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WIR FLIEGEN JETZT NACH GOTHAM CITY ANZEIGEN SONDERVERÖFFENTLICHUNG Neueste archäologische Entdeckungen in der Türkei Archäologen machen immer wieder neue Entdeckungen in der Türkei, wie zum Beispiel eine unterirdische Stadt. Seite 11 Die erste Wahl: Maschinen aus der Türkei Die Maschinenbranche gehört mit ihren Kapazitäten im Hinblick auf Technologie, Qualität, Design und Vermarktung zu den Architekten der priviligierten Position, die die Türkei in der Produktion erreicht hat. Seite 7 Lecker und bei allen beliebt Es gibt kaum jemanden, der sie nicht mag: Pistazien, Wallnüsse, Rosinen, getrocknete Aprikosen oder Feigen sind überaus beliebt. Was für ein Glück, dass sie zudem auch sehr gesund sind. Vor allem die, deren Herkunftsland die Türkei ist… Seite 10 Der historische Weg zum Erfolg Allein der Exportsektor macht ein Fünftel der türkischen Wirtschaft aus. Die auf den Export konzentrierte Wachstumspolitik, die man seit den 90er Jahren verfolgt, ist die treibende Kraft hinter diesem Erfolg. Seite 3 Foto: National Geographic Creative

Neueste archäologische Entdeckungen in der Türkeigcmediagroup.com/Files/a5d5fa02-2aff-410e-b23a-c6a118de61f8.pdf · Wallnüsse, Rosinen, getrocknete Aprikosen oder Feigen sind überaus

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WIR FLIEGEN JETZT NACH GOTHAM CITY

ANZEIGEN SONDERVERÖFFENTLICHUNG

Neueste archäologische Entdeckungen

in der TürkeiArchäologen machen immer wieder

neue Entdeckungen in der Türkei, wie zum Beispiel eine unterirdische Stadt.

Seite 11

Die erste Wahl: Maschinen aus der TürkeiDie Maschinenbranche gehört mit ihren Kapazitäten im Hinblick auf Technologie, Qualität, Design und Vermarktung zu den Architekten der priviligierten Position, die die Türkei in der Produktion erreicht hat. Seite 7

Lecker und bei allen beliebtEs gibt kaum jemanden, der sie nicht mag: Pistazien, Wallnüsse, Rosinen, getrocknete Aprikosen oder Feigen sind überaus beliebt. Was für ein Glück, dass sie zudem auch sehr gesund sind. Vor allem die, deren Herkunftsland die Türkei ist… Seite 10

Der historische Weg zum ErfolgAllein der Exportsektor macht ein Fünftel der türkischen Wirtschaft aus. Die auf den Export konzentrierte Wachstumspolitik, die man seit den 90er Jahren verfolgt, ist die treibende Kraft hinter diesem Erfolg. Seite 3

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Headquarter: Rue de la Mercerie 12 CH-1003 Lausanne, Switzerland. Tel: +41 21 311 64 84 Türkei Kontakt: Tekfen Tower Kat.8 Buyukdere Cad. No.209 4.Levent 34394 Istanbul, Türkei Tel:+90 212 371 84 44VAE Kontakt: Emirates Towers Level.41, Sheikh Zayed Road, PO Box 31303, Dubai, UAE. Tel: +971 4 313 28 21 Russland Kontakt: MIBC "Moskau City" Presnenskaya Embankment 12, Federation "Ost" Turm, 29. Stockwerk, Büro A30, Moskau, Russische Föderation Tel: +7 495 374 79 72

*Alle verwendeten Texte und Bilder unserer Zeitung sind urheberrechtlich verwendet worden. **In kreativer Kooperation mit Day Dreamers Ltd.

VerlagsleitungBurhan Özkan VorstandsmitgliedJacques PascheHerausgeber Mehmet AktopKoordinator M. Onur TayşuStellvertretender Koordinatorİsmail Burhanoğlu

DirektorBernard Jahrmann RedaktionHandan Açan, Nilgün YılmazGrafik-DesignerinArzu KayaMitwirkendeVeronika Hartmann, Uwe Lehmann, Tobias von Heymann, David Hendrix

OperationsleiterinBerna Güzelce VerkaufskoordinatorTunç AltınbaşLeiter der Geschäftsentwicklung und Digitales MarketingKurtuluş Öztürk Koordinator Internationale MedienSergey Shevchenko

www.gcmediagroup.com

FEBRUAR 201602

CHINA STREBT AN, BIS 2020 ZUM WICHTIGSTEN HANDELSPARTNER DER TÜRKEI AUFZUSTEIGEN.

Die Türkei durchlebt eine tiefgreifende Modernisierung und verzeichnet seit Jahren hohe Wachstumsraten.

Die Türkei als Drehscheibe unter den Schwellenländern

TOBIAS VON HEYMANN

Wie das amtliche Sta-tistikinstitut Turks-tat ermittelte, stieg das Bruttoinlands-

produkt (BIP) allein im ersten Halbjahr 2015 um knapp vier Prozent im Vergleich zu 2014 und damit deutlicher als erwartet. Im Jahresschnitt lag das Wirtschafts-wachstum bei rund drei Prozent bis 2023 möchte die Türkei das Exportvolumen von aktuell etwa 135 auf 500 Milliarden Dollar er-höhen. Die öffentlichen Ausgabe wie zum Beispiel in Infrastruk-tur stiegen um 7, 2 Prozent. Mit knapp zehn Prozent verzeichnete die Türkei zudem eine vergleichs-weise hohe Investitionsrate. Die Exporte lagen bei rund zwei Pro-zent, die Höhe der Importe dage-gen bei 1,6 Prozent.

„Die Türkei weist seit etwa 2004 bis heute tatsächlich überra-schend hohe Wachstumszahlen auf. Der Trend ist weiterhin posi-

UWE LEHMANN

Das Handelsvolumen der Türkei mit der Europäischen Uni-on betrug in 2014

128 Mrd. Euro und zeigt ste-tige Steigerungen. In der ers-ten Jahreshälfte 2015 ist die Türkei der fünftgrößte Han-delspartner der EU gewor-den und verdrängte Norwe-gen auf den sechsten Platz. Das Handelsvolumen beträgt 71.2 Mrd. Euro. Laut Eurostat hat das Land am Bosporus im ersten Halbjahr für 41 Mrd. Euro von der EU importiert und für 30.2 Mrd. Euro expor-tiert. Eine schwergewichtige Rolle kommt dabei Deutsch-land zu: Die Bundesrepublik ist der größte Abnehmer tür-kischer Produkte, das Han-delsvolumen hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als vervierfacht. Von Herbst 2016 an soll zudem die Visumpf-licht für türkische Staatsbür-ger bei der Einreise in den Schengen-Raum fallen - Ex-perten rechnen dadurch mit einer signifikanten Steige-rung des Handelsvolumens innerhalb kurzer Zeit.

Welches Potenzial in den Wirtschaftsbeziehungen bei-

der Länder liegt, darauf hat Bundeswirtschaftsminister Siegmar Gabriel erst kürz-lich wieder anlässlich der Deutsch-Türkischen Regie-rungskonsultationen hinge-wiesen. „Deutschland möchte seine Position als wichtigster Handelspartner der Türkei weiter ausbauen. Obwohl 2015 beim Handelsvolumen ein neuer Rekord von 37 Mrd. Euro erzielt wurde, sehe ich viel Potenzial, etwa in den Be-reichen Energie, Industrie 4.0 und Hochtechnologie“, erklär-te der Minister. Von beson-derer Bedeutung wird dabei die Arbeit der Joint Econo-mic and Trade Commission (JETCO), die unter anderem Marktzugangsprobleme und Handelsbarrieren beseitigen

soll, sowie des Deutsch-Tür-kischen Energieforums sein. Dazu passt, dass deutsche Un-ternehmen weiteres Potenzi-al insbesondere im Energie-sektor sehen. Für Investoren aus Deutschland sei von be-sonderer Bedeutung, dass die Türkei einen sicheren und verlässlichen Rechtsrahmen garantiere, so Gabriel.

Doch die Türkei blickt nicht nur Richtung Europä-ische Union und Vereinigte Staaten. Als bedeutende Re-gionalmacht spielen Inves-titionen aus und in Länder wie Rumänien und Bulgarien eine wichtige Rolle, die wirt-schaftlichen Beziehungen zu Griechenland haben sich in den letzten Jahren erstaunlich positiv entwickelt und auch der Nahe und Mittlere Osten stehen nach wie vor weiterhin im Fokus – hier bietet etwa die Aufhebung der Sanktio-nen gegen den Iran auch für die Türkei ein nicht unerheb-liches Potential. Das türkisch-iranische Business Council hegt große Hoffnungen und sieht Chancen beispielsweise beim Industrieexport, im Lo-gistikbereich sowie bei Bau und Verwaltung etwa von Shopping-Malls, Hotels, Hä-fen oder Krankenhäusern. Ü

tiv, geht jedoch leicht zurück“, sagt Gülay Kizilocak, Türkeikoordina-torin vom Zentrum für Türkeistu-dien und Integrationsforschung der Universität Duisburg-Essen. „Trotz der geografischen Konflik-te in der Region ist das Land nach wie vor ein interessantes Land für Investoren.“ Ein Grund für den positiven Trend sieht die Türk-eiexpertin in der generellen Mo-dernisierung der Türkei seit etwa 2002. So habe die Privatisierung staatlicher Unternehmen im ver-gangenen Jahrzehnt viele Impul-se gesetzt. „Die Türkei ist nach wie vor ein Schwellenland. Doch da das Land eine wichtige Dreh-scheibe für viele Türkstaaten, den Nahen Osten den Kaukasus und nach Europa darstellt, wird das Wachstum auch in Zukunft weiter spürbar vorangehen.“ Für die innere Dynamik gehen wich-tige Impulse von der Baubran-che sowie vom Tourismus-Sek-tor aus, der etwa ein Drittel des BIP erwirtschaftet. „Da der Ener-gieverbrauch der Türkei enorm steigt, spielt auch der Energie-sektor eine immer größere Rolle“, sagt die Expertin. So investieren unter anderem zahlreiche deut-sche Unternehmen in den Bau von Windkraftanlagen oder So-larenergie. Ü

Die Türkei im AufschwungDie Türkei bildet die Brücke zwischen Asien und Europa. Daher kommt dem Handel nicht nur als bedeutendem Wirtschaftsfaktor eine wichtige Bedeutung zu.

