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1 2 NUTZTIERE 70 2 2015 · UFA-REVUE 1 · Evelyne Binsack, eine Expertin in Sachen Grenzerfahrung. 2 · Meinrad Pfister, Präsident der Suisse- porcs, hat stichhaltige Argumente, warum Schweinefleisch in der Schweiz produziert werden muss. 3 · Beat Schmidiger, Niederlassungsleiter Sursee, präsentiert die neue Risikokasse der Anicom. 4 · «UFA 304 piccolo» ist aktuell mit Rabatt erhältlich, betont Urs Berweger, UFA- Verkaufsleiter Wil. 5 · UFA-Kunde Toni Gander fachsimpelt mit Albert Amschwand, LANDI Unterwalden. «Wer es wagt, kann verlieren. Wer es nicht wagt, hat schon verloren.» Was es braucht, um die höchsten und weit entferntesten Ziele zu er- reichen, weiss Evelyne Binsack, die das Hauptreferat an den diesjährigen «UFA 2000» Tagungen in Kirchberg (SG), Münchenbuchsee (BE) und Schenkon (LU) hielt. Die diplomierte Bergführerin und Abenteurerin, die auch als Buchau- torin und Referentin tätig ist, wuchs in Nidwalden auf. Nach der Schule ver- folgte sie die sportliche Laufbahn. Doch dann entdeckte sie das Miteinan- der des Alpinismus kennen, welches völlig im Kontrast zum Gegeneinander des Einzelwettkampfs steht. Mount Everest Bereits mit 22 Jah- ren durchstieg Evelyne Binsack das ers- te Mal die Eiger-Nordwand im Winter, gefolgt von einem Solo-Durchstieg der Nordostwand im Sommer. Mit 32 Jah- ren erkletterte sie die Eiger-Nordwand für eine Film-Dokumentation. Expedi- tionen auf die Berge des Himalayas, des Karakorums, der Anden und von Pata- gonien erweiterten ihre Erfahrungsviel- falt. 2001 glückte Evelyne Binsack als erster Schweizerin die Besteigung des Mount Everest (8848 m). Zu Fuss zum Südpol Was Willens- kraft heisst, zeigte Evelyne Binsack der Welt, als sie zwischen 2006 bis 2008 das gesamte Festland von der Schweiz bis zum Südpol aus eigener Muskelkraft mit dem Fahrrad und zu Fuss durchquerte. Nach 484 Tagen und über 25 000 km erreichte sie to- tal erschöpft den Südpol. Warum Grenzerfahrungen? In der Grenzerfahrung wird der Kern ei- nes Charakters ersichtlich – so wie Hol- lywood-Filme jeweils die guten und bösen Protagonisten darstellen, erklärt Evelyne Binsack. Gekoppelt mit Selbst- kontrolle sei Willenskraft eine AN DEN «UFA 2000» TAGUNGEN zeigte Extrem-Bergsteigerin Evelyne Binsack eindrücklich auf, was erfolgreich macht. Viele Prinzipien sind auf die Schweinehaltung übertragbar. Es gilt, bei Hindernissen nicht umzukehren, sondern eine Lösung zu finden, wie sich diese Hürden überwinden lassen. Beim Avisieren hoher Ziele ist eine exakte Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und der Umgebung wichtig. Hohe Ziele setzen und erreichen BILDBERICHT

NUTZTIERE Hohe Ziele setzen und erreichen - … · Wichtig ist zunächst, sich Ziele zu setzen. In seinem Referat äu-sserte Suisseporcs-Präsident die Vision, dass einmal «jedes

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NUTZTIERE

70 2 2015·UFA-REVUE

1 · Evelyne Binsack, eine Expertin in Sachen Grenzerfahrung.

2 · Meinrad Pfister, Präsident der Suisse- porcs, hat stichhaltige Argumente, warum Schweinefleisch in der Schweiz produziert werden muss.

3 · Beat Schmidiger, Niederlassungsleiter Sursee, präsentiert die neue Risikokasse der Anicom.

4 · «UFA 304 piccolo» ist aktuell mit Rabatt erhältlich, betont Urs Berweger, UFA- Verkaufsleiter Wil.

5 · UFA-Kunde Toni Gander fachsimpelt mit Albert Amschwand, LANDI Unterwalden.

«Wereswagt,kannverlieren.Weresnichtwagt,hatschonverloren.»Was es braucht, um die höchstenundweitentferntestenZielezuer-

reichen,weissEvelyneBinsack,diedasHauptreferatandendiesjährigen«UFA2000» Tagungen in Kirchberg (SG),Münchenbuchsee (BE) und Schenkon(LU)hielt.DiediplomierteBergführerinundAbenteurerin,dieauchalsBuchau-torinundReferentintätigist,wuchsinNidwalden auf. Nach der Schule ver-folgte sie die sportliche Laufbahn.DochdannentdecktesiedasMiteinan-

der des Alpinismus kennen, welchesvölligimKontrastzumGegeneinanderdesEinzelwettkampfssteht.

Mount Everest Bereitsmit22Jah-rendurchstiegEvelyneBinsackdasers-teMaldieEiger-NordwandimWinter,gefolgtvoneinemSolo-DurchstiegderNordostwandimSommer.Mit32Jah-renerklettertesiedieEiger-Nordwandfür eine Film-Dokumentation. Expedi-tionenaufdieBergedesHimalayas,desKarakorums,derAndenundvonPata-gonienerweitertenihreErfahrungsviel-

falt. 2001glückteEvelyneBinsack alserster SchweizerindieBesteigungdesMountEverest(8848m).

