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Reihe TECHNIK UND KRIEG Donnerstag, 12. März 2015, 17 Uhr 30 Nicht aus Krupp-Stahl – das Einmann-U-Boot „Biber“ aus dem Zweiten Weltkrieg und seine jugendlichen Fahrer Arda Akkus, M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Schifffahrt und Wissenschaftliche Instrumente des Deutschen Technikmuseums Berlin Mit der Ernennung des Befehlshabers der U-Boote, Karl Dönitz zum Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, setzten konkrete Planungen zur Entwicklung und Einsatz von Klein-U- Booten auf deutscher Seite ein. Innerhalb kurzer Zeit wurden verschiedene Typen von Klein-U-Booten konstruiert. Als Personal für die hochriskanten Einsätze wurden in der Regel Minderjährige rekrutiert. In deren Ausbildung ging es weniger um die Vermittlung seemännischen Wissens, als um hartes körperliches Training. Eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit und „Einsatzfreude“ waren Grundbedingungen für die Aufnahme in das Kommando der Kleinkampfverbände. Die Technik des Klein-U-Boots Biber wirft ein Licht auf die Produktionsbedingungen in der deutschen Industrie im vorletzten Kriegsjahr und der Zeitzeugenbericht des ehemaligen Biberfahrers Karl von Hausen gibt einen Einblick in die Gefahr, die von dieser Waffe ausging, und die sich nicht selten gegen die Biberfahrer selbst richtete. Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser

Nicht aus Krupp-Stahl das Einmann-U-Boot „Biber“ aus dem ... · Bautechnik und Stadtbild. Interdependenzen von Bautechnik, Materi-al und Gestaltungsanspruch

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Reihe TECHNIK UND KRIEG

Donnerstag, 12. März 2015, 17 Uhr 30

Nicht aus Krupp-Stahl – das Einmann-U-Boot „Biber“ aus dem Zweiten Weltkrieg und seine jugendlichen Fahrer Arda Akkus, M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Schifffahrt und Wissenschaftliche Instrumente des Deutschen Technikmuseums Berlin

Mit der Ernennung des Befehlshabers der U-Boote, Karl Dönitz zum Oberbefehlshaber der

Kriegsmarine, setzten konkrete Planungen zur Entwicklung und Einsatz von Klein-U-

Booten auf deutscher Seite ein. Innerhalb kurzer Zeit wurden verschiedene Typen von

Klein-U-Booten konstruiert. Als Personal für die hochriskanten Einsätze wurden in der

Regel Minderjährige rekrutiert. In deren Ausbildung ging es weniger um die Vermittlung

seemännischen Wissens, als um hartes körperliches Training. Eine überdurchschnittliche

Leistungsfähigkeit und „Einsatzfreude“ waren Grundbedingungen für die Aufnahme in

das Kommando der Kleinkampfverbände. Die Technik des Klein-U-Boots Biber wirft ein

Licht auf die Produktionsbedingungen in der deutschen Industrie im vorletzten Kriegsjahr

und der Zeitzeugenbericht des ehemaligen Biberfahrers Karl von Hausen gibt einen

Einblick in die Gefahr, die von dieser Waffe ausging, und die sich nicht selten gegen die

Biberfahrer selbst richtete.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg

Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser Arbeitskreis Bautechnik – Dipl.-Ing. Andreas Götze

Deutsches Technikmuseum, Berlin

Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg

Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung – Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz

Deutsches Archäologisches Institut, Berlin Architekturreferat – Prof. Dr.-Ing. Ulrike Wulf-Rheidt

Praktiken und Potenziale von Bautechnikgeschichte Vorträge im Deutschen Technikmuseum, Berlin 2015

Bautechnik der Antike

Donnerstag, 26. März 2015, 17 Uhr 30

Semantik und Bauorganisation: Hellenistische Steinmetzmarken in Kleinasien Dr.-Ing. Martin Bachmann, stellvertretender Leiter der Abteilung Istanbul des Deutschen Archäologischen Instituts Ähnlich zur Legendenbildung der Moderne werden viele technische Innovationen antiker Architektur mit Rom in

Verbindung gebracht. Dabei ist es eigentlich die Vorgängerepoche – der Hellenismus – die zahlreiche dieser Ent-

wicklungen zumindest vorbereitet hat. Das gilt insbesondere für die Organisation antiker Großbaustellen, von

denen es in der beispiellosen Bauwut, die Kleinasien in dieser Zeit erfasst hatte, sehr viele gegeben haben muss.

