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rbb-Presseinformation 5. September 2011

New Music Award Pressemappe neu - rbb-online.de fileMusic Award und Musik-Equipment im Wert von 10.000 Euro. Die Finalisten 2011 heißen: The Dashwoods aus Zeven, Ira Atari aus Kassel,

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rbb-Presseinformation 5. September 2011

NEW MUSIC AWARD 2011 Die jungen Programme der ARD fördern musikalischen Nachwuchs In den letzten Wochen haben die jungen Programme der ARD Deutschlands hoffnungsvollste Newcomerbands und vielversprechende musikalische Talente ausgewählt. Die neun Finalisten treten am Dienstag, dem 6. September 2011, beim Eröffnungsabend der Berlin Music Week im Admiralspalast auf und präsentieren ihre Qualitäten live. Der Gewinner erhält den New Music Award und Musik-Equipment im Wert von 10.000 Euro. Die Finalisten 2011 heißen: The Dashwoods aus Zeven, Ira Atari aus Kassel, Random Hero aus Erlangen, Feinkost aus Hamburg, Captain Capa aus Bad Frankenhausen, Tuó aus Wolfratshausen, Pickers aus Berlin, Jonas David aus Wuppertal und The Astronaut's Eye aus Mannheim. Wer den New Music Award 2011 mit nach Hause nimmt, entscheidet eine Jury, die sich aus der Sängerin Joy Denalane und Mira Pfetzing, Managerin der Band Juli, sowie den Musikchefs Andy Löffler,1LIVE, Hendryk Proske, SPUTNIK, und Axel vom Bruch, N-JOY, zusammensetzt. Hadnet Tesfai von Fritz moderiert das Finale. Der New Music Award ist eine Gemeinschaftsproduktion von Bremen Vier (Radio Bremen), DASDING (SWR), 1LIVE (WDR), Fritz (rbb), MDR SPUTNIK, N-JOY (NDR), on3 (BR), 103.7 UnserDing (SR) sowie YOU FM (hr). Seit Jahrzehnten unterstützen die jungen Programme der ARD kontinuierlich und nachhaltig die Entwicklung neuer Musikkultur in zahlreichen eigenen Formaten. Sie entdecken regelmäßig aufstrebende Künstler und bieten ihnen ein Sprungbrett in die Musikwelt und die nötige Öffentlichkeit – jenseits kommerzieller Interessen. Beim New Music Award führen die regionalen Sender ihre Kompetenzen und Erfahrungen zusammen, um bundesweit die besten deutschen Newcomer zu fördern. Gewinner des New Music Award 2008 waren die mittlerweile bundesweit bekannten Berliner Avant-Elektro-Punks von Bonaparte. Die Indiepop-Band Jona:S konnte 2009 die Trophäe mit nach Hause nehmen. 2010 hat die Chemnitzer Band Kraftklub den Preis gewonnen. Letztere tritt als Ehrengast am 6. September 2011 beim New-Music-Award-Finale auf. Einsfestival sendet die Verleihung des New Music Award am Mittwoch, den 7. September 2011, ab 21.00 Uhr. Mehr unter: www.newmusicaward.de sowie den jeweiligen teilnehmenden jungen Programmen der ARD. Pressefotos stehen unter www.ard-foto.de honorarfrei zur Verfügung. Kontakt: rbb-Presseteam, Telefon: (030) 97 99 3-12 101.

