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November | Dezember 2013 Postuniformen im Laufe der Jahrhunderte Historische Prachtstücke Neu: ADAC Postbus bietet Reiseservice Wohlfühlreisen garantiert Das Philatelie-Journal Das Philatelie-Journal postfrisch Die Geschichte der Heiligen Drei Könige Besucher aus dem Morgenland

November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

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Page 1: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

November | Dezember 2013

Postuniformen im Laufe der Jahrhunderte

Historische Prachtstücke

Neu: ADAC Postbus bietet Reiseservice

Wohlfühlreisen garantiert

Das Philatelie-JournalDas Philatelie-Journalpostfrisch

Die Geschichte der Heiligen Drei Könige

Besucher aus dem Morgenland

PF0613_01_titel_hdk6.indd 1 16.10.13 12:45

Page 2: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,die Weihnachtszeit ist für Briefmarkenfreunde beson-

ders interessant. Die diesjährige Weihnachtsmarke

zeigt die Heiligen Drei Könige, über deren Historie Sie

mehr in der Titelgeschichte auf den Seiten 4 und 5

lesen können. Die Weihnachtsmarke sowie die Neu-

ausgabe »Winterstimmung« eignen sich hervorragend

für die Gestaltung festlicher Briefe und Postkarten,

die Sie zudem mit passenden Stempeln versehen lassen

können. Welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten,

erfahren Sie auf den Seiten 6 und 33.

Sternstunde der WissenschaftVor 125 Jahren gelang dem deutschen Physiker Hein-

rich Hertz ein Experiment, mit dem er die Existenz

von elektromagnetischen Wellen nachwies. Rückbli-

ckend ermöglichte diese Sternstunde der Wissenschaft

die Entwicklung vieler heute alltäglicher Geräte wie

Fernseher, Radio und Navigationssysteme. Im Novem-

ber wird Heinrich Hertz mit einer Briefmarke und

einer 10-Euro-Gedenkmünze gewürdigt, die beide

auch Bestandteile eines Numisblatts sind. Mehr dazu

erfahren Sie auf den Seiten 8 und 9.

Steueränderung zum 1. Januar 2014Ab dem 1. Januar 2014 wird die Mehrwertsteuer für

Sammlermünzen und Briefmarken mit Ausnahme der

steuerfreien frankaturgültigen postfrischen deutschen

Briefmarken von derzeit sieben Prozent auf 19 Prozent

angehoben. Zu diesem Thema finden Sie ein Interview

mit dem Vorsitzenden des Briefmarkenfachhandels

und dem Vorsitzenden des Münzenfachhandels auf

den Seiten 16 und 17. Bitte beachten Sie auch die inter-

essanten Shopangebote – bis 31. Dezember noch mit

Steuervorteil.

Beim Lesen der postfrisch wünsche ich Ihnen viel

Freude.

Ihr

InhaltOliver Brandes,

Leiter Philatelie

Titelthema | Seite 4

Die Anbetung des Jesuskindes durch die Heiligen Drei Könige ist eine der

bekanntesten und beliebtesten Szenen der Weihnachtsgeschichte.

4 Titelthema Besucher aus dem Morgenland

Neue Weihnachtsmarke zeigt die Heiligen Drei Könige

6 Tipp Belege zum Fest Die schönste Zeit des Jahres dokumentieren

7 Serie Eine schöne Tradition Glanzstück der Sammlerin Sabrina Bernhardt

8 Rückblick Vater des Funkensprungs

Genialer Forscher: Heinrich Hertz

10 Klassiker Im Land der Elefanten

Die Kolonie Deutsch-Ostafrika

12 Würdigung »Mehr Demokratie wagen« 100. Geburtstag von Willy Brandt

14 Porträt Frau mit Forscherdrang

100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch

16 Interview »Der Markt bleibt stabil«

Expertenauskünft e zum Briefmarken- und Münzhandel

18 Neuausgaben Von der neuen »Weihnachtsmarke« über »100. Geburtstag

Willy Brandt« bis zum Postwertzeichen »Winterstimmung«

2 postfrisch 6.2013

Editorial

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Neuausgaben | Seite 20

Feierliche Weihnachtspost wird

besonders festlich, wenn die

Briefmarke eine passende Bot-

schaft vermittelt, so wie die

Neuausgabe »Winterstimmung«.

Würdigung | Seite 12

Willy Brandt zählt zu den berühmtesten deutschen Staatsmän-

nern des 20. Jahrhunderts. 1971 erhielt er den Friedensnobel-

preis für seine Entspannungspolitik zwischen Ost und West.

Historie | Seite 34

Seit es Postdienste gibt, existieren auch Postuniformen – die

oft bunten Bekleidungen waren Ausdruck des Selbstbewusst-

seins der Post als hoheitlicher Institution des Staates.

Shop | Seite 38

Deutsche Goldmünzen sind international gefragt. Nutzen Sie

jetzt die Gelegenheit und sichern Sie sich Gold-Numisblatt-

Ausgaben der vergangenen Jahre zu faszinierenden Themen.

21 Lesen und Gewinnen Tipps: »Weltmünzkatalog« und »Die Heiligen

Drei Könige: Die Entstehung des Kölner Doms«

22 Historie Rettung in der Not

»Wunder der Rentenmark« vor 90 Jahren

24 Aktuell Wohlfühlreisen garantiert Neu: ADAC Postbus bietet Reiseservice

26 Nachrichten Philatelie-Reise in die Bodenseeregion, eine Briefmarken-

präsentation, neue selbstklebende Marken u. v. m.

30 Jubiläum Schatzkammer der deutschen Geschichte Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg

31 Sammelgebiet Münzen auf Marken

Faszinierendes Sammelgebiet Numisphilatelie

32 Termine Briefmarkenausstellungen und -schauen, Tauschtage und

Messen; Stempel der Deutschen Post

34 Historie Historische Prachtstücke

Postuniformen im Laufe der Jahrhunderte

36 Leserbriefe Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind uns

wichtig; Impressum

38 Shop Die offi ziellen deutschen 100-Euro-Goldmünzen

Gold-Numisblätter jetzt noch sichern!

40 Shop Begehrte Ausgaben für die »Deutsche Nothilfe«

Exklusive Sammlung historischer Raritäten

3postfrisch 6.2013

Inhalt

Bestellungen bis zum 20. Dezember werden vor Heiligabend geliefert!

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Shop

Neben warm leuchtenden Kerzen, duftendem Tannengrün und dem

festlich geschmückten Christbaum verbreitet die Weihnachtskrippe

zum Fest der Liebe in vielen Haushalten feierliche Stimmung. Schon

seit Jahrhunderten gedenken Menschen der Geburt Jesu mit kunst-

vollen Figuren der Heiligen Familie. Auch die Heiligen Drei Könige

sind Teil dieser schönen Tradition.

Besucher aus dem Morgenland

In der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums folgten die weisen

Männer einem leuchtenden Stern bis zum Geburtsort Christi, um das

Neugeborene anzubeten und ihm kostbare Geschenke darzubringen. Mat-

thäus bezeichnet sie jedoch weder als »Könige«, noch nennt er ihre Zahl

oder ihre Namen – es ist lediglich von »magoi apo anatolôn« die Rede: von

»Magiern aus dem Osten«, wobei damit sicherlich keine Zauberer gemeint

sind. Denn das griechische »magoi« wurde auch für eine medische Priester-

kaste verwendet – es könnte daher von persischen oder chaldäischen Stern-

deutern die Rede sein.

Caspar, Melchior und BalthasarDass uns die geheimnisvollen Weisen heute als die Heiligen Drei Könige

bekannt sind, liegt in den Interpretationen früher christlicher Schriftsteller

begründet: So schloss Origenes (um 185 – 254) anhand der von Matthäus

erwähnten Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe darauf, dass die

weisen Männer aus dem Osten zu dritt gewesen seien. Tertullian zufolge

(um 150 – 220) sollen sie »fast wie Könige« aufgetreten sein. Im 6. Jahrhun-

dert bildeten sich schließlich die Namen der

Weisen heraus, die sich je nach Sprachraum

unterschieden – darunter auch Variationen

von Caspar, Melchior und Balthasar. Diese

Schreibweise findet sich bereits auf einem der

berühmten Mosaiken in der von Theoderich

dem Großen (451/56–526)

errichteten Basilika Sant’

Apollinare Nuovo im italie-

nischen Ravenna, die zum

UNESCO-Welterbe zählt.

Während das Mosaik noch

drei hellhäutige Männer

zeigt, verbreitete sich im

Die neue Weihnachts-marke »Stern von

Bethlehem« erscheint am 2. November 2013.

Bund MiNr. 2329Dreikönigsschrein des Kölner Doms

Neue Weihnachtsmarke zeigt die Heiligen Drei Könige

Die Geschenkidee: kostbare WeihnachtsmünzenDie berühmten Schilling-Gedenkmünzen »Magna Mater Austriae« (»Große Mutter Österreichs«) würdigen die berühmte Heiligenfigur in der Basilika Mariazell in Österreich. Die Rückseite zeigt das Staatswappen der Alpenrepublik.

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Shop

Shop

Sho

Die Heiligen Drei Könige sind auf Briefmarken vieler Länder gewür-

digt. Die kleine Auswahl zeigt, wie unterschiedlich die Vorstellungen

über diese biblischen Gestalten sind.

Die Heiligen Drei Könige beten das Jesuskind an (Bild einer historischen Postkarte).

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten

Angebote auf diesen Seiten bestellbar mit der Postkarte am Heftende

christlichen Abendland des Mittelalters die Ansicht, dass die Könige die

drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-

ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt,

was oftmals heute noch der Fall ist – so auch auf der neuen Weihnachts-

marke 2013. Im Jahr 1164 überführte Erzbischof Reinald von Dassel die

Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln. Die Reliquien

wurden in den prächtigen Dreikönigsschrein im Kölner Dom gebettet. Seit-

dem war die Domstadt Zentrum der Dreikönigsverehrung und eines der

großen europäischen Pilgerziele. Mancherlei Schutzfunktionen wurden

den legendären Königen zugeschrieben: So sollten sie unter anderem Feuer

abwehren, die Feldfrüchte schützen und vor Krankheiten bewahren. Wegen

ihrer Reise zum Jesuskind wurden sie zu Patronen der Reisenden und auch

heute noch tragen Gaststätten Namen wie »Zu den Kronen«, »Zum Stern«

oder »Zum Mohr«.

Sternsinger bringen die frohe Botschaft zu den MenschenWie tief die Verehrung der Heiligen Drei Könige im Volk verankert war,

zeigt die Fülle an über viele Jahrhunderte entstandenen Bräuchen, deren

bekanntester auch heute noch das Stern- oder Dreikönigssingen ist. Meist

sind es Kinder, die in der Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Januar in

malerische Königskostüme gekleidet von Tür zu Tür ziehen. Sie singen Lie-

der, überbringen Segenswünsche und versehen die Häuser mit der traditio-

nellen Segensbitte C+M+B, die spätestens seit den 1950er-Jahren

offiziell für die Abkürzung der lateinischen Worte »Christus

mansionem benedicat« steht: Christus segne dieses Haus. In älte-

ren volkskundlichen Abhandlungen werden diese Buchstaben

aber auch als Initialen der drei Könige gedeutet. Der ursprünglich

katholische Brauch ist seit dem 16. Jahrhundert belegt, wobei

zunächst vermutlich Klosterschüler über das Sternsingen um

Spenden für sich und ihre Mitschüler baten. Heute erbitten die

Sternsinger hingegen Gaben für wohltätige

Zwecke: Gesammelt wird meist für Entwick-

lungshilfeprojekte, um weltweit Kindern in

Not zu helfen.

Irland MiNr. 1552

Fidschi-Inseln MiNr. 954

Gibraltar MiNr. 950

Bund MiNr. 749

5postfrisch 6.2013

INTERNATIONALE DREIKÖNIGSMARKEN

Die Postorganisationen Deutschlands, Liechtensteins, Österreichs und der Schweiz arbeiten eng zusammen. Dies findet Aus-druck in einem Gemeinschaftsprojekt: Das Gedenkset »Weihnachten 2013 – Multilate-rale« (multilateral = lateinisch »vielseitig«) vereint die neuen Weihnachtsmarken, die in den vier Ländern erschienen, in post-frischer Qualität. BEST.-NR . 009726

LIECHTENSTEIN: 4 BriefmarkenSCHWEIZ: 4 BriefmarkenÖSTERREICH: 4 BriefmarkenDEUTSCHL AND: 2 Briefmarken

Festliche Marken

Titelthema

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Tipp

Die weihnachtliche Briefmarke »Winterstimmung« erscheint am 2. November 2013. Sie wurde von Nicole Elsenbach und Frank Fienbork gestaltet.

Die schönste Zeit des Jahres dokumentieren

Weihnachtszeit ist Briefmarkenzeit. Philatelisten wissen, dass sich dann

viele Möglichkeiten bieten, wundervolle Belege zu gestalten.

Belege zum Fest

Nutzen Sie die Advents- und Weihnachtszeit, um mit festlichen Postkarten,

Weihnachtsmarken und Sonderstempeln faszinierende postalische Belege zu

gestalten. Versenden Sie Weihnachtsgrüße an Ihre Lieben in individuell gestalteten

Briefkuverts. Natürlich können Sie sich auch selbst mit einem schönen Souvenir

eine Freude bereiten. Stets ein lohnender Besuch sind die Weihnachtsmärkte,

auf denen die Teams »Erlebnis: Briefmarken« der Deutschen Post Station machen.

Mit den weihnachtlichen Marken »Stern von Bethlehem« und »Winterstim-

mung« sowie Sonderstempeln verleihen Sie Postsendungen

eine festliche Note. Das kommt besonders bei Festtags-

grüßen gut an. Alle Jahre wieder ein Höhepunkt: Kin-

der und Jugendliche können dem Christkind, dem

Weihnachtsmann oder dem Nikolaus schreiben. Ihre

Augen werden leuchten, wenn ein schöner Antwort-

brief von einem »himmlischen Vertreter« aus einer der

sieben Weihnachtspostfilialen eintrifft. Die Weihnachts-

märkte und die Zeiträume, in denen Teams »Erlebnis:

Briefmarken« vor Ort sein werden, finden Sie links.

postfrisch wünscht Ihnen eine frohe Weihnachtszeit!

BRIEFE AN CHRISTKIND, NIKOLAUSUND WEIHNACHTSMANN

An das Christkind21709 Himmelpforten

An das Christkind51777 Engelskirchen

An das Christkind97267 Himmelstadt

An den Weihnachtsmann16798 Himmelpfort

An den Weihnachtsmann31137 Himmelsthür

An den Nikolaus49681 Nikolausdorf

An den Nikolaus66351 St. Nikolaus

TEAMS »ERLEBNIS: BRIEFMARKEN«AUF WEIHNACHTSMÄRKTEN

21.11.–23.12.2013 Weihnachtsmarkt Essen

26.11.–22.12.2013Erfurter Weihnachtsmarkt

27.11.–24.12.2013 Striezelmarkt Dresden

29.11.–01.12.2013Weihnachtsmarkt Barmstedt

29.11.–24.12.2013 Christkindlesmarkt Nürnberg

13.12.–15.12.2013Engelskirchener Christkindmarkt Ein aktueller Weihnachts-

Sonderstempel (siehe dazu Seite 33)

Schreiben macht doppelt Spaß, wenn das Schreibgerät höchsten Anforderungen genügt. So wie die Füllfederhalter und Kugelschreiber von Kaweco – der Marke, die seit mehr als 100 Jahren für vollendete Handwerkskunst steht.

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7postfrisch 6.2013

Glanzstück der Sammlerin Sabrina Bernhardt

Eine schöne TraditionSabrina Bernhardt sammelt Briefmarken zum Thema »Weihnach-

ten« – schon seit beinahe zehn Jahren ist die 24-Jährige aus

dem bayerischen Helmbrechts von diesem Sammelgebiet faszi-

niert. Auf der Briefmarkenmesse Sindelfingen fand sie einen

ganz besonderen Stempel mit Seltenheitswert.Sabrina Bernhardt präsentiert ihr Glanzstück

D as Glanzstück meiner Sammlung ist ein Briefaus-

schnitt mit dem gesuchten Christkindl-Sonderstem-

pel von 1950. In jenem Jahr richtete die Österreichische

Post erstmals das Sonderpostamt A-4411 Christkindl

im gleichnamigen Steyrer Ortsteil ein. Die Idee, Weih-

nachtspost aus Christkindl zu verschicken, hatte ein

Angehöriger der US-Besatzungsmacht schon kurz nach

dem Zweiten Weltkrieg. Aber erst als sich 1950 die Sor-

gen und Nöte der Nachkriegszeit etwas gelegt hatten,

wurde dieser Vorschlag umgesetzt.

