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Kompetenznetz n KML-Mitgliederversammlung S. 1 n IVML: Controllingbericht erschienen S. 2 n IVML: Zehn Fragen an Axel Heyll S. 3 Studien & Studiengruppen n CLL: M1-Studie gestartet S. 5 n DSHNHL: Studie OPTIMAL>60 S. 6 Neues aus der Industrie S. 7 Hilfe & Unterstützung n Sport & Krebs S. 8 Impressum S. 8 1999-2009 gefördert vom Vorstand: Prof. Dr. M. Hallek KÖLN (Vorsitzender), Prof. Dr. W. Hiddemann MÜNCHEN, Prof. Dr. A. Rosenwald WÜRZBURG, PD Dr. S. Schmitz KÖLN, Prof. Dr. N. Schmitz HAMBURG, Prof. Dr. A. Engert KÖLN, Prof. Dr. H. Einsele WÜRZBURG, Prof. Dr. R.-P. Müller KÖLN, PD Dr. R. U. Trappe KIEL news letter 21 Inhalt Termine Grußwort Liebe Leserinnen und Leser, Studiengruppen, die im Kompetenznetz Maligne Lymphome zusammen- arbeiten, wollen durch intensive Forschungen die bestehenden Strategi- en bei der Diagnose und Behandlung der Lymphomerkrankungen weiter entwickeln. Zahlreiche Fortschritte in Diagnostik, Klassifizierung sowie bei der Entwicklung neuer Substanzen zur Optimierung der Therapien konnten in den letzten Jahren erzielt werden. Eine große Bedeutung für den Erfolg der Behandlung von Lymphomerkrankungen hat die frühzei- tige Festlegung auf ein optimales Behandlungskonzept. Eine Vorbild- funktion erfüllt hier der Vertrag zur integrierten Versorgung bei Malig- nen Lymphomen (IVML), durch den Patienten die für sie bestmögliche qualitätsgesicherte Therapie erhalten. Die nunmehr seit 4 Jahren bestehende Vereinbarung, der sich eine Viel- zahl von Krankenkassen angeschlossen hat, setzt neue Maßstäbe bei der Versorgung unse- rer Patienten. Für die Behandlung des Multiplen Myeloms, das mir besonders am Herz liegt, konnten mit der MM5-Studie der GMMG-Studiengruppe Heidelberg (German-Speaking My- eloma Multicenter Group) und der DSMM XII-Studie der Würzburger Studiengruppe zwei wichtige Studien zur Primärtherapie in die IVML eingebunden werden. Ausführliche Infor- mationen zu diesen wie auch den anderen KML-Studien finden Sie im KML-Studienregister unter www.lymphome.de. Aufmerksam machen möchte ich Sie auch noch auf den Bericht „Krebs und Sport“, der uns allen Mut und Zuversicht gibt, weiter an der Überwindung schwerer Krebserkrankungen zu arbeiten. Ich wünsche Ihnen und uns allen hierfür viel Erfolg. Prof. Dr. med. Hartmut Goldschmidt 14.-16.09.2012_KÖNIGSWINTER Internationaler Workshop der Deutschen CLL Studiengruppe (DCLLSG) 15.09.2012_DORTMUND NHL-Symposium für Patienten & Ange- hörige der NHL-Hilfe NRW 22.09.2012_MÜNCHEN Krebs-Informationstag des Vereins lebensmut e.V. und des Klinikums der Universität München-Großhadern 28.-30.09.2012_HEIDELBERG Myelomtage Heidelberg & Studien- treffen der German-Speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) 19.-23.10.2012_STUTTGART Gemeinsame Jahrestagung der Deut- schen, Österreichischen und Schweize- rischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie (DGHO, ÖGHO, SGHO) 23.10.2012_STUTTGART KML Symposium im Rahmen der gemein- samen Jahrestagung DGHO, ÖGHO, SGHO 16.11.2012_ERFURT Studientreffen der Deutschen Studien- gruppe Niedrigmaligne Lymphome (GLSG) und der Ostdeutschen Studiengruppe für Hämatologie und Onkologie e.V. (OSHO) 17.11.2012_KÖLN Kölner Hämatologie-Kurs (Teil III) 08.-11.12.2012_ATLANTA (USA) ASH Annual Meeting and Exposition 2012 September 2012 KML-newsletter 1 B. Fath. Am 26. Juni 2012 fand in Köln die Jahreshauptversammlung des Vereins Kom- petenznetz Maligne Lymphome e.V. (KML) statt. Satzungsgemäß erfolgte nach drei Jahren Amtszeit die Neuwahl des Vorstands, der sich nun wie folgt zusammensetzt: Michael Hallek (DCLLSG) | Vorsitzender Wolfgang Hiddemann (GLSG) | 1. Stellvertr. Vorsitzender Andreas Rosenwald (Referenzpathologen) | 2. Stellvertr. Vorsitzender Norbert Schmitz (DSHNHL) | Schriftführer Stephan Schmitz (Niedergelassene Onkologen) | Schatzmeister Herman Einsele (DSMM) | Beisitzer Andreas Engert (GHSG) | Beisitzer Rolf-Peter Müller (Strahlentherapeuten) | Beisitzer Ralf Ulrich Trappe (DPTLDSG) | Beisitzer Weitere Informationen: Dr. Birgit Fath i [email protected] KML | Geschäftsführung www.lymphome.de 0221 478-7403 Wahl des KML-Vereinsvorstandes Kompetenznetz Bild nicht vorhanden

newsletter 21€¦ · reratienten. P Für die Behandlung des Multiplen Myeloms, das mir besonders am Herz liegt, konntenit m der MM5-Studie der GMMG-Studiengruppe Heidelberg (German-Speaking

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Page 1: newsletter 21€¦ · reratienten. P Für die Behandlung des Multiplen Myeloms, das mir besonders am Herz liegt, konntenit m der MM5-Studie der GMMG-Studiengruppe Heidelberg (German-Speaking

Kompetenznetzn KML-Mitgliederversammlung S.1n IVML:Controllingberichterschienen S.2n IVML:ZehnFragenanAxelHeyll S.3

Studien & Studiengruppenn CLL:M1-Studiegestartet S.5n DSHNHL:StudieOPTIMAL>60 S.6

