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Neuerscheinungen Frühjahr 2017

Neuerscheinungen - schoeningh.de · rungsorte vor. Dabei geht es entsprechend dem Konzept von Erinnerungskultur nicht nur um Örtlichkeiten, sondern auch um Ereignisse, Personen und

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NeuerscheinungenFrühjahr 2017

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Ethnologie ........................................................... 41

Geschichte .................................... 4 –13, 16 –25, 39

Musik ................................................................... 41

Pädagogik ...................................................... 38 –39

Recht .............................................................. 14, 26

Sprach- und Literaturwissenschaft .............. 38, 40

Theologie ........................................... 15, 25, 27–37

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste .............................. 42

UTB ..................................................................... 43

Backlist ................................................................ 42

Themenverzeichnis

2

Adenauer, P. ..................................... 8 Althammer, J. ................................. 29Alzheimer, H. ................................. 41Asghar-Zadeh, D. ........................... 34

Baumgart, W. ................................. 18Bernhardt, J. ................................... 24Beyrau, D. ....................................... 21Blum, D. ......................................... 42Böhm, W. ........................................ 39Breul, M. ......................................... 43Bross, M. ........................................ 40Bultmann, D. ................................. 13

Dabrowski, M. ................................ 31Dahmen, S. .................................... 43Depenheuer, O. .............................. 14Doering-Manteuffel, S. .................. 41Dorn, K. .......................................... 43Drascek, D. ..................................... 41Dziurok, A. ..................................... 23

Ehlers, S. ........................................ 43Escher, C. .......................................... 9

Fitzpatrick, S. ................................... 5Folie, U. .......................................... 40Franck, N. ....................................... 43Freitag, D. ....................................... 43Fritze, L. .......................................... 26

Gerosa, L. ....................................... 27Goldmann, C. ................................... 5Grabenwarter, C. ............................ 14Graulich, M. ................................... 28

Haehling, R. v. ............................... 38Hahn, H.-H. ..................................... 4Halicka, B. ...................................... 19Hallermann, H. ............................. 28Hammerstein, G. ........................... 33Happe, K. ........................................ 10Heeschen, V. .................................. 40Heger, J. .......................................... 37Heimbach-Steins, M. ..................... 30Hofbauer, M. .................................. 16Hoff, G. M. ..................................... 15Höffner, J. ....................................... 29Horst, U. ......................................... 34Horstmann, S. ............................... 43Huber, E. ........................................ 43Huber, W. ....................................... 35Humboldt, W. v. ............................. 40

Isphording, B. ................................ 39

Jäckh, T. .......................................... 24Jacob, F. ............................................ 7

Kauhaus, H. ................................... 43Keiper, G. ........................................ 39Kenklies, K. .................................... 43Kirsch, M. ....................................... 24Kleinehagenbrock, F. ..................... 32Koerrenz, R. ................................... 43Koller, M. ........................................ 24Kösters, C. ...................................... 32Kröger, M. ....................................... 39Krüger, D. ....................................... 18Küsters, H. J. .................................... 8

Lakowski, R. ................................... 17Langenfeld, A. ................................ 43Lappenküper, U. ............................ 20Lehnhardt, J. .................................. 12Lemke, B. ....................................... 16Lerch, M. ........................................ 43Lichtenberger, A. ............................ 24Liebrandt, H. .................................. 12

Madajczyk, P. ................................. 23Maier, H. ......................................... 32Meckel, T. ....................................... 28Mejcher, H. ..................................... 17Mertens, A. ..................................... 25Müller, C. ........................................ 29Müller, Cl. ....................................... 32Müller, L. ........................................ 27Münch, P. ....................................... 16

Napp, N. ......................................... 23Nass, E. ........................................... 29Neumann, C. A. ............................. 24Nothelle-Wildfeuer, U. ................... 29

Obergassel, C. ................................ 25

Petrenko, O. ................................... 19Pulte, M. .................................. 27, 28Range, J. D. .................................... 36Rauscher, A. ................................... 31Riedl, A. M. .................................... 30Rosen, J. .......................................... 33Rosenbaum, S. ............................... 23

Schiefelbein, E. .............................. 39Schild, G. .......................................... 6Schleusener, J. ................................ 20Schmiechen-Ackermann, D. ......... 22Schüller, T. ...................................... 30Schulmeyer, B. ............................... 41Schulte, M. ..................................... 26Schwarzkopf, M. ............................ 43Seichter, S. ...................................... 39Settinieri, J. .................................... 43Steiner, F. ....................................... 11Steinhart, M. .................................. 38Stempin, A. .................................... 21Stoll, C. ........................................... 35

Töppel, R. .......................................... 7Traba, R. ........................................... 4Treiber, A. ....................................... 41

Uertz, R. ......................................... 33Ulfat, F. ........................................... 37

Vielberg, M. .................................... 38

Wagner, H. ..................................... 36Weth, C. .......................................... 43Wittig, S. ......................................... 38Wolf, J. ..................................... 30, 31Wrochem, O. v. .............................. 23

Zabel, J. .......................................... 29Zimmer, F. ..................................... 40Zinke, J. .......................................... 18Zwicker, S. ...................................... 11

Autorenverzeichnis

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Dr. Hans J. Jacobs Dr. Diethard Sawicki

Editorial 3

Liebe Freundinnen und Freunde unseres Verlags,

die Zahl 100 kennzeichnet das vorliegende Halbjahrespro - gramm in besonderer Weise: 2017 steht im Zeichen der Er - innerung an das Epochenjahr 1917–100 Jahre ist der revolutio - näre Umbruch in Russland her, der die Weltgeschichte ver - ändern sollte. Der bedeutende Osteuropa-Historiker Dietrich Beyrau bietet in seinem Band Krieg und Revolution. Russische Erfahrungen eine Zusammenschau jener Epoche und ver-weist auf Schrecken wie Hoffnungen jener Ära. Noch weiter greift die deutsche Erstausgabe von Sheila Fitzpatricks Stalins Mannschaft. Teamarbeit und Tyrannei im Kreml aus. Die welt-weit geschätzte Expertin für die Geschichte der Sowjetunion wirft neue Blicke auf die Mechanismen der Macht im Kreml während der Stalin-Ära – ein Buch über das weitere Schicksal der Revolution von 1917.

Die Reihe Krieg in der Geschichte kann mit der Studie Die Waffen SS – Geburt einer Legende von Jochen Lehnhardt ihre Band-Nummer 100 präsentieren. Eine beindruckende Bilanz, die unterstreicht, welche Bedeutung diese militärgeschicht-liche Reihe seit ihrem Start vor fast zwei Jahrzehnten erlangt hat und wie lebendig sie nach wie vor ist.

In die junge Bundesrepublik führen zwei ganz besondere Neuerscheinungen: Clemens Escher hat sich in Deutschland, Deutschland, Du mein alles! auf die Suche nach der deutschen Nachkriegsseele begeben, wie sie sich in den Vorschlägen für eine neue Nationalhymne widerspiegelte. Eine herausra-gende Quelle zur Zeitgeschichte legt Hanns Jürgen Küsters mit Konrad Adenauer – Der Vater, die Macht und das Erbe vor: das Tagebuch des Adenauer-Sohns Monsignore Paul Adenauer. Es lässt die letzten Lebensjahre des Kanzlers lebendig wer-den und vermittelt die ganz besondere Atmosphäre einer Verschränkung des Politischen und Privaten im Zeichen des viel zitierten rheinischen Katholizismus.

Kaum ein Thema ist in unseren Tagen so sehr in ein – häu - fig prekäres – Licht gerückt wie Religion im Kontext von Migration. Das Dilemma zwischen gutem Willen und gelten - dem Recht thematisieren Otto Depenheuer und Christoph Grabenwarter mit 16 Staatsrechtslehrern in ihrem wegwei-senden Band Der Staat in der Flüchtlingskrise.

Gregor Maria Hoff entlehnt in seinem Versuch Religionsge - spenster Sloterdijks Diktum »Ein Gespenst geht um – das Gespenst der Religion« und wirft ein erhellendes Licht auf das vielschichtige, oft angstbesetzte Phänomen der Religion in unseren Tagen.

Viel Freude beim Lesen wünschen Ihnen

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9 783506 787163

4 Geschichte

Hans-Henning Hahn | Robert Traba (Hg.)

20 Deutsch-Polnische Erinnerungsorte

Die gemeinsame Geschichte entdecken

2017. ca. 400 Seiten, zahlreiche farb. Abb., Festeinband ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78716-3

Deutsche und Polen teilen viele Erinnerungen und doch er - innern sich die beiden Nachbarn auf unterschiedliche Weise an die gemeinsamen und dennoch vielfach geteilt erlebten Er - fahrungen und Ereignisse aus mehr als einem Jahrtausend europäischer Geschichte.

Dieser Band stellt 20 ausgewählte Deutsch-Polnische Erinne-rungsorte vor. Dabei geht es entsprechend dem Konzept von Erinnerungskultur nicht nur um Örtlichkeiten, sondern auch um Ereignisse, Personen und historische Phänomene, die Bezugspunkte für die kulturelle Identität der Menschen in Polen und Deutschland sind.Eine konzeptionelle Einleitung, zahlreiche farbige Abbildun - gen im Text und gezielt ausgewählte Auftaktbilder mit didak - tischem Kommentar laden dazu ein, das Nachbarland Polen und auch die deutsche Geschichte in neuem Licht zu sehen. »20 Deutsch-Polnische Erinnerungsorte« ist zudem ein wert - voller Begleiter bei der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit.

Hans Henning Hahn ist Professor für Moderne Osteuropäische Geschichte mit dem Schwerpunkt Polen an der Universität Oldenburg.Robert Traba ist Direktor des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften.Beide haben zwischen 2012 und 2015 die 5-bändige Gesamtausgabe der Deutsch-Polnischen Erinnerungsorte herausgegeben.

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2017. ca. 420 Seiten, ca. 20 Abb., Festeinband ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78432-2

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Sheila Fitzpatrick

Stalins MannschaftTeamarbeit und Tyrannei im Kreml

Übersetzt von Christiana Goldmann

Jahrzehntelang galt Stalin als unumstrittener Diktator der Sowjetunion. Daher beurteilten viele Historiker seine engsten Vertrauten lediglich als Ja-Sager und Statisten auf der poli-tischen Bühne. Die Autorin korrigiert diese Sichtweise, indem sie aufzeigt, dass hinter Stalin eine Gruppe loyaler Anhänger stand, die zusammen mit ihm ein Team bildeten, das vom Ende der 1920er Jahre bis zu seinem Tod eine ebenso bemer-kenswerte wie erschreckende Effizienz an den Tag legte.

Stalins Entourage fürchtete und bewunderte ihn gleicherma-ßen; der Despot wiederum hatte nur diese Gefolgsleute als soziales Umfeld. Die Leser begegnen dem Geheimdienstchef Beria, den die anderen Mitglieder nach Stalins Tod eilends hinrichten lassen. Molotov, die Nr. 2 nach Stalin, bleibt Teil der Mannschaft selbst nachdem seine Ehefrau ins Exil geschickt wird. Ordshonikidse entwickelt bei der Industrialisierung des Landes unternehmerische Ambitionen. Andreev, der Chef der Parteikontrollkommission, hat auf den Reisen zu blutigen Säuberungen in der Provinz sein Grammophon dabei. Es sollte der aufbrausende Nikita Chrustschow sein, der vier Jahre nach Stalins Tod dessen Mannschaft endgültig auflöste, nachdem der Übergang zu einer kollektiven Staatsführung gelungen war. Von den 1920er Jahren bis zu Stalins letzten, von paranoiden Ängsten geprägten Jahren entsteht ein neues Bild des Herrschers der UdSSR und seines Umfeldes.

Sheila Fitzpatrick lehrt Geschichte an der University of Sydney und ist emeritierte Professorin der University of Chicago. Sie ist eine der weltweit führenden Spezia - listinnen für die Geschichte der Sowjetunion.

9 783506 784322

Geschichte 5

Im innersten Kreis der Sowjetmacht

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6 Geschichte

Schlachten zu Lande, zu Wasser und in der Luft zählen zu den ungebrochen faszinierenden Themen für Geschichtsin - teressierte. In der Reihe »Schlachten – Stationen der Weltge - schichte« sollen bewusst nicht nur die militärischen und tech - nischen Aspekte kriegerischer Auseinandersetzungen und ihre politischen Voraussetzungen behandelt werden. Vielmehr soll es darum gehen, die Besonderheiten der Kriegsführung mit Blick auf die jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse zu erläutern, so dass gleichzeitig ein anschauliches Bild von den besonderen Formen der Kriegs- und Konfliktführung und von den besonderen sozialen und kulturellen Rahmenbedingun - gen in Antike, Mittelalter, Früher Neuzeit und Neuester Zeit erkennbar wird. Auch der Erinnerungskultur und den Mythen um die jeweiligen Ereignisse wird gebührend Aufmerksam - keit gewidmet.

Alle Bände der Reihe sind identisch aufgebaut. Abbildungen, Karten und Literaturhinweise bereichern die Darstellung.

Weitere Bände in Vorbereitung.

Schlachten – Stationen der Weltgeschichte

Georg Schild

Gettysburg 1863Lees gescheiterte Invasion

Die Schlacht von Gettysburg war eine der entscheidenden Konfrontationen im Amerikanischen Bürgerkrieg. Zu keinem Zeitpunkt schien ein Erfolg der Südstaatler im Krieg so greif-bar wie am Nachmittag des 3. Juli 1863, als General George Picketts Männer gegen Verteidigungsstellungen der Union anstürmten. Der Angriff wurde jedoch abgewehrt; diese Wen - de markiert den Moment, an dem kein Zweifel mehr an der Niederlage des Südens bestehen konnte.

Die Bewohner der Nord- und Südstaaten bewerteten den Ausgang der Schlacht höchst unterschiedlich. Für Präsident Lincoln war der Sieg der Union in Gettysburg Ausgangspunkt für eine »Wiedergeburt der Freiheit« in Amerika. Im Süden etablierte sich eine alternative Erinnerung, nach der die Kon - föderierten heldenhaft für eine gerechte Sache gegen einen übermächtigen Norden gekämpft hätten.Das Buch beleuchtet strategische Diskussionen im Vorfeld des Feldzuges von Gettysburg, schildert den Verlauf des Kam - pfes, die Wahrnehmung seitens der Beteiligten und geht der Mythologisierung der Schlacht im amerikanischen Süden nach.

Georg Schild ist Professor für Nordamerikanische Geschichte an der Univer - sität Tübingen.

9 783506 782465

2017. ca. 252 Seiten, ca. 17 Abb., Festeinband ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78246-5 = Schlachten – Stationen der Weltgeschichte

Die neue Reihe mit beeindruckendem Konzept

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Geschichte 7

9 783506 781406

Frank Jacob

Tsushima 1905Ostasiens Trafalgar

Die Seeschlacht von Tsushima brachte die Entscheidung im Russisch-Japanischen Krieg von 1904/05. Sie hatte einen prä - genden Einfluss auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die - ses Buch schildert nicht nur die Hintergründe und den Verlauf der Schlacht, sondern auch, wie die Ereignisse in Ostasien die Weltgeschichte – den Ersten Weltkrieg, die Russische Re - volution, Pearl Harbor – mitbestimmten.

Der Sieg, den der japanische Admiral Togo in der Koreastraße über das russische Geschwader unter Admiral Rožestvenskij errang, stellte die Weichen für das Ende des Russisch-Japani - schen Krieges. Japans Aufstieg zur Großmacht im Pazifikraum nahm seinen Anfang. Das bereits marode Zarenreich hingegen glitt in eine Epoche der Unruhen und Revolutionen. Dass die modern ausgerüsteten und effizient geführten japanischen Streitkräfte der Großmacht Russland eine empfindliche Nie - derlage beibringen konnten, wurde weltweit von der Öffent - lichkeit und den Militärs mit Erstaunen wahrgenommen. Konnte es sein, dass kluge Planung, neueste Militärtechnik und schnelle Mobilisierung den sicheren Sieg über einen an Material und Personal überlegenen Gegner bedeuteten?

Frank Jacob studierte Geschichte und Japanologie in Würzburg und Osaka. Seit 2014 lehrt und forscht er in New York (QCC). Er erhielt 2016 den Henry Wasser Award der CUNY Academy für herausragende Forschungsleistungen.

