NOVELLIERUNG DER DIN EN ISO 9001 AUSWIRKUNGEN AUF DIE ...€¦ · FM-EXCELLENCE vereint industrielle Management-Werkzeuge mit den besonderen Anforderungen des Facility Managements

NOVELLIERUNG DER DIN EN ISO 9001

AUSWIRKUNGEN AUF DIE ZERTIFIZIERUNG NACH GEFMA-FM-EXCELLENCE

Rudolf Miller, TÜV NORD Cert GmbH; Dr. Sigrid Odin Dr. Odin GmbH

124.023.2015 Novellierung der DIN EN ISO 9001und deren Auswirkungen auf die Zertifizierung nach GEFMA 720 (FM-Excellence) Miller/Odin

Akkreditierte Zertifizierungs-stellen im GEFMA seit 2012

Zulassung für DIN EN ISO 9001 Schulung von Auditoren

für GEFMA-FM-Excellence

GEFMA 720Zertifizierung eines FM-Management-Systems

GEFMA 730

Zertifizierung der Befähigung zur integralen Prozess-Verantwortung im FM

Quelle: GEFMA 700

Das Richtlinien-Werk der GEFMA-FM-Excellence stellt die branchenspezifische Umsetzung und Ergänzung der DIN EN ISO 9001 dar.

GEFMA 710 Rechtskonformität

GEFMA 720 Managementsystem

GEFMA 730ipv®

Systemdienstleister

GEFMA 710Zertifizierung der Befähigung zum

rechtskonformen Handeln

GEFMA zertifiziert drei Ebenen der Befähigung von FM-Unternehmen


Die Inhalte der novellierten Norm für Qualitätsmanagement per 2015 wird durch einen Arbeitskreis aus Auditoren von Prüforganisationen und Qualitätsmanagement-Beauftragten von FM-Unternehmen des GEFMA-AK ipv® zeitgleich in die GEFMA Standards 710, 720 und 730 eingebunden.

Dies gewährleistet den Unternehmen eine konstruktive Umsetzung der GEFMA-Richtlinien und der DIN EN ISO 9001:2015.

Erst- und Re-Zertifizierende nach FM-Excellence sind somit ohne Nutzung der 3-Jährigen Übergangsfrist in der Lage, die Verbesserungen der Norm direkt in ihrem Management – System zu integrieren und die Anforderungen an die GEFMA-Zertifizierungen zu erfüllen.




GEFMA 730ipv®

Systemdienstleister

Quelle: GEFMA 700

Die Produktwelt im FM sichert dem Kunden im Kerngeschäft unterschiedlichen qualitativen und monetären Mehrwert, sowie den Vorteil der technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen

Risikoverlagerung zu.

SystemdienstleistungIntegration der FM-Teilleistungen in eine werkvertragliche Leistung an den Kunden, die als messbarer Mehrwert im

Kerngeschäft eine Optimierungsleistung durch den Liefernden beinhaltet

PaketdienstleistungStraffung administrativer Aufwendungen und Heben monetärer

Einkaufsvorteile durch Bündelung von FM-Teilleistungen

EinzeldienstleistungNachweislich rechtssicher für den Kunden erbrachte FM-

Teilleistung und Entlastung des Kunden in seiner Kontrollverantwortung bei Übertragung von Betreiberpflichten

Die Befähigungsebenen repräsentieren die Produktkomplexität der FM-Unternehmen


Quelle: GEFMA 700



GEFMA 730ipv®

Systemdienstleister

GEFMA 720 und 730 basieren auf DIN EN ISO 9001

DIN EN ISO 9001


GEFMA 730


FM-EXCELLENCE vereint industrielle Management-Werkzeuge mit den besonderen Anforderungen des Facility Managements



FM-spezifische Anforderungen an das Management-System

Übernahme/Abgabe von Objekten/ Gebäuden

Qualitätsmessungen in DL-Beziehungen

Mengenanpassungen in DL-VerträgenDIN EN ISO 9001


GEFMA 730


Die FM-spezifischen Anforderungen resultieren aus Erfahrungswerten der Praxis für diejenigen Prozesse eines QMS, die für die Qualität der FM-DL entscheidend sind.

