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Ausines 2008 Im Barrique gereifte Cuvée aus Syrah (80 Prozent), Carignan und Grenache von ausgewählten Parzellen mit alten Reben. Aromen von dunklen Waldbeeren und Kirschen, dazu etwas Lakritze, Pfeffer, Tabak und Waldboden. Auch ausgesprochen mineralische Noten, beispielsweise Graphit. Im Gaumen kraftvoll, würzig, fruchtbetont und vielschichtig struktu- riert. Gut gestützt von reifem Tannin und einer saftigen Säure. Mariage: Wildgerichte, Rindfleisch, Linsen, Pilzragout, gereifte Rohmilchkäse. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2017. Auszeich- nungen: Gold Medal Vinalies Internationales 2010, Silver Medal Concours Mondial Bruxelles 2010, Bronze Medal Decanter 2010 Champs Rouge 2008 Rote Cuvée aus Syrah, Grenache, Mourvèdre und Carignan. Aromen von roten Beeren und Garrigue-Kräutern. Dazu eine Spur von Leder, La- kritze und Unterholz, aber auch mineralische Noten. Im Gaumen bekömmlich und lebendig, mit präsentem Gerbstoff und erfrischender, gut eingebundener Säure. Mariage: Cassoulet und andere Eintopfgerichte, Fleisch vom Grill, Teigwaren. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2014 Albus 2009 Eine weisse Assemblage aus Bourboulenc, Roussanne und Grenache Blanc. Aromen von Zitrusfrüch- ten, Blüten und Garrigue- Würzkräutern. Im Gaumen sehr ausgewogen, geradlinig und frisch. Mariage: Austern, Mu- scheln, gebratener Fisch, Charcuterie. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2012. Auszeichnungen: Guide Hachette des Vins 2011, Bronze Medal Decanter 2010 Im Weinbau ergeben schwierige Jahre oft ausserge- wöhnlich gute Weine. Schnee im April, eine Hitzewel- le im August und viel Regen im Oktober, prägten das Weinjahr 2010 in La Clape. Doch zwischen diesen Extremen konnten die Trauben auf Château Laquirou perfekt ausreifen. Schon jetzt zeigen sich die 2010er Weine vollfruchtig und gut strukturiert. Ein Spitzen- jahrgang reift heran. elbst im «Massif de la Clape», diesem Gebirgs- zug, der sich wie der Rücken eines Walfisches zwischen dem Mittelmeer und der Stadt Nar- bonne erhebt, sorgte das Wetter im Jahr 2010 für ein paar Kapriolen, die eher nordeuropäisch anmuten. «Nach einem ungewöhnlich kalten Winter arbeiteten wir im April schon wieder in T-Shirts in den Reben, als überraschend das Wetter wechselte und 15 Zentime- ter Schnee fiel», erinnert sich David Amiel, der Regis- seur von Château Laquirou. Der 35jährige, der in der Region Narbonne aufge- wachsen ist, kann sich nicht erinnern, ähnliches schon mal erlebt zu haben. Doch was dann folgte, war ein ty- pisch mediterranes Sommerhalbjahr. Während sich im Juli und August die Touristen keine drei Kilometer ent- fernt im Meer erfrischten, hatten die Reben auf Laqui- rou mit Trockenstress zu kämpfen. «Zum Glück konn- ten die Reben auf genügend Wasserreserven im Bo- Les Nouvelles du 2011 den zurückgreifen, so dass es zu keiner völligen Blocka- de des Reifeprozesses kam. Darum hatte der Stress letztlich einen positiven Einfluss auf die Weinqualität», sagt Amiel. Nach der Ernte kam der Regen Es folgte ein Bilderbuch-Herbst, in dem alle Sorten zum idealen Reifezeitpunkt geerntet werden konnten. Die Ernte begann mit der Lese der weissen Trauben (Grenache Blanc