Einen Hinweis darauf, der in der Forschung bisher nur wenig beachtet wurde, geben die Steinmetzmarken, die an

vielen antiken Bauten besonders im westlichen Kleinasien erhalten sind. Diese Signaturen sind oft die einzigen

Primärquellen zu den antiken Erbauern. Eine vergleichende Analyse der Steinmetzmarken in Pergamon und in der

hellenistischen Festung auf dem Karasis ergab entscheidende Hinweise zur Funktion der Zeichen im Bauablauf.

Insbesondere am intensiven Baugeschehen, das Pergamon im 2. Jh. v. Chr, erfasst hatte, kann der ordnungsstif-

tende Charakter der Zeichen für den organisatorischen Ablauf nachgewiesen werden.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg

Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser Arbeitskreis Bautechnik – Dipl.-Ing. Andreas Götze

Deutsches Technikmuseum, Berlin

Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg

Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung – Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz

Deutsches Archäologisches Institut, Berlin Architekturreferat – Prof. Dr.-Ing. Ulrike Wulf-Rheidt

Praktiken und Potenziale von Bautechnikgeschichte Vorträge im Deutschen Technikmuseum, Berlin 2015

Bautechnik der Antike

Donnerstag, 30. April 2015, 17 Uhr 30

Raffinessen beim Bau griechischer Tempel. Geplante Krümmungen und andere bautechnische Feinheiten

Prof. Dr.-Ing. Hansgeorg Bankel, München

Dass sich antike Säulenschäfte nicht nur verjüngen, sondern auch eine Schwellung (Entasis) besitzen, gehörte seit

der Antike zum Grundwissen des Architekten. Dagegen wurde erst im mittleren 19. Jh. beobachtet, dass griechi-

sche Tempel seit dem späten 6. Jahrhundert v.Chr. mit wenigen Ausnahmen auf einem allseitig nach oben ge-

krümmten Stufenbau stehen, um dem gesamten Bauwerk mehr Spannung und Dynamik zu verleihen.

Mit welchen Methoden diese ‚Kurvaturen’ hergestellt und welche Kurven dabei verwendet worden sind, ist seit-

dem heftig und konträr diskutiert worden. Zur Auswahl stehen mathematische Zahlenreihen, Kurven, die mit

Hilfe eines durchhängenden Seils bestimmt wurden, aber auch Bauzeichnungen, wie sie für die Entasis am Tem-

pel von Didyma seit 1979 bekannt sind.

Erst ein feiner hellenistischer Torbau der Stadt Knidos (gegenüber der griechischen Insel Kos) lieferte den Be-

weis, wie die Kurvatur dieses Bauwerks im Detail hergestellt wurde. Darüber hinaus erklärt dieser Bau, was sich

Vitruv unter „scamilli impares“ (ungleiche Bänkchen) vorstellte, als er die Herstellung der Kurvatur in seinem 3.

Buch über die Fundamentierung der Tempel beschrieb und auf eine (verloren gegangene) Zeichnung am Ende

des Buches verwies.

Zum Schluß folgt ein Ausblick über kurvierte Bauwerke des 19. und 20. Jahrhunderts.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Donnerstag, 16. April 2015, 17 Uhr 30

Wunder der Technik im 20. Jahrhundert Ein Topos zwischen Staunen, Unverständnis und medialer Aufmerksamkeitsökonomie

Dr. Alexander Gall, Forschungsinstitut des Deutschen Museums

Technische Artefakte werden in ihrer Zweck-Mittel-Relation nicht selten als Inbegriff

instrumenteller Vernunft verstanden. In kaum einem anderen Zusammenhang dürften

Wunder also derart fehl am Platz sein. Der evangelische Theologe Rudolf Bultmann (1884–

1976) hielt es denn auch für einen Widerspruch, elektrisches Licht und Radioapparat zu

benutzen und gleichzeitig an die „Geister- und Wunderwelt des Neuen Testaments“

glauben. Und doch trugen populäre Technikbücher das gesamte 20. Jahrhundert

hindurch immer wieder das Wort „Wunder“ im Titel oder nutzten Journalisten „Wunder“

für eine Schlagzeile. Der Vortrag untersucht diesen Topos auf seine Plausibilität und

Leistungsfähigkeit, arbeitet für das 20. Jahrhundert Konjunkturen des technischen

Wunders heraus und fragt nach deren Zusammenhang mit der technischen und medialen

Entwicklung.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg

Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser

Vortragsreihe MOBILITÄTSGESCHICHTE

Donnerstag, 7. Mai 2015, 17 Uhr 30

Benno Orenstein (1851-1926) – ein jüdischer Lokomotivbauer

Dr. Alfred Gottwaldt, Oberkustos a. D. des Deutschen Technikmuseum Berlin

Der Name „Orenstein & Koppel“ war im deutschen Maschinenbau der Kaiserzeit und der

Weimarer Republik ein Begriff wie Krupp, Henschel, Schichau oder Siemens. Vor allem im

Lokomotivbau hatte das Unternehmen mit etwa 15 000 Stück zwischen 1876 und 1981

einen ausgezeichneten Ruf.

