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NEWS & VIEWSDE
Januar 2017
The Voice of Savings and Retail Banking
Die digitale Kluft überwinden:Finanzielle Eingliederung im 21. Jahrhundert
Das Jahr im Blick (siehe Seite 5 und 7)
2017 G20 German Presidency (siehe Seite 12)
In dieser Ausgabe
NEWS & VIEWS
News and Views erscheint vierteljährlich; Herausgeber: WSBI-ESBGin Bru�ssel, Belgien. Die Zeitschrift wird an Privatpersonen undUnternehmen aus dem Finanzsektor in u�ber 50 Ländern,einschließlich aller WSBI-ESBG-Mitgliedsinstitute, verteilt.Eine elektronische Ausgabe dieser Ausgabe von News and Viewsfinden Sie auch auf unserer Website www.wsbi-esbg.org
Verantwortlicher Redakteur: Chris De Noose,Geschäftsfu�hrer WSBI-ESBGRedakteure: James Pieper, Senior Communications Adviser undDirk Smet, Communications ManagerDesign & Layout: altera
World Savings and Retail Banking Institute | European Savings and Retail Banking Group aisblRue Marie-Thérèse, 11 | B-1000 BruxellesPhone + 32 2 211 11 11 | Fax + 32 2 211 11 [email protected] | www.wsbi-esbg.org
LEITARTIKEL
3 Finanzielle Eingliederung und Digitalisierung
FEATURE
5 WSBI - Das Jahr im Blick7 ESBG - Das Jahr im Blick
POLITISCHE AGENDA
9 Antwort der ESBG auf den neuen Bericht von Finance Watch 10 Hoher Output-Floor gefährdet die bankenfinanzierte
Wirtschaft in der EU10 Neue ESBG-Broschüre „Politische Perspektiven” erscheint 11 ESBG begrüßt die Unterzeichnung der neuen Vorschriften
für die Erstellung von Emissionsprospekten durch dasEU-Parlament und den EU-Rat.
12 WIS-ESBG nimmt an Arbeitskreis des G20-Wirtschafts dialogsB20 zur Finanzierung von Wachstum und Infrastruktur teil
12 WIS tritt dem Beratenden Ausschuss der Wirtschaft bei derOECD bei
13 Finanzielle Eingliederung und G20
WISSENSMARKT
13 Unterricht in inklusivem Bank- und Finanzwesen 14 Programmstart „Kleine Ersparnisse gewinnbringend
anlegen”
WISSENSCHAFTLICHE ERKENNTNISSE
15 Wie wir die Herausforderung der finanziellen Eingliederungim Schulunterricht bewältigen
17 Verleihung der Auszeichnungen der Sparkassen undRetailbanken
BUSINESS MARKETPLACE
16 BKT wird von The Banker zur besten Bank Albaniens gekürt
VERANSTALTUNGEN
18 Zusammenfassung des Weltspartags 2016 20 Die Höhepunkte der WIS-Mitglieder
Upcoming events
n 27. Juni – ESBG-Hauptversammlung, Brüssel,Belgien
n 27. Juni – ESBG-Retailbanken-Konferenz, Brüssel,Belgien
n 13. Juli – WIS-Regionalgruppentreffen Asien-Pazifik-Raum, Da Nang, Vietnam
n 28.-29. September – RegionalgruppentreffenLateinamerika (GRULAC), Lima, Peru
n 23.-24. November – WIS-Hauptversammlung,Kapstadt, Südafrika
KONTAKT
3 | News & Views JANUAR 2017
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Heinrich Haasis zur Frage, wie sich das Bankwesen durch die Digitalisierungverändert
Auf dem diesjährigen Treffen der Lateinamerikagruppe des WIS hatten wir dieGelegenheit uns näher anzuschauen, wie die digitale Welle inzwischen das Bankwesenbeeinflusst und uns in unseren Bemühungen um die finanzielle Eingliederung unterstützt.
Die von unseren Freunden von der Caja de Ahorros de Panama am 11. und 12. Oktoberorganisierte und unter dem Namen GRULAC bekannte Veranstaltung brachteverschiedene Diskussionsteilnehmer der panamaischen Behörden, Zentralbankenund Aufsichtsbehörden aus Amerika sowie Fintechs und einen Experten derInteramerikanischen Entwicklungsbank zusammen, die eine neue Studie zurErsparnismobilisierung für Entwicklungszwecke („Savings for Development“) vorstellten.
Die Mitglieder des WIS hatten die Gelegenheit, sich eingehender mit dem diesjährigenGRULAC-Thema – das Bankwesen im 21. Jahrhundert – zu befassen und der Fragenachzugehen: Was bedeutet das für uns?
Für die WIS-Mitglieder und die gesamte Bankenlandschaft bedeutet es: Banking rund umdie Uhr – immer im Einsatz und stets verfügbar. Es bedeutet, dass wir unsere Kundendurch Innovationen besser bedienen können. Gleichzeitig beobachten wir ein globalesPhänomen: Jeden Monat kaufen sich Millionen Menschen ein Smartphone. Die imBankensektor noch üblichen alten Technologien werden allmählich durch „Quick-Touch“-Appsverdrängt, während der persönliche „High-Touch“-Kundenkontakt in den Filialen vor Ortimmer seltener und gleichzeitig immer wichtiger wird. Schöne neue Welt.
Ob nun Bricks, Clicks oder Flicks – in dieser „Neuen Normalität” können wir nur bestehen,wenn wir bereit sind dazuzulernen, uns zu verändern und weiterzuentwickeln.Von Erfolgen lernt es sich leichter als von Misserfolgen. Bewährtes unter Kollegenauszutauschen ist eine wirkungsvolle und schnelle Methode und wird sich politisch undregulatorisch auf den Märkten, die wir bedienen, auszahlen.
Wir von WIS können viel zum Gelingen dieses Informationsaustauschs beitragen.Wir unterstützen den Aufbau von Kapazitäten bei unseren Mitgliedern durch eine weltweitePlattform für Wissensaustausch. Dies ist der Hauptgrund für WIS-Treffen wie GRULAC.Wir tauschen unser Wissen aber auch auf der kürzlich eröffneten Online Community derWIS-ESBG aus. Und wir suchen stets Wege, die Geschichte der Sparkassen undRetailbanken an internationale politische Entscheidungsträger und Interessenvertreterweiterzugeben, die die Retailbankenlandschaft maßgeblich mitbestimmen.
Wie gesagt, hat sich durch die neuen Technologien auch unsere Einstellung zum Lebenverändert. Dazu gehört u. B. wie wir bezahlen, wie wir sparen und wie wir mit einer Bankzusammenarbeiten. Beim Thema Technologien erwarten die Kunden heute etwasanderes, ja sie erwarten mehr von uns. Infolge des raschen technologischen Wandels,erwarten unsere Kunden heute auch eine Veränderung der Branche. >
Heinrich Haasis
Finanzielle Eingliederungund Digitalisierung
4 | News & Views JANUAR 2017
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Kunden, insbesondere die Millennials, sowie eine zunehmendinternetaffine Öffentlichkeit verlangen mehr Konnektivität undmehr Komfort und neue Freiheiten, die ihnen Smartphones bereitsheute bieten.
Aber auch die Regeln haben sich geändert.Nach der Krise führten die Basel-Bestimmungen zu einer strengerenRegulierung, um sicherzustellen, dass dieBanken bei Finanzturbulenzen überausreichende Kapitalpuffer verfügen.An der digitalen Front verzeichnen wirbereits gute Fortschritte, wir brauchen aberauch die Unterstützung seitens der Politik.
In Zeiten von Kundenservice rund um dieUhr, von flächendeckender Präsenz undabsoluter Verfügbarkeit stehen die politischenEntscheidungsträger und Regulierer vorebenso vielen Herausforderungen wie dieBanken. Digitale Finanzdienstleistungenbergen besondere Risiken und werfen dieVertrauensfrage auf. Alte Antworten sindin der „neuen Normalität“ nicht mehradäquat. Weltweit sind politische Akteure,Regulierungs- und Aufsichtsbehörden inder Verantwortung, dafür zu sorgen, dass alle Finanzdienstleister– gleich, über welche Kanäle sie ihre Dienstleistungen erbringen –gleiche Wettbewerbsbedingungen vorfinden, damit gewährleistetist, dass die Sicherheit von Transaktionen und die Bonität derbetreffenden Kreditinstitute durch geeignete Aufsichts maßnahmengarantiert werden.
Sie müssen sich aber auch mit dem Thema langfristiges Vertrauenund Schutz der Bankkunden befassen. Interessenvertreter,politische Entscheidungsträger und Regulierer müssen einRegulierungsumfeld schaffen, das den erforderlichen Freiraum füreigenverantwortliches Handeln schafft und die finanzielleEingliederung und den Zugang zu Finanzdienstleistungen – unteranderem mit Hilfe innovativer, technologischer Lösungen – fördertanstatt zu behindern. Eine bessere Regulierung ist gleichzeitig aucheine verhältnismäßige Regulierung. Allgemeingültige Standard -lösungen bringen uns nicht weiter.
Aber wie können wir dieses Problem nun lösen? Lokale undregionale Regulierungsbehörden müssen „allen gleichermaßen denZugang zu Finanzprodukten ermöglichen und dementsprechend
auch allen dieselben Vorschriftenauferlegen“. Nur wenn faire und gerechteVorschriften gelten, kann unser Modell einErfolg werden. Wenn unser Modell jedochErfolg hat, ist unser Ziel der finanziellenEingliederung und des Zugangs zuBankdienstleistungen für alle erreicht.
Aber nicht nur die Politik ist hier gefragt,auch wir die Banken müssen unsere Haus -aufgaben machen und durch Innovationenund Technologien den Zugang zuFinanzdienstleistungen befördern.
Laut der diesjährigen Bangkok Resolutiondes WIS ist die Digitalisierung unbedingt zubegrüßen, da sie noch mehr Kundennäheermöglicht und gleichzeitig bahnbrechendeLösungen z. B. im Bereich der Zahlungs -dienste auf den Weg bringen kann. Es mussjedoch deutlich werden, dass dieDigitalisierung nicht Selbstzweck ist unddass der menschliche Faktor und die
Fähigkeit, das Vertrauen der Kunden in das formaleFinanzdienstleistungssystem zu stärken und zu behalten, nichtaußer Acht gelassen werden darf.
Wenn wir uns am Ende des alten Jahres an der Schwelle zum Jahr2017 für die Zukunft rüsten, müssen wir besser vorbereitet sein,höhere Ansprüche an uns stellen, unsere Handlungsweisekritischer hinterfragen und gut informiert sein. Das WIS stellt einewertvolle Plattform bereit, die unsere Mitglieder genau dabeiunterstützt.
“In Zeiten vonKundenservice rund
um die Uhr, vonflächendeckender
Präsenz undabsoluter
Verfügbarkeit stehendie politischen
Entscheidungsträgerund Regulierer vor
ebenso vielenHerausforderungen
wie die Banken.”
