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Niederschrift
über die 3. Gemeinderatssitzung am Mittwoch, den 10. Juni 2009 um 15.00 Uhr
im Bambergsaal, Parkhotel.
Tagesordnung
Fragestunde
1.) Mitteilungen des Bürgermeisters
2.) Rechnungsabschluss 2008
Berichterstatter: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
3.) Geschäftsbericht inkl. Jahresrechnung 2008 der Unternehmen
Berichterstatterin: Stadträtin Mag.a Hilde Schaumberger
4.) Bericht des Kontrollausschusses zum Rechnungsabschluss der Hoheitsver-
waltung 2008
Berichterstatter: Gemeinderat Harald Sobe
5.) Bericht des Kontrollausschusses zur Jahresrechnung 2008 der Unterneh-
mungen
Berichterstatter: Gemeinderat Bernhard Plasounig
6.) Tätigkeitsbericht 2008 des Kontrollamtes
Berichterstatterin: Gemeinderätin Sabina Schautzer
7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
Berichterstatter: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
8.) Bericht gemäß § 86 (3) Villacher Stadtrecht 1998
Berichterstatter: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
Magistratsdirektion 9500 Villach, www.villach.at Auskunft Claudia Godec T 04242 / 205-1101 F 04242 / 205-1199 E [email protected] DVR: 0013145 Unsere Zahl: MD-70f/09-03/Go
Villach, 27. Juli 2009
116
9.) Verleihung des Rechtes zur Führung des Villacher Stadtwappens an die Fir-
ma Steinmetzmeister Leopold Kellner CIE, St. Magdalener Straße 2, 9500 Vil-
lach
Berichterstatter: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
10.) Verleihung des Rechtes zur Führung des Villacher Stadtwappens an die G4S
Security Services AG, Niederlassung Villach, Moritschstraße 2, 9500 Villach
Berichterstatter: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
11.) Förderung der demokratischen Arbeit der Gemeinderatsfraktionen
Berichterstatter: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
12.) Vertretung der Stadt in Verbänden, Vereinen, Gesellschaften, Beiräten und
ähnlichen Institutionen - Beschluss Gemeinderat
Berichterstatter: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
13.) Änderung der Dienstkleidervorschrift
Berichterstatter: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
14.) Änderung des Villacher Vertragsbedienstetenrechtes
Berichterstatter: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
15.) Außerplanmäßige Ausgaben gemäß § 86 Abs. 1 Villacher Stadtrecht 1998
Berichterstatter: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
16.) Rücktritt vom Kaufvertrag durch Herrn Johann Christian Tschofenig (Bohr-
und Trenntechnik), Grundstück 320/30 LN, EZ 491, KG Perau, beschlossen in
der Sitzung des Gemeinderates vom 23. April 2008 (TOP 20)
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
17.) Schaffung von leistbarem Wohnraum durch Einhebung eines reduzierten
Bauzinses
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
18.) Reduktion des Mietzinses auf die Dauer von zwei Jahren für die Infineon
Technologies Austria AG (FN 144991y)
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
19.) Ansuchen von Herrn Wolfgang Freundl und Herrn Klaus Grünwald (Freundl
Malereibetrieb) um Ankauf einer weiteren Teilfläche aus Gst. 320/96, EZ 500,
KG Perau, im Ausmaß von 138 m²
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
20.) Grunderwerb von Herrn Franz Hernler - Abänderung des Kaufvertrages - Be-
schluss des GR vom 5. März 2009 (TOP 7)
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
117
21.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut der Stadt Villach - Eichbichlweg;
Theresia Maier-Schlapper
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
22.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut der Stadt Villach - Marksrain; Udo
Friessnegg
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
23.) Grundübernahmen in das Öffentliche Gut der Stadt Villach - St. Agathenweg;
Ing. Josef Karl, Wagger Bau GmbH
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
24.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut der Stadt Villach, Sondernutzung von
Öffentlichem Gut - Leitegasse; Gudrun Truppe
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
25.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut der Stadt Villach - Geh- und Radweg
Villacher Schächtestraße - Grotteneggstraße
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
26.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut - Auer-von-Welsbach-Straße; „meine
Heimat“ Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft registrier-
te Genossenschaft mit beschränkter Haftung
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
27.) Grunderwerb für das Öffentliche Gut der Stadt Villach - Seebachbegleitweg;
Republik Österreich (Öffentliches Wassergut)
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
28.) Grundverkauf aus dem Öffentlichen Gut der Stadt Villach - Tiroler Straße; BP
Austria Marketing GmbH
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
29.) Grundverkauf aus dem Öffentlichen Gut der Stadt Villach - Meister-Erhard-
Allee; Wolfgang Miklautsch, Gertrude Miklautsch
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
30.) Grundverkauf aus dem Öffentlichen Gut der Stadt Villach - Gerbergasse;
Ing. Johann Schall, Günther Maier, Hazim Prosic, Fikreta Prosic
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
31.) Grundverkauf aus dem Öffentlichen Gut der Stadt Villach - Heidenfeldstraße;
Johann Schleicher
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
118
32.) Grundverkauf aus dem Öffentlichen Gut der Stadt Villach - Rasenweg;
Dipl.-Ing. Heinz Pozewaunig, Dipl.-Ing.in Mag.a Dr.in Sonja Pozewaunig
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
33.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 60, KG Vassach,
DI Prof. Ewald Kikl
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
34.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 94/1, KG Maria Gail;
Siegfried Kohlmayr
Berichtstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
35.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 268/7,
KG Völkendorf; Peter Leber
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
36.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 346;
KG Heiligengeist; Familie Winkler
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
37.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 342, KG Judendorf;
Richard Unterwieser
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
38.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 521 und 522/1,
KG Bogenfeld; Hugo Sibetz
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
39.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 773/2, KG Bogenfeld;
Familie Zehetgruber
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
40.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 773/12, 773/10 und
773/11, KG Seebach; Susanne Macalka
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
41.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstücke 1638, .264 und
1637, KG Maria Gail; Familie Kopeinig, Markus Jobst
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
42.) Aufhebung eines Teilbebauungsplanes - Uhlandstraße, Grundstück Nr. 165/8,
KG Völkendorf; Zl.: 20/41/01A
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
43.) Aufhebung eines Teilbebauungsplanes - Ecke Tiroler Straße/Werthenau-
straße; Zl.: 20/29/02A
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
119
44.) Erstellung eines Teilbebauungsplanes - Wohn- und Geschäftshaus,
Italienerstraße 6; Zl.: 20/31/03
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
45.) Erstellung eines Teilbebauungsplanes - Wohn- und Geschäftshaus, Opitz,
Weißbriachgasse 14; Zl.: 20/17/05
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
46.) Erstellung eines Teilbebauungsplanes - Interspar; Ringmauergasse;
Zl.: 20/16/04
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
47.) Marketingmaßnahmen für Besitzer/innen von Kulturabonnements der Stadt
Villach
Berichterstatter: Vizebürgermeister Richard Pfeiler
48.) Kollegium Bezirksschulrat - Neubesetzung Mitglied Schularzt/Schulärztin -
Dr.in Alexandra Spielvogel
Berichterstatterin: Stadträtin Mag.a Gerda Sandriesser
49.) Kollegium Bezirksschulrat - Neubesetzung Ersatzmitglied Schularzt/ Schul-
ärztin - Dr.in Alexandra Gasser
Berichterstatterin: Stadträtin Mag.a Gerda Sandriesser
50.) Kollegium Bezirksschulrat - Neubesetzung Mitglied Kammer für Arbeiter und
Angestellte - Dr. Richard Wohlgemuth
Berichterstatterin: Stadträtin Mag.a Gerda Sandriesser
51.) Kollegium Bezirksschulrat - Neubesetzung Ersatzmitglied Kammer für Arbei-
ter und Angestellte - Mag. Wolfram Lechner
Berichterstatterin: Stadträtin Mag.a Gerda Sandriesser
52.) Generelle Verkaufstätigkeiten in den Tourismusinformationen der Stadt Vi l-
lach
Berichterstatter: Stadtrat Mag. Peter Weidinger
53.) Neukonstituierung des frauenpolitischen Beirats
Berichterstatterin: Stadträtin Mag.a Hilde Schaumberger
54.) ARGE IP Naturpark Dobratsch - Subvention
Berichterstatterin: Stadträtin Mag.a Hilde Schaumberger
55.) Fachhochschule Kärnten - Finanzierungszusagen für die Verlängerung bzw.
Neubeantragung von Studiengängen
Berichterstatter: Stadtrat Mag. Dr. Josef Zauchner
120
56.) Schriftliche Anfragen (§ 43 Villacher Stadtrecht) und Anträge
Anwesende:
Bürgermeister Helmut Manzenreiter
1. Vizebürgermeister Richard Pfeiler
2. Vizebürgermeisterin Wally Rettl
Stadträtin Mag.a Gerda Sandriesser
Stadtrat Mag. Peter Weidinger
Stadträtin Mag.a Hilde Schaumberger
Stadtrat Mag. Dr. Josef Zauchner
GR Harald Sobe
GRin Irene Hochstetter-Lackner (bis 18.15 Uhr)
GR Klaus Frei (ab 18.15 Uhr)
GR Gerhard Kofler (bis 18.00 Uhr)
GR Ewald Michelitsch (ab 18.00 Uhr)
GRin Brigitte Franc-Niederdorfer
GR Ewald Koren (bis 17.55 Uhr)
GR Karl Binder (ab 17.55 Uhr)
GRin Bianca Ettinger
GR Ing. Karl Woschitz
GRin Mag.a Gerda Pichler
GR Günther Stastny
GR Herbert Hartlieb (bis 18.00 Uhr)
GR Horst Hoffmann (ab 18.00 Uhr)
GR Mag. Ingo Mittersteiner
GR Mag. Bernd Olexinski
GR Isidor Scheriau
GR Hans Leeb (bis 17.30 Uhr)
GRin Mag.a Beate Gfrerer (ab 17.30 Uhr)
GR Dieter Berger
für GR Günther Krainer
GR Günther Albel (bis 17.55 Uhr)
GRin Ecaterina Esterl (ab 17.55 Uhr)
GR Harald Geissler (ab 17.05 Uhr)
GR Hannes Ortner (bis 17.05 Uhr)
GR Gernot Schick
GR Erwin Baumann
GR Albert Gangl
GR Dipl.-Päd. Otto Hoffmann
GRin Mag.a Elisabeth Dieringer-Granza
GRin Eveline Tilly
GR Wilhelm FRITZ
GR Gernot Prinz
GR Sascha Jabali-Adeh (bis 17.05 Uhr)
GRin Isabella Lehner (ab 17.05 Uhr)
GR Albin Alfred Waldner (bis 17.05 Uhr)
121
GR Arnulf Jachs (ab 17.05 Uhr)
GRin Aliza Zwittnig
GR Dipl.-HTL-Ing. Christian Struger
GRin Hermine Krenn (bis 17.05 Uhr)
GRin Helga Sacherer (ab 17.05 Uhr)
GR Johann Innerhofer (ab 17.55 Uhr)
GR Gerd Struger (bis 17.55 Uhr)
GR Bernhard Plasounig (bis 19.00 Uhr)
GR Stephan Klammer (ab 19.00 Uhr)
GR Markus Steinacher
GRin Sigrid Bister
GR Adolf Pobaschnig
GRin Sabina Schautzer
GRin Susanne Zimmermann
GR Hartwig Warmuth (bis 17.05 Uhr)
GR Dr. Wolfgang Lausegger (ab 17.05 Uhr)
Magistratsdirektor Dr. Hans Mainhart
Dr. Alfred Winkler
Dipl.-Ing. Walter Steinmetz
Finanzdirektor Mag. Emil Pinter
Dr. Michael Fuetsch
Dr.in Claudia Pacher
Dipl.-Ing. Herwig Töscher
Kontrollamtsdirektor Mag. Hannes Liposchek
Schriftführung: Claudia Godec, Barbara Ortner
Bürgermeister Manzenreiter begrüßt die Anwesenden und eröffnet die Sitzung.
Für Frau Gemeinderätin Irene Hochstetter-Lackner (ab 18.15 Uhr dienstlich ver-
hindert) ist Gemeinderat Klaus Frei, für Gemeinderat Gerhard Kofler (ab 18.00
Uhr dienstlich verhindert) ist Gemeinderat Ewald Michelitsch, für Gemeinderat
Ewald Koren (ab 17.55 Uhr dienstlich verhindert) ist Gemeinderat Karl Binder, für
Gemeinderat Herbert Hartlieb (ab 18.00 Uhr dienstlich verhindert) ist Gemeinderat
Horst Hoffmann, für Gemeinderat Hans Leeb (ab 17.30 Uhr dienstlich verhindert)
ist Frau Gemeinderätin Mag.a Beate Gfrerer, für Gemeinderat Günther Krainer
(krank) ist Gemeinderat Dieter Berger, für Gemeinderat Günther Albel (ab 17.55
Uhr dienstlich verhindert) ist Frau Gemeinderätin Ecateria Esterl, für Gemeinderat
Harald Geissler (bis 17.05 Uhr dienstlich verhindert) ist Gemeinderat Hannes Or t-
ner, für Gemeinderat Sascha Jabali-Adeh (ab 17.05 Uhr dienstlich verhindert) ist
Frau Gemeinderätin Isabella Lehner, für Gemeinderat Alfred Waldner (ab 17.05
Uhr dienstlich verhindert) ist Gemeinderat Arnulf Jachs, für Frau Gemeinderätin
122
Hermine Krenn (ab 17.05 Uhr dienstlich verhindert) ist Frau Gemeinderätin Helga
Sacherer, für Gemeinderat Johann Innerhofer (bis 17.55 Uhr dienstlich verhindert)
ist Gemeinderat Gerd Struger, für Gemeinderat Bernhard Plasounig (ab 19.00 Uhr
dienstlich verhindert) ist Gemeinderat Stephan Klammer und für Gemeinderat
Hartwig Warmuth (ab 17.05 Uhr dienstlich verhindert) ist Gemeinderat Dr. Wolf-
gang Lausegger anwesend.
Anzugeloben sind noch Herr Dieter Berger, Herr Hannes Ortner und Herr Gerd
Struger um 15.00 Uhr, Frau Isabella Lehner, Herr Arnulf Jachs, Frau Helga Sa-
cherer, Herr Stephan Klammer und Herr Dr. Wolfgang Lausegger um 17.00 Uhr,
Frau Mag.a Beate Gfrerer um 17.30 Uhr und Herr Ewald Michelitsch, Herr Karl
Binder, Herr Horst Hoffmann und Frau Ecaterina Esterl um 18.00 Uhr.
Magistratsdirektor Dr. Hans Mainhart spricht die Gelöbnisformel vor.
Gemeinderat Dieter Berger, Gemeinderat Hannes Ortner und Gemeinderat Gerd
Struger leisten als neue Mitglieder des Gemeinderates das Gelöbnis gemäß § 21
Abs. 3 des Villacher Stadtrechtes.
Bürgermeister Manzenreiter stellt die Beschlussfähigkeit des Gemeinderates
fest.
Gegen die Protokolle der Gemeinderatssitzungen vom 5. Dezember 2008,
5. März 2009 und 3. April 2009 werden keine Einwendungen erhoben; sie gelten
somit als genehmigt.
Es wird beantragt, die Punkte
2.) Rechnungsabschluss 2008
Berichterstatterin: Bürgermeister Helmut Manzenreiter
und
4.) Bericht des Kontrollausschusses zum Rechnungsabschluss der
Hoheitsverwaltung 2008
Berichterstatter: Gemeinderat Harald Sobe
sowie
3.) Geschäftsbericht inkl. Jahresrechnung 2008 der Unternehmen
Berichterstatter: Stadträtin Mag.a Hilde Schaumberger
und
5.) Bericht des Kontrollausschusses zur Jahresrechnung 2008 der
Unternehmungen
Berichterstatter: Gemeinderat Bernhard Plasounig
gemeinsam zu behandeln, da sie in unmittelbarem Zusammenhang stehen.
123
Gibt es weitere Anträge zur Tagesordnung?
Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Struger:
Die ÖVP-Gemeinderatsfraktion Villach beantragt die Absetzung des Tagesord-
nungspunktes 12.) von der Tagesordnung, und zwar mit folgender Begründung:
Datiert mit 29. April hat die ÖVP-Fraktion ein Bürgermeister-Schreiben erhalten,
woraus hervorgeht, dass die Entsendungen in die Verbände, Vereine, Gesel l-
schaften, Beiräte und ähnliche Institutionen auf Grund von Parteiengesprächen
zwischen der SPÖ und dem BZÖ vereinbart wurden. Ich darf dieses Schreiben
vorlesen:
An die ÖVP-Fraktion
Sehr geehrter Herr Klubobmann, in der Anlage darf ich Ihnen eine Aufstellung der
Vertretung der Stadt Villach in Verbänden, Vereinen, Gesellschaften und Beiräten
und ähnlichen Institutionen samt den auf Grund meiner Parteiengespräche mit
Frau Vizebürgermeisterin Rettl zugewiesenen Entsendungsrechten der einzelnen
Parteien übermitteln. Ich darf Sie ersuchen, die einzelnen Vertreter Ihrer Partei in
diesen Institutionen zu benennen und die Liste bis spätestens 20. Mai 2009 zu
übermitteln, damit für den Haupt- und Finanzausschuss, den Stadtsenat und Ge-
meinderat die entsprechenden Amtsvorträge gefertigt werden können.
Da Herr Bürgermeister daraufhin ab 1. Mai einen Monat abwesend war, konnten
sich alle übrigen Fraktionen zu diesem Thema nicht wirklich einbringen bezie-
hungsweise äußern. Deshalb sollten jetzt, wenn Bürgermeister Manzenreiter wie-
der da ist, die Parteiengespräche mit allen anderen Parteien aufgenommen wer-
den, um in der nächsten Gemeinderatssitzung ein Ergebnis vorlegen zu können,
das alle Fraktionen mittragen können. Dies würde eine Kultur der Zusammen-
arbeit signalisieren, um das Bestmögliche für die Villacherinnen und Villacher er-
zielen zu können.
Deshalb stelle ich nochmals den Antrag, den Punkt 12.) von der Tagesordnung
abzusetzen.
Gemeinderat Hartwig Warmuth:
Wir haben in zwei Punkten Einwendungen zur Tagesordnung. Beim Tagesord-
nungspunkt 7.), Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998 ist der Betrag von
69.000,00 Euro für Karten für den „Musikantenstadl“ aufgelistet. Der „Musikan-
tenstadl“ fand am 21. Februar 2009 statt. Es wurde verabsäumt, dafür sofort einen
Amtsvortrag einzubringen. Am 16. Februar wurden die Karten bereits ausgege-
ben. Am 18. Februar gab es eine Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Zu
diesem Zeitpunkt hätte man bereits um Genehmigung ansuchen können. Ebenso
fand am 5. März eine Gemeinderatssitzung statt. Es wäre nicht notwendig gewe-
sen, diesen Antrag mittels „Notverordnung“ gemäß § 74 Abs. 3 Villacher Stad t-
recht 1998 am 24. März zu erledigen. Wir sind der Meinung, dass auf diese Art
und Weise der Paragraph 74 mit Füßen getreten wird. Man kann einen Amts-
vortrag nicht einfach erst später erstellen und ihn dann mittels dieser Notverord-
nung behandeln.
124
Weiters möchte ich dazu sagen, dass die Fraktionen des BZÖ und der ÖVP dieser
Vorgenehmigung am 22. April 2009 zugestimmt haben. Ich kann mich noch sehr
gut daran erinnern, dass vor der Wahl die Ausgabe dieser Karten vehementest
von diesen beiden Parteien kritisiert worden ist, aber es scheint so, dass man am
Futtertrog brav und folgsam ist.
Weiters komme ich zu Punkt 11.) der Tagesordnung, „Förderung der demokrat i-
schen Arbeit der Gemeinderatsfraktionen“. Wie wir heute aus der Kleinen Zeitung
erfahren haben, wird die Parteienförderung um zehn Prozent gekürzt. Diese Vor-
gehensweise ist für uns richtig, und wir stimmen dieser Forderung uneinge-
schränkt zu. Im Amtsvortrag zum Tagesordnungspunkt 11.) geht es um die Wahl-
kampfausgaben der Parteien. Im Jahre 2003 wurden 5.000,00 Euro pro Gemein-
deratsmandat gezahlt. Ich würde im Sinne der Zehn-Prozent-Klausel, die Herr
Bürgermeister vorgeschlagen hat, sagen, dass die Wahlkampfrückerstattung jetzt
4.500,00 Euro betragen sollte. Wir werden einen entsprechenden Abänderungs-
antrag einbringen.
Bürgermeister Manzenreiter:
Ich darf Folgendes sagen: Wir haben jetzt keine Gemeinderatsdebatte, sondern
wir haben Anträge zu stellen. Es ist ein Antrag gestellt worden, einen Tagesord-
nungspunkt abzusetzen. Gemeinderat Warmuth hat keinen Antrag gestellt.
Bürgermeister Manzenreiter auf einen Zuruf:
Sie geben den Antrag beim zuständigen Tagesordnungspunkt ab. Jetzt geht es
darum, ausschließlich Anträge zur Geschäftsordnung und zur Tagesordnung zu
stellen, etwas abzusetzen oder aufzunehmen. Ich bitte gleich am Beginn der Ge-
meinderatsperiode darum, Debatten nicht bereits am Beginn die Sitzung vorweg-
zunehmen.
Frau Gemeinderätin Zimmermann:
Die Fraktion „Die Grünen Villach“ waren nicht miteinbezogen bei den Vorschlägen
für die Vertretung der Stadt in Verbänden, Vereinen, Gesellschaften, Beiräten und
ähnlichen Institutionen. Wir unterstützen den Antrag der ÖVP-Fraktion, dass die-
ser Tagesordnungspunkt abgesetzt wird. Wenn wir auch nur zwei Mandate haben,
wollen wir trotzdem mitreden. Die Verkehrskommission und der Umweltbeirat lie-
gen uns sehr am Herzen. Damit wir miteinbezogen werden, bitten wir um Abset-
zung dieses Tagesordnungspunktes.
Bürgermeister Manzenreiter:
Es gibt nun dazu keine weitere Wortmeldung. Es liegt mir nun zwei Anträge zur
Absetzung des Tagesordnungspunktes 12.) vor. Der weiters gestellte Antrag ist
nur ein Unterstützungsantrag.
125
Der Gemeinderat beschließt
mit Mehrheit
(gegen die Stimmen der ÖVP-Fraktion, der Fraktion „Die Grünen Villach“ und
die FPÖ-Fraktion),
den Antrag der ÖVP-Fraktion zur Abänderung der Tagesordnung abzulehnen.
Der Gemeinderat beschließt
mit Mehrheit
(gegen die Stimmen der ÖVP-Fraktion, die Fraktion „Die Grünen Villach“ und
die FPÖ-Fraktion),
der Tagesordnung die Zustimmung zu erteilen.
Als Protokollprüfer werden Gemeinderat Harald Sobe (SPÖ) und Gemeinderat
Markus Steinacher (ÖVP) bestellt.
Die Fragestunde entfällt.
Vizebürgermeister Pfeiler übernimmt den Vorsitz.
Pkt. 1.) Mitteilungen des Bürgermeisters
a) Sitzungstermin
Bürgermeister Manzenreiter:
Die nächste Sitzung des Gemeinderates findet am Mittwoch, den
29. Juli 2009 mit Beginn um 17.00 Uhr im Bambergsaal im Parkhotel statt.
Zur Kenntnis genommen.
126
Pkt. 1.) Mitteilungen des Bürgermeisters
b) Landtagswahl 2009 - endgültiges Ergebnis
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Bericht des Abteilung Melde- und Standesamt vom 10.3.2009 betref-
fend Landtagswahl 2009 - endgültiges Ergebnis zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
Pkt. 1.) Mitteilungen des Bürgermeisters
c) Kundmachung des Melde- und Standesamtes
Bürgermeister Manzenreiter
bringt die Kundmachung des Melde- und Standesamtes vom 6.4.2009 betreffend
Berufung von Frau Sigrid Bister und Herrn Adolf Pobaschnig zu ordentlichen Mit-
gliedern des Gemeinderates zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
Pkt. 1.) Mitteilungen des Bürgermeisters
d) BZÖ-Gemeinderatsklub - Wahl Klubobmann/Klubobmann-Stellvertreter
Bürgermeister Manzenreiter:
Der BZÖ-Gemeinderatsklub gibt mit Schreiben vom 8.4.2009 bekannt, dass Herr
Gemeinderat Gernot Schick zum Klubobmann und Herr Gemeinderat Erwin Bau-
mann zum Klubobmann-Stellvertreter gewählt wurden.
Zur Kenntnis genommen.
127
Pkt. 1.) Mitteilungen des Bürgermeisters
e) Konstituierung des SPÖ-Gemeinderatsklubs
Bürgermeister Manzenreiter:
Der SPÖ-Gemeinderatsklub gibt mit Schreiben vom 23.4.2009 bekannt, dass in
der Fraktionssitzung am 20.4.2009 Herr Vizebürgermeister Richard Pfeiler zum
Klubobmann und Frau Gemeinderätin Irene Hochstetter-Lackner zur Klubobmann-
Stellvertreterin gewählt wurden.
Zur Kenntnis genommen.
Pkt. 1.) Mitteilungen des Bürgermeisters
f) Anzeige über die Neubildung des ÖVP-Gemeinderatsklubs gemäß § 29
Abs. 6 Villacher Stadtrecht 1998
Bürgermeister Manzenreiter:
In der konstituierenden Klubsitzung der neugewählten ÖVP-Gemeinderäte der
Stadt Villach wurde Herr Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Christian Struger zum Klub-
obmann und Frau Gemeinderätin Sigrid Bister zu seiner Stellvertreterin gewählt.
Zur Kenntnis genommen.
128
Pkt. 2.) Rechnungsabschluss 2008
Pkt. 4.) Bericht des Kontrollausschusses zum Rechnungsabschluss der
Hoheitsverwaltung 2008
Bürgermeister Manzenreiter
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Buchhaltung und Einhebung
vom 8.5.2009, Zl.: AV-RA 2008, wie folgt:
Zur Erstellung der Jahresrechnung 2008, die unter der Verantwortung von Frau
Stadträtin Mag.a Hilde Schaumberger abgewickelt worden ist, möchte ich ein-
gangs für die damit verbundenen Leistungen recht herzlich Danke sagen. Die Jah-
resrechnung ist in der Verantwortung einer entscheidungsfähigen SPÖ-Mehrheit
gestanden. Ich darf feststellen, dass die Jahresrechnung für das Jahr 2008 für die
Stadt Villach erfolgreich ist. Die Budgetierung und der Budgetvollzug sind äußerst
genau erfolgt. Trotz beginnender Krise gibt es eine Abweichung zum Gesamtbud-
get von 1,22 Prozent. Das ist bemerkenswert. Es gibt im Ordentlichen Haushalt
Ausgaben und Einnahmen von rund 165.275.000,00 Euro. Investitionen, die ar-
beitsplatzintensiv sind, wurden in Höhe von 22.055.706,00 Euro getätigt.
Ich darf feststellen, dass unter der Verantwortung der ehemaligen Finanzreferen-
tin, Frau Stadträtin Mag.a Hilde Schaumberger, und der gesamten Stadtregierung
die Finanzen in Villach in Ordnung sind. Wir bekennen uns zum nachhaltigen
Wirtschaften und zu einem nachhaltigen Budgetvollzug. Die Investitionen, die wir
in diesem Jahr abgewickelt und begonnen haben, sind arbeitsplatzintensiv. Sie
sind auch für das heurige Jahr vorgesehen, wobei ich die Meinung nicht teilen
kann, dass wir jetzt sparen sollten, wie es heute in einer Zeitungskolumne unter
dem Titel „Die Stadt kann gut sparen“ steht. Der Beginn einiger Projekte beginnt
nur um einige Monate später. Auf dieses Thema werden wir später noch zu spre-
chen kommen.
In der Bildungspolitik ist uns wieder einiges erfolgreich gelungen, sowohl im
Fachhochschulbereich als auch im Kindergartenbereich. Vor allem im Kindergar-
tenbereich machen wir wesentlich mehr für unsere Kinder, als es das Kärntner
Landesgesetz im Kindergartengesetz vorsieht. Wir bekommen dafür auch keine
Förderung extra. Wir können sagen, dass mit dem Budget 2008 und der Jahres-
rechnung 2008 für zukünftige Generationen keine Belastung entstanden ist. Wir
gehen mit Stärke in diese schwierige Situation und haben im Jahr 2008 sehr viel
für die Stadt tun können. Wir können somit von einer erfolgreichen Stadtpolitik
sprechen.
Die Höhe der Einnahmen, die seitens der Stadt gestaltbar sind, sind auf eine äu-
ßerst positive Entwicklung der Kommunalsteuer zurückzuführen, was darauf hin-
weist, dass wir eine sehr gute Wirtschaftspolitik unter SPÖ-Verantwortung prakti-
ziert haben. Im Gegensatz dazu stehen die Einnahmen, bei denen wir davon ab-
hängig sind, welche Zuteilung wir von Bund und Land aus dem Finanzausgleich
129
einerseits und der Sonderbedarfszuweisung und der Bedarfszuweisung anderer-
seits bekommen. Ein Minus ist bei der Orts- und Kurtaxe zu verzeichnen. Es han-
delt sich dabei um jene Einnahmen, die im Jahre 2008 im Tourismusbereich zu
verzeichnen waren.
Ein wichtiger Punkt in der Villacher Politik war immer eine schlanke Verwaltung
und bestes Service. Die Kosten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Aktiv-
stand belaufen sich auf einen Anteil von 21,64 Prozent am Budget. Das ist im
Vergleich zum Jahr 2007, als wir noch 22,19 Prozent gehabt haben, ein Minus
von 0,55 Prozent. Bei den Pensionisten sind es 6,37 Prozent des Budgets gegen-
über 6,35 Prozent im Jahr 2007, das ist ein Plus von 0,02 Prozent. Somit können
wir sagen, dass wir beim Budgetvollzug im Jahr 2008 gegenüber dem Budgetan-
trag und -beschluss ein Minus von 417.000,00 Euro zu verzeichnen haben. Somit
konnte der Personalkostenanteil im Budget um 1,54 Prozentpunkte gesenkt wer-
den.
Ich möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Villach sehr
herzlich bedanken. Wir können auf die Leistungen, die die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter an den verschiedensten Orten in der Stadt erbringen, stolz sein. Ich
darf auf eine Untersuchung verweisen, die ich kürzlich in Auftrag gegeben habe.
In der klassischen Verwaltung unserer Stadt sind nur noch 28 Prozent unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, rund 72 Prozent sind im Service- und
Dienstleistungsbereich tätig, wie zum Beispiel im Kindergarten, in der Abteilung
Entsorgung oder im Kanalbereich. Das sind Rekordzahlen.
Sie haben wahrscheinlich in den Medien verfolgt, dass man die Reformen, die wir
seit vielen Jahren in unserer Stadt im Verwaltungsbereich, das heißt im Mitarbei-
terbereich, vornehmen, in anderen Städten aus Budgetnöten heraus jetzt erst be-
ginnt. Wir haben Reformen ohne finanzielle Not umgesetzt, weil wir der Meinung
sind, dass eine schlanke Verwaltung auch ein ganz wesentliches Element einer
Stadtpolitik ist. Deshalb ergeht auch an Sie meine Bitte um Verständnis für die
Situation der Stadt Villach.
Wenn wir zu den Verbindlichkeiten kommen, können wir zu den Krediten, den
Kelag-Fonds und den Kapitalerträgen sagen, dass wir schuldenfrei sind. Wir ha-
ben Verwaltungskredite in Höhe von 42.630.044,00 Euro. Es handelt sich dabei
um nicht überwälzbare Kredite, für die wir mit Mitteln rein aus dem Budget auf-
kommen müssen. Wir wenden für die Annuitäten 4,11 Prozent auf, wobei der Be-
trag rein aus dem Budget genommen wird. Man kann dazu den Vergleich mit einer
Familie anstellen, die sich eine Wohnung einrichtet oder sich ein Haus kauft. Für
die Tilgung der Zinsen werden aus dem Jahresbudget 4,11 Prozent verwendet.
Bei den Kelag-Fonds zeigt sich unsere Art der verantwortungsbewussten Veran-
lagungspolitik. Ich habe vor kurzem gelesen, dass das Land Niederösterreich
durch Veranlagungen eine Milliarde Euro Verluste erlitten hat. In Kärnten hat man
viele Millionen Euro verloren. Ich habe mir von Herrn Finanzdirektor Mag. Pinter
vergangene Woche berichten lassen, wo wir derzeit stehen. Zum Nominalwert
haben wir in Krisenzeiten maximal bis zu drei Prozent verloren. Derzeit stehen wir
130
bei 5,51 Prozent unter dem Nominalwert, was großes Verantwortungsbewusstsein
zeigt. Allen Unkenruf zum Trotz ist die Stadt Villach auch in diesem Bereich ers t-
klassig.
Zum Verständnis, was die Ergebnisverbesserung betrifft, gebe ich Ihnen einige
Stichworte: Es ist die Rede von 2,3 Millionen Euro, einem Maastricht-Ergebnis
von plus 326.000,00 Euro und der freien Finanzspitze von 5,4 Millionen Euro oder
2,9 Prozent. Mit den Mitteln aus der freien Finanzspitze wird man versuchen, die
Finanzierung des Außerordentlichen Haushaltes zu gestalten. In diesem Zusam-
menhang möchte ich zum Kontrollamtsbericht zum Budget kommen und auf die
darin enthaltene Kritik, dass der Ausnutzungsgrad 64,8 Prozent beträgt, hinwei-
sen. Ich darf sagen, dass diese Kritik aus meiner Sicht völlig irrelevant ist, denn
wir wollen in Villach keine starre Budgetplanung. Die Wirtschaft ist dynamisch,
und wir wollen vor allem bei Investitionen kein Versteckspiel. Wenn ein Projekt
verhandelt ist, wird es in den Außerordentlichen Haushalt aufgenommen. Wir
nehmen Projekte privater und öffentlicher Investoren ins Budget auf. Wir wollen
dann aber auch, dass das Kontrollamt es anerkennt, wenn die Verantwortung für
ein Projekt bei Dritten liegt. Den Silvesterstichtag als Heilige Kuh zu feiern, ist aus
meiner Sicht ein vom Buchhalterdenken beherrschtes Vorgehen, das ich nicht
ganz gutheißen kann.
Ich möchte dazu einige Beispiele nennen: Was die Investitionen am Bahnhofsgür-
tel betrifft, können der Budgetplaner oder die Finanzreferentin nichts dafür, dass
der private Investor das Vorhaben um ein Jahr verschiebt und damit auch unsere
Ausgaben verzögert werden. Ebenso ist das bei der Therme Warmbad der Fall.
Ich verweise auch auf die Errichtung der Lärmschutzmaßnahmen der ÖBB. Es ist
eine reine Entscheidung der Bauherren der ÖBB, wann die Lärmschutzmaßnah-
men umgesetzt werden. Was die Kritik zum Kindergarten Völkendorf betrifft, ist zu
sagen, dass es sich dabei nur um eine Umbuchung handelt. Der Betrag wird im
Budget nur umgebucht, und trotzdem folgt sofort die Kritik, dass der Ausnut-
zungsgrad in der budgetären Buchhaltung bei 68 Prozent liegt.
Was die Neugestaltung der Drauterrassen betrifft, so geht die Kritik in die Rich-
tung, dass ein Rechnungsbeleg zu spät gekommen ist. Sollen wir den Villacher
Firmen vorschreiben, dass sie ihre Rechnungen früher senden sollen? Diese Kritik
kann und will ich nicht verstehen. Der Umbau der Mehrzweckhalle St. Martin ist
budgetiert, und dann entscheidet das Ministerium, dass das Ganze ein Jahr spä-
ter stattfindet. Ähnlich passierte es bei Grundstücksankäufen, die realisiert, aber
erst ein Jahr später in Rechnung gestellt worden sind. Der Termin für die Umset-
zung von Verkehrslichtsignalanlagen ist eine Entscheidung der Bundesstraßen-
verwaltung. Zur „Euro 08“ darf ich sagen, dass wir auf Anforderung des Landes
Kärnten, der Polizei und der Sicherheitsorgane einen Höchststand an Budgetmit-
tel für Vorkehrungen ins Budget aufgenommen haben, damit wir diese Veransta l-
tung in der Form abwickeln können, wie es die entsprechende Situation erfordert.
Die erwarteten Besucherströme haben sich in Grenzen gehalten, sodass wir auch
hier wesentliche Gelder einsparen konnten.
131
So könnte ich weiter berichten. Die Kritik des Kontrollamtes bringt weder einen
Euro mehr für die Stadt, noch ist ein Euro für die Stadt Villach dadurch verloren
gegangen.
Nun komme ich zu einigen Punkten der Jahresrechnung 2008: Wir liegen mit der
Altstadtoffensive völlig richtig. Ich habe vor kurzem die Gelegenheit gehabt, mir
einige Städte Italiens und Spaniens anzusehen. Es ist überall so, dass Waren, die
man in der Altstadt bekommt, auch an der Peripherie erhältlich sind. Die Sonder-
stellung, die die Altstadt hat, ist auf die vorhandene Kulisse zurückzuführen. Diese
kann man uns nicht wegnehmen. Niemand kann sie nachmachen. Deshalb ist es
wichtig, die Gestaltung der Innenstadt so vorzunehmen, dass es ein
Wohlfühlelement für Fußgänger gibt und die Unverwechselbarkeit gestärkt wird.
Wir sollten uns in dieser Diskussion auch bewusst sein, dass wir Vorhaben für die
nächsten 25 Jahre umsetzen und wir uns somit in der Planung die nächsten 25
Jahre vorausschauend bewegen. Ich darf erwähnen, dass die Altstadthotellerie im
Bereich von Qualitätssteigerungen von der ehemaligen Wirtschaftsreferentin, Frau
Stadträtin Mag.a Hilde Schaumberger, mit insgesamt 325.000,00 Euro unterstützt
worden ist. Ich darf darauf hinweisen, dass die Nächtigungszahlen der Altstadtho-
tels 2008 trotz Holiday Inn und Trendhotel, das wieder am Markt ist, in etwa - bei
dem einen Hotel mehr, beim anderen weniger - den Nächtigungszahlen des Jah-
res 2007 entsprechen.
Unsere Altstadtoffensive ist gut und richtig. Sie ist österreichweit ein sehr gutes
Beispiel. Ich darf daran erinnern, dass nach Messung des Stadtmarketings allein
durch die Installierung der Weihnachtsbeleuchtung im Jahr 2008 eine Frequenz-
steigerung von 10 Prozent erzielt werden konnte.
Im Jahre 2008 wurden wesentliche Schritte zur Vollendung des Verkehrskonzep-
tes aus dem Jahre 1995 erreicht. Mit dem Baubeginn der Unterführung in See-
bach, der in wenigen Tagen startet, erfolgt der letzte Schritt zur Vollendung des
Jahrhundertprojektes „Außenring“. Ich glaube, dass diese Baumaßnahme ganz
deutlich dazu beitragen wird, die Verkehrssituation für den Individualverkehr in
Villach deutlich zu verbessern und somit die Wege für viele Unternehmen und
Arbeitnehmer zu verkürzen und Stauzeiten zu minimieren.
Das Land hat auch im Jahr 2008 die Benachteiligung Villachs im Technologiepark
aufrecht erhalten. Ich habe ein Schriftstück vorliegen, wonach der damalige Lan-
deshauptmann Dr. Haider den T03 kurz vor Baubeginn gestoppt hat. Nachdem
jetzt eine ähnliche Investition, wie wir sie beim T03 vorgehabt haben, in Klagenfurt
im Lakesidepark genehmigt wurde, stelle ich fest, dass die Benachteiligung
Villachs aufrecht erhalten wird. Diese Vorgehensweise wird zum gegebenen Zeit-
punkt einer intensiveren Besprechung und Öffentlichkeitsarbeit bedürfen, denn ich
glaube, dass man uns hier zu Unrecht benachteiligt, denn „der“ Technologie-
standort in Kärnten ist Villach.
Zum Zeitpunkt des Bau- und Planungsstopps durch Herrn Landeshauptmann Dr.
Haider war unser Technologiepark bestens ausgelastet. Ich hoffe, dass die Be-
nachteiligung Villachs in finanziellen Bereichen nicht fortgesetzt wird, wenn ich
132
daran denke, dass es jetzt einerseits in Klagenfurt einen BZÖ-Bürgermeister gibt,
und wir andererseits die Erklärung von Frau Vizebürgermeisterin Rettl für den
derzeitigen Stand der Organisation „Streetwork“ erlebt haben. Das Zusammen-
spiel zwischen den BZÖ-Verantwortlichen des Landes Kärnten und der Stadt Vil-
lach soll sich nicht weiterhin zum Nachteil entwickeln. Wir hoffen in all diesen
Fragen und bei Forderungen an das Land auf Rückendeckung durch das Villacher
BZÖ. Ich muss dazu noch sagen, dass in allen KWF-Berichten ausschließlich der
Lakeside-Park enthalten ist. Wir kritisieren auch, dass es eine Personalunion zwi-
schen der KWF-Geschäftsführung und dem Lakeside-Park-Geschäftsführer gibt.
Zu den Pflichtbeiträgen darf ich Folgendes sagen: Junge Menschen protestieren
zu Recht gegen die Kündigung des Vertrages der Streetworker durch das zustän-
dige Land Kärnten. Zu der aktuellen Diskussion weise ich darauf hin, dass die
Stadt Villach und alle übrigen Gemeinden für alle Sozialbereiche, die durch das
Land Kärnten abgedeckt werden, 53 Prozent der Kosten bezahlen, ohne dort ein
Mitspracherecht zu haben. Das muss auch einmal hier im Gemeinderat gesagt
werden. Die Städte und Gemeinden zahlen zu allen Töpfen, vom Landeskranken-
haus bis hin zu den Sozialeinrichtungen und eben auch für die Arbeit der Street-
worker, 53 Prozent dazu, ohne dabei ein Mitspracherecht zu haben. Die Beträge
sind insgesamt massiv angestiegen. In den letzten sechs Jahren stieg der Anteil
auf insgesamt 65 Prozent, die wir mehr an das Land bezahlen, bei einer Budget-
ausweitung in Villach von 25 bis 27 Prozent. Das heißt, diese Summe ist für uns
eine enorme Belastung. Der Gesamtbetrag, den wir bezahlen, ist von 2007 auf
2008 von 17 auf 19 Millionen Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von 11,8
Prozent bei einer Budgetausweitung von knapp fünf Prozent. Diese Situation wird
auf Dauer sicherlich nicht machbar sein.
In erster Linie sollten wir uns hier im Gemeinderat darüber einig sein, dass wir uns
über die Zuständigkeit des Landes, wie jetzt in der aktuellen Diskussion um die
Streetworker, im Klaren sind und wir es uns als Mitzahler nicht gefallen und in die
Schuhe schieben lassen sollten, dass wir in diesem Bereich irgendetwas ver-
säumt haben. Wir haben immer pünktlichst gezahlt. Der Gemeinderat wird sich
heute auch noch mit der Forderung beschäftigen, dass „Streetwork“ in Villach vom
Land Kärnten in vollem Umfange aufrecht erhalten werden muss. Außerdem den-
ke ich, dass es sehr rasche Entscheidungen geben muss, damit die Kontinuität
gewahrt bleibt, und letztendlich, glaube ich, sollten wir auch - und das wird in ei-
ner Resolution, die heute vorgelegt wird, enthalten sein - klar feststellen, dass das
Team, das für die Einrichtung „Streetwork“ derzeit in Villach vorhanden ist, beibe-
halten werden soll. Diese Personen haben große Erfahrung und großes Können in
diesem Bereich. Es gibt dort eine Vertrauenskultur, eine Vertrauensbasis wurde
aufgebaut. Wenn man für diese Arbeit nun andere Personen einsetzen würde,
würden diese zwei Jahre benötigen, um in die Szene zu finden, wenn sie es über-
haupt schaffen würden, in die Szene hineinzukommen. Die Einrichtung
„Streetwork“ muss außerdem eine private Organisation bleiben. Weder die Stadt
noch das Land können diesen Bereich übernehmen, denn wenn die Behörde hin-
ter diesem Aufgabenbereich steht, ist es sehr schwer, eine Vertrauenskultur im
Bereich der Streetworker aufzubauen. So sieht die Situation aus.
