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Gute Stube – auf ein Neues Neue Perspektive für Senioren Baugesellschaft Raab legt Grundstein für Eigentums- wohnanlage im Max- Böhme-Ring. Alles Räume barrierefrei zu erreichen. Der ASB unterstützt die Bewohner im Alltag. Von Norbert Klüglein Coburg Experten hatten Gisela Raab vor ein paar Jahren gewarnt, im Bereich des barrierefreien Wohnens zu investieren. Mehr als 40 Wohn- einheiten seien in Coburg wohl nicht zu verkaufen. Damals hatte die Geschäftsführerin des Ebensfelder Bauunternehmens diese Warnung in den Wind geschlagen. „Heute bin ich froh darüber, dass ich darauf nichts gegeben habe“, lachte sie am Freitag bei der Grundsteinlegung für ein weitere Wohnanlage, die beson- ders auf die Wünsche von älteren Menschen zugeschnitten ist. Im Max-Böhme-Ring sollen in den nächsten Jahren 85 Zwei- und Drei- zimmerwohnungen entstehen. Da- für errichtet die Firma Raab drei Ge- bäude auf dem 6500 Quadratmeter großen Grundstück. Im Innenhof, der in U-Form angeordneten Gebäu- de, entsteht ein kleiner Park; dar- unter eine Tiefgarage. Gisela Raab freute sich besonders, dass der Arbeiter-Samariter-Bund Coburg wieder als Partner für das Projekt „Service-Wohnen am Max- Böhme-Ring“ gewonnen werden konnte. Das Konzept sieht vor, dass die Mieter oder Eigentümer der Woh- nungen Leistungen des ASB indivi- duell in Anspruch nehmen können. Das beginnt bei der Hilfe bei Behör- denangelegenheiten oder der Unter- stützung bei der Haushaltsführung und reicht hin bis zu Pflegemaßnah- men. Wie ASB-Geschäftsführer Tho- mas Schwesinger informierte, wird der ASB eine Servicestation in der Wohnanlage einrichten, in der an fünf Tagen in der Woche Personal er- reichbar ist. Die Kräfte des ASB wer- den sich aber auch um das soziale Miteinander in der Wohnanlage kümmern und Ausflüge, gesellige Nachmittage oder Info-Veranstal- tungen organisieren. Oberbürgermeister Norbert Tess- mer wies darauf hin, dass Coburg bei der Unterstützung von Senioren mittlerweile Vorbildcharakter in der Region erlangt habe. Das sei auch Projekten wie diesem zu verdanken. Bau-Bürgermeisterin Dr. Birgit Weber lobte vor allem die gute Durchmi- schung, die im Quartier Max-Böh- me-Ring mittlerweile erreicht wor- den sei. Das unterstrich auch Giesela Raab: „Hier vereinen sich Leben, Wohnen und Arbeiten.“ In unmittel- barer Nähe des Hauses seien Arztpra- xen, Dienstleister, ein Supermarkt oder eine Kita vorhanden. Der Stadt Coburg dankte Raab für die gute Zu- sammenarbeit. ASB-Vorsitzender Hans-Joachim Lieb unterstrich, dass sich die Be- wohner des Wohnanlage in Corten- dorf, die ASB und Raab 2015 verwirk- licht hatte, sehr zufrieden mit dem Konzept geäußert hätten. Daraus re- sultiere wohl auch die große Nach- frage nach dem aktuellen Projekt. Die Wohnungen in Bauabschnitt I wären schon fast alle verkauft. Anschließend wurden aktuelle Do- kumente, angefangen bei der jüngs- ten Ausgabe der Neuen Presse, über Pläne, Münzen und Baubeschreibun- gen in einer Kartusche verpackt. Ist die Röhre gut verschlossen, wir sie später hinter einer Tafel aufbewahrt, die im Eingangsbereich eines der Häuser hängen soll. 85 seniorengerechte Wohnungen entstehen im Max-Böhme-Ring. Der erste Bauabschnitt soll 2020 bezugsfertig sein. Entwurf: Raab Baugesellschaft Eine Kartusche mit Zeitdokumenten kommt in den Grundstein. Von links: ASB-Vorsitzender Hans-Joachim Lieb, Archi- tekt Joachim Schlund, Gisela Raab, OB Norbert Tessmer, Bürgermeister Thomas Nowak, Bürgermeisterin Dr. Birgit We- ber und Polier Fritz Schratz. Foto: Klüglein Daten und Fakten Das Projekt wird in zwei Bau- abschnitten verwirklicht. Im Zuge von Bauabschnitt eins entstehen 58 Zwei- und Dreizimmerwohnun- gen. Dieser Bauabschnitt soll im Frühjahr 2020 bezugsfertig sein. Im zweiten Bauabschnitt ent- stehen noch einmal 27 Wohnun- gen. Alle Wohnungen sind senioren- gerecht ausgestattet und barriere- frei zu erreichen. Sie verfügen ent- weder über Balkone und Winter- gärten oder eine Terrasse. Unter den Häusern entsteht eine Tiefgarage mit 63 Stellplät- zen, die auch an Interessenten aus der Nachbarschaft vermietet werden können.

