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wie keine unserer Zeitun- gen zuvor lebt diese Aus- gabe von diversen Rat- schlägen: Nach den interessanten Vorträgen zur Entwicklung des Niederwildbestands im Rhein-Kreis auf der KJS-Jah- reshauptversammlung setzt sich Dr. Arno Becker mit Blühstreifen auseinander. Weil die Afrikanische Schweinepest näherrückt weist Kreisveterinär Dr. Si- mon Eimer hin auf die Ge- fahren und den richtigen Umgang mit ihnen. Die Lage bei der Wild- vermarktung wird sich ab August weiter verbessern. Wir nennen Ihnen die Adressen, die Ihnen helfen werden. Darüber hinaus haben wir aber auch noch Unter- haltsames und Wissenswer- ten aus unserer Region zu- sammenstellen können. Aus dem Inhalt Ergebnisse des Kreis- gruppenschießens Afrikanische Schweine- pest rückt näher Seite 3 Anerkannter Fangjagd- lehrgang Zeitweise Schonzeitauf- hebung Seite 4 Der Jägerkurs 2017/18 beginnt im September Buchtipp: Märchen von Füchsen Wildhändler im Rhein- Kreis Neuss Seite 5 Der Neusser Hegering lud ein... Seite 6 Änderung des Waffen- gesetzes und Schießtrai- ning in Buke (Hinweise) Seite 7 Kräuterwanderung der Jägerinnen Seite 8 Liebe Jägerinnen, liebe Jäger, Wie immer zum Schluss viel Spaß beim Lesen Ih- rer Zeitung! Ihre Redaktion ZEITUNG DER KREISJÄGERSCHAFT NEUSS E.V. blattzeit NR. 29 AUGUST 2017 tragsnaturschutzes als Agrarum- weltmaßnahme (i.d.R. 5-jährig). Zudem bietet die KJS Neuss den Landwirten im Kreisgebiet seit 2016 eine Zusatzförderung für Blühstreifen, bei deren Anlage be- sondere Kriterien eingehalten werden (die blattzeit berichtete). Unter der aktuellen Preissitua- tion, wie etwa für Getreide, sind Blühstreifen unter Bezug der öf- fentlichen Förderungsmöglichkei- ten und in Anbetracht der gerin- gen Aufwendungen für die Kul- turpflege nahezu konkurrenzfä- hig. Dennoch stoßen sie in der Landwirtschaft nicht uneinge- schränkt auf Akzeptanz, was sich insbesondere aus der Befürch- tung vieler Landwirte begründet, dass ein zusätzlicher und nach- haltiger Eintrag von Unkraut(-sä- mereien) in den Acker entstehen kann. Sollten Blühstreifen im Rah- men einer Agrarumweltmaßnah- me realisiert werden, besteht zu- dem ein Vorbehalt gegenüber dem formalen Bürokratieauf- wand. Blühstreifen bieten in unserer intensiv genutzten Kulturland- schaft ein hohes Potential zur Bio- topverbesserung, da sie bei fach- gerechter Anlage: die Insektenpopulation um ein Vielfaches erhöhen und damit existenzielle Nahrungsgrundlage für viele Vogelarten bieten, wie für die heimischen Federwildarten Fasan und Rebhuhn, die Artenvielfalt der Wildkräu- ter um ein Vielfaches erhöhen und damit ebenfalls existenzielle Nahrungsgrundlage für unser Niederwild bieten, zum Beispiel für den Feldhasen, geeignete Brutplätze für viele Bodenbrüter bieten, vor allem wenn alter, abgetrockneter Auf- wuchs im Bestand erhalten bleibt sowie einen ganzjährigen und unge- störten Deckungsraum darstellen, vorrangig in den Wintermonaten oder zur Erntezeit, wenn die Be- unruhigung durch Erntemaschi- nen hoch ist. Auch wenn die bloße Existenz eines Blühstreifens bereits positiv zu bewerten ist, so sind doch ei- nige Kriterien zu beachten, die dessen Wirkung für die Tierwelt deutlich positiv oder negativ be- einflussen können. Einige seien nachfolgend genannt: Ruhezone: Die Anlage eines Blühstreifens sollte so gestaltet werden, dass sie dem Wild einen ungestörten Rückzugsraum bietet und vor menschlicher Störung und Beutegreifern schützt. Die Anlage an vielbegangenen Spa- zierwegen, das dauerhafte Eintre- ten von Hunden sowie das Vor- handensein von Aufbaummög- lichkeiten für Greifvögel in un- mittelbarer Nähe sollte in jedem Fall vermieden werden. Da ein Blühstreifen, unabhängig von sei- ner Lage, immer ein Anzugspunkt für Wildtiere darstellt, kann es bei Nichtberücksichtigung der ge- nannten Aspekte dazu kommen, dass das durch den Blühstreifen angezogene Wild größeren Ge- fahren ausgesetzt wird, als im der Ackerflur (hier vor allem durch Blühstreifen) beinhaltet, durch weitere Partner, wie etwa der Stiftung Rheinische Kulturland- schaft. Am 5. Juli wurden den Besu- chern einige Ansätze und Konzep- te durch Feldbegehung vorge- stellt. Dabei konnten auch die an- gelegten Blühstreifen besichtigt werden, die im besonderen Inter- esse der Jägerschaft standen. Das Ergebnis war beeindruckend und motivierte abermals zur Nachahmung. Natürlich handelt es sich beim Damianshof um ein „Versuchs- gut“, welches unter anderen Rah- menbedingungen wirtschaftet als ein normaler landwirtschaftlicher Betrieb. Die vorgestellten Maß- nahmen zur ökologischen Auf- wertung der Ackerflur sind dabei sicher nicht uneingeschränkt in jedem landwirtschaftlichen Be- trieb zu realisieren. Nichts desto trotz wurde hierdurch eindrucks- voll veranschaulicht, wie bei- spielsweise Blühstreifen aus öko- logischer Sicht effektiv in einen konventionellen Ackerbaubetrieb integriert werden können und welchen großen Nutzen sie stif- ten. Einige Erkenntnisse der Feldbe- gehung und der anschließenden Diskussion sollen folgend kurz zu- sammengefasst werden: Blühstreifen sind in der Land- wirtschaft unter Wahrnehmung öffentlicher Förderung auf ver- schiedenen Wegen realisierbar: als Greeningmaßnahme (i.d.R. 1- jährig) oder im Rahmen des Ver- In den letzten Jahren wurde in der blattzeit, aber auch auf Versammlungen der Kreisjä- gerschaft sowie der Hegerin- ge bereits öfters das Thema „Blühstreifen“ aufgegriffen. Dies nicht ohne Grund, be- trachtet man einerseits den immensen Nutzen als Hege- maßnahme für unser Nieder- wild, andererseits aber auch die nach wie vor zögerliche Umsetzung seitens der Land- wirtschaft. Einen neuerlichen Anstoß zur Diskussion bot die durch die Bay- er CropScience am Versuchsgut Damianshof in Rommerskirchen organisierte Vorstellung des „Bayer Forward Farming“-Kon- zeptes am 5. Juli, zu der auch die Kreisjägerschaft Neuss eingela- den war. Hinter dem Begriff „Forward Farming“ fasst Bayer eine ganze Reihe an Maßnahmen zusammen, die unter anderem der verstärkten Integration von Nachhaltigkeits- aspekten in konventionelle land- wirtschaftliche Betriebspraktiken forciert. Der Damianshof, der durch den Inhaber und Landwirt Bernd Olligs bewirtschaftet wird, dient dabei sowohl der Erprobung von Verfahren und Ansätzen als auch als Plattform zum Aus- tausch zwischen Landwirtschaft, Wissenschaft, Politik und Öffent- lichkeit. Begleitet wird das Pro- jekt, welches neben integrierten Kulturlösungen vor allem auch Maßnahmen zum Boden- und Ge- wässerschutz, zum Bienenschutz und zur ökologischen Aufwertung „Dranbleiben, überzeugen, gemeinsam realisieren!” Fortsetzung auf Seite 2 Thema Blühstreifen SK-Publikationen, blattzeit II, 29-17 29.08.2017 15:52 Seite 1

NR. 29 AUGUST 2017 blattzeit€¦ · wie keine unserer Zeitun-gen zuvor lebt diese Aus-gabe von diversen Rat-schlägen: Nach den interessanten Vorträgen zur Entwicklung des Niederwildbestands

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  • wie keine unserer Zeitun-gen zuvor lebt diese Aus-gabe von diversen Rat-schlägen:

    Nach den interessantenVorträgen zur Entwicklungdes Niederwildbestands imRhein-Kreis auf der KJS-Jah-reshauptversammlung setztsich Dr. Arno Becker mitBlühstreifen auseinander.

