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Konversion in Hessen NEWSLETTER 14 August 2013 Konversion und Wohnen Mangel an bezahlbarem Wohnraum in der Rhein-Main-Region Ehemals genutzte Liegenschaften bieten beträchtliche Potenziale Quartiersentwicklung auf Konversionsflächen in Darmstadt Übernahme der Flächen durch die Kommune beabsichtigt Schaffung von Wohnraum in Hanau Übernahme der Konversionsflächen durch private Investoren Weitere Meldungen zur Konversion in Hessen Ehemalige Housing area Bad Nauheim: Neues Wohngebiet "Am großen Teich" Hessisch Lichtenau: Blücher Kaserne zu 100 Prozent vermarktet Erlensee / Bruchköbel: Fliegerhorst im Eigentum der Kommunen Vermischtes / Veranstaltungen / Veröffentlichungen Gelungene Umnutzung einer Panzerhalle in Trier: Auszeichnung beim KfW-Award 2013 Konversion in Schweden: Unterirdischer Bunker als Datentresor Konversionssommer in Brandenburg: Motto "Konversion aus Verant- wortung für Mensch und Natur" Fördermittel für Bauen, Modernisieren, Umrüsten, Stadtentwicklung Informative und schnelle Programmrecherche Konversion im Außenbereich: "Handel mit Ökokontomaßnahmen" Dokumentation der Veranstaltung (März/Juni 2013) der Naturschutz- akademie Hessen

NEWSLETTER 14 - Hesse · 2014. 4. 15. · NEWSLETTER 14 August 2013 Konversion und Wohnen Mangel an bezahlbarem Wohnraum in der Rhein-Main-Region Ehemals genutzte Liegenschaften bieten

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Konversion in Hessen

NEWSLETTER 14 August 2013 Konversion und WohnenMangel an bezahlbarem Wohnraum in der Rhein-Main-Region Ehemals genutzte Liegenschaften bieten beträchtliche Potenziale

Quartiersentwicklung auf Konversionsflächen in DarmstadtÜbernahme der Flächen durch die Kommune beabsichtigt

Schaffung von Wohnraum in HanauÜbernahme der Konversionsflächen durch private Investoren

Weitere Meldungen zur Konversion in HessenEhemalige Housing area Bad Nauheim: Neues Wohngebiet "Am großen Teich"

Hessisch Lichtenau: Blücher Kaserne zu 100 Prozent vermarktet

Erlensee / Bruchköbel: Fliegerhorst im Eigentum der Kommunen

Vermischtes / Veranstaltungen / VeröffentlichungenGelungene Umnutzung einer Panzerhalle in Trier: Auszeichnung beim KfW-Award 2013

Konversion in Schweden: Unterirdischer Bunker als Datentresor

Konversionssommer in Brandenburg: Motto "Konversion aus Verant- wortung für Mensch und Natur"

Fördermittel für Bauen, Modernisieren, Umrüsten, StadtentwicklungInformative und schnelle Programmrecherche

Konversion im Außenbereich: "Handel mit Ökokontomaßnahmen" Dokumentation der Veranstaltung (März/Juni 2013) der Naturschutz- akademie Hessen

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 2

Konversion und WohnenMangel an bezahlbarem Wohnraum in der Rhein-Main-Region Ehemals militärisch genutzte Liegenschaften bieten beträchtliche Potenziale

Wohnungspolitik in Hessen: Veranstaltung am 3. Juli in Frankfurt am Main

Die Konversion von ehemaligen Militärliegenschaften, insbesondere die Umnutzung bzw. der Umbau von leer stehenden Housing areas für den Wohnungsbau und als Wohnraum für Studenten, ist in Hessen ein aktuelles Thema und kam u.a. auf der Veranstaltung „Zukunftsfähige Wohnungspolitik in Hessen“ am 3. Juli 2013 in Frankfurt zur Sprache, die die Hessische Landesregierung ausrichtete.

Wirtschaftsminister Florian Rentsch stellte zu Beginn der Veranstaltung die Bedeutung der Aktivierung von Flächen in Bundes- oder Bahnbesitz heraus. Diese Konversion von bereits gut an städtische Infrastruktur angebundenen Flächen sei eine zentrale Aufgabe und ein erster Ansatzpunkt für den hessischen Wohnungsbaukoordinator Dr. Herbert Hirschler.

Die Landesregierung hatte Dr. Hirschler als Beauftragten des Landes Hessen für das Woh-nungswesen berufen. Er steht dauerhaft im Dialog mit der Wohnungswirtschaft, den Kom-munen und anderen Beteiligten, um Wohnungsbauprojekte zu beschleunigen und um bei auftretenden Konflikten als Mediator zu wirken. Dr. Hirschler moderierte auch die Veran-staltung in Frankfurt am Main.

Das Land Hessen will in der kommenden Legislaturperiode vor allem über das "Sonder-programm Wohnungsbau" 300 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen und damit die reguläre Wohnraumförderung des Landes verdoppeln. Als kurzfristig wirksame Maß-nahme werden noch 2013 fünf Millionen Euro bereitgestellt, um Sozialbindungen im vor-handenen Wohnungsbestand neu einzugehen oder auslaufende Bindungen zu verlängern.