Gaststätte wurde PostamtVon der Adventszeit bis zum Dreikönigstag wurde ein

kleines, provisorisches Sonderpostamt in einer Gaststätte

eingerichtet. Postalisch genau ging es dennoch zu – Anna

Zeilinger, die Leiterin des Postamts, stempelte jeden Tag

eine Stunde von 11 bis 12 Uhr. Erstmals wurde der bei

Sammlern sehr begehrte Stempel am 15. Dezember 1950

geführt. Mein Stempel ist bereits vom zweiten Verwen-

dungstag und er weist eine weitere Besonderheit auf:

Seine grüne Farbe wurde ausschließlich 1950 verwendet,

seit 1951 sind alle Stempel schwarz. Dass das Vorhaben

überhaupt realisiert wurde, grenzt schon an ein kleines

Wunder: Eigentlich unterlag die Post nach dem verlore-

nen Krieg der Zensur durch die Siegermächte und die

Überprüfung von Briefen auf politisch bedenkliche

Inhalte war an der Tagesordnung.

In Christkindl drückten die Alliierten ein Auge

zu – allerdings durften zunächst nur inlän-

dische Postkarten und Briefe über das

Postamt gesandt und mit dem

Stempel versehen

werden. Bereits

im ersten

Jahr schickten die

Österreicher rund

42.000 Sendungen

über Christkindl, die

dort den Sonderstem-

pel erhielten und an

die Empfänger weiter-

geleitet wurden – ein

riesiger Erfolg! Damals

entstand auch mein

Beleg. Bereits ein Jahr

später durfte auch

Auslandspost bearbeitet werden.

Postsendungen aus aller WeltSeither versieht das Sonderpostamt Christkindl jedes

Jahr zur Weihnachtszeit Briefe und Karten aus aller Welt

mit dem beliebten Sonderstempel – an die zwei Millio-

nen Stempelwünsche sind es mittlerweile pro Jahr. Bei so

viel Begeisterung für die Weihnachtpost verwundert es

nicht, dass diese grandiose Idee auch in vielen anderen

Ländern aufgegriffen wurde: Ob in Skandinavien oder

Frankreich, Belgien oder Großbritannien – überall

erfreuen sich Groß und Klein an den stimmungsvollen

Briefumschlägen und Postkarten. In Deutschland neh-

men sieben Weih-

nachtspostfilialen

Briefe an das Christ-

kind, den Weihnachts-

mann oder den Niko-

laus entgegen. Das

bedeutet auch ver-

schiedene, liebevoll

gestaltete Sonderstem-

pel – was mich als

Sammlerin natürlich

ganz besonders freut.

Serie

Der Briefausschnitt mit dem seltenen ersten Christkindl-Sonderstempel.

MACHEN AUCH SIE MITMACHEN AUCH SIE MIT

Senden Sie Fotos von sich und Ihrem Glanzstück an die postfrisch-Redak-tion und beschreiben Sie kurz, was das Besondere an dieser Briefmarke, diesem Beleg oder dieser Münze ist.

Redaktion postfrisch Stichwort »Mein Glanzstück«Carl-Bertelsmann-Straße 33 33312 Gütersloh [email protected]

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Shop

8 postfrisch 6.2013

Als der aus einer großbürgerlichen Familie Hamburgs

stammende Heinrich Hertz ein Studium der Physik

begann, hatte er seine Berufung gefunden. Es war für den

20-Jährigen der Beginn einer sensationellen wissenschaft-

lichen Karriere. Im Alter von nur 23 Jahren promovierte

Hertz 1880 in Berlin bei Hermann von Helmholtz, dem

»Reichskanzler der Physik« genannten führenden Natur-

wissenschaftler seiner Zeit. Drei Jahre später habilitierte

Hertz in Kiel. 1885 wurde er Hochschullehrer für mathe-

matische Physik in Karlsruhe und Nachfolger des späte-

ren Nobelpreisträgers für Physik Karl Ferdinand Braun.

In Karlsruhe fand Hertz ideale Bedingungen für seine

Experimentalforschung zum Elektromagnetismus. Bereits

Die Briefmarke »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich Hertz« erscheint am 2. November 2013.

Bund MiNr. 252

Heinrich Hertz hat mit seiner Forschung unsere Welt verändert: Vor 125 Jahren gelang ihm erstmals der

experimentelle Nachweis elektromagnetischer Wellen. Ob Radio, Telefon, TV oder Navigationssystem –

auf seinen bahnbrechenden Erkenntnissen gründet das moderne Medienzeitalter.

Vater des Funkensprungs Genialer Forscher: Heinrich Hertz

8 postfrisch 6.2013

1864 hatte der schottische Physiker James Clerk Maxwell

(1831–1879) die Existenz elektromagnetischer Wellen

vorausgesagt. Darauf aufbauend widmete sich Hertz der

Entwicklung von Geräten, die elektromagnetische Wellen

generieren und empfangen sollten.

Ein epochales Experiment1886 gelang ihm mit dem Funkensprung-Versuch, bei

dem erstmals elektromagnetische Wellen von einem Sen-

der zu einem Empfänger übertragen wurden, der experi-

mentelle Nachweis (siehe Schaubild).

Damit war die Grundlage für die

Entwicklung des Radios geschaffen.

Von den Funken, die Hertz beim Über-

springen beobachtete, leiteten sich

später die Bezeichnungen »Rundfunk«

und »Funktechnik« ab. Hertz bewies

zudem, dass auch die Lichtwellen elekt-

romagnetische Wellen sind: »Das Licht

ist eine elektrische Erscheinung, das

Licht der Sonne, das Licht einer Kerze, das Licht eines

Glühwurms. Nehmt aus der Welt die Elektrizität und das

Licht verschwindet.« Seine erste systematische Untersu-

chung des Fotoeffekts und die ersten Arbeiten mit Katho-

denstrahlen zählen ebenfalls zu den bahnbrechenden

Leistungen in der experimentellen Physik und begründe-

ten den weltweiten Ruhm von Heinrich Hertz als dem

herausragenden Wissenschaftler seiner Zeit.

Hertz selbst war allerdings zu sehr glühender Grund-

lagenforscher, um an technische Anwendungen seiner

Erkenntnisse zu denken. Darüber hinaus hielt er die

Reichweite der elektromagnetischen Strahlung für relativ

»125 JAHRE STR AHLEN ELEKTRISCHER KR AFT – HEINRICH HERTZ«ERSTAUSGABETAG: 21. November 2013GEWICHT: CuNi 14 g | Silber 16 gDURCHMESSER: 32,5 mm

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XXXXXXXXRückblick

Versuchsaufbau von 1888

Schwingungskreis – Hertz-scher Dipol mit elektrischen Feldlinien (Bund MiNr. 1176)

gering. Da Hertz bereits 1894 im Alter von

nur 36 Jahren starb, erlebte er die Nutz-

barmachung seiner Erkenntnisse durch

andere nicht mehr. Am 24. März 1896

demonstrierte der russische Wissenschaft-

ler Alexander Stepanowitsch Popow die

drahtlose Übertragung von Signalen auf

eine Entfernung von 250 Metern. Im

Morsecode übermittelt er zwei Wörter:

Heinrich Hertz.

1909 erhielten Karl Ferdinand Braun und Guglielmo Marconi

gemeinsam den Nobelpreis für Physik »als Anerkennung ihrer Ver-

dienste um die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie«. Sozusagen

ein Nebenprodukt der Hertz'schen Funkexperimente, die Untersu-

chung des fotoelektrischen Effektes, spielte später eine wichtige Rolle

für die Lichtquantenhypothese Albert Einsteins. Wenn Heinrich

Hertz nicht so früh verstorben wäre, hätte er den 1901 erstmals ver-

liehenen Nobelpreis bekommen; darüber sind sich Wissenschaftshis-

toriker einig. Allerdings hat man

auch so Mittel und Wege gefunden,

den großen Physiker und Entde-

cker der elektromagnetischen

Wellen zu ehren. Zum Gedenken

erhielt in den 1930er-Jahren die

physikalische Einheit der Frequenz

seinen Namen, wobei ein Hertz

(Hz) einer Schwingung pro Sekunde entspricht. Ehre für einen Mann,

dessen Erkenntnisse großartige Technologien ermöglichten.

Mit einer Zündspule wird Spannung erzeugt. Es entsteht ein Funkensprung, der in der Sendeantenne Schwingungen auslöst. Dadurch strahlen elektro-magnetische Wellen in den Raum aus. Die Wellen versetzen die in einiger Entfernung installierte Empfangsantenne in Resonanzschwingungen und lassen zwischen ihren Metallkugeln ebenfalls Funken springen. Dies ist das Prinzip, auf dem alle Arten von Funkübertragung gründen.

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Hermann von Helmholtz (1821 –1894) förderte Heinrich Hertz (Berlin MiNr. 401).

Guglielmo Marconi (1874–1937) entwickelte auf Hertz aufbauend erste Radiosender (Bund MiNr. 1803).

Albert Einsteins (1879– 1955) Lichtquantenhypo-these basiert auf den Erkenntnissen von Hertz (Bund MiNr. 2475).

WEGGEFÄHRTEN UND NACHFOLGER

HISTORISCHE WÜRDIGUNG 1969 würdigte die DDR Heinrich Hertz zu dessen 75. Todestag mit der Ausgabe einer Gedenkmünze. Auflage nur 100.000 Exemplare. BEST.-NR . 016609MATERIAL: CuZiNi GEWICHT: 12,2 gDURCHMESSER: 29 mm

NEUE GEDENKMÜNZE UND BRIEFMARKEDer Münzbrief »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich Hertz« bietet eine 10-Euro-Gedenkmünze (st) und die Briefmarke mit Ersttagsstempel zum Thema. BEST.-NR . 002804

INFOS ZUM SAMMELGEBIET

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DAS HERTZSCHE FUNKENSPRUNG-EXPERIMENT

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10 postfrisch 6.2013

Deutsch-Ostafrika – diesen Namen verbanden viele in der Kaiserzeit mit Exotik und Abenteuer. Die

rückblickend kurze, aber intensive Zeit des Bestehens dieser Kolonie hat ein interessantes Erbe hin-

terlassen: faszinierende Briefmarken und seltene Münzen, die die Erinnerung lebendig halten.

Die Kolonie Deutsch-Ostafrika

Im Land der Elefanten

Ein deutsches Kolonialreich – diese Vision fand in

der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer

mehr Anhänger. Es sollte kostbare Rohstoffe bringen

und neue Märkte für deutsche Handelswaren. Der

Traum begann ab 1884 Realität zu werden, als Vertreter

einer Vorgängerorganisation der Deutsch-Ostafrika-

nischen Gesellschaft (DOAG) Küstengebiete in Ost-

afrika erwarben. Wenige Jahre darauf sicherte das

Deutsche Reich die privaten Besitzungen mit einem

staatlichen Schutzbrief, der de facto die Einrichtung

einer Kolonie bedeutete. Für viele Deutsche wurde die

Oben: Einschreiben von 1896 von Deutschland nach Daressalam, Deutsch-Ostafrika. Rechts: Einschreiben von

1893 von Bagamoyo, Deutsch-Ostafrika, nach Leipzig.

Marken der Kolonie Deutsch-Ostafrika (MiNr. 21 und 31)

Kilimandscharo, Ostafrika

ostafrikanische Region (etwa die Gebiete der heutigen

Staaten Tansania, Ruanda und Burundi) zu einem Teil

Deutschlands. Plötzlich war der berühmte Kilimand-

scharo, mit 5.895 Metern höchster Berg Afrikas, auch

der höchste Berg des Deutschen Reichs. Nach der Erst-

besteigung seines höchsten Gipfels, Kibo, durch den

Leipziger Hans Meyer 1889 erhielt er sogar den Namen

Kaiser-Wilhelm-Spitze.

Briefmarken und Münzen für OstafrikaGroße Bedeutung für die Kolonie hatte die Einrichtung

eines effektiven Postwesens. 1888 wurden zwei erste

deutsche Postämter eingerichtet: Lamu und Zanzibar.

Später wurden weitere Postämter und untergeordnete

Postdienststellen entlang der beiden neu gebauten

Eisenbahnstrecken der Usambara- und der Zentral-

bahn eröffnet. Betreut wurden sie nebenamtlich von

Angehörigen der Verwaltung oder des deutschen Mili-

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Page 11: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

Deutsch-Ostafrika MiNr. 13

BERÜHMTES ELEFANTENMOTIV Die Bildseite der großen 15-Rupien-Goldmünze zeigt einen Elefanten vor dem Kilimandscharo. Sie ist die einzige deut-sche Münze mit einem Elefantenmotiv. BEST.-NR . 001653

DIE EINZIGEN DEUTSCHEN LOCHMÜNZEN Die beiden Heller-Werte aus Deutsch- Ostafrika zeigen u.a. die Kaiserkrone des Deutschen Reichs. BEST.-NR . 002372

Die exklusive philatelistische Sammlung »Postwertzeichen-Raritäten – Deutsche Kolonien« bietet eine Zusammen-stellung 32 SELTENER HISTORISCHER ORIGINAL-BRIEF-MARKEN der Jahre 1900–1923 aus den deutschen Kolonien Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Neuguinea, Kamerun, Marshallinseln, Marianen, Karolinen, Samoa, Togo und dem deutschen Pachtgebiet Kiautschou. BEST.-NR . 022057

BRIEFMARKEN DER DEUTSCHEN KOLONIEN

tärs. Anfänglich wurden Briefmarken des Deutschen

Reichs eingesetzt. Ab 1893 wurden die deutschen

Briefmarken mit einem nachträglichen Aufdruck ver-

sehen, der den Portowert in der in Deutsch-Ostafrika

eingeführten Einheit Rupie und ihrer Untereinheit

Pesa auswies. Später gab es auch Aufdrucke, die das

Ausgabegebiet Deutsch-Ostafrika nannten. 1901

erschienen dann erstmals Briefmarken, die eigens für

Deutsch-Ostafrika gedruckt worden waren. Sie zeigen

das typische Motiv vieler deutscher Kolonialmarken:

die Jacht »Hohenzollern« von Kaiser Wilhelm II.

Diese Marken erschienen zunächst für Pesa- und

Rupien-Werte, nach dem Wechsel zum Dezimalsystem

(1905) auch in neuen Heller-Werten.

Menschen verschiedenster Herkunft arbeiteten

bei der Post zusammen: Aus Deutschland kamen in

Deutsch-Ostafrika nur jüngere, tropentaugliche

Beamte der höheren und geho-

benen Laufbahn zum Einsatz.

Einheimische arbeiteten als

Schalterbeamte, Registratoren,

Dolmetscher, Telegrafieassis-

tenten und Monteure. Ankom-

mende Post, vor allem aus

Europa, holten die Empfänger

in den Postämtern ab. Nur

Telegramme wurden von Boten

zugestellt. Bewundernswert

waren die Leistungen der Langstreckenboten: Sie lie-

fen in anderthalb Tagen Distanzen bis 60 Kilometer

Luftlinie mit mehr als 20 Kilogramm Postlast.

Improvisierte MünzprägungHilfreich beim Aufbau kolonialstaatlicher Strukturen

war die Einführung neuer kolonialer Münzen: der

Rupie zu 64 Pesa, ab 1905 zu 100 Heller. Diese Münzen

sind heute gesucht. Das berühmteste Stück ist der

höchste je in Deutsch-Ostafrika ausgegebene Münz-

wert: die 15-Rupien-Goldmünze, die 1916 geprägt

wurde. Sie entstand, als mit Ausbruch des Ersten Welt-

kriegs die Verbindung zum Deutschen Reich gekappt

wurde. Die DOAG brauchte aber Zahlungsmittel, um

ihre Angestellten entlohnen zu können. Die Kolonial-

verwaltung hatte keinerlei münzfähige Metalle außer

Gold, das im Gebiet Sekenke gewonnen wurde. Kur-

zerhand wurde 1915 eine improvisierte Münzstätte in

der Stadt Tabora eingerichtet. Die technische Leitung

hatte ein Werkmeister der Eisenbahngesellschaft,

die Prägemaschinen entstanden aus Erdnussölpressen,

indische Goldschmiede fertigten

die Prägestempel. So entstanden

die Münzen mit Elefanten-

Motiv und dem Prägezeichen

»T«, die von dieser bewegten

Zeit zeugen.

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Er zählt zu den herausragendsten deutschen Staatsmännern des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde Willy Brandt

vor 100 Jahren am 18. Dezember 1913. Für seine Ostpolitik, die auf Entspannung und Ausgleich mit den osteuro-

päischen Staaten zielte, wurde ihm 1971 der Friedensnobelpreis verliehen.

