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i 74 X 111. Notiz uhcr phosphorsairres Mmgonozydul; von PK Heintz. 111 ineinem Aufsatze ,,iiber die Verbiiidungen der gcwilhn- lichen Phosphors#ure init den1 Maiiganoxydul" ) liabc icli aufgestellt, die Vcrbiuduugcii dieser beiden Kilrpcr seyen siirnintlich noch nicht gcuaiier uiitersuclit worden. Dicfs ist jedoch eio Irrthurn. Beiin Nacliforschcn nncli der Lit- tcratiir iiber diesen Gegenstand, ist durcli eiiien Zufnll gcrirde diejeiiigc Arbeit voii Rainmelsberg uber die phosphor- saureii Salze '1 ) meiner hufincrksainkeit cntgangen, welchc die Aiialyse der eiiien der in der crw$hnten Arbcit voii mir bcscliriebeueii Verbiiiduugcn enthiilt, und erst, als schon jener Aufsatz gedruckt war, habe ich dicscu Irrthum be- merkt. Deswegen beeilc ich mich, hierdurch aiizuerkennen, dnfs Hr. Prof. R a in in e 1sb e r g sclioii vor mir nacligewiescn hat, dab dic durch phosphorsaures Natron aus einem in Wns- ser gelilstcn Ma~igaiioxydulsalze getillte Verbiiidung iiicht die voii B e r z e l i u s angegebeue Zusarnmcnsetzung hat, son- dcrn aus drei Atoinen Mangauoxydul, uiid einein Atom Phosphorshre besteht. Auch hat derselbe schoii gezeigt, was auch ich iu meiner Arbcit erwlhne, dafs dieses Salz durch Schmelzen mit kohlensaurem Natron nur uuvollstln- dig zersetzt werden kann. Dagegen differiren unsere Aiigaben iiber den Wasser- gehalt dieses Salzes nicht unbedeutcnd. Nach Ram m e 1 s - berg ist es nach der Forrnel Mn3 $ + 4k zusamineuge- setzt. Ich habe dafiir die Forinel $MnR + 3k + 4u' auf- gestellt. Danach verliert das lufttrockene Salz bei llOo - 120" C. vier Atome, bei bis zum Gliihen gesteigertcr Hitze noch drei Atome Wasser. 1) Ann. Bd. 74. S. 449. 2) Ann. Bd. 68. S. 386.

Notiz über phosphorsaures Manganoxydul

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X 111. Notiz uhcr phosphorsairres Mmgonozydul; von PK H e i n t z .

111 ineinem Aufsatze ,,iiber die Verbiiidungen der gcwilhn- lichen Phosphors#ure init den1 Maiiganoxydul" ) liabc icli aufgestellt, die Vcrbiuduugcii dieser beiden Kilrpcr seyen siirnintlich noch nicht gcuaiier uiitersuclit worden. Dicfs ist jedoch eio Irrthurn. Beiin Nacliforschcn nncli der Lit- tcratiir iiber diesen Gegenstand, ist durcli eiiien Zufnll gcrirde diejeiiigc Arbeit voii R a i n m e l s b e r g uber die phosphor- saureii Salze '1 ) meiner hufincrksainkeit cntgangen, welchc die Aiialyse der eiiien der in der crw$hnten Arbcit voii mir bcscliriebeueii Verbiiiduugcn enthiilt, und erst, als schon jener Aufsatz gedruckt war, habe ich dicscu Irrthum be- merkt.

Deswegen beeilc ich mich, hierdurch aiizuerkennen, dnfs Hr. Prof. R a in in e 1s b e r g sclioii vor mir nacligewiescn hat, d a b dic durch phosphorsaures Natron aus einem in Wns- ser gelilstcn Ma~igaiioxydulsalze getillte Verbiiidung iiicht die voii B e r z e l i u s angegebeue Zusarnmcnsetzung hat, son- dcrn aus drei Atoinen Mangauoxydul, uiid einein Atom Phosphorshre besteht. Auch hat derselbe schoii gezeigt, was auch ich iu meiner Arbcit erwlhne, dafs dieses Salz durch Schmelzen mit kohlensaurem Natron nur uuvollstln- dig zersetzt werden kann.

Dagegen differiren unsere Aiigaben iiber den Wasser- gehalt dieses Salzes nicht unbedeutcnd. Nach Ram m e 1 s - b e r g ist es nach der Forrnel Mn3 $ + 4k zusamineuge- setzt. Ich habe dafiir die Forinel $MnR + 3k + 4u' auf- gestellt. Danach verliert das lufttrockene Salz bei l l O o - 120" C. vier Atome, bei bis zum Gliihen gesteigertcr Hitze noch drei Atome Wasser.

1) Ann. Bd. 74. S. 449. 2) Ann. Bd. 68. S. 386.

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Diese Abweichungen unserer Resultate veranlafsten mich, meine Versuche sowohl mit der schon frtilier untersucliten iioch verrltliigen Substanz, als auch init neu dargestcllteiii Salz zii wiederholen.

1,131 Grm. der lufttrocknen Substaiiz verloren bei 110" C. 0,1786 Grm. oder 15,HI pCt. Wasser, uud beim Gliihen noch 0,126 Grm. oder 11,14 pCt.

1,019 Grm. verloren bei l l O n C. 0,1555 Grin. oder 15,2G pCt. rind durcli Gliibeii iioch 0,1155 Grm., d. h. 11,33 pCt. Wasser.

Die Rechnung verlangt nach der von mir aufgestellten Foriiiel 11,94 pCt. uiid I1,20 pCt. Wasser.

Hr. Prof. R a in in e Is b e r g hat auf ineine Bitte die Was- serbestiininung des VOII ibm dargestellten Salzes gleiclifalls wiederholt , uiid inir die folgentle Notiz zur Verilffentli- chung zu iibergeben die Freuiidlichkcit gehabt:

,, Versprocheneiina~seii tlieile icli Ilinen ein paar Ver- suche init Mn3 $ mit, die ich in Uetrcff des Wassergehnl- tes in diesen Tngcn angestcllt liabe".

,,Einc Probe des von der friiheren Arbeit iioch aufbe- wahrten Salzes verlor bei 100" lJ,08 pCt., bei 200" noch 0,45 pCt., beim Gluhen iioch 10,62 pCt., zusanimcn also 26,15 pCt. ( 7 Atome = 26,l.l pCt.). Das Salz hat also die von Ihnen angegebene Zusamme~isetzung. Ich habe d a d s in drei Versuchen 15 -18 pCt. Wasser durch Gliihen er- lialten, ein Feliler kaiiii dabei nicht stattgefuoden haben; oielleiclit sind die zur Analyse verwendeten Proben bci 100" C. getro'ckiiet worden, w a s ich aber jetzt iiicht fin- den kann; iiiir einmal ist in meiiiein Journal bemerkt, das Salz seg in der Ofenr ihe getrocknet worden. Dann ist das Resultat allerdings erkliirlich ''.

,,Das Salz in verdiiiinter Salzsaure aufgeldst, fiilIt bei genauein Neiitralisiren init Ammoniak wieder uiigelndert nieder. Eine Probe, lufttrocken, verlor beiin Gliihen 27 pCt., eine andere, die einige Stunden bei LOO" C. getrocknet worden, verlor beim nachherigen Glilheii 14,67 pCt. "

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