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Neun Notenblätter aus Dottikon,...3 Neun Notenblätter aus Dottikon, die wurden gern geseh'n, die Zeit verflog, man kennt das schon, und plötzlich waren's ZEHN! Liebe Leserinnen

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Neun Notenblätter aus Dottikon,die wurden gern geseh'n,die Zeit verflog, man kennt das schon,und plötzlich waren's ZEHN!

Liebe Leserinnen und Leser der Jubiläumsausgabe!Frisch aus der Presse halten Sie das zehnte Exemplar unseres Dottiker Noteblatts inHänden! Unser gesamtes PR-Team ist stolz auf das neue Werk, das sich vom ursprüng-lich gedachten Informationsinstrument zum attraktiven, gern gelesenen MGD-Begleiterdurch das Jahr gemausert hat.Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, sagt der Volksmund (ursprünglich nachden Worten des schottischen Dichters Thomas Campbell, wo es in seiner Ballade"Lochiel's Warning" heisst: "coming events cast their shadows before…")Erinnern Sie sich noch an das Jahr 2004? Unser Langzeitgedächnis ist darauf getrimmt,besondere Ereignisse besser zu warten als zufällige. Vielleicht sind Ihnen folgendeBesonderheiten im Gedächtnis geblieben:

1. Januar: Joseph Deiss wird Bundespräsident der Schweiz2004 ist "Internationales Jahr zum Gedenken an den Kampf gegen die Sklaverei

und an ihre Abschaffung" (UNESCO)Das Alpenglöckchen (Soldanella alpina) ist Blume des Jahres (Stiftung Naturschutz

Hamburg/Deutschland)Der Siebenschläfer (Myoxus glis) ist Tier des Jahres (Schutzgemeinschaft

Deutsches Wild)Terroranschläge und Kriege im gesamten Nahen OstenGenua und Lille sind die Kulturhauptstädte Europas des Jahres2. November: Präsidentschaftswahlen in USA: George W. Bush wird mit souverä-

ner Mehrheit gegen seinem Gegner John F. Kerry erneut für vier Jahre zumPräsidenten gewählt

Für die MGD beginnt 2004 mit dem ersten Dottiker Noteblatt eine neue Zeitrechnung! Vonnun an wird zweimal jährlich unsere Arbeit öffentlich und jeder unserer Musikfreunde istsozusagen backstage mit dabei! Dieses Outing spornt natürlich zu Höchstleistungen an,was bei uns - unter der Aegide von Heinz Binder - sowieso Standardansage ist. DerErfolg gibt uns Recht und die Freude am Musizieren wird deshalb nicht geschmälert, imGegenteil: sie wächst konstant und schweisst uns zu einer Band zusammen, die arbeitenund feiern, Ideen ausbrüten und Gutes tun kann; deren Hauptzweck aber darin gipfelt,möglichst vielen Menschen mit ihrer Musik das Herz zu öffnen für das kostbare Gute inNoten! Lisa

S'Noteblatt - eine musikalische Erlebnisreise

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Es ist der Tag, an dem am Abend fürSpanien der grosse Traum in Erfüllung ge-hen sollte. Doch auch für die Musikgesell-schaft Dottikon endete er fast genau soerfolgreich!Dieser 29. Juni 2008 ist ein sonniger, heis-ser Tag, der nur Erfolg versprechen konn-te. Das Städtchen Bremgarten bestichtdurch seine phantastische Festkulisse undeine grossartige Organisation des30. Aargauischen Kantonalmusikfestes2008 (musikalissimo). Was also braucht esmehr?Mit unseren Wagen fahren wir im Laufedes Morgens nach Wohlen, wo wir uns mitSack und Pack auf den "Dschungel-Express" nach Bremgarten stürzen. Dorterwartet uns die (wie immer) gut gelaunteTruppe der "Argovia Rebels” - unsereTambouren für den heutigen Tag.Nach einem kurzen Besuch im Instrumen-tendepot entschlies-sen wir uns, Brem-garten aus der Sam-stag-Abend-Kater-stimmung zu weckenund erstmal ein biss-chen Parade in diePromenadenstrassezu bringen.

Mit den "Rebels" gemeinsam paradierenwir die Strasse hinauf und hinunter undwecken auch den letzten Anwohner (derStrasse), was man uns entgegen allenVermutungen sogar mit Applaus dankt.