4%Die Türkei

hat 2015 ein Wachstum

von 4 % erreicht.

2015 besuchten mehr als

42 Millionen Touristen die

Türkei.

42 MILLI

ONEN 28

2014 betrug der türkische Export 176,6

Milliarden US Dollar und erreichte damit

beim weltweiten Ranking Platz 28.

PLAT

Z

Deutschland ist der wichtigste Handelspartner

der Türkei.

FEBRUAR 2016 03

Die Neue Türkei ist bereit, diesem Jahrhundert ihren Stempel aufzudrücken. Ihr Motto ist: „Turkey.DiscoverthePotential”

DISCOVER THE POTENTIAL: DIE GESCHICHTE DER TÜRKEI

Die Fähigkeit zur Veränderung, die die Türkei durch die gesamte Geschichte hindurch bewies, die aber in den letzten Jahren an Zügigkeit ge-wonnen hat, war die treibende Kraft beim Ent-

wurf der neuen Marke. Das Motto ist „Turkey.Discoverthe-Potential”, das geschaffen wurde, um die türkische Industrie im Ausland auf höchster Ebene zu präsentieren und um die Wahrnehmung der „türkischen Ware“ zu verstärken.

Der Vorsitzende des Rats des Türkischen Exportver-bandes, Mehmet Büyükekşi, gab bekannt, dass sie die Ge-schichte der neuen Marke in alle Welt tragen werden: „Nicht ‚Turkey Discover the Potential’ ist die Marke, die Marke ist die Türkei selbst“. Büyükekşi erläutert, dass man mit der neuen Marke der Welt in Gebärdensprache sagen will, dass „wir mit unserer geografischen Lage und unse-rem kulturellen Erbe eine Synthese zwischen dem Westen und dem Osten bilden“. Die neue Marke stellt im Grunde einen Appell an die ganze Welt zu einer Expedition vol-ler Inspiration und Intensität dar. Das Konzept der Mar-ke und das Logo symbolisieren Werte wie hohe Qualität, qualifizierte Arbeitskraft, professionelle Herstellung, Tech-nologie, Produktivität, Design, Dienstleistungen nach dem Verkauf, Produktverantwortung und Lösungsorientierung. Sie trägt dazu bei, die Waren aus der Türkei überall da, wo sie Verwendung finden, in ihrem Wert und in ihrer hohen Qualität zu erkennen.

Der Reklamefeldzug hat begonnenDie Werbung für die Marke der Neuen Türkei ist im

Gange. Der kurze Film „Turkey. DiscoverthePotential” in ei-ner Länge von 30 Sekunden wird im Rahmen einer globa-len Kampagne von Fernsehkanälen in England, Deutsch-land, Frankreich, Italien, den USA, im Nahen Osten und der Golfregion ausgestrahlt.

Während die Marke der Neuen Türkei einerseits aus-ländische Investoren in das Land einlädt, stellt sie ande-rerseits eine neue Motivation für türkische Geschäftsleu-te dar. Türkische Unternehmen haben bereits begonnen, ihre eigenen Produkte und Marken mit der neuen Mar-ke der Türkei zu verbinden. Die neue Marke wird mit Tur-kish Airlines die ganze Welt erreichen. Auf den Flugzeu-gen des Luftfahrtunternehmens wird das Motto „Discover the Potential-Turkey” zu lesen und somit das Potenzial der Türkei am Firmament zu entdecken sein. Turkish Airlines hat auf das Flugzeug seiner Flotte vom Typ Airbus A321 mit dem Kennzeichen TC-JRG den Schriftzug „Entdecke das Potenzial der Türkei - Turkey Discover the Potential” auftragen lassen. Dieser Schriftzug, ausgemalt mit türki-schen Motiven, wird an den verschiedensten Reisezielen die Aufmerksamkeit ausländischer Investoren auf sich zie-hen. Mit diesem Projekt wird zuerst die Marke der Türkei und danach die türkischen Marken im Einzelnen der gan-zen Welt vorgestellt werden. Ü

Vor 43 Jahren hatte der türkische Export die Grenze von einer Mil-liarde Dollar über-

schritten. Jetzt bewegt sich die-se Zahl auf 150 Milliarden Dollar zu und das verwundert nicht. Ei-nige historische Entscheidungen und systematisch durchgeführte politische Strategien führten zu dieser enormen qualitativen und quantitativen Änderung im Au-ßenhandel der Türkei.

Zahl der Partner steigtMit dem Vertrag zur Zolluni-

on, den die Türkei 1995 unter-schrieb, gewann der türkische Außenhandel eine weitere Di-mension. Ohne Zeit zu verlieren spiegelte sich die Folgen des Ab-kommens, das den freien Um-lauf von Handelsgütern in den europäischen Ländern uneinge-schränkt ermöglichte, in den Zah-len wider: Die Bruttoertragszif-fer stieg um das Vierfache und die Zahlen des türkischen Außen-handels wiesen weiter nach oben. Der Export in die EU-Staaten er-höhte sich und die Türkei wurde zum wichtigen Handelspartner vieler Länder. Bei den Partnern lagen Deutschland und England weit vorne, während sich die Ex-portmärkte in den 2000er Jahren diversifizierten. Die Bandbreite der Palette an Exportgütern wur-de ausgebaut und zu den Export-ländern kamen neue hinzu.

Der Hauptgrund für die drit-te Beschleunigungswelle bilde-ten zweifelsohne die Konsolidie-rung der politischen Stabilität und die konsequent durchgeführ-te Wirtschaftspolitik. Der Finanz-sektor wurde reformiert und sei-ne Anfälligkeit gegenüber Krisen auf ein Minimum reduziert, man

schuf ein investitionsfreundliches Klima und neue Anreizsysteme, die auch die EU-Beitrittsverhand-lungen beschleunigten.

Die Regierung erklärte den Ex-port zur Staatspolitik und schickte hunderte Handelsdelegationen, an denen Vertreter der Bürokra-tie persönlich teilnahmen, in alle Ecken der Welt. Ein bemerkens-wertes Beispiel für diese Entwick-lung stellt der Irak dar: Der Export in den Irak, der 2002 noch bei null lag, stieg 2003 auf 829 Millionen Dollar, im Jahr 2005 auf 2.8 Milli-arden und 2010 schließlich auf 6 Milliarden Dollar. Damit erreich-te der Irak 2010 den fünften Platz unter den Ländern, in die die Tür-kei am meisten exportierte. Die-ser Anstieg ist nicht nur dem Bemühen und dem Erfolg der Ex-porteure zu verdanken, auch die Politik der „unproblematischen Beziehungen mit den Nachbarn“, die der Staat in dieser Zeit ver-folgte, erhielt in jedem Sinne den verdienten Lohn. Die Organisie-rung zahlreicher Handelsdelega-

tionen unter Führung des dama-ligen Ministerpräsidenten Tayyip Erdoğan leistete dafür Gewähr, dass sich die engen freundschaft-lichen politischen Beziehungen in den Außenhandelszahlen nieder-schlugen. Nicht nur der Irak, in-nerhalb von Jahren führte auch der intensive Kontakt zu Ländern wie Ägypten, Syrien, Libyen, Al-gerien, Nigeria und Japan dazu, dass sich die Exportkanäle öff-neten. Sogar das Motto „Auf der Welt wird kein Land übrigbleiben, das nicht besucht wurde“, das der türkische Exportverband immer wieder zur Sprache brachte, ist ein Verweis auf diese Politik.

Ziele für das Jahr 2023Das Jahr 2010 stellte für den

Export einen weiteren Wende-punkt dar, denn das Strategie-papier „Exportstrategie 2023“, das der türkische Exportverband ausgearbeitet hatte, wurde als Staatspolitik übernommen. Laut diesem Papier soll der Export des Landes im Jahre 2023, dem 100. Jahrestag der Gründung der Tür-kischen Republik, auf 500 Milli-arden Dollar anwachsen und die Türkei unter den weltweit zehn größten Ökonomien ihren Platz finden. Jetzt schreiben wir das Jahr 2016 und die Türkei ist von diesem Ziel nicht weit entfernt. Wie auch immer das vergange-ne Jahr aus der Sicht der Welt-wirtschaft als schwieriges zu be-zeichnen war, so hat die Türkei dennoch Grund zur Hoffnung. Das Land konnte 2015 nicht nur seinen Anteil am weltweiten Ex-port – sowohl was den europä-ischen Markt wie auch die erd-ölexportierenden Länder betrifft - auf das bisher höchste Niveau steigern, sondern zum ersten Mal in der Geschichte des Lan-des machte auch der Exportsek-tor ein Fünftel der Gesamtwirt-schaft aus. Die nächsten Ziele der Türkei in punkto Export beste-hen nun im Zuwachs von Tech-nologie und Mehrwert. Der Weg, der zur Realisierung dieser Zie-le führt, führt über Innovation, FuE, Design und Markenbran-ding. Kurz gesagt: Die Ziele für den Weg in das Jahr 2023 stehen fest und die Umsetzung der Plä-ne läuft auf Hochtouren. Ü

Der historische Weg zum ErfolgAllein der Exportsektor macht ein Fünftel der türkischen Wirtschaft aus. Die auf den Export konzentrierte Wachstumspolitik, die man seit den 90er Jahren verfolgt, ist die treibende Kraft hinter diesem Erfolg.

betrug der Gesamtexport der Türkei Ende 2015.