    Weil die AfrikanischeSchweinepest näherrücktweist Kreisveterinär Dr. Si-mon Eimer hin auf die Ge-fahren und den richtigenUmgang mit ihnen.

    Die Lage bei der Wild-vermarktung wird sich abAugust weiter verbessern.Wir nennen Ihnen dieAdressen, die Ihnen helfenwerden.

    Darüber hinaus habenwir aber auch noch Unter-haltsames und Wissenswer-ten aus unserer Region zu-sammenstellen können.

    Aus dem Inhalt• Ergebnisse des Kreis-

    gruppenschießens• Afrikanische Schweine-

    pest rückt näher Seite 3

    • Anerkannter Fangjagd-lehrgang

    • Zeitweise Schonzeitauf-hebung

    Seite 4• Der Jägerkurs 2017/18

    beginnt im September • Buchtipp: Märchen von

    Füchsen • Wildhändler im Rhein-

    Kreis NeussSeite 5

    • Der Neusser Hegering lud ein...

    Seite 6• Änderung des Waffen-

    gesetzes und Schießtrai-ning in Buke (Hinweise)

    Seite 7• Kräuterwanderung der

    JägerinnenSeite 8

    LiebeJägerinnen, liebe Jäger,

    Wie immer zum Schlussviel Spaß beim Lesen Ih-rer Zeitung!

    Ihre Redaktion

    Z E I T U N G D E R K R E I S J Ä G E R S C H A F T

    N E U S S E . V .

    blattzeitNR. 29 AUGUST 2017

    tragsnaturschutzes als Agrarum-weltmaßnahme (i.d.R. 5-jährig).Zudem bietet die KJS Neuss denLandwirten im Kreisgebiet seit2016 eine Zusatzförderung fürBlühstreifen, bei deren Anlage be-sondere Kriterien eingehaltenwerden (die blattzeit berichtete).

    Unter der aktuellen Preissitua-tion, wie etwa für Getreide, sindBlühstreifen unter Bezug der öf-fentlichen Förderungsmöglichkei-ten und in Anbetracht der gerin-gen Aufwendungen für die Kul-turpflege nahezu konkurrenzfä-hig. Dennoch stoßen sie in derLandwirtschaft nicht uneinge-schränkt auf Akzeptanz, was sichinsbesondere aus der Befürch-tung vieler Landwirte begründet,dass ein zusätzlicher und nach-haltiger Eintrag von Unkraut(-sä-mereien) in den Acker entstehenkann. Sollten Blühstreifen im Rah-men einer Agrarumweltmaßnah-me realisiert werden, besteht zu-dem ein Vorbehalt gegenüberdem formalen Bürokratieauf-wand.

    Blühstreifen bieten in unsererintensiv genutzten Kulturland-schaft ein hohes Potential zur Bio-topverbesserung, da sie bei fach-gerechter Anlage:

    ◆ die Insektenpopulation um einVielfaches erhöhen und damitexis tenzielle Nahrungsgrundlagefür viele Vogelarten bieten, wiefür die heimischen FederwildartenFasan und Rebhuhn,

    ◆ die Artenvielfalt der Wildkräu-ter um ein Vielfaches erhöhenund damit ebenfalls existenzielleNahrungsgrundlage für unser

    Niederwild bieten, zum Beispielfür den Feldhasen,

    ◆ geeignete Brutplätze für vieleBodenbrüter bieten, vor allemwenn alter, abgetrockneter Auf-wuchs im Bestand erhalten bleibtsowie

    ◆ einen ganzjährigen und unge-störten Deckungsraum darstellen,vorrangig in den Wintermonatenoder zur Erntezeit, wenn die Be-unruhigung durch Erntemaschi-nen hoch ist.

    Auch wenn die bloße Existenzeines Blühstreifens bereits positivzu bewerten ist, so sind doch ei-nige Kriterien zu beachten, diedessen Wirkung für die Tierweltdeutlich positiv oder negativ be-einflussen können. Einige seiennachfolgend genannt:

    ◆ Ruhezone: Die Anlage einesBlühstreifens sollte so gestaltetwerden, dass sie dem Wild einenungestörten Rückzugsraum bietetund vor menschlicher Störungund Beutegreifern schützt. DieAnlage an vielbegangenen Spa-zierwegen, das dauerhafte Eintre-ten von Hunden sowie das Vor-handensein von Aufbaummög-lichkeiten für Greifvögel in un-mittelbarer Nähe sollte in jedemFall vermieden werden. Da einBlühstreifen, unabhängig von sei-ner Lage, immer ein Anzugspunktfür Wildtiere darstellt, kann es beiNichtberücksichtigung der ge-nannten Aspekte dazu kommen,dass das durch den Blühstreifenangezogene Wild größeren Ge-fahren ausgesetzt wird, als im

    der Ackerflur (hier vor allem durchBlühstreifen) beinhaltet, durchweitere Partner, wie etwa derStiftung Rheinische Kulturland-schaft.

    Am 5. Juli wurden den Besu-chern einige Ansätze und Konzep-te durch Feldbegehung vorge-stellt. Dabei konnten auch die an-gelegten Blühstreifen besichtigtwerden, die im besonderen Inter-esse der Jägerschaft standen.Das Ergebnis war beeindruckendund motivierte abermals zurNachahmung.

    Natürlich handelt es sich beimDamianshof um ein „Versuchs-gut“, welches unter anderen Rah-menbedingungen wirtschaftet alsein normaler landwirtschaftlicherBetrieb. Die vorgestellten Maß-nahmen zur ökologischen Auf-wertung der Ackerflur sind dabeisicher nicht uneingeschränkt injedem landwirtschaftlichen Be-trieb zu realisieren. Nichts destotrotz wurde hierdurch eindrucks-voll veranschaulicht, wie bei-spielsweise Blühstreifen aus öko-logischer Sicht effektiv in einenkonventionellen Ackerbaubetriebintegriert werden können undwelchen großen Nutzen sie stif-ten.

    Einige Erkenntnisse der Feldbe-gehung und der anschließendenDiskussion sollen folgend kurz zu-sammengefasst werden:

    Blühstreifen sind in der Land-wirtschaft unter Wahrnehmungöffentlicher Förderung auf ver-schiedenen Wegen realisierbar:als Greeningmaßnahme (i.d.R. 1-jährig) oder im Rahmen des Ver-

    In den letzten Jahren wurdein der blattzeit, aber auch aufVersammlungen der Kreisjä-gerschaft sowie der Hegerin-ge bereits öfters das Thema„Blühstreifen“ aufgegriffen.Dies nicht ohne Grund, be-trachtet man einerseits denimmensen Nutzen als Hege-maßnahme für unser Nieder-wild, andererseits aber auchdie nach wie vor zögerlicheUmsetzung seitens der Land-wirtschaft.

    Einen neuerlichen Anstoß zurDiskussion bot die durch die Bay-er CropScience am VersuchsgutDamianshof in Rommerskirchenorganisierte Vorstellung des„Bayer Forward Farming“-Kon-zeptes am 5. Juli, zu der auch dieKreisjägerschaft Neuss eingela-den war.

    Hinter dem Begriff „ForwardFarming“ fasst Bayer eine ganzeReihe an Maßnahmen zusammen,die unter anderem der verstärktenIntegration von Nachhaltigkeits-aspekten in konventionelle land-wirtschaftliche Betriebspraktikenforciert. Der Damianshof, derdurch den Inhaber und LandwirtBernd Olligs bewirtschaftet wird,dient dabei sowohl der Erprobungvon Verfahren und Ansätzen alsauch als Plattform zum Aus-tausch zwischen Landwirtschaft,Wissenschaft, Politik und Öffent-lichkeit. Begleitet wird das Pro-jekt, welches neben integriertenKulturlösungen vor allem auchMaßnahmen zum Boden- und Ge-wässerschutz, zum Bienenschutzund zur ökologischen Aufwertung

    „Dranbleiben, über zeugen, gemeinsamrealisieren!”

