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www.pzb33fotos.jimdo.com Ausgabe 4/14 IMPRESSUM: Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 Wien Redaktion: BMLVS, Panzerbataillon 33, Burstyn Kaserne, 2322 ZWÖLFAXING Tel. 050201 - 2331604, EMail: [email protected] Redakteure: Olt Markus WULZ Wm Patrik SCHODL Erscheinungsjahr: 2014 Fotos: Bundesheer, PzB33, Internet Druck: BMLVS/Heeresdruckzentrum; 13-8113 Kaserne ARSENAL, Objekt 12, Kelsenstraße 4, 1030 Wien Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Der 33er ist eine unabhängige, unparteiliche, viermal jährlich erscheinende Truppenzeitung des BMLVS / Panzerbataillon 33. Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Truppenzeitung befindet sich vollständig im Eigentum des BMLVS / Panzerbataillon 33. Die Redaktion hält sich das Recht auf Kürzungen vor. Gedruckt nach der Richtlinie „Druck- erzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 943 Retour an Postfach 555, 1008 WIEN Verlagspostamt: A-2322 ZWÖLFAXING, P.b.b. Österreichische Post AG, Info.Mail Entgelt bezahlt www.pzb33fotos.jimdo. com Fotos vom Panzerbataillon 33 finden Sie unter: www.bundesheer.at www.bundesheer.at Neue Bedrohungen Reaktion Österreichs

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IMPRESSUM:Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung und SportMedieninhaber, Herausgeber und Hersteller:Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 WienRedaktion:BMLVS, Panzerbataillon 33, Burstyn Kaserne, 2322 ZWÖLFAXINGTel. 050201 - 2331604, EMail: [email protected]:Olt Markus WULZWm Patrik SCHODLErscheinungsjahr:2014Fotos:Bundesheer, PzB33, InternetDruck:BMLVS/Heeresdruckzentrum; 13-8113

Kaserne ARSENAL, Objekt 12, Kelsenstraße 4,

1030 WienOffenlegung gemäß § 25 MediengesetzDer 33er ist eine unabhängige, unparteiliche, viermal jährlich erscheinende Truppenzeitung des BMLVS / Panzerbataillon 33. Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Truppenzeitung befindet sich vollständig im Eigentum des BMLVS / Panzerbataillon 33. Die Redaktion hält sich das Recht auf Kürzungen vor.

Gedruckt nach der Richtlinie „Druck-erzeugnisse“ des ÖsterreichischenUmweltzeichens, UW-Nr. 943

Retour an Postfach 555, 1008 WIENVerlagspostamt: A-2322 ZWÖLFAXING, P.b.b.

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Neue Bedrohungen

Reaktion Österreichs

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EDITORIALWorte des KommandantenMjr Martin Wiedermann ......................3

TRUPPE

Worte des BrigadekommandantenBrigadier Mag. Bruno Hofbauer ..........4Angelobung LanzenkirchenWachtmeister Patrik Schodl ...............670th D-Day Anniversary in NormandieVizeleutnant Andreas Godina .............8Grundwehrdiener im HäuserkampfWachtmeister Patrik Schodl ............ 10ELTAM-Eine unerwartete ReiseVizeleutnant Walter Zimmermann ... 12Schutz und Hilfe im StraßenverkehrDie Redaktion .................................. 14Gerhard Pneissl BenifizfußballtunierOberstabswachtm. Jürgen Handler . 15

SONSTIGES

Der DA informiert .......................... 16Personal Standesführung ............17Eine beispielhafte Sicherheitspolitik und Streitkräfteplanung .............. 18

192 A u s g a b e 4 / 1 4 A u s g a b e 4 / 1 4

INHALT

Titelfoto: Bundesheer / Patrik Schodl / Internet

Seite freigehalten für Inseratschaltung durch BMLV FGG5 GrpKomm

gem BMLV Zl.:S93565/1-FGG5/2008

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12Mehr Fotos finden Sie auf:

www.pzb33fotos.jimdo.com

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3A u s g a b e 4 / 1 4

EDITORIAL

Mjr Martin Wiedermann

Der Bataillonskommandant:

Libyen aber auch Syrien als einer der ge-genwärtigen Konfliktparteien verfügt über ein erhebliches militärisches Potential von Panzern (ca. 2.500), Kampfflugzeugen (ca. 350), Artillerie und Luftabwehrsyste-men. In der Ukrainekrise hat sich sogar gezeigt, dass in kürzester Zeit, ohne Vor-warnung, in wenigen Wochen, mittlerwei-le auch Separatisten über eine ähnliche Anzahl an Kampfpanzer (ca. 30 Stück) verfügen können, welche in regulären Streitkräften wie die des ÖBH nur mehr als „Rekonstruktionskern“ erhalten werden sollen! Auch wenn die „Panzerschlacht im Marchfeld“ unwahrscheinlicher gewor-den ist, so finden sehr wohl Kampfhand-lungen und Kriege mit Panzern, Artillerie und sogar chemischen Kampfstoffen in unmittelbarer Nähe zu Europa und so-gar in Europa statt. Gerade Österreich müsste daher in zweifacher Hinsicht über die gesamte Bandbreite militärischer Fähigkeiten verfügen um gegen Bedro-hungen im,- und um sein Staatsgebiet gewappnet zu sein. Aber auch für Einsät-ze im Ausland um mit anderen Nationen zusammenarbeiten zu können, präventiv Krisengebiete zu stabilisieren und eine Ausweitung von Konflikten zu unterbinden.Dabei müssen wir als Soldaten die Tak-tiken, Verfahren sowie Waffensysteme von Aggressoren und Konfliktparteien kennen. Folglich müssen wir dahinge-hend auch ausgebildet werden können und über entsprechendes Gerät und die notwendige Infrastruktur verfügen. So wie diese für mechanisierte Kräfte seit 1957 in der Burstyn-Kaserne auf,- und ausgebaut wird! Aus dem Kompetenzzentrum der Panzertruppenschule ist wenige Jahre später 1960 das Panzerbataillon 33 her-vorgegangen und besteht seither als äl-tester Panzerverband gemeinsam mit der Waffenschule am Standort in Zwölfaxing. Trotz dieser einzigartigen Infrastruktur und vorhandener Synergien soll das PzB33 in ein geschütztes Infanteriebataillon umge-wandelt werden. In mehrfacher Hinsicht

