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Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. (Matthäus 9,37) Erntehelfer gesucht! So kann man heute in der Zeitung lesen. Die Anzeige ist in dieser Jahreszeit nicht außergewöhnlich. Wenn wir die Felder ansehen, so sehen wir, dass manch ein Feld zur Ernte bereit ist. An vielen Stellen wird schon fleißig gearbeitet und geerntet. Manche Felder reifen noch heran. Kürzlich, als ich mit dem Auto unterwegs war, kreuzten einige Erntemaschinen meinen Weg. Einige Kilometer weiter sah ich ein Erdbeerfeld, wo Erntehelfer fleißig Erdbeeren pflückten. Etwas weiter sah ich ein Weizenfeld. Als ich so im Auto fuhr und die Felder sah, kamen mir die Verse aus Matthäus 9,37-38 in den Sinn. „Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bit- tet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende“. In diesem Vers ver- gleicht Jesus uns Menschen mir reifen Feldern, die zur Ernte bereit sind. Doch es fehlt an Mitarbeiter. Leider hat sich daran bis heute nichts geändert. Auch jetzt fehlen Mitarbeiter. Auch bei uns in der Gefährdetenhilfe-Ar- beit werden Mitarbeiter gebraucht. Hier warten reife Felder auf Dich als Erntehel- fer! Vielleicht überlegst Du, wie du den Urlaub sinnvoll verbringen kannst oder du hast in der Woche Zeit für einen eh- renamtlichen Dienst. Vielleicht machst Du Dir schon lange Gedanken über vollen Einsatz. Erntehelfer werden immer noch gesucht! Viktor Brakowski Es gibt ein Leben nach der Gefährdeten- hilfe - und das ist meistens schwieriger als man denkt. Als wir, Familie Driesner, umgezogen sind, kamen mir, Peter, immer wieder Ge- danken, mich mit Drogen „dicht“ zu ma- chen. Zwar durfte ich vor 13 Jahren Gott kennen- und lieben lernen doch trotzdem versuchte mich meine Vergangenheit wie- der einzuholen. Mit Gottes Hilfe konnte ich widerstehen, aber diese Anfechtungen brachten mich ins Nachdenken, ob es wohl anderen „Ehemaligen“ der Gefährdetenhilfe Bad Eilsen genauso ging wie mir. Mir kam die Idee ein Ehemaligentreffen zu organisie- ren. Ich betete dafür und bekam von an- deren Menschen Bestätigung. Im Frühling 2009 haben wir uns zum ers- ten Mal getroffen. Teilgenommen haben überwiegend Ehemalige, die sich hier in der Umgebung niedergelassen haben und von denen ich Anschrift oder Telefon- nummer hatte. Es war eine offene Runde mit ca. 16 ehemaligen Bewohnern der Ge- fährdetenhilfe. Nach einer kleinen Andacht fand ein Erfahrungsaustausch statt. Das Treffen findet ca. alle 6 Wochen statt und hat das Ziel, junge Männer nach der Zeit des Wohngemeinschaftslebens zu motivieren und zu ermutigen, den Weg mit Jesus noch intensiver zu gestalten und das Erlebte anderen mitzuteilen. Das letzte Beisammensein in Detmold war für mich eine Ermutigung, weil die Zeug- nisse der jungen Männer von Gottes Wun- der erzählten. Leider haben wir nicht die aktuellen Adressen aller Ehemaligen. Falls Du als „Ehemaliger“, diesen Infobrief in Hän- den hältst und noch keine Einladung zum „Ehemaligentreffen“ erhalten hast, freuen wir uns, wenn Du im Büro der Gefähr- detenhilfe Deine aktuelle Anschrift oder Telefonnummer mitteilst, damit wir Dir Zeitpunkt und Ort des Treffens mitteilen können. Peter Driesner Ehemaligentreffen Impressum Mit Bescheid vom 03.12.2009 Steuer-Nr. 44/200/58543 ist die Gefährdetenhilfe Bad Eilsen e.V. vom Finanzamt Stadthagen als ausschließlich und unmittelbar steuerbe- günstigten, mildtätigen Zwecken dienend im Sinne der §§ 51 ff. AO anerkannt. Gemäß § 10 b Absatz 1 EStG sind insge- samt 20% des Gesamtbetrages der Ein- künfte als Sonderausgaben steuerlich