    Fortsetzung auf Seite 2

    Thema Blühstreifen

    SK-Publikationen, blattzeit II, 29-17 29.08.2017 15:52 Seite 1

  • blattzeit 29–20172

    I M P R E S S U MDie blattzeit hat eine Aufla-ge von 1.500 Stück und er-scheint dreimal im Kalender-jahr. HerausgeberKreisjägerschaft Neuss e. V.Breite Straße 67–69,41460 Neuss, Telefon: 0 21 31 – 2 61 38, Telefax: 0 21 31 – 2 14 15, E-Mail: [email protected], Internet: www.kjs-neuss.de.Verantwortlich i. S. d. P.Stefan Koch, Telefon: 0 21 81 – 65 94 36, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit @ kjs–neuss.deMitwirkende dieser Aus gabeAchim Hüren, Peter Kallen, Martina KochLayoutSK-Publikationen, Büro für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,GrevenbroichDruckVereinte Druckwerke, Neuss

    Prüfungsjahrgang 2017 mit Ausbildern

    Peter Schnee verstorben

    Der Hegering Dormagentrauert um den Jagdka-meraden Peter Schnee,der am 03. Mai im Altervon 82 Jahren verstorbenist.

    Peter Schnee betreuteseit vielen Jahren im Hege-ring Dormagen das Amtdes Obmannes für jagdli-ches Brauchtum. Mit denJagdhornbläsern vertrat erden Hegering bei vielen of-fiziellen, festlichen, aberauch traurigen Anlässen.

    Für die Stadt Dormagenwar er Jahrzehnte als Wild-schadenschätzer tätig. Hierversuchte er stets, korrektzu ermitteln und die teil-weise unterschiedlichenVorstellungen der Landwir-te und Jäger zu einem Kon-sens zu bringen.

    Viele Jungjäger durften inseinem Revier die erstenjagdlichen Erfahrungensammeln und wurden stetszum waidgerechten Jagenangehalten.

    Wir verlieren mit PeterSchnee einen Jagdkamera-den, der sich stets für dieBelange des Hegerings ein-gesetzt hat. Wir werden ihnvermissen. Unser Mitgefühlgilt seiner Familie.

    Claus Vollmer, HL

    derwild weiter steigern können.Hierzu bieten sich Kombinationenvon Blüh- und Schwarzbrache-streifen an. Letztere stellen inner-halb des Greenings ebenfalls eineanerkannte Maßnahme dar, wo-bei nach der erstmaligen Boden-bearbeitung (üblicherweise zumgleichen Zeitpunkt wie die Saat-bettbearbeitung für den Blühstrei-fen) keinerlei Kultivierung mehrvorgenommen wird. Hierbei lau-fen zwar auch Wildkräuter in derBrache auf, allerdings verbleiben,gerade über die Setz- und Brutzeithinaus, freie Ackerstellen, welchedas Federwild zum Hudern gerneannimmt.

    ◆ Biotopverbund: Ein Blühstrei-fen ist hilfreich, mehrere sind bes-ser. Allerdings sollten diese nachMöglichkeit so angelegt sein,dass sie dem Wild ein „Wechseln“ermöglichen. Dies ist insbesonde-re dann von Vorteil, wenn etwain der Erntezeit oder beim Mul-chen eines Streifens punktuell Be-unruhigung entsteht. Das Wild istso in der Lage, im Rahmen desnatürlichen Aktionsbereichs voneinem Deckungs- und Äsungsbe-reich in einen anderen zu wech-seln.

    Wenngleich nach wie vor Vor-behalte und Vorurteile gegenüberder Integration von Blühstreifen

    Streifen an. Dabei kann die Insek-tenpopulation jedoch nur dann ineinem gewissen Umfang erhaltenbleiben, wenn die Neuanlage inunmittelbarer Nähe idealerweisein unmittelbarem Anschluss, anden vorjährigen Streifen gelegtwird. Hierdurch ist es den meis -ten überwinternden Insektenmöglich, den Blühstreifen wieder-zufinden, was bei einer abwei-chenden Lage normalerweisenicht möglich ist.

    ◆ Brutzone: Unsere heimischenFederwildarten benötigen trocke-ne und warme Brutplätze. Dieskann vor allem durch trockenesAltgras oder andere trockenePflanzenrückstände gewährleistetwerden. Daher bietet auch hierdie Mehrjährigkeit eines Blühstrei-fens grundsätzlich bessere Brut-voraussetzungen als eine einjäh-rige Anlage, solange der jährlichePflanzenbestand nicht umfassendabgemulcht wird. Aber auch ein-jährige Streifen können Brutzonenbilden, solange nach der Setz-und Brutzeit gemulcht, idealer-weise jedoch bis zum Zeitpunktdes Umbrechens ganz auf einMulchen verzichtet wird. Verbun-den mit dem Angebot an Brutzo-nen ist auch das Angebot an Hu-derplätzen, welche die Attrakti-vität des Blühstreifen für das Fe-

    Umland, was eher zu einer weite-ren Reduktion als dem Ausbaudes Bestandes dient. Idealer-weise bieten sich daher Lageninnerhalb einer Parzelle an.

    ◆ Nahrungsgrundlage: Nebendem unmittelbaren Angebot anWildkräutern bietet ein Blühstrei-fen durch die hohe Population anInsekten indirekt eine weiterewichtige Nahrungsquelle vor al-lem für viele Vogelarten. GeradeRebhuhn und Fasan benötigendiese proteinhaltige Nahrungs-komponente in der Aufwuchs-phase. Die Vielfalt an Wildkräu-tern und auch der Insektenbe-stand sind daher zu maximieren.Während die Wildkräutervielfaltüber die Wahl der Saatmischungunmittelbar beeinflusst werdenkann (hierzu bieten beispiels-weise die Stiftung RheinischeKulturlandschaft sowie die Land-wirtschaftskammer Rheinland einumfangreiches und kostenlosesBeratungsangebot für Landwir-te), sind für den Erhalt der Insek-tenpopulation weitere Aspekte zuberücksichtigen. Grundsätzlichbaut sich eine Insektenpopulationim ersten Kulturjahr des Blühstrei-fens langsam auf. In Anbetrachtder Insektenarmut in der umlie-genden Kulturlandschaft ist esnachvollziehbar, dass dies nichtin wenigen Wochen geschehenkann. Erhält man den Streifenüber mehrere Jahre, so vervielfäl-tigt sich der Insektenbestand unddamit das Nahrungsangebot na-hezu exponentiell. Der Positiv -effekt für Fasan, Rebhuhn undviele andere Feldvögel steigt da-bei von Jahr zu Jahr. Da jedochdie mehrjährige Anlage einesBlühstreifens in gleicher Lage ge-rade ein großer Kritikpunkt derLandwirtschaft hinsichtlich derVerunkrautungsproblematik ist,wird diese, insbesondere beiStreifen im Rahmen des Gree-nings, nur selten realisiert. AlsKompromiss bietet sich in sol-chen Fällen ein rotierender, alsojährlich und örtlich wechselnder

    in unsere Ackerflur bestehen, sosollte das abschließende Motto,besonders für uns Jäger, lauten:„Dran bleiben, überzeugen, ge-meinsam realisieren!“ Für die Um-setzung eines Blühstreifens odergar eines Blühstreifenverbundesist das Mitwirken des Landwirtesunabdingbar. Daher sollte derständige Austausch zu diesemThema, vor allem zwischen Jä-gern und Landwirten, kontinuier-lich weitergeführt werden. Zielsollte sein, den besonderen Nut-zen der Streifen für die Biotop-verbesserung in unserer Nieder-wildregion hervorzuheben undgemeinsam mit der Landwirt-schaft nach praktikablen und ak-zeptablen Umsetzungen zu su-chen, was sicher auch einen wei-teren und beiderseitigen Lernpro-zess beinhaltet. Dabei kann vonvielerlei Stelle Hilfe in Anspruchgenommen werden: von landwirt-schaftlichen Praktikern wie HerrnOlligs oder Herrn Vennekel, vonder Stiftung Rheinische Kultur-landschaft, von der Landwirt-schaftskammer Rheinland, vonden biologischen Stationen oderauch von der Kreisbauern- und jä-gerschaft.

    Dr. Arno Becker

    Thema Blühstreifen: „Dranbleiben, über zeugen, gemeinsam realisieren!”Fortsetzung von Seite 1

    In der letzten Aprilwoche trat der diesjährige Jägerkurs zu den dreiTeilprüfungen an – hier ein Foto von der Schießprüfung. Das Wetterwar angenehm, die Bedingungen dadurch gut. Leider konnten nicht alle „Prüflinge” am Ende der Woche ihren Jä-

    gerbrief entgegennehmen. Denjenigen, die eine Nachprüfung anstre-

    ben, sei an dieser Stelle viel Glück gewünscht. Diejenigen, die auf An-hieb bestanden haben, wurden auf der diesjährigen Jahreshauptver-sammlung in die Kreisjägerschaft Neuss aufgenommen. Ihnenwünscht die Redaktion „Viel Waidmannsheil”.