doch eine Überraschung für uns 33er. Bei der derzeit angespannten Ressourcenla-ge lassen Investitionen in der Beschaffung eines geschützten Fahrzeuges für ein In-fanteriebataillon, Umschulungskosten und die Verlegung der Ausbildungsinfrastruktur für Panzer sowie Schaffung der Rahmen-bedingungen für einen Infanterieverband in einer Panzerkaserne, berechtigte Zwei-fel aufkommen. Als erfahrene Österreicher wissen wir aber auch, dass im „Planungs,- und Reformkarussell“ viel Potential für noch weitere Überraschungen steckt. Wie der Bau eines AKW bewiesen hat, wel-ches dann nur als Museum dienen sollte oder die 1.Jägerbrigade welche in „besse-ren Zeiten“ als heute eine „gehärtete“ hätte werden sollen. Doch außer den Radpan-zer im Ärmelwappen, nie ein Fahrzeug dieser Art gesehen hat, sondern nahtlos zur Geschichte wurde. Das Kaderperso-nal des PzB33 hat sich bisher als äußerst geduldig und diszipliniert erwiesen. Meine Hochachtung an Sie als 33er. An der Stelle sei auch noch zum Ausdruck gebracht: Die berühmte „Karotte vor die Nase gehängt“, akzeptieren wir 33er aber auch nicht!

Der Auszug aus einem Zitat welches Carl Sandburg, einem US-amerikanischen Dichter, Journalisten und Historiker, aber auch Bertolt Brecht zugesprochen wird: „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“ war schon zu meiner Zeit als Jugend-licher ein weit verbreitetes Argument, wel-ches die Militärische Landesverteidigung zum Zeitpunkt eines geteilten Europas und den Gefahren des Kalten Krieges in Frage stellen sollte. Über zwanzig Jahre später wird die damalige Gefahr eines mili-tärischen Konfliktes nicht mehr geleugnet, sondern im Nachhinein sogar bestätigt. „Die Gefahr der Panzerschlacht im March-feld ist vorbei“ lautet der Slogan der „Neu-zeit“ und leitet wiederum eine Diskussion über Aufgaben und Ausstattung des ÖBH (Österreichischen Bundesheeres) ein.Zeitgleich hat man in unserem Land aber augenscheinlich den weiteren Verlauf des Eingangs angeführten Zitates berücksich-tigt: „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin! Dann kommt der Krieg zu euch! Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und lässt andere kämpfen für seine Sache, der muss sich vorsehen, denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Nieder-lage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will: denn es wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.“Wir brauchen uns Krieg daher erst gar nicht vorstellen, denn der Krieg ist lei-der gegenwärtig. Die Frage ist: „Wer geht hin oder warten wir bis der Krieg zu uns kommt?“ Die Antwort ist denk-bar einfach: „ Soldaten des ÖBH gehen im Auftrag der politischen Führung dort hin!“ Damit sich Konflikte erst gar nicht nach Europa oder Österreich ausweiten!Betrachten wir die Bandbreite aktueller Bedrohungen in und um Europa so tre-ten verschiedenste Konfliktparteien auf. Neben Terroristen und Separatisten sind in der jüngeren Vergangenheit und Ge-genwart auch immer noch reguläre mili-tärische Streitkräfte in Konflikte involviert.

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4 A u s g a b e 4 / 1 4

Als neuer Brigadekommandant ist es mir ein Anliegen in dieser Aus-gabe des „Der 33er“ zu grundsätzli-chen Fragen Stellung zu beziehen.Die 3. Panzergrenadierbrigade ist – wie auch alle anderen Truppen des Österreichischen Bundeshee-res – mit den Auswirkungen der ressourcenbedingten Kürzungs-maßnahmen BH2018 konfrontiert. Die endgültige Ausprägung dieser Maßnahmen ist noch nicht endgül-tig bekannt, jedoch werden im Jahr 2015 – auch schmerzliche – Ver-änderungen vorzunehmen sein.Gerade das PzB33 ist mit massi-ven Änderungen konfrontiert, die den Auftrag und die Ausrüstung des Verbandes von Grund auf wandeln werden. Diese Neuorien-tierung hat auch gravierende Kon-sequenzen für die gesamte Briga-de und ihr Zusammenwirken. Der Herausforderung dieser grundle-genden Richtungsänderung müs-sen wir uns gemeinsam stellen!Trotz all der widrigen Rahmen-bedingungen und Kürzungen bleibt das Bestehen im Einsatz für uns Soldaten der bestim-mende Maßstab – sei es im Falle einer Katastrophe oder auch in einem Kampfeinsatz. Die militärische Kernaufgabe, das Zusammenwirken der Verbände mit ihren jeweiligen Fähigkeiten im Einsatzfall, müssen wir in das Zen-trum unserer Anstrengungen stel-len. Dies kann aber nur gemeis-tert werden, wenn die dafür nötige Ausbildung und Übungstätigkeit sicher gestellt wird. Kaderpersonal und Rekruten bilden in der Aus-

bildung ein Team und haben ihre militärischen Aufgaben gemein-sam zu bewältigen! Die Profes-sionalität des Kaderpersonals ist dabei für mich entscheidend und einmal endgültig verlorenes Wis-sen ist kaum wieder herzustellen.Die 3. Panzergrenadierbrigade wird auch weiterhin – als Heimat ihrer Verbände – den Zusammen-halt wahren und das gemeinsa-me Ziel – den einsatzbereiten Soldaten in seiner Kernrolle – in das Zentrum der Anstrengun-gen stellen. Lassen wir uns nicht von Nebenaufgaben ablenken!Wir – die Soldaten der 3. Pan-zergrenadierbrigade – werden die an uns gestellten Aufträge auch weiterhin bestens wahr-nehmen. Wir stellen nicht nur die Truppen für die laufenden Ein-sätze und bilden die Soldaten dafür aus, sondern sind auch ein Garant für die Wiederaufwuchs-fähigkeit des Bundesheeres!Dritte Vorwärts!

