30
NEM-Liste 2010/2011 Nahrungsergänzungsmittel Ergänzende bilanzierte Diäten Diätetische Lebensmittel Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

NEM-Liste 2010/2011 · HCA hydroxy citric acid, Hydroxy-Zitronensure HDL high density lipoprotein, Lipoprotein ho-her Dichte HPMC Hydroxypropylmethylcellulose I.E. Internationale

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • NEM-Liste2010/2011

    NahrungsergänzungsmittelErgänzende bilanzierte DiätenDiätetische Lebensmittel

    Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

  • NEM-Liste 2010/2011

  • Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

    NEM-Liste 2010/2011

    NahrungsergänzungsmittelErgänzende bilanzierte DiätenDiätetische Lebensmittel

    Herausgeber

    NOWEDA eG Apothekengenossenschaft Essen

    Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

    unter Mitarbeit von Thamar Triebel, Hannover

  • Herausgeber

    NOWEDA eG Apothekergenossenschaft Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbHHeinrich-Strunk-Str. 77 Birkenwaldstr. 4445143 Essen 70191 Stuttgart

    Redaktion

    Dr. Antje May-Manke, Apothekerin, Tel. 02 01-8 02 26 62, Fax 02 01-8 02 15 37Ralph Saur, Staatl. gepr. Dipl.-Lebensmittelchemiker, Tel. 02 01-8 02 26 62, Fax 02 01-8 02 15 37E-Mail: [email protected]

    Dr. Eberhard Scholz, Apotheker, Fax 07 11-25 82-2 90E-Mail: [email protected]

    Dr. Thamar Triebel, Institut f�r Lebensmittelwissenschaft, Universit�t Hannover

    Stand der Produkt- und Herstellerinformationen: Juni 2009

    Die in diesem Buch aufgef�hrten Angaben wurden sorgf�ltig gepr�ft. Dennoch kçnnen die Herausgeber keine Gew�hr f�r deren Richtigkeit�bernehmen.

    Ein Warenzeichen kann warenrechtlich gesch�tzt sein, auch wenn ein Hinweis auf etwa bestehende Schutzrechte fehlt.

    Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind imInternet �ber http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    ISBN: 978-3-8047-2596-6

    Jede Verwertung des Werkes außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzul�ssig und strafbar. Das gilt insbesondere f�r�bersetzungen, Nachdrucke, Mikroverfilmungen oder vergleichbare Verfahren sowie f�r die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen.

    ª 2010 NOWEDA eG Apothekergenossenschaft Essen, Heinrich-Strunk-Str. 77, 45143 Essenund Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, Birkenwaldstr. 44, 70191 Stuttgartwww.noweda.dewww.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.dePrinted in GermanySatz: Dçrr + Schiller GmbH, StuttgartDruck: W. Kohlhammer, StuttgartUmschlaggestaltung: Atelier Sch�fer, Esslingen

  • Vorwort

    „Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lusthat, darin zu wohnen.“

    Auch wenn Winston Churchill diesen Ausspruch gewiss ineinem anderen Zusammenhang verwendete, kann er inZeiten des gesundheitlichen Pr�ventionsgedankens nochweiter gefasst werden. So mçchten immer mehr Verbrau-cher ihrem Kçrper etwas Gutes tun, indem sie regelm�ßigzu Nahrungserg�nzungsmitteln greifen.Die NEM-Liste 2010/2011 enth�lt wichtige Informationenzu mittlerweile mehr als 4.100 Produkten. �bersichtlicheProduktbeschreibungen geben unter anderem Auskunft�ber Zusammensetzung, Einsatzgebiet, Verzehrsempfeh-lung, Deckungsgrad des Tagesbedarfs, Eignung f�r beson-dere Personengruppen oder potenzielle Allergene. NebenNahrungserg�nzungsmitteln findet der Nutzer auch h�ufignachgefragte erg�nzende bilanzierte Di�ten und weiteredi�tetische Lebensmittel. Neu aufgenommen wurden Kurz-portraits von 50 wichtigen Mikron�hrstoffen.Erg�nzend zur Printausgabe ist die NEM-Liste auch als On-line-Datenbank verf�gbar, die regelm�ßig aktualisiert wird.Dar�ber hinaus bietet das elektronische Medium einen ho-hen Suchkomfort. So sind zum Beispiel eine exakte Stoff-und Mengensuche mçglich. Ein umfangreicher Literatur-dienst mit rund 600 Abstracts informiert �ber neue wissen-schaftliche Erkenntnisse zu den einzelnen N�hrstoffen undkann zur individuellen Beurteilung �ber den sinnvollen Ein-satz eines Produktes herangezogen werden. Ein persçnli-

    cher 10-t�giger Testzugang ist unter www.nem-liste.dekostenfrei erh�ltlich.Die Richtlinie 2002/46/EG und die Nahrungserg�nzungs-mittelverordnung (NemV) regeln derzeit nur den qualitati-ven Zusatz von Vitaminen und Mineralstoffen �ber einePositivliste. Bei Erzeugnissen, die andere Stoffe enthalten,ist immer im Einzelfall zu pr�fen, ob sie sich im Einklang mitden geltenden lebensmittelrechtlichen Vorschriften befin-den. So sind im Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch(LFGB) bestimmte Stoffe, wie etwa Aminos�uren, den Zu-satzstoffen gleichgestellt und unterliegen damit dem soge-nannten Verbotsprinzip mit Erlaubnisvorbehalt. Zusatzstof-fe d�rfen zur Herstellung von Lebensmitteln nur dann ver-wendet werden, wenn sie ausdr�cklich daf�r zugelassenwurden. Ist keine Zulassung vorhanden, besteht noch dieMçglichkeit, f�r derartige Produkte Allgemeinverf�gungennach § 54 LFGB oder Ausnahmegenehmigungen nach § 68LFGB einzuholen. �ber diesen Weg sind zahlreiche Nah-rungserg�nzungsmittel, die beispielsweise Aminos�urenenthalten, in Deutschland rechtm�ßig in Verkehr.Die NEM-Liste 2010/2011 richtet sich an Apotheker, �rzte,Ern�hrungsfachleute, Heilpraktiker und interessierte Laien,aber auch an Behçrden, Hersteller und Vertreiber. Das Verzeich-nis soll Hilfestellung bei der Auswahl und Beurteilung der geeig-neten Produkte geben und weiterhin dazu beitragen, mehrTransparenz in diesen undurchsichtigen Markt zu bringen.

    Essen/Stuttgart, im September 2009 Die Herausgeber

    Vorwort V

  • Inhaltsverzeichnis

    Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VAbk�rzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IXBenutzerhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . X

    MIKRON�HRSTOFFE

    N�hrstoffportr�ts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

    VERZEICHNISSE

    Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Einsatzgebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93Hersteller/Vertreiber und Produkte . . . . . . . . . . . . 189

    PRODUKTE

    1 Aminos�uren und -derivate . . . . . . . . . 2331.1 Aminos�uren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2331.1.1 Aminos�uren-Einzelstoffe . . . . . . . . . . . . 2331.1.2 Aminos�uren-Kombinationen . . . . . . . . . 2411.2 Aminozucker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2551.3 Kreatin-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2681.4 Carnitin-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2731.5 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286

    2 Ballast- und Quellstoffe . . . . . . . . . . . . 2892.1 Prebiotika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2892.1.1 Inulin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2892.1.2 Oligofructose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2932.1.3 Weitere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2942.2 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295

    3 Enzyme und Hefen . . . . . . . . . . . . . . . 3053.1 Enzyme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3053.1.1 Enzym-Einzelstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . 3053.1.2 Enzym-Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . 3073.2 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311

    4 Fette und Lipide . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3134.1 Fetts�uren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3154.1.1 Omega-3-Fetts�uren . . . . . . . . . . . . . . . . 3154.1.2 Omega-6-Fetts�uren (Gamma-Linolen-

    s�ure) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3314.1.3 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3354.2 Phospholipide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3384.3 Pflanzliche �le . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3454.3.1 Borretschçl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3454.3.2 Leinçl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3484.3.3 Nachtkerzençl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3494.3.4 Schwarzk�mmelçl . . . . . . . . . . . . . . . . . 3554.3.5 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3624.4 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368

    5 Mineralstoffe und Spurenelemente . . . 3755.1 Calcium-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3755.1.1 Einzelstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3755.1.2 Kombinationen mit Vitaminen . . . . . . . . . 3795.1.3 Kombinationen mit Mineralstoffen . . . . . . 3885.1.4 Sonstige Kombinationen . . . . . . . . . . . . . 390

    5.2 Magnesium-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . 3955.2.1 Einzelstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3955.2.2 Kombinationen mit Vitaminen . . . . . . . . . 4035.2.3 Kombinationen mit Mineralstoffen . . . . . . 4105.2.4 Sonstige Kombinationen . . . . . . . . . . . . . 4155.3 Eisen-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4205.4 Iod-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4255.5 Siliciumhaltige Produkte . . . . . . . . . . . . . 4285.5.1 Kieselerde/Kiesels�ure . . . . . . . . . . . . . . . 4285.5.2 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4325.6 Selen-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4335.7 Zink-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4435.8 Multimineralstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . 4575.8.1 Mineralstoffkombinationen . . . . . . . . . . . 4575.8.2 Kombinationen mit Vitaminen . . . . . . . . . 4655.8.3 Weitere Kombinationen . . . . . . . . . . . . . 4685.9 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 481

    6 Pflanzenstoffe, sekund�re . . . . . . . . . . 4916.1 Carotinoide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4916.2 Flavonoide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5136.3 Isoflavone (Phytoestrogene) . . . . . . . . . . . 5186.4 Anthocyane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5316.5 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 536

    7 Pflanzen und Pilze . . . . . . . . . . . . . . . . 5417.1 Algen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5417.2 Aloe vera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5557.3 Guarana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5577.4 Weitere Pflanzenextrakte . . . . . . . . . . . . . 5607.4.1 Acerola . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5617.4.2 Apfelessig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5667.4.3 Artischocke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5687.4.4 B�rlauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5707.4.5 Cranberry/Preiselbeere . . . . . . . . . . . . . . . 5737.4.6 Grapefruit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5787.4.7 Gr�ntee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5807.4.8 Heidelbeere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5827.4.9 Hoodia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5867.4.10 Maca . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5877.4.11 Nopal/Feigenkaktus . . . . . . . . . . . . . . . . . 5917.4.12 Pu-Erh Tee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5937.4.13 Rotklee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5947.4.14 Spargel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5967.4.15 Topinambur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5987.4.16 Yams . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6017.4.17 Zimt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6037.4.18 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6077.5 Hefen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697.6 Weitere Pilze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 671

    Inhaltsverzeichnis VII

  • 8 Probiotika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6758.1 Probiotika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6758.1.1 Probiotische Kulturen . . . . . . . . . . . . . . . 6758.1.2 Probiotische Kulturen, Kombinationen mit

    Vitaminen und Mineralstoffen . . . . . . . . . 6798.1.3 Weitere Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . 681

    9 Proteine, Peptide . . . . . . . . . . . . . . . . . 6919.1 Gelatine-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6919.2 Kollagen-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6969.3 Molke-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6999.4 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 704

    10 Tierische Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . 72510.1 Muschel-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72510.2 Korallen-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73010.3 Gel�e Royale-Produkte . . . . . . . . . . . . . . 73210.4 Haifischknorpel-Produkte . . . . . . . . . . . . . 73810.5 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 739

    11 Vitamine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74311.1 Vitamin A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74311.1.1 Einzelstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74311.1.2 Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74311.2 Vitamin B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74411.2.1 Einzelstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74411.2.2 Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74611.3 Vitamin C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76211.3.1 Einzelstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76211.3.2 Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76911.4 Vitamin D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79111.4.1 Einzelstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79111.4.2 Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79111.5 Vitamin E . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79511.5.1 Einzelstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79511.5.2 Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79611.6 Vitamin K . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81011.6.1 Einzelstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81011.6.2 Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81011.7 Biotin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81111.7.1 Einzelstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81111.7.2 Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81311.8 Fols�ure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81611.8.1 Einzelstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81611.8.2 Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81611.9 Niacin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82411.9.1 Einzelstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82411.9.2 Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82711.10 Pantothens�ure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82811.10.1 Einzelstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82811.10.2 Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82811.11 Multivitamin-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . 82911.11.1 Multivitamine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82911.11.2 Multivitamine mit Mineralstoffen . . . . . . . 83711.11.3 Multivitamine mit Mineralstoffen und

    Spurenelementen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 844

    11.11.4 Multivitamine mit sekund�renPflanzenstoffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 856

    11.11.5 Weitere Kombinationen . . . . . . . . . . . . . . 85711.12 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 911

    12 Vitaminoide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91312.1 Coenzym Q10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91312.2 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 927

    13 Zucker, Zuckeralkohole, Kohlenhydrate 92913.1 Dextrose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92913.2 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 929

