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Foto: istockphoto Ein Medienprodukt der karp | communication company WORK-LIFE-BALANCE NEU-START 2010 Besser leben: So kommen Sie beruflich und privat ganz schnell und einfach in Topform. #01 12.01.2010 ¢ DAS MACHEN WIR ANDERS Neue Serie: So bringt Sie Change- Management auf Erfolgskurs ¢ DIGITAL NATIVES E-Learning: So treiben Kinder und Jugendliche die Revolution des Lernens voran ¢ HALLO NACHBAR Auslands-Erfahrung: So werden Schüler fit für Ost-Europa BILDUNG aktuell Das eMagazin für Management, Personalwesen und Weiterbildung

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Besser leben: So kommen Sie beruflich und privat ganz schnell und einfach in Topform.

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Ein Medienprodukt der karp | communication company

WORK-LIFE-BALANCE NEU-START 2010

Besser leben: So kommen Sie beruflich und privat ganz schnell und einfach in Topform.

#0112.01.2010

¢ DAS MACHEN WIR ANDERS Neue Serie: So bringt Sie Change- Management auf Erfolgskurs

¢ DIGITAL NATIVES E-Learning: So treiben Kinder und Jugendliche die Revolution des Lernens voran

¢ HALLO NACHBAR Auslands-Erfahrung: So werden Schüler fit für Ost-Europa

BILDUNGaktuell Das eMagazin für Management, Personalwesen und Weiterbildung

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Impressum

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Herausgeber:Alexander Karp karp | communication companyAutoren dieser Ausgabe:Matthias Herzog, Mag. Hans Mörtenhuber, Mag. Karl Pleyl, Frank M. Scheelen, Duane Sider Layout & Grafik:Anton Froschauer Redaktion & Anzeigenverwaltung:Siegfriedgasse 52/19, 1210 WienE-Mail: [email protected]

Offenlegung Medieninhaber & Herausgeber:karp | communication companywww.alexkarp.comSiegfriedgasse 52/19, 1210 WienUnternehmensgegenstand:Pressebetreuung, Konzeption und Erstellung von Special-Interest-Ma-gazinen im B2B- und B2C-Bereich.Grundlegende Richtung:Journalistisch unabhängige Bericht-erstattung und Hintergrundberichte

zu den Themen Aus- und Wei-terbildung, Karriere, Lernen, Bil-dungspolitik, Management, Schule, Universität, alternative Lernformen, Persönlichkeitsentwicklung und Bildung im weitesten Sinne.Hinweis:Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. Alle im Inhalt angeführten Preis- und Terminangaben sind vorbehaltlich

Druckfehler und Änderungen. Bezahlte PR-Texte sind als „Promo-tion“, „powered by“, „Advertorial“ oder „Werbung“ gekennzeichnet.COPYRIGHT: Alle Rechte vorbehalten. Eine Wei-terverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet. Übernah-me und Nutzung der Daten zu ande-ren Zwecken bedarf der schriftlichen Zustimmung des Herausgebers.

Das Jahr 2009 war kein einfaches. Umstruk-turierungen, Kostenreduktion und verschärfte Konkurrenzsituationen sind bis heute die gro-ßen Themen. Auch der Druck im Job-Alltag hat merklich zugenommen. Um diesen leichter zu ertragen und die geforderten Leistungen zu erbringen, putschen sich immer mehr Men-schen mit Alkohol, Koffein und Nikotin auf. Selbst vor Drogen- und Tablettenmissbrauch wird kein Halt gemacht. Wer den zunehmenden Strapazen nichts ent-gegenzusetzen hat, ist besonders in Gefahr, psychisch und physisch Schaden zu nehmen. Was tun? Oft sind es, selbst in den schwierigs-ten Zeiten, die einfachsten scheinbar banalen Dinge, die aus der persönlichen Sackgasse

führen können. Etwa zwei Liter Wasser statt zwei Kannen Kaffee, frisches Gemüse statt Leberkässemmel und regelmäßige Bewegung im Alltag. Für Matthias Herzog, er ist der füh-rende Experte im deutschsprachigen Raum für Spitzenleistungen, sind zudem Ganzheit-lichkeit und eine positive Lebenseinstellung die Erfolgsfaktoren, um beruflich und privat in Topform zu kommen. Wie Sie sich 2010 für Spitzenleistungen ab sofort fit machen kön-nen, lesen Sie ab Seite 7. Manchmal muss man auch etwas verändern und sich von alten Strukturen und Strategien lösen. Laotse sagt: „Erkennst du klar, dass sich alle Dinge verändern, dann wirst du an nichts festhalten wollen.“ Auch für Frank M. Scheelen, Experte für Zukunftsbusiness und Change-Management, zeigt sich die Notwen-digkeit zum Change während und nach einer Krise. Wie Sie die Kraft der Veränderung für Ihr Unternehmen nutzen, lesen Sie in dieser Ausgabe ab Seite 10.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Alexander KarpHerausgeber

BILDUNGaktuell 01/2010

Der Weiterbildungs-Bestseller.