Das Sonderprogramm ermöglicht nach Aussagen der Landesregierung den Bau von zusätz-lich 1.000 Sozialwohnungen, die Modernisierung von 2.000 Mietwohnungen, die Schaffung von Wohnraum für 2.000 Studierende und den Bau oder den Kauf von zusätzlich 1.000 Ei-genheimen/Eigentumswohnungen durch junge Familien. Hinzu kommen die Umwidmung von Büro- und Gewerberäumen für Wohnzwecke, die Mobilisierung öffentlicher und priva-ter Baulandreserven - darunter auch die Konversionsflächen - sowie die Verknüpfung des Sonderprogramms mit den Städtebauförderprogrammen.

Fotos: HA Hessen Agentur GmbH

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 3

Darüber hinaus befassten sich die einzelnen Beiträge im Rahmen der Veranstaltung mit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Wohnungsmarktentwicklung in Deutsch-land und Hessen, mit Wohnungspolitik und Wohnungsbau für bestimmte Zielgruppen, mit Fragen der Bereitstellung von Wohnbauland und Quartiersentwicklung, mit der Hessischen Bauordnung und den Perspektiven von Wohnungsmärkten.

Weitere Informationen:Die Präsentationen bzw. Vorträge der Veranstaltung „Zukunftsfähige Wohnungspolitik“ vom 3. Juli 2013 in Frankfurt stehen zum download bereit unter:www.wirtschaft.hessen.de/landesentwicklung/bauen-und-wohnen/veranstaltungen-wettbe-werbe/zukunftsfaehige-wohnungspolitik

Informationen zum Sonderprogramm Wohnungsbau finden Sie unter:www.wirtschaft.hessen.de/presse/pressemitteilung/sonderprogramm-wohnungsbau

Informationen zur Förderung des Sozialen Wohnungsbaus, des Erwerbs von Bele-gungsrechten und des Studentischen Wohnens finden Sie unter: www.wibank.de/de/Themen/bauen-wohnen/mietwohnungen/Mietwohnungen.html

Positionspapier des Deutschen Städtetags

Der Deutsche Städtetag hatte bereits im April 2013 in Frankfurt am Main ein Positions-papier zum Wohnraummangel in Deutschland verabschiedet. Zentrale Forderungen darin sind u.a. eine bessere Wohnraumförderung, die Festlegung von Mietobergrenzen, aber auch die Optimierung von Konversionsprozessen. Der Deutsche Städtetag sieht ebenfalls große Potenziale zur Minderung des Wohnraummangels in der Nutzung von Konversions-flächen und Housing areas für den Wohnungsbau. Die Bundesanstalt für Immobilienauf- gaben (BImA) müsse dafür geeignete Flächen zügig und zu finanziell adäquaten Konditio-nen bereitstellen.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesbauminister Peter Ramsauer hatten sich bereits vor Monaten zum Thema Wohnen geäußert. Neben einer Mietpreisbremse bei Neu-vermietungen sprachen sie sich dafür aus, ehemalige Militärflächen umzuwidmen, damit dort bezahlbarer Wohnraum entstehe.

Darüber hinaus unterstützt der Deutsche Städtetag die Forderung von Kommunen nach einer Änderung des sogenannten BImA-Gesetzes (BImAG). Der § 1 verpflichtet die BImA, Konversionsflächen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu vermarkten, d.h. beim Ver-kauf den maximalen Ertrag für den Bund zu erzielen. Durch eine Änderung des BImA-Gesetzes müssten strukturpolitische Ziele im Sinne einer nachhaltigen, flächeneffizienten Stadtentwicklung, die auf die Bekämpfung von Wohnraummangel oder die Schaffung von Arbeitsplätzen ausgerichtet ist, bei der Verwertung von Liegenschaften stärkere Berück-sichtigung finden. So soll sichergestellt werden, dass die Bundesanstalt ihren Auftrag nicht nur eigenwirtschaftlich definiert, sondern auch zentrale Aspekte des Gemeinwohls zu be-achten hat.

Download Positionspapier des Deutschen Städtetags zum Wohnraummangel:www.staedtetag.de/imperia/md/content/dst/positionspapier_wohnraummangel_2013.pdf

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 4

Quartiersentwicklung auf Konversionsflächen in DarmstadtÜbernahme der Flächen durch die Kommune beabsichtigt

Nach Abzug der amerikanischen Streitkräfte stehen in Darmstadt insgesamt 316 Hektar Fläche zur Konversion an, von denen 122 Hektar im zentralen Stadtbereich liegen. Der Be-darf an innerstädtischen Wohnbauflächen ist groß. Die Stadt steht aufgrund steigender Ein-wohner- und Studierendenzahlen unter besonderem Druck, Wohnraum zu schaffen. Das Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) hatte bereits 2008 einen Bedarf von 600 zusätzli-chen Wohnungen p.a. bis zum Jahr 2020 prognostiziert. In der Vergangenheit war aufgrund der Lärmzonen des Flughafens im Norden Darmstadts sowie zahlreicher naturräumlicher Restriktionen im übrigen Stadtgebiet keinerlei Wohnflächenentwicklung möglich.