    14 Sonstige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 933

    LITERATUR

    Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 935

    ANHANG

    Wie entstehen Ern�hrungsempfehlungen? . . . . . . . 969D-A-CH-Referenzwerte f�r die N�hrstoffzufuhr . . .– Vitamine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 970– Mineralstoffe und Spurenelemente . . . . . . . . . . 971Dietary Reference Intakes (DRIs) . . . . . . . . . . . . . .– Recommended Intakes for Individuals, Elements . 972– Recommended Intakes for Individuals, Vitamins . 973– Tolerable Intake Levels, Elements . . . . . . . . . . . 974– Tolerable Intake Levels, Vitamins . . . . . . . . . . . . 975Verordnung �ber Nahrungserg�nzungsmittel (NemV) 976Richtlinie 2002/46/EG zur Angleichung der

    Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten �berNahrungserg�nzungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . 979

    Verordnung �ber Di�tetische Lebensmittel(Di�tverordnung, Di�tV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 984

    Verordnung �ber n�hrwertbezogene Angaben beiLebensmitteln und die N�hrwertkennzeichnungvon Lebensmitteln (NKV) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1003

    Verordnung �ber die Kennzeichnung vonLebensmitteln (Lebensmittel-Kennzeichnungs-verordnung – LMKV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1006

    Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 �ber n�hrwert-und gesundheitsbezogene Angaben �berLebensmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1014

    Diskussionspapier der EU-Kommission: DiscussionPaper on the setting of maximum and minimumamounts for vitamins and minerals in foodstuffs 1025

    Stellungnahme zur Beurteilung von Nahrungs-erg�nzungsmitteln mit anderen Stoffen alsVitaminen und Mineralstoffen . . . . . . . . . . . . . 1029

    VIII Inhaltsverzeichnis

  • Abk�rzungen

    BfR Bundesinstitut f�r RisikobewertungBSE bovine spongiforme Enzephalopathie

    (Rinderwahnsinn)BVL Bundesamt f�r Verbraucherschutz und

    Lebensmittelsicherheit

    CLA conjugated linoleic acid, konjugierteLinols�ure

    D DiabetikerD-A-CH- Empfehlungen der Ern�hrungsgesell-Empfehlungen schaften Deutschlands, �sterreichs und

    der SchweizDGE Deutsche Gesellschaft f�r Ern�hrungDHA Docosahexaens�ureDi�tLM Di�tetisches LebensmittelDPA Docosapentaens�ureDRI Dietary Reference Intakes

    E > 40 Erwachsene �ber 40 JahreEbD Erg�nzende bilanzierte Di�tEE EthylesterEPA Eicosapentaens�ure

    F FrauenF > 40 Frauen �ber 40 JahreFOS Fructo-OligosaccharideFPi Anwenderinnen der Antibabypille

    GABA gamma aminobutric acid, Gamma-Aminobutters�ure

    GDU gelatin digesting units (Einheit f�r En-zymaktivit�t)

    GLA Gamma-Linolens�ureGMO gentechnisch modifizierter OrganismusGVO gentechnisch ver�nderter Organismus

    HCA hydroxy citric acid, Hydroxy-Zitronens�ureHDL high density lipoprotein, Lipoprotein ho-

    her DichteHPMC Hydroxypropylmethylcellulose

    I.E. Internationale EinheitINN International Nonproprietary Name,

    internationaler FreinameI.U. international unit, Internationale Einheit

    J JugendlicheJ15 Jugendliche bis 15 JahreJW Jugendliche in der Wachstumsphase

    K KinderKBE Kolonien bildende Einheiten

    LDL low density lipoprotein, Lipoproteinniedriger Dichte

    LFGB Lebensmittel- und Futtermittel Gesetz-buch

    LMKV Lebensmittelkennzeichnungs-verordnung

    M M�nnerM > 50 M�nner ab 50 JahreMCT medium chain triglycerides, mittelkettige

    TriglycerideMSM Methylsulfonylmethan

    NAD/NADH Nicotinamid-adenin-dinucleotidNE niacin equivalent, Niacin-�quivalentNEM Nahrungserg�nzungsmittelNemV Verordnung �ber Nahrungserg�nzungs-

    mittelNKV N�hrwertkennzeichnungsverordnung

    OPC oligomeric proanthocyanidins, oligomereProcyanidine/Proanthocyanidine

    PABA para-aminobenzoic acid, p-Aminoben-zoes�ure

    PHB p-Hydroxybenzoes�urePVP Polyvinylpyrrolidon, Povidon INNPZN Pharmazentralnummer

    R RaucherRDA Recommended Dietary AllowanceRE retinol equivalent, Retinol-�quivalent

    S SeniorenSch Schwangere/StillendeSp Sportler

    TE tocopherol equivalent, Tocopherol-�qui-valent

    V VegetarierVa VeganerVerzehrsempf. VerzehrsempfehlungVLDL very low density lipoprotein, Lipoprotein

    sehr niedriger Dichte

    W Frauen in Wechseljahren

    Abk�rzungen IX

  • Benutzerhinweise

    Die NEM-Liste 2010/11 enth�lt rund 3700 Nahrungserg�n-zungsmittel (NEM) sowie 220 Erg�nzende bilanzierte Di�ten(EbD) und 170 weitere Di�tetische Lebensmittel (Di�tLM),die in Deutschland vertrieben werden. Zu jedem Produktfindet der Nutzer in Form von Einzeldarstellungen wichtige,beratungsrelevante Informationen. Alle Texte in der NEM-Liste entsprechen den Angaben der Hersteller bzw. Vertrei-ber und sind den jeweiligen Packungen entnommen wor-den. Sie sind knapp formuliert und beschr�nken sich auf dasWesentliche. Daher ist es mçglich, dass Packungen, Pa-ckungsbeilagen oder weitere Herstellerangaben ausf�hr-lichere Informationen enthalten. Entscheidend ist nichteine wçrtliche, sondern eine sachliche �bereinstimmungder Aussagen in den verschiedenen Medien. Stand derProdukt- und Herstellerinformationen ist Juni 2009.Eine Bewertung der gelisteten Produkte wurde bewusst

    nicht vorgenommen. Es bleibt dem Nutzer �berlassen, sichein eigenes, unabh�ngiges Urteil zu bilden.

    Rechtlicher StatusNEM, EbD und Di�tLM werden rechtlich als Lebensmitteleingestuft und unterliegen den allgemeinen lebensmittel-rechtlichen Vorschriften. Hierzu gehçren z.B. das Lebens-mittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB), die Lebensmit-telkennzeichnungsverordnung (LMKV), die N�hrwertkenn-zeichnungsverordnung (NKV), die Zusatzstoff-Zulassungs-verordnung (ZZulV) oder die Los-Kennzeichnungsverord-nung (LKV). Spezielle Vorschriften f�r NEM enth�lt die Ver-ordnung �ber Nahrungserg�nzungsmittel (NemV). F�r EbDund Di�tLM gelten insbesondere die speziellen rechtlichenVorgaben der Verordnung �ber di�tetische Lebensmittel(Di�tV).Die in der NEM-Liste aufgef�hrten Produkte kçnnen ohne

    Zulassung in den Verkehr gebracht werden. F�r NEM, EbDund bestimmte Di�tLM ist lediglich eine Anzeige beim Bun-desamt f�r Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit(BVL) erforderlich.In der Bundesrepublik Deutschland unterliegt die Lebens-

    mittel�berwachung den zust�ndigen Behçrden der L�nder.Ob ein Produkt z.B. ein anzeigepflichtiges Nahrungserg�n-zungsmittel oder ein zulassungspflichtiges Arzneimittel ist,entscheiden maßgeblich die Behçrden, in deren Zust�ndig-keitsbereich der Firmensitz des Herstellers, Importeurs, An-bieters oder Vertreibers liegt.

    GliederungDie NEM-Liste 2010/2011 gliedert sich in N�hrstoffportr�ts,drei Suchverzeichnisse, einen Produktteil, ein Literaturver-zeichnis sowie einen Anhang mit weiteren fachlichen Infor-mationen und Rechtstexten.In den N�hrstoffportr�ts sind f�r die 50 wichtigsten Mi-

    kron�hrstoffe komprimierte Angaben u.a. zu deren Vor-kommen, Funktion, Bedarf und Mangelerscheinungen auf-gef�hrt. Die Suchverzeichnisse ermçglichen ein leichtesAuffinden der Artikel in dem ausf�hrlichen Produktteil.Dabei kann der Nutzer �ber den Produktnamen, das Ein-satzgebiet und/oder den Hersteller/Vertreiber suchen.Im Verzeichnis der Hersteller/Vertreiber (S. 189–230) sind

    die Anschriften sowie Telefon- und Faxnummern und dieE-Mail- bzw. Internetadressen – sofern bekannt – gelistet.

    Im Produktteil sind f�r jeden Artikel die folgenden An-gaben hinterlegt: Produktname, Hersteller, Status, Darrei-chungsform, ggf. Eingruppierung Anwender, N�hrstoff-zusammensetzung, Zutaten, Einsatzgebiet, Verzehrsemp-fehlung, ggf. Herstellerwarnhinweise, ggf. Herstellerhin-weise, Pharmazentralnummer (PZN), Packungsgrçße, un-verbindliche Preisempfehlung lt. Hersteller und Apotheken-exklusivit�t.

    Wegweiser zum Auffinden eines ProduktsIn der NEM-Liste kçnnen Artikel nach verschiedenen Krite-rien gesucht werden.

    1. Suche �ber ProduktnamenIm Namensverzeichnis (S. 25–92) sind alle Artikel alpha-betisch nach Produktnamen gelistet und mit der entspre-chenden Seitenzahl als Querverweis in die ausf�hrliche Pro-duktliste versehen.

    2. Suche �ber EinsatzgebieteIm Verzeichnis der Einsatzgebiete (S. 93–188) sind die Pro-dukte dem Einsatzgebiet laut Herstellerangabe alphabetischzugeordnet. Fehlt diese Angabe, so sind die NEM, je nachZahl der enthaltenen N�hrstoffe, in die Kategorie „Einzeln-�hrstoff“ bzw. „Multin�hrstoffe“ einsortiert. Auch hier er-folgt mit der entsprechenden Seitenzahl ein Querverweis indie ausf�hrliche Produktliste.

    3. Suche �ber Hersteller/VertreiberIst der Hersteller/Vertreiber eines Artikels bekannt, so kannein Produkt auch �ber das Verzeichnis der Hersteller(S. 189–230) ausfindig gemacht werden. Nach den Kon-taktdaten sind alle Artikel des jeweiligen Herstellers/Vertrei-bers, die in die NEM-Liste aufgenommen wurden, alpha-betisch gelistet. Hierbei muss es sich nicht zwangsl�ufig umdas komplette Sortiment des Anbieters handeln. Es erfolgtmit der entsprechenden Seitenzahl ein Querverweis in dieausf�hrliche Produktliste.

    4. Suche �ber StoffgruppenIn der ausf�hrlichen Produktliste (S. 231–934) sind die Ar-tikel nach Stoffgruppen sortiert. Dieser Abschnitt gliedertsich in 14 Haupt-Stoffgruppen nebst zugehçrigen Unter-gruppen. Innerhalb der Kapitel sind die Produkte alpha-betisch gelistet.

