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newsletter kultur & nachhaltigkeit nr 02

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In der Natur - mit der Natur; Open-Air-Festivals

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newsletter

kultur & nachhaltigkeit

Nr. 02 April 2012

News und Infos zu Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb für den

In der Natur – mit der Natur:

Liebe Leserin, lieber

Die ersten sommerlich warmen Tage

dieses Jahres im März

Lust auf Aktivitäten im Freien g

weckt und auch der Kulturbetrieb

liegt diesbezüglich schon lange

nicht mehr im Winterschlaf: Die

Vorboten der kommenden Open

Saison mehren sich, Ankündigungen

und Ticketverkäufe spriessen lan

sam aus dem Boden und im Internet.

Denn auch in diesem Jahr werden im

deutschen Sprachraum (und natürlich

auch sonst überall auf der Welt)

wieder Millionen von Fans und Int

ressierten zu Open-Air

pilgern.

Dass dies nicht ohne spürbare

gen für Mensch und Umwel

ist den Verantwortlichen vieler

Open-Air-Veranstaltungen schon l

ger bewusst. Grosse und kleine

tivals setzen sich mit Themen wie

Abfall, Mobilität und Energi

verbrauch auseinander, viele info

mieren über ihre Aktivitäten im

Internet. Bereits 2006 hat der e

ropäische Festivalverband Yourope

Umweltrichtlinien für Musik

Festivals entwickelt und vergibt

- 1 -

kultur & nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb für den deutschsprachigen Raum

mit der Natur: Open-Air-Festivals

Leser

Die ersten sommerlich warmen Tage

haben die

Lust auf Aktivitäten im Freien ge-

und auch der Kulturbetrieb

schon lange

Winterschlaf: Die

Vorboten der kommenden Open-Air-

, Ankündigungen

und Ticketverkäufe spriessen lang-

n und im Internet.

uch in diesem Jahr werden im

deutschen Sprachraum (und natürlich

auch sonst überall auf der Welt)

wieder Millionen von Fans und Inte-

Air-Festivals

spürbare Fol-

gen für Mensch und Umwelt passiert,

ist den Verantwortlichen vieler

Veranstaltungen schon län-

und kleine Fes-

vals setzen sich mit Themen wie

Abfall, Mobilität und Energie-

einander, viele infor-

mieren über ihre Aktivitäten im

2006 hat der eu-

tivalverband Yourope

nien für Musik-

und vergibt

für das Erreichen einer definierten

Anzahl von Umweltkrit

Green’n’Clean Award. In Deutschland

dürfen sich Das Fest, das

Festival, das Passauer Pfingst

Open-Air, Rocco del Schl

Taubertal-Festival und das

Open Air mit dieser Au

schmücken. In der Schweiz haben das

Festival Week-End au Bord de l’eau,

das Gurtenfestival, das Montreux

Jazz Festival, das Openair St.

len, das Paléo Festival Nyon und

die Winterthurer Musikfestw

die nötige Punktzahl erreicht.

Im Schwerpunktartikel werden die

Aktivitäten des ELBJAZZ

als ein Beispiel von vielen

stellt.

Wir wünschen viel Spass

Lektüre und eine nachhaltige Open

Air-Saison!

Ihre

ISSN 2235-7939

deutschsprachigen Raum

Festivals

für das Erreichen einer definierten

Anzahl von Umweltkriterien den

. In Deutschland

est, das MELT!

as Passauer Pfingst-

Air, Rocco del Schlacko, das

Festival und das Wacken

Open Air mit dieser Auszeichnung

schmücken. In der Schweiz haben das

End au Bord de l’eau,

das Gurtenfestival, das Montreux

Jazz Festival, das Openair St. Gal-

len, das Paléo Festival Nyon und

die Winterthurer Musikfestwochen

die nötige Punktzahl erreicht.

Im Schwerpunktartikel werden die

Aktivitäten des ELBJAZZ-Festivals

von vielen vorge-

wünschen viel Spass bei der

e nachhaltige Open-

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newsletter kultur & nachhaltigkeit Nr. 02, April 2012

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ELBJAZZ-Festival Hamburg oder:

Wie macht man umweltverträglich(en) Jazz?!