Die Rahmenplanung Bessungen-Süd sieht vor, dass die ehemaligen Housing-Areas der Lincoln-Siedlung, der Jefferson-Siedlung und das Gelände der Cambrai-Fritsch-Kaserne zu neuen bedarfsgerechten Wohngebieten entwickelt werden sollen. Die bestehenden Pla-nungen wurden im Rahmen von zwei Planungswerkstätten bereits öffentlich vorgestellt und mit betroffenen und interessierten Bürgern diskutiert.

Rahmenplan Darmstadt Bessunger Straße SüdQuelle: www.darmstadt.de / BS+ städtebau und architektur

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 5

Noch andauernde Kaufverhandlungen für die Kasernenareale zwischen Stadt Darmstadt und BImA

Knapp fünf Jahre nach Abzug der Amerikaner stehen diese ehemaligen Kasernenflächen mit nutzbaren Wohngebäuden jedoch nach wie vor leer. Die Verhandlungen zwischen der Stadt und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) über einen möglichen (Teil-)ankauf der Areale durch die Stadt dauern an. Es bestehen insbesondere unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Preisfindung und der angestrebten städtebaulichen Entwick-lung der Flächen.

Bislang konnten lediglich die Wohngebäude der St. Barbara-Siedlung verkauft werden. Die Doppel- und Einzelwohnhäuser der ehemaligen Offizierssiedlung wurden mittlerweile von neuen privaten Einzeleigentümern gekauft und bezogen. Zudem konnten dort auch Neu-baugrundstücke entwickelt und veräußert werden.

Die Stadt Darmstadt hat für die verbliebenen Kasernenareale vorbereitende Untersuchun-gen zu einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme gemäß § 165 BauGB durchgeführt. Im Rahmen dieser Voruntersuchungen ermittelte der Gutachterausschuss einen Anfangs-wert, welcher Basis für die weiteren Verhandlungen war. Ergänzend wurden zudem wei-tere Parameter zur künftigen Entwicklung der Flächen, wie z.B. notwendige Folgekosten, ermittelt. Auf diesen Grundlagen hat die Stadt Darmstadt ein entsprechendes Kaufangebot unterbreitet, welches von der BImA jedoch abgelehnt wurde.

Im Rahmen der vorbereiteten Untersuchungen wurde zu-dem festgestellt, dass seitens des Eigentümers keine Mit-wirkungsbereitschaft bei der Verwirklichung der städtebau-lichen Ziele bestand. Formal wäre der Weg zur Einleitung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme somit prin-zipiell möglich. Dennoch hofft man in Darmstadt auf eine einvernehmliche und pragmatische Einigung ohne Anwen-dung dieses baurechtlichen Instrumentariums. Derzeit fin-den intensive Gespräche zur zeitnahen Veräußerung der Lincoln-Siedlung statt.

Bereitstellung von Wohnraum für Studenten - Zwischennutzung vorerst nun doch nicht möglich

Ein überraschend hoher Sanierungsaufwand verhindert die geplante Zwischennutzung von drei gut erhaltenen mehr-geschossigen Wohngebäuden in der Lincoln-Siedlung. Ein vom Studentenwerk beauftragtes Ingenieurbüro ermittelte rund 2,1 Millionen Euro Kosten für unumgängliche Sanie-rungsmaßnahmen statt der in den Verhandlungen mit der BImA veranschlagten 500.000 Euro. Bekannt war bisher die Schadstoffbelastung, die vom verwendeten Parkettkle-ber ausgeht, nicht bekannt war jedoch der sehr schlechte Zustand der Wasserleitungen. Ur-sache dafür ist u.a. der Umstand, dass bereits vor Jahren das Rohrleitungssystem entleert worden war, um Frostschäden zu vermeiden. Leere Leitungssysteme korrodieren jedoch schneller. Druckprüfungen haben nun ergeben, dass infolgedessen sämtliche Leitungen und Armaturen sowie zahlreiche Heizkörper ausgetauscht werden müssen.

Lincoln-Siedlung DarmstadtFoto: Stadt Darmstadt und Nikolaus Heiss

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 6

Zum kommenden Wintersemester sollten 150 Studierende in die Gebäude einziehen, wo-bei sich jeweils mehrere Studierende eine Wohnung teilen sollten. Die BImA hatte ihre Bereitschaft erklärt, dem Studentenwerk Wohungen für drei Euro pro Quadratmeter und für eine garantierte Mietdauer von fünf Jahren zu überlassen. Der Wohnungsbeauftragte der hessischen Landesregierung, Dr. Herbert Hirschler, hatte zudem auf die Möglichkeit eines Landeszuschusses aus dem hessischen „Sonderprogramm Wohnen“ hingewiesen, wodurch es dem Studentenwerk möglich gewesen wäre, trotz Berücksichtigung der Sanie-rungskosten keine höhere Warmmiete als rund 300 Euro pro Person anzusetzen.