Finalisten 2011 Random Hero Nominiert von 103.7 UnserDing

Sie verbringen definitiv mehr Zeit auf der Bühne als im Friseursalon und sehen dennoch im Jahr verdammt gut aus. Aber von wegen dicke Hose, das war noch nie ihr Ding. Auch nicht ganz am Anfang 2005, als die ersten Songs im heimischen Proberaum entstanden. Sollten es doch genau diese Songs sein, die den Plattendeal mit Antstreet Records sicherten. Im Dezember 2007 veröffentlichten die vier Erlanger mit „Past Is Prologue” ihr Debütalbum. Lieber on stage als online Die Gefühle sind hier kein Mittel zum Zweck, sondern der Hauptbestandteil eines jeden Random Hero Songs. Es klingt eben undeutsch und erst recht nicht nach Provinz, was Random Hero da auf die Beine stellen. Es werden keine Gefangenen gemacht, nur Kilometer um Kilometer zurückgelegt. Live ist eben doch ehrlicher als Freunde „adden”. Und es hat sich gelohnt ... Klar ist: Random Hero machen keine halben Sachen. Das sieht man vor allem an ihrer Livehistorie. Die Jungs teilten sich die Bühne unter anderem mit Silbermond, Stanfour, Livingston und waren zuletzt mit Adam Lambert auf Tour. So etwas bleibt natürlich nicht ungehört und so explodierte die Fanbase innerhalb der letzten Monate, Fanclubs sprießen aus dem Boden und die Band wird mit Emails bombardiert. Nun ist es Zeit für ein neues Album: Lip Sync steht in den Startlöchern.

Feinkost Nominiert von N-JOY

Die Geschichte der Band um den Sänger und Gitarristen Julian Sengelmann beginnt vor ein paar Jahren beim Hamburger Popkurs. Drei der fünf Jungs – Fabio, Leo und Julian – tun sich dort eher zufällig zusammen, weil sie alle nicht zu den Lieblingen der Dozenten zählen. Aus Trotz verbündet man sich und stellt schnell fest, dass da wesentlich mehr ist, als die „Jetzt-erst-recht-Haltung“ - auch, wenn die über die Jahre immer hilfreich geblieben ist. Aus den Dozenten-Lieblingen ist nichts geworden, Feinkost ist am Start. Vorbei an Frau Germanotta Seitdem aufregende Zeiten. Auf und ab, aber immer nach vorn. Gleich zu Anfang sind Feinkost so etwas wie Hamburger Lokalmatadoren, gewinnen Band-Battles und spielen in ausverkauften Clubs. Ein Song namens „Alles was ihr wollt“ kommt ins lokale Radio und wird eine Art Hit - in den Hörercharts vor Lady Gaga! Feinkost klingen, als würde Clueso eine wilde Nacht mit Maroon 5 und den Killers verbringen: Riff-Gitarren, Elektro-Synthies, HipHop-Lyrik und Popmelodien. Feinkost gehören in die schöne neue Welt der deutschsprachigen Popmusik, haben aber längst ihr eigenes Terrain abgesteckt.

Tuó Nominiert von on3

Tasmin und Oda, gerade einmal 18 Jahre alt, kommen barfuß mit Gitarre und Djembe auf die Bühne. Die Musik würde gut in die Flowerpower-Ära passen: popig-folkig, zweistimmiger Gesang, der stimmlich perfekt harmoniert, dazu Texte von Liebe und dem Leben. Tuó bewegen sich allerdings fernab von dem Kitsch, den man zwei Mädels in ihrem Alter gemeinhin unterstellen würde. Mit jedem Song schaffen sie einen intensiven Musikmoment und beweisen unglaubliches Talent im Songwriting. Tuó spielen sich direkt in die Herzen der Zuschauer. Wie bei ihrem Gastauftritt vor dem Unplugged-Konzert der Sportfreunde Stiller, bei dem sie das komplette Publikum im Münchner Circus Krone in ihren Bann zogen.

Jonas David Nominiert von 1LIVE

Es gibt Leute, die schreien, machen Faxen, buhlen für nur ein wenig Aufmerksamkeit für sich oder ihre Musik. Andere machen einfach ihr Ding. Bis sie irgendwann entdeckt werden. Jonas David stammt aus Wuppertal und macht, wenn man es benennen will, Indie-Folk. Alte Helden? Seine Vorbilder sind Bob Dylan, Janis Joplin oder Bruce Springsteen – alte Helden, aber vor allem Menschen, die nur mit ihrer Gitarre, ihren Songs und ihren Worten noch immer mehr bewegen als jeder Marketing-Plan. Was Künstler seiner Generation angeht, so kann man Jonas David irgendwo zwischen Mumford & Sons, Damien Rice und Fink (UK) ansiedeln. Spuren im World Wide Web Sucht man nach ihm im Netz, findet man bereits jetzt ein paar Videos. In einem sieht man nur seine Silhouette von hinten, durch ein Fenster vor einer Winterlandschaft, mit Handkamera gefilmt. Er singt sein Lied „Shield“ – und das reicht. „Shield“ stammt von seinem Debüt-Album „Keep The Times“, das hoffentlich bald in Deutschland erscheint. Denn so übersichtlich die Zutaten dieser Platte sind, so groß ist ihre Wirkung. Was von Träumen bleibt „Keep The Times“ entstand in einer Zeit, in der Jonas viele seltsame Sachen träumte. Als er aufwachte, war die Handlung seiner Träume weg, aber die Melodien und Klangwelten waren noch da. Er nahm sie auf. Das Ergebnis ist Musik, welche die Perspektive auf das Leben innerhalb von Sekunden verändern kann. Und darum geht es doch immer bei großer Musik.