Die Vielfalt des Fabrikationsprogramms, zahlreiche Produktionsstätten und ein

internationales Vertriebsnetz für Feldbahnen bildeten besondere Kennzeichen des

Konzerns. Der Firmengründer Benno Orenstein und sein Kompagnon Arthur Koppel waren

Juden. Nach 1900 stieg der Kommerzienrat Benno Orenstein in der Berliner Gesellschaft

auf und ließ sich von Max Liebermann malen. Auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee

liegt er begraben.

Seit 1926 wurde das Unternehmen von seinem Sohn Alfred Orenstein (1885–1969)

geleitet, der ab 1933 unter den Druck der Nationalsozialisten geriet. Er wurde enteignet

und emigrierte nach Südafrika. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt „Orenstein &

Koppel“ den alten Namen wieder und bestand bis 2011. Der biografische Vortrag erinnert

mit zahlreichen Dokumenten und Bildern an Benno Orenstein, an seinen Teilhaber und

seine Familie.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg

Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser Arbeitskreis Bautechnik – Dipl.-Ing. Andreas Götze

Deutsches Technikmuseum, Berlin

Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg

Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung – Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz

Deutsches Archäologisches Institut, Berlin Architekturreferat – Prof. Dr.-Ing. Ulrike Wulf-Rheidt

Praktiken und Potenziale von Bautechnikgeschichte Vorträge im Deutschen Technikmuseum, Berlin 2015

Bautechnik der Antike

Donnerstag, 19. Februar 2015, 17 Uhr 30

Zeitlos oder Zeitbild? Vitruvs zehn Bücher ‚De architectura‘ Prof. Dr.-Ing. Lothar Haselberger, University of Pennsylvania Die Schrift des römischen Ingenieurs Vitruv zum Bau- und Konstruktionswesen ist die vollständigste ihrer Art, die wir aus der Antike kennen. Wie kein anderes Dokument hat sie Bauen und Kunst der westlichen Welt seit der Renaissance geprägt. Vermeintlich zeitlos, galt sie als die Summe klassisch-antiken Bauwissens. Erst als Archäolo-gie und Architekturforschung im Lauf des 19. Jahrhunderts ein verschiedenartiges Bild der Antike zutage förder-ten, brach der Rang dieser Schrift zusammen. Sie schien weder den griechischen noch den römischen Bauzeug-nissen gerecht zu werden. Eine neue, bis heute anhaltende Auseinandersetzung mit Vitruvs ‘De architectura’ setzte mit dem Ende der 1970er Jahre ein. Die Intensität dieser Beschäftigung übertrifft inzwischen selbst diejenige zur Zeit der begeister-ten Wiederentdeckung Vitruvs in der Renaissance. Doch hat sich der Blickwinkel entscheidend verändert. Vitruvs Schrift kann nicht mehr als die ‘Bibel’ vorbildlicher Architektur verstanden werden. Sie bildet vielmehr ein uner-wartet scharf gezeichnetes Zeugnis einer epochalen Zeitenwende unter Augustus, – als sich Rom nach Erreichen der ‘Weltherrschaft’ selbstbewußt das nun verfügbare griechische Erbe zu Eigen machte. Wie hat sich die römische Führungsschicht mit der Überlegenheit griechischer Gelehrsamkeit auf allen Gebieten des Wissens auseinandergesetzt? Wie spiegelt sich dies in der Abhandlung Vitruvs? Warum ist sie nahezu blind gegenüber römischen Neuerungen im Konstruktionswesen, wie etwa dem Bogen- und Gewölbebau? Gab es auch genuin römische Werte zu verteidigen? Wie hat sich der Architekt von Augustus’ größtem Tempel in solcher Situ-ation verhalten? Wie wurde dies im stadtrömischen Kunstdiskurs aufgenommen? Gut 500 Jahre nach Beginn der neuzeitlichen Erforschung Vitruvs sind die sich neu auftürmenden Fragen immer noch überwältigend.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Vortragsreihe MOBILITÄTSGESCHICHTE

Donnerstag, 15. Januar 2015, 17 Uhr 30

100 Jahre Oder-Havel-Wasserstraße

Leitender Baudirektor Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Heymann, Leiter des Wasser- und

Schifffahrtsamtes Eberswalde, Eberswalde

Am 17.Juni 1914 weihte Kaiser Wilhelm II. den „Großschifffahrtsweg Berlin-Stettin“

feierlich ein. Der 100-jährigen Wiederkehr dieses Ereignisses gedachte das Wasser-und

Schifffahrtsamt Eberswalde mit der Herausgabe einer Festschrift und mit einem Tag der

offenen Tür in Niederfinow.