100. Geburtstag von Willy Brandt

»Mehr Demokratie wagen«

Während des Warschau-Besuchs am 7. Dezember 1970 von

Bundeskanzler Willy Brandt war im Rahmen des diploma-

tischen Protokolls eine Kranzniederlegung am Mahnmal des Auf-

standes des Warschauer Ghettos 1943 vorgesehen. Eigentlich ein

ritualisierter Akt, doch plötzlich

änderte sich alles: Bundeskanzler

Brandt sank auf die Knie und

verharrte etwa ein halbe Minute

andächtig, demütig. Die Zuschauer

waren erstaunt, ergriffen und

schwiegen. Der damalige Außen-

minister und spätere Bundespräsi-

dent Walter Scheel erinnerte sich

30 Jahre später: »In dem Moment,

als wir vor das Mahnmal traten,

war die Stimmungslage sehr über-

wältigend. Plötzlich sank Willy

Die Briefmarke »100. Geburtstag Willy Brandt« erscheint am 2. November 2013. Sie zeigt ein Porträt und die Signatur des früheren Bundeskanzlers. Gestaltet wurde die Marke von Ingo Wulff, Chemnitz.

Gedenkbrief zur Verleihung des Friedensnobelpreises 1971

Briefmarke zu Brandts 80. Geburtstag (Bund MiNr. 1706) mit Ersttagsstempel

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Das Gedenkblatt »Deutsche Bundeskanzler und Bundespräsidenten auf deutschen Briefmarken« vereint 6 postfrische Briefmarken und eine Blockausgabe zu großen Staatsmännern der bundesrepubli-kanischen Geschichte. BEST.-NR . 015392

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Willy Brandt startete das deutsche Farbfernsehen

Mit einem Knopfdruck startete Bundesaußenminister Willy Brandt am 25. August 1967 auf der 25. Deutschen Funkausstellung in Berlin das Farb-fernsehen. Zu dieser Zeit standen rund 80.000 Farbfernseher in den Wohn-stuben der 14 Millionen Fernsehteil-nehmer in Deutschland.

Brandt auf die Knie und jeder Mensch, der anwesend war,

hätte es ihm gleichtun wollen und jeder hat diese Geste,

diese vollkommen ungeplante und spontane Geste, für

einzigartig und beeindruckend empfunden.« Es war der

menschliche Akt, der die neue Ostpolitik Brandts veran-

schaulichte: Die Bundesrepublik Deutschland akzeptierte

die infolge des Zweiten Weltkriegs entstandenen Grenzen

und setzte auf Annäherung zu den osteuropäischen

Nachbarländern. Viele Beobachter sehen darin die histo-

rische Leistung Willy Brandts, dessen politischer Lebens-

weg unter ungünstigen Vorzeichen begann.

Aus Frahm wird BrandtWilly Brandt kam unter dem Namen

Herbert Ernst Karl Frahm als Sohn

einer Verkäuferin in Lübeck zur Welt.

Das Gymnasium konnte er besuchen,

weil er aufgrund seiner Begabung eine

Freistelle erhielt. Damals entwickelte

sich sein politisches Interesse und er

engagierte sich schon mit 16 Jahren in

der Sozialistischen Arbeiterjugend.

Wenig später trat er der SPD bei, wech-

selte aber 1931 zur Sozialistischen

Arbeiterpartei (SAP), einer Linksabspal-

tung der SPD. Nach dem Abitur 1932

machte er ein Volontariat bei einer

Lübecker Reederei. Als die National-

sozialisten 1933 an die Macht kamen,

ging Frahm ins Exil nach Norwegen

und legte sich den Tarnnamen Willy

Brandt zu, unter dem er seinen Kampf

gegen das NS-Regime fortsetzte. 1938

entzogen ihm die Nationalsozialisten

die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach der deutschen

Besetzung Norwegens 1940 f lüchtete er nach Schweden,

und die norwegische Exilregierung in London verlieh

ihm kurz darauf die norwegische Staatsbürgerschaft.

Steiler Aufstieg in der PolitikNach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Willy

Brandt nach Berlin zurück und ließ sich wiedereinbür-

gern, sodass der Name Willy Brandt amtlich wurde.

Sein politischer Aufstieg in der SPD begann: Von 1957

bis 1966 verteidigte er als Regierender Bürgermeister die

Brandts »Kniefall« am Denkmal des Ghetto-aufstands in Warschau 1970

Gambia – aus MiNr. Block 310

Belgien MiNr. 2911

Freiheit West-Berlins. In

seine Amtszeit fielen der

Mauerbau 1961 und die

Kuba-Krise 1962. Mit

Egon Bahr, dem Leiter

des Berliner Presse- und

Informationsamtes, ent-

wickelte er außenpoliti-

sche Leitgedanken – die

Basis für Brandts spätere

Entspannungspolitik.

1964 übernahm Brandt

den Bundesvorsitz der

SPD und wurde 1966

Außenminister der Gro-

ßen Koalition unter Bun-

deskanzler Kurt Georg

Kiesinger (CDU). 1969

gewann die SPD die Bun-

destagswahl und Willy Brandt wurde Bundeskanzler.

Seine Ost- und Deutschlandpolitik suchte die Aussöh-

nung mit den Ländern Osteuropas – dafür bekam er

1971 den Friedensnobelpreis. Als sein enger Mitarbeiter

Günter Guillaume 1974 als Stasi-Spion enttarnt wurde,

trat Brandt als Bundeskanzler zurück, blieb aber bis 1987

SPD-Vorsitzender. Fortan engagierte er sich u. a. als Vor-

sitzender der Sozialisti-

schen Internationalen

weltweit für Menschen-

rechte, Frieden und sozia-

len Ausgleich. Der Fall

der Berliner Mauer 1989

war für ihn Bestätigung

seiner Politik, was er in

seinem berühmten Zitat

»Es wächst zusammen,

was zusammengehört«

ausdrückte. Am 8. Okto-

ber 1992 starb Willy

Brandt in Unkel am

Rhein. Sein Name steht

für die Öffnung gesell-

schaftlicher Schranken

und das Motto »Mehr

Demokratie wagen«.

Würdigung

STA ATSMÄNNER DEUTSCHLANDS Das Set beinhaltet die 2-DM-Münzen, die die Politiker Adenauer, Heuss, Schumacher, Erhardt, Strauß und Brandt würdigen und die als »heimliche Gedenkmünzen der Bundesrepublik« bekannt sind. Angebot inklusive Kassette und Zertifikat. BEST.-NR . 002830

DOKUMENT DES JUBILÄUMS Der Numisbrief »100. Geburts-tag Willy Brandt« bietet eine 2-DM-Münze mit dem Porträt Brandts sowie die Briefmarke »100. Geburtstag Willy Brandt« mit Ersttagsstempel »Berlin« vom 2. November 2013.Inklusive informativer Gedenk-karte. Limitierung: 2.000 Stück.BEST.-NR . 002790

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14 postfrisch 6.2013

Als 28-jährige Lehrerin entschloss sie sich, Wissenschaftlerin zu werden, mit 43 – vor 100 Jahren – wurde Rahel

Hirsch die erste Medizinprofessorin Deutschlands und eine mutige Streiterin gegen veraltete Lehrmeinungen.

100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch

Frau mit Forscherdrang

Wer als Frau zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wagte, sich in die

Gefi lde der von Männern dominierten Wissenschaft zu begeben, hatte

einen schweren Weg vor sich. Denn es gab im damaligen Deutschland für

Frauen keine offi zielle Möglichkeit, das Abitur zu machen und zu studieren.

Für Rahel Hirsch waren immerhin die familiären Voraussetzungen für eine

akademische Karriere vergleichsweise gut. Sie wurde 1870 in Frankfurt am

Main geboren. Ihr Vater Dr. Mendel Hirsch, ein hoch angesehener Rabbiner,

unterrichtete sie auf der höheren Töchterschule, die er leitete. Danach wurde

Rahel Hirsch Lehrerin. Aber sie hegte immer noch ihren großen Wunsch,

Wissenschaftlerin und Ärztin zu werden.

Eine junge Frau verwirklichte ihren TraumSo nahm sie Privatunterricht, machte das Abitur und begann im Alter von

28 Jahren, in Zürich zu studieren. In der Schweiz waren Frauen bereits seit

1840 für das Medizinstudium zugelassen, in Deutschland war es ihnen noch

verwehrt. Denn erst ab 1899 begannen die Bundesstaaten im Kaiserreich, die

Zulassung von Frauen zur Universität zu regeln, zuletzt 1908 in Preußen. Zu

diesem Zeitpunkt jedoch hatte Rahel Hirsch im Ausland bereits die ersten

Stationen ihrer wissenschaftlichen Karriere erklommen. Sie forschte ab 1903

an der Berliner Klinik Charité – zunächst unbezahlt, als Volontärärztin, später

unter anderem auf einer Assistentenstelle. In Experimenten fand sie – entge-

gen der Lehrmeinung – heraus, dass die Niere kleinste Körnchen ausscheiden Rahel Hirsch, Porträt von 1894

Die Briefmarke »100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch« erscheint am 2. November 2013.

Der »New York Times« war es eine Nachricht wert, dass Rahel

Hirsch als erste Frau in Deutschland Professorin für Medizin wurde.

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Page 15: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

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kann – eine bedeutende Erkenntnis, die heute als Hirsch-Effekt in jedem medizini-

schen Lexikon zu finden ist. Damals jedoch wurde sie bei ihrer Veröffentlichung

1906 von der Fachwelt ignoriert, später dann hämisch kommentiert. Als Rahel

Hirsch 1907 ihre Ergebnisse als erste Frau vor der Gesellschaft der Charité-Ärzte

präsentiert hatte, soll einer der Herren ausgerufen haben: »Der ist doch der Puder-

quast in den Nachttopf gefallen!«

Karriere trotz WiderständenProfessor Friedrich Kraus, Direktor an der Charité, wusste die Qualitäten der For-

scherin hingegen zu schätzen und übertrug ihr 1908 die Leitung der Poliklinik.

Parallel dazu betrieb sie eine Privatpraxis. Außerdem widmete sie sich ihren For-

schungen und publizierte Artikel in diversen Zeitschriften. 1913 verlieh das preu-

ßische Kultusministerium Rahel Hirsch den Professorentitel. Sie war damit die

erste jüdische und dritte deutsche Professorin. Doch Dozentur und Lehrstuhl blie-

ben ihr versagt und als 1919 die Leitung der Poliklinik an Theodor Brugsch, der

aus dem Krieg zurückgekehrt war, übertragen wurde, zog

sich Rahel Hirsch in ihre Privatpraxis in Berlin zurück.

Doch es kam schlimmer: 1933 verlor sie schon zu Beginn

der nationalsozialistischen Diktatur ihre Kassenzulassung

und es wurde ihr als Jüdin verboten, Nichtjuden zu behan-

deln. 1938 schließlich emigrierte Rahel Hirsch nach Eng-

land, wo ihre Approbation jedoch nicht anerkannt wurde

und sie sich als Laborassistentin und Übersetzerin durch-

schlagen musste. Eine Situation, die sie sehr belastet haben

muss. Auch durch die Verfolgungen im Nationalsozialis-

mus, bei denen zwei ihrer Schwestern im Konzentrations-

lager umkamen, mag ihre Psyche Schaden genommen haben. Depressionen und

Halluzinationen verfinsterten ihre letzten Lebensjahre. Am 6. Oktober 1953 starb

die Ärztin, Wissenschaftlerin und Professorin im Alter von 83 Jahren in einer

psychiatrischen Einrichtung in London. Das Gedenken an die Medizinpionierin

wird gewahrt: Die neue Briefmarke ruft den Namen dieser außergewöhnlichen

Frau wieder in Erinnerung, die mit ihrem Forscherdrang half, viele Menschen zu

heilen – ein weiterer Meilenstein in der Ära bedeuten-

der Frauen der deutschen Geschichte.

INFOS ZUM SAMMELGEBIET

Forschungsgemeinschaft »Frau und Philatelie«Christine van RatingenJosef-Steinbüchel-Straße 5041749 Viersen (Bitte einen frankiertenRückumschlag beilegen!)

MUTIGE FRAUENDER GESCHICHTE Frauen, die trotz männlicher Dominanz ihren Weg gingen,hat es in der Geschichte einige gegeben. Manche von ihnen sind auf Briefmarken gewürdigt.

FLORENCE NIGHTINGALE(1820–1910) war eine Begrün-derin der modernen Kranken-pflege und Reformerin des Sani-tätswesens (Bund MiNr. 225).

DOROTHEA ERXLEBEN(1715–1762) war die erste deutsche Doktorin der Medizin. Sie praktizierte als Ärztin – mehr als 100 Jahre bevor deutsche Universitäten für Frauen geöff-net wurden (Bund MiNr. 1332).

HILDEGARD VON BINGEN(1098–1179) war eine Mystike-rin und Universalgelehrte. Ihre naturheilkundlichen Heilver-fahren werden noch heute an-gewendet (Bund MiNr. 1018)

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Rahel Hirsch forschte an der Berliner Charité, einem der berühmtesten deutschen Krankenhäuser (Bild 1884).

GEDENKSET »BEDEUTENDE FRAUEN« Das Gedenkset vereint postfrische Briefmarken, die Literatinnen, Philoso-phinnen sowie außerge-wöhnliche Wissenschaft-lerinnen wie Rahel Hirsch würdigen. BEST.-NR . 009725

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16 postfrisch 6.2013

Die Mehrwertsteuer für Briefmarken und Münzen wird 2014 angehoben. postfrisch sprach mit den

Experten Arnim Hölzer, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Briefmarkenhandels (APHV),

und Michael Becker, Vorsitzender des Berufsverbandes des Deutschen Münzenfachhandels, über die

aktuelle Marktlage.

ARNIM HÖLZER wurde 1952 in Hannover geboren. Nach seinem Schulabschluss absolvierte er eine Lehre zum Kaufmann, studierte Betriebswirtschaft und machte sich danach im Briefmarkenhandel selbstständig. Seit 1982 arbeitet er im Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen Briefmarkenhandels (APHV). 1992 wurde er zum öffent-lich bestellten und vereidigten Sachverständigen der IHK zu Köln. Seit 2007 ist er Präsident des APHV.

Expertenauskünfte zum Briefmarken- und Münzhandel

»Der Markt bleibt stabil«

postfrisch: Die Bundesregierung setzt die von der

Europäischen Union geforderte Harmonisierung der

Steuersätze um. Zum 1. Januar 2014 wird die Mehr-

wertsteuer auf Briefmarken (ausgenommen frankatur-

gültige deutsche Neuausgaben) und Münzen von

sieben Prozent auf 19 Prozent erhöht. Wie bewerten

Sie diese Neuregelung?

Arnim Hölzer: Die Verbände des Münzen- und des

Briefmarkenfachhandels haben sich seit 2011 gemein-

sam gegen die geplante Erhöhung des Mehrwert-

steuersatzes eingesetzt. Mehrere Monate haben wir

bei Parlamentariern und Ministerien immer wieder

unsere Argumente gegen die Steueränderung dar-

gelegt. Doch letztendlich hat sich die Bundesregierung

für eine Harmonisierung der Steuersätze entschieden.

Nun wird man damit umgehen müssen.

postfrisch: Manche Sammler fürchten, die höhere

Steuer werde die Nachfrage nach Münzen und Brief-

marken verringern. Die Preise würden sinken und

somit auch der Wert teurer Sammlungen. Teilen Sie

diese Sorgen?

Michael Becker: Da möchte ich die Sammler beruhi-

gen. Ich gehe davon aus, dass der Markt stabil bleibt.

Die Händler werden versuchen, die Mehrbelastung

durch die Wahl alternativer, rechtlich möglicher

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17postfrisch 6.2013

MICHAEL BECKER wurde 1964 in Dortmund geboren, wo er 1983 sein Abitur ablegte und eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte. Von 1985 bis 1987 war er Kreditberater bei einer Dortmunder Bank und handelte bereits nebenberuflich mit Münzen. Seit 1988 ist er hauptberuflicher Münzhändler und trat im selben Jahr in den Berufsverband des Deut-schen Münzenfachhandels e.V. ein. Nach 16 Jahren als 2. Vorsitzender wurde er 2009 des-sen 1. Vorsitzender.

Besteuerungsarten abzufedern. Wir hoffen, dass der

Gesetzgeber dem Handel und somit auch den Samm-

lern bei der noch offenen Ausgestaltung der Anwen-

dungsvorschriften entgegenkommt.

Arnim Hölzer: Die Händler werden sich den neuen

Anforderungen, die die Mehrwertsteueränderung mit

sich bringt, anpassen. Es ist nicht das erste Mal in der

Geschichte, dass so etwas vorkommt. Die Gespräche

mit Regierungsstellen laufen und wir werden eine gute

Lösung finden. Ich bin überzeugt: Für den Endkun-

den wird sich wenig ändern.

postfrisch: Was empfehlen Sie den Münzsammlern mit

Blick auf das kommende Jahr?

Michael Becker: Falls bereits eine Kaufabsicht für

Euro-Münzen aus Silber besteht, würde ich diese noch

bis zum Jahreswechsel erwerben. Denn in den letzten

Wochen des Jahres gilt noch der alte Mehrwertsteuer-

satz von sieben Prozent. Das ist sicher!

postfrisch: Mit Blick auf deutsche Euro-Silber-

Gedenkmünzen ist dies nicht leicht: Diese sind der-

zeit schwer zu bekommen. Warum ist das so?