und Roussanne) am 8. September und endete nach rund einem Monat, am 7. Oktober mit dem Einbringen der hochkarätigsten Trauben der roten Sorten Grenache, Syrah, Mourvèdre und Cari- gnan. Das Ernte-Ende war perfekt terminiert. Denn nur einen Tag später, am 8. Oktober, erreichte ei- ne Regenfront die Rebberge von La Clape. Innert 30 Stunden fielen unglaubliche 200 Millimeter Regen pro Quadratmeter. Überschwemmungen und Erosionen waren die Folge. Einige Winzer in der Nachbarschaft, die auf eine sehr späte Ernte spekuliert hatten, muss- ten empfindliche Qualitätseinbussen hinnehmen. Schonende Vinifikation Bei der Vinifikation des 2010er Jahrganges setzte David Amiel auf eine lange, rund einen Monat dauernde, aber schonende Mazeration und Vergärung. «Manche La Clape-Weine zeigen sich heute enorm fruchtbeladen, gerbstoffbetont und mächtig, für uns ist aber Ausgewo- genheit und Bekömmlichkeit ebenso wichtig», betont er. Um den Laquirou-Weinen möglichst elegante Frucht- Kontakt Für Besuche im Weingut: Château Laquirou Route Saint-Pierre-sur-Mer F-11560 Fleury d’Aude Tel. +33 (0)468 33 91 90 Fax +33 (0)468 33 84 12 www.chateaulaquirou.com Anfahrt Nord: Die Autobahn A9 bei der Aus- fahrt 36 (Béziers-Ouest) verlassen, dann in die D64 in Richtung Béziers einspuren und nach we- nigen hundert Metern auf die D14 in Richtung Lespignan abbiegen. Auf der D14 und später der D618 nach Fleury fahren und dort in der Stadt- mitte die D1118 nach Saint-Pierre-sur-Mer nehmen. Unterwegs auf die Ausschilderung nach Château Laquirou achten. Anfahrt Süd: Die Autobahn A9 bei der Ausfahrt 37 (Narbonne-Est) verlassen, und am ersten Kreisel in die D168 einbiegen. Der kurvenreichen Strecke für rund 12 km bis nach Narbonne-Plage folgen. Dort die D1118 entlang der Küste bis nach Saint-Pierre-sur-Mer nehmen. In Saint- Pierre-sur-Mer in Richtung Fleury (immer noch D1118) weiter fahren. Unterwegs auf die Aus- schilderung nach Château Laquirou achten. Für Weinbestellungen: Midi Vins SA Grossmünsterplatz 7 CH-8022 Zürich Tel. +41 (0)44 269 41 88 Fax +41 (0)44 269 41 01 [email protected] www.chateaulaquirou.com Die Weine von Château Laquirou: Jahrgang 2010 in La Clape: Spitzenweine trotz Wetterkapriolen S Roxanne 2007 Im Barrique vergorene und ausgebaute weisse Cuvée aus Roussanne, Grenache blanc und Bourboulenc. Reife und komplexe Aromatik mit Noten von Zitrusfrüchten, Vanille, kandierten Orangen, frischen Kräutern und Gewürzen. Im Gaumen vielschichtig strukturiert und gehaltvoll, getragen von einer saftigen Säure. Sehr gut eingebundene Holznoten. Langanhal- tend. Mariage: Hummer, Carpaccio von Lachs oder Thunfisch, Terrinen und Pasteten. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2014 Sarriette 2009 Klassischer Rosé, gekeltert aus traditionellen La Clape- Sorten wie Syrah und Grenache. Aromen von roten Beeren, dazu Noten von Mandeln, Brotgebäck und Kräutern. Im Gaumen gut strukturiert und kernig. Wirkt in seiner trockenen aber doch sehr ausgewogenen Art überaus erfrischend, anregend und bekömm- lich. Mariage: gegrillter Fisch, Bouillabaisse, Paella, Gemüse-Risotto, asiatische Gerichte. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2011 Bages Béziers Agde Marseillan Sète Narbonne-Plage St-Pierre-sur-Mer Narbonne Gruissan