abzugsfähig. Gefährdetenhilfe Bad Eilsen e.V. Arensburger Straße 9 – 9 c 31707 Bad Eilsen Tel.: 05722/81422 Fax: 85023 Internet: gefaehrdetenhilfe.com E-Mail: [email protected] Konto: Sparkasse Schaumburg Konto-Nr. 341 482 529 (BLZ 255 514 80) Familiennachrichten: Am 12.01.2010 wurde die kleine Jemima geboren. Wir freuen uns mit Eduard, Julia und Emilie Henschel Am 28.04.2010 hat Eugene eine kleine Schwester bekommen. Amy Joanne bereichert nun das Familienleben. Wir freuen und mit den Eltern Lena und Eugen Hoffmann. Geheiratet haben: am 20. März: Peter Abliganz & Natascha am 01. Mai: Daniel Kraft & Anastasia Dick am 08. Mai: Niko Gudenko & Christina Bednow Wir wünschen den Paaren Gottes Segen für den gemeinsamen Lebensweg. Termine: 03. und 04.07.2010: Aussendungsfeier von Pawel Step am theol. Seminar Adelshofen 09.07.2010: Ferienspaßaktion der Samtgemeinde Eilsen auf unserem Gelände 08.08.2010, 11.00 Uhr: Gottesdienstgestaltung Evangelische Freik. Christus Gemeinde Gensingen, Alzeyer Straße 31 55457 Gensingen 18.09.2010 ab 13 Uhr: Tag der offenen Tür in der WG Helpup Mühlenstraße 59, 33818 Leopoldshöhe (näheres wird noch bekannt gegeben) 19.09.2010, 10.30 Uhr: Gottesdienstgestaltung Christen-Gemeinde e.V. Bad Lippspringe Pfingstuhlweg 1, 33175 Bad Lippspringe 09. und 10.10.2010: Gottesdienst- gestaltung in Schwäbisch Gmünd 24.10.2010: Gottesdienstgestaltung in Bielefed-Brackwede 28. bis 31.10.2020: Gefährdetenhilfetreffen in Ungarn 1 4 Neues aus dem Zweckbetrieb Nach langen Überlegungen wurde zum 01.01.2010 der Zweckbetrieb aus dem Ver- ein herausgenommen und in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt. Der Zweck- betrieb firmiert jetzt offiziell „GFH Service gGmbH“. Die alleinige Gesellschafterin ist die Gefährdetenhilfe Bad Eilsen e.V. Das Anliegen des Vereins und auch der gGmbH ändert sich dadurch natürlich nicht. Zurzeit führen wir Aufträge im Garten-und Landschaftsbau in Bad Eilsen, Helpup und Blomberg durch. Aufträge im Malerbereich (Fassadendämmung, Tapezierarbeiten etc.) Entrümpelungen, Haushaltsauflösungen, und Objektpflegearbeiten werden von Bad Eilsen aus durchgeführt. Gebetsanliegen danke für: • den guten Start der WG in Blomberg • die gute Auftragslage im Zweckbetrieb (jetzt gGmbH) • die finanzielle und praktische Unterstützung der Gemeinden • das gute Einleben von Familie Henschel in Bad Eilsen • den guten Start der neuen Kontaktgruppe in der JAA Bückeburg • das wir erleben dürfen, wie sich Menschen, die die Gesellschaft bereits abgeschrieben hat, für eine Leben mit Jesus entscheiden und nach und nach Stützen dieser Gesellschaft werden bitte betet für: • ein gutes Miteinander unter den Mitarbeitern und viel Liebe und Weisheit im Umgang mit den Bewohnern der Wohngemeinschaften • Bewahrung bei allen Aktivitäten • einen geeigneten Bulli für die WG in der Ukraine • …dass die Menschen, die uns Gott anvertraut hat, sich für ein Leben mit Jesus entscheiden • Kontaktgruppenarbeit in den verschiedenen Gefängnissen In eigener Sache: wer möchte helfen? Neuer Bulli für die WG in der Ukraine Der Bulli der Wohngemeinschaft in der Ukraine muss dringend ersetzt werden. Wir suchen einen Sprinter, der dann in der Ukraine zum 12-Sitzer umgebaut werden soll. Der Bulli soll sowohl im Arbeitsbereich als auch zur Beförderung der dort lebenden jungen Männer von A nach B eingesetzt werden. Liebe Geschwister haben bereits 6.500,00 zusammengetragen. Uns fehlen noch ca. 3.500,00. Über eine finanzielle Unterstützung würden wir uns sehr freuen. Spenden bitte auf da u. g. Konto mit dem Vermerk „Bulli Ukraine“. Vielen Dank.