Neues aus der Industrie S.7

Hilfe & Unterstützungn Sport&Krebs S.8

Impressum S.8

1999-2009 gefördert vom

Vorstand:Prof.Dr.M.HallekKÖLN(Vorsitzender),Prof.Dr.W.HiddemannMÜNCHEN,Prof.Dr.A.RosenwaldWÜRZBURG,PDDr.S.SchmitzKÖLN,Prof.Dr.N.SchmitzHAMBURG,Prof.Dr.A.EngertKÖLN,Prof.Dr.H.EinseleWÜRZBURG,Prof.Dr.R.-P.MüllerKÖLN,PDDr.R.U.TrappeKIEL

newsletter 21Inhalt

Termine

GrußwortLiebeLeserinnenundLeser,

Studiengruppen,dieimKompetenznetzMaligneLymphomezusammen-arbeiten,wollendurchintensiveForschungendiebestehendenStrategi-enbeiderDiagnoseundBehandlungderLymphomerkrankungenweiterentwickeln.ZahlreicheFortschritteinDiagnostik,Klassifizierungsowiebei der Entwicklungneuer Substanzen zurOptimierungder TherapienkonntenindenletztenJahrenerzieltwerden.EinegroßeBedeutungfürdenErfolgderBehandlungvonLymphomerkrankungenhatdiefrühzei-tige Festlegung auf ein optimales Behandlungskonzept. Eine Vorbild-funktionerfüllthierderVertragzurintegriertenVersorgungbeiMalig-

nenLymphomen(IVML),durchdenPatientendiefürsiebestmöglichequalitätsgesicherteTherapieerhalten.Dienunmehrseit4JahrenbestehendeVereinbarung,dersicheineViel-zahlvonKrankenkassenangeschlossenhat,setztneueMaßstäbebeiderVersorgungunse-rerPatienten.FürdieBehandlungdesMultiplenMyeloms,dasmirbesondersamHerzliegt,konntenmitderMM5-StudiederGMMG-StudiengruppeHeidelberg(German-SpeakingMy-elomaMulticenterGroup)undderDSMMXII-StudiederWürzburgerStudiengruppezweiwichtigeStudienzurPrimärtherapieindieIVMLeingebundenwerden.AusführlicheInfor-mationenzudiesenwieauchdenanderenKML-StudienfindenSieimKML-Studienregisterunterwww.lymphome.de.

AufmerksammachenmöchteichSieauchnochaufdenBericht„KrebsundSport“,derunsallenMutundZuversichtgibt,weiteranderÜberwindungschwererKrebserkrankungenzuarbeiten.IchwünscheIhnenundunsallenhierfürvielErfolg.

Prof.Dr.med.HartmutGoldschmidt

14.-16.09.2012_KÖNIGSWINTER InternationalerWorkshopderDeutschen

CLLStudiengruppe(DCLLSG)

15.09.2012_DORTMUND NHL-SymposiumfürPatienten&Ange-

hörigederNHL-HilfeNRW

22.09.2012_MÜNCHEN Krebs-InformationstagdesVereins

lebensmute.V.unddesKlinikumsderUniversitätMünchen-Großhadern

28.-30.09.2012_HEIDELBERG MyelomtageHeidelberg&Studien- treffenderGerman-SpeakingMyeloma

MulticenterGroup(GMMG)

19.-23.10.2012_STUTTGART GemeinsameJahrestagungderDeut-

schen,ÖsterreichischenundSchweize-rischenGesellschaftenfürHämatologieundOnkologie(DGHO,ÖGHO,SGHO)

23.10.2012_STUTTGART KMLSymposiumimRahmendergemein-

samenJahrestagungDGHO,ÖGHO,SGHO

16.11.2012_ERFURT StudientreffenderDeutschenStudien-

gruppeNiedrigmaligneLymphome(GLSG)undderOstdeutschenStudiengruppefürHämatologieundOnkologiee.V.(OSHO)

17.11.2012_KÖLN KölnerHämatologie-Kurs(TeilIII)

08.-11.12.2012_ATLANTA(USA) ASHAnnualMeetingandExposition2012

September 2012

KML-newsletter 1

B. Fath.Am26. Juni2012 fand inKölndie JahreshauptversammlungdesVereinsKom-petenznetzMaligneLymphomee.V.(KML)statt.SatzungsgemäßerfolgtenachdreiJahrenAmtszeitdieNeuwahldesVorstands,dersichnunwiefolgtzusammensetzt:

Michael Hallek(DCLLSG)|VorsitzenderWolfgang Hiddemann(GLSG)|1.Stellvertr.VorsitzenderAndreas Rosenwald(Referenzpathologen)|2.Stellvertr.VorsitzenderNorbert Schmitz(DSHNHL)|SchriftführerStephan Schmitz(NiedergelasseneOnkologen)|SchatzmeisterHerman Einsele(DSMM)|BeisitzerAndreas Engert(GHSG)|BeisitzerRolf-Peter Müller(Strahlentherapeuten)|BeisitzerRalf Ulrich Trappe(DPTLDSG)|Beisitzer

Weitere Informationen:

Dr.BirgitFath [email protected]|Geschäftsführung www.lymphome.de0221478-7403

Wahl des KML-Vereinsvorstandes

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L. Borgolte. MitdemimSeptembererscheinendenIVML-Control-lingberichtgibtdieGeschäftsstelledesKompetenznetzesMaligneLymphome e.V. erstmals einen umfassenden Überblick über denaktuellenProjektverlaufderIntegriertenVersorgungvonPatientenmit malignen Lymphomen (IVML). Eine erfreuliche Entwicklungzeigt dieAnalyse der Patienteneinschlusszahlen. 30 Prozent derknapp400PatientenmeldungenkonntenimerstenHalbjahr2012verzeichnet werden. Dies zeigt, dass mittlerweile eine deutlicheErhöhung der durchschnittlichen monatlichen Einschlusszahlenerzieltwerdenkonnte.70ProzentdergemeldetenIVML-PatientennehmenanHodgkin-Studienteil,vermehrtwerdenaberauchPa-tientenvondenStudiengruppenderhoch-undniedrigmalignenNon-Hodgkin-Lymphomeregistriert.

Abbildung 1: IVML Patienten-Einschluss pro Monat (2008-2012)

DieZahlderrekrutierendenIVML-Behandlungszentrenbeträgtak-tuell180.DerSchwerpunktliegtmit57Prozentweiterhinaufdenniedergelassenen Hämato-Onkologischen Praxen. In den letztenzweiJahrensindaberauchvermehrtKrankenhäuserundUniklinikenaufdieVorteilederIntegriertenVersorgungaufmerksamgeworden.DerAnteilderZentrumsbeitritteimstationärenSektorkonntevon28ProzentindenJahren2009/2010auf45ProzentindenJahren2011/2012gesteigertwerden.DamitmachtderAnteildesstationä-renSektorsallerIVML-Zentrennuninsgesamt41Prozentaus.

Abbildung 2: IVML-Behandlungszentren nach Institution (2008-2012)

DerPatienteneinschlussproZentrumistsehrunterschiedlich.Rund42ProzentderteilnehmendenBehandlungszentrenhabenseitPro-

jektstarteinenbisvierPatienteneingebracht.SiebenProzentderZentrenbrachtenfünfbiszehnPatientenundnurvierProzentderZentren mehr als zehn Patienten ein. Alle Zentren, insbesonderejene,diekeineodernureinenPatientenindieIVMLeingeschlos-senhaben,sindherzlichaufgefordert,ihrenPatientenvermehrtdieVorteilederIVMLzuerläuternundfüreineTeilnahmezugewinnen!

