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www.touristenklub.at – www.oetk.at 2009 Heft 4 August/September

ÖTK Klubmagazin 4/2009

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Das Klubmagazin für ÖTK-Mitglieder. Ausgabe Aug-Sept 2009.

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Page 1: ÖTK Klubmagazin 4/2009

www.touristenklub.at – www.oetk.at

2009Heft 4August/September

Page 2: ÖTK Klubmagazin 4/2009

ImpressumÖSTERREICHISCHER TOURISTENKLUBZentrale Wien

Klubkanzlei im Vereinshaus, 1010 Wien, Bäckerstraße 16, Erdgeschoß.Telefon (01) 512 38 44.

Geschäftsstunden: Montag 10.30 bis 17.00 Uhr,Dienstag und Donnerstag 9.00 bis 19.00 Uhr,Mittwoch 9.00 bis 17.00 Uhr undFreitag 9.00 bis 15.00 Uhr.

Homepage: wwwwww..ttoouurriisstteennkklluubb..aatt –– wwwwww..ooeettkk..aattE-Mail: [email protected]

Bibliotheksstunden jeden Donnerstag – ausgenommen an einem Feiertag –von 16.00 bis 19.00 Uhr.

ÖSTERREICHISCHE TOURISTENZEITUNGfür Bergsport und Alpinismus

122. Jahrgang, Heft 4, August/September 2009.Medieninhaber und Herausgeber: Österreichischer Touristenklub. – Schrift-leitung und für den Inhalt verantwortlich: Alfred Weis. Alle: 1010 Wien,Bäckerstraße 16, Telefon 512 38 44, Fax 512 16 57/DW 74. – Herstellung:Druckerei Hans Jentzsch & Co. Ges. m. b. H., 1210 Wien, Scheydgasse 31(278 42 16).Die „Österreichische Touristenzeitung“ erscheint 6x jährlich, zu Beginn derMonate Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember. – Im redaktio-nellen Teil stehende entgeltliche Veröffentlichungen sind mit dem Zusatzp.r. oder + gekennzeichnet. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellennicht in jedem Fall die Meinung des ÖTK dar und werden wortgetreu wie-dergegeben. Touren- und Klettervorschläge werden nach bestem Gewissenerstellt, eine wie immer geartete Haftung kann dafür aber nicht übernom-men werden. DVR 0486281.Bankverbindung: BAWAG, BLZ 14000, Kto.-Nr. 02010-607-666.

Schriftleitungsschluß – gilt nur für aktuelle Termine, alles andere ent-

sprechend früher – für die nächsten Ausgaben der ÖTZ:Oktober/November 2009: Dienstag, 25. August 2009Dezember 2009/Jänner 2010: Dienstag, 20. Oktober 2009

E-Mail: [email protected]

InhaltWasserschatz Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Sekt. Raxgmoa: Naturerlebnis Praterauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104KCT-ÖTK-Wanderung Znaim – Retz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105Sekt. Rosalia: Markierung ernsthafter heiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Mit der „Raxgmoa“ in den Kl. Karpaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Sekt. Klosterneuburg: SHS-Abschlußwettkampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Sekt. Langenlois: Wanderung zur Burgruine Kaja . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108Sekt. Klosterneuburg: Wanderwoche Schobergruppe . . . . . . . . . . . . . . . 109Schutz vor Blitzschlägen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110Vertragsabschluß über Klettergarten Dürnstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111Sekt. Langenlois: Tag der „offenen Tür“ der Kamptal-Warte . . . . . . . . . 112Sekt. Langenlois: Wanderung Greifenstein; Klettern Mödling . . . . . . . . . 112Hauptversammlung der Sektion Wienerwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11350. Bergmesse bei der Kienthaler-Hütte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113100 jahre Steinerweg in der Dachstein-Südwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Von der Adamek-Hütte in die Steinerschale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116Bergsteigen in Armenien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117Wanderungen im südl. Niederösterreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120Tourenvorschlag der BG: Hohe Wand/„Zukunftsweiser“ . . . . . . . . . . . . 121Mit dem Wohnmobil durch Amerika, Teil 19: Kanada II . . . . . . . . . . . . . 122Herbert Tichy: Land der namenlosen Berge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Sekt. Eisenstadt: Lamawanderung im Leithagebirge . . . . . . . . . . . . . . . . 125Sekt. Neunkirchen: Wanderung Wasserlochklamm . . . . . . . . . . . . . . . . . 126Sekt. Rosalia: Wanderung auf den Unterberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126Neuer Pächter am Hochstadel-Schutzhaus; Schrifttum . . . . . . . . . . . . . . 127Nachrichten der Zentrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127Neuer Pächter am Hochstadel-Schutzhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129Nachrichten der Sektionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129Ausflüge und Bergwochen der Zentrale. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Die Würfelnatter – das Reptil des Jahres 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

LICHTBILDERVORTRÄGE IM KLUBHAUSKLEINER VORTRAGSSAAL, 2. STOCK:

Donnerstag, 10. September 2009, Beginn 19 Uhr:

Gerhard Schirmer

»Südseeträume«Näheres unter „Nachrichten der Zentrale/Alpine Runde“

Titelbild: Schon seit über hundert Jahren zieht die Dachstein-Südwand dieBlicke der Bergsteiger auf sich. 1901 wurde sie erstmals durchstiegen. Abererst 1909 gelang mit dem Steinerweg ein Anstieg in Gipfelfallinie. Diesergroßartige Anstieg hat bis heute bei unzähligen Kletterern einen unvergeß-lichen Eindruck hinterlassen. Siehe dazu Beitrag „100 Jahre Steinerweg“in dieser ÖTZ. Foto: Wolfgang Möller

21. ALPKOGELKIRTAGdes ÖTK Neunkirchen.Samstag, 15. August 2009,

ab 10.30 Uhr bei der Alpkogelhütte.Bitte den blau/weißen ÖTK-Markierungenab Alpengasthof Kummerbauerstadel,2881 Trattenbach, Hinterotter 30, folgen.

FÜHRUNG IM WASSERTURMMittwoch, 5. August 2009, 14 Uhr.

Treffpunkt 13.45 Uhr, Windtenstraße 3, 1100 Wien.Eintritt frei!

Anmeldung erforderlich unter Tel. (01) 512 38 44.Organisation: Andrea Zacherl.

Näheres unter „Nachrichten der Zentrale“ in dieser ÖTZ.

EINLADUNGzur

50. Kienthaler-Bergmessebei Kienthaler-Hütte.Sonntag, 13. September 2009.

Veranstalter: Alp. Ges. Kienthaler.

JUBILÄUMSFEIER125 Jahre Schutzhaus „Eisernes Tor“

am Hohen Lindkogel.Sonntag, 20. September 2009,11 Uhr Bergmesse, Festakt.

Einweihung des „Siegfried-Binder-Stüberls“.Frühschoppen – Kinderprogramm –

Abseilen von der Sinawarte.

Veranstalter: Sektion Baden.

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ÖTZ August/September 2009 103

Der Schutz desWassers und ein schonender Umgang mit Grund-und Trinkwasser sowie unseren strategischen Wasserressour-cen sind europaweit zu einem wichtigenThema geworden.

Die Vielfalt der Interessen von Nutzern, direkten oder indi-rekten Einfluß auf dasWasser zu nehmen, ist enorm.RapideVer-änderung des Klimas wird auch bei uns Wasserangebot undVerfügbarkeit von trinkbarem Naß massiv einschränken.Wetter-veränderung,Rückzug der Gletscher könnten das „Wasserreich“wasserarm werden lassen und bringt Negativveränderung fürMensch, Fauna und Flora!

Dies ist auszugsweise die Einführung eines Textes von Dr.Gerhard Heiligenbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes,im begleitenden Vorwort einer lesenswerten Broschüre, die auf-zeigen will, wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen für dasWasser im Fließ- und Quellbereich naturnah funktionieren sollteund könnte:„Schaffung eines Ordnungsrahmens,Schutz der Seen,der Übergangswässer, Küstengewässer und des Grundwassers.Verschlechterungsverbot des Zustandes von Gewässern, nach-haltigeWassernutzung und deren Schutz, Reduzierung der Ver-schmutzung von Grundwässern,Minderung der Auswirkungenvon Überschwemmungen und Dürren.“

Für uns sichtbar sind außerdem Naß aus derWasserleitung,halbherzig das Rauschen der Klospülung, jenes Wassers, dasunter dem Begriff Grund- und Quellwasser fällt. Gewässer, dieeuropäisch vomVorrang, dieWasserstraße der Donau und ihreZubringer.Denn alle Flüsse unseres Landes vereinigen sich frü-her oder später mit der Donau und sind für deren Qualität ver-antwortlich. Die Schiffbarkeit des Gebirgsstromes Donau gibteine eigene Regelung vor.Der Schutz der Auenlandschaft, einewichtige Trinkwasserressource und eine wichtige Retentions-oder Ausbreitungslandschaft, soll nicht unerwähnt bleiben.

Daß der Griff zur Nutzung derWasserkraft die letzten Fließ-strecken der Flüsse immer mehr einschnürt, ist Faktum. DieWirtschaft ruft nach sauberer Energie und die Schlagkraft derKWs hat sich zu beugen.Neue Kaftwerksprojekte liegen nebenalten in Schubladen abrufbereit. Die Allgemeinheit könnte mitrauschendenWasserfällen auf Knopfdruck befriedigt werden.Die wenigen lukrativen Fließstrecken sind ein begehrtes Pro-jekt. Einsparung, Umbau von älteren Anlagen hat leider nochnicht den Stellenwert,den die moderneTechnik bieten könnte.

Wasserbau vor Jahren hat auch für Einengung und daherBeschleunigung der Fließgeschwindigkeiten gesorgt.Die natür-lichen Rückstaumöglichkeiten wurden herabgesetzt, Landnut-zung vor Wassergefahr war Parole zur Einengung der Wasser-läufe; Steinbewehrung statt natürliche Uferlandschaft ist dieRegel. Der Preis wird heute bezahlt. Es ist wärmer geworden.Intensive Regenperioden werden zur Regel.Wir wissen nicht,wie groß Einzugsgebiete vonWasserläufen sind. Heute regnetes tagelang.Wohin mit soviel Wasser und den nachfolgendenMuren?Wir messen immer noch nach 20-, 50-, und 100jährigenWasserhochständen, doch der Zeitraum dazwischen hält sichnicht nach dem Kalender.

Dem Fluß wieder den Raum geben, der ihm gehört, nur je-der Meter, mit Schweiß dem Fluß abgerungen, gehört nun je-mandem! DieVersicherungen wissen ein Lied darüber zu singen.Oder die Öffentlichkeit wird dafür aufkommen müssen.UnsereAltvorderen haben ihre Häuser in Hanglagen gebaut, billigeresBauland hat heute in die nahen Flußlandschaften gedrängt. In-dustrie und Gewerbe wurden dort angesiedelt.

DerWeg zurück ist eindeutig:Man hat erkannt,daß mit Rück-bauten und Wiederbelebung von Aulandschaften dem Wasserein gesunder Lebensraum gegeben werden kann.Wir sorgendafür, daß Fischfauna und Uferflora in Rückhalteflächen und

Hinterfließern, die natürliches Leben beinhalten, wieder aus-weitungsfähig werden. Noch halten Gewinn und Verlust sichdieWaage.Wer gewinnt? – Vernunft und Natur eine noch offe-ne Frage.

Ein Beispiel für einen hoffentlich gelungenen Rückbau istan der oberen Enns. An der Ennskraxe entspringend, schwenktsie in West- und Ostrichtung fließend ein. Von Mandling bisGstatterboden, eine Strecke von fast hundert Kilometern, ohnewesentliche, durch Flußquerbauten beeinträchtigte Strecke. Inder heutigen Zeit schon etwas Besonderes.Keine Mauern,Quer-bauwerke, höchstens zur Sicherung der an den Ufern befindli-chen Orte.Die Enns kann fließen!

Sie läßt an den Uferzonen Au-Fragmente, alte Mäander mitTeichen und Niedermooren zu.Nur teilweise sind die Ufer hartverbaut. Eine weitgehende Kulturlandschaft hat sich erhalten.Vorausschauender Flußwasserbau läßt es zu, daß Hochwässergenügend Platz zur Abschwächung der Flutwellen bekommen.GuteWasserqualität der Güteklasse 1 bis 2 wird bestätigt.

Seitliche Einmündungen im Schwallbetrieb lassen im Mo-ment der Fischfauna wenig Chancen.Doch das soll jetzt anderswerden – erste Umbauten am Zulauf der Palten lassen hoffen.Am weitesten fortgeschritten ist der Umbau in ihrem Mündungs-gebiet.

Die Enns hatte vormals amWeg hierher unzählige Mäander,die später begradigt wurden.Hier an der Paltenmündung hatman nun so weit umgebaut, daß durch die Rauhigkeit und Aus-dehnung die einmündende Fließgeschwindigkeit verlangsamtwird.Daß sich hier eineTier- und Pflanzenwelt neu bilden kann,ist logischer Rückschluß.Mit natürlichenAufweitungen im obe-ren Flußbereich Pichl/Schladming – Haus –Aich und dem Grim-mingbach beiTrautenfels sind begleitende Maßnahmen gesetzt.So nebenbei wurden dabei Natura 2000 und Ramsaugebietenein natürlicher Rückhalt geboten.

Lassen wir den umstrittenen Gesäuseeingang mit seinemgeplanten Kraftwerksprojekt, das zu einem gewaltigen Natur-verlust geführt hätte, und wenden wir uns dem Johnsbach zu.

Hier war 2008 Zeit zum Feiern. Die steilen Schotterrinnenim Johnsbachtal und sein Schotterabbau haben eine lange Ge-schichte. Es war 1949:Unwetter über dem Gesäuse, Johnsbachvon der Umwelt abgeschnitten, dasTal mit seinem Zufahrtswegschwer vermurt. In 10jähriger Bauzeit (1953 bis 1963) wurdedie Zwischenmauerschlucht, so wird das Johnsbachtal zwischenBachbrücke, der Mündung in die Enns und dem Ort genannt,verbaut. Die Wildwasser blieben dort, wo man es damals ge-wünscht hatte. Nach 50 Jahren mußten die im Verfall befindli-chen Sicherungsbauten überarbeitet werden. Jetzt Nationalpark-gebiet, unter Schutz gestellt durch Natura 2000, ein EU-Projekt.Neues Flußbauprojekt: DenWildbach an bestimmten Streckenden Menschen zugänglich machen, sonstWildbach sein lassen!Seit 2006 wird das Mündungsgebiet umgebaut.

Feste Verbauten werden stellenweise entfernt oder anders

Wasserschatz ÖsterreichRudolf Göbel, Referat Umwelt im ÖTK

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gestaltet. Die Mündungsstufe Johnsbach/Enns herausgenom-men. Die Strömung der Enns drängt den Fisch-Nachwuchs inden Bachlauf. Betonbarrieren abgesenkt, lassen die Wucht desWassers brechen und in ruhigen Zeiten durchströmen.Die Aus-weitung der Au haben Kinder schon in Besitz genommen.Der

Wasserbau von Kindern:Dämme bauen, Schifferl triften, ist hiermöglich, eine Freizeitlandschaft voll Natur ist hier gelungen. Ei-ne Landschaft, die die ersten Unwetter anstandslos überstan-den hat. Bis 2009 soll das Projekt abgeschlossen sein.GenießenSie den Nationalpark der Kletterer, für den wir uns so eingesetzthaben. Ihre Kinder sind am Johnsbach gut aufgehoben!

Flußau kann man in der Lettmayrau auf einemTreppelwegwunderbar erleben. ImWeidendom mit seinen Lehreinrichtun-gen,Natur mikroskopisch.

Daß ab der Kummerbrücke, also mitten im Nationalpark,die Enns in Schwerarbeit bis vor Steyr gezwungen wird, ist ei-ne andere Geschichte.

Dieser kleineAusschnitt aus der vielseitigenWasserlandschaftsoll ein Beispiel sein,wie sensibel derWasserschatz unserer Hei-mat ist. Nur ein Miteinander von Nutzern und Benutzern kannuns Gewißheit dafür geben, daßWasser in unserer Heimat nochlebendig ist. Daß auch unsWassermangel in der künftigen Ent-wicklung ohne weiteres ins Haus steht, sollte uns, trotz aller Be-mühungen um jeden Liter, nachdenklich stimmen.

Ich habe dieAbsicht, Sie das nächste Mal zu den freien Fließ-strecken unseres europäischen Stromes, der Donau,mitzuneh-men. ❑

Ende April trafen sich einige Raxgmoaler/innen beim Lusthausim Prater, um mit den beiden Göbels (Helga & Rudi) in die Na-tur der Praterauen einzutauchen. Neben den geschichtlichenAbläufen und den erholsamen sowie naturschützerischen As-pekten interessierte uns mehr das Naturkundliche, das uns im-mer wieder zu beeindrucken weiß.

Das von uns durchwanderte Gebiet des Wiener Praters istein Natur- und Landschaftsschutzgebiet, ist aber wegen seinergeringen Ausdehnung für eine speziell Unterschutzstellung zuklein.Trotz Nähe zum Freudenauer Hafen und derAutobahn störtkein Lärm diese ursprüngliche Landschaft, in die der Menschbewußt keinen Einfluß nimmt.

Wir wanderten also unter kompetenter und liebevoller Füh-rung entlang einem altenWienerArm der Donau,dem Mauthner-wasser, und wichen, da der Wasserstand erhöht war, in zumBegehen weniger feuchte Bereiche aus.Wir wissen nun etwasvon der „harten“ und „weichen“ Au, was in diesen beiden Be-reichen wächst. Über 200 Jahre alte, mächtige Pappeln fristenhier aufgrund dieser Lage und der Eigenverantwortung der Be-sucher ihr Gnadenbrot.Waldreben und Hopfen wachsen gleich

Lianen mit und an den Bäumen hoch und bilden durch diesenVorhang ein anderes Kleinklima. Diesem „Schatten“ verdanktz. B. die Schuppenwurz, eine Schmarotzerpflanze auf Pappel-,Hasel- und Erlenwurzeln, ihren Lebensraum. Bricht ein Baumwegen seines Alters, oder fällt ihn ein Blitz bzw. Sturm, danngibt es den zuvor erwähnten Vorhang nicht mehr, es entstehtein neuer „Sonnenraum“,ein neues Kleinklima kann sich bilden.

Die Tierwelt blieb uns verborgen, wir sahen nur Reste derArbeit von Bibern – Baumstümpfe und „gefällte“ Äste – die auf

den „Abtransport“ warten.Es soll hier aberauch Fischotter, Rothirsch, Reh, RotfuchsundWildschwein geben. Wir erfuhren,wel-che Vögel, Insekten, Reptilien und Amphi-bien hier ihr Zuhause haben; vielleicht wa-ren wir zu laut, nicht des Redens, sonderndes Ästeknackens wegen.Wir folgten dendurch den Urwald sich schlingenden We-gen, stiegen über demVermodern geweih-te Baumrelikte und duckten uns unter her-abhängende Reben und schiefen Aststük-ken.Das macht demütig und naturverbun-den!

Viel zu schnell verließen wir das Dik-kicht, um dann im SchutzhausWasserwie-se zum gemeinsamen Essen einzukehren.

Ein herzliches Dankeschön an Helgaund Rudi! ❑

Naturerlebnis PraterauenDI Dr. Erwin Sommer, Sektion Raxgmoa

Johnsbachtal

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KÇT und ÖTK luden auch heuer wieder zu einer grenzüber-schreitenden Veranstaltung ein, die in Form einer Wanderungam 23.Mai 2009 von Znaim (çz Znojmo) nach Retz führte.

EineWanderung gleicher Art fand zum ersten Mal schon vorsechs Jahren statt, an der Klubpräsident Dr.Nolz mit sechs ÖTK-lern und vielen Freunden des NationalparksThayatal teilnahm.Die damaligeWegstrecke war länger, denn sie folgte nicht demFernwanderweg 08 (21 km), sondern war eine naturkundliche,die der Fließstrecke der Thaya (çz Dyje) folgte (28 km). BeimStart gab es Ansprachen des KÇT-Präsidiums, die Sektionsvor-stände überbrachten Grußbotschaften. Die ÖTK-PräsidentenNolz und Gapp (†) wanderten bei zunächst regnerischemWet-ter mit, der Zielpunkt war die Eingangshalle des Retzer Rathau-ses,und es gab bei Nußbrot undWeißwein einen Empfang durchAltbürgermeister Fendt.

Heuer hatte diese Verstaltung, die mit dem 90-Jahr-Jubiläumder KÇT-Sektion Znojmo zusammenfiel, erheblich wenigerTeil-nehmer.Andrej Staånik (Obmann KÇT-Znojmo) und die KÇT-Präsidentin und Jugendvorsitzende des KÇT-Südmähren, FrauHana Slabaková, sowie unser Klubpräsident Dr.Wolfgang Nolzwaren die offiziellen Vertreter der alpinen Vereine KÇT undÖTK. Zur gleichen Zeit war ein Großteil der KÇT-Funktionäream langen Marsch von Blatnan/Südböhmen auf dem Freund-schaftsweg zum Finale des tschech. Europavorsitzes in Brüssel,auf den Spuren von Leos von Rosental und Blatnon, unterwegs.DieseWanderung hat ihre historischenWurzeln in dem in der2.Hälfte des 15. Jhdt.s stattgefundenen Marsch des Böhmenkö-nigs Ji®i von Bodebrade (1420–1471), der in Friedensmissiondurch das „alte“ Europa unterwegs war.Der Anlaß dafür warendie damaligen Hussiten- und Glaubenskriege.

Fünf Vertreter der ÖTK-SektionenTernitz,Vindobona, Rax-gmoa, Zentrale und Retz wanderten mit Dr. Nolz und einigensüdmährischen KÇT-Gruppen nach Retz. Ein Teil der ÖTK-Teil-nehmer, 24 Personen, folgte unserem Rudi Göbel, Beirat im NPThayatal und Leiter des ÖTK-Umweltreferates, auf dem „klassi-schen“Weg der Erstbegeher, von derThaya zum Heiligen Stein.

Rudi zeigte uns die Schönheiten im NP Podyi, nachdem wirzuvor steil vom Burgberg zur Thaya und nachher eher bequemzur Kravy Horá (Kuhberg) aufgestiegen waren.Die baumarmeHochfläche des Kuhberges mit einem heideähnlichenTrocken-rasen beeindruckte uns.Nach einem Blick zurück nach Znaimfolgten wir einem Karrenweg durch die Dörfer Konice und Po-

pice, wo wir wieder bergab (Tendenz, obwohl es dazwischenwieder bergauf ging) durch zuerst offeneWiesen, dann durchMischwald bis zum Seasfield Kamen (Lieblingsplatz des früherbekannten Dichters und Gelehrten Karl Postl, 1793–1864, inPoppitz geboren,kritischer Zeitgeist, 1823 nach steckbrieflicherFahndung Flucht nach Amerika, 1826 Rückkehr, dann bis 1853weitere Amerikareisen) gelangten. Einfach prächtig und kaumbeschreibbar, der Tiefblick zur Thaya inmitten grünerWälder!

Nach kurzemVerschnaufen stiegen wir eher steil hinunterzur träge dahinfließenden Thaya und wanderten auf einem al-ten Uferweg flußaufwärts. Dieser schöne Flußteil einschließ-lich des Ortes Hardegg wäre bei Planung des Kraftwerkes Byçis-kale kurz nach Fallen des Eisernen Vorhanges wie der Flußteiloberhalb von Frain/Thaya (Vranov) in einem Stausee versunken.Eine Bürgerinitiative unter dem damaligen Hardegger Bürger-meister Norbert Kellner und Helmut Salek mit demVerein „Ret-tet das Thayatal“ war ausschlaggebend für die spätere Bildungdes NPThayatal.

Bei einemWegteiler namens „Pod Åobeåem“ kamen wir zueiner Hängebrücke, über die ein Großteil unserer Gruppe ans

Entlang der Thaya – über dieGrenze:KÇT-ÖTK-Wanderung Znaim – RetzDI Dr. Erwin Sommer

Begrüßung in der Znaimer Burg

Am Seasfield Kamen

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nördliche Ufer wechselte; vielleicht um das Schwingen dieserBrücke zu erleben, vielleicht aber auch, um zu den bekanntenWeinbergen von Sobes zu gelangen,wo aber heute keineWein-verkostung stattfand.

Wieder am Südufer, führte uns Rudi vorbei an den gewalti-

gen Blockhalden oberhalb des Wegs, die „Steinerne Meere“ ge-nannt werden und durch Frostsprengungen entstanden, zu den„Dev™t Mlinu“ (Neunmühlen),wo dieThaya als Antrieb für Ge-treidemühlen, oberhalb von Hardegg auch für Pulvermühlendiente.Viele der alten Mühlgänge sind noch erkennbar.Die Sper-

ren der Mühlgänge bremsen heute nochden Lauf derThaya und sind daher ungün-stig, schlecht für die Wassergüte und ei-nes Nationalparks unwürdig.Die derWas-serregulierung dienenden Stege ermög-lichten früher den Übergang von einemzum anderen Flußufer und waren ein Teildes ÖTK-Wegenetzes in der Monarchie.

Zum Stillen des Hungers zweigtenwir nach Havranicky ab und kehrten imGH „Drei Kronen“ ein.Von hier wäre derWegeverlauf über den Heiligen Stein mitseinen Schalensteinen, seinem geothe-tisch starken Platz und seinen Kirchen-resten nach Retz verlaufen.Hier erfolgtevor dem Fall der Schengengrenzen mitHilfe des Innenministeriums und derbeiden Touristenklubs KÇT und ÖTKdie Öffnung der Grenzen zur touristi-schen Nutzung.

Wir 24 ÖTKler nutzten die herbeige-holten Fahrzeuge zum „wanderfreien“Transport zum Bahnhof Retz, wo einigenoch nicht Müde am Retzer Hauptplatzfreudig von unserem Präsidenten Dr.Nolzeine Erinnerungsplakette und eine Ur-kunde in Empfang nahmen. Dann ginges teils per Bahn, teils mit Pkws zurücknachWien, Pitten und Bad Sauerbrunn.

Eine gelungene und wiederholens-werte Veranstaltung! ❑

Im Laufe meiner Wanderlaufbahn habe ich nie so richtig überdieWichtigkeit einer guten Markierung nachgedacht –, sie warvorhanden und ich benutzte sie. Oft war sie nicht wichtig, ichhatte ja eine Karte. Mehr und mehr beschäftigt mich diesesThema,welches ich hiermit an die Öffentlichkeit bringen will.