Nun wird in Verhandlungen mit der BImA nach neuen Lösungen gesucht, d.h. die Laufzeit von Mietverträgen, die Miethöhe oder alternativ der Erwerb der Gebäude durch das Stu-dentenwerk stehen erneut zur Diskussion.

Während für die im Darmstädter Süden gelegenen Konversionsflächen die Entwicklung neuer Wohnviertel angestrebt wird, steht bei der Konversion der im Westen gelegenen Kelley-Barracks und des Nathan Hale Depots die Entwicklung von Gewerbe- und Büro-quartieren im Vordergrund. Der Rahmenplan Konversion West sieht auf diesen Arealen überwiegend produzierendes Gewerbe und Bürokomplexe vor. Derzeit befinden sich hier noch ehemalige Werkstätten, Verwaltungs- und Unterkunftsgebäude der US-Streitkräfte, aber auch Kraftstofftanks. Der Markt für Gewerbeflächen und Büroimmobilien ist in Darm-stadt ebenso angespannt wie der Markt für Wohnungen und Wohnbauflächen.

Das bereits in unmittelbarer Nähe ansässige Unternehmen DöhlerGruppe hat im Som-mer 2013 als erster Folgenutzer eine gut 6 Hektar große Teilfläche des insgesamt rund 13 Hektar großen Nathan Hale Depots von der BImA erworben und plant auf dem direkt angrenzenden Gelände eine Betriebserweiterung. Planungsgrundlage soll ein vorhaben-bezogener Bebauungsplan sein. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Darmstadt und stellt Produkte für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie her.

Weitere Informationen zur Konversion in Darmstadt:Kai Hartmann, Amt für Wirtschaft u. Stadtentwicklung, Abt. Stadt- und RegionalentwicklungT: 06151 13-4432, [email protected]

Initialzündung für die gewerbliche Entwicklung des Nathan Hale DepotsDarmstädter Unternehmen erwirbt Teilfläche

Das großflächig versiegelte Nathan Hale Depot (Bildmitte), das Unter-nehmen DöhlerGruppe (links daneben) und die Kelley Barracks (oberhalb).Foto: Nikolaus Heiss

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 7

Schaffung von Wohnraum in HanauÜbernahme von Konversionsflächen durch private Investoren

Die Stadt Hanau ist ebenfalls eine der Städte in der Rhein-Main-Region, die stark von Kon-version betroffen sind. Sie weist insgesamt rund 210 Hektar planungsrelevante Konversi-onsflächen im Stadtgebiet auf. Mit diesen ehemaligen Kasernenarealen und Housing areas der US-Streitkräfte stehen eine ganze Reihe potenzieller Wohnbauflächen und geeigneter Gebäudebestände zur Schaffung von attraktivem Wohnraum zur Verfügung.

Derzeit lässt die Stadt das Wohnraumpotenzial in Hanau untersuchen, wobei insbesondere die noch nicht umgenutzte Pioneer Kaserne, die Innenstadt und die Stadtteile im Blick-punkt stehen. Insgesamt geht man hier von einem Potenzial von bis zu 5.000 zusätzlichen Wohneinheiten bis zum Jahr 2020 aus. Damit will die Stadt Hanau u.a. einen beträchtlichen Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der Region leisten.

Seit dem Abzug der US-Streitkräfte Ende 2008 ist es der Stadt Hanau und der Bundes-anstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gelun-gen, im Rahmen von Ausschreibungen meh-rere Kasernenareale an private Investoren zu veräußern, die die Liegenschaften entwickeln und so bereits 580 Wohneinheiten geschaf-fen haben. Die Stadt selbst hat bislang keine Konversionsflächen für künftige Wohngebiete angekauft.

Auf dem Gelände der ehemaligen Old Argon-ner Kaserne in Wolfgang wird wiederum eine private Wohnungsbaugesellschaft 280 weite-re Wohneinheiten in verschiedenen Größen und Ausführungen im Rahmen eines vorha-benbezogenen Bebauungsplanverfahrens sanieren bzw. bauen. Die Lehrhöfer Park GmbH, eine Tochter des Nürnberger Investors Maiberg GmbH, hatte im Mai 2013 die gut 17 Hektar große Kaserne erworben und wird rund 80 Millionen Euro allein in das neue Wohngebiet „Lehrhöfer Park“ investieren.

Old Argonner Kaserne Hanau Fotos: HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH

Old Argonner Kaserne Hanau Foto: Stadt Hanau

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Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 8

Zunächst werden die 13 vorhandenen Wohngebäude saniert, von denen fünf aus den 30er Jahren stammen und unter Denkmalschutz stehen. Später sollen dann sinnvolle Ergänzun-gen des Bestandes durch Neubauten vorgenommen werden. Baubeginn wird voraussicht-lich im Frühjahr 2014 sein. Die ersten Bewohner können nach Angaben der Gesellschaft im Sommer 2015 einziehen. Auf einem weiteren Neubaufeld ist ein Senioren- und Pflege-zentrum geplant.