    Erl�uterungen zu den ProduktinformationenAlle Angaben der Rubriken Produktname, Hersteller,Darreichungsform, Anwendergruppe, N�hrstoffe, Zu-taten, Einsatzgebiete, Verzehrsempfehlung, Warn-hinweise und Hinweise entsprechen den jeweiligen Her-stellerangaben laut Packungsaufdruck. Die Herausgeberempfehlen, ggf. zus�tzliche tagesaktuelle Informationender Hersteller z.B. auf den entsprechenden Internetseiteneinzusehen. Mçgliche Abweichungen von den Angaben derPackungen oder gesundheits- bzw. krankheitsbezogeneWerbeaussagen m�ssen bei der Verkehrsf�higkeitspr�fungebenfalls ber�cksichtigt werden.In der NEM-Liste umfasst der Begriff N�hrstoff sowohl

    Konzentrate von N�hrstoffen, z.B. Vitamin- und Mineral-

    X Benutzerhinweise

  • stoffverbindungen als auch sonstige Stoffe mit ern�hrungs-spezifischer oder physiologischer Wirkung, z.B. Pflanzen-extrakte, Pre- und Probiotika. Die ausf�hrliche Produktlisteist nach N�hrstoffgruppen gegliedert.Die Mengenangaben der N�hrstoffe entsprechen der

    maximalen t�glichen Verzehrsempfehlung des Herstel-lers. Zus�tzlich aufgef�hrte Prozentangaben sind bei NEMf�r bestimmte Vitamine und Mineralstoffe (N�hrwertkenn-zeichnungsverordnung NKV, S. 1003–1005) gesetzlich vor-geschrieben und werden anhand der in der NKV aufgef�hr-ten Referenzwerte berechnet. So entsprechen z.B. 60 mgVitamin C 100% der t�glich empfohlenen Tagesdosis. Zurbesseren Vergleichbarkeit haben die Herausgeber analogeProzentwerte auch f�r EbD und Di�tLM angegeben. Dar�-ber hinaus finden sich Prozentangaben f�r weitere N�hr-stoffe, die von den Herstellern auf freiwilliger Basis ange-geben wurden. Ein Vergleich dieser Prozentangaben istnicht ohne Weiteres mçglich, da ihnen unterschiedlicheReferenzwerte zugrunde liegen kçnnen (z.B. die D-A-CH-Empfehlungen der DGE s. S. 969–971, oder Ergebnisse ausStudien). Hier bietet sich ein Vergleich der absoluten Men-gen an.Unterschiede zwischen den Rubriken N�hrstoff-Zusam-

    mensetzung und Zutaten basieren auf unterschiedlichenlebensmittelrechtlichen Normen. Die Vorgaben f�r das Zu-tatenverzeichnis regelt die Lebensmittelkennzeichnungsver-ordnung (vgl. §§ 3, 5, 6, LMKV, s. Anhang S. 1006–1013).Das Verzeichnis der Zutaten besteht aus einer Aufz�hlungder Zutaten des Lebensmittels in absteigender Reihenfolgeihres Gewichtsanteils. Die Kennzeichnung der N�hrstoff-Zu-sammensetzung folgt bei NEM der Nahrungserg�nzungs-mittel-Verordnung (NemV, s. Anhang S. 976–978) sowiebei EbD und Di�tLM der Di�t-Verordnung (Di�tV, s. AnhangS. 984–1002) und der N�hrwertkennzeichnungs-Verord-nung (NKV, s. Anhang S. 1003–1005). Diese Angaben kçn-nen bei NEM auf der Produktpackung in das Zutatenver-zeichnis integriert sein. In der NEM-Liste wurden die N�hr-stoffe der �bersichtlichkeit halber immer unter der RubrikN�hrstoff-Zusammensetzung aufgef�hrt.Viele Hersteller von NEM verzichten auf die Angabe eines

    Einsatzgebietes. Diese Produkte sind entsprechend ihrerZusammensetzung in den Kategorien „Einzeln�hrstoffe“bzw. „Multin�hrstoffe“ gelistet.

    Als Warnhinweis gelten etwa Angaben zu enthaltenenAllergenen (vgl. Anlage 3 zu § 6 LMKV, S. 1012), zu Per-sonengruppen, die das Produkt nicht einnehmen sollenoder zu mçglichen Gesundheitssch�digungen. Die f�rNEM rechtlich geforderten Warnhinweise „Außerhalb derReichweite von kleinen Kindern lagern“, „Kein Ersatz f�reine ausgewogene und abwechslungsreiche Ern�hrung“und „Die angegebene empfohlene t�gliche Verzehrsmengedarf nicht �berschritten werden“ werden nicht zus�tzlichaufgef�hrt.Als Hinweis gelten etwa Angaben zur Abwesenheit be-

    stimmter Stoffe (z.B. „Frei von Gluten“), Angaben zur Eig-nung f�r eine bestimmte Personengruppe (z.B. „F�r Dia-betiker geeignet“), zus�tzliche Empfehlungen zur Einnah-me des Produktes (z.B. „Die Verwendung �ber einen l�n-geren Zeitraum ist empfehlenswert“) oder Angaben zuGeschmacksrichtungen (z.B. „Zitronengeschmack“). Aufdie Angabe von Broteinheiten, Brennwerten etc. wurdeverzichtet, da die Grçßenordnungen der aufgef�hrten Pro-dukte (mit Ausnahme von bestimmten Di�tLM f�r Sportler)im Vergleich zu anderen Lebensmitteln unter physiologi-schen Gesichtspunkten vernachl�ssigbar sind.In der Rubrik Hersteller wurde nicht zwangsl�ufig der

    Produzent des Produktesangegeben. Maßgeblich ist dieAngabe lt. Packungsaufdruck. So kçnnen z.B. auch Ver-treiber der Artikel genannt sein, sofern keine andere An-gabe zum Hersteller auf der Packung vorhanden ist.Die in der NEM-Liste aufgef�hrten Produkte kçnnen in der

    Regel �ber die Apotheken bezogen werden. Artikel, diegleichzeitig auch im Einzelhandel vertrieben werden, tragenin der Kategorie Vertriebsweg den Hinweis: Nicht apothe-kenexklusiv. Einige „apothekenexklusiv“ vertreibende Her-steller beliefern z.B. auch Arztpraxen. Das Angebot im In-ternet wurde bei den Vertriebswegen nicht ber�cksichtigt.

    LiteraturDie Aufnahme eines Produktes in die NEM-Liste bzw. dieNennung von Einsatzgebieten bedeutet keinerlei Bewertungvon dessen Wirksamkeit oder Nutzen. F�r weiterf�hrendeInformationen sei auf das Literaturverzeichnis S. 935–966verwiesen. Nach Stoffgruppen sortiert sind dort wichtigeOriginal- sowie �bersichtsarbeiten zu finden, die zu einerBewertung der enthaltenen N�hrstoffe beitragen kçnnen.

    Benutzerhinweise XI

  • MIKRON�HRSTOFFE

  • N�hrstoffportr�ts

    L-Alanin

    Alanin gehçrt zu den proteinogenen Aminos�uren, ist f�r denMenschen allerdings nicht essenziell.

    VorkommenAlanin kommt in proteinreichen Lebensmitteln vor, in der Regelenthalten Nahrungsproteine zwischen 2 und 7% Alanin. RelevanteMengen finden sich beispielsweise in Fleisch, Fisch, Eiern und eini-gen H�lsenfr�chten, aber auch in Getreide.

    Verf�gbarkeitAlanin ist im Allgemeinen gut verf�gbar.

    StoffwechselDie endogene Synthese von Alanin erfolgt durch �bertragung einerAminogruppe auf Pyruvat, das Endprodukt der Glykolyse.

    FunktionAlanin wird f�r den Aufbau verschiedenster kçrpereigener Proteineherangezogen.Neben Glutamin ist Alanin das wichtigste Transportmolek�l f�rAminogruppen im Blut.In der Leber dient Alanin der Gluconeogenese.

    BedarfAlanin ist nicht essenziell, d.h. es muss nicht mit der Nahrungzugef�hrt werden. F�r eine bedarfsdeckende endogene Synthese istlediglich eine ausreichende Zufuhr an Hauptenergietr�gern Vo-raussetzung.

    MangelEin spezifischer Mangel an Alanin tritt nicht auf.

    �berdosierungEine erhçhte Proteinzufuhr mit der Nahrung hat nach heutigemKenntnisstand keine gesundheitssch�dlichen Auswirkungen. Den-noch sollte die Aminos�urezufuhr aus Sicherheitsgr�nden insgesamt�ber einen l�ngeren Zeitraum nicht mehr als 2 g/kg Kçrpergewichtbetragen.

    Aminozucker (Glucosamin,Chondroitin)

    Chondroitin ist eine Kurzbezeichnung f�r Chondroitinsulfat. Chon-droitinsulfate sind Makromolek�le variierender L�nge aus Glucu-rons�ure und dem Aminozucker N-Acetyl-Galactosamin, sie gehç-ren zur Gruppe der Glycosaminoglycane.Glucosamin ist ein Aminozucker, der als Baustoff weiterer Glyco-saminoglycane dient.

    VorkommenGlucosamin und Chondroitin sind nat�rliche Bestandteile desKnorpels und anderer Gewebe und kommen damit auch in Le-bensmitteln tierischer Herkunft vor. Sie werden – einzeln oder inKombination – als Nahrungserg�nzungsmittel angeboten. Gewon-nen werden die eingesetzten Rohstoffe aus (Hai-)Fischknorpel,Krebsschalen, sowie Rinder- und Schweineknorpel.

    Verf�gbarkeit–

    StoffwechselGlucosamin wird im Organismus – ausgehend von Glucose – syn-thetisiert.Die Synthese von Chondroitin und anderen Glycosaminoglycanenerfolgt durch wiederholte Anheftung von Monosaccharideinheitenan spezifische Sequenzen eines Proteins. Die angehefteten Mono-saccharide sind Glucurons�ure und acetyliertes Galactosamin bzw.Glucosamin. Dabei entsteht eine Kette repetitiver Disaccharidein-heiten, die als Glycosaminoglycan bezeichnet wird. Das gesamteMakromolek�l bezeichnet man als Proteoglycan.

    FunktionProteogylcane sind wichtige Bestandteile der extrazellul�ren Matrix.Durch die negative Ladung ihrer Glycosaminoglycanbestandteiledienen sie beispielsweise als Filtrationsbarriere in der Niere. AlsKnorpelsubstanz ermçglichen sie die Bildung wassergef�llter Kom-partimente. Dar�ber hinaus sind Proteoglycane f�r die Regulationder Kollagen-Fibrillenbildung von Bedeutung und stellen Corezep-toren f�r Wachstumsfaktoren und f�r die Zelladh�sion dar.Glucosamin wird als Arzneimittel oder Nahrungserg�nzungsmittelzur Verbesserung der Symptome bei Osteoarthritis bzw. zur Ver-besserung der Gelenkfunktion angewandt. Teilweise konnten hierpositive Wirkungen nachgewiesen werden.Chondroitin ist in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen. AlsNahrungserg�nzung wird es ebenfalls zur Verbesserung der Ge-lenkfunktion angeboten, erwies sich bisher jedoch nicht als wirk-sam.

    BedarfNach derzeitigem Stand der Wissenschaft ist eine orale Aufnahmevon Glucosamin und Chondroitin f�r Gesunde nicht erforderlich.

    MangelEin Mangel an Chondroitin oder Glucosamin ist nicht bekannt.

    �berdosierungDaten zu einem gesundheitlichen Risiko bei einer �berdosierungliegen nicht vor.Generell gilt die Einnahme von Chondroitin und Glucosamin bei den�blichen Zufuhrmengen f�r Gesunde als sicher. Schwangeren undStillenden sowie Personen, die Antikoagulanzien einnehmen bzw.an Herz-Kreislauferkrankungen oder eingeschr�nkter Glucosetole-ranz leiden, wird die Einnahme nicht empfohlen.

    L-Arginin

    Arginin gehçrt zu den proteinogenen Aminos�uren und gilt alsbedingt essenziell. In biologischen Systemen ist praktisch nur dasEnantiomer L-Arginin von Bedeutung.

    VorkommenHohe Gehalte an Arginin finden sich unter anderem in H�lsen-fr�chten, Fleisch, Krustentieren, Fisch, Eiern und N�ssen.

    Verf�gbarkeitArginin ist im Allgemeinen gut verf�gbar.

    Mikron�hrstoffe L-Arginin 3

    Mikron�h

    rstoffe

  • StoffwechselArginin wird im Harnstoffzyklus �ber Ornithin aus Glutamat gebil-det.

    FunktionNeben seiner Rolle als Proteinbaustein ist Arginin an der Harnstoff-synthese in der Leber beteiligt und ist damit f�r die Stickstoffaus-scheidung von großer Bedeutung.Eine weitere Funktion des Arginins besteht in der Bildung desBotenstoffs Stickstoffmonoxid, der f�r die Regulation der Gef�ß-weite und der Thrombozytenaggregation verantwortlich ist. Damitkommt Arginin eine Bedeutung in der Erhaltung der Gef�ß-gesundheit zu.

    BedarfDer Bedarf an Arginin wird beim gesunden Erwachsenen durchEigensynthese gedeckt. Voraussetzung ist eine ausreichende Ver-sorgung mit Protein, die im Allgemeinen gegeben ist.

    MangelDie endogene Synthese kann bei S�uglingen und Kindern unzurei-chend sein, um den imWachstum erhçhten Bedarf zu decken. Auchbei Kindern und S�uglingen tritt allerdings nur dann ein Mangel auf,wenn die aliment�re Proteinzufuhr zu gering ist.

    �berdosierungEine �berhçhte Zufuhr an Arginin kann die renalen Verluste an Lysinerhçhen. Ab einer Zufuhr von etwa 20 g/d wurden gastrointestinaleBeschwerden und andere Nebenwirkungen beobachtet.

    Asparagins�ure

    Asparagins�ure gehçrt zu den proteinogenen Aminos�uren und giltals nicht essenziell.

    VorkommenReich an Asparagins�ure sind proteinreiche Lebensmittel wie Fleisch,Eier, einige Fischsorten und H�lsenfr�chte, beispielsweise Soja undBohnen.