2017. ca. 276 Seiten, ca. 14 Abb., Festeinband ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78140-6 = Schlachten – Stationen der Weltgeschichte

Roman Töppel

Kursk 1943Die größte Schlacht des Zweiten Weltkriegs

Die Panzerschlacht bei Kursk im Sommer 1943 war eine der größten Schlachten der Kriegsgeschichte, an der etwa drei Millionen Soldaten mit mehr als 10.000 Panzern und Selbst - fahrlafetten sowie 7.000 Flugzeugen teilnahmen.

Obwohl Kursk bis heute als eine der Entscheidungsschlachten des Zweiten Weltkriegs gilt und schon zahlreiche Bücher darü-ber geschrieben wurden, gibt es über die zentralen Entschei - dungen im Vorfeld der Schlacht und über die Kämpfe im Som - mer 1943 erstaunlich viele falsche Informationen und Legen - den. Roman Töppel beschreibt in seiner Studie vor allem Entwicklungen und Begebenheiten der Kursker Schlacht, die bislang kaum bekannt sind oder denen nur wenig Beachtung geschenkt wurde. Er präsentiert dem Leser neue, zum Teil überraschende Forschungsergebnisse und setzt damit der noch heute anhaltenden Legendenbildung um diese Schlacht gründlich recherchierte Fakten entgegen.

Roman Töppel, freier Historiker in München, studierte in Dresden Geschich - te und Politikwissenschaft und promovierte mit einer Arbeit über Sachsen in der napoleonischen Zeit. Er gilt als einer der führenden deutschen Exper - ten für die Schlacht von Kursk.

9 783506 781871

2017. ca. 252 Seiten, ca. 22 Abb., Festeinband ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78187-1 = Schlachten – Stationen der Weltgeschichte

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Paul Adenauer

Konrad Adenauer – Der Vater, die Macht und das ErbeDas Tagebuch des Monsignore Paul Adenauer 1961–1966

Herausgegeben von Hanns Jürgen Küsters

2017. ca. 528 Seiten, ca. 12 s/w und ca. 32 farb. Abb., Leinen mit Schutzumschlag ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78673-9

Das jüngst erst entdeckte Tagebuch Paul Adenauers gibt neue, unbekannte Einblicke in die Politik seines Vaters Kon - rad Adenauer in der Endphase seiner Zeit als Kanzler und CDU-Parteivorsitzender.

Nach dem Mauerbau und der Bundestagwahl im Jahr 1961 tobt ein heftiger Streit um Adenauers vierte Kanzlerwahl. Sein Sohn beobachtet während dieser Zeit den Vater zu Hause in Rhöndorf. Er beschreibt das Ringen mit Ludwig Erhard als Nachfolger um Kanzleramt und CDU-Parteivorsitz. Damit wird der Sohn zum Zeitzeugen und Chronisten des allmäh-lichen Machtverlustes. Zermürbt vom Zwist mit der FDP, liebäugelt Adenauer mit der SPD; mit der eigenen Partei geht er hart ins Gericht. Wahlen lassen Adenauers Kampfgeist immer wieder auffla-ckern. Es gilt, Kurs zu halten in den Krisen der europäischen Einigung, in dem Verhältnis zu de Gaulle und dem transat-lantischen Streit um die deutsche Atompolitik. Aber auch der gesellschaftliche Wandel und das materialistische Denken treiben ihn um. Adenauers Sorge gilt dem politischen Erbe, das der Gründungskanzler Deutschland hinterlassen will.

Hanns Jürgen Küsters ist Leiter der Hauptabteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-De - mokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin. Er ist außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft und Zeitgeschichte an der Uni - versität Bonn und war Bearbeiter der »Adenauer Rhön - dorfer Ausgabe. Teegespräche 1950 –1961«.

9 783506 786739

8 Geschichte

Der erste Bundeskanzler im Lichte einer einzigartigen Quelle

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2017. ca. 350 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78715-6

Clemens Escher

»Deutschland, Deutschland, Du mein Alles!«Die Deutschen auf der Suche nach ihrer Nationalhymne 1949 –1952

Vor 175 Jahren schrieb Hoffmann von Fallersleben auf Hel - goland das Deutschlandlied – heute die Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Untergang des »Dritten Reichs« reichten Tausende von Deutschen selbst Ideen ein. Diese zahlreichen Vorschläge lassen einen Blick in die verwundete deutsche Nachkriegsseele zu.

Die Bonner Republik hatte zunächst keine eigene Hymne. Dies wurde besonders augenfällig, als mit zunehmender staatlicher Selbstständigkeit sich vermehrt offizielle Kontakte zum Ausland ergaben. Die Hymnen-Abstinenz der Bundes - republik wurde in den Briefen an die Bundesorgane bedau-ert und teilweise harsch kritisiert.Waschkörbe voller Anregungen wurden in den Jahren 1949–1952 nach Bonn geschickt. Clemens Escher hat die damaligen Zuschriften und die Debatten um sie systematisch aufgear-beitet. Seine Untersuchung liefert überraschende Einsichten in Kontinuitäten und Umbrüche des deutschen Selbstver - ständnisses – nicht zuletzt auf die Sehnsuchtslandschaften, wie man sich – im Liede ausgedrückt – »sein« Deutschland wünschte.Das fieberhafte Aufsuchen eines deutschen Arkadiens nennt Escher eine »Epochenverschleppung« im Bewusstsein der Bundesbürger. Er hinterfragt dieses Verschmelzen des Neu-en mit dem Dagewesenen.

Clemens Escher studierte Geschichtswissenschaft, Po - litikwissenschaft und Katholische Religionspädagogik an der TU Berlin/FU Berlin. Er promovierte an der TU Berlin im Fach Geschichte und ist seit 2011 wiss. Mitarbeiter im Deutschen Bundestag.

9 783506 787156

Geschichte 9

Auf dem Weg zum Deutschlandlied

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Katja Happe

Viele falsche HoffnungenJudenverfolgung in den Niederlanden 1940 –1945

Katja Happe arbeitete bis 2015 am Germanischen Na - tionalmuseum, Nürnberg, als wiss. Mitarbeiterin bei verschiedenen Projekten zur Geschichte der Judenver - folgung sowie bei der Gedenkstätte Münchner Platz, Dresden. Seit 2016 ist sie Beraterin im History Marke - ting.

9 783506 784247

10 Geschichte

Jüdische Schicksale in den Niederlanden

2017. ca. 400 Seiten, Festeinband ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78424-7

Zwischen 1940 und 1945 kamen drei Viertel der niederlän - dischen Juden im Holocaust um – ein höherer Anteil als in allen anderen Ländern Nord- und Westeuropas. Der vorlie-gende Band ist die erste Darstellung der Judenverfolgung in den Niederlanden auf Deutsch. Dabei richtet die Autorin ein besonderes Augenmerk auf die ausländischen Hilfsbemü - hungen zur Rettung der Juden in den Niederlanden. Denn die entsprechenden Aktivitäten der niederländischen Exil - regierung und ausländischer Hilfsorganisationen sind bis-lang kaum näher untersucht worden.

Darüber hinaus erörtert Katja Happe das Vorgehen der deut - schen Täter, schildert die fortschreitende Entrechtung und Isolation der Juden in den Niederlanden sowie die Bemühun-gen des Jüdischen Rats und der Juden, den Deportationen zu entgehen. Zudem durchleuchtet die Autorin anschaulich die vielfältigen Reaktionen der niederländischen Öffentlichkeit auf die Verfolgungen – ein bis heute in den Niederlanden viel diskutiertes Thema, über das in Deutschland kaum etwas bekannt ist.

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2017. ca. 160 Seiten, ca. 46 Abb., Franz. Broschur ca. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78626-5

František Steiner

Fußball unterm gelben SternDie Liga im Ghetto Theresienstadt 1943 – 44

Übersetzt, erläutert und herausgegeben von Stefan Zwicker

In der NS-Propaganda galt das Lager Theresienstadt, nördlich von Prag gelegen, als »jüdisches Siedlungsgebiet«. Tatsäch - lich ist es aber eine Zwischenstation zur Deportation in die Vernichtungslager gewesen. Schwer vorstellbar, aber es gab dort, im Wartesaal des Todes, über zwei Jahre eine Fußballiga auf hohem Niveau und mit großen Zuschauerzahlen.

Das von der jüdischen Selbstverwaltung im Lager organisier - te Kultur- und Sportleben lässt sich nicht als eine der NS-Pro - paganda genehme Ablenkungsaktion abtun. Überlebende be - tonten immer wieder, dass Fußballspielen oder Zuschauen einen »Augenblick der Menschlichkeit« darstellte, in dem sich alle als Individuen fühlen konnten.Der in seiner Heimat als Institution geltende Sportjournalist František Steiner (1925 –2013) hat unter Mitarbeit von Zeitzeu - gen ein ebenso berührendes wie ermutigendes Buch über die Geschichte des Fußballs im Lager Theresienstadt verfasst. Ste - fan Zwicker hat es übersetzt, ausführlich erläutert, ergänzt und mit einem Kommentar in den Stand der geschichtswis - senschaftlichen Forschung zum Thema eingeordnet. Es ist ein beeindruckendes Zeugnis dafür, wie der Fußball Mut zum »Weiterleben« machen konnte, auch angesichts existentiel - ler Bedrohung.

František Steiner (1925 –2013) war sowohl in der Zeit des Sozialis - mus als auch nach der Wende einer der bekanntesten tschechi - schen Sportjournalisten. Wäh-rend der NS-Besatzungszeit wur - de er als »Halbjude« verfolgt, von 1944 bis Kriegsende war er in einem Lager in Mittelböhmen interniert. Stefan Zwicker (geb. 1969) ist Historiker, Literaturwis - senschaftler und Übersetzer. Zu seinen Forschungs - schwerpunkten gehören neben Erinnerungskultur und den deutsch-tschechischen Beziehungen der Sport und seine gesellschaftliche Bedeutung.

9 783506 786265

Geschichte 11

Ein berührendes Buch über Lebensmut und Menschlichkeit

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12 Geschichte

Jochen Lehnhardt

Die Waffen-SS: Geburt einer LegendeHimmlers Krieger in der NS-Propaganda

Die Waffen-SS ist noch immer eines der umstrittensten The - men der Zeitgeschichte. Dazu gehört auch ihr bis heute noch verbreiteter Ruf als »Hitlers Elitetruppe«. Jochen Lehnhardt zeigt nun, dass dieser Ruf tatsächlich schon seitens der NS- Propaganda planmäßig aufgebaut worden ist.

Der Autor zeichnet in einer vielschichtigen Analyse das in den Medien des »Dritten Reichs« präsentierte Bild der Waffen-SS nach. So wird deutlich, wie wirksam sie selbst an der Entstehung und Verbreitung ihres Selbstbildes als höchst effektiver militä - rischer Elite gearbeitet hat. Lehnhardt zeigt überdies, dass es in der Darstellung und Selbstdarstellung von Himmlers Krie - gern bemerkenswerte Parallelen zwischen der Zeit vor 1945 und der Zeit danach gab. Die Darstellung der Wege, auf denen Parolen wie »die Feuerwehr der Ostfront« und »Soldaten wie andere auch« die Bewertung der Waffen-SS bis in die Gegen - wart hinein beeinflusst haben, ist von besonderem Interesse.

Jochen Lehnhardt ist freier Mitarbeiter der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem sowie freier Mitarbeiter der Hessischen Landeszentrale für poli-tische Bildung.

Hannes Liebrandt

»Das Recht mich zu richten, das spreche ich ihnen ab!« Der Selbstmord der nationalsozialistischen Elite 1944/45

Als in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs die Schre-ckensherrschaft der Nationalsozialisten ihrem Ende zuging, mündete der Wahn der Eliten des Regimes auch in selbstzer-störerischer Gewalt, wie die große Zahl von Suiziden unter den NS-Führern dokumentiert.

Überall dort, wo das Elend des Krieges die Bevölkerung erfass - te, kam es zu Selbstmorden unter Angehörigen der NS-Füh - rungsschicht – als Ausdruck ihrer eigenen Endzeitstimmung. Nicht nur Hitler und seine Handlanger flüchteten durch Selbstmord vor der Verantwortung für ihre Taten, sondern auch eine ganze Reihe weiterer prominenter NS-Funktionä - re, die Europa und die Welt noch kurz zuvor in Angst und Schrecken versetzt hatten. 1945 sollte die Choreographie eines geschichtsträchtigen Kollektivuntergangs den illusio-när gewordenen »Endsieg« ersetzen. Der Freitod der Eliten war ein Teil dieser Inszenierung.

Hannes Liebrandt ist wissenschaftlicher Assistent am Historischen Seminar der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte und Public His - tory. Er wurde auf Grundlage dieser Studie promoviert.

9 783506 786968

2017. ca. 384 Seiten, ca. 12 Abb., Festeinband ca. € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-78696-89 783506 786883

2017. ca. 620 Seiten, ca. 30 Abb., Festeinband ca. € 68,-/sFr 83,- ISBN 978-3-506-78688-3 = Krieg in der Geschichte, Band 100

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2017. ca. 280 Seiten, Festeinband ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78692-0

Daniel Bultmann

Kambodscha unter den Roten KhmerDie Erschaffung des perfekten Sozialisten

»Um eine neue Gesellschaft errichten zu können, müssen neue Menschen erschaffen werden« – so der Slogan der Roten Khmer. Daniel Bultmanns Buch zeichnet die Ursprünge der Bewegung unter Pol Pot, die Maßnahmen zur Umformung des Staates, die Ursachen für die Eskalation der Gewalt und das Nachleben der Kommunistischen Partei Kambodschas nach.

Die Revolution der Roten Khmer gilt als eines der brutalsten und radikalsten Staatsverbrechen des 20. Jahrhunderts. Un - ter ihrer Herrschaft starben zwischen 1975 und 1979 nach Schätzungen etwa zwei Millionen Menschen. Das Ziel war die Umsetzung eines sozialistischen Programms, an dessen Ende ein egalitärer Arbeiter- und Bauernstaat stehen sollte. Die Roten Khmer planten aber nicht nur eine Neuordnung der Gesellschaft, sondern auch die Umformung der intimsten Gedanken und Wünsche ihrer Untertanen. Zwangsarbeit, Indoktrination, Selbstkritikstunden sowie ein System von Sicherheits- und Umerziehungslagern sollten den perfekten Sozialisten hervorbringen. Der Autor legt nach langjähriger Beschäftigung mit der Thematik erstmals eine fundierte Geschichte der Revolution der Roten Khmer vor und zeigt, dass der vermeintliche »Steinzeitkommunismus« auch auf ausgeklügelte und höchst moderne Unterdrückungstechni - ken zurückgriff.

Daniel Bultmann ist als wiss. Mitarbeiter am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Er hat für seine Arbeiten über Kambodscha zahlreiche ehemalige Kader und Soldaten interviewt.

9 783506 786920

Geschichte 13

Im Reich der totalen Kontrolle

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Otto Depenheuer | Christoph Grabenwarter (Hg.)

Der Staat in der FlüchtlingskriseZwischen gutem Willen und geltendem Recht

2., korrigierte und erweiterte Auflage

2., korr. und erw. Auflage 2017. ca. 288 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag ca. € 26,90/sFr 33,80 ISBN 978-3-506-78719-4 = Schönburger Schriften zu Recht und Staat, Band 5

In zweiter Auflage wird in einem Nachwort die Auseinander - setzung um das Thema seit Erscheinen des Bandes in den Blick genommen. Die Frage bleibt: Wo geht der Weg hin?

Deutschland ist mit einer Flüchtlingswelle ungeahnten Aus - maßes konfrontiert, die womöglich nur ein erster Vorge - schmack auf künftige globale Wanderungsbewegungen ist. Die Staatsgrenzen stehen offen und Zehntausende von Men - schen erreichen ungesteuert und unkontrolliert das Land. Der Rechtsstaat ist gefordert. Das Dilemma zwischen »Wir schaf - fen das« und sozialen Problemen bis hin zu dramatischen Übergriffen ist offenkundig. Was darauf folgt, ist Verunsiche - rung. Was droht, ist wachsende Radikalisierung; was Not tut, ist das Aufzeigen Orientierung stiftender Perspektiven. Politik und Staatsrechtslehre sind gefordert, verfassungsrechtliche Leitlinien, Maßstäbe und Grenzen zur Bewältigung der Flücht - lingskrise zu formulieren und umzusetzen.