Neues aus dem Zweckbetrieb Die Ernte ist groß, aber … · Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. (Matthäus 9,37) Erntehelfer gesucht! So kann man heute in der Zeitung

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Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter.(Matthäus 9,37)

Erntehelfer gesucht! So kann man heute in der Zeitung lesen. Die Anzeige ist in dieser Jahreszeit nicht außergewöhnlich. Wenn wir die Felder ansehen, so sehen wir, dass manch ein Feld zur Ernte bereit ist. An vielen Stellen wird schon fl eißig gearbeitet und geerntet. Manche Felder reifen noch heran.Kürzlich, als ich mit dem Auto unterwegs war, kreuzten einige Erntemaschinen meinen Weg. Einige Kilometer weiter sah ich ein Erdbeerfeld, wo Erntehelfer fl eißig Erdbeeren pfl ückten. Etwas weiter sah ich ein Weizenfeld. Als ich so im Auto fuhr und die Felder sah, kamen mir die Verse aus Matthäus 9,37-38 in den Sinn. „Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bit-tet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende“. In diesem Vers ver-gleicht Jesus uns Menschen mir reifen Feldern, die zur Ernte bereit sind. Doch es fehlt an Mitarbeiter.Leider hat sich daran bis heute nichts geändert. Auch jetzt fehlen Mitarbeiter. Auch bei uns in der Gefährdetenhilfe-Ar-beit werden Mitarbeiter gebraucht. Hier warten reife Felder auf Dich als Erntehel-fer! Vielleicht überlegst Du, wie du den Urlaub sinnvoll verbringen kannst oder du hast in der Woche Zeit für einen eh-renamtlichen Dienst. Vielleicht machst Du Dir schon lange Gedanken über vollen Einsatz. Erntehelfer werden immer noch gesucht!

Viktor Brakowski

Es gibt ein Leben nach der Gefährdeten-hilfe - und das ist meistens schwieriger als man denkt.

Als wir, Familie Driesner, umgezogen sind, kamen mir, Peter, immer wieder Ge-danken, mich mit Drogen „dicht“ zu ma-chen. Zwar durfte ich vor 13 Jahren Gott kennen- und lieben lernen doch trotzdem versuchte mich meine Vergangenheit wie-der einzuholen.

Mit Gottes Hilfe konnte ich widerstehen, aber diese Anfechtungen brachten mich ins Nachdenken, ob es wohl anderen „Ehemaligen“ der Gefährdetenhilfe Bad Eilsen genauso ging wie mir. Mir kam die Idee ein Ehemaligentreffen zu organisie-ren. Ich betete dafür und bekam von an-deren Menschen Bestätigung.

Im Frühling 2009 haben wir uns zum ers-ten Mal getroffen. Teilgenommen haben überwiegend Ehemalige, die sich hier in der Umgebung niedergelassen haben und von denen ich Anschrift oder Telefon-nummer hatte. Es war eine offene Runde mit ca. 16 ehemaligen Bewohnern der Ge-

fährdetenhilfe. Nach einer kleinen Andacht fand ein Erfahrungsaustausch statt.

Das Treffen fi ndet ca. alle 6 Wochen statt und hat das Ziel, junge Männer nach der Zeit des Wohngemeinschaftslebens zu motivieren und zu ermutigen, den Weg mit Jesus noch intensiver zu gestalten und das Erlebte anderen mitzuteilen.

Das letzte Beisammensein in Detmold war für mich eine Ermutigung, weil die Zeug-nisse der jungen Männer von Gottes Wun-der erzählten.