Knapp74ProzentderIVML-PatientensindStudienpatienten.DerAnteil von Nichtstudienpatienten mit einem individuellen The-rapiekonzept liegt bei 19 Prozent. Sechs Prozent der Patientenwerden analog dem Standardarm eines KML Therapieprotokollsbehandelt.Neu (seit Januar2012) istdieMöglichkeitdesstudi-engruppenübergreifenden Patienteneinschlusses: Alle IVML Be-handlungszentren können Patienten als Nicht-StudienpatientenbeiKML-Studiengruppenmelden,auchwennsienichtalsStudi-enzentrumanderenStudienteilnehmen.DieseneueVertragsop-tion bietet teilnehmenden Behandlungszentren die Möglichkeit,Lymphom-Patienten, denen am Zentrum kein Studienprotokollangebotenwerdenkann,auchaußerhalbvonStudienqualitätsge-sichertundinengerAbstimmungmitdenKMLStudiengruppenzubehandeln.DasKMLüberprüft regelmäßig,obdieseVertragser-weiterungdieRekrutierungvonStudienpatientenbeeinträchtigt.

Der aktuell erscheinende IVML-Con-trollingbericht sowiedie aktualisiertenProjektflyer können ab sofort in derKML-Geschäftsstelle bestellt werden.Unter www.lymphome.de/ivml findensich darüber hinaus alle relevantenProjektinformationenunddieaktuellenIVML-Teilnahmedokumente.

Weitere Informationen:

LauraBorgolteKML|Versorgungsmanagement 0221478-7402i [email protected]/ivml

Optimale Versorgung für Lymphom-Patienten: IVML-Controllingbericht erschienen

•OptimaleVersorgunginnerhalbvonStudien•AbgestimmteBehandlungaußerhalbvonStudien•KoordinierenderArztalsfesterAnsprechpartner•ÜbernahmederBehandlungskosten•BehandlunginautorisiertenZentren•ÜberprüfungderDiagnoseinspezialisiertemReferenzzentrum•WissenschaftlicheExpertisederKML-Studiengruppen•FacharztübergreifendeTherapieentscheidung•DokumentationundAuswertungdesBehandlungsverlaufs

IVML: Vorteile durch fortschrittliche und transparente Behandlung

Teilnehmende Krankenkassen:

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KML-newsletter3

Axel Heyll hat das Projekt der Integrierten Versorgung von Pati-enten mit Malignen Lymphomen von Anfang an sehr gefördert. Im Dialog mit Laura Borgolte und Silke Hellmich erläutert er nun die Gründe für seine Unterstützung. Um die Lesbarkeit des Textes zu erleichtern, wurde bei Perso nenbezeichnungen auf die zusätzliche Nennung der weiblichen Form verzichtet.

1 | Jedes Jahr erkranken rund 25.000 Menschen in Deutsch-land neu an einem Lymphom. Was weiß man über die Versor-gungsqualität von Lymphom-Patienten in Deutschland?

Heyll:DatenzurVersorgungsqualitäthabenwirnurvondenPa-tientinnenundPatienten,dieinklinischeStudieneingeschlossenwurden und deren Auswertungen publiziert wurden. Gerade dieStudienergebnisse der großen deutschen Lymphomstudiengrup-pen wie GHSG, DSHNHL, GLSG und DCLLSG belegen eine auchinternational herausragende Behandlungsqualität der einge-schlossenenPatienten.BeidenübrigenLymphompatientenfehlenrelevanteDaten.ErfahrungenausderEinzelfallbegutachtung imMDK zeigen aber immer wieder erhebliche Qualitätsmängel beiderVersorgungvonLymphompatientenaußerhalbklinischerStu-dien.Sowerdenz.B.Myelompatienten imAlterüber64Jahrenhäufig noch stationär mit Hochdosis-Melphalan und autologerStammzellgabebehandelt,obwohldurcheineprospektivrandomi-sierteStudievonFaconTetal,derenAuswertung2007imLancetveröffentlichtwurde,nachgewiesenwurde,dassmitdemambu-lantundvollständigoralanwendbarenMPT-Protokoll(Melphalan,Prednison,Thalidomid)indieserAltersgruppeeinesignifikantlän-gereÜberlebenszeiterreichtwerdenkann.Auchstellenwirhäufigfest,dassPET-UntersuchungenbeiLymphompatientenaußerhalbklinischerStudieninnichtgesichertenIndikationenalsaußerver-traglicheGKV-Leistungbeantragtwerden,z.B.beiNon-Hodgkin-LymphomenoderinderNachsorgebeimHodgkin-Lymphom.BeidiesenIndikationenistinderRegelnichtbelegt,welchetherapeu-tischenKonsequenzenausdemPET-Befundabzuleitensind.DieskannzunichtevidenzbasiertenBehandlungenoderzurVerunsi-cherungderPatienten/inführen.

2 | Sie waren von Anfang an ein großer Befürworter der Inte-grierten Versorgung von Patienten mit malignen Lymphomen (IVML). Was macht das Besondere dieses Projektes aus?

Heyll:NachmeinerBewertungistdieengeKooperationvonGKV,spezialisiertenBehandlungszentrenundLymphomstudiengruppenideal. Es kann nicht sein, dass die klinische Forschung von derpharmazeutischenIndustriedominiertwird,die–absolutberech-tigt–primärgewinnorientierteZieleverfolgt.DanebenmussesauchindustrieunabhängigeForschunggeben,dieversorgungsre-levanteFragestellungenaufgreift.

3 | Was versprechen sich die teilnehmenden Krankenkassen vom IVML- Projekt?

Heyll:DasIVML-ProjektverbessertQualitätundWirtschaftlich-keitderVersorgungvonLymphompatientenundgenaudasent-sprichtdergesetzlichenAufgabederGKV.

4 | Durch die teilnehmenden Krankenkassen kann dieses Ver-sorgungsmodell rund 30 Prozent aller Lymphompatienten an-geboten werden. Wie können zukünftig weitere Krankenkassen für das Projekt gewonnen werden?

Heyll:EinzigerWeg ist,dasProjekterfolgreichumzusetzen,alsomöglichstvielePatienteneinzuschließenundimmerwiedernach-zuweisen,welcheVorteilesichimHinblickaufQualitätundWirt-schaftlichkeitderVersorgungergeben.

5 | Welche konkreten Vorteile haben Patienten, die im Rahmen der IVML behandelt werden?

Heyll:BeiEinschlussindieStudienprotokollederKML-Studiengrup-pen können Patienten sicher sein, eine Therapie zu erhalten, dienachdemanerkanntenStanddermedizinischenErkenntnisseop-timalistundihnendiegrößtmöglicheHeilungschanceeröffnet.BeiEinsatzneuerBehandlungsmethodenwerdenRegelnzurGewähr-leistungderPatientensicherheiteingehalten,wiez.B.diesofortigeMeldungunerwarteterNebenwirkungenandieStudienzentrale,umdasRisiko füranderStudie teilnehmendePatientenzuminimie-ren.GleichzeitigwerdenwichtigeErkenntnissegewonnen,diebeinachfolgenden Patienten eineweitere Verbesserung der Therapieermöglichenkönnen.