    Verf�gbarkeit–

    StoffwechselAsparagins�ure wird durch �bertragung einer Aminogruppe vonGlutamat auf Oxalacetat gebildet.

    FunktionNeben seiner Funktion als Baustoff f�r kçrpereigene Proteine dientAsparagins�ure als Aminogruppendonator in der Synthese von Pu-rinen, Pyrimidinen und Nucleotiden.Asparagins�ure dient zudem als Ausgangsubstanz f�r die Biosyn-these der Aminos�ure Asparagin.In der Leber wird es zur Gluconeogenese herangezogen. Des Wei-teren fungiert Asparagins�ure im Gehirn als Neurotransmitter.

    BedarfDa Asparagins�ure nicht essenziell ist, muss sie nicht mit der Nah-rung zugef�hrt werden. F�r eine bedarfsdeckende endogene Syn-these ist lediglich eine ausreichende Zufuhr an Hauptenergietr�gernVoraussetzung.

    MangelEin Mangel an Asparagins�ure tritt nicht auf.

    �berdosierungEine erhçhte Proteinzufuhr mit der Nahrung hat nach heutigemKenntnisstand keine gesundheitssch�dlichen Auswirkungen. Den-

    noch sollte die Aminos�urezufuhr aus Sicherheitsgr�nden insgesamt�ber einen l�ngeren Zeitraum nicht mehr als 2 g/kg Kçrpergewichtbetragen.

    Biotin

    Als wasserlçsliches Vitamin ist Biotin f�r den Menschen essenziell.

    VorkommenBiotin ist in vielen Lebensmitteln enthalten, jedoch nur in geringenKonzentrationen.

    Verf�gbarkeitDie Biotinverf�garkeit sinkt beim Verzehr von rohem Eiklar, da dasdarin enthaltene Glykoprotein Avidin mit Biotin einen Komplexbildet.

    StoffwechselNach der Freisetzung aus biotinhaltigen Proteinen wird Biotin imD�nndarm resorbiert. Der Transport im Blut erfolgt gebunden anPlasmaproteine.

    FunktionBiotin dient als Cofaktor bei Carboxylierungsreaktionen. Dabei bin-det es Kohlendioxid und �bertr�gt es auf die zu carboxylierendeSubstanz. Beim Menschen sind vier biotinabh�ngige Enzyme be-kannt: Acetyl-CoA-Carboxylase, Pyruvatcarboxylase, Propionyl-CoA-Carboxylase und Methylcrotonyl-CoA-Carboxylase. Diese En-zyme �bernehmen Schl�sselfunktionen bei der Gluconeogenese,der Fetts�uresynthese sowie dem Abbau essenzieller Aminos�uren(Leuzin, Isoleucin, Methionin und Threonin) und ungeradzahligerFetts�uren.

    BedarfDer Biotinbedarf kann nicht zuverl�ssig angegeben werden, auchweil sich die Analytik des Vitamins schwierig gestaltet. Die Emp-fehlungen f�r die angemessene t�gliche Zufuhr liegen bei 30–60 �gBiotin und orientieren sich an der durchschnittlich zugef�hrtenMenge.

    MangelDie Biotinversorgung ist im Allgemeinen ausreichend, da das Vita-min in vielen Lebensmitteln enthalten ist.Eine suboptimale Versorgung kann w�hrend der Schwangerschaftund bei chronischer Einnahme von Antikonvulsiva bestehen. Einklinischer Biotinmangel tritt bei Erwachsenen nur nach langfristigemVerzehr großer Mengen roher Eier sowie bei fehlerhafter parentalerErn�hrung auf. Typische Mangelsymptome sind Dermatitis, Haar-ausfall, Schw�che, Appetitlosigkeit, Anorexie, �belkeit oder De-pressionen.Bei Patienten mit genetisch bedingtem Biotinidasedefekt ist dieBiotinverf�gbarkeit und -wiederverwertung stark herabgesetzt. Eskommt zu einem lebensbedrohlichen Biotinmangel mit sebor-rhoischer Dermatitis und Gedeihstçrungen. In diesen F�llen ist einelebenslange t�gliche orale Aufnahme von 5–10 mg freiem Biotinerforderlich.

    �berdosierungBiotin scheint auch in hoher Dosierung keine Nebenwirkungenhervorzurufen. Der NOAEL wurde auf 2,5 mg/d festgelegt.

    4 Asparagins�ure Mikron�hrstoffe

  • Calcium

    Calcium ist ein essenzieller Mineralstoff.

    VorkommenMilch und Milchprodukte sind besonders calciumreich. Auch dun-kelgr�ne Gem�sesorten, wie Broccoli, Gr�nkohl und Spinat, ent-halten relativ viel Calcium.

    Verf�gbarkeitVon der t�glich aufgenommenen Calciummenge werden etwa25–50% absorbiert. Die Aufnahme h�ngt dabei einerseits von denHomçostasemechanismen des Kçrpers sowie andererseits von derVerf�gbarkeit aus der Nahrung ab. Die Verf�gbarkeit aus Milch undMilchprodukten ist hçher als aus Gem�se, Getreide und N�ssen.

    StoffwechselDie Absorption von Calcium erfolgt im D�nndarm unter Beteiligungeines spezifischen calciumbindenden Proteins (Calbindin). Sie wirddurch Vitamin D kontrolliert, das die Calbindin-Expression induziert.Der Serumcalciumspiegel wird durch das Zusammenspiel vonVitamin D, Parathormon und anderen Hormonen nahezu konstantgehalten.

    FunktionGemeinsam mit anorganischem Phosphat bildet Calcium in Formdes Hydroxylapatits die Hartsubstanz von Knochen und Z�hnen.Calcium �bernimmt zudem wichtige Funktionen bei der Blutgerin-nung und der neuromuskul�ren Erregbarkeit. Dar�ber hinaus istCalcium an der Signaltransduktion beteiligt; die Aktivierung ver-schiedener Zellen durch Hormone erfolgt �ber einen kurzzeitigenCalciumeinstrom in die Zelle. Zudem stabilisiert der Mineralstoff dieZellmembran und beeinflusst deren selektive Permeabilit�t. Als Co-faktor einiger Schl�sselenzyme ist Calcium an Glycogensynthese,Glycolyse und weiteren Stoffwechselvorg�ngen beteiligt.

    BedarfF�r Erwachsene liegt die w�nschenswerte Calciumzufuhr gem�ßDGE-Empfehlungen bei 1000 mg/d. Besonders f�r Schwangere undStillende ist die Einhaltung dieser Empfehlung wichtig.Die Calciumaufnahme liegt in Deutschland bei rund einem Drittelder Erwachsenen unter der empfohlenen Zufuhr. Besonders kritischist die Situation bei Kindern und Jugendlichen – v.a. bei M�dchen.Sie erreichen im Mittel nur etwa 60% der empfohlenen Zufuhr.Allerdings bençtigen gerade Heranwachsende Calcium zum Aufbauder maximalen Knochenmasse und zur Pr�vention der Osteoporose.

    MangelEine suboptimale Calciumversorgung beobachtet man h�ufig beiKindern, Senioren, Veganern sowie Patienten mit Laktoseintoleranzoder chronisch-entz�ndlichen Darmerkrankungen.Bei chronischer Calciumunterversorgung ist die Mineralisierung desSkeletts beeintr�chtigt: Bei Kindern entsteht die Rachitis, bei Er-wachsenen mçglicherweise eine Osteomalazie.Ein Absinken des Serumcalciumspiegels tritt prim�r bei Stçrungendes Parathormon- oder Vitamin-D-Stoffwechsels auf und ist durchneuromuskul�re Stçrungen wie Tetanie und Arrhythmien gekenn-zeichnet.

    �berdosierungHypercalc�mien treten nicht bei �berdosierung von Calcium selbst,sondern bei chronisch �berhçhter Vitamin-D-Supplementierungauf. Besonders betroffen von einer Hypercalc�mie sind die Nieren(Steinbildung und/oder Nephrocalzinose), der Gastrointestinaltraktsowie das Herz.

    Carnitin

    Die Hydroxycarbons�ure Carnitin ist f�r den Menschen kein essen-zieller N�hrstoff.

    VorkommenViel Carnitin liefert Fleisch; pflanzliche Lebensmittel enthalten nurgeringe Mengen.

    Verf�gbarkeitDie Verf�gbarkeit aus der Nahrung ist mit einer Absorptionsquotevon etwa 75% hoch.

    StoffwechselDie endogene Synthese von Carnitin erfolgt durch Methylierung,Reduktion und Decarboxylierung von Lysin. Sie findet in der Leber,den Nieren und im Gehirn statt. F�r die Synthese von Carnitinwerden Eisen, Niacin, Vitamin C und B6 bençtigt.

    FunktionCarnitin ist am oxidativen Abbau langkettiger Fetts�uren beteiligt,da es f�r den Transport der Fetts�uren in die Mitochondrien bençtigtwird.Außerdem ist es in die Regulation der Gluconeogenese eingebun-den und am Abbau verzweigtkettiger Aminos�uren beteiligt.Werbeaussagen, die Carnitinsupplementen eine gewichtsreduzie-rende oder ergogene Wirkung zuschreiben, sind wissenschaftlichnicht zu belegen. Demgegen�ber konnte die Erg�nzung der Nah-rung mit 1 g Carnitin pro Tag die Folgesch�den nach einem Herz-infarkt verringern.

    BedarfDer menschliche Organismus bençtigt pro Tag etwa 16–18 mgCarnitin. Bei ausbleibender aliment�rer Zufuhr wird der gesamteBedarf durch endogene Synthese gedeckt.

    MangelBeim Gesunden ist ein Carnitinmangel nicht zu beobachten.Erhçhte Carnitinverluste treten bei Niereninsuffizienz, Diabetesmellitus und Antikonvulsiva-Einnahme auf. Bei Leberzirrhose undseltenen angeborenen Stçrungen des Carnitinstoffwechsels ist dieCarnitinsynthese gestçrt.

    �berdosierungDurch eine �berhçhte Carnitinzufuhr kçnnen Diarrhçen ausgelçstwerden. Bei langfristiger Einnahme carnitinhaltiger Nahrungs-erg�nzungsmittel nimmt die Eigensynthese mçglicherweise ab.Deshalb sollte eine Dosierung von 5 g/d �ber einen Monat nicht�berschritten werden.

    Carotinoide (�-Carotin)

    Zu den Carotinoiden z�hlen mehr als 700 verschiedene Substanzen.Das in der Natur am weitesten verbreitete und bekannteste unterihnen ist das �-Carotin, aber auch Lycopin, Lutein, Zeaxanthin,�-Kryptoxanthin und Æ-Karotin kommen h�ufig vor.

    VorkommenCarotinoide sind in pflanzlichen Lebensmitteln weit verbreitet. HoheGehalte finden sich beispielsweise in Tomaten, Aprikosen, Pfiffer-lingen, Orangen, Paprika, Karotten, Mais, Gr�nkohl und Spinat.

    Verf�gbarkeitDie Verf�gbarkeit von �-Carotin und anderen Carotinoiden ist ausrohem Gem�se meist gering. Sie steigt durch mechanischen Auf-

    Mikron�hrstoffe Carotinoide (�-Carotin) 5

    Mikron�h

    rstoffe

  • schluss der Pflanzenzellen, der durch Zerkleinerung erreicht wird,und durch Erhitzen.

    StoffwechselEinige Carotinoide kçnnen durch intramolekulare Spaltung inVitamin A umgewandelt werden. Die hçchste Aktivit�t besitztdiesbez�glich �-Carotin; aus einemMolek�l �-Carotin kçnnen bis zuzwei Molek�le Retinol entstehen.

    Funktion�ber die Wirksamkeit als Vitamin A hinaus sind Carotinoide in derLage, freie Radikale und reaktive Sauerstoffspezies zu inaktivieren.Des Weiteren stimulieren Carotinoide die Produktion eines Proteins,das ein Bestandteil von Zellkommunikationsstrukturen ist und un-terdr�cken damit die Umwandlung von vorgesch�digten Zellen inKrebszellen. Carotinoide beeinflussen auch die Zelldifferenzierung.Zahlreiche Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass eine ca-rotinoidreiche Ern�hrung invers mit dem Tumorrisiko assoziiert ist.Die Ergebnisse verschiedener Interventionsstudien mit �-Carotinlassen allerdings vermuten, dass diese Beziehungen nicht kausalerNatur sind. Vermutlich muss �-Carotin eher als Indikator einergem�sereichen Ern�hrung gesehen werden, die insgesamt durchihren Gehalt an sekund�ren Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mine-ralstoffen krebspr�ventiv wirkt. Des Weiteren zeigen epidemiologi-sche Studien, dass hohe Carotinoidkonzentrationen im Blut miteinem verminderten Risiko f�r Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowief�r Katarakt und Makuladegeneration einhergehen. Zudem stimu-lieren Carotinoide das Immunsystem und sch�tzen die Haut vorSch�den durch UV-Strahlung.