Neue Perspektive für Senioren€¦ · Gute Stube – auf ein Neues Neue Perspektive für Senioren Baugesellschaft Raab legt Grundstein für Eigentums - wohnanlage im Max-Böhme-Ring

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Page 1: Neue Perspektive für Senioren€¦ · Gute Stube – auf ein Neues Neue Perspektive für Senioren Baugesellschaft Raab legt Grundstein für Eigentums - wohnanlage im Max-Böhme-Ring

Gute Stube – auf ein Neues

Neue Perspektive für SeniorenBaugesellschaft Raab legt

Grundstein für Eigentums-

wohnanlage im Max-

Böhme-Ring. Alles Räume

barrierefrei zu erreichen.

Der ASB unterstützt die

Bewohner im Alltag.

Von Norbert Klüglein

Coburg – Experten hatten GiselaRaab vor ein paar Jahren gewarnt, imBereich des barrierefreien Wohnenszu investieren. Mehr als 40 Wohn-einheiten seien in Coburg wohlnicht zu verkaufen. Damals hatte dieGeschäftsführerin des EbensfelderBauunternehmens diese Warnung inden Wind geschlagen. „Heute binich froh darüber, dass ich daraufnichts gegeben habe“, lachte sie amFreitag bei der Grundsteinlegung fürein weitere Wohnanlage, die beson-ders auf die Wünsche von älterenMenschen zugeschnitten ist.

Im Max-Böhme-Ring sollen in dennächsten Jahren 85 Zwei- und Drei-zimmerwohnungen entstehen. Da-für errichtet die Firma Raab drei Ge-bäude auf dem 6500 Quadratmetergroßen Grundstück. Im Innenhof,der in U-Form angeordneten Gebäu-de, entsteht ein kleiner Park; dar-unter eine Tiefgarage.

Gisela Raab freute sich besonders,dass der Arbeiter-Samariter-BundCoburg wieder als Partner für dasProjekt „Service-Wohnen am Max-Böhme-Ring“ gewonnen werdenkonnte. Das Konzept sieht vor, dassdie Mieter oder Eigentümer der Woh-nungen Leistungen des ASB indivi-duell in Anspruch nehmen können.Das beginnt bei der Hilfe bei Behör-denangelegenheiten oder der Unter-stützung bei der Haushaltsführung

und reicht hin bis zu Pflegemaßnah-men. Wie ASB-Geschäftsführer Tho-mas Schwesinger informierte, wirdder ASB eine Servicestation in derWohnanlage einrichten, in der anfünf Tagen in der Woche Personal er-reichbar ist. Die Kräfte des ASB wer-den sich aber auch um das sozialeMiteinander in der Wohnanlagekümmern und Ausflüge, geselligeNachmittage oder Info-Veranstal-tungen organisieren.

Oberbürgermeister Norbert Tess-mer wies darauf hin, dass Coburg beider Unterstützung von Seniorenmittlerweile Vorbildcharakter in derRegion erlangt habe. Das sei auchProjekten wie diesem zu verdanken.Bau-Bürgermeisterin Dr. Birgit Weberlobte vor allem die gute Durchmi-schung, die im Quartier Max-Böh-me-Ring mittlerweile erreicht wor-den sei. Das unterstrich auch GieselaRaab: „Hier vereinen sich Leben,Wohnen und Arbeiten.“ In unmittel-barer Nähe des Hauses seien Arztpra-xen, Dienstleister, ein Supermarktoder eine Kita vorhanden. Der StadtCoburg dankte Raab für die gute Zu-sammenarbeit.

ASB-Vorsitzender Hans-JoachimLieb unterstrich, dass sich die Be-wohner des Wohnanlage in Corten-dorf, die ASB und Raab 2015 verwirk-licht hatte, sehr zufrieden mit demKonzept geäußert hätten. Daraus re-sultiere wohl auch die große Nach-frage nach dem aktuellen Projekt.Die Wohnungen in BauabschnittI wären schon fast alle verkauft.