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E-LEARNING

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So lernt die eGenerationDie eLearner von heute sind „Digital Natives“. Sie stehen mitten im Lernprozess und haben diesen selbst in der Hand. Die Revolution von Lernmethoden und deren Umsetzung analysiert Duane Sider

In unserer heutigen digitalen Umwelt sind Er-wachsene nur „Immigranten“, während sich Kinder in ihr wie „Eingeborene“ bewegen. Marc Prensky, Autor und kritischer Vorden-ker zum Thema Lernen und Weiterbildung, beschreibt im Jahr 2001 erstmals alle Kinder ab etwa dem Geburtsjahrgang 1980 als Digital Natives. Diese Generation ist die erste, die mit den neuen Technologien des di-gitalen Zeitalters aufgewachsen und von klein auf vertraut ist: Computerspiele, E-Mails, Inter-net, Handys und Instant Messaging sind integrale Bestandteile ihres Le-bens. Als Resultat dieser frühen Soziali-sation einerseits und der allgegenwärtigen Ausstattung und massiven Interaktion an-dererseits entstehen andere Denkmuster und fundamentale Unterschiede in der Informati-

onsverarbeitung, denn unterschiedliche Erfah-rungen führen zu unterschiedlichen Hirnstruk-turen. Die Generation der Digital Natives ist es gewohnt, Informationen sehr schnell zu emp-fangen und aufzunehmen; sie liebt es, parallel im Multitasking zu arbeiten. Heutige Kinder und Jugendliche bevorzugen anstatt des seri-ellen den direkten und parallelen Zugriff auf

Informationen, ziehen die Grafik dem Text vor und wollen vernetzt sein. »

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E-LEARNING

Zeit und überall ermöglichen. Und eLearning lieferte: zumindest das „e“ – die Onlineplatt-formen, die das eLearning von anderen Unter-richtslösungen unterscheiden.Paradoxerweise könnte hier das Problem lie-gen. Obwohl sich die Technologien für das Entwickeln, Bereitstellen und Kontrollabhö-ren des eLearnings in den letzten Jahren ra-

sant verbessert haben, werden viele eLear-ning-Kurse nach wie vor um das traditionel-le Klassenzimmermodell herum entwickelt, auch wenn der Kurs im eigenen Tempo ab-gelegt werden könnte und sollte. Es wird viel über den Lernenden diskutiert, die Idee eines von ihm bestimmten Lernumfeldes ist jedoch oft beschränkt auf das Angebot von standar-disierten Online-Lernkursen, die er zur Aus-wahl hat.Hat eLearning sein Versprechen nicht einge-halten, so könnte die Hauptursache im Kurs- paradigma an sich zu finden sein, mit dessen Schwerpunktsetzung auf den Inhalt und die Fokussierung auf die Lehrperson; die Art und Weise, wie Lerninhalte übermittelt werden; das Bestreben, dem Anspruch an Disziplin, Tiefgang und Breitenwirkung von traditionel-len Kursen gerecht zu werden; das Vertrau-en auf umfangreiche Kursziele, statisch line-are Kursinhalte und Aufbaukursmodelle. Tra-ditionelle Kurse bleiben trotz ihrer Onlinever-fügbarkeit traditionelle Kurse und übersehen den durch die digitalen Technologien geschaf-fenen Paradigmenwechsel. Sie ignorieren ei-nen komplett neuen Lerntypus, für den neue Technologien den Zweck und den Prozess des Lernens verändern.Im digitalen Zeitalter bedeutet Lernen in gro-ßem Maße eLearning. Doch eLearning bedeu-tet nicht eTeaching: der Kurs wird nicht von einer Lehrperson, dem Kursprogramm oder dem Lernmodell gesteuert, sondern vielmehr vom Lernenden selbst. In Zukunft wird die Ef-fektivität von eLearning zunehmend von in-telligentem Kursdesign abhängen, das dem »

Lineare Arbeitsabläufe werden von den Digi-tal Natives eher als einengend und langweilig empfunden. Die Trennlinie von Schule/Arbeit und Freizeit ist für diese Generation bei Wei-tem nicht mehr so deutlich gezogen, wie sie es für die Generation der 1970er-Jahre (und früher) heute noch immer ist. Die Kinder des 21. Jahrhunderts sind viel mehr Teilnehmen-de als Beobachtende, sie sind nonlineare Den-ker und aktive Benutzer von Inhalten. Schüler verarbeiten jetzt Informationen aufgrund ihrer permanenten Beschäftigung mit neuen Me-dien anders – und langweilen sich folglich in der Schule sehr schnell. Deshalb ist es wich-tig, neue Medien auch in die Bildungsumge-bungen zu integrieren. Das Internet schafft das Umfeld, aktiv an Prozessen teilzuneh-men, nicht-linear zu lernen, und verbindet Bil-der, Texte und Sound. Es sollte deshalb als ge-eignetes Bildungswerkzeug für die Kinder von heute angesehen werden. Wurde das eLearning nun seinen Vorschuss-lorbeeren gerecht? Eine richtungweisende Studie (LINK) im Jahr 2001 belegte, dass zwei Drittel von Unternehmensangestellten, denen ein freiwilliger eLearning-Zugang angeboten wurde, sich nie online anmeldeten. Selbst zu verpflichtendem eLearning meldete sich ein Drittel nicht an, und viele, die sich registrier-ten, fielen relativ früh wieder aus. Auch bei neueren eLearning-Angeboten, die den Kin-derkrankheiten entwachsen sind, war die Ab-schlussrate häufig gering, die Ausfallrate je-doch sehr hoch. Im Hinblick auf das große „Hurra!“, das das Aufkommen von eLearning in den späten 1990er-Jahren begleitete (der