Zu Fuss zum Südpol WasWillens-kraft heisst, zeigte Evelyne Binsackder Welt, als sie zwischen 2006 bis2008 das gesamte Festland von derSchweiz bis zum Südpol aus eigenerMuskelkraftmitdemFahrradundzuFuss durchquerte. Nach 484 Tagenundüber25000kmerreichtesieto-talerschöpftdenSüdpol.

Warum Grenzerfahrungen? Inder Grenzerfahrung wird der Kern ei-nesCharaktersersichtlich–sowieHol-lywood-Filme jeweils die guten undbösenProtagonistendarstellen,erklärtEvelyneBinsack.GekoppeltmitSelbst-

kontrolle sei Willenskraft eine

AN dEN «UFA 2000» TAGUNGEN zeigteExtrem-BergsteigerinEvelyneBinsackeindrücklichauf,waserfolgreichmacht.VielePrinzipiensindaufdieSchweinehaltungübertragbar.Esgilt,beiHindernissennichtumzukehren,sonderneineLösungzufinden,wiesichdieseHürdenüberwindenlassen.BeimAvisierenhoherZieleisteineexakteEinschätzungdereigenenMöglichkeitenundderUmgebungwichtig.

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Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

Fotos Simone Herzog (UFA 2000), Evelyne Binsack und Matthias Roggli

Westschweizer Tagung Am 10. März 2015 findet die Westschweizer «UFA 2000» Tagung statt. Mehr Infos beim UFA-Beratungsdienst Puidoux, + 058 434 09 00

AG.6 · «UFA 362-3 Prenatal» zeigt laut Lukas Grüter, Leiter Technischer Dienst UFA, beachtliche Erfolge in der MMA-Vorbeugung.

7 · Die Schweine- haltung liefert immer viel Gesprächsstoff.

8 · In Münchenbuchsee servierten die UFA- Schweinespezialisten höchstpersönlich.

9 · Wie entwickelt sich der Markt 2015?

guteSache.Beim«Zoomen»entfernterZiele gelte es aber, die «Peripherie»nicht aus den Augen zu verlieren,sprich, Herausforderungen umfassendzubeurteilenundzumBeispieldieei-gene Psyche und das soziale Umfeldeinzubeziehen. Eine weitere Bergstei-ger-Weisheit ist: Hindernisse sind da,umsiezuüberwinden.

Negativbeispiel Schweden VieleStrategienvonEvelyneBinsackkönnenauch in der Schweinehaltung zum Er-folg führen.Wichtig ist zunächst, sichZiele zu setzen. In seinemReferatäu-sserteSuisseporcs-PräsidentdieVision,dasseinmal«jedesKindweiss:Schwei-zer Schweinefleisch ist besser.» «VielGutesmachendieSchweineproduzen-ten schon, wir müssen dies aber ver-mehrt kommunizieren.» Ein Negativ-beispiel ist Schweden, das 1995 miteinem Schweinefleisch-Selbstversor-gungsgradvon90%derEUbeitrat.Bis

2012stiegzwarderPro-Kopf-Konsumum7kg,jedochsankderEigenversor-gungsgradum30%.DieDifferenzwur-demitBilligfleischausDänemarkkom-pensiert.«WirwollendasFleischselberproduzieren», betont Meinrad Pfister.HerausforderungenwiedieTiergesund-heitkönnensoaktivangegangenwer-den. Für Schweizer Schweinefleischsprechen zudem der geschmacklicheund gesundheitliche Qualitätsaspektsowie Tierfreundlichkeit, Umwelt-schutz,Konsumentennäheunddiepro-fessionelleWertschöpfungskette.

Auch Schweinehalter stürmen Gipfel MitKonsequenzerreichendieSchweizer Schweinehalter immer hö-hereZiele.DiebiologischenLeistungenin Zucht und Mast konnten 2014 er-neutgesteigertwerden(siehe Seite 72).Ebenfalls in der BetriebsentwicklungwagenesdieSchweinehalteraufneueGipfel. So liegt die durchschnittlicheHerdengrösse auf «UFA 2000» Zucht-betriebenheutebei72Muttersauen.

Engagement für Top-Genetik SportlichsindauchdieLeistungenderMarktpartner.EinewichtigeVorausset-zungfürhoheLeistungenundeingutesImage von Schweinefleisch bilden ge-

sunde Tiere bester Genetik. Um denZuchtfortschritt auf die NachkommenvonDeckebernzuübertragen,engagie-rensichAnicomundUFA imRahmendesJubiläums«40JahreUFA2000»miteiner«Premo»-Aktion(Rabatt Fr. 120.– pro Eber bis 30.6.2015).

MMA-Vorbeugung Mit dem Star-terfutter«UFA304piccolo»(Rabatt Fr. 10.–/100 kg bis 28.2.2015) hatUFAeinProdukt im Köcher, das Absetzstressund Absetzdurchfall bei Ferkeln dankgekonnter Zusammensetzung mini-miert. Die Umsätze mit «UFA 304»konnten innerhalb von zehn Jahrenmehralsverdoppeltwerden.

Viel Potenzial liegt auch im Einsatzspezifischer Geburtsvorbereitungsfut-ter wie «UFA 362-3 Prenatal» (Rabatt Fr. 5.–/100 kg bis 28.2.2015), zeigteLukasGrüter,LeiterTechnischerDienstbeiderUFAAG,auf.DiesesneuePro-dukt hält den Magen-Darm-Trakt derSau mit bakteriell fermentierbarerSubstanzinSchwung.DieSauenfühlensichsattundAbfallproduktederDarm-bakterienwerdenzügigausgeschieden.DasMMA-Risikosinkt.

Marktprägend ist UFA nicht zuletztinderReduktionderFutterpreise(siehe Seite 59). m

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