»Mehr juristische Kompetenz zu dem Thema wird im deutschen Sprachraum kaum aufzutreiben sein.«

(Christian Ortner, Die Presse, 18.08.2016)»… eine verfassungsrechtlich wie verfassungspolitisch außerordent - lich bedeutsame Publikation, deren Lektüre man nicht nur unse - ren politisch Verantwortlichen nachhaltig anraten kann […].«

(Deutsches Verwaltungsblatt 17/2016)

Otto Depenheuer ist Professor für Allgemeine Staatslehre, Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie sowie Direktor des Seminars für Staatsphilosophie und Rechtspolitik der Universität zu Köln.Christoph Grabenwarter ist Professor für Öffentliches Recht, Wirtschaftsrecht und Völkerrecht, Institut für Europarecht und Internationales Recht an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie Mitglied des österreichischen Verfassungs - gerichtshofs.

9 783506 787194

14 Recht

Der Erfolgstitel zur Flüchtlingskrise – jetzt in zweiter Auflage

Cover mit Button „2. Auflage“

2. Auflage

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Gregor Maria Hoff

ReligionsgespensterVersuch über den religiösen Schock

9 783506 787064

Theologie 15

Aktueller denn je: Gregor Maria Hoff über die Angst vor Religion

2017. ca. 200 Seiten, ca. 12 Abb., kart. ca. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78706-4

»Ein Gespenst geht um – das Gespenst der Religion«. Was Peter Sloterdijk diagnostiziert, geht ins Grundsätzliche. Ge - spenster markieren die Grenze, aber auch die Übergänge von Leben und Tod. Sie haften an Schuld, sie verkörpern Angst. Sie bringen Unsichtbares zur Anschauung und geben dem Ausdruck, was der Tod bedeutet – und wie er in das Leben eingreift. Das Gespenst handelt mit prekärer Transzendenz.

Die Metapher des »Religionsgespensts« entspricht dem. Sie konzentriert Anziehungs- und Abstoßungsverhältnisse in Sachen Religion. Für säkulare Gesellschaften wirken religiöse Überzeugungen und Lebensformen oft befremdlich, ja ver-dächtig. Ein gespenstisches Phänomen macht die Runde: Was als überholt galt, erweist sich als überaus lebendig. Kaum eine andere Vorstellung scheint den Menschen des aufge-klärten 21. Jahrhunderts dabei so viel Angst einzujagen wie die Verbindung einer fanatisierten Religion mit terroristi-scher Gewalt.

Gregor Maria Hoff wurde 1999 habilitiert. Seit 2003 hat er die Professur für Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Universität Salz - burg inne.

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16 Geschichte

Martin Hofbauer | Philipp Münch (Hg.)

Mali 2., aktualisierte Auflage

Über Jahrzehnte hin nahmen große Teile der deutschen Ge - sellschaft die Entwicklung in der Republik Mali kaum wahr. In politisch interessierten Kreisen galt der westafrikanische Binnenstaat bis zur Krise von 2012 als politische »Vorzei - gedemokratie« in Afrika. Nur wenige kulturinteressierte Rei - sende und moderne Abenteurer hatten jedoch zuvor die Große Moschee des UNESCO-Weltkulturerbes in Djenné auf - gesucht, das legendäre Timbuktu besucht oder sich von der atemberaubenden Schönheit der unendlich wirkenden Wüste berauschen lassen.

Mit dem Aufstand bewaffneter Gruppen im Norden des Landes und dem Militärputsch in der Hauptstadt Bamako im März 2012 änderte sich die Situation schlagartig. Der Einsatz französischer Streitkräfte im Januar, die Entsendung einer europäischen Ausbildungsmission (EUTM Mali) im Frühjahr sowie die Aufstellung einer robusten Mission der Vereinten Nationen (MINUSMA) im Sommer 2013 dynamisierten die Entwicklung schließlich noch weiter. Mali trat in das Blickfeld der Weltöffentlichkeit und wurde durch die Entscheidung des Deutschen Bundestages zum Einsatzgebiet der Bundes - wehr. Der vorliegende Band verschafft das notwendige Hinter - grundwissen, ohne das die aktuellen Ereignisse nur schwer einzuordnen sind.

Bernd Lemke (Hg.)

Irak und Syrien Syrien und Irak zählen derzeit zu den weltweit gefährlichsten Konfliktzonen mit erheblichen Auswirkungen auf Deutsch - land und Europa: Der Irak befindet sich seit mehr als 30 Jah - ren in einem Dauerzustand zwischen Krieg und Krise. Syrien versank 2011 in einem brutalen Bürgerkrieg, in den sich bald auch externe Akteure einmischten und dessen Ende bislang nicht abzusehen ist.

Als im Jahre 2014 die Gefahr bestand, dass der »Islamische Staat« große Teile Syriens und des Irak überrennen würde, sah sich der Westen gezwungen, gegen die gewalttätige Terror - organisation vorzugehen und insbesondere die in Bedräng - nis geratenen Kurden im Nordosten des Irak zu unterstützen. Auch die Bundeswehr trägt dazu ihren Teil bei. Unter ande - rem bildet sie in Arbil, der Hauptstadt der Kurdischen Auto - nomen Region (KAR), die Peschmerga aus, die Streitkräfte der KAR. Zusätzlich erbringt die Bundeswehr etliche Hilfs- und Unterstützungsleistungen. Ein »Tornado«-Aufklärungs - verband, der im türkischen Incirlik stationiert ist, liefert In - formationen über den IS in Syrien. Zudem unterstüzt die deutsche Marine im östlichen Mittelmeer die EU-Grenz - schutzorganisation FRONTEX bei der Bewältigung der Flücht - lingsströme.

9 783506 786623

2016. 296 Seiten, 66 Abb., kart. € 16,90/sFr 21,90 ISBN 978-3-506-78662-3 = Wegweiser zur Geschichte9 783506 786616

2., aktual. Auflage 2016. 272 Seiten, 78 Abb., kart. € 16,90/sFr 21,90 ISBN 978-3-506-78661-6 = Wegweiser zur Geschichte

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9 783506 785749

Geschichte 17

Helmut Mejcher

Der Nahe Osten im Zweiten Weltkrieg Helmut Mejcher fasst die Geschichte des Zweiten Weltkriegs im Nahen Osten fundiert zusammen. Die anglo-amerikani - sche Zwangsbewirtschaftung der arabischen Länder und deren weitreichende Folgen stehen im Zentrum. Zudem analysiert der Autor die militärischen Ereignisse in Nordafrika, im Irak und in Syrien sowie die Gründung der Arabischen Liga und die alliierten Planungen für die Region in der Nachkriegszeit.

Nach der Schließung des Mittelmeers für die zivile Schifffahrt wurde der Nahe Osten unvorbereitet vom Welthandel ausge-schlossen. Unter anglo-amerikanischer Regie, oft mit drakoni - schen Methoden und gepaart mit eigennützigen entwicklungs - politischen Strategien, wurde die Region Rationierungsmaß - nahmen unterworfen und auf wirtschaftliche Selbstversor - gung ausgerichtet. Die Wirksamkeit der Eingriffe war den ko - lonialistischen Techniken und den imperialen Privilegien der Briten zu verdanken. Die materielle Absicherung wurde von den USA geleistet. Auf Grundlage umfassenden Quellenmate - rials zeigt der Autor, wie dieses Vorgehen in Nahost ganz un - terschiedlich aufgenommen wurde. Die gesamte Region je - doch ist bis heute geprägt von den damaligen Interventionen.

Helmut Mejcher lehrte bis 1977 am Seminar für Zeitgeschichte in Tübingen, danach lehrte er Neuere Geschichte des Nahen Ostens in Hamburg.

Richard Lakowski

Ostpreußen 1944/45Krieg im Nordosten des Deutschen Reiches

Der »Endkampf um das Reich« dauerte in Ostpreußen von Sommer 1944 bis Ende April 1945. Auf sehr begrenztem Raum fanden zahlreiche Angriffs- und Abwehroperationen statt – mit verheerenden Begleiterscheinungen auch für die Zivil - bevölkerung.

Der Zweite Weltkrieg erreichte Ostpreußen im Sommer 1944. Die Kämpfe dauerten bis Ende April 1945. Während dieser Zeit fanden auf relativ kleinem Raum mehrere große Angriffs- und Abwehroperationen sowie unzählige kleinere Gefechte und Kämpfe statt. Im Fokus der Untersuchung stehen die weitgehend unbekann - ten operationsgeschichtlichen Aspekte. In diesem Zusammen - hang werden die katastrophalen Begleiterscheinungen des »to - talen Krieges« in Beziehung gesetzt: das Schicksal der Flücht - lingstrecks, Übergriffe von Angehörigen der Roten Armee auf Zivilisten, die Tötung Tausender KZ-Insassen, der Terror gegen eigene Militär- und Zivilpersonen, jahrelange Kriegsgefangen - schaft für deutsche Soldaten und der Verlust der Heimat für die ostpreußische Bevölkerung.

Richard Lakowski studierte Geschichte und Geografie an der Humboldt Universität zu Berlin, wo er auch promovierte. Bis 1996 war er wissenschaft-licher Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt.

2016. VI + 264 Seiten, 40 Abb., Festeinband € 34,90/sFr 42,60 ISBN 978-3-506-78574-9 = Zeitalter der Weltkriege, Band 159 783506 786456

2017. ca. 384 Seiten, ca. 90 Abb. + Tab., Festeinband ca. € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-78645-6

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18 Geschichte

Dieter Krüger

Hans Speidel und Ernst JüngerFreundschaft und Geschichtspolitik im Zeichen der Weltkriege

Der Autor nimmt den Leser mit auf eine spannende Zeit - reise. Sie beginnt im Ersten Weltkrieg und endet in den frü-hen achtziger Jahren.

Die Lebensfreundschaft des intellektuellen Generals Hans Speidel und des militanten Intellektuellen Ernst Jünger, die sich erstmals 1941 in Paris begegneten, kreiste nicht zuletzt um die Frage der Verantwortung des konservativen Bürger - tums und der deutschen Soldaten für den Nationalsozialis - mus. Beide trugen auf ihre Weise zur Integration der national - konservativen Eliten in die Bonner Demokratie bei. Die Nach - lässe bieten einen reichen Quellenfundus an bislang kaum beachtetem Material, das überraschend neue Einblicke in die politische und Geistesgeschichte der frühen Bundesrepublik liefert.

Dieter Krüger ist Historiker und Archivar. Er ist als wissenschaftlicher Mit - arbeiter am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam tätig.

Winfried Baumgart | Jan Zinke (Hg.)

Botschafter Rudolf NadolnyRußlandkenner oder Rußlandversteher? Aufzeichnungen, Briefwechsel, Reden 1917–1953

Rudolf Nadolny ist einer der deutschen Spitzendiplomaten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1933/34 war er deutscher Botschafter in Moskau und quittierte den Dienst, weil er Hitlers passive Russlandpolitik nicht unterstützen wollte. Die Edition bietet einen repräsentativen Querschnitt der Schriften Nadolnys als Erstpublikationen.

In der Weimarer Republik wurde Nadolny mehrmals als Außenminister gehandelt. Ihm stand aber stets seine poli-tische Gradlinigkeit im Wege. In der NS-Zeit war er nach seinem Abgang 1934 als Privatier in der Landwirtschaft tätig. 1945 nahm er sofort Kontakt zum sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst auf, ohne indes die Besatzungsmacht mit seinem diplomatischen Geschick beeindrucken zu kön-nen. Er kämpfte bis zu seinem Tod unentwegt für die Wieder - vereinigung Deutschlands, nahm erst spät Abstand von Sow - jetrussland und versuchte sich Zugang zur amerikanischen Regierung zu verschaffen.

Winfried Baumgart war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2003 Professor für Neueste Geschichte an den Universitäten Bonn und Mainz sowie an verschiedenen ausländischen Universitäten.Jan Zinke studierte Germanistik und Geschichte und promoviert an der West - fälischen Wilhelms-Universität Münster.

9 783506 786630

2017. ca. 440 Seiten, ca. 3 Abb., Festeinband ca. € 59,-/sFr 72,- ISBN 978-3-506-78663-09 783506 785671

2016. VIII + 377 Seiten, 29 Abb., Festeinband € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78567-1

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9 783506 785688

Geschichte 19

Beata Halicka

Polens Wilder WestenErzwungene Migration und die kulturelle Aneignung des Oderraums 1945 –1948

2., durchgesehene Auflage

Die Übernahme der deutschen Gebiete östlich der Oder-Neiße-Grenze durch Polen war ein schwieriger Prozess der Neube - siedlung einer vom Krieg stark zerstörten Region. Die Be - zeichnung »Polens Wilder Westen« stand damals für das herrschende Chaos und das geltende »Recht des Stärkeren«.

Das Zusammenkommen von polnischen Zwangsarbeitern, Neu - siedlern und Vertriebenen aus anderen Teilen Polens mit deut-schen Einwohnern und Flüchtlingen bewirkte eine vorüber - gehende Begegnung von Deutschen, Polen und Angehörigen der Sowjetarmee. Deren Zusammenleben auf oft engem Raum war kompliziert. Doch in diesem östlichen »Wilden Westen« gab es auch neue Freiheiten und Möglichkeiten. Jenseits der bislang dominierenden Meistererzählungen – dem deutschen Vertriebenendiskurs und der polnischen Rede von den »Wie - dergewonnenen Gebieten« – schildert Beata Halicka die Ge - schichte vom Untergang einer alten und der Bildung einer neuen Grenzlandschaft.

Beata Halicka ist Professorin für Kulturgeschichte Ostmitteleuropas am Deutsch-Polnischen Forschungsinstitut im Collegium Polonicum in Slubice, einer gemeinsamen Einrichtung der Adam-Mickiewicz-Universität in Poz - nan und der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).

Olena Petrenko

Unter MännernFrauen im ukrainischen nationalistischen Untergrund 1929 –1954

Über viele Jahre war einer der langwierigsten und blutigsten Aufstände in der Geschichte Osteuropas ein weißer Fleck in der historischen Forschung: der Untergrundkampf der Orga - nisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) und der Ukraini - schen Aufständischen Armee (UPA) zur Errichtung eines un - abhängigen ukrainischen Staates. Er fand bis in die 1950er Jahre hinein nicht nur in der UdSSR, sondern unter ande-rem auch auf polnischem Gebiet statt.

Petrenko nimmt die Bedeutung von Frauen im ukrainischen nationalistischen Untergrund in den Blick. Rollenklischees gleicht sie mit tatsächlichen Befunden ab. Themen, die in der ukrainischen Geschichtsschreibung bislang kaum thematisiert wurden, ergeben ein neues Bild vom nationalistischen Unter - grundkampf: Die Autorin berichtet über Agententätigkeiten von Frauen, Sexualität als Machtinstrument, Gewalterfahrung und -ausübung. Dabei zeigt sich, wie stark die historische Be - trachtung der Betätigung von Frauen im nationalistischen Untergrund von den jeweils konkurrierenden Geschichtsbil - dern geprägt wurde und wird – in der UdSSR, bei Exil-Ukrai - nern, in der postsowjetischen Ukraine sowie in Russland.

Olena Petrenko ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Osteuro - päische Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum.

2017. ca. 300 Seiten, ca. 20 Abb., Festeinband ca. € 36,90/sFr 43,80 ISBN 978-3-506-78568-89 783506 786531

2., durchges. Aufl. 2016. 393 Seiten, 20 Abb., Festeinband € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78653-1

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20 Geschichte

Ulrich Lappenküper (Hg.)

Otto von Bismarck und das »lange 19. Jahrhundert«Lebendige Vergangenheit im Spiegel der »Friedrichsruher Beiträge» 1996 –2016

Die seit 1998 erschienenen 47 Hefte der »Friedrichsruher Beiträge« der Otto-von-Bismarck-Stiftung sind hier erstmals in einer kompakten Gesamtausgabe greifbar. Die Jahrhundert - gestalt Bismarck wird kritisch im Kontext ihrer Zeit betrachtet.

