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Die Welt von oben Sofie und Goofy Nürburgring v.l.n.r. Elisa, Emilia, Sarah-Lee und Kay bärenstark Nr. 40 Winter 2018 Eine Zeitung für Kinder, Eltern, Spender und Helfer Ihre Spende kommt an!

Nr.40 Winter 2018 bärenstark - herzenswuensche.de · Sommer-Olympiade Dieses Sommerfest wird den eingelade-nen Herzenswünsche-Familien noch lange im Gedächtnis bleiben. Bei einer

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Die Welt von oben Sofie und GoofyNürburgring

v.l.n.r. Elisa, Emilia, Sarah-Lee und Kay

bärenstarkNr. 40 Winter 2018

Eine Zeitung für Kinder, Eltern, Spender und Helfer

Ihre

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an!

Tetrapack-TaschenPetra Bork und Manuela Irmler sind sehrkrea tiv. Die beiden Damen von der „PetraPack Taschen Manu Faktur“ verkaufen selbst -gebastelte Tetrapack-Taschen. Sie entstehenaus gesäuberten und selbst zugeschnittenenKartons. Sabine Bauer (li.) von Herzenswün-sche e.V. war sichtlich beeindruckt von derEnergie und Profes sionalität der beidenTaschenproduzen tinnen – und von der 500 Euro-Spende. (sz)

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EditorialIch mag HerzenswünscheTetrapack-TaschenSassenberger TriathlonTrinkgelderBarabaraCharity Bike & Run

Vor der Kamera

Erfüllte Herzenswünsche

50 Jahre Ernsting’s family„Wir feiern Familie!“

„Es ist einfach schön,hier zu arbeiten!“

Sid bei den Huskys

Bei den Radsport-Profis

Wie geht es Jenny?Impressum

Es gibt keinen Weihnachtsmann! Oder doch? Uns erreichte folgender Brief:

Hallo, lieber Weihnachtsmann,eigentlich bin ich schon viel zu alt, um an dich zu glauben.

Manchmal aber finde ich Glauben sehr schön und seit wir Eltern einerkleinen Tochter sind, ist mir der Glauben ganz wichtig. Ich wünsche mir so sehr, dass es dich gibt!Leider bin ich sehr krank. Jeden Tag kämpfe ich gegen die großen Schmerzen und ich tue allesdafür, damit ich noch lange unsere Tochter aufwachsen sehen kann.Ich habe nur zwei Wünsche: Ich wünsche mir einen Urlaub. Dann erinnern sich meine beiden –falls ich nicht mehr da bin – wie schön es war, einmal weit weg mit mir gewesen zu sein. Meingrößter Wunsch ist aber, unsere Tochter aufwachsen zu sehen! Ja, ich weiß, dass du mir dieseWünsche nicht erfüllen kannst, weil es bestimmt nicht in deiner Macht liegt, daher hätte ich gerneinfach nur ein bisschen mehr Hoffnung!Herzlichst deine A. aus B.

Dieses rührende Schreiben bekamen wir vonder Hamburger Weihnachtspostfiliale. Manbat uns um Unterstützung: Die gewünschteReise der kleinen Familie fand im Oktoberstatt. Wir von Herzenswünsche e.V. wissenjetzt, dass es doch einen Weihnachtsmanngibt und wir wissen sogar, wo er wohnt: Beider Post in Hamburg! Da sitzt jemand miteinem ganz großen Herzen!

Inhalt

Sassenberger TriathlonDieser Wettkampf ist eine Institution: An -fang August fand bei strahlendem Sonnen -schein der Sassenberger Triathlon statt – einweiteres Mal wurde Herzens wünsche-Mit -arbeiter Gerd Häcke eine Spen de von Wett -kampfleiterin Nicole Möllers vom VfL Sas -sen berg 1926 e.V. überreicht. In diesem Jahrwaren es 1.500 Euro. (sz)

bärenstark

TrinkgelderDas ist ein ganz besonderes Jahr für die Fri -surenwerkstatt in Werl – es wird das 10-jäh -rige Jubiläum gefeiert. Ein guter Grund,finden die Inhaber, das Ehepaar Würker, dieTrinkgelder der Kunden zu sammeln und zuspenden. Herzenswünsche-Mitar beiterinBeate Frase (li.) freute sich über 1.140 Euro.

