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Literatur. 335 vereinigt werden und jedes Bandchen fur sich verkauilich sein. Das Ganze erscheint in deotseher Sprache, jeder einzelnen Pharmaltopoe wird eine Einleitung vorausgeschiclct, und das Ganze in acht Sectionen getheilt. Die ers t e Section enthalt die norddeutschen Pharrnalcopoen, die z w e i t e die siiddeutschen, die d r i t t e die nordost - europiiischen Pharmalc., die v i e r t e die nordwest-europaischen Pharmak., die fiinft,e die west - europaischen, die s e chs t e die sud- europiiischen, die s i e - be n t e die ausser - europaischen Pharmak., und die a ch t e sol1 allge- nieinen lnhalts sein. Yon der ersten und siehenten Section sind bereits die ersten Biindchen erschienen ; es enthiilt ersteres die Pharmalropde Schleswig- Ilolsteins vom Jahre 1831, letzteres die Pharmakopoe der Vereinigten Staaten von Nordamerilia vom Jahre 1832. Fur das Unternehmen sind wohl Aerzte und Apothelrer dem Ver- leger zn Dank verpfliclitet ; denn es wird denselbcn moglich, sich niclit nur zu billigcm Preise die PharmakopBen der verschiedensten Staaten zu verschalfen, sondern sie erhalten auch durch die jeder Pharnialcop6e vorgedrnclcle Einleitung eine kurze geschichtliche Uebersicht des Ent- stehens der Pharmakop6en und der darauf beziiglichen Gesetze. Letz- teres ist besonders fur diejenigen, die mit der Medicinalpflege und Gesetzgebong zu thun haben, nicht ohne Werth. Dass das Ganze in deutscher Sprache erscheint, lcann uns Deukchen ganz recht sein, da die in der Vorrede angegebenen Griinde nicht zu verirennen sind, ob es aber fur den Verleger nicht besser ware, wenn die lateinische Spra- che gewehlt worden, lassen wir dahingestellt sein. Die Anordnung und .Einrichtung ist praktisch zu nennen, und sehr ist der Verfasser darauf bedacht, den Gebrauch zu erleichtern, z. B. durch Keduction der Ge- wichte auf bei uns gebrauchliche, durch Reduction der Thcrntometer- scalen auf die hunderttheilige und nanientlich durch ein doppeltes Re- gister, niinilich durch ein Register in der Sprache, in welcher die Pharnialcopiie urspriinglich erschicn, und durcli ein deutsches. RIiichte diese vorliiufige Anzeigs etwas zur hnerhennung des Un- ternehmens, welches Ireineswegs durch die PlmrmaRopoea universalis iiberflussig ist, beitragen, damit der Verleger Aufniunterung erhalt, die einzelnen Bandchen rasch auf einander folgen zu lassen, denn erst durch die Vollstandigkeit wird der Nutzen desselben gross und he- deutend. Dr. Meurer. Neuere Erfahrungen uber den Guano. Fur Landwirthe und Gartner. Nach englisrhen Mittheilungen heraus- gegeben vom Commerzienralh v o n J o b s t. Stutt- gart 1844. Obgleich der Inhalt dieses lrleinen Werltes nicht unmittelbar das Interesse des pharmaceutischen Publicums in Anspruch nimmt, SO scheint mir doch die wichtige Bedeutung des Gegenstandes um so mehr Be- riicksichtigung YOU Seiten der ApotheIrer zu verdienen, als gerade von diesen dem Publicum gegcniiber sehr haufrg Auskunft iiber derarlige Gegenstiinde verlangt wird. Der eigentliche Zweck dieser Brochtire ist, die deutsclcen Land- wirthe mit den bis jetzt in England schon in griisserm laassstabe an- gestellten Versuchen mit Guano vertraut zu machen und die Aufmerlc- samlieit derselben auf diesen so hochst wichtigen Gegenstand zu ]en- ken, besonders aber zu grundlicher Ausmittelung seiner Wirksamkeit

Neuere Erfahrungen über den Guano. Für Landwirthe und Gärtner. Nach englischen Mittheilungen herausgegeben vom Commerzienrath von Jobst. Stuttgart 1844

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Literatur. 335 vereinigt werden und jedes Bandchen fur sich verkauilich sein. Das Ganze erscheint in deotseher Sprache, jeder einzelnen Pharmaltopoe wird eine Einleitung vorausgeschiclct, und das Ganze in acht Sectionen getheilt. Die ers t e Section enthalt die norddeutschen Pharrnalcopoen, die z w e i t e die siiddeutschen, die d r i t t e die nordost - europiiischen Pharmalc., die v i e r t e die nordwest-europaischen Pharmak., die fi inft ,e die west - europaischen, die s e chs t e die sud- europiiischen, die s i e - b e n t e die ausser - europaischen Pharmak., und die a ch t e sol1 allge- nieinen lnhalts sein.

Yon der ersten und siehenten Section sind bereits die ersten Biindchen erschienen ; es enthiilt ersteres die Pharmalropde Schleswig- Ilolsteins vom Jahre 1831, letzteres die Pharmakopoe der Vereinigten Staaten von Nordamerilia vom Jahre 1832.