In Zeiten wie diesen finden sich nie genug Helfer, so bleibtdie Arbeit meist den Markierungswarten und den wenigen Hel-fern. Oft werden sie belächelt, wenn sie mit Farbe und Pinselunterwegs sind; dazu kommt noch Baumschere und Säge, umdenWeg freizuhalten. Euch sei einmal gedankt; DANKE! DennmitWorten und Geld ist eure Arbeit nicht zu vergüten.

Nicht immer wird aber „schön" markiert; Bäume werdenrundherum richtig beschmiert und viel zu groß.Wo es Notwen-dig ist ja, sonst klein, aber fein, daß man das Gefühl hat, am rich-tigenWeg zu sein.

Alte Schilder sollten entfernt und durch neue übersichtli-che Tafeln ersetzt werden. Bei meinen Wanderungen fand ichauch viele „tafelfressende“ Bäume.

Nun einWort zu all den Personen in den alpinen Vereinen,denenWegbezeichnung wichtig ist:Helft den Markierungswar-ten, stellt Stangen wieder auf, zerstört keineWegbezeichnungund meldet Zerstörtes und stellt euch in den Dienst der alpinenVereine. Sepp Herzog

Sektion Rosalia:Markierung ernsthaft heiter

Bei Neumühlen

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ÖTZ August/September 2009 107

Die von der „Raxgmoa“ Mitte Mai veranstaltete Busfahrt brach-te uns unter bewährter Führung unserer Frau KatarinaMusziko-va aus Preßburg (Bratislava) in das Gebiet der Kleinen Kar-paten, die nordöstlich der slowak.Hauptstadt gelegen sind.

Um 7 Uhr von einem slowak. Bus am Schwedenplatz abge-holt, machten wir nach der Auffahrt auf den Braunsberg, demwestlichsten Punkt des Karpatenbogens (von den über 1200 kmlangen Gebirgszug entfallen ca. 100 km auf die Kl.Karpaten), ei-ne Aussichtsrast,wo uns Katarina trotz trübenWetters die rundum liegende Landschaft erklärte und uns das Denkmal für die1945 aus ihrer Heimat vertriebenen Karpatendeutschen zeigte.

Über die den meisten von uns ungewohnt offene Grenzewaren wir gleich in Bratislava und dann schon draußen in denvon früher von deutschsprechenden Menschen bewohnten Dör-fern (Siedlungen, die unter der Regierungszeit von Maria The-resia gegründet wurden).Von hier aus erstrecken sich nördlichgegen die sanften Bergkuppen („Hügel“) hin die vonWeinken-nern geschätztenWeinhänge mit ihren prämierten Rebsorten.

Wir fuhren zuerst durch Sveti jur (St. Georgen) und mach-ten Kulturpause in Pezinok (Bösing).Katarina führte uns durchdiese Bezirksstadt (vom ungar.König zur freien Stadt erhoben)und zeigte uns das schöne Rathaus (erbaut 1759).Wir sahenTeile vom Schloß, gut gefielen uns die neuen Häuser mit wein-rotem Dekor. Über dem Ort Vinosadi (dt.Weingärten) näher-ten wir uns auf ansteigender Straße unserem heutigen Haupt-ziel, der mächtigen Bibersburg (Hrad Çerven¥ Kame~). Die-se frühere königliche Burg wurde im 16. Jhdt. von den Fuggerngekauft.Diese errichteten in einer Bauzeit von 21 (!) Jahren rie-sige, zum Teil unterirdische zweigeschoßige Lagerhallen, diezur Bevorratung von Silbererzen dienen sollten.Durch die aberüberlange Bauzeit konnten diese Speicher für die aus benach-barten Silbergruben anzuliefernden Erze nicht verwendet wer-den, da mittlerweile die Gruben ausgeerzt, aber auch die Berg-baurechte abgelaufen waren.Nach demAussterben der Fuggerübernahm das Geschlecht der Pallf¥ die Burg und baute dieseim barocken Stil um. Die Pallf¥s mußten ihren Besitz nach ih-rer Vertreibung im Jahre 1945 zurücklassen.Die Burg ist heuteein Staatsmuseum und bringt in denAusstellungsräumen einenÜberblick über die Sehenswürdigkeiten und die Geschichte die-ses Gebietes.Die Führungen in den Keller und durch die Prunk-räume waren ausführlich und interessant.

Nach der Burg schon etwas entkräftet, verzehrten wir in ei-nem Bösinger Kellerlokal eine örtliche Spezialität in Form einesSpinat-Hühnerfleisch-Eintopfes nach dem Motto „wenn manHunger hat, ist alles gut!“. In Modra (dt. Modern) besuchtenwir eine private Majolikafabrik, wo uns die Vorbereitung desTones und das Formen einer schönen Vase gezeigt wurde; eini-ge von uns erstanden prächtige Einzelstücke.

Zum Abschluß unseres Tagesausfluges führte uns eine Kaf-feejause in das Preßburger Restaurant „Parlament“, das auf demBurgberg zwischen Burg und dem slowak. Parlament gelegenist. Ganz elegant genossen wir Kaffee, köstliche Mehlspeisensowie den schönen Blick auf die unter uns dahinfließende Do-nau.

Ich danke allen,die durch ihreTeilnahme diese Fahrt ermög-licht haben, schlußendlich unserer Frau Katarina Muszikova,die uns Schönes und Interessantes in den Kleinen Karpatenvermittelte. ❑

Mit der „Raxgmoa“ in denKleinen KarpatenDI Dr. Erwin Sommer

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Auch heuer haben wir die Indoor-Saison mit dem SHS-Hallen-cup beendet. Am 27. Mai 2009 haben sich 34 Kletterer in dreiAltersgruppen dem Vergleich gestellt. Unsere Sektion hat sichheuer die Alpenpflanzen als Jahresmotto gewählt, und diesementsprechend wurde in den Gruppen „Alpenprimel“, „Enzian“und „Edelweiß“ gestartet.

Die kleinen „Alpenprimeln“, die seit Oktober 2008 regelmä-ßig von Irmi Forkert betreut werden, haben sich beachtlicheklettertechnische Fähigkeiten erworben. Bei der Vorbereitungfür denWettkampf haben wir immer wieder gedacht, die Rou-ten könnten für diese Altersgruppe doch zu schwer sein. DieKinder haben uns aber gezeigt, daß sie durchaus in der Lagesind, auch anspruchsvolle Herausforderungen zu meistern.

Zu den „Enzianen“ habe ich natürlich die größte Affinität,da ich mit Bernd Schittenkopf die gesamte Indoorsaison mitihnen verbringe.Viele liebgewonnene Freunde/innen sind da-bei. Es freut mich sehr, daß es uns gelungen ist, diese jungenMenschen für den Klettersport zu begeistern. Im Laufe des all-wöchentlichenTrainings, bei dem wir heuer mit dem „Vorstei-gen“ begonnen haben, haben sich schon sehr tragfähige Seil-schaften gebildet,wie ex- aequo -Wertungen zeigten.

Zuletzt die „Edelweiße“ – hier hat Christoph Schiansky gan-ze Arbeit geleistet. Mit viel Engagement bereitet er jeden Trai-ningsabend vor. Er hat es geschafft, eine sehr gute Beziehungzu den Jugendlichen aufzubauen und eine gute Dynamik in dieGruppe zu bringen.

Alles in allem hat sich eine sehr nette Gruppe rund um un-sere kleine Kletterwand in der Sporthauptschule Langstöger-gasse in Klosterneuburg gebildet.

Vielleicht wird sie noch größer, schöner, vielfältiger, inter-essanter – die Kletterwand wie auch die Gruppe!

Wertung „Alpenprimel“ (Jg. 2004–2000):1.Hasenauer Julia, 1.Gfreiner Tobias, 3.Wurzl Melanie,3.Kranzl Miria, 3. Forkert Fiona, 6.Wurzl Vicky,7.Hengl Ornella, 8. Forkert Anja, 8. Putz Florian,10.Grünstäudel Melanie, 11. Schindler Joshua,12. Reitbichler Miriam, 13.Kranzl Martin, 14. Putz Nicole.

Wertung „Enzian“ (Jg. 2000 –1998):1.Täuber Finn, 2.Weitz Caroline, 3. Iser Johanna,4.Vonach Karoline, 5.Winterhalder Larissa, 6.Weitz Daniel,7. Roth Marina, 7. Schittenkopf Ben, 9.Hofmann Markus.

Wertung „Edelweiß“ (Jg. 1998–1996):1. Reitbichler David, 2. Rist Johannes, 3. Scharner Vinzenz,4. Löbl Markus, 5. Scharner Sophie, 6.Gross Benedikt,7. Rist Pia, 8. Schwarz Christoph, 9.Vonderlind Philip,10.Müller Alina, 11. Lindner Lea.

Gottfried Linhart, Sekt. Klosterneuburg:

SHS-Abschlußwettkampf

Samstag, 13. Juni 2009: Bei herrlichemWetter wanderten 14 Er-wachsene und 6 Kinder Richtung Burgruine Kaja.Vom kleinenOrt Merkersdorf führt eine Straße, welche nach einer kurzenStrecke in einen Waldweg mündet, Richtung Burgruine Kajaund in den NationalparkThayatal.Nach ca. einer halben Stundeerreichen wir die Burgruine.Der Kern der Burg stammt aus dem12. und 13. Jh.; sie hieß damals Chiowe.Nach Zerstörung wäh-rend der Hussitenkriege wurde die Burg 1425 erneuert, in den70er Jahren des 20. Jh.s restaurierte man die Burgkapelle undmehrere Räume im Palas, in denen eine Ausstellung über dieGeschichte der Burgfestungen am FlußThaya installiert ist.

Dem Kaja-Bach entlang geht es hinunter zurThaya.Hier be-stimmt der Fluß mit seinen Schlingen das Landschaftsbild. Sel-tene Blumen – wie dieTürkenbundlilie und die Bunte Schwert-

lilie – begleiten uns amWeg. Und der Gedanke, daß noch vor20 Jahren die Menschen durch den „EisernenVorhang“ getrenntleben mußten und heute ein Übertritt ohne Grenzkontrolle mög-lich ist, bewegt uns.

Dem Grenzfluß Richtung Hardegg folgend,geht es über Steigund Brücken zum Nationalparkhaus,wo unsereWanderung en-dete. F. L.

Sektion Langenlois:

Wanderung Merkersdorf –Burgruine Kaja – Hardegg

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ÖTZ August/September 2009 109

Treff- und Ausgangspunkt für dieWandertour imAugust 2008 durchdie Schobergruppe war das Glock-nerhaus.Nach einer kurzen Lage-besprechung mit einem zufälliganwesenden Nationalparkrangerbrachen wir bei bewölktem Him-mel auf. (Das Schönwetter mach-te gerade Pause.)

Zuerst hinunter zum Magrit-zenstausee und über die Staumau-er zum ersten Aufstieg RichtungStockertscharte.Trotz kühlen Wetters kamen wir schon wäh-rend des Aufstieges ins Schwitzen. Je höher es ging, desto mehrkonnten wir vom Pasterzengletscher und der Bergwelt um unsherum bewundern. Von der Stockertscharte zogen wir ober-halb des Leitertales weiter, ein kurzer Plausch mit drei uns ent-gegenkommenden Glocknerbesteigern und schon ging es wie-der weiter zur Salmhütte,wo wir zur Mittagspause einkehrten.

Nach einer ausgiebigen Stärkung (dasWetter war noch im-mer auf Pause, die Wolken hingen sehr tief) marschierten wirweiter Richtung Glorerhütte. DerWeg ist durch Erosion an ei-ner Stelle etwas beschwerlich, aber auch das war kein Problemfür uns. Über sanfte Almmatten ging es direkt in die Wolken.Unser Tagesziel, die Glorerhütte, sahen wir erst im letzten Au-genblick im Nebel.Wir stärkten uns ausgiebig und kamen miteinem jungen Mann namens Daniel ins Plaudern. Nach einergeruhsamen Nacht im neu renovierten Sektionszimmer undeinem guten Frühstück zog es uns weiter (das schöneWetterwar noch immer auf Pause).

Ab dem Peischlachtörl ging derWeg stetig hinauf zur Biwak-schachtel entlang eines sterbenden Gletschers. Am Kesselkees-sattel machten wir Pause und überlegten einen Aufstieg aufs„BöseWeibl“. Aber dieWolken hingen 50 m über unseren Köp-fen, deshalb ging es dann gleich weiter zu unserem Tagesziel,der Eberfelderhütte, die wir schon von weitem sahen (dieWol-ken hingen ja über uns). Nach einem kurzen Regenschauer er-reichten wir diese und der gemütliche Nachmittag konnte be-ginnen. BeimAbendessen war auch Daniel da.

Nächster Tag: Ausgeruht und voller Tatendrang – dasWetterschien ganz okay zu sein – waren wir toll motiviert.Aber, oh

Schreck, dann lasen wir den Wetterbericht: Eine Schlechtwet-terfront war im Anzug. Lagebesprechung und Aufbruch. DerWeg zur Hornscharte, anfangs noch gemütlich und endlich auchmit Fernsicht, wurde zusehends herausfordernder und steiler.Problemlos für uns, der Aufstieg und auch der Abstieg von derteilweise versicherten Hornscharte.

Und so erreichten wir bald die Adolf-Noßberger-Hütte, beider wir vom Hüttenwirt sehr freundlich mit einem Schnapserlfür jeden empfangen wurden. Es tat uns sehr leid, ihm beichtenzu müssen, daß wir nach einer Pause gleich weitergehen wol-len, anstatt wie ursprünglich geplant zu übernachten.Nicht ein-mal ein originaler Nespresso konnte unser Vorhaben ändern.

Mit dem Versprechen, sicher wiederzukommen, zogen wirweiter.Vorher hatten wir noch einen kurzen Plausch mit – sie-he da – Daniel, der war ja auch da.Der Aufstieg zur Hohen Gra-denscharte ging am Gradensee entlang und auf einer Seiten-moräne immer steiler werdend, schließlich über erst kürzlichangebrachte Trittstufen und Stahlseile, zur Scharte hoch. DerweitereWeg führte zum Kreuzseeschartl und von diesem sahenwir bereits unser Ziel, dieWangenitzseehütte. Beim Abstieg zudieser kamen wir zu einem riesigen Stoamandlgarten und bau-ten sofort unser eigenes ÖTK-Stoamandl.Am Kreuzsee vorbeiund dann weiter säumte unmittelbar vor der Hütte eine großeFläche mitWollgras denWeg.

In der Hütte angelangt,Quartier bezogen,gemütlich gemachtund – siehe da – Daniel war da.

Der nächste Tag begann mit Regen (das Sonnenwetter hatsich endgültig vertschüßt!), und wir machten uns an den Ab-stieg.An diesem Tag hatten die Alpensalamander anscheinendalle Ausgang,bei fünfzig Stück hörten wir zu zählen auf, so vielewaren unterwegs. Durch verschiedene kleinere und größereRegenschauer gehend erreichten wir endlich Mörtschach, wounsere Autos parkten.Noch während des Verstauens der Ruck-säcke begann es so richtig zu schütten.

Nach einer Stärkung im Gasthof begann die Heimreise.DieFahrt führte durch Kärnten – es schüttete, durch die Steiermark– es schüttete, endlich an derWetterscheide Semmering, durchdenTunnel raus – es schüttete. Aber jetzt war das Auto wenig-stens sicher nicht mehr staubig.Trotz ungünstigerWetterbedin-gungen konnten wir die Tour genießen, hatten Spaß und wer-den nächstes Jahr wieder in den Bergen unterwegs sein.

PS:Versprochen ist versprochen, in der Wanderwoche Ho-he Tauern im August 2009 kommen wir zur Adolf-Noßberger-Hütte und werden dort nächtigen.Tags darauf geht’s dann wei-ter zur Hochschoberhütte. ❑

WanderwocheSchobergruppeWilli Valissik,Sektion Klosterneuburg

Von li.: Brigitte, Grete, Willi, Barbara und Monika

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110 ÖTZ August/September 2009

Immer wieder sterbenWanderer und Berg-steiger durch Blitzeinwirkung. Zwei Er-eignisse,eines vor etlichen Jahren im Zugeeines Volkswandertages in Neckenmarkt,das andere im April dieses Jahres, sollendie oft unterschätzte Gefahr, durch einenBlitz getroffen zu werden, veranschauli-chen.

Das Bild 1 veranschaulicht das Ereignisbei dem Volkswandertag: Zwischen zweiBäumen wurde ein Stahlseil gespannt,dar-über eine Plane gelegt, um die Labestati-on gegen Regen zu schützen. Als ein Ge-witter losbrach, flüchteten viele Personenvor dem Platzregen unter das Flugdach.In diesem Moment schlug ein Blitz in ei-nen Baum ein, an dem dasAbspannseil be-festigt war.Das Stahlseil leitete den Stromzu dem Regenzelt und „sprang“ von demSeil zu den darunter befindlichen Personen(Überschlag). Das tragische Ende – achtTote.

Heuer flüchteten zwei Kinder vor ei-nem Gewitterregen in ihr Baumhaus. Alsein Blitz in den Baum des Baumhauses ein-schlug, wurden die beiden Kinder vonTeilen des Blitzstroms durchflossen undstarben in der Folge.

Was führt zumTod? Obwohl die Strom-flußdauer eines Blitzschlages weit untereiner tausendstel Sekunde beträgt, ist dieStromstärke so hoch, daß einerseits Ver-brennungen auftreten, andererseits, unddas ist entscheidend, ein Schockzustanddes Nervensystems eintritt mit Herzstill-stand undAtemlähmung.Gerade im letzt-genannten Fall ist Erste Hilfe (Beatmungund Herzmassage) unumgänglich. Auchwenn sich eine Person kurz nach einerDurchströmung mit Blitzstrom scheinbarerholt hat, ist nachfolgende medizinischeBehandlung unumgänglich, weil auchStunden später plötzlich ein Tod als Fol-ge des Blitzschlages eintreten kann (Berg-rettung rufen!). Als weiterer Punkt ist zuerwähnen, daß selbst geringe Stromstär-

ken unkontrollierte Muskelkontraktionenan Beinen und Armen bewirken, was inder Folge zumAbstürzen führen kann.

Wie kommt es zum Blitzschlag? Durchintensive Luftströmung vom Boden in dieHöhe steigt Wasserdampf in Höhen überzehn Kilometer. Dabei wird elektrischeLadung in die oberenWolkenschichten ge-bracht. Es entsteht eine mächtige Span-nungsdifferenz zwischen Erde und Wol-ken sowie Wolken undWolken. Dadurchbauen sich unsichtbare Ladungsschläuchegegen die Erde auf. Erreicht der Kopf soeines Ladungsschlauches einen Erdboden-abstand von einigen zehn Metern, kommtes zu einem Überschlag zu jenem Punkt,der einen gewissen Grenzabstand um denKopf des Ladungsschlauches unterschrei-tet. Bildlich ist das mit einer Stange ver-gleichbar, die am unteren Ende eine Ku-gel mit dem Radius des Grenzabstandes(strichlierte Linie in den Abbildungen 2und 3) versehen ist. Dieses Gebilde kannman sich gegen die Erde bewegt denken.

Wie oben erwähnt, ist der Kugelradiusnicht immer gleich. In der Praxis wird miteinem Mindestradius von 20 m gerechnet.Wenn zufällig zwei Objekte (siehe Abbil-dungen 2 und 3) in die Kugel eindringen,entscheidet der Zufall, ob der Blitz nach1) oder 2) einschlägt. Damit ergibt sichein Bereich, in dem man geschützt ist (Ab-bildung 3).

Wie oben erwähnt, ist der Blitz ein kur-zer Stromstoß. Daher gelten für ihn dieRegeln der Elektrizität. Der Strom fließtimmer denWeg des geringstenWiderstan-des. Extrem geringe Widerstände habenmetallische Leiter. In die gleiche Gruppekann man Wasser in der Natur und denmenschlichen Körper zählen. Einen we-sentlich höherenWiderstand haben Bäu-me. Daher fließt der Blitzstrom nicht imHolz, sondern in der feuchten Zellschichtunter der Rinde, was die typischen Ab-schälspuren an Bäumen zeigt. Ein ganz

schlechter Leiter ist Gestein gegenüberErdreich,welches besser leitet. Fließt nunder Blitzstrom in das Erdreich oder Ge-stein,verteilt er sich dort,wobei die Strom-stärke immer geringer wird, je weiter mansich vom Eintrittspunkt entfernt. Strommal Widerstand des Bodens ergibt Span-nungsdifferenzen je Längeneinheit, die inder Nähe des Eintrittspunktes noch vieletausend Volt je Meter erreichen könnenund lebensgefährlich sind. In der Fach-sprache heißt dies „Spannungstrichter“.Bei Erdreich ist nach etwa 20 m, bei Ge-stein nach etwa mehr als 100 m der Stromungefährlich gering.

Nach diesem etwas theoretischen Teilsoll auf die praktische Anwendung desWissens eingegangen werden. Das ersteZeichen für das Nahen eines Gewittersist das ferne Donnergrollen.Da man Don-ner in einer Entfernung von 10 km hörenkann, ist nur mehr kurze Zeit zur Verfü-gung, um Schutz zu suchen. Gewitterzel-len können Geschwindigkeiten von biszu 60 km/h erreichen. Daher ist die Zeitzwischen erstem Hören eines Donnersund Eintreffen des Gewitters maximal 10Minuten.

Wie kann man sich schützen? Das Bild2 zeigt, daß sich jedes Erheben über dieGeländeoberfläche die Gefahr bringt, vomBlitz getroffen zu werden.Hingegen ist derAufenthalt in einer Mulde, am besten inHockstellung mit beiden Füßen nebenein-ander, ungefährlich,weil der Blitz entwe-der in Punkt 1) oder 2) einschlägt. Wieschon oben festgestellt, tritt um den Ein-schlagpunkt – hier 1) oder 2) – ein Span-nungstrichter auf.Würde jetzt, angenom-men, die Person, statt mit beiden Füßengeschlossen, am Boden liegen, könnte einTeil des Blitzstromes durch den Körperfließen mit all seinen Folgen.Das gilt auch,wenn man einen Schritt macht.Die Fach-leute sprechen daher von einer Schritt-spannung.

Befindet man sich imWald, ist die Ge-fahr eher gering,weil die Bäume die Blitzeabfangen.Wesentlich ist aber,daß man vonden Bäumen selbst einen Mindestabstandvon 3 Metern einhält (sieheAbbildung 3).

Schutz vorBlitzschlägenDI Wolfgang Fischer, Pitten

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ÖTZ August/September 2009 111

Eine Felswand mitten im Wald – ein wahres Kletterpara-dies, wie eine Vielzahl daran angebrachter Sicherungsha-ken zeigt. Doch wer haftet im Falle eines Unfalles und werbehebt allenfalls auftretende Schäden? Wenn es um Sportund Freizeit in der Natur geht, existiert nicht immer ausrei-chend Klarheit über die Nutzungsbedingungen, geschwei-ge denn Verständnis für die unterschiedlichen Nutzungs-interessen. Die Folge davon sind häufig Konflikte zwischenden Grundeigentümern und Erholungsuchenden.

Wien/Dürnstein (15. Mai 2009): Nach über drei Jahre dauern-den Verhandlungen ist nun in der Wachau ein österreichweiteinzigartiges Vertragsmodell zustande gekommen,das ein wich-tiges Vorbild für Fair Play im Wald ist. Der Österreichische Al-penverein (OeAV) und die Fürst Starhemberg'sche Familien-stiftung als Grundeigentümerin haben unter Mitwirkung desVAVÖ sowie den Land&Forst-Betrieben Österreich eine Lösungerarbeitet, die im nunmehrigen „Klettergarten Dürnstein“ so-wohl den Sport sowie Sicherheits- und Haftungsfragen als auchden Naturschutz und die Notwendigkeiten derWalderhaltungundWaldbewirtschaftung vereinbart. Das daraus resultierendeKlettergartenbetreuungsprojekt der OeAV-Sektion Krems wirdauch von den nö. Naturfreunden und vom ÖsterreichischenTouristenklub (Erhalter desWanderwegenetzes in derWachau)gutgeheißen und unterstützt.

Der OeAV Krems übernimmt die Halterschaft für einen Groß-teil der in der Vergangenheit ohne Zustimmung der Grundei-gentümerin angelegten Kletterrouten. Dort können die Sport-ler nun legal und unentgeltlich ihrem Hobby nachkommen,undfür die Grundeigentümerin ist klargestellt, daß sie bei mögli-chen Unfällen nicht haftet. Dafür wurde vom OeAV Krems ei-gens die Funktion eines ehrenamtlich tätigen Klettergebiets-betreuers geschaffen,welcher gemeinsam mit einem Mitarbei-

terteam die Betreuung des Klettergartens, die Sanierung undErhaltung derWege und Steige und die für die Besucherlenkungnotwendigen Arbeiten durchführt und sich dabei mit dem Re-vierförster abstimmt.Hinweistafeln vor Ort informieren die Be-sucher über Regelungen im Kletterbetrieb, rücksichtsvollesVerhalten im Klettergarten und die Gefahren des Klettersports.So soll das Bewußtsein der einzelnen Kletterer für die verschie-denen Eigentümer- und Nutzungsinteressen geschärft und an-dererseits auch für ein gutes „Kletterklima“ gesorgt werden.

Die freie Betretbarkeit der Natur ist ein hohes Gut – aller-dings ist dabei auch rechtes Augenmaß gefordert, um die mitintensiver Erholungsnutzung verbundenen Belastungen für dieNatur gering zu halten. Im Klettergarten Dürnstein haben dieVertreter der verschiedenen Interessengruppen einen gutenKompromiß gefunden: Die Klettergemeinde beschränkt sichauf die als Klettergarten definierten Gebiete und überläßt dieaußerhalb gelegenen Gebiete der dortigen Fauna und Flora.

Dieses Ergebnis ist eineWin-Win-Situation für die Sportler,die Grundeigentümerin und den Naturschutz.Gerhard Pfriemer,Vorsitzender der OeAV- Sektion Krems,und NorbertWeigl, Forst-meister der Fürst Starhemberg'schen Familienstiftung, zeigensich hocherfreut über die positive Lösung und danken allenBeteiligten herzlich.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:Land&Forst-Betriebe Österreich,Karin Seifert,Tel. 01/5330227-17;E-Mail: [email protected].