6 | Damit eine Studie zur IVML zugelassen werden kann, wird sie im Vorfeld vom MDK sozialmedizinisch begutachtet. Welche Kriterien entscheiden über die Zulassung einer Studie zur IVML?

Heyll:EntscheidendesPrüfkriteriumist,obdieStudiegeeignetist,Erkenntnisse zu generieren, die Qualität und Wirtschaftlichkeitder Versorgung verbessern können. Ideal sind deshalb Studien,diemöglichstwenigePatientenwegenKomorbidität,Altero. ä.ausschließen,eineneueTherapiegegendieevidenzbasierteStan-dardtherapie randomisiert vergleichen und patientenrelevanteEndpunkteuntersuchen,alsoinderRegelÜberlebenszeitoderbeikurativen Therapien krankheitsfreies Überleben bzw. ÜberlebenohneTherapieversagen.DabeimussnichtunbedingtZielderStu-die sein, eine Verbesserung der Überlebensraten nachzuweisen;ein großer Therapiefortschritt ist auch derBeleg, dassmitwe-nigerChemotherapieoderBestrahlungeinevergleichbareLang-zeitkontrolle der Lymphomerkrankung möglich ist. Bei seltenenLymphomartengehtesersteinmaldarum,einTherapieprotokollimSinneeinerPhase-2-Studieprospektivzuprüfenundggf.mithistorischenKontrollenzuvergleichen.EineNotlösungbeiselte-nenLymphomartensindauchprospektiveRegisterstudien,derenadministrativerAufwanddeutlichgeringeristunddiemehrzum

Fragen an ...

Prof. Dr. med. Axel Heyll, LeiterdesKompetenzCentrumsOnkologiederMedizinischenDienstederKrankenversicherung(MDK)

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4 KML-newsletter

Erkenntnisgewinn beitragen, als retrospektive Fallsammlungen.Wenn Studiengruppen mit der Industrie kooperieren und neueMedikamente,z.B.auchzulassungsüberschreitenduntersuchen,achtenwirdarauf,dassdasPrüfmedikamentvomHersteller fürStudienpatientenkostenfreizurVerfügunggestelltwird,umdieGKVnichtunangemessenfinanziellzubelasten.

7 | Können die behandelnden Ärzte davon ausgehen, dass alle Leistungen, die im Rahmen der IVML erbracht werden, von den Krankenkassen vergütet werden? Gelegentlich entstehen sei-tens der Behandlungszentren Unsicherheiten bei der Kosten-übernahme beim PET.

Heyll:Der IVML-VertragverpflichtetdiebehandelndenKollegen,möglichstvielePatienteninklinischeStudieneinzuschließenundalleUntersuchungenoderBehandlungenprotokollgemäßdurch-zuführen. Bei Patienten, die am IVML-Vertrag teilnehmen undnichtineineklinischeStudieeingeschlossenwerdenkönnen,wirdein individueller Therapieplan mit der Studienleitung abgespro-chen, der in seltenen Fällen auch eine PET-Untersuchung vor-sehen kann. Anschließende Problemebei derÜbernahmedieserLeistungen durch die GKV würden Vertrauen zerstören und dieKooperationbeeinträchtigen.WiralsKCOnkologiedesMDKwer-dendeshalballestun,umsolcheFehlentwicklungenzuvermei-den.Problem,auch fürMDK-Ärzte istdieVielzahlnicht immereindeutiger und teilweise eher widersprüchlicher sozialrechtli-cher Bestimmungen zum Leistungsumfang der GKV. Außerdemgibtesnochimmermehrals100KrankenkasseninDeutschlandundjedeKrankenkasseistautonominihrenleistungsrechtlichenEntscheidungen.DerMDKkannnurEmpfehlungenabgeben,derdieGKV inallerRegelaber folgt.Deshalb ist es füruns imKCOnkologienichtmöglichzuzusagen,dassdasin100ProzentallerFälleauchfunktioniert.

WiralsKCOnkologiederMedizinischenDiensteempfehleneinepragmatischeLösung,ohnediesmitallenKrankenkassenabstim-men zu können. Die PET-Untersuchungen, die in den Studien-protokollenvorgesehensind,solltenindennuklearmedizinischenFachabteilungen,diemitderStudiengruppekooperieren,durch-geführtwerdenund-soweitkeinevertraglichenRegelungenmiteinzelnenKrankenkassenbestehen-als1-Tages-DRG(AufnahmeundEntlassungamgleichenTag)mitAngabedesICD-Kodesfürdie Lymphomdiagnose und des OPS-Kodes für PET, also meist3-753,abgerechnetwerden.EinVorteil-imGegensatzzuraußer-vertraglichen ambulanten Leistung, die bei klinischen Studiensozialrechtlichnichtmöglich ist -bestehtauchdarin, dassdiestationäreLeistungnichtzuvorbeiderGKVbeantragtundvomMDKbegutachtetwerdenmuss.ManspartalsoZeitundVerwal-tungsaufwand.DieGKVkanndenMDKallerdingsmiteinernach-gelagertenPrüfungbeauftragenunddieserkönntedannfeststel-len,dassessichumeineprimäreFehlbelegunghandelt,alsoeinestationäreAufnahmenichtnotwendigwar.WiralsKCOnkologiesindmitderGKVundanderenMDK-Kollegen imGespräch,umdieskünftigzuverhindern.WennesimEinzelfallProblemegibt,stehenwirauchalsAnsprechpartnerzurVerfügung,ohneeinenVermittlungserfolg garantieren zu können. Wenn solch ärgerli-che Einzelfälle vorkommen, bitte ich darum, daran das Projektnichtscheiternzulassen,sondernkonstruktivnachLösungenzusuchen.

Nachdem es einen Beschluss des Gemeinsamen Bundesaus-schussesgibt,indemeinerseitsPETalsGKV-LeistungfürLym-phompatientennurfürdieinHD15geprüfteIndikation(Rest-gewebegrößerals2,5cmnachAbschlussderChemotherapie)

anerkanntwurde,andererseitsaberaufdendringendenBedarfweitererklinischerStudienzumStellenwertvonPETbeimmali-gnenLymphomhingewiesenwurde,versuchenwirdieseLösungfüralleLymphomstudienpatientendurchzusetzen,alsoauchbeisolchen,dienichtdemIVML-Vertragbeigetretensind.Voraus-setzungist,dassdieStudiegeeignetist,Erkenntnissezugenerie-ren,dieeinentherapeutischenFortschrittdurchPETermöglichen.

8 | Die Behandlung der IVML-Patienten – sowohl innerhalb von Studien als auch außerhalb - wird umfangreich dokumen-tiert. Welche Erkenntnisse wird man aus diesen Daten ziehen können?