(sz)

Marvyn Macnificent, Social Media-Star

Vor einigen Monaten hatte ich das Glück, ein un-glaublich tolles, starkes und positives Mädchen na-mens Alina kennen zulernen. Ihr Wunsch war es,mich zu treffen und dies hat Herzenswünsche ihr er-möglicht – sogar mit einem kleinen Taschengeld. Ihrestarke Persönlichkeit hat mich total begeistert und zu-gleich inspiriert. Herzenswünsche gibt den Menschen inihrer schwersten Zeit im Leben Zuversicht und spendetGlück. Ich bin wirklich froh, ein Teil dieser tollen Orga-nisation zu sein und freue mich auf viele weitere Be-gegnungen.

Charity Bike & RunDie Mitarbeiter der Firma BEWITAL sindsport lich, auch ihre Familien. Hier im west -fä lischen Südlohn läuft und radelt mangerne: Ihren Sportsgeist stellten die Aktivenbei einer Spendenaktion unter Beweis. Diegelaufenen und geradelten Kilometer wan -delte die Firmenleitung großzügig in Euroum: 6.250 Euro wurden für die Erfüllung von Herzenswünschen gespendet. (sz)

Photocredit: Marvyn Macnificent

BarbaraUnited Charity stellte eine besondere Auk -tion online: Die Teilnahme an einem Cover-Shooting mit Barbara Schöneberger für dasMa gazin BARBARA. Gaby Trippen er stei ger -te das Ereignis und ver brachte einen Tag mitder beliebten Moderatorin. Ihr Eindruck:„Barbara Schöne berger ist wirklich supersympathisch!“ Von der Maske bis zur Bild -auswahl war die Gewinnerin hautnah dabeiund bekam exklusive Eindrücke. Den Erlösder Auktion erhielt Herzens wünsche e.V. (sz)

Ich Herzenswünsche

Eine Krebstherapie verändert denMenschen, auch sein Aussehen.Der Ver lust der Kopfhaare, derWimpern und der Augenbrauensind Nebenwirkungen, die derAußenwelt deutlich zeigen: Ichhabe Krebs. Besonders jungeMädchen belasten die körper-lichen und optischen Verände-rungen. Auch für Sarah-Leeund Sophia war es eineschwere Zeit. Jetzt sind dieHaare wieder gewachsenund jetzt ist auch die Zu-versicht wieder da, dass einneuer Lebensabschnitt be-ginnt. Wie viel Ausstrah-lung und Selbstbewusst-sein die beiden haben,zeigten sie bei einem Fo-toshooting. Und die tol-len Profi- Fotos zeigen,wie schön die Mädchensind.

Die coole Bikerjacke, die so toll abgewetztist, fiel ihr sofort ins Auge. Wie sie ihr wohlstehen würde? Oder das traumhafte Kleidmit dem raschelnden Tüllrock und der Corsage? Sarah-Lee probierte es aus. „Andiesem Tag im Fotostudio drehte sich allesum mich und ich konnte nach Herzenslustin den vielen schönen Sachen stöbern undsie auch anziehen. Mit jedem neuen Outfitschlüpf te ich auch in eine neue Rolle. Es war großartig“, erinnert sich die 17-Jährigean das Fotoshooting – Sarah-Lees Herzens-wunsch ging in Berlin in Erfüllung. Auch Sophia fühlte sich wie ein Model und ver-brachte viele Stunden vor der Kamera vonCarsten Kofalk. Der Berliner Modefotografund sein Team nahmen sich viel Zeit für dieHerzenswünsche der beiden Mädchen.

Neue Looks – perfekt in Szene gesetzt„Klar, ich war ganz schön aufgeregt, aberdie Stimmung im Studio war locker und allewaren supernett zu mir. Carsten hat michtoll motiviert und mir gute Tipps gegeben.Mit jeder neuen Pose, die ich ausprobierte,

Sophia hat viel Charme undeine tolle Ausstrahlung.

Vor der Kamera

Für jeden Look ein neues Make-up: Sarah-Lee begeisterte in immer neuen Rollen.

wurde ich mutiger. Ich bin es gar nicht ge-wohnt, so im Mittelpunkt zu stehen“, erin-nert sich Sophia an die Fotoaufnahmen:„Wenn ich mir heute die vielen schönen Auf-nahmen ansehe, macht mich das immernoch sehr glücklich. Dann sehe ich, wasalles in mir steckt. Ich bin viel mehr als einMädchen, das eine schwere Erkrankung hat.Auf den Fotos bin ich eine andere Sophia.Und das gefällt mir richtig gut.“

Eine Stylistin und eine Visagistin sorg-ten immer für den passenden Look: Zu jedem Outfit bekamen Sarah-Lee und So -phia das passende Make-up. Auch das Hair-styling und die ausgefallenen Acces soiresspielten eine große Rolle und verändertenihren Typ.