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Page 1: Newsletter Château Laquirou

Ausines 2008

Im Barrique gereifte Cuvéeaus Syrah (80 Prozent), Carignan und Grenachevon ausgewählten Parzellenmit alten Reben. Aromen

von dunklen Waldbeeren und Kirschen, dazuetwas Lakritze, Pfeffer, Tabak und Waldboden.Auch ausgesprochen mineralische Noten, beispielsweise Graphit. Im Gaumen kraftvoll,würzig, fruchtbetont und vielschichtig struktu-riert. Gut gestützt von reifem Tannin und einersaftigen Säure. Mariage: Wildgerichte, Rindfleisch,Linsen, Pilz ragout, gereifte Rohmilchkäse. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2017. Auszeich-

nungen: Gold Medal Vinalies Inter nationales2010, Silver Medal Concours Mondial Bruxelles2010, Bronze Medal Decanter 2010

Champs Rouge2008

Rote Cuvée aus Syrah,Grenache, Mourvèdre undCarignan. Aromen vonroten Beeren und

Garrigue-Kräutern. Dazu eine Spur von Leder, La-kritze und Unterholz, aber auch mineralischeNoten. Im Gaumen bekömmlich und lebendig,mit präsentem Gerbstoff und erfrischender, gut eingebundener Säure. Mariage: Cassouletund andere Eintopfgerichte, Fleisch vom Grill,Teigwaren. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2014

Albus 2009

Eine weisse Assemblage ausBourboulenc, Roussanneund Grenache Blanc. Aromen von Zitrusfrüch-ten, Blüten und Garrigue-

Würzkräutern. Im Gaumen sehr ausgewogen,geradlinig und frisch. Mariage: Austern, Mu-scheln, gebratener Fisch, Charcuterie. Optimale

Trinkreife: Jetzt bis 2012. Auszeichnungen:

Guide Hachette des Vins 2011, Bronze MedalDecanter 2010

Im Weinbau ergeben schwierige Jahre oft ausserge-wöhnlich gute Weine. Schnee im April, eine Hitzewel-le im August und viel Regen im Oktober, prägten dasWeinjahr 2010 in La Clape. Doch zwischen diesenExtremen konnten die Trauben auf Château Laquirouperfekt ausreifen. Schon jetzt zeigen sich die 2010erWeine vollfruchtig und gut strukturiert. Ein Spitzen-jahrgang reift heran.

elbst im «Massif de la Clape», diesem Gebirgs-zug, der sich wie der Rücken eines Walfischeszwischen dem Mittelmeer und der Stadt Nar-

bonne erhebt, sorgte das Wetter im Jahr 2010 für einpaar Kapriolen, die eher nordeuropäisch anmuten.«Nach einem ungewöhnlich kalten Winter arbeitetenwir im April schon wieder in T-Shirts in den Reben, alsüberraschend das Wetter wechselte und 15 Zentime-ter Schnee fiel», erinnert sich David Amiel, der Regis-seur von Château Laquirou.

Der 35jährige, der in der Region Narbonne aufge-wachsen ist, kann sich nicht erinnern, ähnliches schonmal erlebt zu haben. Doch was dann folgte, war ein ty-pisch mediterranes Sommerhalbjahr. Während sich imJuli und August die Touristen keine drei Kilometer ent-fernt im Meer erfrischten, hatten die Reben auf Laqui-rou mit Trockenstress zu kämpfen. «Zum Glück konn-ten die Reben auf genügend Wasserreserven im Bo-

Les Nouvelles du 2011

den zurückgreifen, so dass es zu keiner völligen Blocka-de des Reifeprozesses kam. Darum hatte der Stressletztlich einen positiven Einfluss auf die Weinqualität»,sagt Amiel.

Nach der Ernte kam der Regen

Es folgte ein Bilderbuch-Herbst, in dem alle Sor tenzum idealen Reifezeitpunkt geerntet werden konnten.Die Ernte begann mit der Lese der weissen Trauben(Grenache Blanc und Roussanne) am 8. Septemberund endete nach rund einem Monat, am 7. Oktobermit dem Einbringen der hochkarätigsten Trauben derroten Sorten Grenache, Syrah, Mourvèdre und Cari-gnan. Das Ernte-Ende war perfekt terminiert.

Denn nur einen Tag später, am 8. Oktober, erreichte ei-ne Regenfront die Rebberge von La Clape. Innert 30Stunden fielen unglaubliche 200 Millimeter Regen proQuadratmeter. Überschwemmungen und Erosionenwaren die Folge. Einige Winzer in der Nachbarschaft,die auf eine sehr späte Ernte spekuliert hatten, muss-ten empfindliche Qualitätseinbussen hinnehmen.