Begriff wurde 1998 geprägt), haben Lernen-de heute bezüglich des eLearnings und dessen bescheidener Erfolge eine beachtenswert am-bivalente Einstellung. eLearning versprach, die vorhandene Zeit besser nutzen und das Ler-nen beschleunigen zu können, es sollte globa-le Reichweite bringen und schnelles, individu-alisiertes Lernen im eigenen Tempo zu jeder

Computerspiele, E-Mails, Internet,

Handys und Instant Messaging – die Kin-der von heute nutzen die digitalen Welten

von klein auf

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E-LEARNING

Lernenden die Steuerung seines individuellen Lernprozesses zugesteht. Und auch die künfti-ge Rolle des Lehrers wird sich entwickeln: weg von der Wissensvermittlung und hin in Rich-tung Unterstützung und Motivation des Ler-nenden.Der neue Lerntypus des eLearners steuert den eLearning-Prozess selbst. Er ist ein Digital Na-tive – ein Mensch beliebigen Alters, der den Computer auf natürliche Art und Weise ver-wendet und das Internet, Social Media und alle sonstigen digitalen Instrumente als primä-res Kommunikations-, Unterhaltungs-, Trans-aktions-, und Erziehungsmedium in allen Be-reichen des täglichen Lebens einsetzt. Der eLearner ist nicht nur ein Student oder Arbeit-nehmer, dem traditionelle Lernmöglichkeiten online zugänglich gemacht werden, sondern ein Lernender, der digital unabhängig lernt, das eLearning selbst strukturiert und es selbst in der Hand hat, ob es ihm Erfolg bringt oder nicht. Bei der Entwicklung von eLearning-Me-dien für Lernende in der Schule, am Arbeits-platz oder zu Hause, sollten Kurs- und On- line-Plattform-Entwickler bestimmte Charak-teristika der heutigen Digital Natives berück-sichtigen:

» RelevanzDer durchschnittliche Digital Native konzent-riert seine Aufmerksamkeit in 15- bis 30-Mi-nuten-Abschnitten, in denen er Informationen sammelt, erstellt und verarbeitet, die seinem persönlichen Zweck und der sofortigen Auf-gabenlösung dienen. Die Informationen müs-sen rund um die Uhr verfügbar und jederzeit je

nach Bedarf abrufbar sein. Daraus ergibt sich die Anforderung für eLearning-Modulentwick-ler, die Lerneinheiten in möglichst 15- bis 30-minütigen Happen zu konzipieren und Lern-material zu liefern, welches der Lernende für seinen spezifischen Bedarf verwenden kann. Es sollte die Möglichkeit bestehen, Material online zu suchen und zu finden, das Gelernte gleich zu üben und die neu gewonnenen Infor-mationen sofort einzusetzen. Lernziele müs-sen auf Minuteneinheiten reduziert werden und nicht auf Wochen ausgelegt sein.

» SimultanitätUm relevante Informationen schnell zu erlan-gen, greifen Digital Natives auf mehrere Quel-len gleichzeitig zu. Sie surfen, probieren, ana-lysieren, kopieren, mailen, chatten und mani-pulieren die Daten auf jede mögliche Art und Weise, um die benötigten Informationen zu er-halten – ein Prozess, der vielen von uns viel zu komplex erscheint. Durch diesen Ansatz holt der Lernende jedoch aus der überwältigenden Komplexität des modernen Lebens alle für ihn sinnvollen und relevanten Inhalte heraus.

Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit, wo ständig vieles passiert, was wiederum ande-res beeinflussen kann. Um vernünftige Ent-scheidungen zu treffen, versuchen Digital Na-tives allerdings nicht, die unüberschaubare In-formationsflut zu bewältigen oder sich all die Dinge zu merken, die sie für eine bestimm-te Aufgabenstellung oder Disziplin benötigen – vielmehr lernen sie, wie sie Zugang zu die-sen Daten bekommen, diese evaluieren und nutzen können. Sie setzen ihre Fähigkeiten des Erforschens, der Analyse, Konzeption und Entscheidungsfindung ein, damit sie genau das finden und anwenden, was sie für die soforti-ge Problemlösung benötigen. Und sie wollen das Feedback umgehend, wollen sichergehen, dass die Information akkurat und relevant ist.

» NetzwerkeTraditionell Lernende erwerben und speichern Informationen ihrer Lehrpersonen durch Auf-merksamkeit, Aufnahmefähigkeit und Kon-zentration. Digital Natives aber knüpfen und bewahren aktiv Netzwerke, die außerhalb der eigenen Ressourcen liegen, und gleichen eige-ne Inhalte mit solchen Informationen ab, die an anderer Stelle gespeichert sind. Im digita-len Zeitalter ist alles verknüpft; jeder von uns ist in eine Reihe von Netzwerken integriert: in Telefon-, Satelliten- und Energieversorgungs-netze, das Bankensystem, das Web an sich – und nicht zuletzt in soziale Netzwerke, die uns mit Menschen in Familien, Unternehmen, in der Nachbarschaft, in politischen Gruppie-rungen, Sportteams, Studentenvereinigungen, Buch- oder Ehemaligen-Clubs verbinden. »

Um Infos zu bekommen, nutzen Digital Natives mehrere Quellen gleichzeitig. Sie surfen, mailen, chatten, probieren, kopieren und analysieren Daten auf jede mögliche Art und Weise

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Bildung verbindet.

