Neugriechische Medien verleumden den Hellenismos

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Neugriechische Medien verleumden den Hellenismos

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  • Neugriechische Medien verleumden den Hellenismos24.03.2014, von Stilian Hekatos

    Wieder einmal attackierten neugriechische Medien den Hellenismos. Die Nachrichtstammt zwar vom Sommer 2013, wurde aber immer noch nicht richtiggestellt,zurckgezogen oder gar aktualisiert. Die neugriechischen Medien verbreiteten dasGercht, ethnische Hellenen htten eine Kirche von Lygaria bei Heraklion vandalisiert.Entsprechend wurde die Nachricht betitelt: Dodekatheisten entweihten eine christlicheKirche.[1] Dodekatheisten, Anhnger der zwlf Gtter, so nennen diegriechischsprachigen Christen (umgangssprachlich Griechen genannt) die ethnischenHellenen in Neugriechenland. Die zustndige Polizeidienststelle stellte Satanisten und Hellenen unter Verdacht die Tatverbt zu haben, whrend sie noch investigierte. Derweil hatten die Medien dieSchuldigen schon ausgemacht: die ethnischen Hellenen sollen es gewesen sein.Begrndet wird diese haltlose Beschuldigung mit einem Ritual, das angeblich in derKirche abgehalten wurde (es wurde Asche gefunden), mit dem folgenden Text, der aufeine Kirchenwand geschmiert wurde: Als ihr frher antike Tempel niedergebrannt habt,war es da rechtens? und mit dem doppelten Epsilon, das die Gruppe unter ihrerBotschaft sprayte.

    Nun wird aber dieses Symbol von den christlichen Anhngern des sog. Epsilonismusverwendet, die in der Vergangenheit immer wieder gesagt haben, dass die hellenischenGtter eigentlich keine Gtter seien, sondern eher Aliens, Engel des wahrenGottes[2] oder gar auerirdische Vorfahren der heutigen Griechen [3], die sich selbst alsHellenen schlechthin betrachten[4]. Der Epsilonismus, eine eigenartige Mischung ausVerschwrungstheorie, PseudoWissenschaft, Christentum, Antisemitismus u.a. [5], istgewissermaen die New-Age-Bewegung der Romiosini (Kultur dergriechischsprachigen Christen[6]), die gemeinhin Archozentrismus genannt wird (sieselbst nennen sich gerne Hellenozentrismus). Der Erfinder des Epsilonismus, Hr. Ioannes Fourakis, war ein Christ, Antisemit undVerschwrungstheoretiker[7]. In einem Interview meinte er allen Ernstes, dass, obwohlnicht namentlich erwhnt, die ethnischen Hellenen von finsteren Kreisen (meint dieFreimaurer) kontrolliert und gegen die orthodoxe Kirche eingesetzt werden [8]. Auerdemerklrte er die Hellenen zu den ersten Monotheisten! [9] Was wir von dieser Bewegunghalten, haben wir oft kundgetan. Wir lehnen sie ab und verurteilen sie fr dieAbsurdisierung der hellenischen Kultur, fr ihren soteriologischen Charakter [10] und frdas pseudohistorische und -wissenschaftliche Weltbild[11], das sie in ihren Bchern undvor allem in ihren Videos auf YouTube verbreiten[12].

    Der Hellenismos hat nichts, aber auch gar nichts mit Satanismus, Archozentrismus,Zionismus oder Freimaurerei zu tun. Wie knnte die hellenische Tradition auch solcheElemente beinhalten, wo sie doch den Hellenen fremd waren? Und selbstverstndlichwrde kein Hellene jemals ein Ritual in einer Kirche abhalten.