Wissenschaftlich fundiert und zugleich an eine breite histo-risch interessierte Leserschaft gerichtet, bilden die Beiträge sieben thematische Schwerpunkte: Wegmarken preußisch- deutscher Geschichte im »langen« 19. Jahrhundert; das in - ternationale Staatensystem und Bismarcks Außenpolitik; Entstehung, Verfasstheit und Entwicklung des deutschen Kaiserreiches; biografische Annäherungen an Bismarck und bedeutende Zeitgenossen; das Erbe der Bismarckschen Politik und seines Regierungsverständnisses; das Bismarckbild in der Öffentlichkeit und der Geschichtsschreibung sowie Selbstreflexionen der Otto-von-Bismarck-Stiftung. Der Band liefert spannende Einblicke in eine wechselvolle Geschichte und spiegelt anschaulich das Wirken der Stiftung.

Ulrich Lappenküper ist Geschäftsführer der Otto-von-Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh und Professor an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundes - wehr Hamburg.

Jan Schleusener

Die Enteignung Fritz ThyssensVermögensentzug und Rückerstattung

Der Großindustrielle Fritz Thyssen setzte sich früh für Hitler ein, brach aber 1939 mit dem NS-Regime, das ihn daraufhin enteignete. Nach 1945 rang er um die Rückerstattung.

Das Buch erörtert die Erwartungen, Fehlwahrnehmungen und Brüche im Verhältnis Fritz Thyssens zum Nationalsozialismus. Mit seiner Flucht aus Deutschland riskierte er die Enteignung seines Vermögens – das NS-Regime ordnete sie im Dezember 1939 an. Der Autor zeigt, wie der komplexe Prozess der Beschlag - nahme und Verwertung des privaten und industriellen Vermö - gens verlief. Ebenso untersucht er das Entnazifizierungsver - fahren, das 1948 mit der Frage konfrontiert war, inwieweit Thys - sens Bruch mit dem Regime die frühere Förderung Hitlers auf-wiegen könne. Die Einstufung als »Minderbelasteter« ermög - lichte es, die Rückerstattung der Vermögenswerte zu beantra - gen. Die hier erstmals aus den Quellen erhellte Restitution war mit wirtschaftspolitischen Fragen verknüpft, die aus dem Fall Thyssen einen Sonderfall der »Wiedergutmachung« machten.

Jan Schleusener studierte Geschichte und Theaterwissenschaft in München und Rom. 2007 wurde er an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. Seit 2006 freier Lektor für Sachbuchverlage. 2008 –2013 wissenschaftlicher Projektmitarbeiter in Mannheim und Bonn, 2015/16 an der Universität Er - furt. Letzte Veröffentlichung: Raub von Kulturgut. Der Zugriff des NS-Staats auf jüdischen Kunstbesitz in München und seine Nachgeschichte (2016).

9 783506 786876

2017. ca. 223 Seiten, ca. 15 Abb., Festeinband ca. € 32,90/sFr 40,10 ISBN 978-3-506-78687-6 = Familie – Unternehmen – Öffentlichkeit: Thyssen im 20. Jahrhundert9 783506 786975

2017. ca. 1.240 Seiten, Festeinband ca. € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-78697-5

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9 783506 785282

Geschichte 21

Arkadiusz Stempin

Das vergessene GeneralgouvernementDie Deutsche Besatzungspolitik in Kongresspolen 1914 –1918

Das deutsche Kaiserreich entriss im Ersten Weltkrieg die zen - tralpolnischen Gebiete mit Warschau dem Zarenreich und bereitete der hundertjährigen russischen Herrschaft in Polen das Ende. Der Vertreter des Kaisers in Warschau, Generalgou - verneur Hans Hartwig von Besler, ließ sich auf ein gewagtes Spiel ein: Er wollte die katholischen Polen als Verbündete im Kampf gegen das orthodoxe und »barbarische« Russland ge - winnen.

Eingezwängt zwischen den »Falken« in Berlin und ungestü-men polnischen nationalistischen Gruppierungen plante von Besler einen polnischen Staat nach deutschem Muster zu er - richten und zum Juniorpartner des Kaiserreichs zu erheben. Seine Besatzungspolitik war folglich durch zahlreiche Konzes - sionen gegenüber der katholischen Kirche gekennzeichnet. An demselben pro-polnischen Prinzip orientierte sich auch seine Judenpolitik und die Vorgehensweise gegenüber der lutherischen deutschen Minderheit.

Arkadiusz Stempin ist Historiker und Politologe. Er ist Leiter des Konrad-Adenauer-Lehrstuhls und Professor an der Tischner-Universität-Krakau.

Dietrich Beyrau

Krieg und RevolutionRussische Erfahrungen

2014 stand das hundertjährige Jubiläum des Ersten Weltkrie - ges als »Urkatastrophe« im Zentrum der Aufmerksamkeit. Eine Folge dieser »Urkatastrophe« waren die russische Revo - lution von 1917 und der ihr folgende Bürgerkrieg. In dem Band sind die Erträge von Dietrich Beyraus jahrzehntelanger Forschungsarbeit zu diesem Themengebiet erstmals versam - melt und um neues Material ergänzt.

Die nationalen Probleme des Zarenreiches, die Revolutionen, der Erste Weltkrieg und der Bürgerkrieg bilden ein Kontinu - um von Gewalt, Zerstörungen und Katastrophen. Sie waren aber auch weit über Russland hinaus der Ausgangspunkt weltweiter Hoffnungen. In den hier vorgelegten Studien geht es vor diesem Hintergrund um Strukturen und Erfahrungen im Zeichen von Krieg und revolutionärem Umbruch, um Bedingungen und Folgen politischer und ideologischer Mili - tanz. Sie begründeten die Entstehung eines Machtstaates, der, ohne unbedingt aggressiv zu sein, das Modell einer Gesell - schaftsordnung ausbildete, die ganz auf den Krieg ausge-richtet war.

Dietrich Beyrau war von 1982–1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Osteuropa in Bremen. 1988 –2007 lehrte er als Professor für Osteuropäische Geschichte an den Universitäten Frankfurt/Main und Tü - bingen.

2017. ca. 400 Seiten, Festeinband ca. € 44,90/sFr 54,80 ISBN 978-3-506-78528-29 783506 785527

2017. ca. 640 Seiten, Festeinband ca. € 58,-/sFr 70,80 ISBN 978-3-506-78552-7

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22 Geschichte

Detlef Schmiechen-Ackermann u.a. (Hg.)

Der Ort der »Volksgemein-schaft« in der deutschen Gesellschaftsgeschichte Welche Bedeutung gewannen die Propaganda der »Volksge-meinschaft« und die massenhafte Bereitschaft zum Mitma-chen in der NS-Diktatur für die Gesellschaftsgeschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert?

Der Band bietet eine aktuelle Bilanz der seit über zehn Jah - ren kontrovers geführten Debatte über die Bedeutung der »Volksgemeinschaft« als zentrales Propagandakonzept und prägende Denkfigur nationalsozialistischer Herrschaft. In rund 30 Beiträgen akzentuieren nationale und internatio nale Experten Sichtweisen auf dieses Untersuchungs feld, diskutie - ren Praktiken des Mitmachens in der Diktatur und die Mecha - nis men nationalsozialistischer Herrschaftsstabilisierung. In - dem das Verhalten breiter Bevölkerungsgruppen in den Blick - punkt rückt, wird die lange Zeit in der Forschung vertretene Konzentration auf eine Täter-Opfer-Perspektive überwunden und ein wichtiger Beitrag zur Gesellschafts- und Kulturge - schichte Deutschlands während der NS-Zeit geleistet.

Detlef Schmiechen-Ackermann ist Direktor des Institutes für Didaktik der Demokratie, Leibniz Universität Hannover. Mitherausgegeben wird der Band von Marlis Buchholz, Bianca Roitsch, Karl H. Schneider und Christiane Schröder.

Oliver von Wrochem (Hg.)

Repressalien und Terror»Vergeltungsaktionen« im deutsch besetzten Europa 1939 –1945

Namen wie Oradour und Lidice stehen stellvertretend für jene NS-Verbrechen, die im deutsch besetzten Europa als angeb-liche »Vergeltung« für Widerstandstätigkeiten gerechtfertigt wurden. Der Band bündelt den Forschungsstand zu dieser Re - pressalienpolitik, die in einigen Ländern genozidale Formen annahm.

Vorgestellt werden Ereignisse, Opfer, Täter und Formen der Erinnerung an die deutschen Verbrechen in Belarus, Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Österreich, Serbien, Tschechien und der Ukraine. Gefragt wird nach dem Zusammenhang der Aktionen mit der jeweiligen Besatzungspraxis, nach den sozialen Dynamiken vor Ort, aber auch danach, welche politischen und administrativen Ebenen beteiligt waren. Es zeigt sich, dass den verübten Verbrechen unterschiedliche Motivationen zugrunde lagen, die teils welt - anschaulichen, teils militärischen Zielen folgten. Das Zusam - menspiel dieser verschiedenen Interessen, variierende Aus - richtungen und Veränderungen der Besatzungspolitik, die Ak - teure sowie die Ziele in den einzelnen Regionen und Ländern werden vergleichend miteinander in Beziehung gesetzt.

Oliver von Wrochem ist stellvertretender Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuen - gamme und Leiter des Studienzentrums der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

9 783506 787217

2017. ca. 320 Seiten, kart. ca. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78721-79 783506 786487

2017. ca. 500 Seiten, ca. 20 Abb., Festeinband ca. € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-78648-7 = Nationalsozialistische »Volksgemeinschaft«

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9 783506 787170

Geschichte 23

Niklas Napp

Die deutschen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg Der Autor verfolgt die Evolution des Luftkrieges und die Ent - wicklung der deutschen Luftwaffe zu einer eigenen Teilstreit - kraft. Er zeigt, dass der Krieg in der Luft – im Gegensatz zur verbreiteten Annahme – nicht aus der allgemeinen Techni-sierung der Kriegführung resultierte und das Militär nach Ausbruch des Konfliktes überraschte, sondern das Ergebnis einer gezielten Vorbereitung gewesen ist.

Die Leitungsebene, die Ausrüstung und das Personal werden auf die Bedingungen, denen sie unterlagen, geprüft und mit der Situation in den feindlichen Staaten verglichen. Die Spe - zialisierung und Ausgestaltung der einzelnen Luftwaffenteile, ihrer Kommandostrukturen und ihrer jeweiligen Tätigkeitsbe - reiche werden durchleuchtet, die politischen, wirtschaftlichen, technischen, militärischen und personellen Rahmenbedingun - gen erörtert. Deutlich wird besonders der Einfluss, den die schwierige Lage der Rüstungsindustrie auf den Luftkrieg hatte. Auch die Stimmungslage und den Alltag in der Luftwaffe des deutschen Kaiserreiches zeichnet der Autor anschaulich nach, zeigt wie es um die Handlungsfähigkeit der Luftwaffe bestellt war und welchen Einfluss sie auf den Kriegsverlauf nahm.

Niklas Napp, freiberuflicher Luftfahrthistoriker, studierte Geschichte und Archäologie. 2015 schloss er seine Promotion ab.

Adam Dziurok | Piotr Madajczyk | Sebastian Rosenbaum (Hg.)

Die deutsche Minderheit in Polen und die kommunistischen Behörden 1945 –1989 Die konkreten Geschicke der deutschen Minderheit im sozia - listischen Polen lagen über lange Zeit im Dunkeln. Die Beiträ - ge im vorliegenden Band bieten erste Schritte zur Schließung dieser Wissens- und Forschungslücke.

Mit besonderem Fokus auf den ehemaligen deutschen Ostge - bieten werden die Wahrnehmung der deutschen Minderheit seitens der neuen Machthaber, deren Politik in Bezug auf diese Bevölkerungsgruppe, Propaganda und Unterdrückungsmaß - nahmen dargestellt. Auch Fragen der Kultur- und Bildungspo - litik sowie die Rolle der deutschen Minderheit in den deutsch- polnischen Beziehungen werden beleuchtet.

Adam Dziurok und Piotr Madajczyk sind am Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften tätig.Sebastian Rosenbaum ist Historiker und arbeitet in Katowice in der dortigen Abteilung des Instituts für Nationales Gedenken.

2017. ca. 375 Seiten, Festeinband ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78717-09 783506 786661

2017. ca. 580 Seiten, ca. 30 Abb., Festeinband ca. € 69,-/sFr 84,20 ISBN 978-3-506-78666-1

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24 Geschichte

Johannes Bernhardt | Markus Koller | Achim Lichtenberger (Hg.)

Mediterranean Rivers in Global Perspective

Rivers in the Mediterranean have always been important locations of social formation, since they are resources of water, food and energy as well as natural borders and routes. They are furthermore spaces of interaction bet-ween sea, coast and hinterland.

Recent debates on globalization and the spa - tial turn have increased the interest into the study of transnational regions and human- nature relationships. In this context, the Medi - terranean is often regarded as a natural given. However, global history has also changed and modified the idea of well-defined areas and cultures. In order to further develop Mediter - ranean studies the volume provides an inter - disciplinary and cross-epochal perspective, focusing on Mediterranean rivers and their people.

Johannes Christian Bernhardt studierte Geschich - te und Klassische Archäologie in Freiburg und Paris und promovierte mit einer Arbeit zur has-monäischen Erhebung.Markus Koller ist Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Mittelmeerstudien. Achim Lichtenberger ist Professor für Klassische Archäologie an der Westfälischen Wilhelms-Uni - versität Münster.

Theresa Jäckh | Mona Kirsch (Hg.)

Urban Dynamics and Transcultural Communication in Medieval Sicily

Aufgrund ihrer Lage im Herzen des Mittel - meers bildete die Insel Sizilien im Mittelalter einen zentralen Begegnungsraum verschie-dener Kulturen. Insbesondere die Städte mit ihren Häfen waren Anlaufpunkte für Reisen - de und Händler.

Im Laufe des Mittelalters eroberten Byzanti - ner, Araber, die Normannen und Staufer, die Anjou und Aragonesen die Insel.Aus der Perspektive verschiedener Diszi - plinen, der Geschichte, Islamwissenschaft, Kunstgeschichte, Archäologie und Byzanti - nistik, zeichnen die Beiträge ein Bild von den Möglichkeiten und Grenzen transkultu - reller Kommunikation in den sizilianischen Städten des Mittelalters.

Theresa Jäckh studierte Geschichte, Islamwissen - schaft und Jüdische Studien. Sie ist wissenschaft-liche Mitarbeiterin und Doktorandin der Nach - wuchsforschergruppe »Schutz und Asyl in Phasen politischer und religiöser Expansion« der Trans - cultural Studies, Universität Heidelberg. Mona Kirsch absolvierte den Trinationalen Master - studiengang »European History and Civilisation« in Leiden, Oxford, Paris. Sie ist Doktorandin am SFB 619 Ritualdynamik, Universität Heidelberg.

Christian Alexander Neumann

Venedig und Aragon im Spätmittelalter (1280 –1410)Eine Verflechtungsgeschichte

Die auf wachsender Verflechtung basierende Freundschaft zwischen Venedig und Aragon, obwohl sie von manchen Krisen geschüttelt war, gab dem spätmittelalterlichen Mittel - meerraum eine gewisse Stabilität.

Erstmalig wird ein facettenreiches und in ho - hem Maße quellengestütztes Gesamtbild der von der Forschung bislang vernachlässigten venezianisch-katalanischen Beziehungen im 14. Jahrhundert gegeben. Drei neuralgische Felder werden untersucht: Diplomatie, Han - del und Piraterie. Aktuelle Forschungsstra - tegien werden angewandt, wie etwa die ak - teurszentrierte Perspektive mit besonderem Augenmerk auf Mediatoren. Auch die Ent - wicklung von Institutionen, der Umgang mit staatlicher und nichtstaatlicher Gewalt zur See sowie die Analyse von Diskurs und Pra - xis der Freundschaft sind Gegenstand der Studie.

Christian Alexander Neumann studierte Geschich - te und Romanistik an der Ruhr-Universität in Bo - chum. Bis 2014 Promotionsstipendiat der Studien - stiftung des deutschen Volkes, 2015 Promotion. Seit 2014 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Ruprecht-Karls-Univer - sität Heidelberg am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte.

2017. ca. 220 Seiten, Festeinband ca. € 34,90/sFr 42,60 ISBN 978-3-506-78636-4 = Mittelmeerstudien Kooperation mit dem Wilhelm Fink Verlag

2017. ca. 220 Seiten, Festeinband ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78629-6 = Mittelmeerstudien Kooperation mit dem Wilhelm Fink Verlag

2017. ca. 850 Seiten, Festeinband + CD ca. € 68,-/sFr 83,- ISBN 978-3-506-78523-7 = Mittelmeerstudien Kooperation mit dem Wilhelm Fink Verlag

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9 783506 786890

Theologie | Geschichte 25

Annette Mertens (Hg.)