    BedarfUnabh�ngig vom Bedarf an Vitamin A, der teilweise durch Caroti-noide gedeckt werden kann, wird f�r �-Carotin eine Zufuhr von2–4 mg/d als w�nschenswert erachtet, um die Vitamin-A-unab-h�ngigen pr�ventiven Wirkungen des Stoffes zu nutzen.

    MangelIm Mittel liegt die Zufuhr an �-Carotin bei M�nnern unter denEmpfehlungen. Raucher und Personen mit hohem Alkoholkonsumnehmen unterdurchschnittliche Mengen Carotinoide auf. Geradediese Personen weisen jedoch einen erhçhten Bedarf auf.

    �berdosierungBei gesunden Nichtrauchern lçst eine langfristige Zufuhr von bis zu25 mg/d keine toxischen Effekte aus. Rauchern wird dagegen vonder Einnahme �-Carotin-haltiger Nahrungserg�nzungsmittel abge-raten, da sich Hinweise auf gesundheitliche Risiken ergeben haben.Carotinoide kçnnen keine Vitamin-A-Intoxikation auslçsen, da sienur in begrenztem Umfang absorbiert und dem Bedarf entspre-chend in Vitamin A umgewandelt werden.

    Chrom

    VorkommenRelevante Mengen an Chrom sind in Fleisch, Innereien, Eiern sowieVollkornprodukten und Pilzen enthalten.

    Verf�gbarkeitIn pflanzlichen Lebensmitteln kommt Chrom in anorganischer Formvor. In dieser Form ist es vergleichsweise schlecht verf�gbar. Orga-nische Chromverbindungen aus Lebensmitteln, die vom Tier stam-men, sind besser verf�gbar.

    Stoffwechsel–

    FunktionChrom �bt eine Funktion im Kohlenhydratstoffwechsel aus. LangeZeit wurde die Existenz eine Glukosetoleranzfaktors postuliert, derChrom beinhaltet. Vermutlich ist dieser mit dem Oligopeptid Chro-modulin gleichzusetzen. Es wird angenommen, dass dieses chrom-haltige Peptid an den Insulinrezeptor bindet und f�r die Weiterlei-tung des Insulinsignals erforderlich ist.

    BedarfDie Hçhe des Bedarfs wird lediglich vermutet, sodass die DGE bishernur Sch�tzwerte f�r eine angemessene Zufuhr angibt. F�r Erwach-sene betr�gt der Sch�tzwert 30–100 �g/d.

    MangelMangelerscheinungen sind bei �blicher Ern�hrung nicht bekannt.Als Risikogruppe f�r eine grenzwertige Chromversorgung gelten�ltere Menschen, bei denen eine Abnahme der Chromkonzentra-tionen in verschiedenen Kçrperfl�ssigkeiten und Geweben beob-achtet wird.

    �berdosierungDie Toxizit�t von Chrom ist gering. Langfristig sollten nicht mehr als250 �g/d zugef�hrt werden (UL).

    L-Cystein

    Cystein gehçrt zu den proteinogenen Aminos�uren und gilt alsbedingt essenziell. In biologischen Systemen ist praktisch nur dasEnantiomer L-Cystein von Bedeutung.

    VorkommenReich an Cystein sind Soja, Mohn, N�sse, Steinpilze, Fleisch undKakao.

    Verf�gbarkeitDie Verf�gbarkeit von Cystein kann durch thermische Behandlungabnehmen, da hierbei durch Reaktion zwischen Kohlenhydratenund Cystein schwerverdauliche Maillardprodukte entstehen.

    StoffwechselAusgehend von der essenziellen Aminos�ure Methionin wird L-Cy-stein endogen synthetisiert.

    FunktionCystein dient als Baustoff f�r die Proteinbiosynthese. Die meistenProteine enthalten 1–2% Cystein. Cystein ist f�r den Aufbau derTerti�rstruktur von Proteinen von großer Bedeutung, da diese zumGroßteil �ber Disulfidbr�cken stabilisiert wird, die von den schwe-felhaltgien Seitenketten des Cysteins ausgebildet werden.Als glucogene Aminos�ure kann Cystein auch zur Gluconeogeneseund zur energetischen Verwertung herangezogen werden.Dar�ber hinaus liefert Cystein Sulfatgruppen f�r die Biosynthese vonGlycosaminoglycanen und f�r die Sulfatierung von Hormonen undFremdstoffen. Diese dient zur Vorbereitung der Ausscheidung sol-cher Substanzen.L-Cystein ist Bestandteil des Tripeptids Gluthathion, das im antioxi-dativen System von zentraler Bedeutung ist.

    BedarfBeim gesunden Erwachsenen wird der Bedarf an Cystein durch dieEigensynthese gedeckt. Vorrausetzung ist eine ausreichende Ver-sorgung mit Protein bzw. mit der Aminos�ure Methionin, die imAllgemeinen gegeben ist.

    MangelBei Fr�h- und Neugeborenen sowie bei Leberzirrhose kann dieendogene Synthese von Cystein unzureichend sein, weshalb diealiment�re Zufuhr hier von grçßerer Bedeutung ist.

    6 Chrom Mikron�hrstoffe

  • �berdosierungEine erhçhte Proteinzufuhr mit der Nahrung hat nach heutigemKenntnisstand keine gesundheitssch�dlichen Auswirkungen. Den-noch sollte die Aminos�urezufuhr aus Sicherheitsgr�nden insgesamt�ber einen l�ngeren Zeitraum nicht mehr als 2 g/kg Kçrpergewichtbetragen.

    Cystin

    Cystin ist ein Homodimer aus zwei Molek�len L-Cystein, die �bereine Disulfidbr�cke verbunden sind.

    VorkommenGute Nahrungsquellen f�r Cystin sind Soja, Mohn, N�sse, Steinpilze,Fleisch und Kakao. Immenschlichen Organismus findet sich Cystin inbesonders hoher Konzentration in keratinhaltigen Geweben, wieHaaren und N�geln.

    Verf�gbarkeitCystin kann als Dipeptid resorbiert oder nach Hydrolyse im Gas-trointestinaltrakt als Cystein.

    StoffwechselCystin entsteht durch die postranslationale Verkn�pfung der Thiol-reste zweier Cysteinmolek�le innerhalb eines Proteins.Das Disulfid kann auf enzymatischem oder nicht enzymatischemWege wieder zu Cystein reduziert werden.

    FunktionDie Disulfidbr�cke des Cystins ist f�r den Aufbau und die Stabili-sierung der Terti�rstruktur von Proteinen verantwortlich. Reduziertzu Cystein kann es dessen Funktionen �bernehmen (s. L-Cystein).

    BedarfBeim gesunden Erwachsenen wird der Bedarf an L-Cystin durch dieEigensynthese der Cystein-Monomere gedeckt. Vorrausetzung isteine ausreichende Versorgung mit Protein bzw. mit der Aminos�ureMethionin, die im Allgemeinen gegeben ist.

    MangelBei Fr�h- und Neugeborenen sowie bei Leberzirrhose kann dieendogene Synthese von Cystein unzureichend sein, weshalb diealiment�re Zufuhr von Cystein bzw. Cystin hier von grçßerer Be-deutung ist.

    �berdosierungEine erhçhte Proteinzufuhr mit der Nahrung hat nach heutigemKenntnisstand keine gesundheitssch�dlichen Auswirkungen. Den-noch sollte die Aminos�urezufuhr aus Sicherheitsgr�nden insgesamt�ber einen l�ngeren Zeitraum nicht mehr als 2 g/kg Kçrpergewichtbetragen.

    Fols�ure

    Fols�ure ist ein wasserlçsliches Vitamin und f�r den Menschenessenziell.

    VorkommenGr�ne Gem�se, insbesondere Blattgem�se, enthalten große Men-gen Fols�ure. Fols�ure kommt dar�ber hinaus in zahlreichenpflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vor.

    Verf�gbarkeitDie Verf�gbarkeit der Folate h�ngt von ihrer Bindungsform ab. Nurin freier Form vor (als Fols�uremonoglutamat) werden sie zu etwa90% resorbiert, w�hrend Fols�urepolyglutamate meist nur zu 20%

    verf�gbar sind. Die mittlere Bioverf�gbarkeit von Nahrungsfolatbetr�gt ca. 50%. Pharmaka (Antiepileptika, Zytostatika, Antikon-vulsiva, Salizylate, orale Kontrazeptiva) und Alkohol hemmen dieAbsorption.

    StoffwechselDie Absorption der Fols�ure erfolgt als Monoglutamat. Polygluta-mate m�ssen vor der Absorption durch spezifische Hydrolasen zuden entsprechenden Monoglutamaten umgewandelt werden.

    FunktionDie biologisch aktive Form der Fols�ure ist die Tetrahydrofols�ure(THF). Sie fungiert im Stoffwechsel als wichtiger Formyl- und Me-thylgruppendonator. Die �bertragenen Formyl- und Methylgruppenstammen v.a. aus dem Aminos�ureabbau und finden bei der Bio-synthese von Purinen und Pyrimidinen und damit dem Aufbau derDNS Verwendung. Außerdem werden sie f�r die Synthese vonCholin und Serin sowie f�r die Vitamin-B12-abh�ngige Remethylie-rung von Homocystein zu Methionin bençtigt. Aufgrund der letzt-genannten Reaktion besteht eine enge funktionelle Verbindungzwischen beiden Vitaminen.

    BedarfDie Empfehlungen f�r die Folatzufuhr werden aufgrund der unter-schiedlichen Bioverf�gbarkeit der verschiedenen Folate aus Le-bensmitteln in Folat-�quivalenten angegeben. Dabei entspricht 1 �gFolat-�quivalent 1 �g Nahrungsfolat bzw. 0,5 �g synthetischerFols�ure (= Pteroylmonoglutamins�ure). Erwachsene sollten t�glich400 �g Folat-�quivalent aufnehmen.F�r eine generelle Pr�vention von Neuralrohrdefekten, angeborenenHerzfehlern und anderen Missbildungen empfiehlt die DeutscheGesellschaft f�r Kinderheilkunde allen Frauen mit Kinderwunschbzw. im geb�rf�higen Alter eine t�gliche Einnahme von 400 �gsynthetischer Fols�ure (Pteroylmonoglutamins�ure, entspricht800 �g Folat-�quivalenten) zus�tzlich zur Nahrung.

    MangelUrsachen f�r einen Folatmangel kçnnen eine geringe aliment�reZufuhr, eine herabgesetzte Verf�gbarkeit, ein erhçhter Bedarf (z.B.in der Schwangerschaft) sowie Erkrankungen sein, die mit einerMalassimilation einhergehen. Da Fols�ure an der DNS-Synthesebeteiligt ist, treten Mangelsymptome zun�chst in Geweben mithoher Zellteilungsrate auf. Besonders betroffen sind die blutbilden-den Gewebe im Knochenmark; als fr�hestes Zeichen eines Fols�u-remangels kann daher eine hyperchrome, makrozyt�re An�miebeobachtet werden. Aufgrund der Verkn�pfung des Fols�ure- undVitamin B12-Stoffwechsels kann auch dessen Fehlen Folatmangel-symptome hervorrufen, sodass eine diagnostische Abgrenzungnotwendig ist.

    �berdosierungHohe Fols�uregaben kçnnen die Wirkung von Antiepileptika ver-ringern sowie gastrointestinale und nervçse Stçrungen hervorrufen.Der UL liegt daher bei 1000 �g/d. Von europ�ischen Experten wirdallerdings eine Aufnahme von bis zu 5 mg/d noch als sicher einge-stuft.

    L-Glutamin

    Glutamin gehçrt zu den proteinogenen Aminos�uren und ist imNormalfall nicht essenziell. In biologischen Systemen ist praktischnur das Enantiomer L-Glutamin von Bedeutung.

    VorkommenGlutamin findet sich in proteinreichen Lebensmitteln wie Fleisch,Fisch, Milchprodukten, Eiern und H�lsenfr�chten.

    Mikron�hrstoffe L-Glutamin 7

    Mikron�h

    rstoffe

  • Verf�gbarkeitGlutamin ist im Allgemeinen gut verf�gbar.

    StoffwechselGlutamin wird durch �bertragung von Ammoniak auf Aminos�ureGlutamat gebildet. Das daf�r verantwortliche Enzym ist die Gluta-min-Syntethase. Damit wird, insbesondere im Gehirn, der toxischeAmmoniak entgiftet.