Michael Becker: Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

Zum einen behalten Sammler ihre 10-Euro-Silber-

münzen, die noch den höheren Silbergehalt von

925/1000 haben. Dadurch kommen aus privaten

Sammlungen kaum Münzen auf den Markt zurück.

Zum anderen ließ das Bundesfinanzministerium

unverkaufte Restbestände einiger Ausgaben ein-

schmelzen. Dann stieg der Silberpreis und Anleger

suchten vermehrt nach Gedenkmünzen. Und auch die

Neuerung, dass Stempelglanzmünzen nur noch aus

Kupfer/Nickel und Spiegelglanzmünzen nur aus Silber

geprägt werden, hat Konsequenzen: Kunden, die frü-

her Silbermünzen in Stempelglanzqualität sammelten,

kaufen nun Spiegelglanzmünzen. Vielen scheint es zu

gefallen: Sie sammeln nun auch rückwärts, um ihre

Sammlung zu komplettieren; dadurch steigt die Nach-

frage – das führt dazu, dass der Markt plötzlich wie

leer gefegt ist. Besonders schwer zu bekommen sind

10-Euro-Gedenkmünzen wie etwa »200. Geburtstag

Franz Liszt«, »800 Jahre Dresden« und »Leichtathletik

WM 2009«. Wer diese Münzen hat, darf sich freuen.

postfrisch: Wie sieht es bei Goldmünzen aus?

Michael Becker: Auch hier ist die Nachfrage seit Jah-

ren stark. Gold ist eigentlich immer gefragt. Goethe

dichtete ja nicht umsonst: »Nach Golde drängt, am

Golde hängt doch alles.« Anlagegold ist von der Mehr-

wertsteuer befreit und wird auch 2014 befreit bleiben.

Das betrifft in Deutschland vor allem die 1-DM-Gold-

münze und die 100-Euro-Goldmünzen. Ein starkes

Argument für die schönen Münzen der Serie

»UNESCO Welterbe in Deutschland«.

postfrisch: Gibt es vergleichbare Angebotsknappheit

auf dem Briefmarkenmarkt?

Arnim Hölzer: Es gibt immer wieder besondere Brief-

marken, die schwierig zu bekommen sind. Bei Fehl-

drucken und ähnlichen Spezialitäten liegt das in der

Natur der Sache. Aber auch manche Normalausgaben

sind Evergreens: Denken Sie nur an den Posthornsatz

im Sammelgebiet Bundesrepublik Deutschland oder

Kostbarkeiten der klassischen altdeutschen Gebiete wie

Schwarzer Einser, Sachsen-Dreier usw. Nach solchen

Briefmarken wird immer jemand suchen, denn die

deutschen Marken sind hierzulande unangefochten das

meistgesammelte Gebiet. Aber es gibt auch ein wach-

sendes Interesse an anderen Ländern: Marken aus

China, Japan, Malaysia sind gefragt und es

gibt kein entsprechendes Angebot. Das hat

zu interessanten Preisentwicklungen geführt.

postfrisch: Haben Sie dafür ein Beispiel?

Arnim Hölzer: Marken aus der Zeit der

Kulturrevolution hat in China früher kaum

jemand gesammelt. Sie wurden aus China

ins Ausland abgegeben. Mit wachsendem

Wohlstand des Landes hat sich die Situation jedoch

geändert und es haben sich Sammlerkreise gebildet.

Die Folge: Eine Kollektion zur chinesischen Kultur-

revolution, die früher vielleicht 600 Mark wert war,

liegt heute bei 25.000 Euro. Das beweist, dass das Inter-

esse an Philatelie lebendig ist.

Michael Becker: Das Sammeln von Briefmarken und

Münzen ist ein faszinierendes Hobby, das Geschichte

begreifbar macht und Werte für Generationen schafft.

postfrisch: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

WICHTIGER HINWEIS!WICHTIGER HINWEIS!

Die von der Deutschen Post angebotenen frankaturgültigen postfrischen deutschen Briefmarken bleiben mehrwertsteuerfrei.

Interview

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Page 18: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich HertzHeinrich Hertz (1857–1894) forschte

und lehrte als einer der weltweit

bedeutendsten Physiker von 1885

bis 1889 an der damaligen Techni-

schen Hochschule Karlsruhe. In

diesem Zeitraum entdeckte er die

elektromagnetischen Wellen, die

wir heute als Radio- und Mikrowel-

len kennen, und wies sie im Experi-

ment erstmals nach.

Hertz bestätigte damit die von

dem englischen Physiker J. C.

Maxwell in Form der sogenannten

Maxwell’schen Gleichungen aus-

gearbeitete Theorie der Ausbrei-

tung elektromagnetischer Felder.

Ferner zeigte er im Experiment,

dass sich elektromagnetische Wellen

wie Lichtwellen verhalten. Hertz

Abhandlung Ȇber Strahlen elek-

trischer Kraft« wurde von seinem

Doktorvater Hermann von Helm-

holtz bei der Akademiesitzung der

Königlich Preußischen Akademie

der Wissenschaften zu Berlin am

13. Dezember 1888 mit großem

Erfolg vorgestellt.

Die Nutzbarmachung seiner

Erkenntnisse erlebte Heinrich Hertz

leider nicht mehr – er starb im

Alter von lediglich 36 Jahren. Wäre

ihm ein längeres Leben beschieden

gewesen, dann hätte er für seine

bedeutenden Erkenntnisse sehr

wahrscheinlich den 1901 erstmals

verliehenen Nobelpreis erhalten –

darüber sind sich Wissenschafts-

historiker einig. Für seine bahn-

brechende Entdeckung der elektro-

magnetischen Wellen wurde der

große Physiker aber dennoch

geehrt: Die physikalische Einheit

der Frequenz erhielt im Gedenken

an ihn den Namen Hertz.

Entwurf: Thomas und Martin

Poschauko, Bad Feilnbach

Erstausgabetag: 2. November 2013

Prof. Annette Stahmer

und Prof. André Heers

Professor Matthias Beyrow

Prof. Sascha Lobe

125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft –

Heinrich Hertz

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Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe

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Serie »Weihnachten«: Stern von BethlehemDas Markenmotiv »Stern von

Bethlehem« erinnert an die Geburt

Christi. Das Neugeborene wurde

auch von den Heiligen Drei Königen

Caspar, Melchior und Balthasar

verehrt. Der Stern wies ihnen den

Weg in die Stadt Bethlehem, wo

sie das Jesuskind mit Gold, Weih-

rauch und Myrrhe beschenkten.

Der 6. Januar wird insbesondere in

katholisch geprägten Regionen als

Dreikönigstag oder Erscheinungs-

fest begangen. In Deutschland hat

sich das Sternsingen durchgesetzt:

Als Heilige Drei Könige verkleidete

Kinder sammeln Spenden für

benachteiligte Kinder.

Den zusätzlichen Centbetrag

der Weihnachtsmarken erhält seit

über 40 Jahren die Bundesarbeitsge-

meinschaft der Freien Wohlfahrts-

pflege e.V. Die in ihr zusammenge-

schlossenen Organisationen helfen

überall dort, wo staatliche Hilfe

nicht ausreicht.

Entwurf: Kitty Kahane, Berlin

Erstausgabetag: 2. November 2013

Nicole Elsenbach und Frank Fienbork

Greta Gröttrup

Prof. Peter Steiner

und Regina Steiner

Serie »Weihnachten«: Stern von Bethlehem

100. Geburtstag Willy BrandtFrieden, Freiheit, Demokratie, glo-

bale Solidarität und gesellschaft-

licher Aufbruch: Mit kaum einer

anderen Persönlichkeit sind diese

Begriffe enger verknüpft als mit

Willy Brandt (1913–1992), dem Frie-

densnobelpreisträger von 1971 und

ersten sozialdemokratischen Bun-

deskanzler der Bundesrepublik

Deutschland. Mit seiner auf »Wan-

del durch Annäherung« ausgerich-

teten Ostpolitik hat er die im Kalten

Krieg erstarrten Frontlinien aufge-

brochen und die Grundlagen für

die Aussöhnung in Europa gelegt.

1969 wurde Brandt Bundeskanzler

und hat an der Spitze einer sozial-

liberalen Koalition seine neue Ost-

politik intensiviert. Weltweiten

Respekt erntete Willy Brandt, als er

vor dem Ehrenmal des jüdischen

Ghettos in Warschau knieend

Abbitte leistete für die deutschen

Verbrechen in der Zeit des Natio-

nalsozialismus.

Entwurf: Ingo Wulff, Chemnitz

Erstausgabetag: 2. November 2013

Prof. Christof Gassner

Barbara Dimanski

Antonia Graschberger

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Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe

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Page 20: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

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100 Jahre Professorentitel Rahel HirschWeil ein Medizinstudium für

Frauen in Deutschland nicht mög-

lich war, schrieb sich Rahel Hirsch

1898 in der Schweiz ein. Nach der

Promotion war sie die erste Inter-

nistin und die zweite Ärztin über-

haupt an der Berliner Charité.

Sie erforschte Stoffwechselprozesse

und -erkrankungen und erbrachte

den experimentellen Nachweis,

dass auch ungelöste Substanzen

die Schleimhaut des Dünndarms

durchdringen und anschließend mit

dem Harn ausgeschieden werden

können (»Hirsch-Effekt«). 1913

wurde sie als erste Frau in Preußen

zur Professorin für Medizin beru-

fen. 1919 verließ sie die Charité und

durfte während der nationalsozia-

listischen Diktatur als jüdische Ärz-

tin auch in ihrer Praxis nur noch

eingeschränkt tätig sein. 1938

emigrierte sie nach London, wo sie

1953 im Alter von 83 Jahren starb.

Entwurf: Thomas Mayfried,

Oberschleißheim

Erstausgabetag: 2. November 2013

WinterstimmungWenn die letzten Blätter von den

Bäumen gefallen sind, es kälter

wird und erste Schneef locken

rieseln, dann steht die gemütliche

Jahreszeit vor der Tür. Meteorolo-

gisch beginnt der Winter in unse-

ren Breiten am 1. Dezember,

kalendarisch zieht der Winteran-

fang am 21. Dezember nach. Er

makiert den Tag, an dem die Sonne

auf der Nordhalbkugel ihren nied-

rigsten Zenit über dem Horizont

erreicht und mit etwa sieben Stun-

den und zehn Minuten am kürzes-

ten zu sehen ist. Gegen die früh

hereinbrechende Dunkelheit strah-

len viele kleine Lichter an, die die

Menschen in Vorgärten und in

ihren Wohnungen an Weihnachts-

bäumen anbringen. Vor allem zur

Weihnachtszeit funkeln an vielen

Orten kleine Lämpchen an Tannen-

zweigen, deren Schimmer der

Schnee sanft zurückwirft.

Entwurf: Nicole Elsenbach und

Frank Fienbork, Hückeswagen

Erstausgabetag: 2. November 2013

Birgit Hogrefe

Prof. Markus Weisbeck

Jünger und Michel

Julia Warbanow

Nicole Elsenbach

und Frank Fienbork

Andreas Ahrens

100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch

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Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe

Winterstimmung

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Page 21: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

Die ganze Welt der MünzenHilfreich für Sammler

ist der »Weltmünz-

katalog« (42. Auflage

2013/14). Auf 2.748

Seiten finden sich

über 18.000 Abbil-

dungen in Original-

größe und etwa

30.000 Münzen mit

Bewertungen in bis

zu vier Erhaltungs-

graden. Das Mam-

mutwerk ist der ein-

zige Weltmünzkatalog in deutscher Sprache,

der alle offiziellen Münzprägungen der ganzen

Welt von 1900 bis 2013 mit den letzten Aus-

gaben aus 370 Ländern und den aktuellen

Marktpreisen enthält. Der Katalog (Bestell-

Nr. 011641) kostet 49,90 Euro und ist bestellbar

beim Versandzentrum Philatelie in Weiden,

Telefon: 0961 3818 3818.

Den Heiligen Drei Königen auf der SpurNachdem die

Reliquien der

Heiligen Drei

Könige 1164 nach

Köln überführt

worden waren,

nahmen der Bau

des berühmten

Doms und der

Aufstieg Kölns

zur Millionen-

stadt ihren An-

fang. Doch wer waren diese Männer und was

machte sie so besonders, dass ihre Gebeine in

einer der wertvollsten Goldschmiedearbeiten des

Mittelalters – dem Dreikönigsschrein – ruhen?

Diesen und anderen Fragen geht das Buch

»Die Heiligen Drei Könige: Die Entstehung

des Kölner Doms« nach und führt, ergänzt

durch den beiliegenden Film, auf unterhaltsame

und informative Weise durch das Thema.

Das Buch inklusive DVD (Bestell-Nr. 015421)

kostet 19,95 Euro und ist bestellbar beim

Versandzentrum Philatelie in Weiden, Telefon:

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Das Numisblatt »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich Hertz«

vereint die 10-Euro-Gedenkmünze und einen Zehnerbogen der Brief-

marke zum Thema, gestempelt mit dem Ersttagsstempel »Berlin«. Hertz

gelang es als Erstem, Funkwellen zu erzeugen und diese mit einer entfernt

aufgebauten Antenne zu empfangen. Seine Erkenntnisse ermöglichten

die Entwicklung des Rundfunks.

Tipp Gewinnspiel

Die Lösung des Preisrätsels von September/Oktober 2013 lautet

»Dresden«. Über ein Numisblatt »200. Geburtstag Georg Büchner«

dürfen sich freuen: Karin Barnfke, 59387 Ascheberg; Rinelde Ewerth,

26607 Aurich; Lutz D. Gentkow, 41749 Viersen; Irene Lämmermann,

90439 Nürnberg; Josef Lorenz, 51061 Köln; Sebastian Mera, 10719 Berlin;

Lothar Nitzsche, 02826 Görlitz; Heike Panzer, 36251 Bad Hersfeld;

Klaus Schönfeld, 07407 Rudolstadt; Alfred Schupp, 87435 Kempten

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TIPP: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.

Bitte das Lösungswort auf eine Postkarte schreiben und einsenden an: Redaktion postfrisch • Postfach 901206 • 33312 Gütersloh

Einsendeschluss ist der 29. November 2013 (Poststempel).

Der Rechtsweg ist aus geschlossen.

Währung der früheren Kolonie Deutsch-Ostafrika.

Name eines der Heiligen Drei Könige.

Deutsche Medizinerin, die vor 100 Jahren zur Professorin berufen wurde.

Deutscher Physiker, dessen Erkenntnisse die Entwicklung des Rundfunks ermöglichten.

Früherer Bundeskanzler, der vor 100 Jahren in Lübeck geboren wurde.

UN-Organisation, die das Gartenreich Dessau-Wörlitz zum Welterbe ernannte.

Name des derzeitigen Papstes.

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Zu gewinnen: 10 Numisblätter zum genialen Physiker Heinrich Hertz

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Page 22: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

Historie

1921Auch alte Germania-Marken wurden mit neuem Aufdruck weiterverwen-det: hier 10 Mark auf 75 Pfennigen.

1922»Ziffern im Queroval« wird diese Markengestaltung beschrieben, die ab 1922 neu gedruckt wurde (DR MiNr. 257).

1923In der Hyperinflation brachen alle Dämme: Die Preise stiegen minütlich. Ausgegeben wurden Briefmarken zu Tausenden, dann Hunderttausenden und schließlich Milliarden Mark.

1920Ältere Briefmarkenausgaben erhiel-ten für eine Neuausgabe einen Auf-druck, der den neuen Wert auswies.

DIE INFLATIONAnfang der 1920er-Jahre begannen die Preise immer schneller zu steigen. Die Ausgabe neuer Briefmarken wurde erforderlich.

(DR MiNr. 118)

(DR MiNr. 157)

(DR MiNr. 296) (DR MiNr. 337)

Heute ist der Begriff »Rentenmark« etwas in Vergessenheit geraten. Zu

Unrecht – denn sie bedeutete Rettung in höchster Not: Mit ihrer Hilfe

konnte die rasante Geldentwertung der frühen 1920er-Jahre aufgehalten

werden. Die deutsche Wirtschaft stabilisierte sich wieder.

»Wunder der Rentenmark« vor 90 Jahren

Rettung in der Not

Für ein Kilo Kartoffeln 90 Mrd. Mark, für ein Ei 320 Mrd. Mark, für einen Liter

Milch 360 Mrd. Mark: Während der großen Infl ation 1923 trugen die Menschen

ihr Papiergeld in Schubkarren und Wäschekörben zum Einkauf. Jeder versuchte,

möglichst weit vorne in den langen Schlangen vor den Geschäften zu stehen – denn

Zeit war Geld: Der Wert der Banknoten verfi el schneller, als sie nachgedruckt wer-

den konnten. Erst durch die Einführung der Rentenmark gelang es, diese Entwick-

lung zu stoppen und eine Normalisierung der Preisentwicklung zu erreichen.