VAVÖ/Land&Forst-Presseinformation:

Alpenverein und Waldbesitzerschließen ModellvertragVom Dauerstreit zum erfolgreichenVertragsabschluß im KlettergartenDürnstein

Viele kennen den Spruch „Eichen sollstdu weichen, Buchen …“. Dieser Spruchist im Kern richtig.Nur hat dies mit Baum-arten nichts zu tun. Der Schutz ist bei al-len Bäumen in etwa gleich.Oberhalb derBaumgrenze sind Maste von Liften, Seil-bahnen, aber auch Stromleitungen siche-re Bereiche für einen Schutz.Am bestenstellt man sich in das Gitterwerk oder au-ßerhalb vom Mast in einem Abstand vonetwa 3 m. Aber auch der Aufenthalt unterden Seilen ist relativ sicher,wenn man sichwieder niederhockt.

Einige Worte zu gesicherten Kletter-steigen. Sicherungsseile sind leider guteBlitzstromleiter, die den Strom über grö-ßere Längen vom oberen Einschlagpunktweiterleiten, weil das Gestein selbst einschlechter Leiter ist.Daher soll bei einemGewitter einAbstand von mindesten 3 Me-tern vom Sicherungsseilbeginn eingehalten

werden. Befindet man sich in der Wand,kann durch folgende Maßnahmen die Ge-fahr kleingehalten werden:Verweilen dort,wo ein Befestigungsanker in den Fels geht,und möglichst nur mit geschlossenen Fü-ßen den Fels berühren.Ebenso ein Berüh-ren des Sicherungsseils nur ganz in derNähe des Ankers. Die andere Variante ist,sich mindestens 3 m vom Sicherungsseilentfernt aufhalten.

In dem Zusammenhang ist festzustel-len, daß bei neu errichteten Seilsicherun-gen im Zuge der Seilführung Unterbre-chungen vorgesehen sind, genannt Blitz-weichen,die zumindest den Stromfluß fürTeile der Sicherungshilfe unterbinden.

Immer wieder ist die Meinung zu hö-ren,daß bei Gewittergefahr Metallteile derAusrüstung weggelegt werden sollen,weilsie den Blitz „anziehen“.Das stimmt nicht.Es ist sogar günstiger, Rücksäcke mit Me-

tallverstärkungen am Rücken zu behalten.VielenWanderern haben diese Metallver-stärkungen sogar das Leben gerettet,weilder Blitzstrom durch die Metallstreben amKörper vorbeigeleitet wurde.

ZumAbschluß soll auf die Blitzgefahrin Gebäuden eingegangen werden. Alm-hütten und Viehunterstände ohne Blitz-schutzanlage,was man am Fehlen der star-ken Metalldrähte vom Dach zum Bodenan den Hausecken erkennen kann, stelleneine große Gefahr dar.Weil sie erst rechtaufgrund ihrer Exponiertheit vom Blitzgetroffen werden können. Die Folge istähnlich wie das beschriebene Unglück inNeckenmarkt –; hier gilt der Grundsatz„Regenschutz ist kein Blitzschutz“.

Der sicherste Aufenthaltsort bei Ge-wittern ist eine Hütte mit Blitzschutzan-lage, wie sie bei allen Hütten von Touri-stenvereinigungen gegeben ist. ❑

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112 ÖTZ August/September 2009

Bei schönem Frühlingswetter mit guter Fernsicht konnten wirzahlreiche Besucher bei unserer Kamptal-Warte auf dem Heili-genstein begrüßen.Von der Sektion wurdenWein,TraubensaftundAufstrichbrote angeboten. Außerdem gab es Kaffee und Ku-chen.– Herzlichen Dank allen für die Arbeitsstunden bei derVor-

bereitung und Durchführung des „Tages der offenen Tür derKamptal-Warte“. Ohne die aktive Mithilfe bei der Wartereini-gung, der Pflege und Instandsetzung der Außenanlagen wäredie Kamptal-Warte des ÖTK nicht einer der schönsten Plätzedes Kamptales. ❑

Tag der „offenen Tür“ der Kamptal-WarteDI Franz Lehner, Sektion Langenlois, Obmann

Vom Bahnhof Greifenstein marschierten 22 Erwachsene und18 Kinder durch den Ort bis zum Beginn des Klotzbergsteiges.Über Waldsteige geht es durch ein Buchenwaldgebiet zügigbergan. Baumriesen begleiten unserenWeg.Ab und zu müssenwir eine Verschnaufpause einlegen,während die Kinder dieseSteigung spielerisch nehmen. Im oberen Bereich verflacht derWeg, und wir wandern zum Aussichtspunkt Tempelbergwarte.

Nach dem Aufstieg auf dieWarte bietet sich ein wunderschö-ner Blick hinunter ins Donautal, auf das Kraftwerk Greifenstein,und im Hintergrund auf Stockerau und dasWeinviertel. Auf deranderen Seite ein prächtiger Blick in die Baumwipfel desWie-nerwaldes –; ein großartig geschlossenesWaldgebiet.

Da es bereits Mittag ist, wird eine Rast mit Essen und Trin-ken eingelegt. Zufällig kommen zwei Reiter zur Warte; für dieKinder eine ganz besondere Attraktion – zwei Pferde und einPony.Mit Karotten und Brot werden dieTiere von den Kinderngefüttert.Nach dem Mittagessen wandern wir Richtung Haders-feld,wo der Abstieg zur Burg Greifenstein beginnt.

Die Kinder derWandergruppe waren enttäuscht, da der Auf-gang zur Burg versperrt und man mit der Außenansicht vorlieb

nehmen mußte.Nach dem Abstieg in den Ort Greifenstein ginges in das Restaurant zum „Braunen Bären“.Dort wurde die Ent-täuschung durch Eis und Getränke wieder zurechtgerückt.

Mit dem Triebwagen der ÖBB fuhren wir zurück nach Ha-dersdorf am Kamp. F. L.

Sektion Langenlois:Greifenstein-Wanderung

Sektion Langenlois:Klettern in Mödling

Insgesamt 11 Kletterer sind an einem Samstag im Mai nach Möd-ling zum „Roten Ofen“, einem ehemaligen Steinbruch, der alsKlettergarten ausgebaut wurde, aufgebrochen.

Nach einer ca. einstündigen Anreise mit dem Pkw und ei-nem kurzen Anstieg zum Klettergarten legten wir unsere Aus-rüstung an und versuchten uns an Kletterrouten der Schwierig-keit 3 bis 5,wobei der Fels (Kalk) nicht besonders griffig war.

Besonders für unsere Kletterkinder fanden sich einige net-te Klettereien, und der unmittelbar an den Klettergarten an-schließende Spielplatz hat auch die nicht so eifrigen Klettererbegeistert. Ein toller Klettertag in Mödling –; wir kommen si-cher wieder. F. L.

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ÖTZ August/September 2009 113

Am 18. April 2009 fand im Gasthaus Lintner auf derKlammhöhe bei Laaben die Hauptversammlung derSektionWienerwald statt. Bei Anwesenheit von rd. 60Mitgliedern wäre die Beschlußfähigkeit schon zuSitzungsbeginn gegeben gewesen –; da dies nicht der Fall war,verzögerte sich der Sitzungsbeginn entsprechend der Satzung.

Vorstand Hans Kassler berichtete über die Aktivitäten derletzten zwei Jahre.Herausragendes Ereignis war zweifelllos dieSanierung der Matras-Warte auf dem Schöpfl. Die aufgewende-ten Mittel von mehr als 25.000 Euro konnten teilweise durchZuschüsse von der ÖTK-Zentrale, dem NÖ-Landeshauptmann,von drei umliegenden Gemeinden (Altlengbach, Brand-Laaben,Innermanzing) sowie Spenden der Bevölkerung finanziert wer-den.Weiters wurde die Außenmöblierung bei der Schutzhütteerneuert. Übrigens: Seit 1. Jänner 2009 gilt in der Hütte abso-lutes Rauchverbot. Damit hoffen wir, manchen BeschwerdenRechnung getragen zu haben.

Die Hauptversammlung beschloß dann einstimmig die Ab-schlüsse der Jahre 2007 und 2008,womit derVorstand entlastetwurde.

Nach Grußworten von Bürgermeister und Gastwirt HelmutUntner wurde die Sitzung geschlossen. Im Anschluß erfolgtedie Ehrung unseres Freundes Karl Hohneder für 60 Jahre Mit-gliedschaft bei der Sektion Wienerwald. Er war immer ein eif-riger Repräsentant des „Wiener Flügels“ der Sektion.VorstandKassler überreichte ihm das Ehrenzeichen für 60 Jahre Mitglied-schaft bei der Sektion und wünschte ihm weiterhin alles Gute.

ImAnschluß gab es ein geselliges Beisammensein.

Hauptversammlung 2009der Sektion WienerwaldIng. Josef Schmölz

Es war Ende der 50er Jahre, als das alte hölzerne Gipfelkreuzam Schneeberg (Klosterwappen, 2076 m) von Blitzschlag undWind zerstört wurde. Jahrelang stand dann am höchsten Bergvon Niederösterreich kein Gipfelkreuz. Die damalige Jugend-gruppe nahm dies zumAnlaß, um auf demTurmstein (1416 m)neben der Kienthaler-Hütte ein Gipfelkreuz zu errichten. Dasdamalige Mitglied, der Spengler Günther Taschler, fertigte eindrei Meter hohes Kreuz aus Aluminiumrohren an. Dieses wur-de vom Weichtal über den Ferdinand-Mayr-Weg zur Hütte ge-tragen und amTurmstein aufgestellt.

Am 11. Sept. 1960 wurde dieses Kreuz vom Pfarrer LudwigPreisegger feierlich eingeweiht. Bei der anschließenden Berg-messe vor der Hütte waren unzählige Bergfreunde anwesend.Es war ein wunderschöner warmer Herbsttag, und es war dieseine besonders stimmungsvolle und würdige Feier, sodaß manbeschloß, diese Messe jedes Jahr zum selben Zeitpunkt zu wie-derholen.

In den folgenden Jahren konnte die Messe trotz mancherWetterkapriolen (Sturm, Schnee und heftige Unwetter) jedesJahr durchgeführt werden. Nach dem Tod des „Bergpfarrers“Preisegger führte der Stadtpfarrer von Neunkirchen, P. BernardSpringer, dieseTradition fort.

Am 13. September feiern die Kienthaler um 12 Uhr wiederbei der Kienthaler-Hütte ihre Bergmesse – die 50. –, und zu die-

sem Jubiläum laden sie alle Bergsteiger, Freunde und Bekann-ten recht herzlich ein.

Nähere Informationen auf www.kienthaler.at.

Alpine Gesellschaft Kienthaler:

50. Bergmesse bei derKienthaler-HütteHelmut Dittler (Düsi)

M. Mörth, K. Hohneder, H. Kassler (v. l.)

W. Schüller, A. Wolfsgruber, H. Baumgartner, F. Binder (v. l.)

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114 ÖTZ August/September 2009

Der Steinerweg in der Dachstein-Südwand zählt gewiß zu denschönsten Klettertouren in den gesamtenAlpen. Auf ihm bewegtman sich fast durchwegs in festem, griffigem Fels, und das beigrößter Ausgesetztheit. Am 22. September 2009 jährt sich dasDatum seiner Erstbegehung zum hundertsten Mal. Bis heute er-freut sich diese Route bei den Bergsteigern einer derart großenBeliebtheit, daß an schönen Sommertagen mehrere Seilschaf-ten – vor allem dort,wo sich die größeren Schwierigkeiten be-finden – einen richtigen Stau verursachen können.

Die in der Ramsau lebenden Menschen blickten stets be-wundernd, aber auch respektvoll, gepaart mit einer gesundenPortion Neugierde, zu den Südwänden der Dachstein-Gruppeauf. Ursprünglich hatten sie ein hartes Dasein, das sie als Berg-bauern,Hirten, aber auch alsWilderer fristeten.Mit den erstenFremden, die sich in diesen einst abgeschiedenen Teil unseresLandes verirrten, entwickelten sich diese Menschen allmählichzu Bergführern, um sich auf dieseWeise eine weitere Verdienst-möglichkeit zu schaffen. 1834 erstiegen P.K.Thurwieser sowieP. undA.Gappmayer von Gosau aus erstmals den höchsten Gip-fel im Dachsteingebiet.Mit einigem Neid blickten die Ramsauerin der Folge nach Gosau hinüber, von wo aus sich nun die Tou-risten auf den Dachstein führen ließen. Erst als 1875 JohannSchrempf, vulgo „Auhäusler“, denAufstieg über die Hunerschar-te entdeckte, konnte man auch direkt aus der Ramsau auf denDachstein gelangen.

Zwei herbe Enttäuschungen mußten die Ramsauer in denfolgenden Jahrzehnten aber noch hinnehmen.Ausgerechnet dieWiener Bergsteiger Robert Hans Schmitt und Fritz Drasch be-zwangen 1889 die Mitterspitz-Südwand, und am 27. Juli 1901waren es abermals Bergsteiger ausWien, Eduard Pichl, EduardGams und Franz Zimmer, die gar in der eigentlichen Dachstein-Südwand einen Durchstieg fanden, der indes „nur“ durch denöstlichenWandteil führt, der aber dennoch als ein Meilensteinin der alpinen Geschichte gilt.

„Genug ist genug“,meinte man aber jetzt in der Ramsau,undimmer wieder versuchten sich die einheimischen Bergführervor allem an der rund 800 Meter hohenWand des eigentlichenDachsteins. Da waren vor allem die Brüder Franz (geb. am 29.9. 1884 in Ramsau, gest. am 29. 3. 1965 in Pichl-Preunegg) undGeorg Steiner (geb. am 25. 2. 1888 in Ramsau, gest. am 20. 10.1972 in Gosau), derenVater bereits als Bergführer tätig war undder als einer der Erstersteiger der Großen Bischofsmütze einengroßen Bekanntheitsgrad besaß.Die beiden Brüder hatten sichvorgenommen, die Dachstein-Südwand in der Gipfelfallinie zuerklettern.Zu diesem Zwecke erkundeten sie dieWand zunächsteinmal von oben. Sie stiegen durch die Gipfelschlucht bis zum„Band an der Quelle“ hinunter und bewiesen so deren Gang-barkeit. Ein wenig später kletterte dann Georg, den man „Irg“nannte, imAlleingang über das „Dachl“ und den daran anschlie-ßenden Pfeiler hinauf, bis es gerade nicht mehr weiterging. Dawar aber ein Band, das der Irg bis in eine Nische verfolgte,mitder es jäh endete. Einige Meter weiter konnte der junge Berg-führer die Fortsetzung des Bandes als schmale Leiste erkennen.Weil er aber zwar mutig, jedoch keineswegs leichtsinnig war,trat er den Rückzug an.

100 Jahre Steinerweg in derDachstein-SüdwandGerhard Schirmer, BG des ÖTK

Südwandrouten 1932G: GoedelwegH: Verbindung vomSteiner- zumGoedelweg

D: Dachl Q: QuelleSaB: Salzburger Band MK: MünchnerStB: Steiner-Band KaminSK: Steinerkamin P: Perhabblock

Aus:R

adio-Rad

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Blick aus dem Steinerkamin zum Perhabblock

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ÖTZ August/September 2009 115

Man schrieb den 22. September 1909. Am frühen Morgendieses denkwürdigenTages stiegen Franz und Georg Steiner indieWand ein.Keinem Menschen hatten sie von ihremVorhabenerzählt, nur dieWirtin auf der Austriahütte wußte Bescheid.Diebeiden führten einen gut zwei Meter langen „Stieglstecken“ mitsich, den sie mit einem daran befestigten „Schneuztüchl“ am„Band an der Quelle“ als weithin sichtbares Zeichen, daß dasSchwierigste überstanden war, hissen wollten.

Der Schriftsteller Kurt Maix, dessen Buch „Im Banne derDachstein-Südwand“ ein Bestseller geworden ist, schreibt überdie Erstbegehung des Steinerweges unter anderem folgendes:

„Die Unterbrecherstelle (am Steinerband). Sie (Franz undGeorg Steiner) überwinden sie nicht in der Art moderner Fels-kletterer. Franz hat das Seil um den Felszacken geschlungen,der seinerzeit dem Irg als Beobachtungsstand gedient hatte. Ergibt dem Bruder einige Meter Spielraum,dann faßt er den Stiegl-stecken. ‚Irg,kannst es angehen.Und wann’s di vom Felsen weg-taucht, so druck i di wieder zuawi.‘ Irg geht die Stelle an. Mit

glänzendem Geschick. Er braucht auch nicht die ,moralischeHilfe‘ des Bergstockes, den ihm sein Bruder gegen den Rückenpresst. Es dauert nicht lang, bis Irg wieder festen Stand gefun-den hat, das Seil einzieht und Franz zum Nachkommen auffor-dert.“

Nur etwa eine Stunde dauerte es danach,bis die beiden Brü-der am „Band an der Quelle“ angelangt waren.Wie vereinbart,gaben sie das mit der Hüttenwirtin vereinbarte Zeichen, indemsie hier den mitgeführten Stecken samtTaschentuch aufrichte-ten. Nun war der Weg zum Gipfel frei. Die „Himmelsleiter derSteinerbuben“,wie Maix diesen großartigenAnstieg nannte,hatseither zahlreichen Menschen unvergeßliche Stunden geschenkt.Nicht alle folgen heute dem Originalanstieg der Erstbegeher,viele Seilschaften benützen eine der beiden später entstandenenWegänderungen.Da wäre erstens das unterhalb des Steinerban-des gelegene Salzburger Band, das zwar auch eine Unterbrecher-stelle besitzt, doch die ist klettertechnisch ein wenig leichter.Als zweite Möglichkeit bieten sich die Münchner Kamine an,die-

se weisen aber deutlich höhere Schwie-rigkeiten auf. Die Gipfelschlucht mit ih-rem berühmten Überhang bildet jedochauf alle Fälle den großartigen Schlußak-kord. Den „Steinerbuben“ sind späterauch noch einige weitere Erstbegehun-gen im Dachstein-Gebiet gelungen, dochkeine dieser Routen konnte es zu einersolchen Beliebtheit bringen, wie diesbeim Steinerweg in der Dachstein-Süd-wand der Fall ist.

Und noch etwas:Das imText erwähn-te Buch „Im Banne der Dachstein-Süd-wand“ von Kurt Maix gibt nicht nur Aus-kunft über die Leistungen von Vater HansSteiner und seiner Söhne, es beschäftigtsich vor allem mit der Geschichte derRamsau und ihrer Bewohner,wobei stetsdie Südwände der Dachsteingruppe imMittelpunkt seiner Erzählungen stehen.Dieses sehr lesenswerte Buch findet sichselbstverständlich auch in unserer Klub-bibliothek, die jeweils an Donnerstagen(ausgenommen an Feiertagen) von 16 bis19 Uhr zugänglich ist. ❑

Blick vomAusstieg zumHallstätter Gletschermit Dirndln und Koppenkarstein

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Ein Klubkamerad erzählte unlängst freudestrahlend voneiner schönen, eindrucksvollenWegänderung im Bereichder Steinerscharte im Dachstein-Gebiet. Es gibt vom Go-saugletscher aus eine Eisenleiter, die eine Schuttstufebeim Zustieg erreichen ließ. DerWeiterweg zur Schartebot – und bietet auch heute – keine weiteren Probleme.Im Zuge der Klimaerwärmung ist der Gletscher in denletzten Jahren jedoch dramatisch zurückgegangen, so-daß die erwähnte Eisenleiter jetzt kaum mehr bzw. sehrschwierig zu erreichen ist.Man legte daher einen neuenWeg bis zu dieser Schuttterrasse an, der nunmehr einemmit Drahtseilen versehenen Band folgt. Ein absteigender,außerordentlich luftiger Quergang (Drahtseil,Trittstifte)führt schließlich zur Vereinigung mit dem Originalweg.ImWinter dürfte dieseWegänderung allerdings kaum zumachen sein,doch bei entsprechender Schneehöhe,wennder neuerdings freigelegte Gletscherschliff zugedeckt ist, folgtman auch heute sicher noch der altenWegführung.

Die Steinerscharte stellt einen wichtigen Übergang im Dach-steingebiet dar, denn wer beispielsweise von der Adamek-Hüttezur Seethaler-Hütte (Dachsteinwartehütte) möchte,wird sicherdiesenWeg wählen.Auch landschaftlich wird dem Bergsteiger

hier einiges geboten, besonders Mitterspitz undTorstein zeigensich aus der Steinerscharte von einer ihrer schönsten Seiten.

DieseWegänderung zur Steinerscharte (seit 2003) erreichtman von der Adamek-Hütte, wenn man Richtung ObereWind-lucke – Beginn desWestgrates auf den Dachstein – ansteigt. Be-vor man den hier eher flachen Gosaugletscher nach rechts steilzur OberenWindlucke verlassen kann, wendet man sich nachlinks und geht leicht fallend über ein Firnfeld (oder auch ape-ren Gletscher) RichtungWestwand desWallner-Köpfls,wo manbereits das erwähnte Band erkennen kann; hier ist dann auchdie Farbmarkierung am Fels ersichtlich!

Ein besonderes Highlight bildet die Überschreitung desHohen Dachsteins von der Adamek-Hütte aus. Hiezu über denGosaugletscher in die Steinerscharte und danach auf den Hall-stätter Gletscher hinunter, dann unterhalb der Felsen nach Süd-osten bis zum Beginn des Randkluftweges, über den der Gipfeldes Hohen Dachsteins erreicht wird.DerAbstieg erfolgt schließ-lich längs des deutlich leichteren, jedoch sehr aussichtsreichenWestgrates in die Obere Windlucke und schließlich über denGosaugletscher zurück zur Adamek-Hütte. Auf dieseWeise wirdnicht nur der anspruchsvollere von den beiden Normalwegenim Auf- und der leichtere im Abstieg begangen, man genießtauch die großartigen landschaftlichen Eindrücke, die derWest-grat bietet, viel intensiver, da die Blickrichtung talwärts gerich-tet ist. ❑

Von der Adamek-Hütte indie SteinerscharteEs gibt jetzt eine WegänderungGerhard Schirmer, Wien

Steinerscharte: Blick auf Gosaugletscher, Mitterspitz und Torstein

Auf demWegänderungsband Abstieg amWestgrat

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Bergsteigen im Kaukasus stand auf meiner Wunschliste schonlange ganz weit oben; also war es naheliegend, einen Freund,Dieter Fleck (Graz), von dem ich wußte, daß er schon einmalin der Region (in Georgien) war, darauf anzusprechen. Da wirunsereTour ins späte Frühjahr legen wollten, erschien uns eineDestination am Hauptkamm des Großen Kaukasus wegen derzu erwartenden Schneelage und des unberechenbarenWettersals zu unsicher. UnsereWahl fiel daher auf den höchsten BergArmeniens, den Aragats (4090 m).Die Erfahrung, daß auch dasArmenische Hochland seineWetter-Tücken aufweisen kann, soll-ten wir erst später machen.Die nicht ganz alltägliche Reisede-stination weckte sofort das Interesse zweier weiterer Freunde,Wolfgang Urbantschitsch (ÖTKWien) und Hannes Kohlmeier(Graz).

Im Juni 2008 flogen wir zu viert vonWien direkt nach Jere-van, der Hauptstadt Armeniens. Die mit 1,1 Millionen Einwoh-ner mit Abstand größte Stadt des Landes liegt auf einer Seehöhevon ca. 600 bis 1000 m, etwa im Zentrum der Kaukasus-Repu-blik, und bietet sich daher als idealer Ausgangspunkt für Tages-ausflüge in weiteTeile des relativ kleinen Landes (29.743 km2) an.

Die meistenTouristen kommen nicht zum Bergsteigen nachArmenien, sondern besichtigen im Rahmen geführter Tourendie zahlreichen vor allem kulturhistorisch interessanten Stätten.Armenien kann nicht nur auf eine jahrtausendealte Geschich-te zurückblicken, sondern war auch der erste Staat, in dem dasChristentum zur Staatsreligion erhoben wurde.

Die zweite großeTouristen-Gruppe sindAuslands-Armenier,die Verwandte in der alten Heimat besuchen. Individual-Touri-sten sind selten – „Verrückte“, die noch dazu freiwillig auf einenBerg klettern wollen, sind eine Rarität.Dennoch gibt es in Jere-van ein paar kleine Agenturen, die sich genau auf diese Speziesspezialisiert haben. Es galt, nicht nur einen Führer für die Ara-gats-Besteigung zu finden, sondern auch einen geeigneten Zeit-punkt festzulegen. Leider waren dieWetterprognosen bei wei-tem nicht so stabil,wie wir es erwartet hatten.Also nutzten wirdie Zeit einstweilen, um das Land kennenzulernen und uns zuakklimatisieren. Zur Vorbereitung auf den Aragats wurde dernördlich von Jerevan gelegene Arajiler (2613 m) auserkoren.

Der Arajiler – nicht nur ein „Trainings-Berg“Mit einemTaxi ließen wir uns an unseren Ausgangspunkt, eine

Art Ferienhaussiedlung (von den Einheimischen bezeichnen-derweise „Datscha“ genannt), am Fuße des Arajiler bringen.Ne-ben Kleinbussen (Marschrutkas) ist dasTaxi das wichtigste Ver-kehrsmittel in Armenien und vor allem für Touristen aus demWesten durchaus preiswert. Eine Taxifahrt in Jerevan kostetmaximal 1000 Dram (ca. 2 Euro); für einen ganzenTagTaxifahrtmit ca. 200 kmWegstrecke und inklusive zahlreicher Halte be-zahlten wir zu viert mit Trinkgeld 35.000 Dram (ca. 73 Euro).

Unser Ziel war offenbar derart ungewöhnlich, daß sich un-ser Fahrer mehrmals nach demWeg erkundigen mußte. Ein wei-teres Indiz dafür, daß Bergwandern in Armenien nicht eben alsBreitensport gilt, ist das Fehlen vonWegen und Markierungen.Eine aus dem Internet heruntergeladene alte sowjetische Kar-

te bot jedoch ausreichend Orientierung.Der Arajiler (oft auch mit Arailer trans-

kribiert) ist ein mächtiges, erloschenesVulkanmassiv, das ca. 25 km nördlich vonJerevan liegt. Seine Höhe wird aufgrundder mangelhaften Höhenangaben der so-wjetischen Karten fälschlicherweise mit2577 m angegeben.Wie wir an Ort undStelle feststellen konnten, ist der Gipfelaber ca. 1 km westlich von der Kote 2577m situiert und ragt über die 2600 m Isoli-nie.