Brigadekommandant,Brigadier Mag. Bruno Hofbauer

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5A u s g a b e 4 / 1 4

Kin

der - Krebs - Hilfe

FÜR WIEN, NÖ UND BGLD. ELTERNINITIATIVEST. ANNA KINDERSPITAL / AKH KINDERKLINIK

33er PunschstandDas Panzerbataillon 33 betreibt ehrenamtlich auch dieses Jahr wieder einen Punschstand. Der gesamte Erlös wird der Elterninitiative St. Anna Kinderspital gespendet.Im Jahr 2013 wurden €7.000.- gespendet. Helfen Sie uns auch dieses Jahr genau so erfolgreich zu sein.

Wir bedanken uns für Ihr kommen!

Termine:immer ab 16:00

Fischamend: 17. November - 08. Dezember

Schwechat: 09. Dezember - 21. Dezember

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6 A u s g a b e 4 / 1 4

TRUPPE

Am 19. September 2014, haben in der Marktgemeinde Lanzen-kirchen, an die 400 Rekruten des Einrückungstermins 09/14 das Treuegelöbnis abgeleistet und sich damit offiziell für ihren Dienst beim Österreichischen Bundesheer (ÖBH) entschieden.Ein unterhaltsamer Nachmittag war geplant, mit einer Präsen-tation der Fahrzeuge des Pan-zerbataillon 33 (PzB33). Einem Allschutztransportfahrzeug Din-go 2, einem Bergepanzer M88 und dem Ferrari des ÖBH, ei-nem Kampfpanzer Leopard 2 A4.Weiters hat das Rote Kreuz ein Fahrzeug und die Feuerwehr von Wiener Neustadt, eine 44m-Hebebühne zur schau gestellt.Die Rekruten konnten sich mit ihren Angehörigen am Nach-mittag alles in Ruhe ansehen.Um 16:30 Uhr begann das „Vor-spiel“ für den großen Festakt. Beim Kriegerdenkmal fand eine Kranzniederlegung statt.

Im Anschluss spielte die Mi-litärmusik am Hauptplatz.Um 18:00 Uhr war es dann so-weit, die Rekruten des PzB33, des Panzergrenadierbataillon 35, des Kommando Einsatzunterstüt-zung und der Auslandseinsatz-basis waren am alten Sportplatz

angetreten. Rundherum versam-melten sich die Angehörigen der Rekruten und natürlich auch die Bewohner aus Lanzenkirchen.Zu Beginn meldete der Kom-mandant der ausgerückten Truppe, dem Herrn Bundesmi-nister für Landesverteidigung und Sport, Mag. Gerald Klug.Nach der Meldung hieß Bürger-meister Bernhard Karnthaler alle Anwesenden in Lanzenkirchen willkommen, gab eine kurze Infor-mation über den Ort und betonte seine Verbundenheit mit dem ÖBH.In Vertretung für den Landes-hauptmann Dr. Erwin Pröll sprach sich, Bundesrat Martin Preineder ebenfalls über die Bedeutung der militärischen Landesverteidigung und dem Dienst an der Republik Österreich, aus. Als nächstes folg-te die Rede von Bundesminister Mag. Gerald Klug, in der er sich klar dafür aussprach, dass Angelo-bungen in die Öffentlichkeit gehö-ren und auch zukünftig dort statt-finden werden. Weiters betonte er, dass die Grundwehrdiener aus der Bevölkerung sind und für die Bevölkerung ihren Dienst leisten.Es folgte die Formel „Ich ge-lobe…“ und als die Worte „…zu dienen“ gefallen wa-ren, bekamen alle Anwe-senden eine Gänsehaut.

Im Anschluss hatten die Ange-hörigen Gelegenheit ihre Brü-der, Söhne und Freunde zu fo-tografieren. Auch Mag. Gerald Klug mischte sich unter die Leu-te, war für kurze Fragen offen und ließ sich mit den Rekruten und den Eltern fotografieren.Als alle wieder auf ihren Plät-zen waren, machte sich die Mi-litärmusik bereit um den „Gro-ßen Zapfenstreich“ zu spielen.Dieses Musikstück in der unter-gehenden Abendsonne zu hö-ren, war eine ganz besondere

Ehre für die Grundwehrdiener.Es war schon ein wenig fins-ter geworden und der Festakt wurde mit der Meldung an den Herrn Bundesminister beendet.Nach dem Ausmarsch der Re-kruten, wurden die Ehrengäs-te im „Restaurant Adrienn“ zum Hauptempfang gebeten.Alles in allem war die Angelo-bung ein unvergessliches Er-eignis für alle Anwesenden.

Angelobung in Lanzenkirchenvon Wachtmeister Patrik Schodl

Kranzniederlegung

Rede des Bundesministers

Der Große Zapfenstreich

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7A u s g a b e 4 / 1 4

TRUPPE

Foto mit Bundesminister

Foto mit Bundesminister

Der Ehrenzug

Ich Gelobe...