Im August 2011 hatte die BImA die Old Argonner Kaserne zum Kauf ausgeschrieben. Grundlage war ein städtebauliches Rahmenkonzept der Stadt Hanau. Der hierauf aufbau-ende vorhabenbezogene Bebauungsplan sieht als künftige Nutzungen Wohnen (5,3 Hek-tar), einen kleinen Anteil nicht störendes Gewerbe und Dienstleistungen (2,6 Hektar), 0,5 Hektar Mischgebiet und 7,6 Hektar Grün und Waldflächen vor. Wie im gegenüberliegenden Wohngebiet Argonnerpark (ehemalige New Argonner Kaserne), wird auch auf dem Gelän-de der Old Argonner Kaserne die Ausweisung als Sanierungsgebiet angestrebt, um zukünf-tigen Wohnungskäufern zusätzliche Investitionsanreize durch steuerliche Abschreibungen zu bieten.

Konversion der Hutier Kaserne steht vor dem Abschluss

Mit der Entwicklung des rund zehn Hektar großen Gewerbegebiets „Am Lamboywald“ im nördlichen Teil der Hutier Kaserne steht die Konversion dieses Areals in Hanau vor dem Abschluss. Nach Herstellung der Erschließungsanlagen soll ab 2014 mit dem Verkauf der baureifen Grundstücke begonnen werden.

Auf dem ehemaligen Kasernengelän-de haben das Möbelhaus IKEA, ein Filmstudio und ein Nissan Vertrags-händler Grundstücke erworben. Im übrigen Teil der Hutier Kaserne hatten sich in den vergangenen Jahren be-reits ein weiteres Autohaus und - im denkmalgeschützten Teilbereich - das Haustechnikunternehmen R+S Solu-tions Holding angesiedelt. Den Anfang der Konversion hatte ganz im Süden die Ansiedlung des kommunalen Ge-fahrenabwehrzentrums mit der Haupt-feuerwache gemacht.

Weitere Informationen:Hans-Ulrich Weicker, Amtsleiter Stadtplanungsamt, T: 06181 295-382, [email protected] Müller, Terramag GmbH, Hanau, T: 06181 428999-0, [email protected] Stadtentwicklung GmbH, Wiesbaden, Rainer Müller, T: 069 9511871-8812, [email protected] Wohnbau GmbH / Lehrhöfer Park GmbH, Nürnberg, T: 0911 2164670, www.maiberg-wohnbau.de

Hutier Kaserne Hanau Foto: Stadt Hanau

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 9

Nachdem die US-Streitkräfte die Housing area im Sommer 2007 geräumt hatten, erwarb die Bad Nauheimer Wohnungsbaugesell-schaft das gut 8 Hektar große Areal mit 19 Wohngebäuden (rund 300 Wohneinheiten), Schule, Kindergarten und PX-Supermarkt und richtete das neue Wohngebiet für rund 18 Millionen Euro her. Es wurden Gebäude abgerissen, neue Straßen gebaut, Bäume ge-pflanzt, Leitungen und ein Glasfasernetz verlegt. Die Wohnungs-baugesellschaft Bad Nauheim hat den gesamten öffentlichen Bereich einschließlich der Erschließungsanlagen in der früheren Housing Area 2013 an die Stadt übergeben.

Das neue Wohngebiet liegt in attraktiver Lage Bad Nauheims, in unmittelbarer Nähe des großen Teichs und unweit des Kurparks. Ende 2009 star-tete die Vermarktung der Zeilenbauten und der ersten Baugrundstücke. Mittlerweile sind sämtli-che 149 Baugrundstücke verkauft. Der Preis pro Quadratmeter Bauland betrug 280 bis 310 Euro. Neben Eigentumswohnungen und Mietwohnun-gen entstehen hier freistehende Einfamilienhäu-ser, Reihen-, Doppel- und Atriumhäuser.

Quelle: Frankfurter Neue Presse 2013 www.fnp.de/rhein-main/wetterau/Das-Ami-Kapi-tel-ist-abgeschlossen;art677,548239

Ehemalige Housing area Bad Nauheim:Neues Wohngebiet "Am großen Teich"

Wohngebiet am großen Teich Bad NauheimQuellen Fotos: www.bad-nauheim.de / www.wobau.de

Hessisch Lichtenau:Blücher Kaserne zu 100 Prozent vermarktet

Im Mai 2013 teilte die Stadt Hessisch Lichtenau auf einer Pressekonferenz mit, dass die ehemalige rund 34 Hektar große Blücher Kaserne komplett vermarktet ist. Auch Immobilien wie die Standortverwaltung, das Soldatenheim und sogar die Feldwebelhäuser konnten einer zivilen Nachfolgenutzung zugeführt werden. Letztere werden nun als Betriebswoh-nungen genutzt.