Der hohe Artenreichtum der armeni-schen Vegetation (ca. 3000 Arten) und dieVielzahl endemischer Pflanzen fällt amArajiler auch dem botanischen Laien so-fort auf. Der Berg weist aufgrund seinerHöhenstufung und seiner Lage an derGrenze zwischen der trockenen Ararat-Ebene und dem feuchteren Norden desLandes einen besonders reizvollen undvielfältigen Naturraum auf. So sollen dort

Bergsteigen in ArmenienVon Peter Gerngross, Wien

Ararat, 5156 m

Bild:N

.N.,Archivde

rBG

Arajiler, 2613 m

Der kleine Ararat

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650 Pflanzenarten beheimatet sein. Allein die von Eichen domi-niertenWälder an der Nordabdachung bestehen aus 45 verschie-denen Baum- und Straucharten und bilden bemerkenswertegrüne Inseln in der ansonsten steppenartigen Landschaft.

DerWaldbestand ist in Armenien leider stark zurückge-gangen. Um das Jahr 1900 war immerhin noch ein Viertel desLandes vonWald- oder Buschwald bedeckt, 2005 waren es nurnoch 8 bis 10%.Vor allem während der Energiekrise zu Beginnder 1990er Jahre kam es zu einer massiven Entwaldung.Aller-dings gibt es in Armenien mittlerweile fast 30 staatliche Schutz-gebiete, darunter zwei Nationalparks, die insgesamt etwa 10%der Landesfläche ausmachen.

Unter den inArmenien heimischenArten findet man auchdie Urformen einiger Nutzpflanzen,wieWeizen,Gerste,Roggen,Hafer,Weintraube oder Birne. Eine besondere Rolle spielt auchdie Marille, deren wissenschaftliche Bezeichnung – Prunus ar-meniaca – mit „armenische Pflaume“ übersetzt werden kann.Allerdings stammt sie nicht aus Armenien, wie der Name ver-muten läßt, sondern aus dem Nordosten Chinas. Nichtsdesto-trotz ist die Marille in Armenien nicht nur eine wichtige Kultur-pflanze, sondern auch ein Symbol des Landes – daher auch dieFarbe des untersten Streifens der Nationalflagge.

Wetterpech am AragatsDer labile Wettercharakter blieb während der Dauer unseresAufenthaltes leider bestehen, und uns begann die Zeit davon-zulaufen. Also beschlossen wir zusammen mit unserem FührerAndrej (ein inArmenien lebender Russe,der gut Englisch sprach),wenigstens einen Teil unseres Planes umzusetzen und zumin-dest bis zum Kari-See amAragats zu fahren. An diesem 3197 mhoch gelegenen See endet die Straße, die zu einem Observato-rium und einer meteorologischen Station führt. Dort wolltenwir eine endgültige Entscheidung treffen.

Wir verließen Jerevan in der Früh und standen drei Stundenspäter vor der meteorologischen Station, die ihre besten Jahreschon lange hinter sich zu haben schien. Neben einer wenigerfreulichen Wetterprognose bot man uns dort auch eine Un-terkunft an.Die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Armenierwar uns angesichts des mäßigenWetters natürlich sehr willkom-men, zumal wir dadurch auf unsere Zelte verzichten konntenund ein festes – wenn auch leicht baufälliges – Dach über demKopf hatten.

Mit einem Basisdurchmesser von 60 bis 75 km bildet derAragats das größte Vulkanmassiv des Armenischen Hochlandesund stellt die höchste Erhebung der Republik Armenien dar.Die Erosion hat aus dem Kraterrand vier eigenständige Gipfelgeformt: den Nordgipfel, der mit 4090 m auch der höchste ist;den Westgipfel mit 4007 m, den Ostgipfel, 3916 m hoch, undden 3879 m hohen Südgipfel.

Unser Ziel war es, gleich am ersten Tag den leicht zu errei-chenden Südgipfel zu erklimmen und – vorausgesetzt, dasWet-

ter würde mitspielen – am darauffolgenden Tag den Nordgip-fel zu besteigen.Wir starteten gegen Mittag und bewegten uns– um den Schneefeldern auszuweichen – entlang des Karaka-tar-Grates, bis wir schließlich am Gipfel standen.Wegen einernahenden Gewitterfront ließen wir uns allerdings nur Zeit fürein schnelles Foto und machten uns dann sofort wieder an denAbstieg. Zurück in der Hütte am Kari-See,wurden wir von denbeiden Betreuern der meteorologischen Station, einem Brüder-paar,mit Buchweizen- und Erdäpfeleintopf verköstigt. Die bei-den waren über die Unterbrechung ihres offenbar recht eintö-nigen Alltags sichtlich erfreut.Wie wir von unserem Führer undDolmetscher Andrej erfuhren, verbringen die zwei oft drei Mo-nate durchgehend an ihrem Stützpunkt.Der von uns mitgebrach-te armenischeWein und Kognak halfen die Defizite in der Kom-munikation (die Brüder sprachen kein Englisch und wir wederArmenisch noch ausreichend Russisch) auszugleichen.

Am Folgetag fanden wir die Spuren zweier Bären vor derHütte, und bei einem Rundgang um das Gebäude bekam ichsogar einenWolf zu Gesicht – wenn auch in einer Distanz, dieweder bei ihm noch bei mir Nervosität aufkommen ließ. Es warallerdings nicht die Anwesenheit der Raubtiere, die uns auf dieBesteigung des Hauptgipfels verzichten ließ, sondern die unsi-chere (und letztlich falsche) Wetterprognose.Wir verabschie-deten uns also von unseren Quartiergebern und machten unsauf den Rückweg nach Jerevan.

Leoparden im KaukasusOhne näher auf die Fauna Armeniens eingehen zu wollen, seian dieser Stelle noch eine Besonderheit erwähnt:Das südlicheArmenien gilt als das letzte Rückzugsgebiet des Leoparden imKaukasus. Es gelingt zwar immer wieder, auch in anderen Regi-onen des Kaukasus kleine Restvorkommen nachzuweisen, abernur der armenische Bestand von ca. 25 Tieren gilt als einiger-maßen gesichert. Leoparden stehen in Armenien seit 1972 un-ter Schutz, sind jedoch aufgrund des Verlusts der genetischenVielfalt durch die geringe Populationsgröße, wegen des Rück-gangs der natürlichen Beutetiere und derWilderei nach wie vorstark gefährdet.Mittlerweile steht die Art immerhin als Leitspe-zies symbolhaft für viele Naturschutz-Initiativen im Kaukasus.

Landschaftsbestimmende VulkaneNeben demAragats bestimmt ein zweiter großer Vulkan den ar-menischen Zentralraum: der wesentlich berühmtere, jenseitsder Grenze in der Türkei liegende Ararat.

Der „feurige Berg“,wie er auf türkisch und kurdisch genanntwird, genauer gesagt der Große Ararat, gilt als der heilige Bergder Armenier und ist deren Nationalsymbol schlechthin: So bil-det er nicht nur eine imposante Kulisse für die Hauptstadt Je-revan und für die armenische Ararat-Ebene, sondern er ist zu-dem imWappen Armeniens verewigt und war früher auch imStaatswappen der Armenischen Sowjetrepublik zu sehen. Das

Dieter Fleck, Hannes Kohlmeier und Wolfgang Urbantschitsch(v. l.) am Südgipfel des Aragats Der Autor neben einer Kapelle am Sewan-See

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hat zu türkischen Protesten geführt, denn – und das wiederumschmerzt viele Armenier – der Berg liegt zur Gänze in der Tür-kei, deren höchste Erhebung er mit 5156 m ist.

Der Ararat ist ein Schichtvulkan, der das letzte Mal im Juli1840 ausgebrochen sein soll. Der Kleine Ararat, ebenfalls einbeeindruckender Vulkan, südlich des Großen Ararat gelegen,ist 3925 m hoch.

Die erste historisch belegte Gipfelersteigung erfolgte im Sep-tember 1829 durch eine kleine Expedition, angeführt von J. J.Friedrich Parrot jun.,dem damaligen Rektor der Universität Dor-pat (Estland). Er war in Begleitung seines armenischen Führers,des späteren bekannten Romanciers Chatschatur Abowjan, vonzwei russischen Soldaten und zwei einheimischen Bauern.

Von Armenien aus ist es leider nicht möglich, eine Tour aufdenArarat zu unternehmen, da die Grenze zurTürkei geschlos-sen ist; ebenso wie jene zuAserbaidschan (wegen des Berg-Kara-bach-Konflikts). Offen sind nur die Übergänge nach Georgienund in den Iran.

Ararat ist übrigens auch der Markenname des bekanntestenKognaks ausArmenien,und zwar der Produkte der Jerevan-Bran-dy-Company, die seit 1887 Kognak herstellt.

Naturraum – zwischen Kaukasus und AraratArmenien ist ein ausgeprägtes Gebirgsland; 90% der Landesflä-che liegen mehr als 1000 m über dem Meeresspiegel, die mitt-lere Höhe beträgt sogar 1800 m.Der tiefste Punkt liegt bei 375 mam Ufer desAras an der Grenze zurTürkei.Armenien hat im we-sentlichen Anteile an zwei Großlandschaften:dem Kleinen Kau-kasus und demArmenischen Hochland.

Der Kleine Kaukasus, einAbschnitt der nordanatolisch-nord-iranischen Kettengebirge, erstreckt sich mit einer Streichrich-tung vonWest-Nordwest nach Ost-Südost über 600 km zwischendem Schwarzen Meer und der Kaspischen See.Die höchste Er-hebung ist mit 3724 m der Gjamysch in Aserbaidschan.Am Su-ramigebirge in Georgien grenzt er unmittelbar an den im Nor-den parallel verlaufenden Großen Kaukasus.

Das Armenische Hochland, auch Ararathochland genannt,umfaßt Teile des türkischen Ostanatoliens, des Iran,Georgienssowie der heutigen Republik Armenien und gipfelt im 5165 mhohen Ararat. Es wird größtenteils aus jungvulkanischen Gestei-nen aufgebaut. Diese vulkanischen Landschaften stehen in ei-nem scharfen Gegensatz zu den charakteristischen Mittel- undHochgebirgsformen, die für die anderen Teile Kaukasiens so ty-pisch sind.

Im Gegensatz zum relativ homogenen geologischenAufbauzeichnet sich das Großrelief desArmenischen Hochlandes durch

einenWechsel von zahlreichen Bergmassiven und Becken aus,z. B. dem ca. 600 bis 1000 m hoch gelegenen Becken von Jere-van oder dem Becken von Sewan auf einer Höhe von ca.1900 m.

Der Sewan-SeeImArmenischen Hochland gibt es relativ viele Seen, deren Ent-stehung meist mit dem Vulkanismus zusammenhängt. Das giltjedoch nicht für Armeniens größten See, den Sewan-See, dessenAnlage tektonischen Ursprungs ist. Er ist mit 940 km2 (Längeca. 78 km, Breite ca. 56 km) auch der größte See des gesamtenKaukasus.Der Sewan-See wird von ca. 30 Flüssen gespeist undliegt auf einer Höhe von 1900 m im Osten Armeniens, nahe derGrenze zu Aserbaidschan.Wir besuchten den See im Rahmeneines Tagesausfluges von Jerevan aus.

Seine Bekanntheit verdankt der See einer zweifelhaften Groß-tat der sowjetischen Ingenieurskunst. Zur Energiegewinnungund für extensive Bewässerungsmaßnahmen im Becken vonJerevan wurde er in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts durcheinen 50 m unter dem damaligen Wasserstand liegenden Tun-nel angezapft und dasWasser in den Fluß Hrasdan eingeleitet.Innerhalb kürzester Zeit sank der Seewasserspiegel dramatischab (bis 1962 um 18 m). Eine ökologische Katastrophe war dieFolge: Der See verlor 12% seines Volumens; dieWasseroberflä-che reduzierte sich von 1360 km2 auf 940 km2, und der Seedrohte wegen Überdüngung zu kippen.Als Gegenmaßnahmewurde zwischen 1962 und 1981 ein Kanal errichtet, der denSee mit Wasser aus dem Fluß Arpa speist. Da der Arpa-Sewan-Kanal alsAusgleichsmaßnahme nicht ausreichte (dasWasser stiegvon 1981 bis 2000 um nur 1,5 m),wurde ein weiterer Tunnel,der Vorotan-Tunnel, errichtet, der seit 2003 Wasser des südar-menischen Flusses Vorotan zum Sewan-See umleitet. SämtlicheAbflüsse des Sewan-Sees entwässern – wie ausnahmslos alle Flüs-se Armeniens – über den Aras bzw. über die Kura in die Kaspi-sche See.

Auch wenn es uns nicht vergönnt war, am höchsten GipfelArmeniens zu stehen,waren die zehnTage, die wir in dem klei-nen Kaukasus-Land verbrachten, voll von Impressionen und Er-lebnissen, die uns sehr beeindruckt haben und Lust auf mehrmachen. ❑

Quellenverzeichnis:

ASATRYAN, A., 2002: Mount Arailer on theYegvard lava plateau in Central Armenia;http://www.mtnforum.org/oldocs/ 18.doc.FISCHER WELTALMANACH, 2009: Der FischerWeltalmanach 2009. Fischer Taschenbuch Ver-lag, Frankfurt a. M., 831 S.FLECK, D., 2008: Armenien-Reisebericht; http:www.regionalentwicklung.at/tischler/fleck.htm.FLECK, D., GERNGROSS, P.; 2009: Armenien– Bindeglied zwischen Europa und Asien? In:Geograz Grazer Mitteilungen der Geographieund Raumforschung 46/2009.FRANZ, H. J., 1973: Physische Geographie derSowjetunion. VEB Haack Gotha. Leipzig. 535 S.KHANJYAN, N., 2004: Specially Protected Na-ture Areas of Armenia. Ministry of Nature Pro-tection of the Republic of Armenia. 54 S.THE GOVERNMENT OF THE REPUBLIC OFARMENIA, 2008: http:// www.gov.am/enversion/programms_9/ahrc/ahrc_mshtakan_gorc_9_7.htm.WIKIPEDIA, 2008: http://www.wikipedia.org.

Der Kari-See mit demObservatorium

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Sämtliche vorgeschlagenen Wanderungen beginnen undenden jeweils an unterschiedlichen Bahn- und Bussta-tionen. Die Wanderrouten können im Detail zumeist derFreytag & Berndt-Wanderkarte Nr. 2, Schneeberg-, Rax-und Semmeringgebiet, entnommen werden. Fahrplan-auskünfte sind unter www.vor.at, www.oebb.at oderwww.retter.at abzufragen –; letzteres jenes Busunterneh-men, das den dortigen öffentlichen Busverkehr besorgt.

Über die Waldburganger-Hütte und denGahns zur Pottschacher HütteVonWien-Südbahnhof/Tiefgeschoß sonn- und feiertags um 6.56Uhr bzw. ab Meidling um 7.06 Uhr, werktags um 7.08 Uhr abSüdbahnhof bzw.7.18 Uhr ab Meidling nach Gloggnitz und vondort täglich um 8.35 Uhr mit dem Bus der Fa.Retter nach Prigg-litz und von dort zur Pottschacher Hütte in einer Stunde.Wei-ter zur Waldburganger-Hütte (3 Stunden) und hinunter nachPayerbach-Reichenau, von dort Zug nach Wien immer zur 24.Minute nach der Stunde, montags bis freitags auch zur 54. Mi-nute nach der Stunde.

Über den Gösing zur JohannesbachklammAnWerktagen (also Montag bis Samstag) vonWien-Süd/Tiefge-schoß 7.56 Uhr bzw. ab Meidling um 8.06 Uhr nach Neunkir-chen und von dort mit dem Bus um 10.19 Uhr (Westausgang ausder Bahnunterführung!) nachWürflach zum Beginn der Johan-nesbachklamm. Dann durch diese wildromantische Schluchtund zur Neunkirchner Hütte der Naturfreunde und weiter aufden Gösing und von dort nachTernitz. Züge nachWien täglichzur 40. Minute nach der Stunde bzw. Montag bis Freitag auchzur 10.Minute nach der Stunde.

Durch die Weichtalklamm auf den Schnee-berg und hinunter nach LosenheimSamstag ganzjährig sowie sonn- sowie feiertags bis 26.10.2009:Wien-Süd/Tiefgeschoß ab um 6.56 Uhr bzw. ab Meidling um7.06 Uhr nach Payerbach-Reichenau und von dort um 8.45 Uhrmit Bus zurWeichtalklamm. An schulfreienWerktagen sowie anSchultagen zwischen Montag und Donnerstag verkehrt außer-dem ganzjährig ein Bus um 9.15 Uhr ab Payerbach, zu dem manab Wien-Südbahnhof/Tiefgeschoß um 7.38 Uhr bzw. ab Meid-ling um 7.48 Uhr anreist.VomWeichtalhaus durch dieWeichtal-klamm an der Kienthalerhütte vorbei hinauf auf den Scheebergund über den felsigen, aber unschwierigen Fadensteig nach Lo-senheim;Gehzeit ca. 8 Stunden.Von Losenheim Bus um 16.10Uhr täglich oder zusätzlich um 17.15 Uhr an Samstagen, Sonn-und Feiertagen sowie täglich bis 23. 10. 2009 nach Puchbergund von dort um 16.38 Uhr bzw. um 17.38 Uhr mit dem ZugüberWiener Neustadt (umsteigen) nachWien.

Von Mönichkirchen auf den Hochwechselund nach OtterthalTäglich vonWien-Matzleinsdorfer Platz,AnfangTriester Straße,mit dem Südburg-Bus um 7.55 Uhr nach Mönichkirchen undzu Fuß oder mit dem Sessellift auf die Schwaig und zumWetter-kogelhaus am Gipfel des Hochwechsel.Weiter über die Steyers-berger Schwaig nach Otterthal und von dort mit dem Bus Mon-

tag bis Freitag um 17.37 Uhr bzw. an Samstagen, Sonn- und Fei-ertagen um 18.07 Uhr nach Gloggnitz.Von dort Zug um 18.03Uhr (Mo. bis Fr.) nachWien bzw. täglich um 18.33 Uhr.

Von St. Corona über die Kampsteiner-, Feist-ritzer- und Steyersberger Schwaig nachKirchberg/WechselTäglich außer an Sonn- und Feiertagen vonWien-Matzleinsdor-ferplatz, Anfang Triesterstraße, mit dem Südburg-Bus um 7.55Uhr nach Aspang-Hauptplatz und von dort um 9.30 Uhr nachSt.Corona amWechsel.Wanderung über den Kampstein und diedrei Schwaigen nach Otterthal; ca. 6 Stunden. Bus ab OtterthalMontag bis Freitag um 17.37 Uhr bzw. an Samstagen, Sonn- undFeiertagen um 18.07 Uhr nach Gloggnitz.Von dort Zug um 18.03Uhr (Mo. bis Fr.) nachWien bzw. täglich um 18.33 Uhr.

Vom Preiner Gscheid über das Raxplateaunach HinternaßwaldSamstag sowie sonn- und feiertags bis 26. 10. 2009:Wien-Süd-bahnhof/ObereAbfahrtshalle um 6.23 Uhr oder ab Meidling um6.30 Uhr nach Wr. Neustadt, dort Umsteigen nach Payerbach-Reichenau und von dort um 7.45 Uhr mit Bus auf das PreinerGscheid.Hinauf zum Karl-Ludwig-Haus über einen der zahlrei-chen leichten Klettersteige oder über den bequemen Schlangen-weg und danach auf die Heukuppe.Dann über den leichten Klet-tersteigWildfährte (A/B, Stellen B bzw. 1- und 1) oder über denBärenlochsteig (A/B, Stellen B bzw.1-) nach Hinternaßwald undvon dort um 16.30 Uhr mit dem Bus nach Payerbach-Reichenauund um 17.24 Uhr mit dem Zug nachWien.

Über den Sonnwendstein und denFeistritzsattel nach OtterthalTäglich möglich:VonWien-Südbahnhof/obere Abfahrtshalle um7.56 Uhr oder ab Meidling um 8.03 Uhr auf den Semmering undvon dort über den Hirschenkogel zum Feistritzsattel und wei-ter zur Steyersberger Schwaig und weiter nach Otterthal. Busab Otterthal Montag bis Freitag um 17.37 Uhr bzw. an Samsta-gen, Sonn- und Feiertagen um 18.07 Uhr nach Gloggnitz.Vondort Zug um 18.03 Uhr (Mo. bis Fr.) nachWien bzw. täglich um18.33 Uhr.

Vom Semmering über die Scheibe undKampalpe zum Preiner GscheidTäglich möglich:VonWien-Südbahnhof/obere Abfahrtshalle um7.56 Uhr oder ab Meidling um 8.03 Uhr auf den Semmering undvon dort auf die Scheibe mit dortiger Schutzhütte.Weiter überdie aussichtsreiche Kampalpe zum Preiner Gscheid;Gehzeit et-wa 6 –7 Stunden. Ab dort Bus an Samstagen, Sonn- und Feierta-gen bis 24.10.2009 um 17.30 Uhr oder an Samstagen,Sonn- undFeiertagen bis 26. 10. 2009 ab 15.30 Uhr nach Payerbach-Rei-chenau.Während derWoche (werktags) bis 23.10.2009 fährt derBus ab Preiner Gscheid um 17 Uhr ab. In Payerbach-ReichenauZüge nachWien täglich zur 24. Minute nach der Stunde, Mon-tag bis Freitag auch zur 54.Minute.

Wichtige Hinweise:Ab Juni wird es voraussichtlich auch in denRohrbachgraben bei Puchberg eine Busverbindung geben; in-formieren Sie sich unter www.retter.at über den neuen Fahr-plan auf dieser Linie.Außerdem: Mit dem ÖBB-„Einfach-raus-Ticket“ können 2 bis 5Personen gemeinsam (!) um nur 28 Euro jedenTag ab 9 Uhr so-wie samstags, sonn- und feiertags ganztägig mit jedem der ge-nannten Züge fahren – außer mit Schnellzügen und somit auchnicht mit dem auf den Semmering um 7.56 Uhr abWien.Inhaber der „NÖ-Card“ können zu den meisten Bahnhöfen inder Rax-Schneeberg-Region mit den ÖBB 30% Ermäßigung be-anspruchen und wenn Sie eine „VorteilsCard“ auch noch besit-zen, gibt es sogar 60% Rabatt! ❑

Wandern, mit An- und Rückreisein öffentl. Verkehrsmitteln, imsüdl. NiederösterreichZusammengestellt von Mag. G. Sailer, Verkehrsre-ferent des Verbandes Alpiner Vereine Österreichs

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Tourenvorschlag der Bergsteigergruppe:

Hohe Wand/Sonnenuhrwand – „ Zukunftsweiser“, 7+ (6+ A0)

Eingerichtet und 1. Be-gehung:Thomas Behm, 2008.

Charakter: Eine Begra-digung zur „Unmittel-baren Sonnenuhrwand“.lnsge- samt eine begei-sternde, eindrucksvolleKletterei in bestem Fels,wobei die erste Seillänge(3+) nicht ganz fest istund schlecht abgesichertwerden kann. Eine tolleKombination in steiler,praller Wand.

Absicherung: Sehr gut,am eigentlichen„Zukunftsweiser“ jedochschon etwas weitereHakenabstände.Verbundanker undSchwerlastanker.

Zugang: Vom sogenann-ten Sonnenuhr-Parkplatzzum bereits sichtbarenMilak-Klettergarten unddamit zum Wandfuß-steig. Auf diesem nachrechts (blau bez.) unterdie Sonnenuhrwand. DerWandfuß derselben wirdgerade ansteigend er-reicht (teilweise Zu-stiegsseil).

Abstieg: Völlerin-Steig(grün bez.). Abseilenüber die Sonnenuhrwandebenfalls möglich, aberaus Rücksichtnahme aufandere Kletterer besserunterlassen.

Hinweis: Ein Helm ist aufder Hohen Wand immeranzuraten. Wer mit Köpf-chen klettert, klettert mitHelm!

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122 ÖTZ August/September 2009

Direkt vom „Chiefmountain-Grenzübergang“ fuhren wir zumGlacier-Nationalpark,der zusammen mit dem angrenzenden Na-tionalpark in Kanada „Internationaler Friedenspark“ genanntwird.Da für den Feiertag (Labour Day) noch schönesWetter an-gesagt war entschieden wir, auf der Bergstraße „Going to thesun Road“ den NP zu queren. Fünfzig Meilen Straße, die nichtnur „Scenic Road“ genannt wird, sondern auch wirklich einePanoramastraße ist. Sie wird von Gipfeln bis 3190 m Höhe ge-säumt. Von Mitte Juni bis Mitte September ist die Straße mitkleinerenAutos befahrbar. Anfangs führt sie am Saint-Mary-Lakeentlang.Dann steigt sie bis zum Loganpaß (2026 m) an und fälltwieder steil ab. Es gibt viele Parkmöglichkeiten,um dieWander-wege zu gehen und die Erklärungstafeln zu lesen.

Am nächten Morgen war es bedeckt. Auf dem Highway 2 inRichtung Osten stoppten wir in Browning (Indianerreservat).Im Museum des Blackfeet-Indian-Heritage-Center (www.black-feetnationstore.com) erfuhren wir etwas zur Geschichte der in-dianischen Ureinwohner in diesem Gebiet.Das Center ist gleich-zeitig eine Verkaufsausstellung von indianischer Kunst. Es wa-ren schöne Stücke zu sehen.Die Preise zeugten allerdings auchvon einem großen Selbstbewußtsein der Künstler …

Nach 342 km Fahrt erreichten wir die Stadt Chinook (war-mer Fallwind). In der Stadt Malta stoppten wir in der Dinosaur-Field-Station (www.montanadinosaurdigs.com).Hier im „Judith-River-Rock-Gebiet“ in Montana wurde im Jahr 2000 der bisheram besten erhaltene Dinosaurier gefunden. Der Brachylopho-saurus (Entenschnabel-Saurier) ist mumifiziert und soll 77 Mil-lionen Jahre alt sein.Noch wird das Fossil – mit Haut,Muskelnund Knochen – präpariert.Der Mageninhalt konnte untersuchtwerden.Das Fundstück und die Untersuchungsergebnisse soll-ten imWissenschafts-Fernsehen gezeigt werden. So durften wires sehen – aber nicht fotografieren.Dieser Fund steht seit 2003im Guinness Book – als bisher am besten erhaltener Dinosaurier.Ausgestellt waren weitere, bereits präparierte Fossilien. In derUmgebung wird noch weiter gegraben. Viele Hobbyforscherzahlen eine stattliche Summe,um während ihres Urlaubs an denAusgrabungen teilnehmen zu dürfen.