Kriegsfinanzierung zerstörte GeldwertstabilitätUrsache der Inflation war das System der Finanzierung des Ersten Weltkriegs: Die

Rücklagen des Deutschen Reichs deckten die enormen Kriegskosten nur für wenige

Tage. Damit mehr Geld gedruckt werden durfte, wurde die gesetzliche Notenein-

lösungspflicht aufgehoben. Niemand konnte mehr von den Banken verlangen, ihm

den Gegenwert seiner Banknoten in Metallgeld auszuzahlen. Zugleich wurde der

Goldanker aufgehoben, der eine Dritteldeckung der Banknoten durch das Edelme-

tall vorschrieb. Diese enorme Geldvermehrung, die aus der »Goldmark« die Papier-

mark machte, wurde durch Kriegsanleihen gegen-

finanziert, über die sich der Staat massiv bei den

eigenen Bürgern verschuldete. In Erwartung eines

raschen Sieges plante die Regierung, das Geld

nach Kriegsende über die »Kriegsbeute« in Form

von Reparationen zurückzuzahlen.

Doch der Krieg ging verloren und so hatte die

im Januar 1919 gewählte Regierung der Weimarer

Republik von Anfang an mit einem gigantischen

Schuldenberg zu kämpfen: Die staatlichen Ver-

bindlichkeiten überstiegen das Volkseinkommen

des folgenden Jahres; zugleich mussten Kriegsop-

fer versorgt und der Wiederaufbau bezahlt wer-

den. Zusätzlich verpflichtete der Versailler Vertrag

die junge Republik zu massiven Reparationszah-

lungen an die Siegermächte.

Eine Dachziegelfrankatur mit 85 Marken zu 1 Mio. und 64 Marken zu 10 Mio. Mark.

Kinder spielen mit wertlos gewordenen Banknoten.

Um Löhne zahlen zu können, brachten Angestellte während der Hyperinflation 1923 Massen von Banknoten in Wäschekörben.

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Page 23: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

Historie

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Für die Werte ab 1 Rentenmark gab es keine Münzen sondern Banknoten – hier 1 Rentenmark.

Am 1. Dezember 1923 erschienen die ersten Briefmarken in Rentenmark (Deutsches Reich MiNr. 338–343).

Die Finanzlücken versuchte die Regierung durch erneute

Staatsverschuldung zu schließen. Immer mehr Geld

kam in Umlauf, ohne dass das Güterangebot im gleichen

Maß wuchs. Der Wertverlust der Mark wirkte zunächst

bef lügelnd auf die deutsche Wirtschaft. Während andere

Länder hohe Arbeitslosenraten in Kauf nahmen, um ihre

Währung stabil zu halten, war dies in Deutschland nicht

der Fall. Auf Dauer war dieses Vorgehen zum Scheitern

verurteilt. Als die Franzosen wegen ausstehender Repara-

tionszahlungen Anfang 1923 das Ruhrgebiet besetzten,

geriet die Situation vollends außer Kontrolle: Um die

streikende Bevölkerung im »Ruhrkampf« finanziell zu

unterstützen, erhöhte der Staat den Banknotenumlauf

abermals – der Wert der Mark stürzte ins Bodenlose.

Das »Wunder der Rentenmark«Diese dramatische Entwicklung spiegelt sich auch in

philatelistischen Belegen wider: Durch die schnelle

Geldentwertung waren Marken mit kleinen Nennwerten

nur in großen Mengen sinnvoll zu verwenden, sodass

eindrucksvolle Dachziegelfrankaturen entstanden. Je

schneller sich die Inf lationsspirale drehte, desto schwie-

riger wurde die Versorgung mit dem Nötigsten, denn

für die immer höhere Zahl von Banknoten gab es längst

keine materiellen Gegenwerte mehr. Die Regierung

unter dem damaligen Reichskanzler Gustav Stresemann

musste die Notbremse ziehen. Eine grundlegende Wäh-

rungsreform war unumgänglich.

Auf Grundlage einer Verordnung vom 15. Oktober

1923 wurde die Deutsche Rentenbank gegründet,

für deren Grundkapital Immobilien von Landwirtschaft,

Industrie und Gewerbe mit Hypotheken und Grund-

schulden belegt wurden, deren Gesamtsumme sich auf

über 3,2 Mrd. Goldmark belief.

Als Mitte November erste Rentenmark-Banknoten

ausgegeben wurden, lag der Wechselkurs bei 1:1 Billion.

Das Gesamtvolumen war strikt begrenzt: Ziel war es,

Geld in Deutschland wieder knapp zu machen – und

somit wertvoll. Zwar war die Rentenmark kein gesetz-

liches Zahlungsmittel, sodass auch kein Annahmezwang

bestand, doch brachte die Bevölkerung ihr sofort großes

Vertrauen entgegen. In Scharen strömten die Menschen

in die Banken, um ihre Geldscheine umzutauschen.

Langsam stabilisierte sich die Wirtschaft in Deutschland

wieder – man sprach vom »Wunder der Rentenmark«.

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Page 24: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

Acht Jahrzehnte lang brachten die Busse der Kraft-

post Reisende sicher ans Ziel. 1980 übernahm die

Deutsche Bahn den Reisedienst der Post. Seit dem

1. Oktober 2013 ist der Postbus nach fast 30 Jahren

wieder zurück auf unseren Straßen.

Urlaubstraum der 1950er-Jahre – mit dem Postbus über die Alpen.

Der Postbus fährt wieder.

Neu: ADAC Postbus bietet Reiseservice

Wohlfühlreisen garantiert

Der ADAC Postbus wird der Bus für Deutschland. Davon

ist Jürgen Gerdes, Vorstand der Deutschen Post, über-

zeugt: »Ob Student oder Rentner, ob Tourist oder Pendler,

ob Singles oder Familien: Wir sind für alle da und bieten

ein preisgünstiges, sicheres und komfortables Reisen.«

Reisende können sich davon direkt überzeugen: Bereits

seit dem 1. Oktober bieten die Deutsche Post und der All-

gemeine Deutsche Automo-

bilclub (ADAC) gemeinsam

erste Städteverbindungen an.

Große GeschichteDas Reisen mit dem gelben

Postbus hat in Deutschland

eine lange Tradition. Am

1. Juni 1905 wurde die erste

Motorbuslinie eingerichtet,

die die Ablösung der Post-

kutschenzeit einleitete. Zwar

bedeutete das Kriegsgesche-

hen ab 1914 einen schweren

Rückschlag für den jungen

Postdienstzweig, da viele

Omnibusse für das Militär

beschlagnahmt wurden, doch

POSTKUTSCHE

Bereits um 1645 konnten Fahrgäste in Post-kutschen reisen. Die anfangs noch wenig koordinierten Strukturen entwickelten sich

rasch und bis Mitte des 18. Jahrhun-derts entstand ein immer enger geknüpftes Stre-ckennetz. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn fuhren zwar weniger Menschen mit der Pferdepost, da aber rund zwei Drittel aller deutschen Gemeinden nie

einen dauerhaften Anschluss an das Gleis-netz der Bahn erhielten, wurden die Kutschen auch weiterhin gerne genutzt.

Postbeförderung um 1900 – bayerischer Postomnibus (Bund MiNr. 1439)

DIE ERSTEN KRAFTPOSTLINIEN

Die erste Kraftpostlinie in Deutschland wurde von der Königlich Bayerischen Post am 1. Juni 1905 zwischen Bad Tölz und Leng-gries eingerichtet. Ein Jahr später kamen die ersten Kraftomnibusse auch beim Kaiserlichen Reichspostamt zum Einsatz, 1909 folgte die Königlich Württembergische Post. Bis zum Ersten Weltkrieg behielt Bayern jedoch eine führende Stellung mit etwa 80 Prozent aller Postbuslinien in Deutschland.

100 Jahre Kraftpost – Kraftpost-omnibus, 1905 (Bund MiNr. 2456)

AB DEN 1920ER-JAHREN

Am 1. April 1920 wurden die ehemals König-lich Bayerische sowie die Württembergische Post- und Telegrafenverwaltung in die Reichs-post eingegliedert und zwei Jahre später legte der Reichspostminister die Bezeichnung »Kraftpost« für die motorisierte Personen- sowie Poststück- und Postsachenbeförderung fest. Ab 1925 erhielten die Postbusse eigene Briefkästen, was sie von allen anderen Omni-

bussen abhob. Ausflugsfahr-ten – sogar mit Postbus-Cab-rios – kamen in Mode.

Postkutsche und Postomnibus um 1920 vor dem Saarbrücker Rathaus (Saargebiet und Saar-land MiNr. 349)

Aktuell

INFORMATIONEN ZUM POSTBUSANGEBOT

ERSTE POSTBUSLINIE – zweimal täglich von KÖLN nach MÜNCHEN und wieder zurück. Ein- und Ausgestiegen werden kann unterwegs in STUTTGART, MANNHEIM, FRANKFURT, NÜRNBERG und BONN.

ZWEITE POSTBUSLINIE führt über FRANKFURT und NÜRNBERG nach MÜNCHEN.

WEITERE LINIEN folgen im November:• BREMEN – HAMBURG – BERLIN• KÖLN – DORTMUND – HANNOVER – BERLIN• BERLIN – DRESDEN – LEIPZIG• FRANKFURT – WÜRZBURG – NÜRNBERG – MÜNCHEN

BUCHUNGEN UND PREISEOnline unter www.adac-postbus.de/buchenTelefonisch unter 0228 97 27 27 97 (täglich 9–17 Uhr)

TICKETS werden zusätzlich in über 5.000 POSTFILIALEN und in 180 ADAC-GESCHÄFTSSTELLEN angeboten.

ADAC-Mitglieder erhalten auf jedes Ticket einen RABATT von 2 € auf den Fahrpreis.

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Poststempel mit Werbezusatz der Kraftpost von 1960

Werbeteil eines Kraftpoststempels

bereits 1919 wurde mit dem Wiederaufbau des Liniennetzes begonnen. Den

Widrigkeiten der Inflationszeit zum Trotz gelang der Reichspost ein massiver

Ausbau des Omnibusangebots, das seit 1922 als Kraftpost bezeichnet wurde.

Zwischen 1925 und 1929 verdoppelte sich die Anzahl der Linien und der

Streckennetze und die Zahl der Fahrgäste wuchs beinahe auf das Vierfache

an – die deutsche Kraftpost war Europas größtes Busunternehmen.

Während der Kraftpostdienst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in

der DDR nur bis 1953 weitergeführt wurde, erlebte er in der Bundesrepublik

Deutschland eine neue Glanzzeit: Die Kraftpost wurde mit einem neuen

Fuhrpark ausgestattet und erreichte schon

bald Beförderungsrekorde. 1974 transportier-

ten die gelben Busse so viele Menschen wie

nie zuvor. Besonders viele Schüler in ländli-

chen Regionen nutzten die gelben Busse, um

zu ihren Schulen zu kommen. Zu Beginn der

1980er-Jahre übernahm die Deutsche Bundes-

bahn schließlich alle von Post und Bahn

betriebenen Busdienste. Am längsten wurde

der Postreisedienst im Allgäu aufrechterhalten, wo am 31. Mai 1985 – einen

Tag vor dem 80-jährigen Jubiläum – der vorerst letzte Postbus in Deutsch-

land fuhr.

Flächendeckendes Netz für alle in DeutschlandIn diesem Jahr feierte der traditionsreiche Reiseservice sein Comeback:

Seit dem 1. Oktober fährt der ADAC Postbus auf den ersten Strecken (siehe

Kasten). Die neuen gelben Busse verfügen über eine umfangreiche Sicher-

heitsausstattung und bieten Reisekomfort auf höchstem Niveau. Das neue

Fernbusangebot wird schrittweise zu einem deutschlandweiten Liniennetz

ausgebaut. Bis zum Frühjahr 2014 wird der ADAC Postbus etwa 30 der größ-

ten Städte Deutschlands mit rund 60 Bussen verbinden – über einen weiteren

Netzausbau wird dann im Sommer 2014 entschieden. Es geht jedoch nicht

nur um attraktive Strecken, sondern um ein f lächendeckendes Netz, das eine

preisgünstige und hochwertige Alternative zu Bahn und Auto ist – und zwar

für alle in Deutschland.

Blockausgabe der Deutschen Reichspost: Feldpostbeamter (Deutsches Reich MiNr. 890)

DIKTATUR 1933–1945

Bedingt durch den Expansionsdrang der Nationalsozialisten wurden dem Deutschen Reich im Laufe der 1930er-Jahre immer mehr Gebiete eingegliedert, was dazu führte, dass die Kraftpost eine ständig anwachsende Fläche abzudecken hatte. Ab 1941 mussten die Postbusse auch für mili-tärische Zwecke herhalten. Neben der Per-sonenbeförderung im Rahmen des Versor-gungsnachschubs sowie von Front- und Heim-

fahrten wurde mit den Fahrzeugen auch die stetig zunehmende Feld-post abgewickelt.

AB DEN 1950ER-JAHREN

Ende der 1950er-Jahre war die Kraftpost erneut der größte Omnibusbetrieb Europas.Die über 4.000 gelben Busse waren nicht nur im normalen Liniendienst, sondern auch

im touristischen Bereich unter-wegs. Doch schon bald sah sich die Post mit Kon-kurrenz in Form der wachsenden Motorisierung der Bevölkerung und des zuneh-menden Straßen-linienverkehrs der Bundesbahn konfrontiert.

Moderner und alter Postomnibus zur Int. Verkehrsausstellung (IVA) München 1965 (Bund MiNr. 470)

DER (VORLÄUFIGE) ABSCHIED

1974 beförderte der Postreisedienst mit 435 Millionen Passagieren so viele Menschen wie nie zuvor. 1976 wurden Busdienste in vier Regionen privatisiert. Zu Beginn der 1980er-Jahre wurden schließlich alle bislang von Bahn und Post betriebenen Busdienste von der Deutschen Bundesbahn übernommen – ein wirtschaftlich nöti-ger, aber schmerzhafter Schritt für das Fahr-personal, das stets stolz auf die jahr-hundertealte Post-kutschertradition gewesen war.

Stempel zum Jubiläum des Busliniensystems

GESCHICHTE DER KRAFTPOST

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Die Edition »Der Postbus kommt« stellt die facetten-reiche Geschichte der Kraftpost vor – von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zum vorläufigen Ende in den 1980er-Jahren. Mit vielen Informationen zu Briefmarken und Postbus-Stempeln. BEST.-NR . 000732

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Page 26: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

Philatelie-Reise in die BodenseeregionDie deutsche Post Philatelie bietet gemein-

sam mit dem »Briefmarkenspiegel« und

der Deutschen Briefmarken Zeitung eine

siebentägige Philatelie-Reise (26. Sep-

tember – 2. Oktober 2014) in die Boden-

seeregion an, die vom Erholungswerk

Post Postbank Telekom e. V. veranstaltet

wird. Ausgehend von der Ferienanlage

Scheidegg, haben Sie die Möglichkeit, die

Grenzregion von Deutschland, Österreich

und der Schweiz kennenzulernen: Erleben

Sie St. Gallen mit seiner wundervollen

Altstadt und der Stiftsbibliothek, die zum

UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Besu-

chen Sie die bezaubernde Blumeninsel

Mainau und erkunden Sie das berühmte

barocke Kloster Birnau, das interessante

Zeppelin-Museum Friedrichshafen u. v. m.

Als philatelistischer Leckerbissen steht

eine Tagesrundfahrt zu den Sonderpost-

filialen in Lindau, Lauterach, Vaduz und

Chur anlässlich der Gemeinschaftsausgabe

der Briefmarke »Lindauer Bote« auf dem

Programm. Ein Team »Erlebnis: Briefmar-

ken« wird die Philatelie-Reise begleiten

und Sonderstempel zur Veranstaltung füh-

ren, die die Gestaltung von Erinnerungs-

belegen ermöglichen.

Blick auf den Bodensee Insel Mainau

ANMELDESCHLUSS

31. MÄRZ 2014

Nachrichten

IM ANGEBOT ENTHALTEN*

• Transferfahrten vom und zum

Bahnhof Lindau

• 6 x Übernachtung in den Ferien-

häusern bzw. Ferienwohnungen

der Ferienanlage Scheidegg

• 6 x Frühstücksbuffet

4 x 3-Gänge-Abendessen

1 x Gala-Menü

• 1 x Vesper und Weinprobe im

Weingut Haltnau

• Busfahrten lt. Programm und

Schifffahrt zur Mainau

• Eintritte und teilweise Führungen

Insel Mainau, Zeppelin Museum,

Pfahlbauten Unteruhldingen,

Stiftsbibliothek St. Gallen

• Allgäuer Trachtenabend

*Programmänderungen vorbehalten

PREISE PRO PERSON

Preis pro Person: 439 €

Zuschlag für Einzelbelegung: 60 €

Voraussetzung: eigene Anreise nach

Scheidegg oder zum Bahnhof Lindau

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Telefon 0961 3818 3300

Bitte nennen Sie das Kennwort »Bodensee«.