5 | News & Views JANUAR 2017
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> Ausdehnung der Aktivitäten auf G20/B20
Das WIS verstärkt seineBemühungen und erhöhtseine Sichtbarkeit rund umdie Treffen der G20 unddie Business-Plattform B20.Nach seiner Einführung im
Jahr 2016 unter chinesischer Präsidentschaft wird die Plattformnun unter deutscher Leitung fortgeführt. Im Juni wurden Treffenin China anberaumt, wo die Positionen des WIS denEntscheidungsträgern der G20 vorgelegt und die potenziellenAuswirkungen der Politik der G20 auf die Tätigkeit der Sparkassenund Retailbanken erörtert werden sollen. Während des Treffens inHangzhou im September nahm das WIS gemeinsam mit rund1.000 chinesischen und internationalen Wirtschaftsführernund Regierungsvertretern erstmals auch am B20-Gipfel teil.Unter deutscher Präsidentschaft wurde das WIS gemeinsam mitanderen Bankenvertretern als Mitglied der B20-Arbeitsgruppe zur„Finanzierung von Wachstum & Infrastruktur“ begrüßt. Wir habenunsere Stellungnahme zur Formulierung von Politikempfehlungender B20 abgegeben und unsere Bereitschaft zur Unterstützung derG20-Prioritäten und der Rolle der Sparkassen und Retailbankenin der Realwirtschaft signalisiert. Derzeit bereiten wir uns aufunsere Veranstaltung im März 2017 vor, wo das WIS in Berlin einegemeinsame G20-Konferenz mit unserem deutschen Mitglied DSGVabhalten wird. Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, die fürWIS-Mitglieder zentralen politische Themen unter der deutschenPräsidentschaft 2017 anzusprechen: Wachstumsfinanzierung,Finanzregulierung, KMU-Förderung und ein umweltfreundlichesFinanzwesen.
> Internationale Lobbyarbeit über den G20-Rahmen hinaus
Die internationale Lobbyarbeit des WIS konnte mit ersten Erfolgenunserer auf Standardsetzer und politische Entscheidungsträgererweiterten Aktivitäten weiter ausgebaut werden. Wir haben eineZusammenarbeit mit der Bank für Internationalen Zahlungs -ausgleich, dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, dem Ausschussfür Finanzstabilität, der OEZD, IOSCO, IASB und einzelnen Partnernder Globalen Partnerschaft für Finanzielle Einbindung gesucht. Wir haben engen Kontakt zum IWF, zur Weltbank-Gruppe, zurAfrikanischen Entwicklungsbank, zu der Asiatischen Entwicklungs -
bank, der Interamerikanischen Entwicklungsbank und anderenBehörden in der Region gepflegt.
> Die Basel-Reform
Zahlreiche Aktivitäten gab es 2016 auch im Basler Ausschuss.Die Revision zu den risikogewichteten Aktiva war Anlass fürlebhafte Debatten. Wir haben uns an der Diskussion beteiligtund insbesondere die Bedenken der europäischen Mitgliedervorgebracht, die befürchten, dass ihre aktuellen internen Modelleund die von ihnen verwendeten standardisierten Ansätze erheblichbetroffen sein könnten. Wir hoffen, die politischen Entscheidungs -träger erkennen, dass unverhältnismäßige Konsequenzen spezielleBankengeschäftsmodelle wie das unsere schwächen oder zerstören.
> Zusammenkommen und Wissen undErfahrungen austauschen
Der Austausch von Best Practices war wesentlicher Bestandteil derArbeit des WIS im Vorjahr. Einige Beispiele:
• Auf Einladung derGovernment Savings BanksThailand trafen sich über 300Vertreter der Sparkassen undRetailbanken aus der ganzenWelt zur WIS-Hauptversammlung und zu einer Konferenz inBangkok im Juni, um über das Retail bankenmodell im21. Jahrhundert zu sprechen. Die Mitglieder vereinbarten in derBangkok Resolution, dass das Retail banken geschäft – sowohlüber persönlichen Kundenkontakt in den Filialen vor Ort,als auch im Internet oder über Mobile Banking – Wirtschafts -wachstum und -stabilität fördert. Für unser einzigartiges,kundenorientiertes und technologie getriebenes Sparkassen-und Retailbankenmodell geltende Bankregeln müssen in unseremoderne Welt passen, in der ständige Verfügbarkeit verlangt wird.
• Bei der Digitalisierung wurden auf verschiedenen Ebenenbedeutende Fortschritte gemacht. Hierzu gehört dieLobbyarbeit und der Informations- und Erfahrungsaustauschauf regionalen Veranstaltungen. Das WIS gründete in diesemJahr eine Hochrangige Gruppe für Digitalisierung undInnovation und förderte die Zusammenarbeit zwischen denMitgliedern mit konkreten Projekten, wie der WIS-ESBGOnline Community. >
Das Jahr im Blick Zu Beginn des neuen Jahres wollen wir einen Blick auf die Aktivitäten des WIS im Jahr 2017 werfen.ssss
6 | News & Views JANUAR 2017
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E • Das WIS und seine Asien-Pazifik-Region schlossen sich imApril in Tokio mit der Asiatischen Entwicklungsbank zusammen,um zu untersuchen, wie die gewinnbringende Nutzung derDigitalisierung in der Finanzbranche durch die Politikunterstützt werden kann.
• Im Oktober kamen Mitglieder der GRULAC des WIS mitpolitischen Entscheidungsträgern und Branchenfachleuten inPanama Stadt zusammen, um unter der Überschrift„Kundenservice rund um die Uhr, immer und überall“ über dasmoderne Bankwesen zu sprechen.
• Das WIS hat beschlossen, seine Schulungs- und Beratungs -dienstleistungen in die neu gegründete BeratungsgesellschaftWSBI Advisory Services auszulagern. Gründungs -gesellschafter sind das WIS, die CaixaBank und die deutscheSparkassenstiftung für internationale Kooperation.
• In diesem Zusammenhang kündigte das WIS im Juli eine neuePartnerschaft mit The MasterCard Foundation an, die sichder Förderung des Zugangs zu Finanzdienstleistungen undder Wirtschaftsentwicklung in sieben afrikanischen Ländernverschrieben hat. Um wenigstens einer Million Menschen dieEröffnung eines Kontos bei Banken in der Region zuermöglichen, hat die Stiftung über einen Zeitraum von 5 ½Jahren 16 Millionen $ investiert.
Die Stiftung baut auf der Arbeit auf, die das WIS im Rahmender bereits erfolgreichen Partnerschaft mit der Bill und MelindaGates Stiftung geleistet hat, die im Mai abgeschlossen wurde.
• Darüber hinaus verstärkte das WIS sein Engagement imRahmen des Weltspartags. Es wurde eine neue Mikrositeeingerichtet, auf der die Mitglieder ihre Aktivitäten mit derÖffentlichkeit teilen können. Die Seite wurde seither weltweitvon tausenden Interessierten besucht.
> 2017: Ein arbeitsreiches Jahr
Das Jahr 2017 wird prall gefüllt sein mit Veranstaltungen und mitGelegenheiten zum Austausch und zur Lobbyarbeit. Besondersfreuen wir uns auf die Innovationskonferenz „Für dieDigitalisierung gerüstet: Retailbanken machen sich für das digitaleZeitalter bereit“ am 26. und 27. Januar in Brüssel und dieWIS-Hauptversammlung am 23. und 24. November in Kapstadt.
Und schließlich werden wir die Gelegenheit haben, im Märzauf der G20-Veranstaltung in Berlin unsere einzigartige Geschichtezu erzählen.
7 | News & Views JANUAR 2017
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Am bedeutsamsten waren vielleicht die Wahlen in den USA undder Brexit, deren Auswirkungen neben dem Einfluss der digitalenWelle und einer Flut neuer Bankengesetze auf EU-Ebene undinternationaler Ebene im Bankensektor zu spüren waren. Bei allden Neuerungen gibt es aber auch einige Konstanten, wie diebelastende Niedrigzinspolitik.
Nie zuvor trat die Notwendigkeit von mehr Verhältnismäßigkeit imRahmen einer besseren Regulierung, von Subsidiarität, des Endesder Niedrigzinspolitik und eines fairen Ergebnisses der Basel-Reform deutlicher zutage. Wir haben immer wieder über dieGeschichte der Sparkassen und Retailbanken gesprochen: Wenndie lokal verankerten Banken erfolgreich sind, profitieren auchörtliche Gemeinden und die arbeitsplatzschaffenden KMUs – derMotor der Realwirtschaft.
> Meetings trafen bei Politikern denrichtigen Ton
Sie haben zugehört. Die Treffen mit dem EU-Kommissar Öttinger,der EZB / dem Einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus (SSM),mit Interessenvertretern, wie Hr. Constancio, Fr. Nouy undFr. Lautenschläger, erwiesen sich als fruchtbar. Unser Treffen mitdem Kabinett des Vizepräsidenten Dombrovskis, mit Mitgliederndes ECON-Ausschusses und Mitgliedern des EinheitlichenAbwicklungsgremiums (Single Resolution Board, SRB) schärftezudem das Bewusstsein dafür, dass wir unserem Bankenmodellzum Erfolg verhelfen müssen. Gemeinsam mit unsererSchwesterorganisation WIS sind wir im Rahmen des G20-Prozessesund in dessen Pendant in der Wirtschaft, der B20-Plattform,besser vernetzt.
Wir haben an B20-Arbeitsgruppen unter chinesischerPräsidentschaft teilgenommen, und für 2017 sind weitereAktivitäten in Deutschland geplant.
> Basel IV und risikogewichtete Aktiva
Die Basler Rahmenvereinbarung kam langsam aber sicher voran.Da der Druck zur Überarbeitung der Risikogewichte zunahm, lagder Schwerpunkt insbesondere auf den risikogewichteten Aktiva.Die IRB-Modelle und die standardisierten Ansätze stehen vorder endgültigen Überprüfung, ebenso die verschiedenenRisikokategorien, wie das Kreditrisiko, das operative Risiko und dasZinsrisiko. Um Widerstandfähigkeit einerseits und die Förderungvon Arbeitsplätzen und Wachstum andererseits miteinander inEinklang zu bringen, brauchen wir einen pragmatischen Ansatz.
> Kapitalmarktunion: Fokus liegt auch künftigauf KMUs
2016 folgte die Gesetzgebung zur Kapitalmarktunion mitGesetzesvorschlägen zur Verbriefung und zu Emissionsprospekten.Die Banken sind die wichtigsten Kreditgeber der KMUs. In dergegenwärtigen Post-Krisenzeit setzen die Geschäftsmodelle derRetailbanken auf weniger riskante traditionelle Bankgeschäfte.Die KMUs sind nach wie vor am besten bei den Bankenaufgehoben. Rasch wachsende Unternehmen müssen jedochgegebenenfalls auch andere Finanzierungspartner im Rahmen vonPartnerschaften mit Banken in Betracht ziehen. Mit diesemErgebnis wurde im Mai ein Workshop von ESBG-UEAPMEabgeschlossen. >
Das Jahr im Blick Das Jahr 2016 ging extrem schnell vorbei – es war das Jahr der Veränderungen.