Heyll:DasknüpftanFrage1an.VondenNicht-Studienpatientenhabenwir keineumfassenden InformationenzurBehandlungs-qualität.Dasmüssenwirändern.DieaktuellpublizierteAuswer-tungderGHSGzurHD15-StudiebelegtfürHodgkinpatientinnenim fortgeschrittenen Stadium eine 5-Jahresüberlebensrate von95%fürdieneueStandardtherapiemit6KursenBEACOPPes-kaliert.DiepoplulationsbezogenenDatendesRKIzeigenfüralleHodgkinpatienten für 2007/2008 eine 5-Jahresüberlebensratevonca.80%.ImGegensatzzurHD15-Studieweisen60%al-lerHodgkinpatienteneinfrühesoderintermediäresStadiumaufundhabendamiteigentlicheinenochgünstigerePrognose.Die-seZahlenbelegen,dassaußerhalbklinischerStudienbehandeltePatienteneinevielungünstigerePrognoseaufweisenalsStudi-enpatienten.Wirwissennichtworandasliegt:WerdendiesePa-tientenschlechterbehandeltoderliegtesausschließlichdaran,dasssieeineungünstigerePrognoseaufweisen?Wahrscheinlichspielen beide Faktoren eine Rolle. So lange wir das aber nichtwissen, istesnichtmöglich,MaßnehmenzurVerbesserungderBehandlungsqualitätzuergreifen.

9 | Was kann getan werden, damit mehr Patienten an der IVML teilnehmen?

Heyll: Auch wenn diese ohnehin häufig schon überlastet sind,kommtdieSchlüsselrolledenbehandelndenÄrztinnenundÄrz-tenzu.Siemüssen IhrenPatientendie Teilnahmeander IVMLempfehlen.KMLundGKVkönnendieAufklärungdurchBroschü-renundInformationenimInternetunterstützen.

10 | Wie sieht aus Ihrer Perspektive die Zukunft der Versor-gung von Lymphompatienten aus? Welche Bedeutung haben IV-Verträge zukünftig in der Onkologie?

Heyll:AlleshängtvomErfolgderIVMLab.Wennwirdaserfolg-reichhinbekommen,werdendieübrigenKrankenkassen,KlinikenundSchwerpunktpraxenbemühtsein,auchbeteiligtzuwerdenund es könnte ein Vorbild für andere onkologische Erkrankun-gen werden, zum Beispiel gibt es bei den akuten Leukämien,beimMammakarzinomoderbeidenkolorektalenKarzinomeninDeutschlandebenfallsgutorganisierteStudiengruppen,die füreinsolchesProjektinBetrachtkämen.

Weitere Informationen:

SilkeHellmichKML|Information&Kommunikation 02214787405i [email protected]

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KML-newsletter5

A. Fink.CLL-PatientenmithohemRisikoeinesfrühenProgresseserleidenstatistischgeseheninnerhalbvon2JahrennachBeginnderFirst-Line-TherapieeinenRückfallundhabeneindeutlichver-kürztes Gesamtüberleben. Nach den Auswertungen der DCLLSGsindca.30%allerCLL-PatientennachFCRoderBRHochrisiko-patienten.DadiesePatientenvermutlichvoneinerLenalidomid-Erhaltungstherapieprofitierenkönnen, startete imJuli2012mitdem CLLM1-Protokoll die erste DCLLSG-Erhaltungsstudie. DieCLLM1-StudieisteinedoppelblindeStudie,mitderdieWirksam-keitvonLenalidomidgegeneinPlazebogetestetwird.DieHaupt-frage ist, inwiefernLenalidomidbeiHochrisikopatientendieZeitbiszurnächstenProgressionverlängernkann.

Welche Patienten passen in die Studie?

CLL-Patienten,dienachder First-Line-Therapiemit FCR,BR, FCoder FR ein hohes Risiko für einen frühen Progress haben, sindpotentiellfürdieStudiegeeignet.AlsHochrisiko-PatientengeltenPatienten mit einer hohen minimalen Resterkrankung (MinimalResidualDisease=MRD)beieinemMRD-Levelvon≥10-2undPa-tientenmiteinemmittlerenMRD-Level(≤10-4-<10-2),wennsieaußerdemeine17p-Deletionund/odereineTP53-Mutationund/odereinenunmutiertenIGHV-Statusaufweisen.

Welche Medikation wird gegeben?

CLLM1isteinedoppelblindeStudie:DiePatientenwerdenrando-misiertunderhaltenentwederLenalidomid(beiVerträglichkeitbiszumProgress1xtäglichoral)odereinPlazebo,entsprechenddesBehandlungsplans(sieheunten).LenalidomidhemmtnichtnurdieCLL-Zellen direkt, sondern wirkt auch auf die Immunabwehr. DaLenalidomiddemThalidomid(Contergan)verwandtist,darfesnichtbeiSchwangerenoderstillendenFrauenangewendetwerden,auchmussinderBehandlungszeitzuverlässigverhütetwerden.

Wie werden Patienten in die Studie eingebracht?

Screening 1 und 2:EserfolgenzweiScreenings.DasersteScree-ningerfolgtvorderFirst-Line-Therapie.DabeiwerdendiePatien-tenüberdieVoruntersuchungenimRahmenderCLLM1aufgeklärt.Nach schriftlicher EinwilligungderPatientenwird ihnenBlutab-genommen.DieProbenwerdenindieZentrallaborenachKiel,Kölnund Ulm geschickt. Bestätigt sich die Diagnose CLL, beginnt dieFirst-Line-Therapie.DieKostenfürTransportundDiagnostikträgtdieDCLLSG.NachBeendigungderFirst-Line-TherapiewirdderPa-tientineinemzweitenScreeningüberdieCLLM1-StudieaufgeklärtundumseineTeilnahmegebeten.StimmtderPatientschriftlichzu,wirdihmwiederumBlutabgenommenundzurMRD-AnalysenachKielgeschickt.NurPatienten,dieanhandderLaborwertealsHoch-risiko-Patienten identifiziertwerden, können indieCLLM1Studieeingebrachtwerden.

Randomisierung:UmindieStudieeingeschlossenwerdenzukön-nen, muss die Randomisierung mindestens 8 Wochen (56 Tage)undspätestens20Wochen (140Tage)nachdem letztenTagdesletztenZyklusderErstlinienbehandlungerfolgen.Patienten,diealleEinschlusskriterien erfüllen,werden doppelblind imVerhältnis 2:1

randomisiert,dasheißt,dieAnzahlderPatienten,dieLenalidomiderhält, istdoppeltsogroßwiedieGruppejenerPatienten,diebiszurKrankheitsprogressioneinPlaceboerhalten.DasRandomisie-rungsverfahrenwirdper Telefonoder Internetmit einemeigensdafürkonzipiertenSystemdurchgeführt.DiePatientenwerdenbeiderRandomisierungnachihremMRD-Levelstratifiziert.