Der Referent stellt die wechselvolle Geschichte dieses Schifffahrtsweges vor, der heute

unter der Bezeichnung „Havel-Oder-Wasserstraße“ (HOW) von der Wasser- und

Schifffahrtsverwaltung des Bundes verwaltet wird.

Natürliche und künstliche Gewässerabschnitte, gedichtete Abschnitte in hoher

Dammlage, sechs Staustufen mit zum Teil einmaligen Bauwerken, Sicherheitssperrtore

sowie 35 Brücken charakterisieren die HOW. In einem historischen Rückblick und der

Darstellung der spezifischen Merkmale der jeweiligen Abschnitte (Haltungen) wird auf die

baulichen und für die damalige Zeit technisch sehr anspruchsvollen Besonderheiten

dieses Wasserweges eingegangen. Ihre Gegenwart und Zukunft sind bestimmt von

notwendiger Modernisierung und Ertüchtigung für künftige Transportaufgaben, die in ein

Gesamtkonzept für einen umweltfreundlichen Güterverkehr eingebunden sind.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg

Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg

Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser Arbeitskreis Bautechnik – Dipl.-Ing. Andreas Götze

Deutsches Technikmuseum, Berlin

Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg

Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung – Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz

Deutsches Archäologisches Institut, Berlin Architekturreferat – Prof. Dr.-Ing. Ulrike Wulf-Rheidt

Praktiken und Potenziale von Bautechnikgeschichte Vorträge im Deutschen Technikmuseum, Berlin 2015

Bautechnik der Antike

Donnerstag, 28. Mai 2015, 17 Uhr 30

Bautechnik und Stadtbild. Interdependenzen von Bautechnik, Materi-al und Gestaltungsanspruch – das Beispiel Pompeji Prof. Dr.-Ing. Adolf Hoffmann, Berlin Öffentliches und privates Bauen ist entscheidend von den technischen Gegebenheiten der jeweiligen Epoche, aber in gleichem Maße auch von den jeweils zur Verfügung stehenden Baumaterialien abhängig. Wie kein anderes Beispiel der Antike bietet das 79 n. Chr. bei einem Vesuvausbruch verschüttete und seit dem 18. Jh. wieder ausgegrabene Pompeji mit seinem außerordentlich guten Erhaltungszustand die Möglichkeit, das städtische Erscheinungsbild vor dem Hintergrund dieser Bedingungen eingehender zu analysieren. Auf Grund veränderter poli-tisch-ökonomischer Verhältnisse wird im Späthellenismus aus einer bescheidenen, landwirt-schaftlich geprägten Siedlung der archaisch-klassischen Zeit eine wohlhabende Kaufmanns-stadt mit dezidiert urbanem Charakter. Ein wahrer Bauboom, bei dem öffentliche und private Architektur miteinander konkurrieren, verändert das Stadtbild grundlegend. So wie das Bau-geschehen im Berlin des 19. Jahrhunderts ganz wesentlich von der Produktion und Verwen-dung von Ziegeln geprägt war, eröffnete das seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. neu erschlossene Baumaterial Tuff kombiniert mit Pozzolanmörtel in Pompeji neue Techniken des Konstruierens und auf Grund seiner spezifischen Eigenschaften ebenso der Gestaltung. Trotz der im Verlauf der Zeit sich weiter wandelnden Voraussetzungen charakterisieren die späthellenistischen Errungenschaften die Vesuvstadt Pompeji bis heute.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Reihe INGENIEURBIOGRAPHIEN

Donnerstag, 29. Januar 2015, 17 Uhr 30

Ingenieurprofessoren als Unternehmer: Franz Reuleaux (1829-1905) und Alois Riedler (1850-1936)

Prof. Dr. Wolfgang König, Berlin

Franz Reuleaux und Alois Riedler waren im späten 19. Jahrhundert die vielleicht

bekanntesten Ingenieurprofessoren in Deutschland. Die beiden Maschinenbauer wirkten

in einer Zeit, in der sich Deutschland zu einer der führenden Industrienationen

entwickelte. Gleichzeitig begannen die Technischen Hochschulen, Professoren zu

berufen, die über praktische Industrieerfahrung verfügten. Es lag nahe, dass sich die

Ingenieurprofessoren an der technisch-industriellen Entwicklung beteiligten. Sie ließen

sich Erfindungen patentieren, gründeten Unternehmen oder investierten in bestehende,

leiteten Ingenieurbüros und boten ihre Dienste als Berater an.