68.2%Wachstum konnte der Export von 2006 bis 2015 verzeichnen.

143.7MILLIARDEN US DOLLAR

Laut der Exportstrategie 2023 soll der Export der Türkei im Jahre 2023 auf

500 Milliarden Dollar anwachsen.

Was die Bemühungen der Türkei betrifft, die Ausga-ben für Forschung und Entwicklung (FuE) auf das Niveau der entwickelten Länder anzuheben, nähert sich das Land der psychologischen Grenze von ei-

nem Prozent. Laut den Ergebnissen einer Studie über Tätigkeiten im Bereich FuE aus dem Jahr 2014, die das Türkische Statistikins-titut durchführte, stiegen die Ausgaben für FuE im Vergleich zum Vorjahr um 18,8 % auf 17.598 Milliarden Türkische Lira (TL). Da-bei zählen die Universitäten zu den aktivsten Einrichtungen. In-vestitionen in den FuE-Bereich stiegen in den letzten zehn Jahren auf insgesamt mehr als 1.5 Milliarden TL. Allein für Forschungs-projekte mit thematischen Schwerpunkten liegt das Budget bei 2-3 Millionen TL. Dabei liegen die Universitäten weit vorne, so die Technische Universität des Nahen Ostens (ODTÜ), die Techni-sche Universität Istanbul (İTÜ) und die Koç Universität.

Option der führenden Intelligenz: die TürkeiDie Gründung des Institut für Biotechnologie der Universität

Ankara kostete 60 Millionen TL; derzeit arbeiten 40 ForscherIn-nen. Das Forschungszentrum für mikroelektromechanische Sys-teme (MEMS) an der Technischen Universität des Nahen Ostens wurde gegründet, um auf diesem Gebiet eine Zusammenarbeit von Universitäten mit der Industrie zu fördern. Das Labor für Crash-Tests des BİLTİR -Zentrums der Universität ODTÜ führt Tests für Fahrzeugsicherheit mit dem Ziel durch, bei Verkehrs-unfällen die Anzahl der Toten auf null zu reduzieren und im Rahmen von FuE-Tätigkeiten Tests und Ingenieurdienstleistun-gen für die Automobil- und die Zulieferindustrie zu erbringen.

Zusammenarbeit von Universitäten mit der IndustrieBei diesem Thema hat die Technische Universität Istan-

bul das Wort inne. Gemeinsam mit Markenführern wie Tur-kish Airlines und Boing führt sie Masterprogramme in Luft-transport-Management durch, im türkischen Bildungsbereich eine bisher einmalige Kooperation. Außerdem wurde das erste „Zentrum für eine erstklassige Ingenieursausbildung“ der Tür-kei im Rahmen der Organisationsstruktur der İTÜ gegründet. Dieses Zentrum, kurz ME2M genannt, ist für die Ausbildung einer neuen Generation von Ingenieuren und Führungskräf-ten verantwortlich. Ihr Ziel ist es, das Ingenieursstudium an die Anforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. Ü

04

UNIVERSİTÄTEN ÖFFENEN SICH DEM PRIVATSEKTOR Was die technologische Entwicklung von Ländern betrifft, so ist kei-ne Einrichtung für sich alleine genommen ausreichend. Daher ist die Gründung von Partnerschaften ein Muss. Der Gesetzentwurf zur Förderung der Infrastruktur von Forschungen, der in Kürze verab-schiedet werden soll, enthält wichtige Bestimmungen zur Stärkung der Zusammenarbeit von Universitäten und Industrie. Mit diesem Gesetzentwurf werden sich die FuE-Zentren an den Universitäten dem Privatsektor öffnen, denn sie werden den Campus verlassen und sich direkt in den Industrie- und Gewerbegebieten ansiedeln.

Istanbul ist die Stadt mit den meisten Universitäten als auch den Studierenden. Von Peru bis Neuseeland – Studierende aus allen vier Himmelsrichtungen kommen zum studieren nach Istanbul.

Studentenleben in Istanbul

Elodie Ozen, 25 JahreKoç Universität, MBA

Einen Teil meiner Ausbildung woll-te ich auf jeden Fall in der Türkei ab-solvieren. Meine Wirtschaftshoch-schule in Frankreich (Kedge Business School) unterhält eine Partnerschaft mit einer der besten türkischen Uni-versitäten (Koç Universität), und die-se Gelegenheit habe ich wahrgenom-men. Mich hat diese Stadt schon

immer angezogen, da Istanbul eine einzigartige Stadt mit vielen his-torischen Schätzen ist. Türkische Gastronomie, die Schönheit des Bosporus, aber auch das Gefühl des Willkommenseins, das die Tür-ken mir vermittelten, sowie ihre Großzügigkeit haben meinen Auf-enthalt zu einer unvergesslichen Erfahrung gemacht.

Judith Murillo, 20 Jahre, SpanienMarmara Universität, Psychologie

Was Kultur und Geschichte be-trifft, ist Istanbul im Vergleich zu anderen Städten anders. Es gefällt mir, dass die Menschen hier miteinander kommunizieren und im Einklang miteinander leben.

Selbst fremde Menschen auf der Straße begegnen einem offen und warmherzig. Ich bin seit September hier, und im Juli kehre ich zurück. Bevor ich nach Istanbul kam, hatte ich viele Vorurteile ge-genüber der Türkei. Doch die haben sich vollständig in Luft auf-gelöst. Es ist hier ganz anders als ich vorher gedacht hatte.

Simone Mattiussi, 24 Jahre, ItalienBoğaziçi Universität, Geschichte

In Italien studiere ich im Bereich Wirtschaft und Politik. Nach Is-tanbul bin auf Empfehlung einer Freundin gekommen, die hier Eras-mus gemacht hat. Ich war an der Boğaziçi Universität, und kann mich deswegen sehr glücklich schätzen. Dort gibt es ein im wahrsten Sinne

des Wortes ein liberales Umfeld. Zum ersten Mal war ich für eine so lange Zeit im Ausland. Sowohl in kultureller als auch in sozialer Hinsicht hat Istanbul für mich viele neue und ungewohnte Erfah-rungen bereitgehalten. Ich entdecke hier eine neue Sprache, eine neue Kultur und eine neue Stadt.

D ie Zahl der ausländi-schen Studierenden, die aus den entfern-testen Gegenden der

Welt in die Türkei kommen, ist in den vergangenen Jahren be-merkenswert angestiegen. Die Unterrichtssprache vieler Uni-versitäten ist zu 100 Prozent Englisch, die Ausbildung ent-spricht internationalen Stan-dards und ganz abgesehen da-von ist Istanbul eine großartige Stadt zum Studieren und Le-ben. So liegt beispielsweise die Zahl der europäischen Studie-renden und Akademiker, die im Rahmen des seit 25 Jahren in Europa praktizierten Eras-mus-Austauschprogramms in die Türkei kommen, bei über 40.000. Neben akademischer Qualität ist das Leben in Is-tanbul einfach, bezahlbar, ver-gnüglich, abenteuerlich und bunt. Und so kann es kein Zu-fall sein, dass die Neuankömm-linge nicht aufhören können, ihre Geschichten zu erzählen.

Zeugnis einer 2500 Jahre alten Geschichte

Istanbul hat viele Dichter und Schriftsteller inspiriert, und wer dort neue Freunde findet und am sozialen Leben teilnimmt, wird merken, dass die Stadt Ein-blicke in eine sehr viel tiefere und vielschichtigere Welt ge-währt als zuvor angenommen. In Istanbul zu leben, bedeutet, Erfahrungen zu machen, die ei-nem ein Leben lang einen wei-ten Horizont bewahren.

Mildes Klima, historisches Gefüge, Nachtleben, Kunstsze-ne und intellektuelles Kapital – es gibt sehr viel, was Studie-rende, die in dieser Stadt leben oder hier leben möchten, erwar-tet. Andererseits sollte man auch Veranstaltungen wie die natio-nalen und internationalen Kon-gresse, Workshops und Tagun-gen, die in Istanbul stattfinden, nicht aus den Augen verlieren. Wer plant, in seinem Berufsleben in multinationalen Firmen zu ar-beiten, wird von den Erfahrun-gen der Studienjahre in Istanbul stark profitieren können. Ne-ben Fächern wie Ingenieurwis-senschaften, Geschichte, Archi-tektur, Landschaftspflege- und Grünflächengestaltung machen auch die Angebote in Politikwis-senschaft und Wirtschaft ein Stu-dium in Istanbul bestimmt zu ei-ner guten Wahl… Ü

DAS WISSEN DER ZUKUNFT AUFBAUEN Innovation sowie Forschung und Entwicklung sind auf dem Weg, zum wichtigsten Bestandteil der türkischen Wirtschaft zu werden…

FEBRUAR 2016

Investitionen in denFuE-Bereich stiegen in den

letzten zehn Jahren auf insgesamt mehr als 1,5 Milliarden TL.