The Astronaut’s Eye Nominiert von DASDING

Tausend Kilometer, fünf Personen, ein Blickwinkel. Auf diese Reise begaben sich Julian, Sebastian, Jonathan, Malte und Lucas Anfang 2009 in Mannheim und haben seither beeindruckende Wege eingeschlagen. Mit ihrer Verbindung aus tanzbaren Indiebeats und epischen Popsongs, einer energiegeladenen Show und Geschichten, die unter die Oberfläche blicken, überzeugen The Astronaut‘s Eye von dem ersten Ton an. Überirdisch! Denn The Astronaut‘s Eye, das Auge des Astronauten, erzählt aus einem neuen, ungewohnten Blickwinkel und genießt ein Privileg: Es sieht über den Dingen. Diese alternative Betrachtung der Dinge, die authentische Hingabe an Melodien und Offenlegung tiefster Geheimnisse der Seele, findet schon von Beginn an rasenden Zuspruch. So kann die Band bei ihrer ersten Show im Juli 2009 als Supportact der Cold War Kids im Heidelberger Karlstorbahnhof überzeugen und besteht die Feuertaufe mit frenetischem Applaus der fast 1000 Zuschauer. Transkontinental! Neben einer stetig wachsenden Fanbase steigt auch die Nachfrage der Konzertveranstalter. So teilten The Astronaut‘s Eye im März 2010 beim Stereo Mondo Festival in Mannheim die Bühne bereits mit Größen wie Kaki King, Bonaparte und Get Well Soon. Ende Oktober 2010 hat die Band außerdem einen neuen Kontinent in Angriff genommen und bei mehreren Konzerten in Shanghai und Chengdu das chinesische Publikum begeistert.

Pickers Nominiert von FRITZ

Vor fast fünf Jahren entschließen sich Lutz und Robert, die in Türkismühle gemeinsam die Oberschule besucht haben, spontan auf einer Party, eine Band zu gründen. Für Robert steht in dieser Zeit der Grundwehrdienst an, der ihm aber genug Freizeit lässt, intensiv Bass zu üben, um sich anschließend auch Akustik- und E-Gitarre anzueignen. Auch Lutz lernt in dieser Zeit Gitarre spielen und beginnt parallel bereits mit dem Songwriting, kaum dass die ersten Akkorde sitzen. 2007 stoßen mit Alex und Joshua, die sich aus der örtlichen Waldorf-Schule im Hunsrück kennen und ebenfalls erst im Jahr zuvor aktiv mit der Musik begonnen haben, die restlichen Mitglieder zur Band. Die Pickers sind komplett. Doch die Möglichkeiten, sich im Saarland weiterzuentwickeln, sind begrenzt. Bald sind alle verfügbaren Lokalitäten mehrfach bespielt, und auch musikalisch haben die Jungs den Wunsch nach neuen Herausforderungen. Als Robert und Alex parallel zu ihrem ohnehin geplanten Umzugsvorhaben Studienplätze erhalten, ist der Entschluss gefasst, dass die ganze Band nach Berlin umzieht. „Mich fasziniert an Berlin vor allem, dass hier die Menschen offen sind! Die Auftrittsmöglichkeiten sind besser als im Saarland und das hat uns gereizt“, sagt Robert dazu, der trotzdem die Vorzüge der alten Heimat natürlich zu schätzen weiß. Nebenbei entdeckt das Quartett die Straßenmusik für sich, um damit auch den Lebensunterhalt zu finanzieren. Selbstbewusst setzen sie dabei ihre Eigenkompositionen in Szene, was auffällt in der Berliner U-Bahn, wo der sonstige Höhepunkt einer jeden Fahrt das Akkordeon-intonierte „La Paloma“ ist. Und innerhalb einer echten Rock'n'Roll-Biografie gehört es natürlich zum guten Ton, dass man auf der Straße entdeckt wird. Die Pickers bilden keine Ausnahme. Nach etlichen Auftritten sind die Pickers bereit, den Rest der Republik zu erobern. Jüngst spielten sie nicht nur beim Saarbrücker Halberg Open Air-Festival und absolvierten zusammen mit UnserDing und dem Red Bull-Tourbus eine Schultour quer durchs Saarland, sondern bestritten auch Supportshows für THE CROOKES, YOUNG REBEL SET und AN HORSE in verschiedenen Orten der Republik. Ihre Debüt-EP erscheint im September 2011, für 2012 ist ein Album in Planung.