Der Bundesminister beim Abschreiten der Front

Angetretene TruppeFotos: Bundesheer / Patrik Schodl

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TRUPPE

von Vizeleutnant Andreas Godina

70th D-Day Anniversary in Normandy

Am 6. Juni 1944 begannen alliierte Truppen mit ihrer Landung in der Nor-mandie. Der D-Day gilt als ein Mei-lenstein für die Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Terror. 70 Jahre später erinnern Politi-ker und Veteranen an diesen Tag. Mehr als 156.000 Soldaten der Al-liierten landeten am 6. Juni 1944 in der Normandie. 133.000 davon kamen auf Schiffen: 58.000 US-Soldaten landeten auf den Strän-den mit den Codenamen Utah und Omaha, 54.000 Briten auf den Strän-den Gold und Sword und 21.000 Kanadier auf dem Strand Juno. Außerdem sprangen 23.000 Solda-ten mit Fallschirmen über der Regi-on ab. Erwartet wurden sie von rund 50.000 Soldaten der Wehrmacht, die sich an der Küste verschanzt hatten. In der gesamten Normandie waren 150.000 deutsche Soldaten statio-niert. Bis Ende Juli 1944 landeten 1,5 Millionen alliierte Soldaten in der Normandie und kämpften gegen eine halbe Million deutsche Soldaten. Fast 7000 Schiffe waren an der gi-gantischen Operation „Neptun“ be-teiligt, so viele wie noch nie zuvor bei einer Militäroperation: Rund 20.000 Militärfahrzeuge wurden an die Strände der Normandie gebracht, so auch mehr als tausend Panzer. Mehr als 11.500 Militärflugzeuge überflo-gen in der Nacht auf den 6. Juni die Normandie - Jagdflugzeuge, Bomber, Transportflugzeuge. Sie warfen rund 12.000 Tonnen Bomben auf die Ver-teidigungslinien der Wehrmacht ab.Ich war vom 30.05.-12.06.2014 mit fünf Gleichgesinnten Freunden in der Normandie, genauer in „Vierville Sur Mere“ im Abschnitt „Omaha Beach“.Die Anreise erfolgte mit einem

Van und die Ausrüstung sowie die Fahrzeuge wurden durch eine Spe-dition transportiert. Entfernung Wien-Vierville 1658 Kilometer!Wir haben uns am Campingplatz zeitgemäß in einem „Tent Me-dium“ eingerichtet und auch die Inneneinrichtung entsprach in etwa der, aus der Zeit um 1944.Mit dabei waren auch vier unse-rer Fahrzeuge, die alle aus der Zeit um 1943-1944 stammen. Eine Harley Davidson WLA, ein Willys Jeep, ein Dodge Com-mand und ein GMC (Jimmy).Die gesamte Zeit über, trugen wir un-sere historischen Uniformen wie es tausende andere Bescher auch wäh-

rend der Veranstaltungstage taten. Der Veranstaltungskalender über die zwei Wochen um den D-Day herum, war so dicht, dass wir uns haupt-sächlich auf die Abschnitte Omaha, Utah und die Absprungzonen um Sainte Mère Église konzentrierten. Unsere Tage begannen durchwegs sehr früh und nach einem kurzen Check der Fahrzeuge ging es auch schon in einem kleinen Konvoi los.In erster Linie besuchten wir die vielen Museen die entlang der Küstenstraße in jeder klei-neren Ortschaft gelegen sind. Die Größe der Museen ist so unter-schiedlich und reicht oft von einem Zimmer bis hin zu Hallen von meh-

reren tausend Quadratmetern. Aber auch die vielen historischen Plätze und Strände ließen wir nicht aus. In manchen Abschnitten, wie Omaha, konnten wir auch mit unseren Fahr-zeugen direkt am Strand fahren, was ein großes Erlebnis war. Immer wie-der treffen kleinere oder auch große Gruppen von Fahrzeugen aufeinan-der, sodass für den zivilen Verkehr kaum noch Platz blieb. Auch kam es gleich am Ende der ersten Wo-che vor, dass das Benzin an den Tankstellen im Küstenstreifen aus-ging und wir in das Landesinnere fahren mussten um zu tanken. Die große Ansammlung, von alten Ben-zin getriebenen Fahrzeugen, brach-te die Versorgung zum Erliegen.

In Sainte-Marie-du-Mont, eine der Städte, die durch die Air-borne Kräfte der 101st und der 82nd AB eingenommen wurde, durften wir einen Veteranen der 82nd AB Division kennen lernen.

Diese Begegnung, mit einem jetzt sehr alten, aber agilen Herren, der das alles mitgemacht hatte, war ei-ner der Höhepunkte der gesamten Reise! Auch waren sonst überra-

schend viele Veteranen vor Ort, um an den Festlichkeiten teilzunehmen.

Der Andrang zu den verschiedensten Veranstaltungen wie Fallschirmab-

Treffen mit Veteran

Omaha Beach

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9A u s g a b e 4 / 1 4

TRUPPE

sprünge in historischen Uniformen aus mehreren C-47 Dakotas oder Sherman-Panzer am Strand sowie Reenactment*-Vorführungen, Fahr-zeugtreffen, Teilemärkte und end-losen Konvois mit Willys Jeeps, Dodge und GMC sowie anderen Fahrzeu-gen aus dieser Zeit war beinahe un-vorstellbar. In jedem noch so kleinen Ort hingen Plakate mit Bildern aus der Zeit der Landung. Die gesamte Region der Normandie feierte den besonderen Tag, mit den vielen aus allen Ländern angereisten Touristen.

Am 5.Juni gegen Mitternacht gab es ein riesen Feuerwerk, das über alle fünf Landeabschnitte von 14 Stati-onen abgeschossen wurde. Damals um diese Zeit, sind die ersten Fall-schirmjäger der 101st und 82nd im Raum Sainte Mère Église und Sain-te Marie du Mont abgesetzt worden. Allein am Omaha Beach waren an diesem Abend unzählige Besucher um dieses Feuerwerk zu bestaunen.