133
Wir haben auch in der Frage derer, die nach Österreich flüchten und um Asyl an-
suchen, bei der Zuteilung durch das Land Kärnten kein Mitspracherecht, obwohl
die Kosten jährlich massiv steigen. Da wir also kein Mitspracherecht haben, muss
es ein Anliegen von uns sein, dass wir zumindest in Zukunft Informationen darü-
ber bekommen, wie viele Asylanten den jeweiligen Bezirken zugeteilt werden, um
Vergleichsmöglichkeiten zu haben. Wir wollen wissen, wie viele Asylanten in Kla-
genfurt, im Bezirk Klagenfurt-Land oder in Wolfsberg sind. Das muss transparent
sein. Diese Auskunft wurde uns bisher trotz schriftlicher Urgenz verweigert. Ich
denke auch, dass es für die Integrationsbemühungen gut wäre, wenn man das
Herkunftsland beziehungsweise den Stand zumindest anonymisiert, aber doch
mitteilen würde, denn es ist für unsere Bemühungen im Integrationsbereich uner-
lässlich, dass wir zumindest wissen, woher die Leute kommen und was man für
sie tun kann. Hier gibt es vom Land Kärnten gegenüber der Stadt Villach keinerlei
Transparenz.
Wie Sie alle aus Ihrem Erfahrungsbereich wissen werden, steigen die Probleme
im Sozialbereich. Allein im Jugendamt sind die Meldungen, dass Jugendliche im
familiären oder außerfamiliären Umfeld gefährdet sind, durch ein höheres Be-
wusstsein der Menschen gestiegen. Im Jahre 2006 gab es 22 Meldungen, 2008
waren es bereits 142, und die heurige Hochrechnung zeigt, dass sich diese Zahl
nochmals dramatisch erhöhen wird. Die Aktionen zur Kontrolle der Jugendlichen,
die von Stadt, Behörde, Jugendamt und Polizei durchgeführt werden, bringen aber
auch ein deutliches Ansteigen der Nachbearbeitungen. Ich denke, dass uns der
Sozialbereich in Zukunft noch einige Aufgaben stellen wird.
Ich komme nun zu den besonderen Investitionen, die im Jahr 2008 über die Büh-
ne gegangen sind. Ich darf an die Alpe-Adria-Bibliothek, die Musikschule, die
Tiefgarage Bahnhof, das Altstoffsammelzentrum oder die Umsetzung des Projek-
tes StadtLicht erinnern. Wir haben mit einem Zuschuss gesichert, dass die Ge-
bietskrankenkasse nicht an die Peripherie abwandert. Wir haben die Kegelbahnen
in Magdalen übergeben dürfen, deren Auslastung hervorragend ist. Wir haben
damit auch das Versprechen, das wir von der öffentlichen Hand die Gestaltung
dieses Stadtteils übernehmen, eingelöst, welches abgegeben worden ist, als wir
die Grundstücke und Sozialeinrichtungen des ehemaligen Zellstoffwerkes gekauft
haben. Ebenso ist der ÖBB-Lärmschutz dort ein wesentlicher Punkt für die besse-
re Lebensqualität.
Zum Innerkärntner Finanzausgleich gibt es Folgendes zu sagen: Seit 1973 gibt es
bei den Bedarfszuweisungen eine eklatante Benachteiligung von Klagenfurt und
Villach. Dieser Umstand wird jetzt in der Zeit der Krise und der wir tschaftlich
schwierigen Entwicklung für uns besonders relevant. Den beiden Städten sagt
man nach, dass sie reich genug seien. Sie würden gar nichts oder nur ganz kleine
Summen brauchen. Generell wird in der Öffentlichkeit immer der Eindruck er-
weckt, dass kleine Städte und kleine Gemeinden arm sind, große Städte und gro-
ße Gemeinden hingegen reiche Städte beziehungsweise reiche Gemeinden seien.
Schauen Sie sich die Finanzerträge in Österreich an! Die reichsten Gemeinden
sind die kleinen Gemeinden. Die Aufgaben, die die Städte heute mit einer überör t-
134
lichen Brisanz zu erfüllen haben, müssen auch in Kärnten zu einer Veränderung in
der Zuteilung von Bedarfszuweisungen an Klagenfurt und Villach führen.
Wir bekommen eine Summe zugewiesen, die deutlich unter einer Million Euro
liegt. Vergleichbare Städte wie Wels erhalten Summen in Höhe von sechs bis sie-
ben Millionen Euro. Stellen Sie sich vor, was wir im Investitionssektor im Bereich
des Öffentlichen Verkehrs oder im Sozialbereich tun könnten, wenn wir die Durch-
schnittssummen wie alle übrigen vergleichbaren Städte in Österreich bekommen
würden. Die sieben- bis achtfache Summe ist in Städten von der Größe Villachs in
anderen Bundesländern zu verzeichnen. Ich habe schon einen Termin mit dem
neuen Bürgermeister von Klagenfurt, Herrn Christian Scheider, vereinbart. Wir
werden uns dieses Themas annehmen, damit es endlich Fairness gegenüber den
beiden Kärntner Städten, der Landeshauptstadt Klagenfurt und der Stadt Vi llach,
gibt.
Ich habe vor kurzem gelesen, dass der neue Gemeindereferent, Landesrat
Dr. Josef Martinz drei Punkte zur Verbesserung der Finanzsituation von Städten
und Gemeinden vorschlägt. Es gilt, Projekte vorzuziehen. Wir haben so viele Pro-
jekte auf Schiene, die umgesetzt werden, dass ein Vorziehen, ohne eine ausre i-
chende entgültige Planung machen zu können, nicht möglich ist. Wir haben aber
ein Projekt vorgezogen bekommen, bei dem wir die Unterstützung des Bundes
haben. Es handelt sich dabei um die Umsetzung der Unterführung in Seebach und
damit die Fertigstellung des Außenringes in Villach.
Ich würde mir wünschen, dass wir einerseits Mittel für das Vorziehen von Projek-
ten aus dem Mittelfristigen Budgetplan 2010 oder 2011 vom Land Kärnten be-
kommen würden und andererseits, dass es bei den Projekten, die eigentlich auf
Schiene sind, wie es bei unserer Rollerstrecke der Fall ist, nicht dazu kommt,
dass Herr Landeshauptmann Dörfler sagt, dass die Rollerstrecke eigentlich nach
St. Jakob gehört und er gar nicht einsehe, dass diese Strecke in Villach errichtet
wird. Ich erinnere mich, dass Herr Landeshauptmann Dörfler seinerzeit als Sport-
referent gesagt hat, dass die größte Fehlinvestition, die der Kärntner Sport je ge-
tätigt hat, die Villacher Alpen Arena ist. Seine Meinung hat nur bis zu dem Zei t-
punkt angehalten, an dem Villacher Sportler die erste Goldmedaille bekamen.
Dann war davon keine Rede mehr, sondern es ist mehr in die Richtung gegangen,
dass man sich bei der Medaillenfeier gegenseitig die Klinke in die Hand gegeben
hat.
Der zweite Vorschlag, den ich nicht ganz verifizieren kann, ist, in den Bereichen
Kultur, Sport oder Wirtschaftsförderung das Schlagwort „Kostgänger abstoßen“,
was immer das auch heißen mag. Weiters sollte ein neues Schuldenmanagement
realisiert werden. Das kann aber für Villach nicht zutreffen, denn wir sind seit vie-
len Jahren im Schuldenmanagement tätig und haben darin wirklich große Erfolge
realisieren können.
Ein weiterer Punkt, der von der Tourismusseite aus der Jahresrechnung 2008
heraus als Forderung an das Land gehen sollte: Die Tourismusabgaben sind frü-
her zu 80 Prozent in den Städten und Gemeinden geblieben. Sie sind gesetzlich
135
auf 65 Prozent reduziert worden. Auch dieses Geld fehlt natürlich für tourist ische
Infrastruktur und Marketingmaßnahmen.
Die Finanzsituation in den Städten und Gemeinden ist derzeit unbefried igend. Die
Finanzsituation muss in der Form geändert werden, dass die Städte Klagenfurt
und Villach von ihrer Benachteiligung wegkommen, denn ein Kanalanschluss im
Landbereich wird zum Beispiel wesentlich besser gefördert als der Anschluss für
einen Bürger der Stadt Villach, obwohl wir ländliche Bereiche haben. Auch die
Wohnbauförderung im ländlichen Bereich ist besser, als sie sich für die Bürger der
Stadt Villach darstellt. Man muss einmal einem Bürger in der Schütt erklären,
dass er als Großstädter zählt und dadurch eine schlechtere Wohnbauförderung
bekommt.
Zum Schluss möchte ich der ehemaligen Finanzreferentin, Frau Stadträtin Mag.a
Hilde Schaumberger, die für dieses Budget verantwortlich war, herzlich Danke
sagen. Sie hat die Jahresrechnung zu verantworten, die sich sehen lassen kann,
die verantwortungsbewußt ist und die nachhaltige Finanzpolitik aufweist. Ich darf
Herrn Finanzdirektor Mag. Emil Pinter und seinem Team sowie allen Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeitern des Magistrates für die sehr guten Leistungen im Jahr
2008 herzlich danken. Ich darf allen, die für den Steuerertrag, den wir investieren
konnten, einen Beitrag geleistet haben, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
mern der Stadt Villach, den Unternehmern und den Freiberuflern sehr herzlich
danken. Ihr Steuerertrag sichert die sehr gute Entwicklung der Stadt Villach.
Ich darf daher den Antrag stellen, der Gemeinderat möge den Rechnungsab-
schluss 2008 gemäß § 88 (1) des Villacher Stadtrechtes 1998 feststellen.
Gemeinderat Harald Sobe:
Der Kontrollausschuss hat in seiner Sitzung am 2. Juni 2009 den Rechnungsab-
schluss der Hoheitsverwaltung für das Jahr 2008 und den Bericht des Kontrollam-
tes dazu behandelt und zur Kenntnis genommen.
Es ergeht daher der Antrag, der Gemeinderat der Stadt Villach möge den Rech-
nungsabschluss der Stadt Villach für das Jahr 2008 in der vorliegenden Form ge-
meinsam mit dem Bericht des Kontrollamtes zur Kenntnis nehmen.
Vizebürgermeister Pfeiler:
Ich danke für den Vortrag. Wir kommen jetzt zur Debatte, und wie üblich und in
der Geschäftsordnung vorgesehen, ersuche ich die Fraktionsobleute der einzel-
nen Gemeinderatsfraktionen um ihre Wortmeldungen.
Die FPÖ-Fraktion verzichtet auf ihre Wortmeldung.
Frau Gemeinderätin Zimmermann (Die Grünen Villach):
Bürgermeister Manzenreiter hat uns jetzt in seiner Rede zum Rechnungsab-
schluss von einigen Benachteiligungen berichtet, die die Stadt Villach durch das
Land Kärnten erleiden muss. Im Rechnungsabschluss 2008 gibt es aber auch e i-
nige unserer Meinungen nach unnötige Ausgaben, für die wir selbst verantwortlich
136
sind. Ich denke, dass der Rechnungsabschluss 2008 hoffentlich der letzte ist, in
dem so große Summen für unnötige Ausgaben möglich waren. Wenn alle Verant-
wortlichen der Stadt in Zukunft vorausschauend und verantwortungsbewusst han-
deln, muss sich etwas ändern.
In Krisenzeiten, wenn finanzielle Spielräume immer enger werden, ist es für die
Villacher Bürgerinnen und Bürger nicht nachvollziehbar, dass für so genannte
Bürgerinformation über 800.000,00 Euro ausgegeben werden. Das war 2008 der
Fall. Alle sprechen vom Sparen, aber es gibt immer mehr Arme und Arbeitslose.
Deshalb muss auch die Stadt sparen, aber sie soll dies bitte nicht bei den Sozia l-
ausgaben, sondern zum Beispiel bei den so genannten Bürgerinformationen und
bei den Repräsentationskosten tun. Es ist nicht so, dass die Fraktion „Die Grünen
Villach“ gegen die Information der Bürger ist. Information ist sicher sehr wichtig,
aber dafür können sicher auch wesentlich niedrigere Beiträge anfallen, als es
2008 der Fall war.
Es ist abzulehnen, wenn Villach gerade und ganz zufällig vor Wahlen mit großen
Plakatserien wirbt. Ich möchte Frau Vizebürgermeisterin Rettl bitten, Herrn Bür-
germeister nicht abzulenken. Es ist nämlich so, dass ich jetzt etwas sage, dass
Herr Bürgermeister meiner Meinung nach dringend hören sollte. Es ist für die Vil-
lacher Bürgerinnen und Bürger abzulehnen, wenn gerade vor Wahlen eine Infor-
mationskampagne gestartet wird und mit großen Plakatserien für Villach in Villach
und für die Villacher geworben wird. Ich würde sagen, dass dabei die Villacher
Bürgerinnen und Bürger für dumm verkauft werden. Diese Vorgehensweise leh-
nen wir ab, vor allem zu diesen Kosten. Auch die Ausgaben für das Villacher Mi t-
teilungsblatt waren 2008 mit 498.639,00 Euro so hoch wie noch nie zuvor. In Ze i-
ten wie diesen ist ernsthaft die Überlegung anzustellen, ob nicht die Herausgabe
eines Mitteilungsblattes pro Monat ausreichen würde. Ganz aktuell kann eine zwei
Mal monatlich erscheinende Zeitschrift ohnehin nicht sein, denn sie ist eben keine
Tageszeitung, aber Berichte, die im Voraus informieren und Beiträge, die im
Nachhinein über eine Veranstaltung oder ähnliches berichten, können den Villa-
cher Bürgern auch einmal im Monat nahe gebracht werden.
Das Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler soll für wichtige und sinnvolle
Projekte ausgegeben werden. Im Jahr 2008 wurden für einige positive Projekte
aber auch Ausgaben getätigt, wie zum Beispiel für das Jugendjahr, die Alpen-
Adria-Mediathek, das Filmstudio, die Musikschule und das VAXI. Ebenso gab es
Ausgaben für Schulen und Kindergärten und viele Kultur- und Sportveranstaltun-
gen, die sehr positiv zu bewerten sind.
Bei den Sportveranstaltungen, die 2008 stattgefunden haben und von der Stadt
mitfinanziert wurden, ist aber auch nicht alles Gold, was glänzt. Zwei so genannte
Sportveranstaltungen finden keinesfalls unsere Zustimmung. Erstens ist für uns
das City-Cart-Rennen, welches sich mit rund 37.500,00 Euro zu Buche schlägt,
ein wahrhaft verzichtbares Event. Ich begrüße es, dass heuer kein Cent der Steu-
erzahler dafür ausgegeben werden soll und hoffe, dass es bei dieser Entsche i-
dung bleibt. Es ist nur laut, stinkend und schade um den Treibstoff, der immer
teurer und knapper wird. Treibstoff soll in Zukunft für sinnvolle Sachen ausgege-
137
ben werden, wie zum Beispiel die Rettung, Feuerwehr, Polizei oder für den öffent-
lichen Verkehr. Dafür wird der Treibstoff in Zukunft gebraucht und nicht für das
City-Cart-Rennen. Zweitens halten wir das Oldtimer-Rennen auf den Dobratsch
für verzichtbar. Die Unterstützung in Höhe von 4.000,00 Euro ist zwar keine ge-
waltige Summe, aber es ist abzulehnen, dass ein Autorennen, auch wenn es sich
bei den teilnehmenden Fahrzeugen um Oldtimer handelt, auf unserem Trinkwas-
serberg stattfindet und noch von der Stadt gesponsert wird. Diese zwei so ge-
nannten Sportevents lehnen wir ab.
Nun komme ich zu einem Kapitel, das Bürgermeister Manzenreiter schon vorhin
angesprochen hat und das der Politik in Zukunft immer mehr Kopfzerbrechen be-
reiten wird müssen. Ich spreche von den seit Jahren steigenden Sozialhilfeabga-
ben der Stadt Villach an das Land Kärnten. Ich möchte einige Auszüge erwähnen.
Die allgemeine Sozialhilfe ist gegenüber dem Jahr 2007 um 13 Prozent gestiegen,
die Heim- und Hauskrankenhilfe um 22 Prozent und die Jugendwohlfahrt, die auch
die Einrichtung „Streetwork“ beinhaltet, um 17 Prozent. Diese Kosten, die die
Stadt Villach an das Land zahlt, sind also gestiegen. Diese Entwicklung wird in
Zukunft, wie Bürgermeister Manzenreiter sagt - und ich muss ihm eindeutig Recht
geben -, ganz sicher ein Problem werden. Es ist zu befürchten, dass die Ausga-
ben für Sozialprojekte weiter sinken könnten. Ich hoffe es nicht.
In der Zeitung habe ich gelesen, dass die Stadt Villach jetzt einige Institutionen
unterstützt, die vorher nicht unterstützt wurden, wie zum Beispiel den SOMA-
Markt mit seinem Angebot für Gratis-Essen. Das finde ich sehr gut. Trotzdem ha-
be ich im Rechnungsabschluss 2008 gesehen, dass die Ausgaben für Sozialpro-
jekte gegenüber dem Jahr 2007 von 549.000,00 Euro auf 435.000,00 Euro gesun-
ken sind. Das sind immerhin 20 Prozent. Möglicherweise ist der Grund dafür, dass
wir so hohe Abgaben an das Land zahlen müssen. Angesichts dieser Tatsachen
müssen die Einsparungspotentiale noch genauer unter die Lupe genommen wer-
den.
Als Beispiel erwähne ich die Ausgaben für die „Euro 08“. Ich weiß, dass der wich-
tigste Aspekt die Gewährleistung der Sicherheit war. Wir hätten uns vielleicht den
ganzen Aufwand mit den Sicherheitsmaßnahmen sparen können. Ich kann mich
gut daran erinnern, dass Herr Bürgermeister vor Beginn der Vorbereitungen auf
die Fußball-Europameisterschaft gesagt hat, dass wir gar nichts machen werden
und die Leute die „Euro 08“ zu Hause im Fernsehen verfolgen sollen. Das wäre
auch möglich gewesen.
Bürgermeister Manzenreiter in einem Zwischenruf:
Das habe ich nie gesagt.
Frau Gemeinderätin Zimmermann:
Dann haben Sie es eben vergessen. Ich würde sagen, Bürgermeister Manzen-
reiter hat mit seiner Entscheidung sehr gezögert, wie die „Euro 08“ in Villach ab-
laufen soll, ob sie in ganz kleinem Umfang oder doch etwas größer präsentiert
wird. Trotzdem finde ich den Betrag von 638.822,00 Euro zu hoch und meiner
Meinung nach nicht gerechtfertigt, denn es zu viel Geld. Gott sei Dank gibt es die
138
Fußball-Europameisterschaft nicht jedes Jahr. Ich hoffe, dass es bei der nächsten
„Euro“ ganz andere Überlegungen gibt und wir nicht mehr so viel Geld dafür aus-
geben werden. Ich meide überhaupt solche sportlichen und auch andere Groß-
veranstaltungen. Es muss in Zukunft einfach mehr darüber nachgedacht werden,
wie Kosten sinnvoll reduzierbar oder gänzlich vermeidbar sind. Stadtrat Mag. Dr.
Zauchner als neuer Sportreferent hat im nächsten Jahr Zeit und Gelegenheit da-
zu.
Ein weiteres sportliches Ambiente der Altstadt ist der Eislaufplatz am Rathaus-
platz. Seine Instandhaltung kostet für die paar Wintermonate rund 100.000,00
Euro. Prinzipiell ist die Gratisnutzung des Eislaufplatzes eine gute Sache. Müssen
wir dafür aber 100.000,00 Euro ausgeben? Wir haben viele Seen, die hoffentlich
meistens zufrieren. Mir geht es nicht darum, den Eislaufplatz ganz wegzulassen,
aber ich habe schon einmal angeregt, dass es nichts zur Sache tun würde, wenn
die Erwachsenen zwei Euro und die Kinder einen Euro zahlen würden. Damit wä-
re ein Teil der Kosten abgedeckt. Es muss nicht alles gratis sein. Ich glaube nicht,
dass die Villacherinnen und Villacher mit dem Eislaufen aufhören, wenn sie dafür
einen oder zwei Euro zahlen würden. Die Personen, die den Eisschuhverleih
betreuen, könnten das Kassieren übernehmen. Sie müssen sowieso immer ein
Auge auf den Eislaufplatz haben, denn ganz ohne Aufsicht kann man diesen Eis-
laufplatz sicher nicht betreiben. Ich bitte Sie, den Vorschlag zu überdenken, von
den Villachern einen kleinen Beitrag für das Eislaufen zu verlangen.
Es gibt im Jahre 2008 aber Ausgaben, die wir im Rechnungsabschluss nicht ge-
funden haben. Die Renovierung der Mehrzweckhalle hat sich verschoben. Darauf
müssen wir noch warten. Die Lehrer und die Schüler des St. Martiner Gymnasi-
ums sind sicher traurig, aber außer der Planung hat sich bis jetzt noch nichts ge-
tan. Hoffentlich ist der Umbau wirklich nur um ein Jahr verschoben.
Wie jedes Jahr möchte ich auch diesmal auf den öffentlichen Verkehr hinweisen.
Der Busbahnhof nimmt langsam Gestalt an, was sehr positiv ist, aber sonst hat
sich an der Gesamtsituation des öffentlichen Verkehrs in Villach nicht so viel ver-
bessert. Es gibt nämlich schlechte Frequenzen, keine Anschlüsse und keine Takt-
fahrpläne. Der Bahnhofsumbau allein wird den öffentlichen Verkehr nicht wesent-
lich verbessern.
Zusammenfassend möchte ich abschließend sagen: Wir sagen Ja zur Jugendar-
beit, zur „Streetwork“-Einrichtung, zum VAXI, zur Musikschule, zur Mediathek und
zum Filmstudio sowie zu den Bildungs-, Kultur- und Sozialaufgaben. Nein sagen
wir zu den viel zu hohen Repräsentations- und Informationsposten, zum City-Cart-
Rennen, zum Oldtimer-Bergrennen und zu hohen Eventkosten. Wir sprechen uns
für einen überlegten Einsatz der geringer werdenden Mittel für sinnvolle und
nachhaltige Projekte aus.
Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Struger (ÖVP):
Der Rechnungsabschluss 2008 ist eine Abrechnung des Vertrauensbudgets, wel-
ches die Förderung von Wohlstand und Wirtschaftswachstum für unser Villache-
rinnen und Villacher sicher stellen sollte, und wurde durch die engagierten Mitar-
139
beiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses erstellt. Diesen möchte ich Danke sa-
gen. Der Dank gebührt all jenen, die beim Zustandekommen der Jahresrechnung
mitgewirkt haben. Jenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei ebenfalls Dank
ausgesprochen, die sich täglich für das Wohl unserer Villacherinnen und Villacher
einsetzen und sich mit Beginn dieser Amtsperiode möglicherweise auch neuen
Herausforderungen stellen müssen. Besonders bedanken möchte ich mich na-
mens der ÖVP-Fraktion bei Herrn Finanzdirektor Mag. Emil Pinter, Herrn Kontroll-
amtsdirektor Mag. Hannes Liposchek sowie Herrn Magistratsdirektor Dr. Hans
Mainhart.
Sowohl der Rechnungsabschluss als auch der Unternehmensbericht mit der zu-
gehörigen Jahresrechnung wurden formal richtig und mit sehr hoher Präzis ion
erstellt, daher wird die ÖVP den Rechnungsabschluss in diesem Punkt zur Gänze
positiv zur Kenntnis nehmen. Den Vorstellungen der ÖVP wurde im Budget 2008
in weiten Bereichen Rechnung getragen, wie es bereits unser Villacher Bürger-
stadtrat Mag. Peter Weidinger in seiner Vertrauensbudgetrede ausgiebig erläuter-
te. Es bedarf jedoch einiger Anmerkungen zum Rechnungsabschluss, auf die ich
noch eingehen werde.
Lassen Sie mich an die Budgetziele erinnern, die sehr viele von Ihnen mitgetra-
gen haben. Tatsache ist, dass das Budget mit einem Volumen von 185 Millionen
Euro mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Bildung, Gemeinschaft und Sicherheit
wie geplant beschlossen wurde. Rund 21,7 Millionen Euro wurden im Außeror-
dentlichen Haushalt für die Stadtentwicklung vorgesehen. Dieser Voranschlag
erwies sich mit einer Überschreitung von 1,62 Prozent nahezu als eine Punkt-
landung. Der von der damaligen Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Mag.a Hilde
Schaumberger als Vertrauensbudget betitelte Voranschlag 2008 wurde mehr oder
weniger einstimmig beschlossen, weil damit wichtige Impulse für die Villacherin-
nen und Villacher gesetzt werden mussten. Es war akuter Handlungsbedarf gege-
ben, nicht nur, weil zum Beispiel die Arbeitsschwerpunkte „Erlebnistherme neu“
oder Draupassagen am Bahnhofsplatz hießen und möglicherweise noch einige
Jahre heißen werden. Für die Villacher Volkspartei war, ist und bleibt es wichtig,
die regionale Wirtschaft zu stärken. Speziell die Klein- und Mittelbetriebe sind das
Rückgrat der Villacher Wirtschaft. Daher ist es wichtig, im Interesse der Wirtschaft
gute Stimmung für sichere Arbeitsplätze zu machen. Tatsache ist, dass es in Vi l-
lach 4.786 vorgemerkte Arbeitslose gibt, das sind 1.507 Arbeitslose mehr als im
Vergleichsvorjahr. Dem gegenüber stehen nach den aktuellen AMS-Daten 377
offene Stellen. Wir dürfen nicht unnötig schlechte Zeiten herbeireden, aber für die
Stadtpolitik ist es wichtig, Handlungen zu setzen, um gestärkt in die Villacher Zu-
kunft blicken zu können.
Nun komme ich zur Innenstadtbelebung. Ich weise auf die jahrelange Forderung
der ÖVP Villach hin, die Innenstadt noch lebenswerter, attraktiver, s icherer und
grüner zu gestalten. Gerne blicke ich auf die Frühjahrsaktionen mit mehr Grün in
der Innenstadt zurück, die wesentlich von Herrn Stadtrat Mag. Weidinger gestaltet
wurden. „Schwarz macht aus Grau Grün“ lautet unsere Devise. Auch die langjäh-
rige Forderung eines Beleuchtungskonzeptes zur Erhöhung des Sicherheitsemp-
findens innerhalb unserer Bevölkerung hat Gehör gefunden und ist im StadtLicht-
140
Konzept aufgegangen. Die Konzeptpläne dazu könnten jedoch etwas transparen-
ter und zugänglicher sein. In der Innenstadt ist mit der AK-Alpen-Adria-Mediathek
einerseits eine moderne Servicestelle für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
gelungen, die nicht nur in unsicheren Zeiten eine Anlaufstelle benötigen, anderer-
seits ist die Bibliothek als Bildungszentrum - wenngleich über die Öffnungszeiten
unbedingt neu nachgedacht werden muss - eine gut etablierte Einrichtung gewor-
den. Negativ sei hier nur angemerkt, dass die KIAB, die Kontrolle illegaler Arbeit-
nehmerbeschäftigung, im Mai 2008 auf der Baustelle der Arbeiterkammer
Schwarzarbeiter aufgegriffen hat.
Zum Thema Infrastruktur darf ich Folgendes sagen: Dank des großen Engage-
ments einzelner ÖVP-Gemeinderäte ist es gelungen, den Ausbau der Treibacher
Straße weiter zu forcieren. Die Straßensanierung ist beispielsweise in Landskron
nicht gelungen. In vielen anderen Stadtteilen von Villach besteht in diesem Be-
reich noch vermehrter Handlungsbedarf. Die ÖVP Villach wird unermüdlich dafür
kämpfen, dass die kleinen Anliegen aus der Villacher Bevölkerung gehört und
umgesetzt werden. In diesem Hause steht vorwiegend die ÖVP Villach mit Ver-
kehrsplanungsreferenten Mag. Peter Weidinger für ein offenes Planen, das heißt,
das Einbinden der betroffenen Bevölkerung in die jeweiligen Planungsaktiv itäten
ist selbstverständlich.
Nun komme ich zum öffentlichen Verkehr: Die ÖVP steht speziell in diesem Punkt
für einen ganzheitlichen Ansatz, wobei noch sehr viel Gestaltungspotential vor-
handen ist. Positiv ist zu erwähnen, dass teilweise bestehende Buswartehäuschen
auch auf Anregung des jetzigen ÖVP-Verkehrsreferenten Mag. Peter Weidinger
sauber und sicherer wurden. Ich erinnere an die harten Diskussionen mit dem
damaligen Stadtrat, Herrn Gemeinderat Harald Sobe. Schade finden wir, dass
einige Buswartehäuschen noch immer warten müssen.
Zum Thema Kinder- und Jugendbetreuung habe ich Folgendes zu sagen: Kinder,
die aus unterschiedlichen Lebenssituationen kommen, brauchen eine ebenso un-
terschiedliche und individuelle Betreuung und Unterstützung. Die Stadt Villach hat
ein hervorragendes Team von Kindergartenpädagoginnen und -helferinnen, denen
wir seitens der ÖVP herzlichen Dank aussprechen möchten. Der Kindergarten
Völkendorf oder die Küchenerneuerungen in der Sonderschule waren ebenfalls
Budgetschwerpunkte. Eine ständige Forderung der ÖVP im Allgemeinen und im
Speziellen unseres Familienstadtrates Mag. Peter Weidinger war und ist es, die
finanzielle Förderung von Pfarrkindergärten sicher zu stellen. Dieser Rechnungs-
abschluss belegt, dass die Pfarrkindergärten St. Martin, St. Nikolai und Maria
Landskron entsprechende Investitionszuschüsse erhalten haben.
Eine negative Anmerkung der ÖVP Villach kann Ihnen zum Thema Kindergärten
leider nicht erspart bleiben. Das Hinlangen in die Taschen der Villacherinnen und
Villacher durch die damalige absolute Rathausmehrheit, um - wie es die Medien
schrieben - eine „Anti-BZÖ-Kriegskasse“ aufzufüllen - die SPÖ nennt es Aufklä-
rungskampagne - sehen wir als Unverfrorenheit. Um entsprechende Kampagnen
gegen das BZÖ zu zelebrieren, holte sich die SPÖ 70.000,00 Euro aus der Villa-
cher Stadtkasse. Mit diesem Geld hätte man die Kindergartenpreise senken und
141
sozial schwächeren Familien unter die Arme greifen können. Wir, die Kärntner
Volkspartei mit ÖVP-Landesrat Dr. Josef Martinz haben bereits im Juli 2006
11.000 gesammelte Unterschriften für einen beitragsfreien Kindergarten präsen-
tiert.
Nun mache ich an dieser Stelle einen Ausflug zum Thema „Streetworker“, das in
der heutigen Sitzung des Gemeinderates schon mehrfach angesprochen wurden.
Der Streit zwischen Stadt und Land über die Finanzierung der Streetworker wird
auf dem Rücken der Jugendlichen ausgetragen, was wir als ÖVP-Fraktion nicht
goutieren, ja sogar auf das Schärfste kritisieren. Es müssen alle Villacher Rat-
hausfraktionen an einem Strang ziehen, um das Bestmöglichste für die Villacher
Jugendlichen herauszuholen. Jedoch, liebe Kollegen des BZÖ, hier gilt der Slo-
gan: „Ohne Moos, nichts los!“ Entsprechende Dr inglichkeitsanträge sind heute
schon durch die Reihen der Gemeinderäte gegangen.
Jetzt komme ich zurück zum Amtsblatt und zur Bürgerinformation. Der Rahmen
für Inserate wurde exorbitant gesprengt, beispielsweise beim Mitteilungsheft, we l-
ches den Eindruck erweckt, ein SPÖ-Huldigungsblatt zu sein. Die Villacherinnen
und Villacher haben keine Lust mehr, die Bürgermeisterfotos zusammen zu zäh-
len und dann das Mitteilungsblatt umweltschonend zu entsorgen.
Was die Personalaufwendungen betrifft, bedankt sich die ÖVP Villach nochmals
eingehend für die hohe Qualität der Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
diesem Haus. Es ist nicht immer leicht, den Arbeitseinsatz in gewohnter Umge-
bung zu verlassen und zeitweise in anderen Tätigkeitsbereichen mitzuwirken. Ir-
gendwie hat es einen unappetitlichen Beigeschmack, wenn Personalaufwendun-
gen für die SPÖ getätigt werden, wenn auch natürlich mit Rückerstattung. In der
heutigen Geschäftswelt ist so etwas unüblich. In dieser Verantwortung sehen wir
ausschließlich den Personalreferenten, Herrn Bürgermeister Helmut Manzenreiter.
Ich sage nicht, dass er den Magistrat als Kaderschmiede für die SPÖ-Funktionäre
verwendet, sondern weise nur darauf hin, dass der Magistrat ein Verwaltungsor-
gan unserer Stadt ist, das einzig und allein den Villacher Bürgerinnen und Bürgern
dienen muss.
Zum Thema Umwelt- und Naturschutz halte ich fest, dass die nach wie vor feh-
lende Förderung der Alternativenergien enttäuschend ist. Frau Vizebürgermeiste-
rin Wally Rettl hat jetzt als Umweltreferentin gemeinsam mit ihrem Koalitionspart-
ner SPÖ die Chance, diese langjährige Forderung fast aller Fraktionen umzuset-
zen. Wir als Partei der ökosozialen Marktwirtschaft werden unermüdlich dafür
kämpfen, dass unsere umweltbewussten Villacherinnen und Villacher wieder
nachhaltig davon profitieren können. Die Österreichische Volkspartei wird den
Rechnungsabschluss 2008 sowie auch den Geschäftsbericht inklusive der Jahres-
rechnung in der vorliegenden Form inhaltlich zur Gänze und unter Berücksicht i-
gung der angesprochenen Anmerkungen positiv zur Kenntnis nehmen.
142
Frau Gemeinderätin Hochstetter-Lackner in einer tatsächlichen Berichti-
gung:
Ich möchte mich mit einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort melden, weil Ihnen
etwas gesagt worden ist, was überhaupt nicht der Wahrheit entspricht. Der Klub-
obmann der ÖVP hat unter beipflichtendem Zuhören von Herrn Stadtrat Mag.
Weidinger, der sein unmittelbarer politischer Vorgesetzter ist und der anscheinend
nichts dagegen hat, wenn andere Institutionen beleidigt oder in Mitle idenschaft
gezogen oder über sie Unwahrheiten verbreitet werden, die Unwahrheit gesagt. Er
sagte vorher - und ich hoffe, dass ich das jetzt richtig wiederhole -, dass die Arbei-
terkammer auf ihrer Baustelle für den Umbau der Mediathek Dienstnehmer
schwarz beschäftigt hat.
Die Mediathek ist ein Aushängeschild Villachs geworden. Wir haben hier als Ar-
beiterkammer Kärntens und der Stadt Villach die größte Mediathek Kärntens er-
richtet. Das Hintergrundwissen dazu möchte ich Ihnen mitteilen. Sie, Herr Ge-
meinderat Dipl.-HTL-Ing. Struger, müssten als Kammerrat darüber Bescheid wis-
sen, dass die Arbeiterkammer nicht Arbeiten an eine Firma vergibt, ohne dass die
Einhaltung aller arbeitsrechtlichen, sozialrechtlichen und kollektivvertragl ichen
Vorschirften von der Firma gefordert wird. Sie verleugnen als Kammerrat alle Ar-
beitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kärnten, die dieses Projekt mit der Arbei-
terkammer auf die Füße gestellt haben. Das ist eine Frechheit. Sie sol lten sich
schämen, Kammerrat zu sein. Das kann ich hier sagen. Ich schäme mich als Ar-
beitnehmerin für Sie. Ich kann nur sagen, die Arbeiterkammer Kärnten beharrt auf
die Einhaltung aller arbeitsrechtlichen, kollektivvertraglichen und sozialrechtlichen
Vorschriften in diesem Land.
Vizebürgermeister Pfeiler:
Ich würde vorschlagen, dass wir uns an die Spielregeln halten. Ein Eingriff in den
normalen Ablauf der Rednerliste ist dann möglich, wenn jemand einen Antrag auf
eine tatsächliche Berichtigung stellt. Ich bin entsetzt darüber, dass dieser Bericht
falsch war und sage, das Gegenteil ist richtig.
Jetzt eine inhaltliche Diskussion abzuführen, ist nicht richtig. Ich mache Sie darauf
aufmerksam. Wenn alle Gemeinderäte jetzt reden würden, die sich momentan zu
Wort melden, kommen wir auf keinen grünen Zweig. Wir können das in der Folge
gerne machen. Jetzt bitte ich, einen Antrag auf tatsächliche Berichtigung zu ste l-
len oder auf die Wortmeldung zu verzichten.
Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Struger in einer tatsächlichen Berichtigung:
Ich verwehre mich vehement gegen diese Vorwürfe. Daher stelle ich jetzt den An-
trag auf tatsächliche Berichtigung. Ich zitiere aus der Zeitschrift „eGovernment
Review “ mit der Nummer 2 vom Juli 2008, wo Beispiele aus der Praxis beschrie-
ben sind. Darin steht, dass die KIAB Mitte Mai 2008 auf der Baustelle der Villa-
cher Arbeiterkammer auf Schwarzarbeiter getroffen ist. Ein Kärntner Bauunter-
nehmer hatte ein betrügerisches Geflecht von Schein- und Briefkastenfirmen er-
richtet, unter welchen sich sechs insolvente Subfirmen, davon drei polnische Ein-
Mann-Firmen, befanden. Daraufhin hat die Wirtschaftskammer bereits im Vorfeld
eine Detektivin losgeschickt, um die AK-Baustelle zu überprüfen, da es Hinweise
143
darauf gab, dass die Firma Subunternehmer beschäftigt. Die Arbeiterkammer
wollte Kärntner Unternehmen unterstützen. Daher wurde der 3,5-Millionen-Euro-
Auftrag nicht an einen Generalunternehmer übergeben. Die Baustelle wurde in
Gewerbebereiche aufgeteilt und ein Architekturbüro mit der Bauleitung beauftragt.
Die bei der Beschäftigung von Schwarzarbeitern betretene Firma war in einem
Bereich Bestbieter und daher beauftragt gewesen. Dieser Firma wurde der Auf-
trag umgehend entzogen. Ich danke für die Aufmerksamkeit.
Vizebürgermeister Pfeiler:
Eigentlich hätte dieses Thema im Gemeinderat gar nicht diskut iert und nicht zur
Sprache gebracht werden sollen, aber anscheinend war es so, dass hier ein Un-
ternehmer, der wahrscheinlich das Vertrauen der Wirtschaftskammer genießt,
konzessioniert und Wirtschaftskammermitglied ist, einen Auftraggeber wie die Ar-
beiterkammer hintergeht. Deshalb muss man dieses Thema jetzt ansprechen. Das
ist es, was uns, Herr Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Struger, so erregt, nämlich die
Umkehr der Schuld. Die Arbeiterkammer war nicht schuldig, sondern Opfer.
Schuld war der Unternehmer, der sich an bestehende Gesetze nicht gehalten hat.
Wir haben das Gefühl, dass sich die Arbeiterkammer nicht schuldhaft sondern
vorbildlich verhalten hat, auch wenn man die Aufträge nicht an einen Generalun-
ternehmer übergeben, sondern gestückelt und damit heimischen Betrieben die
Chance gegeben hat, ihr Geschäft zu machen. Wie auch immer Sie Ihre Wortmel-
dung gemeint haben, sie war hinterhältig, ob Sie das absichtlich gemacht haben
oder unabsichtlich. Das hat bei uns zur Erregung geführt, und dafür habe ich Ver-
ständnis. So sollte man hier nicht agieren.
Gemeinderat Schick (BZÖ):
Als frischgewählter Gemeinderat und Klubobmann darf ich heute das erste Mal
vor Ihnen am Rednerpult stehen und die auch mir übertragene Verantwortung der
Villacher Wählerinnen und Wähler hier im Gemeinderat wahrnehmen und umset-
zen. Die Konstellation im Gemeinderat der Stadt Villach ist, wie wir alle wissen,
seit 1. März eine andere. Die Mehrheitsverhältnisse sind neu aufgeteilt. Das Er-
gebnis zeigt, dass eine absolute Mehrheit nicht mehr gewollt und nicht mehr zeit-
gemäß ist. Diese Situation stellt uns alle vor neue Herausforderungen und bringt
gleichzeitig auch erstmalig neue Möglichkeiten mit sich. Der SPÖ wurde die Fahr-
karte für die Alleinherrschaft in unserer Stadt bitter entzogen. Macht und Einfluss
zu verlieren, sind vor allem in der Politik keine gern gehörten Worte und schon gar
nicht, wenn man über einen so langen Zeitraum hinweg über Kurs- und Zielanga-
be alleine entscheiden konnte.
Alleine entscheiden zu dürfen heißt aber auch, Verantwortung zu tragen und mit
Konsequenzen rechnen zu müssen. Mir ist bewusst, dass in der Vergangenheit
viele Anträge und Projekte mit großer Zustimmung aller Fraktionen beschlossen
wurden, aber es gibt eben auch Themen in der Villacher Politiklandschaft, zu wel-
chen sich Meinungen und Ansichten verschieden gestalten und different sind. In
der Vergangenheit war praktisch ohne Bewilligung der SPÖ-Mehrheit keine kon-
struktive Politik zu machen. Gute Ideen und Vorschläge wurden bereits im Keim
erstickt. Durch das Spiel der freien Kräfte wird es nun auch anderen Fraktionen
möglich sein, gemeinsam Ideen, Projekte und Konzepte für Villach umzusetzen.
144
Es ist auch zu begrüßen, dass sich keine Fraktion auf eine Koalition eingelassen
hat, Herr Klubobmann Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Struger. Das zeigt, dass der
Wählerauftrag von uns allen verstanden wurde. Analog dessen wünsche ich mir
für diese Periode, dass wir alle untereinander von der SPÖ über „Die Grünen Vi l-
lach“ und von der ÖVP bis zur FPÖ die Sachpolitik in den Vordergrund stellen und
zum Wohle unserer Stadt Politik machen. Wir vom BZÖ sind ein Bündnis für
Menschen, die Probleme, Sorgen und Nöte haben. Wir sind gerne für jene Men-
schen da, denen es nicht so gut geht und die leider nicht nur die Sonnenseite des
Lebens kennen.
Dass das Wirtschaften beziehungsweise ein vorausschauendes Wirtschaften nicht
einfach sein wird, zeigt uns leider die momentane Finanz- und Wirtschaftskrise.
Die weltweite Finanzkrise ist laut Expertenmeinungen noch lange nicht ausge-
standen. Im Zentrum der Erklärungen standen bisher vor allem unverantwortliche
Kreditvergaben und die Unterschätzung von Anlegerrisiken. Auch die Stadt Villach
hat, wie wir alle wissen, eine enorm hohe Summe an Geld veranlagt. Der Rech-
nungsabschluss 2008 zeigt, dass sich auch unser Startkapital verringert hat und
eine Mindestausschüttung vorgenommen werden musste. Dass wir mitten in einer
Krise stecken, wird nun überall verstanden.
Heute sage ich Ihnen, dass die Herausforderungen, vor denen wir stehen, real
sind. Sie sind ernst und es gibt viele von ihnen. Wir werden sie weder mühelos
noch in kurzer Zeit bewältigen, aber die Zeit, in der wir uns Änderungen widerset-
zen, kleingeistige Interessen schützen und unliebsame Entscheidungen verschie-
ben, ist sicherlich vorbei. Überall, wo wir hinschauen ist Arbeit, die getan werden
muss. Der Zustand der Wirtschaft verlangt Taten, und zwar kühn und schnell. Wir
werden gemeinsam handeln müssen, nicht nur, um neue Jobs zu schaffen, son-
dern um eine neue Grundlage das für Wachstum zu legen.