The Dashwoods Nominiert von BREMEN VIER

Daniela (Gesang, Gitarre), Göran (Keys) und Antoine Dashwood (Schlagzeug) bilden den Nukleus der musikalischen Familie. Philipp (Bass) und Adam (Gitarre) gehören ebenfalls fest zur Formation, deren Mitglieder jedoch ab und an wechseln oder sogar erweitert werden. Warum? Um stets neuen Input zu verarbeiten und sich weiterzuentwickeln. Was immer bleibt, ist der unbezwingbare Wille nach Musik, die alle erreichen soll. Das i-Tüpfelchen bilden Inspirationen von The Cure oder Fotos. The B-52'S oder Foals passen ebenfalls in den musikalischen Rahmen. The Dashwoods multimedial Seit Januar 2010 sind The Dashwoods ununterbrochen unterwegs. Überhaupt war das letzte Jahr sehr ereignisreich für die noch sehr jungen Musiker und Musikerinnen: Im August schafften sie es, den legendären StarClub-Fotografen Günter Zint (Beatles, Jimi Hendrix, The Doors u.a.) zu überreden, die Optik der Band ins richtige Licht zu rücken. Dann wurde in Dänemark bei heftigem Sturm das erste Video abgedreht. Wer ist hier Support? Acts wie „Katzenjammer“, „General Fiasco“ und „Auletta“ mussten unter der Bürde leiden, erst nach den Dashwoods die Bühne entern zu dürfen. Radio Bremen TV präsentierte The Dashwoods am 25. Februar sogar im Vorabendprogramm! Nun heißt es jedoch erst einmal touren, touren und nochmals touren, um die im Mai erschienene CD live zu testen.

Ira Atari Nominiert von YOU FM

Ira Atari (Ira Anika Göbel) wurde am 6. Juni 1977 in Kassel geboren. Nach dem Schulabschluss begann Ira ein Klavierstudium in ihrer Heimatstadt und fokussierte sich auf elektronische Musik. Die erste Frau im Haus Mit ihrem Sound erkämpfte sich Ira Atari im Jahr 2008 als erste weibliche Solokünstlerin einen Platz im Audiolith-Kosmos. Das Hamburger Indie-Label sorgte mit Elektro-Punk-Acts wie Frittenbude oder Egotronic für ausverkaufte Clubs und umjubelte Festival-Auftritte. Der Sound von Ira Atari ist mehr Pop als Punk - und sticht genau deshalb aus dem Audiolith-Repertoire heraus. Die Klavierlehrerin Ihre Devise: ernste Themen in tanzfähigen Sounds verpacken. Dabei ist das Label Audiolith weniger für die musikalische Auseinandersetzung mit den Themen Liebe und Beziehung, als vielmehr für seine berüchtigt zügellosen Gelage bekannt. Daran musste sich Ira erst gewöhnen: „Am Anfang war das nicht so einfach für mich mit einer Männerhorde, die wirklich extremst feierlustig ist.“ Der erste eigene Longplayer 2009 veröffentlichte Ira Atari mit dem Musiker „Rampue“ unter dem Namen „Ira und Rampue“ nach den Singles „Space Rocket“, „Dance In The Rain“ und „My Name Is Ira“ das Album „Just Fu**in Dance It“. Nach der Einstellung des Projekts erschien im Frühjahr 2011 ihr erstes eigenes Album „Shift“ mit Singles wie „Don’t Wanna Miss You“ und „Back To Zero“. Die Tracks wurden zum Teil von Jakob Häglsperger (Frittenbude) produziert. Der Maschinenpark Live wird Ira Atari von Carsten Brocker unterstützt, der wie Ira Klavier studiert hat und als Studiomusiker und Sounddesigner unter anderem für Polarkreis 18 tätig ist. Sein Equipment: verschiedene Synthesizer, ein Vocoder und ein Mac. Viele Parts, die bei früheren Konzerten aus dem Laptop kamen, werden nun live gespielt. Mit ihrer Ausstrahlung und Bühnenpräsenz gehört Ira Atari zu den meistgefeierten Acts des Festivalsommers 2011 im YOUniverse.