HerzensangelegenheitCarsten Kofalk sagt anerkennend: „Nach einpaar Motiven haben die beiden gut aufge-dreht und sich toll vor der Kamera präsen-tiert. Ich war sehr überrascht, wie toll siedas gemacht haben. Und das Ergebnis lässtsich wirklich sehen.“ Für ihn war sein Enga-gement eine Herzensangelegenheit. „Wennich den Mädchen mit meiner Arbeit einengroßen Wunsch erfüllen und ihnen damit

Kraft und Motivationgeben kann, machtmich das auch einStück zufriedener mitmir selbst. Die Ideevon Herzenswün-sche ist großartig!Ich bin froh, jetztein Teil davon seinzu dürfen.“ (sz)

TomorrowlandJedes Jahr wird die belgische Stadt Boom zum Mekka der Fans elek-tronischer Beats: Das Open-Air-Musikfestival Tomorrowland begeis-terte seine 400 000 Besucher. Auch Jannick (li.) und sein Bruder Nicogenossen das Wochenende – Party nonstop. „Das Festival war einunglaubliches Erlebnis, das ich nie wieder vergessen werde. Denndort geht man nicht einfach nur hin um Musik zu hören, sondernman betritt eine andere Welt. Die Stimmung unter den vielen Menschen ist so freundlich, als würde man sie schon ewig kennen“, beschreibt Jannick seine Eindrücke.

LiegeradMit ihrem Liegefahrrad ist Birte jetzt viel unterwegs. Die Sieben-jährige kann nun ohne Hilfe selbstständig aufsteigen und end-lich angstfrei fahren.

Sommer-OlympiadeDieses Sommerfest wird den eingelade-nen Herzenswünsche-Familien nochlange im Gedächtnis bleiben. Bei einerOlympiade im Waldsportstadion im ober-bayrischen Ebersberg standen Bogen-schießen, Speedball, Nägel einschlagenoder Bierkistenstemmen auf dem Pro-gramm. Und zum Schluss wurde Stock-brot über der Feuerschale gebacken.

Real MadridMelia ist ein großer Fan von Real Madrid –sie reiste in die spanische Hauptstadt undsah ein Spiel des Champions-League-Sie-gers 2018.

KinderoperAuf Einladung der 310KLINIK(Nürnberg) besuchten 160junge Patienten die Kin der -oper bei den BayreutherFest spielen. Sie sah en einealtersgerechte Fassung vonRichard Wagners „Ring des Nibelungen“.

Erfüllte Herzenswünsche

NDR Talkshow„Griass di recht herzlich“ – Andreas Gabalierund Patrick trafen sich Backstage bei der NDRTalkshow in Hamburg und kamen gleich insPlaudern. „Ich mag seine Musik sehr. Das istein super Typ“, sagt Patrick. Die Talksendungeinmal live in der ersten Reihe zu sehen, hatihn begeistert: „Tolle, interessante Gästewaren dabei und Barbara Schöneberger isteine großartige Moderatorin.“

NürburgringBerkan und sein Bruder warenvon ihrem Besuch auf dem Nür-burgring begeistert: „Es gab vielzu erleben, viele Rennen, Stän-de von diversen Herstellern undRenn fahrer. Kurz gesagt: Es wareinfach ein super Erlebnis – vie-len Dank noch einmal an alle,die mir diesen Wunsch ermög-licht haben.“

Sofie und Goofy Herrlich entspannte Tage erlebten Sofie und ihre Familie im Disney-land Paris. Der Vater schrieb: „Ich wollte mich noch einmal herzlichbedanken dafür, dass wir drei tolle Tage im Disneyland verbringenkonnten. Die Kinder sind mit strahlenden Augen durch den Park ge-laufen und waren immer auf der Suche nach neuen Charakteren zumFoto machen.“

Die Welt von oben sehenIm Heißluftballon sah Vadzim gemeinsam mit seinem Bruder Kiryldie Welt von oben. Bei bestem Wetter hob der junge Erstlingsfahrerab. Das Gefühl der Leichtigkeit genoss der 15-Jährige sichtlich.