Was die Zyniker nicht verstehen können, ist, dass sich der Boden unter ihnen ver-
schoben hat, dass die abgestandenen polit ischen Argumente, mit denen sie uns
so lange zugesetzt haben, nicht mehr gültig sind. Die Frage, die wir uns stellen
müssen, lautet nicht, ob unsere Regierung zu groß oder zu klein ist, sondern, ob
sie arbeitet, ob sie Familien dabei hilft, einen Arbeitsplatz mit anständigem Lohn
zu finden, eine Sozialversorgung in schlechten Zeiten garantiert und die Vorsorge
für unsere ältere und jüngere Generation trifft.
Die vor uns liegende Frage lautet auch nicht, ob der Markt eine Kraft für das Gute
oder für das Böse ist. Seine Kraft, Wohlstand zu erzeugen und Freiheit zu erwe i-
tern ist ohne Beispiel. Diese Krise hat uns daran erinnert, dass der Markt ohne ein
wachsames Auge außer Kontrolle geraten kann und dass ein Land nicht länger
gedeihen kann, wenn es nur die Wohlhabenden begünstigt. Der Erfolg unserer
Wirtschaft war stets nicht nur von der Größe unseres Bruttoinlandproduktes ab-
hängig, sondern auch von der Reichweite unseres Wohlstandes, von unserer Fä-
higkeit, jedem willigen Herzen eine Chance zu geben, nicht aus Mitleid, sondern
weil dies der sicherste Weg zu unserem Gemeinwohl ist. Auch dies sollten wir uns
immer vor Augen halten, wenn wir in Zukunft mit dem Wählervertrauen ausgestat-
tet in Zukunft Entscheidungen treffen.
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Der vor uns liegende Rechnungsabschluss zeigt jedoch, wie hoch das Maß an
Verantwortung ist, mit der wir umzugehen haben. Als Klubobmann bedanke ich
mich auch im Namen meiner Bündniskollegen bei allen verantwortlichen Perso-
nen, die mit der Aufgabe der Erstellung eines ausgeglichenen Rechnungsab-
schlusses betraut waren, allen voran Frau Finanzreferentin Stadträtin Mag. a Hilde
Schaumberger und Herrn Finanzdirektor Mag. Emil Pinter, auch Herrn Kontroll-
amtsdirektor Mag. Hannes Liposchek und der Beamtenschaft ein herzliches Dan-
keschön von unserer Seite.
Der positive Rechnungsabschluss ist in erster Linie, aber auch wegen der entge-
gen aller Prognosen stark gestiegenen Ertragsanteile auf die sehr gute Entwick-
lung der Kommunalsteuer zurückzuführen. Gleichzeitig ist es gelungen, manchmal
auch auf kuriose, aber korrekte Art und Weise die aufgetretenen Mehrausgaben
durch Einsparungen auf anderen Voranschlagsstellen zu finanzieren. Der AO-
Haushalt weist eine Summe von knapp 22 Millionen Euro auf, worin 3,3 Millionen
Euro an Rücklagenfinanzierungen enthalten sind.
Das Wort „Einsparungen“ ist zwar gegenwärtig für Bürgermeister Manzenreiter ein
Thema, hat ihn aber anscheinend in der Vergangenheit nicht wirklich tangiert.
„Einsparungen in sämtlichen Referaten“, so lautet der offizielle Auftrag des Herrn
Bürgermeisters. Ich hoffe, dass er mit bestem Beispiel vorangeht und dazulernt. In
der Vergangenheit wurde nämlich besonders in einem Bereich eine richtige Steu-
ergeldvernichtung betrieben. Eine solche undisziplinierte und ohne Rücksicht auf
Verluste betriebene Geldverschwendung wird es in Zukunft mit uns in dieser Stadt
sicher nicht geben. Die Zahlen, die man unter der Kostenstelle Bürgerinformation
bei uns im Rechnungsabschluss findet, stoßen mehr als bitter auf und zeigen
praktisch, dass Gemeinderatswahlen vor der Tür standen. Es wurden alleine
200.000,00 Euro für Selbstbeweihräucherung und Selbstdarstellung verpulvert.
Man hat auf Kosten der Steuerzahler panikartig versucht, mit Werbe- und Insera-
tenexzessen die rote Allmacht in Villach aufrecht zu erhalten.
Dass sich der Wähler nicht täuschen oder kaufen lässt, sollte wohl spätestens seit
dem 1. März, sehr geehrte Kollegen der SPÖ-Fraktion, auch bis zu Ihnen durch-
gedrungen sein. Zu den bereits erwähnten 200.000,00 Euro, welche man auch als
versteckte Wahlkampfförderung titulieren kann, kommen nochmals 100.000,00
Euro für Imagemaßnahmen dazu. Diese Aussage kommentiert sich von selbst und
ist ein Spiegelbild des krampfhaften Versuchs, sich Macht zu erkaufen statt zu
erarbeiten. Dieser Geldhahn für die Propagandamaschinerie muss in Zukunft ab-
gestellt werden. Hier nehme ich auch das Land nicht aus seiner Pflicht. Auch dort
kann man einsparen, und zwar nachhaltig.
Weiters werde ich auch künftig nicht akzeptieren, wenn man unter dem großen
Posten „Repräsentationen“ 140.000,00 Euro für Konsumationen und Feste in un-
serer Stadt ausgibt. Die Zeiten haben sich geändert. Ich bin mir sicher, dass auch
hier Einsparungen leicht und effizient umsetzbar sind.
Dass die Einnahmen aus der Verzinsung der Kelag-Wertpapiere um 2,5 Millionen
Euro geringer sind als budgetiert, ist bedauerlich, aber auf die Auswirkung der
146
Finanzkrise zurückzuführen. Wenn man aber in Zeiten, wo sich die Wirtschaft
schon von der Rezession in die Richtung Depression bewegt, Zinseinnahmen von
acht Millionen Euro budgetiert, so ist das illusorisch und eine zu freudige Erwar-
tungshaltung, die sich leider nicht erfüllen wird. Das Taumeln des Kapitalmarktes
und die daraus resultierenden Reaktionen der Anleger machen auch vor unseren
Stadtfinanzen nicht halt. Betrachtet man den Zeitraum von 2006 bis 2009 im Vor-
anschlag, so entsteht eine Differenz beziehungsweise eine Schwankungsbreite
von 8,4 Millionen Euro in drei Jahren. Nimmt man das Jahr 2003 mit 87,2 Millio-
nen Euro, was dem Stand unseres Anfangskapitals entspricht, und vergleicht es
mit der Summe des Voranschlages 2009, so erkennt man einen Realverlust von
2,5 Millionen Euro. Das heißt das Gesamtvolumen hat sich über die Jahre hinweg
verringert.
Dieses Zahlenspiel zeigt, wie sensibel der Finanzmarkt auf wirtschaftl iche Impulse
reagiert. Lange wurde uns ja seitens der Regierung und von allen selbst ernann-
ten Wirtschaftsexperten immer wieder über die Medien ausgerichtet, dass es kei-
ne Krise geben wird. Leider wurden wir aber alle eines Besseren belehrt. Daher
ist das Gebot der Stunde, mit Geld, vor allem aber mit Steuergeld vorsichtig um-
zugehen und Einsparungen dort zu treffen, wo sie verkraftbar sind, zum Beispiel
beim Mitteilungsblatt der Stadt Villach.
Das Amtsblatt kostet viel und schreit förmlich nach einer inhaltlichen Reform.
Dass das Mitteilungsblatt vor allem in Wahlzeiten immer wieder an der Grenze zu
einer journalistischen Vergewaltigung durch die SPÖ steht, ist nicht zu leugnen.
Die objektive Berichterstattung wurde schon längst zu Grabe getragen. Das wis-
sen inzwischen auch die Menschen unserer Stadt. Unmut und Antipathie empfin-
den viele Leser beim Durchblättern und stellen die Frage: Warum unternehmen
Sie nichts dagegen? Wir werden etwas dagegen unternehmen, das verspreche ich
Ihnen. Es kann nicht sein, dass Referenten, die nicht aus dem Lager der SPÖ
kommen, immer wieder totgeschwiegen werden und keinen Zugriff auf Fotografen
und Pressestelle haben. Hier muss in Zukunft gelten: Gleiches Recht für alle,
denn es arbeiten alle Referenten und nicht, wie man anhand der Berichterstattung
annehmen könnte, nur jene der SPÖ. Bei einer ausgewogenen Berichterstattung
wird das Mitteilungsblatt auch von den Menschen wieder gerne angenommen
werden und seinen Zweck erfüllen.
Wie es beim Mitteilungsblatt erkennbar ist, lassen sich die Spuren einer langen
SPÖ-Vorherrschaft auch im aktuellen Subventionsbericht nicht wegleugnen. Rund
13,8 Millionen Euro vergibt die Stadt Villach jährlich an Subventionen. Auch in
diesem Bereich wird man den Subventionsempfängern offen und ehrlich gegen-
über treten und erklären müssen, dass in nächster Zeit Einsparungen notwendig
sind und mit Abstrichen zu rechnen sein wird. Ungerechte Subventionspolitik und
Einsparungen dürfen aber nicht verwechselt werden, denn wenn man die Förde-
rung für die mehrtägige Veranstaltung „Gemma Kunst schaun“ mit der Förderung
für die „Nacht der schlechten Texte“ vergleicht, so erkennt man, dass man Künst-
lern für das Schreiben von schlechten Texten gleich viel bezahlt, wie Künstlern,
die über mehrere Tage hinweg dafür sorgen, dass unsere Innenstadt belebt wird.
Ich bewerte hier nicht die Kunst beziehungsweise die Werke der Künstler, son-
147
dern ich frage mich nur, warum man eine solche Veranstaltung so hoch fördern
muss und warum Subventionsgelder anscheinend als Ersatz für Eintrittsgelder
vergeben werden. Die Subventionen werden von uns genau hinterfragt und wenn
nötig gestrichen oder gekürzt werden, oder man wird für eine gerechte Umvertei-
lung kämpfen und nach erforderlichen Mehrheiten suchen. Unser Ziel im Bereich
der Subventionen ist es vor allem, das Volumen der Förderungen im Sozialwesen
zu erhöhen sowie andere wichtige Bereiche zu stärken, die über Jahre hinweg
von der SPÖ vernachlässigt wurden. Der verfehlten Subventionspolitik der SPÖ
wird in Zukunft Einhalt geboten werden. Man wird genau darauf achten, in welche
Kanäle Geld fließt, wo Umschichtungen notwendig sind und in welchen Bereichen
Einsparungen vorgenommen werden können.
Abschließend darf ich sagen, dass das BZÖ, wie bereits in den entscheidenden
Gremien vorher beschlossen, dem Rechnungsabschluss 2008 seine Zustimmung
erteilen wird, ausgenommen natürlich jene Punkte, die bereits während des Jah-
res von uns abgelehnt wurden. Ich bitte daher um Übernahme der Beschlüsse aus
den Gremien.
Ich wünsche uns allen für die kommende Periode Gesundheit und Erfolg. Möge
uns allen die Kraft und die Ausdauer gegeben sein, positive Stimmung hinaus zu
tragen. Es ist unser aller Aufgabe, Hoffnung über Angst, Einigkeit im Ziel und über
Konflikt und Zwietracht zu stellen. Ein herzliches „Glück auf“!
Bürgermeister Manzenreiter übernimmt den Vorsitz.
Vizebürgermeister Pfeiler (SPÖ):
Ich begrüße alle recht herzlich und vor allem die neuen Vertreter des Jugendra-
tes. Der Jugendrat ist vor wenigen Wochen neu gewählt worden. Es sind heute
acht Mitglieder des neuen Jugendrates anwesend. Insgesamt gibt es 17 junge
Menschen, die sich dazu entschlossen haben, in der Stadt eine politische Funkti-
on zu übernehmen und für die Jugend unserer Stadt auch den Kontakt zur so ge-
nannten Erwachsenenpolitik zu halten. Ich möchte den jungen Damen und Herren
dazu recht herzlich gratulieren. Ich hatte bereits zweimal die Gelegenheit, bei
Veranstaltungen des Jugendrates anwesend zu sein. Ich freue mich darüber, dass
dort sehr ambitioniert und mit frischen Gedanken diskutiert wird. Das heißt, dass
von diesem neuen Jugendrat einiges zu erwarten sein wird. Ich hoffe und freue
mich schon darauf, die ersten Jugendräte hier im Gemeinderat zu hören, wenn sie
von ihrem Rederecht auch rege Gebrauch machen.
Damit bin ich schon bei einem Thema des Rechnungsabschlusses: Wir haben hier
in Villach eine vorbildliche Jugendarbeit, auch wenn darüber in Vorwahlzeiten des
Öfteren von Seiten der oppositionellen Kräften anders berichtet wurde. Wir wer-
den in Villach von Gemeindepolitikern aus ganz Österreich öfters besucht, die
sich erklären lassen, wie die Jugendarbeit in Villach funktioniert. Unsere Jugend-
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arbeit funktioniert auf der Basis, dass wir der Jugend Vertrauen entgegen bringen,
die Jugendlichen motivieren und dazu animieren, ihr Schicksal durch eigene Mit-
arbeit selbst in die Hand zu nehmen. Daher gehört es zu unserem Standard, dass
wir einen engagierten Jugendrat haben, was österreichweit bei weitem nicht
selbstverständlich ist. Es entspricht weiters unserem Standard, dass es einen Ju-
gendbeauftragten seitens der Stadt Villach gibt und ein Jugendzentrum vorhanden
ist. Es gibt zahlreiche Veranstaltungen in unserer Stadt, die junge Menschen an-
sprechen und die somit sicherlich ein Angebot sind, das unsere Stadt lebenswert
und Villach zu einer guten Heimatstadt für junge Menschen macht.
Ich darf vielleicht doch in wenigen Worten und mit einigen Gedankenstützen auf
meine Vorredner eingehen, weil sie sich im Wesentlichen widersprochen haben.
Zum Teil gab es harsche Kritik. Es war von Geldverschwendung die Rede. Wenn
ich eine derartige Kritik üben würde, würde ich dem Antrag nicht zustimmen. Es
kann hier also etwas nicht stimmen. Die Kritik stimmt mit den Fakten nicht über-
ein. Darauf werde ich später noch eingehen.
Frau Gemeinderätin Zimmermann hat von unnötigen Ausgaben gesprochen, und
dazu möchte ich einmal mehr Folgendes sagen: Es ist immer eine Frage der Per-
spektive und des Standpunktes. Wenn ich für Sportveranstaltungen kein Interesse
habe, wird jeder Euro, der in eine Sportveranstaltung fließt, unnötig sein. Herr
Gemeinderat Schick hat bewiesen, dass er von Kultur wenig Ahnung hat. In die-
sem Fall wird jeder Euro, der in Kulturprojekte geht, unnötig sein. Daher ist es
eine Frage des Standpunktes, um beurteilen zu können, ob etwas nötig oder un-
nötig ist. Vor allem wird es immer eine subjektive und keine objektive Entsche i-
dung sein.
Was für mich unnötig ist, muss für andere nicht unbedingt auch unnötig sein, son-
dern kann durchaus nötig sein. Daher haben wir als Sozialdemokraten als „die“
Villach-Partei immer Politik in der Form betrieben, dass wir im Rahmen unserer
Möglichkeiten der überwiegenden Mehrheit der Villacher das Leben in unserer
Stadt entsprechend lebenswert machen - auch wenn diese nicht immer unbe-
grenzt sind, so meine ich doch, dass wir sie optimal ausnützen. Es ist also eine
Frage, ob man ein bisschen Übersicht hat und das ganze Geschehen aus einer
Adler- oder einer Froschperspektive betrachtet. Wir haben uns für die Adlerper-
spektive entschieden, damit wir vorausschauend und nach einem gerechten Sys-
tem handeln.
Das Statement von Herrn Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Struger als Sprecher der
ÖVP-Fraktion war einmal mehr leicht oberflächlich und substanzlos, weil es ohne
Inhalt war. Schlimmer jedoch war, dass seine Wortmeldung, was den Umbau der
Arbeiterkammer betrifft, hinterhältig war, wie es bereits erwähnt wurde. Er hat
versucht, eine Einrichtung, die nicht einmal eine SPÖ-Einrichtung ist, sondern
eine Einrichtung einer überparteilichen Arbeitnehmervertretung, in der auch ande-
re Parteien vertreten sind, die bei den Wahlen bundesweit dazu gewonnen haben,
ins linke Eck zur SPÖ zu schieben und anzuprangern. Herr Gemeinderat Dipl.-
HTL-Ing. Struger, wenn Sie in diesem Hause Klubobmann sein möchten und die
ÖVP mit uns gut auskommen möchte, dann unterlassen Sie solche Aussagen in
149
Zukunft! Das ist ein untauglicher Versuch, etwas anzupacken. Ihre tiefen Aussa-
gen wie „Ohne Moos nichts los“ sind auch nicht treffend. Wir sind hier im Gemein-
derat und somit im Stadtparlament und nicht an einem Wirtshaustisch. Dort kann
man so reden.
Ich darf auch einige Anmerkungen zu den Aussagen des neuen Klubobmannes
des BZÖ, Herrn Gemeinderat Schick machen, obwohl nicht alle es wert sind,
kommentiert zu werden. Ich weise nochmals darauf hin, dass der Wahlkampf vor-
bei ist. Wir können uns tatsächlich auf das Arbeiten konzentrieren. Wenn man
gerade so schwerwiegende Worte wie Geldverschwendung in den Mund nimmt,
die absolut aus der Luft gegriffen sind und für deren Behauptung es kein Faktum
gibt, dann sollte man sich als Bürger oder als Journalist wirklich fragen, warum
der Klubobmann trotzdem dem Antrag zum Rechnungsabschluss zustimmt. Man
kann seiner Rede entnehmen, dass eigentlich alles eitel Wonne ist. Es wird einer-
seits sogar den Beamten gedankt, andererseits ist dann aber doch alles schlecht.
Wir sollten uns, was die Sprache betrifft, ein wenig am Riemen reißen.
Es ist ein absoluter Humbug, dass das Mitteilungsblatt niemanden interessiert. Es
lässt sich darüber streiten, ob man damit zufrieden ist oder nicht. Wir wissen aus
Medienanalysen, dass das Mitteilungsblatt jenes Medium in Villach ist, aus dem
85 Prozent der Menschen ihre Informationen mit Dankbarkeit dafür, dass sie in-
formiert werden, entnehmen. Ich sage es allen hier im Haus, dass das Mitte i-
lungsblatt kein Medienprodukt ist, das keiner liest, sondern es wird gelesen. Jede
Zeitung sorgt natürlich für Zu- und Widerspruch. Das ist in einer Demokratie so.
Der eine ist mit einem Produkt mehr einverstanden, der andere weniger, aber im
Wesentlichen erfüllt das Mitteilungsblatt seine Informationspflicht gegenüber den
Villacherinnen und Villachern in hervorragender Art und Weise. Daher ist es völlig
falsch zu sagen, dass das Mitteilungsblatt niemanden interessieren würde.
Herr Gemeinderat Schick, die Wahlen sind ausgegangen, wie sie ausgegangen
sind. Wir nehmen das Ergebnis in dieser Form auch zur Kenntnis. Wir richten uns
danach, aber auf die Art und Weise, dass wir für die Stadt ohne Verzug und ohne
irgendwelche falschen Animositäten weiterarbeiten. Wenn man sich jetzt aber die
Bereiche ansieht, in denen das BZÖ allein die Verantwortung hat und jene, die
jahrzehntelang in der Verantwortlichkeit der ÖVP gestanden sind, dann kann es
einem für die Menschen in diesen Bereichen nur Leid tun. Ich hoffe, dass Sie mit
Ihrer Verantwortung, die Sie hier tragen, bewusster umgehen als Herr Landes-
hauptmann Dörfler und seine Regierungsmitglieder. Man kann nicht oft genug vor
diesem Hintergrund wiederholen, dass sehr oft versucht wird, Fakten mit irgend-
welchen Worthülsen zu konterkarieren oder vergessen zu machen. Es wird ver-
sucht, die Wahrheit mit Nebelhandgranaten zu verschleiern. Fakt ist, dass Herr
Bürgermeister als jetziger Finanzreferent das Ergebnis des Rechnungsabschlus-
ses, der noch unter Leitung der ehemaligen Finanzreferentin, Frau Stadträtin
Mag.a Hilde Schaumberger, erstellt worden ist, vorgelegt hat. In Zeiten wie diesen
handelt es sich dabei um einen beeindruckenden Rechnungsabschluss, der her-
vorragend ist und die Handschrift von sozialdemokratischem Verantwortungsbe-
wusstsein trägt.
150
Wenn man die Summen des Ordentlichen und des Außerordentlichen Haushalts
zusammenzählt, kommt man auf die Gesamtsumme von zirka 180 Millionen Euro.
Das entspricht, als Fußnote für die BZÖ-Fraktion, dem aktuellen Schuldenstand
des Landes Kärnten ohne Berücksichtigung des Familiensilbers. Das Land Kärn-
ten hat Schulden in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Wir wirtschaften mit der Summe
von 1,8 Milliarden Euro. Diese Summe muss man sich auf der Zunge zergehen
lassen. Die Leute lassen sich diese Art des Wirtschaftens nur deshalb gefallen,
weil sie sich nicht mehr vorstellen können, wie viel Geld das ist. Deswegen neh-
men die Leute diese Summe einfach so zur Kenntnis.
Nun darf ich noch auf einige Punkte hinweisen. Der Betrag von 1,8 Milliarden Eu-
ro in unserem Budget wurde so eingesetzt, dass die Abweichungen im Rech-
nungsabschluss nur 1,3 Prozent betragen. Dieser Indikator ist sensationell. Wir
sollten nicht vergessen, dass dieses Ergebnis in hohem Maße auf eine gute Arbeit
der Verwaltung zurückzuführen ist, wie es Herr Bürgermeister bereits erwähnt hat.
Man kann hier von einer Punktlandung sprechen, zu der man neidlos gratulieren
muss. Das zeigt, dass in Villach verantwortungsvoll und professionell mit Steuer-
geldern umgegangen worden ist. Als zweiten Indikator schauen wir uns die Rück-
lagen an. Trotz schwierigster Zeiten beträgt die Rücklage 2,3 Millionen Euro. Ich
muss hier einen locker vorgebrachten Vorwurf widerlegen, dass im Wahljahr Geld
verschwendet worden ist. Trotz Wahljahr beträgt die Rücklage 2,3 Millionen Euro.
Das beweist die Verantwortung, die wir Sozialdemokraten in besonderer Art und
Weise wahrnehmen. Der dritte Indikator dafür, dass der Rechnungsabschluss
sensationell ist, ist der sparsame Personaleinsatz in Villach, der 25 Prozent des
Gesamtvolumens des Ordentlichen Haushaltes beträgt. Wenn man den Vergleich
mit Klagenfurt anstellt - und wir leben in der Wirtschaft von Vergleichen -, so liegt
der Prozentsatz dort bei 35 Prozent. Bürgermeister Manzenreiter hat das eben-
falls bereits erwähnt. Der vierte Indikator ist die freie Finanzspitze. Das ist jener
Anteil am Budget, der erst den Handlungsspielraum bildet. Alle anderen Mittel
sind verplant und fix gebunden. Die freie Finanzspitze beläuft sich auf 5,4 Milli o-
nen Euro und stellt somit einen äußerst guten Wert dar.
Die Stadt ist, und darauf sollten wir alle stolz sein, de facto schuldenfrei. Der Ver-
gleich kann uns sicher machen. Im Land Kärnten unter BZÖ-Führung ist es umge-
kehrt. Dort betragen die Schulden 1,8 Milliarden Euro. Diesen Umstand muss man
schon erwähnen, denn es handelt sich dabei im Prinzip um das Gleiche. Es geht
hier um das Wirtschaften mit öffentlichen Geldern. Das muss ich sagen, nachdem
wir uns heute so herbe Kritiken anhören mussten. DDr. Hans Neuner, ein angese-
hener Klagenfurter Wirtschaftsberater, hat gesagt, dass diese Art des Wirtschaf-
tens zu Lasten künftiger Generationen geht. Es ist eine Bankrotterklärung, wenn
es Schulden gibt, die für die Rückzahlung von Schulden aufgenommen werden.
Man kann dabei von einer fiskalischen Endzeitstimmung sprechen. Herr Gemein-
derat Schick, das ist die Realität. Das finden wir in Klagenfurt vor. Ich finde es im
Zusammenhang mit den Landesschulden auch zynisch, dass in der selben Zei-
tung, auf deren Titelseite „Kärnten als Schuldenfalle“ steht, in einem Inserat Fo l-
gendes angeboten wird: Landeshauptmann Dörfler will private Menschen in der
Krise darüber beraten, wie sie mit ihren Schulden umgehen. Das war ein Inserat
auf Landeskosten. Das schlägt dem Fass den Boden aus - einerseits ob des In-
151
haltes und andererseits, weil damit wieder Steuergelder tatsächlich verschwendet
werden, die den Menschen für wichtige Sachen fehlen, zum Beispiel für die Si-
cherstellung der Streetworker.
In Klagenfurt sieht es nicht anders aus. Erinnern Sie sich an die Schlagzeilen:
Nach 20 Jahren ÖVP-Finanzpolitik hat der BZÖ-Finanzreferent Mitte Mai erklärt,
dass die Stadt Klagenfurt bankrott ist. Tagelang war diese Meldung in den Me-
dien. Die Stadt Klagenfurt steht nicht vor dem Problem, ob es mehr oder wen iger
Rücklagen geben wird oder wie hoch die freie Finanzspitze ist. Die politischen
Verantwortlichen in Klagenfurt haben 18 Millionen Euro versprochen, die sie nicht
in der Tasche haben. Das nennt man meiner Meinung nach „fahrlässige Bewir t-
schaftung von Steuermitteln“. Das alles passiert in Villach nicht. Trotzdem traut
sich hier so mancher Sprecher, mutige Worte in den Mund zu nehmen, die jeder
Grundlage völlig entbehren.
Ich spreche von der allgemeinen Finanzlage, weil sie auch an Villach nicht vor-
beigehen wird. Wir werden es spüren, denn man wird versuchen, die Finanznot
des Landes auf die Gemeinden abzuwälzen. Als Beispiel nenne ich die Streetwor-
ker. Wenn das Land nicht mehr kann, versucht man mit mehr oder weniger Tricks
die Kosten auf die Gemeinden und Städte abwälzen. Wir haben am letzten Städ-
tetag des Österreichischen Städtebundes in Bruck an der Mur lange darüber dis-
kutiert. Es ist eine Tendenz, die österreichweit im Gange ist, das man versucht,
die Gemeinden und Städte, die vor Ort für den Bürger arbeiten, in die Pflicht zu
zwingen, dass sie Aufgaben, für deren Erledigung eigentlich die Länder und der
Bund Gelder kassieren, übernehmen sollen. Daher wehren wir uns auch so dage-
gen. Es geht nicht um einen Euro. Es geht darum, dass das der Anfang vom Ende
ist.
Was machen wir, wenn jemand verlangt, dass die Kosten für die Schneeräumung
auf den Bundesstraßen von den Gemeinden übernommen werden sollen mit der
Begründung, dass diese von Gemeindebürgern benützt werden? Vielleicht ver-
langt jemand auch, dass die Gemeinden die Kosten für das Landeskrankenhaus,
das von Gemeindebürgern benützt wird, bezahlen. Es ist in Österreich eindeutig
klar ist, welche Aufgaben die Gebietskörperschaften haben, und es ist im Finanz-
ausgleichsgesetz geregelt, wer für was wie viel bekommt. Jeder bekommt seinen
Anteil. Das Land bekommt zwar das Geld für die Streetworker, hat aber dafür jetzt
keines zur Verfügung.
Es gibt einen Kommentar über die Finanzpolitik im Land Kärnten unter dem Motto
„Verkauf mein Hemd, und fahr in den Himmel!“, den ich Ihnen nicht vorenthalten
will. Unter diesem Motto wurde in Kärnten zuerst vom blauen und anschließend
vom orangen Finanzreferenten Finanzpolitik gemacht. „Brot und Spiele“ hieß die
Devise, und dafür wurden auf Teufel komm ’raus Schulden gemacht. Das Famil i-
ensilber wurde verscherbelt - die Kelag-Anteile um 307 Millionen und das Wohn-
baudarlehen um 700 Millionen Euro. Wir haben in Kärnten kein funktionierendes
soziales Wohnbausystem mehr. Ich habe bereits damals in den Medien davor ge-
warnt. Die Krankenhäuser wurden um 215 Millionen Euro und die Hypo Alpe Adria
Bank um 820 Millionen Euro verkauft. Trotzdem ist der Schuldenberg auf 1,8 Mil-
152
liarden Euro angewachsen. Jetzt herrscht in den Landeskassen Not und Elend,
und Not macht erfinderisch.
Sozialreferent Landesrat Mag. Ragger will den Regress für die Heimkosten zum
Teil wieder einführen. In den Landeskrankenhäusern wird über eine Nulllohnrunde
nachgedacht. Das Pendlergeld der Landesbediensteten wird ersatzlos gestrichen.
Die Stadt Villach soll weniger Geld für die Streetworker erhalten. Das ist die neue
Brot- und Spiele-Politik der Orangen. Man nimmt jenen das Brot, die beim Spielen
gar nicht dabei waren. Ich meine das nicht als Vorwurf, denn die hier Anwesenden
können nur zum Teil etwas dafür. Ich wollte nur aufzeigen, wie die Finanzlage dort
aussieht, wo Ihre Partei wirklich regiert. Ich bitte Sie daher, Vernunft anzuneh-
men. Gehen wir einen gemeinsamen Weg, was die Streetworker in Villach betrifft!
Wir haben den Rechnungsabschluss vor uns liegen, den alle Gemeinderäte ge-
wissenhaft gelesen haben. Sie kennen sich darin aus. Es liegt ein Prüfbericht des
Kontrollamtes vor, der auch mit Zahlen gespickt ist. Dieser Rechnungsabschluss
hat nicht nur seine Ordnung, sondern er ist mustergültig. Für uns Politiker ist ent-
scheidend und wichtig, was hinter den Zahlen steht und was wir mit den angeführ-
ten Summen für die Menschen unserer Stadt getan haben. Diese Bilanz ist sehr
positiv. Ziel eines öffentlichen Haushaltes muss es sein, in erster Linie den sozia-
len Zusammenhalt in einer Stadt zu stärken. Dafür hat es heute bereits schon e i-
nige Beispiele gegeben. Es geht darum, dass wir den Menschen nicht nur etwas
schenken, sondern die Menschen dazu animieren, aufeinander aufzupassen und
dieses Miteinander zu unterstützen.
Mit der ARGE Sozial, die von der Stadt Villach kräftig unterstützt wird, finden wir
eine Situation vor, um die uns viele Städte beneiden. Diese Arbeitsgemeinschaft
übernimmt gewisse Aufgaben, und dafür bekommt sie von uns die finanziellen
Mittel. Es geht darum, die Urfunktionen einer Stadt oder einer Gemeinde sicher-
zustellen und den Menschen in jenen Bereichen Sicherheit zu geben, die in unse-
ren Aufgabenbereich fallen. Als Beispiel nenne ich die Feuerwehren, die auf dem
besten Stand. Sie sind technisch bestens ausgerüstet. Die Feuerwehrleute sind
bestens ausgebildet und motiviert. Das Manko liegt wieder auf einem Gebiet, das
nicht in unseren Einflussbereich fällt, nämlich bei der Polizei. Dort hat man 30 ge-
strichene Dienstposten noch immer nicht nachbesetzt. Dieses Versprechen war
anscheinend als eine Art Witz des jetzigen EU-Abgeordneten Dr. Strasser zu se-
hen, denn es kam nie zu einer Nachbesetzung.
Es geht darum, ein gesichertes Umfeld herzustellen, den Menschen eine gute
Heimat und den Jugendlichen eine Zukunft zu bieten, die im Rahmen unserer
Möglichkeiten Beschäftigung bringt. Wir können die großen wirtschaftlichen Ent-
wicklungen nicht aufhalten, aber wir können vor Ort versuchen, durch vernünft i-
gen Einsatz des Geldes dafür sorgen, dass es in vernünftige Dinge investiert wird,
in moderne Infrastruktur, wie zum Beispiel die Bahnunterführungen oder die Alt-
stadtoffensive mit der Erneuerung der Altstadt, um den Standort Villach entspre-
chend für den Wettbewerb zu rüsten.
153
Wir waren dabei vorbildlich. 38 Kilometer östlich von uns entfernt haben die Stadt
Klagenfurt und das Land Kärnten 1,7 Millionen Euro jährlich für den Betrieb und
den Erhalt des Stadions über einen Zeitraum von 35 Jahren zu zahlen. Projekte
dieser Art haben in Villach keine Chance, weil wir in Villach darauf geachtet ha-
ben, nur solche Projekte zu fördern, die auch eine entsprechende Zukunft haben,
um den Standort Villach zu stärken. Im Rahmen der Altstadtoffensive wurden im
letzten Jahr kräftige Impulse mit der Umsetzung der Drauterrassen, der Sanierung
der Platzgestaltungen im Innenstadtbereich sowie der Umsetzung des StadtLicht-
Projektes gesetzt. Frau Gemeinderätin Zimmermann, ich möchte auch noch beto-
nen, dass der Eislaufplatz ein Hit und ganz wichtig für die Altstadt ist.
Wir sind froh darüber, und Sie können diesem Zahlenwerk auch entnehmen, dass
wir dem großen Irrturm konservativer Politik, wie sie in diesem Hause von der
ÖVP massiv verlangt wird, nämlich eine stärkere Privatisierung vorzunehmen,
nicht erlegen und diesem Druck nicht nachgekommen sind. Jetzt erleben wir, was
es bedeutet, wenn man seitens der Stadt den Einfluss und das Kapital hem-
mungslos verliert und wenn sozial schwache Menschen an den Folgen der Fehler
leiden, die die Verantwortlichen verursacht haben, wenn sie mit Geld jonglieren.
Österreichweit war die Privatisierungswut der ÖVP-Regierung zwischen 2000 und
2006 sicherlich ein Fehler, der uns heute zu schaffen macht. Denken Sie nur an
die Bereiche der Sicherheit, wie zum Beispiel die ÖBB. Dort gab es ursprünglich
zwei Generaldirektoren, nun sind es acht Direktoren. Die ÖBB stehen heute
schlechter da denn je, was auf die ÖVP-Politik zurückzuführen ist.
Was ganz wichtig ist, worauf wir natürlich besonderen Wert legen, und was als
Thema ganz vorne steht, ist die Sicherstellung der Daseinsvorsorge und dass wir
jene Leistungen, die für den Bürger grundsätzlich existentiell sind, nicht privatisie-
ren und damit keine Geschäfte machen lassen. Es gibt zum Beispiel Menschen,
die über wenig Einkommen verfügen und Wasser brauchen. Es gibt Menschen,
die viel Geld, aber kein Interesse daran haben, jemandem Wasser zu geben, der
es nicht bezahlen kann. Daher ist es ganz wichtig, dass die Stadt in diesem Be-
reich darauf Einfluss nehmen kann, was mit dem Wasser geschieht.
Ich möchte zum Schluss kommen und vielleicht ganz kurz, weil es mich sehr be-
schäftigt hat, zum Thema „Streetwork“ etwas sagen. In der langen Diskussion wird
eigentlich von einer Seite her die Wirklichkeit sehr bewusst mit Nebelhandgrana-
ten verdeckt. Faktum ist, dass der Bereich „Streetwork“ zur Jugendwohlfahrt ge-
hört. Das Jugendwohlfahrtgesetz ist ein Bundesgesetz, das die Länder beauftragt,
Jugendwohlfahrteinrichtungen zu betreiben. Träger sind per Gesetz die Länder.
Sie bekommen die Mittel dafür aus dem Finanzausgleich und aus diversen Töp-
fen, wie zum Bespiel aus jenen, die die Städte und Gemeinden mit 53 Prozent
entsprechend sponsern müssen. Sie bekommen die entsprechenden Gelder für
diese Aufgabe. „Streetwork“ ist eindeutig eine Aufgabe des Landes. Es hat unter
sozialdemokratischen Landesräten funktioniert. 1996 konnte ich als Sozialreferent
mit der damaligen Landesrätin Karin Achatz in Villach die Einrichtung der Street-
worker begrüßen. Das Land ist seiner Verpflichtung nachgekommen und hat einen
Träger für diese Leistung gefunden, einen privaten Leistungsanbieter, der dazu
geeignet, konzessioniert und entsprechend geprüft ist, und hat diesem den Auf-
154
trag erteilt, „Streetwork“ in Villach zu organisieren und Streetworker anzustellen.
Inzwischen haben wir drei Streetworker, wobei eigentlich die Leistung von nur
zweieinhalb Streetworkern für Villach zu zählen ist. Die Tätigkeit eines Streetwor-
kers ist zur Hälfte für den Bezirk Villach-Land vorgesehen.
Die Firma LSB-Netzwerk Uhl hat bis jetzt die Gewähr gehabt, dass sie ihre Unkos-
ten alljährlich durch Subventionen gegen Rechnungslegung abrechnen konnte. Es
ist überhaupt nichts passiert, außer dass das Land nach unten gewirtschaftet hat.
Plötzlich kommt am 29.4.2009 ein Brief an den Bürgermeister der Stadt Villach,
der über die Kürzung der Streetworker-Subvention im Nachhinein informiert. Herr
Landesrat Mag. Ragger hat nachrichtlich ein Schreiben an den Bürgermeister ge-
schickt, ohne vorher mit irgendjemanden ein Gespräch zu führen und ohne mit
den Betroffenen zu reden. Er schickt einfach ein Schreiben an den Leistungsträ-
ger, also seinen Auftragnehmer, und nachrichtlich an die Stadt Villach, dass man
die Kosten nachträglich um die Hälfte reduzieren will. Ich habe damals sofort die
Alarmglocken geläutet, weil ich gesehen habe, dass das in eine Richtung geht,
die darauf hinaus läuft, die Einrichtung „Streetwork“ auf die Stadt abzuwälzen. Ich
habe mich natürlich dagegen kräftig gewehrt. Daraufhin ist es zum Teilrückzieher
gekommen. Es hat BZÖ-intern auch Gespräche darüber gegeben, worüber Frau
Vizebürgermeisterin Rettl vielleicht noch berichten kann.
Herr Uhl hat als Unternehmer die Verpflichtung, sofort zu handeln, denn sonst
handelt er fahrlässig, wenn er für Leistungen, die bei ihm bestellt sind, kein Geld
mehr bekommt. Es hat Gespräche gegeben, und Landesrat Mag. Ragger hat ver-
sprochen, dass er diesen Bereich heuer noch ausfinanzieren wird. Allerdings ist
bis heute noch kein diesbezügliches Schreiben eingetroffen, weder in welcher
Höhe die Kostenübernahme erfolgt, noch ob überhaupt etwas übernommen wer-
den soll. Frau Vizebürgermeisterin Rettl hat mir versichert, dass dieses Verspre-
chen eingehalten wird. Faktum ist, dass bis jetzt noch nichts passiert ist.
Wir sollten heute eine Lösung in der Form finden, dass wir gemeinsam eine sach-
liche und der Gesetzeslage entsprechend korrekte Resolution verabschieden. Wir
sollten mehr Villach-Patriotismus an den Tag legen. Das würde ich mir heute
wünschen. „Streetwork“ ist in Villach unverzichtbar. Ich sage das als Jugendrefe-
rent. Herr Bürgermeister hat heute schon eindringlich erklärt, wie wichtig die Ein-
richtung „Streetwork“ für die Stadt in Zeiten wie diesen ist, wo die soziale Not und
die sozialen Brennpunkte stärker werden. Ich bin auch der Meinung, dass das
Land nicht nur in Villach seiner Verpflichtung nachkommen soll, „Streetwork“ s i-
cherzustellen, sondern in allen Gemeinden in ganz Kärnten. Dazu ist es gesetz-
lich verpflichtet, auf welche Höhe sich die Kosten auch immer belaufen. Das Land
Kärnten ist dazu verpflichtet.
Meine Forderung geht auch in die Richtung, dass man diese Einrichtung nicht
davon abhängig macht, dass man die Zuständigen jedes Jahr als Bittsteller vor-
lädt und dann entscheidet, ob man eine Subvention bewilligt oder nicht oder diese
mitten im Jahr rückwirkend kürzt, sondern dass man uns einen mittelfristigen Leis-
tungsvertrag für „Streetwork“ über drei Jahre anbietet, wofür wir nach den verein-
barten Sätzen zahlen. Sollte es Unklarheiten geben, wenn jemand glaubt, er zahlt
155
zu viel oder muss zu viel zahlen, soll man diese ausräumen und ausdiskutieren.
Wenn jemand zum Beispiel der Meinung ist, dass das Büro zu teuer ist , kann man
darüber reden und vorschlagen, sich ein günstigeres zu suchen.
Solche Argumente sind nicht die wahren Gründe, warum das Land nicht zahlen
will. Das habe ich schon durchschaut. Der wahre Grund für dieses Verhalten ist
jener, diese Vereinbarung generell zu Fall zu bringen. Nun sucht man nach Aus-
flüchten, nachdem man beim ersten Versuch, den finanziellen Beitrag zu kürzen,
erwischt worden ist. Die Stadt Villach war bei „Streetwork“ nie Träger der Leis-
tung, sondern das Land Kärnten. Das Land Kärnten hat die Streetworker bestellt.
Die Stadt Villach war nie Subventionsempfänger. Das Land Kärnten hat die Leis-
tungen bei der Firma LSB Uhl mit Subventionen bezahlt. Die Jugendlichen der
Stadt Villach sind wie jeder Kärntner und jede Kärntnerin auch Bürger dieses
Landes, die ein Recht darauf haben, auch das Steuergeld des Landes für Einrich-
tungen zu bekommen. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Vizebürgermeister Pfeiler übernimmt wieder den Vorsitz.
Herr Hannes Ortner nimmt an Stelle von Gemeinderat Harald Geissler, Herr Dr.
Wolfgang Lausegger nimmt an Stelle von Gemeinderat Hartwig Warmuth, Frau
Helga Sacherer nimmt an Stelle von Frau Gemeinderätin Hermine Krenn, Frau
Isabella Lehner nimmt an Stelle von Gemeinderat Sascha Jabali-Adeh, Herr Ar-
nulf Jachs nimmt an Stelle von Gemeinderat Albin Waldner und Frau Mag.a Beate
Gfrerer nimmt an Stelle von Herrn Gemeinderat Hans Leeb an der Sitzung teil.
Magistratsdirektor Dr. Hans Mainhart spricht die Gelöbnisformel vor.
Frau Gemeinderätin Isabella Lehner, Gemeinderat Arnulf Jachs, Frau Gemein-
derätin Helga Sacherer, Gemeinderat Dr. Wolfgang Lausegger und Frau Ge-
meinderätin Mag.a Beate Gfrerer leisten als neue Mitglieder des Gemeinderates
das Gelöbnis gemäß § 21 Abs. 3 des Villacher Stadtrechtes.
Gemeinderat Kofler:
Der Rechnungsabschluss 2008 zeichnet sich im Bereich des Personalaufwandes
wie in den Jahren zuvor mit einem sehr positiven Ergebnis aus. So wurde der
budgetierte Personalaufwand von 22,15 Prozent auf 21,64 Prozent des Ordentl i-
chen Haushaltes vermindert. Das sind in Zahlen ausgedrückt 417.052,00 Euro.
Insgesamt ist zu vermerken, dass wir trotz der nicht beeinflussbaren Lohnerhö-
hungen und Biennalsprünge sowie der Besserstellungen der Bediensteten einen
Personalaufwand von circa 25,3 Prozent des Ordentlichen Haushaltes in unserer
156
Stadt haben. Dieses tolle Ergebnis ist nur durch weitere strukturelle Verbesserun-
gen und durch das Nicht-Nachbesetzen freier Planstellen möglich.