Systematischen Ermittlung von Synergiepotenzialen und deren Umsetzung

Verknüpfung von Produkten für den Kunden Übernahme technischer, wirtschaftlicher und

rechtlicher Verantwortung im Sekundärgeschäft


Die Novellierung der DIN EN ISO 9001 hat direkte Auswirkungen auf die Anforderungen der Zertifizierungen nach GEFMA 720 und 730


Quelle:In Anlehnung an:ISO/TC 176/SC 2/WG23 Aus urheberrechtlichen Gründen ist diese Folie geschützt (ISO) und nur zur Information gedacht.

DIN EN ISO 9001 folgt künftig einer High-Level-Struktur

zentrales Herzstück der novellierten Norm

unterstützt die prozessuale Abbildung der Dienstleistungen- schwer zu übertragende Produktgedanke auf die Dienstleistung wird konsequent gelebt und erleichtert es, die Prozesse normgerecht aufzubereiten


High-Level-Struktur bildet PDCA-Zyklus kompatibel ab


DIN EN ISO 9001:2015 erhebt Mindestanforderungen an relevante Partner

FM-spezifische Anforderungen relevante Partner:

Vertragsschließender Auftraggeber /Kunde

Nutzer ggf. auf mehreren Ebenen und mit unterschiedlichen Anforderungen zum Vertrag

Inhaber/Gesellschafter/Stakeholder des Dienstleisters

Operative Führungsebene mit der direkten Verantwortung zur Umsetzung des Vertragsgegenstandes (z.B. OL, PL etc.)

Nachunternehmer des Dienstleisters


Für mindestens diese relevanten Partner müssen die jeweiligen Rollen im Kontext mit dem Leistungsangebot des Dienstleisters formuliert werden.

Dabei werden die wesentlichen Abgrenzungen zwischen den Produkten Einzel-, Paket- und System-Dienstleistung und im Rollenverständnis des Dienstleisters als dessen Geschäftsmodell erkennbar.

In jedem Falle muss der Prozess der Kommunikation des Hinterfragens der jeweiligen Rollen im Mittelpunkt stehen und in den Arbeitsweisen des DL abgebildet werden.

Die Definition der Schnittstellen und die Entscheidung für eine Einzel-, Paket- oder Systemdienst-leistung sind gleichbedeutend mit dem Grad der Übertragung von Betreiberpflichten auf denDL.



GEFMA 730


Systematischen Ermittlung von Synergiepotenzialen und deren Umsetzung

Verknüpfung von Produkten für den Kunden Übernahme technischer, wirtschaftlicher und

rechtlicher Verantwortung im Sekundärgeschäft

Anpassung der Auditkriterien an die Marktentwicklung zur Systemdienstleistung – Schwerpunkt auf den Produktrelevanten Prozessen, weniger auf denen der Marktdurchdringung

Umsetzung des Feedback-Prozesses zwischen den auditierenden Zertifizierungsstellen und dem GEFMA-AK ipv® in der Fortentwicklung der Anforderungen an die Befähigung der Systemdienstleister

FM-spezifischen Qualifizierungsanforderungen an die Auditoren werden mit novellierter DIN EN ISO 9001 noch verstärkt

Wegfall von formalen Normvorgaben, wie z.B. QM-Handbuch erfordert tiefe Prozesskenntnis der Auditoren in den drei Produktebenen des FM

Marktentwicklung der Systemdienstleister zur Kunden-Branchen-Spezialisierung wird sich in den Anforderungen der GEFMA 730 noch deutlicher manifestieren müssen als bisher


Forderung nach der Festlegung der Schnittstellen–Strukturen und relevanten Partnern in den Geschäftsmodellen der Dienstleister in GEFMA 720 und GEFMA 730 präzisiert - beziehen Zertifizierung nach GEFMA 710 jeweils ein:

Der jeweilige Grad der Verantwortungsteilung und damit der Übernahme von Teilen der Betreiberverantwortung zieht erforderliche Prozesse der Wahrung von Rechtskonformität nach sich.