Der Konversionserfolg resultiert aus einer engen und zielgerichteten Zusammenarbeit der BImA Erfurt und der Stadtverwaltung Hessisch Lichtenau. Im Zeitraum von November 2008 bis Mai 2013 wurden insgesamt 13 Grundstückskaufverträge abgeschlossen; bis jetzt sind auf dem ehemaligen Kasernengelände rund 200 Arbeitsplätze entstanden. Durch den Bau der Autobahn A 44, der wichtigen West-Ost-Verbindung, die Zug um Zug fertiggestellt und dem Verkehr übergeben wird, ist der Standort verkehrlich sehr gut an das überregionale Netz angebunden.

Anfänglich nutzten lediglich vier Unternehmen einige Hallen als Lagerfläche. Einen großen Entwicklungsschub gab es jedoch durch die nahezu flächendeckende Zwischennutzung des Kasernengeländes für die Automobillogistik.

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 10

Auch künftig wird die Automobillogistik rund um das Unternehmen Pressler-Logistik eine gewichtige Rolle beim Flächenmanagement spielen.Darüber hinaus haben sich Unterneh-men wie Klapp Cosmetics, TFC Real Estate Consultants GmbH Co. KG, der Solarparkbe-treiber Belelectric, MFM - Müller Fernmeldemontage GmbH u.a. im ehemaligen Kasernen-gelände angesiedelt. Den rund 25 Hektar großen Segelflugplatz hat der Luftsportverein Hessisch Lichtenau e.V. erworben und somit seinen Standort in Hessisch Lichtenau dau-erhaft gesichert.

Planungsrechtliche Grundlage der zivilen Nutzung sind Bebauungspläne, die aufgrund der Flächengröße und Komplexität der Konversionsmaßnahme für mehrere Nutzungsab-schnitte einzeln aufgestellt wurden. Dies erfolgte in der Regel im Rahmen von „Public-Pri-vate-Partnership“ (PPP), wobei die Investoren die Kosten der Bauleitplanung vollständig getragen haben. Einige Bebauungspläne sind derzeit noch im Verfahren.

Die Stadtwerke Hessisch Lichtenau haben Ende 2011 damit begonnen, die Trinkwasser-versorgung und die Abwasserentsorgung innerhalb der Blücher Kaserne neu zu ordnen. Dabei wurden Fördermittel des Landes Hessen über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen in Anspruch genommen. Bereits im Mai 2012 waren die Ver- und Entsorgungsan-lagen betriebsbereit.

Weitere Informationen:Ulrich Rodewald, Controlling und Wirtschaftsförderung, Stadt Hessisch Lichtenau, T: 05602 807-155, [email protected]

Erlensee / Bruchköbel:Fliegerhorst im Eigentum der Kommunen

Der Zweckverband „Fliegerhorst Langendiebach“, den die Kommunen Erlensee und Bruch-köbel gegründet hatten, hat im Mai 2013 schließlich knapp 100 Hektar des ehemaligen, insgesamt rund 250 Hektar großen Fliegerhorsts Langendiebach vom Bund erworben. Da-mit kann die Entwicklung dieses nutzbaren Teils des Geländes zum Gewerbegebiet mit teilweiser Ausrichtung auf die Logistikbranche und mit Betrieb rund um die Uhr beginnen. In einem anderen Bereich soll eine Wochenendhaussiedlung bzw. ein Freizeitgelände rund um einen künstlichen See mit Wassersportmöglichkeiten entstehen. Große Teile des Flie-gerhorsts sind aber auch der Natur vorbehalten. Als Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Neubaustrecke Frankfurt - Mannheim sind Renaturierungs- und Wiederaufforstungsarbei-ten von der Deutschen Bahn geplant. Das Entwicklungsgebiet wird auf Bomben und andere Kampfmittel hin untersucht, an-schließend werden u.a. neue Wasser- und Abwasserleitungen verlegt sowie neue Er-schließungsstraßen gebaut. Einschließlich des Kaufpreises von gut 5 Millionen Euro ist mit Aufwendungen in einer Größenordnung von circa 50 Millionen Euro zu rechnen. Besonder-heiten des Fliegerhorsts sind die Größe des Areals, sein Abstand zu bewohnten Gebieten und seine gute Anbindung an das Autobahnnetz. Im östlichen Rhein-Main-Gebiet gibt es keine vergleichbare Fläche.

Weitere Informationen zur Konversion in Bruchköbel und Erlensee:Bürgermeister Stefan Erb, T: 06183 9151-73, [email protected], [email protected]ürgermeister Günter Maibach, Bruchköbel, T: 06181 975-200, [email protected]

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 11

Vermischtes

Gelungene Umnutzung einer Panzerhalle in Trier Auszeichnung beim KfW-Award 2013

In einer alten Panzerhalle aus den 50er Jahren auf dem Petrisberg in Trier, in der das französische Militär bis zu seinem Abzug Panzer wartete, wurden individuelle Wohnlofts geschaffen. Das 17 x 30 Meter große Gebäude wurde analog seiner konstruktiven Achsen in vier Wohneinheiten aufgeteilt.