8 | News & Views JANUAR 2017
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> Aufsicht und Beschlussfassung; dasEuropäische Einlagensicherungssystem (EDIS)
An der Aufsichtsfront übernahm der SSM zunehmend die Kontrolleder Bankinstitute und wurde einer der wichtigsten Gesprächs -partner der Banken in Europa. Um hier in einen Dialog zu treten,knüpfte die ESBG im Zuge dieser Veränderung sowohl aufArbeitsebene als auch auf hoher politischer Ebene Kontakte. Im Juliwurde ein Dialog zwischen ESBG und SSM mit lokalen Vertreternund im Oktober ein Treffen mit der Generaldirektion der Aufsicht aufMikroebene III der Europäischen Zentralbank (DG MS III) angesetzt.Es steht bereits fest, dass die Debatte rund um die Kalibrierungder MREL-Quote und ein potenzielles EDIS – das EuropäischeEinlagensicherungssystem – 2017 fortgesetzt werden wird.
> Wechsel in der Europäischen Kommission,der Kampf für mehr Verhältnismäßigkeitgeht jedoch weiter
Die Ablösung des EU-Finanzkommissars Jonathan Hill nach demBrexit brachte eine einschneidende Veränderung. Der Ansatz desVizepräsidenten Valdis Dombrovski schien vielversprechend, als erankündigte, der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit solle in derEU-Gesetzgebung angewandt werden. In diesem Zusammenhangwird immer stärker auf eine bessere Regulierung gedrängt.Die Arbeitsgruppe zur Verhältnismäßigkeit, in der die ESBG aktivesMitglied ist, ist ein sinnvolles Forum, das im Rahmen der Überprüfungder Kapitalanforderungsverordnung CRR in den politischen Dialoggetreten ist. Wir hoffen, dass die unlängst eingeführte ESBG-Politik-Toolbox dazu beiträgt, das Bewusstsein für den Verhältnis- mäßigkeitsgrundsatz und seinen Nutzen weiter zu schärfen.
> Neue Technologien und Retail-Finanzdienst -leistungen
Das Grünbuch zu Retail-Finanzdienstleistungen, auf das die ESBGgeantwortet hat, soll im ersten Quartal 2017 in einen Aktionsplanübersetzt werden. Der Digitale Binnenmarkt für Retail-Finanz -dienst leistungen wird vermutlich Hightech-Banking und die neuevertiefte Beziehung zwischen Banken und Kunden berücksichtigen.2016 erhielten die politischen Entscheidungsträgern eine Liste mitden von den Mitgliedern erarbeiteten Maßnahmen und Konzepte.Darüber hinaus müssen die Vorschriften zur Geldwäsche -bekämpfung die Ablösung der persönlichen Identifikation durchdie Fern-Identifizierung ermöglichen. Eine Rolle spielt dabei auchBig Data: Die Datenschutzgrundverordnung wurde verabschiedet.
> MiFID II, PRIIPs: Vertrieb von Finanzprodukten
Informationen sind das wichtigste Bindeglied zwischen Bank undKunden. Für Informationen über Finanzprodukte – in gedruckteroder elektronischer Form oder im persönlichen Gespräch – geltenbestimmte Gesetzestexte, insbesondere der Abschnitt der RichtlinieMIFID 2 zur Vorlage an Kunden sowie die diesbezüglichenPRIIP-Verordnungen. Das in MIFID 2 vorgesehene Modell zurEinflussnahme muss beachtet werden, und die PRIIP-Verordnungenmüssen aufgeschoben werden.
> Wie wir unsere Geschichte besser vermitteln:Neue Broschüren
Im November sind zwei neue Broschüren zur Geschichte derSparkassen und Retailbanken erschienen. Die erste BroschürePolitische Perspektiven der ESBG 2016-2017 behandelt in sechsmaßnahmenorientierten Artikeln zentrale Themen der Branche.Die zweite Broschüre „Banking. Serving. Thriving“ enthält einengroßen Datenfundus, der den gesellschaftlichen Nutzen derSparkassen und Retailbanken – im Rahmen der Förderung derRealwirtschaft und Wahrnehmung ihrer sozialen Verantwortung– belegt. Die Broschüre betont die „3Rs“ – Retail, Regional undResponsible – und veranschaulicht das Geschäftsmodell unsererMitglieder.
Zusammenkommen:Veranstaltungen und die neue OnlineCommunity
• Unsere neue Online Community ist eine Plattform zumAustausch von Informationen unter den Mitgliedern.
• Das Jahr 2017 beginnt mit einer Reihe vonVeranstaltungen in Brüssel, darunter unser Workshopzur Verhältnismäßigkeit am 24. Januar und dieInnovationskonferenz am 26. und 27. Januar.
Lesen Sie die neue BroschüreBanking.Serving.Thriving.,indem Sie den QR-Code scannenoder unterhttp://bit.ly/2fsHrVX
9 | News & Views JANUAR 2017
Zutreffende Befunde zu Sparkassen und Retailbanken Von ESBG-Geschäftsführer Chris De Noose
Die Befunde des kürzlich veröffentlichtenBerichts von Finance Watch mit dem Titel„Vertretung des öffentlichen Interessesim Bankwesen“ gehen ausführlich aufdie wichtige Rolle der Sparkassen undRetailbanken in der Gesellschaft ein.
Besonders zutreffend waren die Befundedes Berichts zum Thema Sparkassen,Retailbanken und politische Entscheidungen.
Demnach würde die Gesellschaft mehr profitieren, wenn dieBedürfnisse lokaler Banken gegenüber komplexeren Banken stärkerberücksichtigt werden. Dem können wir uns nur anschließen.
Die Verankerung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes in denEU-Verträgen könnte dazu beitragen und sicherstellen, dass gutfunktionierende lokale Ökonomien dauerhaft florieren.Politische Entscheidungsträger müssen lokal verankerten Banken– 1000 Sparkassen und Retailbanken in Europa –, die auf dieBetreuung lokaler Gemeinden und die KMU-Förderungspezialisiert sind, mehr Zeit widmen.
Der Bericht stellt fest, dass Banken für bestimmte Interessen -gruppen (stakeholder banks), zu denen auch lokal verankerteSparkassen und Retailbanken – die Mitglieder der ESBG – gehören,„potenziell wirkungsvolle Instrumente zur besseren Wahrnehmungder Interessen der Interessengruppen in der Gesellschaft sind.Gleichwohl müssen Maßnahmen ergriffen werden, um ihre Arbeitnoch effektiver zu machen und sie vor einem Abgleiten inein Aktionärsbanken-Verhalten zu bewahren. Im Rahmendieser Maßnahmen müssen schwerpunktmäßig die ThemenGovernance-Regelungen, Beschränkungen der Aktivitäten undInfrastrukturen zur Förderung der Netzwerke kleinerer Bankenbearbeitet werden“.
Der Bericht fordert zudem, „eine Wiederherstellung desGleichgewichts im Bankensektor und Abkehr von den sehr großenBanken bei gleichzeitiger Förderung einer diversifizierterenBankenlandschaft mit kleinen und mittleren Banken zum Wohl dereuropäischen Volkswirtschaften und zugunsten einer wirksamerenVertretung der öffentlichen Interessen. Damit verbunden istvor allem das Ende der Sonderstellung systemrelevanter Banken("too-big-to-fail“). Zweitens fordert der Bericht von der Politik, dieFörderung der Stakeholder Banks, in der Regel kleinere undzumeist „langweilige Banken“, die die Realwirtschaft mit Kreditenversorgen (und keinen Handel mit Finanzunternehmen treiben),
die in den Gemeinden vor Ort verankert sind und derÖffentlichkeit einfache und unmittelbare Möglichkeiten deraktiven politischen Mitwirkung in ihren Gemeinden vor Ortbieten.“
Wenn die politischen Entscheidungsträger uns nicht mehr Zeit imTerminkalender einräumen, wird dies ein weiterer Rückschlag fürdie europäische Wirtschaft sein.
Über den Finance Watch-Bericht
In einer Pressemitteilung zur Veröffentlichung des Berichts, sagteFinance Watch: „Der Bericht stellt die Frage, warum dieÖffentlichkeit von der Mitwirkung an Entscheidungen überMaßnahmen der Banken und deren Regulierung ausgeschlossenist.“ Anschließend werden zahlreiche politische Vorschlägevorgestellt, die im Rahmen der gesellschaftlichen Diskussioneingegangen sind. Der Bericht markiert den Höhepunkt eineszweijährigen Forschungsprojekts mit der Zivilgesellschaft undwurde auf einer öffentlichen Konferenz am 7. Dezember 2016 inBrüssel vorgestellt.
Das Forschungsprojekt wurde 2015 auf gemeinsame Initiativevon Finance Watch und der Hans-Böckler-Stiftung begonnen.Laut Finance Watch wurde der Bericht erarbeitet, als sich nach derKrise in der Bankenregulierung das Blatt gerade zu wendenbegann. Inzwischen sind wir auf der Tagesordnung weitervorangekommen, und die Chance für eine Wiederbelebung der„langweiligen Banken“ weicht erneut „einer Wiederbelebung dervor der Krise üblichen gefährlichen Praktiken“, so der Bericht.
Antwort der ESBG auf den neuenBericht von Finance Watch
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Chris De Noose
Lesen Sie den Bericht von FinanceWatch, indem Sie den QR-Codescannen oder unter http://bit.ly/2idN4Xv
10 | News & Views JANUAR 2017
Laut Basel ist die Maßnahme ausgesprochen gefährlich
Der so genannte Output-Floor, ein zentrales Element, über dasdemnächst in den Verhandlungen zur Finalisierung von Basel IIIentschieden wird, ist für europäische Banken ausgesprochengefährlich. Er kommt einer Überdosierung gleich und würde einigenregionalen Ökonomien und Bankengeschäftsmodellen schaden.
Der Floor würde die Kosten für Kredite von Banken mit internenModellen in die Höhe treiben. Dadurch würde vermutlich die Zahlder Kredite für Privat- und Geschäftskunden gleich welcher Artund Größe zurückgehen: Ein Schlag zur Unzeit für die europäischeWirtschaft, die in weiten Teilen von Banken finanziert wird,die sich zumeist interner Modell bedienen.
Durch endgültige Kompromisse der Gruppe der Zentralbank -präsidenten und Leiter der Bankenaufsichtsinstanzen am 8. Januarrund um die vorgeschlagenen Regulierungsreformen – möglicher -weise einschließlich eines Output-Floor – sollte der Basel-Reform-Prozess abgeschlossen werden können. Bis dahin werdenwir immer wieder darauf hinweisen, dass die Einführungeines standardisierten Floor für alle Kreditinstitute ohneBerücksichtigung des Geschäftsmodells nicht klug wäre.
Mit einem Floor von über 60% – eine derzeit kursierende Zahl –würden die Kapitalanforderungen der europäischen Banken injedem Fall erheblich steigen.