    FunktionGlutamin wird – wie andere Aminos�uren auch – f�r den Aufbauverschiedener kçrpereigener Proteine bençtigt. Neben seiner Funk-tion als Bausubstanz der Proteinsynthese dient Glutamin als Ami-nogruppendonator f�r die Synthese der Aminos�ure Asparagin-s�ure und zahlreicher anderer stickstoffhaltiger Substanzen, u.a.Purine, Pyrimidine und Aminozucker.Glutamin ist unter den Aminos�uren diejenige mit der hçchstenPlasmakonzentration, da es f�r den Transport von Aminogruppen�ber den Blutweg verantwortlich ist.In der Leber wird das Kohlenstoffger�st des Glutamins zur Gluco-neogenese herangezogen.Glutamin ist dar�ber hinaus das bevorzugt energetische Substratdes Darmgewebes und der Niere.

    BedarfEin isolierter Bedarf an Glutamin wird nicht angegeben, da es durchTransaminierung aus anderen Aminos�uren bereitgestellt wird.Insgesamt werden t�glich etwa 0,6 g Aminos�uren pro kg Kçrper-gewicht bençtigt. Empfohlen wird eine t�gliche Zufuhr von 0,8 g/kgKçrpergewicht, die mit der �blichen Nahrung nicht nur erreicht,sondern sogar �berschritten wird.

    MangelIm Allgemeinen tritt ein Mangel an Glutamin nicht auf. Lediglich beikataboler Stoffwechsellage kann die endogene Synthese unzurei-chend sein und eine Depletion der Gewebe auftreten. In der kli-nischen Ern�hrung von Patienten mit schweren Infektionen, Ver-brennungen und grçßeren Operationen kann sich Glutamin in ho-hen Dosierungen positiv auf die katabole Stoffwechsellage auswir-ken.

    �berdosierungEine erhçhte Proteinzufuhr mit der Nahrung hat nach heutigemKenntnisstand keine gesundheitssch�dlichen Auswirkungen. Den-noch sollte die Aminos�urezufuhr aus Sicherheitsgr�nden insgesamt�ber einen l�ngeren Zeitraum nicht mehr als 2 g/kg Kçrpergewichtbetragen.

    Glycin

    Glycin gehçrt zu den proteinogenen Aminos�uren und ist im Nor-malfall nicht essenziell.

    VorkommenReich an Glycin sind Fleisch, H�lsenfr�chte, Fisch, Meeresfr�chteund N�sse. Als Geschmacksverst�rker wird Glycin Lebensmittelnzugesetzt.

    Verf�gbarkeitGlycin ist im Allgemeinen gut verf�gbar.

    StoffwechselIm Organismus entsteht Glycin unter Beteiligung von Tetrahydro-fols�ure und Pyridoxalphosphat aus Serin.

    FunktionGlycin ist wichtiger Bestandteil nahezu aller Proteine. Besondersh�ufig kommt es im Kollagen vor. Hier macht es gut ein Drittel aller

    Aminos�uren aus, da es aufgrund seiner geringen Grçße das Auf-wickeln des Kollagens zu dessen Tripelhelix-Struktur erlaubt.Im Zentralnervensystem wirkt Glycin als inhibitorischer Neurotrans-mitter.Als glucogene Aminos�ure kann Glycin �ber Pyruvat zu Glucoseumgesetzt werden.Dar�ber hinaus dient Glycin der Biosynthese von Purin, Kreatin,Gallens�uren und Glutathion.

    BedarfBeim gesunden Erwachsenen wird der Bedarf an Glycin durch Ei-gensynthese gedeckt. Vorrausetzung ist eine ausreichende Versor-gung mit Protein, die im Allgemeinen gegeben ist.

    MangelEin Mangel an Glycin tritt im Allgemeinen nicht auf. Lediglich beikataboler Stoffwechsellage kann die endogene Synthese unzurei-chend sein und eine Depletion der Gewebe auftreten.

    �berdosierungEine erhçhte Proteinzufuhr mit der Nahrung hat nach heutigemKenntnisstand keine gesundheitssch�dlichen Auswirkungen. Den-noch sollte die Aminos�urezufuhr aus Sicherheitsgr�nden insgesamt�ber einen l�ngeren Zeitraum nicht mehr als 2 g/kg Kçrpergewichtbetragen.

    L-Histidin

    Histidin ist eine proteinogene und essenzielle Aminos�ure. In bio-logischen Systemen ist praktisch nur das Enantiomer L-Histidin vonBedeutung.

    VorkommenReich an Histidin sind Soja, K�se, Fleisch und Fisch.

    Verf�gbarkeitHistidin ist im Allgemeinen gut verf�gbar.

    StoffwechselDie PALP-abh�ngige Decarboxylierung von Histidin f�hrt zum bio-genen Amin Histamin.Durch Desaminierung wird Histidin zu Glutamat abgebaut.

    FunktionHistidin dient, wie alle proteinogenen Aminos�uren, als Rohstoff derProteinbiosynthese.Im H�moglobin ist Histidin an der Komplexierung des Eisenatomsbeteiligt. Viele Enzyme enthalten Histidin im aktiven Zentrum.Das biogene Amin Histamin, das aus Histidin gebildet wird, fçrdertals Gewebshormon in den Endothelzellen die Freisetzung vonStickstoffmonoxid und in der Magenmucosa die der Magens�ure.Dar�ber hinaus ist es an immunologischen Reaktionen beteiligt.

    BedarfF�r S�uglinge ist Histidin essenziell. Neuere Untersuchungen habengezeigt, dass die Eigensynthese auch bei Erwachsenen nur befristetausreicht, um den Bedarf zu decken. Langfristig ist also eine Zufuhrvon Histidin mit der Nahrung erforderlich.

    MangelEin Histidinmangel wurde bei l�ngerfristiger histidinfreier Ern�hrungbeobachtet, tritt jedoch unter normalen Umst�nden nicht auf.

    �berdosierungEine erhçhte Proteinzufuhr mit der Nahrung hat nach heutigemKenntnisstand keine gesundheitssch�dlichen Auswirkungen. Den-noch sollte die Aminos�urezufuhr aus Sicherheitsgr�nden insgesamt

    8 Glycin Mikron�hrstoffe

  • �ber einen l�ngeren Zeitraum nicht mehr als 2 g/kg Kçrpergewichtbetragen.

    Inulin

    Inulin ist ein Polysaccharid aus ca. 30 Fructoseeinheiten und wird zuden Ballaststoffen gerechnet.

    VorkommenGrçßere Mengen an Inulin finden sich in Artischocken, Topinamburund Schwarzwurzeln. Auch Weizen, Spargel und Zwiebelgew�chseenthalten Inulin.

    Verf�gbarkeitInulin wird nicht absorbiert, sondern im Dickdarm durch die Darm-flora fermentiert.

    StoffwechselInulin wird im Dickdarm schnell zu kurzkettigen Fetts�uren, ins-besondere Milchs�ure und Essigs�ure, fermentiert. Diese dienen derDarmflora und den Colonozyten als Energiesubstrat.

    FunktionInulin wird eine prebiotische Wirksamkeit zugeschrieben, d.h. eswird selektiv durch Bifidobakterien fermentiert und stimuliert damitderen Wachstum. Gesundheitsfçrdernde Wirkungen durch einenhçheren Anteil von Bifidobakterien an der Darmflora werden dis-kutiert.Durch die Bildung von kurzkettigen Fetts�uren wird die Calcium-absorption erhçht. Dar�ber hinaus werden eine lipidsenkende Wir-kung von Inulin und ein positiver Effekt auf bestimmte Krebsbio-marker diskutiert; diese Effekte sind allerdings nicht gesichert.

    BedarfInulin gehçrt zu den Ballaststoffen, bez�glich derer eine t�glicheZufuhr von mindestens 30 g als sinnvoll erachtet wird. Ein spezi-fischer Bedarf an Inulin besteht nicht. Um prebiotische Effekte zuerreichen, ist eine t�gliche Zufuhr von mindestens 5 g erforderlich.

    MangelEinen spezifischen Mangel an Inulin gibt es nicht. Die durchschnitt-liche Ballaststoffzufuhr liegt in Deutschland allerdings deutlich unterden Empfehlungen.

    �berdosierungBei einer �berdosierung treten gastrointestinale Beschwerden auf.

    L-Isoleucin

    Isoleucin ist eine essenzielle, proteinogene Aminos�ure. In biologi-schen Systemen ist praktisch nur das Enantiomer L-Isoleucin vonBedeutung.

    VorkommenReich an Isoleucin sind K�se, Fleisch, H�lsenfr�chte und Fisch.

    Verf�gbarkeitIsoleucin ist im Allgemeinen gut verf�gbar.

    StoffwechselIsoleucin wird vorwiegend in der Muskulatur verstoffwechselt. Da-bei wird durch Transaminierung eine Aminogruppe auf eine Keto-s�ure �bertragen und es entsteht Glutamat. Das Kohlenstoffger�stvon Isoleucin wird zu Propionyl-CoA und Acetyl-CoA metabolisiert.Damit stellt Isoleucin eine ketogene und glucogene Aminos�ure dar.

    FunktionIsoleucin dient vornehmlich als Proteinbaustein.Durch die Transaminierung von Glutamat und dient sie zudem derBereitstellung von Alanin und Glutamin, die Aminogruppen im Bluttransportieren.Dar�ber hinaus kann sie zur Gluconeogenese herangezogen wer-den und als Vorstufe f�r Ketonkçrper und Fetts�uren dienen.

    BedarfDer t�gliche Bedarf an Isoleucin betr�gt etwa 18 mg pro kg Kçr-pergewicht. Da die Proteinzufuhr in Deutschland im Allgemeineneher zu hoch ist, kann die Zufuhr als ausreichend angesehen wer-den.

    MangelEin Isoleucinmangel tritt unter �blichen Ern�hrungsgewohnheitenbeim Gesunden nicht auf.

    �berdosierungEine erhçhte Proteinzufuhr mit der Nahrung hat nach heutigemKenntnisstand keine gesundheitssch�dlichen Auswirkungen. Den-noch sollte die Aminos�urezufuhr aus Sicherheitsgr�nden insgesamt�ber einen l�ngeren Zeitraum nicht mehr als 2 g/kg Kçrpergewichtbetragen.

    Jod

    Jod ist ein essenzieller Mineralstoff.

    VorkommenFische und andere Meeresprodukte z�hlen zu den jodreichen Le-bensmitteln. Der Jodgehalt pflanzlicher Lebensmittel h�ngt starkvom Jodidgehalt des Bodens im jeweiligen Anbaugebiet ab. Einewichtige Quelle f�r das Spurenelement stellt jodiertes Speisesalz dar.

    Verf�gbarkeitDie Verf�gbarkeit von Jod wird durch strumigene Substanzen in derNahrung (z.B. in Kohlgem�se) vermindert, was allerdings von ge-ringer praktischer Relevanz ist. Auch Nitrat und verschiedene Me-dikamente (z.B. Lithium, Carbimazol und Perchlorat) kçnnen dieVerf�gbarkeit herabsetzen.

    StoffwechselDas in der Nahrung enthaltene Jod liegt als anorganisches Jodid vor.In dieser Form wird es im Magen-Darm-Trakt beinahe vollst�ndigabsorbiert und gelangt ins Blut. Die Schilddr�se nimmt Jodid ausdem Blut aktiv gegen ein Konzentrationsgef�lle auf.

    FunktionJod stellt einen essenziellen Baustein der Schilddr�senhormoneThyroxin und Triiodthyronin dar. Diese fçrdern das Wachstum sowiedie Knochenbildung und spielen bei Differenzierungsvorg�ngen(z.B. Hirnentwicklung von Neugeborenen) eine bedeutende Rolle.Sie wirken auf den Stoffwechsel von Proteinen, Kohlenhydraten undLipiden. Die Schilddr�senhormone stimulieren alle Schritte desKohlenhydratmetabolismus (u.a. die Glycogenolyse und Gluconeo-genese) sowie die Liponeogenese und �ben einen Effekt auf ver-schiedene Enzyme aus. Auch der Grundumsatz wird von denSchilddr�senhormonen beeinflusst: Bei einer �berfunktion derSchilddr�se ist dieser erhçht, bei einer Unterfunktion erniedrigt.

    BedarfF�r Erwachsene wird eine Zufuhr von 200 �g Jod pro Tag emp-fohlen, Schwangere und Stillende bençtigen etwa 230 bzw.260 �g/d.

    Mikron�hrstoffe Jod 9

    Mikron�h

    rstoffe

  • MangelDie Jodaufnahme liegt durchschnittlich bei etwa 50% der emp-fohlenen Zufuhr; Kinder und Jugendliche erreichen teilweise weni-ger als 40% der Zufuhrempfehlung. Deutschland z�hlt somit zu denendemischen Jodmangelgebieten.Bei einer unzureichenden Jodversorgung ist zun�chst die Konzen-tration der Schilddr�senhormone verringert. Dies f�hrt zu einemkompensatorischen Grçßenwachstum der Schilddr�se mit Entste-hung einer Struma (Kropf). Untersuchungen zeigen eine Kropf-h�ufigkeit von �ber 10% in Deutschland.Die schwerste Form des Jodmangels ist der Kretinismus, bei demMissbildungen des Skeletts und eine Sch�digung des Gehirns zubeobachten sind. Er tritt bei S�uglingen auf, deren M�tter w�hrendder Schwangerschaft unzureichend mit Jod versorgt waren.