Lena Marie Die Schauspielerin, Komikerin und Synchronsprecherin Martina Hill hat einen ganzgroßen Fan: Das ist Lena Marie. Im Schokoladenmuseum in Köln erlebte das Mäd-chen eine Überraschung. Erst unmittelbar vor der Begegnung mit der Schauspielerinerfuhr sie, dass ihr Herzenswunsch in Erfüllung geht. Lena Maries Vater schrieb ineiner Dankesmail: „Lena Marie hat das Treffen sehr genossen. Wir haben in MartinaHill einen liebenswerten Menschen mit wahrer Herzlichkeit kennengelernt. Sie hatsich viel Zeit für meine Tochter genommen. Die Begegnung war für Lena Marie derglücklichste Tag in ihrem Leben!“

Die MannschaftAuch wenn es am Ende beim 0:0blieb – Fußballfan Jean-Pierrestrahlte dennoch. Jogis Elf be-wies beim Nations-League-Duellim September gegen den Welt-meister Frankreich, dass sie einetolle Mannschaft ist. Jean-Pierreerlebte nicht nur ein spannendesFußballspiel in der MünchenerAllianz Arena. Er war bereits beimTraining der Fußballer am Nach-mittag dabei, das unter Aus-schluss der Öffentlichkeit statt-fand. Hier traf er Toni Kroos.

SpendenkontoSparkasse Münsterland-OstIBAN: DE 45 4005 0150 0000 3700 80SWIFT-BIC: WELADED1 MST

Alle

Text

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bine

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(sz)

TandemsprungAnna hat Mut, richtig vielMut: Sie wagte einen Tan-demsprung. Und mit ihrdie vier älteren Brüder.Eine Familienaktion, diealle sehr begeisterte.

Schon zur Begrüßung erwartete die Gäste auf dem Festival-Gelände ein buntes Treiben mit verschiedenen Künstlern sowieeine vielfältige Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten, die anunzähligen Food-Ständen angeboten wurden.

Besonders auffällig in der Gästeschar waren die vielenkleinen Gruppen von Mitarbeiterinnen, die sich durch eigens be-druckte T-Shirts, selbst gebastelte Kronen oder Anstecker als Teamsverschiedener Ernsting’s-Filialen zu erkennen gaben und allesamtin fröhlicher Feierlaune waren.

Nachdem sich die Gäste auf ihren Sitzplätzen in der Arenaeingefunden hatten, wurden sie von einem wunderbaren Mode-rations-Duo, bestehend aus Deutschlands beliebtester TV-Mode-ratorin und Marcello Concilio, Head of Communications bei Erns-ting’s family, begrüßt und das Jubiläumsprogramm durch eine lie-bevoll zusammengestellte Hommage an den Firmengründer KurtErnsting eröffnet.

Durch viele Bilder, Filmausschnitte und Zitate wurde deutlich,mit welchem Engagement und welcher Weitsicht Kurt Ernstingden Familienbetrieb für Familien aufbaute mit dem Ziel, diesenaktuelle Mode zu erschwinglichen Preisen anzubieten.

Als daraufhin seine Witwe Lilly Ernsting mit ihren KindernStephan und Karin Ernsting auf die Bühne gebeten wurden, gabes einen begeisterten Applaus von Seiten der Mitarbeiter/-innenund Gäste, der zeigte, wie hoch die Verbundenheit der FamilieErnsting zum Unternehmen geschätzt wird.

Jubiläumsparty als großes Dankeschön an die AngestelltenMit der Jubiläumsfeier sollten vor allem auch die Mitarbeiter/-innen des Unternehmens gewürdigt werden, ohne die der großeErfolg nicht möglich gewesen sei. So erklärte Prof. Dr. Timm Homann, CEO der Ernsting’s family Unternehmensgruppe: „Die Ge-sellschafter und Geschäftsführung haben bereits vor mehr als dreiJahren darüber gesprochen, dass wir unseren 50. Geburtstag be-sonderen Menschen zu verdanken haben, nämlich unseren Mit -arbeiterinnen und Mitarbeitern. Darum wollten wir all diesen Men-schen einen besonderen Tag und eine besondere Freude berei-ten.“

Im weiteren Verlauf der Feier sorgten Artisten und Tänzerfür atemberaubende Unterhaltung, eine Modenschau gab Einblickin das Angebot der kommenden Herbst-/Winterkollektion und eininternationaler sowie ein nationaler musikalischer Top-Act brachtendie Stimmung in der Halle zum Kochen.

Als zum Abschluss eine Gruppe von 100 Grundschulkindern,die von Ernsting’s family im Rahmen eines musikalischen Förder-projektes unterstützt werden, den Ernsting’s family Unternehmens-song „Wir sind Familie“ sang, stimmten 9.000 Stimmen begeistertmit ein.