Wie tief diese Prozesse an die Schnittstelle zum Kunden und Nutzer heranreichen, wird im Rollenverständnis der Partner definiert und hat entsprechende Auswirkungen auf die erforderlichen Managementprozesse, Qualifikationen und Werkzeuge des Dienstleisters.

Facility Management System muss die Betreiberpflichten an der Schnittstelle Kunde – Nutzer beschreiben, um die rechtskonforme Leistungserbringung zu ermöglichen

prozessorientierte Aufbau- und Ablauforganisation festgelegte Arbeitsweisen eingesetzte Werkzeuge und Mitarbeiterqualifikationen

GEFMA 730 fordert zudem Nachweis von Kriterien, die deutlich über die Koordination und Administration gewerkeübergreifender Leistungen im FM hinausgehen

DIN EN ISO 9001:2015 ermöglicht weitere Differenzierung in der FM-Produkttiefe der DL


Start-Up-PhaseImplementierung der Eigen- und Nachunternehmerleistungen bei Auftragsbeginn inkl. Übernahme des Betriebs von Gebäuden und technischen Anlagen sowie der Betriebs-Dokumentation des Auftraggbers. Die Regelung muss das Verfahren der Implementierung der eigenen und zugekauften Leistungen inkl. der Verantwortungsverteilung (auch gegenüber dem Auftraggeber) festlegen.

Teilnahme an AbnahmenMitwirkung bei der Abnahme von Bau- und/oder Lieferleistungen im Auftrag des Auftraggbers und ggf. als Treuhänder seiner Interessen gegenüber den ausführenden Firmen. Die Regelung muss Angaben darüber enthalten, in welchen Verfahrensschritten Abnahmen erfolgen sollen (z. B. mit Vorbegehungen/ Vorabnahmen) und auf welche Weise sichergestellt wird, dass sämtliche für die Abnahme relevanten Kriterien ermittelt und berücksichtigt werden.

Ermittlung der KundenanforderungenDie Regelung muss festlegen, auf welche Weise Auftraggeber- und Nutzeranforderungen systematisch ermittelt werden, wie die anzuwendenden Qualitätsmerkmale festgelegt und etwaige Unklarheiten über Anforderungen

FM-Dienstleistungsunternehmen muss spezifische FM-Anforderungen innerhalb der Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 explizit regeln:


RegelwerksverfolgungRegelwerksverfolgung im Sinne von GEFMA 710 Nr. 4.4.1. – Erstellen von Pflichtenkatalogen für den Auftraggeber

Qualitätssicherung innerhalb des FM-AuftragsMaßnahmen zur Sicherstellung der Qualität der Eigen- und Nachunternehmer-(Fremd-) Leistungen unter besonderer Berücksichtigung der Schnittstellen und Koordinierung

VertragsanpassungAnpassung bestehender Verträge inkl. Nachkalkulation

Nachbeauftragung von TeilleistungenBeauftragung von Nachunternehmern unter Berücksichtigung der zu stellenden Qualitätsanforde-rungen

VertragsbeendigungBeendigung bestehender Dienstleistungsverträge mit Übergabe an den Auftraggeber oder einen Vertragsnachfolger.

FM-Dienstleistungsunternehmen muss spezifische FM-Anforderungen innerhalb der Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 explizit regeln:


Die novellierte DIN EN ISO 9001:2015 ermöglicht es dem Richtlinienwerk der GEFMA-FM-Excellence noch besser, die Besonderheiten in der Wertschöpfungs-verantwortung in den drei Dienstleistungsprodukten abzubilden:

Einzeldienstleistung Paketdienstleistung und Systemdienstleistung

Die GEFMA 720:2015 berücksichtigt diese unterschiedlichen Rollen. Es werden Geschäftsmodelle der Unternehmen, die technische, rechtliche und wirtschaftliche Verantwortungsübernahme gegenüber dem Auftraggeber und Kunden realisieren, zielgerichtet für diesen Teil ihrer Geschäftspolitik in die Anforderungen nach GEFMA 730:2015 übergeleitet.

Zusammenfassung und Ausblick

Die GEFMA-FM-EXCELLENCE Richtlinien werden zeitgleich mit der Gültigkeit der DIN EN ISO 9001:2015 gültig und Gegenstand der Zertifizierungen.


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