Anschließend wurden aktuelle Do-kumente, angefangen bei der jüngs-ten Ausgabe der Neuen Presse, überPläne, Münzen und Baubeschreibun-gen in einer Kartusche verpackt. Istdie Röhre gut verschlossen, wir siespäter hinter einer Tafel aufbewahrt,die im Eingangsbereich eines derHäuser hängen soll.

85 seniorengerechte Wohnungen entstehen im Max-Böhme-Ring. Der erste Bauabschnitt soll 2020 bezugsfertig sein. Entwurf: Raab Baugesellschaft

Eine Kartusche mit Zeitdokumenten kommt in den Grundstein. Von links: ASB-Vorsitzender Hans-Joachim Lieb, Archi-tekt Joachim Schlund, Gisela Raab, OB Norbert Tessmer, Bürgermeister Thomas Nowak, Bürgermeisterin Dr. Birgit We-ber und Polier Fritz Schratz. Foto: Klüglein

Daten und Fakten

V Das Projekt wird in zwei Bau-abschnitten verwirklicht. Im Zugevon Bauabschnitt eins entstehen58 Zwei- und Dreizimmerwohnun-gen. Dieser Bauabschnitt soll imFrühjahr 2020 bezugsfertig sein.

V Im zweiten Bauabschnitt ent-stehen noch einmal 27 Wohnun-gen.

V Alle Wohnungen sind senioren-gerecht ausgestattet und barriere-frei zu erreichen. Sie verfügen ent-weder über Balkone und Winter-gärten oder eine Terrasse.

V Unter den Häusern entstehteine Tiefgarage mit 63 Stellplät-zen, die auch an Interessentenaus der Nachbarschaft vermietetwerden können.

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12 COBURG STADT MONTAG, 27. NOVEMBER 2017

VON UNSEREM MITARBEITER CHRISTOPHWINTER

Coburg —Münzen, Zeitungen,Visitenkarten und Broschürender beteiligten Partner sind imGrundstein der neuen Service-Wohnanlage am Max-Böhme-Ring enthalten. Am Freitag ha-benOberbürgermeisterNorbertTessmer (SPD), Zweite Bürger-meisterin Birgit Weber (CSU,Bauen) undDritter Bürgermeis-ter ThomasNowak (SPD, Sozia-les) sowie die GeschäftsführerinGisela Raab der gleichnamigenEbensfelder Baufirma undHans-Joachim Lieb, Vorsitzen-der desArbeiter-SamariterBun-des Coburg (ASB), die geräumi-ge Metallhülse in einem Beton-bauteil eingemauert. Nach dem„Wohnpark Am Hahnfluss“ istdies innerhalb von fünf Jahrendie zweite Service-Wohnanlage,die der ASB und die Baufirmazusammen verwirklichen.In den nächstenMonaten ent-

stehen am Max-Böhme-Ringauf der Bertelsdorfer Höhe ins-gesamt 85 seniorengerechte,barrierefreie Wohnungen. Zuden Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen gibt es mehr als 60extrabreite Stellplätze in einer

Tiefgarage. Der Arbeiter-Sama-riter-Bund und die Raab Bauge-sellschaft aus dem südlichenLandkreis Lichtenfels habendiese Wohnform für Seniorenunter dem Motto „in den eige-nen vier Wänden selbstbe-stimmt, sicher und geborgenwohnen und jederzeit bei BedarfUnterstützung erhalten“, ent-wickelt. Die große Nachfragenach diesen Eigentumswohnun-gen bestätigt das Konzept.

Vorbildliches Quartier

Die Gebäude sind barrierefrei.Im Haus wird es ein großes Kul-tur-, Sport- und Freizeitangebotigeben. Je nach Wunsch stehenMitarbeiter des Arbeiter-Sama-riter-Bundes für die Betreuungzur Verfügung. Das reicht vomReinigungs-, Menü- und Wä-scheservice bis hin zur Haus-meisterbetreuung der Wohnan-lage und Fahrdienst. Der ASBwird ein eigenes Servicebüro ineinem der Gebäude unterhalten.DieWohnungen selbst sind zwi-schen 90 und 50 Quadratmetergroß.Oberbürgermeister Norbert