Bei seiner unternehmerischen Tätigkeit verlor Reuleaux einen Großteil seines

Unternehmens, Riedler dagegen wurde zum Millionär. Ich benutze Reuleaux und Riedler,

um systematische Fragen zu erörtern. Wie sah die unternehmerische Tätigkeit von

Ingenieurprofessoren üblicherweise aus? Kam es in diesem Zusammenhang zu Konflikten

– einerseits mit der Industrie, andererseits mit der Staatsverwaltung? Besteht ein

Zusammenhang zwischen Erfolg oder Scheitern und der wissenschaftlichen Arbeit?

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg

Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser Arbeitskreis Bautechnik – Dipl.-Ing. Andreas Götze

Deutsches Technikmuseum, Berlin

Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg

Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung – Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz

Deutsches Archäologisches Institut, Berlin Architekturreferat – Prof. Dr.-Ing. Ulrike Wulf-Rheidt

Praktiken und Potenziale von Bautechnikgeschichte Vorträge im Deutschen Technikmuseum, Berlin 2015

Bautechnik der Antike

Donnerstag, 26. Februar 2015, 17 Uhr 30

Immer höher und immer kühner – Ziegelbauten im kaiserzeitlichen Rom Prof. Dr.-Ing. Ulrike Wulf-Rheidt, Leiterin des Architekturreferats des Deutschen Archäologi-schen Instituts, Berlin Die Perfektionierung und der konsequente Einsatz von „opus caementicium“, einem betonähnlichen Gussmauerwerk, zusammen mit der rasanten Entwicklung des gebrannten Ziegels als Baumaterial hat im kaiserzeitlichen Rom zu einer regelrechten Revolution im Bauwesen geführt. Der immer kühnere Einsatz der Baumaterialien war dabei gepaart mit einer Experimentierfreude besonders bei den Wölb-formen, wie Tonnen-, Kreuzgrat- und Kuppelgewölben. So konnten nicht nur immer größere Baukom-plexe mit variantenreichen Raumformen entstehen, sondern auch weitgespannte Raumschöpfungen wie die Thermensäle der großen Kaiserthermen oder das Pantheon, deren Bautechnik auch heute noch größte Bewunderung hervorruft. Anhand der Entwicklung der Thermenbauten, der Palastbauten sowie ausgewählter Tempelbauten im kaiserzeitlichen Rom wird aufgezeigt, wie durch das Streben nach immer größeren öffentlichen Bauten und einem innovativen Einsatz neuer Baumaterialien und Bauweisen solche ingenieurtechnische Meis-terleistungen entstehen konnten.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal

Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Donnerstag, 12. Februar 2015, 17 Uhr 30

Berlin – Istanbul. Infrastrukturgeschichte zweier Metropolen im Vergleich

PD Dr. Noyan Dinçkal, TU Darmstadt/Universität Paderborn

Urbane Infrastrukturen können als Reaktionen auf städtische Problemlagen und

Missstände interpretiert werden. Doch neben ihrer rationellen Materialität ist

Infrastrukturen eine spezifische politische Ikonographie und Symbolik eigen. Sie gelten

als wirkungsmächtige Symbole für das Leitbild „Modernität“ und Ausdruck einer Suche

nach einem neuen urbanen Selbstverständnis und seiner Repräsentation nach außen. Mit

städtischen Dienstleistungen wie etwa ausreichend Trinkwasser oder Straßenbeleuch-

tung sollten die modernen Errungenschaften des „Fortschritts und der Zivilisation“

einziehen. Nicht zuletzt sind Stadttechnik und Infrastruktur eben durch die von ihnen

bewirkten Veränderungen der Lebenswelten auch ein wichtiger Bestandteil urbaner

Kultur und Identität. In diesem Vortrag wird die Geschichte der städtischen Infra-

strukturen in Berlin und Istanbul miteinander verglichen; ein Vergleich, der auf den ersten

Blick nicht nahe zu liegen scheint, der aber – bei allen Unterschieden – doch auch erstaun-

liche Parallelen zeigt. Dabei wird die Zeitspanne von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in

die 1930er Jahre in den Blick genommen. Unterschiedliche Ausgangssituationen und –

probleme führten auf abweichenden Wegen zu ähnlichen systemischen Lösungen und

später zu sehr ähnlichen Schwierigkeiten.

Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer und Dr. phil. Stefan Poser