Gerade in der heutigen Situation am Arbeitsmarkt zeigt sich die Stadt Villach als
verlässlicher Partner der Bediensteten, die nicht vor Kurzarbeit oder Freistellun-
gen Angst haben müssen. Hier spiegelt sich auch die sozialdemokratische Perso-
nalpolitik unter Personalreferenten, Bürgermeister Helmut Manzenreiter, wider.
Ich denke, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genau darüber Bescheid wis-
sen, denn nur durch ihren Einsatz, ihre Motivation und Weiterbildung ist es mög-
lich, so ein Ergebnis, wie ich es Ihnen vorher zur Kenntnis brachte, zu erzielen.
Einen ganz wesentlichen Anteil am wirklich tollen Ergebnis haben auch immer
wieder die verbesserten Arbeitsbedingungen für die Bediensteten. Verbesserun-
gen gibt es auf Grund der neuen Werkstätte, dem neuem Stadtgarten, diverser
Kindergartenum- und -neubauten und vieler anderer Dinge mehr. Nur wenn Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter, Politik, Verwaltung und Personalvertretung gemein-
sam Probleme zu lösen versuchen, ist eine solche Bilanz machbar. Mein Dank gilt
vor allem Herrn Personalreferenten Bürgermeister Helmut Manzenreiter, den Ab-
teilungen Organisation, Personal und Controlling und Personalwesen, den Ob-
männern der Personalvertretung, Ing. Franz Liposchek und Karl-Heinz Autz, so-
wie allen Mitgliedern des Personalausschusses für ihre geleistete Arbeit für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Villach. Zum Schluss ist es mir ein ganz
besonderes Bedürfnis, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre hervorra-
gende und verantwortungsvolle Arbeit im Dienst der Villacher Bürgerinnen und
Bürger und vor allem für unsere Stadt recht herzlich Danke zu sagen.
Gemeinderat Mag. Olexinski:
Im Jahre 2008 machten sich die Anzeichen der weltweiten Konjunktureintrübung
bemerkbar. Ausgehend von einem Zusammenbruch des Immobiliensektors in
Amerika breitete sich die Wirtschafts- und Finanzkrise auf Grund der internationa-
len Verflechtungen der Finanzmärkte rasch aus und griff auch sehr schnell auf die
Realwirtschaft über. Wie wir wissen, konnte sich Österreich von diesen weltweiten
Entwicklungen nicht abkoppeln. Während im ersten Halbjahr 2008 die gute kon-
junkturelle Entwicklung des Vorjahres noch fortgesetzt wurde, kam es ab der Jah-
resmitte und verstärkt zum Jahresende hin zu einem deutlichen Abschwung. Die
Wachstumsrate des realen BIPs sank von 3,1 Prozent im Jahr 2007 auf nur mehr
1,8 Prozent im Jahr 2008. Ganz deutlich wurde der Wirtschaftsabschwung im
4. Quartal 2008. Hier sprach man nach längeren Hochphasen von einer Stagnat i-
on beziehungsweise von einem leichten Rückgang der österreichischen Wir t-
schaftsleistung von 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem 3. Quartal.
Auch in Kärnten trübte sich die Wirtschaftslage 2008 ein. Ausgehend von den
niedrigsten Wachstumsraten in den letzten Jahren, gemeinsam mit Burgenland,
nahm bereits 2008 die Sachgüterproduktion als auch die Holzverarbeitende In-
dustrie dramatisch ab. Lediglich die Bauwirtschaft expandierte 2008 in Österreich
noch kräftig. Hier expandierte der Tiefbau überdimensional, was insbesondere auf
hohe öffentliche Aufträge zurückzuführen ist. Der Hochbau allerdings, traditionell
ein Indikator für die private Nachfrage, stieg nur mehr um fünf Prozent. Wenn man
eine regionale Betrachtungsweise heranzieht, waren die Schwerpunktsetzungen
157
der öffentlichen Aufträge doch sehr unterschiedlich, was sich am Beispiel Kärn-
tens zeigt. In Kärnten sank die Wirtschaftsleistung der Bauwirtschaft 2008 um
rund vier Prozent. Die öffentlichen Aufträge reduzierten sich sogar um 14,9 Pro-
zent auf, was auf eine sehr schwache öffentliche Hand zurückzuführen ist.
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch einmal den Schuldenstand des Lan-
des erwähnen, der sage und schreibe 1,8 Milliarden Euro ausmacht. Unter all die-
sen makroökonomischen Umständen, insbesondere der sich voll auf die Realwir t-
schaft auswirkenden Wirtschaftskrise, musste auch der Rechnungsabschluss
2008 der Stadt Villach vollzogen werden. Man kann unter diesen Rahmenbedin-
gungen ruhig von einem ausgezeichneten Erfolg sprechen, wenn der Rechnungs-
abschluss 2008 des Ordentlichen und Außerordentlichen Haushalts nur um 1,3
Prozentpunkte über den veranschlagten Budget liegt. In diesem Abschluss ist
auch eine Rücklagenzuführung von 2,3 Millionen Euro inkludiert. Damit kann man
ruhig sagen, dass die Finanzen der Stadt in Ordnung sind.
Ich möchte hier noch weitere Eckpunkte des Budgets 2008 ansprechen. Der Ver-
schuldungsgrad der Stadt liegt bei wirklich überschaubaren 7,7 Jahren, das heißt
durch das öffentliche Sparen, das ist der Überschuss der Einnahmen über die
laufenden Ausgaben, wäre der absolute Schuldenstand in 7,7 Jahren getilgt. Auch
die Bonität der Stadt Villach und dadurch die Refinanzierungszusätze liegen im
guten Mittelfeld im Vergleich mit anderen österreichischen Gemeinden. Durch das
vernünftige solide Wirtschaften der vergangenen Jahre ist der finanzielle Hand-
lungsspielraum, die so genannte freie Finanzspitze der Stadt Villach, um ein Viel-
faches größer als der der restlichen Gemeinden. Ich möchte das betonen, weil
das gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders wertvoll ist.
Kurz zusammengefasst: Das Verhältnis zwischen Vermögen zu Gesamtschulden
ist mit dem Rechnungsabschluss 2008 auf dem tiefsten Stand seit zehn Jahren.
Dies ist mehr als ein achtbarer Erfolg. Natürlich konnte sich die Stadt Villach von
den allgemeinen negativen wirtschaftlichen Entwicklungen nicht gänzlich abkop-
peln. Sie hat jedoch 2008 frühzeitig versucht, mit ihrem Möglichkeitsspektrum der
Wirtschafts- und Finanzkrise entgegen zu wirken, wie zum Beispiel durch Invest i-
tionsmaßnahmen in die Infrastruktur, die Fertigstellung der G.A.V., auch Außen-
ring genannt, die Sanierung der Tiroler Straße, die Neugestaltung des Bahnhofbe-
reiches oder die Altstadtoffensive, die zum richtigen Zeitpunkt gestartet wurde.
Das Zentrum entwickelt sich zu einem wichtigen Wohlfühlerlebnis für Fußgänger
und Touristen. Zu nennen sind auch die Investitionen in den Lärmschutz, die zu
mehr Lebensqualität führen. Damit hebt sich die Stadt Villach, wie bereits vorher
erwähnt, gegenüber den allgemeinen Kärntner Trends von 2008 ab, nämlich öf-
fentliche Aufträge und Investitionen zu reduzieren. Gerade auf Grund dieses gu-
ten ausgeglichenen Wirtschaftens der vergangenen Jahre, und insbesondere
2008, ist es auch für die Stadt Villach im Jahre 2009 möglich, gerade den sozial
Schwächsten durch die Krise zu helfen beziehungsweise gerade jetzt Beschäft i-
gungspakete zu schnüren und Investitionen in Bildung, Forschung und Entwick-
lung voranzutreiben. Es gibt im Rahmen von neuen Ausbildungsmöglichkeiten an
der Fachhochschule beste Chancen für unsere Jugend. Auch die Kindergärten
158
entwickeln sich zu Aushängeschildern Villachs. Sie sind hochwertige pädagogi-
sche Bildungs- und Betreuungseinrichtungen jenseits des normalen österreichi-
schen Standards. So wird es in Villach möglich sein, auch weitere öffentliche Auf-
träge auszuschreiben.
Einen Punkt möchte ich noch anführen: Man darf nicht vergessen, dass der Stadt
trotz Wirtschaftskrise nach wie vor investitionsfreudige private Investoren im Wort
sind. Zum Beispiel wird das Projekt Draupassagen tatsächlich realisiert. Ebenfalls
zu erwähnen ist die tolle Partnerschaft mit den privaten Investoren rund um die
Therme Warmbad. Das ist, glaube ich, in Villach einmalig. Abschließend möchte
ich nochmals betonen, dass sich Villach mit dem soliden Rechnungsabschluss
2008 gerade jetzt Handlungsspielraum für folgende, sicherlich nicht von Hochkon-
junktur geprägte Jahre geschaffen hat.
Frau Vizebürgermeisterin Rettl:
„Streetwork“ wird durch uns nicht abgewürgt. So viel darf ich als Einleitung sagen.
„Streetwork“ Villach wird erhalten bleiben, aber einige Korrekturen muss ich zu
dem Gesagten schon anführen. Es stehen nämlich eigenartige Mitteilungen im
Raum, und ich bin nicht bereit, sie in dieser Form stehen zu lassen. Es gibt ein
Bundesjugendwohlfahrtsgesetz, und alle Bundesländer in Österreich haben eige-
ne Jugendwohlfahrtsgesetze. Von den neun Bundesländern sind sieben Bundes-
länder analog dem Bundesjugendwohlfahrtsgesetz für die niederschwelligen
Dienste zuständig. Kärnten und Vorarlberg haben diese niederschwelligen Diens-
te, wie „Streetwork“, nicht im Gesetz verankert. Somit ist Kärnten für die Stree t-
worker nicht allein verantwortlich.
Aus dem Jahre 2007 habe ich die genauen Zahlen für die folgende Gegenüber-
stellung, die analog etwas erhöht für die nächsten Jahre auch gelten. Die Stadt
Villach hat, wobei das LSB Netzwerk in Krumpendorf der Subventionswerber war,
150.000,00 Euro für drei Streetworker bekommen. Die Gesamtkosten wurden ge-
prüft. In Feldkirchen war der Subventionswerber die Stadtgemeinde Feldkirchen.
Feldkirchen hat also sehr wohl Streetworker übernommen. Die Subvention für
zwei Streetworker betrug 75.000,00 Euro. Das sind nur die Personalkosten. In
Wolfsberg ist der Subventionswerber der Verein „Kraftwerk - Förderung und Un-
terstützung von professioneller Arbeit“. Für zwei Streetworker wurden 77.000,00
Euro bezahlt. In Klagenfurt hat die Abteilung Gesundheit, Suchtberatung und
Streetwork des Magistrates 83.400,00 Euro für fünf Streetworker für das Jahr
2007 erhalten. Nun hören Sie bitte genau zu: Die jährlichen Personalkosten für
vier Streetworker wurden bezahlt, das heißt es wurden nur vier Streetworker be-
zahlt, den Rest der Kosten hat die Stadt Klagenfurt getragen, und man kann nicht
sagen, dass die Stadt Klagenfurt weniger in den Topf für die Jugendwohlfahrt
zahlt als Villach. Es stimmt nämlich nicht, dass der Betrag von 334.000,00 Euro,
der für Beratungsdienste in den Topf der Jugendwohlfahrt Kärnten gezahlt wird,
für die Streetworker alleine da ist. Es gibt sehr viele andere Dienste, deren Kosten
den Beitrag, der für Streetworker im Land Kärnten bezahlt wird, bei weitem über-
schreiten.
159
Es war vielleicht von Herrn Landesrat Mag. Ragger ein wenig ungeschickt, ange-
sichts dieser Zahlen zu sagen, dass er die Hälfte der Subvention streicht. Diese
Aussage wurde augenblicklich zurückgenommen, aber es hat Verhandlungen ge-
geben, und es gibt sie noch, in welche wir eingebunden sind. Ich war gemeinsam
mit einigen Gemeinderäten und unserem Klubobmann bei den Streetworkern, wo-
bei wir versucht haben, Lösungen für eine kostengünstigere Variante zu finden.
Von einem Auflassen der Streetworker war niemals die Rede, auch nicht von ei-
nem Fallenlassen. Es wird jetzt ein Drama inszeniert, als ob wir die Streetworker
sterben lassen wollten. Das Gegenteil ist der Fall, wir wollen sogar mehr Street-
worker für Villach haben. Wir brauchen mehr davon in der Stadt, aber wir müssen
die Kosten senken. Es kann nicht sein, dass allein an Verwaltungskosten
40.000,00 Euro im Jahr anfallen. Es kann nicht sein, dass die Stadt Villach nicht
bereit ist, Möglichkeiten der Kostenreduzierung ins Auge zu fassen. Wir haben
versucht, diesen Bereich mit der ARGE Sozial abzudecken. Die ARGE Sozial war
bereit, die Streetworker aufzunehmen, aber Vizebürgermeister Pfeiler hat sie zu-
rückgerufen, und daraufhin war die ARGE Sozial nicht mehr dazu bereit.
Jetzt haben wir weitere Vorschläge. Herr Mag. Arbesser, Sie und Ihre Kollegen
bleiben weiterhin Streetworker in Villach. Ich lese Ihnen ein Schreiben von Herrn
Landesrat Mag. Ragger, das ich heute bekommen habe, vor. Sein Inhalt sagt alles
aus. Ich bitte nochmals alle konstruktiven Kräfte in Villach mitzuarbeiten und mög-
licherweise das Modell Klagenfurt, Wolfsberg und St. Veit anzunehmen. Ich bitte
Sie, dass wir uns alle an einen Tisch setzen, wirklich Nägel mit Köpfen machen
und nicht immer rufen, dass nur das Land allein dafür zuständig ist. Wenn irgend-
etwas in Villach nicht passiert, dann ist immer das Land daran schuld. Der besag-
te Brief ist an mich gerichtet gewesen. Ich zitiere „Bezugnehmend auf unser heu-
tiges Telefonat darf ich dir mitteilen, dass ich den Streetworkern von Villach, ins-
besondere Herrn Arbesser mitgeteilt habe, dass ich bereit bin, die gesamten Per-
sonalkosten der drei Streetworker zu übernehmen, jedoch die weiteren Kosten
wie Miete, Verwaltung und Betriebskosten von der Stadt Villach zu tragen sind.
Sollte eine Lösung mit der Stadt Villach nicht vorgenommen werden, werden die
Streetworker vom Land Kärnten beziehungsweise vom Verein Land Kärnten Sozi-
al per 1. Juli übernommen. Eine Lösung mit dem Verein ARGE Sozial ist nur dar-
an gescheitert, dass Herr Vizebürgermeister Pfeiler nicht bereit war, der ARGE
Sozial grünes Licht dafür zu geben, dass der Verein diese Streetworker über-
nimmt.“
Wir sind der Meinung, dass die Streetworker das derzeitige Gelände, das sehr
groß ist, nicht benötigen. Wir werden dafür sorgen, dass Sie ordentliche Unter-
bringungsmöglichkeiten bekommen. Es ist schade, dass sich die Stadt Villach
nicht an der Lösung beteiligen will. Wir hätten genügend leerstehende Räumlich-
keiten, die wir ihnen als Stadt zur Verfügung stellen könnten. Das würde uns nicht
weh tun. Wir haben nach Möglichkeiten gesucht und schon einige gefunden. Ich
hoffe, dass wir uns alle, die Vertreter der SPÖ, der ÖVP, der Grünen, der FPÖ
und wir des BZÖ, an einen Tisch setzen, um nochmals die Thematik zu bespre-
chen, um hier schnellstens eine perfekte Lösung für „Streetwork“, das wir bedau-
erlicherweise dringend brauchen, zu finden. Es ist eine bedauerliche Geschichte,
aber jeder einzelne Jugendliche, der in der Stadt aufgefangen wird, ist es wert.
160
Ich sage Danke an unsere drei Streetworker, die ihre Arbeit vorbildlich und her-
vorragend machen. Wir werden weiterhin dafür sorgen, dass alles so bleibt, dass
wir nur die Kosten senken, aber nicht Ihre Gehälter, und dass wir Sie in Ihren Tä-
tigkeiten nicht beschneiden werden.
Vizebürgermeister Pfeiler:
Ich darf mich dazu nur ganz kurz zu Wort melden, weil hier auch einige Unwahr-
heiten gefallen sind, die absolut nicht den Tatsachen entsprechen. Frau Vizebür-
germeisterin Rettl, auf alle Fälle darf ich festhalten, dass folgende Meldung der
„Kleinen Zeitung“ stimmt: „Rettl fordert weniger Geld für Villach.“
Frau Vizebürgermeisterin Rettl in einem Zwischenruf:
Nein, nur eine gerechte Aufteilung.
Vizebürgermeister Pfeiler:
Sie haben über die Kärntner Gemeinden Feldkirchen und Wolfsberg sowie über
die Stadt Klagenfurt gesprochen. Nur was die Stadt Villach betrifft, habe ich von
Ihnen nicht gehört, dass die Mittel, die bisher nach Villach geflossen sind, auch
weiterhin fließen werden. Zum Ersten wollen wir keinen Extrabetrag bekommen,
sondern nur das Geld, das für heuer budgetär schon vorgesehen war. Das wird
vom Land willkürlich gekürzt. Frau Vizebürgermeisterin Rettl sucht nach Auswe-
gen, um das Land aus der Verantwortung zu entlassen. Das ist eine bemerkens-
werte Sache, die ich für das Protokoll festhalte.
Zum Zweiten fordern wir, dass das Land seine Gesetze dem Bundesgesetz an-
passt, was Standard ist. Nur Kärnten hat es nicht übernommen. Frau Vizebürger-
meisterin Rettl, ich muss sagen, dass Ihr „Eiertanz“ - entschuldigen Sie bitte mei-
ne Ausdrucksweise - in dieser Frage nicht zum Aushalten ist. Geben Sie einfach
zu, dass Landesrat Mag. Ragger selbst nicht kontrolliert, ob die Verwaltungszah-
len stimmen. Es ist nämlich Aufgabe des zuständigen Politikers zu kontrollieren,
ob Leistungen zu Recht oder zu Unrecht verrechnet werden. In der Jugendwohl-
fahrtabteilung gibt es Mitarbeiter, die sich auskennen. Er soll dort hingehen, sich
die Unterlagen ansehen und dann entsprechend die Konsequenzen ziehen. Man
kann die Kosten nach dem österreichweiten Standard festlegen.
Ich finde diese Vorgehensweise zynisch, wenn man die wahren Finanzverhältnis-
se des Landes offengelegt bekommt. Sie können sich sicher daran erinnern, dass
man für eine halbe Stunde Beratung im Wirtschaftsbereich sechs Millionen Euro
gezahlt hat. Das scheint niemanden zu stören. Bei den Streetworkern, die hervor-
ragende Arbeit leisten, macht man den Versuch, sie einzusparen. Wir sollten ein-
hellig dafür eintreten, dass das Land Kärnten dem österreichweit gesetzlichen
Standard nachkommt, die Kosten übernimmt und die verantwortliche Firma ent-
sprechenden Prüfungen unterzogen wird. Dafür gibt es geschulte Leute im Cont-
rollingbereich. Danach sollte man in der bewährten Art weiter machen, denn unter
dieser Ägide hat die Stadt zu arbeiten.
Es hat insgesamt drei Versuche gegeben, diese Geschichte zu verschleiern. Der
erste Versuch war eine still vorgenommene, heimliche und rückwirkende Subven-
161
tionskürzung. Der zweite Versuch war, die ARGE Sozial ins Boot zu holen, wobei
es eine Lüge ist, dass ich der ARGE Sozial die Zusammenarbeit in irgendeiner
Weise verboten hätte. Das ist eine ausgesprochene Lüge des Herrn Landesrates,
denn ich habe auf die ARGE Sozial in keinster Weise Einfluss genommen. Es
steht mir auch nicht zu, denn der Verein ARGE Sozial ist in seinen Entscheidun-
gen autonom. Das ist also eine ungeheuerliche Unterstellung. Zum Dritten bin ich
nach wie vor der Meinung, dass es nicht die Aufgabe der Stadt ist, diesen Dienst
zu organisieren und in Auftrag zu geben. Die Stadt kommt ihren Aufgaben voll
nach.
Die Stadt übernimmt als Bezirksverwaltungsbehörde sogar die Aufgabe des Lan-
des, das Jugendamt zu finanzieren. Das Jugendamt ist eine Bezirksverwaltungs-
aufgabe. Für alle anderen Gemeinden, außer für Klagenfurt und Villach, zahlt das
Land Kärnten die Jugendämter in den Bezirkshauptmannschaften, nur in Villach
und in Klagenfurt müssen die Städte die Kosten für die Jugendämter aus ihrem
Budget übernehmen. Sie bekommen dafür keine Entschädigung. Der Betrag be-
läuft sich jährlich auf knapp eine Million Euro, genau gesagt 850.000,00 Euro.
Insgesamt gibt die Stadt Villach für die freiwillige Jugendarbeit und für die Arbeit
des Jugendamtes 1,7 Millionen Euro aus, die für die Jugendlichen zu Recht ein-
gesetzt werden.
Es kann jedoch nicht sein, dass sich das Land billig seiner Verantwortung ent-
zieht. Man weiß ja nicht, wo das endet. Im nächsten Jahr ist dann möglicherweise
die ganze Subvention gestrichen. Ich kann dazu nur sagen: „Wehret den Anfän-
gen“, wie ich es bereits in einer Wortmeldung ausgeführt habe. Ich erwarte mir
von allen im Gemeinderat vertretenen Parteien Villach-Patriotismus. Schauen wir
nicht darauf, wie es andere machen, sondern achten wir darauf, dass Villach das
bekommt, was uns zusteht. Es geht mich nichts an, wie es sich die Klagenfurter
richten und ob sie sich über den Tisch haben ziehen lassen. Die Verhältnisse in
Klagenfurt sind so, dass sie in jeder Phase über den Tisch gezogen worden sind.
Daher bleiben wir Villacher, schauen wir auf unsere Stadt und unsere Jugend!
Versuchen wir in einem gemeinsamen Kraftakt, Herrn Landesrat Mag. Ragger
davon zu überzeugen, dass er das weiterführt, was die Sozialdemokraten im Land
an sozialer Arbeit vorgegeben haben.
Frau Gemeinderätin Franc-Niederdorfer:
Ich als Unternehmerin stehe dem Förderprogramm der Stadt Villach positiv ge-
genüber und möchte als Bindeglied der Klein- und Mittelbetriebe fungieren. Die
Wirtschaftsförderung der Stadt Villach hat zum Ziel, eine wachstumsfördernde
Beschäftigung zu schaffen sowie eine ökologisch verträgliche Wirtschaftschaf t-
sentwicklung zu sichern, die regionale Wertschöpfung anzuheben, die Wettbe-
werbsfähigkeit zu verbessern und die zentral-örtliche Funktion der Villacher Wirt-
schaft zu unterstützen. Dies soll insbesondere durch Unterstützung bei der Schaf-
fung neuer qualifizierter Arbeitsplätze, bei der Gründung und beim Ausbau von
Unternehmen sowie bei Betriebsansiedelungen erfolgen. Weitere Unterstützung
gibt es bei der Entwicklung zentralörtliche und überregionaler Funktionen der Vi l-
lacher Wirtschaft in den Bereichen Verkehr, Handel, Tourismus und bei den pro-
duktionsbezogenen Dienstleistungen.
162
Im Rahmen der Altstadtoffensive, die 2005 gestartet wurde, wird durch die Initiie-
rung und Umsetzung von gezielten Qualitätsmaßnahmen die Attraktivität der Vi l-
lacher Altstadt gesichert und weiter verstärkt. So sollen neben den bereits beste-
henden Förderungen vorrangig Strukturverbesserungen innerhalb der def inierten
Zonen des Masterplanes der Altstadt gefördert werden. Die Förderungen werden
im Rahmen der De-minimis-Regelung zusätzlich zu Bundes- und Landesförderun-
gen gewährt. Im Rahmen der Altstadtoffensive gibt es spezielle Impulsförderun-
gen. Zu Strukturverbesserungen zählen Kooperationsmaßnahmen baul icher Art,
der Rückbau von Geschäftsflächen zu Wohnungen und Büros, die Öffnung und
Gestaltung von Innenhöfen aber auch bauliche Maßnahmen, wie zum Beispiel die
Zusammenlegung oder Teilung von Geschäftsflächen, wie es beim Modegeschäft
Moustache mit einem Frisörgeschäft am Hauptplatz der Fall ist.
Eine weitere Förderung ist die Fassadenförderung, mit der durch Fassadenfärbe-
lung zumindest die Hausfront, die der Straße, der Gasse oder dem Platz zuge-
kehrt ist, komplett erneuert wird. Diese Förderung umfasst bauliche Veränderun-
gen beziehungsweise Sanierungen, wie zum Beispiel Stuckarbeiten und Fenster-
einfassungen, die auch bei Gebäuden in der Italiener Straße gefördert wurden.
Weiters gibt es die Startförderungen, wozu die Eröffnung beziehungsweise die
räumliche Erweiterung eines Geschäftes in der Villacher Altstadt zählt. Es wird ein
einmaliger Zuschuss im Rahmen der De-minimis-Regelung in Höhe von 1.820,00
Euro gewährt. Dieser Förderanspruch wurde im Jahr 2008 sehr oft in Anspruch
genommen, wie beispielweise von einer Schneiderei in der Leitegasse.
Eine Zielsetzung im Bereich der Altstadthotellerie ist die Steigerung der Wettbe-
werbsfähigkeit der Villacher Altstadthotels. Gefördert werden Investitionen zur
Qualitätssicherung, Verbesserung, Modernisierung, Betriebsgrößenoptimierung
und Angebotsdifferenzierung, sowie bauliche Investitionen und Anschaffung be-
weglicher Wirtschaftsgüter, sofern es sich um Einrichtungen von Gästezimmern,
Gastronomieräumen und betriebliche Infrastruktur handelt. Weiters gibt es die
Arbeitsplatzprämien für Kleinbetriebe zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei Be-
triebsgründungen, -ansiedlungen und -erweiterungen für die Altstadt und den ge-
samten Wirtschaftsstandort Villach.
Seit 1.1.2009 wird die Anschaffung von Elektrofahrräder und Elektrorollern mit
120,00 Euro gefördert. Die Impulsförderungen im Rahmen der Altstadtoffensive
wurden auch 2008 sehr stark angenommen.
Durch die Startförderungen am Hauptplatz, Strukturverbesserungs- sowie Fassa-
denförderungen und Förderungen der Altstadthotellerie wurden insgesamt um
eine Million Euro an direkten Förderungen gewährt. Es sind hier auch jene Mittel
inkludiert, die an die Stadtmarketing Villach GmbH für geplante Aktiv itäten, wie
zum Beispiel den City-Bonus und die Organisation diverser Veranstaltungen, wie
zum Beispiel das Krone-Stadt-Fest, bezahlt wurden. Die neue Weihnachtsbe-
leuchtung, die mit 349.733,00 Euro gefördert wurde, hat zu einer zehnprozentigen
Steigerung der Besucher des Christkindlmarkts beigetragen. In diesem Zusam-
menhang ist auch der Eislaufplatz zu erwähnen. Mit der Weihnachtsbeleuchtung
163
2008 wurden die Bereiche Moritschstraße, 8.-Mai-Platz, Hauptplatz ,10.-Oktober-
Straße, Gerbergasse, Seitengassen des Hauptplatzes, Oberer und Unterer Ki r-
chenplatz, Kirchturm, Stadtbrücke, Drauterrassen und Europaplatz neu gestaltet.
Weiters wurden das Krone-Stadtfest, die Ausstellung „GEMMAKUN?TSCHAUN“,
der Alpe-Adria-Keramikmarkt, die Brauchtumswoche, der Kirchtag, der Laurent i-
usmarkt, die Veranstaltung im Rahmen von Summertime auf der Draubühne, der
Carinthische Sommer, der Herbstzug und die Erntedank-Dekoration des Stadtgar-
tens am Rathausplatz gefördert. Es fand im letzten Jahr der Kaffeehauswettbe-
werb „Villachs bester Kaffee“ ebenso finanzielle Unterstützung wie die Silveste r-
veranstaltung, der Schaufensterwettbewerb sowie die Platzbeleuchtungen am
Hauptplatz, 8. Mai-Platz und die Anstrahlung des Kirchturms. Weiters wurden der
Umbau der Musikschule und der Umbau der Arbeiterkammer für die Schaffung der
Mediathek gefördert. Die Parkgarage am Bahnhof wurde eröffnet. Es wurde mit
der Gestaltung des Bahnhofsplatzes begonnen. Durch die Kürzung der Pranger-
mauer war eine Erweiterung des Gastgartens vom Restaurant „Goldenes Lamm“
möglich. Der Bio-Bauernmarkt ist mittlerweile eine ständige Einrichtung.
Daraus ist zu erkennen, dass die Stadt für die Villacherinnen und Villacher viel
Geld zur Verfügung gestellt hat. Schwerpunkt ist auch die Förderung der For-
schung in den Bereichen Technologie und Ausbildung und somit des Technolo-
gieparks in Villach. Die Stadt Villach betreibt seit Jahren eine offensive Technolo-
giepolitik, die für die Dynamik, den Standort und die Lebensqualität sowie für den
wirtschaftlichen Aufschwung in den verschiedensten Bereichen steht. Mit dieser
Strategie der Schwerpunktsetzung in verschiedenen Bereichen der Hochtechno-
logie zur Schaffung und Sicherung von Qualitätsarbeitsplätzen hat sich Villach als
Wirtschaftsstandort im Alpen-Adria-Raum im High-Tech-Bereich einen Namen
gemacht und eine klare Position geschaffen.
Bis jetzt wurden durch einen privaten Bauträger im Sinne des Private-Public-
Partnership-Modells zwei Gebäude, das T01 und T02 errichtet. Das T01 ist zu 100
Prozent und das T02 zu 75 Prozent ausgelastet. Insgesamt sind 59 Firmen mit
zirka 750 Arbeitsplätzen am Standort angesiedelt. Die angesiedelten Betriebe und
Institutionen sind gemäß der klar definierten Schwerpunktsetzung in den Berei-
chen Mikroelektronik beziehungsweise Mikrosysteme, Geomatik, Telekommunika-
tions- und Informationstechnologie, Erneuerbare Energie sowie im Zuliefer- und
Dienstleistungsbereich mit allen Nebeneinrichtungen tätig. Wichtige Firmen und
Institutionen tagen im TPV oder haben ihren Sitz dort. Die Fachhochschule Kärn-
ten bietet Bachelor- und Master-Studiengängen in den Bereichen Systems Engi-
neering, Maschinenbau, Geoinformation, Wirtschaft, Public Management, Unter-
nehmensführung sowie Hotel- und Informationsmanagement.
Die Forschungseinrichtung CTR AG mit Beteiligung der Stadt ist eine Forsch-
ungsgesellschaft, deren Schwerpunkt die Eigen- und Auftragsforschung für intelli-
gente Sensorsysteme und Ausnutzung von Mikrosystemen und Kommunikations-
technik ist. Anfang 2008 wurde die CTR AG von einer internationalen Expertenjury
als COMET - K1Zentrum erfolgreich bestätigt, und sie erhält dadurch bis ein-
164
schließlich 2011 Bundesfördermittel für industrienahe Forschungsprojekte, die für
Industriefirmen ausgeführt werden. Darauf können wir sehr stolz sein.
Nicht zu vergessen sind natürlich die Leitbetriebe am Standort Villach, wie die
Infineon, die SEZ aber auch die Treibacher Schleifmittel AG, Flowserve GmbH,
Rappold Winterthur und das ThermenResort Warmbad. Das ist ein gestraffter
Auszug der Förderungen aus dem Jahre 2008, mit denen zum Wohle der Villache-
rinnen und Villacher zirka dreieinhalb Millionen Euro an Subventionen extra zur
Verfügung gestellt wurden. Im Jahre 2008, also vor der Krise, ist die Kommunal-
steuer gegenüber dem Jahr 2007 gestiegen.
Sie sehen also, wie wichtig es ist, dass die Stadt Villach mit Unterstützung, Bera-
tung und Förderung zur Standort- und Arbeitsplatzsicherung der Unternehmen
beiträgt. Gerade in einer schwierigen Zeit, wie wir sie jetzt vorfinden, müssen wir
alle gemeinsam dafür Sorge tragen, miteinander das Beste für unser Villach zu
wollen und zu erreichen.
Stadtrat Mag. Weidinger:
Ich möchte auf einen Punkt eingehen, weil ich glaube, dass es notwendig ist, des-
sen Gesamtsituation zu beleuchten. Es handelt sich dabei um die Diskussion rund
um die Einrichtung „Streetwork“ Villach. Ich glaube, dass es in dieser Geschichte
viele Standpunkte gibt, die aufgebauscht wurden. Ich kann viele Inhalte nachvol l-
ziehen und ihnen so zustimmen, wie sie Vizebürgermeister und Jugendreferent
Pfeiler ausgeführt hat. Ebenso verstehe ich die Standpunkte von Frau Vizebür-
germeisterin Rettl in dieser Sache. Ich glaube aber, dass man als Villacher Ge-
meindevertreter das übergeordnete Gut am meisten beschützen und in den Mit-
telpunkt unserer heutigen Betrachtung stellen sollte, nämlich die tolle Arbeit, die
vor Ort von einem sehr guten Team schon seit einem sehr langem Zeitraum ge-
leistet wird. Die organisatorischen und strukturellen Einwände dabei sind allen
klar, aber es ist nicht klar, wie die Finanzierung aussieht. Aus diesem Grund sol l-
ten wir den Verhandlungen zwischen der Stadt und dem Land mehr Zeit geben.
Als Verantwortungsträger der Stadt Villach sollten wir mehr Zeit für die Verhand-
lungen anberaumen. Etwas ist nämlich schon passiert. Die Kündigungsschreiben
sind schon hinausgegangen, und mit Ende Juni wird die Arbeit niedergelegt. Das
wird einfach abgetan. Es klingt in einer Diskussion immer sehr gescheit, wenn
viele Paragraphen genannt werden. Faktum ist jedoch, dass die Arbeit der
Streetworker dann vorbei ist.
Dinge, die man nicht sieht, gehen nicht ab. Man sieht nicht, wie vielen jungen
Menschen, die in ganz schwierigen Situationen gestanden sind und stehen, eine
Perspektive und eine neue Orientierung gegeben wurde und dass ihr Leben eine
gute Wendung genommen hat. Man sieht nicht, wie viel Positives im kleinen Be-
reich passiert. Junge Menschen gehen am Wochenende sportklettern, auch wenn
es nicht lässig sein mag und man es nicht gut verkaufen kann. Sie machen etwas,
mit dem sie dann möglicherweise nicht in den Schlagzeilen stehen. Die Arbeit der
Streetworker ist das Herzstück. Wir sollten von Seiten der Stadt Villach den vielz i-
tierten Villacher Patriotismus in die Hand nehmen und alle gemeinsam ein klares
165
Bekenntnis dazu abgeben, dass es unser Anliegen ist, dass diese tolle Institution
weiterarbeitet.
Wir leisten uns, wie meine Vorrednerin es ausgeführt hat, ganz tolle Sachen im
wirtschaftlichen Bereich. Wir arbeiten sehr viel in Villach. Wir leisten uns gerade in
dieser herausfordernden Zeit den Luxus, dass wir den Schwächsten unserer Ge-
sellschaft eine Chance geben, und zwar auf dem Verhandlungstisch. Es wurden
heute bereits ganz viele sachliche Argumente ausgetauscht. Man kann das Be-
mühen von allen Seiten erkennen, für diesen Bereich eine Lösung zu finden.
Wenn wir heute als Villacher Kommunalpolitiker den Schwarz-Gelben-Schulter-
schluss erreichen, dass die Stadt Villach es bis Jahresende nicht aus der Verant-
wortung heraus, dass man es gesetzlich machen muss, sondern aus der morali-
schen Verpflichtung heraus übernimmt, diesen Auftrag der Streetworker zu finan-
zieren, dann würde man der Jugend damit eine Perspektive geben. Der Druck
würde für die Streetworker wegfallen, deren Aufgabe es nicht ist, sich mit Poli ti-
kern herumzuschlagen, sondern gute Arbeit für die Jugendlichen zu leisten. Wir
hätten die Möglichkeit, uns mit einem sachlichen Beschluss aller Parteien darauf
zu einigen, dass wir ein Finanzierungsmodell finden.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass unter den Gemeinderatsparteien ein gu-
ter Geist vorherrscht. Wir haben einen Dringlichkeitsantrag vorbereitet, ich schla-
ge aber gerne vor, dass wir die Parteibezeichnung auf dem Antrag streichen und
alle Fraktionen gemeinsam einen neuen Antrag formulieren, damit die Finanzie-
rung bis Ende des Jahres sichergestellt wird. Ich möchte nochmals in Erinnerung
rufen, dass die Resolution der SPÖ, deren Inhalt ich gut nachvollziehen kann und
die viel Wahres in sich trägt, nicht mehr als ein Fingerzeig nach Klagenfurt ist, der
aufgenommen werden kann oder auch nicht. Wenn wir tatsächlich helfen wollen,
dann lassen sie uns das heute tun. Wir haben in diesem Gremium die Möglichkeit
zu entscheiden, ob es für „Streetwork“ eine Chance gibt oder „Streetwork“ -Arbeit
in Villach in der bisherigen Form vorbei ist. Ich appelliere an Sie! Denken Sie dar-
an, dass wir alle einmal jung gewesen sind! Einige von uns haben Kinder. Ent-
scheiden wir uns dazu, dass wir diesem tollen Projekt eine weitere Chance geben.
Vizebürgermeister Pfeiler:
Herr Stadtrat Mag. Weidinger, eine Anmerkung sei mir gestattet: Es ist mir jetzt
beim Zuhören ein wenig schwindlig geworden. Ich habe Ihren Standpunkt nicht
erkennen können. Können Sie mir zum Schluss bitte erklären, was Sie mit Ihrer
Wortmeldung gemeint haben? Ihr Dringlichkeitsantrag ist jedenfalls bei mir einge-
langt. Gibt es weitere Wortmeldungen?
Gemeinderat Albel:
Einen Seitenhieb auf Stadtrat Mag. Weidinger kann ich mir nicht verkneifen: Das
Problem bei Ihrer Politik, Herr Stadtrat Mag. Weidinger, ist es, dass Sie um den
heißen Brei herum reden. Sie finden keine klaren Worte. Die Politik, die wir hier in
Villach machen, steht dafür, dass wir klare Aussagen treffen. Sie machen das
nicht, und das ist ein sehr undurchsichtiges Spiel.
„Ein guter Tag beginnt mit einer gekürzten Sozialleistung!“ Dieser Satz entspricht
zwar nicht ganz der Original-Aussage von Herrn Mag. Karl-Heinz Grasser, die er
166
vor sechs Jahren getätigt hat, aber im Grunde genommen sagt er genau das aus,
was hier Sache ist. Denn genauso wenig, wie wir im Jahr 2004 ein Null-Defizit
gehabt haben, genauso sicher ist es, dass die Schulden, die das BZÖ uns hier im
Land hinterlassen hat, die kleinen Menschen bezahlen werden müssen. Jugend-
wohlfahrt und „Streetwork“ war, bevor diese Diskussion angefangen hat, schon
Landessache. Diese beiden Bereiche sind auch während dieser Diskussion Lan-
dessache, und sie werden auch am Ende dieser Diskussion noch Landessache
sein. Sie verwechseln da etwas: Sie haben zwar Recht damit, dass im Landesge-
setz betreffend die Jugendwohlfahrt nicht explizit steht, dass „Streetwork“ Lan-
dessache ist, aber eines müssen Sie auch dazu sagen: Das Bundesgesetz ist e i-
ne Grundsatzgesetzgebung, und das, was im Landesgesetz übernommen wird, ist
eine Ausführungsgesetzgebung, egal ob dort der Begriff „Streetwork“ explizit steht
oder nicht.
Die einzige Angelegenheit, die die Stadt und das Land gemeinsam zu erledigen
haben, ist die, dass sie den Bedarf für „Streetwork“ erkennen und erörtern. Wir
wissen, dass es Bedarf dafür gibt. Wir haben nicht nur den Bedarf, sondern auch
die Wichtigkeit von „Streetwork“ gemeinsam beschlossen. Hören Sie mir bitte ge-
nau zu: Wir haben die Bezahlung auch gemeinsam beschlossen. Es gibt einen
Antrag vom 18.2.2000 von Ihnen, Frau Vizebürgermeisterin Rett l, und vom dama-
ligen Stadtrat Lang. In diesem Antrag ging es um die Sicherstellung von „Stree t-
work“ in Villach. Wissen Sie, was Herr Stadtrat Lang damals als erstes gesagt
hat? „Ich stelle diesen Antrag im Bewusstsein, dass diese Angelegenheit eindeu-
tig Landessache ist“. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen den Protokollauszug am
Ende meiner Rede gerne geben. Als ein roter Verantwortlicher im Land gesessen
ist, waren Sie sozusagen dafür, dass „Streetwork“ Landessache ist. Jetzt ist kein
roter Politiker mehr für diesen Bereich verantwortlich, und nun heißt es von Ihrer
Seite, dass die Stadt dafür zahlen soll. Das ist ein sehr perfides Spiel, das Sie
hier mit Menschen treiben, die schon am Rand oder am Ende der Skala einer Ge-
sellschaft stehen. Es scheint, als ob Sie diesen Personen in diesem Fall die wich-
tige Unterstützung verwehren wollen.
Jetzt steht das Land am Rande einer finanziellen Katastrophe. Ich verwende hier
ganz bewusst das Wort „Katastrophe“, denn es ist nichts anderes, wenn der
Schuldenstand des Landes, der durch das BZÖ verursacht wurde, der Höhe des
gesamten Budgets entspricht. Das muss man sich einmal vorstellen. Sie werfen
seit knapp eineinhalb Monaten mit Nebelgranaten um sich. Zum einen sagen Sie,
dass das Netzwerk schlecht arbeitet, zum anderen wird behauptet, dass alles viel
zu teuer ist. Zum Dritten ist für mich am Schlimmsten, dass hier irgendetwas nicht
mit rechten Dingen zugehen kann. Die Verwaltungskosten sind viel zu hoch. Mit
all diesen Dingen schädigen Sie nicht nur die Streetworker, die tolle Arbeit hier in
Villach leisten, sondern was noch viel schlimmer ist, Sie schädigen jeden Men-
schen, der die Arbeitsleistung der Streetworker braucht. Ich erwarte mir, dass Sie
das, was Sie im Jahr 2000 gemeinsam mit Herrn Stadtrat Lang im Gemeinderat
gesagt haben, auch einhalten und wirklich für den Antrag stimmen, dass das Land
in Zukunft weiterhin die finanzielle Unterstützung für „Streetwork“ übe rnimmt.
167
Frau Vizebürgermeisterin Rettl:
Herr Gemeinderat Albel, ich darf vorweg gleich eine Korrektur anbringen: Ich habe
nicht gesagt, dass das Netzwerk schlecht arbeitet. Nehmen Sie Ihre Aussage zu-
rück! Ich finde es lustig, dass Sie Ihre vorbereiteten Reden bringen, ohne mir zu-
zuhören, wenn ich Ihnen vorlese, was Landesrat Mag. Ragger mir geschrieben
hat. Ich wiederhole es nochmals: „Streetwork“ bleibt bestehen. Wenn die Stadt
Villach nicht bereit ist mitzuhelfen oder mitzuzahlen, wird das Land die Streetwor-
ker voll übernehmen. Diesen Brief habe ich Herrn Arbesser auch in die Hand ge-
drückt. Dazu stehe ich. Wenn Sie aber heute sagen, dass die Schulden des Lan-
des vom BZÖ verursacht worden sind, dann muss ich Sie schon zurückpfeifen.