Captain Capa Nominiert von MDR SPUTNIK

Captain Capa, das sind Hannes Naumann und Maik Biermann. Als Sandkastenfreunde schlagen sie sich seit jeher durch die Abenteuer der Thüringer Waldprovinz. Gemeinsam werden die Buddys aus dem beschaulichen Kurort „Bad Frankenhausen“ zwischen Videospiel und Garagenpunk groß, bevor sie sich zusammen in elektronische Gefilde wagen und eine Liebe für große Melodien auf knackigen Beats entwickeln. Wer braucht schon den urbanen Raum? Dass Großstadt-Trouble und Hochhaus-Skyline nicht zwingend nötig sind, um sich selbst an elektronischer Popmusik zu vergreifen, beweisen die Zwei, als sie 2007 ihre Ersparnisse in Sequencer und Synthesizer stecken und eine EP zusammenschustern, die arglos zwischen Sci-Fi-Techno und Emo-Pop umhergeistert. „These Fights Are Never Over“ erscheint auf dem kleinen DIY-Label „Cobretti Records“ und wird als Geheimtipp gefeiert, bevor im Mai 2009 das erste Album ansteht. Gemischt, glattgebügelt und wieder aufgerauht von Norman Kolodziej (seines Zeichens Master of Elektrobolz bei Der Tante Renate und Bratze), sahnt „Tonight Is The Constant“ als eingängiger Highspeed-Pop ab. Teil vom großen Ganzen Mit dem Sound geplagter Teenager-Seelen und einem starken Debüt-Album in der Tasche ziehen Captain Capa durch die Lande, wo sie sich nicht selten die Bühne mit der Audiolith-Großfamilie teilen. Die Kollegen von Egotronic, Bratze, Frittenbude oder Juri Gagarin werden zu Freunden; es wird supported, geremixt und kollaboriert. Auch wenn die große, weite Welt aus Captain Capas Strophen tropft und die Refrains verdächtig nach Stadtluft riechen, gewohnt wird immer noch in Bad Frankenhausen, unter dem schiefsten Kirchturm der Welt, im buntesten Haus des Landes. Wer braucht schon Skyline!