2. – 4. Februar 2010Messe Karlsruhe

www.learntec.de

18. Internationale Leitmesse und Kongress für professionelle Bildung, Lernen und IT

Der LEARNTEC Kongress bietet Ihnen einen Einblick in die Zukunft der Branche und ihrer wesentlichen Handlungsfelder, Vorträge zu zukunftsweisenden Technolo-gien und Best-Practice Modellen.

Die wichtigsten Anbieter für E-Learning Lösungen und professionelle Bildung stellen Ihnen auf der Fachmesse die passenden Produkte und Lösungen vor.

Erfolgreiche Digital Natives haben gute Ver-bindungen und optimieren ihre Netzwerke ständig. Erfoglreiche eLearning-Tools optimie-ren deshalb die Networking-Fähigkeiten von Digital Natives und digitaler Technologie, um den eLearner zu einem aktiven Teilnehmer im Lernprozess zu machen.

» SteuerungWill der Digital Native etwas Neues lernen, verschafft er sich zunächst im Internet einen ersten Überblick über die Verfügbarkeit be-nötigter Informationen. Danach taucht er per Suchfunktionen des Browsers regelrecht ein in die Weiten des Internets und vertraut außer-dem auf eine Reihe von sozialen Netzwerken, um spezielles Wissen zu erwerben oder eine spezifische Kompetenz aufzubauen. In einer idealen eLearning-Umgebung steuern die Di-gital Natives diesen Lernprozess. Sie stützen sich auf Netzwerke, um in mehreren Quellen gleichzeitig nach brauchbaren, relevanten In-formationen zu suchen.Der Digital Native, umgeben von einer Viel-zahl von Lernoptionen und Lernnetzwerken,

steht im Mittelpunkt – und nicht die Lehrper-son oder der eLearning-Kurs.Um die Motivation von Digital Natives im Lernprozess zu steigern, ist dem Lernenden die Steuerung von Struktur und Inhalt, Dau-er, Geschwindigkeit und Zielen in die Hand zu geben. Während externe Faktoren die Erwar-tungen bestimmen, steigern Selbsteinschät-zung und Selbstkontrolle die Motivation. Ef-fektive eLearning-Kurse ermöglichen eine ak-tive Beteiligung und Interaktion, gepaart mit optimalen Herausforderungen und positivem Feedback. Zugegeben: eine Vielzahl von Lernenden er-wirbt Wissen heute nicht selbstgesteuert; sie warten vielmehr auf Richtungsgeber oder An-weisungen von außen. Es ist Zeit, ihnen zu sa-gen, dass sich die Zeiten geändert haben. Es ist in ihrem eigenen Interesse, sich der digita-len Revolution anzuschließen. n

Duane Sider ist Director of Learning bei Roset-ta Stone, einem Anbieter von online- und CD-ROM-basierten Sprachkursen. Die eLearning-Kurse basieren auf der Dynamic-Immersion™ Methode. Diese arbeiten interaktiv und mit wirklichkeitsgetreuen Farbbildern, um die Be-deutung der im Programm gesprochenen und geschriebenen Phrase zu vermitteln. Mit Hilfe der strukturierten Reihenfolge, der geschriebe-nen Texte sowie des kontinuierlichen Anhörens von Muttersprachlern lernen die Nutzer einfach und schnell, ohne Auswendiglernen, Überset-zungen und mühsamen Grammatikdrill.

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Traditionelle Kurse ignorieren einen komplett neuen Lerntypus, für den neue Technologien den Zweck und den Prozess des Lernens verändern. Duane Sider

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WORK-LIFE-BALANCE

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Das ist Spitze!Gesund, glücklich und erfolgreich. Wie Sie mit Achtsamkeit und einer positiven Lebenseinstellung beruflich und privat in Topform kommen. Von Matthias Herzog

Der Leistungsdruck in unserer Gesellschaft nimmt immer weiter zu. Früher war es mög-lich, dass Sie mit halbem Einsatz Erfolge erzie-len oder zumindest noch halben Erfolg haben. Diese Zeiten sind längst vorbei. Halber Einsatz heißt heute kein Erfolg mehr. Nur wenn Sie be-reit sind, stets Ihr Bestes zu geben und Spit-zenleistungen zu bringen, haben Sie die Chan-ce, auf dem Spielfeld des Lebens ganz vorne mit dabei zu sein. Wussten Sie, dass heute bereits jeder fünfte Arbeitnehmer bereit ist, regelmäßig Pillen zu schlucken, um dem wachsenden Leistungs-druck und der Arbeitsverdichtung gewachsen zu sein? Über die langfristige Wirkung von Zi-garetten, Alkohol und zu viel Kaffee denkt heu-te sowieso schon keiner mehr nach.

Die folgenden Tipps un-terstützen Sie dabei, 2010 fit für Spitzenleistungen zu werden – ohne Pillen. Dabei geht es um weitaus mehr als ausschließlich Ihren beruflichen Erfolg. Beruflich spitze, privat Ama-teur funktioniert nur kurzfristig und führt langfristig zu Frust und Nie-derlagen. Verfolgen Sie einen ganzheitlichen Ansatz. Be-achten Sie auch andere Lebensbereiche, wie Ihre Gesundheit, Be-ziehungen (Familie, Freunde) und Frei-zeit (z.B. Hobbys).

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Spitzenleistungen gilt es in allen Lebenslagen zu zeigen.