  • Wir versichern allen Mitstreitern, Freunden und Gegnern, und vor allem den Medien,dass wir unseren Kampf fr die Existenzberechtigung und Rehabilitierung desechten, also historischen Hellenentums und gegen den christlich-orthodoxen undnationalistischen Antihellenismus fortsetzen werden, fr den wir Hellenen alles sind -von Satanisten[13], New-Agern[14] (Werkzeuge der Kreise des berchtigten New Age, mitdem Ziel unser Volk zu knechten, das ein ernsthaftes Hindernis fr die Plne der New-Age-Bewegung und der Neuen Weltordnung ist, nennt die apostolische Diakonie derorthodoxen Kirche in Griechenland die ethnischen Hellenen), NeoPaganisten[15] zuZionisten[16] bis Freimaurern[17] nur keine Hellenen, obwohl unser Ethos hellenisch ist.Und es ist das Ethos allein, das darber entscheidet, ob man Hellene ist oder nicht.(Denn die Hellenen waren eine Ethnie, also eine Gruppe von Menschen mit einemgemeinsamen Ethos. Und es war das spezifische altgriechische Ethos, das die Griechenauszeichnete und ihnen ermglichte, sich untereinander als Hellenes zu erkennen.)

    Aber was ist nun mit den Ttern? Wurden sie gefasst? Was ist der Stand der polizeilichenErmittlung? Wieso wird nicht weiter berichtet? Und weshalb empren sie sich wenn esum eine entweihte Kirche geht, und gleichzeitig schweigen sie, wenn es um den vonorthodoxen Extremisten demolierten antiken Tempel des Dionysos in der gleichnamigenOrtschaft in Athen[18] ging, um halbzerstrte antike Sulen, die von christlichenImbissbesitzern als Tische fr Kunden verwendet werden [19] oder um andere Vergehengegen Steinzeugen der hellenischen Kultur? Aber dazu wird gar nichts gesagt.

    Den Nachrichtenmeldern ging es wohl in erster Linie um die Verunglimpfung desHellenismos auf der einen und um Stimmungsmache auf der anderen Seite. Und dieseFacette der neugriechischen Medien verwundert keinen Menschen, schlielich gab eshnliche Meldungen auch in der jngsten[20] Vergangenheit. Doch die polizeilicheVerdchtigung ethnischer Hellenen, an der Schndung einer Kirche verwickelt zu sein,und zwar allein auf Grund von zur damaligen Zeitpunkt noch nicht analysierter Beweise(Asche, Doppel-Epsilon usw.), die in alle mglichen Richtungen fhren knnen, ist nichtnur skandals, sondern lsst die Aufrichtigkeit und Unvoreingenommenheit derentsprechenden Polizeidienststelle fraglich erscheinen.

  • Nachweise:1. Dodekatheisten entweihten eine Kirche, in: Axiaplus (Nachrichten), URL: http://www.axiaplus.gr/article/44319/dwdekatheustes-bebhlwsan-nao-photos/ (zuletzt abgerufen am 24.03.2014), griechisch.2. Panajotis A. Tulatos: Die Archive des verlorenen Wissens Bd. 2, S. 83, Ammon, Athen 2003, griechisch.3. Greek Epsilon Team, in: Epsilon Project, URL: https://sites.google.com/site/programmeepsilonproject/greek-epsilon-team (zuletzt abgerufen am 24.03.2014).4. Pavlos Tzermias: Neugriechische Geschichte: Eine Einfhrung. S. 19, 3. uberarb. u. erw. Aufl., Francke Verlag, Tbingen 1999.5. Greek Epsilon Team, in: Epsilon Project.6. Istvn Keul: Religion, Ethnie, Nation und die Aushandlung von Identitt(en): Regionale Religionsgeschichte in Ostmittel- und Sdosteuropa. S. 77-79, Frank und Timme, Berlin 2005.7. Ioannis Fourakis: Zionistische Verschwrungen, in: Fourakis (Bcher). Stand: 09. August 2011. URL: http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=50:2010-01-30-11-33-07&catid=35:2010-01-30-03-22-28&Itemid=29 (zuletzt abgerufen am 09. August 2011), griechisch.8. Ioannis Fourakis: Pyr-therisches Interview, in: Fourakis (Interviews). URL: http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=70:-strange---1&catid=36:2010-01-30-03-22-39&Itemid=18 (zuletzt abgerufen am 7.5.2013), griechisch.9. Ioannis Fourakis: Der erste Konflikt zwischen Griechen und Juden, in: Fourakis (Bcher). Stand: 09. August 2011. URL: http://www.fourakis.gr/index.php?option=com_content&view=article&id=51:2010-01-30-11-56-50&catid=35:2010-01-30-03-22-28&Itemid=29 (zuletzt abgerufen am 09. August 2011), griechisch.10. Vlassis Rassias: ber die Tatsache, dass das Wort Betrger, den Buchstaben E(psilon) enthlt, in: Rassias (Artikel, News, Veranstaltungen). Stand: 29. Januar 2011. URL: http://rassias.gr/9008.html (zuletzt abgerufen am 29. Januar 2011), griechisch und Oberster Rat der ethnischen Hellenen: Welche Position bezieht ihr gegenber Theorien ber die Epsilon-Gruppe, in: yseegr (Antworten auf hufig gestellte Fragen, Allgemeine und politische Fragen). Stand: 16. April 2011. URL: http://www.ysee.gr/index.php?type=d&f=faq#9 (zuletzt abgerufen am 16. April 2011),griechisch.11. Stelios Fanos: Handbuch der Bcher ber das antike Griechenland, Band 2. S. 584-599, Kinisi Ideon Verlag, Athen 2005, Griechisch.12. Tulatos, Epsilon und das Dodekatheon, in: YouTube (Channel: ), Upload: 15.01.2014, URL: http://www.youtube.com/watch?v=IN-rpLDxCT0 (zuletzt abgerufen am 24.03.2014), griechisch. Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einer alten Sendung des Hr. Tulatos.13. Dodekatheiten oder Satanisten?, in: Agiooros, 28.12.2008, URL:http://agiooros.org/viewtopic.php?f=14&t=2494 (zuletzt abgerufen am 24.03.2014),griechisch. 14. Apostolische Diakonie der Kirche Griechenlands: Neues Heidentum, Bedrohung aus