Jedes Jahr kommen zahlreiche Studierende und Akademiker in die Türkei.

05

Ford Otosan, eine der größten Anlagen für die Automobilproduktion in der Türkei, hält an einer Wachstumsideologie fest, in deren Fokus Forschung und Entwicklung sowie der Export steht. In der Fabrik des Unternehmens in Yeniköy kann man das Punkt für Punkt beobachten.

Globale Produktion, regionale Entwicklung

1908Henry Ford bringt das erste Nutzfahrzeug auf den Markt

12 Milliarden DollarInvestitionssumme, die die Erstausrüster der Automobilindustrie zwischen 2000 und 2014 für ihre Aktivitäten in der Türkei aufboten

1.170.445Gesamtzahl der im Jahre 2014 produzierten Fahrzeuge

10.000Gesamtzahl der Beschäftigten bei Ford Otosan in der Türkei

Laut Haydar Yenigün, CEO von Ford Otosan hält die Türkei an einer Wachstumsideologie fest, in deren Fokus Forschung und Entwicklung sowie der Export steht.

Betreten Sie die Au-tofabrik von Ford in Yeniköy, ist es un-möglich, nicht be-eindruckt zu sein.

Riesengroße Roboter, überwäl-tigende Systeme, die unaufhör-lich arbeiten, freundliche An-gestellte, Spitzentechnologien und von A bis Z Augenzeuge bei der Herstellung eines Autos zu sein… Beim Rundgang durch die Fabrik, begleitet von dem Ge-schäftsführer von Ford Otosan, Haydar Yenigün, beobachten wir einerseits die Angestellten, die in einem beeindruckenden Rhyth-mus gut gelaunt arbeiten, auf der anderen Seite vertiefen wir unser Gespräch. Ford gehört zu den weltweit größten Automobil-herstellern und produziert schon seit langer Zeit in der Türkei. Die Produktion in der Türkei steht ganz im Zeichen der globalen Ziele und Zukunftsvisionen von Ford. Haydar Yenigün ist Ma-schinenbauingenieur, das heißt, er kommt direkt aus der Produk-tion, was der Begeisterung in sei-nen Augen abzulesen ist. Diese behält er bei, wenn er von der Fa-brik, der Geschichte von Ford in der Türkei und der Ideologie des Unternehmens berichtet.

Diese Fabrik ist gehört zu den größten Industrieanlagen in der Türkei. Welche Stelle nimmt Ford in der Industrie-geschichte der Türkei ein?

Ford Otosan wurde 1959 als Montagefabrik von Ford ge-gründet und ist heute der größ-te Hersteller und Exporteur von Nutzfahrzeugen in der Türkei. Ford Otosan unterhält fünf Nie-derlassungen und drei Haupt-geschäftszentren. Wir sind füh-rend beim Export des Sektors und mit über zehntausend An-gestellten auch bei der Beschäf-tigung. Unsere Fabrik in Gölcük ist ein weltweit richtungswei-sendes Produktionszentrum für den Ford Transit und weltweit die einzige Produktionsstätte für den Ford Tourneo und den Tran-sit Custom. Was die Fabrik in Ye-niköy betrifft, in der wir uns ge-rade aufhalten, so ist sie die weltweit einzige Produktions-stätte für den Ford Transit Tour-neo Courier. Bei unseren İnönü-Fabriken in Eskişehir handelt es sich um eine von weltweit zwei Produktionszentren von Ford Cargo-LKWs und Zugfahrzeu-gen. Mit einer Herstellungska-

pazität von 415.000 Stück im Jahr sind wir das größte Auto-mobilunternehmen der Türkei, das über die höchste installierte Produktionskapazität verfügt. In den letzten 2 Jahren haben wir Exporte in Höhe von 2 Milliar-den Dollar netto realisiert.

Aber wir begnügen uns nicht nur mit der Produktion. Ford Otosan bemüht sich mit seinen Aktivitäten in Forschung und Entwicklung, mit seinem globa-len Forschungszentrum für Die-selmotoren und Motorsysteme für schwere Nutzfahrzeuge so-wie mit globalen Projekten, die Ford für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge ent-wickelt hat, die Wettbewerbsfä-higkeit der Türkei zu steigern. Seit der Gründung steht für uns die Entwicklung der Automobil-industrie in der Türkei im Vor-dergrund. Neben der Produktion fahren wir mit dauerhaften In-vestitionen in FuE und mit dem Export von Dienstleistungen im Ingenieursbereich fort, Mehr-wert zu schaffen.

Mit wie vielen Personen und mit welchen Arbeitszeiten wird in diesem Werk wieviel produziert?

In unseren drei Produktions-anlagen sind über 8.000 Arbei-ter angestellt, die in drei Schich-ten arbeiten. Wir exportieren in 80 Länder auf fünf Kontinenten und unser Anteil beim türki-schen Export von Nutzfahrzeu-gen liegt bei 65 %. Die Band-breite der Länder, in die wir

exportieren, ist weit gefächert, aber unsere Hauptexportmärk-te sind in Europa, England, Deutschland, Frankreich, Itali-en und Spanien. Mehr als 75 % unserer Produktion geht in den Export.

Über welche Produktions- und Wachstumskonzepte ver-fügt Ford Otosan? Und wie las-sen sich diese Anschauungen mit den Zukunftsvisionen ei-nes Landes verknüpfen?

Ford Otosan hält an einer Wachstumsideologie fest, in de-ren Fokus Forschung und Ent-wicklung sowie der Export steht. Im Hinblick auf das Jahr 2023 ist es Ziel der Türkei, auf dem Automobilsektor einen Export in Höhe von 75 Milliarden Dol-lar zu realisieren und wir arbei-ten mit vollem Tempo, damit das

Land dieses Ziel erreicht. Der-zeit unterstützen wir mit un-seren Ausgaben für FuE, die in den Jahren 2010 bis 2014 einen Umfang von 1.2 Milliarden Tür-kische Lira erreichten, auch das Ziel der Türkei, „dass die Aus-gaben für FuE drei Prozent des Nationaleinkommens betra-gen“. Wir glauben, dass wir als Exportführer des Sektors neben unserer außerordentlichen Pro-duktion auch mit unseren Tä-tigkeiten in den Bereichen FuE, Innovation und Digital Business Transformation einen wesentli-chen Beitrag zu den Zielen des Landes leisten.

Was wäre Ihre Botschaft an potentielle Investoren, die in der Türkei produzieren wol-len?

Die Türkei ist ein wichtiges Zentrum für die globale Auto-mobilherstellung. Was die größ-ten Produktionszentren betrifft, liegt das Land weltweit an 17. und innerhalb Europas an 7. Stelle. Viele internationale Au-tomobilhersteller sind in dem Land vertreten. Nicht nur den Hauptproduzenten, auch Inves-toren bietet die Türkei mit ihrer entwickelten Zuliefererindustrie kostengünstige, flexible und in-novative automobile Ökosyste-me. Das Land liegt im Zentrum einer weiträumigen und reichen Region. Mit Europa hat die Tür-kei ein Abkommen zur Zolluni-on getroffen und kann somit Güter ohne Zollabgaben zu glei-chen Bedingungen wie die euro-päischen Hersteller exportieren. Die Tatsache, dass die Regierung die Industrie unterstützt, trägt weiterhin zu einem positiven In-vestitionsklima bei. Ü

FEBRUAR 2016

06Die Augen sind auf die Türkei gerichtetTausende Patienten aus aller Welt vetrauen jedes Jahr eines ihrer wertvollsten Organe, ihre Augen, Kliniken in der Türkei an.

M enschen, die aus v e r s c h i e d e n e n Gründen das Ge-sundheitswesen

ihres Heimatlandes nicht nutzen können oder die Wert auf eine qualitativ hochwertige und trotz-dem kostengünstige Behand-lung legen, wenden sich häufig an medizinische Einrichtungen im Ausland. In den letzten Jah-ren ist die Türkei eines der Län-der, für das sich diese Patienten am häufigsten entscheiden, wo-bei die meisten Gesundheitstou-risten aus Deutschland kommen. Die Branchen mit der stärksten Nachfrage sind allen voran Au-genmedizin, gefolgt von Zahn-medizin, Ortopädie, Kardiologie, Onkologie, plastischer Chirurgie sowie Gehirnchirurgie. 80 Pro-zent der Gesundheitstouristen ließen sich in einer dieser Bran-chen behandeln. 2015 lag die Pa-tientenzahl bei ca. 500.000, und für das Jahr 2016 werden 600.000 ausländische Patienten erwartet.

Starke Nachfrage nach Augenbehandlungen

Finanzielle Vorteile, touristi-sche Besichtigungsmöglichkei-

ten und eine hochwertige tech-nologische Infrastruktur machen die Türkei so attraktiv für in-ternationale Patienten. Medi-zinische Behandlungen sind in der Türkei im Vergleich zu vie-len europäischen Ländern bis zu 60 Prozent günstiger. Das In-

teresse der Gesundheitstouris-ten richtet sich in erster Linie auf die Augenkliniken: Fast je-der siebte Patient kommt we-gen einer Augenkrankheit in die Türkei. Darüber hinaus ist be-kannt, dass einige Augenklini-ken in der Türkei Technologie

auf einem sehr hohen Level, gu-ten Service und Akkreditierun-gen vorweisen können und sich im Gesundheitstourismus auf in-ternationaler Ebene durch Wer-bemaßnahmen hervortun. Aus-ländische Patienten entscheiden sich für Augenbehandlungen am häufigsten für Istanbul, darauf folgen Antalya und Ankara. Der Großteil der Patienten kommt aus Europa, und die meisten Pa-tienten, die wegen einer Augen-operation kommen, möchten sich mit einer Lazerbehandlung die Fehlsichtigkeit korrigieren lassen oder planen Katarakt- oder Schieloperationen.