Annett Baumast

Am 25. und 26. Mai wird das ELB-

JAZZ-Festival am Hamburger Hafen

zum dritten Mal seine Tore bzw.

wohl eher Schleusen öffnen. Nach

über 10‘000 Besucherinnen und Besu-

chern im ersten Durchführungsjahr

2010 kamen 2011 bereits 15‘000

Jazz-Begeisterte zu den 10 Bühnen

und 50 Konzerten, die das Festival

anbietet.

Dass ein Festival mit Jazz-

Musikerinnen und –Musikern sowie

tausenden von Gästen nicht ohne

Umweltauswirkungen durchzuführen

ist, war auch der Festivalleitung

bewusst.

So passte es gut, dass die Hanse-

stadt Hamburg im Jahr 2011 die

zweite „Umwelthauptstadt Europas“

wurde – nach Stockholm, das den

Titel im Vorjahr trug. (Die aktuel-

le Umwelthauptstadt ist übrigens

Vitoria-Gasteiz, Hauptstadt der

spanischen Autonomen Region Basken-

land und der

Provinz Ara-

ba.) Für das

2010 gestar-

tete Hambur-

ger Jazz-

Festival war

die Ernennung

Hamburgs An-

stoss genug,

um sich mit dem Thema Umweltver-

träglichkeit konkret auseinanderzu-

setzen. Eine fünfköpfige Projekt-

gruppe - Green ELBJAZZ – aus Mas-

terstudierenden des Instituts für

Kultur- und Medienmanagement (KMM)

der Hochschule für Musik und Thea-

ter Hamburg unter der Leitung von

Nina Sauer, einer der Festivalgrün-

derinnen, wurde ins Leben gerufen.

Am Beispiel des ELBJAZZ-Festivals

setzte sie sich ab Oktober 2010

damit auseinander, wie ein Open

Air-Musikfestival mithilfe kurz-

und langfristiger Massnahmen unter

anderem den CO2-Ausstoß der Veran-

staltung senken, das Müllaufkommen

reduzieren und das Bewusstsein der

Besucherinnen und Besucher für um-

weltfreundliches Handeln sensibili-

sieren kann, um damit zum Umwelt-

schutz beizutragen.

Die Liste der Open Air-Festivals,

die sich mittlerweile mit der eige-

nen Umweltverträglichkeit auseinan-

dersetzen wird immer länger. Die

Akteure haben erkannt, dass gerade

im Festivalbereich, der alljährlich

abertausende Besucherinnen und Be-

sucher über kürzere oder längere

Distanzen auf Pilgerschaft gehen

lässt, spürbare Umweltauswirkungen

verursacht werden. Um dem entgegen-

zuwirken, widmen sich immer mehr

Festivals dem Thema Umweltschutz

und treffen Massnahmen in den Be-

reichen Klimaschutz, Abfall sowie

Mobilität und zur Sensibilisierung

der Festival-Teilnehmenden.

Als Plattform für die Förderung

einer klimaverträglichen Musik- und

Entertainmentbranche versteht sich

auch die Green Music Initiative, zu

deren Mitgliedern unter anderem das

ELBJAZZ-Festival zählt.

Die Projektgruppe Green ELBJAZZ hat

für das Festival diverse Massnahmen

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newsletter kultur & nachhaltigkeit Nr. 02, April 2012

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entwickelt, die bereits 2011 umge-

setzt wurden und auch für das aktu-

elle Festival 2012 nicht vergessen

gegangen sind.

Dazu zählen Massnahmen zur Abfall-

reduktion und –trennung, das Ange-

bot von Bio-Lebensmitteln aus der

Region sowie der vermehrte Einsatz

von LEDs für die Beleuchtung. Zur

Reduktion von CO2-Emissionen kommen

unter anderem emissionsarme Künst-

lershuttles zum Einsatz. Um die

klimaschädlichen Auswirkungen der

Künstler-Flüge zu kompensieren wird

die Arbeit der Stadtteilgruppe NABU

Arbeitskreis Walddörfer im Duven-

stedter Brook mit einer Spende für

die Moor-Renaturierung unterstützt.

Die An- und Abreise mit den Öffent-

lichen ist im Ticketpreis inbegrif-

fen.