Am 6.Juni gegen 05:30Uhr gingen wir zum Omaha Beach hinunter, um uns einen Eindruck von den Verhält-nissen zur Zeit der damals hier statt-gefundenen Landung einzufangen. Zu unserem Erstaunen waren bereits eine Abordnung der US Streitkräfte und sehr viele Besucher hier. Auch eine große Gruppe von Reenac-tors der 29th Infantry Division war bereits am Strand angetreten. Die-se Division verlor damals sehr viele Soldaten am D-Day. Auch hier waren wieder Veteranen vor Ort die sich bei den angetretenen Kameraden

bedankten. An diesem Tag waren unzählige Veranstaltungen und Fei-

erlichkeiten. Auch viele hochrangige Politiker besuchten diese Gedenkfei-ern und brachten aufgrund der Si-cherheitsmaßnahmen den Verkehr größtenteils zum Erliegen. Deshalb bewegten wir uns am 6.Juni nur zu Fuß im Nahbereich um Vierville Sur Mère. Hier waren auch zwei der

größeren Camps von Reenactment Gruppen aufgebaut. So bekam man einen ungefähren Eindruck, wie es vor 70 Jahren ausgesehen ha-ben könnte. Durch die vielen Zelte, Fahrzeuge, Szenerien und alles was so dazu gehört bekommt diese Veranstaltung ein besonderes Flair.

Natürlich kommt man auch immer wie-der an den vielen Gedenkstätten und Friedhöfen der gefallenen Soldaten vorbei. Wenn man die Eintragungen an den Grabsteinen liest, dass das

Durchschnittsalter dieser gefallenen Soldaten oft nicht mehr als 20 Jahre beträgt und hinter jedem eine Familie steht, bedrückt das sehr. Wir müssten jedem dieser Männer dankbar sein, für das was sie geleistet und welches riesen Opfer sie erbracht haben.

Ich werde diese Eindrücke nie verges-sen und möchte auch in fünf Jahren, „zum 75. Jahrestag der Landung“ wieder in der Normandie sein.

*Reenactment nennt man die Neu-inszenierung konkreter geschichtli-cher Ereignisse in möglichst authen-tischer Weise. engl. „Wiederaufführung“, „Nachstel-lung“

http://www.normandiememoire.com/de/content/view/id-15-karte-der-mu-seen

6. Juni 2014, 0550 in der Früh

Abordnung der US-Streitkräfte

Airborne Museum

Omaha Beach 5.Juni 2014

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TRUPPE

Grundwehrdiener im Häuserkampfvon Wachtmeister Patrik Schodl

Die 44. Kalenderwoche stand bei der 1. Panzerkompanie ganz im Sinne der Attraktivie-rung des Grundwehrdienstes. Der Entschluss der Ausbildungs-leitung für den Einrückungstermin September war es, den Rekruten das Annähern an ein Gebäude und das Vorgehen darin beizubringen.Am Montag haben die Grundwehr-diener gelernt, wie sie sich rich-tig auf ein Gebäude zubewegen, von dem auszugehen ist, dass es feindbesetzt ist und das Öff-nen der Tür, des Gebäudes und das richtige durch die Tür gehen.Der zweite Tag konzentrier-te sich bereits auf den näch-sten Schritt, das „Nehmen“ ei-nes Raumes, das Vorgehen in einem Stiegenhaus und das Vorangehen in einem Gang.Der dritte Tag diente der Wiederholung und der Fe-stigung des Erlernten.Am vierten Tag folgte nun das „Highlight“, die Rekruten mussten das Erlernte von den vorhergehen-den Ausbildungen zusammenfüh-ren und umsetzten. Um das gan-ze noch spannender zu gestalten verwandelten sich zwei Ausbilder in Feinddarsteller und besetzten das Gebäude. Da die Rekruten noch nicht so weit waren, um al-leine in das Gebäude vorzuge-hen, übernahmen der Zugskom-mandant und die Gruppenkom-mandanten die taktische Führung über den Einbruch ins Objekt.Die Rekruten waren sichtlich motiviert und freuten sich auf den folgenden Ausbildungs-abschnitt. Jeder, war im vollen Kampfanzug, getarnt und bereit

in das Gebäude einzudringen.Bereits beim Annähern an das Objekt wurde die erste Grup-pe von den Feinddarstellern mit Schüssen aus einem Fenster be-grüßt, Gott sei Dank ohne Ausfäl-le zu haben. Die restlichen Grup-pen konnten die Feinddarsteller mit Gegenfeuer ins Gebäude zurücktreiben, so dass die erste Gruppe die Türe öffnen und ein-dringen konnte. Die restlichten drei Gruppen folgten um die er-ste zu unterstützen. Im Erdge-schoss ging noch alles gut voran. Das Stiegenhaus wurde zu einer schwereren Aufgabe, weil dort viele Drähte gespannt wurden und einige Hindernisse im Weg la-gen. Sie mussten sehr vorsichtig vorgehen und gleichzeitig darauf achten, dass kein Feinddarstel-ler das Feuer auf sie eröffnete.Im ersten Stock fand ein Feuer-gefecht mit den Feinddarstellern statt, welches nicht ohne Ausfäl-le beiderseits war. Als der Stock gesichert war, wurde das Gefecht abgebrochen. Bei der Nachbe-sprechung wurde auf kleine Fehler aufmerksam gemacht. Nach ins-gesamt drei Durchgängen waren alle Teilnehmer sichtlich erschöpft.Die Rekruten hatten sichtlich Spaß und der Erfolg der Aus-bildung war ebenfalls deut-lich zu sehen, da es mit je-dem Durchgang besser wurde.Als Quintessenz kann man sa-gen, dass es eine sehr inter-essante Ausbildung war, an die die Rekruten lange und gerne zurückdenken werden.