    SK-Publikationen, blattzeit II, 29-17 29.08.2017 15:52 Seite 2

  • 3blattzeit 29–2017

    Hegering LW1. Korschenbroich 1.194 Punkte

    Niels Jaspers, Axel Lohnes,

    Bastian Schumacher, Paul

    Tillmanns

    2. Dormagen 1.114 Punkte

    Jean Bannier, Paul Heinz

    Engels, Heinz-Josef Küpper,

    Claus Vollmer

    3. Neuss 788 Punkte

    Burkhard Boderke, Peter

    Kallen, Frank Püllen, Pia

    Schiefer

    4. Kaarst 719 Punkte

    5. Grevenbroich 571 Punkte

    6. Meerbusch-Lank 479 Punkte

    7. Jüchen 423 Punkte

    Hegering KW1. Dormagen 663 Punkte

    Heinz-Josef Küpper, Jean

    Bannier, Dr. Wolfgang

    Lorenz, Stefan Schmitz

    2. Korschenbroich 660 Punkte

    Nils Jaspers, Heinz Krapohl,

    Bastian Schumacher, Paul

    Tillmanns

    3. Kaarst 552 Punkte

    Hans Josef Bender, Helmut Heveling,

    Peter Thur, Hans-Gerd Wierichs

    4. Grevenbroich 160 Punkte

    5. Neuss 128 Punkte

    LW-A1. Axel Lohnes 318 Punkte

    2. Paul Tillmanns 316 Punkte

    3. Bastian Schumachers 315 Punkte

    4. Johannes Siemes 306 Punkte

    LW-B 1. Thomas Kreuels 171 Punkte

    2. Daniel Manoussos 135 Punkte

    LW-C1. Daniel Wloch 229 Punkte

    2. Peter Kallen 213 Punkte

    3. Frank Püllen 197 Punkte

    4. Wilfried Krüppel 193 Punkte

    LW Seniorenklasse1. Claus Vollmer 259 Punkte

    2. Hans-Gerd Wierichs 208 Punkte

    3. Hermann Josef Claßen 197 Punkte

    4. Erich Segschneider 193 Punkte

    LW Altersklasse 1. Jean Bannier 297 Punkte

    2. Paul Heinz Engels 268 Punkte

    3. Dr. Wolfgang Lorenz 195 Punkte

    4. Peter Thur 181 Punkte

    LW Juniorenklasse 1. Nils Jaspers 245 Punkte

    2. Florian Kirchberg 204 Punkte

    3. Julian Hüren 135 Punkte

    LW Damenklasse 1. Bernadette Schwarz 192 Punkte

    2. Danuta Schubert 185 Punkte

    3. Pia Schiefer 179 Punkte

    4. Doris Püllen 134 Punkte

    Büchse1. Paul Tillmanns 191 Punkte

    2. Axel Lohnes 188 Punkte

    3. Hermann Josef Claßen 172 Punkte

    4. Johannes Siemes 171 Punkte

    Flinte1. Bastian Schumachers 145 Punkte

    2. Jean Bannier 135 Punkte

    3. Daniel Manoussos 135 Punkte

    4. Johannes Siemes 135 Punkte

    Große Kombination1. Paul Tillmanns 497 Punkte

    2. Bastian Schumachers 482 Punkte

    3. Jean Bannier 454 Punkte

    4. Heinz Josef Küpper 449 Punkte

    KW1. Stefan Schmitz 181 Punkte

    2. Paul Tillmanns 181 Punkte

    3. Hans-Gerd Wierichs 177 Punkte

    4. Bastian Schumachers 167 Punkte

    Ergebnisse des Kreisgruppenschießens

    EHRUNGEN

    ◆ LJV NRW in BronzeGregor DerichsJost HeyeOliver Hilden Stefan Meuters◆DJV in BronzeKarl-Josef EstersMarkus Koslowski

    VERSTORBENE

    Anton BayerAdolf DelvosTheodor FrommenOtto FrengerKarl GoetschkesDr. Heinz GreversKlaus GrooveAdolf HilpArnold KoenenEgon MayerHermann-Josef MellerHubert MeurersFriedhelm PöppinghausPeter SchneeHeinz StarkeWillibert WolfStephan Zentara

    JUBILARE

    ◆ 65 Jahre MitgliedschaftFranz Henninghaus◆ 60 Jahre MitgliedschaftRudolf Gehlen◆ 50 Jahre MitgliedschaftGünter ErschfeldLutz FaulhaberWilli KühnHans-Gerd NiemöhlmannFriedhelm ScheulenHans-Gerd Wierichs◆ 40 Jahre MitgliedschaftHans Gottfried ClemensHans-Josef CoppelDieter DonathKarl-Heinz DümpelHeinz ErvenichGünter FischerDieter HandeckHermann Josef KrapohlHeinz Josef LieberDr. Klaus MathiscikJosef NeuhausGünter PlathHeinz Dieter RölekeManfred Wierichs◆ 25 Jahre MitgliedschaftPeter BeyerGerhard BommersStefan DeussenMarkus HaasMarkus HeinrichsGuido HützenMichael LangelHerbert MaiJohannes PaasReinhard PöplHermann Josef ProschJürgen RückJosef Jakob SchmitzBernhard SpiekerHans-Peter ThurWolfgang WickWilfried Ziebell

    Afrikanische Schweinepest rückt näherLaut FLI führt die ASP-Infek-

    tion bei europäischemSchwarzwild zu sehr schwe-ren, aber unspezifischen Allge-meinsymptomen wie Fieber,Schwäche, Fressunlust, Bewe-gungsstörungen und Atempro-blemen. Durchfall und Blu-tungsneigung (Nasenbluten,blutiger Durchfall, Hautblutun-gen) können ebenfalls auftre-ten. Erkrankte Tiere zeigen mit-unter eine verringerte Fluchtbe-reitschaft („Liegenbleiben inder Suhle“) oder andere Auffäl-ligkeiten wie Bewegungsunlustund Desorientiertheit. Die Er-krankung betrifft alle Alters-klassen und Geschlechtergleichermaßen und führt in na-hezu allen Fällen etwa inner-halb einer Woche zum Tod desTieres.  Beim Aufbrechen ver-meintlich gesunder Tiere solltegrundsätzlich auf vergrößerte,„blutige“ Lymphknoten, einevergrößerte Milz und feine,punkt- oder flächenförmigeBlutungen in den Organen, derHaut oder Unterhaut geachtetwerden. Die Lunge und die

    Atemwege sind häufig mitSchaum gefüllt.

    Kreisveterinär Dr. Simon Eimer

    Desinfektion von Schuhen undKleidung auch die sorgfältigeBehandlung aller Gegenstände,die mit Teilen eines Wildkör-pers in Berührung gekommensein könnten. Es wird daherempfohlen, noch vor Ort dieKleidung zu waschen, Blutrestezu entfernen und Gegenständeanschließend zu desinfizierenund sogar das Auto, insbeson-dere Fußmatten und Koffer-raum, einer Wäsche zu unter-ziehen. Es sollten nur Desinfek-tionsmittel verwendet werden,die für die Tierhaltung geeignetund DVG-gelistet sind; das Ve-terinäramt gibt hierzu gerneweitere Hinweise.

    Von der Mitnahme vonFleisch der erlegten Wild-schweine ist äußerst dringendabzuraten. Das Virus der ASPist extrem widerstandsfähigund überlebt selbst in gepökel-ten Fleischwaren über mehrereWochen und Monate.

    Überlebensdauer desASP-Virus

    (Quelle: Farez & Morley, 1997)

    Kürzlich wurde ein Ausbruchder Afrikanischen Schwei-nepest (ASP) bei zwei StückenSchwarzwild in Südost-Tsche-chien in der Region Zlin festge-stellt. So kurzfristig sind dieVerbreitungswege in diesesGebiet noch nicht erforscht,doch gerade die Tatsache, dasszwischen den bekannten Aus-bruchsgebieten weiter imOsten und im Baltikum eine er-hebliche Distanz von vielenhundert Kilometern liegt, wirftFragen auf. Ist die ASP unbe-merkt durch die Schwarzwild-population über diese Distanzgewandert? Sind Menschen dieUrsache für die Verschlep-pung?

    Die Antworten sind (noch)nicht bekannt. Es ist unwahr-scheinlich, dass eine unbe-merkte Übertragung innerhalbder Schwarzwildpopulationüber eine solche Distanz zumaktuellen Ausbruch in Tsche-chien geführt hat. Daher ist esdringend geboten, den Men-schen als Transporteur und da-mit als Ursache der Ausbrei-tung von ASP auszuschließen.