Akten deutscher Bischöfe seit 1945 Bundesrepublik Deutschland 1950 –1955

Die 1950er Jahre waren eine bewegte Zeit – gesellschaftlich und innerkirchlich geprägt von Modernisierung und Wandel.

Große politische Themen – Gründung der Bundeswehr, Bil - dung des Südweststaats, Schulgesetzgebung und nicht zuletzt die Gleichstellung der Frau – forderten die katholischen Bi - schöfe zu Stellungnahmen heraus. Es galt, den Einfluss der Kirche zu behaupten, während traditionelle kirchliche Posi - tionen nicht mehr selbstverständlich akzeptiert wurden. Zu - gleich veränderten sich die Strukturen der Kirche selbst: Die Gründung des »Zentralkomitees der deutschen Katholiken«, die Einrichtung des »Katholischen Büros« und die Neuformie - rung der Bischofskonferenz bestimmten die Aktivitäten der Bischöfe.Mehr als 250 ausgewählte Dokumente, erstmals veröffentlicht und ausführlich kommentiert, machen den Band zu einem Grundlagenwerk zur Geschichte von Kirche und Katholizis - mus der jungen Bundesrepublik.

Annette Mertens war von 2005 –2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsstelle der Kommission für Zeitgeschichte, seit 2014 ist sie wis - senschaftliche Mitarbeiterin im Bundesarchiv Koblenz (Edition »Dokumente zur Deutschlandpolitik«).

Cordula Obergassel

»Das ist doch keine Kunst!«Kulturpolitik und kultureller Wandel in Dortmund und Münster (1960 –1985)

Stadt und Kultur gehören unmittelbar zusammen. Kulturpo - litik fällt im Wesentlichen in die Zuständigkeit der Städte. Die Stadt bildet aber auch den Raum, in dem Kultur stattfindet und diskursiv verhandelt wird. Im Zeichen der Internationa - lisierung des Kunstbetriebs und der beginnenden Jugend - proteste in den 1960er bis 1980er Jahren veränderten sich die Zielsetzungen der kulturpolitischen Akteure erheblich. Dies führte zu zahlreichen Diskussionen und Konflikten.

Die Debatten kreisten dabei um die Themen Pluralisierung, Demokratisierung und Politisierung sowie die Frage, inwie-weit Kultur zur Kommunikation in der Stadt beitragen könne. Das Buch analysiert diesen kulturellen Wandel im Hinblick auf seine Beweggründe, Widerstände und Durchsetzungsprakti - ken und nimmt sowohl Akteure als auch Diskurse in den Blick. Am Beispiel der beiden westfälischen Städte Dortmund und Münster werden vor allem drei Bereiche des kulturellen Lebens behandelt, die in dieser Zeit besonders umstritten wa - ren: die Stadttheater, die Kunst im öffentlichen Raum sowie die Alternativ- und Soziokultur.

Cordula Obergassel studierte Neuere und Neueste Geschichte, Politikwissen - schaft und Angewandte Kulturwissenschaften in Münster und Granada/Spanien. Sie ist wiss. Mitarbeiterin im »Netzwerk Musikhochschulen für Quali - tätsmanagement und Lehrentwicklung« an der Hochschule für Musik Detmold.

2017. ca. 400 Seiten, Festeinband ca. € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-78689-0 = Forschungen zur Regionalgeschichte, Band 819 783506 787231

2017. ca. 1.000 Seiten, Festeinband mit SU Ladenpreis ca. € 128,-/sFr 160,- Subskriptionspreis ca. € 112,-/sFr 140,- ISBN 978-3-506-78723-1 = Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Band 59

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26 Recht

Martin Schulte

Staatlichkeit im WandelZur unendlichen Geschichte vom Streit um das Selbstverständnis der Rechtswissenschaft

Staat und Staatlichkeit im Wandel – zugleich ein Beitrag zur unendlichen Geschichte vom Streit um das Selbstverständnis der Rechtswissenschaft.

An der Zeitenwende vom 20. zum 21. Jh. ist der Staat wieder zum Thema geworden. Von »tektonischen Verschiebungen kaum überschätzbaren Ausmaßes« ist die Rede. Dem treten Stichworte wie der »integrierte Verfassungsstaat« und Model - le »offener Staaten« zur Seite. Die einen sehen den National - staat in der »Sinnkrise«, die anderen verkünden den »Abschied vom Nationalstaat«. Wieder andere träumen vom »Weltstaat« oder von einer »Welt jenseits des Staates«. Diese Szenarien ha - ben die staats(rechts)wissenschaftliche Forschung nachhaltig inspiriert. Als zentrale Leitideen reflektieren der Transnationa - lismus, der Konstitutionalismus, das Governance-Konzept, die Idee der Verfassungsstaatlichkeit und der Dialogische Pluralis - mus diesen Wandel von Staat und Staatlichkeit. Aber was sagen uns diese Reflexionsdiskurse über das Selbstverständnis der Rechtswissenschaft? Welches Verhältnis von Theorie und Pra - xis (des Rechts) spiegelt sich in ihnen wider?

Martin Schulte ist seit 1994 Ordinarius für Öffentliches Recht an der Juristi - schen Fakultät der TU Dresden; als Gastprofessor lehrte er an der Katholischen Universität Nijmegen (NL) und der Emory University Atlanta (USA).

Lothar Fritze

Kritik des moralischen UniversalismusÜber das Recht auf Selbstbehauptung in der Flüchtlingskrise

Die Überzeugung, dass es moralische Pflicht ist, die Interes-sen eines jeden so zu berücksichtigen, als wären es die eigenen, ist der gedankliche Hintergrund jener Vertreter der »Willkommenskultur«, die für ein unbeschränktes welt-weites Niederlassungsrecht plädieren.

Eine Lehre, die diese Überzeugung vertritt, bezeichnet man als »moralischen Universalismus«. Sie gilt es, auf den Prüfstand zu stellen. Den Nächsten zu lieben wie sich selbst ist innerhalb enger Grenzen möglich. Tatsächlich ist eine Ausweitung des Gültigkeitsbereichs unserer moralischen Überzeugungen auch historisch beobachtbar. Als eine solche Tendenz unterliegt der moralische Universalismus auch gar nicht der Kritik. Der mo - ralische Universalismus fordert jedoch eine nachgerade gren - zenlose Ausweitung dieser Grenzen. Eine solche aber ist ver - letzbaren und sterblichen Wesen, die in einer Welt endlicher Lebensräume und knapper Ressourcen um ihre Selbsterhal - tung kämpfen, entweder nicht möglich oder nicht zuzumuten.

Lothar Fritze studierte Betriebswirtschaft, promovierte im Fach Philosophie und habilitierte im Fach Politikwissenschaft. Er lehrt als außerplanmäßiger Professor an der TU Chemnitz.

9 783506 786722

2017. ca. 200 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag ca. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78672-2 = Schönburger Schriften zu Recht und Staat, Band 69 783506 786678

2017. ca. 110 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag ca. € 19,90/sFr 25,30 ISBN 978-3-506-78667-8 = Schönburger Gespräche zu Recht und Staat, Band 27

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9 783506 786692

Theologie 27

Ludger Müller | Libero Gerosa (Hg.)

Johannes Paul II. – Gesetzgeber der Kirche Als erster Papst in der Geschichte der Kirche konnte Papst Johannes Paul II. eine Kodifikation des kirchlichen Rechts für die gesamte katholische Kirche des Westens wie des Ostens verwirklichen. Durch eine Fülle von Gesetzgebungsakten hat er die katholische Kirche auch mit rechtlichen Mitteln in die Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil geführt.

Die Autoren des hier vorliegenden Bandes, Fachleute aus Wissenschaft und kirchlicher Leitung, haben sich der Person Johannes Pauls II. aus einem juristischen und theologischen Blickwinkel zugewendet. Es geht um Grundlagenfragen, wie die der kirchlichen Gesetzgebung im Pontifikat von Johan - nes Paul II. zugrundeliegende Hermeneutik, Anthropologie und Ekklesiologie, um konkrete Fragen seiner gesetzgeberi-schen Tätigkeit und um seine Bemühungen um ein gutes Miteinander der verschiedenen Staaten und der Kirche.

Ludger Müller ist Professor für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologi - schen Fakultät der Universität Wien und Vorstand des Instituts für Kirchen - recht, sowie Diözesanrichter am Bischöflichen Diözesangericht in St. Pölten. 2011 wurde er zum Konsultor des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte ernannt.Libero Gerosa ist Gründer und Direktor des Internationalen Instituts für kanonisches Recht und vergleichendes Recht der Religionen in Lugano (Istituto DiReCom). Er wurde zum Konsultor des Päpstlichen Rates für die Laien sowie zum Konsultor der Kongregation für den Klerus ernannt.

Matthias Pulte (Hg.)

Tendenzen der kirchlichen Strafrechtsentwicklung Das Strafrecht der Kirche steht vor einer Reform. Wohin geht die Rechtsentwicklung der Kirche in diesem Bereich? Wann kommt das neue Strafrecht? Fragen, die 2016 aktuell bleiben.

Das kirchliche Strafrecht steht seit 2010 im Interesse der Öffent - lichkeit wie selten zuvor. Die Entdeckung des Missbrauchs an Minderjährigen durch Bedienstete der katholischen Kirche hat sich nicht als ein lokal beschränktes, sondern ein globales kirchliches Phänomen erwiesen. Die ersten Reaktionen der Kirche waren rechtspraktisch und kommunikativ nicht gelun - gen, obwohl normative Vorgaben für eine sachgerechte Bear - beitung der Fälle hätten angewandt werden können. Hier gibt die Strafrechtsreform die Chance, verlorenes Vertrauen wie - derzugewinnen. Der Umgang der Kirche mit Menschen, deren Lebensführung von der bisherigen Mehrheitsmeinung zur kirchlichen Lehre nicht gedeckt ist, stellt ein Problem dar. Die Meinungen über die kanonistisch korrekte Subsumtion die-ser Lebensschicksale unter die entsprechenden Normen wei-chen auch im Vatikan voneinander ab. Der Umgang damit wird die Glaubwürdigkeit der Institution Katholische Kirche nachhaltig beeinflussen.

Matthias Pulte ist Leiter des Seminars für Kirchenrecht, Kirchliche Rechtsge - schichte und Staatskirchenrecht an der Universität Mainz.

2016. 235 Seiten, 3 Abb., kart. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78669-2 = Kirchen- und Staatskirchenrecht, Band 259 783506 787095

2017. ca. 208 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78709-5

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28 Theologie

Heribert Hallermann

»… dass nur öffentlich predige, wer gesandt ist.«Kanonistische Nachfragen und Perspektiven zum Verbot der »Laienpredigt«

Sind die Bestimmungen zur Laienpredigt eine Anleitung zur Schizophrenie? Das jedenfalls meint ein Autor, der sich zu einer entsprechenden Neuregelung dieser Frage in der Schweiz im Jahr 2015 äußert. Das offizielle Verbot der Laien - predigt sorgt immer noch für Aufregung.

Das kirchenrechtliche und rechtsgeschichtliche Werk fragt nach der Entstehung und Begründung des Laienpredigtverbots. So untersucht es z.B. Entscheidungen mittelalterlicher Synoden, aber auch Dokumente des II. Vatikanischen Konzils. Dabei stellt sich heraus, dass es im Kern gar nicht um die Predigt geht, sondern um einen Streit um das Kirchenbild. Daher wurde die Frage der Laienpredigt immer mehr zu einem Konflikt um die Kompetenzen von Priestern und Laien hochstilisiert. Tatsächlich muss es aber um die Frage gehen, wer eine Sen - dung zur Predigt erhalten kann. Das Konzil hat hierfür die Türen für Laien weit geöffnet. Der Impuls von Papst Franziskus, manche Fragen auf teilkirchlicher und nicht auf weltkirch-licher Ebene zu lösen, eröffnet neue Perspektiven.

Heribert Hallermann ist Schriftleiter des Lexikons für Kirchen- und Staats - kirchenrecht, Ordinariatsrat in Eichstätt und Leiter Schloss Hirschbergs.

Markus Graulich | Thomas Meckel | Matthias Pulte (Hg.)

Ius canonicum in communione christifideliumFestschrift zum 65. Geburtstag von Heribert Hallermann

Die Frage des Verhältnisses von II. Vatikanischem Konzil und geltendem Kirchenrecht und damit verbunden die Frage nach der Rezeption des II. Vatikanischen Konzils in der gel-tenden Rechtsordnung, das Verhältnis von Staat und Religion in der Bundesrepublik Deutschland und ihr Religionsrecht sowie weitere theologische Brückenschläge von und zum Kirchenrecht stehen im Zentrum dieses Bandes.

Diese Themen zeichnen auch die entscheidenden Weglinien der kirchen- und religionsrechtlichen Forschung von Heribert Hallermann nach. Dieser Band ehrt daher den Würzburger Kirchenrechtler zu seinem 65. Geburtstag und hebt in seinem Titel das Hauptanliegen von dessen Forschung und Lehre hervor, das Kirchenrecht als hilfreiches pastorales Instrument innerhalb des Volkes Gottes auszuweisen.

Markus Graulich SDB ist Untersekretär des Päpstlichen Rates für die Geset - zestexte. Thomas Meckel, Diözesanrichter, lehrt Kirchenrecht an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen Frankfurt. Matthias Pulte ist Professor für Kirchenrecht in Mainz und Geschäftsfüh - render Vorstand des Zentrums für Interdisziplinäre Studien zum Religions- und Religionsverfassungsrecht.

9 783506 785657

2016. 782 Seiten, 5 Abb., Festeinband € 88,-/sFr 106,50 ISBN 978-3-506-78565-7 = Kirchen- und Staatskirchenrecht, Band 239 783506 786746

2017. ca. 230 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78674-6 = Kirchen- und Staatskirchenrecht, Band 26

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9 783506 786852

Theologie 29

Ursula Nothelle-Wildfeuer | Jörg Althammer (Hg.)

Christentum und Menschenwürde Das Einstehen für die Würde eines jeden Menschen bildet den Kern jeder christlichen Ethik, auch wenn sie sich damit gegen gesellschaftliche und politische Tendenzen zu stellen hat.

»Postcolonial studies« haben in den Geistes- und Sozialwissen - schaften der vergangenen Jahre einen enormen Aufschwung erlebt. Bereits 1947 hat Joseph Höffner die Verdienste der spa-nischen Spätscholastik um einen menschenwürdigen Um - gang mit den Bewohnern der kolonialisierten Gebiete in Süd- und Mittelamerika herausgearbeitet und so zu einem diffe - renzierten Verständnis von Realpolitik und ethischer Refle xion im 16. Jahrhundert beigetragen. Mit der Monographie »Kolo - nialismus und Evangelium« führt der vorliegende Band auf eindringliche Weise die Notwendigkeit von historisch sensibler Reflexion und systematischer Entschiedenheit vor Augen, derer es bedarf, wenn die christliche Rede von der »Würde des Menschen« nicht zu einer Leerformel verkommen soll.

Ursula Nothelle-Wildfeuer, ist Professorin für Christliche Gesellschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Wissenschaftliche Beraterin in kirchlichen, politischen und wirtschaftlichen Gremien.Jörg Althammer ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Unterneh - mensethik an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und u.a. Berater der Kommission für gesell-schaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz.

Christian Müller | Johannes Zabel | Elmar Nass (Hg.)

Naturrecht und Moral in pluralistischer Gesellschaft Europa sucht seine Identität. Welche Werte verbinden uns? Gilt noch etwas jenseits von Mehrheiten und Nützlichkeiten? Das »Ja« dieses Bandes ist zwar vielseitig, aber überraschend und klar.

Brexit, Flüchtlingsfrage und Währungskrise stellen Europa vor eine Zerreißprobe. Gesucht wird ein Wertefundament zwischen Säkularität und Religion. Gibt es noch ein gemein-sames Wertefundament, das Europa eine gemeinsame Iden - tität stiftet? Die griechische Philosophie und die christliche Ethik haben dafür das Naturrecht vorgeschlagen. Im Dialog zeigt sich dafür deren überraschende Aktualität: ökume-nisch, interreligiös und sozialphilosophisch. Ökonomen, Phi - losophen und Theologen diskutieren offen den Beitrag dieser Denkschule für die Identität Europas.

