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1 Patientenmagazin der Frauenklinik Klinik für Kinder und Jugendliche 2014 | Ausgabe 2 Newsletter

Newsletter · vorstellen, der einen Arti-kel zum kindlichen Knick-Plattfuss beiträgt. Er bringt chirurgische Kompetenz für dieses Problem mit. Eine gute Zeit wünscht Ihnen Prof

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1 Patientenmagazin der Frauenklinik

Klinik für Kinder und Jugendliche 2014 | Ausgabe 2

Newsletter

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit dem letzten Newslet-ter unserer Klinik ist viel passiert. Ende Mai sind wir planmäßig in das neue Kli-nikgebäude umgezogen. Bei vollem Betrieb! Ende Juli hat es eine Einweihungs-feier mit Beteiligung von Würdenträgern der evang. Landeskirche und der Po-litik, lokal und landesweit, gegeben. Die neue Klinik für Kinder und Jugendliche ist gut gelungen, bietet mehr Komfort für die betroffenen Familien und bessere Ar-beitsbedingungen für die Mitarbeiter. Sie wurde so-fort bestens angenommen.

Haben Sie bemerkt, das sich der Name unserer Klinik geändert hat? Aus „Klinik für Kinder- und Jugendme-dizin“ ist „Klinik für Kinder und Jugendliche“ geworden. Wir wollten zum Ausdruck bringen, dass die Klinik für

Grußwort ................................................ 2

Vorstellung neuer CA Orthopädie .......... 3

Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst .... 5

Termine .................................................. 6

Förderverein............................................7

INH A LT

IMPRE S SUM

Ausgabe 2 |2014

Newsletter Klinik für Kinder- und Jugendliche des Diakonie-Klinikums Schwäbisch Hall gGmbH

Diakoniestraße 10 74523 Schwäbisch Hall

Telefon 0791 753–4509 Fax: 0791-753-4914

E-mail: [email protected]

Verantwortlich i.S.d.P. Prof. Dr. Andreas Holzinger, ChefarztFotos: Arslan, Pixelio, Privat, Giesel

Kinder und Jugendliche da ist, und nicht für die Medizin.

Sie werden hier einige Neu-igkeiten aus der Klinik für Kinder und Jugendliche erfahren. Ich werde Ihnen auch Herrn Dr. Steinha-gen, den neuen Chefarzt der Orthopädie am Diak vorstellen, der einen Arti-kel zum kindlichen Knick-Plattfuss beiträgt. Er bringt chirurgische Kompetenz für dieses Problem mit.

Eine gute Zeit wünscht Ihnen

Prof. Dr. Andreas Holzinger

Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche am Diak

3 Patientenmagazin der Frauenklinik

NEUER CHEFA R Z T IN DER ORTHOPÄ DIE

Informationen zur Person: Dr. Dirk Steinhagen wurde 1970 in Koblenz geboren. 1992 bis 1999 Studium der Medizin an der Universität Hamburg und an der Christian–Albrecht Universität Kiel, 2005 Dissertation und 2006 Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.Ernennung zum Oberarzt Orthopädie II an der Ostseeklinik Damp im Jahr 2008. Im Jahr 2013 Zusatzausbildungen in den Bereichen ortho-pädische Rheumatologie und orthopädische Chirurgie abgeschlossen.

Schwerpunkte:• Endoprothetik Hüfte und Knie, insbesondere Revisionsendoprothe-

tik septisch und aseptisch• Spezialendoprothetik Hand, Ellenbogen, Schulter, Sprunggelenk• Fußchirurgie: Gesamte degenerative Rück-, Mittel- und Vorfußchi-

rurgie• Rheumaorthopädie• Tumororthopädie• Allgemeine Traumatologie• Moderne Wundbehandlung insbesondere Vakuumtherapie

Orthopäde Dr. Dirk Steinhagen seit April neuer Chefarzt der Abteilung Orthopädie am Diakonie-Klinikum in Schwäbisch Hall

Der kindliche Knick-PlattfußDr. Dirk Steinhagen

Definition:Der kindliche Knick-Plattfuß ist zunächst einmal eine physiologische Fehlstellung, die in den ersten Jahren der kindlichen Entwicklung auftritt. Die Fehlstellung besteht aus einer verstärkten X-Stel-lung des Fersenbeins und einer Absenkung des Fußlängsgewölbes. Manchmal sieht man auch eine Drehung des Vorfußes nach außen. Was ist pathologisch und muss behandelt werden?Die verstärkte X-Stellung der Ferse, die Abflachung des Fußlängsgewölbes und X-Beine sind beim Kleinkind normal. Davon abzugrenzen sind der angeborene Plattfuß, neurologisch bedingte Knick-Plattfüße und knöchern bedingte Knick-Plattfüße.Klinisch unterteilt man am einfachsten zwischen dem flexiblen oder lockerem und dem kontrakten Knick-Plattfuß. Die lockere Variante macht selten Beschwerden. Beim kontrakten Knick-Plattfuß treten häufig Schmerzen und Belastungseinschränkungen auf.Diagnostik:Die klinische Beurteilung der Füße erfolgt im Liegen, Stehen und Gehen. Der X-Winkel im ist pa-thologisch beim Kind bis zum 6. Lebensjahr mit >20°. Im Schulalter >10° und beim Erwachsenen >5°.Um zwischen kontrakten und lockeren Knick-Plattfüssen zu unterscheiden, eignet sich der Zehen-stand, bei dem sich beim lockeren Befund die Ferse wieder normalisiert. Beim kontrakten Befund findet sich eine fast vollständige Aufhebung des Längsgewölbes, welche sich auch im Zehenstand