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11A u s g a b e 4 / 1 4

TRUPPE

Fotos: Bundesheer / Patrik Schodl

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12 A u s g a b e 4 / 1 4

TRUPPE

von Vizeleutnant Walter Zimmermann

ELTAM - Eine unerwartete Reise Gemäß der Planung für das Ausbildungsjahr 2014 war eine simulatorgestützte Ausbildung am ELTAM (Elektronischer Tak-tiksimulator für Mechanisier-te Verbände) der schweizer Armee in Thun vorgesehen. Die Besonderheit am ELTAM ist, dass die führenden Komman-danten auf einem nahezu realen Gerät (Kampfpanzer bzw. Schüt-zenpanzer), in einem virtuellen Gelände, als sichtbarer und be-weglicher Teil davon, ihre Einheit führen. Die erforderlichen Zugs-kommandanten und die Einsatz-unterstützungselemente steuern ihre Elemente von Bildschirmar-beitsplätzen aus. Dabei können die eingesetzten Einheiten indivi-duell zusammengestellt werden. Ebenso kann mit dem Simula-tor das Wetter und die Tages-zeit (im Zusammenhang mit der Sicht) beeinflusst werden. Diese Umstände waren beim PzB33 bekannt, da das Bataillon be-reits seit einem Jahrzehnt immer wieder diese Ausbildungsstät-te in Anspruch nehmen durfte.

Nach anfänglichen Schwierig-keiten wurde diese Ausbildung für den Zeitraum 6.Oktober bis 17. Oktober 2014 genehmigt.

Diese Ausbildung sollte dazu die-nen, den Bataillonsstab, genauer gesagt die bewegliche Befehls-stelle, die Kompaniekomman-danten und ihre Stellvertreter res-soursensparend anhand von tak-tischen Lagen, gefechtstechnisch weiterzubilden. Die Auftragslage in der Heimatgarnison zwang den

Bataillonskommandanten die „Be-übung“ der beweglichen Befehls-stelle auf ein Minimum zu reduzie-ren. Des Weiteren ersuchten wir um Unterstützung unserer Schwe-sterbataillone, das Panzergrena-dierbataillon 35 (PzGrenB35) und das Panzerbataillon 14 (PzB14). Glücklicherweise wurden uns vom PzGrenB35 zwei und vom PzB14 vier Kameraden zugeteilt.Da seit dem „letzten“ Mal schon einige Zeit ins Land gezogen ist, war es notwendig ein Vorkom-mando bestehend aus dem Ba-taillonskommandanten (BKdt), Major Martin Wiedermann, dem stellvertretenden BKdt Major Wolfgang Waldl, einem Kom-paniekommandanten Oberleut-nant Robert Pfaffenbauer, dem Schießlehrer Vizeleutnant Ger-hard Schrödl und meiner Wenig-keit, dem S3-Bearbeiter zu bilden. Meine Aufgabe dabei war es die Administration der Gesamtun-ternehmnung zu übernehmen.

Die Anreise begann bereits am Sonntag, den 05. Oktober, und führte uns die erste Etappe im Landmarsch in die Wallgau-Kaserne nach Bludesch. Dort übernachteten wir, um tags da-rauf nach Thun weiterzureisen.In Thun angekommen, wurden von dem Stabsadjudanten Urs Gmuer empfangen und gleich in die Truppenküche geleitet.Anschließend erfolgte die offizi-elle Begrüßung durch den stell-vertretenden Kommandant des ELTAM Oberstleutnant im Ge-neralstab Reto Albrecht begrüßt und in die Ausbildungsanlage

eingewiesen. Wir bekamen einen Raum zugewiesen und konnten mit den Vorarbeiten beginnen.Leider war das Arbeiten am System nur sehr eingeschränkt möglich, da sich gleichzei-tig ein belgisch/niederlän-disches Kontingent zur Aus-bildung am ELTAM befand.Die kommenden Tage waren mit der Erstellung von Befehlen, Plä-nen, Arbeitsplatzeinteilungen, Zimmerlisten und diversesten Absprachen etc. gekennzeichnet.Die Übung wurde durch die Be-treuer (Fachlehrer, aber alle-samt Milizoffiziere) des ELTAM aufgesetzt und programmiert. Am Freitagnachmittag, waren die Vorbereitungen des Vorkom-mandos beendet. Jetzt fehlten nur noch die Auszubildenden.

Endlich, am Sonntag, den 12. Oktober erreichte uns mittags der Anruf des Kommandanten des Hauptkontingentes, Haupt-mann Chistoph Müllner, dass alle Teile PzB33 und PzGrenB35 in Zwölfaxing aufgesessen und abmarschiert waren. Das Haupt-kontingent reiste ebenfalls über Bludesch an. Am Abend, noch-mals ein Anruf, dass alle Teile PzB14 aufgenommen und ohne Vorkommnisse in der Wallgau-

Simulatorbild

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TRUPPE

Kaserne angekommen waren.

Am Montagmittag traf das Hauptkontingent in der Stärke von 25 Personen in Thun ein.Unmittelbar nach dem Mittages-sen wurden in Eile die Zimmer bezogen und es erfolgte die ob-ligatorische Einweisung am EL-TAM. Darauffolgend mussten die Bediener eine standardisierte Ar-beitsplatzausbildung in der Dau-er von 2 Stunden absolvieren.Die Kompaniekommandanten erhielten die Möglichkeit mit den Kampfräumen das virtuelle Ge-lände zu erkunden und sich an das Gerät zu gewöhnen. Um 18:00 Uhr wurde die Ausbildung beendet.

Am Dienstag begann der Aus-bildungstag mit der Standeskon-trolle und nach der Einnahme der Arbeitsplätze die Gefechtsübung. Ich hatte das Vergnügen mei-ne Funktion als S3-Bearbeiter am Schützenpanzer des BKdt auszuüben. Nach der Phase am Vormittag und dem Mittages-sen wurde am Nachmittag alles mit einer anderen Besetzung wiederholt. Gegen 17:00 Uhr war das gesamte Kontingent im Freizeitraum des MAZ (mecha-nisiertes Ausbildungszentrum) zum „Icebreaker“ eingeladen. Dabei konnten im gemütlichen Rahmen Kontakte zu unseren schweizer Kameraden geknüpft werden. So ließen wir den zwei-

ten Tag erfolgreich ausklingen.