Christian Müller ist habilitierter Volkswirt und Professor für Wirtschaftswis - senschaften und Ökonomische Bildung an der Universität Münster. Johannes Zabel studierte im Dominikanerorden Theologie in Bonn und Ber - keley und gehört jetzt dem Dominikanerkloster Worms an.Elmar Nass ist wiss. Berater CDA Deutschland, Vorstand der Joseph Höffner Gesellschaft, Bonn und Leiter des Wilhelm Löhe Ethikinstituts, Fürth.

2017. ca. 130 Seiten, kart. ca. € 14,90/sFr 19,30 ISBN 978-3-506-78685-2 = Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Band 69 783506 772749

2017. ca. 320 Seiten, kart. ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-77274-9 = Joseph Höffner, Ausgewählte Schriften, Band 2

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Marianne Heimbach-Steins | Anna Maria Riedl (Hg.)

Kindeswohl zwischen Anspruch und WirklichkeitTheorie und Praxis im Gespräch

Der Sammelband verbindet Stimmen aus Theorie und Praxis zu einem Dialog über Herausforderungen des Kindeswohls in ge - sellschaftlichen Kontexten – u.a. Kommu - nalpolitik, Jugendhilfe/-recht, frühkindliche Pädagogik und Kirche.

Die Institutionalisierung der Kindheit und die Wahrnehmung von Kindern als Subjekte bil - den die Pole, zwischen denen die Autorinnen und Autoren des Bandes Probleme des Kin - deswohls in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten ausloten: Wie wird von Kindern gesprochen – als Rechtsträger und Subjekte oder eher als Objekt paternalistischer Sorge? Wie steht es um Kenntnis und Umsetzung der Kinderrechte? Wo werden Grenzen von Beteiligung deutlich, und wie können Betei - ligungsräume erweitert werden? Neben den praktischen Einsichten in Strukturreformen und Haltungsänderungen im Hinblick auf Kinder entsteht so auch ein lebendiger Aus - tausch zwischen Theorie und Praxis – ein Gespräch, das beide Seiten bereichert.

Marianne Heimbach-Steins | Thomas Schüller | Judith Wolf (Hg.)

Katholische Kranken-häuser – herausgefor-derte Identität

Katholische Krankenhäuser sind anerkann-te Institutionen im Gesundheitsbereich, die auch bei Nichtchristen eine hohe Anerken - nung erfahren.

Angesichts abnehmender Zahlen an Ordens - brüdern und Ordensschwestern in der Pflege der Patienten sowie abnehmender konfessio - neller Bindung bei Professionellen im Gesund - heitswesen stehen viele katholische Kranken - häuser vor der schwierigen Aufgabe, wie sie das katholische Profil als Identitätsmerkmal ihrer Häuser wahren können – und dies un - ter hohem Ökonomisierungsdruck und der Suche nach geeignetem Personal. Diese und andere brennende Fragen werden in den Bei - trägen des Bandes aus ökonomischer, juristi-scher, theologischer und gesundheitspoliti - scher Perspektive lösungsorientiert diskutiert.

Marianne Heimbach-Steins ist Direktorin des In - stituts für Christliche Sozialwissenschaften und Pro - fessorin für Christliche Sozialwissenschaften und so - zialethische Genderforschung an der Katholisch- Theologischen Fakultät der Universität Münster.Thomas Schüller ist Direktor des Instituts für Kano - nisches Recht und Prof. für Kirchenrecht an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Münster. Judith Wolf ist Stellvertretende Direktorin der Kath. Akademie »Die Wolfsburg«, Essen.

Anna Maria Riedl

Ethik an den Grenzen der SouveränitätChristliche Sozialethik im Dialog mit Judith Butler unter Berücksichtigung des Kindeswohlbegriffs

Das vorliegende Buch erschließt die reich - haltige Ethik der umstrittenen US-amerika - nischen Philosophin Judith Butler für moral - philosophische Grundlagenfragen Christli - cher Sozialethik.

Ausgehend von ethischen Fragen, die sich an - hand der Kindeswohlthematik stellen, macht sich die Autorin auf die Suche nach einer Ethik, die anthropologische Grunderfahrun - gen von Macht und Asymmetrie sensibel ein - beziehen kann. Gefunden wird diese im Dia - log mit Judith Butler. Die Philosophin legt in Auseinandersetzung mit den Grenzen der Souveränität sowie der Thematik der Verletz - barkeit und Betrauerbarkeit einen macht - sensiblen und höchst politischen Ansatz vor. Von diesem ausgehend wird eine Konzep - tion Christlicher Sozialethik entwickelt, die ihre Aufgabe nicht im Urteilen und Normie - ren, sondern im Ermöglichen und Erweitern von Freiheitsräumen sieht. Im Rückbezug auf das Kindeswohl werden diese theoretischen Überlegungen anwendungsbezogen verortet.

Anna Maria Riedl ist Mitarbeiterin am Institut für Christliche Sozialwissenschaften Münster. Seit 2017 ist sie Schriftleiterin des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften.

2017. ca. 176 Seiten, kart. ca. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78707-1 = Gesellschaft – Ethik – Religion, Band 10

2017. ca. 300 Seiten, kart. ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78414-8 = Gesellschaft – Ethik – Religion, Band 9

2017. ca. 270 Seiten, kart. ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78660-9 = Gesellschaft – Ethik – Religion, Band 8

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Martin Dabrowski | Judith Wolf (Hg.)

Crowdworking und Gerech-tigkeit auf dem Arbeitsmarkt Die fortschreitende Digitalisierung in Verbindung mit der internetbasierten intelligenten Vernetzung von Menschen, Ma - schinen, Gegenständen, Prozessen verändern die Wirtschaft so stark wie zuvor wohl nur die erste industrielle Revolution. Internetplattformen bieten Jobs für Menschen, die Arbeit schnell und billig bieten. Unternehmen können die weltweit talentiertesten und preisgünstigsten Crowdworker suchen.

Welche Konsequenzen ergeben sich aus dieser Entwicklung für den Arbeitsmarkt, für Berufsfelder und für Arbeitnehmer? Was wird aus den elementaren Errungenschaften des Sozialstaa - tes? Es gibt weder eine soziale Absicherung noch tarifgebunde - ne Löhne oder Arbeitszeitregelungen. Auch die gewerkschaft - liche Organisation der Arbeitnehmer wird stark erschwert. Wie können gerechte Arbeitsbedingungen für diese Art von Arbeit aussehen und wie müssten sie gestaltet werden? Die vielschich - tige Problematik der Digitalisierung der Arbeitswelt und spe - ziell des Crowdworking wird diskutiert und Vorschläge zur Verwirklichung von mehr Gerechtigkeit auf dem (digitalen) Arbeitsmarkt vorgebracht.

Martin Dabrowski leitet den Fachbereich »Wirtschaft, Sozialethik, Medien« an der kath.-sozialen Akademie Franz Hitze Haus, Münster.Judith Wolf ist Stellvertrendende Akademiedirektorin an der Kath. Akademie »Die Wolfsburg«, Essen.

Anton Rauscher

Die soziale Verantwortung der ChristenDie Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle Mönchengladbach

Antworten auf die sozialen Herausforderungen: Die Tätigkeit der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle in Mönchengladbach.

Die deutschen Bischöfe vertrauten die Leitung der 1963 errichte-ten Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Gus - tav Gundlach, dem Berater Pius’ XII, an. Als er nach wenigen Monaten starb, übertrug der Bischof von Münster und spätere Kardinal von Köln, Joseph Höffner, Anton Rauscher diese Auf - gabe, die er auch nach seiner Berufung auf den Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre in Augsburg weiterhin wahr-nahm. Große Herausforderungen waren der Streit um die Mit - bestimmung, der Wahlhirtenbrief der deutschen Bischöfe, die Auseinandersetzung mit der Theologie der Befreiung, die Ar - beitslosigkeit und die Beteiligung der Arbeitnehmer am Pro - duktivvermögen, Europa-Fragen, die Aushöhlung des Grund - gesetzes, die Deutsch-Amerikanischen und die Deutsch-Korea - nischen Kolloquien. Markenzeichen der KSZ wurde die grüne Reihe »Kirche und Gesellschaft« zu brennenden Fragen.

Anton Rauscher (emeritiert) ist Mitglied der Kommission für Zeitgeschichte. Bis 2010 war er Berater der Kommission VI der Deutschen Bischofskonferenz.

2017. ca. 220 Seiten, kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78677-79 783506 787224

2017. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 19,90/sFr 25,30 ISBN 978-3-506-78722-4 = Sozialethik konkret

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Christoph Kösters | Hans Maier | Frank Kleinehagenbrock (Hg.)

Profil und PrägungHistorische Perspektiven auf 100 deutsche Katholikentage

Die Katholikentage sind historisch einzigartig: Seit der Revo - lution von 1848 sind sie bis heute »katholisch« organisierter Bestandteil von säkularer Gesellschaft und Öffentlichkeit in Deutschland.

Kaiserreich und Nation, Republik und Demokratie wie auch ihre Krisen und totalitären Abgründe formten Profil und An - spruch der Laienkatholiken, Zivilgesellschaft und Politik, aber auch ihre Kirche mitzugestalten: von der Kirchenfreiheit zur Religionsfreiheit, von der Arbeitersolidarität zur globalen Ge - rechtigkeit, von der abwehrenden Geschlossenheit in »Moder - ne« und »Diktatur« zur »Kirche in der Welt«. Junge Historiker und Historikerinnen spüren diesen Wechselwirkungen zwi-schen gesellschaftlichem Wandel und sich wandelndem Laien - katholizismus kritisch nach. Ihre erstmals präsentierten For - schungsergebnisse werden durch die Rückschau Hans Maiers auf die Geschichte der Katholikentage ergänzt.

Christoph Kösters ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kommission für Zeit - geschichte in Bonn. Hans Maier ist emeritierter Professor für politische Wissenschaft in München.Frank Kleinehagenbrock ist Privatdozent und Geschäftsführer der Kommis - sion für Zeitgeschichte in Bonn.

Claudia Müller

Politische Religion und KatholizismusGeltungsgeschichten im faschistischen Romanità-Kult

Roma caput mundi – Ursprung des Römischen Reiches, Zen - trum der römischen Weltkirche, Hauptstadt des Faschismus. In Rom materialisiert sich das von Konsens und Konkurrenz gleichermaßen geprägte Verhältnis von politischen und reli-giösen Weltdeutungen.

Die Spuren imperialer Hegemonie und kriegerischer Macht haben sich in Rom ebenso eingeschrieben wie der univer-sale Geltungsanspruch religiöser Ordnung. Auf dieser Basis rechtfertigte der faschistische Romanità-Kult der 1930er Jahre eine religiös-politische Heilsvision, die ein doch nur schein - bar einvernehmliches Miteinander des Faschismus mit dem Katholizismus beschwor. Am Beispiel der Mostra Augustea della Romanità untersucht die Autorin die religiösen Prägun - gen des Faschismus und die faschistischen Deutungen des Katholizismus. Mit einem soziologischen Instrumentarium plädiert sie für eine differenzierte Analyse von innerweltli - chen Sakralisierungsmechanismen in Bezug auf Religionen und geht dabei weit über die diplomatischen Beziehungen zwischen Kirche und Staat hinaus.

Claudia Müller ist Referentin für Internationales im Bereich Geistes- und So - zialwissenschaften der TU Dresden.

9 783506 786821

2017. ca. 300 Seiten, kart. ca. € 39,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78682-1 = Politik- und Kommunikationswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft, Band 359 783506 787248

2017. ca. 190 Seiten, kart. ca. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78724-8 = Politik- und Kommunikationswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft, Band 34

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9 783506 786166

Theologie 33

Gerhard Hammerstein

Die Entwicklung des Natur-rechtsgedankens in der katholischen Rechtsphilo - sophie des 19. JahrhundertsEntwicklungen und Konzeptionen (1800 –1920)

Herausgegeben von Rudolf Uertz

Im 19. Jahrhundert wird das Naturrecht in der Folge von Re - volution und Restauration zum besonderen Streitobjekt, als die katholische Kirche dem Rechtspositivismus das neuscho-lastische Naturrecht entgegenstellt.

Nach 1945 erfolgt eine Naturrechtsrenaissance, die auch die deutsche Rechtsentwicklung beeinflusst. Mit der Dissertation von Gerhard Hammerstein ragt eine Naturrechtsanalyse he - raus, die ideologische Engführungen meidet und den Kern rechtsethischer und praktischer Norm- und Wertfragen frei-legt. Rudolf Uertz hat die bisher unveröffentlichte Arbeit von 1950 überarbeitet, kommentiert und so für sozialethische, politik- und rechtsphilosophische Diskussionen erschlossen.

Gerhard Hammerstein war Honorarprofessor für Deutsches und Ausländi - sches Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Freiburg.Rudolf Uertz ist Professor für Politikwissenschaft an der Katholischen Univer - sität Eichstätt-Ingolstadt.

Judith Rosen

Heinrich HahnArzt – Politiker – Gründer des Missionswerks missio

Der Aachener Arzt, Lokalpolitiker und Visionär Heinrich Hahn gründete nach französischem Vorbild ein Missions - werk, heute missio. Sein Leben spiegelt die politischen, so - zialen und religiösen Ereignisse des 19. Jahrhunderts wider.

Wer sich mit Heinrich Hahn beschäftigt, staunt über die Band - breite seiner Aktivitäten. Neben seinem Franziskus-Xaverius-Missionsverein gründete er weitere Vereine, die das politische und religiöse Leben Aachens prägten und über die Stadtgren - zen hinaus wirkten. Trotz seiner vielen Verpflichtungen fand er noch Zeit, eine preisgekrönte medizinische Abhandlung über die Hirnhautentzündung, eine Schrift über die christ-liche Liebe und eine fünfbändige Missionsgeschichte zu ver - fassen. Hahn starb im Ruf der Heiligkeit. Seit 2000 betreibt die Diö - zese Aachen seinen Seligsprechungsprozess. 2015 erklärte Papst Franziskus per Dekret Heinrich Hahn zu einem »ver-ehrungswürdigen Menschen«.

Judith Rosen ist Dozentin für Alte Geschichte am Institut für Geschichtswis - senschaft der Universität Bonn.

2017. 329 Seiten, 11 Abb., kart. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78616-69 783506 786845

2017. ca. 160 Seiten, kart. ca. € 22,90/sFr 29,10 ISBN 978-3-506-78684-5 = Politik- und Kommunikationswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft, Band 36

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34 Theologie

Darius Asghar-Zadeh

Menschsein im Angesicht des AbsolutenTheologische Anthropologie in der Perspektive christlich-muslimischer Komparativer Theologie

Anthropologische Rede ist konstitutiv für die neuzeitlich- moderne Mentalität des christlichen Abendlandes und sei-ner Theologie. Was aber hat nun ausgerechnet islamisches Denken damit zu tun?

Das Buch beurteilt die Genese der anthropologischen Schwer - kraft des Westens neu, ausgehend von der Wahrnehmung ei - nes nicht unerheblichen Einflusses der islamischen Geistes - welt im Spätmittelalter.Dass der Islam seine eigene Modernitätsvergewisserung vor gar nicht so unähnlichen Herausforderungen bestreiten muss wie das Christentum, bleibt daher keine bloße Vorahnung. Bis in die Zukunftsreflexion hineinreichende Betrachtungen erschließen in der Konsequenz das aktuell mehr als notwen-dige Konzept einer ausdrücklich theologisch-anthropologi - schen Profilierung christlich-muslimischer Interreligiosität.

Darius Asghar-Zadeh schloss 2016 seine Promotion in Paderborn zum The - ma »Christentum und Islam in theologisch-anthropologischer Interreligio - sität. Eine ideenhistorisch und zeitdiskursiv konzipierte Komparative Theo - logie der Gott-Mensch-Relation« ab und war 2013 und 2016 Lehrbeauftragter am Zentrum für Interreligiöse Studien (ZIS) der Universität Bamberg.

Ulrich Horst

Thomas von Aquin Predigerbruder und Professor

Das 13. Jahrhundert war eine Zeit des Aufbruchs in Kirche und Gesellschaft. Franziskaner und Dominikaner arbeiten in den Stätden. Predigt und Beichtpastoral setzten theologische Bildung voraus, die jetzt die Universitäten bieten. Thomas von Aquin hat die daraus entstandenen Konflikte mit einer neuen Sicht des päpstlichen Primats und der Funktion der Orden in der Kirche zu lösen versucht.