nicht ausgleicht. Ebenso liegt häufig eine Drehung des Vorfußes nach außen vor.Interessant ist auch die Betrachtung der Schuhsohlen, die häufig eine starke, innenseitige Abnutzung aufweisen.Zur apparativen Diagnostik sollte eine Röntgenaufnahme des Fußes seitlich im Stand erfolgen.

Therapie:Eine spezielle Therapie des flexiblen Knick-Plattfußes im Kindesalter ist selten erforderlich. Sinnvoll sind der Barfußgang und spielerische Fußgymnastik, wie Greifübungen mit den Zehen und Zehenstand. Die Verordnung von Einlagen ist nicht sinnvoll, da die Fußmuskulatur dadurch weniger gebraucht und somit entkräftet wird.Sollte sich der Fuß im weiteren Verlauf in das Schulalter hinein nicht von selbst wei-ter aufrichten und eventuell sogar Beschwerden auftreten, so ist die Anfertigung von Einlagen sinnvoll.Bleibt die Aufrichtung bis zum 10.-12. Lebensjahr aus, so sollte fachärztlich beurteilt werden, ob operative Maßnahmen erforderlich sind.Operative Maßnahmen:Wo früher noch komplexe Weichteileingriffe mit Sehnenverlagerungen erforderlich waren, hat sich heute die sogenannte Arthrorise etabliert. Ziel dieser Maßnahme ist die Aufrichtung des Talus, um damit das Fußlängsgewölbe aufzurichten. Das optimale Alter für diesen Eingriff liegt zwischen 10 und 12 Jahren. Die Operation kann beidseits durchgeführt werden, da eine postoperative Entlastung nicht erforderlich ist. Die dabei verwendeten Schrauben sollen nach ca. 3 Jahren wieder entfernt werden. In dieser Zeit und darüber hinaus sollen unterstützende Einlagen verwendet werden.

Abgesenktes Längsgewölbe vor der Operation

Deutliche Aufrichtung nach Arthrorise nach der Operation

Sollte dieser Eingriff nicht zum gewünschten Ergebnis führen oder die Jugendlichen zum Zeitpunkt der Diagnose schon zu alt sein, so ist ebenso wie beim Erwachsenen eine Verlänge-rungsosteotomie des Calcaneus nach Evans sinnvoll. Mit dieser wird Spannung auf das media-le Fußgewölbe übertragen, so dass es zu einer Aufrichtung desselben kommt.Bei starken, fixierten Fehlstellungen mit häufig neurogener oder angeborener Ursache ist eine Korrektur meist nur mit einer Triple-Arthrodese (Fusion von Subtalar- und Chopartgelenk) möglich.

5 Patientenmagazin der Frauenklinik

BEREIT SCH A F T SDIENS T

Seit 1. Juli 2014 müssen wir auf Frau Dr. Anne-Cerstin Pracht als Ober-ärztin der Klinik verzichten. Sie ist seit-dem in der Praxis bei Drs. Vomstein und Österle in Schwäbisch Hall tätig. Ihre große Kompetenz auf vielen Gebieten der Kinderheilkunde reißt zunächst ein-mal eine Lücke, die schwer zu schlie-ßen ist. Wo findet sich der Oberarzt/ die Oberärztin , die/der ein Frühgeborenes intubieren und beatmen, Diabetes mit großer Routine behandeln, psychoso-matische Medizin betreiben und psycho-therapeutische Gespräche führen kann? Wir danken Frau Pracht für den großen Einsatz an unserem Haus, die Kollegia-lität, Unkompliziertheit und den Einsatz in der Ausbildung und Weiterbildung. Für die Betreuung von Kindern mit Di-abetes musste ein neues Konzept ent-worfen werden. Frau Pracht bleibt uns für dieses Jahr noch in geringem Um-fang für diese Aufgabe erhalten und gibt den Stab an Fr. Rosendahl, Fachärztin aus unserer „Schmiede“, weiter. Sie können also weiterhin mit Kompetenz bezüglich der Versorgung kindlicher Diabetiker in unserem Haus rechnen.