Seit 25 Jahren Partnerschaft mit Herzenswünsche e.V. Auch Herzenswünsche e.V. mit seiner Vorsitzenden Wera Röttgeringund Vorstandsmitglied Gundula Schmid durften als Gäste der Jubiläumsveranstaltung den besonderen Geist der Ernsting’s familymiterleben. Seit nunmehr 25 Jahren ist das Unternehmen ein star-ker und verlässlicher Partner unseres Vereins und hat durch seinegroßartige Unterstützung schon zahlreiche Wunscherfüllungen,Projekte und Klimakuren für an Mukoviszidose erkrankte Kindernund Jugendliche ermöglicht. Wir sind stolz und glücklich darüber,ebenfalls ein Teil der Ernsting’s Familie zu sein. (gs)

Die LANXESS-Arenavoller Menschen undEmotionen

Das Unterhal -tungsprogramm

auf höchstem Niveau

50 Jahre Ernsting’s family„Wir feiern Familie!“

Unter dem Motto „Wir feiern Familie!“ hat die Ernsting’sfamily Unternehmensgruppe ihr 50-jähriges Firmenjubi -läum gefeiert – und was war das für eine Feier! 9.000Mitarbeiter/-innen und Gäste kamen aus ganz Deutsch-land und Österreich mit Bussen, Zügen und Flugzeugennach Köln in die LANXESS-Arena, wo die große Geburts-tagsparty stattfand.

Lilly Ernsting mit ihrenKindern Stephan und

Karin Ernsting

Ernsting's family –ein starker Partner

Hallo Simon, schön, dass du Zeit für uns hast!

1. Der Geschäftsführer des Familienhauses in Münster zu sein, das war dir nicht in die Wiege gelegt, oder?

Im Gegenteil! Ich bin überraschend vom Verein „Familienhaus“ ange-sprochen worden. Angesichts der großartigen Arbeit meiner Vorgän-gerin Hildegard Horstmann habe ich es mir nicht vorstellen können,dieser Aufgabe gewachsen zu sein. Sie hat eine Atmosphäre der Ge-borgenheit, des Schutzes und der Liebe in dieses Haus gebracht!

2. Wie ist das Familienhaus entstanden? Betroffene Eltern der Kinderonkologie, meine gehörten dazu, habeneine Initiative gegründet, woraus dann der Verein „Familienhause.V.“ entstanden ist. Meine Mutter ist Mitgründerin und ist bis heutedas „Gesicht“ des Vereins.

3. Das Familienhaus bietet Angehörigen von Kindern, die stationär behandelt werden, eine kliniknahe günstige Übernachtungsmöglichkeit?

Manchmal haben wir auch Angehörige von Erwachsenen hier. Wirbieten unseren Gästen nicht nur ein Hotelzimmer, sondern auch dieSchulter zum Anlehnen, die Ohren zum Vollheulen, das Taschentuch– wenn sie diese Nähe wollen. Wir haben eine Küche, Aufenthalts-räume, Jugendzimmer, Bastelzimmer, Spielzimmer, einen großen Gar-ten mit Spielplatz. Und vor allem haben wir ein hochmotiviertes Team!Alle sind mit Herzblut dabei, keiner guckt auf feste Arbeitszeiten!

4. Spielzimmer? Für wen??Wir wissen, wie sehr die Erkrankung eines Kindes die ganze Familiebelastet. Geschwisterkinder leiden ganz besonders unter der Abwe-senheit von Vater oder Mutter. Sie machen sich Sorgen um Bruderoder Schwester, um die Eltern, um ihr Zuhause. Wir nehmen selbst-verständlich auch Geschwister auf, sie können sogar vor Ort in dieSchule gehen! Eine Rundumbetreuung können wir aber nicht bieten.In Notfällen allerdings sind wir sehr kreativ, da werden schon maldie Kinder von Mitarbeitern als Babysitter eingesetzt.

5. Wie lange bleiben Angehörige im Haus?Von einem Tag bis zu dreieinhalb Jahren! Ich fühle mich einbisschen wie ein Herbergsvater, wir haben viele Stammgäste undda ist viel Nähe. Es berührt mich besonders, mit welcher Dank -barkeit uns Eltern entgegenkommen, die ihr Kind verloren haben.Wir weinen, aber wir lachen auch gemeinsam.