Weiter auf dem Highway 2 erreichten wir bald den Bundes-staat North Dakota,die Kornkammer der USA.Die meisten Felderwaren bereits abgeerntet. Es gab nur noch Hackfruchtflächenund Sonnenblumenfelder zu sehen.Weiter in Richtung Osten,in der Stadt Rugby, stand zu unserer Überraschung ein Obelisk,der die geografische Mitte von Nordamerika symbolisieren soll.Im „Cornerstone Cafe“ neben dem Obelisken erzählten unsdie jugendlichen Bediener, daß ihr Vater aus Stuttgart stammt.Sie selbst konnten aber keinWort Deutsch.

Unser nächstes Ziel war der „International Peace Garden“ –grenzüberschreitend in den USA und Kanada gelegen.Der Gar-ten wurde 1932 auf eine Privatinitiative von Leuten aus beidenLändern angelegt. Er wird laufend erweitert. Seitens der USAwurde gerade ein Monument errichtet, das an den 11. Septem-ber 2001 erinnert.Gelungen ist die Gartengestaltung – mit einergroßen Blumenuhr, einer Kirche mit zahlreichen Sprüchen zumThema Frieden, einem Glockenturm, einem großen Friedens-turm und mehreren Pavillons. Er wird laufend erweitert.

Danach fuhren wir einen Umweg, um uns den zufällig aufder Karte gefundenen Ort Dresden anzusehen.Unser GPS hat-te zwar sieben Dresden im Speicher, doch dieses Dresden warnicht dabei.Mit einmal Fragen fanden wir denWegweiser nach

Dresden. Eine Piste führte zur einer aus Feldsteinen erbautenKirche und ein paar verstreut liegenden Häusern.Obwohl zweiHäuser in der Nähe offensichtlich bewohnt waren, gab es selbstauf unser Türklopfen keine Reaktion. In einer Regionalzeitungkonnten wir später lesen, daß die Kirche und ein paar Neben-gebäude ein Museum sind, das aber nur im Sommer regelmäßiggeöffnet ist.

Nach dieser ungeplanten Schleife wandten wir uns wiederin Richtung Kanada. Kurz vor der Grenze hielten wir am Visi-tor Center der Stadt Pembina im County Pembina. In diesemHaus war auch ein Museum untergebracht. Stolz wurde prä-sentiert, daß diese Region am Red River ein sehr fruchtbaresGetreideanbaugebiet ist und viele Menschen in den USA ernährt.Es ist aber auch das Gebiet in North Dakota, wo die meistenBäume stehen. Es sei dort üblich, zu allen großen EreignissenBäume zu pflanzen.

Unser erstes Ziel in Kanada war die Stadt Steinbach in derProvinz Manitoba.Hier besichtigten wir das „Mennoniten Heri-tage Village“.Dieses „Urdorf“ ist heute Museum (www.menno-niteheritagevillage.com).Die ersten Mennoniten siedelten 1874in Steinbach. Es waren holländische und deutsche Gläubige, dieseit 1780 in der Ukraine gelebt hatten und dann in mehrerenEinwanderungswellen nach Kanada kamen,weil die einst vonder Zarin Katharina gewährten Sonderrechte in Rußland nichtmehr galten.Die Pioniere (wie sie sich selbst bezeichnen) derMennoniten haben das Land für denAckerbau nutzbar gemacht.Ihre Leistungen werden gewürdigt. Sie und ihre Nachkommenbauten keine prunkvollen Tempel, sondern nur schlichte Ver-sammlungsräume. Sie lehnen den Fortschritt nicht ab; ihre Klei-dung ist zeitgemäß. Alle Mennonitenorte im Umkreis sind se-henswert,und es kommen weitere Zuwanderer – besonders ausSüdamerika.Dorthin war vor ca.100 Jahren eine größere Gruppeausgewandert,weil sie sich damals auch in Kanada nicht mehrheimisch fühlten.

In der Umgebung gibt es nicht nur deutsche Mennoniten,sondern ebenso Einwanderer aus anderen Ländern. Nicht zuübersehen sind die ukrainischen Dörfer, zu erkennen an denorthodoxen Kirchen.

In Manitoba hätten wir es auch noch länger ausgehalten.Doch derWeg bis zumAtlantik war noch sehr weit. Der „TransCanada Highway“ – von Viktoria/British Columbia im Westenbis Halifax im Osten – ist 7775 km lang.Wir waren noch nichteinmal auf halbemWeg gen Osten. Nördlich des riesigen LakeSuperior gibt es nur diese Straße nach Ostkanada.Da es ein we-nig besiedeltes Gebiet ist, ist es noch angenehm, auf dieser Straßezu fahren.

Es regnete beständig. Erst vor der Stadt Thunder Bay (110.000 Einwohner) gab es wieder gute Sicht und Sonnenschein.So konnten wir den Kakabeka-Wasserfall (www.ontarioparks.com)vor der Stadt, die dieThunder Bay umgebenden Berge und denbesonders erwähnenswerten „Sleeping Giant“ (heiliger Bergder Indianer), den endlos erscheinenden Superiorsee im Nach-

Teil 19: Kanada IIVon Erika Niproschke, Sektion Dresden

von Feuerland nach Alaska:Mit dem Wohnmobil durch Amerika,

Auf der Panoramastraße

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mittags- bzw. Abendlicht und das Terry-Fox-Denkmal mit Visi-tor Centre sehen.

Am nächsten Tag goß es wieder. Nur das interessante Visi-tor Centre in Nipigon (www.nipigon.net) bot viel zum Lesenund Nachdenken. Nach längerem Suchen fanden wir dann na-he der Papier- und Goldminen-Stadt Marathon einen schönenSeeplatz für die Nacht.Wie wir hörten, war die Jagdsaison imGange, und man riet uns ab, imWald zu übernachten. Bereitwil-lig ließ sich eine junge Frau mit dem von ihr erlegten Schwarz-bären fotografieren.

Nun führte der Highway vom großen See weg. Dafür pas-sierten wir einen kleinen See nach dem anderen. Ontario solldie wasserreichste Provinz Kanadas sein. Die Stadt Wawa, dasheißtWildgans, ehrt mit einer großen Skulptur vor dem Stadt-eingang die berühmte Kanadagans. Unweit vonWawa, am Chip-pewa-River, ist die Mitte des „Trans Canada Highway“ erreicht.

Wir fuhren den Highway weiter zur Grenzstadt Sault St.Ma-ria.Die Schwesterstadt mit gleichem Namen gibt es auf der an-deren Seite der Grenze im Bundesstaat Michigan/USA. Auf derkanadischen Seite besuchten wir die Altstadt.Die wildlebendenKanadagänse grasten vor der Bücherei und auf demWiesenstrei-fen neben der Schleuse.Die Schleuse zwischen dem Superior-see und dem Huronsee (jetzt nur noch 77 m lang, 15,4 m breitund 3 m tief) war einst die größte derWelt.Mit dem Bau einesneuen Kanals verlor sie ihre Bedeutung, wurde verkürzt undwird seit 1998 nur noch für Sportboote genutzt.

Längere Zeit hielten wir uns im „Canadian Bushplan Herita-ge Centre“ (www.bushplan.com) auf. Dort wird die Buschflie-gerei, das heißt, die Erschließung der abgelegenen Gebiete Ka-nadas mit kleinen (Wasser-)Flugzeugen von den Anfängen biszur Gegenwart dargestellt. Ein besonderer Schwerpunkt ist dieWaldbrandbekämpfung per Flugzeug und Hubschrauber. So warauch das weltgrößte Löschflugzeug von außen und von innenzu besichtigen.

Sonntag, den 16. September, erreichten wir die Stadt Sud-bury (135.000 Einwohner).Nickel und andere Erze werden hierimmer noch abgebaut. Es ist aber nicht mehr der weltgrößteMinenstandort. Das Nickeldenkmal in Form einer übergroßenFünf-Cent-Nickelmünze ist nicht zu übersehen. Im Besucher-zentrum vor der Stadt ist auch ein Schacht aufwendig als Mu-seum hergerichtet worden.Mit einemAufzug geht es hinunterzum Grubenboden.Dort wird dann der Abbau des Erzes erläu-tert – von den Anfängen per Hacke und Schaufel in sehr engenStollen bis zur Nutzung moderner Grubentechnik in der Gegen-wart. Ein Film über die Bedeutung des Goldes und die moderneGoldsuche durch einen Geologen rundete den Minenbesuch ab.

Ein weiterer interessanter Stopp war beim Exit 214. AmFrench River besuchten wir ein neu errichtetes Visitor Centre.Hier wird über die historische Bedeutung desWasserweges undder Region berichtet. EinTrail führt zumWasserfall des French-

River und über die neue Brücke. Der Wanderweg ist außerge-wöhnlich,weil er fast ohneAuf- und Abstiege auf Granitgesteinentlang führt. Die Oberfläche in dieser Region besteht über-wiegend aus Felsen oderWasser.

Am 18. September schien wieder die Sonne.Wir waren imGebiet der 30.000 Inseln an der Georgien Bay des Lake Huron.Dieses Gebiet soll unlängst in die Weltkulturerbeliste aufge-nommen worden sein.Von der Stadt Perry Sound aus unternah-men wir eine dreistündige Bootsfahrt.Wann kommt man sonstan so vielen Inseln vorbei? Viele der kleinen Inseln sind in Pri-vatbesitz und wahreWertobjekte.Nicht alle sind bewohnt.Dochauf einigen Inseln steht ein Haus, auf anderen ein ganzer Ort.

Danach nutzten wir einen Campground am Rankin Lake undhatten eine schnelle Internetverbindung. Unsere Nachbarn wa-ren Deutsche.Gerdi und Peter wohnen seit 13 Jahren in Smith-er/British Columbia. Beim Erfahrungsaustausch schwärmtensie von der gutenTelefonverbindung per Computer und Inter-net nach Hause.Nun mußte auch Herbert das Programm „Skype“herunterladen und installieren.Wie es sich gleich zeigte, funk-tionierte nicht nur der Testanruf. Es ist eine preiswerte und in-teressante Möglichkeit, mit dem Computer über große Entfer-nungen zu telefonieren, wenn man einen schnellen Internet-anschluß hat. Am Morgen wurde die schnelle Internetverbin-dung noch genutzt, um einige Programmupdates herunterzu-laden.Dann ging es wieder weiter.

Midland lernten wir als eine interessante Hafenstadt kennen.Die historischen Gebäude sind großflächig bemalt und zeigenStadtszenen aus der Gründerzeit.Vor der Stadt gibt es zwei Se-henswürdigkeiten: die Reste eines 1639 von und für französi-sche Jesuiten erbauten Camps und eine „Märtyr’s Shrine Chur-che.“ Die Mönche wollten die hier ansässigen Huron-Indianerzum katholischen Glauben bekehren. Eine kleine Gruppe Mön-che baute bzw. ließ sich das Camp „Sainte-Marie“ bei Midlandbauen.Später wurde es „Saint Marie among the Hurons“ genannt.Die Jesuiten bewohnten es jedoch nur 10 Jahre. Sie wollten zwi-schen den verfeindeten Indianerstämmen (Huron und Irokesen)vermitteln, konnten den Frieden aber nicht herstellen.Die Ver-mittler wurden getötet und die Gruppe mußte das Camp ver-lassen. Die Getöteten werden nun als Märtyrer im „Märtyr’sShrine“ verehrt. Diese Kirche ist inzwischen eine große katho-lische Pilgerstätte geworden.

Doch nicht nur der vor vielen Jahren getöteten Jesuiten wirdgedacht, auch andere Priester und Laien, die weltweit für ihrenkatholischen Glauben starben, sind in das Gedenken eingeschlos-sen. Eine schöne Kirche und viele Statuen der bekannten Mär-tyrer aus verschiedenen Ländern sowie Gedenksteine für un-bekannte Opfer von Verfolgung bis in die Gegenwart wurdenauf dem weitläufigen Gelände errichtet.

Als nächstes wollten wir versuchen, einen kleinen Einblickin das Leben der Mennoniten in und um die Orte Kitchener und

Märtyr’s Shrine Churche „Wawa“-Skulptur

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St. Jacobs zu bekommen.Wir campten inWaterloo,um am Sams-tag den berühmten Markt in St. Jacobs besuchen zu können.Bereits früh um 7.00 Uhr waren die Verkaufsstände besetzt.Verkäufer sind nicht nur Mennoniten.Die besonders Gläubigenfallen aber in ihrer Tracht auf. Die Frauen tragen lange dunkleRöcke und verschiedenfarbige Kopfhauben. Das Angebot aufdem Markt war riesig.Einige Produkte lassen erkennen,daß auchDeutsche in dem Gebiet siedelten und noch seßhaft sind. EineVerkäuferin sagte uns, daß sie zu Hause immer noch deutschsprechen.

Im Visitor Centre von St. Jacobs erfuhren wir einiges überdie Geschichte der Mennoniten und die unterschiedlich stren-ge Befolgung der selbst gegebenen Regeln. So gibt es über drei-ßig Abstufungen in der Anpassung der Gläubigen an die moder-ne Zeit: von den ganz Konservativen, die alles Moderne, von„außen“ Kommende ablehnen und acht Jahre Schulbildung fürihre Kinder als völlig ausreichend ansehen, bis zu den voll An-gepaßten.

Sonntags fuhren wir zu einer Kirche (unscheinbares HausohneTurm) der Konservativen und sahen sie schwarz gekleidetin schwarzen Kutschen vorfahren.Manche grüßten sehr freund-lich, manche blickten neugierig oder interessiert auf uns undunser Auto und manche sahen nur geradeaus.Der Parkplatz ne-ben der Kirche bot dann einen ungewohnten Anblick.

Während der Rückfahrt in den Ort konnten wir gleich nocheine andere Glaubensabstufung sehen.Die Angehörigen dieserGruppe akzeptieren schonAutos – aber nur,wenn sie komplettschwarz (ohne verchromte Teile) sind. Der volle Parkplatz ne-ben der wieder sehr unscheinbaren Kirche machte dadurchebenfalls einen sehr ungewöhnlichen Eindruck.Der sonntägli-che Kirchgang ist aber auch für die „Modernen“ üblich, denndas Visitor-Centre öffnet sonntags erst um 14 Uhr.

Nächstes Ziel warToronto, die Hauptstadt von Ontario.Derstadtnächste Campingplatz war in Acton. Er lag nahe am High-way 401 (Ausfahrt 320) und war dadurch unser lautester Über-nachtungsplatz in Kanada. Bis Toronto sollte es nur eine Stun-de sein.Doch es wurden zwei Stunden.Wir erlebten den erstenrichtigenVerkehrsstau unserer Reise,konnten aber trotz derVer-spätung nahe am höchsten Bauwerk der Stadt für 10 C$ parken.Der CN-Tower ist mit Antennen 553,33m hoch. Bis wenigeWo-chen vor unserem Besuch soll es der höchsteTurm derWelt ge-wesen sein.Vom Sky-Pod in 447 m und der (auch auf einer Eta-ge offenen) Aussichtsplattform in 346 m Höhe hatten wir einetolle Sicht auf die Stadt, das Umland und auf den riesigen On-tario-See.Da es sehr heiß und dunstig war, reichte die Sicht je-doch nicht – wie versprochen – bis zu den Niagarafällen.

Unten machten wir dann noch einen Rundgang in den na-hen Geschäftsstraßen. Aber auch inToronto ließen wir uns dieGroßstadtluft nur ein paar Stunden um die Nase wehen.

Schon am Nachmittag waren wir wieder auf der Straße – in

Richtung Niagara-Fälle. Es sind nicht die höchstenWasserfälleder Welt. Dicht nebeneinander gibt es drei Fälle. Zwei auf derUS-Seite, die aber nur etwa 12 m freie Fallhöhe aufweisen, undhauptsächlich auf kanadischem Gebiet, der Hufeisenfall mit ca.56 m Fallhöhe und ca. 560 m Breite. Besonders der Hufeisen-fall ist immer noch eindrucksvoll. Immer noch deshalb, weilviel Wasser an den Fällen vorbeigeleitet wird und Turbinen an-treibt. Der gewollte Nebeneffekt ist, daß die Kante nicht mehretwa einen Meter pro Jahr „wandert“, sondern nur noch etwa30 cm in zehn Jahren!Wir besuchten nur die kanadische Seite.

Natürlich wird denTouristen viel geboten – meist für derenExtrageld: Durch einen Tunnel gelangt man hinter den Hufei-senfall und kann sich dieWasserwand von hinten ansehen oderauf einer kleinen Plattform dieWucht des stürzendenWassersdirekt neben sich spüren. Man kann sich auch mit einem klei-nen Schiff auf dem unteren Fluß bis (relativ) dicht an die Fällefahren lassen. Für das Extrageld bekam man dann auch gleicheinen Regenumhang gestellt.Wir verbrachten einen vollenTagin der Nähe der Fälle. Nach Einbruch der Dunkelheit werdendie Fälle in verschiedenen Farben beleuchtet. Ein zusätzlichesSpektakel für die Besucher.

Zu den Niagara-Fällen gehören natürlich auch die anfangslegalen und später illegalen „Befahrungen“ des Hufeisenfallsmit tonnen- oder kugelförmigen Fahrzeugen.DenAnfang machte1906 eine 60jährige Frau,die sich Ruhm und vor allem Geld zurAufbesserung ihrer Rente versprach. Sie überlebte den Sturz ineinem etwas größeren Holzfaß – sogar mit nur wenigen Blessu-ren. Mit dem Geld soll es aber nicht geklappt haben. Im Vesti-bül des IMAX-Theaters waren alle ge- und mißglückten Versu-che dokumentiert und mehrere der Originalfahrzeuge ausge-stellt.Von 15 Abenteurern,die sich ein- oder sogar mehrmals hin-abstürzten, haben zehn überlebt. Es wurde auch von dem ein-zigen unabsichtlichen Sturz berichtet. Ein siebenjähriger Jungeüberlebte 1984 das Unglück.Nach einem Bootsunfall oberhalbdes Falles konnte er als einziger nicht vor demWasserfall gebor-gen werden.Wahrscheinlich rettete ihn seine Schwimmweste.Er wurde unten von der Besatzung eines „Nebelschiffes“ unver-letzt aus demWasser geholt. Nach soviel Spektakel sahen wiruns am nächsten Morgen nur noch den „Whirlpool“ – einengroßen Strudel – an.Der Strudel ist aber wohl auch nicht mehrdas,was er früher einmal war …

So verließen wir am 26. September 2007 über die Lewiston-Brücke Kanada ein letztes Mal. Mit der Entscheidung für Balti-more als Verschiffungshafen verschoben wir den Besuch dersehr schönen Gebiete im Osten Kanadas auf später.

Jetzt lagen als letzte Etappen unserer Reise nur noch dieStaaten im Nordosten der USA vor uns. Sie sind – wegen derLandschaft und dem Städtebau – eine gute Einstimmung aufEuropa. Fortsetzung folgt!

Toronto Hufeisenfall

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„Ich habe keine sensationelle Geschichte zu erzählen“,warnteHerbert Tichy selbst. Keine Abstürze und Erfrierungen und kei-ne spektakulären Gipfelsiege konnte er nach seiner Rückkehrvorweisen, aber Vertrauen und Freundschaftmit seinen Reisegefährten – den vier SherpasPasang, Adjiba, Gyalsen und Pemba. Und fürdie damalige Zeit sensationelle Fotos der ne-palesischen Bergwelt mit ihren Bewohnern.Die alpinen oder geographischen Tatsachentreten, so Tichy, „zurück vor der Erinnerungan Augenblicke eines tiefen Glücks: der ersteAnblick des Dhaulagiri von Norden;der bren-nende Sonnenuntergang am Fuße des SisneHimal, der das gelbe, trockeneWintergras ineine einzige Flamme verwandelte; PasangsHändedruck zum Abschied und sein scham-haft gemurmeltes: „You come again, now wefriends;komm wieder, jetzt sind wir Freunde“.

Vier Monate waren die 5 „Vagabunden desHimalaya“,wie Tichy sich und seine Kamera-den bezeichnete, von Kathmandu westwärtsan die indische Grenze gewandert, in einer Höhe zwischen 3000und 4000 Metern.Manche der zahllosen 5000er und 6000er Gip-fel bestiegTichy auch mit Pasang und benannte die namenlosenBerge. Er besuchte das geheimnisvolle Königreich Mustang, be-wunderte den kunstvollen Kopfschmuck der Frauen in Bing-Ding, der ihn an das Goldene Dachl in Innsbruck erinnerte, aßRüben mit einem kleinen Mädchen in Muktinath und trank mitdem Polizisten Malik in Mustang Tee, und in Omosom am Uferdes Kali-Flusses Schnaps.

Zum Abschluß der Wanderung vereinbarten Pasang undTichy, sich im nächsten Jahr wiederzusehen und einen „veryhigh peak“ zu besteigen. Es ist der Cho Oyu, den Tichy im Fol-gejahr tatsächlich im von ihm kreierten Alpinstil erstbesteigt.

Als 3. Projekt der Edition Sonnenaufgang liegt diese Reise-beschreibung nun 55 Jahre nach der Ersterscheinung wiederauf.Wie schon die „Cho Oyu“- und die „Zum Heiligsten BergderWelt“-Neuauflagen ist auch diese mit Illustrationen von Her-wig Zens zu einigen der Originalfotos bereichert. Die Neuauf-lage enthält auch ein sehr persönliches Vorwort von Botschaf-ter a. D. Dr. Otto Maschke, einem langjährigen Freund HerbertTichys.

Zu Herbert TichyGeboren 1912 inWien in gutbürgerlichenVer-hältnissen, studiert Herbert Tichy Geologieund schreibt seine Dissertation über den Hi-malaya. Damit findet er eine prächtige Gele-genheit, längere Zeit in dieser ihn so faszinie-rendenWeltgegend zu verbringen.Von seinerersten großen Reise mit Max Reisch nach In-dien mit dem Motorrad 1933 bis zu seinemletzten längeren Aufenthalt in Nepal bei demösterreichischenArchitekten Götz Hagmüllerin Bakhtapur 1982 bereist er nicht nur Asien,sondern auch Afrika und Alaska, freundet sichüberall mit Einheimischen, aber auch mit an-deren Reisenden, fern der Heimat verstreutenMenschen an,wie Pierre Teilhard de Chardinoder Charles Lindbergh. Herbert Tichy stirbt1987 kurz nach seinem 75.Geburtstag inWienund ist am Waldfriedhof in Kaltenleutgeben

begraben. Er wäre heuer 97 Jahre alt geworden.

Herbert Tichy: „LAND DER NAMENLOSEN BERGE“.Erste Durchquerung Westnepals.1. Neuauflage, Edition Sonnenaufgang, Wien 2009.ISBN: 978-3-9501591-3-4.Preis: 24,20 Euro.Informationen:Edition Sonnenaufgang/Verena Kienast,Kinderspitalgasse 10, 1090 Wien, Tel. 01/522 72 43.E-Mail: [email protected].

Herbert Tichy:Land der namenlosen BergeErste Durchquerung WestnepalsNeuauflage 2009 mit Illustrationen von Herwig ZensEdition Sonnenaufgang

Lamawanderung imLeithagebirge

Der ÖTK Eisenstadt macht eine „Lamawanderung“. Diese An-kündigung rief einige Verwirrung hervor. Da wurde gerätselt,was die Wanderung mit dem Dalai Lama zu tun haben könnteund wer da jetzt wirklich wandern würde.

Gekommen sind am 17. Mai 2009 dann 45 Kinder und Er-wachsene sowie ein Hund, die auf dem Parkplatz beimWildenJäger zwischen Eisenstadt und Stotzing sehnlichst auf das Ein-treffen der Lamas warteten.Die vierTiere entstiegen ihrem Hän-ger und mischten sich gleich unters Volk. Lamero Robert gabkurze Instruktionen zum Führen der Tiere, und dann ging esschon los. Zwei bis drei Kinder teilten sich eine Lama-Leine undführten dieTiere sicher durch denWald, und so manches Expe-riment wurde dabei gemacht. Die Kinder machten dabei aucheine Erfahrung,die wir Eltern nur allzu gut kennen:Es geht nichtimmer so weiter, wie wir möchten. Der Wald ist voller Versu-chungen – zumindest für die Lamas. Blätter lauern jeden Me-ter, und so war es manchmal schwierig, die Tiere zumWeiter-gehen zu bewegen – eigentlich wären sie mit dieser Eigen-schaft ja auch praktische Begleiter für Markierwanderungen.

Jedenfalls wurde das erste Ziel, die Buchkogelwarte, nachca. einer Stunde erreicht. Die Lamas wurden angebunden unddieWarte erklommen. Oben bot sich die gewohnt schöne Aus-sicht, und auch der Blick nach unten machte Freude – denn es

waren schon lange nicht mehr so viele Teilnehmer zu unserenWanderungen gekommen.

Nach kurzer Stärkung und natürlich Leinentausch machtenwir uns wieder an den „Abstieg“. Zwar wurde derWeg zurückfür manchen Knirps schon etwas lang, doch sobald er dannwieder die Lama-Leine in der Hand hielt, war dies wieder ver-gessen. Schließlich warteten am Ziel beimWilden Jäger schonFrankfurter für die Kinder, und auch die Lamas gönnten sich einPäuschen im Schatten.Und ja: sie spucken! Weil es aber gut er-zogene Lamas sind,haben sie damit gewartet,bis die Kinder wegwaren – aber ich hab’ es genau gesehen! Brigitte Krizsanits

Mehr Bilder auf www.oetk-eisenstadt.at

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Mit einem Bus fuhren wir Samstag, den 6. Ju-ni 2009, von Neunkirchen durch das Mürz-tal, vorbei an Leoben und Erzberg, nach Palf-au, Bezirk Liezen, in der Steiermark.

Nach einer kurzen Stärkung in derWasser-lochschenke überquerten wir die 65 Meterlange und 22 Meter hohe spektakuläre Hän-gebrücke über die Salza. Über eine der Na-tur angepaßte – bestens gepflegte – Steigan-lage wanderten wir stetig empor.