Waren die SPÖ und die ÖVP nie an der Landesregierung beteiligt? Sie putzen
sich heute ab, als ob Sie nirgends beteiligt gewesen wären. Nehmen Sie sich ein
bisschen zurück! Ihre Aussagen klingen zwar in der Öffentlichkeit gut, aber ihr
Inhalt wird deshalb nicht richtiger, nur weil Sie es sagen.
Ich wiederhole es noch einmal: Die Einrichtung „Streetwork“ bleibt. Wir starten
jedoch den Versuch, ein wenig an Kosten einzusparen, aber nicht bei den Street-
workern, sondern bei den Verwaltungskosten, bei denen man sparen kann. In der
Stadt Villach wird auch gespart. Jede Magistratsabteilung muss zehn Prozent ih-
res Budgets einsparen. Wir sind zur Umsetzung dieser Maßnahme aufgerufen.
Das werden wir tun, auch wenn es in manchen Abteilungen schwierig wird. Wir
werden genau beobachten, ob wirklich überall zehn Prozent eingespart werden.
Führen wir jedoch nicht einen unappetitlichen verbalen Krieg auf Kosten von
„Streetwork“, sondern arbeiten wir alle zusammen! Wir brauchen keine Resolution
zu unterschreiben, denn ich habe mit Landesrat Mag. Ragger bereits vereinbart,
dass die Kosten vom Land übernommen werden, falls sich die Stadt Villach dage-
gen verwehrt. Darauf können Sie sich auch verlassen. Es wird ein anderes Netz-
werk sein, aber im Prinzip bleibt es gleich und die Arbeit der Streetworker wird
weitergehen, und zwar ab 1. Juli. Auch das habe ich vorgelesen, aber Sie hören
mir nicht zu, weil Sie das nicht hören wollen.
Gemeinderat Steinacher:
Herr Gemeinderat Albel, ich möchte etwas in kürzester Form zum Thema „Stree t-
worker“ sagen: Ich weiß, dass diese Angelegenheit grundsätzlich eine Landessa-
che ist. Ich weiß, dass Streetworker sehr wichtig sind. Wir alle in der Fraktion set-
zen uns für die Streetworker grundsätzlich ein, damit sie gute Arbeit machen kön-
nen. Ich weiß aber nicht, wie es Ende Juni mit den Streetworkern weitergeht.
Stadtrat Mag. Weidinger hat unseren Lösungsvorschlag schon angekündigt. In
unserem Dringlichkeitsantrag geht es darum, dass die Stadt Villach die Zwischen-
finanzierung übernehmen möge, damit die Streetworker ihre gute Arbeit bis Ende
des Jahres beruhigt durchführen dürfen.
Ich kenne das Gegenargument und weiß, dass noch viel Überzeugungsbedarf
notwendig sein wird. Mir ist vollkommen bewusst, dass es ein Gegenargument
gibt. Wenn wir jetzt eine Zwischenfinanzierung machen, wird das Land im nächs-
ten Jahr sagen, die Stadt Villach zahlt die Streetworker sowieso selbst. Das mei-
nen wir nicht. Ich werde den Antrag ganz kurz vorlesen. Wir lassen das Land nicht
aus der Verantwortung. Das Gegenteil ist der Fall. Die Streetworker sollen beru-
168
higt arbeiten dürfen. Unser Antrag lautet wie folgt: Der Gemeinderat möge beraten
und beschließen, die Verantwortlichen der Stadt Villach mögen Sorge tragen,
dass die Kosten bis Jahresende als Zwischenfinanzierung für die Sicherstellung
der Weiterführung des bisherigen Streetworkerteams gewährleistet und über-
nommen werden. Die Verantwortlichen der Stadt Villach werden aufgefordert, mit
dem Land Kärnten eine weiterführende Finanzierung zu verhandeln.
Wir haben diesen Antrag schon eingebracht. Wir haben gerade von Frau Vizebür-
germeisterin Rettl erfahren, dass es zu diesem Anliegen Gespräche gibt. Das ist
gut so. Ich darf betonen: Wer rasch hilft, hilft doppelt!
Vizebürgermeister Pfeiler:
Und wer rasch vernichtet, vernichtet perfekt, wie es das Kündigungsschreiben von
Landesrat Mag. Ragger zeigt.
Frau Vizebürgermeisterin Rettl in einem Zwischenruf:
Landesrat Mag. Ragger hat die Streetworker nicht gekündigt, sondern Herr Uhl
hat gekündigt.
Vizebürgermeister Pfeiler:
Die Auflösung der Finanzierung kam aber von Landesrat Mag. Ragger.
Frau Gemeinderätin Zimmermann:
Die ÖVP hat einen guten Vorschlag gemacht, aber es stimmt dabei ein kleines
Wort nicht. Ich bin nicht für den Begriff „Zwischenfinanzierung“, sondern „Vorf i-
nanzierung“. Wenn die Silbe „vor“ im Antrag steht, heißt es eindeutig, dass wir die
Kosten für die Streetworker nicht finanzieren, sondern das Geld nur vorstrecken
wollen. Das könnte man eventuell sagen. Ich verstehe schon, dass sich die Ver-
treter der Stadt Villach nicht über den Tisch ziehen lassen wollen. Die Frakt ion
„Die Grünen Villach“ wird den Dringlichkeitsantrag unterschreiben, wenn das Wort
„Vorfinanzierung“ im Antrag steht.
Wir haben zu diesem Thema auch den Antrag der SPÖ-Fraktion unterschrieben.
Vorfinanzieren wird vielleicht doch nötig sein, wenn es nicht gelingt, dass die
Streetworker bis zum 30. Juni angestellt bleiben. Ich würde vorschlagen, dass alle
Fraktionen unter Leitung von Frau Vizebürgermeisterin Rettl in den nächsten Ta-
gen ganz hart verhandeln sollen. Sie hat die richtige Farbe und somit die Aufgabe,
den Karren für Villach aus dem Schmutz zu ziehen. Dafür haben wir sie. Das
muss gelingen, und wenn es nicht gelingt, sollte die Stadt Villach für den Zeitraum
von 14 Tagen oder einen Monat die Streetworker vorfinanzieren, aber nicht län-
ger. Das Ergebnis sollte sein, dass das Land die Finanzierung wieder übernimmt.
Gemeinderat Schick:
Ich darf noch einmal in aller Deutlichkeit sagen, dass der Antrag der ÖVP-Fraktion
gut und richtig ist, aber mit heutigem Schreiben von Landesrat Mag. Ragger obso-
let geworden ist und darüber nicht mehr abgestimmt werden muss. Landesrat
Mag. Ragger bestätigt in seinem Schreiben, dass die Finanzierung gesichert ist.
Die Personalkosten waren immer gesichert. Es dreht sich allein um Einsparungs-
169
maßnahmen im Verwaltungsbereich, wie eine Mietkostensenkung. Deswegen wird
mit 1. Juli der Verein „Kärnten Sozial“ die Streetworker übernehmen. Das heißt,
ihre weitere Arbeit ist gesichert. Es stimmt, dass eine Diskussion stattgefunden
hat. Es werden Veränderungen stattfinden, Herr Uhl wird nicht mehr beteiligt sein.
Diese Information soll heute mitgeteilt werden. Es ist verständlich, dass jetzt alle
die Initiative ergreifen. Wir haben es genauso gemacht. Wir haben diesbezüglich
Gespräche geführt, entsprechende Situationen durchdacht und nach Lösungen
gesucht. Die Finanzierung ist mit heutigem Schreiben gesichert.
Herr Gemeinderat Albel, wenn Sie von einer Katastrophe sprechen und damit die
Schulden des Landes in Höhe von 1,8 Milliarden Euro meinen, darf ich Sie höf-
lichst daran erinnern, dass Ihre Fraktion auf Landesebene stets die Hände oben
hatten, wenn es um die Zustimmung zum Budget gegangen ist. Wesentlichen
Dingen, die im Sozialbereich wichtig und richtig sind, hat zum Beispiel die damal i-
ge Sozialreferentin, Frau Dr. in Gabriele Schaunig-Kandut, ihre Zustimmung nicht
erteilt, wie dem Babygeld, sprich: Muttergeld.
Herr Vizebürgermeister Pfeiler, ich gebe Ihnen Recht, dass Gesetze angepasst
werden sollen. Das Sozialreferat war aber stets ein rotes Referat, und Landesrat
Mag. Ragger ist erst seit kurzem im Amt. Sie wissen, wie lange eine Gesetzes-
vorbereitung dauert und wie viel Zeit das in Anspruch nimmt. Das Gesetz ist in
Planung und Ausarbeitung, hätte aber längst von roten Vorgängern umgesetzt
werden können. Die Kritik ist inhaltlich richtig, die entsprechende Umsetzung wur-
de aber seitens der SPÖ jahrelang verabsäumt.
Stadtrat Mag. Weidinger:
Herr Klubobmann Gemeinderat Schick, es stellt sich mir in diesem Zusammen-
hang schon eine Frage: Die drei Streetworker stehen in einem Vertrauensverhäl t-
nis zu ihrer Organisation. Seit wann gibt es den Verein, der für die weitere Koope-
ration vorgesehen ist? Wer steht diesem vor? Ist hier eine Vertrauensbasis vor-
handen? Soweit es mir bekannt ist, ist das nicht der Fall. Deshalb glaube ich,
dass es ein ganz sensibler Bereich ist, den man nicht einfach über den Kamm
scheren kann. Meinerseits gibt es ein ganz klares Bekenntnis dazu, dass beste-
hende Strukturen eine Zeit lang zwischenfinanziert beziehungsweise vorfinanziert
werden. Mein Dank geht in dieser Richtung an Frau Gemeinderätin Zimmermann
für ihre Anregung. Es sollte genug Zeit für vernünftiges Handeln eingeplant wer-
den. Möglicherweise ist die Variante von Landesrat Mag. Ragger, die sie ins Spiel
gebracht haben, geeignet. Diese Entscheidung müssen die Betroffenen in Ab-
sprache mit Stadt und Land treffen.
Frau Ecateria Esterl nimmt an Stelle von Gemeinderat Günther Albel, Gemeinde-
rat Johann Innerhofer nimmt an Stelle von Gemeinderat Gerd Struger, Herr Ewald
Michelitsch nimmt an Stelle von Gemeinderat Gerhard Kofler, Herr Karl Binder
nimmt an Stelle von Gemeinderat Ewald Koren, Herr Horst Hoffmann nimmt an
Stelle von Gemeinderat Herbert Hartlieb und Herr Klaus Frei nimmt an Stelle von
Frau Gemeinderätin Irene Hochstetter-Lackner an der Sitzung teil.
170
Magistratsdirektor Dr. Hans Mainhart spricht die Gelöbnisformel vor.
Frau Gemeinderätin Ecaterina Esterl, Gemeinderat Ewald Michelitsch, Gemein-
derat Karl Binder, Gemeinderat Horst Hoffmann und Gemeinderat Klaus Frei
leisten als neue Mitglieder des Gemeinderates das Gelöbnis gemäß § 21 Abs. 3
des Villacher Stadtrechtes.
Bürgermeister Manzenreiter:
Ich komme zum Schlusswort: Für die Pleite des Landes Kärnten und für die Miss-
wirtschaft im Lande Kärnten wird plötzlich die Mitverantwortung von ÖVP und
SPÖ eingefordert. Dazu fällt mir ein, dass seit vielen Jahren das Finanzreferat
beim BZÖ, vorher FPÖ, war. Entscheidend ist, dass jede Kärntnerin und jeder
Kärntner und auch die Abgeordneten des Landes Kärnten sowie alle Nicht-BZÖ-
Regierungsmitglieder über die Finanzsituation des Landes Kärnten nicht Bescheid
gewusst haben, was gesetzeswidrig war. Drei Jahre haben sich das BZÖ und der
jeweilige Finanzreferent geweigert, Bilanz zu ziehen und zu erläutern, wie die F i-
nanzen des Landes Kärnten aussehen, wie wir es hier in der Stadt Villach tun.
Drei Jahre lang haben es die Verantwortlichen gesetzwidrig verweigert zu sagen,
dass es Schulden gibt und Dinge verkauft worden sind, die somit nicht mehr im
Eigentum des Landes stehen.
Sie als BZÖ-Vertreter sollten daher hier in Villach ganz leise sein, wenn Sie über
Finanzen reden. Sie haben gesetzeswidrig allen Bürgern des Landes und den
gesetzlich festgelegten Vertretern im Kärntner Landtag die Darstellung der F i-
nanzsituation verweigert. Deshalb sollten Sie zu diesem Thema schweigen. Sie
haben überhaupt kein Recht, hier Kritik zu üben. Wir informieren die Menschen,
legen die Dinge auf den Tisch und machen sie transparent. Sie haben das nicht
getan. Wie wir jetzt auf Grund von Zeitungsberichten wissen, haben Sie Ihre In-
formationspflicht natürlich bis nach den Wahlen hinausgezögert. Sie haben die
Leute einfach falsch informiert. Sie haben ihnen vorgespielt, wie gut die Situation
in Kärnten ist. Ein Erbe musste angetreten werden, in Wahrheit treten wir jedoch
ein Schuldenerbe an. Daher sollten Sie relativ leise sein.
Weiters sage ich Ihnen aus meiner Sicht, da ich schon länger in der Politik tätig
bin, Folgendes: Eine Vorgehensweise, wie sie jetzt bei den Streetworkern festzu-
stellen ist, habe ich schon mehrfach erlebt. Die Fachhochschule hat man so lange
skandalisiert, bis sie von ihrer Unabhängigkeit unter BZÖ-Knechtschaft gekom-
men ist. Man hat unabhängige Leute abgesetzt und die Posten mit BZÖ-Leuten
besetzt. In Sportbereichen ist das ebenso der Fall. Wenn ich heute höre, dass
sowieso alles gesichert ist, dann ist das ein Musterbeispiel für Ihre Vorgehens-
weise. Man skandalisiert, man kündigt, man veranstaltet ein Theater und bezeich-
net die Stadt Villach und viele andere als schuldig, die sich gar nicht wehren kön-
nen, wie zum Beispiel Herr Uhl. Jetzt höre ich, dass die Einrichtung „Streetwork“
natürlich unter den Einfluss des BZÖ kommen wird. Hat Landesrat Mag. Ragger
nicht gewusst, ob im Land das Geld vorhanden ist, als er am 29. April dieses Jah-
171
res rückwirkend eine Kürzung von 50 Prozent durch Drüberfahren einfach vorge-
schrieben hat? Jetzt ist das Geld auf einmal wieder vorhanden. „Streetwork“ wird
aber nicht mehr in einer unabhängigen Einrichtung bestehen, sondern von irgend-
einem BZÖ-nahen Verein übernommen werden. Das ist das Spiel, das wir seit
Jahren kennen.
Diese Vorgangsweise ist bekannt. Tatsache ist, dass „Streetwork“ in Villach auf
Grund von sehr guten Verhandlungen, die die Stadt Villach geführt hat, wofür uns
Frau Vizebürgermeisterin Rettl prügelt, bis 29. April bestens finanziert und von
einer unabhängigen Organisation geführt war. Bis zum 29. April war auf Grund
guter Verhandlungen der Stadt Villach, auf die wir Sozialdemokraten stolz sind,
alles in Ordnung. Ich darf Ihnen auch sagen, dass wir vor der Wahl noch mit dem
zuständigen SPÖ-Sozialreferenten darüber verhandelt haben, ob das Land einen
vierten Streetworker bei uns installiert. So haben die Verhandlungen ausgesehen.
Sie können also den Unterschied zwischen dem, was SPÖ-Verhandler mit SPÖ-
Regierungsmitgliedern erreicht haben, erkennen. Wir sind nämlich knapp davor
gestanden, eine Verbesserung zu erreichen. Am 29. April langte jedoch plötzlich
ein Schreiben betreffend eine Kürzung zu einem rückwirkenden Datum ein. Man
muss sich vorstellen, dass davon ein Unternehmen betroffen ist. Dieser Unter-
nehmer bekommt am 29. April die Information, dass 50 Prozent der Gelder rück-
wirkend gestrichen werden.
Dieses Spiel habe ich leider zu oft erlebt. Es ist ein böses polit isches Spiel. Ich
habe nicht gedacht, dass sich die politisch veränderte Situation doch so schnell
zu einer chaotischen Situation wandelt. Frau Vizebürgermeisterin Rettl sagt, dass
alles finanziert ist. Stadtrat Mag. Weidinger stellt den Antrag auf Zwischenfinan-
zierung, und die Fraktion „Die Grünen Villach“ spricht von einer Vorfinanzierung.
Niemand hat das Schriftstück in der Hand. Man weiß nicht, ob das Land die Kos-
ten zurückzahlt oder nicht. Sie haben hier im Gemeinderat eine Chaossituation
verursacht. Wenn wir es weiterhin so machen, dann wird Villach in seiner Finanz-
situation bald dort stehen, wo Klagenfurt jetzt schon steht. Darauf komme ich spä-
ter noch zurück. Wir haben ausschließlich die Verpflichtung, auf Villach zu achten.
Wenn andere schlechter verhandeln, ist das ihr Problem, aber nicht unseres.
Es gibt aber viele Bereiche, in welchen andere Städte mehr bekommen als wir.
Das mag schon sein, aber wenn sich Villacher Politiker, wie Frau Vizebürgermeis-
terin Rettl, Gedanken darüber machen, dass wir zu gut verhandelt haben, dann
kann ich nur sagen: Gute Nacht! Tatsache ist, dass im Grunde genommen alles
bestens funktioniert hat. Ich möchte nicht in die Situation wie Klagenfurt kommen.
Klagenfurt ist nämlich im Grunde genommen pleite. Dort wurde alles Mögliche
finanziert, wir haben jedoch auf das Geld aufgepasst.
Was die Frage zu hoher Verwaltungskosten betriff t: Wir haben laufend die Situati-
on, dass wir mit Vertragspartnern verhandeln müssen, weil wir es dort, wo wir
verantwortlich sind, sagen, wenn uns Kosten zu hoch sind. Deshalb kann man
aber nicht von vorn herein zu einem Vertragspartner sagen: Ich zahle 50 Prozent
rückwirkend nicht mehr. Da hätte Herr Landesrat Mag. Ragger mit der Organisat i-
on „Streetwork“ in Verbindung treten und sagen müssen: Eure Verwa ltungskosten
172
sind zu hoch, überlegen wir, was wir machen können. Er ist ja für diesen Bereich
verantwortlich. Das hätte er tun müssen, aber 50 Prozent Kürzung rückwirkend
sind im Grunde genommen ein kalter Putsch gegen eine Organisation, die unab-
hängig ist, um diese in irgendeiner Form in die eigenen Hände zu bekommen.
Ich frage Sie: Warum sollen wir jetzt plötzlich für etwas bezahlen, wofür bisher auf
Heller und Pfennig das Land Kärnten aufgekommen ist? Frau Vizebürgermeiste-
rin, das müssen Sie mir erklären! Wir haben gut gewirtschaftet, aber ich verstehe
schon: Jene, die im Grunde genommen abgewirtschaftet haben, wollen jetzt an
das gute Geld der Stadt Villach heran. Müssen aber Villacher Gemeinderäte bei
diesem Spielchen mitspielen und dann noch so chaotisch agieren? Es heißt, dass
ohnehin alles gesichert ist. Ja, wenn ohnehin alles gesichert ist, dann können wir
die Debatte ja abbrechen! Dann muss auch nicht die Stadt Villach für schuldig
erklärt werden.
Sie spielen dabei überhaupt ein witziges Spiel, Frau Vizebürgermeisterin Rettl, um
es nicht noch unhöflicher auszudrücken. Sie sagen, dass sich die Stadt Villach
weigert zu helfen. Was heißt denn das? Eine Person stellt einfach einen Vertrag
in Frage, ohne mit uns vorher darüber zu reden, und dann heißt es, dass wir uns
weigern zu helfen. Da wird der Täter zum Opfer gemacht, und zwar durch angeb-
liche Patrioten. Da weiß ich wirklich nicht mehr, wohin uns das in Zukunft führen
wird. Wir sollen den „Abwirtschaftern“ im Land Kärnten jetzt helfen.
Ich sage Ihnen noch etwas: Sie helfen bei dieser Erpressung durch die heut ige
Diskussion ein bisschen mit. Ich sage Ihnen außerdem: Wenn es nicht den Wider-
stand der Streetworker, die sich ja Gott sei Dank auf keines der käuflichen Ange-
bote eingelassen haben, und den Widerstand in Villach insgesamt gegeben hätte,
dann hätten wir jetzt wirklich 50 Prozent der Kosten zu tragen. So getraut sich
Landesrat Mag. Ragger aber jetzt nicht mehr, das zu verlagen, weil die öffentl iche
Meinung total gegen ihn ist. Darauf können wir setzen, und das sollten wir auch
tun. Wir sollten in diesen Bereichen die Sandkiste verlassen und feststellen, wo
wir eine Zusicherung haben, wo jemand bereit ist zu zahlen, und wo er nicht bereit
dazu ist. So sind das jedoch alles Scheindiskussionen.
Hier ist die Rede von einer Vorfinanzierung, ohne dass der Partner sagen kann,
ob ein Vertrag zustande kommt. Der nächste sagt wieder, dass ohnehin alles ge-
währleistet ist, ohne wirklich einen Vertrag zu haben. Solche Briefe haben wir von
gewissen Leuten der Landespolitik schon zig Mal bekommen. Tatsache ist, dass
Landesrat Mag. Ragger eine Situation beendet hat, die gut war und die wir noch
verbessern wollten. Jetzt müssen wir schauen, wie wir da wieder herauskommen.
Wir als Sozialdemokraten stehen zu „Streetwork“, aber wir müssen auch darauf
achten, dass unser Geld wie bisher in Villach bleibt. Wir werden es die nächsten
Jahre schwer genug haben.
Zur Frage der Vorfinanzierung muss ich sagen, dass man dies hätte verhandeln
können. Das ist aber jetzt nicht mehr notwendig, weil Frau Vizebürgermeisterin
Rettl die Überbringerin der Frohbotschaft ist. Es kann alles so bleiben, wie vor
dem 29. April, als Herr Landesrat Mag. Ragger erstmals alles in Frage gestellt
173
hat. Damit sind wir zufrieden. Das Ganze war einfach ein Hornberger Schießen. In
den letzten Jahren habe ich nämlich genau das festgestellt, was auch Kärntens
beste Politikjournalistin festgestellt hat: Das Lügen ist in Kärnten bei einer gewis-
sen Partei zum wichtigsten Stilelement der Politik geworden, vor allem, wenn es
darum geht, andere für Fehler, die man selbst gemacht hat, schuldig werden zu
lassen.
Jetzt zur Frage der Jahresrechnung und einigen Meinungen dazu: Ich verstehe,
dass Frau Gemeinderätin Zimmermann die SPÖ als Lieblingsobjekt hat, auf der
man gerne herumhackt und die man gern als liebsten Feind darstellt. Ich verstehe
es, denn bei der Grünpolitik in dieser Stadt, bei der Umweltpolitik in dieser Stadt,
dort, wo es um Luftreinhaltung geht, um Wasser, um den Naturpark und verschie-
denste andere Dinge, da ist die SPÖ kompetent, da sind wir diejenigen, die die
Politik machen und kompetent sind, „Die Grünen Villach“ nicht mehr. Das sind sie
schon seit Jahren nicht mehr, daher muss auf anderen Dingen herumgeritten wer-
den, wie zum Beispiel dem Mitteilungsblatt. Frau Gemeinderätin Zimmermann,
schauen Sie sich die Klagenfurter Stadtzeitung an seit Herr Scheider Bürgermeis-
ter ist! Das kann ich allen anderen auch nur empfehlen. Alle, die laut schreien,
dass andere zu oft abgebildet sind, sind dann die Schlimmsten. Das muss ich
ganz offen sagen.
Ich persönlich werde mich dagegen wehren, dass beim Eislaufplatz Eintritt kas-
siert wird, und zwar aus verschiedenen Gründen. Wir in Villach sind gerade in
dieser schwierigen wirtschaftlichen Situation der Meinung, dass es Freizeitange-
bote für Familien oder für Menschen mit weniger Einkommen geben muss, die
gratis sind. Daher kann man in Villach zum Beispiel auch gratis langlaufen oder
baden. Ich kann genug aufzählen, was es alles gibt, das wir versuchen, den Bür-
gern gratis zur Verfügung zu stellen. Ich möchte aber demjenigen, der am Eis-
laufplatz kassieren müsste, das nicht zumuten. Das muss ich ganz offen sagen.
Wenn wir einen oder zwei Euro verlangen, kosten uns der Kassier und der Kon-
trolleur schon mehr, als wir einnehmen. Das wäre zwar ohnehin egal, denn den
Kindergarten zahlt ja auch die Stadt. Dieser Vorschlag ist jedenfalls aus meiner
Sicht abzulehnen. Vor allem möchte ich es der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter
nicht zumuten, sich vor den Kindern sozusagen lächerlich machen, ihnen vie l-
leicht nachlaufen und sie fragen zu müssen, ob sie schon bezahlt haben oder
nicht. Das ist also ein völlig untauglicher Vorschlag, Frau Gemeinderätin Zimmer-
mann, der wieder einmal zeigt, dass Sie im Grunde genommen weit weg von der
Realität sind und scheinbar auch nicht wirklich mit Geld umgehen können.
Herr Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Struger hat Herrn Stadtrat Mag. Weidinger als
Bürgerstadtrat oder auch als Familienstadtrat bezeichnet. Nach den Vorschlägen,
die er bis jetzt gebracht hat, kann ich ihn nur als Sandkistenstadtrat bezeichnen.
Im Grunde genommen hat er ja auch in der Kronenzeitung gesagt, dass er gern
den Stadtrat spielt.
Gemeinderat Steinacher in einem Zwischenruf:
Sie haben ja auch gesagt, dass das Leben manchmal ein Käse ist.
174
Bürgermeister Manzenreiter:
Was ist denn da bitte falsch daran, wenn man sagt, dass das Leben manchmal ein
Käse ist? Ich habe jedenfalls nie gesagt, dass das Amt des Bürgermeisters für
mich eine Spielwiese ist, oder dass ich gern den Bürgermeister spiele. Das ist ein
großer Unterschied. Sandkistenstadtrat ist also im Grunde genommen das richtige
Wort. In der Zeitung steht groß, dass er einen Radverleih aufziehen will. Das ist
weder gesichert noch beschlossen, so ist die Situation. Ich zeige Ihnen ein
Schreiben, wonach das völlig stimmt, was ich sage. Das Ganze ist einfach eine
Zeitungsgeschichte.
Zum Thema „Kindergarten“ ist gesagt worden, dass wir hinlangen und abkassie-
ren. Zeigen Sie mir eine Stadt in Kärnten, die das volle Angebot hat, denn die
kleinen Gemeinden haben keinen Nachmittagskindergarten! Diese werden aber
besser gefördert als wir, denn wenn der Kindergarten nur am Vormittag angebo-
ten wird, hat man als Stadt keine Kosten. Wenn man Nachmittagskindergärten
betreibt, wie in den Städten, wird dies vom Land nicht gefördert, was wieder eine
Benachteiligung durch das Land Kärnten, und zwar durch Herrn Landesrat
Dr. Martinz oder durch Herrn Landeshauptmann Dörfler, darstellt. Wer von den
beiden verantwortlich ist, weiß ich nicht, bezahlt wird meines Wissens nach über
das Referat von Herrn Landesrat Dr. Martinz. Tatsache ist, dass es keine Bezirks-
stadt in Kärnten gibt, die den Gratiskindergarten in dem Ausmaß anbietet, wie wir.
Klagenfurt hat erst vor kurzem die bei uns schon lange Zeit vorhandene soziale
Staffelung eingeführt. Bei uns gibt es den Gratiskindergarten für alle, die ein ge-
ringes Einkommen haben.
Vom jetzigen Landeshauptmann, früher Landeshauptmannstel lvertreter, Dörfler
wurden wir verleumdet, indem mit Inseraten über die Stadt Villach Falsches be-
hauptet wurde. Das sind auch keine Patrioten, die sagen, dass man darauf nicht
antworten und die Dinge nicht richtig stellen darf. Tatsache ist, dass auch in die-
sem Fall die Städte erpresst werden sollen. In der Steiermark, in Niederösterreich
oder in Wien zahlt das Land den Gratiskindergarten, aber in Kärnten möchte man,
dass ihn zum Großteil die Städte und Gemeinden bezahlen. Das ist ein großer
Unterschied. In allen Bundesländern Österreichs wird es in einem oder in zwei
Jahren Gratiskindergärten, bezahlt durch das Land, geben. Bei uns jedoch hat
man kein Geld im Land, und jetzt hackt man auf den Städten herum und gibt ih-
nen keinen Gratiskindergarten. In Wahrheit ist das nichts anderes, als wieder
einmal der Versuch, Folgendes zu sagen: Wir im Land haben kein Geld, wir sind
pleite. Liebe Städte, zahlt das, und wenn ihr das nicht macht, werden wir euch als
böse Menschen hinstellen!
Die Debatte war im Wesentlichen von diesen Themen bestimmt, was die Kritik-
punkte anbelangt. Bei den großen Themen, die für eine Stadt wichtig sind, kann
man ja dieser Jahresrechnung nur zustimmen. Ich darf noch einmal wiederholen:
Die Finanzen der Stadt Villach sind in Ordnung. Das kann heute in Kärnten, außer
wir, fast niemand mehr sagen - vielleicht noch ein paar Städte mit SPÖ-Bürger-
meistern. Das kann das Land aber nicht sagen, und auch nicht die Stadt K lagen-
furt.
175
Bürgermeister Manzenreiter auf einen Zwischenruf:
Wir reden hier von Kärnten. Bruck an der Mur ist aber sicher auch ganz gut auf-
gestellt, denke ich. Dort gibt es ja auch einen SPÖ-Bürgermeister. Tatsache ist,
dass die Finanzen in Ordnung sind, und das können nur wir sagen. Wo Ihre Par-
teifreunde vom BZÖ am Bürgermeistersessel sitzen, dort kann man das nicht
mehr sagen. Denken Sie daran, wenn Sie darüber diskutieren, wie viel noch vom
Kelag-Vermögen da ist. Klagenfurt hat durch den Verkauf von 49 Prozent der
Stadtwerke an den Verbund 137 Millionen Euro bekommen. Dort brauchen Sie
nicht mehr zu fragen, wie viel noch da ist, weil nichts mehr da ist. Das ganze Geld
ist in drei Jahren verbraucht worden, das waren zwei Milliarden Schilling. Wir So-
zialdemokraten weisen zu Recht darauf hin, dass es bei uns genau so aussehen
würde, wenn man Ihnen einmal die Stadt Villach übertragen würde. Auf uns kann
man sich verlassen, wir haben nachhaltige Politik gemacht. Wir haben im Jahr vor
der Wahl einen Überschuss von zwei Millionen Euro erwirtschaftet. Im Land Kärn-
ten hätte man diesen Betrag schon vier Mal zum Fenster hinaus geworfen, damit
man wieder irgendwelche Dinge verteilen kann. Wir schauen auf die Stadt und auf
die Finanzen.
Wir investieren in eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung der Stadt. Da heißt es
nicht einfach: Wir haben dort ein Stadion und da ein Mega-Event und so weiter.
Die Veranlagung ist bei uns auch in Ordnung. Das sind die Dinge, die wirklich
wichtig sind. Ich weiß schon, dass für Medien oft andere Dinge wichtiger sind. Die
Verwaltung ist auch in Ordnung bei uns, und zwar zu günstigen Kosten. Sie ist
bestens. Man muss sich das einmal vorstellen: die Administration einer Stadt zu
günstigsten Bedingungen - das ist in Wahrheit die Jahresbilanz der Villacher So-
zialdemokraten.
Irgend jemand hat es heute auch erwähnt, dass wir ein tolles Feuerwehrsystem
haben. 850 bis 900 Feuerleute und 150 bis 160 junge Feuerwehrleute sind top
ausgestattet, aber nicht nur das, denn es ist nicht nur eine Frage der Ausstattung,
dass die Leute zur Feuerwehr kommen, sondern dort muss ja auch das Klima
passen. Obwohl es immer SPÖ-Referenten gegeben hat, haben wir bei den Feu-
erwehren kein Klima des Beherrschens, wie es jetzt bei den Streetworkern herr-
schen wird. Wir haben eine faire, offene Politik in dieser Stadt gemacht, in der
Entwicklungschancen gefördert worden sind und nicht versucht worden ist zu be-
herrschen.
Wir haben ein Kindergartensystem, wozu selbst Frau Vizebürgermeisterin Rettl
sagt, dass es das beste in Kärnten ist. Das ist die Jahresbilanz. Wir haben einen
Wirtschafthof, der funktioniert. Wir haben eine Schneeräumung, die in Zeiten
schwersten Schneefalls bestens funktioniert. Wir haben eine Entsorgung, die bes-
tens aufgestellt ist. Wir haben dort auch investiert. Jetzt höre ich aus Ihren Rei-
hen, wie toll das ist, aber vorhin haben Sie sich hier her gestellt und uns perma-
nent beschuldigt, dass irgendwo irgend etwas nicht passt.
Wir haben einen Stadtgarten, der sehr gut arbeitet. Ich muss Ihnen das alles sa-
gen. Wissen Sie warum? Weil Sie Kleinigkeiten, die überall manchmal anders ge-
sehen werden, in Ihrer Rede zu Elefanten aufblasen. Das ist die Situation. Schau-
176
en Sie sich die Wasserversorgung in Villach an. Sie ist erstklassig! Ich war vor
kurzem am Flughafen in Madrid und habe mir dort einen halben Liter Wasser ge-
kauft, nicht Mineralwasser, und der hat 3,50 Euro gekostet. Wenn Sie das hoch-
rechnen, sind das sieben Euro auf einen Liter. Das sind auf den Kubikmeter
7.000,00 Euro. So viel kostet das Wasser dort. Das sind 100.000,00 Schilling für
einen Kubikmeter Wasser. Wissen Sie, was diese Menge bei uns kostet? Einen
Euro - und noch dazu bekommen Sie das Wasser frei Haus geliefert. Man braucht
nur die Wasserleitung aufzudrehen. Unser Wasser ist also erstklassig und für die
Zukunft gesichert.
Der einzige Tourismus ist bei den Einnahmen zurückgegangen, aber der steht ja
seit langem nicht unter sozialdemokratischer Verantwortung, und Herr Stadtrat
Mag. Weidinger beschäftigt sich ja mit allen möglichen anderen Dingen.
Zur AK-Vernaderung will ich im Grunde genommen nichts sagen. Das ist eine bö-
se Geschichte, das muss ich ganz offen sagen. Ich habe die fast zu emotionale
Reaktion von Frau Gemeinderätin Hochstetter-Lackner verstanden. Da ist es Ih-
nen einfach nur um das Anpatzen gegangen, Herr Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing.
Struger. Sie als Kammerrat müssten wissen, dass niemand von der Arbeiterkam-
mer etwas dafür kann. Sie bauen morgen ein Haus, geben einer Firma den Auf-
trag und haben dann auch keinen Einfluss mehr auf deren Arbeitspraktiken. Ich
hoffe, das wird in Zukunft nicht Ihre Arbeitsmethode.
Herr Gemeinderat Schick hat gesagt, die Villacherinnen und Villacher haben die
absolute Mehrheit der SPÖ nicht gewollt. Sie haben jedenfalls keinen Beitrag zu
Ihrem Wahlergebnis geleistet, alle, die Sie hier sitzen. Das ist meine wirklich per-
sönliche Meinung.
Gemeinderat Gangl in einem Zwischenruf:
Das ist vermessen!
Bürgermeister Manzenreiter:
Ob vermessen oder nicht, aber wenn jemand zum Rednerpult geht, in seiner ers-
ten Rede mit der SPÖ abrechnet und glaubt, er kann uns alles, was von irgend
jemandem erfunden oder auch tatsächlich negativ ist, in die Schuhe schieben,
dann werden Sie mir zugestehen müssen, dass ich auch meine Meinung sage. Da
geht es nicht darum, ob ich Recht habe oder nicht, aber meine Meinung werden
Sie mir nicht verbieten können, wenn jemand eine derartige Rede hält und sagt,
dass ohnehin alles schlecht ist, was bei uns Sozialdemokraten passiert, ohne zu
sehen, was ein paar Kilometer weiter im Osten geschieht. Ich habe vielleicht nicht
Recht und Herr Gemeinderat Schick vielleicht auch nicht, aber für sich hat er
trotzdem Recht. So weit sind wir in Villach noch nicht, dass Sie mir das Wort ver-
bieten werden.
In einigen Punkten habe ich nur philosophische Erklärungen über Wirtschaftspoli-
tik gehört. Ich darf Sie daran erinnern, was zwischen 2000 und 2007 unter der
Regierung Schüssel/Haider passiert ist, nämlich ein Ausverkauf des Staates, Pr i-
vatisierungen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können, eine Zerstö-
177
rung der ÖBB, und ich könnte die Reihe beliebig fortsetzen. Das ist alles in dieser
Zeit passiert. Es gibt auch genügend Mieter in Villach, die auf Grund dieser Politik
viel Miete zahlen, mehr als vorher. Da würde ich also eher leise sein. Tatsache
ist, dass wir gut dastehen, das BZÖ im Land steht jedoch nicht so gut da. Das
steht grundsätzlich fest.
Zur Frage der Öffentlichkeitsarbeit will ich gar nicht mehr Stellung nehmen.
Schauen Sie sich einmal an, was in diesem Bereich auf Landesebene passiert!
Die Inseratenflut geht weiter, und das Land Kärnten wird nur mehr durch drei Re-
ferenten dargestellt. Ich weiß nicht, wie lange sich die ÖVP das noch gefallen las-
sen wird, aber wahrscheinlich gibt es eine Sonderdotation für Herrn Landesrat Dr.
Martinz. Im Land Kärnten gibt es in mit Steuergeldern finanzierten Inseraten an-
scheinend nur mehr drei Leute. Warum regen Sie sich in Villach auf, wo die Dinge
aber ganz anders liegen?
Zum Schluss möchte ich noch zu einem Thema Stellung nehmen. In einer Zeitung
ist gestanden: „FC Seebach soll kein Geld mehr bekommen“. Ich weiß nicht, ob
Sie, Herr Stadtrat Mag. Dr. Zauchner, das jemals gesagt haben. Ich habe mich
jedenfalls erkundigt, und der FC Seebach bekommt für seinen gesamten Spielbe-
trieb 1.200,00 Euro im Jahr. Ich weiß auch nicht, ob das den Villacher Sport in
Qualität und Quantität retten wird, oder ob es egal ist, wenn wir das nicht mehr
auszahlen.
Lassen Sie mich subjektiv - aber jeder, der zum Rednerpult geht, hat eine subjek-
tive Meinung, die er äußern darf - sagen: Vieles in der heutigen Diskussion war
eigentlich kein Thema, bei welchem es um die Stadt geht. Es war vor allem ein-
fach eine Diskussion gegen die SPÖ. Heuer geht das noch, aber nächstes Jahr
können Sie das nicht mehr machen, weil wir ja nicht mehr die Mehrheit haben.
Das ist wie eine Fixierung, wie ein SPÖ-Komplex. Es hat dauernd nur geheißen:
die böse SPÖ! Nächstes Jahr wird es ein bisschen anders aussehen. Dieses
Feindbild ist Ihnen abhanden gekommen, und Sie werden immer darauf hingewie-
sen werden: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
Bei uns wird von Verzögerungen beim Budget und so weiter gesprochen, ich höre
im Gegensatz dazu aber nichts von der Landesberufsschule. Ich höre auch nichts
vom Technologiepark, der seit vielen Jahren vom Land verwaltet wird. Er wurde ja
zu Beginn von der Stadt Villach geführt, hat aber dann auch in die Verwaltung des
Landes müssen. Ich könnte noch viele andere Dinge aufzählen.
Zum Thema Öffentlichkeitsarbeit: Ich war vor kurzem beim Stadtfest. W ir haben
gesponsert, und auch das Land Kärnten hat gesponsert. Von der Stadt Villach hat
es ein Transparent mit dem Schriftzug „Stadt Villach“ gegeben. Vom Land Kärnten
war ein Transparent aufgehängt mit dem Wortlaut „Uwe Scheuch, Landesjugend-
referent“ mit Foto - keine Botschaft. Ich erwähne das nur, damit ich Ihnen ein
bisschen den Spiegel vorhalte.
178
Frau Vizebürgermeisterin Rettl in einem Zwischenruf:
Bei der Eröffnung der Drauterrassen war es auch nicht anders. Da hat es auch
geheißen: Herr Bürgermeister lädt ein!
Bürgermeister Manzenreiter:
Lesen Sie das Stadtrecht, dort ist das so verankert! Der Bürgermeister vertritt nun
einmal die Stadt nach außen. Auf dieses Stadtrecht haben Sie kürzlich Ihren Eid
geschworen. Viele sind übrigens froh, dass der Bürgermeister einlädt, das kann
ich Ihnen auch sagen. Wenn heute Bürger anwesend wären und diese Diskussion
anhören würden, wären sie noch viel glücklicher darüber.
Die Gesamtsituation der Stadt ist in Ordnung, und wir als Villacher Sozialdemo-
kraten werden so weiter machen - auch dann, wenn wir manchmal das Gefühl
haben, dass die Kritik um der Kritik Willen vorgebracht wird, aber auch das ist, da
gebe ich Ihnen Recht, ein subjektives Gefühl.
Gemeinderat Sobe:
Der Kontrollausschuss hat in seiner Sitzung am 2. Juni 2009 den Rechnungsab-
schluss der Hoheitsverwaltung für das Jahr 2008 und den Bericht des Kontrollam-
tes dazu behandelt und zur Kenntnis genommen.
Es ergeht daher der Antrag, der Gemeinderat der Stadt Villach möge den Rech-
nungsabschluss der Stadt Villach für das Jahr 2008 in der vorliegenden Form ge-
meinsam mit dem Bericht des Kontrollamtes zur Kenntnis nehmen.
179
Zu Pkt. 2)
Der Gemeinderat beschließt
einstimmig,
den Rechnungsabschluss 2008 gem. § 88 (1) des Villacher Stadtrechtes 1998
festzustellen.
Die Einwendungen, die in den verschiedenen Wortmeldungen vorgebracht wur-
den, behalten weiterhin ihre Gültigkeit.
Zu Pkt. 4.)
Der Gemeinderat beschließt
einstimmig,
den Rechnungsabschluss der Stadt Villach für das Jahr 2008 in der vorliegenden
Form gemeinsam mit dem Bericht des Kontrollamtes zur Kenntnis zu nehmen.
180
Pkt. 3.) Geschäftsbericht inkl. Jahresrechnung 2008 der Unternehmen
Pkt. 5.) Bericht des Kontrollausschusses zur Jahresrechnung 2008 der
Unternehmen
Frau Stadträtin Mag.a Schaumberger
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Geschäftsgruppe 6 - Betriebe und Un-
ternehmen vom 28.4.2009, Zl.: 11-Dd-GB-AV.doc, wie folgt:
Nach einer langen Diskussion, die einen hervorragenden Rechnungsabschluss
beinhaltet hat, der nicht nur von einem Jahr, sondern von jahrzehntelanger Ver-
antwortung der Sozialdemokratie und unseres Bürgermeisters Helmut Manzenre i-
ter getragen war, darf ich mich auch in diesen hervorragenden Reigen einklicken.
Es geht um den Geschäftsbericht der Unternehmungen der Stadt Villach. Es liegt
Ihnen dieser Geschäftsbericht der Unternehmungen vor, der die wirtschaftliche
Entwicklung und das Betriebsgeschehen der Unternehmen Wasserwerk, Gaswerk,
Stadtkino, Plakatierung, Bestattung, Bäder und Tankstelle im Geschäftsbericht
noch einmal ausführlich darstellt. Dieser Bericht beweist, dass die gesetzten Ziele
im vergangenen Jahr erreicht worden sind - Ziele, die einerseits im Voranschlag
gesetzt worden sind und andererseits auch die nachhaltigen längerfristigen Ziele,
die auf einer guten Entwicklungsschiene sind bzw. auch die strategischen Positio-
nierungen, die im vergangenen Jahr gesetzt worden sind.