Leider haben wir nicht die aktuellen Adressen aller Ehemaligen. Falls Du als „Ehemaliger“, diesen Infobrief in Hän-den hältst und noch keine Einladung zum „Ehemaligentreffen“ erhalten hast, freuen wir uns, wenn Du im Büro der Gefähr-detenhilfe Deine aktuelle Anschrift oder Telefonnummer mitteilst, damit wir Dir Zeitpunkt und Ort des Treffens mitteilen können.

Peter Driesner

Ehemaligentreffen

Impressum

Mit Bescheid vom 03.12.2009 Steuer-Nr. 44/200/58543 ist die Gefährdetenhilfe Bad Eilsen e.V. vom Finanzamt Stadthagen als ausschließlich und unmittelbar steuerbe-günstigten, mildtätigen Zwecken dienend im Sinne der §§ 51 ff. AO anerkannt.Gemäß § 10 b Absatz 1 EStG sind insge-samt 20% des Gesamtbetrages der Ein-künfte als Sonderausgaben steuerlich abzugsfähig.

Gefährdetenhilfe Bad Eilsen e.V.Arensburger Straße 9 – 9 c31707 Bad Eilsen

Tel.: 05722/81422 Fax: 85023Internet: gefaehrdetenhilfe.comE-Mail: [email protected]

Konto: Sparkasse Schaumburg Konto-Nr. 341 482 529 (BLZ 255 514 80)

Familiennachrichten:

Am 12.01.2010 wurde die kleine Jemima geboren. Wir freuen uns mit Eduard, Julia und Emilie Henschel

Am 28.04.2010 hat Eugene eine kleine Schwester bekommen. Amy Joanne bereichert nun das Familienleben. Wir freuen und mit den Eltern Lena und Eugen Hoffmann.

Geheiratet haben:

am 20. März:Peter Abliganz & Nataschaam 01. Mai:Daniel Kraft & Anastasia Dickam 08. Mai:Niko Gudenko & Christina Bednow

Wir wünschen den Paaren Gottes Segen für den gemeinsamen Lebensweg.

Termine: 03. und 04.07.2010:Aussendungsfeier von Pawel Step am theol. Seminar Adelshofen

09.07.2010:Ferienspaßaktion der Samtgemeinde Eilsen auf unserem Gelände

08.08.2010, 11.00 Uhr:GottesdienstgestaltungEvangelische Freik. Christus Gemeinde Gensingen, Alzeyer Straße 3155457 Gensingen

18.09.2010 ab 13 Uhr:Tag der offenen Tür in der WG HelpupMühlenstraße 59, 33818 Leopoldshöhe(näheres wird noch bekannt gegeben)

19.09.2010, 10.30 Uhr:GottesdienstgestaltungChristen-Gemeinde e.V. Bad LippspringePfi ngstuhlweg 1, 33175 Bad Lippspringe

09. und 10.10.2010: Gottesdienst-gestaltung in Schwäbisch Gmünd

24.10.2010: Gottesdienstgestaltung in Bielefed-Brackwede

28. bis 31.10.2020:Gefährdetenhilfetreffen in Ungarn

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Neues aus dem ZweckbetriebNach langen Überlegungen wurde zum 01.01.2010 der Zweckbetrieb aus dem Ver-ein herausgenommen und in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt. Der Zweck-betrieb fi rmiert jetzt offi ziell „GFH Service gGmbH“. Die alleinige Gesellschafterin ist die Gefährdetenhilfe Bad Eilsen e.V. Das Anliegen des Vereins und auch der gGmbH ändert sich dadurch natürlich nicht. Zurzeit führen wir Aufträge im Garten-und Landschaftsbau in Bad Eilsen, Helpup und Blomberg durch. Aufträge im Malerbereich (Fassadendämmung, Tapezierarbeiten etc.) Entrümpelungen, Haushaltsaufl ösungen, und Objektpfl egearbeiten werden von Bad Eilsen aus durchgeführt.