Die Finanzierung der Wirtschaft und die Versorgung dereuropäischen Märkte mit Liquidität – diese Aufgaben werden ambesten unter Federführung der Banken wahrgenommen.Ihre Führungsrolle ist unentbehrlich.
Jenseits der Grenzen Europas würden als unausgewogenempfundene Basel-Entscheidungen zur Verzerrung der bereitsheute heiklen internationalen Wettbewerbsbedingungen führen. Abgesehen davon, sollte in dem überarbeiteten standardisiertenAnsatz zum Kreditrisiko Darlehenssplitting erlaubt sein. Auch dieinternen Modelle für Spezialfinanzierungen sollten beibehaltenwerden, da sie einen enormen Geldfluss gewährleisten und dieFörderung wichtiger Infrastrukturprojekte und Rohstoffe betreffen,die nur schwer anderweitig finanziert werden könnten.
KONTAKT
Hoher Output-Floor gefährdet diebankenfinanzierte Wirtschaft in der EU
Die Broschüre enthält Positionen zu drängenden politischenFragen rund um das lokal verankerte Bankenmodell
Die ESBG veröffentlichte unlängst eine neue Broschüre zur Vorlageder politischen Positionen der Sparkassen und Retailbanken beipolitischen Entscheidungsträgern und Interessenvertretern.
Unter dem Titel Politische Perspektiven der ESBG 2016-2017befasst sich das 10-seitige Dokument mit dem beherrschendenThema: „Sparkassen und Retailbanken: ein einzigartiges lokalverankertes Modell zur Förderung des Realwirtschaftswachstumsund Schaffung von Arbeitsplätzen“.
Die Broschüre mit einer Einführung von ESBG-Präsident IsidroFainé und Geschäftsführer Chris De Noose umfasst sechsmaßnahmenorientierte Abschnitte zu wichtigen politischenBereichen: Lokal verankerte Banken: diversifiziertes Bankwesen;Lokal verankerte Banken: Verantwortungsbewusster Ansatz;Bessere Regulierung: Verhältnismäßigkeit; Das Bankwesen im 21.Jahrhundert: Ritt auf der digitalen Welle; Erfüllung von Kunden -
bedürfnissen; KMU-Finanzierung: reale Arbeitsplätze, realesWachstum; Niedrigzinsen und Negativzinsen: der „große Frust“.
Die Politischen Perspektiven der ESBG 2016-2017 wurden auf derletzten ESBG-Vorstandssitzung in Madrid verabschiedet. Sie sindals Nebenprodukt der im Ausschuss des ESBG-Präsidenten im Juni2016 diskutierten Ansätze entstanden und spiegeln das Feedback,das wir seither von unseren Mitgliedern dazu erhalten haben.Darüber hinaus hat die ESBG einen offenen Brief an die politischenEntscheidungsträger mit den zentralen Themen der Broschüreabgefasst. Die Broschüre soll in mehrere Sprachen übersetzt werden.
Neue ESBG-Broschüre „PolitischePerspektiven” erscheint
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Lesen Sie Die Politischen Perspektivender ESBG 2016-2017 als (.pdf) unter http://bit.ly/2j54R59oder Scannen Sie den QR-Code rechts
11 | News & Views JANUAR 2017
Sparkassen und Retailbanken sehendas Abkommen als wichtigen Schritt inRichtung Kapitalmarktunion
Die ESBG hat ihre Unterstützung zugesagtfür die Elemente der am 8. Dezember imTrilog in Brüssel mit dem EuropäischenParlament und dem EU-Rat vereinbartenendgültigen Fassung der Prospekt verordnung.
Die ESBG unterstützt das Ziel der Verordnung, die Belastung fürEmittenten zu reduzieren und gleichzeitig einen hohenAnlegerschutz zu gewährleisten – ein wichtiger Schritt auf demWeg zur Kapitalmarktunion. Das Ziel, das Zulassungsverfahren fürEmittenten, die häufig Emissionen begeben, zu vereinfachen,wird von der ESGB ausdrücklich begrüßt.
Über die Entwurffassung der Prospektverordnung
Die Fassung enthält die Vorschriften für die Aufnahme von Geldernauf öffentlichen Märkten oder über eine öffentliche Ausschreibungunter potenziellen Anlegern. Die überarbeitete aktuelle Richtliniesoll Anleger in die Lage versetzen, fundiertere Investitions -entscheidungen zu treffen, Regeln für Unternehmen vereinfachen,die Aktien oder Schuldverschreibungen ausgeben wollen,und grenzüberschreitende Investitionen am Binnenmarkt fördern.
Bemühungen der ESBG um Vorstellung ihrerPosition
Die ESBG beteiligte sich an der öffentlichen Debatte, indem sieden politischen Entscheidungsträgern die Standpunkte derSparkassen und Retailbanken unter besonderer Berücksichtigungvon Form, insbesondere der Länge, sowie Inhalt der Risikofaktorender Prospektzusammenfassung vorstellte, die leider nichtvollständig berücksichtigt wurden. Andere von der ESBGunterstützte Punkte, wie die Anhebung des Schwellenwertsfür Angebote an eine begrenzte Zahl natürlicher oderjuristischer Personen und ein weiter in der Zukunft liegendesAnwendungsdatum für eine reibungslose Umsetzung, wurdenjedoch berücksichtigt.
Die ESBG wird den Entwurf der Gesetzgebung der Stufe 2insbesondere mit Antworten auf künftige Konsultationenbegleiten. Ziel des Verbands ist es, in den Antworten auf dieKonsultationen seine Bank-Expertise einzubringen, wennpolitische Entscheidungsträger nach Lösungen für die technischeUmsetzung der neuen Verordnung suchen.
KONTAKT
ESBG begrüßt die Unterzeichnung derneuen Vorschriften für die Erstellung vonEmissions prospekten durch das EU-Parlamentund den EU-Rat
Remy Moura
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12 | News & Views JANUAR 2017
WIS-ESBG drängt auf Anwendung des Verhältnismäßigkeits -grundsatzes zur Förderung von Kreditvergaben
Anlässlich der B20-Tagung am 1. und 2. Dezember in Berlin betontedie WIS-ESBG, dass bei der Regulierung des Bankensektors imInteresse der Förderung von Wachstum und Entwicklung in denörtlichen Gemeinden der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz beachtetwerden muss. Das WIS war als Vertreter seine Mitglieder zurTagung des Arbeitskreises zur Finanzierung von Wachstum undInfrastruktur eingeladen. In Begleitung einer Gruppe von Vertreterninternationaler Banken drängte die WIS-ESBG in dem Arbeitskreisdarauf, dass bei den Bemühungen um eine bessere Regulierungder Verhältnismäßigkeitsgrundsatz beachtet und dabei dieEinzigartigkeit der lokal verankerten Banken, die die örtlichenGemeinden und regionalen Ökonomien betreuen, berücksichtigt wird.
Feedback der WIS-ESBG-Mitglieder zu denpolitischen Empfehlungen der B20 Die in Brüssel ansässigen Verbände, die die Sparkassen undRetailbanken international vertreten, waren als Vertretung ihrerMitglieder auf der ersten persönlichen Tagung der B20 unterdeutscher Präsidentschaft eingeladen. Ergänzend zur Tagung desArbeitskreises hat die WIS-ESBG Stellungnahmen zum Entwurf derpolitischen Empfehlungen der B20 für die G20 vorgelegt und ihreMitglieder aufgefordert, sich weiter an der Diskussion zubeteiligen. Das Papier soll im Frühjahr erscheinen.
Die Finanzreform brachte mehr Stabilität, unterRegulierern steht ein Umdenken jedoch noch aus An der internationalen Front der Finanzmarktregulierung sieht derArbeitskreis die Notwendigkeit, die so genannten „drei Rs“– Resilience, Responsibilities und Responsiveness – in die globaleAgenda aufzunehmen und sicherzustellen, dass sie auf demrichtigen Weg ist, um die banken- und wirtschaftspolitischenVerhandlungen voranzubringen.
Die Gruppe stellte fest, dass bei der Finanzreform bereits Fortschritteerzielt wurden, Handlungsbedarf bestehe jedoch noch bei dernachhaltigen Umsetzung und einer besseren internationalenHarmonisierung. Die Finanzmarktreformen haben in der Vergangen -heit zu mehr Finanzstabilität geführt, eine Über regulierung solltejedoch vermieden werden. Die politischen Entscheidungsträgersollten sich bei der Aktualisierung bestehender Bankvorschriftenund der Ausarbeitung neuer Gesetze grundsätzlich von demVerhältnismäßigkeitsgrundsatz leiten lassen – so die ESBG.Mit Blick auf neue Marktteilnehmer im Finanzsektor fordernFGI-Mitglieder gleiche Wettbewerbsbedingungen.
Lokal verankerte Banken werden zur Förderungvon nachhaltigem, integrativem Wachstum undder Infrastrukturfinanzierung gebraucht Zur Förderung nachhaltigen und integrativen Wachstums sindInfrastrukturinvestitionen unabdingbar. Hier spielen Sparkassenund Retailbanken eine wichtige Rolle. In zahlreichen Ländernwerden langfristige Investitionen durch den politischen Rahmennicht hinreichend gefördert. Die Mitglieder der B20 FGI forderndie Staats- und Regierungschefs der G20 zu entschlosseneremHandeln auf. Auf der Versammlung des Arbeitskreises nahmen dieTeilnehmer aktiv Stellung zu dem Entwurf der politischen Botschaftan die G20. Zur Bewältigung der Hindernisse für Investitionen,wie das komplexe grenzüberschreitende Regulierungsumfeld unddas Steuersystem, muss der Regulierungsrahmen mit Blick aufmehr Investitionen besser kalibriert werden. Eine Voraussetzungfür die Infrastrukturfinanzierung ist die Erstellung eines BusinessCase, dabei muss jedoch zwischen öffentlichen und privatenInfrastrukturen unterschieden werden. Die Gruppe forderteweitere Forschung auf dem Gebiet, damit Infrastruktur -anforderungen erfüllt werden können und der Infrastrukturbedarfgedeckt werden kann.
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Das WIS ist Mitglied im BIAC – im Business and Industry AdvisoryCommittee to OECD (Beratender Ausschuss der Wirtschaft bei derOECD) – geworden, der in der OECD die Wirtschaft vertritt.Im Rahmen seiner Mitgliedschaft kann das WIS an einer großenBandbreite von Konsultationen teilnehmen, seine Expertise undWirtschaftsperspektiven zur Formulierung der Politik empfehlungender OECD einbringen und mit Regierungen auf höchster Ebenezusammenarbeiten. Im Einklang mit zahlreichen OECD-Mandatender G20-Staaten fungiert der BIAC als Netzwerk-Partner.
In dieser Funktion arbeitet er unter anderem auch mit derPlattform Business 20 zusammen, die die rotierenden G20-Präsidentschaften berät. Im Rahmen der Mitgliedschaft kann dasWIS darüber hinaus verstärkt für seine institutionelle Positionwerben und damit seine Aufgabe in der internationalenLobbyarbeit wahrnehmen. Besuchen Sie die BIAC-Website.