Behandlungsplan: Im ersten 28-tägigen Zyklus werden täglich5mgderArzneioderdesPlazeboseingenommen.WirddieDosisgutvertragen,wirdsiemitBeginndeszweitenZyklusauf10mgerhöhtundbiszum6.Zyklustäglicheingenommen.DienächsteDosis-Eskalationauf15mgstartetmitdem7.Zyklusundwirdbiszum12.Zyklusbeibehalten.WennPatientennacheinerBehand-lungsdauervon12MonatenimmernochalsMRD-positiveinge-stuftwerdenunddievorherigeDosisguttoleriertwurde,kannder13.Zyklusmit20mg täglichbegonnenwerden.WennPatientennach einer Behandlungsdauer von 18 Monaten immer noch alsMRD-positiveingestuftwerdenunddievorherigeDosisgutver-tragenwurde,kannder19.Zyklusmit25mgtäglichbegonnenundbiszumProgressbeibehaltenwerden.

Langzeitbeobachtungen:NachEndederStudie(2017)wirdjederPa-tientüberdieBedeutungderLangzeitnachbeobachtungsdaten(Ge-samtüberleben) informiertundumZustimmung füreineLangzeit-nachbeobachtungimRahmenderDCLLSG-Registerstudiegebeten.

Teilnahme und Einreichung bei der Ethik

DieStudieistseitJuliinca.90deutschenZentrenfürdieRekru-tierung geöffnet. Es werden weitere Zentren nachgemeldet. DadieTeilnahmevonZentrenvoneinervorausgegangenenZentren-evaluationund-selektionabhängigist,bittenwirSiebeiInteresseinderDCLLSG-Studienzentraleanzurufen:0221-47888196.

Abbildung 1: Multizentrische, randomisierte, doppelblinde, plazebokon-trollierte Phase-III-Parallelgruppen-Studie zur Prüfung der Wirksamkeit und Sicherheit von Lenalidomid als Erhaltungstherapie bei CLL-Patienten mit hohem Risiko für einen frühen Progress nach Erstlinien-Therapie.

Weitere Informationen:

Dr.med.Anna-MariaFinkDeutscheCLLStudiengruppe(DCLLSG)[email protected]

Deutsche CLL Studiengruppe (DCLLSG): Lenalidomid Erhaltungstherapie bei CLL-Patienten nach First-Line-Therapie und mit einem hohem Risiko eines frühen Progresses

Studiengruppen

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DSHNHL: Mission OPTIMAL>60: Heilung weiter verbessern, Nebenwirkungen reduzieren

M. Pfreundschuh. Diffus großzellige B-Zell-Lymphome (DLBCL)sind mit mehr als 30 Prozent die häufigsten aller Non-Hodgkin-Lymphome.DadasmittlereAlterderPatientenbeiDiagnosestellunginwestlichenLändernfast70Jahrebeträgt,sindnahezuzweiDrittelallerDLBCLPatientenüber60Jahrealt.FürdiesePatientenbietetdieDeutscheStudiengruppe fürHochmaligneNon-Hodgkin-Lym-phome(DSHNHL)jetztdieOPTIMAL>60Studie(DSHNHL-2009-1)an,derenZielesist,dieHeilungsrateindieserAltersgruppeweiterzuverbessernundgleichzeitigdieNebenwirkungenzuverringern.

Strategien der ersten und zweiten Studiengenerationen

DurchdieVerkürzungderTherapieintervallederCHOP-Chemothe-rapie (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison) vondrei(CHOP-21)aufzweiWochen(CHOP-14)indererstenStudien-generation(NHL-B2-Studie)sowiedieHinzunahmedesmonoklona-lenanti-CD20-AntikörpersRituximabinderzweitenStudiengene-ration(RICOVER-60)istesgelungen,denAnteilderPatienten,dieaneinemdiffusgroßzelligenB-Zell-Lymphomsterben,aufwenigeralsdieHälftezureduzieren.GleichzeitigwurdeinderRICOVER-60Studie gezeigt, dass sechs Zyklen CHOP-14 mindestens genausogut,aberdeutlichnebenwirkungsärmersindalsachtZyklenCHOP-14 (jeweilsmitachtApplikationenRituximab in2-wöchigemAb-stand).MiteinerHeilungsratevonnunfast80%beiälterenDLBCLPatienten sind sechs Zyklen CHOP-14 mit acht Applikationen Ri-tuximabdieerfolgreichsteTherapiestrategiebeiälterenPatientenweltweit. Intensivere Schemata,wie z.B. das umEtoposid erwei-terteCHOEP-Schema,hattensichinderNHL-B2Studiealszune-benwirkungsreichbeidenälterenPatientenerwiesen.InmehrerensukzessivenPhase-II-Studienwurdedaher versucht,diepraktischnebenwirkungsfreie Immuntherapie mit dem monoklonalen Anti-körperRituximabzuverbessern.Inder„DENSE-R-CHOP-14“StudiewurdedurchvierzusätzlicheApplikationenvonRituximabinnerhalbdererstendreiBehandlungswocheneinesignifikanteVerbesserungderRatekompletterRemissionenerreicht,allerdingskonntedasGe-samtüberlebenderPatientendadurchnichtverbessertwerden.Diesgelangerst inderSMARTE-R-CHOP-14Studie, inderachtAppli-kationenRituximabzunächstdosisdicht,dann in immergrößerenAbständenmitderletztenApplikationinWoche34gegebenwur-den.DiesesaufpharmakologischenÜberlegungenberuhendeZeit-schemafürdieGabevonRituximabführteschnellerzurelevantenSerumspiegelnamAnfangderTherapie,diedurchdiezunehmendenIntervalledannauchübereinenlängerenZeitraumaufrechterhaltenwerdenkonnten.

Therapieschema der OPTIMAL-Studie

InderOPTIMAL-StudiealsdritterStudiengenerationsollennundieErkenntnissevergangenerStudienvereintwerden.Zielistes,Remis-sionsratenwieinderStudie„DENSE-R-CHOP-14“zuerreichenundgleichzeitigdieZahlderRezidivenachErreicheneinerkomplettenRemissionwieinderStudie„SMARTE-R-CHOP-14“durchdielän-gereExpositionszeitzuverringern.DieindiesenbeidenStudienge-machtenErfahrungenlassenerwarten,dassdiezwölfmaligeAppli-kationvonRituximabnichtzumehroderstärkerenNebenwirkungenführtalsinderRICOVER-60-Studie.

NebenderOptimierungderRituximab-Gabe stellt der Ersatz deskonventionellendurchdasliposomaleVincristindiezweiteStrategiedar,mitder inderOPTIMAL>60StudiedieErgebnisseverbessert

werdensollen.Da liposomalesVincristinwenigerPolyneuropathi-enverursachtalskonventionellesVincristin,könntemitliposoma-lemVincristineinehöhereGesamtdosisunddamiteineverbesserteWirksamkeiterreichtwerden.Damitsollteesauchmöglichsein,dieRateunddenSchweregradderoftnichtvollreversiblenperipherenVincristin-Polyneuropathiezureduzieren.