Die beispielhaft umgenutzte Panzerhalle erhielt 2013 den Staatspreis für Architektur und Wohnungsbau des Landes Rheinland-Pfalz und im Juni 2013 eine der zehn „lobenden Erwähnungen“ im Rahmen des KfW Award 2013 "Entdeckt.Gestaltet.Wiederbelebt. Mit un-konventionellen Ideen Wohneigentum schaffen“.

Die KfW Bankengruppe fördert im Rahmen des Wettbewerbs "Bauen und Wohnen" seit 2003 vorbildliche Wohnbeispiele, wobei das energiebewusste Bauen im Mittelpunkt steht. Der KfW-Award widmet sich in jedem Jahr einem speziellen Schwerpunktthema und zeich-net Projekte aus, die Impulse zur Belebung des Wohneigentums geben sowie zukunftswei-sende Trends aufzuzeigen.

Weitere Informationen:KfW Award: www.kfw.de/KfW-Konzern/Über-die-KfW/KfW-Awards/KfW-Award-Bauen-und-Wohnen/KfW-Award-2013/Staatspreis Baukultur Rheinland-Pfalz 2013: www.baukultur.rlp.de/fileadmin/fm/baukul-tur/6_Auszeichnungen/StaatspreisRLP_DOKU_1304.pdfEngel + Krejcirik Architekten: www.archit-ek-ten.de/projekte/loftwohnen_panzerhalle/

Konversion in SchwedenUnterirdischer Bunker als Datentresor

Einer der sichersten Datentresore befindet sich in Schweden, 30 Meter unter der Erde. Hier vermietet einer von Schwedens wichtigsten Internet Service-Anbietern seit 2008 Speicher-platz. Der ehemalige Atomschutzbunker der schwedischen Streitkräfte mit dem Codena-men "Pionen" dehnt sich unterhalb der Stockholmer Innenstadt auf einer Fläche von 1.100 Quadratmetern aus.

Fotos: Lukas Huneke, Melanie Wollscheid

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 12

Er stammt aus der Ära des Kalten Kriegs und sollte im Ernstfall sogar Nuklearangriffe überstehen. Die Anlage wurde seiner-zeit in den massiven Fels der Weißen Berge von Stockholm gehauen. Heute dient "Pionen" als Lagerstätte für wertvolle Daten. Einer der Kunden soll Wikileaks sein.

Albert France-Lanord Architects (Stockholm) verwandelten eine unwirtliche Umgebung in einen ansprechenden Arbeits-platz. Neben Wasser und den notwendigen technischen Ein-richtungen sorgten sie für eine ausreichende Beleuchtung und statteten die Räumlichkeiten mit Pflanzen aus.

Durch einen Tunnel, der zunächst punktuell, dann immer hel-ler erleuchtet ist, nähert man sich dem zentralen Raum, des-sen Wände begrünt sind. Dieses sogenannte Gewächshaus dient als Verteiler zu den übrigen Bereichen. Im Mittelpunkt des Sterns schwebt eine runde Glaskapsel, die als Bespre-chungsraum dient.

Das Ambiente für die Mitarbeiter, die den halben Tag unter der Erde verbringen, hat man dadurch so angenehm wie möglich gestaltet. Neben der Begrünung verhindert simuliertes Tages-licht, dass das Zeitgefühl verloren geht.

Die Bauzeit betrug zwei Jahre, der Umbau wurde 2008 fertig gestellt.

Weitere Informationen: baunetzwoche_314_2013; http://media.baunetz.de/dl/1508181/baunetzwoche_314_2013.pdfAlbert France-Lanord Architects: www.chezalbert.com

Fotos: AkeE:son LindmanQuelle: baunetzwoche_314_2013

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 13

Veranstaltungen

Konversionssommer in Brandenburg Motto: „Konversion aus Verantwortung für Mensch und Natur“

Diese seit Jahren stattfindende Veranstaltungsreihe bietet zahlreiche Podiumsdiskussionen, Vorträge, Ausstellungen und Exkursionen und hat sich als Kommu-nikationsplattform bewährt. Konversion wird unter verschiedenen Aspekten wie Stadt-, Re-gional- und Landesentwicklung, Wirtschaft, Tourismus, Alternative Energien, Landschafts- und Naturschutz und Denkmalschutz beleuchtet. Die Auftaktveranstaltung fand bereits Ende Juni 2013 in Fürstenwalde statt, die Abschlussveranstaltung ist für den 14. Oktober 2013 in Potsdam vorgesehen.

Hintergrund: Brandenburg hatte 1994 rund 100.000 Hektar Konversionsfläche vom Bund übernommen, mehr als 90 Prozent wurden inzwischen in eine zivile Nutzung überführt, u.a. sind Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien, Technologie-, Gründer- und Behör-denzentren sowie Hochschulen und Wohnraum entstanden, aber auch Natur- und Land-schaftsschutzgebiete.

Die Veranstaltungsreihe wurde vom Land und dem "Forum für Konversion und Stadtent-wicklung" (FOKUS) initiiert. FOKUS ist ein kommunales Netzwerk, das bereits 1997 ge-gründet wurde; ihm gehören 19 brandenburgische Gemeinden an.