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WIS-ESBG nimmt an Arbeitskreis desG20-Wirtschaftsdialogs B20 zur Finanzierungvon Wachstum und Infrastruktur teil
WIS tritt dem Beratenden Ausschussder Wirtschaft bei der OECD bei
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Zusammenarbeit zwischen IEB,WIS und LSE auf dem Gebiet desinklusiven & verantwortlichenBanking
Drei wichtige internationale Playeraus dem Bankensektor und demakademischen Bereich – dasInstituto de Estudios Bursátiles,das Weltinstitut der Sparkassen WIS
(im Rahmen einer Partnerschaft) und die London School ofEconomics (im Rahmen einer Zusammenarbeit) – kündigten 2016die Durchführung des Online-Executive Programme zum Themainklusives und verantwortliches Bank- und Finanzwesen an.
Mit dem Programm sollen Fachleute aus der Finanzbranche dafürgewonnen werden, den erforderlichen kulturellen Wandelinnerhalb der Bank- und Finanzbranche zu vollziehen, umKundenvertrauen zurückzugewinnen und Wettbewerbsvorteile zusichern. Die Schulung hat die Zukunft des Bankwesens im Blick,die von Unternehmen abhängt, welche sich durch Integritätauszeichnen und mit Fragen der Umwelt sowie sozialen,wirtschaftlichen und Corporate Governance-Themen gleichermaßenbefassen und dabei alle Interessengruppen berücksichtigen unddie finanzielle Eingliederung fördern.
Das Programm Inklusives & Verantwortliches Bank- undFinanzwesen befasst sich mit den Themen Corporate Governance,Sozialverträglichkeit, finanzielle Eingliederung und ihreBewertungskriterien in einer Online-Modulstruktur, die durcheinen optionalen Studienbesuch an der London School ofEconomics über das Excellence Programme jedes Jahr imSeptember ergänzt werden. Anlässlich des persönlichenStudienbesuchs werden die Inhalte des Schulungsprogrammsveranschaulicht und der fachliche Austausch gefördert.
Das Programm richtet sich an den „Führungsnachwuchs“ und anFührungskräfte von Banken und Finanzdienstleistungs unternehmen,wie Zentralbanken, Finanzaufsichtsbehörden und Beratungsfirmen.
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Unterricht in inklusivemBank- und Finanzwesen
Programm Inklusives &VerantwortlichesFinanzwesen angelaufen
Für eine inklusive und vernetzte Entwicklung
Das WIS begrüßt die wachsende Einigkeit in der Frage, dasseine bessere finanzielle Eingliederung ein wichtiger Schritt aufdem Weg zur globalen Wirtschaftsentwicklung ist, wie diesauch in der Verknüpfung der „finanziellen Eingliederung“durch die chinesische G20-Präsidentschaft mit der Agenda2030 für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zumAusdruck kommt. Finanzielle Eingliederung ist tatsächlich einzentrales Element der Bemühungen eines Landes um dieRealisierung von nachhaltiger Entwicklung und treibende Kraftzur Armutsbekämpfung, die zu den obersten Prioritäten derAgenda für Nachhaltige Entwicklung 2030 gehört.
Das WIS und seine Mitglieder können auf eine langjährigeGeschichte und Tradition im aktiven Engagement fürfinanzielle Eingliederung zurückblicken. Sie sind davonüberzeugt, dass die Sparkassen und Retailbanken ihremlangjährigen Engagement für finanzielle Eingliederung in einerdigitalisierten Bankenwelt besser gerecht werden können.Demzufolge begrüßt das WIS die Entscheidung derchinesischen G20–Präsidentschaft, die Global Partnership forFinancial Inclusion (GPFI) mit der Ausarbeitung einer Reihewichtiger Grundsätze für Maßnahmen zur digitalenfinanziellen Eingliederung zu beauftragen. Die Grundsätzesollen für Maßnahmen auf Länderebene zur Nutzung digitalerFinanzdienstleistungen und Mechanismen für den sicherenAusbau des Zugangs und der Nutzung von Finanz -dienstleistungen in unterversorgten MarktsegmentenAnwendung finden.
Das WIS möchte jedoch unterstreichen, dass die Digitalisierungder Finanzdienstleistungen politische Entscheidungsträger undRegulierer vor ebenso viele Herausforderungen stellt wie dieBankbranche. Digitale Finanzdienstleistungen bergen besondereRisiken und werfen die Vertrauensfrage auf, und alte Antwortensind in der „neuen Normalität“ nicht mehr adäquat.
Demzufolge fordert das WIS Interessenvertreter, politischenEntscheidungsträger und Regulierer auf, ein Regulierungs -umfeld schaffen, das die finanzielle Eingliederung fördertstatt zu behindern. Verhältnismäßige Regulierung ist aucherforderlich, damit die verschiedenen Akteure, die sich um diefinanzielle Eingliederung bemühen, Finanzdienstleistungenauch in entlegenen Gebieten der breiten Masse nachhaltigzugänglich machen können. Im Interesse gleicherWettbewerbsbedingungen muss die Regulierungsarbitragebeseitigt werden.
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FinanzielleEingliederungund G20
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WIS-Mitglieder in Afrika unterbreitenVorschläge zu dem Projekt „KleineErsparnisse gewinnbringend anlegen”
Das WIS setzt seine Arbeit im Rahmen derneuen Partnerschaft mit The MasterCardFoundation fort. Im Anschluss an dieProjektbeurteilungsbesuche im Novemberund Dezember stehen Vorschläge zurallgemeinen Zielsetzung der „Herstellung
der Rentabilität von Sparkonten mit geringen Salden und derNutzung kundenzentrierter Ansätze zum Umgang mitHindernissen für Zugang, Nutzung und Bezahlbarkeit vonSpardienstleistungen“ der WIS-Mitglieder in Kenia, Marokko undUganda zur Diskussion. Banken von der Elfenbeinküste, aus Mali,Nigeria und dem Senegal haben bereits ihr Interesse bekundet.Am 9. Januar finden die ersten Sitzungen des Programm-Lenkungs -ausschusses und des Programm-Investitionsausschusses statt.
Partnerschaft des WIS mit der MasterCardFoundation
Das Projekt wurde 2016 nach Ankündigung einer neuenPartnerschaft mit der Stiftung The MasterCard Foundation durchdas WIS auf den Weg gebracht, mit dem Ziel der Förderung desZugangs zu Finanzdienstleistungen und der Wirtschafts -entwicklung in sieben afrikanischen Ländern. Die Stiftunginvestierte über einen Zeitraum von 5 ½ Jahren 16 Millionen USD,um mindestens einer Millionen Menschen die Eröffnung einesKontos bei Banken der Elfenbeinküste, in Mali, Marokko, Nigeria,Kenia, im Senegal und in Uganda zu ermöglichen.
Warum das wichtig ist
Über finanzielle Eingliederung kann Armut bekämpft, der sozialeZusammenhalt in den Gemeinden gefördert und das Wirtschafts -wachstum angekurbelt werden. Eine hohe Armutsquote kann beigleichzeitiger finanzieller Ausgrenzung – wenig oder kein Zugangzu fundamentalen Bankdienstleistungen wie Sparkonten – zueiner niedrigen „formellen“ oder bankgeführten Spartätigkeit inden betreffenden Ländern führen.
Die Banken in Subsahara-Afrika bemühen sich, diese Lücke zuschließen. Einkommensschwächere Bevölkerungsschichten werdenvon den Instituten, die sie beraten, häufig missverstanden.Somit werden ihre Bedürfnisse in den Geschäftsmodellen nichtadäquat berücksichtigt.
Das Ergebnis: enttäuschte Kunden und infolgedessen unterUmständen tote oder inaktive Konten – ein weiterer Kostenpunktfür die Banken und ein Rückschlag für ihre Bemühungen umfinanzielle Eingliederung.
Änderung des Bankenmodells in Subsahara-Afrika
Über das Programm sollen durchschlagende Erfolge für dieteilnehmenden Banken in der Region erzielt werden. Dazu plantdas WIS eine Zusammenarbeit mit Partnern und Institutionen, umein besseres Verständnis für die Kunden entwickeln, auf dieserGrundlage kundenorientiertere Dienstleistungen anbieten undgleichzeitig Möglichkeiten zur Stärkung des Kundenvertrauens indie Banken finden zu können. Im Rahmen dieses Engagementssollen die Programmziele ferner in die Bankstrategien einfließenmit Dominoeffekten für einen Kulturwandel innerhalb derInstitute, zu dem auch die kontinuierliche Weiterbildung in denOrganisationen gehört.
Das WIS und die finanzielle Eingliederung
Als größter Anbieter von Kontoführungsdienstleistungen fürärmere Bevölkerungsschichten auf der ganzen Welt sucht das WISgemeinsam mit seinen Mitgliedern nach Möglichkeiten zurBewältigung der Herausforderungen der finanziellen Eingliederung.Das WIS beteiligt sich aktiv an der internationalen politischenDebatte über die Schaffung eines förderlichen Umfelds für diefinanzielle Eingliederung und unterstützt das Bekenntnis seinerMitglieder zu seiner Marrakesch-Erklärung von 2012, in der dieMitglieder zur Bereitstellung eines „Kontos für Jedermann“aufgefordert werden. Die Verbandsmitglieder verpflichteten sichferner, als Beitrag zu dem strategischen Ziel der Weltbankgruppe des„Weltweiten Zugangs zu Finanzdienstleistungen“ bis Ende 20201,7 Milliarden Neukunden zu gewinnen und 400 Millionen neueTransaktionskonten zu eröffnen. Das WIS gab vergangenen Monatbekannt, dass die Prognosen zum Einsatz seiner Mitglieder für denWeltweiten Zugang zu Finanzdienstleistungen bis 2020 sowohlbei der Gesamtzahl der Kunden als auch der Transaktionskontenübertroffen wurden.
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14 | News & Views JANUAR 2017
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Eine neue Studie zeigt den Erfolg der frühen Finanzbildungim Rahmen des Schul-Bank-Programms
Seine persönlichen Finanzen zu regeln, kann man nicht früh genuglernen. Auf der ganzen Welt kommen junge Leute meist zumersten Mal zu Hause, im Kontakt mit Altersgenossen, im Internet undin ihren Gemeinden mit Fragen der Finanzplanung, mit Ausgabenund Einnahmen in Berührung.
Ein guter Ort, um etwas über persönliche Finanzplanung zulernen, ist aber auch der Schulunterricht. Eine neu erschienenegemeinsame Studie von WIS und Child and Youth FinanceInternational (CYFI) versucht dies zu beleuchten. Die Studieverweist auf den Lernerfolg, der im Schulunterricht internationalmit dem Programm „Schul-Bank“ erzielt wurde.
Die weltweiten Bemühungen um die Verbesserung der finanziellenEingliederung von Kindern und Jugendlichen bereits in der Schuleim Rahmen des Schul-Bank-Projekts basieren auf eineminnovativen Ansatz unter Beteiligung verschiedener Interessen -gruppen, darunter lokal verankerte Banken und Erzieher. Über dasProgramm soll bereits im Schulunterricht eine neue Generationvon Wirtschaftsbürgern aufwachsen. Eine wichtige Rolle spielendabei die Lehrer, insbesondere beim Thema Economic CitizenshipEducation (ECE)1.