Von der Lazerbehandlung zur bionischen Linse

Für den Erfolg einer Laser-behandlung am Auge ist die Be-schaffenheit der Augen des Pa-tienten von großer Bedeutung.

TÜRKISCHER ARZT ENTWICKELT INNOVATIVE LINSEDer türkische Professor Dr. Mehmet Bayka-ra und sein Team haben eine Linse entwickelt, die Patienten nach Kataraktoperationen zu bes-serem Sehvermögen verhelfen. Der Professor bekam ein Patent für diese Linse, die den Vor-teil hat, unter jeder Bedingung im Augeninneren eingesetzt werden zu können. Prof. Dr. Baykara

erklärt, dass weltweit jedes Jahr ca. 20 Millionen Kataraktoperatio-nen durchgeführt werden. Zum besseren Sehen nach dem Eingriff wird eine Linse ins Innere des Auges eingesetzt.

Unterziehen sich Patienten, de-ren Augen nicht für eine Lasero-peration geeignet sind, kann das gefährliche Folgen haben bis hin zu Hornhauttransplantation. In den gut ausgestatteten Augen-kliniken der Türkei werden die-se Analysen vor dem Eingriff sehr sorgfältig durchgeführt. Diese Kliniken erzielen mit der Methode Intralase Laser ohne Schnitt und dem individuell ab-gestimmten i-LASIK Verfahren Erfolgsquoten von 100 Prozent. Daneben können in der Türkei nun auch Operationen zum Ein-setzen bionischer Linsen durch-geführt werden, denen sich bis-her weltweit ca. 150 Patienten unterzogen haben.

Während Europäer vor allem wegen Laseroperationen kom-men, reisen Patienten aus an-deren Ländern aufgrund von Mangel an Ärzten und Techno-logie für größere Eingriffe wie Netzhautoperationen und Horn-hautransplantationen in die Tür-kei. Große Kliniken können ih-ren Patienten Pakete anbieten, in denen Unterkunft, Behandlung und Untersuchung enthalten sind. Ein besonderer Begleitser-vice für die Sprachen Türkisch, Deutsch und Englisch steht den Patienten innerhalb der Klinik zur Seite. In dieser Hinsicht sticht die Türkei gegenüber anderen Ländern deutlich hervor. Die Ärzte verfügen über sehr viel Er-fahrung und es gibt für jeden Pa-tienten die passende technologi-sche Infrastruktur. Ü

Kataraktoperationen werden jährlich weltweit durchgeführt.

durchschnittliche Anzahl der

Patienten, die sich pro Monat in der Türkei die

Augen behandeln lassen.

2.500der Patienten aus dem Ausland kommen in die Türkei um ihre Augen behandeln zu lassen.

1/720MILLIONEN

Prof. Dr. Mehmet Baykara

Türkei gestärkt durch „gute Landwirtschaft“Das Land verfügt über vielfältige klimatische Besonderheiten und über ausgedehnte landwirtschaftlich nutzbare Flächen. Nun investiert die Türkei mit Hochtechnologien in die „Gute Landwirtschaft“.

Die Türkei, die über eine enorme Produktions-kapazität verfügt, ist im Grunde ein Agrar-

land. In jeder Region können Dutzende von Gütern angebaut werden und die weiträumi-gen Anbauflächen sind vielfäl-tig, was das Potenzial des Lan-des im Agrarbereich klar vor Augen führt. Was die Zukunfts-pläne in diesem Bereich betrifft ist beabsichtigt, im Jahr 2023, dem 100. Jahrestag der Grün-dung der Republik, die land-wirtschaftliche Produktion auf 150 Milliarden Dollar und den Export des Sektors auf 30 Milli-arden Dollar zu erhöhen. Durch die stark zunehmende Unter-stützung von Landwirtschaft und Tierhaltung in den letzten Jahren wurden in der Türkei neue Agrarsektoren erschlos-sen. Man hat damit begon-nen, für die Modernisierung der Produktion umfangreiche Budgets zur Verfügung zu stel-len. Was Pflanzenschutzmit-tel und Anbaubedingungen be-trifft, sind sie auf Weltstandard und die Landwirte gehen pro-fessioneller und auf den Markt

gerichtet vor. Wie jeder Bereich steht auch der Agrarsektor un-ter dem Einfluss von Technolo-gie und Innovation, gegenüber dem die traditionelle Landwirt-schaft unzureichend bleibt. In diesem Sinne ist auch das In-teresse der Industrie am Ag-rarsektor gestiegen und ein Vorstoß in neue Produktions-bereiche mit Hochtechnologien auf globalem Niveau ging von-statten. In Europa und in der Golfregion ist die Türkei einer der Hauptlieferanten für vie-le landwirtschaftliche Produk-te wie hauptsächlich Frischobst und Trockenfrüchte. Neben den klimatischen Bedingungen und den vergleichsweise günstigen Arbeitskosten ist die Türkei, insbesondere aus der Sicht der landwirtschaftlichen Güter als ein konkurrenzfähiges Land zu bewerten. In den letzten Jahren sind auch auf einigen Nischen-sektoren wichtige Entwicklun-gen zu verzeichnen. Vor allem mit der hohen Qualität und dem feinen Geschmack seiner Oliven und Olivenölen kann das Land mit Hauptproduzenten wie Ita-lien und Spanien konkurrie-

ren. Ein weiterer Bereich ist die „Gute Landwirtschaft“.

Was ist die „Gute Landwirtschaft“?

Die Konsumenten möchten wissen, woher die Lebensmit-tel, die auf ihrem Tisch stehen, kommen und wie sie verar-beitet wurden. Aus dieser Not-wendigkeit heraus wurde der Begriff „Gute Landwirtschaft“ geprägt, der Minimalkriterien für eine gute landwirtschaftli-che Praxis umfasst.

Auch die Türkei hat damit be-gonnen, alle Standards für den Agrarbereich, die den Sektor neu strukturieren, durchzufüh-ren. Wenn landwirtschaftliche Produkte aus der Türkei, die im Rahmen der „Guten landwirt-schaftlichen Praxis” angebaut wurden, auf Ihren Tisch kom-men, können Sie und Ihre Fami-lie, diese ohne Bedenken konsu-mieren. Das betrifft sowohl die Lebensmittelsicherheit wie auch die Garantie, dass sie auf eine Weise produziert und verarbei-tet wurden, die weder der Um-welt noch Menschen oder Tie-ren Schaden zugefügt. Ü

FEBRUAR 2016

Die Türkei ist in Hinsicht der landwirtschaftlichen Güter als ein konkurrenzfähiges Land zu bewerten.

Die erste Wahl: Maschinen aus der TürkeiDie Maschinenbranche gehört mit ihren Kapazitäten im Hinblick auf Technologie, Qualität, Design und Vermarktung zu den Architekten der priviligierten Position, die die Türkei in der Produktion erreicht hat.

WAS SAGEN DIE ZAHLEN?Der wirtschaftliche Erfolg der Türkei zeigt sich nicht nur in den Zahlen, sondern ist auch in den verschiedenen Branchen sowie allgemein in der Türkei zu beobachten.

beträgt der Anteil der Türkei an der

Automobilproduktion in Mittel- und Osteuropa

25%Die Leicht- und Schwerindustrie in der Türkei konnte in den letzten Jahren hervorragende

Entwicklungen verzeichnen und macht 27% der Landeswirtschaft aus.

27%10.404 US DO

LLAR

betrug das Bruttoinlandsprodukt

der Türkei Ende 2014.

INTELLIGENTE MASCHINENInzwischen sind Maschinen mit compu-tergesteuerten Gehirnen ausgestattet. Zuvor steuerten Computer jede Ma-schine einzeln, heute steuern sie gan-ze Fabrikanlagen. Alle Prozesse, die Stückzahl, Zeit und Lieferkette betref-fen, werden von intelligenten Maschi-nen identifiziert und umgesetzt. Die-se Technologien werden in der ganzen Welt eingesetzt, doch die Türkei gehört, was den Einsatz intelligenter Produkti-onstechnologien angeht, zu den ehrgei-zigsten Ländern. Von Kunststoffen über Automobilindustrie und Zementherstel-lung bis hin zu Elektrogeräten - in vielen Bereichen sind intelligente Maschinen aus lokaler Herstellung im Einsatz.

Die Maschinenbranche der Türkei exportiert in 210 Länder.

2104.

Der türkische Maschinenexport konnte in den vergangenen 10 Jahren einen Zuwachs von 17,1 Prozent verzeichnen und konnte sich damit im Jahr 2014 auf Platz vier der Weltrangliste der Länder mit dem größten Exportwachstum plazieren.

5.5Exportvolumen der türkischen Maschinenbranche im Jahr 2015. Nach dem Spitzenreiter Automobilindustrie folgt die Maschinen- und Zubehörbranche auf dem zweiten Platz des türkischen Exports.

MILLIARDEN DOLLAR

15 EURO FÜR EIN KILO SIMITMarkenbildung und die Eröffnung von Einzelhandelsketten fördert das Potential türkischer Unternehmen.