Diese Zielerreichung ist einerseits dadurch machbar, dass mein Vorgänger, nun-
mehr Gemeinderat Harald Sobe, sein Referat mit Erfolg geführt, die Langfristigkeit
und Nachhaltigkeit gut vorangetrieben und die Budgetvorgaben ziels icher erfüllt
hat. Dafür gebührt Ihnen, Herr Gemeinderat Sobe, auch der Erfolg dieses Ab-
schlusses. Diese Zielerreichung ist aber auch deshalb möglich geworden, weil in
unseren Unternehmungen jeder auf seinem Platz gute Arbeit leistet und diese
Arbeit mit großem Einsatz erfüllt. Ich denke, dass unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter die gemeinsamen Aufgaben zum Wohle aller Villacherinnen und Villa-
cher mit Bravour lösen.
Ich möchte gerne aus diesem Amtsvortrag drei für mich wesentliche Punkte im
verkürzten Verfahren herausnehmen. Zum einen ist es das erste volle Jahr des
Tankstellenbetriebes unserer Stadt. Wir können auf einen großen Erfolg hinwei-
sen, was die Annahme durch die Bevölkerung betrifft, was den Umbau und damit
die Kundenfreundlichkeit betrifft, und auch was die Bewirtschaftung betrifft, wobei
es in dieser Bewirtschaftung nie und nimmer um Gewinne geht, sondern um eine
Kostendeckung und um einen Erfolg, der darin besteht, dass wir mit unserer
Tankstelle so etwas wie ein Preisregulativ sind - ein Preisregulativ, damit Bürge-
rinnen und Bürger, Villacherinnen und Villacher, weniger für den Treibstoff zahlen
müssen als anderswo. Diese Erfolgswelle ist ganz klar ein Verdienst von richtigen,
klaren und schnellen Entscheidungen, die - und das sollte man sich in Erinnerung
rufen - von einigen Personen bis zu den höchsten Gerichten angekämpft worden
181
sind und die den Erfolg für die Autofahrerinnen und Autofahrer in Villach nicht
wollten. Wir bekamen aber Recht, und ich sage: gut so, gute Arbeit geleistet!
Der zweite Punkt ist für mich die Bestattung. Im April 2008 wurde ein Beschluss
im Gemeinderat gefasst, der die Bestattung in eine Bestattung Kärnten GesmbH
überführt. Damit ist eine strategische Positionierung getroffen worden, die in den
kommenden Jahren für unsere Stadt Erfolge bringen wird. Mit August 2008 ist der
Zusammenschluss mit der Kärntner Bestattung begonnen worden, so dass das
rechnerische Geschäftsjahr, das Sie in Ihren Unterlagen haben, nämlich das Jahr
2008, eigentlich ein Halbe-Halbe-Jahr ist - ein halbes Jahr noch mit eigener Ab-
rechnung des vollen Geschäftsbetriebes, und ein halbes Jahr nur mehr mit Ver-
mietungserlösen und Refundierungen. Daher ist eine Vergleichbarkeit mit einem
vollen Jahr nicht möglich, und daher sind in Ihren Unterlagen auch sehr unter-
schiedliche Ergebnisse verzeichnet. Grundsätzlich werden die ersten Erfolge die-
ser strategischen Positionierung, so denke ich, im heurigen Jahr und vor allem
dann im nächsten Jahr sichtbar werden. Es ist eine Zusammenführung zweier
unterschiedlich geführter und ausgerichteter Betriebe gelungen. Das hat einige
Anforderungen an uns insgesamt gestellt, die aber meiner Meinung nach letztlich
hervorragend gemeistert worden sind.
Als dritten Punkt möchte ich das Wasserwerk herausheben. Herr Bürgermeister
hat das ja auch schon getan. Das Wasserwerk ist der kommunale Dienstleister
schlechthin, ein ausgezeichneter Betrieb, der sich durch seine effektive und effi-
ziente Leistungserbringung zum Wohle aller Villacherinnen und Villacher klar pos i-
tioniert hat. Das Wasserwerk ist höchst professionell und im Interesse unserer
Bürger. Wir schaffen im Wasserwerk garantierte Versorgungssicherheit, 100%ige
Qualitätssicherheit und die Anwendung neuester Technologien. Im vergangenen
Jahr waren es die grabungsarmen Leitungsverlegungen, die wir zum ersten Mal
durchgeführt haben, die viele Exkursionen aus Österreich zu uns geführt haben
und letztendlich zeigen, wie gut wir positioniert sind und - und das ist auch das
Sichtbare in diesem Geschäftsbericht - die auch unter anderem dafür verantwort-
lich sind, dass es in diesem Bereich Einsparungen und daher einen sehr guten
Abschluss gegeben hat.
Mit unseren Betrieben tragen wir zum hervorragenden Funktionieren der Stadt
bei. Ich möchte auch erwähnen, was Herr Bürgermeister schon erwähnt hat, näm-
lich dass es gut tut, dass die vor wenigen Jahren neokonservative Linie der Priva-
tisierung Gott sei Dank jetzt nicht mehr fortgesetzt wird, denn ich bin überzeugt
davon, dass die Wirtschaftskrise ihren Grund in dieser neoliberalen Wirtschaftspo-
litik hat. Ich hoffe, dass sie zu einem Umdenken insgesamt führt, denn diese Libe-
ralisierungs- und Privatisierungseuphorie, die es vor allem von den Konservativen
und im Speziellen bei allen Versorgungsleistungen durch Städte, Gemeinden und
Bund gegeben hat, die sind - das denke ich sagen zu können - jetzt endlich zu
Ende. Alle Ziele, die versprochen und in Aussicht gestellt worden sind, sind nicht
eingetreten, und zwar zu 100 Prozent. Ich denke, dass jene Kommunen und jene
Länder, die sich in diese Richtung bewegt haben und die darauf hereingefallen
sind, jetzt mit enormen Problemen konfrontiert sind, denn die Privatisierung, und
182
das wissen jetzt viele, in diesen so wichtigen Daseinsvorsorgungsbereichen hat
nur Vorteile für wenige, aber Nachteile für sehr viele Menschen gebracht.
Ein Beispiel vom letzten Städtetag, und zwar von London, das die neoliberalen
Grundsatzpositionen vorangetragen hat: London hat derzeit 50 Prozent des Was-
sers in seinen kaputten Rohren und Netzleitungen verloren. Man gibt dort nichts
für Investitionen aus, zahlt aber sehr viel an Dividenden. Das hat der Bürger letz t-
endlich erstens einmal zu erdulden und später dann auch zu bezahlen. Dem ge-
genüber stehen wir mit unserer Wassersicherheit. Sechs Millionen Kubikmeter
Wasser bringen wir dar. Wir fördern durchschnittlich für die Konsumentinnen und
Konsumenten, für die Villacherinnen und Villacher, einen Tagesbedarf von 16.640
Kubikmetern. Wir haben im vergangenen Jahr 4.600 Laufmeter Rohrnetz ausge-
tauscht, verstärkt und verändert, und wir haben lediglich 37 Rohrschäden - das
bedeutet einen normalen Durchschnitt - zu verzeichnen gehabt.
Ich denke, dieser Geschäftsbericht beweist, dass wir keine spielenden Stadträte
brauchen, sondern Stadträte, die ihre Arbeit zum Wohle der Villacherinnen und
Villacher über das ganze Jahr hindurch machen. Das erwarte ich. Lassen Sie
mich das abschließend sagen, denn was mir über die spielenden Stadträte zu
Ohren gekommen ist, ist erschreckend. Da gab es einen Bericht der Kleinen Ze i-
tung, wo sich Personen mit dem „Radl“, einem sozialökonomischen Betrieb, abbi l-
den lassen. Als ich jedoch nachgelesen habe, weil es mir nicht mehr in Erinne-
rung war, dass wir im Budgetvoranschlag dafür Geld zur Verfügung gestellt hätten
oder dass es angefordert worden wäre, bin ich darin bestätigt worden.
Für mich stellen sich jetzt folgende Fragen: Stimmt es, dass da eine Leistung be-
stellt worden ist, wozu es noch in keinem Ausschuss einen Antrag und wozu es
keine finanzielle Vorsorge gibt? Stimmt es, dass diese Leistung insgesamt
28.000,00 Euro kostet, dass das versprochen worden und eigentlich nirgendwo
auffindbar ist? Stimmt es, dass die Vermieter noch immer auf das Geld warten
und noch keine Verträge haben? Stimmt es, dass man unter Umständen schon
wieder vom Zusperren redet? Das wäre nämlich wirklicher Dilettantismus, das
wäre skandalös. Die Villacher Unternehmer können sich auf manche spielenden
Politiker nicht mehr verlassen. Es ist besonders skandalös, weil es sich dabei um
einen Betrieb handelt, der im sozialökonomischen Bereich arbeitet. Mit diesen
ohnehin schon verunsicherten Menschen derart umzugehen, nur damit man sein
Bild in der Zeitung sieht und die Arbeit dahinter nicht zu machen, das scheint ein
neuer Villacher Weg zu sein, den wir nicht mitgehen.
183
Gemeinderat Plasounig:
Der Kontrollausschuss hat in seiner Sitzung am 2. Juni 2009 die Jahresrechnung
der Unternehmungen für das Jahr 2008 und den Bericht des Kontrollamtes dazu
behandelt und zur Kenntnis genommen.
Es ergeht daher der Antrag, der Gemeinderat der Stadt Villach möge die Jahres-
rechnung der Stadt Villach für das Jahr 2008 in der vorliegenden Form gemein-
sam mit dem Bericht des Kontrollamtes zur Kenntnis nehmen.
Stadtrat Mag. Weidinger:
Ich muss jetzt natürlich das Wort ergreifen, Frau Stadträtin Mag. a Schaumberger.
Ja, es handelt sich um einen Radverleih. Ja, dieser Radverleih hat die Aktivität
aufgenommen. Ja, im Budget, das wir gemeinsam letztes Jahr einstimmig be-
schlossen haben, sind 10.000,00 Euro dafür verankert. Ja, es gibt dafür den Tou-
rismusausschuss. Ja, ich habe schon im Vorfeld mit den Kollegen des BZÖ und
der FPÖ darüber gesprochen, damit die Mehrheit gesichert ist, und ich habe mir
das heute nur noch einmal bestätigen lassen. Ich glaube, dass auch Sie als SPÖ
nichts dagegen haben werden, dass wir die Gelegenheit genutzt haben, mit dem
Radverleih gleich zu beginnen, weil ja jetzt gerade Fahrradsaison ist . Das haben
wir alles dementsprechend besprochen.
An der Draulände Nr. 6 gibt es diesen Radverleih. Wir haben das vorbesprochen,
dass der Finanzierungsbeschluss jetzt gefällt und der Betrag dann sofort überwie-
sen wird. Es ist mir schon enorm wichtig, dass wir die Kirche in dieser Angelegen-
heit im Dorf lassen. Wir haben das mit dem Radverleih schon vor einem Jahr vor-
besprochen, und wir sind damals zu dieser Vorgehensweise gekommen. Wir ha-
ben das bewusst mit der Organisation „Das Radl“ gemacht, damit Langze itarbeits-
lose eine Möglichkeit bekommen, wieder ein Betätigungsfeld zu haben. Der Rad-
verleih läuft gut an. Ich darf alle Gemeinderätinnen und Gemeinderäte herzlich
dazu einladen, sich vor Ort die tolle Arbeit anzusehen, die dort geleistet wird. Das
ist eine weitere wichtige Initiative, um auch unseren Gästen gute Angebote unter-
breiten zu können.
Seit wir in die neue Tourismusinformationsstelle in der Bahnhofstraße 3 übersie-
delt sind, haben wir 200 Prozent mehr Menschen, die nach Auskunft fragen, in der
Information. Dementsprechend haben wir auch ein hohes Ausmaß an Nachfragen,
ob man nicht irgendwo ein Rad ausborgen kann. Mit dieser tollen Initiative setzen
wir ein klares ökologisches Zeichen - ein Zeichen dafür, dass man nach vorne
agiert und dass wir gemeinschaftlich für unser Villach etwas Gutes voranbringen.
Bitte, machen Sie das nicht schlecht!
Gemeinderat Plasounig:
Frau Städträtin Mag.a Schaumberger, in unserer Kontrollausschusssitzung haben
wir über die Tankstelle diskutiert. Ich habe zur Kenntnis genommen, auch wenn
es nicht meine Meinung ist, dass die Tankstelle von der Bevölkerung positiv an-
genommen wird. Die Sicht der Bevölkerung muss ja nicht mit meiner Sicht über-
184
einstimmen. Wir haben aber nicht über das gesprochen, was Sie heute gesagt
haben, nämlich dass Sie zum Ziel haben, bei dieser Tankstelle, die wirtschaftlich
betrieben wird, keine Gewinne zu erzielen. Betriebe, die installiert werden, haben
aber die Aufgabe, Erträge zu erwirtschaften. Der Punkt ist an und für sich jener:
Wenn ein Unternehmer nachweislich keine Gewinne macht und den Betrieb so
führt, dass er keine Gewinne schreibt, sieht das das Finanzamt als Liebhaberei.
Herr Finanzdirektor Mag. Pinter kann Sie sicherlich darüber informieren. Ich glau-
be nicht, dass Sie der Stadt Villach etwas Gutes tun, wenn Sie öffentlich zugeben,
in einem wirtschaftlich geführten Betrieb absichtlich keine Erträge erwirtschaften
zu wollen.
Bürgermeister Manzenreiter:
Herr Gemeinderat Plasounig, so ist es nach einem Höchstgerichtsurteil nicht,
denn der der Wirtschaftskammer vorgelagerte Verein gegen den unlauteren Wett-
bewerb hat uns geklagt. In zwei Instanzen haben wir verloren, aber das Höchstge-
richt hat diese erstinstanzlichen Urteile richtiggehend zerschmettert, muss ich
ganz offen sagen, denn wir führen diese Tankstelle wirtschaftlich und sind nicht
zu Gewinnen verpflichtet, wir dürfen nur nicht subventionieren. Nach Ihrer Mei-
nung könnte man dann ja gemeinwirtschaftlich überhaupt nichts betre iben. Man
könnte keine Wohnbaugenossenschaft haben, man könnte keine Wassergenos-
senschaft haben, man könnte vieles, das wir haben, nicht haben. Wenn andere
Anbieter am Markt sind, darf man nicht subventionieren, aber Gewinne werden
nicht entnommen. Das ist das Entscheidendste.
Natürlich wird man manchmal Gewinne machen, aber entnommen wird nichts, wie
auch beim Wasser in Villach nichts entnommen wird. Andere Städte entnehmen
sehr wohl und subventionieren mit dem Wasser das Bugdet, zum Beispiel das
Kanalbudget und so weiter. Wir machen das nicht. Bei uns sind das Kre isläufe,
die in sich geschlossen sind. Es wird verrechnet, was es kostet, denn auch in die-
sem Bereich sind die Dinge in Villach in Ordnung. Das Urteil hat jedenfalls ganz
genau gesagt, dass wir privatwirtschaftlich tätig sein dürfen, wir dürfen nur nicht
subventionieren.
Frau Stadträtin Mag.a Schaumberger:
Herr Stadtrat Mag. Weidinger hat nur bestätigt, und dafür bedanke ich mich, dass
meine Annahme richtig ist: Es hat noch keinen Finanzausschussbeschluss für den
Radverleih gegeben, und er kostet insgesamt wirklich 28.000,00 Euro. Er hat kei-
ne anderen Vorarbeiten geleistet. Ich denke, eine Verunsicherung haben sich jene
Menschen, die in der Organisation „Das Radl“ arbeiten, nicht verdient.
Ich stelle den Antrag, der Ausschuss für städtische Betriebe und Unternehmen
sowie Friedhofsverwaltung und der Stadtsenat möge den Geschäftsbericht 2008
mit der Jahresrechnung 2008 der Unternehmen beraten und zustimmend zur
Kenntnis nehmen. Der Gemeinderat möge die Jahresrechnung 2008 der Unter-
nehmen gemäß § 89 Abs. 4 des Villacher Stadtrechtes feststellen.
185
Zu Pkt. 3.)
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig,
die Jahresrechnung 2008 der Unternehmen gemäß § 89 Abs. 4 des Villacher
Stadtrechtes festzustellen.
Zu Pkt. 5.)
Der Gemeinderat beschließt
einstimmig,
die Jahresrechnung der Stadt Villach für das Jahr 2008 in der vorliegenden Form
gemeinsam mit dem Bericht des Kontrollamtes zur Kenntnis zunehmen.
186
Pkt. 6.) Tätigkeitsbericht 2008 des Kontrollamtes
Frau Gemeinderätin Schautzer:
Der Kontrollausschuss hat in seiner Sitzung am 2. Juni 2009 den Tätigkeitsbericht
des Kontrollamtes über das Verwaltungsjahr 2008 in der vorliegenden Form be-
handelt zur Kenntnis genommen.
Es ergeht daher der Antrag, der Gemeinderat der Stadt Villach möge den Tätig-
keitsbericht des Kontrollamtes für das Verwaltungsjahr 2008 in der vorliegenden
Form zur Kenntnis nehmen.
Der Gemeinderat beschließt
einstimmig,
den Tätigkeitsbericht des Kontrollamtes für das Verwaltungsjahr 2008 in der vor-
liegenden Form zur Kenntnis zu nehmen.
Herr Stephan Klammer nimmt anstelle von Herrn Gemeinderat Bernhard Plasou-
nig an der Sitzung teil.
Magistratsdirektor Dr. Hans Mainhart spricht die Gelöbnisformel vor.
Herr Gemeinderat Stephan Klammer leistet als neues Mitglied des Gemeindera-
tes das Gelöbnis gemäß § 21 Abs. 3 des Villacher Stadtrechtes.
187
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
a) Erwerb weiterer Teilflächen aus EZ 26, Grundbuch 75411 Federaun, von
Herrn DI Walter Hans Mayer
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Amtsvortrag der Abteilung Liegenschaften und Wohnungen vom
24.2.2009, Zl.: 2/LW-840-Parz. Akt /08/Da/Ko, betreffend Erwerb weiterer Teilflä-
chen aus EZ 26, Grundbuch 75411 Federaun, von Herrn DI Walter Hans Mayer,
welcher am 27.2.2009 vorgenehmigt wurde, zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
b) WVA Villach BA 13 - Genehmigung eines Fondsdarlehens
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Amtsvortrag des Wasserwerks vom 10.2.2009, Zl.: TW 7.2.3, betref-
fend WVA Villach BA 13 - Genehmigung eines Fondsdarlehens, welcher am
26.2.2009 vorgenehmigt wurde, zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
188
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
c) WVA Villach BA 14 - Genehmigung eines Fondsdarlehens
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Amtsvortrag des Wasserwerks vom 10.2.2009, Zl.: TW 7.2.3, betref-
fend WVA Villach BA 14 - Genehmigung eines Fondsdarlehens, welcher am
26.2.2009 vorgenehmigt wurde, zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
d) WVA Villach BA 15 - Genehmigung eines Fondsdarlehens
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Amtsvortrag des Wasserwerks vom 20.1.2009, Zl.: TW 7.2.3, betref-
fend WVA Villach BA 15 - Genehmigung eines Fondsdarlehens, welcher am
26.2.2009 vorgenehmigt wurde, zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
189
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
e) WVA Villach - Fördervertrag BA 13, Antragsnummer A801549
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Amtsvortrag des Wasserwerks vom 10.2.2009, Zl.: TW 7.2.3, betref-
fend WVA Villach - Fördervertrag BA 13, Antragsnummer A801549, welcher am
26.2.2009 vorgenehmigt wurde, zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
f) WVA Villach - Fördervertrag BA 14, Antragsnummer A801992
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Amtsvortrag des Wasserwerks vom 10.2.2009, Zl.: TW 7.2.3, betref-
fend WVA Villach - Fördervertrag BA 14, Antragsnummer A801992, welcher am
26.2.2009 vorgenehmigt wurde, zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
g) WVA Villach - Fördervertrag BA 15, Antragsnummer A801550
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Amtsvortrag des Wasserwerks vom 20.1.2009, Zl.: TW 7.2.3, betref-
fend WVA Villach - Fördervertrag BA 15, Antragsnummer A801550, welcher am
26.2.2009 vorgenehmigt wurde, zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
190
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
h) Verleihung des Rechtes zur Führung des Villacher Stadtwappens an die
Firma Hudelist & Ehardt - Stempelerzeugung und Gravieranstalt, Ankers-
hofengasse 5, 9500 Villach
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Amtsvortrag des Büros des Bürgermeisters vom 16.3.2009, Zl.: 5/B-
50a-02-2009, betreffend Verleihung des Rechtes zur Führung des Villacher
Stadtwappens an die Firma Hudelist & Ehardt - Stempelerzeugung und Gravier-
anstalt, Ankershofengasse 5, 9500 Villach, welcher am 30.4.2009 vorgenehmigt
wurde, zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
i) Erstellung einer Optionsvereinbarung betreffend die Liegenschaft EZ 72,
Grundbuch 75442 St. Ruprecht, mit der „meine heimat“
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Amtsvortrag der Abteilung Hochbau, Liegenschaften und Wohnungen
vom 19.3.2009, Zl.: 2/LW-840-Parz.Akt 294/09/Sp/Ri, betreffend Erstellung einer
Optionsvereinbarung betreffend die Liegenschaft EZ 72, Grundbuch 75442
St. Ruprecht, mit der „meine heimat“, welcher am 23.3.2009 vorgenehmigt wurde,
zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
191
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
j) Verleihung des Rechtes zur Führung des Villacher Stadtwappens an die
Firma Cafe-Konditorei-Restaurant Rainer, Kirchenplatz 5, 9500 Villach
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Amtsvortrag des Büros des Bürgermeisters vom 17.4.2009, Zl.: 5/B-
50a-01-2009, betreffend Verleihung des Rechtes zur Führung des Villacher
Stadtwappens an die Firma Cafe-Konditorei-Restaurant Rainer, Kirchenplatz 5,
9500 Villach, welcher am 30.4.2009 vorgenehmigt wurde, zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
Pkt. 7.) Bericht gemäß § 74 Villacher Stadtrecht 1998
k) Außerplanmäßige Ausgaben gem. § 86 Abs. 1 Villacher Stadtrecht 1998
Überplanmäßige Ausgaben gem. § 86 Abs. 2 Villacher Stadtrecht 1998
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Bericht der Geschäftsgruppe 3 - Finanzen und Wirtschaft vom
19.5.2009, Zl.: FW-123-2009/Mag.Pi/SF, betreffend außerplanmäßige Ausgaben
gem. § 86 Abs. 1 Villacher Stadtrecht 1998 und überplanmäßige Ausgaben gem.
§ 86 Abs. 2 Villacher Stadtrecht 1998 zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
192
Pkt. 8.) Bericht gemäß § 86 (3) Villacher Stadtrecht 1998
Überplanmäßige Ausgaben 1. VJ 2009 gemäß § 86 Abs. 3 Villacher
Stadtrecht
Bürgermeister Manzenreiter
bringt den Bericht der Geschäftsgruppe 3 - Finanzen und Wirtschaft vom
19.5.2009, Zl.: FW-124-2009/Mag.Pi/SF, betreffend überplanmäßige Ausgaben
gem. § 86 Abs. 3 Villacher Stadtrecht 1998 zur Kenntnis.
Zur Kenntnis genommen.
Pkt. 9.) Verleihung des Rechtes zur Führung des Villacher Stadtwappens an die
Firma Steinmetzmeister Leopold Kellner & CIE, St. Magdalener Straße 19,
9500 Villach
Bürgermeister Manzenreiter
berichtet im Sinne des Amtsvortrages des Büros des Bürgermeisters vom
23.3.2009, Zl.: 5/B-50a-03/2009.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
Der Firma Steinmetzmeister Leopold Kellner & CIE, vertreten durch Herrn Rein-
hard Kellner, wird die Berechtigung zur Führung des Stadtwappens gemäß § 18
Abs. 1 Villacher Stadtrecht 1998, LGBl. Nr. 69/1998 i.d.g.F. LGBl. Nr. 57/2002,
verliehen.
Das Stadtwappen darf nur in der heraldisch richtigen Form verwendet werden.
Die für die Verleihung zu entrichtende Gemeindeverwaltungsabgabe wird gemäß
§ 4 Abs. 1 Landes- und Gemeindeverwaltungsabgabengesetz K-LVAG, LGBl.
Nr. 62/1970 i.d.F. LGBl. Nr. 7/2004, nachgesehen.
193
Pkt. 10.) Verleihung des Rechtes zur Führung des Villacher Stadtwappens an die
G4S Security Services AG, Niederlassung Villach, Moritschstraße 2,
9500 Villach
Bürgermeister Manzenreiter
berichtet im Sinne des Amtsvortrages des Büros des Bürgermeisters vom
28.3.2009, Zl.: 5/B-50a-04-2009.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
Der G4S Security Services AG, Büro Villach, vertreten durch Herrn Prokurist Dipl.
Vw. Christian Kahle, wird die Berechtigung zur Führung des Stadtwappens gemäß
§ 18 Abs. 1 Villacher Stadtrecht 1998, LGBl. Nr. 69/1998 i.d.g.F. LGBl. Nr.
57/2002, verliehen.
Das Stadtwappen darf nur in der heraldisch richtigen Form verwendet werden.
Die für die Verleihung zu entrichtende Gemeindeverwaltungsabgabe wird gemäß
§ 4 Abs. 1 Landes- und Gemeindeverwaltungsabgabengesetz K-LVAG, LGBl. Nr.
62/1970 i.d.F. LGBl. Nr. 7/2004, nachgesehen.
194
Pkt. 11.) Förderung der demokratischen Arbeit der Gemeinderatsfraktionen
Bürgermeister Manzenreiter
berichtet im Sinne des Amtsvortrages des Büros des Bürgermeisters vom
26.5.2009, Zl.: 5/B-020b-2009/Kö.
Frau Gemeinderätin Schautzer:
Die Villacher Grünen haben immer Themenführerschaft in Zukunftsfragen über-
nommen, sei es in der Veranstaltung der Zukunftsgespräche 2020 - vielleicht er-
innern sich noch viele daran: „Bildung und Schule“ mit Frau Mag. a Monika Kohl-
Kircher und Dr. Konrad Paul Liessmann im Congress Center - oder in der Podi-
umsdiskussion zum Thema „Klimawandel“ mit der Meteorologin und Klimatologin
Univ.-Prof.in von der Bodenkultur Dr. in Helga Kromp-Kolb, sowie zum Thema „Ver-
antwortliche Verkehrsentscheidungen für die Zukunft“ mit Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.
Hermann Knoflacher. Bei diesen Veranstaltungen haben wir bis zu 400 Personen,
interessierte Villacherinnen und Villacher, erreichen können. Unsere Veransta l-
tungen sind immer inhaltlich geführte Diskussionen zu wichtigen, zukunftsweisen-
den Entscheidungen.
Wir leisten für unsere Stadt auch wichtige Informationsarbeit, wenn wir die Rad-
schwachstellen mit einem Salzburger Experten überprüfen - auch eine Arbeit für
die mit dieser Situation unzufriedenen Villacherinnen und Villacher, da die Ver-
antwortlichen dieser Stadt die Radfahrerinnen und Radfahrer nicht Ernst nehmen.
Dafür verwenden wir das Geld, das wir von der Stadt Villach bekommen - für Ex-
perten und für die Räumlichkeiten, die wir anmieten. Wir verwenden unser Geld
nicht für eine Flut von Inseraten und Broschüren oder für Geschenke vor der
Wahl. Wir verschenken keine Schiliftkarten, und schon gar nicht an jene, die sich
diese locker leisten können.
Frau Gemeinderätin Zimmermann:
Wir sind der Meinung, dass prinzipiell die Förderung der demokratischen Arbeit
der Gemeinderatsfraktionen seine Berechtigung hat. Wir denken aber, dass alle
Fraktionen die gleiche Arbeit damit haben, die Bevölkerung im Vorfeld politischer
Wahlen über Inhalte und Positionen ausreichend zu informieren. Wir haben daher
einen Abänderungsantrag formuliert. Wir sind der Meinung, dass der Betrag von
292.500,00 Euro dafür zu viel Steuergeld ist.
Wir stellen daher folgenden Abänderungsantrag zum Tagesordnungspunkt betref-
fend die Förderung der demokratischen Arbeit der Gemeinderatsfraktionen:
Den entsprechend dem § 23 Villacher Stadtrecht 1998 im Gemeinderat vertrete-
nen Parteien steht ein einmaliger Betrag zur finanziellen Abgeltung der im Vorfeld
dem Kommunalwahlen 2009 eingesetzten Kosten in Höhe von 10.000,00 Euro je
Gemeinderatspartei zu.
Ich werde jetzt nicht den ganzen Antrag vorlesen. Wir wollen, dass alle Gemein-
deratsfraktionen gleich viel bekommen, nämlich 10.000,00 Euro, weil ja alle die
195
gleiche Arbeit machen - manche mit vielen Personen, manche mit weniger Perso-
nen. Jedenfalls arbeiten alle, um die Bevölkerung zu informieren. Das machen wir
genau so wie alle anderen Fraktionen. 10.000,00 Euro pro Fraktion ergibt
50.000,00 Euro insgesamt. Das spart dem Villacher Steuerzahler viel Geld. Ich
hoffe, Sie schließen sich alle unserem Abänderungsantrag an.
Gemeinderat Dr. Lausegger:
Wie wir aus der Kleinen Zeitung erfahren haben, soll die Parteienförderung um
zehn Prozent gekürzt werden. Das ist das richtige Zeichen, welchem wir uneinge-
schränkt zustimmen. 2003 war die Förderung für den Wahlkampf 5.000,00 Euro,
und entsprechend der Zehn-Prozent-Klausel sollte diese nunmehr auf 4.500,00
Euro gekürzt werden. Wir bringen einen Abänderungsantrag dazu ein.
Abänderungsantrag der Fraktion „Die Grünen Villach“:
Die GRÜNEN stellen den Antrag, der Gemeinderat möge beschließen:
Der Tagesordnungspunkt 11
1. Förderung der demokratischen Arbeit der Gemeinderatsfraktionen
2. Außerplanmäßige Ausgabe auf der VASt. 5.0001.757000
wird wie folgt abgeändert:
Den entsprechend dem § 23 K-VStR 1998 im Gemeinderat vertretenen Parteien
steht ein einmaliger Betrag zur finanziellen Abgeltung der im Vorfeld der Kommu-
nalwahlen 2009 eingesetzten Kosten in Höhe von Euro 10.000,00 je Gemeinde-
ratspartei zu. Die Auszahlung dieser Beträge hat auf Anforderung auf ein von den
Gemeinderatsparteien bekannt gegebenes Konto zu erfolgen.
Der außerplanmäßigen Ausgabe in der Höhe von Euro 50.000,00 auf der VASt.
5.0001.757000 wird die Zustimmung erteilt.
Die Bedeckung ist durch Kapitalsrücklage gegeben.
Der Gemeinderat beschließt
mit Mehrheit
(gegen die Stimmen der Fraktion „Die Grünen Villach“ und die Stimme der
FPÖ-Fraktion),
diesen Abänderungsantrag abzulehnen.
196
Abänderungsantrag der FPÖ-Fraktion:
Es ergeht an den Gemeinderat der
Antrag,
zu beraten bzw. zu beschließen:
1. Den entsprechend dem § 23 K-VStR 1998 im Gemeinderat vertretenen
Parteien steht ein einmaliger Beitrag zur finanziellen Abgeltung der im Vor-
feld der Kommunalwahlen 2009 eingesetzten Kosten in Höhe von Euro
4.500,00 je errungenem Gemeinderatsmandat zu. Die Auszahlung dieser
Beträge hat auf Anforderung auf ein von den Gemeinderatsparteien be-
kannt gegebenes Konto zu erfolgen.
2. Der außerplanmäßigen Ausgabe in der Höhe von Euro 202.500,00 auf der
VASt. 5.001.757000 wird die Zustimmung erteilt.
Der Gemeinderat beschließt
mit Mehrheit
(gegen die Stimme der FPÖ-Fraktion),
diesen Abänderungsantrag abzulehnen.
197
Der Gemeinderat beschließt
mit Mehrheit
(gegen die Stimmen der Fraktion „Die Grünen Villach“ und die Stimme der
FPÖ-Fraktion):
1. Den entsprechend dem § 23 K-VStR 1998 im Gemeinderat vertretenen
Parteien steht ein einmaliger Beitrag zur finanziellen Abgeltung der im Vor-
feld der Kommunalwahlen 2009 eingesetzten Kosten in Höhe von
Euro 6.500,00 je errungenem Gemeinderatsmandat zu. Die Auszahlung
dieser Beträge hat auf Anforderung auf ein von den Gemeinderatsparteien
bekannt gegebenes Konto zu erfolgen.
2. Der außerplanmäßigen Ausgabe in der Höhe von 292.500,00 Euro auf der
VASt. 5.0001.757000 wird die Zustimmung erteilt.
Die Bedeckung ist durch Kapitalsrücklage gegeben.
198
Pkt. 12.) Vertretungen der Stadt in Verbänden, Vereinen, Gesellschaften, Beiräten
und ähnlichen Institutionen - Beschluss Gemeinderat
Bürgermeister Manzenreiter
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Magistratsdirektion vom 25.5.2009,
Zl.: MD-20v/00//09-03/Dr.M/Or.
Ich darf zum vorherigen Tagesordnungspunkt noch erwähnen, dass es in der
Stadt Villach keinen einzigen Magistratsbediensteten gibt, der Klubs zugeteilt ist.
In Klagenfurt hat jeder Klub, auch die Grünen, drei Mitarbeiter. Wir sind hier am
untersten Ende der Skala, was die Förderungen von Klubs betrifft. Wir haben in
Villach keine Parteienförderung, und wir sind, die Förderungen betreffend, wahr-
scheinlich sogar um untersten Ende einer Skala von allen Städten zu finden. Wir
sind in diesem Bereich schon in der Vergangenheit sehr sparsam vorgegangen,
und so tun wir es auch jetzt. Die gesamte Förderung der Gemeinderatsarbeit un-
terliegt ohnehin einer zehnprozentigen Kürzung. Ich denke, dass das durchaus
fair ist.
Nun komme ich aber zum Inhalt des gegenständlichen Tagesordnungspunktes.
Ich stelle den Antrag, gemäß dem Amtsvortrag Bestellungen von Personen vorzu-
nehmen, die die Stadt Villach in Verbänden, Vereinen, Gesellschaften, Beiräten
und ähnlichen Instutionen vertreten.
Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Struger:
Die ÖVP hat am 1. März 2009 von den Villacherinnen und Villachern das Vertrau-
en und den Auftrag bekommen, diese Stadt mitzugestalten. Dies gelingt, wenn
entsprechende Institutionen mit Organen besetzt werden. Als die ÖVP noch sechs
Mandate hatte, war sie Mitglied im Wasserversorgungsverband Faaker See-
Gebiet, in der Schadensfeststellungskommission, in der Schlichtungsstelle für
Wildschadensangelegenheiten, in der Krankenfürsorgeanstalt, im Verein Stadtha l-
le Villach, in der Verkehrskommission, im Umweltbeirat und in der Personalkom-
mission. Diese Vertretungen hatte der Gemeinderat zu beschließen. Darüber hin-
aus war sie in einigen wenigen Verbänden mit Ersatzmitgliedern bzw. als Rech-
nungsprüfer vertreten.
Heute hat die ÖVP ihre Mandatszahl um 50 Prozent ausgeweitet, das sind neun
Mandate, und die SPÖ/BZÖ-Koalition hat aus diesem Wahlergebnis folgenden
Schluss gezogen: Zum Beispiel hat die ÖVP als die einzige Fraktion im Villacher
Gemeinderat einen Vollerwerbsbauer in ihren Reihen, welcher in der Schlich-
tungsstelle für Wildschadensangelegenheiten vertreten war. Man ist nun der Mei-
nung, dass dieser nichts mehr dort verloren habe, obwohl diese Schlichtungsstelle
Vertreter aus dem Landwirtschaftsausschuss haben muss, weil ihre Expert isen
benötigt werden. Ebenfalls wurde die ÖVP aus der Krankenfürsorgeanstalt von
der SPÖ/BZÖ-Koalition abgezogen.
Anderen Fraktionen erging es ähnlich. Man hätte darüber noch sprechen sollen.
Der Tagesordnungspunkt wäre abzusetzen gewesen. Es gibt daher einen Abän-
199
derungsantrag, der dem Vorsitzenden vorgelegt wurde, und zwar mit den Unter-
schriften der ÖVP, der Fraktion „Die Grünen Villach“ und der FPÖ. Ich bitte um
Unterstützung dieses Abänderungsantrages.
Bürgermeister Manzenreiter:
Ich habe eine Berichtigung vergessen, den Wasserversorgungsverband Faaker
See-Gebiet betreffend. Im Vorstand ist nicht Gemeinderat Ewald Koren, sondern
Gemeinderat Wilhelm Fritz, ebenso in der Mitgliederversammlung.
Vizebürgermeister Pfeiler:
Herr Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Struger, der Tagesordnungspunkt wäre nicht
abzusetzen gewesen, denn Sie haben keine Mehrheit für die Absetzung gehabt.
Er ist also mit Recht auf der Tagesordnung. Das ist nur Ihre subjektive Sichtwe i-
se. Dann habe ich auch noch die Verlesung des Abänderungsantrags vermisst.
Jetzt muss ich das tun.
Es gibt also einen Abänderungsantrag, der substanziell folgende Inhalte hat:
Der Gemeinderat möge folgende neue Sitzverteilung in einzelnen Organisa-
tionen und Institutionen der Stadt beschließen:
Wasserverband Ossiacher See: in die Mitgliederversammlung Frau Gemein-
derätin Hermine Krenn statt Gemeinderat Günther Stastny
Abwasserverband Faaker See: in die Mitgliederversammlung Gemeinderat
Hartwig Warmuth statt Gemeinderat Gerhard Kofler
Wasserwerksgenossenschaft Zauchen - St. Michael - Drautschen: Gemein-
derat Dipl.-HTL-Ing. Christian Struger statt Gemeinderat Harald Sobe
Schlichtungsstelle für Wildschadensangelegenheiten: Gemeinderat Johann
Innerhofer
KFA-Überwachungsausschuss: Frau Gemeinderätin Sigrid Bister statt Ing.
Johann Presslinger. Das wird übrigens nicht gut gehen, weil Herr Ing.
Presslinger von der Personalvertretung entsandt wird.
Kunstbeirat der Stadt Villach: Frau Sarah Kreuter
Region Villach - Karnische Region Regionale Entwicklungs GmbH: Gemein-
derat Dipl.-HTL-Ing. Christian Struger
Verein Naturpark Dobratsch: Stadtrat Mag. Peter Weidinger
Verkehrskommission: Frau Gemeinderätin Sabina Schautzer statt Frau Ge-
meinderätin Irene Hochstetter-Lackner und ein Vertreter vom Kowatsch. Ein
solcher Vertreter ist ohnehin dort dabei, nur als Anmerkung.
200
Bürgermeister Manzenreiter:
Ich möchte noch einmal Folgendes in Erinnerung rufen: Im Abwasserverband
Faaker See-Gebiet ist im Vorstand und in der Mitgliederversammlung Herr Ge-
meinderat Wilhelm Fritz vertreten. Das ist die Änderung gegenüber dem ursprüng-
lich ausgesandten Amtsvortrag.
Abänderungsantrag der ÖVP-Fraktion:
Der Gemeinderat möge folgende neue Sitzverteilung in einzelnen Organisa-
tionen und Institutionen der Stadt beschließen:
Wasserverband Ossiacher See: in die Mitgliederversammlung Frau Gemein-
derätin Hermine Krenn statt Gemeinderat Günther Stastny
Abwasserverband Faaker See: in die Mitgliederversammlung Gemeinderat
Hartwig Warmuth statt Gemeinderat Gerhard Kofler
Wasserwerksgenossenschaft Zauchen - St. Michael - Drautschen: Gemein-
derat Dipl.-HTL-Ing. Christian Struger statt Gemeinderat Harald Sobe
Schlichtungsstelle für Wildschadensangelegenheiten: Gemeinderat Johann
Innerhofer
KFA-Überwachungsausschuss: Frau Gemeinderätin Sigrid Bister statt Ing.
Johann Presslinger.
Kunstbeirat der Stadt Villach: Frau Sarah Kreuter
Region Villach - Karnische Region Regionale Entwicklungs GmbH: Gemein-
derat Dipl.-HTL-Ing. Christian Struger
Verein Naturpark Dobratsch: Stadtrat Mag. Peter Weidinger
Verkehrskommission: Frau Gemeinderätin Sabina Schautzer statt Frau Ge-
meinderätin Irene Hochstetter-Lackner und ein Vertreter vom Kowatsch.
201
Der Gemeinderat beschließt
mit Mehrheit
(gegen die Stimmen der ÖVP-Fraktion, der Fraktion „Die Grünen Villach“ und
der FPÖ-Fraktion),
diesen Abänderungsantrag abzulehnen.
Abänderungsantrag:
Wasserversorgungsverband Faaker See-Gebiet
Nachdem nur ein Mitglied der Mitgliederversammlung in den Vorstand gewählt
werden kann, muss eine Personenidentität zwischen Mitgliederversammlung und
Vorstand herrschen.
Es wird daher beantragt,
Herrn Gemeinderat Wilhelm FRITZ anstelle von Herrn Gemeinderat Ewald Koren
in die Mitgliederversammlung des Wasserversorgungsverbandes Faaker See-
Gebiet
zu entsenden.
Der Gemeinderat beschließt
mit Mehrheit
(gegen die Stimmen der ÖVP-Fraktion, der Fraktion „Die Grünen Villach“ und
der FPÖ-Fraktion),
diesem Abänderungsantrag die Zustimmung zu geben.
202
Der Gemeinderat beschließt
mit Mehrheit
(gegen die Stimmen der ÖVP-Fraktion, der Fraktion „Die Grünen Villach“ und
der FPÖ-Fraktion):
In folgenden Organisationen bzw. Institutionen soll die Stadt Villach durch nach-
stehende Mandatare vertreten werden:
Organisation bzw. Institution : Funktion : Mandatar :
Wasserverband Ossiacher See Vorstand : GR Günther STASTNY
Mitgliederversammlung: GR Günther STASTNY
GRin Mag.
a Gerda PICHLER
Ersatz: GR Gernot PRINZ
GRin Hermine KRENN
Kontrollausschuss: GR Harald GEISSLER
Abwasserverband Faaker See Vorstand: GR Wilhelm FRITZ
GR Gerhard KOFLER
Mitgliederversammlung: GR Wilhelm FRITZ
GR Gerhard KOFLER
GR Albert GANGL
Ersatz: GR Isidor SCHERIAU
GR Hans LEEB
GR Alfred WALDNER
Rechnungsprüfer: Dipl.-Ing. Josef BRUNNER
Ersatz: Stephan KLAMMER
Wasserversorgungsverband
Faaker See-Gebiet Vorstand: GR Wilhelm FRITZ
Mitgliederversammlung: GR Ewald KOREN
Dipl.-Ing. Josef BRUNNER
Ersatz: GR Gerhard KOFLER
Stephan KLAMMER
Rechnungsprüfer: GR Mag. Bernd OLEXINSKI
Ersatz: GRin Mag.
a Elisabeth
DIERINGER-GRANZA
Wasserwerksgenossenschaft
Heiligengeist STRin Mag.
a
Hilde SCHAUMBERGER
Wasserverband Ossiacher-
Seebach - Treffner-Seebach Mitgliedervertreter: GR Ing. Karl WOSCHITZ
GRin Eveline TILLY
Ersatz: GR Günther STASTNY
GR Erwin BAUMANN
Wasserwerksgenossenschaft
Zauchen - St. Michael Drautschen GR Harald SOBE
203
Villach-Warmbad/Faaker See/
Ossiacher See Tourismus
GesmbH. Generalversammlung: Bgm. Helmut MANZENREITER
Aufsichtsrat: Mag.a Susanne MAYERHOFER
Gerhard STROITZ
Mag.a Claudia SPENDIER
Dkfm. Dr. Gerahrd ERTL
STR Mag. Peter WEIDINGER
Ing. Johann PRESSINGER
Grundverkehrskommission STRin Mag.
a
Hilde SCHAUMBERGER
Ersatz: Josef LACKNER
Schadensfeststellungskommission Vzbgm. Richard PFEILER
GR Erwin BAUMANN
Josef LACKNER
Ersatz: GR Harald SOBE
GR Gernot SCHICK
Stephan KLAMMER
Schlichtungsstelle für Wild-
schadensangelegenheiten Mitglied: GR Herbert HARTLIEB
Ersatz: GR Wilhelm FRITZ
Beide Vertreter müssen Mitglied des Landwirtschaftsausschusses sein.