AusdenzweiwichtigstenStudienfragen(Sind12Zyklendesopti-miertenRituximab-Schemabesserals8zweiwöchentlicheApplika-tionen?IstliposomalesVincristinbesseralskonventionelles?)leitetsichauchderNamedieserStudieab:OPTIMAL>60stehtfür„Opti-miertemonoklonaleAntikörper-TherapiemitliposomalemVincristinfürDLBCLPatienten>60Jahre“.

Patienten mit günstiger Prognose

Patienten mit günstiger Prognose („favourable“) erhalten rando-misierteineInduktionstherapiemitentweder4Zyklenkonventio-nellem(R-CHOP-14)oder4Zyklenliposomalem(R-CHLIP-14)Vin-cristin.NachdieserInduktionerfolgteinePET-Untersuchung.Zeigtdiese einen stoffwechselaktiven Tumoran, erhaltendiePatienteneineKonsolidierungstherapiemitweiterenzweiZyklenR-CHOP-14bzw.R-CHLIP-14pluszweiweiterenRituximabgabenundeinerin-volved-site-Strahlentherapie (39,6 Gy). Ist die PET-Untersuchungnegativ,wirdaufdiebeidenletztenR-CHOP-14-bzw.R-CHLIP-14-ZyklenunddieStrahlentherapieverzichtet.DiesePatientenerhaltenlediglichzweiZyklenRituximab.FürdieseTeilstudiesind288Pati-entenvorgesehen.

Patienten mit ungünstiger Prognose

BeiallenanderenPatienten(„lessfavourable“)erfolgteineRandomi-sationzwischensechsZyklenCHOP-14odersechsZyklenCHLIP-14,jeweilsinKombinationmitacht2-wöchentlichenGabenvonRitu-ximaboderderpharmakologischoptimiertenGabevon12Applikati-onenRituximab(Abb.1).PatientenmitgroßerTumormasseab7,5cm(„bulkydisease“)erhaltenanschließendnocheineStrahlentherapiedieserRegion.Dieseentfälltjedoch,wennnachsechsZyklenCHOP-14bzw.CHLIP-14einPETkeinenstoffwechselaktivenTumormehrzeigt.FürdieseTeilstudiesind864Patientenvorgesehen.

In beiden Studienteilen wird liposomales Vincristin gestellt, indenArmenmitdemoptimiertenzeitlichenSchemader12-mali-genRituximab-ApplikationwerdendievierzusätzlichenZyklenRituximab gestellt. Wir gehen davon aus, dass das StudienzielmiteinerRekrutierungvoninsgesamt1.152Patienteninnerhalbvon fünf Jahren erreicht wird, zumal sich die britische Studi-engruppe der DSHNHL-Studie anschließt. Wir werden daher inabsehbarerZeitwissen,obwirunserZiel,dieHeilungsratenbeiälterenPatientenmitDLBCLweiterzuerhöhenundgleichzeitigdieakutenund langfristigenNebenwirkungender Immunoche-motherapiezusenken,erreichen.

Weitere Informationen:

Prof.Dr.med.MichaelPfreundschuhStudiensekretariatderDSHNHLHomburg06841162-3084idshnhl@uniklinikum-saarland.de

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Abbildung 1: Studiendesign der OPTIMAL>60 Studie (DSHNHL 2009-1). Patienten mit weniger günstiger Prognose werden mit einem 2x2 faktoriellen Design randomisiert in CHOP oder CHLIP, jeweils mit 12 Applikationen Rituximab in einem pharmakokinetisch optimierten Zeitschema oder 8 Applikationen Rituximab im 2-wöchigen Abstand.

Neues aus der Industrie Industrie

DLBCL: Längeres Überleben für Patienten mit schlechter Prognose

InderErstlinienbehandlungdesdiffusgroß-zelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) ist beiälterenPatientendieTherapieaus8xRitu-ximabund6xCHOPStandard[PfreundschuhMetal.LancetOncol2008;9:105-16].Umdie Heilungsraten für ältere Patienten mitschlechter Prognose zu verbessern, wen-dete die DSHNHL in der Studie SMARTE-R-CHOP-14einneuespharmakokinetischesModell zur Rituximab-Dosierung an: 190PatientenimAlterüber60JahrenmitneudiagnostiziertemDLBCL erhielten6 ZyklenCHOP-14und8DosenRituximab(375mg/m2)andenTagen-4,-1,10,29,57,99,155und 239. Durch dieses Dosierungsschemaentstanden zu einem früheren ZeitpunkthoheundlängeranhaltendeRituximab-Se-rumtiteralsbeimkonventionellenProtokoll.ImVergleichwiesendieSMARTE-R-Patien-tenhäufigereineschlechterePrognoseauf(=höhereIPI-Scores)alsdiePatientenausder RICOVER-60-Studie, die 6x CHOP-14und8xRituximaberhaltenhatten[Pfreund-schuh M et al. Blood 2011;118:272-73].Dennoch waren Ansprechen, ereignisfrei-esundprogressionsfreiesÜberleben sowiedas Gesamtüberleben nach median dreiJahrenunterdiesemProtokollvergleichbargutundbeiPatientenmiteinemIPIgrößerals2sogarsignifikantbesser.DiessinddiebestenErgebnisse,die fürälterePatientenmitDLBCLundschlechterPrognosebislangüberhaupterzieltwerdenkonnten.

Weitere Informationen:

RochePharmaAG0762414-3715www.roche.de

Immuntherapie mit bispezifischen Antikörpern

Bispezifische Antikörper eröffnen für dieImmuntherapie von Krebserkrankungenneue und vielversprechende Möglich-keiten. Der erste sogenannte BiTE-An-tikörper (Bispecific T-cell engager), derin klinischen Studien getestet wurde, isteine Entwicklung der Amgen Research(Munich) GmbH, ehemals Micromet. Dergleichzeitig gegen den CD3-Rezeptorzytotoxischer T-Zellen und gegen dasOberflächenprotein CD19 der B-ZellengerichtetekünstlicheAntikörperbefindetsichinderklinischenEntwicklungfürdieBehandlung der akuten lymphatischenLeukämie (ALL) und des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) und könnte zukünftigauchinderBehandlungweitererhämato-logischerMalignomegeprüftwerden.Einweiterer BiTE-Antikörper, der sich gegendas humane EpCAM Antigen und CD3richtet, wird aktuell in Phase-1-StudienbeisolidenTumorenuntersucht.AktuelleErgebnissedieserPhase-1-undderPha-se-2-Studie bei rezidivierter/refraktärerALL wurden kürzlich auf dem KongressderASCOinChicagovorgestellt[M.Toppet al. J Clin Oncol 30, 2012 (suppl; ab-str6500);W.M.Fiedleretal.JClinOncol30,2012(suppl;abstr2504)].InglobalenPhase-2-Studien wird dieser BiTE-An-tikörper bei der refraktären ALL und beiALL-PatientenmitMRDweiteruntersucht[NCT01466179;NCT01207388].