Buchbar, nur wenn noch Plätze vorhanden sind.

Erste Vatikanmünzen mit Porträts von Papst FranziskusAm 13. März 2013 wurde der Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum 266. Nachfolger Petri gewählt.

Er gab sich den Namen Franziskus. Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires geboren und

trat 1958 in das Priesterseminar des Jesuitenordens ein. 1969 wurde er Priester, 1992 Bischof und 2001

Kardinal. Einer alten Münztradition folgend ziert ein Porträt des amtierenden Papstes die Münzen des

Vatikan. Die Gedenkmünzen sind die ersten Ausgaben des Pontifikats von Papst Franziskus.

5 EURO »EINFÜHRUNG DES PAPSTES« (2013)

WERTSEITE: Christus übergibt den Schlüssel der Kirche an Petrus BILDSEITE: Porträt des betenden Franziskus

100 EURO »SIXTINISCHE MADONNA« (2013)

WERTSEITE: Sixtinische Madonna von Raffael mit den zwei berühmten Engelsfiguren BILDSEITE: Porträt Papst Franziskus

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Papst Franziskus

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27postfrisch 6.2013

Nachrichten

Am 5. September 2013 stellte der Parlamentarische Staats-

sekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut

Koschyk, die neue Briefmarke »200 Jahre Skat« vor. Ort der

feierlichen Präsentation war Altenburg, wo das beliebteste

Kartenspiel der Deutschen vor 200 Jahren erfunden wurde.

Alben mit Erstdrucken der Briefmarke überreichte Staats-

sekretär Koschyk unter anderem an Christine Lieber-

knecht, Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen,

Michael Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, Jan

Ehlers, Vizepräsident des Deutschen Skatverbandes, und

Christina Rau, Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten

Johannes Rau, der begeisterter Skatspieler war.

Skat wurde schnell populärVor 200 Jahren hatten Honoratioren der Stadt Altenburg

aus Elementen verschiedener Kartenspiele ein neues Spiel

entwickelt, das sie als »Scat« bezeichneten. Es wurde

schnell populär und gelangte später durch deutsche Aus-

wanderer auch in viele andere Erdteile. Der Deutsche Skat-

verband e. V. Altenburg wacht darüber, dass altes deutsches

Kartenspielbrauchtum der Welt in seiner ursprünglichen

Form erhalten bleibt.

In seiner Rede hob Staatssekretär Koschyk die Bedeu-

tung des Skatspiels hervor: »Bis heute erfreut sich die Par-

tie für drei Spieler, die oft durch einen vierten in der Rolle

des Gebers ergänzt wird, einer unverändert hohen Beliebt-

heit. Knapp 20 Millionen Menschen treffen sich regelmä-

ßig, um nach einem strengen Regelwerk zu ›geben‹, zu ›rei-

zen‹ und Karten zu ›dreschen‹.«

Das Motiv der Briefmarke wurde von dem Illustrator und

Grafiker Christoph Niemann aus Berlin gestaltet.

Präsentation »200 Jahre Skat«

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (m.), Staats-sekretär Hartmut Koschyk und Altenburger, die als »Altenburger Wenzel« (Symbolfiguren auf Karten) verkleidet waren, präsentier-ten die neue Briefmarke »200 Jahre Skat«.

Neue selbstklebende Briefmarken Die hier abgebildeten Motive der selbstklebenden Briefmarken sind

zudem auch in der nassklebenden Form als Einzelmarke und als

Zehnerbogen erhältlich. Sie sind bestellbar unter der Servicenummer

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die Briefmarken »Stern von Bethle-

hem«, und die beiden Panoramaausga-

ben »Berlin Gendarmenmarkt« und

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Neu: Einführung des SEPA-ZahlungsverfahrensAb dem 1. Februar 2014 gilt in den 28 EU-

Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwe-

gen, Monaco und der Schweiz ein neues

einheitliches Verfahren für die Bezahlung per

Lastschrift oder Überweisung. Der Name

SEPA ist die Abkürzung für Single Euro Pay-

ments Area (Einheitlicher Euro-Zahlungs-

verkehrsraum). Auch das Lastschriftverfahren

bei Bestellungen bei der Deutschen Post

Philatelie ändert sich dementsprechend. Die

wichtigste Neuerung für Kunden ist eine

Kennziffer, die künftig alle nationalen Konto-

angaben (in Deutschland Kontonummer und

Bankleitzahl) ersetzt: die IBAN (International

Bank Account Number, also internationale

Bankkontonummer). Die IBAN ist je nach

Land unterschiedlich lang (in Deutschland

hat sie stets 22 Stellen), vom Prinzip her

aber immer gleich aufgebaut: Sie besteht aus

einem internationalen Teil, der sich aus einem

Länderkennzeichen und einer Prüfziffer

zusammensetzt, und einem nationalen Teil,

der individuelle Kontodetails enthält. In

Deutschland sind das die Bankleitzahl und

die Kontonummer. Bestehende Einzugser-

mächtigungen werden automatisch auf SEPA

umgestellt. Als Kunde brauchen Sie nichts

zu veranlassen.

Das Jahr 2014 mit Marken verschönernPhilatelie für das ganze Jahr bietet

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tete Kalenderblätter im Format

42,5 x 33,5 cm präsentieren Monat

für Monat jeweils eine Origi-

nal-Briefmarke mit einem

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ligen Briefmarke im

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Top-Münzenmesse vom 7. bis 9. Februar 2014 in Berlin

Vom 7. bis 9. Februar 2014 findet in Berlin zum neunten Mal

eine der weltweit bedeutendsten Münzenmessen statt: Die

World Money Fair ist ein Treffpunkt der internationalen

Fachwelt und bietet Münzsammlern viele Informationen und

Angebote. Auf einer Fläche von rund 8.000 m2 sind mehr als

300 Aussteller aus aller Welt vertreten. Am Eröffnungstag der

Messe präsentieren die international führenden Münzpräge-

stätten ihre Münzenprogramme. Auch die Deutsche Post Phila-

telie wird mit einem Stand vertreten sein, an dem u. a. der offi-

zielle Numisbrief zur World Money Fair 2014 erhältlich sein

wird. Er enthält je eine neue 2-Euro-Gedenk-

münze der Serie »Bundesländer«, die 2014 dem

Land Niedersachsen gewidmet ist und die St.

Michaeliskirche zu Hildesheim zeigt.

TIPP: Sichern Sie sich schon jetzt einen offiziellen

Münzbrief der World Money Fair 2014 mit einer

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heim-Briefmarke (Bund MiNr. 2774) und Stempel zur

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Ein weihnachtliches Dokument von der anderen

Seite des Erdballs. Australien würdigt das Fest der

Liebe mit einem feierlichen Münzbrief, der die

neue australische Weihnachtsmarke samt entspre-

chendem Ersttagsstempel und eine kolorierte

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Paris.

Abschied D-Mark2001 endete die Ära der Wäh-

rung D-Mark. Sie war seit 1948

das Geld der Bundesrepublik

Deutschland und ist in der

Erinnerung fest

mit dem Wirt-

schaftswunder

und großer

Wertstabilität

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SHO

PSH

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Jubiläum

Schatzkammer der deutschen Geschichte

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg

zählt international zu den bedeutendsten

Ausstellungsstätten. Besucher können dort

Geschichte anschaulich erleben.

Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg

Haupteingang des Museums mit

der Säulenreihe »Straße der Men-

schenrechte«, die auch auf einer

Briefmarke zu sehen ist (Bund

MiNr. 2269).

Ein Prunkstück des Museums: die Adlerfibel

Wussten Sie, dass der älteste Globus der Welt in

Deutschland steht? Er wurde um 1492 im

Auftrag des Nürnberger Rates unter der Anleitung

des Ritters Martin Behaim gefertigt. Heute ist der

Behaimsche Erdapfel im Germanischen National-

museum Nürnberg zu bewundern – einer wahren

Schatzkammer der Kulturgeschichte mit einem riesi-

gen Sammlungsbestand von über 1,3 Millionen

Objekten. Zum Erlebnis wird ein Besuch im größten

kulturhistorischen Museum der Bundesrepublik aber

auch durch seine Architektur. Den Kern bildet ein

Kartäuserkloster aus dem 14. Jahrhundert, das mit

neugotischen Gebäudeteilen und modernen Elemen-

ten wie dem gläsernen Museums-Forum und der von

dem israelischen Bildhauer Dani Karavan geschaffe-

nen »Straße der Menschenrechte« zu einer harmoni-

schen Einheit verschmilzt.

Gegründet wurde das Museum

1852 von dem fränkischen Adligen

Hans Freiherr von und zu Aufseß.

Zeitreise durch die GeschichteMit über 25.000 dauerhaft ausge-

stellten Originalen schickt das

Germanische Nationalmuseum

seine Besucher auf eine faszinie-

rende Zeitreise durch die Kulturgeschichte Mittel-

europas: So sind in der Ausstellung für Vor- und

Frühgeschichte Faustkeile aus der Steinzeit, bronze-

zeitliche Metallarbeiten wie der Ezelsdorfer Goldkegel

und natürlich die prächtige ostgotische Adlerfibel zu

sehen, die auf der ersten bundesdeutschen 5-Mark-

Gedenkmünze von 1952 abgebildet ist. Skulpturen der

berühmten Bildhauer und -schnitzer Veit Stoß und

Tilman Riemenschneider sind ebenso zu bewundern

wie Meisterwerke der Malerei von Albrecht Dürer,

Lukas Cranach und Rembrandt. Und auch die Kunst

des 19. und 20. Jahrhunderts ist vertreten: Gezeigt

werden Werke von Caspar

David Friedrich über Emil

Nolde und Ernst Ludwig

Kirchner bis hin zu Joseph

Beuys. Neben den Daueraus-

stellungen begeistert das

Museum zudem mit Sonder-

ausstellungen von internatio-

nalem Renommee.

INFORMATIONINFORMATION

Germanisches NationalmuseumKartäusergasse 190402 Nürnberg Geöffnet: Di–So 10–18 UhrMi bis 21 UhrEintritt: 8 Euro (erm. 5 Euro)

Die 5-D-Mark-Gedenkmünze »Germa-nisches Museum« sollte 1952 zum 100-jährigen Bestehen der Einrich-tung erscheinen. Da es jedoch Schwierigkeiten bei der Wahl einer

geeigneten Gestaltung gab, verschob sich der Ausgabeter-

min mehrfach. Schließlich wurde die Münze erst am 11. September 1953 aus-gegeben – vor 60 Jahren. BEST.-NR . 016500

Die Steckkarte vereint sieben Briefmarken und eine Blockausgabe, die zum Germanischen Nationalmuseum und zu dort ausgestellten historischen Exponaten erschienen, und bietet viele Hintergrundinfor-mationen. BEST.-NR . 022093

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Der exklusive Briefmarken-Sonderblock der Schweizer Post mit rund perforiertem Münzmotiv aus echtem Gold. Durch die Mehrstufenprägung mit Goldauflage entsteht ein reliefartiger Effekt, der die Briefmarke wie ein ech-tes Gold-Vreneli wirken lässt. BEST.-NR . 015394

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Das Münzen- und das Briefmarkensammeln haben viele Gemein-

samkeiten. Deutlich wird dies, wenn beide zusammenkommen:

auf Briefmarken, die Münzen präsentieren. Numisphilatelisten

widmen sich diesem Bereich, der faszinierende Themen berührt.

Es waren die Lyder, die um 650 v. Chr. die ersten Münzen schlugen.

Das Münzgeld hatte den Vorteil, dass man den Wert des Materials

nicht mehr durch mühevolles Wiegen ermitteln musste, sondern durch

das Zählen der Münzen. Diesen Vorteil erkannten auch die Menschen

im antiken Griechenland. Dort entstanden im 5. Jh. v. Chr. die ersten

Münzen aus Bronze, deren Nominalwert allerdings höher als ihr Metall-

wert war. Mit der Einführung des römischen Denars um 211 v. Chr.

setzte die Silberprägung im großen Stil ein. In der Spätantike und im

frühen Mittelalter nahm der Tauschhandel zunächst wieder zu, bis Karl

der Große um 793 eine Münzreform durchführte, in deren Folge eine

einheitliche Silberwährung entstand.

Die Münzgeschichte auf BriefmarkenDie Entwicklung des Münzwesens lässt sich mit Briefmarken aus der

ganzen Welt eindrucksvoll dokumentieren. Zu den Münzen, die am häu-

figsten philatelistisch gewürdigt werden, zählt der Taler. Er entstand im

Spätmittelalter, als der freie Handel dermaßen florierte, dass die Menge

an Goldmünzen mit der Entwicklung nicht Schritt halten konnte. Um

diese Lücke zu füllen, prägte man Silbermünzen. Die Bezeichnung

»Taler« geht auf den Namen des silberreichen Ortes Sankt Joachimsthal

zurück, die Heimat des Joachimsthaler Guldengroschen. Auch Währun-

gen der jüngeren Geschichte und sogar der Gegenwart sind auf Briefmar-

ken dokumentiert. So findet man die

Mark, ursprünglich eine Gewichts-

bezeichnung für Silber, auf deutschen

Briefmarken und auch der heutige Euro

ist mehrfach zu finden. Und das Sam-

melgebiet wächst weiter – so jüngst

mit einer Blockausgabe zu Ehren der

berühmtesten Schweizer Münze: des

Gold-Vreneli.

Münzen auf MarkenFaszinierendes Sammelgebiet Numisphilatelie

INFOS ZUM SAMMELGEBIETINFOS ZUM SAMMELGEBIET

Arbeitsgemeinschaft Münzen und GeldwesenWerner MüllerFliederweg 13 | 44532 Lünen(bitte einen frankierten Rückumschlag beilegen)

D-Mark und Euro auf einer Marke(Bund MiNr. 2618)

Stadttaler Stralsund von 1622 (DDR MiNr. 3044)

Bildseite eines 5-D-Mark-Stücks (Bund MiNr. 291)

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Page 32: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

TermineMuseen für Kommunikation

Die drei Museen für Kommunikation präsen-

tieren in ihren Dauerausstellungen die Ent-

wicklung der Informationsgesellschaft. Zusätz-

lich bieten sie Wechselausstellungen. Infos im

Internet unter www.museumsstiftung.de

10117 Berlin, Leipziger Straße 16 Di. 9–20 Uhr, Mi.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr

• Die Ausstellung »Bin ich schön?« widmet sich

den vielfältigen Aspekten rund um die Macht

der Schönheit: Sie beleuchtet die biologischen

und kulturellen Grundlagen von Attrakti-

vität, benennt und hinterfragt konstruierte

Vorbilder und nimmt auch die Schattenseiten

des heutigen Schönheitskults in den Blick.

Einen besonderen Schwerpunkt der Ausstel-

lung bilden dabei die scheinbar unbegrenzten

Möglichkeiten moderner Digitaltechniken.

(bis 23. Februar 2014).

60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53 Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 11–19 Uhr

• Wie werden Informationen über Menschen

gesammelt und genutzt? Die Ausstellung

»Außer Kontrolle? Leben in einer über-

wachten Welt« gibt Aufschluss. Neben Ob-

jekten aus Museumssammlungen refl ek-

tieren aktuell eingesetzte Systeme und künst-

lerische Stellungnahmen das Thema.

(bis 23. Februar 2014)

90443 Nürnberg, Lessingstraße 6 Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr

• In vier aufwendig gestalteten Themenräumen

stehen Menschen und ihre Kommunikation

mit Tönen, Bildern, Schrift und mithilfe

des Internets im Mittelpunkt. 400 Objekte

machen Geschichte und Funktionsmecha-

nismen der Kommunikation erleb- und

begreifbar: von der Schneckentrompete

über Piktogramme bis hin zum Computer.

(Dauerausstellung)

Tauschtage*

2. November 2013 • 15345 Altlandsberg, Erlengrundhalle, T,

12–17 Uhr, auch 3.11.

• 17489 Greifswald, Sozio-kulturelles Zentrum

St. Spiritus, Lange Str. 49/51, GT, 10–16 Uhr

3. November 2013 • 03172 Guben, Kultureinrichtung Schillerstr.,

In der Obersprucke, GT, 9–12 Uhr

• 27572 Bremerhaven, »Forum Fischbahnhof«,

Am Schaufenster 6, T, 9–14 Uhr

• 34134 Kassel, Olof-Palme-Haus, Eugen-Rich-

ter-Str. 111, GT, 9–14 Uhr

• 35423 Lich, Bürgerhaus, Gießener Str. 26, GT,

9–15 Uhr

• 51063 Köln, Liebfrauenhaus, Adamsstr. 21, T,

10–13 Uhr

• 64342 Seeheim-Jugenheim, Sport- und Kul-

turhalle, GT, 9–15 Uhr

• 83250 Marquartstein, Chiemgau-Klinik,

Geisenhausen 1, GT, 9–15 Uhr

• 95100 Selb, Dr.-Franz-Bogner-Schule, Pau-

senhalle, Jahnstr. 55, GT, 8–13 Uhr

4. November 2013 • 50226 Frechen, Kolpinghaus, 1. Etage, Haupt-

str. 55, T, 18:30–20 Uhr, auch 2.12.