Jagdverwaltungsbeiräte der
Villacher Gemeindejagdgebiete
(Auf Grund des Gesetzes ist Herr Bürgermeister zuständig.)
Vertretung: GR Gernot PRINZ
KFA-Vorstand Dienstgebervertreter: Bgm. Helmut MANZENREITER
GR Gerhard KOFLER
GR Erwin BAUMANN
Ing. Franz LIPOSCHEK
Karl Heinz AUTZ
Ing. Josef WEINSTICH
Ersatz: GRin Irene HOCHSTETTER-
LACKNER
GRin Bianca ETTINGER
GR Wilhelm FRITZ
Ing. Hannes
MATTERSDORFER
Friedrich GOLGER
Horst THOMASSER
KFA-Überwachungsausschuss Dienstgebervertreter: GR Mag. Bernd OLEXINSKI
GR Erwin BAUMANN
Arnold ERD
Peter GRANITZER
Ersatz: GR Günther KRAINER
GR Wilhelm FRITZ
Ing. Johann PRESSLINGER
Wolfgang BERTEL
204
Entwicklungsbeirat Technologie
Park Villach - tpv Stadt Villach: Bgm. Helmut MANZENREITER
STR Mag. Dr.
Josef ZAUCHNER
Beiratsmitglieder: Erwin ANGERER
Mag. Christian FITZEK
Dipl.-Ing. Werner SCHWAB
Abfallwirtschaftsverband
Villach Mitglied des Verbandsrates: Bgm. Helmut MANZENREITER
Ersatzmitglied: STRin Mag.
a
Hilde SCHAUMBERGER
Euralp Bgm. Helmut MANZENREITER
Kunstbeirat der Stadt Villach Vzbgm. Richard PFEILER
Dipl.-Ing. Horst ASSAM
Dr. Gerald GRÖCHENIG
Dolores HIBLER
Dr.in Irmgard BOHUNOVSKY
Dr. Richard GÖTZ
Dr. med. Erich DURNIG
Verein Frauenhaus Villach STRin Mag.
a
Hilde SCHAUMBERGER
Frauengesundheitszentrum STRin Mag.
a
Gerda SANDRIESSER
Kooperationsforum der Stadt-
Umland-Regionalkooperation
Villach Ordentliche Mitglieder: Vzbgm. Richard PFEILER
STRin Mag.
a
Hilde SCHAUMBERGER
Ersatzmitglieder: GR Günther KRAINER
GR Harald GEISSLER
Region Villach - Karnische Region
Regionale Entwicklungs GmbH Beirat: STRin Mag.
a
Hilde SCHAUMBERGER
Stadtmarketing Villach GmbH Generalversammlung: Bgm. Helmut MANZENREITER
Aufsichtsrat: Vzbgm.in Wally RETTL
FD Mag. Emil PINTER
Alfred PLESSIN
Ing. Gernot BARTL
Rudolf THOMASSER
Franz RADINGER
Mag.a Claudia SPENDIER
Günther WALLISCH
Dr. Klaus SCHIRMER
Mag. Josef PACHER
205
Golfanlage Villach Faaker See
Errichtungs- und Betriebs
GmbH Aufsichtsrat: Bgm. Helmut MANZENREITER
Verkehrskommission GR Johann INNERHOFER
Vzbgm. Richard PFEILER
GR Alfred WALDNER
GRin Irene HOCHSTETTER-
LACKNER
GR Hartwig WARMUTH
Je ein Vertreter von:
Stadtpolizeikommando Villach
Wirtschaftskammer
Arbeiterkammer
ARBÖ
KATC
Radlerplattform
ÖPNV
ÖBB Personenverkehr Kärnten
ÖZIV
Verein „Fahrgast Kärnten“
ÖBB-Postbus GmbH
Umweltbeirat
Mag. Robert HEUBERGER
Oskar TSCHERPEL
DI Peter FISCHER
Dieter BERGER
Mag. Klaus KUGI
Ing. Heinz HOREJSI
Gerd STRUGER
Verein „Naturpark Dobratsch“ Vertreterin: STRin Mag.
a
Hilde SCHAUMBERGER
Personalkommission Mitglieder VPA I: Karl Heinz AUTZ
Peter WETZLINGER
Adelheid WINKLER
Mitglieder VPA II: Ing. Franz LIPOSCHEK
Ing. Josef WEINSTICH
Otmar FELSBERGER
Mitglieder GR: Bgm. Helmut MANZENREITER
GR Gerhard KOFLER
GRin Irene HOCHSTETTER-
LACKNER
GR Erwin BAUMANN
GR Wilhelm FRITZ
GRin Sigrid BISTER
Ersatzmitglieder VPA I: Friedrich GOLGER
Robert LINDER
Martha TREFFNER
206
Ersatzmitglieder VPA II: Ing. Hannes
MATTERSDORFER
Arnold ERD
Hannes JANK
Ersatzmitglieder GR: GRin Bianca ETTINGER
GR Ing. Karl WOSCHITZ
GR Günther KRAINER
GR Gernot SCHICK
GR Alfred WALDNER
Sarah KREUTER
micro electronic cluster Clusterbotschafter: Dipl.-Päd. Otto HOFFMANN
Stellvertreterin: Mag.a Sabine DOMENIG
207
Pkt. 13.) Änderung der Dienstkleidervorschrift
Bürgermeister Manzenreiter
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Personal vom 27.3.2009,
Zl.: 0121 - 5.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
„Die Dienstkleidervorschrift für die Beamten der Stadt Villach, Gemeinderatsbe-
schluss vom 17. Dezember 2004, in der Fassung des Beschlusses vom 30. Juli
2008 wird wie folgt geändert:
Kontrollamt
neu aufzunehmen ist:
Kontrollamtsdirektor/in
1 Schutzhelm nach Bedarf, mind. 10-jährlich
Lebensmittel- und Veterinärpolizei
Tierarzt/Tierärztin
neu aufzunehmen ist:
1 Thermoweste Mietwäsche
Fleischuntersucher/in
neu aufzunehmen ist:
1 Thermoweste Mietwäsche
Hochbau, Liegenschaften und Wohnungen
Reinigungskraft/Saisonreinigungskraft
neu aufzunehmen ist:
1 Paar Gummistiefel mit rutschfester Sohle nach Bedarf, mind. 5-jährlich.“
208
Pkt. 14.) Änderung des Villacher Vertragsbedienstetenrechtes
Bürgermeister Manzenreiter
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Personal vom 13.3.2009,
Zl.: 0121 - 11.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
„Das Villacher Vertragsbedienstetenrecht, Gemeinderatsbeschluss vom 25. No-
vember 1983, in der Fassung des Beschlusses vom 5. Dezember 2008, wird wie
folgt geändert:
1. Im § 6 Abs. 1 lit. a) Ziffer 1 wird die Wortfolge „die Staatsangehörigkeit e i-
nes Staates, dessen Angehörigen Österreich auf Grund von Verträgen im
Rahmen der Europäischen Union dieselben Rechte für den Berufszugang
zu gewähren hat wie Inländern“ durch die Wortfolge „die österreichische
Staatsbürgerschaft oder die Staatsangehörigkeit eines Staates, dessen
Angehörigen Österreich auf Grund rechtlicher Verpflichtungen im Rahmen
der Europäischen Integration dieselben Rechte für den Berufszugang zu
gewähren hat wie Inländern“ ersetzt.
2. § 32 lautet:
§ 32 Versetzung, Dienstzuteilung
Der Vertragsbedienstete kann, wenn es im dienstlichen Interesse gelegen
ist, einer anderen Dienststelle bzw. auf eine andere Planstelle zur Dienst-
leistung zugewiesen werden. Erfolgt die Dienstzuweisung auf Dauer, so
liegt eine Versetzung, erfolgt sie nur vorübergehend, so liegt eine Dienst-
zuteilung vor.
3. § 33 entfällt.
4. § 34 entfällt.
5. § 35 entfällt.
6. Nach § 36 werden folgende §§ 36a und 36b eingefügt:
§ 36a Zuweisung
Der 3a. Abschnitt des Kärntner Dienstrechtsgesetzes 1994 (K-DRG 1994),
LGBl. Nr. 71/1994 in der geltenden Fassung, ist auf Vertragsbedienstete
mit der Maßgabe sinngemäß anzuwenden, dass
209
a) die Zuweisung und der Widerruf der Zuweisung durch Weisung des
Bürgermeisters zu erfolgen hat und
b) für die Änderung von Dienstverträgen sowie einverständliche Lösung
des Dienstverhältnisses, Kündigung und Entlassung ausschließlich der
Bürgermeister zuständig ist.
§ 36b Betriebsübergang
(1) Geht ein Unternehmen, ein Betrieb, ein Unternehmens- oder Be-
triebsteil der Stadt auf einen Erwerber über (Betriebsübergang i.S.d.
Art. 1 der Richtlinie 2001/23/EG), bleiben die Vertragsbediensteten, die
zum Zeitpunkt des Betriebsüberganges dem Betrieb zur Dienstleistung
zugeteilt sind, Dienstnehmer der Stadt. Die betroffenen Vertragsbe-
diensteten können dem Erwerber bei Vorliegen der Voraussetzungen
des § 36a zur Dienstleistung zugewiesen werden. Sie haben das
Recht, innerhalb von zwei Jahren den Übergang ihres Dienstverhält-
nisses auf den Erwerber zu verlangen (Optionsrecht i.S.d. § 42f K-DRG
1994).
(2) Vertragsbedienstete sind berechtigt, bei einer wesentlichen Verschlech-
terung der Arbeitsbedingungen auf Grund eines Betriebsüberganges
i.S.d. Art. 1 der Richtlinie 2001/23/EG innerhalb eines Monats ab dem
Zeitpunkt, ab dem die Verschlechterung erkannt wurde oder erkannt
hätte werden müssen, ihr Dienstverhältnis unter Einhaltung der gesetz-
lichen Kündigungsfrist zu lösen. Den Vertragsbediensteten stehen die
zum Zeitpunkt einer solchen Beendigung des Dienstverhältnisses ge-
bührenden Ansprüche wie bei einer Dienstgeberkündigung zu.
(3) Geht ein Unternehmen, ein Betrieb, ein Unternehmens- oder Be-
triebsteil von einem anderen Rechtsträger (Veräußerer) auf die Stadt
über (Betriebsübergang i.S.d. Art. 1 der Richtlinie 2001/23/EG), gehen
die Rechte und Pflichten des Veräußerers aus einem zum Zeitpunkt
des Betriebsübergangs bestehenden Arbeits- oder Dienstverhältnis,
aus dem er infolge des Betriebsübergangs ausscheidet, auf die Stadt
über. Die davon betroffenen Arbeit- oder Dienstnehmer werden mit
diesem Zeitpunkt Vertragsbedienstete nach dem Villacher Vertragsbe-
dienstetenrecht.
(4) Abs. 3 gilt nicht für die Pflichten des Veräußerers gegenüber seinen Ar-
beit- oder Dienstnehmern auf Leistungen bei Alter, Invalidität oder für
Hinterbliebene aus betrieblichen oder überbetrieblichen Zusatzversor-
gungseinrichtungen außerhalb der gesetzlichen Systeme der sozialen
Sicherheit.
(5) Abs. 3 gilt nicht im Fall des Konkurses des Veräußerers. Im Fall eines
nicht auf die Auflösung des Vermögens des Veräußerers abzielenden
210
Insolvenzverfahrens gehen abweichend von Abs. 3 auf die Stadt die
Pflichten des Veräußerers nur insoweit über, als es sich nicht um be-
reits vor dem Betriebsübergang fällige Verbindlichkeiten auf Grund des
Arbeits- oder Dienstverhältnisses handelt.
(6) Im Fall eines nicht auf die Auflösung des Vermögens des Veräußerers
abzielenden Insolvenzverfahrens kann die Stadt abweichend von
Abs. 3 mit den Vertretern der Arbeitnehmer oder Dienstnehmer einver-
nehmlich Änderungen der Arbeitsbedingungen, insoweit das geltende
Recht dies zulässt, vereinbaren, die den Fortbestand des Unterneh-
mens, Unternehmens- oder Betriebsteils sichern und dadurch der Er-
haltung von Arbeitsplätzen dienen.
(7) Soweit die gemäß Abs. 3, 5 oder 6 übergegangenen Rechte und Pflich-
ten von jenen dieses Gesetzes zum Vorteil der betroffenen Vertrags-
bediensteten abweichen, gelten sie als gemäß § 8 getroffene Regelun-
gen, die frühestens nach dem Ablauf eines Jahres ab dem Zeitpunkt
des Betriebsübergangs einvernehmlich abgeändert werden können.
(8) Ein Betriebsübergang gilt nicht als Kündigungsgrund i.S.d. § 87 in Ver-
bindung mit § 32 Abs. 4 Vertragsbedienstetengesetz 1948.
7. § 52 entfällt.
8. § 53 lautet:
§ 53 Bericht aus besonderem Anlass (§ 34 K-StBG)
mit der Maßgabe, dass der Vorgesetze nur dann über den Vertragsbe-
diensteten zu berichten hat, wenn er der Meinung ist, dass der Vertragsbe-
dienstete im vergangenen Kalenderjahr den zu erwartenden Arbeitserfolg
durch besondere Leistungen erheblich überschritten hat.
9. Die Änderungen treten mit Wirksamkeit vom 1. Juli 2009 in Kraft.
10. Dem § 97 wird folgender Absatz 4 angeführt:
(4) Die Bestimmungen des §§ 36a und 36b sind auf Vertragsbedienstete,
die vor dem 1. Juli 2009 einem von der Stadt verschiedenen Rechts-
träger nach dienstrechtlichen Bestimmungen zur Dienstleistung zuge-
wiesen wurden, nicht anzuwenden.“
211
Pkt. 15.) Außerplanmäßige Ausgaben gemäß § 86 Abs. 1 Villacher Stadtrecht
1998
Bürgermeister Manzenreiter
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Buchhaltung und Einhebung
vom 26.5.2009.
Frau Gemeinderätin Zimmermann:
Wir stimmen zu, bis auf den Punkt, der die Förderung der demokratischen Arbeit
der Gemeinderatsfraktionen betrifft.
Bürgermeister Manzenreiter:
Ich wende mich jetzt sowohl an die „Die Grünen Villach“ als auch an die FPÖ. Sie
müssen eben einen Antrag stellen, wenn Sie etwas haben möchten, nicht nur da-
gegen stimmen, ohne dass etwas beantragt wurde. Darauf wollte ich Sie hinwei-
sen. Ich bin schon lange genug in diesem Geschäft. Ich habe nämlich schon er-
lebt, dass die Grünen gegen die Parteienförderungen waren und sie dann trotz-
dem abgeholt haben. Man kann eben nicht vor der Presse eine Show abziehen
und sagen, dass man gegen alles ist, und dann holt man sich das Geld trotzdem.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig,
die außerplanmäßigen Ausgaben in der Höhe von EUR 494.100,00 zu genehmi-
gen, wobei die Bedeckung laut beiliegender Aufstellung gegeben ist.
Die Fraktion „Die Grünen Villach“ schließen den Punkt
5.0001.757000.0 GEWÄHLTE GEMEINDEORGANE
Förderung der demokratischen Arbeit
der Gemeinderatsfraktionen EUR 292.500,-- KR
von ihrer Zustimmung aus.
Frau Vizebürgermeisterin Rettl übernimmt den Vorsitz.
212
Pkt. 16.) Rücktritt vom Kaufvertrag durch Herrn Johann Christian Tschofenig
(Bohr- und Trenntechnik), Grundstück 320/30 LN, EZ 491, KG Perau,
beschlossen in der Sitzung des Gemeinderates vom 23. April 2008
(TOP 20)
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Hochbau, Liegenschaften und
Wohnungen vom 22.4.2009, Zl.: 2/LW-840-Parz. Akt 330/09/Da/Ko.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig,
auf Grund des Rücktrittsansuchens von Herrn Johann Christian Tschofenig vom
31.3.2009 den Beschluss des Gemeinderates vom 23.4.2008 (Top 20) betreffend
die Erstellung eines Kaufvertrages mit Herrn Johann Christian Tschofenig über
den Kauf des Grundstückes 320/30 LN, EZ 491, KG Perau, aufzuheben.
213
Pkt. 17.) Schaffung von leistbarem Wohnraum durch Einhebung eines reduzierten
Bauzinses
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Hochbau, Liegenschaften und
Wohnungen vom 22.4.2009, Zl.: 2/LW-840-P.Akt Allg./09/Da/Ri.
Gemeinderat Ing. Woschitz:
Dieser Punkt, den wir heute beschließen, ist für die zukünftigen Mieter ein sehr
wichtiger Punkt. Dieser Beschluss soll mithelfen und bewirken, dass 200 Woh-
nungen eine kostengünstigere Miete erhalten. Das werden jene Wohnungen sein,
die auf Baurechtsgrund der Stadt Villach errichtet werden sollen, und zwar sogar
rückwirkend mit 1. Jänner 2009.
Wie Ihnen allen bekannt ist, ist die Wohnbauförderung selbst Landessache und
seit zehn Jahren in BZÖ-Händen. Wir als Stadt Villach haben keine Möglichkeit
der Einflussnahme auf die Mietpreise, um eine Verbesserung der Förderung zu
erreichen. Derzeit gibt es nur einen 35%igen Annuitätenzuschuss. Eine bessere
Förderung durch das Land ist aus finanziellen Gründen auch für die Zukunft nicht
zu erwarten, daher haben sich die SPÖ-Fraktion der Stadt Villach und im Beson-
deren Herr Bürgermeister mit anderen Verbesserungsmöglichkeiten beschäftigt,
um günstigere Mietpreise zu erreichen.
Nun komme ich zu den konkreten Fakten des Antrages. Bei einem Wegfall des
Baurechtszinses, wie wir es in den ersten fünf Jahren vorsehen, reduziert sich die
Miete für eine ca. 75 m² große Wohnung um 70 bis 75 Euro je Monat. Wir glau-
ben, dass das eine enorme Hilfe für die betroffenen Mieter darstellt, wenn man
bedenkt, dass die Gesamtmiete für eine 75 m² große Wohnung ca. 400,00 bis
500,00 Euro monatlich beträgt. Gerade in der heutigen Zeit ist das eine ganz be-
sondere Hilfe. Das wissen auch alle, die mit Wohnungen und Vergaben zu tun
haben. Die Fraktion der SPÖ Villach hat daher diesen Amtsvortrag zum gemein-
samen Beschluss eingebracht, weil er sehr konkret zum Wohle der Bürger in Vi l-
lach und der zukünftigen Mieter beiträgt.
Der Gemeinderat beschließt
einstimmig:
Die Stadt Villach räumt im Sinne der Schaffung leistbarer Wohnungen den jeweil i-
gen gemeinnützigen Bauvereinigungen rückwirkend ab 1.1.2009 für die Errichtung
von insgesamt max. 200 Wohneinheiten Baurechte mit einem indexgesicherten
jährlichen Bauzins von 2 % des Verkehrswertes des betreffenden Grundstückes
ein, wobei in den ersten fünf Jahren ab Bezug auf die Einhebung des Bauzinses
verzichtet wird.
214
Die jeweilige Bauberechtigte hat bei Bezug der Wohnungen den Nachweis zu
erbringen, dass diese Begünstigung auch tatsächlich in die Mietzinsbildung einge-
flossen ist.
Pkt. 18.) Reduktion des Mietzinses auf die Dauer von zwei Jahren für die
Infineon Technologies Austria AG (FN 144991y)
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Hochbau, Liegenschaften und
Wohnungen vom 23.4.2009, Zl.: 2/LW-840-Parz. Akt 428/09/Da/Ko.
Gemeinderat Dipl.-HTL-Ing. Christian Struger erklärt sich für befangen und
nimmt an der Beratung und Abstimmung nicht teil.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
a) Die Stadt Villach gewährt der Infineon Technologies Austria AG (FN
144991y), 9500 Villach, Siemensstraße 2, auf den gemäß Mietvertrag vom
31.5.2007, Zl.: GG4-40a/02/07/Dr.Fu/FF, beschlossen in der Sitzung des
Gemeinderates vom 28.2.2007 (Top 6), festgesetzten Mietzins rückwirkend
ab dem 1.2.2009 auf die Dauer von zwei Jahren einen Nachlass von 90 %.
b) Der auf Grund dieses Beschlusses gewährte Nachlass wird in einem Zu-
satz zum Vertrag vom 31.5.2007, Zl.: GG4-40a/02/07/Dr.Fu/FF, vereinbart.
c) Diese Zusatzvereinbarung wird durch die Rechtsabteilung des Rathauses
erstellt.
215
Pkt. 19.) Ansuchen von Herrn Wolfgang Freundl und Herrn Klaus Grünwald
(Freundl Malereibetrieb) um Ankauf einer weiteren Teilfläche aus
Gst. 320/96, EZ 500, KG Perau, im Ausmaß von 138 m²
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Hochbau, Liegenschaften und
Wohnungen vom 29.4.2009, Zl.: 2/LW-840-Parz. Akt 330/09/Da/Ko.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig,
den Verkauf der weiteren Teilfläche gem. Teilungsurkunde, Zl.: 1228-09, vom
26.3.2009 aus Gst. 320/96 aus der Liegenschaft EZ 500, Grundbuch 75432 Pe-
rau, mit einem Ausmaß von 138 m² gemäß dem beiliegenden Kaufvertragsentwurf
an die Herren Wolfgang Freundl, geb. 27.5.1965, 9521 Treffen, Franz-Steiner-
Weg 7, und Klaus Grünwald, geb. 15.1.1970, 9500 Villach, Warmbader Allee 39.
Die Erstellung des Vertrages erfolgt durch die Rechtsabteilung der GG4 und ist
eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von € 150,00 zu bezahlen.
216
Pkt. 20.) Grunderwerb von Herrn Franz Hernler - Abänderung des Kaufvertrages -
Beschluss des GR vom 5. März 2009 (TOP 7)
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Hochbau, Liegenschaften und
Wohnungen vom 14.5.2009, Zl.: 2/HLW-840-Parz.Akt 112/09/Da.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
In Abänderung des in der Sitzung des Gemeinderates vom 5.3.2009 beschlosse-
nen Kaufvertrages zwischen der Stadt Villach und Herrn Franz Hernler,
Goritschacher Weg 123, 9500 Villach, lautet der Punkt 5 des genannten Vertrags-
entwurfes:
„Die kaufgegenständlichen Grundstücke sind, insbesondere was die Aufschlie-
ßungsmöglichkeiten hinsichtlich Zu- und Abfahrt, Wasser-, Strom- und Kanalan-
schluss betrifft, der Stadt Villach in ihrer natürlichen Lage, Größe und Beschaf-
fenheit bekannt, weshalb sie diesbezüglich auf jedwede Gewährleistung verzich-
tet.
Der Verkäufer haftet nur dafür, dass der Kaufgegenstand von bücherlichen und
außerbücherlichen Lasten sowie von etwaigen Benützungsrechten Dritter frei ist.
Ausgenommen hievon sind die in EZ 22, Grundbuch 75434 Pogöriach, unter
C-LNR 4 und der EZ 64, Grundbuch 75445 Völkendorf, unter C-LNR 1 haften-
den Weiderechte, welche mit übernommen werden.
Der Verkäufer leistet insbesondere auch Gewähr für die Freiheit der kaufgegen-
ständlichen Grundstücke von Sonderabfällen und Altlasten im Sinne des Altlas-
tensanierungsgesetzes, die zu einer öffentlichrechtlichen Beseitigungsverpflich-
tung oder Kostenbelastung der Stadt Villach führen könnten.
Der aktuelle Grundbuchsstand ist den Vertragsparteien bekannt.“
Die Erstellung des abgeänderten Kaufvertrages erfolgt durch die Rechtsabteilung
des Rathauses.
217
Pkt. 21.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut der Stadt Villach - Eichbichl-
weg; Theresia Maier-Schlapper
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 6.4.2009,
Zl.: 612/1 - 1633.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Frau Theresia Maier-Schlapper, geb. 9.10.1955, Eichbichlweg 1, 9500 Vil-
lach, tritt ab und übergibt und die Stadt Villach als Verwalterin des Öffentl i-
chen Gutes nimmt an und übernimmt aus der Liegenschaft EZ 18, Grund-
buch 75452 Vassach, das auf Grund der Vermessungsurkunde des Magist-
rates Villach, Vermessung und Geoinformation, vom 3.3.2009,
Zl.: 1225/09, durch Teilung des Gst. 342/2 Bfl. (Geb./begr.) gebildete
Trennstück 1 im Ausmaß von 46 m², das mit dem Gst. 641/1 SB (Straßen-
anlage) der Liegenschaft EZ 412, Grundbuch 75452 Vassach, zu vereini-
gen sein wird, nach Maßgabe des bisherigen Besitzstandes und Besitz-
rechtes ins Eigentum.
2. Das Trennstück 1 im Ausmaß von 46 m² aus dem Gst. 342/2 Bfl.
(Geb./begr.), Grundbuch 75452 Vassach, wird dem Gemeingebrauch ge-
widmet (Öffentliches Gut) und gem. § 19 Abs. 1 des Kärntner Straßenge-
setzes zur Gemeindestraße erklärt.
218
Pkt. 22.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut der Stadt Villach - Marksrain;
Udo Friessnegg
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 6.4.2009,
Zl.: 612/1 - 1584.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Herr Udo Friessnegg, geb. 10.11.1951, Enzenbergerstraße 34, 9500 Vi l-
lach, tritt ab und übergibt und die Stadt Villach als Verwalterin des Öffentli-
chen Gutes nimmt an und übernimmt aus der Liegenschaft EZ 187, Grund-
buch 75455 Völkendorf, das Gst. 640/4 Bfl. (begr.) im Ausmaß von 40 m²,
das der Liegenschaft EZ 1543, Grundbuch 75455 Völkendorf, zuzuschrei-
ben sein wird, nach Maßgabe des bisherigen Besitzstandes und Besitz-
rechtes ins Eigentum.
2. Das Gst. 640/4 Bfl. (begr.), Grundbuch 75455 Völkendorf, im Ausmaß von
40 m² wird dem Gemeingebrauch gewidmet (Öffentliches Gut) und gem.
§ 19 Abs. 1 des Kärntner Straßengesetzes zur Gemeindestraße erklärt.
219
Pkt. 23.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut der Stadt Villach - St. Agathen-
weg; Ing. Josef Karl, Wagger Bau GmbH
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 6.4.2009,
Zl.: 612/1 - 1624 und 2/T-664-Str.Beit.-001-2009.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Die beiliegende Straßenaufschließungsvereinbarung, Zl.: 2/T-664-Str.Beit.-
001-2009-Mag.Pin, abgeschlossen zwischen Herrn Ing. Josef Karl,
Drausteig 11, 9500 Villach, unter Beitritt der Wagger Bau GmbH (FN
215538v), Zellach 7, 9413 St. Gertraud, als gemeinsame Aufschließungs-
werber mit der Stadt Villach, wird genehmigt.
2. Die anteiligen Straßenaufschließungskosten werden der VASt.
6.6120.817000 gutgeschrieben.
3. Herr Ing. Josef Karl, geb. 3.3.1947, St. Agathenweg 8, 9500 Villach, tritt ab
und übergibt und die Stadt Villach als Verwalterin des Öffentlichen Gutes
nimmt an und übernimmt aus der Liegenschaft EZ 18, Grundbuch 75432
Perau, das Gst. 254/23 SB (Weg) im Ausmaß von 691 m², das der Liegen-
schaft EZ 399, Grundbuch 75432 Perau, zuzuschreiben sein wird, nach
Maßgabe des bisherigen Besitzstandes und Besitzrechtes ins Eigentum.
4. Das Gst. 254/23 SB (Weg), Grundbuch 75432 Perau, wird dem Gemein-
gebrauch gewidmet (Öffentliches Gut) und gem. § 19 Abs. 1 des Kärntner
Straßengesetzes zur Gemeindestraße erklärt.
220
Pkt. 24.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut der Stadt Villach, Sonder -
nutzung von Öffentlichem Gut - Leitegasse; Gudrun Truppe
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 6.4.2009,
Zl.: 612/1 - 1631.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Frau Gudrun Truppe, geb. 5.4.1944, Magdalener Straße 95, 9524 Vi llach-
Magdalen, tritt ab und übergibt und die Stadt Villach als Verwalterin des
Öffentlichen Gutes nimmt an und übernimmt aus der Liegenschaft EZ 177,
Grundbuch 75454 Villach, das auf Grund der Vermessungsurkunde des
Magistrates Villach, Vermessung und Geoinformation, vom 20.3.2009,
Zl.: 1227/09, durch Teilung des Gst. .105/1 Bfl. (bef.) gebildete Trenn-
stück 1 im Ausmaß von 6 m², das mit dem Gst. 1078/29 SB (Straßenanla-
ge) der Liegenschaft EZ 2019, Grundbuch 75454 Villach, zu vereinigen
sein wird, nach Maßgabe des bisherigen Besitzstandes und Besitzrechtes
ins Eigentum.
2. Das Trennstück 1 im Ausmaß von 6 m² aus dem Gst. .105/1 Bfl. (bef.),
Grundbuch 75454 Villach, wird dem Gemeingebrauch gewidmet (Öffentl i-
ches Gut) und gem. § 19 Abs. 1 des Kärntner Straßengesetzes zur Ge-
meindestraße erklärt.
3. Die Stadt Villach räumt dem jeweiligen Eigentümer der Liegenschaft EZ
177, Grundbuch 75454 Villach, (Leitegasse Objekt Nr. 1) - wie im beilie-
genden Lageplan des Magistrates Villach, Tiefbau, vom 25.3.2009,
Zl.: 612/1-1631, dargestellt - am öffentlichen Gst. 1078/29 SB (Straßenan-
lage), Grundbuch 75454 Villach, gemäß § 55 des Kärntner Straßengeset-
zes die unbefristete und unentgeltliche Sondernutzung von Öffentlichem
Gut für einen Privatparkplatz im Ausmaß von 2,2 m / 5,0 m ein.
221
Pkt. 25.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut der Stadt Villach - Geh- und
Radweg Villacher Schächtestraße - Grotteneggstraße
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 23.4.2009,
Zl.: 612/1 - 1534.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Die Miteigentümergemeinschaft der Liegenschaft EZ 1392, Grundbuch
75455 Völkendorf, tritt ab und übergibt und die Stadt Villach als Verwalterin
des Öffentlichen Gutes nimmt an und übernimmt das auf Grund der Ver-
messungsurkunde des Magistrates Villach, Vermessung und Geoinformat i-
on, vom 23.4.2009, Zl.: 1232/09, durch Teilung des Gst. 411/7 Bfl.
(Geb./begr.) neu gebildete Gst. 411/9 SB (Weg) im Ausmaß von 502 m²,
das der Liegenschaft EZ 1543, Grundbuch 75455 Völkendorf, zu zuzu-
schreiben sein wird, nach Maßgabe des bisherigen Besitzstandes und Be-
sitzrechtes ins Eigentum.
2. Das Gst. 411/9 SB (Weg), Grundbuch 75455 Völkendorf, wird dem Ge-
meingebrauch gewidmet (Öffentliches Gut) und gem. § 19 Abs. 1 des
Kärntner Straßengesetzes zur Gemeindestraße erklärt.
222
Pkt. 26.) Grundübernahme in das Öffentliche Gut - Auer-von-Welsbach-Straße;
„meine heimat“ Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossen-
schaft registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 4.5.2009,
Zl.: 612/1 - 1536.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Die beiliegende Vereinbarung, Zl.: 2/T-664-Str.Beit.-00-2009-Mag.Pin, über
die Beteiligung an Straßenaufschließungskosten als Grundlage für die
Übernahme des Gst. 165/9 Bfl. (Geb.) SB (Straßenanlage), Grundbuch
75455 Völkendorf, in das Öffentliche Gut der Stadt Villach, abgeschlossen
zwischen der „meine Heimat“ Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungs-
genossenschaft registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, (FN
114664z), Zeno-Goess-Straße 13a, 9500 Villach, und der Stadt Villach,
wird genehmigt.
2. Die anteiligen Straßenaufschließungskosten werden der VASt.
6.6120.817000 gutgeschrieben.
3. Der beiliegende Abtretungsvertragsentwurf, Zl.: 612/1-1536-Mag.Pin,
betreffend die Übernahme des Gst. 165/9 Bfl. (Geb.) SB (Straßenanlage),
Grundbuch 75455 Völkendorf, in das Öffentliche Gut, abgeschlossen zwi-
schen der „meine Heimat“ Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsge-
nossenschaft registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, (FN
114664z), Zeno-Goess-Straße 13a, 9500 Villach, und der Stadt Villach,
wird genehmigt.
4. Das Gst. 165/9 Bfl. (Geb.) SB (Straßenanlage), Grundbuch 75455 Völken-
dorf, im Ausmaß von 1.770 m² wird dem Gemeingebrauch gewidmet (Öf-
fentliches Gut) und gem. § 19 Abs. 1 des Kärntner Straßengesetzes zur
Gemeindestraße erklärt.
223
Pkt. 27.) Grunderwerb für das Öffentliche Gut der Stadt Villach - Seebach-
begleitweg; Republik Österreich (Öffentliches Wassergut)
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 29.4.2009,
Zl.: 612/1 - 1573.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Die Republik Österreich (Öffentliches Wassergut), Landeshauptmann von
Kärnten als Verwalter des Öffentlichen Wassergutes, Amt der Kärntner
Landesregierung, Abt. 8 W - Umweltschutzrecht, Mießtalerstraße 8, 9020
Klagenfurt, verkauft und übergibt und die Stadt Villach als Verwalterin des
Öffentlichen Gutes kauft und übernimmt aus der Liegenschaft EZ 357,
Grundbuch 75442 St. Ruprecht, auf Grund der Vermessungsurkunde des
Magistrates Villach, Vermessung und Geoinformation, vom 6.10.2008,
Zl.: 1217/08, das
a) durch Teilung des Gst. 602/3 Gewässer (fließ.) gebildete Trennstücke 1
im Ausmaß von 280 m² und
b) durch Teilung des Gst. 602/1 Bfl. (Geb.) Gewässer (fließ.) gebildete
Trennstücke 2 im Ausmaß von 1.055 m²,
die beide mit dem Gst. 263/3 SB (Straßenanlage) der Liegenschaft EZ 278,
Grundbuch 75442 St. Ruprecht, zu vereinigen sein werden, nach Maßgabe
des bisherigen Besitzstandes und Besitzrechtes ins Eigentum.
2. Der Kaufpreis für die Trennstücke 1 und 2 im Gesamtausmaß von 1.335 m²
beträgt EUR 1,50 je m², insgesamt daher EUR 2.002,50, und wird binnen
30 Tagen nach Vorliegen der Beschlussfassung des Grunderwerbes im
Bauausschuss der Stadt Villach an die Verkäuferin zur Auszahlung ge-
bracht.
3. Unter Bezug auf die in Pkt. 1. genannte Vermessungsurkunde werden die
Trennstücke 1 und 2 dem Gemeingebrauch gewidmet (Öffentliches Gut)
und gem. § 19 Abs. 1 des Kärntner Straßengesetzes zur Gemeindestraße
erklärt.
4. Die Bezahlung der Abtretungsentschädigung erfolgt zu Lasten der VASt.
5.6120.001000.
224
Pkt. 28.) Grundverkauf aus dem Öffentlichen Gut der Stadt Villach - Tiroler
Straße; BP Austria Marketing GmbH
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 6.4.2009,
Zl.: 612/1 - 1586.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Der beiliegende Kaufvertrag, erstellt durch die Rechtsabteilung der BP
Austria Marketing GmbH, abgeschlossen zwischen der BP Austria Marke-
ting GmbH (FN 128195y), Industriezentrum NÖ-Süd, Straße 6, Objekt 17,
2355 Wiener Neudorf, und der Stadt Villach, wird auf Grundlage der Ver-
messungsurkunde des Dipl.-Ing. Arno Possnig vom 17.2.2009, Zl.: 8/09,
genehmigt.
2. Unter Bezug auf die in Pkt. 1 genannte Vermessungsurkunde wird das
Trennstück 1 im Ausmaß von 157 m² aus dem Gst. 1540/1 SB (Straßenan-
lage), Grundbuch 75441 St. Martin, gem. § 19 Abs. 2 des Kärntner Stra-
ßengesetzes als Gemeindestraße aufgelassen, und hinsichtlich dieses
Trennstückes wird die Widmung als Öffentliches Gut aufgehoben.
3. Die Einnahmen aus dem Grundverkauf werden der VASt. 6.6120.001000
gutgeschrieben.
225
Pkt. 29.) Grundverkauf aus dem Öffentlichen Gut der Stadt Villach - Meister-
Erhard-Allee; Wolfgang Miklautsch, Gertrude Miklautsch
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 7.4.2009,
Zl.: 612/1 - 1504.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Die Stadt Villach als Verwalterin des Öffentlichen Gutes verkauft und über-
gibt und Herr Wolfgang Miklautsch, geb. 30.9.1946, bzw. Frau Gertrude
Miklautsch, geb. 29.2.1948, beide wohnhaft Meister-Erhard-Allee 17/8,
9500 Villach, als gemeinsame Käufer kaufen und übernehmen aus der Lie-
genschaft EZ 2019, Grundbuch 75454 Villach, das auf Grund Vermes-
sungsurkunde des Dipl.-Ing. Helmut Isep vom 6.4.2009, Zl.: 3778/09, durch
Teilung des Gst. 547/3 SB (Straßenanlage) gebildete Trennstück 1 im
Ausmaß von 33 m², das mit dem Gst. 545/16 Bfl. (Geb./begr.) der Liegen-
schaft EZ 2283, Grundbuch 75454 Villach, zu vereinigen sein wird, nach
Maßgabe des bisherigen Besitzstandes und Besitzrechtes ins Eigentum.
2. Der Kaufpreis beträgt EUR 70,-- je m², insgesamt daher EUR 2.310,--, und
ist binnen 30 Tagen nach Genehmigung der Grundtransaktion in den Kol-
legialorganen der Stadt Villach von den Käufern an die Stadt Villach zur
Einzahlung zu bringen.
3. Unter Bezug auf die in Pkt. 1 genannte Vermessungsurkunde wird das
Trennstück 1 im Ausmaß von 33 m² aus dem Gst. 547/3 SB (Straßenanla-
ge), Grundbuch 75454 Villach, gem. § 19 Abs. 2 des Kärntner Straßenge-
setzes als Gemeindestraße aufgelassen, und hinsichtlich dieses Trennstü-
ckes wird die Widmung als Öffentliches Gut aufgehoben.
4. Die Einnahme aus dem Grundverkauf wird der VASt. 6.6120.001000 gut-
geschrieben.
226
Pkt. 30.) Grundverkauf aus dem Öffentlichen Gut der Stadt Villach - Gerbergasse;
Ing. Johann Schall, Günther Maier, Hazim Prosic, Fikreta Prosic
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 5.5.2009,
Zl.: 612/1 - 1628.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Die Stadt Villach als Verwalterin des Öffentlichen Gutes verkauft und über-
gibt und Herr Ing. Johann Schall, geb. 25.1.1966, Völkermarkter Straße 42,
9020 Klagenfurt, Herr Günther Maier, geb. 9.10.1982, Lind 167, 9753
Lind/Drau, Herr Hazim Prosic, geb. 24.8.1969, und Frau Fikreta Prosic,
geb. 13.11.1966, beide wohnhaft Gerbergasse 26/4, 9500 Villach, als ge-
meinsame Miteigentümer der Liegenschaft EZ 1038, Grundbuch 75454 Vi l-
lach, kaufen und übernehmen aus der Liegenschaft EZ 2019, Grundbuch
75454 Villach, das auf Grund der Vermessungsurkunde des Dipl.-Ing. Arno
Possnig vom 8.4.2009, Zl.: 24/09, durch Teilung des Gst. 1078/10 Bfl.
(Geb.) SB (Straßenanlage) gebildete Trennstück 1 im Ausmaß von 22 m² ,
das mit dem Gst. .306/1 Bfl. (Geb./bef.) der Liegenschaft EZ 1038, Grund-
buch 75454 Villach, zu vereinigen sein wird, nach Maßgabe des bisherigen
Besitzstandes und Besitzrechtes ins Eigentum.
2. Der Kaufpreis beträgt EUR 160,00 je m², insgesamt daher EUR 3.520,00,
und ist binnen 30 Tagen nach Genehmigung der Grundtransaktion in den
Kollegialorganen der Stadt Villach von den Käufern an die Stadt Villach zur
Einzahlung zu bringen.
3. Das in Pkt. 1. genannte Trennstück 1 im Ausmaß von 22 m² aus dem Gst.
1078/10 Bfl. (Geb.) SB (Straßenanlage), Grundbuch 75454 Villach, wird
gem. § 19 Abs. 2 des Kärntner Straßengesetzes als Gemeindestraße auf-
gelassen und die Widmung als Öffentliches Gut aufgehoben.
4. Die Einnahme aus dem Grundverkauf wird der VASt. 6.6120.001000 gut-
geschrieben.
227
Pkt. 31.) Grundverkauf aus dem Öffentlichen Gut der Stadt Villach - Heidenfeld-
straße; Johann Schleicher
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 7.5.2009,
Zl.: 612/1 - 1643.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Die Stadt Villach als Verwalterin des Öffentlichen Gutes verkauft und über-
gibt und Herr Johann Schleicher, geb. 19.5.1940, St. Georgener Straße 57,
9500 Villach, kauft und übernimmt aus der Liegenschaft EZ 1543, Grund-
buch 75455 Völkendorf, das auf Grund Vermessungsurkunde des Dipl. -Ing.
Arno Possnig vom 30.4.2009, Zl.: 37/09, durch Teilung des Gst. 982/2 SB
(Straßenanlage) gebildete Trennstück 1 im Ausmaß von 31 m², das mit
dem Gst. 176/4 Bfl. (Geb./begr.) der Liegenschaft EZ 1711, Grundbuch
75455 Völkendorf, zu vereinigen sein wird, nach Maßgabe des bisherigen
Besitzstandes und Besitzrechtes ins Eigentum.
2. Der Kaufpreis beträgt EUR 65,00 je m², insgesamt daher EUR 2.015,00,
und ist binnen 30 Tagen nach Genehmigung der Grundtransaktion in den
Kollegialorganen der Stadt Villach von Herrn Johann Schleicher an die
Stadt Villach zur Einzahlung zu bringen.
3. Unter Bezug auf die in Pkt. 1. genannte Vermessungsurkunde wird das
Trennstück 1 im Ausmaß von 31 m² aus dem Gst. 982/2 SB (Straßenanla-
ge), Grundbuch 75455 Völkendorf, gem. § 19 Abs. 2 des Kärntner Stra-
ßengesetzes als Gemeindestraße aufgelassen, und hinsichtlich dieses
Trennstückes wird die Widmung als Öffentliches Gut aufgehoben.
4. Die Einnahme aus dem Grundverkauf wird der VASt. 6.6120.001000 gut-
geschrieben.