Unseren ersten offi -ziellen Termin habenwir dann um 12.10Uhr: Bereitstellen fürdie "MGD MarchingShow 08", die um12.30 Uhr starten soll.

Es ist unglaublich heiss, der Schweiss läufteinem aus der Hosenröhre und dieSchuhsohlen kleben am Asphalt fest. Dochum darüber nachzudenken bleibt gar keineZeit. "The Show must go on", wie sogarQueen einst bestätigten.Mit unserer Show, in der wir grosszügigvon mehreren Mitgliedern des Musikver-eins Urdorf unterstützt werden, spielen wirdie Stücke "Marsch des Zürcher Inf.Regiments 27", "Ausschnitte aus Landi39", und "Swisswing".Wir erreichen mitmächtigen Hitze-perlen auf derStirn und grosserZufriedenheit dasEnde der Marsch-strecke und dieJury lohnt unsden schweisstreibenden Kraftakt mit 113.5Punkten. Was uns hinter dem GastvereinMels (SG) und Muhen an einen guten3. Rang (Parademusik mit Evolutionen)rücken lässt. Rechnet man wie auf derRangliste gar nur mit den Aargauer Verei-nen, schaffen wir es somit sogar auf denzweiten Rang.Doch der Tag ist hiermit natürlich noch lan-ge nicht gelaufen!

Weiter geht es um 13.20 Uhr. Einspielen inder Turnhalle Isenlauf. Ein letztes Mal vordem grossen Auftritt durchlaufen wir noch-

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Musikalissimo wir kommen

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mals unser 20-minütiges U-Musik Potpour-ri und um 14.10 Uhr geht es dann im gut"geheizten" Reussbrückesaal um die"Wurst". Wir versuchen mit "Strike up theBand", "Chicago Medley", "Jewish FolkFestival" und "El Bimbo" Jury, Besucherund Fans gleichermassen zu begeistern.Dem Applaus zufolge ist uns das beiBesuchern und Fans ausnahmslos gelun-gen. Nur die Jury scheint der Tatsache,dass unsere 4 Stücke die minimaleSpieldauer von 20 Minuten um 20 Sekun-den verpassen, nicht allzuviel Freude ab-gewinnen zu können und "straft" uns mit5 Punkten Abzug. Sie will uns aber wohlnicht ganz ins Abseits verbannen und ver-hilft uns mit doch immerhin 152 Punktenhinter Muhen und vor Unterentfelden aufden äusserst erfreulichen 2. Platz(U-Musik/Harmonie/Mittelstufe). Man mussdazu fairerweise auch sagen, dass unsauch die fehlenden 5 Punkte keinen1. Platz auf der Rangliste eingebracht hät-ten.

Den restlichen Tag bis zum grossenRangverlesen am Abend gilt es dann, diesengende Hitze mit möglichst kühlenGetränken und schmackhaftem Eis überdie Runden zu bringen, was bei der Anzahlvon improvisierten "Beizlis" und schatten-spendenden Bars nun wirklich kein Pro-blem bereitet. Ich kann also durch Hand-erheben bestätigen: Es schmeckte nochkein Bier so lecker wie der erste kühleGerstensaft nach der Marschparade!Die Rangverkündigung am Abend steigertsich mit musikalischer Untermalung durchdie Musikgesellschaft Muhen zu einemeinzigen grossen Fest, und die Veteranenwerden wie Helden gefeiert. A proposVeteranen: Natürlich haben auch wir einenVeteranen zu feiern. Eigentlich eineVeteranin. Für 25 Jahre aktives Musizierenkönnen wir unter tosendem ApplausElisabeth Friedli (im Notenblatt eher be-kannt als Lisa) anlässlich der Ernennungzur Aargauischen Veteranin gratulieren.Und wir alle wissen, sie freute sich riesigdarüber.Für die Musikgesellschaft Dottikon endetdieser 29. Juni als grosser Erfolg. FürSpanien wohl als der neue Nationalfeier-tag, besiegten die Nationalelf doch in Wienam EM'08 - Finalspiel noch am selbenAbend Deutschland mit 1 : 0.

FH

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Was gibt es Schöneres als Sommer, Bowleund Musik? Und wenn man diese dreinoch kombinieren kann, entsteht der per-fekte Abend!