VAHAP MUNYARRedakteur der Zeitung "Hürriyet"

Der traditionelle türkische Sesamkringel „Simit“ wird seit Jahrhunderten in kleinen gläsernen Wa-gen auf den Straßen jeder Stadt in der Türkei ver-

kauft. Mit den „Simit Sarayı“ – einer Bäckerei, die sich auf jede Art von Simit und dem für einen Simit-Schmaus not-wendigen Drumherum spezialisiert hat – ist die belieb-te türkische Backwerk-Spezialität nun auch „geschäftsfä-hig“ geworden. Erst in der Türkei, hat diese Kette nun auch zahlreiche Filialen im Ausland eröffnet. Gründer und Vor-standsvorsitzender des „Simit Palastes“ Haluk Okutur hat in einem kurzen Interview unsere Fragen beantwortet:

- Der Exporterlös liegt bei rund 1,5-1,6 US Dollar pro Kilo. In Deutschland bei ca. 4 Euro. Je nach Produkt und Branche ändert sich die Gewinnmarge im Export. Sie ex-portieren ihre Simits und andere Waren aus der Türkei in ihre Filialen im Ausland. Wie hoch ist der Exporterlös von Simit pro Kilo?

- Der Exporterlös liegt bei ungefähr 15 Euro.Diese Zahl habe ich dem Präsidenten des führenden

Dachverbandes der Bekleidungsbranche IHKIB – dem Is-tanbuler Verband der Exporteure von Konfektionswaren - Herrn Hikmet Tanrıverdi genannt.

- Herr Tanrıverdi, der Exporterlös für Simit liegt bei 15 Euro. Wie sieht es in Ihrer Branche aus?

- In unserer Branche liegt der Exporterlös pro Kilo bei ca. 20 Euro, also weit höher als der des Simit.

Während einer Veranstaltung des BMD, dem Verein der Vereinigten Marken, in dem sich die wichtigsten tür-kischen Einzelhandelsmarken der Türkei zusammen-geschlossen haben, hatte ich Gelegenheit mich mit dem Vorsitzenden Herrn Sami Kariyo zu unterhalten. Meine Fragen zum Exporterlös der Branche beantwortete Vor-standsvorsitzender der Orka Holding – die neben der be-rühmten Marke Damat Tween noch zahlreiche weitere Herrenausstatter unter einem Dach vereint - Herr Süley-man Orakçıoğlu.

- Der Exporterlös in unseren Geschäften im Ausland liegt pro Kilo bei rund 100 Euro.

Den Durchschnitts-Exporterlös der Türkei ziehen un-verarbeitete Exportwaren wie Mehl, Eisen und Stahl, Mar-mor, Chrom u.ä. nach unten. Der Exporterlös von Mehl liegt zum Beispiel bei 0,45 US Dollar. Der von aus Mehl hergestellten Markenwaren wie Croissants oder Waffeln aber bei 2-2,5 Euro pro Kilo. Auch Simits werden aus Mehl hergestellt, werden aber zu einem Kilopreis von 15 Euro exportiert. In der Konfektionsbranche ist ein Exporterlös von 20 Euro pro Kilo zwar ein Erfolg, aber im Vergleich zum in eigenen Geschäften verkauften Markenprodukten erzielten Erlös von 100 Euro doch nur gering.

Dieser Unterschied liegt daran, dass die Hersteller von Konfektionsartikeln in der Türkei zum Großteil als Zuliefe-rer für berühmte Marken arbeiten. In türkischen Städten wie Malatya, Şanlıurfa, Batman, Kahramanmaraş oder Muş werden Kleidungsstücke zu einem Preis von 5-10 US Dollar hergestellt, und mit einem Preis 100 US Dollar aus-gezeichnet. Hinzukommt, dass die Preisetiketten ebenfalls vom Zulieferer noch im Werk angebracht werden und sie sich diesen riesigen Preisunterschiedes sehr wohl be-wusst sind. Diese Beispiele zeigen nur zur Genüge den immensen Unterschied zum Export von Markenartikeln. Besonders in der Bekleidungsbranche ist die starke Diffe-renz anhand der Erlöse von Markengeschäften gut zu er-kennen. Das 2004 gegründete „Turquality“ Projekt ist be-sonders im Bezug auf die Markenbildung eine wichtige Unterstützung. Einzug hielt „Turquality“ in ihren Anfän-gen in der Konfektions- und Lederbranche und umfasst heute mehr als 100 Unternehmen und die unterschied-lichsten Produkte von Haushaltswaren bis Autos. Die neuen Möglichkeiten, die Einzelhandelsketten im Aus-land geschaffen haben spiegeln sich auch beim Simit wi-der. Ob in Deutschland, den Niederlanden, England oder den USA, in alle Filialen des „Simit Saray“ wird 1 Kilo Si-mit zu einem Preis von 15 Euro exportiert. Ü

Forschung und Fortschritt in Bereichen wie Automa-tisierungstechnik, intel-ligente Technologie und

Energieeffizienz haben die Maschi-nenbaubranche zu den weltweit führenden Industriezweigen ge-macht. Auch in der Türkei ist diese Branche von großer Bedeutung. In jüngster Zeit hat die Globalisierung noch mehr an Fahrt gewonnen und innerhalb dieser Branche, deren In-tegration auf den Weltmärkten in puncto Produktion, Vermarktung und Außenhandel zu einem hohen Maße abgeschlossen ist, führt die Türkei vertiefte Handelsbeziehun-gen zu fast 210 Ländern. Türkische Maschinen werden unter Verwen-dung der neuesten Technologie her-gestellt. Ein weiterer Pluspunkt ist die einmalig günstige geografische Lage der Türkei, die den schnellen Transport der Erzeugnisse an jeden Ort der Welt vereinfacht. Die Türkei gehört zu den Ländern, die für In-

vestionen in Maschinen die meis-ten Anreize bieten und hat den Ehr-geiz, sich zum Hauptstandort der eurasischen Technologieproduk-tion zu entwickeln. Eigenschaften wie technologische Entwicklung, Ingenieurkompetenz, Qualitätsbe-wusstsein, Spezialisierung, junge, qualifizierte und verhältnismäßig günstige Arbeitskräfte, entwickelte industrielle Infrastruktur und Zulie-ferindustrie, hohe organisatorische Fähigkeiten sowie Flexibilität auf-grund der Struktur des Mittelstand positionieren die Maschinenbran-che unter den für Investitionen at-traktiven Wirtschaftszweigen auf einen priviligierten Platz.

In der Türkei entwickelt sich ne-ben der Produktion auch eine ge-meinsame Produktionskultur. So sind beispielsweise Maschinen, die von der Türkei und Deutschland ge-meinschaftlich hergestellt werden, höchst populär und erfreuen sich starker Nachfrage. Ü

07FEBRUAR 2016

Der Maschinenbau in der Türkei besticht vor allem

mit seiner geographischen Lage, die den Transport der

Erzeugnisse vereinfacht.

08

Wie eine zweite HautEine Lederjacke oder Schuhe zu kaufen, die in der Türkei hergestellt wurden, ist heute attraktiver denn je. Die Produkte sind qualitativ hochwertig, schick und solide und können über Jahre benutzt werden.

37ist die Schuhgröße für Frauen, die weltweit am meisten nachgefragt ist

193Die Anzahl der Länder, in die Produkte der türkischen Lederindustrie ausgeführt werden

5500Alter des – soweit bekannt – ersten Lederschuhs, der bei archäologischen Ausgrabungen gefunden wurde

1%beträgt der Anteil der türkischen Lederindustrie am Gesamtexport des Landes

1.45 erreichte der Export des türkischen Ledersektors 2015

Millia

rden

Dolla

rA

uch wenn die Menschheit ihren Bedarf an Kleidung zuerst mit Tierhäu-

ten und Fellen gedeckt hat, ist es heute schwer zu behaup-ten, Lederbekleidung, insbe-sondere Schuhe, hätten etwas mit dieser archaischen Kul-tur gemeinsam. Dass Leder-bekleidung, Schuhe und Ac-cessoires schick, beständig, nicht gesundheitsschädlich und trendy zu sein haben, ist heute ein selbstverständliches Muss. Abgesehen davon, dass in den Modetrends der letzten Jahre aus Leder gefertigte Ext-ras immer häufiger zu finden sind, ist Leder noch immer ein Material, auf das die Mensch-heit nicht verzichten möch-

te. Doch bei der Verarbeitung von Leder, dem Design und der Herstellung von Produk-ten sind nicht alle Hände im gleichen Maße kompetent. Bei der Lederverarbeitung und beim Design gehört die Tür-kei zu den Markenländern, was keine Neuheit sein soll-te. Was die Kapazität der in-dustriellen Lederprodukti-on betrifft, liegt die Türkei in Europa nach Italien und Spa-nien auf Platz drei. Von zehn Lederwaren, die auf der Welt produziert werden, tragen 1,5 Stück das Etikett „Made in Turkey“. Das Produktionsvo-lumen des Sektors stieg allein seit 2005 um 20 % an. Der Ex-port lag zum Ende des Jahres 2015 bei 1,45 Milliarden Dol-

lar und bei der Ausfuhr neh-men die Industrieländer eine führende Rolle ein. Die Wa-ren, die die türkische Leder-industrie heute produziert, stoßen in den Hauptstädten der Mode wie Mailand, Lon-don und Paris auf großes Ge-fallen. Bei der Bekleidung er-wecken Marken wie Matraş, Gön, Derimod und Desa und bei Schuhen Marken wie İnci, Elle, Hotiç und Beta mit ihren trendigen und mannigfaltigen Kollektionen anerkennendes Interesse.