Weitere Informationen und Flyer zur Veranstaltungsreihe unter: www.fokus-net.de/

Kontakt : Land Brandenburg: Herr Streu, T: 0331 866-1509, Frau Lippert, T: 0331 866-1505, [email protected] FOKUS: Bürgermeister der Stadt Falkenberg/Elster, Herold Quick T: 035365 411-0 [email protected]

Veröffentlichungen

Förderlichem für Bauen, Modernisieren, Umrüsten, Stadtentwicklung Informative und schnelle Programmrecherche Die Suche nach geeigneten Förderprogrammen, d.h. die Recherche, die Prüfung der Vor-aussetzungen, das Antragsverfahren, die Beachtung von Fristen etc. gestaltet sich häufig zeitaufwändig und kompliziert.

Die febis Service GmbH bietet einen kostenlosen web-basierten Ser-vice an, der für das jeweilige Vorhaben passende Förderprogramme heraussucht, auflistet und kurz erläutert. Kommunen und private Bau-

herren, Architekten und Planer finden mit Hilfe dieses Services Darlehen, Zuschüsse oder kostenlose Beratung etc. für Bau- und Modernisierungsprojekte. Mehr als 6.000 aktuelle Bundes- und Landesprogramme, regionale Förderprogramme und -initiativen (z.B. von Landkreisen, Kommunen, Energieversorgern u.a.) sind in der Datenbank erfasst.

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Konversion in Hessen

Konversion in Hessen - Newsletter 14 - August 2013 - Seite 14

Ist der Bauherr konkret an Förderungen interessiert, kümmert sich febis auf Wunsch um die Beschaffung und Beantragung dieser Mittel. febis prüft die zum Projekt passenden Förderprogramme und ermittelt die konkrete Zuschusshöhe. (Servicekosten: 49 Euro) Im Rahmen des sogenannten Antragsservice bietet das Unternehmen ferner an, die Unter-lagen vorausgefüllt und unterschriftsfertig vorzubereiten. (Servicekosten: 99 Euro) Darin enthalten ist, falls erforderlich, der KfW-Nachweisservice.

Weitere Informationen: febis Service GmbH, 65795 Hattersheim, Fördermittel-Service-Hotline: T: 06190 9263-433www.fe-bis.de/architekten und www.foerderdata.de

Informationen für Konversion im AußenbereichHandel mit ÖkokontomaßnahmenDokumentation der Veranstaltung (März/Juni 2013) der Naturschutzakademie Hessen

Die Naturschutzakademie Hessen in Wetzlar hat die Fachvorträge ihrer Ver-anstaltung „Handel mit Ökokontomaß-nahmen“, die am 5. März 2013 und am 11. Juni 2013 (Wiederholung) in Wetzlar stattfand, zum download bereit gestellt. Die Vorträge lieferten u.a. interessante Informationen zum Umgang mit Konversi-onsflächen im Außenbereich.

Weitere Informationen und Download:www.na-hessen.de/dokumentation/veran-staltungen/ veranstaltungen-2013/index.php

1. Hintergründe zum Kompensationsflä-chenmanagement, Aktuelle Probleme und Entwicklungen in Hessen (Klaus-Ulrich Battefeld/HMUELV)

2. Ökopunktehandel und Kompensations-flächenmanagement durch die HLG als Ökoagentur für Hessen (P. Steinmetz und J. Ebert/HLG)

3. Grüne Konversion - Chance für Großein-greifer (Christoph Goebel und Matthias Pollmeier/Bundesforst)

4. Vermarktung von Ökokontomaßnahmen (Ronny Kolb/Forstamt Groß-Gerau)

5. Vermarktung von Ökokontomaßnahmen am Beispiel des Forstamts Lampertheim (Werner Kluge/Forstamt Lampertheim)

6. Handel mit Ökokontomaßnahmen in Hes-sen (Dietrich Vahle / RP Kassel)

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Konversion in Hessen

Strukturpolitische Grundsatzfragen bei Konversionsmaßnahmen:Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

Heike BasseT: 0611 815-2276 [email protected]

Bearbeitung der Förderanträge zu Konversionsmaßnahmen:Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, Niederlassung Kassel

Stefanie Maurer, Reiner PapstT: 0561 706-7719 [email protected]: 0561 706-7715 [email protected]

Inhaltliche Beratung und Information zu Konversionsprozessen:HA Hessen Agentur GmbH

Susanne Piesk, Christoph Grass T: 0611 95017-8364 [email protected]: 0611 95017-8723 [email protected]

Planungs- und genehmigungsrechtliche Fragestellungen, Arbeitskreise Konversion:Regierungspräsidium DarmstadtBernd HartzT: 06151 12-8938 [email protected]

Regierungspräsidium KasselSusanne LinnenweberT: 0561 106-3126 [email protected]

Regierungspräsidium GießenAntje te Molder, Simone PhilippiT: 0641 303-2410 [email protected] T: 0641 303-2418 [email protected]

Ansprechpartner Konversion in Hessen

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