So geschehen am 4. Juli 2008. DerSommer hat gerade begonnen. Es istwarm. Die Festbänke vor dem Risi füllensich mit Zuhörern und -schauern. Die feineBowle findet ihren Weg in die Becher undanschliessend in die Mägen derAnwesenden. Gegen den Hunger gibt esBratwürste.

Jetzt fehlt nur noch die Musik … Und dieliefern zu Beginn des Abends die BrassHoppers unter der Leitung von Hansruedi

Probst. Gefolgt von der MGD. Mit Liedernzum Mitsingen wie "Gilberte deGourgenay", "Ein Stern, der Deinen Namenträgt", und "En Schwan, so wiss wi Schnee"verhelfen wir unseren Zuschauern zuErinnerungen an die Kriegszeit oder anAprès-Ski-Parties.

Den Abschluss bestreiten die BrassHoppers und wir gemeinsam mit DEN per-fekten Sommerhits: "In the Summertime"und "Alperose".

Und mit diesen Melodien in den Ohren ver-abschieden wir uns in die verdienteSommerpause.

HUS

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Sommerbowle und Musik

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Trittst im Morgenrot daher,Seh ich dich im Strahlenmeer,Dich, du Hocherhabener, Herrlicher!Wenn der Alpenfirn sich rötet,Betet, freie Schweizer, betet!Eure fromme Seele ahntGott im hehren Vaterland,Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.

Etwas altertümlich tönt sie ja schon, unse-re Nationalhymne, obwohl die Melodieschön ist. Für alle diejenigen, welche dieSchweizer Nationalhymne auch noch nichtauswendig können, hier zumindest einmaldie 1. Strophe zum "Schnuppern"!

Für die 1. August-Feier 2008 auf dem Rütlimuss man sich Tickets erwerben und manfühlt sich unter den vielen Asiaten fast einwenig fremd im eigenen Land und es reg-

net eimerweise, als gäbe es kein Morgen.

Da lob ich mir doch die "moderne"1. August-Feier in Dottikon, welche bereitsam 31. Juli abgehalten wird, bei Sonnen-schein, versteht sich!

Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass wir die"alte" Hymne bald nicht mehr auswendiglernen müssen, weil vielleicht schon baldeinmal eine neue moderne Textversion er-scheint. Leider wurde folgender Vorschlagim März 2006 abgelehnt, gleiche Melodie,neuer Text:

Meine Schweiz, mein Heimatlandmein geliebtes Vaterlandwo die Berge stolz sich erhebenAlpenland am Quell' von Rhone, Rheinund Innwo ich frei und glücklich zu Hause binDas ist unser Heimatland,wo wir leben Hand in Handund so soll es ewig bleiben;ja, so soll es ewig sein!

http://www.neue-schweizer-national-hym-ne.ch/hymnentext.htm

CK

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Nationalfeiertag

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Wussten Sie, dass der Walhai kein Säuge-tier ist, sondern der grösste Fisch, welcherin den Gewässern dieser Erde lebt? Dergrösste je gesichtete Walhai war 12.65 mlang und wog ca. 18 Tonnen.Ist Ihnen schon zu Ohren gekommen, dassder giftigste Fisch, den es gibt, der Stein-fisch ist? Bereits die kleinste Berührungmit seinen Stacheln kann tödlich sein. Inder Gastronomie ist aber vor allem beimKugelfisch Vorsicht geboten, denn dies istder giftigste Speisefisch!Ein besonders schnelles Auge ist beimFächerfisch gefordert, denn mit gemesse-nen 111 km/h gilt er als der schnellsteFisch der Erde.Es gäbe noch so vieles, das ich Ihnen andieser Stelle über die Fische und dieUnterwasserwelt berichten könnte. Ver-mutlich würde dies bei über 35`000 Fisch-arten jedoch den Rahmen dieses Berich-tes ein wenig überschreiten!

Eine Frage möchte ichan dieser Stelle je-

doch noch beant-worten, die da lau-tet: Wo in Dotti-kon gibt es die ein-

maligsten "Albeligebacken"? Richtig,

diese werden Ihnen jeweilsanfangs September an der Rotenbühl-strasse serviert. Dass Sie uns nach all denJahren im-mer noch sorege in unse-rem Fisch-beizli besu-chen, freutuns ganz be-sonders.