Interview mit EC Zander Verantwortlich für Musik, Promotion und Produktion bei Fritz vom rbb. Wie ist die Idee zum New Music Award entstanden? Wie jede gute Idee entstand auch diese im Kleinen und hatte genügend Zeit, sich behutsam zu entwickeln. Vor vier Jahren suchten drei junge Hörfunk-Programme der ARD –Sputnik, YouFM und Fritz – nach einer Möglichkeit, ihre damals neu geschaffene Internetplattformen für neue Talente der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Vor allem auch der Musikbranche nahe zu bringen. Gab es eine Initialzündung? Immer wieder schwirrten Überlegungen zu einem Musiknachwuchspreis durch die Redaktionen. Als die Popkomm 2008 nach Partnern in Berlin suchte und Spielflächen zur Verfügung stellte, machte es „Pling“. Der sogenannte „Radioaward für Neue Musik“ war geboren und wurde im Oktober im Marshall-Haus der Messe Berlin vor einer erlesenen Schar wichtiger Musikexperten erstmals vergeben. Klingt ja nach einem reibungslosen Start ... ... der Start ja, aber natürlich legt einem das Schicksal oder manch' anderer gute Geist dann doch gern einen Stein in den Weg. Im Folgejahr beispielsweise war alles schon organisiert, die Einladungsliste verschickt und das Bühnenbanner frisch gebügelt, da wurde die Popkomm kurzfristig abgesagt. Aber die Selbstheilungskräfte der kooperierenden Wellen sorgten schnell für eine Lösung und einen Ersatzspielort. So konnte die Verleihung doch stattfinden – mitten in der damals noch frischen Hipness von Kreuzberg. Wie ging es weiter? In der Folge entstand glücklicherweise auf vielen Ebenen eine zunehmende Kooperationsbereitschaft innerhalb der jungen Programme der ARD. Weitere Sender kamen hinzu. Im letzten Jahr interessierte sich Einsfestival für eine Fernsehauswertung, die von der rbb-Unterhaltungsabteilung produziert und später sogar auch im rbb-Fernsehen ausgestrahlt wurde. Der Bayerische Rundfunk sendete das Material ebenfalls noch im Laufe des Jahres. Wieso wurde der Titel von „Radioaward für Neue Musik“ zu „New Music Award“ geändert? Als der deutsche Radiopreis im letzten Jahr verliehen wurde, erschien der alte Name einigen Verantwortlichen bei der ARD klanglich zu ähnlich. So kamen erneut die besagten Selbstheilungskräfte zum Einsatz. Nun heißt der Pokal seit Mitte 2010 in schönstem Neudeutsch „New Music Award“. Geschadet hat es ihm überhaupt nicht. Im Gegenteil: Dieser „Award“ erfreut sich wachsender Beliebtheit. In diesem Sommer haben verschiedene große Firmen und Agenturen Angebote unterbreitet.

Der Preis wird ja bundesweit ausgerufen – wieso fanden die bisherigen Vergaben in Berlin statt? Ende letzten Jahres entstand die Idee, den Preis auch in einer anderen Stadt zu verleihen. Das Reeperbahnfestival in Hamburg bekam den Zuschlag der kooperierenden Wellen. Im Frühjahr 2011 fanden jedoch in Hamburg Wahlen und ein politischer Wechsel statt und die Kulturetats wurden vorsichtshalber eingefroren. Selbstverständlich erklärte sich der rbb bereit, die Sache schnell und unbürokratisch zu regeln. Nun werden wir also am 6. September mit dieser Verleihung die „Berlin Music Week“ eröffnen. Das ist ein perfekter Rahmen! Welche Bedeutung hat der Preis für junge Talente? Uns geht es nicht darum, „Superstars“ herbeizudemütigen, die dann schnell ausgebeutet werden und in Vergessenheit geraten. Vielmehr möchten wir schlicht helfen. Mit Airplay, einem Netzwerk und eben Geld – also mit der Unterstützung für Musikequipment. Daher gibt es die Zusammenarbeit mit einem Anbieter aus dieser Branche und einen Gutschein über 10.000 Euro für den Gewinner. Wieso engagiert sich die ARD so stark für die Newcomer? Immer wieder wurde dem Hörfunk der ARD vorgeworfen, statt Förderung regionaler und nationaler Talente nur Dudelfunk zu verbreiten. Auch wenn das nicht stimmt, müssen wir dagegen ein Zeichen setzen. So können alle leicht erkennen, wie viel wir tatsächlich tun – in unserer alltäglichen Musikauswahl, aber eben auch durch große Veranstaltungen. Deswegen verleihen 16 Radiowellen den „ECHO - made in Germany“ und deswegen vergeben neun Hörfunkprogramme den „New Music Award“. Die ARD möchte zeigen, dass die deutsche Musikszene wesentlich virulenter, kreativer und erfolgreicher ist als allgemein bekannt. Gerade in den kleinen Szenen entsteht viel neue Musik. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Künsten wird überall – egal wo man geht und steht – Musik gehört, gemacht, aufgeführt, verbreitet und verkauft. Das muss von uns in ganzer Vielfalt abgebildet und unterstützt werden. Was genau machen Sie am Abend der Preisverleihung? Meine Aufgabe besteht jedes Jahr darin, am Eingang die Gäste persönlich zu begrüßen. Die Einladungsliste wurde zum größten Teil von Fritz zusammengestellt. Es kommen also viele Partner und Freunde, die uns unterstützen oder mit denen wir intensiv zusammenarbeiten. Ihr persönliches Highlight der letzen Jahre? Ich bin erfreut darüber, dass es in diesem Jahr gelungen ist, den WDR zu einer Teilnahme zu bewegen. Den Kollegen in Köln bin ich sehr dankbar, dass sie sich bei 1Live diesen Ruck gegeben haben.