Weitere Informationen:

AMGENGmbH089149090-0www.amgen.de

Bendamustin: Basistherapeutikum für CLL-Patienten

DiechronischelymphatischeLeukämie(CLL)isteineinderRegelunheilbareErkrankungdes höheren Lebensalters. Einen kurativenAnsatz bietet die Knochenmarktransplan-tation, die aber nur für wenige Patientenindiziert ist. Bei den meisten Patienten –insbesondere jenen mit ernsten Begleiter-krankungen, fürdieeineTherapiemitFlu-darabin, Cyclophosphamid und RituximabnichtinFragekommt–istdasTherapiezieldieSymptomlinderungund-kontrolledurcheine Chemotherapie. Bendamustin ist dasin onkologischen Praxen am häufigsteneingesetzteZytostatikumbeiCLL.Daszei-gen Daten von rund 2.500 Patienten desTumorregisters Lymphatische Neoplasien(W.U.Knaufetal.DGHO2011,Abstr.739).Bendamustin ist signifikant wirksamer alsChlorambucil,wieeineeuropäischeMulti-center-Studie zeigte (W. U. Knauf et al. JClinOncol27(2009)26:4378–4383;W.U. Knauf et al. Blood (ASH Annual Mee-ting Abstracts) Nov 2010; Abstr. #2449(Poster)).DieGesamtremissionsrateunter-schiedsichmit68%imBendamustin-Armund31%imChlorambucil-Armsignifikant(p < 0,0001). Auch die Rate an komplet-tenRemissionen(CR)warmit31%vs.2%signifikanthöher.DiemedianeZeitbiszurKrankheitsprogression war im Bendamus-tin-Arm um 12,4 Monate länger (21,2 vs.8,8Monate;p<0,0001).DieLebensquali-tätwarinbeidenArmenvergleichbar.

Weitere Informationen:

MundipharmaGmbH06431701-0www.mundipharma.de

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Hilfe & Unterstützung

Dr.BirgitFathKML|Geschäftsfü[email protected]

SilkeHellmichKML|Information&[email protected]

LauraBorgolteKML|[email protected]

AngelikaStadelmannKML|Fortbildung&[email protected]

HelenaBauerKristinaBensberg-BäumerChristophBiernackiKML|Studiendokumentation&[email protected]

RomaHering,NatalieSchreiber,ThomasNöllgenKML|[email protected]

Herausgeber & CopyrightKompetenznetzMaligneLymphomee.V.(KML)Vorsitzender:Prof.Dr.med.MichaelHallekUniversitätsklinikumKöln(AöR)D-50924Köln0221-4787400|•0221-4787406i [email protected] www.lymphome.de

Redaktion & LektoratSilkeHellmich(SH)KölnDr.BirgitFath(BF)Köln

DerNewslettererscheinthalbjährlichundkannkostenlosbeimKMLangefordertwerden.DieInhaltenamentlichgekennzeich-neterBeiträgeliegeninderVerantwortungderjeweiligenAutoren.DieBeiträgeausderIndustriesindFirmendarstellungenundstellenkeineTherapieempfehlungendesKMLdar.

Impressum

Sportliche Aktivität im Rahmen der Krebstherapie KML GeschäftsstelleT. Elter. DurchzahlreicheStudien,diedenEinfluss von körperlicher Aktivität bei Tu-morerkrankungenuntersuchthaben,konntegezeigt werden, dass der Therapieverlaufdurch körperliches Training positiv beein-flusst wird und in einigen Fällen das Ge-samtüberleben verbessert werden kann.So konnte zum Beispiel in einer AnalysevonDateneinerStudiezurBehandlungvonDarmkrebspatienten (CALGB)gezeigtwer-den, dass vermehrte körperliche Aktivitätnach Behandlungsbeginn das Risiko einesErkrankungsrückschlagsdeutlichzusenkenscheint und somit das Gesamtüberlebenverbessert.

Unabhängig von diesen Effekten auf dasGesamtüberleben wird die Anzahl undIntensität von Infektionen und Kranken-

haustagenwahrscheinlichreduziert,dieLebensqualitätderPatientengesteigertunddieWiedereingliederungderPatientenindenAlltagnachEndederTherapieschnellerermög-licht.FürmaligneErkrankungendesblutbildendenSystems,zudenenauchLymphomeundLeukämiengehören,zeigenStudien,dasssportlicheAktivitätenbegleitendzurChe-motherapieoderzurStammzelltransplantationsichermöglichsindunddiesedenThera-pieverlaufpositivbeeinflussen.ZieleeinesAusdauer-oderKraftrainingsfürPatientenmitLymphomenundLeukämiensolltensein:

n StablilisierungderkörperlichenLeistungsfähigkeitwährendderAkuttherapien VerbesserungderFitnessinderFrüh-undSpätrehabilitationn UnterstützungderhämatologischenundimmunologischenRekonstitutionn VerringerungderFatigue-Symptomatikn VerringerungvonAngst-undDepressionszuständenn VerbesserungderLebensqualitätn VermeidungvonSpätkomplikationenwieOsteoporose,Übergewicht,Diabetesund Herzkreislauferkrankungen

(nach:F.T.Baumannetal.SportundkörperlicheAktivitätinderOnkologie.2012.S.202f.)

DadastherapiebegleitendeTrainingandieindividuelleKonstitutiondesPatientenangepasstwerdenmuss,schaffenKlinikenundKrankenhäuserzunehmendVersorgungsstrukturen,dieeineonkologischeTherapieundeindaraufabgestimmteskörperlichesTrainingermöglichen.UmdieEffektedieserzusätzlichenonkologischenVersorgungwissenschaftlichuntersuchenzukönnen,wurdeanderUniklinikKölninKooperationmitWissenschaftlernderDeutschenSporthochschuleeinonkologischesTrainingszentrumeingerichtet.NebenklinischenFragestel-lungenwerdenzahlreichegrundlagenwissenschaftlicheFrageninEinzelprojektenbearbeitet.

Weitere Informationen:

Dr.med.ThomasElter 0221478-4004UniklinikKöln i [email protected]

ZumJahresende2011hattedasKML51ordentlicheMitglieder,davon14Studien-undForschungsgruppenund37Einzelmitglieder.2011sind24FördermitgliederdemVereinbeigetreten–damitwirddasKMLnunvon60FördermitgliedernmiteinerGesamtför-dersummevonjährlich3.925Eurounterstützt.DarüberhinaushabenimvergangenenJahr88SpenderdemKML5.635EurozurRealisierungderVereinszielegespendet.DasKMLdanktallenFörderernundSpendernsehrherzlichfürdieseUnterstützung.

Dank an die Spender und Förderer des KML

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