Selbstverständlichist und bleibt dieMusik unsere gros-se Leidenschaft.Es lässt sich je-doch nicht leugnen,dass wir mittlerwei-le auch an den Fri-

teusen, am Abwaschbecken, beim Ser-vieren oder im Erfinden neuer Wettbewerbezu kleinen Routiniers herangewachsensind. Und ich versichere Ihnen, wir werdenauch in Zukunft bemüht sein, dass sichnicht doch plötzlich ein Kugelfisch unter dieharmlosen Albeli verirrt! Übrigens: Albeli,wie sie im Volksmund genannt werden, sindeine kleinwüchsige Felchenform, die bis30 cm lang wird. Nur, damit Sie beim näch-stenmal genau wissen, welchem GenussSie sich hingeben!Während Sie nun genüsslich noch die letz-ten warmen Herbsttage geniessen, machenwir uns mit Netz und Angelrute bereits wie-der auf den Weg an die Seen der Schweiz.Es wäre ja schade, wenn Sie im kommen-den Jahr die Tartar-Sauce nur mit Wasserund Brot geniessen müssten.Sollte Ihnen also beim nächsten Spazier-gang am See entlang auffallen, dass es ir-gendwo im Schilf nach Blasmusik tönt,dann ist dies bestimmt ein MGD-ler, dersich mit Üben die Wartezeit beim Fischenvertreibt ;o) Geri

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Fisch- und -essen...

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Es waren einmal - so fangen alle Märchenan - ein paar unerschrockene Musikantenaus Dottikon, die sich vor vier Jahren an ei-nen neugeschaffenen Wettbewerb wagten:das Schweizerische Blasmusikfestival. Mitviel Swissness gelang es damals, die Juryzu überrumpeln und den Titel einzufahren.In diesem Jahr, 1001 Tage später (okay,noch ein paar mehr…), sollte nun am zwei-ten Blasmusikfestival die Titelverteidigunggelingen. Nach Mels, märchenhaft im schö-nen Sarganserland gelegen, hatten dieVeranstalter geladen, und so dachten sichdie Dottiker Musikanten, was passt besserzu dieser Kulisse als ein Märchen aus 1001Nacht? Also wurde die Geschichte vonAladin aus der Kiste geholt, entstaubt und ineinen Showblock von etwa 20 Minuten ver-packt. Ein erster Testlauf am Jahreskonzertgelang zur Zufriedenheit aller. So weit ist dieGeschichte bekannt. Für Mels musste esaber schon ein bisschen mehr sein. Alsowurde Regisseur Mark Wetter aus Lenz-burg engagiert, der die Nummer etwas auf-polieren sollte (und er schliff uns gehörig!Das waren die heftigsten Proben derVereinsgeschichte!), die Flötistinnen undKlarinettistinnen bekamen Extraunterricht inBauchtanz und die Mär von den Uner-schrockenen, die sich bis nach Istanbulwagten, um einem türkischen Kleiderhänd-

ler ein paar turbulente Stunden und Stoff fürdie Story seines Lebens (zu erzählen denEnkeln am Kamin) zu verschaffen, ist längstLegende. Inzwischen war auch dasSchweizer Fernsehen auf uns aufmerksamgeworden und lud uns ein, in der "Hopp deBäse"-Sendung aus Mels mitzuwirken.Machen wir doch gerne - aber das ist eineandere Geschichte.Es ist - und damit ist es Gegenwart -Samstag früh, den 11. Oktober 2008. DerWeg nach Mels ist weit und wer rechtzeitigda sein will, muss zeitig aufbrechen. Dienicht wirklich ausgeschlafen wirkendenMusikanten packen ihre Siebensachen ineinen Bus und ziehen los, der Welt zu be-weisen, dass ihr Erfolg vor vier Jahren keinZufall war. Und dieser Tag hatte es in sich.Kaum waren wir in Mels angekommen, hat-ten unser Quartier bezogen und uns einMittagessen genehmigt (Gulasch mitSpätzle und ausgerechnet Bohnengemüse- ein Schelm, wer Arges dabei denkt!), mus-sten wir schon zur Kameraprobe für "Hoppde Bäse" - aber das ist, wie gesagt, eineganz andere Geschichte. Und danach hat-ten wir gerade noch Zeit, uns in unsereKostüme zu schmeissen, denn dann hiesses sich warm-zuspielen und das Konzertlo-kal aufzusuchen. Von unserer Konkurrenzbekamen wir gar nichts mit, nur gelegentlich