5. Novermber 2013 • 51429 Bergisch Gladbach, Pro (Gymnasium),

Schloßstr. 84, T, 19–21 Uhr, auch 3.12.

9. November 2013 • 50668 Köln, Cafe »Residenz am Dom«, An den

Dominikanern 6-8, T, ab 15 Uhr, auch 14.12.

10. November 2013 • 15306 Seelow, Gymnasium, Cafeteria, Bertolt-

Brecht-Str. 3, GT, 9–14 Uhr

• 16321 Bernau, »Treff 23« im Kulturhof, Breit-

scheidstr. 43a, GT, 9–13 Uhr

• 36037 Fulda, Antoniusheim St. Kathrein, GT,

10–16 Uhr

• 50825 Köln, »Bürgerzentrum Ehrenfeld«,

Venloer Str. 429, T, 9–12:30 Uhr, auch 24.11.,

8.12., 22.12.

• 51469 Bergisch Gladbach, Sporthotel Klever,

Mülheimer Str. 184, T, 10–13 Uhr, auch

24.11., 8.12., 22.12.

• 52066 Aachen, Mensa Fachhochschule,

Bayernallee 9, T, 9:30–12:30 Uhr, auch 24.11.,

8.12., 22.12.

• 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Peter-Joer-

res-Gymnasium, Uhlandstr. 30, GT, 9–15 Uhr

• 64625 Bensheim, Bürgerhaus Kronepark,

Darmstädter Str. 166, GT, 8:30–14:30 Uhr

11. November 2013 • 25469 Halstenbek, DRK Stätte d. Begegnung,

Schulstr. 10, T, ab 19 Uhr, auch 25.11., 9.12.

• 60435 Frankfurt, Saalbau Haus Ronneburg,

Gelnhäuser Str. 2, T, 17–20 Uhr, auch 25.11.,

9.12., 23.12.

13. November 2013 • 12103 Berlin, »Cafe-Klatsch«, Alt Tempelhof

46, T, ab 17 Uhr, auch 27.11., 11.12.

• 53721 Siegburg, »Zum Kolpinghaus«, Müh-

lenstr. 2–4, T, 19–22 Uhr, auch 27.11., 11.12.

14. November 2013 • 42859 Remscheid, Bürgerhaus Süd, Auguststr.

24, T, ab 19 Uhr, auch 1.12. ab 10 Uhr

• 50767 Köln, Rest. »Haus Thomas«, Volkhove-

nerweg 176, T, 19–21 Uhr, auch 12.12.

16. November 2013 • 57250 Netphen, Georg-Heimann-Halle, Jahn-

str. 9, GT, 9–15 Uhr

17. November 2013 • 24848 Kropp, Gasthof »Bandholz«, Hauptstr.

6, GT, 9–15 Uhr

• 49214 Bad Rothenfelde, »Campotel«, Heid-

land 65, T, 8–14 Uhr

• 57462 Olpe, Kolpinghaus, Kolpingstr. 14, GT,

10–16 Uhr

• 80933 München, Katholische Kirche »St.

Nikolaus«, Am Stanigplatz, GT, 9–15 Uhr

• 93059 Regensburg, Sporthalle Regensburger

Turnerschaft, Schopperplatz 6, GT, 9–15 Uhr

19. November 2013 • 12203 Berlin, Restaurant »Oma Brinks«, Gar-

deschützenweg 139, T, ab 17 Uhr, auch 17.12.

20. November 2013 • 50999 Köln, Mathias-Pullem-Haus, Grüner

Weg 3, T, 17–20 Uhr, auch 18.12.

21. November 2013 • 63739 Aschaffenburg, Hotel »Wilder Mann«,

Löherstr. 51, T, auch 19.12.

23. November 2013 • 18059 Rostock, StadtHalle, Saal 3, Eingang

Ostseite, Südring 90, GT, 9–15 Uhr

24. November 2013 • 04177 Leipzig, Straßenbahnhof Angerbrücke,

Jahnallee 54, T, 8–12 Uhr, auch 22.12.

• 07407 Rudolstadt, »Deutscher Krug«, Platz

der Opfer des Faschismus 1, GT, 9–15 Uhr

• 44287 Dortmund, Märker Schützenheim,

Schweizer Allee 27, GT, 9:30–14 Uhr

• 48165 Münster, Stadthalle Hiltrup, Westfalen-

str. 197, GT, 9–15 Uhr

• 49593 Bersenbrück, Gasthof »Hilker«, Bram-

scher Str. 58, GT, 9–15 Uhr

• 52349 Düren, Posthotel, Josef-Schregel-Str.

36, GT, 9–14 Uhr

1. Dezember 2013 • 63741 Aschaffenburg-Leider, Turnhalle d.

Berufsschule III, GT

• 90469 Nürnberg, Sporthalle ESV Flügelrad,

Finkenbrunn 151, GT, 9–15 Uhr

14. Dezember 2013 • 42271 Wuppertal, DuPont Werk 1, Kantine,

Christbusch 48, T, 9–16 Uhr

15. Dezember 2013 • 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapuzi-

nerstr. 7, GT, 10–16 Uhr

28. Dezember 2013 • 49074 Osnabrück, OsnabrückHalle, Schloss-

wall 1–9, GT, 8–15 Uhr

Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,gerne veröffentlichen wir Termine von

Ausstellungen und Tauschtagen (ohne

Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an:

Postleitzahl, Ort, Tauschort (z.B. Gast-

stätte, Kurhaus …), ggf. Straßenname

und Hausnummer, Veranstaltungsart

(Großtausch, Tausch, Markenschau …)

und Uhrzeit. Einsendeschluss für

die Ausgabe Januar/Februar 2014

ist der 29. November 2013.

Ihre postfrisch-Redaktion

*GT = Großtausch, T = Tausch32 postfrisch 6.2013

Termine

PF0613_32_33_Termine.indd 32 17.10.13 10:52

Page 33: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

StempelStempel für Post-Eigenwerbung*

1. November 2013 • 14057 Berlin

(E:B, 7–13 Uhr);

Anlass: Eröffnung

der neuen ADAC

Postbus Linie

Berlin-Leipzig, ZOB, Masurenallee 4-6.

Bitte die Stempelnummer 20/386 angeben.

p Stempelstelle Berlin

• 17489 Greifswald

(E:B, 10–16 Uhr);

Anlass: Aktionstage

zum Bahnhofs-

jubiläum und Brief-

markenschau,

St. Spiritus Sozio-kulturelles Zentrum, Lange

Straße 49-51. Bitte die Stempelnummer

20/388 angeben.

p Stempelstelle Berlin

2. November 2013 • 23552 Lübeck

(E:B, 11–17 Uhr);

Anlass: Aktionstag

im Willy-Brandt-

Haus anlässlich der

Ausgabe des Sonderpostwertzeichens »100.

Geburtstag Willy Brandt«. Bitte die Stempel-

nummer 20/392 angeben.

p Stempelstelle Berlin

Sonderstempel*

2. November 2013 • 06780 Zörbig (E:B);

Anlass: 1. ABIBRIA

2013, Gut Mößlitz,

Mößlitz 6. Bitte

die Stempelnummer

20/393 angeben.

p Stempelstelle Weiden

Der Weg zum StempelSenden Sie Ihre Belege in einem Brief-

umschlag mit Absenderangabe an die

zuständige Stempelstelle. Gestempelt

werden echtlaufende Briefsendungen

(auch Zusatzleistung Einschreiben

möglich), die mit gültigen deutschen

Postwertzeichen vollständig freigemacht

sind und Vorlagen, die gültige deutsche

Postwertzeichen im Mindestwert von

0,10 Euro tragen. Sollen die gestempelten

Belege postalisch weitertransportiert

werden, müssen sie neben der gültigen

Frankatur auch eine Adresse tragen.

Ansonsten werden die Belege nach der

Stempelung wieder zurück zum Einsender

geschickt. Ab drucke der Stempel werden

auch noch in den auf deren Einsatztag

folgenden 28 Tagen abgegeben. Aus Platz-

gründen können hier nicht alle Bedin-

gungen und Sonderfälle dargelegt werden.

Die vollständigen Richtlinien fi nden Sie

auf den Internetseiten der Deutschen Post

unter: www.deutschepost.de/philatelie

Stempelstelle BerlinDeutsche Post AG, Niederlassung BRIEF, Sonderstempelstelle, 10770 Berlin Fracht: Uhlandstraße 85,10717 BerlinTelefon 03086486253**

Stempelstelle BonnDeutsche Post AG, NiederlassungBRIEF, Sonderstempelstelle,53253 BonnFracht: Am Propsthof 94,53121 BonnTelefon 022896214330**

Stempelstelle WeidenDeutsche Post AG, Niederlassung Privatkunden/Filialen,Sonderstempelstelle, 92627 WeidenFracht: Franz-Zebisch-Straße 15,92637 WeidenTelefon 096138183812**

** Nur für Stempelanfragen

Aufgrund des begrenzten Platzes wird

hier nur eine Auswahl aktueller Stempel

vorgestellt. Einen umfassenden Überblick

bietet das 14-täglich erscheinende Infor -

mationsblatt »Stempel&Informationen«.

Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw.

8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu

bestellen bei: Deutsche Post AG, Nieder-

lassung Privatkunden, 92637 Weiden.

Kostenloser Download im Internet unter

www.deutschepost.de/philatelie * Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken«

jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.

Weihnachtspostfilialen

An das Christkind 51777 EngelskirchenBitte Stempelnummer

22/432 angeben.

p Stempelstelle Bonn

An das Christkind 21709 HimmelpfortenBitte Stempelnummer

22/435 angeben

p Stempelstelle Berlin

An das Christkind 97267 HimmelstadtBitte Stempelnummer

22/439 angeben

p Stempelstelle Weiden

An den Nikolaus49681 Nikolausdorf Bitte Stempelnummer

22/442 angeben.

p Stempelstelle Bonn

An den Nikolaus66351 St. NikolausBitte Stempelnummer

22/441 angeben

p Stempelstelle Weiden

An den Weihnachtmann 31137 HimmelsthürBitte Stempelnummer

22/434 angeben

p Stempelstelle Bonn

Auch dieses Jahr können Kinder ihre Weihnachtswünsche an eine der aufgeführten Weihnachts-

postfi lialen schicken – direkt an Christkind, Nikolaus oder Weihnachtsmann. Jedes Kind erhält

einen Antwortbrief mit Weihnachtsbriefmarken und passendem Sonderstempel.

Achtung: Der Absender muss deutlich lesbar vermerkt sein. Noch reibungsloser klappt die

Bearbeitung in den Weihnachtspostfi lialen, wenn ein adressierter Rückumschlag beiliegt.

Wichtig: Um einen der hier abgebildeten Sonderstempel zu bekommen, schreiben Sie bitte nicht

an die Weihnachstpostfi lialen, sondern an die jeweils genannte Stempelstelle mit Angabe der

Stempelnummer.

33postfrisch 6.2013

Termine

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34 postfrisch 6.2013

Boten hatten stets eine ganz besondere Rolle inne; schließlich war ihre Aufgabe mit großer Verantwortung

verbunden. Damit jeder sie erkennen konnte, stattete man sie mit besonderer Dienstkleidung aus. So ent-

wickelte sich eine bunte Vielfalt prächtiger Postuniformen.

Postuniformen im Laufe der Jahrhunderte

Historische Prachtstücke

Die Übermittlung von Nachrichten

erfolgte im Mittelalter einerseits

durch Pilger und Reisende, andererseits

durch eigens eingerichtete Botendienste

von Institutionen, die auf den Aus-

tausch von Nachrichten angewiesen

waren: So gab es kaiserliche Boten und

solche der Fürsten, Herzöge und Gra-

fen. Ihre Kleidung war farblich auf

das Wappen ihres Herrn abgestimmt.

14. JAHRHUNDERTDiese Illustration eines Briefboten findet sich im berühmten Ambraser Heldenbuch, einer mittel-alterlichen Textsammlung. (Österreich MiNr. 1229)

BRIEFMARKEN DOKUMENTIEREN POSTGESCHICHTE

15. JAHRHUNDERTAnhand des Wappens auf dem Oberteil, dem Wams, konnte jedermann sofort erkennen, in wessen Auftrag der Bote reiste.(Berlin MiNr. 852)

16. JAHRHUNDERTDieser prächtig gekleidete Nürnberger Briefbote ist mit einem Spieß bewaffnet; schließlich lauerten auf dem Weg zahlreiche Gefahren. (Österreich MiNr. 1869)

17. JAHRHUNDERTEin Bote der Hamburgischen Fußpost in typischer Uni-form mit langem Mantel, Glocke und Umhängetasche. (Bund MiNr. 1438)

Ebenso schickten kirchliche Institutio-

nen ihre eigenen Boten aus.

Die Einwohner mittelalterlicher Städte

konnten ihre Nachrichten zunächst

nur privat befördern lassen. Schon ab

dem 13. Jahrhundert wurde jedoch

damit begonnen, stadteigene Boten-

dienste einzurichten, und im 15. und

16. Jahrhundert überzog ein großes

Netz städtischer Botenkurse die Länder

Mitteleuropas. Die Dienstkleidung der

Städteboten war meist in den Wappen-

farben der jeweiligen Stadt gehalten und

wies zudem ein Botenabzeichen mit dem

Stadtwappen auf. Boten, die im Auftrag

der Hanse Nachrichten übermittelten

sowie Steuern und Gebühren kassierten,

trugen eine Botenbüchse aus Holz oder

Metall mit sich, die mit dem jeweiligen

Hoheitssymbol gekennzeichnet war.

1

2

34

5

67

8

9 10 11

Historie

PF0613_34_35_Postuniformen3.indd 34 17.10.13 00:15

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35postfrisch 6.2013

18. JAHRHUNDERTDie Postreiter im Dienste der Thurn-und-Taxis-Post trugen gelbe Jacken mit schwarzen Aufschlägen und verwendeten Posthörner.(Bund MiNr. 1437)

19. JAHRHUNDERTEin Preußischer Postillion, der eine Postkutsche führte. Postillione nutzten Hörner und Trompeten, um ihre Ankunft mit Signalen anzu-kündigen. (Berlin MiNr. 120)

20. JAHRHUNDERTEin Schweizer Stadtbrief-träger bei der Zustellung: Der Brief wird schon sehnlichst erwartet.(Schweiz MiNr. 1325)

21. JAHRHUNDERTPostzusteller in moderner einheitlicher Funktions- dienstkleidung. Bei Wind und Wetter gut gekleidet. (Bund MiNr. 2447)

Ende des 15. Jahrhunderts hatte sich das

Reichsgebiet des deutschen Königs und

späteren Kaisers Maximilian I. enorm

ausgedehnt. Während er in

Innsbruck residierte, wur-

den sein Sohn Philipp in

den burgundischen

Niederlanden und

seine Tochter Marga-

rethe am französi-

schen Königshof

erzogen. Um eine

rasche Nachrichten-

übermittlung zu

gewährleisten, beauf-

tragte Maximilian die

Familie Taxis mit dem

Aufbau eines länderüber-

greifenden Postsystems.

Ein Erfolgsmodell: Schon Mitte des

16. Jahrhunderts war dieses Netz so weit

ausgebaut, dass es den gesamten Westen

Europas überzog. Aus diesem Grund

gelten die Taxis, die bereits ab 1615 den

»Reichsgeneralerbpostmeister« stellten,

als Begründer des neuzeitlichen Post-

wesens. Das Geschlecht, das seinen

Namen in von Thurn und Taxis änderte

und bis in den Hochadel aufstieg,

nutzte das Posthorn als Hoheitszeichen

und ließ seine Boten im Schwarz und

Gelb des Kaiserreichs auftreten – jenen

Farben, die bis heute das Erkennungs-

zeichen der Post in den deutschsprachi-

gen Ländern sind. Mit dem Niedergang

des Heiligen Römischen Reichs endete

1806 auch das Postprivileg der von

Thurn und Taxis. In der Folge gründe-

ten viele deutsche Teilstaaten eigene

Postorganisationen.