Gebetsanliegen danke für:• den guten Start der WG in Blomberg• die gute Auftragslage im Zweckbetrieb (jetzt gGmbH)• die fi nanzielle und praktische Unterstützung der Gemeinden• das gute Einleben von Familie Henschel in Bad Eilsen• den guten Start der neuen Kontaktgruppe in der JAA Bückeburg• das wir erleben dürfen, wie sich Menschen, die die Gesellschaft bereits abgeschrieben hat, für eine Leben mit Jesus entscheiden und nach und nach Stützen dieser Gesellschaft werden

bitte betet für: • ein gutes Miteinander unter den Mitarbeitern und viel Liebe und Weisheit im Umgang mit den Bewohnern der Wohngemeinschaften• Bewahrung bei allen Aktivitäten • einen geeigneten Bulli für die WG in der Ukraine• …dass die Menschen, die uns Gott anvertraut hat, sich für ein Leben mit Jesus entscheiden• Kontaktgruppenarbeit in den verschiedenen Gefängnissen

In eigener Sache: wer möchte helfen?Neuer Bulli für die WG in der UkraineDer Bulli der Wohngemeinschaft in der Ukraine muss dringend ersetzt werden. Wir suchen einen Sprinter, der dann in der Ukraine zum 12-Sitzer umgebaut werden soll. Der Bulli soll sowohl im Arbeitsbereich als auch zur Beförderung der dort lebenden jungen Männer von A nach B eingesetzt werden. Liebe Geschwister haben bereits € 6.500,00 zusammengetragen. Uns fehlen noch ca. € 3.500,00. Über eine fi nanzielle Unterstützung würden wir uns sehr freuen. Spenden bitte auf da u. g. Konto mit dem Vermerk „Bulli Ukraine“. Vielen Dank.

für den gemeinsamen Lebensweg.

Aussendungsfeier von Pawel Step am

geboren. Wir freuen uns mit Eduard,

Am 28.04.2010 hat Eugene eine kleine

Ein „Ehrenamtlicher“ berichtet über seine Tätigkeit in der JVA Herford, Gefängnis für jugendliche Straftäter.

Zunächst möchte ich mich kurz vorstel-len: Ich heiße Ekkehard Klein, bin verhei-ratet und habe 5 Kinder im Alter von 10-21 Jahren. Als Familie wohnen wir in Löhne/Ostwestfalen.Seit der Gründung im Jahre 1988 gehö-re ich zum Vorstand der Gefährdetenhilfe Bad Eilsen, und da bin ich schon mitten in der Thematik, worum es in meinem Be-richt gehen soll. Als die Gefährdetenhilfe sich als Verein gegründet hat, besuchte ich die Bibel-schule Brake (1986-1989). Während der Ausbildung wurde von den Schülern ver-langt, einen so genannten „Christlichen Dienst“ als praktische Unterstützung und Ergänzung zum Studium zu tätigen. Da ich von zu Hause Gemeindearbeit in all seinen Varianten kannte und damit groß geworden bin, entschied ich mich für die Arbeit der schon bestehenden Kontakt-gruppe in der JVA Herford. So begann ich dann dort meine Tätigkeit, die bis heute andauert.1992 zogen wir als Familie nach Herford, u.a. aus beruflichen Gründen, und ich übernahm als Gruppenleiter die Kontakt-gruppe, die sich Gruppe ARCHE nennt. Seit dieser Zeit pflege ich einen sehr gu-ten und auch intensiven Kontakt mit dem ev. Anstaltspfarrer, ein Mann, der Christus liebt und dem die Gefangenen ein gro-ßes Anliegen sind. Das freundschaftliche Verhältnis ist für mich eine große Unter-stützung, die ich nicht missen möchte. Aber auch mit den kath. Seelsorgern, die mehrmals in den vergangenen Jahren gewechselt haben, ist bis heute ein gutes Zusammenarbeiten gegeben. Diese Fak-toren sind enorm wichtig, wenn man Kon-taktgruppenarbeit machen möchte.So kam es dann auch, dass ich von Pfar-rer Kenter zwei Jahre später, 1994, ge-fragt wurde, ob ich nicht auch bereit wäre, einigen Gefangenen Gitarrenunterricht zu geben. Seitdem unterrichte ich die Jungs einmal pro Woche in Kleinstgruppen. In all den Jahren habe ich festgestellt, dass der therapeutische Wert durch Erlernen eines Instrumentes gerade auch für diese jungen Menschen nicht zu unterschätzen ist.Die Gitarren werden von der Haftanstalt gestellt, Lehrbücher und Stimmgeräte müssen, gewissermaßen als Anreiz, von den Schülern käuflich erworben werden. Jeder Interessent muss einen Antrag stel-len, und kann dann am Unterricht teilneh-men.