Statements „Wir sind froh, dass wir gewonnen haben und kaufen uns jetzt ganz viele Gitarren - goldene Gitarren.“ Kraftclub. Preisträger 2010 „Wenn wir heute beim Radio anrufen und einen Song vorstellen möchten, wissen die jetzt, wer wird sind. Die Leute kommen auf uns zu und wollen mit uns arbeiten. Wir spielen in diesem Jahr auf etlichen großen Festivals und arbeiten in aller Ruhe an unserem ersten Album.“ Jona:S. Preisträger 2009 „Eigentlich brauchen wir einen neuen Tourbus, Wir werden aber die Instrumente versetzen und dafür etwas Warmes zu Essen kaufen.“ Bonaparte. Preisträger 2008 „Ich kann mich noch gut an die Phase erinnern, in der ich mit meiner damaligen Band zum ersten Mal darüber nachgedacht habe, es einfach bei einem netten Hobby zu belassen: Die eher spärlichen Möglichkeiten unserer Region hatten wir "abgegrast", im Hinblick auf Kontakte, Musikerkollegen, Auftrittsmöglichkeiten und Presse. Die Resonanzen waren toll, aber wir traten auf der Stelle. In anderen Städten zu spielen oder gar bei kleineren Festivals auf größeren Bühnen war zu diesem Zeitpunkt aussichtslos, da die Veranstalter sich Bookingagenturen bedienten. Die Booker wiederum konnten oder wollten nicht Arbeit in Künstler ohne tatkräftiges Lable im Nacken stecken. Die Plattenfirmen wiederum fragten vor allem nach der Auftrittsbilanz und einem engagierten Booker. Das sogenannte 360 Grad-Modell kam für mich nicht in Frage, weil ich gerne aussuchen wollte, an welcher Schnittstelle wir mit welchem Partner arbeiten würden. Das Ergebnis waren Absagen ohne dass meine Künstler wirklich betrachtet worden waren, mehr oder weniger lediglich anhand der schriftlichen Vita. Einen A&R in eine Kleinstadt ohne Flughafen zu einem Konzert zu bekommen, kann gelingen, bleibt aber eine sensationelle Ausnahme. An diesem Punkt waren die wenigen Newcomer-Wettbewerbe eine riesige Hilfe: Auch unabhängig von den ausgelobten Preisen bot es meinen Künstlern die Möglichkeit, außerhalb unserer Region und zum Teil in tollen Venues in größeren Städten zu spielen. Bei den leider sehr raren, guten Wettbewerben trafen wir auf interessante und inspirierende Musiker und hatten die Gewissheit, dass der eine oder andere Branchenangehörige sich im Publikum versteckte und zuhörte. Ich persönlich halte es zwar bis zum heutigen Tage kaum aus, Musiker in einem Wettbewerb zu erleben, weil Künstler ihre Platzierung immer als persönliches Zeugnis ihrer Kunst empfinden. Aber ich glaube an die Möglichkeiten einer solchen Veranstaltung für jeden einzelnen Künstler.“ Mira Pfetzing, Managerin von Juli

Ablaufplan des Finales 6. September 2011. Admiralspalast 19:00 Uhr Begrüßung 19:05 Uhr Jonas David 19:30 Uhr Feinkost 19:55 Uhr Captain Capa 20:20 Uhr The Dashwoods 20:45 Uhr Tuó 21:10 Uhr The Astronaut’s Eyes 21:35 Uhr Ira Atari 22:00 Uhr Random Hero 22:25 Uhr Pickers 22:50 Uhr Kraftclub 23:10 Uhr Bekanntgabe der Gewinner Überreichung Awardpokal