6. Auch die Geschwister von Patienten feiern im Familienhausihren Geburtstag – ist das "normal"?

Na klar, damit die Familie gemeinsam feiern kann! Natürlich feiernwir Feste! Wie zu Hause – Ostern, Nikolaus, Advent, Weihnachten.Es gibt auch Geschenke. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, derauf Spenden angewiesen ist, auf ehrenamtliche Helfer, auf liebevolleMitarbeiter. So ist es uns möglich, den Familien ein Zuhause mitviel Herz, mit Verständnis – aber eben auch mit kleinen Geschenken– zu bieten.

7. Da hilft euch auch Herzenswünsche e.V.?Ja, der Verein unterstützt das Familienhaus, wann immer wir umHilfe bitten. Diese tiefe Verbundenheit ist ein großes Geschenk fürmich!

8. Gibt es etwas, was du noch sagen möchtest?Ja, bei allem Schmerz und berechtigter Sorge um ein krankes Kind:„Denkt auch an die Geschwisterkinder!“ Wir haben gelernt, wie ele-mentar wichtig das ist.

9. Eine persönliche Bilanz deiner Tätigkeit?Ich bin heute unendlich dankbar, dass mir dieser Job angebotenwurde. Meine Vorgängerin hat unfassbar große Fußstapfen hinter-lassen. Ich sah mich kaum in der Lage, diese auszufüllen – nochdazu, wo ich ja nach der Beinamputation nur einen Fuß habe. Esist einfach schön, hier zu arbeiten, ich mag das hier, ich liebe es.

Das Interview führte Antje Vogel.

Monika und Simon Schlattmann

Simon mitSohn Emil

„Es ist einfach schön, hier zu arbeiten!“

Das FamilienhausVor gut 26 Jahren hatten Mediziner und Therapeuten der Kin-derklinik im Universitätsklinikum Münster gemeinsam mit denEltern tumorkranker Kinder die Idee zur kliniknahen, kosten-günstigen Unterbringung für die Angehörige von Patienten. ImApril 1992 wurde der Verein „Familienhaus am Universitätskli-nikum Münster“ gegründet, am 1. Oktober 1996 wurde die ers-ten 26 Zimmern eröffnet. Aktuell stehen 42 Appartements zurVerfügung. Im Familienhaus arbeiten vier Vollzeit- und acht Teil-zeitkräfte und 30 Ehrenamtliche. In Deutschland gibt es ver-gleichbare Einrichtungen etwa in Essen, Regensburg, Leipzig,Greifswald, Freiburg. www.familienhaus-muenster.de

10 Fragen an:

Simon Schlattmann, Geschäftsführer

des Familienhauses Münster

Für den sechsjährigen Sid und seineFamilie war die Zeit in Schweden ein Neu-anfang. Seine Mutter schrieb:

Hallo,ich bin die Mama von Sid. Sid ist mitt-

lerweile sechs Jahre alt. Bei meinem Sohnwurde im März 2017 Leukämie diagnostiziert.Damals ist für unsere Familie eine Welt zu-sammengebrochen. Es hat uns förmlich denBoden unter den Füßen weggerissen. Für unsEltern, aber auch für Jascha, Sids 1,5 Jahreälteren Bruder. Sids Knochenmark war derartstark befallen, dass er zunächst als Hochrisi-kopatient galt. Bedingt durch die Chemo hat-te er dann Nervenschädigungen in denBeinen und konnte sich ohne fremde Hilfeund den Rollstuhl nicht mehr bewegen. Er

wurde ein komplett anderes Kind: Aus demehemals lebenslustigen, aktiven Jungen wur -de ein in sich gekehrter kleiner Mensch. DieZeit der Intensivchemo war der reinste Horror.Unsere Familie wurde auseinandergerissen.Sid musste Unglaubliches ertragen und leis-ten. Von einem Tag auf den nächsten wurdeihm die Kindheit geraubt.

Sid liebt Tiere und ganz besondersHunde. Sein Herzenswunsch: eine Husky-Tourin Schweden. Im März 2018 war es dann so-weit – wir reisten in die vereiste und wunder-schön zugeschneite Landschaft Schwedens.

Was dann in den nächsten sechs Ta-gen passierte, lässt sich kaum in Worte fas-sen. Zu sehen wie mein Sohn, der ein Jahrzuvor beinahe gestorben wäre, monatelangim Rollstuhl saß und sich körperlich nichts

mehr zutraute, auf einmal alleine einen Hus-ky-Schlitten lenkt, war so unglaublich und sounbeschreiblich schön. Zu sehen, dass meinSohn, der 10 Monate nicht baden konnte,weil er einen Katheter trug, vergnügt im HotPot lag, war ein Gefühl, das sich nicht inWorte fassen lässt.