Tessmer hob bei der Grund-steinlegung die „guten regiona-len Entwicklungskonzepte derStadt Coburg zur Unterstützungvon Senioren“ hervor. Das Mo-dell sei weit über die Region hin-aus bekannt. Das Quartier amMax-Böhme-Ring bezeichneteer als „vorbildlich“.Für den Regionalverband Co-

burg des ASB erklärte dessenVorsitzender Hans-JoachimLieb, dass ihn die Bewohner derWohnanlage in Cortendorf, demPilotprojekt, oft ansprächen,wie wohl sie sich fühlten. „Eswohnt sich hier, als wenn ich im

Urlaub wäre.“Gisela Raab, Geschäftsführe-

rin der Raab Baugesellschaft,würdigte die gute Zusammenar-beit undUnterstützung aller Be-teiligten. „Es ist auch eine Ehre,dass der Oberbürgermeister unddie beiden Bürgermeister anwe-send sind.“ Auf der Bertelsdor-

Sommer nächsten Jahres sollauch das sogenannte „FlexiWohnen“ amMax-Böhme-Ringfertiggestellt sein, ebenfalls einProjekt der Firma Raab. DiesesGebäude umfasst 88 möblierteAppartements zum Kurzzeit-wohnen, für Pendler Studentenoder Auszubildende.

fer Höhe leben bald Jung undAlt, Gesunde und Behindertezusammen, sagte sie. Es gebeKindertagesstätten, Wohnun-gen für Senioren, ein Alters-heim, aber auch Arztpraxen undin Kürze einen Nahversorger-markt, ein Café, Fitnessstudiound einen Getränkemarkt. Im

Coburg — Die gemeinsameWeihnachtsfeier für alle, diedenHeiligenAbend nicht alleinzu Haus verbringen sollen, hatin Coburg schon gute Traditi-on. Zum 13. Mal findet sie indiesem Jahr statt; die Premierewar 2005. Auch in diesem Jahrrichten die KirchengemeindeSt. Moriz und das „Dialog“,das Stadtbüro der Diakonie,dieses kleine Fest gemeinsamaus. „Wir werden die Weih-nachtsgeschichte hören, Ge-schichten rund um Weihnach-ten, miteinander singen undnatürlich auch ein Weihnachts-essen genießen“, wirbt Hilde-gardMogalle, die diesenAbendeinst ins Leben gerufen hat.Gefeiert wird am Heiligen-abend (Sonntag, 24. Dezem-ber) von 18.30 Uhr bis 22 UhrimHaus Contakt (Untere Real-schulstraße 3). Für den musi-kalischen Rahmen sorgt GaryO’Conell am Flügel. Die ersten38 Anmeldungen liegen schonvor. Hildegard Mogalle kannsich inzwischen auf viele ehren-amtliche Helfer stützen und ei-nige Institutionen: Die Spar-kasse Coburg-Lichtenfels, dieHofapotheke und MartinaBeck mit ihremWeihnachtsba-sar im Hofgarten unterstützendieWeihnachtsfeier finanziell.Die Kloßküche kocht das

Weihnachtsessen: Sauerbraten,Klöße und Blaukraut. Ehren-amtliche Helfer spenden Salateund Nachtisch.Wer dabei seinwill, sollte sich bis 20. Dezem-ber anmelden. Möglich ist dasim „Dialog“ (Telefon09561/7990500), im PfarramtSt. Moriz (09561/871424) oderdirekt bei Hildegard Mogalle(09561/38290). sb

Münzen, Tageszeitungen und Broschüren über das ServiceWohnen auf der Bertelsdorfer Höhe befinden sichimGrundstein des künftigenWohngebäudes. Von links: ASB-Vorsitzender Hans-JoachimLieb, Architekt Joa-chim Schlund, Gisela Raab (Baugesellschaft), Oberbürgermeister Norbert Tessmer, Sozialreferent und Bür-germeister Thomas Nowak, Bau-Bürgermeisterin Birgit Weber und Polier Fritz Schratz. Foto: Christoph Winter

„Unsere Bewohner am

Hahnfluss sagen: Es

wohnt sich hier, als

wenn ich im Urlaub

wäre.“

HANS-JOACHIM LIEB

ASB-Regionsvorsitzender

BAUPROJEKT Der ASB legt auf der Bertelsdorfer Höhe den Grundstein für seine zweiteWohnanlage, in der Senioren ein aufsie zugeschnittenes Angebot finden sollen – vomWäscheservice bis hin zum Fahrdienst.

Älterwerden mit Komfort Gemeinsamfeiern, nichtallein

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