Ein 75er oder 25er? Sie haben die Wahl.Lenken Sie Ihren Fokus zu-künftig vermehrt auf die po-

sitiven Dinge im Leben. Unsere Wahrnehmung ist heute bevor-

zugt negativ orientiert: „Den Mist sehen wir immer.“ Schnell fällt uns auf, was alles nicht passt: der klei-

ne Kratzer am vorderen Kot-flügel im ansonsten makellosen

Lack, der Kommafehler im Kunden-angebot, der einzige Vierer im Zeugnis »

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schnittseuropäer sitzt heute sieben Stunden täglich und kommt mit zwölf Minuten Bewe-gung am Tag aus. Wieso wundern wir uns da eigentlich noch, dass uns Spitzenleistungen schwer fallen?Erhöhen Sie beim Mittagessen in der Kantine den Gemüseanteil und machen Sie Kohlenhy-drate wie Kartoffeln, Reis und Nudeln zur Bei-lage. So erhalten Sie mehr wichtige Nährstof-fe, sparen Kalorien und vermeiden den „Schni-PoSa-Effekt“. SchniPoSa = Schnitzel, Pommes und Salat. Sie fühlen sich satt und gleichzei-tig leistungsfähig. Außerdem bedankt sich die Waage bei Ihnen.Greifen Sie im Meeting statt zu Keksen und Gebäck vermehrt zu Gemüsesticks aus Karot-ten, Paprika, Gurke, Kohlrabi – dazu ein lecke-rer Dipp zum Eintunken. Wählen Sie auch ger-ne ungeröstete Erdnüsse und weitere Nuss-sorten wie Wal- und Haselnüsse. Sie sind u.a. reich an wichtigen Omegafettsäuren. Diese er-höhen Ihre Konzentration, stärken das Immun-system und schützen Sie vor Bluthochdruck und anderen Erkrankungen. Gemüse können Sie beliebig viel am Tag verzehren, bei Nüssen gilt eine Hand voll pro Tag.Der Körper braucht viel Flüssigkeit, bevor-zugt in Form von Wasser. Wasser ist Leben. Wir trinken heute zu viele Süßgetränke in Form von Limonade, Cola und gesüßtem Kaf-fee und Tee. Diese sind gefährliche Dickma-cher. Gleichzeitig trinken viele Menschen zu wenig. So bedeuten zwei Prozent Flüssigkeits-verlust bereits zehn Prozent Konzentrations-verlust. Tagesempfehlung: 40ml/kg Körperge-wicht, heißt bei 50 kg = zwei Liter, 75 kg = drei

Liter. Stellen Sie sich morgens zwei volle Fla-schen Wasser im Büro auf den Tisch und trin-ken Sie stündlich ein Glas Wasser von 0,2 Li-ter. So erreichen Sie, dass Ihr Körper ausge-zeichnet mit Sauerstoff versorgt wird, da die Fließeigenschaften des Blutes verbessert wer-

den. Steigern Sie Ihr Trinkverhalten langsam, indem Sie pro Woche Ihre Tagesmenge um 0,2 Liter steigern. Freuen Sie sich, wenn Ihr Parkplatz weiter weg liegt (z.B. vom Arbeitsplatz, Kunde, Kino, Restaurant) – am besten wählen Sie gezielt ei-

der Tochter, das buchstäbliche Haar in der Suppe. Wir schauen auf das, was nicht funk-tioniert, was schlecht läuft und insbesonde-re auf das, was wir nicht besitzen. Der „Jam-merlappen“ ist bei uns sehr stark ausgeprägt, den ganzen Tag sind wir am Raunzen. Sie wis-sen vielleicht, dass nur ca. 25 % der Dinge, die uns täglich passieren, negativer Natur sind und 75 % positiv. Menschen, die verstärkt auf die negativen Din-ge im Leben achten – also die typischen 25er – entwickeln mehr und mehr eine negative Grundhaltung, die sich durch ihr ganzes Leben zieht. Die Umwelt wird mit der Zeit zum Spie-gelbild der eigenen Person. Menschen mit ei-ner positiven Grundhaltung, die 75er, besitzen dagegen mehr Selbstbewusstsein, mehr Mut und sind vor allem weitaus erfolgreicher. Sie sind gesünder, leben länger und haben erfüll-tere Beziehungen. Sie achten verstärkt darauf, was sie haben, was sie können, freuen sich be-reits über kleine Erfolge, nehmen Misserfolge nicht so ernst und schauen positiv in die Zu-kunft. Auch diese Menschen scheitern das eine oder andere Mal. Sie gehen jedoch ge-stärkt daraus hervor und sagen sich z.B.: „Jetzt erst Recht. Beim nächsten Mal klappt es. Ich glaube an mich. Ich schaffe es.“

Bringen Sie Bewegung in Ihren Alltag.Wir haben uns vom Fleisch- und Pflanzen-fresser zum Fastfood- und Zuckerkonsumen-ten entwickelt. Wir essen zu viel, zu fett, zu süß, zu salzig – einfach gesagt: ungesund. Au-ßerdem haben wir uns vom Jäger und Samm-ler zum Sitzmenschen entwickelt. Der Durch-

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nen weiter entfernten Parkplatz, der Sie zu ei-nem kleinen Spaziergang auffordert. Auf diese Weise bauen Sie mehr Bewegung in Ihren All-tag ein und nehmen zusätzlich wichtigen Sau-erstoff auf, der Ihren Körper mit purer Lebens-energie versorgt.