Die Gruppe Arche findet jeden Donners-tag auch von 18.00 – 20.30 Uhr statt. Hier unterstützen mich treue Geschwister aus unterschiedlichsten Gemeinden, Bibel-schüler, auch ehem. Gefangene, etc. Die Teilnehmerzahl seitens der Gefangenen bewegt sich zwischen 8 und 12. Begon-nen wird mit gemeinsam gesungenen Liedern und einer kurzen Andacht. Dann werden in kleinen Gruppen die Gespräche fortgeführt. All die Veranstaltungen finden in Pavillons statt, die während einer Um-baumaßnahme in den Kirchenraum des Gefängnisses, einer alten historischen Kirche von 1898, integriert wurden. So hat man, zumindest räumlich gesehen, nicht den Eindruck, dass man sich im Knast befindet. Zu besonderen Anlässen, Weihnachten, Entlassungen, Geburtsta-gen gibt es dann auch mal eine Feier mit Kaffee und Kuchen.Seit einigen Jahren gestalte ich auch re-gelmäßig einmal im Monat sonntags von 9.00 bis 10.00 Uhr Gottesdienste. Lieder, Textlesungen und Predigt sind Inhalte dieser Gottesdienste. Manchmal werde ich von Jugendgruppen oder Mitarbeiter der Gruppe Arche begleitet, und bei der Durchführung der Gottesdienste unter-stützt. Der positiven Entwicklung der Arbeit in den letzten Jahren beruht unter anderem auch auf der Tatsache, dass ich von der Anstaltsleitung unterstützt werde. Man sieht es gerne, wenn sich Ehrenamtliche im Knast engagieren. Auch die Anstalts-geistlichen empfinden unsere Arbeit als Unterstützung und nicht als Konkurrenz.Nun sind schon über 20 Jahre vergangen und ich möchte keinen Tag missen, den ich im Knast gewesen bin. Nicht immer fällt es mir leicht, die Fahrt dorthin anzu-treten, denn Familie, Beruf, Gemeinde, Freunde etc. fordern natürlich auch ihre Zeit. Aber etwas ist mir immer wichtig gewe-sen: wenn ich diese Arbeit mache, dann sollen sich „meine“ Jungs auf mich ver-lassen können. Sie sollen wissen: ich will für sie da sein.

Kontaktgruppe inder JVA Herford

Ausflug der ev.-freikirchlichen Baptistengemeinde Löhne

Am 17. Mai besuchte uns eine internati-onale Gruppe, die an den Feierlichkeiten zur 150 Jahr-Feier teilnahmen. Sie wollten gerne unsere Arbeit kennenlernen. So tra-fen gegen 11 Uhr 20 Männer und Frauen aus Mexiko, Paraguay, Angola, Kongo, Indien …, begleitet von David Wiebe, Elvis Martens und Peter Ediger bei uns ein. Wir versuchten uns auf Englisch und Spanisch zu unterhalten. Wenn dies nicht klappte, mit Zeichensprache und Gesten. Nach einer Power-Point-Präsentation (in Englisch) folgte ein Rundgang durch die Wohngemeinschaften und den Arbeitsbe-reich im Zweckbetrieb. Viele baten uns, eine Gefährdetenhilfe-Arbeit auch in ih-rem Land zu beginnen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte der kulturelle Teil mit der Besichti-gung des Bückeburger Schlosses. Nach einem sehr schönen Tag fuhr die Gruppe dann gegen 18 Uhr wieder zu ihrem Quar-tier. Trotz Sprachschwierigkeiten, kulturel-ler Unterschiede und unterschiedlichen Temperamenten spürten wir jedoch, dass wir in der Liebe zu unserem Herrn Jesus Christus verbunden sind.