Durch schmale Canyons, vorbei an glasklarenTümpeln undHohlbecken (Kolken), fünf prächtigen Wasserfällen mit einergemeinsamen Höhe von 152 Meter, erreichten wir nach ca. ein-einhalb Stunden dieAussichtskanzel mit Plattform,die sich übereiner Naturbrücke befindet.Von der Kanzel hat man einen phan-tastischenAusblick auf die gesamte Steiganlange und das Salza-tal.Auf der anderen Seite blickt man in die geheimnisvolle Quell-höhle mit ihrer unregelmäßigen Schüttung.

Der Höhenunterschied beträgt 325 Meter auf 900 Meter Län-ge. In der Unterstandshütte unter der Aussichtskanzel erfährtman auf Schautafeln allerhand Informationen über die Tauch-forschungen. Eines der bekanntesten und beeindruckendstenKarstphänomene Österreichs ist die mächtige Riesenkarstquel-le des Palfauer Wasserlochs, die einen tiefen Syphonsee über-wölbt. Je nach Jahreszeit undWetterlage lösen sich bis zu sechsKubikmeter Wasser pro Sekunde (www.bat-diver.at für weite-re Infos).

Nach kurzer Rast marschierte eine Gruppe über den Jäger-riedel – der nochmals ca. 60 Höhenmeter erfordert und durchsteil abfallendes Gelände führt – und die andere Gruppe dengleichenWeg zurück zur Wasserlochschenke, wo wir bei Son-nenschein einige Schmankerln aus Küche und Keller verkoste-ten. Zuvor konnten wir noch zahlreiche Kajakfahrer und einige

wagemutige Rampenspringer – von der Hängebrücke aus – aufder Salza beobachten.

Auf der Heimfahrt besuchten wir noch den WallfahrtsortMaria Zell. Der danach einsetzende Regen tat der guten Stim-mung keinen Abbruch. ❑

Sektion Neunkirchen:

Wanderung durch dieWasserlochklammbei Palfau/Stmk.Gerhard Membier

Alle hier beschriebenen Bücher können in der Bibliothek des ÖTK ent-lehnt oder in der Klubkanzlei preisgünstig erworben werden !

CARINTHIA II, 2008, Teil 1 (Seite 1 – 344), Teil 2 (Seite 345 – 632). – Erschienen im Ver-lag des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten, Klagenfurt 2008.

Die beiden Jahresbände des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten sind wiederin exquisiten Form und Ausführung erschienen. Die einzelnen Kapitel, erstellt von Ex-perten des jeweiligen Wissensgebiets, sind wie immer mit sehr gutem Bildmaterial, mitGrafiek, Übersichtsskizzen, Karten, Tabellen usw. versehen. Neben den vielen fachspe-zifischen Beiträgen sind auch die Artikel für den Sammler und jene aus dem Vereinsge-schehen bemerkenswert. Beschrieben werden aber auch Neufunde von Mineralien welt-weit, wobei selbstverständlich auch auf das Suchen und Sammeln derselben eingegan-gen wird. Ein Abschnitt gilt den Ehrungen und Berichten von Fachgruppen. Rechnungs-berichte und Buchbesprechungen beschließen den jeweiligen Band. F. K.

Günter Lehofer: WANDERPARADIES BURGENLAND. 47 Touren vom Neusiedler Seebis Jennersdorf und ins benachbarte Ungarn. – 144 Seiten mit zahlreichen färbigen Bil-dern und Routenskizzen, einer Lageskizze in der vorderen Umschlagklappe, Format15 x 23 cm, broschürt, Steirische Verlagsgesellschaft in der Leykam Buchverlagsges.m.b.H. Nfg. & Co. KG, Graz 2009. – Preis: Euro 19,90.

Günter Lehofer, Jahrgang 1944, ist bereits mehrfach als Verfasser von Wanderbüchernin Erscheinung getreten. Sein neuestes Werk beschäftigt sich mit dem Burgenland, da-bei den Wanderern bisher ein wenig stiefmütterlich behandelt wurde. Daß es im Burgen-land aber doch auch durchaus lohnende Wanderziele gibt, kann man bereits bei einemersten – vielleicht noch oberflächlichen – Blättern im vorliegenden Führer ganz raschselbst herausfinden. Allerdings, technische (bzw. alpine) Schwierigkeiten sind hier nir-gends zu erwarten, dafür aber lassen sich fast alle Wanderungen mit dem Besuch von

historischen Sehenswürdigkeiten verbinden, wobei sich der Bogen von der Bärenhöhlebei Winden über die Lange Lacke, die Burg Forchtenstein bis hin zum „Uhudlerort“ Hei-ligenbrunn spannt. Alle Routen wurden exakt beschrieben, wobei ein Info-Teil auf einenBlick wichtige Informationen in Stichworten zum Weg selbst, den Einkehrmöglichkeiten,Angaben zu Wanderkarten und einiges mehr enthält. Wenn nun dem Burgenland seitensder Wanderer mehr Aufmerksamkeit als bisher zuteil wird, so ist dies sicher (auch) die-ser neuen Broschüre zu verdanken. G. S.

Erich Schroll; BLEI-ZINK-LAGERSTÄTTE BLEIBERG. Die Geschichte ihrer Erfor-schung. 286 Seiten mit zahlreichen Abbildungen in SW und Farbe, broschürt, Format15,5 x 23 cm, hsg. vom Naturwissenschaftlichen Verein für Kärnten, Klagenfurt 2008.

Die vorliegende Arbeit, sie ist das 62. Sonderheft der Reihe Carithia II, Naturwissen-schaftliche Beiträge zur Heimatkunde Kärntens, gibt einen ausgezeichneten Überblicküber die 700jährige Bergbaugeschichte dieser Region im Gebiet des Dobratsch. Werheute das Beiberger Hochtal besucht, wird hier immer wieder auf Spuren des einstigenBergbaus stoßen. Der Autor beginnt mit einem Abriß der Erforschungsgeschichte derLagerstätte, wendet sich dann der Erforschungsgeschichte in Einzeldisziplinen zu, umüber verschiedene Fragestellungen betreffend das Alter der Lagerstätten, dem Zusam-menhang mit dem Vulkanismus, der Herkunft der Lösungen, Metalle und Begleitele-mente usw. schließlich zur Klassifikation der sedimentär-hydrothermalen Blei-Zink-Lager-stätten zu kommen. Überaus interessantes Bildmaterial, Grafiken, Tabellen und Zeich-nungen runden die Ausführungen ab. Dem Autor – der die Veröffentlichung seiner Ar-beit leider nicht mehr erlebt hat (er ist 2008 verstorben) – ist eine hervorragende wis-senschaftliche Publikation gelungen, die sich nahtlos in die lange Reihe der bisher er-schienenen Beiträge zur Heimatkunde Kärntens einfügt. G. S.

Emil Zopfi und Robert Steiner: LORENZ SALADIN – Expeditionsbergsteiger und Fo-tograf – Tod am Khan Tengri – 176 Seiten, Leinen gebunden mit Schutzumschlag,Format 24,5 x 32 cm, mit 154 SW-Fotos, AS Verlag & Buchkonzept AG, Zürich 2009.Preis: EURO 51,20.

Im vorliegenden Buch geht es um Lorenz Saladin, geboren 1896, der ein sehr erfolg-reicher Expeditionsbergsteiger der Dreißigerjahre war. Im Kaukasus und im Pamir sindihm einige Erstbesteigungen gelungen, ehe er 1936 mit einer russischen Expedition

Schrifttum

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Todesfall:Hubert Schröcker – ehemaliger Wirtdes Schiestlhauses – verstorbenAm 3. Mai 2009 verstarb der ehemalige Hüttenwirt des Schiestlhausesam Hochschwab, Herr Hubert Schröcker, im 69. Lebensjahr. Er hattevon 1988 bis 1993 dieses Schutzhaus bewirtschaftet und setzte seineganze Kraft auch für zusätzliche Arbeiten ein. Im Jahr 1992 hatte erdie sehr mühevolle Aufgabe des Abbaues und Entsorgung der altenMaterialseilbahn übernommen und erfolgreich durchgeführt. Weitersbeschaffte er sich ein Aggregat, mit dem es erstmalig elektrisches Lichtim Hause gab. Auch später blieb er seinen Bergen treu und betätigtesich bis zuletzt als fürsorglicher Almhalter (Rotsohlalm/Veitsch undGmoaalm/Gaberl) für das Vieh und auch für vorbeikommende Berg-wanderer. H. Schröcker, Niklasdorf

Rudi Göbel wurde ÖTK-Vertreter imUmweltdachverband (UWD)Nachdem ÖTK-Vizepräsidentin Dr. Edith Söllner aus persönlichen Grün-den ihre Funktion als ÖTK-Vertreter im Umweltdachverband zurück-gelegt hatte, erforderte dies eine kurzfristige Entscheidung in der ÖTK-Leitung für die Nachbesetzung in dieses Gremium. Im Rahmen der or-dentlichen Vollversammlung des Umweltdachverbandes (UWD) am18. Juni 2009, welche in der Kartause Gaming stattfand, wurde RudiGöbel als vom ÖTK vorgeschlagener Vertreter von den Delegierten desUWD für diese Funktion gewählt.Daß Rudi Göbel seit vielen Jahren im ÖTK-Referat Natur- und Um-weltschutz für unseren Klub tätig ist, ist sicherlich vielen unserer Mit-gliedern bekannt. Da er schon länger Kontakte zum UWD pflegte, hatihn dieser schon vor einiger Zeit in das österreichische Komitee derCIPRA – deren Aufgabe die Umsetzung der Alpenkonvention ist –kooptiert. Daneben arbeitet er seit der Gründung der NationalparksDonau-Auen und Thayatal in deren Beiräten mit.Wir wünschen unserem unermüdlichen „Kämpfer“ Rudi viel Erfolg imUWD sowie viel, viel Kraft und Geduld für das gemeinsame Erreichender gesteckten Ziele in seiner neuen, zusätzlichen Funktion.

Manfred Moravec, Referat für PR

Zentrale

Der Unterberg ist uns gut bekannt, allerdings vom Schifahren;so beschließen wir, den Unterberg auch zu erwandern.

Am 17. Mai ist es soweit; gemeinsam mit zehnWanderfreun-den starten wir zu einerTour.Bald erreichen wir das Unterberg-Schutzhaus – eine ÖTK-Hütte.Nach einer Stärkung beginnt derGipfelsturm, recht steil geht es hinauf zum Gipfelkreuz. Ent-schädigt werden wir mit einer schönenAussicht zu Schneebergund Rax, zu den Gutensteiner Alpen und in denWienerwald.

Wir wandern am Grat entlang und dann hinunter zu einemSattel,wo das Bettelmannkreuz steht.Von dort geht es wiederbergan zum Kieneck,wo eine kurze Rast angesagt ist.Dann be-ginnt der Abstieg und durch den langen Viehgraben gelangenwir wieder zurück zu unseren Autos.

Wir waren uns einig: es war eine abwechslungsreicheWan-derung bei herrlichem Frühjahrswetter, an die wir gerne zurück-denken werden. BrigitteWiesinger

Hochstadel-Schutzhaus unterneuer Führung

Sektion Rosalia:Wanderung auf den Unterberg

Für Einheimische keine Unbekannte, die jedoch hoffen, durchihre langjährige Bergerfahrung auch für auswärtige Gäste Hüt-tenwirte zu sein, bei denen man gerne einkehrt.Daß das Hochstadel-Schutzhaus mit dem einzigartigenAusblickweiterhin ein beliebter Treffpunkt für Bergfreunde bleibt, da-rauf freuen sich

Barbara und Friedl Berger.Hochstadel-Schutzhaus, 1780 m, Sektion Oberdrauburg.Standort: Hochstadel/Unholdenalm, Lienzer Dolomiten.Postanschrift: 9781 Oberdrauburg,Oberpirkach 5.Tel.: 04710/2778 – Mobil: 0664/124 61 65.

zum Khan Tengri im Tien-Schan-Gebiet aufbrach. Nach einer dritten Besteigung die-ses Siebentausenders starb er auf dem Rückmarsch an der Folge von Erfrierungen. Diebeiden Autoren haben nun auf Saladins Bilder zurückgegriffen und diese zu einem über-aus eindrucksvollen Bildband zusammengestellt. Saladin verstand es, in den abgele-genen Gebieten Zentralasiens auf Menschen zuzugehen und sie in ihrer ursprünglichenLebenswelt darzustellen. Seine Bildern sind alpi9nistische und ethnographische Zeit-dokumente. Als Kommunist war es ihm möglich, mit russischen Bergsteigern Bergge-biete in der Sowjetunion zu besuchen, die damals – und auch später – anderen ver-schlossen blieben. Die Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach reiste nach SaladinsTod nach Moskau, recherchierte bei seinen Expeditionskameraden und rettete die Ne-gative seiner letzten Expedition. Sie hat auch seine Biografie verfaßt. Emil Zopfi, Jahr-gang 1943, ist freischaffender Schriftsteller, passionierter Bergsteiger und Sportklette-rer. Robert Steiner, Jahrgang 1976, ist Schriftsteller, Bergsteiger und beruflich als Gym-nasiallehrer tätig. 2007 sanierte er die Westgratroute auf den Khan Tengri mit Bohrhaken.Das vorliegende Werk bietet nicht nur Einblicke in ein bei uns bisher fast unbekanntesBerggebiet, es ist auch eine hervorragende Dokumentation, die uns eine Zeit näherbringt, die den Massentourismus im Bereich der Weltberge noch nicht kannte. G. S.

Elke Homburg und Thomas Staender: BALI – LOMBOK. 108 Seiten mit zahlreichenAbbildungen in Farbe, mehreren Kartenausschnitten sowie einer Übersichtskarte aufder hinteren Umschlagseite innen sowie einer „flipmap“ als Beilage, kartoniert-Lami-niert, Format 11 x 19,7 cm, Polyglott Verlag, München 2008. – Preis: EURO 9,20.Bali, die „Insel der Götter und der Menschen“, zählt zu jenen Urlaubszielen, von denengewiß jeder von uns bereits einmal geträumt hat. Sie gehört – ebenso wie das benach-barte Lombok – zu Indonesien, dem größten Inselstaat unserer Erde. Die Bewohner vonBali bekennen sich – im Gegensatz zum übrigen Indonesien – zum Hinduismus, siehaben auf ihrer Insel hunderte von Tempeln und Schreine zu Ehren ihrer Götter errich-tet, die in malerischer Lage oft überaus kunstvoll aufgestaltet wurden. Hervorzuhebenwäre da auch noch das kleine Dorf Ubud, das die Heimat zahlreicher Maler, Bildhauerund Holzschnitzer ist und das somit das künstlerische Zentrum Balis bildet. TraumhafteStrände locken vor allem im Nordwesten, wahre Taucherparadiese bieten eine farben-prächtige Artenvielfalt, wie man sie anderswo nur mehr selten vorfindet. Besonders seiin diesem Zusammenhang auf die „Polyglott-Top 12“ verwiesen. Hier haben die Auto-ren die 12 interessantesten Punkte erfaßt, wie beispielsweise den herrlich gelegenenMeerestempel Tanah Lot, den 1771 m hohen Vulkan Gunung Batur, aber auch denTraumstrand Jimbaran Beach. Ein mehrsetiger Anhang beschäftigt sich mit der InselLombok, die ein – durchaus nicht verdientes – Dämmerdasein im Schatten von Baliführt. Gute Dienste leistet auch die der Broschüre beigelegte Flipmap, sie bildet eineausgezeichnete Orientierungshilfe vor allem für jene Besucher, die sich im Alleingangauf dieser Insel umsehen möchten. G. S.

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Führung im WasserturmMittwoch, 5. August 2009, 14 Uhr. Eintritt frei!Treffpunkt 13.45 Uhr, Windtenstraße 3, 1100 Wien. – Erreichbar mitStraßenbahnlinie 1, Haltestelle Windtenstraße.Anmeldung erforderlich unter Tel. (01) 512 38 44.Organisation Andrea Zacherl.Auf der Kuppe des Wienerberges in Favoriten steht der 67 Meter ho-he Wasserturm. Er wurde in den Jahren 1898/99 im Stil des industri-ellen Historismua errichtet, und versorgte die hochgelegenen Gebietedes 10. und 12. Wiener Gemeinde-Bezirkes mit Trinkwasser. DieseAufgabe übernahm wenige Jahre später die II. Wiener Hochquellen-wasserleitung, die 1910 in Betrieb genommen wurde.Der Stahlblechbehälter im Inneren des Turmes kann rund 1000 Kubik-meter Wasser speichern. Der Aufstieg im Inneren des Wasserturmesführt entlang der Mauer über eine 203 Meter lange, spiralförmig an-gelegte Rampe. Auf der Höhe der Laterne kann man einen eindrucks-vollen Blick über ganz Wien genießen.

Alpine Runde/BergsteigergruppeLeitung: Fritz Krügler

Monatsabend im September: Den ersten Monatsabend nach der Som-merpause gestaltet Kam. Gerhard Schirmer. Er zeigt uns Donnerstag,den 10. September 2009, um 19 Uhr im Klubhaus, 2. Stock, unterdem Titel „Südseeträume“ seine Dias, die anläßlich einer Reise rundum den Erdball entstanden sind. Die Reise führte ihn über Hongkongnach Auckland auf Neuseeland, wo ein Geothermalgebiet und dasKulturzentrum der Maori bei Rotorua besucht wurden. An Bord desKreuzfahrtschiffes „MS Milleunnium“ ging dann die Reise quer durchdie Südsee bis nach Hawaii. Unterwegs wurde auf den Südseepara-diesen Tahiti, Moorea und Bora Bora Station gemacht. Die Rückreiseerfolgte schließlich von Hawaii aus über San Francisco, dem ein ab-schließender Kurzbesuch gegolten hat. – Allen, die noch erlebnisrei-che Tage in der Ferne verbringen, wünschen wir gute Erholung undein Wiedersehen beim Monatsabend im September. Auch im Okto-ber gibt es wieder einen interessanten Vortrag, der „Dolomitenklet-tereien“ zum Thema hat.

BergsteigergruppeLeitung: Josef Schrom /1929–2009 = 80 Jahre

Termine zum Vormerken:22./23. August 2009: Kletterwochenende Salzkammergut-Berge oderDachstein bzw. anderes Ziel nach Wunsch.

19./20. September 2009: Kletterwochenende Salzkammergut-Bergeoder Dachstein bzw. anderes Ziel nach Wunsch.

11. Oktober 2009: Klettertag in der Wachau.

24. bis 26. Oktober 2009: Abklettern Slowenien Osp bzw. Misja Pec.

3. Dezember 2009: BG-Hauptversammlung (bitte mit Tourenbericht).

18. Dezember 2009: BG-Weihnachtsfeier (voraussichtlicher Termin).

ÖAK-Termine:26./27. September 2009: ÖAK-Treffen in der Region Hochkönig/Ten-nengebirge. Nähere Information bitte beim BG-Leiter erfragen.

VORTRÄGE:

24. September 2009: „Wege im Licht“ von Dr. Werner Kos. Drei Film-dokumente aus den Sechzigern. Klubheim, 1060 Wien, Getreidemarkt3/12, Beginn 19 Uhr.

Weitere Vorträge an folgenden Abenden: 1. und 15. Oktober sowie5. und 19. November 2009. Genaue Information in der nächsten ÖTZin der BG-Spalte.

Klettertraining:Mit dem gemeinsamen Indoor-Klettertraining wollen wir wieder An-fang November beginnen. Dieses Training findet im ÖTK-Klettertrai-ningszentrum statt, vermehrt aber auch in der Kletterhalle Wien desTVN.Ein gemeinsames Training in der Kletterhalle Wien ist auch in den Mo-naten August/September möglich, hierfür kurzfristige telefonischeVereinbarung. Wenn, dann ab 10 Uhr vormittags!

Kartengrüße:Ein Dankeschön für alle Kartengrüße, die bis dato bei uns eingegan-

gen sind. Bitte um Nachsicht, wenn wir Euch hier an dieser Stelle nichtnamentlich anführen. Die BG-Leitung freut sich über jeden Karten-gruß, ob aus nah oder fern!

Buchtipp:XEIS AUSLESE, Auswahlkletterführer Gesäuse von Jürgen Reinmüllerund Andreas Hollinger. 2. Auflage, Mai 2009, jetzt erweitert und inBuchform (gebunden). Topoführer, viele Farbfotos (zu jeder Tour gibtes ein Foto aus der Route), 490 Seiten, Preis 34,– Euro.Für kletternde Gesäuseliebhaber ein Muß; zum Mitnehmen jedoch vielzu schade und auch zu schwer. Eine Vervielfältigung (kopieren derTopos) für den persönlichen Gebrauch ist gestattet.Die Fotos machen Lust zum Klettern im Nationalpark Xeis, aber vor-sicht: nix plaisir!

Referat Schneesport-InstruktorenLeitung: Ing. Franz Zehetmayer

Koordinationskurs Saison 2009/20010Die Koordination der Langlauf-, Schilehr-, Snowboard- und Schitou-ren-Instruktoren findet vom 27. bis 29. November 2009 in Obertauernstatt. Die Einladungen ergehen per E-Mail an die aktiven Instruktorenund an alle Sektionsleiter.

Vorbereitungskurs mit Aufnahmeprüfung zurSchi-Instruktoren-AusbildungIn der Karwoche 2010, vom 27. März bis 3. April, findet ein Vorbe-reitungskurs zur Schi-Instruktoren-Ausbildung mit abschließender Auf-nahmeprüfung statt.Über die Ausbildungswege, Termine und Voraussetzungen informiereich die Interessenten gerne. Natürlich übernimmt der Verein einen gro-ßen Teil der Ausbildungskosten unserer Instruktoren.

ÖTK-SchimeisterschaftenDie ÖTK-Schimeisterschaft (Kinder 1 bis AK 4) findet voraussichtlicham 21. Februar 2010, in St. Kathrein/Hauenstein – Hauereckabfahrt –statt.

ÖTK-Alpinschikurs mit Snowboard-GruppeSchikurs in Obertauern/Vindobonahaus (mit Kindergruppen).30. Jänner bis 6. Februar 2010 (Semesterferien W, NÖ).Kursleitung: Ing. Franz Zehetmayer, staatl. geprüfter Schi-Instruktor,D-Trainer des ÖSV.Kursziel: Spaß, Technikverbesserung und Ausnutzen der gesamten Re-gion unter fachkundiger Führung. Die nach Können zusammenge-setzten Gruppen (max. 9 Personen) werden von staatlich geprüftenSchi- bzw. Hilfsinstruktoren betreut.Einladungen werden an alle Teilnehmer aus dem Vorjahr verschicktoder können über die Klubkanzlei (Tel. 01/512 38 44) angefordertwerden.

Square-Dance-Gruppe „Vienna Swingers“Leitung: Puppi MachCaller: Heinz Klingen, Jirka ScobakKontakt: [email protected]: http//www.viennaswingers.at.tf/

Clubabend: Montag von 18.00 bis 19.00 Uhr Plus, 19.00 bis 21.30Uhr Mainstream & Plus.

Ferris Wheel Party 2009:Zu Pfingsten veranstalteten die Vienna Swingers die 6. FWP. Ein (fast)völlig neues Team kümmerte sich heuer um die Organisation dieserGroßveranstaltung. Conny und Heinz Klingen übernahmen die Ge-samtkoordination. Conny und Fritz führten in altbewährter Manier dieGäste durch Stadt und Land, Fritz turnte zudem Leiter auf, Leiter ab,um die Dekoration (mit)zu gestalten und sprang für alle Dienste ein,die gerade gebraucht wurden. Karina gestaltete neben den Flyers dies-mal auch eine riesige Fotowand mit Bildern der vergangenen FerrisWheel Parties. Marlene und Christian zauberten unermüdlich kulina-rische Highlights aus der Küche hervor. Gisi schlug sich die Nächte mitder Abrechnung des Festes um die Ohren. Robert organisierte wiederdie Bühne und die Badges. Anita kümmerte sich um die Betreuung derRegistration. Angela und Thomas betreuten im Rahmen der Afterpartysdie geselligen Nachtschwärmer bis in die frühen Morgenstunden. Aber

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Geburtstage:Runde Geburtstage feiern: Frau Hilde ZIMMERMANN ihren 80er, HerrKurt EBNER seinen 80er und Herr Günther CERNY seinen 70er. – DieBergwanderer wünschen ihren drei Jubilaren alles erdenklich Gute undnoch viele Jahre in ihrer Runde.

Neubeitritte:Als Neumitglieder begrüßen wir sehr herzlich Frau Walburga und HerrnJohann Postl, Hern Dr. Thomas Reuter sowie Herrn Bernd Fischer.

Jahreshauptversammlung:Die Jahreshauptversammlung für das Jahr 2008 fand am 18. März2009 im Vereinslokal Gasthaus Stern, mit Beginn um 16.15 Uhr, statt.Herr Obmann Wittich begrüßte 23 Vereinsmitglieder, besonders aberunsere langjährigen Freunde der Gauermannhütte, Frau und HerrnKrügler als Vertreter der ÖTK-Zentrale, sowie Familie Postl aus Mie-senbach. Es folgte eine Gedenkminute für verstorbene Mitglieder, essind dies Herr Alois Postl, Herr Siegfried Krassnitzer und Herr KarlEckert.Obmann Wittich bringt einen ausführlichen Bericht über die Leistun-gen im vergangenen Jahr sowie die gelungene 100-Jahr-Feier unsererHütte. Auch berichtet er von der Verandadach-Sanierung durch denÖTK. Er dankte allen Mitgliedern für deren Tätigkeiten. Anschließendbrachten der Schriftführer, Frau Inge Fischer, der Kassier, Frau Franzis-ka Kirchmayer, und der Hüttenwart, Frau Hedwig Weingartshofer, diejeweiligen Berichte, woraus nur Positives zu hören war. Frau Ottilie

Rutal verlas den Bericht der Kontrolle und bat um Entlastung der Ver-einsleitung (einstimmiges Ergebnis).Herr Peter Fronek, als Vertreter des Wahlkomitees, gab die Wahlvor-schläge bekannt; diese wurden einstimmig angenommen. Die Wahlergab folgendes Ergebnis:

Obmann: Josef Wittich;Obmann-Stellvertreter: Günther Cerny;Kassier: Franziska Kirchmayer;Kassier-Stellvertreter: Maria Ebner;Schriftführer: Inge Fischer;Schriftführer-Stellvertreter: Josef Rutal;Hüttenwart: Hedwig Weingartshofer;Hüttenwart-Stellvertreter: Günter Müller;Kontrolle: Ottilie Rutal und Erika Wittich.Der wiedergewählte Obmann, Herr Josef Wittich, bedankte sich fürdas Vertrauen der Mitglieder und bat Herrn Krügler um einige Wortean die Hauptversammlung. Herr Krügler brachte einen Kurzbericht überNeuigkeiten im ÖTK, richtete Grüße vom Präsidium und dem Zentral-ausschuß aus und wünschte den Bergwanderern weiterhin alles Gute.

www.kienthaler.at

50. Bergmesse:Am 13. September 2009 findet bei der Kienthalerhütte unsere 50. Berg-messe, diesmal mit einer besonderen musikalischen Umrahmung, statt.Wir freuen uns schon jetzt darauf, zu diesem Anlaß wieder viele Mit-glieder und Freunde unseres Vereines begrüßen zu dürfen!