Thomas von Aquin schloss sich 1244 der Gemeinschaft der Dominikaner an. Diese verkörperte einen neuen Ordenstyp, der die Nachfolge des armen und predigenden Christus zum Ziel hatte, das nicht mehr im Monasterium oder in der Ein - öde, sondern in der Stadt realisiert werden sollte. Da Predigt ein Studium voraussetzt, waren die Bettelmönche bald an den Universitäten zu finden. Die nicht an einen Ort gebundene Seelsorge provozierte den Widerstand des Klerus. Er zeigt, dass ein auf päpstlicher Sendung beruhender Orden keinen Widerspruch zur herkömmlichen Kirchenfassung darstellt. Ekklesiologische Fragen sowie das Verhältnis der apostolischen Armut zum Besitz stehen im Vordergrund wie auch Aspekte des neutestamentlichen Wunderbegriffs und das Problem der Zwangstaufe von Juden.

Ulrich Horst ist Dominikaner und Direktor des Grabmann-Instituts für Ge - schichte der mittelalterlichen Philosophie und Theologie an der Univ. München.

9 783506 786791

2017. ca. 280 Seiten, kart. ca. € 36,90/sFr 45,- ISBN 978-3-506-78679-19 783506 787088

2017. ca. 600 Seiten, kart. ca. € 78,-/sFr 95,20 ISBN 978-3-506-78708-8 = Beiträge zur Komparativen Theologie, Band 29

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9 783506 786715

Theologie 35

Christian Stoll

Die Öffentlichkeit der Christus-KriseErik Petersons eschatologischer Kirchenbegriff im Kontext der Moderne

Erik Peterson (1890 –1960) ist kein theologischer Geheimtipp mehr. Die provokativen Einsprüche des Konvertiten für ein selbstbewusstes Kirchenverständnis im Angesicht des Natio - nalsozialismus sind in der Theologie wieder präsent.

Im Herzen der Theologie Petersons steht die Kirche, verstan - den als »Öffentlichkeit« eines eschatologischen Krisenaktes, der Zeit und Kosmos verändert. Das Konzept einer »Öffent - lichkeit der Christus-Krise« wird als ekklesiologisches Bildpro - gramm entschlüsselt, das Peterson im Austausch mit Adolf von Harnack, Karl Barth und Carl Schmitt gewinnt. Es ist ein Stück »Krisentheologie« in zweifachem Sinne, das so im katho - lischen Diskurs über die Kirche in der Moderne verortet wer - den kann: als Zeitphänomen der Weimarer Jahre und als poin - tiert eschatologische Offenbarungstheologie (Karl Barth). Am Ende steht der Versuch, im Anschluss an Peterson ein neu - es Konzept kirchlicher Öffentlichkeit zu entwickeln, das eine Leerstelle in der katholischen Ekklesiologie nach dem Zwei - ten Vatikanischen Konzil schließen kann.

Christian Stoll ist Universitätsassistent am Lehrstuhl für Dogmatik und Dog - mengeschichte der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.

Werner Huber

Das Denken Joseph Ratzingers Joseph Ratzinger ist ein Intellektueller, der aber nicht in die Gefahr des Intellektualismus geriet, sondern sich das gläubi - ge Herz eines einfachen Christen bewahrt hat. Seine Werke und Intentionen sind nur von seiner Verwurzelung im reli-giösen Leben der Kirche her zu verstehen. Sie werden hier in ihren Kerngedanken vorgestellt.

Joseph Ratzinger war Theologe der Liebe. Seine Schriften und Reden sind nicht nur faszinierende Texte der Theologie, son-dern zum Teil auch Liebesgeschichten. Aus seiner Liebe zu Gott und zum Mitmenschen erwuchs sein Plädoyer für die Relevanz des Sozialen. Insofern ist sein Werk ein wesentlicher Beitrag zur Geschichte der katholischen Soziallehre. Sein so - zialer Sinn hat dabei seinen Blick auf die Einzigartigkeit des Individuums nicht verdunkelt. Dessen Gefährdung hat er frei - lich nicht übersehen – vor allem die Gefährdung durch den Egoismus, der selbst die Heiligen heimsucht. Echte Liebe ist mit der Wahrheit verknüpft: Ratzinger fühlte sich stets dem hohen Anspruch der Wahrheit verpflichtet; so stand er oft - mals isoliert und unverstanden in einer Zeit, der der Relati - vismus seinen Stempel aufdrückte. Er war ein Mann des Mu - tes, der – gelegen oder ungelegen – seinen Überzeugungen unbeirrbar Ausdruck verlieh.

Werner Huber ist Studiendirektor, Seminarlehrer sowie Mitarbeiter des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Schwaben.

2017. ca. 400 Seiten, kart. ca. € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-78671-59 783506 786289

2017. ca. 440 Seiten, kart. ca. € 64,-/sFr 79,10 ISBN 978-3-506-78628-9

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36 Theologie

Hans Wagner

Schriften zur Religion und zur Religionsphilosophie »Existenz, Analogie und Dialektik« (1953) ist der erste Teil eines Fragment gebliebenen ambitionierten Werkes, das drei Be - reiche hätte umfassen sollen: zum einen den Geltungsan - spruch der Religion im Licht der »transzendentalen« Proble - matik des spezifischen, transzendenzbezogenes Glaubens, dann eine »ontologische« Analyse der kategorialen Bestimmt - heit der Welt von Religion und Glauben und schließlich eine konfessionsunabhängige Philosophie des Christentums.

In den »Religionsbriefen« (2011 postum) legt Wagner, der philo-sophisch-wissenschaftlichen Prätention entsagend, eine Reihe persönlich gestimmter Betrachtungen zu Fragen der Religion, besonders des Christentums und des Katholizismus vor und spricht dabei die Leser als interessierte Zeitgenossen, Bürger, Menschen und weniger als Fachleute an. Ihr kontrastives Nebeneinander setzt den Band, zu dem die Monographien hier vereinigt sind, unter eine gleichsam dialektische, darin ihrem gemeinsamen Gegenstand entsprechende Spannung.

Hans Wagner (1917–2000) wurde 1946 promoviert. Nach der Habilitation (1948) hatte er Professuren in Würzburg (1953 –1961) und Bonn (1961–1982) inne und war Gastprofessor an den Universitäten Frankfurt am Main und Yale (New Haven, Connecticut). Er ist einer der wenigen Philosophen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die eine eigenständige Konzeption transzendentalen Denkens ausgearbeitet haben.

Jochen Dieter Range (Hg.)

Das Neue TestamentEvangelien und Apostelgeschichte. Labiau 1880

Mit dem Erscheinen der kritischen Textedition der Evangelien und der Apostelgeschichte der ersten litauischen Bibelüber - setzung (1580/1590) von Johannes Bretke (lit. Jonas Bretku - nas) liegt dieser Teil der Bibel erstmals in allen drei Reihen der umfassenden Bretke-Edition vor: Faksimile-Band, Text - editions-Band, Kommentar-Band.

Für die philologische und theologische Forschung ist es ein Glücksfall, dass die Bretke-Bibel bis in unsere Tage nicht ge - druckt wurde, so blieb uns das wertvolle Manuskript mit sei - nen zahlreichen grammatischen, lexikalischen und stilisti - schen Varianten über Jahrhunderte erhalten. Der Editionsband zeigt nun die teilweise sehr komplizierte Textentwicklung de - tailliert und fortlaufend kommentierend bis zur Fassung let z- ter Hand auf, wobei das Ringen des Übersetzers um die Schaf - fung einer adäquaten litauischen Bibelsprache deutlich wird. Die Handschrift stellt nicht nur eine mächtige Basis für die his - torische Sprachforschung dar, sondern ist zugleich ein beein-druckender Beitrag zur Geistesgeschichte des Herzogtums Preußen im 16. Jahrhundert.

Jochen Dieter Range war bis zu seiner Emeritierung Professor und Direktor des Instituts für Baltistik an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald sowie von 2002 bis 2005 Vorstandsvorsitzender des Nordostdeutschen Kul - turwerks und Direktor des Instituts NOKW.

9 783506 784261

2017. ca. XXVII + 470 Seiten Ladenpreis ca. € 148,-/sFr 185,- Subskriptionspreis: ca. € 128,-/sFr 160,- ISBN 978-3-506-78426-1 = Biblia Slavica VI: Supplementum: Biblia Lithuanica, Band 79 783506 787316

2017. ca. 500 Seiten, Festeinband Ladenpreis ca. € 68,-/sFr 83,- Subskriptionspreis ca. € 62,-/sFr 75,60 ISBN 978-506-78731-6 = Hans Wagner – Gesammelte Schriften, Band 7

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9 783506 785589

Theologie 37

Fahimah Ulfat

Die Selbstrelationierung muslimischer Kinder zu GottEine empirische Studie über die Gottesbeziehungen muslimischer Kinder als reflexiver Beitrag für die Didaktik des Islamischen Religionsunterrichts

Fahimah Ulfat rekonstruiert mit Hilfe der dokumentarischen Methode die Gottesbeziehung von muslimischen Kindern. Ihre Ergebnisse zeigen, dass muslimische Kinder in Deutsch - land im Alter von zehn Jahren bereits ein breites Spektrum an Gottesbildern und -bezügen aufweisen.

Ulfats Untersuchung ist die erste empirische Studie zur Got-tesbeziehung von muslimischen Kindern in Europa. Sie ist für das Verständnis der Entwicklung muslimischer Identität wissenschaftlich von hoher Bedeutung. Gleichzeitig sind die Erkenntnisse aus dieser Arbeit auch für die Weiterentwicklung eines modernen Islamischen Religionsunterrichts in einer demo - kratischen und ausdifferenzierten Gesellschaft von großer Be - deutung: Es geht darum, junge Gläubige auf ein Leben in ei - ner religiös-pluralen Gesellschaft vorzubereiten, in dem die individuelle Gottesbeziehung und die Reflexivität der eigenen Religion eine entscheidende Voraussetzung zur Verhinde - rung von Radikalisierung und moralischer Rigidität darstellt.

Fatimah Ulfat, ehemals Grundschullehrerin, ist wiss. Mitarbeiterin am Zen - trum für Islamische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Johannes Heger

Wissenschaftstheorie als Perspektivenfrage?!Eine kritische Diskussion wissenschaftstheoretischer Ansätze der Religionspädagogik

Pluralität ist nicht nur eine Signatur der Lebenswelt, von der die Religionspädagogik herausgefordert ist. Die äußere Plura - lität führt vielmehr auch zu einer vielgestaltigen Ausrichtung der Religionspädagogik selbst als Wissenschaft.

So buchstabiert(e) sich die Disziplin unter anderem als Anwen - dungswissenschaft, Ideologiekritik, Handlungswissenschaft, empirische Wissenschaft, Wahrnehmungswissenschaft und Semiotik aus. Dies lässt fragen, ob die wissenschaftstheore - tische Ausrichtung der Religionspädagogik eine Perspektiven - frage darstellt, die nach einer Richtungsentscheidung verlangt. Die unterschiedlichen Erarbeitungsschritte der vorliegenden Studie steuern diesbezüglich einer eindeutigen Antwort zu: Nicht in einer künstlich erzeugten Monoperspektivität, son - dern in einer kritisch-reflektierten Multiperspektivität ist die entscheidende Option einer zukunftsfähigen Religionspäda - gogik zu sehen.

Johannes Heger ist seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbe - reich für Religionspädagogik und Katechetik an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

2017. ca. 700 Seiten, kart. ca. € 89,-/sFr 107,70 ISBN 978-3-506-78558-9 = Religionspädagogik in pluraler Gesellschaft, Band 229 783506 786135

2017. ca. 340 Seiten, kart. ca. € 44,90/sFr 54,80 ISBN 978-3-506-78613-5 = Religionspädagogik in pluraler Gesellschaft, Band 23

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38 Pädagogik | Sprach- und Literaturwissenschaft

Steffen Wittig

Die Ludifizierung des SozialenDifferenztheoretische Bruchstücke des Als-Ob

Das Soziale, so wie es uns gegenwärtig aus der Immanenz heraus erscheint, bedient sich der Form des Spiels, um sich partikular konstituieren zu können; zugleich ist dieses Sozia - le jedoch kein Spiel.

Das, was als das Soziale bezeichnet werden kann, markiert seit dem Beginn der Aufklärung etwas, das durch keine trans - zendenten Gründe mehr fundiert wird. Es ist seither mit der unmöglichen Aufgabe konfrontiert, sich aus sich selbst heraus gründen zu müssen, ohne dabei allerdings über Kri - terien zu verfügen, die diese Selbstbegründungen absichern könnten. Seine Gründungsversuche bleiben grundlos. Doch wie kann sich dieses Soziale in einer solchen Grundlosigkeit überhaupt konstituieren? Die Antwort, die diese Untersu - chung dekonstruierend aufzuzeigen versucht, lautet: Es tut so, als ob diese grundlosen Gründe eben alles andere als grundlos wären, und dabei rückt dieser Als-Ob-Modus im Sozialen – wie im Spiel – selbst kaum in den Fokus.

Steffen Wittig ist seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der MLU Halle- Wittenberg am Institut für Pädagogik, davor war er Projektmitarbeiter im DFG-Projekt »Neuroenhancement als pädagogische Herausforderung«.

Raban von Haehling | Matthias Steinhart | Meinolf Vielberg (Hg.)

Prophetie und Parusie in der griechisch-römischen AntikeEs liegt seit je in der Natur des Menschen, mittels von Orakel - sprüchen sowie mantischer Praktiken die Zukunft für das eigene Handeln zu erkunden. Auf einer anderen Stufe tritt der Prophet als Träger des Wortes Gottes auf, er verkündet den Willen der Gottheit, um so dessen Gegenwart den Menschen erfahrbar zu machen.

Parusie bedeutet also die Anwesenheit einer Gottheit, wie sie sich im Hellenismus vor allem an dem Phänomen der Epipha - nie dokumentieren lässt. Im Neuen Testament meint Parusie dagegen die machtvolle Wiederkunft des Menschensohnes am Himmel zum Weltgericht.Der Sammelband vereinigt 25 Beiträge von Altphilologen, Althistorikern, Archäologen, Religionswissenschaftlern und Theologen, um von Homer im 8. vorchristlichen Jahrhundert bis zu Augustin in der Spätantike eine Entwicklungslinie unter Beachtung der spezifischen Schlüsselbegriffe aufzu-zeigen. Einen Schwerpunkt bildet hierbei die Genese der Begriffe im frühen Christentum, wobei es auf den Nachweis ankommt, dass das Christentum auch ein Teil der griechisch-römischen Antike ist.

9 783506 784766

2017. ca. 600 Seiten, kart. ca. € 69,-/sFr 84,20 ISBN 978-3-506-78476-6 = Studien zur Geschichte und Kultur des Altertums, Neue Folge, 1. Reihe: Monographien, Band 299 783506 786654

2017. ca. 440 Seiten, kart. ca. € 58,-/sFr 70,80 ISBN 978-3-506-78665-4 = Theorieforum Pädagogik, Band 10

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Geschichte | Pädagogik 39

Das Standardwerk zum Sonderpreis:

Bernd Isphording | Gerhard Keiper | Martin Kröger (Bearb.)

Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945 Band 1–5Alle Angehörigen des höheren Auswärtigen Dienstes zwischen 1871 und 1945 erfasst dieses auf fünf Bände angelegte Nach - schlagewerk.

Auf der Grundlage der erstmals vollständig ausgewerteten Per - sonalunterlagen der Behörde und zahlreicher weiterer Quellen bietet es in standardisierter Form Informationen jeweils zu den Lebensdaten, zu Herkunft und Familie, Konfession, Ausbildungs - gang, Parteizugehörigkeit, zu den einzelnen Stationen der Laufbahn im Auswärtigen Dienst und zu Tätigkeiten außerhalb des Dien - stes. Darüber hinaus enthalten die Artikel neben Fotos bibliogra - phische Hinweise und Angaben zum Verbleib des Nachlasses. Das Auswärtige Amt ergänzt damit seine grundlegenden Akten - editionen »Die Große Politik der Europäischen Kabinette 1871– 1914« und »Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918–1945«, mit denen es eine Fülle von Quellen aus seinem Politischen Archiv zur Geschichte des Deutschen Reiches und zu dessen internationalen Beziehungen zugänglich gemacht hat.