    Gerade Jägerinnen und Jägerals aktiver Teil des natürlichenSystems sind insbesondereaufgrund der roten Arbeit ei-nem höheren Kontaktrisiko mitinfizierten Wildschweinen aus-gesetzt. Die mit der Jagdaus-bildung erworbene Sachkundeverpflichtet dazu, einen we-sentlichen Teil der Tierseu-

    chenprävention auszuüben unddamit den Erhalt eines gesun-den Bestandes zu sichern.

    Jägerinnen und Jägern ausdem Rhein-Kreis Neuss, die zu-künftig Jagdreisen in osteuro-päische Länder unternehmen,sei deshalb erneut dringend an-geraten, auf das Mitbringenvon Produkten aus Wildschwei-nen zu verzichten und die Hy-giene von Bekleidung und Aus-rüstung penibel zu überwa-chen.

    Zur ErinnerungIm Allgemeinen wird die

    Krankheit durch direkten Kon-takt von Tier zu Tier übertragen(bei offenen Haltungsformenauch von Wildschwein zuHausschwein oder umgekehrt).Ebenso ist aber eine indirekteÜbertragung über virusbehafte-te Personen, Kleidung, Futter-mittel, Schlacht-/Speiseabfälle,Gülle/Mist, Jagdausrüstungoder sonstige Gegenständemöglich. Bei der AfrikanischenSchweinepest kommt insbe-sondere der Übertragung durchBlut oder mit Blut kontami-nierten Gegenständen be-sondere Bedeutung zu.

    Zum Schutz vor der Ein-schleppung von ASP-Virenmüssen Jagdreisende ingefährdete Gebiete daherauf ein besonders hohesMaß an Hygiene achten.Dazu gehören nebengründlicher Reinigung und

    Material ÜberlebenszeitBlut/Serum 6 Jahre bei Kühlschranktemperatur

    4 Monate bei Zimmertemperatur30 Minuten bei 60° Celsius

    Schlachtkörper 7 Monate bei 4° bis 8° Celsius

    Gefrierfleisch 6 JahreKühlfleisch 104 TageParmaschinken 399 TageSalami 30 Tage

    Holzteile 190 Tage

    blutverseuchter Erdboden 205 Tage

    SK-Publikationen, blattzeit II, 29-17 29.08.2017 15:52 Seite 3

  • 4 blattzeit 29–2017

    Jüchener Hegeringgrillen bei 32 Grad im Schatten HINWEISEAnerkannter Fang-jagdlehrgang

    Peter Kallen, der Vorsit-zende der KJS, ermahnteletzt eindringlich: „Bittenutzen Sie die Fangjagdweiterhin, um den Fuchszu bejagen. Denn eine Fal-le „jagt” sieben Tage inder Woche rund um dieUhr und ist dadurch sehreffektiv.

    Die Notwendigkeit derFallenjagd wird mittlerwei-le sogar von sehr jagdkriti-schen Kreisen eingeräumt,die inzwischen erkannten,dass es fast unmöglich ist,etwa Wiesenbrüterpopu-lationen ohne scharfeFuchsbejagung – auch mitder Falle – zu bewahren.

    Als eine seiner letztenAmtshandlungen hat sogarder frühere Minister Rem-mel hierzu eine entspre-chende Studie bei derForschungsanstalt fürJagdkunde in Auftrag ge-geben, in die auch diederzeit praktizierte Voll-schonung des Fuchses imStaatsforst einbezogenwerden soll.”

    Konsequenz dieses Auf-rufs: Die KJS Neuss bietetihren Mitglieder exklusivFangjagdlehrgänge im Sin-ne des § 29 DVO LJGNRW an. Sie werden je-weils am 20.8., 09. und10.9. von 9 bis circa 17.30Uhr im Kloster Knechtste-den stattfinden. Kosten-beitrag EUR 30.

    Umgehende Anmeldungbitte möglichst per Emailan [email protected]. Dadie Teilnehmerzahl auf 15beschränkt ist, entscheidetdie Reihenfolge der An-meldung über die Teil-nahme. Sauce auffangen. Kurz vor dem Tranchieren

    die Rehkeule in Butter schnell nachbraten.Backofen schieben und 60 Minuten bei 150Grad braten. Den Bratenschlauch öffnen, 10Minuten ruhen lassen, die Rehkeule entneh-men, Reste des Wiesenheus von der Rehkeuleentfernen und die Keule zum Anrichten inTranchen schneiden. Den Bratensaft für die

    Ulrich Vomberg hat diesmal wiederKüchenmeister Johannes Siemes vom„Strümper Hof“, Meerbusch, über dieSchulter geschaut. Diesmal gibt es „Reh-keule, gegart in frischem Wiesenheu, mitGewürzen und Waldhonig”.

    Zutaten für 6 Personen1 Rehkeule von ca. 1.500 gfrisches Wiesenheu aus dem Fach-handel1 EL Waldhonig4 EL Olivenöl100 g Butter6 Nelken2 Sternanis4 Lorbeerblätter4 trockene Chilischoten4 Zehen KnoblauchPfeffer und SalzBratenschlauch

    ZubereitungDie sauber parierte und hohl ausge-

    beinte Rehkeule mit Salz und Pfefferwürzen und in das Wiesenheu ein-wickeln. In einen Bratenschlauchstecken. Honig, Gewürze und Oliven-öl zugeben. Den Bratenschlauch ver-schließen. Auf einer Pfanne in den

    treute, und wofür ihm nochmals ein großesDankeschön auszusprechen ist.

    Ein ganz besonderer Dank gilt der FamilieAretz, die uns nun schon seit einigen Jahrenauf ihrem Hof immer wieder herzlich willkom-men heißt.

    Prof. Dr. Eva-Maria Kremer, HL

    der Unterstützungdurch Gäste, nämlichMitgliedern des Jagd-hornbläserchoresRheydt.

    Im Anschluss wurdebei Grillgut und kühlenGetränken bis in diespäten Abendstundendas ein oder andereJagderlebnis ausge-tauscht. Zudem konntedie Laserschießanlageder KreisjägerschaftNeuss genutzt werden,so dass auch mancherKeiler „zur Strecke ge-bracht wurde”. Mög-lich gemacht hat diesHartmut Jung, der ge-duldig die Anlage be-

    Auch in diesem Jahr fand ein Grillen imHegering Jüchen statt. Am 21. Juni2017 haben sich 52 Jäger aus unter-schiedlichen Revieren des Hegerings dar-an beteiligt.

    Die Hitzeperiode in diesem Monat mit etwa32 Grad im Schatten ließ keine großeHoffnung auf eine erfolgreiche revierübergrei-fende Jagd aufkommen. Auf das „Hegering-grillen“ wollten die Mitglieder des Hegeringsaber auf keinen Fall verzichten. So traf mansich in Hack hausen beim stellvertretendenVorsitzenden des Hegerings, Karl-Willi Aretz.

    Jagdsignale stimmten auf den Abend ein,dem damit ein würdiger Rahmen verliehenwurde. Das war nicht nur den im Hegering Jü-chen vorhandenen Bläsern zu verdanken, diesich bei jeder Hegeringveranstaltung immerwie selbstverständlich bereit erklären, dasjagdliche Brauchtum zu pflegen, sondern auch

    Rehkeule gegart in Wiesenheu

    Wir wünschen Ihnen wie immer viel Spaßbeim Nach kochen und guten Appetit!

    Foto: Thomas Lammertz

    Hier kommt die Rehkeule mit Möhrengemüse und einem Püree von Brunnenkresse auf den Tisch.

    Zeitweise Schon-zeitaufhebung Der Rhein-Kreis Neuss,Untere Jagdbehörde, hatmit Verfügung vom18.07.2017 gemäß § 22Abs. 1 BJG i. V. m. § 24Abs. 2 LJG NRW dieSchonzeit für Überläu-ferkeiler und nicht füh-rende Überläuferbachenzur Absenkung des Risi-kos einer Ausbreitungder AfrikanischenSchweinepest (ASP) inder Zeit vom 18. bis31.07.2017 und vom16.01. bis 31.03.2018 imgesamten Rhein-KreisNeuss aufgehoben.

    Diese Verfügung kannjederzeit mit Wirkungfür die Zukunft widerru-fen werden, wenn dieVoraussetzungen für dieAufhebung der Schon-zeit entfallen.

    SK-Publikationen, blattzeit II, 29-17 29.08.2017 15:52 Seite 4

  • 5blattzeit 29–2017

    Wildhändler im Rhein-Kreis Neuss

    Bergung von Wild, das an Unfäl-len beteiligt war.