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1001 Nacht in Mels

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konnten wir ein paar Gestalten herumwac-keln sehen, die zum Beispiel als Älpler ver-kleidet waren oder sich in grusligeGespensterkostüme gesteckt hatten. Vordem Eingang zum Konzertlokal gab es ei-nen kleinen Aufenthalt, da ein SBV-Vertreterunbedingt unsere Musikerpässe kontrollie-ren wollte - aber wo bitte sollten unsereHaremsdamen den in ihren knappenKostümchen verstecken? Roli konnte dieAngelegenheit bereinigen und wir durftennach drinnen. Der Saal war gut besetzt,auch viele Dottiker Fans hatten sich einge-funden, um uns zu unterstützen. Dann wares soweit. Die Ansagerin kündigte uns um-ständlich an und wir durften loslegen.Unsere Kulissenschieber hatten die Bühnein eine orientalische Stadt verwandelt.Heinz’ unsägliche Tröte liess die 1001.Nacht der "Morgendämmerung" weichenund schon ging es Schlag auf Schlag. Die"Caravan" näherte sich, die Bettler gingenalle und jeden um Bakschisch an, dieHaremsdamen tänzelten herbei und sorg-ten für anerkennendes Raunen imPublikum. Und da unsere "Girls, Girls, Girls"alles gaben, weiss nun jeder, dass sichPopmusik und Bauchtanz nicht unbedingtausschliessen. Für einen Lacher sorgte "Eswot es Fraueli z'Märit goh". Da unserOriginal-"Fraueli" leider krank war, brauch-ten wir einen würdigen Ersatz für die Rolle -

das einzig richtigeFormat dafür hatteFäbu! Er sah zumSchreien aus mitseinen aufgerüsch-ten Unterbuxen…Des Kalifen schö-nes TöchterleinAylin sorgte endgül-tig für Stielaugenbeim männlichenPublikum und promptverlor ein Strassen-

musikant sein zotteliges Plüschherz an sie.Happy End - wenn da nicht Adnan, der Kalif,gewesen wäre, der natürlich ganz anderePläne mit seiner Prinzessin hatte. Der ge-forderte Brautpreis war so happig, dass derStrassenmusikant "Bakschisch!" rufend ab-ziehen musste - die Chance für Aladin aliasGiovanni, der mit einer rosa rauchendenWunderlampe des Kalifen Herz eroberteund ihn von "Money, Money" träumen liess,was wiederum der Prinzessin gar nicht pas-ste. Sie hatte genug vom Märchengesäuselund liess die beiden Herren einfach stehen.Tristesse herrscht, die Enten quaken imTeich und Aladin steht dumm da. Aber esgibt ja noch mehr Strassenmusikanten aufder Welt, so dass es nach einem furiosen

"Rondo alla turca" noch ein Happy End fürdie Prinzessin gibt. Applaus und fröhlicheGesichter - aber nicht überall. Man hörtevon Leuten, die meinten, diese Musik würdeihnen Angst machen, das sei Al-Qaida.Hallo? Es gibt einen gewissen Unterschiedzwischen Musikanten und Terroristen…Und schon rauschen wir in den nächstenProgrammpunkt, diesmal traditionell inUniform. Der Paradewettbewerb rief dieMassen auf die Strasse, zum Glück beistrahlendem Sonnenschein. Gut, "Wett-be-werb" war ein bisschen übertrieben, da sichnur noch eine weitere Band (dieMusikgesellschaft Sattel) an Evolutionen

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wagte, dafür hatten die aber nicht amKonzertprogramm teilgenommen und sichganz auf die Parade konzentriert. Es hat ih-nen nichts genützt, denn wir bestätigten dieForm von Luzern und wiederholten unserenTriumph. Wenn es jetzt auch bei der Showso gut gelaufen ist, dann ist das einHundert-Punkte-Wochenende! Dummer-weise mussten wir da noch einen Tag län-ger schmoren… Wir hatten auch kaum Zeit,uns über Ergebnisse den Kopf zu zerbre-chen. Schon hiess es wieder in die orientali-