Verabreden Sie sich einmal die Woche mit Freunden, Kollegen, Verwandten zu einem ge-meinsamen Sportabend. Was haben Sie frü-her gerne an Sport gemacht? Tennis, Squash, Krafttraining, Joggen, Aerobic? Finden Sie den richtigen Sport für sich und bringen Sie ein »

Essen mit Hirn: jeden Tag ein Apfel, zwei Liter Wasser und 15 Minuten Bewegung können Ihre Leistung erheblich verbessern. Probieren Sie es doch einfach mal aus

WORK-LIFE-BALANCE

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wenig Abwechslung ins Spiel. Gemeinsam mit anderen macht es richtig Spaß, dazu erhalten Sie Ihre Kontakte aufrecht. Finden Sie einen festen Termin pro Woche. So überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund und es fällt Ihnen viel leichter, Sport zu treiben.

Nutzen Sie passende Musik und Sie erreichen einen Spitzenzustand oder Entspannung. Eine ausgezeichnete Methode, mit der Sie in-nerhalb weniger Sekunden in einen „Spitzen-zustand“ gelangen, ist der gezielte Einsatz von Musik. Was geschieht, wenn Sie Ihr Lieblings-lied im Radio hören? Sie verbinden damit so-fort positive Emotionen, ggf. sogar Gänse-hautgefühl. Ihr Energieniveau steigt. Nutzen Sie diese Wirkung und hören Sie in Zukunft vor einem wichtigen Termin motivierende Mu-sik – am besten laut. Musik können Sie heute auf fast jedes Handy laden, dazu gibt es pas-sende Kopfhörer. Gehen Sie zukünftig gut ge-launt im Spitzenzustand in Ihre Termine.Wenn Sie abends dagegen Probleme haben, „herunter zu kommen“ und z.B. einzuschlafen, können Sie auch hier Musik hören. Besonders gut eignet sich dabei entspannende Musik. Das kann Klassik oder auch langsame Chart-musik sein, die Sie leise hören. Schnell spüren sie eine entspannende, angenehme Wirkung.

Stellen Sie sich morgens bereits vor, was Sie abends Schönes tun. Eine unglaublich einfache und gleichzeitig sehr wirksame Übung, um Ihr Stressempfin-den innerhalb von Sekunden zu reduzieren, ist

die folgende: Nehmen Sie sich morgens eine Minute Zeit und stellen Sie sich vor, was Sie abends noch an angenehmen Aktivitäten un-ternehmen werden, auf die Sie sich jetzt be-reits freuen können. Sie gehen z.B. mit Freun-den ins Kino, machen sich einen schönen Abend mit Ihrem Partner, gehen noch zum Sport. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Stresshormonspiegel anschließend um durchschnittlich 50 % sinkt, obwohl Sie sich das Ganze nur vorstellen. Positive Gedan-ken erzeugen sofort positive Gefühle. Ihr Ge-hirn kann nicht unterscheiden zwischen einer intensiv vorgestellten und tatsächlich gemach-ten Erfahrung. Je mehr Sinne Sie einsetzen –

sehen, hören, fühlen, schmecken, riechen – desto stärker sinkt das Adrenalin. Ihr Gehirn empfindet diese Gedanken als real.

Die 72-Stunden-Regel zum Erfolg. Ein englisches Sprichwort lautet: „Strike while the iron is hot!“ Auf Deutsch: „Schmiede das Eisen, solange es heiß ist.“ Je länger der Schmied wartet, desto mehr Kraft braucht er, um sein Ziel zu erreichen. Am Ende ist seine Chance gleich null, das Eisen zu formen. Das-selbe gilt für das Wissen aus diesem Artikel. Die „72“ ist dabei eine magische Zahl: Alles, was Sie innerhalb von 72 Stunden ins Handeln bringen, hat eine über 90-prozentige Chance

BILDUNGaktuell 01/2010

auf Erfolg. Danach sinkt die Wahrscheinlich-keit der Umsetzung rapide gegen null. Sie brauchen es nicht innerhalb der 72 Stun-den abgeschlossen zu haben. Entscheidend ist, dass Sie den ersten Schritt machen. So ist es z.B. möglich, dass Sie sich für Ihr Vorhaben innerhalb von 72 Stunden einen Aktionsplan erstellen und auf den Weg bringen. Stellen Sie sich für Ihren Aktionsplan die folgenden Fra-gen: Wer? Macht was? (Vorhaben) Bis wann? (Ende) Ihre Antworten auf diese Fragen brin-gen Sie sofort ins Handeln. Was auch immer es ist, von nichts kommt nichts. Was so einfach klingt, stellt für vie-le Menschen eine unüberwindbare Hürde dar. Sie drücken sich vor bestimmten Dingen, bis sie Sie förmlich erdrücken. Kein Wunder, wenn Ihr Körper rebelliert und psychosoma-tische Probleme auftreten. Statt erneut etwas vor sich her- oder wegzuschieben, greifen Sie jetzt zum Stift. Um direkt mit dem Training Ih-res Entscheidungsmuskels zu starten, wählen Sie bitte drei Dinge aus, die Sie definitiv in den nächsten 72 Stunden ins Handeln bringen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Umset-zung. Seien Sie zukünftig spitze, wenn`s drauf ankommt! n

Matthias Herzog gilt als führender Experte im deutschsprachigen Raum zum Thema Spitzen-leistungen. Er ist Diplom-Wirtschaftsingenieur und hat Sportwissenschaften mit den Schwer-punkten Psychologie und Ernährungswissen-schaften studiert.