Mittwoch und Donnerstag waren ebenso mit phasenweiser Ausbil-dung unter jeweiligem Wechsel der Kommandanten geprägt. Am Donnerstag am späten Nach-mittag hatten wir die Möglichkeit ein neues, eigens eingerichtetes Museum der schweizer Panzer-

truppe zu besichtigen. Stabsad-judant Gmauer erklärte uns das Entstehen der Panzertruppe in der Schweiz und wir konnten fahrbereite und einsatzfähige Ex-ponate am Sektor Kampfpanzer und Schützenpanzer bestaunen.Darunter waren unter ande-rem z.B. ein Renault FT-17 Kampfwagen Baujahr 1921.Nicht unerwähnt lassen möch-te ich, dass die schweizer Ar-mee unter Panzertruppe immer den Verbund von Panzer und

Panzergrenadieren versteht.

Am Freitag war die heiße Pha-se der Ausbildung vorbei und wir musste die Heimreise antreten. Zuvor wurden noch ein paar Ab-schiedsfotos im Außengelände des Panzermuseums geschos-sen und wir verabschiedeten uns vom ELTAM-Team. Der Batail-lonskommandant überreichte ei-nige Abschiedsgeschenke und die ca. 950km weite Heimreise startete. Nach einer nicht en-denwollenden Fahrt erreichten wir ohne Vorkommnisse wieder die Heimatgarnison Zwölfaxing.

Rückblickend war es für mich eine abwechslungsreiche und

interessante Ausbildungsentsen-dung. Trotzdem ich bereits fünf Mal in Thun war, konnte ich wieder bereichernde Kontakte knüpfen und neue Kameraden finden, was bei der besonderen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der schwei-zer Mech-Soldaten nicht sonder-lich schwer fiel. Trotz der Ver-schiedenheit der Wehrsysteme konnte ich doch eine besondere Gemeinsamkeit erkennen, „Un-sere Liebe zur Panzertruppe“.

Fotos: Bundesheer / Patrik Schodl

Geschenkübergabe

Renault FT17

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Auf der Rückreise aus der Schweiz konnten Angehörige des Panzerbataillon33 ihre Fähigkeit zur Hilfeleistung in allen Lagen demonstrieren.

Nach bereits neunstündiger Autofahrt kamen drei unserer Soldaten bei St. Pölten zu einem Ver-kehrsunfall. Da noch keine Einsatzfahrzeuge vor Ort waren, hielten sie sofort an und machten sich an die Arbeit.

Während Oberleutnant Julia Frosch und ein Unteroffizier sich um die Verletzten kümmerten, konnte Wachtmeister Patrik Schodl die Absicherung der Unfallstelle und die Verständigung der Rettung erledigen.Der Zustand aller Verunfallten wurde festgestellt und je nach Schwere der Verletzungen mit der Versorgung begonnen. Da auch andere Ersthelfer angehalten hatten, konnte jedem der drei Schwer- und Leichtverletzten ein „persönliches Helfer-Team“ zugeordnet werden. Glücklicherweise waren alle einigermaßen stabil und mit dem Einsatz von Verbandmaterial, entspre-chender Lagerung und psychischer Betreuung konnte auf professionelle Hilfe gewartet werden.

Nach dem Eintreffen von Feuerwehr und Rettung wurden diese in die Lage und den Zustand der Verletzten eingewiesen. Somit konnten die Einsatzkräfte rasch die professionelle Versorgung der Verunfallten übernehmen.

Auch Soldaten haben selten mit Verletzungen zu tun, dennoch konnten unsere Kameraden dank ihrer Ausbildung und der den 33ern eigenen Tatkraft rasch alle notwendigen Schritte zur Versorgung der Verunfallten unternehmen. Einzig das verantwortungslose Verhalten manch anderer Verkehrsteilnehmer, die mit erheblicher Geschwindigkeit die Unfallstelle passierten, hinterließ einen schalen Nachgeschmack.

Schutz und Hilfe auch im Straßenverkehrvom der Redaktion

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WOHLTÄTIGKEIT

Gerhard Pfneissl Benefizfußballturniervon Oberstabswachtmeister Jürgen Handler

Am Samstag den 18. Oktober 2014 veranstaltete die Polizei Flughafen Schwechat Terminal 240 ein Be-nefizfußballturnier für Gerhard Pfneissl am Sportplatz Zwölfaxing. Seit 20 Jahren ist Gerhard Pfneissl im Polizeidienst und seit langer Zeit an multiple Sklerose erkrankt. Der Reinerlös und die Spenden für das Turnier werden für den Umbau der Wohnung verwendet, weil Gerhard Pfneissl seit kurzem an den Roll-stuhl gebunden ist. Neben acht Mannschaften der Polizei spielten die Freiwilige Feuerwehr Schwechat und eine Mannschaft der Burstyn-Kaserne mit. Die Mannschaft der Burstyn-Kaserne belegte den zwei-ten Platz hinter der Mannschaft der Cobra gegen, welche sie im „sieben Meter schiessen“ verloren hatte.

Vizeleutnant Manfred Harhofer, Offiziersstellvertreter Christian Krammerhofer, Wachtmeister Peter Christler, Offiziersstellvertreter Michael Haag, Oberstabswachtmeister Markus Junek, Oberstabswachtmeister Jürgen Handler, Wachtmeister Dominik Gruber, Wachtmeister Philipp Knor, Oberwachtmeister Andreas Zotter und Stabswachtmeister Dietmar Wagner

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DER DA INFORMIERT

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rtPersonalvertreter – WAHL 2014

Jetzt ist es wieder soweit! Ihr alle müsst eure Stimme abgeben am 26./27. November 2014! Wir können das Ruder wieder von Steuerbord nach Back-bord reißen und das Schlimmste für unser Bataillon verhindern. Und es genügt, wie in den vergangenen zweitausend Jahren, wenn ihr euer Kreuz macht. (an der richtigen Stelle).Drei Stellen um seinen Unmut, seiner Motivation und seiner Visionen die Möglichkeit zur Umsetzung und Verwirklichung zu geben sind am Stimm-zettel bereits aufgedruckt. Das Kästchen ist schon da, nur das Kreuz fehlt noch. (Dies ist keine religiöse Diskriminierung, wenn wir hier vom Kreuz sprechen. Es geht um das kleine x, nicht um das große †):

1. Gewerkschaft Öffentlicher Dienst – Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (GÖD-FSG)

2. Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher (AUF/AFH)3. Gewerkschaft Öffentlicher Dienst – Fraktion Christlicher Gewerk-

schafterinnen und Gewerkschafter (GÖD-FCG)

Dies sind die drei Gladiatoren, die für euch in den Ring steigen um für eine bessere Welt und Zukunft zu kämpfen.Hoffentlich wird euer X einen dystopischen Weg verhindern.Hoffentlich!