schen Kleider schlüpfen - Generalprobeund Sendung von "Hopp de Bäse" warteten -aber das ist nun wirklich eine andere Ge-schichte… Uns blieb an diesem Tag nichtsmehr weiter zu tun als unser Abendessenzu geniessen und ins Bett zu fallen. Amnächsten Tag hatten wir frei und auch gehö-rig Feierlaune. Da kam uns die Weinprobein Maienfeld gerade recht. Danach konnteman in Mels noch den Festumzug bestau-nen, bevor es endlich - endlich! - um die Re-sultate ging. Zur Titelverteidigung hat es lei-der nicht gelangt. Die Melodia Goldach warganze 0,33 Punkte besser. Bei so einemErgebnis fragt man sich im ersten Moment,soll man sich ob des haarscharf verpasstenTitels ärgern oder sich über die klasse Pla-zierung freuen? Wir entschieden uns für letz-teres und feierten fröhlich unseren zweitenRang. Schliesslich war da ja auch noch derSieg auf der Strasse! Womit der Trend derletzten Jahre bestätigt wäre: Irgendwas ge-winnen wir immer… Emily

In eigener SacheHerzlichen Glückwunsch ...

Unlösbarer Gewissenskonflikt:Beim Anblick unsres Banners, egal wo und jederzeitschwört Sven wohl im Geheimen einen Fahneneid;nun gab der so verliebte Posaunist und Kamerad,die lebenslange Treue an die schönste aller Bräute ab!

Lisa

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Auch bei der "anderen Geschichte" han-delt es sich um ein Märchen. Sicher kenntjeder die gute Fee, welche einem dreiWünsche schenkt. Und diese ist uns vonder MGD tatsächlich erschienen! Wirwünschten uns einen Auftritt im Fernse-hen. Welches die anderen zwei Wünschewaren, ist leider nicht mehr bekannt.

Leider reicht unser Bekanntheitsgrad nichtfür einen Auftritt bei "Wetten dass …?",aber die volkstümliche Sendung "Hopp deBäse!" mit Kurt Zurfluh ist immerhin einAnfang. "Hopp de Bäse!" strahlte am11. Oktober 2008 eine Extra-Sendung vomBlasmusikfestival in Mels aus.

Wie wir leider feststellen mussten, könnteman diesen Artikel auch mit "alles Lug undTrug" betiteln. Sind doch beim FernsehenMusik und Gesang selten noch live.

So hiess es am 11. September 2008:Tonaufnahmen für "Hopp de Bäse!"! EinTontechniker von SF1 besuchte uns imRisi und nahm die 4 Minuten unserer Showauf, welche im Fernsehen zu sehen resp.hören waren. Entgegen den Warnungenunseres Dirigenten, diese Aufnahmenkönnten lange dauern, war der Tontechni-ker schon nach einer Stunde zufrieden mituns.Im Vorfeld des Blasmusikfestivals rührten

wir kräftig die Werbetrommeln, so dass am11. Oktober 2008 um 18.45 Uhr alleFreunde und Bekannten der MGD entwe-der am Bildschirm klebten oder dasVideogerät programmiert hatten.

Für uns beginnt das Märchen "Fernsehauf-tritt" jedoch schon vorher: Um 13.00 Uhr ist"heisse Probe" angesagt. In Uniform (wirkommen gerade vom Mittagessen) stehenwir auf dem Dorfplatz und schnuppern daserste Mal Fernsehluft. Kameraleute,Aufnahmeleiter, Regisseure - und wie siealle heissen - laufen mit Kopfhörern herumund versprühen eine nervöse Unruhe. Wirerhalten unseren Platz zugeteilt und dür-fen unseren Showteil ein paar Mal üben.Wie gesagt: die Musik kommt aus derKonserve und wir spielen dazu - resp. tunso als ob, da wir gerade erfahren, dass wirdie Noten nicht verwenden dürfen. Dies istnicht gerade nervenberuhigend - aber wirlassen uns (als angehende Fernsehstars)natürlich nichts anmerken.

Nach dem Wettbewerb (dies ist die andere"andere Geschichte") machen wir uns um17.30 Uhr - in orientalischen Kleidern - be-reit für die Generalprobe. Trotz desSonnenscheins am Nachmittag ist es ge-gen Abend doch etwas frisch geworden.Die Bauchtänzerinnen hoffen, dass dieKameras nicht zu nahe kommen und die

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Hopp de Bäse

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Gänsehaut zu sehen ist. Das anschlies-sende Warm-Up besteht daraus, dass derRegisseur uns (und dem gesamten Publi-kum) Anweisungen gibt, wie man sich zuverhalten hat, speziell wenn die Kameraauf einen gerichtet ist: Nicht winken! Nichtin der Nase bohren! Freundlich schauen!Keine Kinder herumrennen lassen! Bei derErkennungsmelodie kräftig mitsingen!Klatschen und gute Stimmung zeigen -oder vortäuschen!