    �berdosierungEine aliment�re �berversorgung ist bei Gesunden nicht zu be-f�rchten. Eine Aufnahme von bis zu 1000 �g/d Jod ist nicht mitNebenwirkungen verbunden (NOAEL). Bei l�nger bestehendemJodmangel kann eine sehr hohe Jodzufuhr eine Hyperthyreoseauslçsen. Hier ist eine Zufuhr von bis zu 500 �g/d unbedenklich.Auch die oft diskutierte Jodallergie wird nicht durch Jod selbst,sondern durch hçhermolekulare Substanzen ausgelçst, die Jodenthalten (Medikamente, Rçntgenkontrastmittel). Bei Patienten mitHyperthyreose (Morbus Basedow) ist eine hohe Jodzufuhr, z.B. �berJodsalz und Supplemente, zu vermeiden.

    Kalium

    Kalium ist ein essenzieller Mineralstoff.

    VorkommenHohe Kaliumgehalte finden sich vorwiegend in pflanzlichen Le-bensmitteln, beispielsweise in Trockenobst, H�lsenfr�chten, N�s-sen, Spinat und Vollkorngetreide.

    Verf�gbarkeitDie Absorption von Kalium aus der Nahrung erfolgt fast vollst�ndig.Allerdings treten bei der Zubereitung der Lebensmittel oft hoheVerluste auf.

    StoffwechselDie Aufrechterhaltung konstanter Kaliumspiegel im Extrazellul�r-raum ist f�r den Organismus von großer Bedeutung und wird durchdie Verschiebung in intrazellul�re Kompartimente und renale Elimi-nation gew�hrleistet. Diese wiederum unterliegt einer komplexenendokrinen Regulation.

    FunktionKalium ist zusammen mit anderen Ionen f�r den osmotischen Druckder Zellen verantwortlich. Das Ruhepotential erregbarer Zellen – desMuskel- und Nervengewebes – wird durch die Leitf�higkeit desKaliumions bestimmt.

    BedarfNach den Sch�tzwerten der DGE sollten Erwachsene pro Tag min-destens 2 g Kalium aufnehmen. Eine hçhere Zufuhr erscheint jedochsinnvoll, da sie beispielsweise zur Senkung erhçhter Blutdruckwertebeitragen kann.

    MangelDie tats�chliche Zufuhr liegt in Deutschland �ber demMinimum. EinKaliummangel ist daher in der Regel nicht aliment�r bedingt, son-dern durch Erkrankungen: Stçrungen der Nierenfunktion, schwereDiarrhçe, Erbrechen oder Laxanzienmissbrauch kçnnen ausgepr�g-te Kaliumverluste hervorrufen.

    Eine Hypokali�mie f�hrt zu Stçrungen der Erregungsbildung und-fortleitung in Nerven und Muskeln. Dadurch kommt es zurSchw�che der Skelett- und glatten Muskulatur sowie zu Herz-rhythmusstçrungen.

    �berdosierungAuch die Hyperkali�mie ist normalerweise nicht aliment�r bedingt,sondern durch eine eingeschr�nkte Kaliumausscheidung infolge vonNiereninsuffizienz oder die Anwendung kaliumsparender Diuretika.Auch hier ist die nervale und muskul�re Reizweiterleitung gestçrt.

    Kreatin

    Kreatin ist eine Aminos�ure, die nicht zum Aufbau von Proteinenherangezogen wird.

    VorkommenHohe Gehalte an Kreatin sind in Fleisch und Fisch zu finden.

    Verf�gbarkeitDie Verf�gbarkeit von Kreatin aus nat�rlichen Lebensmitteln isthoch; in Tabletten- oder Kapselform ist es deutlich schlechter ver-f�gbar.

    StoffwechselKreatin wird in der Leber, den Nieren und dem Pankreas aus Arginin,Glycin und Methionin synthetisiert und zum Muskel transportiert.Nach dem Abbau zu Kreatinin wird dieses �ber die Nieren eliminiert.

    FunktionIn Form von Kreatinphosphat kommt der Aminos�ure eine we-sentliche Funktion f�r die Energiebereitstellung im Muskelgewebezu. Kreatinphosphat ist eine energiereiche Verbindung, die derRegeneration des Energielieferanten ATP dient.

    BedarfZum Ausgleich des verbrauchten Kreatins bençtigt der Menscht�glich etwa 2 g Kreatin. Etwa die H�lfte des Bedarfs wird durchEigensynthese gedeckt und der Rest mit Lebensmitteln zugef�hrt.

    MangelDie Versorgung mit Kreatin gilt als gesichert.

    �berdosierungLangfristig gilt eine Aufnahme von bis zu 3 g/d als unbedenklich. Beihochdosierter Einnahme wurden gastrointestinale Beschwerdenund Muskelkr�mpfe beobachtet.

    Kupfer

    Kupfer ist ein essenzielles Spurenelement.

    VorkommenGute Kupferlieferanten sind neben Schalentieren und Innereien vorallem H�lsenfr�chte, Vollkornprodukte, Pilze, N�sse und Kakao-produkte.

    Verf�gbarkeitDie Resorption von Kupfer wird durch eine hohe Zufuhr andererMineralstoffe sowie durch das in Getreide enthaltene Phytat ver-ringert; gesteigert wird sie durch verschiedene Aminos�uren.

    StoffwechselNach der Resorption in D�nndarm und Magen gelangt Kupfer anPlasmaproteine gebunden zur Leber, wo es in Zielproteine einge-

    10 Kalium Mikron�hrstoffe

  • baut wird. Ein Teil des Kupfers wird an Ceruloplasmin gebunden insBlut abgeben und in andere Gewebe transportiert.

    FunktionKupferhaltige Enzyme sind am Elektronentransport in der At-mungskette, an der Kollagensynthese und an der Catecholamin-synthese beteiligt. Ceruloplasmin katalysiert die Oxidation von Eisenund ist damit f�r die Bereitstellung von Eisen f�r die H�matopoeseessenziell.Des Weiteren ist Kupfer als Bestandteil der Superoxiddismutase f�rdie antioxidative Abwehr von Bedeutung. Zudem ist Kupfer in dieRegulation der Genexpression eingebunden.

    BedarfDie Hçhe des Bedarfs wird lediglich vermutet, sodass die DGE bishernur Sch�tzwerte f�r eine angemessene Zufuhr angibt. F�r Erwach-sene betr�gt der Sch�tzwert 1–1,5 mg/d.

    MangelMangelerscheinungen sind bei �blicher Ern�hrung nicht bekannt.Sie treten in Industriel�ndern nur bei ausgepr�gten gastrointesti-nalen Erkrankungen oder nephrotischem Syndrom auf.

    �berdosierungDie Toxizit�t ist gering. Bei einer langfristigen Zufuhr von bis zu10 mg/d (NOAEL) ist nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen.

    L-Leucin

    Leucin ist eine proteinogene und essenzielle Aminos�ure. In biolo-gischen Systemen ist praktisch nur das Enantiomer L-Leucin vonBedeutung.

    VorkommenK�se, Soja und Fleisch sind besonders leucinreich.

    Verf�gbarkeitLeucin ist im Allgemeinen gut verf�gbar.

    StoffwechselLeucin wird vorwiegend in der Muskulatur verstoffwechselt unddient dabei der Bereitstellung von Alanin und Glutamin, die dieAminogruppen im Blut transportieren. Beim Abbau von Leucin wirddurch Transaminierung Glutamat gebildet, das wiederum f�r dieGlutaminsynthese bençtigt wird. Das Kohlenstoffger�st von Leucinwird zu Acetyl-CoA metabolisiert. Damit stellt Leucin eine reinketogene Aminos�ure dar.

    FunktionLeucin dient vornehmlich als Proteinbaustein.Als ketogene Aminos�ure kann sie zur Energiegewinnung heran-gezogen werden oder als Vorstufe f�r Ketonkçrper und Fetts�urendienen.

    BedarfDer t�gliche Bedarf an Leucin betr�gt etwa 25 mg pro kg Kçrper-gewicht. Da die Proteinzufuhr in Deutschland im Allgemeinen eherzu hoch ist, kann die Zufuhr als ausreichend angesehen werden.

    MangelEin Leucinmangel wird bei ausreichender Proteinzufuhr nicht be-obachtet.

    �berdosierungEine erhçhte Proteinzufuhr mit der Nahrung hat nach heutigemKenntnisstand keine gesundheitssch�dlichen Auswirkungen. Den-noch sollte die Aminos�urezufuhr aus Sicherheitsgr�nden insgesamt

    �ber einen l�ngeren Zeitraum nicht mehr als 2 g/kg Kçrpergewichtbetragen.

    L-Lysin

    Lysin ist eine proteinogene und essenzielle Aminos�ure. In biologi-schen Systemen ist praktisch nur das Enantiomer L-Lysin von Be-deutung.

    VorkommenReich an Lysin sind Fleisch und K�se; relevante Gehalte finden sichauch in Fisch, H�lsenfr�chten, Wurstwaren, Quark und Eiern.

    Verf�gbarkeitBei der thermischen Behandlung von Lebensmitteln kann die Lysin-verf�gbarkeit deutlich sinken, da die Aminogruppe in der Seiten-kette des Molek�ls sehr reaktionsfreudig ist.

    StoffwechselLysin wird in mehreren Stufen zu Acetyl-CoA abgebaut und stelltdamit eine ketogene Aminos�ure dar.

    FunktionDie Funktion von Lysin besteht darin, dass es einen Proteinbausteindarstellt. Insbesondere im Kollagen ist Lysin enthalten. Es wird nachEinbau in das Protein hydroxyliert und ist f�r die Festigkeit desBindegewebes von Bedeutung. Auch das Strukturprotein Elastinenth�lt viel Lysin. Als Enzymbestandteil ist Lysin an Knochen-wachstum, Zellteilung und Nucleotidsynthese beteiligt.Proteingebundenes Lysin stellt zudem die Ausgangssubstanz f�r dieBiosynthese von Carnitin dar.

    BedarfDer t�gliche Bedarf an Lysin betr�gt etwa 22–30 mg pro kg Kçr-pergewicht. Dieser wird bereits mit einer unterdurchschnittlichenProteinzufuhr von 50 g/d gedeckt, da hiermit etwa 2–2,5 g Lysinzugef�hrt werden.

    MangelEin Lysinmangel wird bei ausreichender Proteinzufuhr nicht beob-achtet.

    �berdosierungDie Toxizit�t von Lysin ist gering. Bei durchschnittlicher Protein-zufuhr wird eine erg�nzende Zufuhr von bis zu 3 g Lysin t�glich alssicher angesehen.

    Magnesium

    Magnesium ist ein essenzieller Mineralstoff.

    VorkommenViele Lebensmittel enthalten Magnesium. Magnesiumreich sindGetreidevollkornerzeugnisse, N�sse, H�lsenfr�chte und gr�ne Ge-m�sesorten. Fisch, Fleisch, Milch und Milchprodukte enthalten we-niger Magnesium.

    Verf�gbarkeitDie Verf�gbarkeit von Magnesium ist aus pflanzlichen Lebensmit-teln geringer als aus solchen, die vom Tier stammen. ChronischerAlkoholkonsum hemmt die Magnesiumabsorption.

    Stoffwechsel–

    Mikron�hrstoffe Magnesium 11

    Mikron�h

    rstoffe

  • FunktionZahlreiche enzymatische Reaktionen im Kçrper sind magnesium-abh�ngig. Der Mineralstoff ist an allen Reaktionen beteiligt, beidenen energiereiche Phosphatgruppen �bertragen werden. ImKnochen dient Magnesium als Strukturelement. Extrazellul�r wirktMagnesium als physiologischer Kalziumantagonist. Des Weiteren istMagnesium an der neuromuskul�ren Reiz�bertragung sowie an derMuskelkontraktion beteiligt. Es spielt eine Rolle im Nucleins�ure-stoffwechsel und wird f�r die Speicherung sowie Freisetzung vonHormonen bençtigt.

    BedarfDer genaue Magnesiumbedarf ist nicht bekannt. Nach den Emp-fehlungen der DGE sollen M�nner t�glich 350 mg zuf�hren, Frauen300mg. In Deutschland liegt die Magnesiumzufuhr im empfohlenenBereich.