    Die LehrgängeDie Kreisjägerschaft bietet in

    diesem Jahr wieder neben demStandardkurs einen Kompaktkursan – vorrangig für diejenigen ge-dacht, die sich aufgrund ihrer Be-rufstätigkeit eine Ausbildung überein Dreivierteljahr nicht einrichtenkönnen.

    In circa 160 Ausbildungsstun-den, zehn Exkursionen und 12Übungstagen auf dem Schieß-stand werden die Teilnehmerganz intensiv auf die Prüfung vor-bereitet.

    Die InhalteVermittelt wird das Wissen aus

    der Wildtierkunde mit Wildkrank-

    spräch mit den Ausbildern umfas-send informieren können. Für sieempfiehlt sich vor allem die früh-zeitige Teilnahme an den Exkur-sionen und insbesondere amÜbungsschießen.

    Während die Jagd ursprünglichdem Lebenserhalt diente, habendie Jäger heutzutage vorrangignaturpflegerische Aufgaben über-nommen. Sie sollen das gestörtenatürliche Gleichgewicht in derTierwelt dort wiederherstellen,wo regulierende Raubtiere ausge-storben sind. Durch die intensiveBejagung beispielsweise desFuchses helfen sie, den Ausbruchvon Tollwut zu verhindern. Mitder Jagd auf Tauben, Kaninchenund Gänsen schreiten sie zu -gunsten der Land- und Forstwirt-schaft gegen Verluste durch Wild-schäden ein. Im Straßenver-kehr sind Inhaber von Jagdre-vieren zuständig für die

    heiten und Lebensmittelhygiene,dem Naturschutz, der Waffen-kunde, dem Jagdbetrieb, demJagdhundewesen und dem Jagd-recht.

    Die PrüfungDie Untere Jagdbehörde des

    Rhein-Kreises Neuss nimmt dieJägerprüfung in der Woche abdem 23. April 2018 mit einerschriftlichen, einer praktischenund einer abschließenden münd-lichen Teilprüfung ab.

    Weitere Informationen und dieAnmeldeunterlagen sind im Inter-net unter www.kjs-neuss.de be-reitgestellt. Darüber hinausgehen-de Fragen beantwortet die Ge-schäftsstelle der KreisjägerschaftNeuss unter der Telefonnummer0 21 31 – 2 61 38.

    Mit diesem Plakatmotiv willdie Kreisjägerschaft Neussim öffentlichen Raum des Rhein-Kreises auf den Jägerkurs2017/18 aufmerksam machen.

    In diesem Jahr beginnt derStandard-Jägerkurs der Kreisjä-gerschaft Neuss am 20. Septem-ber 2017, 19 Uhr. Treffpunkt istder Unterstand des Waldkinder-gartens hinter der Biostation imKloster Knechtsteden, Knechtste-den 13, 41540 Dormagen. Amdarauffolgenden Abend beginntder Unterricht in den Räumen derBio-Station. Der Kompaktkurskommt Anfang 2018 mit demUnterricht in Block wochenendenhinzu.

    Sie wissen schon...Die Interessenten für den Kom-

    paktkurs können gerne schon zurEröffnungsveranstaltung hinzu-kommen, weil sie sich dort im Ge-

    Für Rehwild wird zur Zeitein Preis von EUR 4,50 je Ki-logramm (ohne Haupt), fürRotwild ein Preis von EUR3,50 (ohne Haupt) und fürSchwarzwild ein Preis vonEUR 2,- je Kilo gezahlt. AufWunsch wird auch Wildbretveredelt und geräuchert.

    Für Niederwild gibt esweiterhin die bekannten Ab-satzmöglichkeiten bei www.schleppwild.de,

    Inh. Daniel Manoussos, 0172-7190039

    www.schleppwild-discount.de,

    Inh. Carsten Stupp, 0171-7873764

    www.top-schleppwild.de, Inh. Christian Bonnen, 0179-5914267.

    Die Firma dinner-catering, de-ren Inhaber die Brüder Po-schen aus Holzheim sind und diebereits seit Jahren Wild ankauftund auch ein treuer Inserent un-serer Zeitung ist, wird voraus-sichtlich ab Mitte August 2017ihre Aktivitäten erheblich auswei-ten.

    Unter der Anschrift Gewerbe-gebiet Glehner Heide 9 entstehenneue Räumlichkeiten und vor al-lem große Kühlräume, die Platzauch für große Mengen Wild undselbst Drückjagdstrecken im drei-stelligen Bereich bieten werden.

    Zu den Öffnungszeiten zwi-schen 6 Uhr und 14 Uhr könnenkleinere Mengen Wild ohne wei-teres angeliefert werden. Bei grö-ßeren Mengen ab etwa 8 StückSchalenwild ist eine vorherige An-meldung unter der Nummer0152-53571579 erforderlich. Istvor geplanten Drückjagden einegrößere Strecke zu erwarten, wä-re eine Abstimmung einige Tagevor der Jagd wünschenswert.

    BUCHTIPP

    Märchen von Füch-sen – Zum Erzählenund Vorlesen

    Der Rezensent lerntedie Präsidentin der Euro-päischen Märchengesell-schaft e.V. (EMG) undMärchenerzählerin SabineLutkat auf einer von Regengeprägten Irlandreise ken-nen, bei der sich die Gele-genheit zu einem Ge-spräch über dieses Buchergab.

    Mitherausgeber Wolf-gang Schultze sammelt be-geistert Märchen- und Sa-genbücher. Seine beson-dere Aufmerksamkeit giltdabei dem Fuchs.

    Bisher wurden an dieserStelle ja vorrangig Sachbü-cher besprochen. Es reizt,mal über den Zaun zuschauen.

    Dass der Fuchs in Ge-schichten unterschied-licher Kulturen vorkommt,wird daran liegen, dass erweltweit als Tier in derNatur anzutreffen ist. InMärchen und Fabeln wirder häufig als schlau und lis -tig dargestellt. Manchmalfällt er aber auch selbstauf eine List herein. Dassdie Beschränkung auf die-se Eigenschaften demFuchs nicht gerecht würde,zeigt diese Sammlung voninternationalen, unterhalt-samen Märchen.

    In dem sorgfältig aufge-machten Buch gibt es diesieben Rubriken

    ◆ Der Fuchs in der Welt der Tiere

    ◆ Der hilfreiche Fuchs◆ Der listige Fuchs◆ Der überlistete Fuchs◆ Der dankbare Fuchs◆ Der gestaltwandelnde

    Fuchs und ◆ Der unsterbliche

    Fuchs.Egal, in welchem Bereich

    der Rezensent eine Ge-schichte auswählte, lesens-wert waren sie alle!Märchen von Füchsen – Zum Erzäh-

    len und Vorlesen

    Sabine Lutkat/Wolfgang Schultze,

    Originalausgabe, Hardcover,

    192 Seiten

    Königsfurt-Urania Verlag GmbH

    ISBN: 9783868260717

    EUR 6,99 zzgl. Versand

    Kaufen Sie auch Wild an,zerlegen oder veredeln SieWild? Dann teilen Sie unsdoch Ihre Kontaktdaten mit,damit wir diese auf unsererInternetseite veröffentlichenkönnen.

    20 Jahre Subaru Forester 20 Jahre Stadt, Land ,Fluss

    Feiern Sie mit uns am 14. Oktober 2017.

    SK-Publikationen, blattzeit II, 29-17 29.08.2017 15:52 Seite 5

  • blattzeit 29–20176

    Der Neusser Hegering-Vorstand lud ein zu....macht werden, wenn in Zukunftnur noch Füchse, Krähen, Mö-wen, streunende Katzen und Rat-ten überleben, weil er Gesetze er-lassen hatte, die dem verantwor-tungsbewussten Jäger in einergestörten Umwelt das Rege-lungsventil genommen haben”.Seinem Vortrag schloss sich einelebhafte Diskussion der Hege-ringmitglieder an.

    Thomas Zdrzalek

    ... dem Kleinkaliber-schießen

    Am 30. April 2017 fand dasdiesjährige Kleinkaliberschießendes Hegeringes 8 statt. In einemspannenden Wettbewerb konnte

    sich Herr Wilhelm Straaten vorFrank Püllen und Klaus Erlen-kamp mit 44 von 50 Ringendurchsetzen.

    Er ist somit der Gewinner dervom Hegering ausgelobten Jagdim Knechtstedener Wald. Dazugratulieren wir herzlich. Erwäh-nenswert ist das Ergebnis von Ni-cole Ley mit 39 Ringen. Auch da-zu ein Glückwunsch des Hege-ringes!