Fur das Unternehmen sind wohl Aerzte und Apothelrer dem Ver- leger zn Dank verpfliclitet ; denn es wird denselbcn moglich, sich niclit nur zu billigcm Preise die PharmakopBen der verschiedensten Staaten zu verschalfen, sondern sie erhalten auch durch die jeder Pharnialcop6e vorgedrnclcle Einleitung eine kurze geschichtliche Uebersicht des Ent- stehens der Pharmakop6en und der darauf beziiglichen Gesetze. Letz- teres ist besonders fur diejenigen, die mit der Medicinalpflege und Gesetzgebong zu thun haben, nicht ohne Werth. Dass das Ganze in deutscher Sprache erscheint, lcann uns Deukchen ganz recht sein, da die in der Vorrede angegebenen Griinde nicht zu verirennen sind, ob es aber fur den Verleger nicht besser ware, wenn die lateinische Spra- che gewehlt worden, lassen wir dahingestellt sein. Die Anordnung und .Einrichtung ist praktisch zu nennen, und sehr ist der Verfasser darauf bedacht, den Gebrauch zu erleichtern, z. B. durch Keduction der Ge- wichte auf bei uns gebrauchliche, durch Reduction der Thcrntometer- scalen auf die hunderttheilige und nanientlich durch ein doppeltes Re- gister, niinilich durch ein Register in der Sprache, in welcher die Pharnialcopiie urspriinglich erschicn, und durcli ein deutsches.

RIiichte diese vorliiufige Anzeigs etwas zur hnerhennung des Un- ternehmens, welches Ireineswegs durch die PlmrmaRopoea universalis iiberflussig ist, beitragen, damit der Verleger Aufniunterung erhalt, die einzelnen Bandchen rasch auf einander folgen zu lassen, denn erst durch die Vollstandigkeit wird der Nutzen desselben gross und he- deutend. Dr. Meure r .

Neuere Erfahrungen uber den Guano. Fur Landwirthe und Gartner. Nach englisrhen Mittheilungen heraus- gegeben vom Commerzienralh v o n J o b s t. Stutt- gart 1844. Obgleich der Inhalt dieses lrleinen Werltes nicht unmittelbar das

Interesse des pharmaceutischen Publicums in Anspruch nimmt, SO scheint mir doch die wichtige Bedeutung des Gegenstandes um so mehr Be- riicksichtigung YOU Seiten der ApotheIrer zu verdienen, als gerade von diesen dem Publicum gegcniiber sehr haufrg Auskunft iiber derarlige Gegenstiinde verlangt wird.

Der eigentliche Zweck dieser Brochtire ist, die deutsclcen Land- wirthe mit den bis jetzt in England schon in griisserm laassstabe an- gestellten Versuchen mit Guano vertraut zu machen und die Aufmerlc- samlieit derselben auf diesen so hochst wichtigen Gegenstand zu ]en- ken, besonders aber zu grundlicher Ausmittelung seiner Wirksamkeit

336 Literatur.

und Anwendbarkeit auf unsere Verhiiltnisse, durcli Vergleichungen niit unsern einheimischen, natirliclien und kiinstlichen Diingungsmitteln Ver- anlassung zu geben. Zur Healisirung dieser Absicht bietet nun der, durch sein wahres Interesse fir Wissenschaft und praktische Lebens- fragen gleich hoch stehende Herr Verfasaer freimithig seine Verniitte- lung, indem er vorzugsweise denen, die von der Wichtiglreit des Ge- genstandes iiberzeugt, Versuche anstelleu wollen, das Material fast um die HiilRe billiger verschafft als friiher, und dann von der durch Ver- liaaf von 50 Ceutuer Gunno zusammengeliomineiien Summe, im Betrage von 500 Gulden, Preisaufgaben zu niochen gedenkt, durch welche er das vorgesteclcte Ziel noch iascher zu erreichen hofft.

Aus den i n dem lileinen Werlre gemachten Blittlieilungen geht her- vor, dnss bei einer richtigen Anwendung der Guano bei allen Gewich- sen ein schnelleres und uppigeres Wachsthum hervorruft, hei Garten- baa, allen Kohlarten, Mopfen, exotischen Pflanzen vorzuglicli geeignet ist, einer triigen Vegetation nachzuhelfen, und in hergigen Gegenden, wo die gewiihnliche Dungung vie1 RIiihe und Kosten verursacht, mit besonderni Vortheil angewandt werden lrann.

Als Anhang sind zur leichtern Verstlndigung der in der Brochure vorlcommenden englischen Miinzen, Maasse und Gewichte dieselben nacli dem wiirtemberger Maassstabe reducirt.

Dr. C. H e r z o g . An n ierk u n g. Obgleich in einem der friiliern Hefte dieses Archivs

schon eine liritische Anceige dieser praktisch wichtigen Schrift geliefert worden ist, so glauhen wir dennoch die obige, spiiter eingegangene Anzeige ebenfalls unscrn Lesern mittheilen zu diirfen. D i e Red.