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Bitte abschalten: Schaffen Sie sich Freiräume für positive

Gedanken. Das wirkt nicht nur stressmindernd, sondern

bringt auch neue Energie

WORK-LIFE-BALANCE

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JETZTERST RECHTSie haben genug vom Gerede über Krise und schwierige Zeiten? Dann ergreifen Sie die Chance, indem Sie für Ihr Unternehmen die Kraft der Veränderung nutzen. Von Frank M. Scheelen

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Change – Veränderung betrifft gerade in diesen Tagen viele Menschen. Besonders in Unternehmen und Branchen, die schwierige Zeiten durch-machen, muss und wird sich vieles ändern. Während und nach einer Kri-se zeigt sich häufig die Notwendigkeit zum Change. Dieser kann jedoch auch progressiv und fokussiert ablaufen – zielgerichtet auf eine erfolgrei-che Zukunft. Damit bedeutet er letztlich nichts weiter, als von einer Si-tuation, Handlung oder Entwicklungsstufe in die nächste überzugehen. Übergang – Transition – wäre demnach der korrektere Begriff. »

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gemacht“! Wo wären wir heute, wenn Moto-rola 1983 nicht den Mut gehabt hätte, das ers-te Handy für umgerechnet ca. 10.200 DM auf den Markt zu werfen?

Seien Sie anders als andereDifferenzierung wird immer wichtiger, denn wo Produkte und Portfolios zunehmend ein-ander gleichen, müssen Sie sich von der Mas-se abheben, um wahrgenommen zu werden. Bereits 2006 haben 40% der von einer deut-schen Wirtschaftszeitschrift befragten Top-Manager Differenzierung als Top-Priorität für ihre unternehmerischen Ziele angegeben. Change Management – der richtige Umgang mit Veränderung ist entscheidend. Die Haupt-frage ist: Wie können wir die Situation heute für eine Neu-Positionierung und Neuausrich-tung unserer Strategie, unseres Unternehmens nutzen? Machen Sie sich bewusst, was bei Ih-nen anders ist oder anders sein kann.Und: Sehen Sie sich um, welche Trends in der Zukunft Bestand haben werden. Nehmen Sie sich bewusst regelmäßig Auszeiten, um sich Zukunftstrends und Zukunftsmärkte kreativ vor Ihr geistiges Auge zu führen und die Po-tenziale für Ihr Unternehmen zu entdecken. Lesen Sie im nächsten BILDUNGaktuell

den zweiten Teil dieser Serie. n

Frank M. Scheelen, der Experte für Zukunfts-business und Change Management, ist erfolg-reicher Unternehmer, bekannter Bestseller- Autor und visionärer Speaker.

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Veränderung bringt Sie nach vorneWir leben in einer Gesellschaft, in der sich Technologien und Wirtschaft sehr schnell ver-ändern und weiterentwickeln. Viele Unterneh-men geraten deshalb angesichts immer kür-zer werdender Entwicklungszyklen in eine Art operative Hektik und versuchen, das Altbe-währte mit dieser Hektik in den nächsten Zy-klus zu retten. Statt also kurz inne zu halten und die eigene Einstellung, die eigenen Pro-dukte, das eigene Unternehmen zu überden-ken, wird mit dem Blick zurück nach vorne ge-rannt. Dass dieser Weg auf Dauer gegen die Wand führt, ist eigentlich logisch. Warum also

nicht die Chance nutzen und progressiv und konstruktiv nach vorne blicken? Die London School of Economics rät gerade jetzt dazu, sich Investitionen und Innovationen zu wid-men und John Butler, Management-Berater aus Irland, sagt dazu: „Aus diesen Krisen ge-hen 20% aller Unternehmen gestärkt hervor – wenn sie ihre Chance nutzen!“ Denn Verände-rung muss nicht nur Folge einer Krise, sondern kann auch Folge einer Vision sein. Vergessen Sie den Satz „Das haben wir schon immer so

Veränderung muss nicht nur Folge einer Krise, sondern kann auch Folge einer Vision sein. Vergessen Sie den Satz „Das haben wir schon immer so gemacht“! Frank M. Scheelen

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SCHÜLER-AUSTAUSCH

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WIR LERNEN OHNE GRENZENFremde Sprachen und Kulturen verstehen: Ein Schulprojekt bringt Jugendlichen einen beruflichen Startvorteil in der Centrope-Region. Von Mag. Hans Mörtenhuber und Mag. Karl Pleyl

BILDUNGaktuell 01/2010 Seite 12

Wenn Schülerinnen und Schüler während ihrer Feri-en berufliche Erfahrungen sammeln können, dann ist das eine feine Sache. Wenn dieser Ferialjob in Zusam-menhang mit ihrer schulischen Ausbildung steht, so ist das noch besser. Und wenn diese Berufspraxis gar im Ausland stattfinden kann, dann haben sich die jun-gen Menschen einen Startvorteil für ihr erstes Bewer-bungsgespräch geschaffen.