Schonende Vinifikation

Bei der Vinifikation des 2010er Jahrganges setzte DavidAmiel auf eine lange, rund einen Monat dauernde, aberschonende Mazeration und Vergärung. «Manche LaClape-Weine zeigen sich heute enorm fruchtbeladen,gerbstoffbetont und mächtig, für uns ist aber Ausgewo-genheit und Bekömmlichkeit ebenso wichtig», betont er.Um den Laquirou-Weinen möglichst elegante Frucht-

Kontakt

Für Besuche im Weingut:

Château LaquirouRoute Saint-Pierre-sur-MerF-11560 Fleury d’AudeTel. +33 (0)468 33 91 90Fax +33 (0)468 33 84 12www.chateaulaquirou.com

Anfahrt Nord: Die Autobahn A9 bei der Aus-fahrt 36 (Béziers-Ouest) verlassen, dann in dieD64 in Richtung Béziers einspuren und nach we-nigen hundert Metern auf die D14 in Richtung Lespignan abbiegen. Auf der D14 und später derD618 nach Fleury fahren und dort in der Stadt-mitte die D1118 nach Saint-Pierre-sur-Mer nehmen. Unterwegs auf die Ausschilderung nachChâteau Laquirou achten.

Anfahrt Süd: Die Autobahn A9 bei der Ausfahrt37 (Narbonne-Est) verlassen, und am erstenKreisel in die D168 einbiegen. Der kurvenreichenStrecke für rund 12 km bis nach Narbonne-Plagefolgen. Dort die D1118 entlang der Küste bisnach Saint-Pierre-sur-Mer nehmen. In Saint-Pierre-sur-Mer in Richtung Fleury (immer nochD1118) weiter fahren. Unterwegs auf die Aus-schilderung nach Château Laquirou achten.

Für Weinbestellungen:

Midi Vins SAGrossmünsterplatz 7CH-8022 ZürichTel. +41 (0)44 269 41 88Fax +41 (0)44 269 41 [email protected]

Die Weine von Château Laquirou:

Jahrgang 2010 in La Clape:

Spitzenweine trotz Wetterkapriolen

SRoxanne 2007

Im Barrique vergorene undausgebaute weisse Cuvéeaus Roussanne, Grenacheblanc und Bourboulenc.Reife und komplexe

Aromatik mit Noten von Zitrusfrüchten, Vanille,kandierten Orangen, frischen Kräutern und Gewürzen. Im Gaumen vielschichtig strukturiertund gehaltvoll, getragen von einer saftigen Säure.Sehr gut eingebundene Holznoten. Langanhal-tend. Mariage: Hummer, Carpaccio von Lachsoder Thunfisch, Terrinen und Pasteten. Optimale

Trinkreife: Jetzt bis 2014

Sarriette 2009

Klassischer Rosé, gekeltertaus traditionellen La Clape-Sorten wie Syrah undGrenache. Aromen vonroten Beeren, dazu Noten

von Mandeln, Brotgebäck und Kräutern. Im Gaumen gut strukturiert und kernig. Wirkt in seiner trockenen aber doch sehr ausgewogenenArt überaus erfrischend, anregend und bekömm-lich. Mariage: gegrillter Fisch, Bouillabaisse, Paella,Gemüse-Risotto, asiatische Gerichte. Optimale Trinkreife: Jetzt bis 2011

Bages

Béziers

Agde

MarseillanSète

Narbonne-Plage

St-Pierre-sur-MerNarbonne

Gruissan

Page 2: Newsletter Château Laquirou

Frucht. Und die Rotweine überzeugen mit vielCharme, fleischiger Fülle und Aromen von roten Bee-ren, vor allem Sauerkirschen, aber auch Noten von Lakritze, Kräuter, Kakao und Gewürzen.