Wie geplant ist seit dem 1. Juli 2014 die kinderärztliche Bereitschaftspra-xis der KV in den Ambulanzräumen unserer Klinik in Betrieb. Kinder mit Problemen, die nicht bis zum Montag warten können, werden hier sams-tags, sonntags und feiertags von 9.00 bis 15.00 Uhr versorgt. Niederge-lassene Kinderärzte der Landkrei-se Hohenlohe und Schwäbisch Hall bestücken die Dienste. Die ärztliche Leitung hat Dr. Andreas Baumann. Dr. Robert Wagner (beide Öhringen) ist sein Stellvertreter. Aus Sicht der Kinderklinik ist das ein großer Fort-schritt. Wir können uns in den Zeiten der Bereitschaftspraxis besser um unser stationären Patienten küm-mern. Für Eltern ist klar, wo sei Hil-fe finden. Natürlich ist die Ambulanz auch nach 15.00 Uhr oft gut gefüllt. Bitte tragen Sie in Ihrer Kommuni-kation mit Patienteneltern dazu bei, dass möglichst in den Zeiten der Be-reitschaftspraxis Hilfe in Anspruch genommen werden soll. Selbstver-ständlich werden ambulante Pati-enten für die Weiterbehandlung an ihren Hausarzt oder Kinderarzt ver-wiesen.

Kinderärztliche BereitschaftspraxisSchmerzlicher Verlust

6 Patientenmagazin der Frauenklinik

TERMINE

Bitte merken Sie sich folgende Fort-bildungstermine vor, zu denen wir Sie herzlich einladen. Fortbildungspunkte sind beantragt:

18.10. 2014 , 09.30 -13.00 UhrHypertonus und Rhythmusstörun-gen für die kinderärtzliche Praxis. Störungen des Wachstums: Ak-tuelle Diagnostik und TherapieProf. Dr. R. Dalla-Pozza, Univ. Mün-chen, Kinderkardiologe. PD. Dr. Susanne Bechtold-Dalla-Pozza, Endokrinologin

09.12. 2014 , 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr Kinder-InfektiologeRationeller Einsatz von Antibiotika bei häufigen Infektionen der Kinderheilkunde PD Dr. Markus Hufnagel, Univ. Freiburg

Die Themen sind noch nicht exakt for-muliert, eine Einladung folgt noch.

Termine - Save the date

Unsere Geburtshilfe boomt (+16% Geburten im Jahresvergleich) und auch unsere Neonatologie verzeich-net Zuwächse. Wir haben nun ins-gesamt 4 Neonatologen und 2 Kin-derkardiologen zur Verfügung (z.T. in Personalunion). Da wir alle Vor-aussetzungen erfüllen, werden wir gemeinsam mit der Geburtshilfe im Oktober 2014 die Zertifizierung als Level I Perinatalzentrum beantragen. Wir möchten damit das Angebot ei-ner Neonatologie mit dem höchsten Versorgungsgrad für unsere Region wahrmachen. Sie werden vom Ver-lauf dieser Bemühungen noch hören.

Perinatologie

7 Patientenmagazin der Frauenklinik

Durch die Initiative von Frau Bettina Wil-helm, erste Bürgermeisterin in Schwä-bisch Hall, konnte ein Förderverein für die Klinik für Kinder und Jugendliche am Diak gegründet werden. Vorstands-mitglieder sind Bettina Wilhelm, Edda Weiner-Gießler, Katrin Hachtel, Dani-el Buchzik, Dr. Carl Walenzik und Prof. Dr. Andreas Holzinger. Die selbst ge-steckten Ziele des Vereins sind die ide-elle und materielle Förderung der Kli-nik. Jeder kann Vereinsmitglied und/oder Förderer werden. Hier geht es nicht nur um das Gewinnen von Sponso-ren für Zwecke zum Wohl der betroffe-nen Kinder und Eltern, sondern gerade auch um das Schaffen einer Lobby für Kinder. Das Einzugsgebiet der Kinder-klinik sind die Landkreise Schwäbisch Hall und Hohenlohe sowie einige darü-ber hinaus gehende Gebiete, z.B. in Bay-ern. So möchte der Förderverein auch gerne Förderer und Mitglieder aus dem gesamten Einzugsgebiet gewinnen. Das Maskottchen des Fördervereins ist der Beuteltiger Julius mit seiner Freundin Lisette, entworfen von Frank Benkowitz.

Förderverein der Klinik für Kinder und Jugendliche gegründet

Julius und Lisette waren die ers-ten Patienten der Kinderklinik in Schwäbisch Hall vor 124 Jah-ren. An einem Internet-Auftritt des Vereins wird noch gearbeitet.

Wenn Sie gerne mehr über den För-derverein wissen möchten oder selbst als Mitglied beitreten wollen, wenden Sie sich bitte an Frau Ga-briele Löffelad im Sekretariat der Klinik für Kinder und Jugendliche,Tel.:0791/753-4509.

FÖRDERV EREIN