Das Projekt „The Leather Age Anatolia“, das die türki-sche Leder-Promotionsgruppe ,der Designerin Hatice Gökçe in Auftrag gegeben hatte, wur-de im letzten Jahr im ‚Istan-

bul Modern‘, dem Museum für Kunst der Gegenwart, vorge-stellt und erweckte großes In-teresse im In- und Ausland. Weitere acht wichtige Designer der türkischen Mode, Hakan Yıldırım, Bora Aksu, Zeynep Tosun, Gül Ağış, Aslı Filin-ta, Tuba Ergin, Ece Gözen und Emre Erdemoğlu, haben eine Kapsel-Kollektion mit Unter-stützung der Herausgeber von Vogue Italien vorbereitet, bei der sie Leder und Leder-Ac-cessoires aus der Türkei ver-wendeten. Der Modeschöpfer Bora Aksu hingegen hat 2014 bei der Londoner Modewoche mit seiner lyrischen Kollektion Aufmerksamkeit erregt. Der Sektor für Schuhe ist für die Lederindustrie von besonde-rer Bedeutung. Die Schuhpro-duktion in der Türkei verfügt über eine vielfältige Struktur: Man gestaltet und entwickelt Produkte aus Leder, aber auch aus andersartigen Materialien zu unterschiedlichen Zwecken, beispielsweise Outdoor Schu-he und schicke Stilettos, Snow-boots und Reitstiefel. So gut wie jeder Schuh kann in der Türkei mit hohen Standards hergestellt werden. Ü

D as Design ist heute un-erlässlich im Konkur-renzkampf. Auch tür-kische Firmen, die auf

dem Weltmarkt konkurrieren wollen, investieren in das De-sign. Produzenten von Elektro-geräten wie Vestel, Arçelik und

Beko, Möbelmarken wie Derin Design, Çilek Mobilya und Ko-leksiyon, Hersteller von Kera-mikwaren wie Kalebodur und Eczacıbaşı Vitra leben vom De-sign. Der Elektrohersteller Ar-çelik zum Beispiel, der für sei-ne Marke Beko bekannt ist, legt

großen Wert auf Design und stellt dafür ein eigenes Bud-get zur Verfügung. Ziel des Pro-duktdesigns ist es, sowohl die Produktpalette der Hersteller zu diversifizieren wie auch die Bedürfnisse der Konsumenten zu optimieren. Nicht zuletzt hat Arçelik einen Anteil von 10 % an den gesamten Paten-tanmeldungen inne, die in den letzten Jahren in der Türkei getätigt wurden, und das Desi-gner-Team des Unternehmens gestaltet unentwegt neue Pro-dukte. Ein herausragendes Beispiel dafür sind die Kaffee-maschinen namens „Kaffee-satz“ (Telve).

Beispiele für Entwürfe im Lebensmittelbereich

Konsumentenumfragen zei-gen, dass die Verpackung ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines Produktes darstellt. Aber die Gestaltung bleibt nicht nur auf die Verpackung beschränkt, denn das Design erweitert tag-täglich seinen Wirkungsbe-

reich auf allen Gebieten, so auch bei industriell verarbeite-ten Lebensmitteln, wo das De-sign bereits in die Verpackung, das heißt bis zum Produkt selbst vorgedrungen ist. Das erste Ex-empel in diesem Sinne statu-ierte in der Türkei das Unter-nehmen Şölen-Schokolade, das den bekannten Designer Karim Rashid damit beauftragte, Pro-dukte aus Schokolade zu ent-werfen, die dann unter dem Na-

men "Eternity" den Kunden in

ausgewählten Geschäften ange-boten wurden. Aber es war das Unternehmen Eti, das die Tür-kei zum ersten Mal mit dem De-sign eines einfachen und gängi-gen Produktes bekannt machte. Eti ließ nach einer langer For-schungs- und Entwicklungs-phase und der Ausführung von Marktforschungsstudien die Schokoladensorten "Karam

" und

"Tutku" entwerfen. Ü

ZWEI STARS AM DESIGNERHIMMELHält man sich die Namen von erfolgreichen Desig-nern in der Türkei vor Augen, die im Bereich Produkt- und Industriedesign eine Ausbildung genossen ha-ben, dann fallen zwei Namen auf. Der erste Name ist Ayşe Birsel, die den Roscoe-Preis bekommen hat, die Oskar-Medaille im Bereich Design. Sie arbeitet zu-sammen mit ihrem Partner Bibi Seck in den Design-studios Birsel + Seck in New York und gestaltet Pro-dukte für viele Marken aus der Türkei und auf der ganzen Welt. Eine weitere Designerin ist Defne Koz, die für viele einheimische wie internationalen Mar-ken wie Pirelli, Alessi, Guzzini, Steel, RSVP, Mobi-

leffe, Alman WMF, Sharp, Nissan, Japon Casio, Nurus, Arçelik und Eczacıbaşı Vitra die Entwürfe macht.

Ayşe Birsel

Defne Koz

Design ist ein Muss im Konkurrenzkampf. Die Türkei ist beim Gestalten ihrer eigenen Produkte ambitioniert und erfolgreich.

Das Leben entwerfen

FEBRUAR 2016

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KLIMA- UND BODENVERHÄLTNISSE ERMÖGLICHEN DEN ANBAU ZAHLREICHER FRÜCHTE.

Die geografische Lage der Türkei macht es möglich, dass dort Obst aller Art unter besten Bedingun-

gen gedeihen kann. Für Kinder ist es alltäglich, dass sie sich ihr Obst direkt vom Zweig pflücken. Um für den Winter vorzusorgen, wird viel Obst direkt nach dem Pflücken ge-trocknet. Das ist eine weitverbrei-tete Tradition in der Türkei. Wer einen kurzen Rundgang durch die Straßen von Istanbul macht, bemerkt an jeder Ecke einen La-den, der die verschiedensten Sor-ten Trockenobst und Nüsse ver-kauft. Die Türken liegen, sowohl was Produktion als auch Verzehr von Trockenfrüchten angeht, si-cherlich weit vor den anderern Ländern, und auch Touristen sind sich dessen bewusst und nehmen-sich gerne von diesen Leckerein etwas mit nach Hause.

Tatsächlich stellt die Türkei die größte Auswahl an Trockenfrüch-ten und Nüssen her, oder gehört zumindest zu den Herstellern mit dem größten Angebot weltweit. Ganz vorne auf der Beliebtheits-skala liegen dabei Rosinen und ge-trocknete Aprikosen. Andere sehr beliebte Sorten, die auch exportiert werden, sind getrocknete Feigen, Mandeln, Walnüsse, geröstete Pis-tazien, Kürbiskerne, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne und Apriko-senkerne sowie getrocknete Äpfel und Pflaumen. Die Wahrschein-lichkeit ist hoch, dass selbst Rosi-nen, die man am anderen Ende der

INNOVATION SPRUDELT AUS ANATOLIENDie Türkei engagiert sich derzeit ihre inneren Dynamiken und ihrenReichtum an die Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts anzupassen.

HAKAN GÜLDAĞ Chefredakteur der Zeitung "Dünya"

Das Land hat in den letzten 35 Jahren im Bereich Export und Produktion große Er-folge zu verzeichnen. Der Export erreich-te 150 Milliarden Dollar und es wird be-

absichtigt, den Anteil am Welthandel bis zum Jahr 2023; dem 100. Jahrestag der Türkischen Republik, auf 1,5 % zu steigern. Ob dieses Ziel er-reicht werden kann hängt von zwei Punkten ab:

Zum ersten: Wie gelingt den türkischen In-dustriellen der Übergang von einem logistischen Netzwerk zu einer Wertschöpfungskette?

Zum zweiten: In einer Zeit, in der man sich auf die digitale Revolution vorbereitet, in der Maschi-nen mit Maschinen sprechen und in der die „In-dustrie 4.0“ auf dem Weltwirtschaftsforum in Da-vos im Mittelpunkt stand - welche Dynamiken werden in so einer Zeit die Türkei, bei deren Ex-port die Hightech-Produkte einen Anteil von 3% bis 5% nicht übersteigen, dabei unterstützen, die-ses Niveau zu erreichen? Eine eindeutige Antwort auf diese Fragen geben die Exporteure. Der Rat der türkischen Exporteure TIM erklärte die In-novation zum Primat einer neuen Initiative. Der Kampfgeist der Unternehmer und der dynami-schen türkischen Geschäftswelt ist ausgeprägt und deshalb findet man für angestammte Prob-leme schnell eine Lösung und man kann Schwie-rigkeiten hinsichtlich beschränkter Ressourcen in kreativer Weise überwinden. Innovation spru-

delt seit geraumer Zeit auf anatolischem Bo-den. Man kann beob-achten, wie Innovati-on heutzutage bereits auf der Agende zahl-reicher kleiner und großer Unternehmen steht. So gab das Che-mieunternehmen Ak-Kim bekannt, mit der

Produktion von Ultrafiltrations-Modulen auf Ba-sis von Hohlfasermembranen begonnen zu ha-ben. Das Unternehmen Keza Kordsa hingegen erhielt für seine Innovation, mittels derer die Verwendung umwelt- und gesundheitsschädi-gender Chemikalien auf dem Sektor eingestellt werden kann, den Preis „Tire Technology In-ternational Awards“. Das Unternehmen erhält Nachfragen nach dieser Technologie selbst von seinen Konkurrenten, inklusive China. Die Yon-ca Onuk Werft hat vor kurzem einen Auftrag über 30 Boote für die Malaysische Marine aus-geliefert und hat mit ihren patentierten Designs für Boote der Küstenwache aus Kompositma-terialen ihren Platz unter den führenden Welt-unternehmen dieser Branche eingenommen. Türkische Firmen, die erst vor 25-30 Jahren ge-gründet wurden, verkaufen heute bereits selbst entwickelte Produktionstechnologien und Know-How. Das Unternehmen Edelkrone wurde 2009 gegründet und stellt mit 60 Mitarbeitern Zube-hörteile für Kameras her. Bei der NAB Show in Nevada hat dieses noch junge Unternehmen vier Jahre in Folge mit verschiedenen Preisen ausge-zeichnet und hat letztes Jahr auch den Reddot Preis erhalten. Die Türkei ist derzeit bestrebt ihre inneren Dynamiken auf die Bedingungen im 21. Jahrhundert anzupassen. Ü

1.35beträgt der Export an Trockenfrüchten aus der Türkei.