PS: Bitte vergesst nicht, rechtzeitig, wenn notwendig, eure Stimmkarten zur Briefwahl zu beantragen und rechtzeitig zu versenden mit einem Kuvert das mit der richtigen Adresse und Postleitzahl adjustiert ist.

NS: Es geht hier um unser Bataillon und nicht um die große Weltpolitik. James Bond muss nicht die Bestrebungen zur Weltherrschaft eines Usur-pators verhindern. Es ist eine Persönlichkeitswahl. Ihr wählt einen aus eu-rer Mitte. Denkt daran wer für euch ganz speziell etwas getan hat.

DANKE

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PERSONAL STANDESFÜHRUNG

Beförderungen

Zum OWm: Wm SCHWETER AlbertZum Wm: Zgf MANTL Thomas Zgf JANATA PhilippZum Zgf: Kpl TRAMPISCH Julian

Überstellungen Zum M ZUO 2: Wm MANTL Thomas Wm JANATA Philipp

Austritte Kpl SCHELLNAST Thomas mit 31 08 14

Ruhestand Vzlt POLLAK Johann mit 30 09 14 Vzlt FISCHER Rudolf mit 30 11 14

Versetzungen OStv BÖHM Hermann zum MilKdoNÖ

Auszeichnungen Vzlt RAUSCHER Christian Wehrdienstzeichen 1. Klasse Wm SCHODL Patrik Wehrdienstzeichen 3. Klasse

Neuzugänge

Gfr SKOBEK Sebastian mit 01 10 14 Gfr STRASSER Markus mit 01 10 14 Gfr OBERAUER Nik mit 01 10 14 Gfr FEIGL Roman mit 01 10 14 Gfr NOLL Daniel mit 01 10 14

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Information

Nicht nur der ELTAM mit seinen einzigartigen Trainingsmöglichkeiten begeistert uns immer wieder aufs Neue, sondern auch die Geräteausstattung der Schweizer Armee am Standort Thun. So ist es wenig verwunderlich, dass gerade zum jetzigen Zeitpunkt, wo im ÖBH die Ressourcen noch weiter in den Keller fallen und über dem Panzerbataillon33 das „Damoklesschwert“ eines (ge-schützten) Infanteriebataillons schwebt, ein Fahrzeug ganz besonders unsere Aufmerksamkeit erweckt hat.

Ein offensichtlich gepanzerter LKW mit einer Waffenstation ähnlich unserem „Dingo 2“ bzw. „Iveco“, der im Rahmen der Rekru-tenschule neben Kampf-, und Schützenpanzern ständig im Kasernengelände zu sehen war. Kurz entschlossen wurde ein Trupp von 33ern zur Gesprächs-, und Detailaufklärung angesetzt um nähere Informationen über Art, Anzahl und Verwendung dieses ungewöhnlichen Fahrzeuges in Erfahrung zu bringen.

Es hat sich herausgestellt, dass es sich bei diesem Fahrzeug um das geschützte Mannschaftstransportfahrzeug (GMTF) der „Eidgenossen“ handelt. In geradezu bescheidener Art und Weise haben uns die Kameraden aus Thun mitgeteilt, dass im letzten Jahr durch die Beschaffung von 290 Stück GMTF und einer zusätzlichen Aufstockung von 130 Fahrzeugen nun die Lücke in den Infanteriebataillonen der Schweizer Armee geschlossen werden konnte. Man erklärte uns, dass mit ca. 520 Stück Radschützen-panzer 93 (Piranha) nicht alle 20 Infanteriebataillone in der Schweiz ausgestattet werden konnten und daher die Beschaffung eines „Infanteriefahrzeuges“ längst überfällig war.

Das neue Fahrzeug auf Basis des Mowag Duro IIIP 11 Pl/2t 6x6 bietet elf Soldaten (Kommandant, Fahrer, Bordschütze und acht Infanteriesoldaten) Schutz gegen den Beschuss leichter Infanteriewaffen und soll auch über einen hochwertigen Minenschutz verfügen. Eine beabsichtigte Mischung von GMTF und Radschützenpanzern 93 in den Infanteriebataillonen soll die geforderte (geschützte) Beweglichkeit der Infanterie, aber auch eine flexiblere Einsatzführung der Bataillone in unterschiedlichen Einsatz-szenarien ermöglichen.

Auszug aus den technischen Daten des GMTF:

Länge: 7020 mmBreite: 2540 mm (mit Rückspiegel)Höhe: 4180 mm (mit Waffenstation)Antrieb: Allradantrieb (permanent)Gesamtgewicht: 1400 kg Leistung PS/kW: 250 PS / 184 kW bei 2500 U/minGeschwindigkeit: 90 km/h Strasse 55 km/h Gelände 5 km/h WatgeschwindigkeitTankinhalt: 180 Liter (1 Tank)

Wir haben diese Bilder eines „militärischen Schlaraffenlandes“ mit nach Hause genommen, dort wo uns die Realität genau das Gegenteil täglich vor Augen hält.

Eine beispielhafte Sicherheitspolitik und Streitkräfteplanung

Absitzen vom GMTF Mannschaftsraum beim Waten