9 783506 787293

2017. CIV + 3.058 Seiten statt € 802,-/sFr 1.003,- Sonderpreis: € 199,-/sFr 249,- ISBN 978-3-506-78729-3 = Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945 9 783506 786753

Winfried Böhm | Ernesto Schiefelbein | Sabine Seichter

Projekt ErziehungEin Lehr- und Lernbuch

5., korrigierte und aktualisierte Auflage

Angesichts einer ungewissen Zukunft und eines nicht mehr vorgegebenen, sondern vom einzelnen selbst zu bestimmen - den Lebenssinns wird eine Erziehung immer fragwürdiger, die den Menschen in erster Linie für Zwecke abrichten und auf Funktionen vorbereiten will. Daher erscheint es dringend notwendig, das Projekt Erziehung von der Idee der mündigen Person her neu zu entwerfen. Statt die europäische Tradition von Antike, Christentum und Aufklärung preiszugeben, wird diese im Hinblick auf aktuelle Probleme und Herausforde-rungen der Zukunft projiziert.

Zehn der wichtigsten Grundfragen der Erziehung werden in diesem grundlegenden Band aufbereitet, der sich als Auffor - derung zu eigenem kritischen Nachdenken versteht.Das inzwischen weltweit erprobte Lehr- und Lernbuch wurde für ein breites deutschsprachiges Publikum überarbeitet und neugefasst. Es wendet sich an alle an Erziehung Interessierten und eignet sich gleichermaßen für die erziehungswissenschaft - lichen Bachelor- und Masterstudiengänge, für das Lehramts - studium sowie als Lernbuch für das individuelle Selbststudium.

5., korr. u. akt. Aufl. 2017. ca. 197 Seiten, 39 Abb., kart. ca. € 22,90/sFr 29,10 ISBN 978-3-506-78675-3

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40 Sprach- und Literaturwissenschaft

Wilhelm von Humboldt

Südsee- und südostasiatische SprachenVorarbeiten zu »Ueber die Kawi-Sprache auf der Insel Java«

Herausgegeben von Ulrike Folie, Volker Heeschen, Frank Zimmer

Der vorliegende Band realisiert Teile einer kritischen Edition von Humboldts dreibändigem Opus magnum et postum »Ueber die Kawi-Sprache auf der Insel Java, nebst einer Einleitung über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluß auf die geistige Entwickelung des Men - schengeschlechts«, das Untersuchungen zum Kawi und zum malayischen Sprachstamm enthält.

Insbesondere werden dort die Sprachen Javanisch, Malaiisch, Tagalog, Madagassisch, Tongaisch, Tahitisch sowie Maori be - handelt und durch Vergleich sowie Typologie deren Einheit in der austronesischen Sprachfamilie nachgewiesen. Die Edi - tion der Vorstudien zeigt Humboldts Weg zu den Südseespra - chen sowie zu den Sprachen Südostasiens; sie deutet seine Arbeitsweise, weist Probleme der Edition auf, verweist auf die Quellen und blickt auf die »Verfertigung« philosophi-scher Gedanken bei der Analyse spezifischer grammatischer Phänomene.

Martina Bross

Versions of Hamlet: Poetic Economy on Page and Stage Versions of Hamlet: Poetic Economy on Page and Stage takes a fresh look at an old textual problem: Instead of arguing the case for one of the three early Hamlet texts as »the one«, the book presents a new analytical approach which allows us to see different Hamlet versions and the interpretations emer - ging from them side by side.

Using a corpus which not only includes the three early prin - ted texts but also 24 stage versions of the play, the book intro - duces an analytical method based on an assumption voiced by writers through the ages, namely that every part of a lite - rary work belongs to a functional whole. Apart from making the relation between textual alterations and changing inter-pretations of the Hamlet texts visible, this study is the first to present a systematic overview of this principle of »poetic economy«.

Martina Bross received her doctorate from the University of Tübingen where she was a member of the DFG Research Training Group 1808: Ambiguity – Production and Perception.

9 783506 787286

2017. ca. 380 Seiten, kart. ca. € 44,90/sFr 54,80 ISBN 978-3-506-78728-6 = Beiträge zur englischen und amerikanischen Literatur, Band 359 783506 739957

2017. ca. 692 Seiten ca. € 148,-/sFr 185,- Subskriptionspreis: ca. € 128,-/sFr 160,- ISBN 978-3-506-73995-7 = Humboldt VI, Austronesische Schriften, Band 1

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9 783506 7864709 783506 7872009 783506 786708

Musik | Ethnologie 41

Britta Schulmeyer

Satz- und kompositions - technische Entwicklung der Parodiemesse bis 1540

Die Parodiemesse der frühen Neuzeit: Erste umfassende Darstellung der Kompositions - techniken dieser weit verbreiteten Messen - art.

Parodiemessen des 15. und 16. Jahrhunderts wurden über mehrstimmige Vorlagen (geist - lich und weltlich) der Zeit geschrieben. Wie aber genau gestaltet sich die Übernahme des Vorlagenmaterials? Darauf versucht dieses Buch Antworten zu geben. Weniger die ästhetische Würdigung des Phänomens steht im Mittelpunkt, sondern vielmehr die technisch unglaublich vielfältige, akribische und spannende Arbeit mit vielen, meist auf den zweiten Blick erst sichtbaren Finessen.Detaillierte Untersuchungen von über 60 Parodiemessen der bekanntesten Kompo - nisten der Zeit, zeigen das breite Spektrum kompositionstechnischer Möglichkeiten der Renaissance auf.

Britta Schulmeyer promovierte in den Musikwis - senschaften und ist derzeit wissenschaftliche Mit - arbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Kirchenmusikalisches Jahrbuch – 99. Jahrgang 2015

Der inhaltliche Schwerpunkt des Kirchenmu - sikalischen Jahrbuchs liegt auf der geistli - chen Musik Ludwig van Beethovens. Ergän - zend dazu erhält die Ausgabe Studien zur Musik der Renaissance und der osteuropä-ischen Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts.

Martin Christian Dippon Textdarstellung und Textinterpretation in Josquins Stabat mater

Christine SiegertMessen für Fürst Nikolaus II. Esterházy

Julia RongeBeethovens kirchenmusikalische Ambitionen.Pläne, Ideen und Fragmente

Jens DufnerEine Anleitung zum Improvisieren – Ludwig van BeethovensBegleitungen zu den Lamentationen des Propheten Jeremia

Panja MückeSchikaneders Hoffnungen, oder: Ideen zum narrativen Potential von Christus am Oelberge

Beate Angelika KrausZum religiösen Verständnis von Beethovens Musik in Frankreich

Eva VicarováZur Entwicklung der böhmischen Chormusik im 20. JahrhundertEin Überblick

Heidrun Alzheimer | Sabine Doering-Manteuffel | Daniel Drascek | Angela Treiber (Hg.)

Jahrbuch für Euro-päische Ethnologie Dritte Folge 11–2016Bulgarien

Der in Bulgarien nach dem Ende der sozialis-tischen Ära und dem EU-Beitritt einsetzen - de umfassende Modernisierungsprozess hat zu einem neuen kulturellen Selbstverständ - nis und zu tiefgreifenden Veränderungen im Alltagsleben der breiten Bevölkerung geführt.

Begleitet war dieser Wandel von einer inten - siven Reflexion der eigenen Geschichte und Kultur. Das Jahrbuch gewährt einen umfas-senden Einblick in aktuelle Themenfelder der bulgarischen Alltagskulturforschung. Dazu gehören Aspekte wie die Wiederentdeckung von Tradition, die Probleme einer sozialisti - schen Wettbewerbsrhetorik und der Übergang von der sozialistischen Planwirtschaft zur globalen Ökonomie, das religiöse Leben der Muslime, die Situation der Türken und der Arbeitsmigranten, aber auch der Wandel in der Einstellung zu Jugend und Gender sowie aktuelle Europäisierungsdiskurse. Eine Aus - einandersetzung mit diesen Themen trägt zu einem reflektierten Verständnis der ge - genwärtigen Alltagssituation in Bulgarien und den Veränderungen im östlichen Europa bei.

2017. ca. 240 Seiten, 60 Abb., kart. ca. € 29,90/sFr 36,80 ISBN 978-3-506-78670-8 = Beiträge zur Geschichte der Kirchenmusik, Band 22

2017. ca. 144 Seiten, kart. ca. € 26,90/sFr 33,80 ISBN 978-3-506-78720-0 = Kirchenmusikalisches Jahrbuch, Band 99

269 Seiten, 4 Abb., kart. € 26,90/sFr 33,80 ISBN 978-3-506-78647-0 = Jahrbuch für Europäische Ethnologie, Band 11

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42 Backlist | Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste

Daniela Blum

Der katholische LutherBegegnungen – Prägungen – Rezeptionen

Von den Katholiken gehasst, kritisiert, aber auch gewürdigt.

Dieses Buch nähert sich Martin Luther über seine Begeg - nungen mit »Katholiken«. Das »Katholische« meint hier kei - ne Konfessionsbezeichnung, sondern einen »Lebenszusam - menhang«. Denn Luther war geprägt von antiken und mittel - alterlichen Theologen wie Johannes Tauler und Johann von Staupitz. Er selbst begegnete hochrangigen katholischen Theo - logen seiner Zeit, darunter dem berühmten Johannes Eck. Schließlich wurde Luther von Katholiken in den 500 Jahren seit der Reformation ganz unterschiedlich aufgenommen.Das Buch zeichnet die »katholischen« Prägungen, Begegnun - gen und Rezeptionen Luthers nach – vom Kirchenvater Au - gustin im 4. Jahrhundert bis zum 2014 verstorbenen katho-lischen Theologen Otto Hermann Pesch. Auf diese Weise wird Luthers Biographie anders geschrieben, nämlich ori-entiert an seiner geistigen Herkunft, an den theologischen Diskursen und Kontroversen seiner Zeit und an seiner Wahrnehmung.

9 783506 782380

2016. 221 Seiten, kart. € 24,90/sFr 31,60 ISBN 978-3-506-78238-0

Junges Kolleg

Clarissa Blume-Jung | Wolfram Buchwitz (Hg.)

Alter und GesellschaftHerausforderungen von der Antike bis zur Gegenwart2016. 223 Seiten, 25 Abb., kart. € 25,90/sFr 32,50 ISBN 978-3-506-78542-8

Sonderreihe der Abhandlungen Papyrologica Coloniensia

Gesa Schenke

Kölner ägyptische Papyri (P.Köln ägypt.)Koptische Urkunden der früharabischen Zeit2016. XII + 239 Seiten, 66 Abb., Engl. Broschur € 49,90/sFr 60,90 ISBN 978-3-506-78529-9

Markus Stein

Manichaica Latina 2016. ca. XXVIII + 219 Seiten, 2 Abb., Engl. Broschur ca. € 44,90/sFr 48,70 ISBN 978-3-506-78699-9

Klaus Maresch

Die verkohlten Papyri aus Bubastos (P.Bub. III 6) Text2016. VIII + 203 Seiten, 71 Abb., Engl. Broschur € 27,90/sFr 34,70 ISBN 978-3-506-78618-0

Klaus Maresch

Die verkohlten Papyri aus Bubastos (P.Bub. III 6)Tafelband2016. 72 Seiten, 68 Abb., Engl. Broschur € 19,90/sFr 25,30 ISBN 978-3-506-78617-3

Vorträge: Geisteswissenschaften

451 | Harald Mielsch

Häuser von Senatoren in RomArchitektur und Leben2016. 175 Seiten, 82 Abb., kart. € 22,90/sFr 29,10 ISBN 978-3-506-78563-3

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissen-schaften und der Künste

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Klaus Dorn

Basiswissen Bibel: Lesen und verstehen 2017. ca. 180 Seiten, ca. 20 Abb., kart. € 16,99/sFr 21,90 ISBN 978-3-8252-4747-8 | utb 4747

Um die Bibel zu studieren, braucht man in erster Linie Neugier und die Fähigkeit, Fragen zu stellen. Klaus Dorn zeigt, wie man sich den Texten nähert. Mit jeder Frage rückt die Bedeutung des Textes ein Stückchen näher.

Martin Breul | Aaron Langenfeld

Kleine Philosophie - geschichte 2017. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 16,99/sFr 21,90 ISBN 978-3-8252-4746-1 | utb 4746 = Grundwissen Theologie

Mit diesem Kompendium erhalten Studie - rende der Theologie eine leicht verständli - che und schnell zu lesende Einführung in die für sie relevanten Konzepte der Philoso - phie.

Aaron Langenfeld | Magnus Lerch

Theologische Anthropologie 2017. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 14,99/sFr 19,40 ISBN 978-3-8252-4757-7 | utb 4757 = Grundwissen Theologie

Eine aktuelle Einführung in die theologische Anthropologie: Die Auseinandersetzung mit den Anthropologien des 20. Jahrhunderts wird ebenso gesucht wie mit philosophi schen Herausforderungen der Spätmoderne.

Silvia Dahmen | Constanze Weth

Phonologie und Schrift 2017. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 14,99/sFr 19,40 ISBN 978-3-8252-4752-2 | utb 4752 = LiLA – Linguistik fürs Lehramt

Der Band führt in die Grundlagen der Pho - netik und Phonologie sowie des deutschen Schriftsystems, seiner Graphematik und Or - thographie ein und geht auf Erwerbsaspekte von Erst- und Zweitsprachlernenden ein. Di - daktische Ansätze bieten eine umfassende Hinführung in dieses interdisziplinäre Feld.

Susanne Horstmann | Julia Settinieri | Dagmar Freitag

Einführung in die Lin-guistik für DaF/DaZ 2017. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 19,99/sFr 25,30 ISBN 978-3-8252-4750-8 | utb 4750

Sprachwissenschaft passgenau für DaF/DaZ: eine Einführung, die speziell auf die Bedürf - nisse angehender Lehrerinnen und Lehrer zu - geschnitten ist. Hinweise auf weiterführen - de Literatur, Übungsaufgaben und Lösungs - vorschläge helfen beim Lernen.

Swantje Ehlers

Der Roman im Deutschunterricht 2017. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 19,99/sFr 25,30 ISBN 978-3-8252-4744-7 | utb 4744 = StandardWissen Lehramt Deutsch

Durch die Vorgaben für das Abitur und Klau - suren gehören Analysen von Romanauszü - gen zum Anforderungsprofil für Schülerin - nen und Schüler. Swantje Ehlers zeigt auf, wie der Roman in einem kompetenzbasier-ten Literaturunterricht der Sekundarstufe behandelt werden kann.

Ralf Koerrenz | Karsten Kenklies | Han - na Kauhaus | Matthias Schwarzkopf

Geschichte der Pädagogik 2017. ca. 224 Seiten, ca. 40 Abb., kart. ca. € 19,99/sFr 25,30 ISBN 978-3-8252-4524-5 | utb 4524

Wer aktuelle Diskussionen und Entwicklun - gen der Pädagogik verstehen will, muss ihre Geschichte kennen. Diese Übersicht von der Antike bis in die Gegenwart zeigt die europäi - schen Entwicklungen in globalen Kontexten.

Norbert Franck

Handbuch Wissen-schaftliches ArbeitenWas man für ein erfolgreiches Studium wissen und können muss

2017. ca. 336 Seiten, ca. 18 Graph., kart. ca. € 19,99/ sFr 25,30 ISBN 978-3-8252-4748-5 | utb 4748

Das Handbuch vermittelt das Know-how, um Literatur gezielt zu ermitteln, Hausarbeiten zu schreiben, Referate gekonnt zu präsentie - ren und Diskussionen souverän zu bestrei-ten. Eine Anleitung und zugleich ein Nach - schlagewerk, das Sicherheit in allen Fragen wissenschaftlichen Arbeitens gibt.

Emma Huber

Vom Reden zum Schreiben: So gelingt Ihre Abschlussarbeit 2017. ca. 200 Seiten, kart. ca. € 14,99/sFr 19,40 ISBN 978-3-8252-4743-0 | utb 4743

Wer mit jemandem reden kann, der kann auch wissenschaftlich schreiben. Studierende erfah - ren, wie ihnen der äußere und der innere Dialog beim Schreiben helfen, wie sie Schwie - rigkeiten erkennen und überwinden können.

Alle Bände auch als digitale Ausgabe erhältlich

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