Sabine Rumeney

150 Jahre Mennoniten Brüdergemeinden

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Natürlich erlebe ich auch Enttäuschungen. Es kommt immer wieder vor, dass einige von den Jugendlichen rückfällig werden. Sie müs-sen wieder ins Gefängnis, manche zum 2. oder 3. Mal. Wieder sucht man das Gespräch mit ihnen….. GOTT gibt uns - GOTT sei Dank - auch nicht auf, auch wenn Er bestimmt des Öfteren Grund dazu hätte, weil uns die Sünde immer und immer wieder einholt.So ist es unser Gebet und meinen Mitar-beitern und mir ein großes Anliegen, dass immer wieder „Neue“ den Weg in unsere Gruppe finden. Den meisten ist die Bibel ein unbekanntes Buch. Viele kommen mit einer schrecklichen Vergangenheit zu uns, kaputte Familienverhältnisse, Alkohol, Drogen, Miss-brauch usw.Hier wollen wir seelsorgerlich helfen, Freun-de werden, Beziehungen aufbauen.Wo wäre ich ohne GOTT gelandet?! So be-gegne ich den jungen Männern, die zu uns kommen.

Mir ist bewusst, dass mein Leben, ohne die bewahrende Gnade GOTTES, auch auf 8 qm Grundfläche hätte enden können.

Ekkehard Klein

Einen Höhepunkt in diesem Sommer haben wir am letzten Wochenende (12./13.06.2010) erlebt: wir waren zu Gast bei der Gefährdetenhilfe in Bad Eilsen. Wir, das sind ca. 70 Mitglieder, Freunde und Kinder aus der Baptistengemeinde Löhne.

Wir erlebten eine Kombination aus Jung-schar-Radtour mit Übernachtung, Sonn-tagschulausflug und Gemeindefest. Beim gemeinsamen Mittagessen mit den Hausherren aus der Gefährdetenhilfe konnte man sich schon ein wenig „be-schnuppern“ und ein paar persönliche Worte wechseln. Nach dem gemeinsa-men Singen und einigen sachlichen Infos über die Arbeit in Bad Eilsen durften wir das Gelände mit Wohngemeinschaften, Arbeitsbereichen, Freizeithaus und Klein-tierzuchtanlage besichtigen und wurden in kleinen Gruppen herumgeführt. Die Mitarbeiter und die „Jungs“ haben uns be-reitwillig und detailliert Auskunft gegeben über den Ablauf und das Leben dort. Dabei kam es zu vielen direkten Gesprächen.

Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken fand noch ein Volleyballmatch statt, bei dem die Leute aus Löhne sich doch gegen eine trainierte Mannschaft aus Bad Eilsen behaupten konnte.

Für uns aus Löhne ist es hilfreich, dass man jetzt zu den Worten „Gefährdetenhilfe Bad Eilsen“ auch Bilder im Kopf hat, wie es dort aussieht und vor allem Menschen kennen gelernt hat, die dort leben. Einige

wurden durch die persönlichen Berichte sehr berührt, wenn so deutlich zu sehen war, dass Gott Menschen verändert. Und auch der selbstlose Einsatz der Mitarbei-ter war echt beeindruckend.

Wir danken der Gefährdetenhilfe ganz herzlich für die Möglichkeit, euch bei euch zu Hause einmal kennen zu lernen.