Übrigens: Vom ebenfalls exzellenten Jahrgang 2009wurden auf Château Laquirou rigoros ausgewähltePartien für eine exklusive Cuvée Prestige selektioniert.Im Frühsommer 2011 kommt dieser neue Spitzenweinnun erstmals auf den Markt. Und weil uns auch derHerbst 2010 ähnlich erstklassige Trauben bescherte,sieht es ganz so aus, dass wir auch von diesem Jahrgangwieder eine Cuvée Prestige in die Flasche bringen kön-nen. Diesen Top-Wein wird es nur in sehr guten Jahrengeben. Dass uns das Klima von La Clape nun gleichzwei solche Spitzenjahrgänge in Folge bescher t hat,freut uns ausserordentlich.

Ihre Erika Hug Harke und Eckard Harke-Hug

komponenten und weiche Gerbstoffe zu verleihen, wur-den ausgewählte Partien von Syrah- und Carignan-Trau-ben einer «Macération Carbonique» unterzogen. Dabeikommen die Trauben als Ganzes, also unentrappt undnicht zerquetscht, in den Gärbehälter. Die Hefen begin-nen ihre Arbeit in den unversehrten Beeren. Ein ande-rer Teil der Syrah-Trauben durchlief vor der Gärung einekalte Maischenstandzeit, was den Weinen besonderssubtile Beerenaromen verleiht.

Rigorose Selektion

Während der Gärung der Rotweine achtete DavidAmiel darauf, dass die Temperatur nicht über 30 GradCelsius stieg, weil sonst zu viele harte Tannine ausgelöstwürden. Der entscheidendste Faktor, um die hervorra-gende Qualität des Jahrgangs 2010 in die Flasche zubringen, war jedoch die individuelle Vinifikation. Nichtnur die verschiedenen Sorten wurden separat vergo-ren, sondern auch die unterschiedlichen Parzellen, so-wie die Trauben der alten, bis zu 50jährigen, Reben.Diese verschiedenen Grundweine, die nun in Barri-ques und Inoxtanks lagern, sind gewissermassen dieKlaviatur, mit denen David Amiel die Weine des Jahr-ganges 2010 komponieren wird.

Die neue Cuvée Prestige

Obwohl die 2010er Weine noch Zeit brauchen, umsich zu entfalten, ist David Amiel mehr als zufrieden.Die Weissweine zeigen sich gut strukturier t, mit der typischen La Clape-Mineralik, sowie Aromen von weis-sen Blüten, Garrigue-Kräutern und etwas exotischer

Château Laquirou:

Drei Top-Jahrgänge in Folge

In den letzten Jahren konnte David Amiel, derKellermeister von Château Laquirou, bei der Vinifikation seiner Spitzenweine alle Register ziehen. Denn drei Mal in Folge bescherte ihm die Natur perfekt ausgereiftes Traubengut. Hier die Bewertung der letzten sechs Jahrgänge:

2005 gut2006 mittel2007 gut2008 sehr gut2009 aussergewöhnlich2010 sehr gut bis aussergewöhnlich

Schaugarten Rebsorten:

Mediterrane Wein-Kultur

Vom Dachfenster des Kellerei-Gebäudes vonChâteau Laquirou aus, ist an klaren Tagen dashelle Blau des Mittelmeers zu sehen. Nur anwenigen Orten in Südfrankreich wird Weinbauso nahe am Meer betrieben wie in La Clape.Darum fühlt sich Château Laquirou jenermediterranen Weinbaukultur zugehörig, die imOsten in Zypern und den griechischenKykladeninseln beginnt, und dann über Sizilien,Sardinien, Korsika, dem französischen Süden biszu den Sherry-Weinen in Andalusien sowie denWeingärten in Marokko und Algerien reicht.

In dieser Ganzheit betrachtet, ist das Mittelmeernicht nur die Wiege unserer Weinkultur, sondernsymbolisiert auch die enorme Vielfalt, welchedieses Genussmittel so einzigartig macht. Beieinem Spaziergang durch den Rebsortengartenkönnen die Besucher von Château Laquiroudiesen mediterranen Kontext auf sinnlicheWeise kennen lernen. Die weisse Sorte Maticha,die vor allem in Meknès in Marokko zuhause ist,die Einuni aus Israel, die türkische Bokaskèreaber auch beinahe ausgestorbenen Sorten ausdem Languedoc wie Terret oder Aspiran,wachsen da einvernehmlich nebeneinander.