Arbeitspartie Kienthalerhütte:Am 23. und 24. Mai war wieder Arbeitspartie auf der Kienthalerhütte.Es wurde die beim Auftransport auf die Hütte gebrachte Leiter auf densüdlichen Grafensteig getragen und in der Bockgrube montiert. Auf

ALP. GESELLSCHAFT KIENTHALERVorstand: Gerhard Komenda2620 Neunkirchen, Vogelweg 11

Sektionen

ALP. GESELLSCHAFT BERGWANDERERVorstand: Josef Wittich1110 Wien, Hauffgasse 25/1

auch sonst leistete jedes einzelne Clubmitglied einen wertvollen Beitragzum Gelingen des Tanzfestes. Spitzencaller aus Kanada und Deutsch-land sorgten drei Tage lang für reinstes Square-Dance-Vergnügen. Eskonnten 152 TänzerInnen aus 42 Clubs und sechs Nationen gezähltwerden. Acht neugraduierte Vienna Swingers erlebten ihr erstes gro-ßes Tanzevent.

Tag des Sports:Das dritte Mal werden die Vienna Swingers am Tag des Sports denÖTK vertreten. Mit Aufführungen jeweils vor- und nachmittags aufden Bühnen, hoffen sie das Publikum begeistern zu können, und soauch neue Mitglieder anzuwerben.

Vienna Swingers auf Reisen:Auch die letzten Wochen zog es die reiselustigen TänzerInnen immerwieder in die vielen Möglichkeiten der Square-Dance-Welt. Ein knap-pes Dutzend Vienna Swingers besuchte Anfang Mai ein Special in Bra -tislava.Zur 7. Konvention in Prag organisierte Thomas einen Kleinbus und be-gleitete eine Gruppe von Freitag bis Sonntag zu dem Tanzfest, bei demauch unser Clubcaller Jirka sein Können zum Besten gab.Eine Abordnung der Vienna Swingers besuchte einen Club in Brünn.Dies war für einige frisch Graduierte der erste Auslandsbesuch.Die fortgeschrittenen TänzerInnen zog es zu einem Advanced-Wo-chenende in Heiligenstadt (Deutschland), wo viele neue Inputs sie zumSchwitzen brachten.

Verjüngungskur zum Saisonende:Kurz vor Saisonende stießen noch acht square-dance-begeisterte jun-ge Leute vom Studentkurs zu den Vienna Swingers. Binnen kurzer Zeiterlernten sie die Basis des Square Dance und konnten beim Saisonab-schlußfest bereits mittanzen und mitfeiern.

Open House und Schnupperkurs:Die offizielle Tanzsaison beginnt Montag, den 7. September 2009, um18 Uhr. Wie jedes Jahr gibt es an zwei Montagen Open House. Die

Vienna Swingers laden alle Interessierten herzlich ein, Montag, den14., und Montag, den 21. September, ab 19 Uhr, Square Dance imRahmen unverbindlich kennenzulernen.Der alljährliche Schnupperkurs beginnt am 28. September und findetbei genügender Teilnehmeranzahl bis Weihnachten jeden Montag von19 bis 20 Uhr statt.

Round Tanz:Für die Round-TänzerInnen beginnt die neue Saison Mittwoch, den16. September. Wie gehabt gibt es von 17 bis 18 Uhr Programm fürdie Fortgeschrittenen, von 18.30 bis 20 Uhr tanzen die „fürchterlich“Fortgeschrittenen und von 20 bis 21.30 sind die AnfängerInnen ander Reihe.Am 7. und am 14. Oktober 2009 gibt es jeweils einen Schnupper-abend. Gäste sind von 20 bis 21.30 Uhr herzlich willkommen.Am 30. September entfällt der Round-Tanz-Abend wegen Urlaubsder Cuerin. p.m./s.s.

Franz Graggaber neuer Pächterauf der Speiereck-Hütte

Die Sektion Waldheimat freut sich Herrn Franz Graggaberallen Freunden der Speiereck-Hütte als neuen Pächter vor-stellen zu dürfen. Herr Graggaber hat in den letzten Jahrendie Taverne im Schloß Moosham sehr erfolgreich geführt,umsomehr freut es die Leitung der Sektion Waldheimat,daß er ab Juli als Hüttenwirt für die Speiereck-Hütte tätigsein wird; dazu wünscht ihm die Sektion Waldheimat vielErfolg und Freude bei dieser, seiner neuen Aufgabe.

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E-Mail: [email protected] oder [email protected]: www.oetk-eisenstadt.at

Geburtstage:Wir gratulieren folgenden Mitgliedern zu ihren besonderen Geburts-tagen recht herzlich, es sind dies Marianne RAPPELSBERGER, IngridALTENBURGER und Wilhelmine HAUER.

Veranstaltungen:Jeden Donnerstag – bis 24. September 2009 – Radfahren.Treffpunkt: 17 Uhr Penny-Markt.

Samstag, 22., und Sonntag, 23. August 2009:Wanderung Hochschwab mit einer Übernachtung.

Näheres wird bei Anmeldung bekanntgegeben.Anmeldung bis 17. 8. bei Fam. Krasny, Tel. 0664/510 34 46, [email protected].

Sonntag, 13. September 2009:Wanderung Messnerin im Hochschwabgebiet; ca.6 Stdn./1000 Hm.Verpflegung mitnehmen!Abfahrt: 8 Uhr Allsportzentrum.Anmeldung bis 11. 9. bei Fam. Krasny, Tel. 0664/510 34 46, [email protected].

Mittwoch, 16. September 2009:Wanderung auf der Schneealpe; ca. 4–5 Stdn., ca. 500 m Höhenun-terschied, gutes Schuhwerk notwendig.Abfahrt: 8 Uhr Laschoberstraße (hinter Penny-Markt).Anmeldung bis 13. 9. bei Matzka Norbert, Tel. 662 34.

Mittwoch, 30. September 2009:Markier-Wanderung.Treffpunkt: 9 Uhr bei Wilfling.

Jeden Donnerstag – ab 1. Oktober 2009 – Gymnastik von 18 bis 19Uhr in der Berufsschule Eisenstadt (Eingang Kaiserallee).

JUGEND:Samstag, 1., bis Samstag, 8. August 2009:Bundesjugendzeltlager Krakauschatten (Ob. Murtal).Anmeldung bei Krasny, Tel. 0664/510 34 46, [email protected].

Vorschau auf eine Winterveranstaltung:27. bis 30. Dezember 2009:Schikurs für Anfänger bis Rennläufer in St. Jakob/W.Anmeldung und Auskunft bei:Andrea Paunger, Tel. 0650/665 02 70, [email protected], oderBrigitte Krizsanits, Tel. 0664/912 71 88, [email protected].

E-Mail to: [email protected]

Klubabende:11. und 25. September sowie 9. und 23. Oktober 2009.

Tourenprogramm:Samstag, 8., und Sonntag, 9. August 2009:Ötscher (1893 m) über „Rauhen Kamm“ oder über den Normal-weg; Nächtigung Ötscherschutzhaus.Treffpunkt: 8. August, 7 Uhr, Café Brückler.

Sonntag, 12. September 2009:Zirbitzkogel.Treffpunkt: 7 Uhr, Parkplatz des Autobahnzubringers West.

Sonntag, 4. Oktober 2009:Weinlandwanderung.Treffpunkt: 9 Uhr bei Sepp Edler, Fuchsenfeldweg 18, Graz.

Anfragen und Anmeldung beiHerrn Sepp Edler, Tel. 0316/40 97 09, oder beiHerrn Siegfried Schelischansky, Tel. 0316/40 96 84.

Hochmölbinghütte:Vereinbarung allfälliger Termine für Nächtigungen direkt mit unseremHüttenwirt Bernhard absprechen: Hüttentelefon 0664/511 03 15.

Reinischkogelhütte (Selbstversorger):Die Hütte steht Mitgliedern als auch Gästen für Wochenenden undnatürlich auch für längere Aufenthalte zur Verfügung. Die Hütte istgut eingerichtet und es bieten sich in der Umgebung sehr schöne Wan-dermöglichkeiten, die auch für Kleinkinder bestens geeignet sind.Anfragen und Anmeldungen beiHüttenwart Josef Edler, Tel. 0316/40 97 09.

SEKTION GRAZVorstand: Gerd Sitzenfrey

Klubheim: 8010 Graz, Naglergasse 21

SEKTION EISENSTADTVorstand: Otto Kropf

Post: Silvia Terdy7000 Eisenstadt, Ignaz-Till-Straße 9/1/6

Unsere Wanderungen:Samstag, 1. August 2009:Auf dem Elbhöhenweg von Litomerice nach Wehlen,1. Teil, Litomerice – Gr. Priesen, ca. 20 km.Achtung: Abstimmung zwecks Gruppenfahrt.Treffpunkt: 7.21 Uhr, Bhf. Bad Schandau.Leitung: Eckhard Schippers.

Mittwoch, 19. August 2009:Abendwanderung nach Weesenstein, ca. 10 km.Treffpunkt: 15.47 Uhr, Prohlis (P+R), Buslinie 95.Leitung: Eckhard Schippers.

Samstag, 29. August 2009:Von Hinterhermsdorf nach Hemmebühel undzurück durch das Kirnitztal, ca. 25 km.Treffpunkt: 8.35 Uhr, Bad Schandau.Leitung: Eckhard Schippers.

Wanderwoche vom 6. bis 13. September 2009:Rätikon.Leitung: Eckhard Schippers.

Samstag, 19. September 2009:Ins Hinterhermsdorfer Revier, ca. 21 km.Treffpunkt: 8.35 Uhr, Bhf. Bad Schandau.Leitung: Rainer Strohbach.

Samstag, 26. September 2009:Weinwanderung bei Groß Tschernosek.Achtung: Abstimmung zwecks Gruppenfahrt.Treffpunkt: 7.21 Uhr, Bhf. Bad Schandau.Leitung: Eckhard Schippers.

SEKTION DRESDEN e. V.Vorstand: Ing. Eckhard SchippersD-01809 Heidenau, Sporbitzer Straße 33Tel.: 52 33 75 ( Inlandsvorwahl 035 29, Auslandsvorwahl 0049 035 29 )

grund der zahlreichen Helfer und des guten Wetters konnte diese dochaufwendige Arbeit bereits Samstagnachmittag abgeschlossen werden.Bei der Hütte selbst wurden einige Pfosten auf der Rückseite, die feuchtgeworden waren, entfernt und an dieser Stelle ein neues Stück aufge-mauert. Darüber hinaus wurden von den fleißigen Helfern noch klei-nere Arbeiten an der Hütte durchgeführt sowie neue Teppiche für dieZimmer und Sitzpolster auftransportiert. – Wie immer ein herzlichesDankeschön an alle fleißigen Helfer!

Arbeitspartie Alpenrosehütte:Am 1. Juni machte sich eine vierköpfige Truppe (Wallner F., Bele F.,Knotzer J. und I.) auf den Weg zur Alpenrosehütte, um sie aus dem„Winterschlaf“ zu wecken. Trotz der großen Schneemengen in die-sem Winter gibt es auf der Hütte keine nennenswerten Schäden. Essteht daher einem Sommer mit vielen schönen Stunden auf der Alpen-rosehütte nichts mehr im Wege.

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www.oetk-klosterneuburg.atE-Mail: [email protected]

Todesfall:Der ÖTK Klosterneuburg trauert: Am 3.Mai ist Ehrenmitglied und EhrenvorstandOStR Mag. Gerta FICKL-SCHAUER uner-wartet im 87. Lebensjahr friedlich ent-schlafen.Bereits 1944, in den schwierigen Zeitengegen Kriegsende dem Klub beigetreten,war sie maßgeblich am Wiederaufbau derSektion in verschiedenen Leitungsfunktio-nen tätig. 1977 übernahm sie die Führungder Sektion, die sie bis 1996 innehatte.Außerhalb der verschiedenen Vereinsaus-zeichnungen wurde ihr von der Stadt Klosterneuburg das GoldeneStadtwappen verliehen und sie erhielt von der NÖ Landesregierungdie Goldene Medaille des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bun-desland Niederösterreich.Die Sektion Klosterneuburg wird ihr ein stets ehrendes Gedenken be-wahren.

Aus unserem Mitgliederkreis:Geburtstage: Besondere Geburtstage feiern Friederike Oberdorfer,OStR Mag. Manfred Oswalden, Gertrude Glück, Ursula Ockermüller,Med.-Rat Dr. Wilhelm Fliedl, Fritz Mardetschläger und Hans Wallner.– Allen unsere herzlichsten Glückwünsche!Neumitglieder:Wir freuen uns über unsere neuen Klubmitglieder Ha-rald Oelschlaeger, Verena und Alexander Hauger, Christopher Bren-ner, Leopold Böswarth, Waltraud Kandler, Renate Murauer sowie dasKletterkind Denni Jatic. – Wir wünschen viel Freude bei unseren Ak-tivitäten!

Unsere Aktivitäten:Jeden Dienstag Wander-Jour-fixe, Paul Schabner.Jeden Dienstag Turnen/Gymnastik (außer Ferienzeit), Dipl.-Päd. Ing.Franz Zehetmayer.Jeden Mittwoch Nordic Walking, Helga Bauer.Jeden Mittwoch Laufen, Erich Bauer.Jeden Donnerstag Kletter- und Konditionstraining (außer Ferienzeit),DI Albert Treytl.Jeden Donnerstag MTB, Michael Prehsler.

Do., 30. Juli: Die Alt-Eisen-Partie, Rax, Erich Bauer.Do., 30. Juli: Wandern Rax, Helga Bauer.Sa., 1., bis Sa., 8. August: ÖTK-Bundesjugendzeltlager,Gottfried Linhart.Mi., 5. August: Wanderung Großer Otter, Lucia Prank.So., 9., bis Fr., 14. August: Bergtouren Hohe Tauern,Willi Valissik.Do., 13. August: Klettersteigtour Rax, Johannes Plessl.Fr., 14., bis Mi., 19. August: Alt-Eisen-Partie, Schobergruppe undLienzer Dolomiten, Erich Bauer.Mo., 24. August: Seniorenwanderung Wienerwald, Helga Bauer.Di., 25. August: Besuch bei Kelten und Römern, Helga Bauer.Fr., 28., bis So., 30. August: Alt-Eisen-Partie, Triebener Tauern undGamskögel, Erich Bauer.Fr., 28., bis So., 30. August: Bergtouren Triebener Tauern und Gams-kögel, Helga Bauer.Sa., 5., bis Mo., 7. September: Bergtouren Schladminger Tauern,Willi Valissik.Do., 10. September: Klettertour Göller, Johannes Plessl.Do., 10. September: Seniorenausflug Wiener Prater, Helga Bauer.So., 20. September: Teilnahme am „Wein.Lese.Fest.09“.

So., 27. September: Climbers Outdoor, Gottfried Linhart.Di., 29. September: Wanderung Mandlstein, Lucia Prank.Die Details der Aktivitäten sind unter unserer Internetadresse undaus dem aktuellen Sektions-Programmheft ersichtlich. Weitere Infor-mationen und Anmeldungen direkt bei den Führern/Organisatoren:Erich und Helga Bauer, Tel./Fax 02243/362 97,[email protected].

Gottfried Linhart, Tel. 02243/343 12, 0676/737 57 15,[email protected].

Johannes Plessl, Tel. 02242/701 78, 0664/171 63 06,[email protected].

Lucia Prank, Tel./Fax 01/263 29 61, 0664/142 53 94,[email protected].

Michael Prehsler, Tel. 0680/121 72 64,[email protected].

Paul Schabner, Tel. 02243/331 53, 0676/460 03 30,[email protected].

Bernd Schittenkopf, Tel./Fax 02243/322 69, 0664/212 39 27,[email protected].

DI Albert Treytl, Tel. 0664/805 152 72 30,[email protected].

Willi Valissik, Tel. 0699/1266 1899,[email protected].

Neumitglieder:Wir begrüßen sehr herzlich folgende neue Mitglieder in unseren Rei-hen: Reingard Lehner/Langenlois (Gattin unseres Obmanns), Chisti-an Kerzendorfer/Gobelsburg, Andreas und Patrizia Hadrbolec mit Toch-ter Julia/Langenlois (Sohn Mathias ist bereits Mitglied) sowie Heinzund Maria Wares mit Sohn Peter/Lengenfeld (Sohn Claus ist bereitsMitglied).

Termine:22./23. August 2009:Traunstein/OÖ; Wandern und leichte Klettersteige (A – A/B).

5. September 2009:Klettern in der Wachau.

12. September 2009:Markierungswanderung Blaupunktweg.Treffpunkt 9.30 Uhr, Bhf. Langenlois.

SEKTION LANGENLOISVorstand: DI Franz Lehner3500 Langenlois

SEKTION KLOSTERNEUBURGVorstand: Ing. Erich Bauer3400 Klosterneuburg, Gschwendt 2B/6; Tel./Fax: 02243/362 97

Geschäftsstelle: Blumen Schittenkopf3400 Klosterneuburg, Rathausplatz 15; Tel./Fax: 02243/322 69

Hüttendienste Hainfelder Hütte:25./26. Juli 2009: Gruber.1./2. August 2009: Täuber, Jägersberger.8./9. August 2009: noch offen!15./16. August 2009: Jägersberger, Müllner.22./23. August 2009: Zeller.29./30. August 2009: Schweiger Thomas.5./ 6. September 2009: Gruber.12./13. September 2009: Bergmesse.19./20. September 2009: Koupilek, Mayr.26./27. September 2009: Bilek.3./4. Oktober 2009: Skarohlid.

SEKTION HAINFELDVorstand: Ing. Hartmut Täuber3170 Hainfeld, Gölsenstraße 33

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132 ÖTZ August/September 2009

Liebe Vereinsmitglieder!

In unserem Verein hat sich im vergangenen Jahr sehr viel bewegt. Be-sonders in den Medien wurde immer wieder vom Neubau unseresSchutzhauses auf der Mugel berichtet. Aber auch unsere noch sehrjunge Hochalpingruppe hat einige schöne Veranstaltungen durchge-führt. Es fanden zwei Ausbildungskurse unter der Leitung unseres In-struktors Peter Leitgeb statt. Im Dezember wurde ein Lawinenseminarangeboten, in dem sich die Kursteilnehmer mit den Themen Lawinen-vorhersage und Kameradenrettung auseinandersetzten. Ende Februarfand schon zum zweiten Mal ein Eiskletterkurs im Rauristal statt. Un-sere Kursteilnehmer lernten die Grundlegenden Kletter- und Siche-rungstechniken am gefrorenen Wasser. Ende April waren unsere Schi-tourengeher in der Silvrettagruppe unterwegs.Auch über den Neubau unseres Hans-Prosl-Hauses gibt es einiges zuberichten: Der Baubeginn verschiebt sich um ein Jahr, da eine komplet-te Neuplanung erforderlich geworden ist. Auf der Mugel befindet sicheine Sendeanlage der Landeswarnzentrale, und durch den Neubau wä-ren Funkverbindungen ins Mürztal nicht mehr möglich gewesen. Ausdiesem Grund wurde das Architekturbüro Veider/Röthl/Kaltenbrunnermit der Erstellung eines neuen Planes beauftragt. Die Bauarbeiten be-ginnen im Jahr 2010 und werden im selben Jahr abgeschlossen.Ich würde mich sehr freuen, wenn das tolle Tourenangebot in Anspruchgenommen wird, und wünsche euch ein schönes und vor allem un-fallfreies restliches Bergjahr 2009.

Euer Vereinsobmann Hans Mocharitsch

Veranstaltungen:15. August 2009:Mugelfest.

15. bis 20. September 2009:Hochtourenwoche in den Ötztaler Alpen.F.: Peter Leitgeb.

19. September 2009:Maibaum-Umschneiden auf der Mugel.

20. September 2009:Bergmesse auf der Mugel.

3. Oktober 2009:Grimming-Überschreitung.F.: Martin Polz, Peter Leitgeb.

18. Oktober 2009:Gamskogelgrat.F.: Peter Leitgeb, Christian Fuchs.

19. und 20. Dezember 2009:Lawinen-Seminar.

Dezember 2009 bis April 2010:Schitouren.

25. bis 28. Februar 2010:Eiskletterkurs.

20. bis 25. April 2010:Schihochtourenwoche Venedigergruppe.

INFOS:Peter Leitgeb, Tel. 0664/46 40 519 oder [email protected];Martin Polz, Tel. 0676/90 45 450 oder [email protected];Christian Fuchs, Tel. 0664/28 25 953 oder [email protected].

Bei unseren Veranstaltungen handelt es sich um alpine Touren. Da dieTouren an das Wetter und die Verhältnisse angepaßt werden müssen,kann es auch kurzfristig zu Änderungen und Absagen kommen!www.oetk-leoben.at.

Heinz Bodner – ehemaliger Graf-Meran-Haus-Wirt – verstorben

Als in den ersten Apriltagen dieses Jahresdie erste Nachricht vom Tod unseres Mit-bürgers Heinz Bodner einlangte, herrschtebei vielen Veitschern tiefe Betroffenheit.Heinz war auf einer Urlaubsreise im Fer-nen Osten verstorben.Heinz war der Sohn einer Veitscher Ge-schäftsfamilie; seine Eltern führten dasKaufhaus Bodner in Dorf Veitsch. Als sei-ne Eltern in Pension gingen, führte Heinzdas Geschäft noch viele Jahre zur Zufrie-denheit seiner vielen Kunden weiter.

In seiner spärlichen Freizeit führte ihn sein Weg oft und oft auf dieHohe Veitsch. Er wurde mit seinem Hund zu einer gewohnten Be-gegnung auf dem Berg. Seine Urlaube verbrachte er mit sehr vielenReisen in verschiedensten Teilen der Welt. Seine besondere Liebegalt aber den Ländern Süd- und Mittelamerikas. Persönlich hatteich das Glück, mit Heinz am Gipfel des Olymps und auf einigen ho-hen Bergen Ecuadors sein zu dürfen. Ecuador war eine Reise, dieHeinz mustergültig geplant hatte und damit mir ein unvergeßlichesErlebnis schenkte.Heinz Bodner übernahm im Jahre 1995 das Graf-Meran-Haus aufder Hohen Veitsch. In seiner Zeit als Wirt bis 2003 baute er unteranderem eine Voltaikanlage ein. Unzählige Besucher schätzten indieser Zeit die Gastfreundschaft und die große alpine Erfahrung vonHeinz.Am 5. Juni 2009, zur Urnenbeisetzung am Friedhof in Veitsch, kamenneben vielen Veitschern auch viele Bergkameraden, Freunde und Be-sucher des Meranhauses, um von Heinz Abschied zu nehmen.Wir, die Bergkameraden im ÖTK, die Bergretter des Gebietes Mürz-tal sowie die vielen Freunde, danken Dir für das, was Du geleistethast. Du bleibst im Gedanken bei uns auf der Hohen Veitsch.Ein letztes Berg Heil, lieber Heinz, möge Dir die Heimaterde leichtsein. Herbert Prodbressnik, Vorstand

SEKTION MÜRZTALVorstand: Herbert Podbressnik8664 Veitsch, Brunnalmstraße [email protected]

Todesfall:Wir betrauern das Ableben unserer lieben Bergkameradin Frau An-na Binder, welche kurz vor ihrem 70. Geburtstag verstorben ist. Wirwerden ihr ein stets ehrendes Gedenken bewahren.

SEKTION MARIA ALMVorstand: Ernst Meschik5761 Maria Alm, Dorf 78

SEKTION LEOBEN/NIKLASDORFVorstand: Ing. Hans Mocharitsch8700 Leoben, Josef-Heißl-Straße 5.Tel.: 0676/843 800 100; E-Mail: [email protected]

19. September 2009:Wanderung Mödling (Jubiläumswarte) bzw. Mödlinger Klettersteig.Treffpunkt 9 Uhr b. Mengl.

Sonnwendfeier:Trotz eines ordentlichen Regengusses zu Beginn, wurde es wieder ei-ne sehr stimmungsvolle Sonnwendfeier.Obmann DI Franz Lehner hat keine Mühen und Kosten gescheut, umzusätzliche Tische und Bänke, herrlichen Wein vom Weingut Daschlaus Gobelsburg sowie Traubensaft, Wurst, Mehlspeisen etc. zur Kamp-talwarte zu schaffen, was die zahlreichen Mitglieder sehr zu schätzenwußten, vor allem die Kinder beim Grillen am offenen Feuer.Ein von Obmann-Stellvertreter Ernst Gubitzer vorbereiteter Holzstoßwurde entzündet und in seinem hellen Schein verschiedene Wander-lieder gesungen –; zu vorgerückter Stunde auch begleitet von HeinzWares und Reingard Lehner auf ihren Gitarren.Es war wirklich eine sehr gut gelungene Feier, die erst durch das Ab-löschen des Feuers durch die Feuerwehr aus Gobelsburg (sehr spät)beendet wurde! I. M.

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ÖTZ August/September 2009 133

Geburtstage:Die herzlichsten Glückwünsche unserer Sektion ergehen an IngePLANK zum 70. Geburtstag sowie Anna NÖHRER zum 60. Ge-burtstag.