Sid durfte während der Therapie keinefremden Tiere berühren. Sein Immunsystemwar zu schwach, Keime und Bakterien abzu-wehren. Hier in Schweden stand er mit seinemBruder inmitten von 14 Schlittenhunden undkuschelte mit ihnen. Es trieb mir die Freuden-tränen in die Augen. Die Tage waren wunder-bar ausgefüllt: Schlittenfahrten, Iglus bauen,Schneeballschlachten, Schneeschuhwanderun-gen im Tiefschnee, Lagerfeuer. Nach einemJahr, das wir mit Sid zumeist in der Klinik ver-brachten, genossen wir alle die Natur und denSchnee. Die permanent piepsenden Geräte derKlinik waren der „Sound“ der letzten Monate.Ihn tauschten wir ein gegen die herrliche Stilledes schwedischen Winters.

Tausend Dank – wir haben so vieleunglaublich schöne Momente geschenkt be-kommen, die uns wahnsinnig viel Kraft undFreude schenken. Die Zeit in Schweden hatSid so viel Selbstvertrauen zurückgebracht. Erkonnte wieder das sein, was er ist – ein Kind.

Kathrin

Mit den Huskys on tour.

Ein Abenteuer der besonde-ren Art erleben krebskranke Kinder und Jugendliche auf

Husky-Schlittentouren in Skandinavien. Fernab von der Zivilisation machen siemit dem erfahrenen Schlittenhundeführer Jochen Mendel und seinen Huskysbesondere Erfahrungen. Die Husky-Tour ist eine tiergestützte Therapie für Men-schen mit schweren körperlichen Erkrankungen, die das Vertrauen in deneigenen Körper und seine Leistungsfähigkeit verloren haben. Die Erkenntnis,dass man trotz der Erkrankung zu körperlichen Höchstleistungen fähig ist, istein wesentlicher Teil der Rehabilitation. Herzenswünsche e.V. unterstützt dasProjekt seit 2004.

Für Sid (2.v.r.) warendiese Ferien im Schneeein Neuanfang.

Sid bei den Huskys

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Beim Sparkassen Münsterland-Giro, demdrittgrößten Profi-Radrennen in Deutsch-land, wurde Luis dieser Wunsch erfüllt. An-dré Schulz, Chef des BORA-hansgroheTeams, öffnete dem Elfjährigen alle Türen.Luis war bereits am Tag vor dem Rennenim Mannschaftshotel der Spitzensportlerein gern gesehener Gast und verfolgte dorthochinteressiert die Ankunft der großenTrucks mit dem technischen Equipmentund den Rädern der vielen Spitzen-Teams.Auf einen Radrennsportler freute sich derJunge besonders: Pascal Ackermann, denDeutschen Meister 2017 und Sprinter imBORA-hansgrohe Team.

Das Rennen startete in Coesfeld undauch hier war Luis hautnah dabei. Nochunmittelbar bevor die Profis an den Startgingen, nahm sich das   BORA-hansgroheTeam für den Elfjährigen ein weiteres Malviel Zeit, um mit ihm Fotos zu machen. Luistrug selbstverständlich auch ein Renntrikot,das alle Fahrer signiert hatten. PascalAckermann brachte es beim Abschied auf

den Punkt: „Heutefahren wir für Luis, Jungs!“  

Der stieg stolz in den Mannschaftsbusdes Teams ein, nahm dort mit SchwesterLeni und den Eltern gemütlich Platz undwurde zurück nach Münster in die für dasSportevent abgesperrte Innenstadt ge-bracht. Tausende Zuschauer verfolgten beistrahlendem Wetter das Eintagesrennen.Auf dem Schlossplatz der Westfalenmetro-pole saßen Luis und seine Familie auf derEhrentribüne und konnten so die Ankunftder Rad-Profis bestens verfolgen. Sein Fa-voriten-Team, das dieses Mal nicht ganz sogut abschnitt, tröstete Luis: „Demnächstseid ihr wieder ganz vorne dabei!“ (sz)