    Sven Schiffer, HL

    ... dem GrillabendMit einer Beteiligung von über

    50 Personen war auch diesesJahr der Grillabend des Hege-rings Stadt Neuss ein voller Er-folg.

    Am 24. Juni trafen sich dieHegeringmitglieder zum Grill-abend, zu dem insbesondereauch die nicht jagenden Partnerund Partnerinnen sowie Kinderherzlich eingeladen waren.Hierbei ist erfreulicherweise zuerwähnen, dass durch dendeutlich steigenden Frauenan-teil im Hegering nun auch nichtjagende Partner nicht mehr zueiner Randerscheinung gehö-ren. Auch der Nachwuchs imHegering scheint gesichert zusein, bei der deutlich steigen-den Zahl von Kindern, die anden Veranstaltungen mit Fami-lienangehörigen teilnehmen.Wir freuen uns über jeden klei-nen Gast, den wir begrüßenkönnen.

    Nach dem aus Sicht der Jägeraugenscheinlich erfolgreichen

    Ausgang der Landtagswahl inNRW, über die natürlich hinrei-chend diskutiert wurde, standendie jagdlichen und kamerad-schaftlichen Gespräche imVordergrund.

    Auch für das Jahr 2018 plantder Hegering-Vorstand wieder ei-ne solche Veranstaltung. Für dasneue Jahr möchte man hier abermal etwas Neues ausprobierenund die Mitglieder des Hegerin-ges können jetzt schon gespanntsein.

    Sven Schiffer, HL

    ... der Jahreshaupt-versammlung

    Für 40 Jahre Mitgliedschaft inder KJS wurden in Anwesenheitdes Vorsitzenden Peter Kallen ge-ehrt: Dieter Donath und Dr. KlausMathiscik durch HegeringleiterSven Schiffer. Beide Herren sindseit vielen Jahren im Bläserkorpsdes Hegerings aktiv. Dr. Mathi-scik ist darüber hinaus als enga-gierter Hundeführer und Ver-bandsrichter bekannt.

    Den diesjährigen Gastvortragauf der Hegeringversammlunghielt Wildmeister Dieter Bertram.Sein Vortrag stand unter demMotto „Jagd imWandel: Da-mals–Heute–Morgen”. HerrBertram hat sichdurch zahlreicheBeiträge in di-versen Jagdzeit-schriften einenNamen machenkönnen und hatin seinem Vor-trag besondersdie Hege hervor-gehoben, „denbewussten Um-gang mit demMitgeschöpfWild in unsererKulturland-schaft. Auchdem Gesetzge-ber muss seinehohe Mitverant-wortung klar ge-

    Hegering-Vorstand Anna Axler, Thomas Zdrzalek, Sven Schiffer und Petra Soons mit dem Referent Dieter Bertram (4. v. l.)

    Sven Schiffer mit Dr. Klaus Mathiscik ... ... und mit Dieter Donath

    Sieger des Kleinkaliberschießens (v.l.) Frank Püllen, Wilhelm Straaten und Klaus Erlenkamp

    SK-Publikationen, blattzeit II, 29-17 29.08.2017 15:52 Seite 6

  • worbene Standardschränkemüssen ab sofort die Stufen 0oder 1 aufweisen, die mindes -tens der Norm DIN/EN 1143-1entsprechen. Der DJV hat mitFrank Göpper, Geschäftsführerdes Forums Waffenrecht, überdie Details des geändertenWaffengesetzes gesprochenund Fragen von Jägern aufge-griffen.

    7blattzeit 29–2017

    Nein, nicht dass Irrtümer ent-stehen, gemeint ist nicht dieblattzeit, unsere Zeitung derKJS Neuss, sondern die Blatt-zeit, die hohe Zeit der Bockjagdim Jagdjahreslauf.

    Egal, wann man auf den rotenBock jagt, auf Pirsch oder An-sitz, beim ersten Tageslichtoder in der ‚lauen‘ Mittagszeit,am Nachmittag, am Abend: Im-mer hat man Phasen, wo mangedanklich etwas vom direktenJagdgeschehen abschweift.Mir geht es so. Ich nenne es die‚Gedankenpirsch‘.

    Bei einer dieser gedanklichenPirschen folgte ich diesemWechsel:

    Fragt mich ein nicht jagenderBekannter nach meiner Leiden-schaft, antworte ich: „Die Jä-gerei!“ Stellt mir ein Jäger die-selbe Frage, so ist die Antwort:„Das Hornblasen“. Die Leiden-schaft in der Leidenschaft!

    Jagdhornblasen überholt?Jagdhornblasen. Unwichtig

    geworden? Ersetzt durchsSmartphone? Nein, keinesfalls,wie ich es in einer der voraus-gegangenen Ausgaben derblattzeit beschrieb. Aber auchein Randgebiet. Nicht direktprüfungsrelevant. Erst dann,wenn es ums Hutabzeichengeht, das Bläserhutabzeichenversteht sich! Im Vorgriff aufden folgenden Absatz: Warumgibt es eigentlich keinen „Blä-ser-Bruch“? Zugegeben: DieStrecke vom Mundstück zum

    Schalltrichter ist nur sehr kurz.Der Weg, dass das, was man insMundstück bläst, am anderen En-de wohltönend herauskommt,dieser Weg ist etwas länger.Aber gangbar! Willen und Geduldvorausgesetzt.

    Brauchen wir „Brüche”?Das bringt mich zur nächsten

    Strophe, zu einem weiterenBrauchtumskapitel. In der Ausbil-dung zum Jäger hat man sich einumfangreiches Wissen anzueig-nen, um die Jägerprüfung zu be-stehen. Viele Fachbereiche wer-den gelehrt. Über allen schwebenauch immer die Grundsätze derWaidgerechtigkeit mit den Kern-punkten „Recht auf‘s Jagen,Pflicht zu Hegen!“ Eines der auchprüfungsrelevanten Fächer ist„Jagdliches Brauchtum“. Mag esauch wie längst überholt anmu-ten und ein Randdasein fristen,wichtig ist es allemal. Wozumuss der stadtnahe Jäger bei-spielsweise noch die Art und Be-deutung von Brüchen lernen?Einfach, weil dieses Wissen zum‚kompletten‘ Jäger dazugehört!Die meisten kennen doch nur den„Letzten Bissen“ und den„Schützenbruch“. Einen der ganzwichtigen Brüche sieht man aberin der letzten Zeit öfter. Den, derlinks am Hut, Blattunterseite aus-wärts gerichtet, getragen wird.Der „Trauerbruch“. WichtigsteEhrerbietung der waidgerechtenJäger unter- und füreinander. Es mehren sich leider die Anläs-se, so scheint es, sich einen sol-

    Gedanken zum Ende der Blattzeit

    Änderung Waffengesetz, Frage-Antwort-Papier

    chen brechen zu müssen. In die-sem Jahr traf mich diese Ehren-pflicht bereits viermal. Zweimaldirekt, bei meinen leider verstor-benen Hornbrüdern Peter Schneeund Heiner Lindner.

    Wer vermittelt Brauchtum?Die Pflicht zur Hege. Bei der

    Jagd ist es das Ziel, den gesun-den Wildbestand im Gleichge-wicht zu halten. Man entnehmevom Zuwachs und Bestand nurso viel, um den natürlichen Ab-gang auszugleichen. Und beimBrauchtum? Das ist doch aucheine Aufgabe der (Kreis-)Jäger-schaft. Es gilt, die Zahl derer, diesich vom Brauchtum entfernt ha-ben, und derer, die von uns ge-gangen sind, durch Zuwachsauszugleichen. Der Gedanke istnoch nicht weit genug und nichtzu Ende gedacht, aber eine Mög-lichkeit wäre doch die Schaffungeines „Brauchtums-Kursus“. En-gagierte und erfahrene „Alt“-Jä-ger/innen und „Alt“-Bläser/innengeben ihr Wissen an engagierteNeu-Jäger/innen nach deren Jä-gerprüfung weiter. Eine weiterebestünde in der Organisation ei-nes „Bläser-Festes“. Sechs ‚offi-zielle‘ und zwei inoffizielle Corpsgibt es im Kreis. Da ließe sichdoch was machen. Brauchtums-pflege + Öffentlichkeitsarbeit +Rekrutierung. Daher: Nicht ge-schossen ist auch vorbei!

    Mit diesem „Hebeschuss“wünsche ich gute Ernte, Waid-mannsheil und Horrido!