Kirschblüten-Radwanderweg:Zum „Anradeln“ wählten wir heuer den „Kirschblüten-Radwander-weg“. Die Kirschblüte war am 26. April bereits vorbei, doch wir ge-nießen unsere Radtour trotzdem bei schönem Frühjahrswetter. Startist für unsere 12 Teilnehmer in Schützen am Gebirge. Bald erreichenwir Donnerskirchen, wo sich nach der Bergkirche ein schöner Aus-blick auf den Neusiedler See bietet. Wir radeln durch Weingärten underreichen Purbach, das für seine schöne Kellergasse bekannt ist. DerWeg führt uns nun weiter nach Breitenbrunn und Winden. Im Gartendes Bildhauers Wander Bertoni sind zahlreiche Skulpturen zu sehen.Bei Jois verlassen wir die Hänge des Leithagebirges und radeln weiter

am Neusiedler See-Radweg. Nette, neu angelegte Rastplätze laden zumVerweilen ein. Nach 55 Kilometern in den Wadeln sind wir wieder zu-rück bei unserem Ausgangspunkt. Brigitte Wiesinger

www.oetk-ternitz.at.tf

Veranstaltungen:20. September 2009:Vereinsausflug in die Region Schladming, zum Riesach-Wasserfall.Es ist der höchste Wasserfall der Steiermark, 140 m hoch. Der Auf-

SEKTION TERNITZVorstand: Ing. Alfred Metzner,2630 Ternitz, F.-Dinhobl-Straße 61Post: Schriftführer Sandra Zumpf2620 Neunkirchen, Uhlandstraße 71/10

www.oetk-scheibbs.at

Geburtstage:Besondere Geburtstage feiern folgende Klubmitglieder, und wir gra-tulieren allen ganz herzlich: Josef Hofmarcher, Rudolfine Oismüller,Engelbert Fahrnberger, Johann Fallmann, Ludmilla Gruber, MonikaKuso, Leopold Henikl, Karl Punz, Theresia Gudra, Josefa List, FranzStadler und Martha Lejsek.

Neue Klubmitglieder:Als weitere neue Klubmitglieder dürfen wir sehr herzlich begrüßen:Resl Gerlinde, Martin, Johanna, Gabriel und Benjamin, sowie Reisen-bichler Sabrina aus Scheibbs, Gutleder David und Alexander aus Purg-stall und Baumgartner David aus Ruprechtshofen.

Veranstaltungen:Sonntag im August:Klettertour Stadelwandgrat/Schneeberg (SG III).Anmeldung und Info bei Hans Hörhan, Tel. 07483/7462.

Sonntag, 16. August 2009:Wanderung Bad Kreuzen – Wolfsschlucht – Burg Kreuzen – Frauen-stein – (Speckalm); Gehzeit ca. 4 Stdn.Treffpunkt: 8 Uhr Bhf. Scheibbs; Fahrpreis: 14 Euro.Anmeldung und Info bei Bruno Pflügl, Tel. 07482/458 13.

5./6. September 2009:Bergtour für Kinder und Jugendliche ab 9 Jahre.Gr. Ötscher (Rauher Kamm) mit Nächtigung im Ötscherschutzhaus.Kosten ca. 40 Euro. Treffpunkt 8 Uhr beim Bad.1. Tag: Rauher Kamm – Ötscherschutzhaus (Nächtigung mit Lager-feuer).2. Tag: Ötscherschutzhaus – Riffelsattel – Erlaufboden.Anmeldung und Info beiIrene Zerkhold, Tel. 0664/432 24 07, oderHans Kurz, Tel. 0664/142 34 40.

5./6. September 2009:Bergtour Zirbitzkogel.Anmeldung und Info für Restplätze beiHans Erndl, Tel. 07482/421 91.

Samstag, 19. September 2009:Mountainbiketour durch die Weinberge im Bereich Spitz/Donau.Auch für Hobbymountainbiker geeignet. Anschließend Heurigenbe-such. Abfahrt in Pkw-Fahrgemeinschaften um 10 Uhr beim Bad.Anmeldung und Info beiFritz Woller, Tel. 0664/831 11 67, bis spätestens 14. 9. 2009.

Sonntag, 20. September 2009:Wanderung im Raum Grein.Treffpunkt: 8 Uhr Bhf. Scheibbs. Fahrpreis: 14 Euro.Anmeldung und Info bei Bruno Pflügl, Tel. 07482/458 13.

SEKTION SCHEIBBSVorstand: Peter Frosch3270 Scheibbs, Schmelzergasse 5

SEKTION ROSALIAVorstand: Josef Herzog7212 Forchtenstein, Hochriegelgasse 13

www.touristenclub.at/sektion-neunkirchenE-Mail: [email protected]

Todesfall:Der ÖTK Neunkirchen trauert um seinlangjähriges Mitglied Frieda Alber die am4. Mai 2009, nach langem schweren Lei-den im 81. Lebensjahr verstorben ist.

Sie war fast 30 Jahre Mitglied unsererSektion und war uns auch stets eine gro-ße Hilfe bei unseren jährlichen Alpkogel-kirtagen. Unser Beileid gilt ihrem GattenHerbert und der gesamten Familie.

Geburtstage:Folgenden unserer Mitgliedern wünschen wir alles Gute zum Geburts-tag: Loitzl Margareta, Bauer Helga, Höfer Mag. Friedrich, Nothelle An-dreas, Spuller Maria, Schiffle Robert, Kaliwoda Brigitte, Preuhs Herbert,Trinkl Erhart, Baumgartner Franz, Tanzer Elisabeth und Zullus Monika.

Unser Klubprogramm:15. August 2009:Alpkogelkirtag. Bei jeder Witterung; „Verlosung“.

5./6. September 2009:Großer Hafner, 3076 m. Ein leichter Dreitausender.Anforderung: Trittsicher, schwindelfrei, eine Stelle mit Seilsicherung.Abf. 8 Uhr Parkplatz Penny-Markt, B 17/Ternitz.Bitte rechtzeitige Anmeldung wegen Nächtigung.Info und Anmeldung beiMax, Tel. 02630/355 97 oder 0699/106 16 791.

SENIOREN16. September 2009: Semmering.Treffpunkt: 9 Uhr, Nk., Linke Bahnzeile 41 (Bernhard).Gehzeit: 3 _ Stunden.O. Kräftner, Tel. 02627/826 84;A. Bernhard, Tel. 02635/665 79.

JUGEND:Info und Anmeldung bei Andreas Zullus, Tel. 0650/558 24 49.

SEKTION NEUNKIRCHENVorstand: Gerhard Membier2620 Neunkirchen, Brabetzgasse 8

Klubabende: jeden Freitag ab 20 Uhr,Neunkirchen, Schwangasse 3

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134 ÖTZ August/September 2009

Gedanken:Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren,ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören.An diese aus China stammende Weisheit sollte man sich, besonderswenn man in den Bergen unterwegs ist, öfters erinnern; und auch da-nach handeln!

Aus unserem Mitgliederkreis:Geburtstage: Von der Anzahl unserer Geburtstagskinder würde sichdiesmal schon eine zünftige Geburtstagsparty lohnen. So gratulierenwir auf diesem Weg Franz Bürger, Mag. Heidi Freese, Christine Juran,Christa Kellner, Dkfm. Artur Klausberger, Melanie Konz-Klingsbögel,Kurt Prüfert, Renate Reischitz, Monika Riebenbauer, Christa Steinmetz,Horst Umschaden und Otto Vacek recht herzlich zu diesem ihren Eh-rentag. Dazu Gesundheit, Glück und viel Freude in den Bergen, so-weit als halt möglich!

Gratulation zum Nachwuchs: Unserem „Physikerehepaar“, DI Dr.Ulrike Prüfert-Freese und ihrem Gatten DI Jan Freese, gratulieren wirherzlich zum Gelingen ihres erfolgreichen „Experiments einer Kern-fusion“, mit dem Ergebnis der Geburt ihres Sprößlings MARKUS. – Al-les Gute den glücklichen Eltern; dem kleinen Markus viel Glück auf sei-nem bevorstehenden Lebensweg.

Unsere Aktivitäten:2. bis 9. August 2009:Sektionswanderwoche im Kärntner Nationalpark, den Nockbergensowie in der Reißeckgruppe.Leitung: Manfred Moravec, Werner Zemann.

Wochenende 19./20. September 2009:Bergtour – neuer Termin – auf den Ötscher, 1893 m. Diese Tour konn-te aufgrund der im Juni herrschenden Wetterlage nicht durchgeführtwerden.1. Tag: Wienerbruck (P) – Ötschergräben – Geldloch – Rauher Kamm(teilweise ausgesetzter alpiner Steig, Trittsicherheit wird vorausgesetzt)– Ötschergipfel – Abstieg zum Ötscherschutzhaus (N).2. Tag: Ötscherschutzhaus – Riffelsattel – Abstieg zum Eisernen Herr-gott – Ötscherhias – Wienerbruck.Gehzeit täglich ca. 6 bis 7 Stunden.Wegen Quartierreservierung ist eine Anmeldung bis spätestens Don-nerstag, den 10. September, bei Roland Ladik, Tel. 0664/127 55 16,erforderlich. Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekanntgegeben.Mitfahrgelegenheit gegen Unkostenersatz.Leitung: Roland Ladik.

Sonntag, 27. September 2009:Rax-Wanderung.Hinternaßwald – Naßkamm – Gamseck-Steig – Zahmes Gamseck –Grasbodenalm – Habsburghaus – Kaisersteig – Hinternaßwald; Geh-zeit ca. 7 Stunden. – Bitte ausreichend Proviant (Getränke) mitneh-men. Leitung: Manfred Moravec.

Samstag, 3., bis Mittwoch, 7. Oktober 2009:Goldener Herbst im Salzburger Land.Wanderungen im Gebiet von Kleinarl.Diese Herbst-Veranstaltung ist sowohl eine Termin- als auch eine Pro-grammänderung. Leichte bis mittelschwere Wanderungen mit einertäglichen Gehzeit bis zu 7 Stunden führen uns in eine gerade im Spät-herbst besonders stimmungsvolle Bergwelt. Das Standquartier stehtzum Zeitpunkt der Drucklegung dieser ÖTZ noch nicht fest.Alle, die Lust und Zeit haben, in froher Runde noch ein paar gemein-same „Tourln“ zu unternehmen, fordern die detaillierte Ausschreibungbitte bei Leiter Manfred Moravec – Mobil 0699/127 13 484 – an.

Sonntag, 18. Oktober 2009:Tageswanderung auf das Hennesteck, 1334 m.Annaberg – Hennesteck mit Besuch der Hölzernen Kirche – Annaberg;Gehzeit ca. 5 Stunden/Hu 550 m, leicht.Hinweis: Keine Einkehrmöglichkeit bei dieser Wanderung; ausreichendProviant (Getränke) mitnehmen. Leitung: Manfred Moravec.

Samstag, 7. November 2009:Tageswanderung von Nußdorf nach Neuwaldegg.Nußdorf – Kahlenbergerdorf – Leopoldsberg – Kahlenberg – Vogel-sangberg – Hermannskogel – Hochsteineck – Dreimarkstein – Hameau– Neuwaldegg; Gehzeit ca. 6 Stunden, leicht.Leitung: Manfred Moravec.

Organisatorisches:Anmeldung für alle Aktivitäten von Manfred Moravec unter Mobil0699/127 13 484. Der jeweilige Treffpunkt wird nach erfolgter An-meldung bekanntgegeben. Anreise – wenn nicht anders angegeben –mit Pkw. Mitfahrgelegenheit gegen Unkostenbeitrag.Führungsbeitrag: für Tageswanderung 4,– Euro;

bei Mehrtagestouren in der Ausschreibung angegeben.Kurzfristige Änderungen möglich und vorbehalten!

www.oetkneustadt.at

Veranstaltungen:19. und 20. September 2009:2tägige Reise „Steirische Weinstraßen“.Riegersburg – Klöcher Preßfest – Südsteirische Weinstraße – Buschen-schank Schilcher Weinstraße. Fahrt mit dem „Stainzer Flascherlzug“.Abfahrt: 7.30 Uhr bei Fa. Beinwachs.Anmeldung bis 14. Aug. 2009 beiMartina Holczer, Tel. 0676/957 59 95, [email protected], oderFa. Beinwachs, Tel. 02622/222 43.

Sonntag, 27. September 2009:Hohe Wand –Festveranstaltung „110 Jahre Wilhelm-Eichert-Hütte“.

Samstag, 3. Oktober 2009:Herbstwanderung mit den Sektionen Eisenstadt und Rosalia überdas Gelände – Plackles – zur Wilhelm-Eichert-Hütte.Treffpunkt: 9 Uhr, Gemeindeamt Grünbach.Anmeldung bzw. Bekanntgabe der Teilnehmerzahl bitte beiMag. Josef Zwickl, Tel. 02622/290 08 oderRobert Strobl, Tel. 0699/113 62 954.

SEKTION VINDOBONAVorstand: Manfred Moravec1190 Wien, Saileräckergasse 47/2/ 20; Tel./ Fax: 320 33 60; Mobil: 0699/127 13 484

SEKTION WIENER NEUSTADTVorstand: Mag. Josef Zwickl, Tel.: 02622/290 08Schriftführer: Dr. Gerald Kranawetter, Tel.: 02236/20 55 45; [email protected]: 2700 Wiener Neustadt, Schulgasse 2a

stieg zum Wasserfall ist ca. 30 Minuten. Im Anschluß durchwandernwir den Erlebnis-Wanderweg „Wilde Wasser“, ca. 12 km.Gehzeit ca. 3 1/2 Stunden.Treffpunkt: Mehrzweckhalle Ternitz.Abfahrt: 7 Uhr; Rückkunft: ca. 19 Uhr.Anmeldung beiHerrn Hubert Kronsteiner, Tel. 02630/368 22, undHerrn Ing. Alfred Metzner, Tel. 02630/368 24.

3./4. Oktober 2009:Hüttenreinigung und Holzpartie. Alle Mitglieder sind zum Mitmachenrecht herzlichst dazu eingeladen!

Ausschußmitglieder Achtung!Die nächste Ausschußsitzung findet am 2. September 2009 und am7. Oktober 2009, mit Beginn jeweils um 19 Uhr, im Volksheim Ter-nitz statt

Hüttendienst am Adolf-Kögler-Haus:1./2. August 2009: Halbauer Werner.8./9. August 2009: Zumpf Sandra.15./16. August 2009: Steiner Margit.22./23. August 2009: Hainfellner Gerhard.29./30. August 2009: Zumpf Franz jun.5./6. September 2009: Kronsteiner Hubert.12./13. September 2009: Eibl Hans.19./20. September 2009: Perz Dipl.-Ing. Thomas; Vereinsausflug.26./27. September 2009: Karner Hans jun.; Schneeberglauf.3./4. Oktober 2009: Metzner Ing. Alfred; Hüttenreinigung.

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Ausflugsprogrammvom 22. August bis 10. Oktober 2009:Voranmeldungen in der Klubkanzlei sind unbedingt erforderlich zu allen Fahr-ten mit Nächtigung sowie zu sämtlichen Kletterfahrten und zu allen entsprechendgekennzeichneten Fahrten. Für Kletterfahrten ist die Teilnehmerzahl begrenzt.

Bei allen Führungen mit Voranmeldung ist eine Mindestteilnehmerzahl vondrei Personen erforderlich, und es wird zur Deckung der Kosten ein Führungs-beitrag eingehoben.

Bei Führungen mit Anmeldepflicht ist der Anmeldeschluß – wenn nicht an-ders angegeben – wie folgt:

Für Mittwoch-Führungen ist Anmeldeschluß Montag, 13 Uhr; für Samstag-,Sonntag- und Wochenend-Führungen spätestens Donnerstag, 15 Uhr.

Achtung: Bei Wienerwald-Führungen wird von Gästen (Nichtmitgliedern) einFührungsbeitrag eingehoben, bei sonstigen Wanderungen wird ein Zuschlagvon 25% verrechnet. Die Hüttenmarke eines anderen alpinen Vereines ersetztnicht die ÖTK-Mitgliedschaft.

Es bedeutet: ● = Anmeldung unbedingt erforderlich; FK = Fahrkarte; E =Einfache Fahrkarte; R = Retourkarte; BB = Bundesbus; M = Mittagsrast; N =

Nächtigung; FB = Führungsbeitrag. Durch vorgesetzte Zeichen sind die Berg-fahrten und Wanderungen wie folgt unterschieden: ohne Zeichen = unschwie-rige Wanderung; *) = für ausdauernde Geher; **) = Schwindelfreiheit und Tritt-sicherheit erforderlich; SG = Schwierigkeitsgrad einer Kletterfahrt.

HINWEIS: Wir wollen darauf hinweisen, daß Wienerwaldführungen fürunsere Mitglieder gratis sind, von Gästen wird jedoch ein Führungsbeitragvon 1,50 Euro eingehoben.

* * * * *Samstag, 22. August 2009:● Klettersteig im Toten Gebirge/Großer Priel – „Bert-Rinesch-Klettersteig“ (SG D). Ein langer und interessanter Steig mit wech-selnden herausfordernden Passagen. Sehr ausgesetzter Klettersteig,gespickt mit überhängenden Leitern und Quergängen im SG D.Stützpunkt Priel-Schutzhaus. Anmeldung in der Klubkanzlei bis Di.,18. August, 15 Uhr, erforderlich. FB: 105,– Euro.

Sonntag, 23. August 2009:Klein-Engersdorf. Treffpunkt 10 Uhr Floridsdorf/Endstelle U6, beiFa. Anker. Strebersdorf – Klausgraben – Gamshöhe – Klein-Engers-dorf (M) – zurück über Hagenbrunn nach Stammersdorf.F.: Hannelore Pazdernik.

Mittwoch, 9. September 2009:Badener Felsenweg. Treffpunkt 9.20 Uhr Bahnhof Meidling/Kas-senhalle; 9.36 Uhr Bahn nach Baden (FK Meidling–Baden R). Ba-den – Kurpark – Rauhenstein – Siegenfelder Kreuzung – Helenen-tal – Cholera-Kapelle (M) – retour Helenental – Rauhenstein – Busnach Baden. F.: Hannelore Pazdernik.

Sonntag, 20. September 2009:Toiflhütte. Treffpunkt 9.30 Uhr Neuwaldegg/Endstelle Linie 43.Neuwaldegg – Schwarzenbergpark – Exelberg – Toiflhütte (M) –Asperleiten – Hinter Weidling – Salmannsdorf.F.: Hannelore Pazdernik.

Samstag, 26. September 2009:Hagenbachklamm. Treffpunkt 10 Uhr Heiligenstadt/Kassenhalle,Sushi-Stand; Bus nach Klosterneuburg. Klosterneuburg – Buch-berg – Haschhof – Eichenhain – Hintersdorf (Rast) – Hagenbach-klamm – St. Andrä-Wördern – Bahn nach Wien. F.: Lore Posch.

Sonntag, 4. Oktober 2009:Hermannskogel. Treffpunkt 9.30 Uhr Nußdorf/Endstelle Linie D.Nußdorf – Wildgrube – Sulzwiese – Jägerwiese (M) – Hermanns-kogel; Rückweg nach Übereinkommen. F.: Hannelore Pazdernik.

Samstag, 10. Oktober 2009:Hundskogel – Sittnerwarte. Treffpunkt 9.55 Uhr Wien-Meidling/ÖBB-Terminal; 10.06 Uhr Bahn nach Mödling (FK R Mödling).Mödling – Schwarzer Turm – Burg Liechtenstein – Hundskogel –Sittnerwarte – Hinterbrühl – Seegrotte (Rast) – Pfefferbüchsel –Mödling. F.: Lore Posch. ❑

Ausflüge und andere1-tägige Aktivitäten der Zentrale

Bergwochen und anderemehrtägige Aktivitäten der Zentrale

Samstag, 1., bis Freitag, 14. August 2009:Kletterwochen im Trentino.

Samstag, 8., und Sonntag, 9. August 2009:Wandern im Gebiet Maria Alm/Hundstein.

Sonntag, 30. August, bis Samstag, 12. September 2009:Kletterwochen im Velebit-Massiv.

Samstag, 5., bis Mittwoch, 16. September 2009:Spätsommer-Wanderwoche im Engadin.

Sonntag, 6., bis Samstag, 12. September 2009:Klettersteigwoche Dolomiten – Brentagruppe.

Donnerstag, 17., bis Sonntag, 20. September 2009:Gletscherkurs am Wochenende – Dachstein.

Details zu obigen Führungen sowie weitere Informationen zuFührungen, Ausflügen, Ausbildungskursen und Urlaubsfahrtenentnehmen Sie bitte der „Bergwelt 2009“, dem Jahresprogrammdes ÖTK oder unserer Homepage www.oetk.at bzw. gibt die Klub-kanzlei gerne Auskunft. ❑

Geburtstage:Wir gratulieren allen Mitgliedern, die 2009 einen (halb-)runden Ge-burtstag ab 50 feiern bzw. bereits gefeiert haben:50 Jahre: Anni Eigner/Laaben;55 Jahre: Michael Kahry/Altlengbach, Gottfried Kult/Wöllersdorf;60 Jahre: Alois Goiser/Leitsberg, Ing. Josef Schmölz/Klamm;65 Jahre: Egon Christian/Laaben, Rosa Göttinger/Brand, Walter Ko-berger/Altlengbach, Ernst Schmidt/Wien;70 Jahre: Antonio Fors-Ribot/St. Corona, Ernst Koberger/Laaben,Erika Langthaler/Preßbaum, Hermann Mechtier/Eck-Innermanzing;75 Jahre: Elfriede Richter/Wien, Rudolf Wannemacher/Altlengbach,Pfarrer Anton Waser/Brand;80 Jahre: Karl Hohneder/Wien;85 Jahre: Michael Mörth/Klamm.

Neumitglieder:Wir begrüßen als neues Mitglied Herrn Knud Jörgen sehr herzlich. Erwill unseren Freund Herwig Baumgartner bei der Pflege der 400 kmWanderwege unterstützen.

Schöpfl-Schutzhaus:Seit 1. Jänner 2009 gilt in der Hütte absolutes Rauchverbot. Damit hof-fen wir, manchen Beschwerden Rechnung getragen zu haben.

SEKTION WIENERWALDVorstand: Johann Kassler3053 Laaben, Klamm 100

Schriftführer: Ing. Josef Schmölz3053 Laaben, Klamm 103. E-Mail: [email protected]

Fit & Vital = XundAlles geht einmal zu Ende. So auch die sicherlich von allen bestens ge-nützte Sommerpause. Jetzt geht‘s wieder los!Donnerstag, den 10. September 2009, ist unser erstes gemeinsa-mes Training.Ort: Turnsaal des Bundesrealgymnasiums Stubenbastei 6–8, Wien 1.Zeit: Jeden Donnerstag – außer an schulfreien Tagen – von 17.30 Uhrbis 19 Uhr.Regiebeitrag: 4,50 Euro/Abend; 48,– Euro/12 Abende.Duschmöglichkeit. Schnuppern jederzeit gratis möglich.Leitung: Manfred Moravec.

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Info der NP Donau-Auen GmbH:Ein Platz an der Sonne für dieWürfelnatter – das Reptil desJahres 2009!Die sonnenliebende Würfelnatter (Natrix tessellata) wurdevon der Österreichischen und Deutschen Gesellschaft fürHerpetologie sowie der Koordinationsstelle für Amphibi-en- und Reptilienschutz in der Schweiz zum Reptil desJahres 2009 ernannt. Hohe Ansprüche an den Lebens-raum haben die Würfelnatter zur am stärksten gefährde-ten Schlangenart Niederösterreichs gemacht. Der Natio-nalpark Donau-Auen bietet in manchen Abschnitten nochgute Lebensbedingungen für das Reptil des Jahres 2009.

Die Würfelnatter ist eine ungiftige Schlange, die zu den Was-sernattern gehört. Sie erreicht eine Länge von bis zu über ei-nem Meter und ist für den Menschen völlig ungefährlich. DerName stammt von der charakteristischen Rückenzeichnung.Die Farbe der Oberseite ist schiefergrau bis oliv. An derKopfoberseite befinden sich die für Nattern kennzeichnen-den neun großen Kopfschilder.

Die Würfelnatter ist vollständig an den Lebensraum Was-ser gebunden. Viele Stunden des Tages verbringt sie mit derNahrungssuche im Wasser und kommt dann nur zum Atmenan die Wasseroberfläche. Ihre Nahrung sind überwiegendkleine Fische, die sie am Gewässergrund aufspürt oder unterSteinen und Ästen. Gelegentlich erbeutet sie auch kleineFrösche und Molche. Sie ist eine exzellente und pfeilschnelleJägerin. Am Morgen und zwischen den Tauchgängen suchtsie Sonnenplätze am Gewässerufer auf, die für die wechsel-warme Schlange von großer Bedeutung sind.

In den Monaten Juni/Juli legt die Würfelnatter 5 bis 25 Ei-er in lockerem Erdreich oder in vermodernden Baumstümpf-en ab. Etwa zwei Monate später, also noch im späterenSommer, schlüpfen daraus die Jungtiere mit einer Körperlän-ge von etwa 20 cm. Sie sind auf sich alleine gestellt und be-wältigen ihr Leben ohne Unterstützung durch die Elterntiere.Ihre Feinde sind Greifvögel, Reiher, Störche und räuberischeSäugetiere.

Bei Gefahr gleiten Würfelnattern lautlos ins Wasser undtauchen weg. Werden sie überrascht, stellen sie sich oft totoder es werden – wie auch bei den Ringelnattern – die Stink-drüsen entleert.

Hauptursache für den starken Rückgang der Würfelnatterist die Zerstörung der Flußlandschaften, beispielsweise dieBegradigung der Gewässer, die Errichtung von Kraftwerkenund die Verbauung der Ufer. Auch Verunreinigung und inten-sive menschliche Nutzung leisten ihren Beitrag zum Verlustdes Lebensraumes und der Nahrungsgrundlagen.

Die Würfelnatter auf der Schloßinsel: Das überausscheue Tier ist in der freien Wildbahn nicht einfach zu Ge-sicht zu bekommen. Auf der Schloßinsel, dem Freigeländedes „schlossORTH Nationalpark-Zentrums“, sind im über-aus weitläufigen Schlangengehege Würfelnattern quasi na-türlich zu beobachten. Sie jagen im Wasser, sonnen sich aufden Steinen am Ufer und verstecken sich zwischen denÄsten; ein tolles Naturschauspiel.

Die Schloßinsel ist das Tor zur Au. Hier kann man nichtnur viele zahlreiche au- und regionstypische Tiere in weitge-hend naturnaher Umgebung beobachten oder interessanteInformationen zu Fauna und Flora in den Donau-Auen erfah-ren, man kann auch spannende Wanderungen oder Spazier-gänge in Richtung Donau starten. Bettina Schuckert

[email protected]@donauauen.at – www.donauauen.at.

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