Im Rahmen des Programms eröffnen Kinder und Jugendlicheein kinder- & jugendgerechtes Bankkonto – häufig ihr ersterKontakt mit einer Bank und ihr erstes Instrument zum Geldsparen.Darüber hinaus will das Schul-Bank-Programm das nötige Finanz -wissen den Kindern und Jugendlichen vermitteln, warum und wiegespart wird und welche wirtschaftlichen Rechte sie haben.
CYFI und WSBI sind überzeugt, dass durch die Finanzbildung imSchulunterricht und die Eingliederung von Kindern und Jugendlichen
Finanzdienstleistungen besser verstanden und aktiv genutztwerden können. Die neu erschienene Studie erläutert dieverschiedenen Modelle und Ansätze des Schul-Banking, die imVerlauf der traditionsreichen Aktivitäten der WIS-Mitglieder in derVergangenheit und Gegenwart und in der aktuellen Arbeit desCYFI auf diesem Gebiet entwickelt wurden. Ziel ist es:
n Ein Bewusstsein zu schaffen und eine leicht zugängliche, solideWissensbasis bereitzustellen und andere Finanzinstituteweltweit zu ermutigen, sich für Schul-Bank-Projekte zuengagieren.
n Die Rolle, die das Schul-Bank-Programm in der Förderungder finanziellen Eingliederung von Kindern und Jugendlichenim breiteren Kontext der „Full Economic Citizenship“ fürdie nächste Generation spielen kann, hervorzuheben,eine Zielsetzung, die Kernbestandteil der CYFI-Strategie und-aktivitäten ist.
Die Publikation ist außerdem Bestandteil der gemeinsamenAktivitäten im Rahmen eines zwischen der CYFI und dem WIS imApril 2015 geschlossenen Memorandum of Understanding. Ohnedie Unterstützung der WIS-Mitgliedsbanken, des DeutschenSparkassen- und Giroverbands über Bildungsmedien (gehört zurDSV-Gruppe), der Government Savings Bank of Thailand, derMalaysia's Bank Simpanan Nasional, der Kenya Post Office SavingBank und der Banco Estado in Chile wäre dies nicht möglichgewesen. Ihnen vielen Dank.
Wir hoffen, politischen Entscheidungsträgern und Interessen -vertretern mit dieser Studie zu zeigen, dass das Schul-Bank-Programm eine bewährte Methode ist, Kindern und Jugendlichenbereits früh ein finanzielles Grundlagenwissen zu vermitteln,auf das sie ihr Leben lang zurückgreifen können.
Jeroo Billimoria Chris De NooseGründerin, CYFI Geschäftsführer, WIS
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1 Child and Youth Finance International (2012) A Guide to Economic CitizenshipEducation: https://issuu.com/childfinanceinternational/docs/a-guide-to-economic-citizenship-education-cyfi/1?e=7128000/2519036
Wie wir die Herausforderung der finanziellenEingliederung im Schulunterricht bewältigen
Lesen Sie die Studie zumSchul-Bank-Programm auf derWebsite der WIS-ESBG unterhttp://bit.ly/2jezV1Roder scannen Sie den QR-Code
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Siegerin in Spanien ist die CaixaBank, in Frankreich gewinntBPCE und Lloyds im VK
Die Banka Kombëtare Tregtare (BKT) erhielt von der FT-ZeitschriftThe Banker die Auszeichnung „The Bank of the Year in Albaniafor 2016".
Der Preis wurde dem Vorsitzendender BKT Hr. Mehmet Usta anlässlichder jährlichen Preisverleihung zurBank of the Year am 7. Dezemberin London überreicht. Die BKT
erhielt die Auszeichnung der Finanzdienstleistungsbranche zumsiebten Mal in Folge. Der Vorsitzende der BKT Hr. Mehmet Ustasagte in seiner Rede anlässlich der Preisverleihung: „Wenn mandie Auszeichnung Beste Bank Albaniens sieben Jahre in Folgeentgegennehmen darf, ist dies ein Zeichen für die hervorragendeLeistung, die die BKT in ihren Kerngeschäftsfeldern im Land erzielt.Wir bedanken uns bei all unseren Kunden und Mitarbeitern für ihreUnterstützung, ohne sie hätten wir diese begehrte Auszeichnungin diesem Jahr nicht erneut erhalten. Ich bin fest davon überzeugt,dass unsere dauerhafte Bemühung um höchste Leistungsstandardsuns auch in den kommenden Jahren den Spitzenplatz garantiert.”
Und CEO und Vorstandsmitglied bei BKT Seyhan Pencabligil fügtehinzu: „Wir freuen uns, zum siebten Mal in Folge diesen Preisentgegennehmen zu dürfen. Wir sehen den Preis als Anerkennungunseres langjährigen Einsatzes im Dienste unserer Kunden andiesem Markt. Er wird uns in unserer Motivation, auch künftig inunseren Ruf zu investieren, noch bestärken und uns helfen,unseren Kundenservice weiter zu verbessern.“
Zusammen mit der von The Banker verliehenen Auszeichnung„Bank of the year in Albania” hat die BKT– nachdem sie zuvorbereits von „Euromoney” und „EMEA Finance“ zur „Best Bank inAlbania“ ausgezeichnet worden war – in diesem Jahr erneut alledrei wichtigen Auszeichnungen der Bankbranche erhalten.
Die BKT wurde 1925 gegründet und ist die größte und ältesteGeschäftsbank Albaniens. Mit einem Vermögen von insgesamt3,1 Milliarden USD und Einlagen in Höhe von 2,4 Milliarden USDbedient die BKT ihre Kunden über ein Filialnetz mit 91 Standorten,davon 65 in Albanien und 26 im Kosovo.
Neben der BKT wurden drei weitere Mitgliederausgezeichnet
Neben der BKT hat The Banker noch drei weitere ESBG-Mitgliederals beste Bank ihres Landes ausgezeichnet. In Frankreich gewanndie Groupe BPCE bereits zum zweiten Mal in Folge.
Die CaixaBank erhielt die höchsten Auszeichnungen in derSpanien-Kategorie, und die Lloyds Banking Group wurde zurbesten Bank im Vereinigten Königreich gekürt.
BPCE gewinnt in Frankreich
The Banker würdigt mit dem Preisdie Leistung der BPCE in Wirtschaftund Handel, die Finanzkraft und die
Leistungen im Bereich Innovation und im Digitalgeschäft (wieApple Pay). Die Bank konnte 2015 ihre Liquidität erheblichverbessern, und am 1. Januar 2016 lag die Kernkapitalquote(Common Equity Tier 1) bei 13,0%. An der Preisverleihungnahmen CEO Marguerite Bérard-Andrieu, Group Finance, Strategy,Legal Affairs und der Group Company Secretary teil.
Die BPCE Groupe sagte in einer Pressemitteilung, der Erfolg sei einBeleg für den Einsatz ihrer 108.000 Mitarbeiter, ihrer Tochter -gesellschaften und ihrer beiden hervorragenden Retailbanken-Filialnetze – die Banque Populaire und die Caisse d'Epargne – undNatixis im Dienste ihrer 35 Millionen Kunden.
CaixaBank wurde zur besten Bank in Spaniengewählt
Die CaixaBank gewann diehöchsten Auszeichnungen inder Spanien-Kategorie. In ihrer
Presse mitteilung zur Auszeichnung sagte sie: „Widerstands -fähigkeit, Liquidität und die Führungsposition an denFinanzmärkten sind die drei Eigenschaften, die bei derEntscheidung von The Banker, die CaixaBank zur‚ Bank of the Year2016‘ zu küren, ausschlaggebend waren.
In ihrer Pressemitteilung erklärte die Caixabank, dass sie für einenvon vier Spaniern die wichtigste Bank ist und in privaten Haushalteneinen Verbreitungsgrad von 25,7% hat. Ferner betonte sieihre Führungsposition im Versicherungsgeschäft mit einemMarktanteil von 23,9% bei den an Versicherungen gekoppeltenSparprodukten, einem Marktanteil von 18,4% bei Lebens -versicherungen und einem Marktanteil von 27,9% bei denKrankenversicherungen. Auch bei den Investmentfonds behauptetdie Caixabank ihre Spitzenposition mit einem Marktanteil von18,1% über Caixabank Asset Management.
Die Bank betont ihr kontinuierliches Streben nach Innovation,wie z.B. die Eröffnung der ImanginBank im Januar 2016. Auch imMobile Banking und Online-Banking ist die Caixabank mit3,1 Millionen beziehungsweise 5,1 Millionen Kunden führend.
BKT wird von The Banker zur bestenBank Albaniens gekürt CaixaBank championne en Espagne, BPCE en France et Lloyds au Royaume-Uni
16 | News & Views JANUAR 2017
Außerdem habe sie als Bank auch einewichtige soziale Komponente: IhreMicrobank vergibt als einzige Bank inSpanien ausschließlich Mikrokredite.
Diese Auszeichnung ist eine vonzahlreichen Preisen, die die Caixabank indiesem Jahr erhalten hat. So wurde sie z.B.von Global Finance zur Besten BankSpaniens gewählt, und sie erhielt denEFMA und den Accenture Prize, der derinnovativsten Bank der Welt verliehen wird,und schließlich die AuszeichnungRetailbank des Jahres.
Lloyds hält den Spitzenplatzim VK
Neben den Pressemitteilungen zum Erfolgder BPCE und der CaixaBank, äußerte sichdie Lloyds Banking Group heute überTwitter, sie habe „die Auszeichnung ‚Bankof the Year UK‘ von The Banker gesternAbend mit großer Freude entgegen -genommen“.
17 | News & Views JANUAR 2017
Über The Banker
The Banker gehört zur FinancialTimes Group. Als eine der besteninternationalen Nachrichten magazinefür den Banken- und Finanzsektorbietet The Banker, der in diesem Jahrsein 90-jähriges Bestehen feiert, seit1926 internationale Finanzberichter -stattung. The Banker wird in über180 Ländern gelesen, ist diewichtigste Quelle für Fakten undAnalysen in der Branche und nimmtseit 1970 Banken-Rankings vor.
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Die Deutschen Thorsten Proettel und Carolin Thol erhalten den WIS-ESBG-Preisfür akademische Forschung
Gestern Abend wurde eine Reihe deutscher Forscher in Brüssel für ihreForschungsarbeit zur Geschichte der Sparkassen und des Finanzwesens mit den vonder WIS-ESBG finanzierten Savings and Retail Banking Awards ausgezeichnet.
Thorsten Proettel erhielt einen mit 5000 €dotierten Preis für seine StudiePfadabhängigkeiten bei EuropäischenSparkassen: Der Einfluss grundlegenderEntscheidungen während derGründungs wellen vor 200 Jahren.Thorsten Proettel, Doktorand an derUniversität Mannheim und seit 2007Ökonom bei der Landesbank Baden-Württemberg, analysierte in seinerStudie die verschiedenen Muster von
Organisationssystemen und in der Investition von Einlagen bei Sparkassen im 19. undfrühen 20. Jahrhundert. In seiner Arbeit verglich er die Entwicklung der Sparkassenin europäischen Ländern, wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland.