Das ist der Grund, warum Schüler und Lehrer der kaufmännischen Schulen des bfi Wien gemeinsam mit ihren Partnerschulen an einem großen internationalen Projekt arbeiten. Doch alles der Reihe nach:Schon seit vielen Jahren hat unsere Schule unter dem Namen CROSSOVER gute Kontakte zu Schulen in den benachbarten Staaten aufgebaut. CROSSOVER heißt auch die dreimal jährlich erscheinende mehrsprachi-

ge Zeitschrift, in der Schülerinnen und Schüler unserer Schule gemeinsam mit ihren Partnern aus Bratislava, Brünn, Györ, Sofia, Odessa, Székesfehérvár und Vršac ihre Projekte dokumentieren. Diese Initiative der HAK und HAS des bfi Wien zur Entwicklung von Schulpartnerschaften mit Schulen der oben angeführten Städte wurde mit Unterstützung der EU gestartet. Zwischen dem ersten Erscheinen »

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und der aktuellen Nummer 31 der Zeitschrift CROSSOVER hat eine Vielzahl von Projekten und Begegnungen stattgefunden: Gemeinsa-me betriebliche Exkursionen und Stadtbesich-tigungen, gemeinsame Feste, Sport- und Kul-turveranstaltungen sowie historische Projekte und ein Projekt zur Jobsituation von Jugendli-chen. Im Rahmen des letztzitierten Projektes haben Schüler aus Bratislava und Wien statis-tisch erfasst, welche Jobs während der Schul-zeit und auch in den Ferien die Schüler der bei-den Schulen ergreifen, welche Arbeiten sie da-bei leisten, wie viele Stunden sie arbeiten und vieles mehr. Die Wiener Arbeiterkammer hat die Idee aufgegriffen und darauffolgend eine Untersuchung durchgeführt: Wiener Klassen besuchen die Partnerstädte und arbeiten mit ihren Kolleginnen und Kollegen, und umge-kehrt kommen genauso viele unserer auslän-dischen Schulpartner auch nach Wien.Zentraler Bestandteil unserer Zusammenarbeit ist das Projekt Workplacement, das die Schu-len des bfi Wien gemeinsam mit ihren Partner-schulen betreiben. Dabei konnten die Schüler der Partnerschulen ein drei- bzw. vierwöchi-ges Ferialpraktikum bei ausländischen Unter-nehmen leisten. Internationale Erfahrungen zu gewinnen und sicheres Auftreten in inter-national tätigen Firmen zu erlernen, sind die Ziele des Projektes. Im Schuljahr 2003/2004 wurde das Projekt gestartet. Mehrmals schon konnten Schülerinnen und Schüler unserer tschechischen, ungarischen und slowakischen Partnerschulen im Sommer vier Wochen Fe-rialpraxis bei renommierten Unternehmen in Wien absolvieren. Die Banken Bank Austria

BILDUNGaktuell 01/2010

und Bawag sowie die Unternehmen mobilkom austria und Thales konnten als Partner für un-ser internationales Projekt gewonnen werden. Natürlich haben auch die Wiener Schüler im Sommer die Gelegenheit bekommen, interna-tionale Erfahrungen in Bratislava, Brünn, Györ und heuer erstmals in Hevis zu sammeln. Ban-ken, die Börse in Bratislava, ein Reisebüro, Tourismusunternehmen, Handelsfirmen, Mu-

Wenn Schule verbindet: Das

Projekt CROSSOVER ermöglicht es

Schülerinnen und Schülern, wertvolle

Erfahrungen in Nachbarländern

zu sammeln

seen und das Brünner Planetarium waren hier unsere Partner. Für das kommende Schuljahr werden wir das Projekt wieder als Leonardo-Projekt der Europäischen Union einreichen. Die dritte Klasse der Handelsakademie, Fach-richtung Europäische Wirtschaft, leistet tra-ditionell die Vorbereitungsarbeiten für die-ses Workplacement. Das bedeutet, den Kon-takt zu Firmen herzustellen, Sprachworkshops

für die Wiener Schüler und Quartiere für die Partnerschüler zu organisieren und den Prak-tikantinnen und Praktikanten während ihres Wienaufenthaltes mit Ratschlägen, kulturellen Hinweisen und weiteren wertvollen Tipps zur Seite zu stehen. Neben der Arbeiterkammer, der Gewerk-schaft der Privatangestellten und dem Öster-reichischen Gewerkschaftsbund wurden wir bei unserem Projekt auch von der L&R Sozi-alforschung und der Österreichischen Liga für Menschenrechte sowie dem Europabüro des Stadtschulrates für Wien unterstützt. Die positive Aufnahme des Projektes, sowohl durch die Schüler, als auch durch unsere au-ßerschulischen Partner, zeigt uns, dass die Idee der Zusammenarbeit grenznaher, be-nachbarter Schulen auf fruchtbaren Boden ge-fallen ist. Eine Idee, die unter Partnern nicht nur inländische Partner versteht, sondern die Neugierde am Anderen, Fremden wecken, so-wie die Grenzen überschreiten und nicht neue errichten will. Uns ist es wichtig, junge Men-schen zusammenzubringen und ihnen neue, gemeinsame Erfahrungen zu ermöglichen. Um Wien herum entwickelt sich ein dynamischer Wirtschaftsraum – Centrope. Angesichts des-sen ist es unbedingt notwendig, neue Kultu-ren, Sprachen und Städte unvoreingenommen kennen zu lernen. n

Mag. Hans Mörtenhuber und Mag. Karl Pleyl leiten das internationale Schulpartnerprojekt CROSSOVER an den Schulen des bfi Wien.

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SCHÜLER-AUSTAUSCH

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