228
Pkt. 32.) Grundverkauf aus dem Öffentlichen Gut der Stadt Villach - Rasenweg;
Dipl.-Ing. Heinz Pozewaunig, Dipl.-Ing.in Mag.a Dr.in Sonja Pozewaunig
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tiefbau vom 7.5.2009,
Zl.: 612/1 - 1646.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
wie folgt:
1. Die Stadt Villach als Verwalterin des Öffentlichen Gutes verkauft und über-
gibt und Herr Dipl.-Ing. Dr. Heinz Pozewaunig, geb. 17.10.1967, bzw. Frau
Dipl.-Ing.in Mag.a Dr.in Sonja Pozewaunig, geb. 22.4.1971, beide wohnhaft
Rasenweg 29, 9500 Villach, als gemeinsame Käufer kaufen und überneh-
men aus der Liegenschaft EZ 647, Grundbuch 75421 Judendorf , das auf
Grund der Vermessungsurkunde des Dipl.-Ing. Arno Possnig vom
6.5.2009, Zl.: 29a/07, durch Teilung des Gst. 608/8 LN, Grundbuch 75421
Judendorf, gebildete Trennstück 1 im Ausmaß von 3 m², das mit dem Gst.
610/2 LN der Liegenschaft EZ 868, Grundbuch 75421 Judendorf, zu verei-
nigen sein wird, nach Maßgabe des bisherigen Besitzstandes und Besitz-
rechtes ins Eigentum.
2. Der Kaufpreis beträgt EUR 109,40 insgesamt daher EUR 328,20, und ist
innerhalb von 30 Tagen nach Genehmigung des Grundverkaufes in den
Kollegialorganen der Stadt Villach von den Käufern an die Stadt Villach zur
Einzahlung zu bringen.
3. Unter Bezug auf die in Pkt. 1. genannte Vermessungsurkunde wird das
Trennstück 1 aus dem Gst. 608/8 LN, Grundbuch 75421 Judendorf, gem.
§ 19 Abs. 2 des Kärntner Straßengesetzes als Gemeindestraße aufgelas-
sen, und hinsichtlich dieses Trennstückes wird die Widmung als Öffentl i-
ches Gut aufgehoben.
4. Die Einnahme aus den Grundverkauf wird der VASt. 6.6120.001000 gutge-
schrieben.
229
Pkt. 33.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 60, KG Vassach;
DI Prof. Ewald Kikl
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
23.2.2009, Zl.: 10/19/07 Spi/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
1. Das Grundstück 60, KG Vassach, wird im Ausmaß von 3400 m² von derzeit
„Grünland-Für die Land- und Forstwirtschaft bestimmte Fläche, Ödland“ in
„Bauland-Wohngebiet“ gem. § 3 Abs. 5 des K-GplG 1995, LGBl. Nr.
23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, gewidmet.
2. Bestandteil dieser Flächenwidmungsplanabänderung ist der beiliegende
Plan mit der Zahl 10/19/07 im Maßstab 1:5000.
230
Pkt. 34.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 94/1, KG Maria
Gail; Siegfried Kohlmayr
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
23.2.2009, Zl.: 10/33/07 Spi/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
1. Das Grundstück 94/1, KG Maria Gail, wird im Ausmaß von 1700 m² von
derzeit „Grünland- Für die Land- und Forstwirtschaft bestimmte Fläche;
Ödland“ in „Bauland-Wohngebiet“ gem. § 3 Abs. 5 des K-GplG 1995, LGBl.
Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, gewidmet.
2. Bestandteil dieser Flächenwidmungsplanabänderung ist der beiliegende
Plan mit der Zahl 10/33/07 im Maßstab 1:5000.
231
Pkt. 35.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 268/7, KG Völ-
kendorf; Peter Leber
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
23.2.2009, Zl.: 10/28/08 Spi/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
1. Das Grundstück 268/7, KG Völkendorf, wird im Ausmaß von 1230 m² von
derzeit „Grünland - Für die Land- und Forstwirtschaft bestimmte Fläche,
Ödland“ in „Bauland-Geschäftsgebiet“ gem. § 3 Abs. 8 des K-GplG 1995,
LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, gewidmet.
2. Bestandteil dieser Flächenwidmungsplanabänderung ist der beiliegende
Plan mit der Zahl 10/28/08 im Maßstab 1:5000.
232
Pkt. 36.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 346, KG Heili-
gengeist; Familie Winkler
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
23.2.2009, Zl.: 10/51/08 Spi/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
1. Das Grundstück 346, KG Heiligengeist, wird im Ausmaß von 850 m² von
derzeit „alt Grünland - Grünanlage an der Straße und an Gewässern; nicht
allgemein zugängliche Parkanlage“ in „Bauland-Dorfgebiet“ gem. § 3
Abs. 4 des K-GplG 1995, LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, ge-
widmet.
2. Bestandteil dieser Flächenwidmungsplanabänderung ist der beiliegende
Plan mit der Zahl 10/51/08 im Maßstab 1:5000.
233
Pkt. 37.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 342, KG Juden-
dorf; Richard Unterwieser
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
23.2.2009, Zl.: 10/57/08 Spi/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
1. Das Grundstück 342, KG Judendorf, wird im Ausmaß von 3175 m² von
derzeit „Grünland - für die Land- und Forstwirtschaft bestimmte Fläche,
Ödland“ in „Bauland-Dorfgebiet“ gem. § 3 Abs. 4 des K-GplG 1995, LGBl.
Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, gewidmet.
2. Bestandteil dieser Flächenwidmungsplanabänderung ist der beiliegende
Plan mit der Zahl 10/57/08 im Maßstab 1:5000.
234
Pkt. 38.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstücke 521 und 522/1,
KG Bogenfeld; Hugo Sibetz
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
23.2.2009, Zl.: 10/58/08 Spi/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
1. Die Grundstücke 521 und 522/1, KG Bogenfeld, werden im Ausmaß von
1980 m² von derzeit „Grünland - für die Land- und Forstwirtschaft bestimm-
te Fläche, Ödland“ in „Bauland-Wohngebiet“ gem. § 3 Abs. 5 des K-GplG
1995, LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, gewidmet.
2. Bestandteil dieser Flächenwidmungsplanabänderung ist der beiliegende
Plan mit der Zahl 10/58/08 im Maßstab 1:5000.
235
Pkt. 39.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstück 773/2, KG Bo-
genfeld; Familie Zehetgruber
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
23.2.2009, Zl.: 10/65/08 Spi/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
1. Das Grundstück 773/2 , KG Bogenfeld, wird im Ausmaß von 690 m² von
derzeit „Grünland - für die Land- und Forstwirtschaft bestimmte Fläche,
Ödland“ in „Bauland-Dorfgebiet“ gem. § 3 Abs. 4 des K-GplG 1995, LGBl.
Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, gewidmet.
2. Bestandteil dieser Flächenwidmungsplanabänderung ist der beiliegende
Plan mit der Zahl 10/65/08 im Maßstab 1:5000.
236
Pkt. 40.) Abänderung des Flächenwidmungsplanes - Grundstücke 773/12, 773/10
und 773/11, KG Seebach; Susanne Macalka
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
23.2.2009, Zl.: 10/66/08 Spi/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
1. Die Grundstücke 773/12, 773/10 und 773/11, KG Seebach, werden im
Ausmaß von 786 m² von derzeit „Grünland-Für die Land- und Forstwirt-
schaft bestimmte Fläche, Ödland“ in „Bauland-Wohngebiet“ gem. § 3
Abs. 5 des K-GplG 1995, LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, ge-
widmet.
2. Bestandteil dieser Flächenwidmungsplanabänderung ist der beiliegende
Plan mit der Zahl 10/66/08 im Maßstab 1:5000.
237
Pkt. 41.) Abänderung der Flächenwidmungsplanes - Grundstücke 1638, .264 und
1637, KG: Maria Gail; Familie Kopeinig, Markus Jobst
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
4.5.2009, Zl.: 10/15/08 Spi/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
1. Die Grundstücke 1638, .264 und 1637, KG Maria Gail, werden im Ausmaß
von 4164 m² von derzeit „Ersichtlichmachungen - Autobahnen (mit Schutz-
zone) - Bestand“ in „Bauland-Gewerbegebiet“ gem. § 3 Abs. 7 des K-GplG
1995, LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, gewidmet.
2. Bestandteil dieser Flächenwidmungsplanabänderung ist der beiliegende
Plan mit der Zahl 10/15/08 im Maßstab 1:5000.
238
Pkt. 42.) Aufhebung eines Teilbebauungsplanes - Uhlandstraße, Grundstück
Nr. 165/8, KG Völkendorf; Zl.: 20/41/01A
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
12.3.2009, Zl.: 20/41/01A Ri/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
Auf Grund der §§ 24, 25 und 26 des Kärntner Gemeindeplanungsgesetzes 1995,
LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, wird verordnet:
Verordnung
§ 1
Der graphische Teilbebauungsplan für das Grundstück 165/8, KG Völkendorf, mit
der Zahl 20/41/01, Gemeinderatsbeschluss vom 21.10.2003, wird aufgehoben.
§ 2
Für diesen Bereich (Grundstück Nr. 165/8, KG Völkendorf) tritt nach Aufhebung
des graphischen Teilbebauungsplanes der textliche Bebauungsplan der Stadt Vil-
lach in Kraft.
§ 3
Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt gemäß § 16 Abs. 1 des Villacher Stadtrechtes 1998, LGBl.
Nr. 69/1998 i.d.g.F., in Verbindung mit § 26 Abs. 5 des K-GplG 1995, LGBl. Nr.
23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, nach Ablauf des Tages in Kraft, an dem sie an
der Amtstafel des Rathauses angeschlagen worden ist.
239
Pkt. 43.) Aufhebung eines Teilbebauungsplanes - Ecke Tiroler Straße / Werthe-
naustraße; Zl.: 20/29/02A
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
18.5.2009, Zl.: 20/29/02A Ri/Do.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
Auf Grund der §§ 24, 25 und 26 des Kärntner Gemeindeplanungsgesetzes 1995,
LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, wird verordnet:
Verordnung
§ 1
Der graphische Teilbebauungsplan für die Grundstücke 1355/8 und .553, KG St.
Martin, mit der Zahl 20/29/02, Gemeinderatsbeschluss vom 25.9.2002, wird auf-
gehoben.
§ 2
Für diesen Bereich (Grundstücke Nr. 1355/8 und .553, KG St. Martin) tritt nach
Aufhebung des graphischen Teilbebauungsplanes der textliche Bebauungsplan
der Stadt Villach in Kraft.
§ 3
Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt gemäß § 16 Abs. 1 des Villacher Stadtrechtes 1998, LGBl.
Nr. 69/1998 i.d.g.F., in Verbindung mit § 26 Abs. 5 des K-GplG 1995, LGBl. Nr.
23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, nach Ablauf des Tages in Kraft, an dem sie an
der Amtstafel des Rathauses angeschlagen worden ist.
240
Pkt. 44.) Erstellung eines Teilbebauungsplanes - Wohn- und Geschäftshaus,
Italienerstraße 6; Zl.: 20/31/03
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
9.3.2009, Zl.: 20/31/03 Ri/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
Auf Grund der §§ 24, 25 und 26 des Kärntner Gemeindeplanungsgesetzes 1995,
LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, wird verordnet:
Verordnung
des Gemeinderates der Stadt Villach vom .............., womit ein Teilbebauungsplan
für den Bereich 20/31/03, Wohn- und Geschäftshaus, Italienerstraße 6, erlassen
wird.
§ 1
Allgemeines
Sofern in den nachfolgenden Paragraphen bzw. in der zeichnerischen Darstellung
nichts anderes vorgesehen ist, gelten für dieses Planungsgebiet die Festlegungen
des textlichen Bebauungsplanes der Stadt Villach, Zl.: 20/90/07, Bebauungsplan
i.d.F. Gemeinderatsbeschluss vom 23.5.2007.
§ 2
Geltungsbereich
Die zukünftige Bebauung im Planungsgebiet 31, Teilbereich 03, darf nur nach
Maßgabe des einen Bestandteil dieser Verordnung bildenden Bebauungsplanes
vom 4.3.2009, Zl.: 20/31/03, Plan-Nr. 3103 im Maßstab 1:500, erfolgen.
§ 3
Bebauungsdichte
Die max. Baudichte ergibt sich aus den planlich festgelegten Baulinien und der
maximalen Geschossanzahl.
§ 4
Geschossanzahl
Die max. Geschossanzahl ist in der Plandarstellung festgelegt.
241
Erforderliche technische Aufbauten für Belüftung, Belichtung usw. können
die im Plan festgelegten Höhen im technisch erforderlichen Ausmaß über-
ragen.
§ 5
Baulinien
Baulinien sind jene Grenzlinien auf einem Baugrundstück, innerhalb wel-
cher Gebäude und bauliche Anlagen errichtet werden dürfen.
Die Baulinien sind in den zeichnerischen Darstellungen festgelegt und ge l-
ten nur für oberirdische Bauteile.
Von der Einhaltung der Baulinie nicht berührt sind die baulichen Anlagen
im Rahmen der Freiflächengestaltung (Böschungsbefestigungen, Einfrie-
dungen, Rampen, Stiegen zur Höhenüberwindung, Stützmauern usw.) so-
wie untergeordnete Baulichkeiten, wie z.B. Werbepylone, Trafos, Überda-
chungen für Müllsammelplätze, Überdachung Tiefgarageneinfahrten, Über-
dachung Fahrradabstellplätze, Überdachung Parkplätze und Hauszugänge
usw., in eingeschossiger Bauweise.
Darüber hinaus von der Einhaltung der Baulinie nicht berührt sind s i-
cherheits- oder brandschutztechnische Maßnahmen, welche in Verbindung
mit einem Bestandsbau ausgeführt werden, um den Anforderungen der Si-
cherheit und des Brandschutzes nach den neuesten Erkenntnissen der
technischen Wissenschaften zu entsprechen.
§ 6
Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt gemäß § 16 Abs. 1 des Villacher Stadtrechtes 1998,
LGBl. Nr. 69/1998 i.d.g.F., in Verbindung mit § 26 Abs. 5 des K-GplG 1995,
LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, nach Ablauf des Tages in Kraft,
an dem sie an der Amtstafel des Rathauses angeschlagen worden ist.
Gleichzeitig treten alle für diesen Bereich derzeit rechtskräftigen graphi-
schen Bebauungspläne außer Kraft.
242
Pkt. 45.) Erstellung eines Teilbebauungsplanes - Wohn- und Geschäftshaus,
Opitz, Weißbriachgasse 14; Zl.: 20/17/05
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
25.3.2009, Zl.: 20/17/05 Ri/Ma.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
Auf Grund der §§ 24, 25 und 26 des Kärntner Gemeindeplanungsgesetzes 1995,
LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, wird verordnet:
Verordnung
des Gemeinderates der Stadt Villach vom ............., womit ein Teilbebauungsplan
für den Bereich 20/17/05, Wohn- und Geschäftshauses, Opitz, Weißbriach-
gasse 14, erlassen wird.
§ 1
Allgemeines
Sofern in den nachfolgenden Paragraphen bzw. in der zeichnerischen Darstellung
nichts anderes vorgesehen ist, gelten für dieses Planungsgebiet die Festlegungen
des textlichen Bebauungsplanes der Stadt Villach, Zl.: 20/90/07, Bebauungsplan
i.d.F. Gemeinderatsbeschluss vom 23.5.2007.
§ 2
Geltungsbereich
Die zukünftige Bebauung im Planungsgebiet 17, Teilbereich 05, darf nur nach
Maßgabe des einen Bestandteil dieser Verordnung bildenden Bebauungsplanes
vom 24.3.2009, Zl.: 20/17/05, Plan-Nr. 1705 im Maßstab 1:200, erfolgen.
§ 3
Bebauungsdichte
Die max. Baudichte ergibt sich aus den planlich festgelegten Baulinien und der
maximalen Geschosszahl bzw. Attikaoberkante.
243
§ 4
Geschosszahl und Attikaoberkante
Die max. Geschosszahl und max. Attikaoberkante ist in der Plandarstellung
festgelegt.
Erforderliche technische Aufbauten für Belüftung, Belichtung, notwendige
Geländekonstruktionen usw. können die im Plan festgelegten Höhen im
technisch erforderlichen Ausmaß überragen.
§ 5
Baulinien
Baulinien sind jene Grenzlinien auf einem Baugrundstück, innerhalb wel-
cher Gebäude und bauliche Anlagen errichtet werden dürfen.
Die Baulinien sind in den zeichnerischen Darstellungen festgelegt und ge l-
ten nur für oberirdische Bauteile.
Von der Einhaltung der Baulinie nicht berührt sind die baulichen Anlagen
im Rahmen der Freiflächengestaltung (Böschungsbefestigungen, Einfrie-
dungen, Rampen, Stiegen zur Höhenüberwindung, Stützmauern usw.) so-
wie untergeordnete Baulichkeiten, wie z.B. Werbepylone, Trafos, Überda-
chungen für Müllsammelplätze, Überdachung Tiefgarageneinfahrten, Über-
dachung Fahrradabstellplätze, Überdachung Parkplätze und Hauszugänge
usw., in eingeschossiger Bauweise.
Darüber hinaus von der Einhaltung der Baulinie nicht berührt sind s i-
cherheits- oder brandschutztechnische Maßnahmen, welche in Verbindung
mit einem Bestandsbau ausgeführt werden, um den Anforderungen der Si-
cherheit und des Brandschutzes nach den neuesten Erkenntnissen der
technischen Wissenschaften zu entsprechen.
§ 6
Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt gemäß § 16 Abs. 1 des Villacher Stadtrechtes 1998,
LGBl. Nr. 69/1998 i.d.g.F., in Verbindung mit § 26 Abs. 5 des K-GplG 1995,
LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, nach Ablauf des Tages in Kraft,
an dem sie an der Amtstafel des Rathauses angeschlagen worden ist.
Gleichzeitig treten alle für diesen Bereich derzeit rechtskräftigen graphi-
schen Bebauungspläne außer Kraft.
244
Pkt. 46.) Erstellung eines Teilbebauungsplanes - Interspar, Ringmauergasse;
Zl.: 20/16/04
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Stadt- und Verkehrsplanung vom
20.4.2009, Zl.: 20/16/04 Ri/Ma.
Frau Gemeinderätin Zimmermann:
Wir sind jetzt in der Tagesordnung sehr schnell vorgegangen. Ich möchte dazu
sagen, dass wir uns in der Abteilung Tiefbau jeden einzelnen Antrag mit dem zu-
ständigen Beamten, Herrn Ing. Mag. Werner Pinter, angesehen haben, woraufhin
wir zu der Meinung gekommen sind, dass wir den Anträgen zustimmen werden.
Wir sind auch in der Abteilung Stadt- und Verkehrsplanung gewesen, wo wir auch
jeden einzelnen Amtsvortrag durchgearbeitet haben. Dabei haben wir Folgendes
entdeckt: Es geht in diesem Antrag um den neuen Interspar. In dem Amtsvortrag
steht: „Die Zufahrten zum EKZ bzw. zur Tiefgarage sollen ebenfa lls neu angeord-
net werden (2 Ein- und Ausfahrten)“.
Wir haben uns genau angesehen, wo diese Ein- und Ausfahrten geplant sind. Die
eine Ein- und Ausfahrt soll dort sein, wo sie sich derzeit befindet. Die zweite Ein-
und Ausfahrt soll scheinbar in der Steinwenderstraße sein. Ich fahre jeden Tag die
Steinwenderstraße, auch Westtangente genannt, entlang. Es gibt dort einen Rad-
weg, der bergab führt. Man bekommt von der Kreuzung weg doch einen gewissen
Schwung zusammen. Ich weiß nicht, ob es gut geht, wenn an der Ausfahrt alle
Radfahrer abgebremst werden. Vielleicht wird diese Ausfahrt unterirdisch geführt.
Das hat man dem Plan nicht entnehmen können. Das glaube ich jedoch nicht,
denn die Ausfahrt wäre somit auf einer anderen Ebene.
Die Ein- und Ausfahrt an dieser Stelle ist unserer Meinung nach ganz ungünstig.
Die Steinwenderstraße ist eine sehr stark befahrene Straße mit einem Radweg.
Wir haben einen Abänderungsantrag erstellt. Die Verkehrsplaner sollten sich mit
dem zuständigen Referenten genau ansehen, was wirklich geplant ist. Ich weiß
nicht, ob der Plan so richtig durchdacht ist. Es gibt viele Punkte in diesem Amts-
vortrag betreffend Höhen, Baulinien und Grenzen. Es ist unserer Meinung nach
jedoch ganz wichtig, dass man zum Schluss nicht feststellt, dass man bei der Pla-
nung der Ein- und Ausfahrt nicht vorher an die von uns genannte Problematik ge-
dacht hat. Im Abänderungsantrag steht: Beim Umbau des EKZ’s Interspar/ Ring-
mauergasse sollen die Zufahrten des EKZ’s ebenfalls neu angeordnet werden.
Die Fraktion „Die Grünen Villach“ weist darauf hin, dass unbedingt sicher gestellt
werden muss, dass die zweite Ein- und/oder Ausfahrt keinesfalls auf die Stein-
wenderstraße führt, da an das EKZ ein bergabwärts führender Radweg angrenzt
und die Steinwenderstraße eine sehr stark befahrene Straße ist. Der Gemeinderat
möge beschließen, dass die geplanten Aus- und/oder Einfahrten des EKZ’s In-
terspar wegen des Radweges nicht in der Ringmauergasse enden. Ich bitte Sie,
über diese Antragstellung nachzudenken.
245
Vizebürgermeister Pfeiler:
In diesem Fall wird ein Abänderungsantrag nicht möglich sein. Ich ersuche Herrn
Magistratsdirektor, mir zuzuhören und festzustellen, ob ich in diesem Fall Recht
habe, denn ich bin kein Jurist. Es geht hier darum, dass wir in Zusammenhang mit
dem Bauprojekt gemäß dem Kärntner Gemeindeplanungsgesetz eine Verordnung
in der juristischen Form, wie sie hier enthalten ist, festlegen, die ermöglicht, dass
dieses Bauwerk mit der angegebenen Attikahöhe und der genannten Bebauungs-
dichte gebaut werden kann. Der Bereich Verkehr wird in diesem Amtsvortrag nicht
beschlossen. Davon steht hier nichts.
Ihre Information bezieht sich darauf, dass in der Einleitung zur allgemeinen Erklä-
rung nebenbei erwähnt wird, dass es eine andere Ausfahrtslösung geben wird.
Das hat aber auf die Beschlussformel keine Auswirkung, sondern es geht hier um
einen formalen Akt, den derzeitig gültigen Bebauungsplan dahingehend zu än-
dern, dass das neue Einkaufszentrum gebaut werden kann. Diese Verordnung
nimmt keinen Bezug auf die Verkehrslösung. Das heißt, dass die Verkehrslösung
in der Folge im Zuge der entsprechenden Verfahren von der Verkehrsplanung
fachlich zu prüfen und extra zu beurteilen und zu bescheiden ist. Daher ist meiner
Meinung nach dieser Abänderungsantrag von der Geschäftsordnung her nicht
möglich.
Frau Vizebürgermeisterin Rettl:
Ich sehe, dass Herr Magistratsdirektor nickt. Die Antragsstellung des Abände-
rungsantrages ist nicht möglich.
Frau Gemeinderätin Zimmermann:
Ich habe eine Frage an den Planungsreferenten: Wird jetzt mit dieser Abstimmung
der vorliegende Plan des Einkaufszentrums mit der eingezeichneten Ein- und
Ausfahrt oder nur der Bau genehmigt? Wird damit definitiv nicht genehmigt, wo
diese zweite Ausfahrt liegen wird? Liege ich jetzt damit richtig, oder ist der Be-
schluss über die Ein- und Ausfahrt von der Abstimmung betroffen, unabhängig
davon, welcher Plan eingereicht wird?
Vizebürgermeister Pfeiler:
Wenn man die Antragsformel genau liest, erfährt man daraus, dass über die Be-
bauungsdichte, die Attikaoberkante, die Baulinien und das Höchstausmaß der
zulässigen wirtschaftlich zusammenhängenden Verkaufsfläche für die EKZ-
Widmung abgestimmt wird. Das heißt, dass wir nichts anderes beschließen. Am
Plan sieht man die Baulinien und die Höhen. Wie dort dann tatsächlich gebaut
wird, ist Thema eines separaten Verfahrens, eines Bauverfahrens, für das unter
anderem eine technische Beurteilung nötig sein wird. Wir beschließen derzeit nur
das Volumen. Natürlich könnte jemand sagen, dass wir jetzt auch eine Information
über die Ausfahrten brauchen, wenn wir das Volumen beschließen. Wir beschlie-
ßen die Ausfahrten aber nicht, sondern nur das Gesamtvolumen des Bauwerkes.
246
Frau Vizebürgermeisterin Rettl auf einen Zuruf von Frau Gemeinderätin
Zimmermann:
Der Abänderungsantrag der Fraktion „Die Grünen Villach“ ist somit zurückgezo-
gen, da er nicht zulässig ist.
Der Gemeinderat beschließt
einstimmig:
Auf Grund der §§ 24, 25 und 26 des Kärntner Gemeindeplanungsgesetzes 1995,
LGBl. Nr. 23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, wird verordnet:
Verordnung
des Gemeinderates der Stadt Villach vom ............., womit ein Teilbebauungsplan
für den Bereich 20/16/04, Interspar - Ringmauergasse, erlassen wird.
§ 1
Allgemeines
Sofern in den nachfolgenden Paragraphen bzw. in der zeichnerischen Darstellung
nichts anderes vorgesehen ist, gelten für dieses Planungsgebiet die Festlegungen
des textlichen Bebauungsplanes der Stadt Villach, Zl.: 20/90/07, Bebauungsplan
i.d.F. Gemeinderatsbeschluss vom 23.5.2007.
§ 2
Geltungsbereich
Die zukünftige Bebauung im Planungsgebiet 16, Teilbereich 04, darf nur nach
Maßgabe des einen Bestandteil dieser Verordnung bildenden Bebauungsplanes
vom 18.2.2009, Zl.: 20/16/04, Plan-Nr. 1604 im Maßstab 1:1000, erfolgen.
§ 3
Bebauungsdichte
Die max. Baudichte ergibt sich aus den planlich festgelegten Baulinien und der
maximalen Attikaoberkante.
§ 4
Attikaoberkante
Die max. Attikaoberkante ist in der Plandarstellung festgelegt.
Erforderliche technische Aufbauten für Belüftung, Belichtung usw. können
die im Plan festgelegten Höhen im technisch erforderlichen Ausmaß über-
ragen.
247
Aufbauten für Werbezwecke können die im Plan festgelegten Höhen im
genehmigten (Ortsbild) Ausmaß überragen.
§ 5
Baulinien
Baulinien sind jene Grenzlinien auf einem Baugrundstück, innerhalb wel-
cher Gebäude und bauliche Anlagen errichtet werden dürfen.
Die Baulinien sind in den zeichnerischen Darstellungen festgelegt und ge l-
ten nur für oberirdische Bauteile.
Von der Einhaltung der Baulinie nicht berührt sind die baulichen Anlagen
im Rahmen der Freiflächengestaltung (Böschungsbefestigungen, Einfrie-
dungen, Rampen, Stiegen zur Höhenüberwindung, Stützmauern usw.) so-
wie untergeordnete Baulichkeiten, wie z.B. Werbepylone, Trafos, Überda-
chungen für Müllsammelplätze, Überdachung Tiefgarageneinfahrten, Über-
dachung Fahrradabstellplätze, Überdachung Parkplätze und Hauszugänge,
Überdachung Anlieferungsbereiche usw., in eingeschossiger Bauweise.
Darüber hinaus von der Einhaltung der Baulinie nicht berührt sind s i-
cherheits- oder brandschutztechnische Maßnahmen, welche in Verbindung
mit einem Bestandsbau ausgeführt werden, um den Anforderungen der Si-
cherheit und des Brandschutzes nach den neuesten Erkenntnissen der
technischen Wissenschaften zu entsprechen.
§ 6
Höchstausmaß der zulässigen wirtschaftlich
zusammenhängenden Verkaufsfläche
Die maximal zulässige, wirtschaftlich zusammenhängende Verkaufsfläche für das
Planungsgebiet 16, Teilbereich 04, beträgt 6.000 m².
§ 7
Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt gemäß § 16 Abs. 1 des Villacher Stadtrechtes 1998, LGBl.
Nr. 69/1998 i.d.g.F., in Verbindung mit § 26 Abs. 5 des K-GplG 1995, LGBl. Nr.
23/1995 i.d.F. LGBl. Nr. 88/2005, nach Ablauf des Tages in Kraft, an dem sie an
der Amtstafel des Rathauses angeschlagen worden ist.
248
Pkt. 47.) Marketingmaßnahmen für Besitzer/innen von Kulturabonnements der
Stadt Villach
Vizebürgermeister Pfeiler
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Kultur vom 2.4.2009.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig,
Besitzern von Kulturabonnements der Stadt Villach bei entsprechendem Karten-
kontingent maximal einmal pro Saison und pro Abo bei vorheriger Absprache mit
dem zuständigen Referenten/mit der zuständigen Referentin
a) einen Gratiseintritt pro Aboplatz bei Veranstaltungen anderer Reihen als
„Schnupperveranstaltung“ anzubieten und
b) die Marketingaktion „Bring einen Freund mit/Bring your friend“ pro Aboplatz
als Marketingmaßnahme zur Erreichung neuer Publikumsschichten und
zusätzlicher Publikumsbindung einzuführen.
249
Pkt. 48.) Kollegium Bezirksschulrat - Neubesetzung Mitglied Schularzt/Schul-
ärztin - Dr.in Alexandra Spielvogel
Frau Stadträtin Mag.a Sandriesser
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Schulen vom 17.2.2009,
Zl.: 2052-7.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig,
die Änderung im Kollegium des Bezirksschulrates Villach-Stadt zustimmend zur
Kenntnis zu nehmen.
Pkt. 49.) Kollegium Bezirksschulrat - Neubesetzung Ersatzmitglied Schul-
arzt/Schulärztin - Dr.in Alexandra Gasser
Frau Stadträtin Mag.a Sandriesser
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Schulen vom 17.2.2009,
Zl.: 2052-7.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig,
die Änderung im Kollegium des Bezirksschulrates Villach-Stadt zustimmend zur
Kenntnis zu nehmen.
250
Pkt. 50.) Kollegium Bezirksschulrat - Neubesetzung Mitglied Kammer für
Arbeiter und Angestellte - Dr. Richard Wohlgemuth
Frau Stadträtin Mag.a Sandriesser
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Schulen vom 23.2.2009,
Zl.: 2052-7.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig
die Änderung im Kollegium des Bezirksschulrates Villach-Stadt zustimmend zur
Kenntnis zu nehmen.
Pkt. 51.) Kollegium Bezirksschulrat - Neubesetzung Ersatzmitglied Kammer für
Arbeiter und Angestellte - Mag. Wolfram Lechner
Frau Stadträtin Mag.a Sandriesser
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Schulen vom 23.2.2009,
Zl.: 2052-7.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig,
die Änderung im Kollegium des Bezirksschulrates Villach-Stadt zustimmend zur
Kenntnis zu nehmen.
251
Pkt. 52.) Generelle Verkaufstätigkeiten in den Tourismusinformationen der Stadt
Villach
Stadtrat Mag. Weidinger
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Abteilung Tourismus vom 29.4.2009,
Zl.: 3/T/5/04-09/Bi.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
„Die Preisänderungen sowie die Tarife bzw. Verkaufspreise auf Grund der allge-
meinen Verkaufstätigkeiten in den Tourismusinformationsstellen der Stadt Villach
werden wie aus den Darstellungen im Amtsvortrag ersichtlich genehmigt.
Die Tarife und Verkaufspreise gelten als Bruttopreise inkl. der jeweils gültigen
Umsatzsteuer.“
Pkt. 53.) Neukonstituierung des frauenpolitischen Beirats
Frau Stadträtin Mag.a Schaumberger
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Geschäftsgruppe 4 - Soziales, Bildung,
Kultur (Frauen) vom 4.5.2009, Zl.: AV/Ta.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig,
die Neukonstituierung des frauenpolitischen Beirats mit den im Amtsvortrag ge-
nannten Mitgliedern.
252
Pkt. 54.) ARGE IP Naturpark Dobratsch - Subvention
Frau Stadträtin Mag.a Schaumberger
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Geschäftsgruppe 3 - Finanzen und
Wirtschaft vom 31.3.2009, Zl.: 53/09.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
1. „Der ARGE IP Naturpark Dobratsch wird für diverse Infrastrukturmaßnah-
men als Basisfinanzierung eine Subvention in Höhe von EUR 3.000,-- in
den Jahren 2009, 2010 und 2011 gewährt.“
2. „Der Vorbelastung des Budgets 2010 und 2011 in Höhe von jeweils
EUR 3.000,-- wird die Zustimmung erteilt.“
253
Pkt. 55.) Fachhochschule Kärnten - Finanzierungszusagen für die Verlängerung
bzw. Neubeantragung von Studiengängen
Stadtrat Mag. Dr. Zauchner
berichtet im Sinne des Amtsvortrages der Geschäftsgruppe 3 - Finanzen und
Wirtschaft vom 7.5.2009, Zl.: FW-73/09.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
einstimmig:
„Als Standortgemeinde nachfolgender FH-Studiengänge gibt die Stadt Villach eine
Finanzierungszusage bis zu folgenden Maximalbeträgen ab:
Neuantrag Master-Studiengang Bionik - Biomimetics in Energy Systems
Jahr 2009 (10-12) € 10.500,00
Jahr 2010 € 46.600,00
Jahr 2011 € 61.300,00
Jahr 2012 € 63.900,00
Jahr 2013 € 66.100,00
Jahr 2014 (01-09) € 50.800,00
Verlängerung Bachelor-Studiengänge
Wirtschaft Geoinformation
Jahr 2009 (10-12) € 38.400,00 € 55.400,00
Jahr 2010 € 198.700,00 € 223.400,00
Jahr 2011 € 364.400,00 € 230.300,00
Jahr 2012 € 462.200,00 € 236,400,00
Jahr 2013 € 490.200,00 € 243.500,00
Jahr 2014 (01-09) € 378.100,00 € 186.900,00
Verlängerung Master-Studiengänge
Public Management Spatial Information
Management
Jahr 2009 (10-12) € 20.700,00 € 36.900,00
Jahr 2010 € 91.700,00 € 148.700,00
Jahr 2011 € 119.200,00 € 153.600,00
Jahr 2012 € 122.900,00 € 158.300,00
Jahr 2013 € 126.800,00 € 163.100,00
Jahr 2014 (01-09) € 97.500,00 € 125.300,00.“
Bürgermeister Manzenreiter übernimmt den Vorsitz.
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Pkt. 56.) Schriftliche Anfragen (§ 43 Villacher Stadtrecht) und Anträge
Bürgermeister Manzenreiter:
Es liegen ein Antrag der ÖVP-Fraktion, drei Anträge der Fraktion „Die Grünen
Villach“ und ein Antrag der Gemeinderäte Hans Leeb, Günther Krainer und Harald
Sobe vor.
Der Antrag der ÖVP-Fraktion betrifft:
- Neugestaltung der Trendsportanlage Wasenboden
Die Anträge der Fraktion „Die Grünen Villach“ betreffen:
- Lösung für Fahrradverkehr in der Gerbergasse
- Lösung für Fahrradverkehr in allen Einbahnstraßen Villachs
- Lösung für Fahrradverkehr in der Moritschstraße
Der Antrag der Gemeinderäte Hans Leeb, Günther Krainer und Harald Sobe be-
trifft:
- Erstellung und Umsetzung eines Konzepts zur Bezeichnung von Ortschaf-
ten innerhalb des Stadtgebiets Villach
Die Anträge werden der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung zugeführt.
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Pkt. 56.) Schriftliche Anfragen (§ 43 Villacher Stadtrecht) und Anträge
a) Dringlichkeitsantrag der SPÖ-Gemeinderatsfraktion, der ÖVP-Gemeinde-
ratsfraktion und der Gemeinderatsraktion „Die Grünen Villach“ betreffend
Streetwork in Villach
Bürgermeister Manzenreiter
verliest den Dringlichkeitsantrag der SPÖ-Gemeinderatsfraktion, der ÖVP-
Gemeinderatsfraktion und der Gemeinderatsfraktion „Die Grünen Villach“ vom
10.6.2009 wie folgt:
Seit Juni 1997 hat das Sozialreferat des Landes Kärnten die präventive Jugend-
arbeit „Streetwork“ über den privaten Trägerverband LSB Netzwerk erfolgreich in
Villach durchgeführt. Die Arbeit der Streetworker wird von Fachleuten als notwen-
dig erachtet, und die von den Streetworkern in Villach geleistete Arbeit wird sehr
positiv beurteilt.
Das Schreiben des zuständigen Soziallandesrates Mag. Christian Ragger vom
29.4.2009, mit dem dieser darüber informiert, dass das Sozialreferat des Landes
Kärnten rückwirkend ab 2009 lediglich 50 % der Personalkosten der in Villach
beschäftigten Streetworker übernehmen wird, hat zur Folge, dass dieser soziale
Dienst in Villach mit August 2009 nicht mehr angeboten werden kann. Dieser Um-
stand führt bei den Mitgliedern des Villacher Gemeinderates zu großer Besorgnis,
und daher ergeht an den Gemeinderat der Stadt Villach der Antrag, nachstehende
Resolution
zu beschließen:
Die Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Bundesjugendwohl-
fahrtsgesetz entsprechend die Einrichtung „Streetwork“ in Villach aufrecht
zu erhalten.
Die Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, die Kenntnisse und Erfah-
rungen, vor allem aber das breite Vertrauensverhältnis der bisherigen
Streetworker zu nutzen und für eine Weiterbeschäftigung zu sorgen.
Der zuständige Referent, Landesrat Mag. Christian Ragger, wird aufgefor-
dert, die von ihm kritisierten hohen Verwaltungskosten des privaten Betrei-
bers im Verhandlungswege zu senken, um Streetwork im vollen Umfang für
die Jugend der Stadt Villach zu sichern.
Gemeinderat Berger:
Es geht noch einmal darum, absolut klarzustellen, dass die Streetworker in Villach
seit zwölf Jahren einwandfreie und qualitätsvolle Arbeit leisten. Jetzt sagt man auf
einmal nach zwölf Jahren, dass man bei jenen Jugendlichen, die es am Schwers-
ten haben, die auf Abwege gekommen sind, anfangen muss zu sparen. Das ist
der falsche Weg. Deshalb haben wir mit unserer Resolution gefordert, dass wir
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eine schnelle Lösung für Villach erreichen und die vollen Förderungen für die Vi l-
lacher Streetworker bekommen, nämlich für genau jene Streetworker, die bis jetzt
gearbeitet haben.
Es kann nicht sein, dass ein Team, das bis jetzt unter besten Voraussetzungen
super gearbeitet hat, auf einmal unter anderen Voraussetzungen, anderen Ver-
hältnissen arbeiten soll. „Never change a winning team!“ Das ist eine ganz klare
Forderung an den zuständigen Landesrat, hier keine Veränderungen durchzufüh-
ren. Bis 30. Juni haben wir Zeit. Wenn bis dahin nichts passiert, dann haben wir
drei Arbeitslose mehr und außerdem einen massiven Schritt gegen jene Villacher
Jugendlichen, die unsere Hilfe wirklich am meisten benötigen.
Der Gemeinderat beschließt
einstimmig,
dem Antrag der SPÖ-Gemeinderatsfraktion, der ÖVP-Gemeinderatsfraktion und
der Gemeinderatsfraktion „Die Grünen Villach“ betreffend Streetwork in Villach
die Dringlichkeit zuzuerkennen.
Der Gemeinderat beschließt
mit Mehrheit
(gegen die Stimmen der BZÖ-Fraktion),
folgendem Antrag die Zustimmung zu erteilen:
Seit Juni 1997 hat das Sozialreferat des Landes Kärnten die präventive Jugend-
arbeit „Streetwork“ über den privaten Trägerverband LSB Netzwerk erfolgreich in
Villach durchgeführt. Die Arbeit der Streetworker wird von Fachleuten als notwen-
dig erachtet, und die von den Streetworkern in Villach geleistete Arbeit wird sehr
positiv beurteilt.
Das Schreiben des zuständigen Soziallandesrates Mag. Christian Ragger vom
29.4.2009, mit dem dieser darüber informiert, dass das Sozialreferat des Landes
Kärnten rückwirkend ab 2009 lediglich 50 % der Personalkosten der in Villach
beschäftigten Streetworker übernehmen wird, hat zur Folge, dass dieser soziale
Dienst in Villach mit August 2009 nicht mehr angeboten werden kann. Dieser Um-
257
stand führt bei den Mitgliedern des Villacher Gemeinderates zu großer Besorgnis,
und daher ergeht an den Gemeinderat der Stadt Villach der Antrag, nachstehende
Resolution
zu beschließen:
Die Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, dem Bundesjugendwohl-
fahrtsgesetz entsprechend die Einrichtung „Streetwork“ in Villach aufrecht
zu erhalten.
Die Kärntner Landesregierung wird aufgefordert, die Kenntnisse und Erfah-
rungen, vor allem aber das breite Vertrauensverhältnis der bisherigen
Streetworker zu nutzen und für eine Weiterbeschäftigung zu sorgen.
Der zuständige Referent, Landesrat Mag. Christian Ragger, wird aufgefor-
dert, die von ihm kritisierten hohen Verwaltungskosten des privaten Betrei-
bers im Verhandlungswege zu senken, um Streetwork im vollen Umfang für
die Jugend der Stadt Villach zu sichern.
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Pkt. 56.) Schriftliche Anfragen (§ 43 Villacher Stadtrecht) und Anträge
b) Dringlichkeitsantrag der ÖVP-Gemeinderatsfraktion betreffend Über-
nahme der Kosten für die Villacher Streetworker
Bürgermeister Manzenreiter
verliest den Dringlichkeitsantrag der ÖVP-Gemeinderatsfraktion vom 10.6.2009
wie folgt:
Die Arbeit von Streetworkern ist es, Jugendliche in ihren direkten Lebensberei-
chen aufzusuchen, genau dort zu arbeiten, wo es brennt, wie auf der Straße, in
Lokalen, auf öffentlichen Plätzen und bei Veranstaltungen im Raum Villach. Ihr
Tätigkeitsbereich ist weitreichend: Jugend- und Elternberatung, Familienintensiv-
betreuung, Fort- und Weiterbildung, ambulante Betreuung, Erlebnispädagogik,
Besuchsbegleitung, betreutes Wohnen, Betreuung von Notschlafstellen, um nur
einiges zu nennen. Streetwork gibt es schon seit zwölf Jahren in Villach, und es
leistet gute Arbeit für Villachs Jugendliche. Der Streit über die Finanzierung darf
nicht auf dem Rücken der Villacher Jugendlichen ausgetragen werden. Daher be-
antragt die ÖVP Villach, die Kosten als Zwischenfinanzierung des bewährten
Streetworkerteams in Villach bis Jahresende zu übernehmen. Denn Streetwork ist
Jugendarbeit!
Es ergeht daher der folgende
Antrag:
Der Gemeinderat möge beraten und beschließen, die Verantwortlichen der
Stadt Villach mögen Sorge tragen, dass die Kosten bis Jahresende als Vor-
finanzierung für die Sicherstellung der Weiterführung des bisherigen
Streetworkerteams gewährleistet und übernommen werden. Die Verantwort-
lichen der Stadt Villach werden aufgefordert, mit dem Land Kärnten über
eine weiterführende Finanzierung zu verhandeln.
Der Gemeinderat beschließt ohne Debatte
mit Mehrheit
(gegen die Stimmen der ÖVP-Fraktion und der Fraktion „Die Grünen Vil-
lach“),
dem Antrag der ÖVP-Gemeinderatsfraktion betreffend Übernahme der Kosten für
die Villacher Streetworker
die Dringlichkeit nicht zuzuerkennen.
Der Antrag wird der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung zugeführt.
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Da keine weiteren Wortmeldungen mehr vorliegen, dankt Herr Bürgermeister
Manzenreiter für die Mitarbeit und schließt die Sitzung.
Ende der Sitzung: 19.50 Uhr
Die Protokollführerinnen: Der Bürgermeister:
Claudia Godec Helmut Manzenreiter
Barbara Ortner
Die Protokollprüfer:
GR Harald Sobe
GR Markus Steinacher