Der zweite Preis ging an Carolin Thol für ihre Arbeit zu Armutsbekämpfung undFinanzielle Eingliederung: Die Sparkassen im Deutschland des NeunzehntenJahrhunderts. Carolin Thol untersuchte die Rolle der Sparkassen in derArmutsbekämpfung und der finanziellen Eingliederung im deutschen BundeslandSachsen im neunzehnten Jahrhundert anhand neuer statistischer Daten. Sie wurdefür ihre herausragende und innovative Herangehensweise an historische statistischeDaten über die sächsischen Sparkassen ausgezeichnet. Mit Unterstützung der LondonSchool of Economics und als Analystin bei Belmana Ltd.., erhielt die Zweitplatzierteein Preisgeld von 2.500 €.
WIS-ESBG-Geschäftsführer Chris De Noose, der die Preise verlieh, sagte: „Die Preis -verleihung ist eine gute Gelegenheit, großartige junge Forscher wie Carolin undThorsten kennenzulernen. WIS und ESBG betrachten es als ihre Aufgabe,wissenschaftliche Forschung wie diese zu fördern und zu unterstützen, die wirbrauchen, um das Bewusstsein und die Wertschätzung für das, was die Sparkassenund Retailbanken in einer komplexen Bankenlandschaft so einzigartig macht,zu fördern.“
Die beiden Siegerarbeiten sind in den Forschungsreihen von WIS und ESBGerschienen. Vor der Preisverleihung besuchten die Sieger und die Preis-Komitees aufEinladung der WIS-ESBG das Museum der Nationalbank von Belgien, dem Finanz -zentrum der belgischen Hauptstadt.
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Verleihung derAuszeichnungen derSparkassen undRetailbanken
Die Sieger Thorsten Proettel und Carolin Thol hier mitChris De Noose von WIS-ESBG nehmen ihren Preis entgehen.
18 | News & Views JANUAR 2017
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WIS-Mitglieder beschreiten neue Wege zur Vermittlung derGeschichte des Sparens
Wieder einmal wurde auf der ganzen Welt der Weltspartagbegangen. Das globale Thema in diesem Jahr „Ihre finanzielleZukunft im Griff“ verweist auf das wachsende Bedürfnis derMenschen weltweit, das eigene Leben vor allem beim Sparen indie eigenen Hände zu nehmen.
Der Weltspartag wird um den 31. Oktober herum mitVeranstaltungen der teilnehmenden Verbände und mit Aufklärungs -kampagnen gefeiert, die die WIS-ESBG-Mitglieder selbst entwickelnund durchführen. Das WIS und seine Mitglieder beschritten 2016neue Wege der Vermittlung der Geschichte des Weltspartags.
Teilnahme
In diesem Jahr nahmen dutzende Verbände in der einen oderanderen Form am Weltspartag teil. Um einen Eindruck von derregen Teilnahme zu vermitteln, haben wir den ersten WIS-Echtzeit-Veranstaltungskalender (rechts) entwickelt, der über 20Veranstaltungen in neun Ländern vom Sudan bis Deutschland, vonFinnland bis zur Dominikanischen Republik informiert.
Hier die Zusammenfassungen, in denen uns einige Mitglieder überihre Veranstaltungen berichten.
Neue spezielle Mikrosite
Mit der neuen Mikrosite für den Weltspartag 2016, auf derInteressierte über Veranstaltungen in der Region informiertwerden, richtete das WIS-ESBG Joint Office eine Plattform zurVermittlung der Geschichte des Sparens ein. Die Mikrosite enthältferner eine Seite zur Geschichte des Weltspartags und bietet einpraktisches Nachschlagewerk mit einfach zu findenden Links zu
Zusammenfassung des Weltspartags 2016
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den teilnehmenden WIS-Mitgliedsinstituten. Die Mikrosite bleibtin Betrieb.
Veröffentlichungen / Soziale Netzwerke
Auf der Website der WIS-ESBG erschienen Artikel zu denAktivitäten. Dank der 900 Menschen, die sich hauptsächlich überdie neue Mikrosite, die E-Mail-Kampagne unter den Mitgliedern,über Twitter, LinkedIn und Google informierten, wurden imOktober auf der Zielseite des Weltspartags über 1000 Trefferregistriert.
An der Social Media-Front nutzten die WIS-ESBG und ihreMitglieder besonders den Kurznachrichtendienst Twitter, um ihreGeschichte zu erzählen. Die WIS-ESBG twitterte vor und währenddes Weltspartags und retweetete auch Mitglieder-Tweets.Daraufhin stieg die Zahl der Zugriffe auf die Websites des WIS unddes Weltspartags deutlich. Auf LinkedIn wurden nach Erscheinender fünf Artikel auf den LinkedIn-Seiten der ESBG und des WISüber 1000 Page Impressions gezählt.
Drei neue Videos
Anlässlich des diesjährigen Weltspartags hat das WIS drei neueVideos produziert, die auf der Mikrosite, auf YouTube, auf derWIS-ESBG-Website, auf Twitter und LinkedIn zu sehen warenund mit deren Hilfe wir über 400 Zugriffe auf alle Videos auf demWIS-ESBG-YouTube-Kanal zählen konnten.
n Der Weltspartag auf der ganzen Welt Das Video mit dem Titel „Stimmen der Sparkassen undRetailbanken auf der ganzen Welt“ befasst sich mit derBedeutung und dem Einfluss des Weltspartags. Vertreter undMitglieder des WIS, die PostBank Uganda, die Caissed’Epargne in Madagaskar, die National Savings Bank in SriLanka, die State Bank of India und die PostBank in Südafrika.
n Der Weltspartag in Österreich Drei Vertreter der Österreichischen Sparkassen – der Leiter desEU-Büros Roland Tassler, Senior Adviser Daniela Umstätter-Steng und European Affairs Adviser Amrit Rescheneder –diskutieren über die Bedeutung des Sparens und desWeltspartags und über die in Österreich anstehendenVeranstaltungen.
n Der Weltspartag in DeutschlandDer Chef des Deutschen Sparkassen- und GiroverbandsWolfgang Neumann berichtet über die Feierlichkeitenanlässlich des Weltspartags in Deutschland und ihreentscheidende Rolle in der Vermittlung der Bedeutung desSparens – vor allem bei Jugendlichen.
n Der Weltspartag in PakistanIm Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des NationalenSpartags in Jakarta sprach der Generaldirektor der NationalSavings Pakistan Zafar Masud in einer Videobotschaft über dieBedeutung des Tags in seinem Land und in der Welt.
Das WIS baut seine Rolle aus
Das WIS hat bislang die Mikrosite erstellt, Inhalte auf derWIS-ESBG-Website veröffentlicht und nutzt die sozialen Netzwerkezur Verbreitung seiner Botschaften. Die Berichterstattung in derPresse der Mitgliedsländer war aufgrund seiner guten Pressearbeitund Werbung beeindruckend.
Für 2017 wird mit einem Anstieg derTeilnehmerzahl gerechnet
In den neben den Industrieländern teilnehmenden Entwicklungs -ländern konnte ein sprunghafter Anstieg der Teilnehmerzahlenverzeichnet werden. Nichtsdestoweniger nehmen am Weltspartagoffenbar nur rund 40 von 107 Mitgliedern teil. Hier besteht nochSpielraum, denn der Weltspartag verfügt über hervorragendeVoraussetzungen, um die Sichtbarkeit der Mitgliedsinstitute zuverbessern. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass der Weltspartagerhebliches Potenzial für Aufklärungs- und Marketingkampagnenbirgt. Wir freuen uns auf noch mehr Teilnehmer!
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Mehr erfahren unter www.world-savings-day.orgoder durch Scannen dieses QR-Codes.
20 | News & Views JANUAR 2017
Wir nutzen die Gelegenheit, neben den Feierlichkeitenanlässlich des ersten Spartags in Jakarta, über die wir ineiner früheren Ausgabe von News & Views, berichtethaben, uns weitere Veranstaltungen anzuschauen, die andiesem Tag weltweit stattfanden.
BELGIEN„Running wild” für den Weltspartag
n Wer: WIS-ESBGn Was: Die Mitarbeiter zogen ihre Laufschuhe an, um auf dem
Ekiden-Rennen 2016 in Brüssel die Botschaft des Weltspartagsmit mehreren tausend Läufern zu teilen.
Das „Team WIS-ESBG” lief die Strecke Richtung KönigBaudouin Stadion in Brüssel. Es nahm zum ersten Mal an demStaffellauf in Marathonlänge teil. Es wurde von der WIS-ESBGgesponsert und zeigte dies stolz auf seinen Weltspartag-T-Shirts. 2017 wollen sie wieder mitlaufen.
n Wo: Brüsseln Wann: 15. Oktober
DOMINIKANISCHE REPUBLIKKunden zu mehr Sparsamkeit motivieren
n Wer: Asociación Popular de Ahorros y Préstamos (APAP)n Was: Die APAP veranstaltete ein Spar-Preisausschreiben, um
die Kunden zur Steigerung ihres Sparguthabens zu motivieren.Für jede Einzahlung in Höhe von mindestens (zirka) 10 USDin den Filialen des Landes erhalten die Kunden eineTeilnahmekarte, die in eine hierfür vorgesehene Urneeingeworfen werden muss. Zum Schluss wurde pro Filiale einGewinner ausgewählt. Zu gewinnen gab es LCD-Fernseher.Die Teilnehmerzahl betrug insgesamt 52.
n Wann: 25.-31. Oktober 2016n Wo: Alle Filialen im Land
WEISSRUSSLANDWeltspartag weiterhin sehr beliebt
n Wer: Belarusbank und ihre Mitarbeiter n Was: Über 780 Veranstaltungen, darunter Seminare,
Gesprächsrunden, Kundentage und Kurse in Schulen
Mehr als 73.000 Menschen nahmen teil, davon 29.000 Kinderund Jugendliche. Die Website der Bank zeigt unter(www.asb.by) Bilder der Ausstellung zum Thema „RichtigSparen“.
Zu den Veranstaltungen gehörten Besuche in Schulklassen allerAltersstufen, in Bankfilialen für Erwachsene und in Bankfilialen.Außerdem besuchten Bankmitarbeiter Unternehmen,Organisationen und die School of the Older Generation.Die Belarusbank veranstaltete im dritten Jahr ihren beliebtennationalen akademischen Wettbewerb zur Finanzkompetenzfür Schüler.
Die Höhepunkte der WIS-MitgliederEin Blick auf das Engagement der WIS-Mitglieder während des Weltspartags 2016
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Die Belarusbank nahm auch an der jährlichen Ausstellung„Manifest“ über Finanz- und Bankdienstleistungen teil.Am „Familientag“ der Ausstellung bot die Belarusbankverschiedene Kinderveranstaltungen an. „Die kleine Schul -münze“ – ein gemeinsames Projekt der Bank und desRedaktionsrats des Rainbow Journal – fragte das Finanzwissenjunger Kunden ab.