Luis liebt das Radfahren und er be-geistert sich für den Radrennsport.„Das BORA-hansgrohe Team finde icheinfach super“, erzählt Luis. „Die Fah-rer kämpfen bei jeder Etappe undgeben nie auf, so wie ich.“ Ein hal-bes Jahr saß Luis im Rollstuhl. SeinFahrrad stand derweil im Kellerund wartete auf den Jungen. Mitder neuen Knieprothese schwingtsich Luis nun wieder auf den Sat-tel und fährt mit seinen Freun -den Fahrrad. Sein Knie kann erzurzeit nicht so gut beugen, einPendelpedal hilft ihm, die Bewe-gung dennoch gut auszuführen. Die Begeisterung fürden Profi-Radrennsport ist nach wie vor riesig – sein Herzens -wunsch: „Ich möchte einmal die Profis bei einem Radrennen beob-achten und hinter die Kulissen schauen.“

Luis mit Pascal Ackermann, dem Deutschen Meister 2017.

„Jungs, heute fahren wir für Luis“, sagte Sprinter

Pascal Ackermann vor dem Start.

Bei den Radsport-Profis

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Die Musik der Kelly Family war fürmich in schwerer Zeit ein großerHalt. Als Jugendliche hat michmeine Mukoviszidoseerkrankungsehr stark belastet. Vieles warschwierig. Wenn ich die Musik derKellys hörte, habe ich laut mitge-sungen. Sorgen, Ängste und langeKrankenhausaufenthalte warenfür den Moment vergessen. Fürmich war und ist es ein so befreiendes Gefühl, ihre Songs zuhören. Auch heute gibt es dieseTage, an denen ich mich ins Auto

setze und genau das brauche. Danngilt: Play loud.

Wenn damals ein Konzertbesuch für mich ge-plant war, ent wickelte ich Bärenkräfte und die Vor-freude war riesig. Herzenswünsche e.V. machte esmöglich, dass wir Herzenswünsche-Kelly-Fans durchganz Deutschland zu den Konzerten reisten. Daswaren Mädchen und Jungen mit den unter-schiedlichsten schweren Erkrankungen. Unsvereinte der große Wunsch, die Kellys haut-nah zu erleben. Wir besuchten sie vor denKonzerten in der Garderobe, sahen sie unge-schminkt und mit Lockenwicklern und haben

uns toll mit ihnen unterhalten. Die Konzerte der Kelly Familysind legendär. Sie haben eine authentische Power und siegeben ein Gefühl von Zusammenhalt und Hoffnung. Mein absoluter Liebling war damals Paddy! Heute ist er leider nichtmehr dabei. Auch die Kellys sind erwachsen geworden und ichmit ihnen.

Ein Konzert der Kellys ist mir in besonderer Erinnerung: Vor knapp 20 Jahren spielten sieauf der Loreley Freilichtbühne – es war der Wahnsinn, einfach unbeschreiblich! Den Mitschnittdes Konzerts habe ich immer und immer wieder angeschaut. Ich bekam nicht genug von denBildern und Songs. Und jetzt nach zwei Jahrzehnten war ich am selben Ort wieder dabei. Es fühltesich wie eine Zeitreise an und war hochemotional. Wie gut, dass es wieder einen Mitschnitt gibt.Der Film wird mir das Warten auf das Open-Air Konzert in Mönchengladbach 2019 erleichtern.Da werde ich hoffentlich wieder dabei sein und laut mitsingen. (sz)

Unser Büroteam

Claudia HangmannMaike LabsRegina ReiffenbergWera RöttgeringKatja Sonnenstuhl

Telefon: 0251 – 20 20 21 24

Unser Vorstand

Wera RöttgeringBrigitte SchichtGundula SchmidUte WiengartenHelmut Foppe

Illustrationen/BilderCarsten Kofalk, Marvyn Macnificent, Ulrich Perrey, Antje Vogel

Gestaltung/Druckaddc Werbeagentur & DesignbüroSüdstraße 32, 40721 Hilden,www.addc.de

RedaktionWera Röttgering (verantw.)Sabine ZieglerAntje VogelGundula SchmidAutorenWera Röttgering (wr)Gundula Schmid (gs)Antje Vogel (av)Sabine Ziegler (sz)

ImpressumHerausgeber„bärenstark“ ist die Zeitung von „Herzenswünsche“ e.V. – Verein für schwererkrankte Kinder und JugendlicheNienkamp 66 – 48147 MünsterTelefon: 0251 – 20 20 21 24Telefax: 0251 – 9 87 86 88E-Mail: [email protected]

Wie geht es Jenny?

SpendenkontoSparkasse Münsterland-OstIBAN: DE 45 4005 0150 0000 3700 80SWIFT-BIC: WELADED1 MST