Zu der Aktion „Green Spots“ von

2011, mit der die Jazz-Fans und für

das Thema Umweltschutz sensibili-

siert werden sollten, zählte auch

die „Fahrrad Disko“ mit Unterstüt-

zung von Morgenwelt. Um den Sets

von Alexander Getan, Adam Adapter

und M. Baskind lauschen zu können,

war Muskelkraft gefragt. Nur, wenn

fleissig in die Pedale getreten

wurde, konnten die DJs auflegen,

denn dann wurde über einen grossen

Dynamo, in den zwei Fahrräder ein-

gespannt sind, Strom für die Anlage

erzeugt. Fit bleiben, Strom sparen,

Spass haben war die Devise bei die-

ser Aktion.

Die Vorbereitungen für das ELBJAZZ-

Festival 2012 laufen auf Hochtouren

und es bleibt zu hoffen, dass sich

neben dem musikalischen auch wieder

der Umwelt-Erfolg einstellt.

Elbjazz-Festival: http://www.elbjazz.de

European Green Capital: http://tinyurl.com/7z5g7b

Institut für Kultur- und Medienmanagement: http://kmm-hamburg.de/

Green Music Initiative: http://www.greenmusicinitiative.de

Morgenwelt GmbH http://www.morgenwelt.de

Fahrrad Disko von Morgenwelt beim ELBJAZZ-Festival 2011,

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=R4bJrk_f0EU

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newsletter kultur & nachhaltigkeit Nr. 02, April 2012

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Was passiert in ... ? Der Blick über den geografischen Tellerrand

Zum vierten Mal hat das schwedische Nationaltheater in Stockholm (Dramaten,) einen

Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Er enthält Angaben zu ökonomischen, ökolo-

gischen und sozialen Indikatoren, basiert auf den Richtlinien der Global Reporting

Initiative (GRI, https://www.globalreporting.org) und ist von dritter Seite veri-

fiziert. 2007 hat die schwedische Regierung beschlossen, dass alle Staatsbetriebe

einen Nachhaltigkeitsbericht nach den GRI-Richtlinien veröffentlichen müssen, Kul-

turinstitutionen nicht ausgenommen. Bericht (nur auf Schwedisch) unter

http://www.dramaten.se/PageFiles/32214/Hallbarhetsredovisning_2011.pdf.

Veranstaltungstipp

FREITAG Out of the Bag, 04.04.-29.07.2012,

Museum für Gestaltung, Zürich

Ein kompakter Rückblick auf Geschichte

und heutige Produktion der FREITAG-

Taschen aus LKW-Planen. Design und ein

„der Nachhaltigkeit verpflichteter

Kreislauf“.

Am 9. Mai um 18 Uhr findet ein Ge-

spräch mit Gründer und Kreativdirektor

Daniel Freitag statt.

http://www.museum-gestaltung.ch/

Literaturtipp

Wenn das Schlachten vorbei ist, T.C.

Boyle, Hanser Verlag

Zwei Gruppen von Umwelt- und Tier-

schützern bekämpfen sich auf und neben

den kalifornischen Channel Islands.

Die eine Seite will mit allen Mitteln

die „ursprünglichen“ Gleichgewichte

der Inseln wieder herstellen, der an-

deren Seite geht es um den Schutz jeg-

licher Lebewesen auf den Inseln. Wer

hat Recht? Interessante Sichtweise auf

ein aktuelles Thema.

In eigener Sache

Expertin/Experte in nachhaltigem Mana-

gement NDS HF (erster Start am

27.10.2012, Bern und Zürich) - eine

praxisorientierte Weiterbildung für

Fach- und Führungskräfte, die nachhal-

tige Ideen in die Tat umsetzen wollen

und mehr Verantwortung im Unternehmen

anstreben.

Nächster Info-Anlass am 24.04.12 in

Bern. Anmeldung und weitere Informati-

onen: http://tinyurl.com/6wezr2p

Kontakt

baumast. kultur & nachhaltigkeit Bahnhofstrasse 30 Postfach CH-5600 Lenzburg 2 Telefon: +41 62 544 29 19 Mobil: +41 77 421 41 02 E-mail: [email protected] http://www.kultur-und-nachhaltigkeit.ch http://twitter.com/kultur_nachhalt

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