    Henk Jansen

    LJV Das geänderte Waffenge-setz ist am 6. Juli 2017 in Kraftgetreten. Die Änderung desWaffengesetzes beinhaltet fürJäger hauptsächlich Änderun-gen zur Aufbewahrung.Schränke der Stufe A und Bnach VDMA-Bauartbeschrei-bung sind ab jetzt beim Neu-kauf für die Aufbewahrung vonerlaubnispflichtigen Waffennicht mehr erlaubt. Für bereitsregistrierte A- und B-Schränkegilt allerdings ein unbeschränk-ter Bestandsschutz. Neu er-

    Rechtsanwälte Hinzen, Wingerath und Dr. KreutzAlle Amts-, Land- und Oberlandesgerichte

    Heinz Hinzen Erbrecht

    Michael Hinzen Fachanwalt für ArbeitsrechtFachanwalt für Familienrecht

    Peter Wingerath Strafrecht und Ordnungs- widrigkeiten

    Wohnungseigentums- und

    Mietrecht

    Dr. Andrea Kreutz Fachanwältin für FamilienrechtErbrecht

    Lindenstr. 25, 41515 Grevenbroich

    Telefon 02181/23398-0

    Telefax 02181/9211

    Foto : Merkel Jagd-&Sportwaffen GmbH

    i Bitte beachten Sie hierzu auch dieInformationen im Internet: www.ljv-nrw.de

    dem sollte passende Kleidungund Gehörschutz (Pflicht!) ge-tragen werden.

    Wie schon in den Jahren zu-vor hat die KreisjägerschaftNeuss als Vorbereitung auf dieJagden im Herbst ein Trainingauf dem Jagdparcours in Bukeorganisiert. Der Jagdparcoursist für die KreisjägerschaftNeuss am Samstag, dem 19.August 2017 ab 12 Uhr reser-viert. Wir möchten daran erin-nern, dass nur die vor Ort zuerwerbenden Schrotpatronenin den Kalibern 12, 16 und 20verwendet werden dürfen. Zu-

    i Zu weiteren Informationen wendenSie sich bitte an die Geschäftsstelleder Kreisjägerschaft Neuss unter derTelefonnummer 0 21 31 – 2 61 38.

    Buke – Schießtraining

    SK-Publikationen, blattzeit II, 29-17 29.08.2017 15:52 Seite 7

  • blattzeit 29–20178

    wesenden Hundeführer, sondern vor allemauch die Bläser, deren Darbietung bei herrli-

    chem Wetter mit reichlich Kaltgetränk undGrillgut belohnt wurde.

    Dr. Arno BeckerDas stete Üben hat sich gelohnt! AufAnfrage des JGV Klub KurzhaarRhein-land, der am 10.Juni auf demDyxmannshof inRommerskirchenseine jährlicheZuchtschau ver-anstaltete, tratendie Bläser desHegerings Gre-venbroich zu ih-rem ersten Auf-tritt an.

    Auch wennsich das Reper -toire noch auf dieklassischenJagdsignale be-schränkte, fanddie musikalischeDarbietung – un -terstützt von denanwesenden Blä-sern des Hunde-vereins – sicht -lich Anklang.Das begeistertenicht nur die an-

    H I N W E I S E

    19. August, ab 12 Uhr,Jagdparcoursschießen inBuke

    Die Anmeldung mußte durch die Überweisung von EUR 30 bis zum 31. Juli auf das Konto der Kreisjägerschaft erfolgt sein.

    26. August, 10 bis 13Uhr, exklusives Schießendes Hegerings Neuss

    auf den „laufenden Kei-ler” und 100 mOrt: Schießstand der SG Bungt in Mönchenglad-bach. Schießnachweis für die Teilnahme an Bewe-gungsjagden auf Schalen-wild kann erworben wer-den.

    09. September, Revier-übergreifende Jagd imHegering Grevenbroich

    ab 17 Uhr JagdausklangOrt: Gut Bickhausen, 41516 Grevenbroich.

    11. September, 18 bis 21Uhr, Hegering Neuss imSchießkino in Kerpen

    Ort: Karl-Ferdinand-Braun-Straße 19, 50170 Kerpen-Sindorf.Schießnachweis für die Teilnahme an Bewe-gungsjagden auf Schalen-wild kann erworben wer-den.

    16. September, KJS-Schießen auf laufendenKeiler

    Ort: Schießstand Gü-rather Höhe. Drückjagd-bescheinigung kann er-worben werden.

    28. September, 19 bis 22Uhr, Schießkinobesuchdes Hegerings Greven-broich

    Ort: Karl-Ferdinand-Braun-Str. 19, 50170 Ker-pen-Sindorf.Bitte anmelden bei: Dr. Stefan Schmitz, Telefon 0172-4696900 oder über hegering.grevenbroich @gmail.com.Möglichkeit zum Erwerb des gesetzlichen Schieß-nachweises besteht.

    01. Oktober, 13 bis 18Uhr, Teilnahme des He-gerings Grevenbroich amGrevenbroicher City-Herbst

    Ort: Karl-Oberbach-Stra-ße/Ecke Breite Straße, 41515 Grevenbroich.Gemeinsamer Stand des Hegerings mit der Schutz-gemeinschaft Deutscher Wald sowie der Rollen-den Waldschule der KJS Neuss.

    12. Oktober, 19.30 Uhr,Revierinhaberversamm-lung des Hegerings Gre-venbroich

    Ort: Café Stüffje, Gre-venbroicher Straße 29, 41569 Rommerskirchen.

    Erster öffentlicher Auftritt der Grevenbroicher Bläser zur Zuchtschau auf dem Dyxmannshof

    Zu dieser Erkenntnis kamenauch die Jägerinnen undFalk nerinnen der KJS Neuss, alssie auf Einladung ihrer ObfrauenDana Schubert und Heide PetersAnfang Juni zur Kräuterwande-rung mit Lina Vieres in denKnechtstedener Busch aufbra-chen. Die Bochumer Biologin undDJV-Ausbilderin in Sachen Lern-ort Natur weiß eine Menge überWildpflanzen, deren Besonder-heiten und auch deren Verwen-dung sowie Heilwirkungen. Manhört ihr gerne zu und spürt sehrschnell, dass sie selbst großeFreude daran hat, ihr Wissen mitanderen zu teilen.

    Mit Weidenkorb, Messer undWanderschuhen hatten sich dieWaidfrauen auf eine größere Ex-pedition vorbereitet – und warenumso mehr überrascht, als sichihnen schon nach kurzer Weg-strecke ein wahrer Reichtum anWildpflanzen am Wegesrand auf-tat. Dort fanden sie Himbeeren

    und Brombeeren und erfuhren vielüber deren Verwendung und Wir-kung als Tee. Man lernte die Her-stellung von Rotöl aus Tüpfeljo-hanniskraut. Wasserpfeffer, der –wie der Name schon sagt – be-sonders in Notzeiten als Pfeffer -

    das giftige Maiglöckchen vomköstlichen Bärlauch unterscheidetund deck ten so manchen Irrtumauf, z. B. dass Vogelbeeren nichtgiftig, sondern als reine Vitamin-bomben sehr wohl genießbarsind: es kommt nur auf die Zube-reitung an.

    Im Anschluss an die Wande-rung freuten sich die Waidfrauenauf ein geselliges Beisammenseinam Lagerfeuer mit Theo Peters,der sie mit köstlich gegrilltemWild überraschte. Die gesammel-ten Kräuter wurden sofort zu Dipsund Salaten verarbeitet und alsBeilage gereicht – bis auf die nachAnis schmeckende Süßdolde: dielandete als „Aufgesetzter“ in derFlasche, denn: Der Winter kommtbestimmt!

    Stefani Schmoll

    ersatz diente, konnte direktprobiert werden. Gunder-mann und Knob -lauchsrauke werden zumWürzen oder im Salat ver-wendet. Der Rotklee dientzur Linderung klimakteri-scher Beschwerden. Aberauch am duftenden Pfei-fenstrauch, bekannt als„falscher Jasmin“, konntedie Vielseitigkeit der Naturbewundert werden. Sielernten das Schöllkrautkennen, das selbst hart-

    näckigen Warzen an den Kragengeht und schauten der Biologinstaunend zu, wie sie ganzschmerzfrei Brennnesseln pflück -te, um sie für Salate, als Wildge-müse oder als Tee zu verwenden.Die Jägerinnen erfuhren, wie man

    Kräuterwanderung der Jägerinnen:Sieh, das Gute liegt so nah...

    SK-Publikationen, blattzeit II, 29-17 29.08.2017 15:52 Seite 8