Langsam steigt die Nervosität … DerCountdown läuft … Und um Punkt viertelvor sieben beginnt die Erkennungsmelo-die. Nach der Begrüssung von Kurt Zurfluhund den Auftritten der Swiss Army ConcertBand und der Superländlerkapelle CarloBrunner richten sich die Scheinwerfer undKameras auf uns. Wir geben vier Minutenvollen Einsatz! Und kaum hat es begon-nen, ist unser "Märchen" auch schon wie-der vorbei. Die Kameras wenden sich dennächsten Interpreten zu, die Bauchtänze-rinnen ziehen wieder ihre Trainerjacken anund die Karawane der MGD zieht glücklichvon dannen - und einige träumen bereitsvon unserem nächsten Fernsehauftritt,vielleicht dann bei "Wetten dass …?".

Träume sind erlaubt und Märchen könnenmanchmal wahr werden …

Zu sehen ist unser Auftritt als Videoclip un-ter : www.mg-dottikon.ch/Gallerie

HUS

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Übertragen Sie jeweils den Buchstaben unter der richtigen Antwort in das Lösungswort.

1. Wann erschien das erste Notenblatt?April 2004 Mai 2004 Oktober 2004

K M R

2. Wo fand das erste Schweizerische Blasmusikfestival statt?Brunnen Luzern Zürich

G A L

3. Wie viele Seiten haben die neun Ausgaben des Dottiker Noteblatts insgesamt?108 112 144

B D E

4. Wie heisst jeweils die letzte Seite des Notenblatts?Wischseite Letzte Seite Kehrseite

C F O

5. Wie viele MusikantInnen arbeiten jeweils am aktuellen Notenblatt?6 7 8

H T I

6. Wie heisst die Druckerei, die unser Notenblatt druckt?Lindt Druck AG Cailler Druck AG Sprüngli Druck AG

J L T

7. Wo spielten die fünf Musikanten der MGD am 3. Juni 2005?In der Kirche vor der Kirche auf dem Kirchturmgerüst

E H I

8. Wer begleitet uns anlässlich der Sommerbowle?Mini-Hoppers/Brass-Hoppers Orchesterverein Turnverein

K A U

9. Wo fand am 19.06.2006 die Marching-Show-Parade "Goldener Schafbock" statt?Brunnen Einsiedeln Schwyz

G O F

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Rätselmarathon: Schlausein wird belohnt!

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10. Welchen zweiten Verein dirigiert unser Stabführer?MV Urdorf MG Othmarsingen Stadtmusik Mellingen

N R P

Lösungswort:

Ihr Lösungswort senden Sie bitte an:Musikgesellschaft Dottikon“Jubiläumsrätsel”Postfach5507 Dottikon

oder: [email protected]

Aus den richtigen Einsendungen ziehen wir drei Gewinner.Sie dürfen sich über zwei Eintrittskarten zu unserem Jahreskonzert inklusive Nachtessenfreuen!

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"Schatz, hast Du Lust auf dasForellenquartett?" - "Auf keinenFall, Du weisst doch, ich habekein Glück im Spiel!"

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Kehrseite

Unsere nächsten Termine

07.11.08 Geburtstagsständchen für80, 90jährige ...

21.12.08 Weihnachtsmusik im Dorf

Mitarbeiter: Sandra Huber (HUS)Fabian Hunziker (FH)Heidrun Schröder (Emily)Germaine Glanzmann (Geri)Claudia Kuhn (CK)

Sven Goeggel (SGvD)Fotos: vieleChefredaktor/Layout: Elisabeth Friedli (Lisa)Erscheinungsweise: 2x jährlichDruck: Sprüngli AG, Villmergen

ImpressumHerausgeber: Musikgesellschaft Dottikon, www.mg-dottikon.ch

01.01.09 Neujahrsapéro06.03.09 Generalversammlung24./25.04.09 Unterhaltungskonzerte09.05.09 Muttertagsständchen

Sponsorentum setzt Kräfte frei,adelt den guten Ruf;

Die Sprüngli Druck AG - ganz nebenbei -sieht Mäzenatensein als ihren "Zweitberuf"!

Ein aufrichtiges Dankeschön für die langjährige Treue,ohne die s'Dottiker Noteblatt eine Illusion geblieben wäre!