Anke Klein

…. hörte ich öfter von verschiedenen Mit-arbeitern und Mitbewohnern der Gefähr-detenhilfe. Als ich vor ca. 6 Jahren mit meinem Freund in Bad Eilsen kurz vorbei schaute, dachte ich nicht, dass dieser Satz sich auch bei mir - zumindest teilweise - be-wahrheiten wird. Aber im September 2009 kam ich wieder nach Bad Eilsen, um ein 5 Monate dauerndes Praktikum im Rahmen des Studiums am Theologischen Seminar Adelshofen zu absolvieren. Zu meiner Person: ich bin 30 Jahre alt, verheiratet und habe zwei lebhafte Söhne, im Alter von 2 und 7 Jahren. Für die Dauer des Praktikums war ich jeweils 3 Wochen in Bad Eilsen und dann für eine Woche bei meiner Familie in Eppingen. Die praktische Arbeit mit den „Jungs“ war herausfordernd, denn als Student arbeitet man nicht so viel körperlich. Aber nach kurzer Zeit lebte ich mich ein, obwohl ich innerhalb der WG und auch ein paar Mal in die WG nach Helpup umgezogen bin. Die Gemeinschaft und das Zusammenleben in der WG habe ich als bereichernd und po-sitiv erlebt.Neben der alltäglichen Arbeit in der Ge-fährdetenhilfe habe ich auch das Jugend-cafè der Stadtmission Rinteln als Mitarbei-ter kennen gelernt. Es war schön zu sehen, dass Gott in kürzester Zeit Beziehungen im Team und zu den Besuchern entstehen lassen hat. Meine gelernte Theorie vom theologischen Seminar konnte ich hier in die Praxis umsetzen. Die hier gesammel-ten praktischen Erfahrungen konnte ich

wiederum für meine Facharbeit über die „Notwendigkeit kreativer Jugendarbeit in den christlichen Gemeinden“ gut verwen-den.Die Zeit in Bad Eilsen war für mich per-sönlich sehr bereichernd, aber auch her-ausfordernd. Ich durfte Neues über mich und über mein Menschenbild lernen. Au-ßerdem haben wir als Familie, die noch nie länger als eine Woche von einander getrennt war, gelernt die kurze gemeinsa-me Zeit zu schätzen. Trotzdem habe ich in den ersten Tagen nach dem Praktikum zu Hause die vielen Menschen um mich her-um vermisst. Nun habe ich das Abschlussexamen hin-ter mir und werde ab September 2010 als Jugendreferent in der Nähe von Stuttgart arbeiten. Der Spruch „einmal Bad Eilsen – immer Bad Eilsen“ trifft auf mich also nicht ganz zu.Ich danke allen, die mich in der Prakti-kumszeit begleitet und geschult und auch ihr Leben mit mir geteilt haben. Dadurch wurde mein Leben sehr bereichert. Ich bin persönlich und geistlich weitergekommen und schaue dankend auf diese fünf Mona-te zurück. Gottes reichen Segen und alles Gute.

Pawel Step

„Einmal Bad Eilsen, immer Bad Eilsen..?!“

Ich heiße Emilie Henschel, bin 2 ½ Jahre alt, und neu hier in Bad Eilsen. Im Februar bin ich von Oerlinghausen nach Bad Eilsen gezogen. Aber ich bin nicht alleine gekommen, meine Eltern Julia und Eduard und meine kleine Schwester Jemima (5 Monate) sind auch mit von der Par-tie. Das gute hier in Bad Eilsen ist, dass ich jetzt schon ganz viele neue Freunde habe. Da sind zum Beispiel der Kostja, der Sergej, Eugen und Viktor. Ich nenne sie einfach „Jungs“. Mein Papa hat bis letztes Jahr- ich glaube das Wort heißt „studiert“-. Meine Mama ist Grundschullehrerin. Aber Mama ist jetzt erst einmal bei mir und Je-mima zu Hause. Mama muss auch viel Kuchen backen für die Jungs, weil wir ganz oft was mit denen unternehmen. Leider wohnen wir nicht mit den Jungs in einem Haus, aber Papa arbei-tet seit Anfang des Jahres im Büro mit Heiner und Sabine. Er ist aber auch oft mit den Jungs unterwegs zur Baustelle und er fährt dann ein großes Auto- einen LKW. Papa kennt die Leute hier schon sehr gut, weil er schon vor 8 Jahren einmal hier gelebt hat und seinen Zivildienst ge-leistet hat. Wenn du die Arbeit auch näher ken-nenlernen willst, dann komm einfach mal vorbei und ich und Papa zeigen dir alles. In Oerlinghausen waren wir in der Gemeinde, und da bin ich sehr gerne hingegangen. Dann haben Mama und Papa mit den Ältesten aus der Kirche geredet und beschlossen, dass wir den Jungs helfen sollen, dass sie auch von Gott und Jesus hören. Also bin ich jetzt auch hier und ich glaube, dass wir eine gute Zeit haben werden.

EureEmilie