    MangelIsolierte Magnesiummangelzust�nde wurden beim Erwachsenennur selten beobachtet. Schwangere gelten im Hinblick auf dieMagnesiumversorgung als Risikogruppe. Kleinkinder zeigen schonnach wenigen Tagen einer Durchfallerkrankung erniedrigte Mag-nesiumwerte im Serum. Eine Unterversorgung mit Magnesium be-obachtet man zudem unter Laxanzienabusus, nach Operationen imVerdauungstrakt, bei chronischem Alkoholkonsum sowie bei gas-trointestinalen, renalen und endokrinen Erkrankungen.Eine zu geringe Magnesiumkonzentration im Plasma beeintr�chtigtdie Regulation der Nervenerregbarkeit und der Muskelkontraktion.Dies �ußert sich in Gef�hllosigkeit, Kribbeln in H�nden und F�ßen,Muskelschw�che sowie durch eine Neigung zu Muskelkr�mpfenund Herzrhythmusstçrungen. Auch gastrointestinale Beschwerdenkçnnen auftreten.

    �berdosierungBei einer Magnesiumaufnahme von bis zu 700 mg/d (NOAEL) istnicht mit dem Auftreten von unerw�nschten Wirkungen zu rech-nen. Dar�ber hinaus kommt es zun�chst zu laxierenden Effekten.Hypermagnesi�mien treten praktisch nur bei Niereninsuffizienz so-wie bei der Verabreichung von magnesiumhaltigen Arzneimittelnauf. Symptome sind im Fr�hstadium �belkeit und Erbrechen, beist�rkeren Intoxikationen Ver�nderungen des Elektrokardiogramms,verminderte Reflexe und Atembeschwerden bis hin zum Herzstill-stand.

    Mangan

    Mangan gehçrt zu den essenziellen Spurenelementen.

    VorkommenReich an Mangan sind Vollkornprodukte, H�lsenfr�chte, N�sse undschwarzer Tee.

    Verf�gbarkeitDie Absorption wird durch Alkohol gesteigert und durch Calciumgehemmt.

    StoffwechselMangan wird vorwiegend in Leber, Niere, Pankreas, Knochenmarkund Haaren gespeichert und �ber die Galle ausgeschieden.

    FunktionMangan ist als Bestandteil der Pyruvat-Carboxylase an der Gluco-neogenese beteiligt. In Form der Mangan-Superoxiddismutase ist esin die antioxidative Abwehr eingebunden. Als Bestandteil weitererEnzyme ist es unter anderem in die Knochenbildung, die Blutgerin-nung, die Entwicklung des Gehirns und die Spermatogenese invol-viert.

    Aufgrund seiner antioxidativen Funktion und seiner Funktion in derCholesterinsynthese wird Mangan eine Bedeutung f�r die Arte-riengesundheit zugeschrieben.

    BedarfIn Bilanzstudien wurde ein Mindestbedarf von 0,7 mg Mangan proTag ermittelt. Nach Einsch�tzung der DGE gilt eine t�gliche Zufuhrvon 2–5 mg f�r Erwachsene als angemessen. Die durchschnittlicheZufuhr liegt dar�ber.

    MangelEin Manganmangel tritt beim Menschen unter nat�rlichen Lebens-bedingungen nicht auf.

    �berdosierungManganintoxikationen treten vorwiegend bei einer langfristigenberuflichen Exposition gegen�ber Manganstaub auf. Als Hçchst-menge f�r Nahrungserg�nzungsmittel wurde eine t�gliche Dosisvon 1 mg vorgeschlagen.

    L-Methionin

    Methionin ist eine essenzielle, proteinogene Aminos�ure. In biolo-gischen Systemen ist praktisch nur das Enantiomer L-Methionin vonBedeutung.

    VorkommenHohe Gehalte an Methionin finden sich in Fleisch, K�se, Fisch, Soja,Sesam und Wurstwaren.

    Verf�gbarkeitDurch die thermische Behandlung von Lebensmitteln kann dieMethioninverf�gbarkeit sinken, da hierbei durch Reaktion zwischenKohlenhydraten und Methionin schwerverdauliche Maillardpro-dukte entstehen.

    StoffwechselMethionin ist der wichtigste Methylgruppendonator im Stoffwech-sel. Zur �bertragung der Methylgruppe wird Methionin zu S-Ade-nosylmethionin aktiviert. Das demethylierte Methionin bezeichnetman als Homocystein. Seine Regeneration zu Methionin ist vita-min-B12- und fols�ureabh�ngig. Alternativ wird Homocystein zuCystein abgebaut.

    FunktionIn seiner Funktion als Lieferant von Methylgruppen ist Methioninunter anderem an der Biosynthese von Cholin, Kreatin und Mela-tonin beteiligt. Auch die Synthese von Adrenalin aus Noradrenalinbençtigt Methionin als Methylgruppendonator. Die posttranslatio-nale Methylierung von Proteinen ist unter anderem f�r die Entste-hung des Methylhistidins verantwortlich, das f�r Muskelfaserncharakteristisch ist.Dar�ber hinaus ist Methionin f�r die endogene Synthese der Ami-nos�ure Cystein erforderlich und wird in Proteine eingebaut.

    BedarfDer t�gliche Bedarf an Methionin betr�gt etwa 24 mg pro kg Kçr-pergewicht. Da die Proteinzufuhr in Deutschland im Allgemeinen eherzu hoch ist, kann die Zufuhr als ausreichend angesehen werden.

    MangelEinen isolierten Mangel an Methionin beobachtet man in der Regelnicht.

    �berdosierungBei einem genetischen Defekt der Cystathionsynthase ist der Abbauvon Methionin zu Cystein gestçrt. Bei diesen Patienten f�hrt Met-hionin bereits in Mengen, die mit einer durchschnittlichen Protein-

    12 Mangan Mikron�hrstoffe

  • zufuhr aufgenommen werden, zu einem gef�ßsch�digenden An-stieg der Homocysteinkonzentrationen im Blut. Die Betroffenenm�ssen daher eine methioninarme Ern�hrung zu sich nehmen.

    Natrium

    VorkommenHohe Natriumkonzentrationen sind v.a. in verarbeiteten Lebens-mitteln durch den Zusatz von Speisesalz (Natriumchlorid) zu finden.

    Verf�gbarkeitBedingt durch die hohe Lçslichkeit des Ions und effektive Absorp-tionsmechanismen wird Natrium aus der Nahrung fast vollst�ndigabsorbiert.

    StoffwechselDie extrazellul�re Natriumkonzentration wird durch das Renin-An-giotensin-Aldosteron-System reguliert.

    FunktionNatrium ist Bestandteil der Knochensubstanz. Eine weitere wichtigeFunktion besteht in der Aufrechterhaltung der Osmolarit�t. Damithat Natrium Einfluss auf den Wasserhaushalt und die Blutdruck-regulation des Organismus. Außerdem ist es aufgrund seiner un-gleichen Verteilung im Intra- und Extrazellul�rraum ebenso wieKalium am Aufbau des Membranpotenzials der Zellw�nde beteiligtund dient daher insbesondere der Erregungsleitung. Des Weiterenhat Natrium eine Bedeutung f�r die Aktivit�t verschiedener Enzyme.

    BedarfAuf Basis der Natriumverluste �ber Urin, Stuhl und Haut wurde einet�gliche minimale Zufuhr von 550 mg Natrium ermittelt, was einemVerzehr von 1,4 g Speisesalz entspricht.F�r Erwachsene gilt eine Aufnahme von 6 g Kochsalz am Tag alsempfehlenswert.

    MangelDie durchschnittliche Natriumaufnahme liegt deutlich �ber derempfohlenen. Ein ern�hrungsbedingter Natriummangel ist daher inIndustriel�ndern nicht zu beobachten. Lediglich durch hohe Na-triumverluste bei gastrointestinalen Stçrungen oder endokrinen Er-krankungen kçnnen Natriummangelsymptome wie Hypotonie undTachykardie auftreten.

    �berdosierungDie �ber den Empfehlungen liegende Kochsalzzufuhr wird bei ent-sprechend disponierten Personen im Hinblick auf die Entstehungeiner Hypertonie als kritisch bewertet.Eine exzessive Natriumzufuhr kann durch Fl�ssigkeitsretention inden Geweben zu �demen f�hren.Weitere klinische Symptome sind z.B. motorische Unruhe, �ber-erregbarkeit der Muskulatur, Haut- und Schleimhautaustrocknung.Eine akute Salzvergiftung f�hrt infolge von Atem- und Herzstçrun-gen zum Tod.

    Niacin

    Der Mensch ist nur bedingt auf die Zufuhr von Niacin angewiesen,da auch beim Abbau von Tryptophan Niacin entsteht.

    VorkommenNiacin ist in vielen Lebensmitteln pflanzlicher und tierischer Herkunftenthalten, jedoch meist in nur geringen Konzentrationen. GuteNiacinquellen sind Fleisch, Innereien und Fisch.

    Verf�gbarkeitIn Getreide, v.a. im Mais, und in Kartoffeln liegt Niacin als Niacytinvor. Diese Niacin-Peptid-Verbindung ist f�r den Menschen nichtverwertbar. Erst durch Behandlung mit Alkalien wird das Niacin ausNiacytin freigesetzt und wird damit f�r den Kçrper verf�gbar.

    StoffwechselUnter der Bezeichnung Niacin sind die Vitamere Nicotinamid undNicotins�ure zusammengefasst. Beide Vitamere haben die gleichebiologische Aktivit�t und sind im Stoffwechsel ineinander �ber-f�hrbar. In den verschiedenen Geweben werden sie zur Syntheseder Coenzyme NAD+ (Nikotinamidadenindinukleotid) und NADP+(Nikotinamidadenindinukleotidphosphat) herangezogen. Diesekçnnen im menschlichen Organismus auch aus der essenziellenAminos�ure Tryptophan gebildet werden.

    FunktionDas Coenzym NAD+ dient als Wasserstoffakzeptor bei der Glyco-lyse, im Citratzyklus und bei der Fetts�ureoxidation. NADP+ wird f�rdie Synthese von Fetts�uren, Cholesterin und Steroiden bençtigt.NAD+ ist neben seiner Funktion als Wasserstoff�bertr�ger Cosub-strat f�r verschiedene Enzyme, die an der zellul�ren Signaltrans-duktion und der DNA-Replikation beteiligt sind.

    BedarfDie Empfehlungen werden in Niacin-�quivalenten angegeben, daNiacin auch aus Tryptophan gebildet werden kann. Dabei entspricht1 mg Niacin-�quivalent 60 mg Tryptophan. Die Empfehlung derDGE betr�gt 13 mg/d f�r Frauen und 16 mg/d f�r M�nner.

    MangelDie Niacinversorgung ist im Allgemeinen als gesichert anzusehen.Verschiedene Pharmaka interagieren mit dem Niacinstoffwechselund kçnnen die Versorgung verschlechtern, u.a. Antiepileptika,Psychopharmaka und verschiedene Schmerzmittel (z.B. Paraceta-mol). Daneben ist bei der seltenen, erblichen Hartnup-Krankheit dieTryptophanabsorption gestçrt, was zu einem schlechten Niacinsta-tus beitragen kann. Ein ausgepr�gter Niacinmangel entsteht meistnur bei einer langfristig sehr einseitigen Ern�hrung, die beispiels-weise vorwiegend aus Mais oder Hirse besteht.Das Fr�hstadium eines Niacinmangels �ußert sich in unspezifischenSymptomen, wie Appetitverlust, Schw�che, Ged�chtnisstçrungenund Schlaflosigkeit. Ein ausgepr�gter Niacinmangel f�hrt zum klas-sischen Krankheitsbild der Pellagra, das sich durch Dermatitis anlichtexponierten Stellen, Diarrhçe und neurologische Stçrungenauszeichnet.

    �berdosierungNikotinamid ist auch in hohen pharmakologischen Dosierungen gutvertr�glich; der UL wurde auf 900 mg/d festgelegt. Im Gegensatzhierzu kann Nikotins�ure bereits in einmaligen Dosierungen von50 mg/d Hautrçtungen, Gef�ßerweiterung, Hitzegef�hle undJuckreiz auslçsen. Der UL wurde daher f�r dieses Vitamer auf10 mg/d festgesetzt.

    Oligofructose

    Oligofructose besteht aus 2 bis 10 Fructoseeinheiten.

    VorkommenOligofructose wird durch partiellen enzymatischen Abbau von Inulingewonnen oder synthetisch aus Saccharose hergestellt. Es wird alsPr�biotikum in funktionellen Lebensmitteln eingesetzt.

    Verf�gbarkeitOligofructose wird nicht absorbiert, sondern im Dickdarm durch dieDarmflora fermentiert.

    Mikron�hrstoffe Oligofructose 13

    Mikron�h

    rstoffe

  • StoffwechselOligofructose wird im Dickdarm schnell zu kurzkettigen Fetts�uren,insbesondere Milchs�ure und Essigs�ure, fermentiert. Diese dienender Darmflora und den Colonozyten als Energiesubstrat.

    FunktionOligof