MILLIARDEN US DOLLAR

30 der Gesamtproduktion an Rosinen kommt aus der Türkei

MG70Vitamin E enthalten 100 Gramm Wallnüsse und decken den durchschnittlichen Tagesbedarf von Frauen.

%

Welt isst, aus der Türkei stammen, denn eine von drei Rosinen stammt von hier. Die Türkei exportiert jedes Jahr Trockenobst im Wert von an-nähernd 1.35 Milliarden Dollar. Die wichtigsten Exportmärkte sind mit Deutschland, England und Frank-reich an der Spitze die anderen EU-Länder sowie die USA. In den ver-gangenen Jahren sind auch neue Märkte wie die Vereinigten Ara-bischen Emirate, China und Japan auf den Geschmack gekommen.

Gesundheit und GeschmackWer die Ernährungsstrends der

letzten Jahre verfolgt, wird wissen, dass Trockenfrüchte und Nüsse in-zwischen in viele Rezepte Einzug gehalten haben. Nüsse werden da-bei nicht geröstet, sondern roh be-vorzugt. Die gesunden Zucker und Öle dieser Früchte und Nüsse hal-ten lange satt, beugen dem plötzli-chen Anstieg und Abfall des Blut-zuckerspiegels vor und machen sie vor allem sehr nahrhaft. Der Export von Trockenobst und Trockenobst-erzeugnissen sowie Nüssen liegt bei ca. 15 Milliarden Dollar, die Türkei hat zur Zeit einen Marktanteil von 10 Prozent. Was die Marken betrifft, so sind Peyman, Tariş, Tadım und Papağan in Hinblick auf Produkt-palette und Qualität sehr erfolg-reich. Schicke Verpackungen, zeit-gemäßes Marketing und gelungene Produktentwicklung zeichnen die-se Marken aus. Besonders empfeh-lenswert sind die mit Wallnüssen gefüllten Feigen der Marke Tariş. Ü

Lecker und bei allen beliebtEs gibt kaum jemanden, der sie nicht mag: Pistazien, Wallnüsse, Rosinen, getrocknete Aprikosen oder Feigen sind überaus beliebt. Was für ein Glück, dass sie zudem auch sehr gesund sind. Vor allem die, deren Herkunftsland die Türkei ist…

WARUM SIND SIE SO GESUND?Getrocknete FeigenDie Erlesenste unter den Trocken-früchten und hervorragend als Ge-schenk geeignet. Feigen sind eine na-türliche Zuckerquelle, ein paar Feigen zusammen mit einem Glas Milch sind eine bekömmliche Zwischenmahlzeit.

PistazienEine wahre Geschmacksexplosion. Unverzichtbarer Bestandteil traditi-oneller türkischer Süßspeisen, allen voran Baklava. Vor allem roh verzehrt sind Pistazien sehr nahrhaft und ge-sund.

WallnüsseVor allem ihr Gehalt an Vitamin E, aber ihr Protein- und Fettreichtum macht sie zu den gesündesten Nüs-sen. Fachleute sind sich einig, dass zwei morgens verzehrte Wallnüs-se den Stoffwechsel dauerhaft be-schleunigen.

RosinenRosinen können als natürliche Zucker-quelle bezeichnet werden. Sie pas-sen zu vielen Gerichten angefangen von Salat, über Nudeln und Fleisch-gerichte bis hin zu Süßspeisen. An-stelle von Produkten mit raffiniertem Zucker sollte Rosinen der Vorzug ge-geben werden.

Getrocknete AprikosenZwei getrocknete Aprikosen mit ei-nem Glas Wasser am Morgen un-terstützen den ganzen Tag über die Darmfunktion.

TÜRKISCHE UNTERNEHMEN WERDEN ZUR ANTREIBENDEN KRAFT IN DER PRODUKTION.

FEBRUAR 2016

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DAVID HENDRIX

Die Türkei war über Jahrtausende Heimat zahlreicher Zivilisa-tionen. Die Region wurde unter ande-

rem von den Großreichen der He-thiter und Römer beherrscht, aber bereits Jahrtausende zuvor haben sich Menschen in den ers-ten Siedlungen der Welt hier nie-dergelassen. Neuste Grabungen in verschiedenen Gebieten der Türkei haben nun neue archäolo-gische Schätze ans Tageslicht ge-bracht, darunter auch eine längst vergessene unterirdische Stadt mit zahlreichen Kirchen. Göbek-li Tepe, nahe der Syrischen Gren-ze, macht auch lange nach den ersten Grabungen immer wieder von sich zu sprechen. Zuletzt erst mit der Entdeckung eines Pikto-gramms, dem vielleicht ältesten der Welt. Die antike Stätte wird in das 10. Jahrtausend v.Chr. datiert und erstaunt seine Besucher mit mehreren kreisförmigen Stein-lagen, die aus zum Teil reliefier-ten T-förmigen Pfeilern bestehen. Es wird allgemein vermutet, dass es sich hier um ein steinzeitliches Bergheiligtum handelt. Da nur

wenige Hinweise auf menschli-che Behausungen gefunden wur-den, wird vermutet, dass diese Stätte von Jägern und Sammlern erbaut wurde. Diese Erkenntnis-se revolutionieren zwar unser Verständnis von Geschichte, aber es gibt weiterhin aus zukünftigen Grabungen und Funden noch viel zu lernen.

Aktuelle Graubungen in der berühmten Region Kappado-kiens haben neue Erkenntnisse in die Welt der Archäologie ge-bracht. Dieses Gebiet im Herzen Anatoliens ist mit seinen geolo-gischen Steinformationen aus leicht zu bearbeitendem, wei-chem Vulkangestein einzigartig. Dadurch war es den Menschen über Jahrtausende möglich un-terirdische Städte und Kirchen

in die Felsen zu bauen. Eine un-terirdische Stadt aus dem frühen 3. Jahrtausend v.Chr. wurde kürz-lich bei Bauarbeiten unter einer byzantinischen Burg in Nevşehir entdeckt. Wie auch Derinkuyu, wo einst in Kriegszeiten 20.000 Menschen in 55 Meter Tiefe Un-terschlupf unter der Erde such-ten, wird auch diese neu ent-deckte unterirdische Stadt viel Interesse erregen.

Funde der neu begon-nen Grabungen in Kappado-kien lassen die Kirche ins 5. Jahrhundert n. Chr. datieren, was sie zur ältesten der Re-gion macht. Wie viele ande-re Kappadokische Kirchen ist auch diese mit wunderschönen Fresken verziert. Einige dieser Fresken zeigen imposante Sze-

Neueste archäologische Entdeckungen in der Türkei

Archäologen machen immer wieder neue Entdeckungen in der Türkei, wie zum Beispiel eine unterirdische Stadt.

nen wie Christi Himmelfahrt.In der Türkei befinden sich

noch zahlreiche weitere neu ent-deckte christliche Stätten. Eine besonders bemerkenswerte ist die Römische Basilika aus dem 4. Jahrhundert in Nicäa – dem heutigen Iznik – wo im Jahre 325 das Erste Konzil von Nikäa statt-gefunden hatte. Für die Ausgra-bungen der 2014 entdeckten Kir-che sind Taucher im Einsatz, da sie sich inzwischen einige Me-ter von der Küste entfernt, im Iz-nik See befindet. Die zuständigen Behörden planen an dieser Stel-le ein Unterwassermuseum zu gründen. Auch Istanbul hat inte-ressante archäologische Stätten vorzuweisen. Eine dieser ist der Archäo-Park in Küçükyalı, einer kleinen Gemeinde auf der asiati-schen Seite Istanbuls. Seit Jahren wurde vermutet, dass es sich hier um die Ruinen eines byzantini-schen Palastes handelt. Neueste Grabungen haben aber ergeben, dass es sich um ein Kloster aus dem 9. Jahrhundert handelt. Der Freiluft Archäo-Park ist für Be-sucher rund um die Uhr geöffnet und wird auch gerne für Feldstu-dien von Bildungseinrichtungen genutzt sowie für verschiedene Veranstaltungen der Kommune zur Verfügung gestellt. Unter den neuesten Ausgrabungsstätten in Istanbul können auch die ganz in der Nähe des Archäo-Parks lie-genden Bäder in der Gemeinde Dragos genannt werden. Erstun-tersuchungen zeigen, dass es sich um einen Komplex aus Kirche, Bädern und einem Wohnbau aus der späten Antike handelt.

All diese Grabungen bezeu-gen noch einmal von Neuem die komplexe Geschichte der Türkei. Dies ist erst der Beginn, und es gibt noch viele andere Stätten, die jedes Jahr entdeckt und ans Ta-geslicht gefördert werden und die Arbeiten der Archäologen zeigen, dass dies noch lange Jahre so an-dauern wird. Ü

GRABUNGEN BEZEU-GEN NOCH EINMAL VON NEUEM DIE KOM-PLEXE GESCHICHTE DER TÜRKEI.

FEBRUAR 2016

Foto

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Göbekli Tepe (bauchiger Hügel)

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