Ausdruck von SelbstständigkeitDie Post war – ebenso wie Münzen und

die später aufkommenden Briefmarken –

Ausdruck der Selbstständigkeit und

des Selbstbewusstseins eines Staa-

tes. Ihr jeweiliges Aushängeschild

waren die prächtig gestalteten

Postuniformen, die dafür sorg-

ten, dass sich ihre Träger deut-

lich von der Masse

der Bevölkerung

abhoben: Während

man im Königreich

Hannover Postboten in

roten Jacken und mit gro-

ßen Hüten begegnete, fan-

den sich in Sachsen Postil-

lione in gelben Jacken. Die

Postbeamten der bayerischen

Länder sollten nach einer

1807 erlassenen Uniformvorschrift

Königs Maximilian I. Joseph eine blaue

Uniform aus Wolle mit Krägen und

Ärmelaufschlägen aus schwarzem Samt

Postuniformen Preußens 1855(Abbildung links)

1 Posteleve

2 Postsekretair in Dienstanzug

3 Briefträger

4 Postsekretair in Staatsuniform

5 Postinspecteur im Dienstanzug

6 Oberpostdirector in Staatsuniform

7 geheimer Postrath in Staatsuniform

8 Postillion im Winteranzug

9 Postillion in Staatsuniform

10 Postillion im Dienstanzug

11 Conducteur

sowie silbernen Verzierungen tragen.

In Preußen kleideten sich Postbeamte

hingegen in dunkelblaue Jacken mit

orangefarbenem Kragen und trugen, um

Verwechslungen mit dem Militär zu

vermeiden, ab 1853 ein Posthorn mit

Krone an der Dienstmütze.

Mit der Gründung des Deutschen Rei-

ches (1871) kam es zu einer Zusammen-

legung vieler Postorganisationen. Dies

hatte auch die Entwicklung einer einheit-

lichen Uniform der deutschen Post zur

Folge. Bis heute kann man Postbediens-

tete an ihrer charakteristischen Kleidung

erkennen, die allerdings moderner und

zweckdienlicher gestaltet ist. Die Unifor-

menvielfalt vergangener Zeiten ist jedoch

nicht vergessen – die historischen Pracht-

stücke zieren zahlreiche Briefmarken.

Sächsischer Postillion, Preußischer Brief-träger, Preußischer und Mecklenburger Postbeamter – alle um 1850 (Viererblock DDR MiNr. 2997–3000).

Thurn-und-Taxis-Post (18. Jh.)

PF0613_34_35_Postuniformen3.indd 35 17.10.13 00:15

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Leserbriefe

Liebe Leserinnen und Leser,

Ihre Meinung ist und bleibt uns

wichtig. Bitte haben Sie jedoch dafür

Verständnis, dass wir mangels Zeit

nicht alle Zuschriften beantworten

und aus Platzgründen leider nur

einen Teil – manchmal gekürzt –

abdrucken können. Antworten auf

Ihre Fragen, Anregungen oder Kritik

fi nden Sie auf dieser Seite.

Unsere Anschrift:Redaktion postfrisch

Leserbriefe

Postfach 901204

33312 Gütersloh

Ungewöhnliche WerteThema: Ungewöhnliche Wertstufen»Bei der Durchsicht des Programms

der aktuellen Briefmarkenausgaben

ist mir etwas aufgefallen, was sich

mir nicht erschließt: Neben den

gebräuchlichen Werten wie 45, 58

oder 145 Cent, die man konkreten

Sendungsarten zuordnen kann, gibt

es auch Briefmarken mit unge-

wöhnlichen Portowerten wie 5, 10,

25, und 75 Cent. Können Sie für

mich Licht ins Dunkel bringen?«

Marcus Blass, Reutlingen

Nur auf den ersten Blick erscheinen

Portowerte wie 25 und 75 Cent über-

f lüssig. Es gibt Sendungsarten, für

deren Frankatur »ungewöhnliche«

Portowerte erforderlich sind. Ziel-

land und -kontinent, Karte, Brief

oder Paket, Geschwindigkeit der Sen-

dung und Art der Beförderung sowie

das Gewicht sind Unterscheidungs-

kriterien, die in ihren jeweiligen

Kombinationsmöglichkeiten zwangs-

läufig eine Vielzahl unterschied-

licher Portowerte erfordern. Hier

zwei Beispiele: Für eine Postkarte ins

europäische Ausland sind 75 Cent

erforderlich und die 25-Cent-Marke

dient der Frankierung von Infopost.

WissenswertesThema: Behandlung von Marken»Seit Jahren habe ich ein Brief-

marken-Abonnement, weil ich

viel Geschäftspost versende. Nun

möchte ich aber beginnen, ernst-

haft zu sammeln. Was muss

ich beim Umgang mit den Marken

beachten?«

Wiebke Glos, per E-Mail

Sie sollten die Briefmarken, die Sie

in Ihre Sammlung nehmen möchten,

nicht mit den bloßen Händen an-

fassen. Die Finger zerknicken schnell

die empfindlichen Zähne der Marke

und Handschweiß kann der Gum-

mierung, der Klebef läche auf der

Markenrückseite, schaden. Schon

leichte Berührungen mit feuchten

Interessante StricheThema: Adresscodierung»Viele Briefe tragen am unteren

Rand eine Strichreihe. Können

Sie mir sagen, was das ist?

Walburga Soest, Berlin

Bei dieser Strichreihe handelt es

sich um postalische Codierungen.

Die Adressen von Postsendungen

werden in den Briefzentren der

Deutschen Post von speziellen Auto-

maten maschinell gelesen – eine

schwierige Aufgabe, da vor allem

Handschriften sehr unterschiedlich

sind. Damit die weitere Verteilung

schnell ablaufen kann, wird die

Adresse in Form eines Strichcodes

auf den unteren Rand der Briefe

und Postkarten gedruckt. Die nach-

folgenden Sortiermaschinen orien-

tieren sich an diesen Aufdrucken.

So wird es möglich, dass täglich viele

Millionen Postsendungen meist

einen Tag nach dem Absenden ihre

Adressaten erreichen.

Es gibt aber auch noch einen anderen

Grund: Möchte ein Kunde eine

Sendung verschicken und hat noch

eine Briefmarke, deren Wert für die

Frankatur nicht ausreicht, so kann

er mit einer zweiten, passenden

Briefmarke die Differenz ausglei-

chen. Seit der im Dezember 2012

umgesetzten Portoerhöhung für den

Standardbrief bis 20 Gramm von

55 auf 58 Cent kommt das häufiger

vor. Um diese Portoanpassung aus-

zugleichen, wurde eine Ergänzungs-

marke ins Programm genommen:

die Briefmarke zu 3 Cent. Die Kom-

binationen von älteren Briefmarken

mit dem Ergänzungswert ließen

viele interessante Belege entstehen,

die Philatelisten erfreuen.

Fingern führen zu Fingerabdrücken,

die den Wert der Briefmarke min-

dern. Bewährt hat sich der Einsatz

einer Briefmarkenpinzette, deren

Enden extrabreit und f lach gearbei-

tet sind. So können Briefmarken

gut aufgenommen und festgehalten

werden, ohne sie dabei zu beschädi-

gen. Die kleinen Kostbarkeiten sind

in einem Briefmarkenalbum gut

geschützt und sollten in einer trocke-

nen Umgebung aufbewahrt werden.

So können die Marken ihre Schön-

heit erhalten. Sammelzubehör

wie Pinzetten und Alben bietet die

Deutsche Post an – im Internet zu

finden unter der Adresse:

www.deutschepost.de/philatelie

Die Ergänzungsbriefmarke zu drei Cent (Bund MiNr. 2967)

Der Strichcode am unteren Rand des Brie-fes wird während der Bearbeitung im Briefzentrum der Post aufgedruckt.

Mit einer speziellen Briefmarkenpinzette lassen sich Marken schonend anfassen.36 postfrisch 6.2013

PF0613_36_37_Leserbriefe.indd 36 17.10.13 00:31

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Impressum postfrisch

37postfrisch 6.2013

Einfach praktischThema: selbstklebende Briefmarken»Im Urlaub haben wir wieder ein-

mal klassische nassklebende Brief-

marken gekauft und auf unsere

Postkarten aufgeklebt. Da kam die

Frage auf, seit wann es eigentlich

schon die praktischen selbstkle-

benden Briefmarken gibt?«

Hans-Rüdiger Korff, Mainz

Die erste selbstklebende Briefmarke

erschien 1964 im afrikanischen

Sierra Leone. Sie wurde damals zur

Weltausstellung in New York der

Öffentlichkeit vorgestellt. Das

Besondere war, dass die selbstkle-

benden Postwertzeichen wie Auf-

kleber funktionierten. Eine einfache

und bequeme Nutzung, die welt-

weit großen Anklang fand.

In Deutschland erschien die erste

selbstklebende Ausgabe im Jahr

1991. Es waren Markenheftchen mit

Briefmarken der Serie »Sehenswür-

digkeiten in Deutschland«. Anfangs

gab es noch Schwierigkeiten beim

Ablösen der Postwertzeichen sowie

Probleme mit der Gummierung.

Doch das ist Geschichte. Die

modernen selbstklebenden Brief-

marken behalten auch nach langer

Lagerung ihr makelloses Aussehen

und ihre Nutzbarkeit.

Die Basis der Klebef läche besteht

aus undurchlässigem Acryl, eine

wasserlösliche Zwischenschicht

sorgt für eine leichte Ablösbarkeit

der Marken. Die selbstklebenden

Briefmarken werden heute von vie-

len Menschen gesammelt. In Brief-

marken-Katalogen ist jede selbst-

klebende Ausgabe mit einer eigenen

Nummer verzeichnet und damit

unverwechselbar.

Die ersten deut-schen »Selbstkle-benden« erschie-nen 1991 in einem Markenheftchen.

Das Posthorn als Symbol – hier auf einem Gemälde des Postmeisters Alexander Fer-dinand von Thurn und Taxis (1704–1773)

Funktion des PosthornsThema: ein Blick in die Geschichte»In vielen Liedern und Gedichten

ist häufig von Posthörnern zu lesen.

Können Sie mir sagen, wann die

Zusteller damit begannen, Post-

hörner zu verwenden? Und wozu

dienten sie?«

H. Bergers, Frechen

Ein früher Hinweis auf die Verwen-

dung des Posthorns findet sich bereits

in einer Stadtchronik aus dem Jahr

1490. Darin wird berichtet, dass ein

berittener Bote bei Ankunft an einer

Herberge ein »Hörnlein« blies, damit

sich der nächste Bote zum Ritt bereit

machen konnte. Ab dem 16. Jahr-

hundert war die Nutzung des Post-

horns, dessen Klang Ankunft und

Abfahrt der Postkutsche ankündigte,

ein Vorrecht der Postillione. Beim

Ertönen des Horns hatte jedes andere

Fuhrwerk dem Postwagen auszuwei-

chen, außerdem mussten Schlag-

bäume und Stadttore unverzüglich

geöffnet werden. Bereits 1507 wurde

der Familie der Taxis, die im Heili-

gen Römischen Reich das Postprivi-

leg besaß, die alleinige Verwendung

des Posthorns zugebilligt. Doch auch

andere Zusteller, wie etwa die Metz-

gerposten, fürstliche Boten oder rei-

tende Städteboten, wollten nicht auf

das Horn verzichten. In der Folge

wurde um seine Verwendung erbit-

tert gestritten – davon zeugen kaiser-

liche Erlasse, Postordnungen der

Landesposten und Verfügungen, die

das Blasen des Posthorns durch

Unbefugte unter Strafe stellten.

An die Stelle der einfachen Hörner,

die lediglich zwei Töne erzeugen

konnten, traten im 18. Jahrhundert

Posthörner mit bis zu drei Windun-

gen und mehreren Öffnungen; zwi-

schenzeitlich waren auch Posttrom-

peten im Gebrauch. Eine amtliche

Festlegung der von den Postillionen

zu blasenden Signale erfolgte erst-

mals 1828 in Preußen: Sie schrieb für

verschiedene Posten, Fahrzeuge oder

Situationen Signale vor, die jeder

Postillion beherrschen musste. Wer

sich dabei besonders geschickt zeigte,

bekam sogar ein verziertes Ehren-

posthorn verliehen. Viele Postillione

unterhielten ihre Fahrgäste mit Post-

hornmelodien und etliche Komponis-

ten und Dichter setzten dem Ins-

trument in ihren Werken ein Denk-

mal, so etwa Mozart 1779 mit seiner

Serenade D-Dur »Posthorn«.

Berlin MiNr. 176 Bund MiNr. 739

HerausgeberDeutsche Post AG Zentrale 53250 Bonn

VerantwortlichDr. Christof E. Ehrhart,Direktor KonzernkommunikationRedaktionHelmut Dallei

RealisationMedienfabrik Gütersloh GmbH

RedaktionsanschriftRedaktion postfrischCarl-Bertelsmann-Straße 3333311 GüterslohTelefon: 05241 23480-50Telefax: 05241 23480-213E-Mail: [email protected]: 1430-8533

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Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Materialien. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

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Erneut steigt weltweit die Nachfrage nach Goldmünzen. Die deutschen Goldmün zen vereinen das begehrte Edel-metall, schöne Motive und die Sicherheit als offizielles Zahlungsmittel. Sichern Sie sich jetzt die Goldmünzenzusammen mit thematisch passenden Briefmarken – vereint auf unseren exklusiven Numisblättern.

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Residenz und Hofgarten“Ausgabetag: 01.10.2010 • Auflage: 320.000 Exemplare

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Ausgabetag: 02.10.2006 • Auflage: 350.000 Exemplare

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12 | Goldmünze 2005 „FIFA Fussball-Weltmeisterschaft

Deutschland 2006TM“Ausgabetag: 04.10.2005 • Auflage: 350.000 Exemplare

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Stadt Bamberg“Ausgabetag: 01.10.2004 • Auflage: 400.000 Exemplare

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A | Goldmünze 2013 „UNESCO-Welterbe – Gartenreich Dessau-Wörlitz“

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Aktuell erschienen: Goldmünze 2013!

Setpreis: Enthält die Gold-Numisblätter 2003, 2004, 2006–2012 mit neun deutschen 100-Euro-Goldmünzen zum Thema

„UNESCO-Weltkulturerbe“. Best.-Nr.: 002900

Numismatische Daten der 100-Euro-Goldmünzen:

100 Euro • Deutschland • 2002–2013reines Gold (999,9/1000)

15,55 g • Ø 28 mm • Stempelglanz

8 | Goldmünze 2009 „UNESCO-Welterbe – Römische

Baudenk mäler, Dom und Liebfrauenkirche in Trier“

Ausgabetag: 01.10.2009 • Auflage: 320.000 Exemplare

Best.-Nr.: 000916

9 | Goldmünze 2008 „UNESCO-Welterbe – Altstadt

Goslar – Bergwerk Rammelsberg“Ausgabetag: 01.10.2008 • Auflage: 320.000 Exemplare

Best.-Nr.: 000915

10 | Goldmünze 2007 „UNESCO-Welterbe –Hansestadt Lübeck“

Ausgabetag: 01.10.2007 • Auflage: 330.000 Exemplare

Best.-Nr.: 000914

14 | Goldmünze 2003 „UNESCO-Weltkulturerbestadt

Quedlinburg“Ausgabetag: 01.11.2003 • Auflage: 400.000 Exemplare

Best.-Nr.: 000912

15 | Goldmünze 2002 „Übergang zur Währungsunion –

Einführung des Euro“Ausgabetag: 09.05.2002 • Auflage: 500.000 Exemplare

Best.-Nr.: 000910

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Page 40: November | Dezember 2013 · drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentier-ten. In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt, was

Begehrte Ausgaben für die „Deutsche Nothilfe“

Deutsches Reich: „DeutscheNothilfe 1930–1932“Für alle Angebote gilt:• Erhaltung: postfrisch• Qualität: geprüfte Premium-Qualität• Lieferung je in Präsentationsmappe

1 | Deutsche Nothilfe 1930 „Bauwerke“

• 4 Original-Briefmarken• Ausgabetag: 01.11.1930• Michel-Nummern: 450–453

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2 | Deutsche Nothilfe 1931 „Bauwerke “

• 4 Original-Briefmarken• Ausgabetag: 01.11.1931• Michel-Nummern: 459–462

Best.-Nr.: 022091

3 | Deutsche Nothilfe 1932„Burgen und Schlösser“

• 5 Original-Briefmarken• Ausgabetag: 01.11.1932• Michel-Nummern: 474–478

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(von links nach rechts) Dresden Zwinger,Breslau Rathaus, Heidel berg Schloß, LübeckHolstentor

(von links nach rechts) Wartburg,Schloß Stolzenfels am Rhein, Nürn-berg Burg, Schloß Lichtenstein,Marburg Schloß

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Wertvolle historische Sammler-Raritäten: Die vier Nothilfe-Marken von 1930 befinden sich auch indem berühmten IPOSTA-Block des Deutschen Reichs – die erste deutsche Blockausgabe der DeutschenReichs post. Die fünf Original-Marken von 1932 sind die letzten Briefmarken der Weimarer Republik,die somit das Sammelgebiet abschließen.

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