Ferner startete die Bank das Kundenschulungsprojekt „GoldenAge“, das älteren Kunden helfen soll, die Vorteile des RemoteBanking, Online-Banking und der Selbstbedienungs-Terminalsfür sich zu entdecken. Darüber hinaus wurde unter dem TitelVelvet Club ein neues Produkt für ältere Bürger vorgestellt.
n Wo: Landesweitn Wann: Im Oktober
DEUTSCHLANDUmfrage, Informationen auch auf Website zumWeltspartag
n Wer: Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV)n Was: Rund um den Weltspartag wurden in Deutschland eine
Reihe von Aktivitäten veranstaltet. Das vielerorts erwarteteVermögensbarometer 2016 erschien, ein Stimmungs -barometer zur Einstellung der Deutschen zu ihren persönlichenFinanzen. Die diesjährige Schlagzeile lautete, die Deutschenseien nicht mehr „sehr zufrieden“. Über die Hälfte derBefragten (52 Prozent) erklärte, sie verwalteten ihre Finanzengut. Dieser Prozentsatz ist allerdings gegenüber den beidenVorjahren zurückgegangen. Insgesamt ist die Zahl derzufriedenen Befragten seit 2006 um 9 Prozentpunktegestiegen.
Der DSGV teilte die Ergebnisse auf einer Pressekonferenz zumWeltspartag mit. Informationen zum Weltspartag konntenzudem über eine eigens hierfür eingerichtete Website undüber die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter abgerufenwerden.
In Deutschland reservieren die Sparkassen stets den letzten Tagoder letzten Arbeitstag im Oktober, um Familien, Kinder undJugendliche auf direkte und unterhaltsame Weise über dieBedeutung des Sparens zu informieren. Aus diesem Anlasswurden vielfältige Veranstaltungen und Aktivitäten angeboten.
n Wo: Landesweit n Wann: Ende Oktober
ITALIENRömische Feier
n Wer: ACRI (Italien) n Was: Am 21. Oktober wurde der Weltspartag unter der
Schirmherrschaft des italienischen Ministerpräsidenten in derEwigen Stadt zum 22. Mal gefeiert. Das diesjährige Thema„Die Kultur des Sparens zur Vermögensbildung“. Neben demACRI nahmen an der Veranstaltung auch der Wirtschafts- undFinanzminister Pier Carlo Padoan, Italiens NotenbankchefIgnazio Visco und der Präsident des italienischen Banken -verbands ABI Antonio Patuelli teil.
n Wo: Romn Wann: 27. Oktober >
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FINNLANDVeröffentlichung der Umfrage zum Sparen, Nutzungder sozialen Netzwerke
n Wer: Sparkassengruppe Finnlandn Was: Die Gruppe veröffentlichte ihre jährliche Umfrage zum
Thema Sparen und zahlreiche Geschichten rund um dasSpar- und Investitionsverhalten der Kunden. Sie untersuchte,wie Kunden den Vermögensaufbau und den Umgang mitunerwünschten Ereignissen in ihren persönlichen Finanz -angelegenheiten planen. In den sozialen Netzwerken wurdeeine Plattform für den Austausch von Daten- und Bildmaterialeingerichtet. Die finnischen Medien berichteten außerdemüber die Geschichte des Weltspartags. Außerdem führten die finnischen Sparkassen an diesem Tagund während der restlichen Woche in verschiedenenLandesteilen Werbemaßnahmen, wie lokale Pressekonferenzen,Veranstaltungen und andere Werbeinitiativen, durch.
n Wo: Landesweitn Wann: Montag, den 31. Oktober & restliche Woche
NORWEGEN
n Wer: SpareBank 1 Nord-Norgen Was: Während der ganzen Woche wurden in den Filialen die
Ersparnisse der Kinder eingesammelt. Es gab Shows und Filmeund andere Unterhaltungsangebote. Alle Kinder erhielteneinen Beitrag zu ihren Ersparnissen.
n Wo: Nord-Norwegenn Wann: vom 31. Oktober bis 5. November
n Wer: Helgeland Sparebankn Was: Kindereinladung zur Nacht der offenen Filialen mit
speziellen Aktivitäten und Erfrischungen. Thema des Tages:Sparen für Kinder.
n Wo: Helgeland (südlichste Region Norwegens)n Wann: 26. Oktober
PAKISTANSparen fördern
n Wer: Central Directorate of National Savings (CDNS)n Was: Unter dem globalen Thema „Ihre finanzielle Zukunft im
Griff“ suchte die National Savings Bank über ihre über 375Filialen den Kontakt zu Bürgern und sieben Millionen Kunden.
Die Bank gab eine Beilage (Bild links) zu den großenPrintmedien, darunter Zeitungen, heraus, um das Bewusstseinfür das Sparen zu schärfen und zu fördern. Neben einemLeitartikel des Generaldirektors der National Savings ZafarMasud enthält die Beilage auch einen Beitrag des WIS-Geschäftsführers.
Die Bank nutzte auch die elektronischen und digitalen Medienund die sozialen Netzwerke, Seminare und veranstaltete eineoffizielle Feier, an der auch hohe Regierungsvertreter, dieBörsenaufsichtsbehörde von Pakistan (SECP), Banken, PTET,USAID, KARANDAAZ, Telekommunikationsunternehmen,Mitarbeiter und Anleger teilnahmen. Bei einem Aufsatz-Wettbewerb zum diesjährigen Thema konnten dieJugendlichen die Bedeutung regelmäßigen Sparens miteigenen Worten erklären. In Islamabad wurde von der NationalSavings ein internes Tag- und –Nacht-Cricket-Turnier mit15 Teams aus verschiedenen Regionen des CDNS aus ganzPakistan ausgetragen.
n Wo: Landesweitn Wann: Letzte Oktoberwoche
22 | News & Views JANUAR 2017
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PANAMAWIS-Regionaltreffen begeht Weltspartag
n Was: An Tag zwei des GRULAC-Treffens fand eineAbschlussfeier zum Weltspartag statt.
Nach den Anmerkungen von Chris De Noose wurde der kürzlicherschienene Bericht der Interamerikanischen Entwicklungsbankzur Ersparnismobilisierung für Entwicklungszwecke vorgestellt:„Savings for development: Wie Lateinamerika und die Karibikmehr und besser sparen können“. Development in theAmericas (DIA) 2016 vom Leitenden Ökonom der IDB EduardoCavallo, der den Bericht mitverfasste.
n Wo: Panama Stadt n Wann: 11. Oktober
SPANIENSchwerpunktthema Finanzbildung
n Wer: CECAn Was: Der Tag der Finanzbildung
wird am ersten Montag imOktober gefeiert. Die Initiative wird von der Zentralbank Bancode España und der Spanischen National Securities MarketCommission (CNMV) mit Unterstützung zahlreicher andererInstitutionen ausgerichtet.
In diesem Jahr hat die CECA landesweit die Aktivitäten ihrerMitglieder koordiniert. Darüber hinaus hat die CECA eineNeuauflage des „Red Española de Educación Financiera“,ein Finanzbildungsnetzwerk und ein Radioprogramm inZusammenarbeit mit FUNCAS und dem spanischen nationalenöffentlichen Radiosender (RNE) „Finanzas para todos lospúblicos” auf den Weg gebracht, wo Konzepte des Sparens /der Finanzbildung vorgestellt wurden.
Am Weltspartag zeigte die CECA eine Ausstellung mithistorischen Fotografien und Plakaten, die zu denFeierlichkeiten zum Weltspartag von 1960 – 1990 angefertigtworden waren. Die Ausstellung wurde auf der CECA-WebsiteFondo Historico gezeigt. Neben weiteren Aktivitäten wurdedie Spar-Hymne von 1935, sowie ihre Geschichte, ihre Partiturund die Texte vorgestellt. Außerdem wurden auf der Website„Red Española de Educación Financiera” Geschichten undComics zum Sparen hochgeladen.
CECA und FUNCAS planten in Zusammenarbeit mit demspanischen nationalen Sender Rne das Radioprogramm„Finanzas para todos los públicose” über das Sparen. Und dieCECA hielt im November an ihrem Hauptsitz ihre siebteFinanzbildungskonferenz ab.
n Wo: Landesweit n Wann: 3. Oktober 2016, 31. Oktober und 22. November
SUDANKMUs, Kunst, Jugendliche feiern im Sudan
n Wer: Savings and Social Development Bank (SSDB)n Was: Die Feierlichkeiten fanden an diesem Tag in vielerlei
Formen statt. Ein Schwerpunkt lag auf kleinen und mittlerenUnternehmen, die durch die SSDB unter anderem überMikrokredite finanziert werden. Im Rahmen einer Fachausstellungwurden Produktionsunternehmen für verschiedene Gütervorgestellt, darunter Hersteller von Erdnussöl, Honig, Lederwaren,Verkehrsschilder, Fahrzeug-Radkappen und Textilien.
Auf den Feierlichkeiten und in den Filialen spielten Kinder einegroße Rolle. Auch die Künste waren vertreten. Schüler durfteneine SSDB-Oper erleben. Zur Eröffnung des Weltspartagsspielte die traditionelle Musikgruppe Kyta.
An den Veranstaltungen nahmen auch Regierungsbeamte teil,die von SSDB-Vertretern begrüßt wurden, darunter auch derGeschäftsführer. Der SSDB-Geschäftsführer Alzain Al-hadound der amtierende Präsident von Gezira State weihten einesder mobilen SSDB-Bankgeräte ein, das in der Region zumEinsatz kommen soll.
n Wo: Wad-Medani dans l’État d’Al Jazirahn Wann: Le 31 octobre
THAILANDSpartag erhält royale Unterstützung
n Wer: Government Savings Bankn Was: Die GSB eröffnete den Nationalen Spartag mit der
Eröffnungszeremonie ihres Präsidenten und CEO ChatchaiPayuhanaveechai. Im Mittelpunkt der Zeremonie stand dieRede Seiner Majestät des Königs über nachhaltiges Sparen unddie Ehrung und Danksagung gegenüber König Rama VI undKönig Rama IX.
Im Rahmen der Aktivitäten zur Förderung des Sparenspräsentierte die GSB für jeden Kunden eine Sparbox, die zuEhren Seiner Majestät des Königs anlässlich dessen 70-jährigenThronjubiläums aufgelegt worden war. Kunden, die eineEinzahlung von 200 Baht machten oder ein Sparkonto miteiner Einlage in derselben Höhe eröffneten, erhielten einesolche Box. Die GSB veranstaltete ferner eine Ausstellung mitdem Titel „Der König der Sparer … für nachhaltiges Sparen“und vergab anlässlich einer Veranstaltung am Hauptsitzder GSB in Bangkok Preise für Disziplin beim Sparen undFinanzdisziplin.
n Wo: Bangkok und landesweitn Wann: 31. Oktober
23 | News & Views JANUAR 2017
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