  • der Vergangenheit. S. 12 und 3 (Zitat), 1. Aufl., Athen 2002.15. OODE: Neopagane Betrgereien, in OODE (Rubrik: Neopaganismus), URL:http://www.oodegr.com/neopaganismos/ (zuletzt abgerufen am 24.03.2014),griechisch. 16. Fr solche Ansichten sorgten vor allem Artikel wie dieser eine: Die fanatischenChristentumgegner und Dodekatheisten Maria Tzani und Dimitris Iatropulos nehmenan freimaurerischer Veranstaltung teil, in: OrthodoxGreek (2011), URL:http://orthodoxgreek.blogspot.de/2011/02/blog-post_24.html (zuletzt abgerufen am24.03.2014), griechisch. 17. ebd.18. Oberster Rat der ethnischen Hellenen: Die Liebesgeschichten dauern bis heute an,in: Ysee (Liebesgeschichten: Die Verfolgung der Hellenen durch die Christen). Stand: 02. Mai 2011. URL: http://www.ysee.gr/index.php?type=d&f=love&lid=l4 (zuletzt abgerufen am 02. Mai 2011), griechisch.19. Die griechischsprachige Webseite FreeInquiry Freie Recherche berichtete darber.20. Ich erinnere hier an die abendliche Nachrichtensendung des groen griechischen Privatsenders ANT1, der im August und Oktober 2013 bemht war, auf subtile Weise den Zuschauern glauben zu machen, dass zwischen den ethnischen Hellenen und der faschistischen Partei Goldene Morgenrte Verbindungen oder gar Beziehungen bestnden. Eine Position, die kurze Zeit davor von hohen Wrdentrgern der orthodoxenKirche medienwirksam vertreten wurde. Aristotelis Triantis: Der Fernsehsender ANT1 attackiert nicht-christliche griechische Brger, vom 08.10.2013, in: Pansyrinx (Home:Videos). URL: http://pansyrinx.org/%CE%BF-%CF%84%CE%B7%CE%BB%CE%B5%CE%BF%CF%80%CF%84%CE%B9%CE%BA%CF%8C%CF%82-%CF%83%CF%84%CE%B1%CE%B8%CE%BC%CF%8C%CF%82-%CE%B1%CE%BD%CF%84%CE%AD%CE%BD%CE%BD%CE%B1-%CE%B5%CF%80%CE%B9%CF%84%CE%AF%CE%B8/ (zuletzt abgerufen am 2. November 2013), griechisch.