Auszeichnungen:

Gold für Ausines 2008

Der Ausines 2008 von Château Laquirou ist ander Vinalies International 2010 mit einerGoldmedaille ausgezeichnet werden. Nur 266der insgesamt rund 3500 Weine, die zu dieserrenommierten Weinverkostung eingereichtwurden, erhielten von der internationalbesetzten Verkostungsjury diese höchsteAuszeichnung des Concours, der jeweils unterder Schirmherrschaft der «Union desOenologues de France» durchgeführt wird.

Eine perfekte Mariage:

Gruissan-Austern und Albus

Wer glaubt, dass in Frankreich nur an der kühlenAtlantikküste vorzügliche Austern zu finden sind,der irrt. Auch in den weit verzweig ten Lagunenund Teichen («Bassin» oder «Etang» genannt)der französischen Mittelmeerküste südlich vonMarseille werden überaus schmackhafte Austerngezüchtet. Zum Beispiel in Gruissan, nur wenigeKilometer von Château Laquirou entfernt. DasHafenstädtchen Gruissan, dessen historischerStadtkern sich kreis förmig um die ehemaligeBurganlage win det, lohnt sowieso einen Besuch.Ein Kurio sum hier sind die sogenannten Stelzen -hütten («Cabanes» genannt) am Strand.

Hier wurde 1986 der legendäre Film «BettyBlue – 37,2 Grad am Morgen» mit BéatriceDalle in der Hauptrolle gedreht. Die Vorlage fürdiese Tragik komödie lieferte der SchriftstellerPhilippe Djian mit seinem gleichnamigen Roman.Einige dieser «Strand-Kabäuschen» werden heu -te wochen weise vermietet. Die Haupt-Attrakti-on sind aber die Austern, welche täglich frischvom Meer in die «La Perle Gruissanaise» ge -bracht werden, wie der Austern- und Muschel - markt heisst. Man wählt sich seine Austern oderauch Miesmuscheln direkt aus den Körben inden grossen Frisch halte-Becken aus und geniesstsie dann unter den Strohschirmen am nahenSand strand. Das Brot und den Wein bringt manam besten selber mit. «Unser ‹Albus›, die frisch-fruchtige, im Stahltank ausgebaute Cuvée ausden alteingesessenen Sorten Bourboulenc undGrenache blanc ist ein per fekter Begleiter zuden ‹Huîtres de Gruissan›», sagt David Amiel.

Adresse La Perle Gruissanaise, Base Conchylicole, 6/7 avenue de la Clape, F-11430 Gruissan, Tel. +33 (0)4 68 49 23 24Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 19 Uhr

Ursprungsbezeichnung:

La Clape erhält eigene AOC

Einst war La Clape eine kleine Insel vor derMittel meerküste. Noch heute thront der kleineGebirgszug wie ein Monolith im ansonstenflachen Küstengebiet. Für Weinfachleute stehtschon lange ausser Frage, dass La Clape einvöllig eigenständiges Terroir in der weitläufigenWein bauregion Languedoc ist. So erstaunt esnicht, dass das Institut National des Appellationsd’Origine (INAO) nun La Clape den Statuseiner eigenständigen AOC verliehen hat. Damitgilt La Clape neu als Grand Cru des Languedocwie auch Corbières oder Minervois. In der Ver gan gen heit kamen die La Clape-Weineunter der Bezeichnung «Coteaux du Langue -doc, La Clape» auf den Markt. Ab dem Jahrgang2011 heisst die offizielle Bezeichnung nunschlicht und einfach «La Clape AOC». Diesenexklusiven Status haben sich die Winzer von La Clape mit ihren Qualitätsbemühungen inden letzten Jahren redlich verdient.

Impressionen von der Ernte 2010 in Laquirou. Ganz links: Kellermeister David Amiel kontrolliert den Gesundheitszustand der Trauben. Der ehemalige Taubenturm mit dem spitzen Dach ist das «Wahrzeichen» von Château Laquirou. Ganz links: Der mediterrane Rebsortengarten.