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VOM 17. APRIL BIS 1. OKTOBER 2017 JEDEN SONNTAG UM ZWÖLF Veranstalter Asamkirche Maria de Victoria OrgelMatinee um Zwölf 2017

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VOM 17. APRIL BIS 1. OKTOBER 2017JEDEN SONNTAG

UM ZWÖLF

Veranstalter

AsamkircheMaria de Victoria

OrgelMatineeum Zwölf

2017

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

Konzeption, Redaktion, Texte

Dr. Franz Hauk (Kulturamt der Stadt Ingolstadt) unter Mitwir-kung von Michaela Mirlach-Geyer.

Die Kirche Maria de Victoria verfügt über einen Zugang, der ausGründen des Denkmalschutzes nicht barrierefrei gestaltet werdenkann. Wir bitten dafür um Verständnis.

Wegen der einschlägigen Brandschutz-Vorschriften ist die Zahlder Besucher zu begrenzen. Bitte folgen Sie den Anweisungen desAufsichtspersonals.

Impressum

Herausgegeben von der Gemeinnützigen Ingolstädter Veranstaltungs GmbHWagnerwirtsgasse 2, 85049 Ingolstadt,Tel. 08 41/305 4 66 01

www.orgelmatinee.dewww.ingolstadt.de/orgelmusik

Progammänderungen vorbehalten.Satz und Layout: Reinhard DornAuflage: 4000 Stück

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seit 1990 widmen wir diese sommerliche Konzertreihe derKönigin der Instrumente. Die Orgelmatinee im wunderbarenAmbiente der Asamkirche Maria de Victoria hat sich rasch zueinem gerne besuchten Treffpunkt für Musikliebhaber aus Nahund Fern entwickelt.

Kultur an historischer Stätte: im Geiste des weltumspannenden,universalen Anspruchs, der vom einzigartigen Deckengemäldedes Cosmas Damian Asam ausgeht, bieten wir nicht nur deneinheimischen Künstlern, sondern ebenfalls international renom-mierten Organisten ein Forum.

Unser Dank gilt dem Verein Freunde der Musik am Münstere.V., die mit vier Konzerten (1.5., 25.5., 5.6. und 15.8.) die Reiheder Orgelmatinee ergänzen.

Ihnen, liebe Besucher, wünschen wir viel Freude beim Erleben ei-nes Gesamtkunstwerkes.

Gabriel EngertKulturreferent

Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

Liebe Musikfreunde,

Asamkirche Maria de Victoria

Tobias KleinGeschäftsführer

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Papst Benedikt XVI. über Kirchenmusik

„Obwohl ich damals noch ein ziemlich einfältiger Bub war,habe ich begriffen, dass wir mehr als ein Konzert erlebt hatten,dass es gebetete Musik, dass es Gottesdienst war.“

Papst Benedikt XVI am 15. Januar 2009 über ein Konzert, das erzusammen mit seinem Bruder Georg während der SalzburgerFestspiele 1941 in der dortigen Stiftskirche besuchte. Auf demProgramm stand die unvollendete Missa c-Moll KV 427 vonWolfgang Amadeus Mozart.

Grußwort des Kirchenrektors

„Allein Gott in der Höh sei Ehrund Dank für seine Gnadedarum dass nun und nimmermehruns rühren kann kein Schade.Ein Wohlgefallen Gott an uns hatnun ist groß Fried ohn Unterlaßall Fehd hat nun ein Ende.“

So lautet die erste Strophe des geistlichen Liedes von Nikolaus vonHof aus dem 16. Jahrhundert, das auch heute noch in allerMunde ist. „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ – „Soli Deo gloria“- „einzig Gott zur Ehre“, diesem Motto S. D. G. befahlen großeKomponisten wie Johann Sebastian Bach, Georg FriedrichHändel oder Joseph Haydn ihre Werke. Kirchenbauten wieMaria de Victoria erweisen Gott in ihrer Pracht alle Ehre. Als tönende Architektur, Harmonie ordnet die Musik denMenschen. Das Bild von der Musica mundana – humana –instrumentalis ist alt und hat doch nichts von seiner Bedeutungeingebüßt.

Möge das Gotteslob für Augen und Ohren Sie berühren undIhnen in den Konzerten der Orgelmatinee Freude schenken.

Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

Bernhard OswaldMünsterpfarrer, Kirchenrektor von Maria de Victoria

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Grußwort

Cari amici della musica,

wir sind stolz darauf, dass die jahrhundertealte Tradition deritalienischen Orgelmusik auch heuer wieder als Protagonistin derOrgelmatinee in Ingolstadt gefeiert wird.

Italien und Deutschland haben sich gegenseitig stets beeinflusstund zusammen haben sie im Laufe der Geschichte das Orgel-musikrepertoire verfeinert und bereichert, das heute noch aktuellund aufregend ist.

Durch die Aufführungen der Werke der bedeutendsten italieni-schen Orgelkomponisten, wie Tomaso Albinoni, Antonio Vivaldi,Arcangelo Corelli, Pietro Baldassare, Alessandro Scarlatti, PietroMorandi, Giovanni Morandi, Paolo Benedetto Bellinzani, Gaeta-no Donizetti und viele andere, entdecken wir erneut die Schönheitund die Feinheit dieser zeitlosen Kompositionen.

Das Istituto Italiano di Cultura gratuliert der GemeinnützigenIngolstädter Veranstaltungs GmbH und der Stadt Ingolstadt für diewunderbare Initiative und die Auswahl der Kompositionen,welche die italienische Tradition der Orgelmusik lebendig halten.

Cordiali saluti

Francesco ZiosiLeiter Istituto Italiano di Cultura München

Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Montag, 17. April 2017, 12 Uhr

Johann Sebastian Bach 1685 – 1750

Praeludium D-Dur BWV 532

Johann Sebastian Bach

Concerto f-Mollfür Cembalo, Streicher und Basso continuo BWV 1056 (1738)

(Ohne Bezeichnung)LargoPresto

Tomaso Albinoni 1671 – 1751

12 Concerti à cinque op. 9 (1722):Concerto d-Moll

für Oboe, Streicher und Basso continuo op. 9/2 Allegro e non Presto

AdagioAllegro

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Claire Sirjacobs, BarockoboeNagi Uesugi, Barockvioline

Julia Unterhofer, BarockviolineBarbara Daler, Barockviola

Andrew Davis, BarockvioloncelloFlorian Schormair, Violone

Georg Staudacher, Orgel, Cembalo und Leitung

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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BWV 532, wohl um 1710 in Weimar entstanden, zählt zu den-jenigen Werken Johann Sebastian Bachs, mit denen der jungeVirtuose sein organistisches Können, besonders sein glänzendesPedalspiel, ins helle Licht rücken wollte. Das Praeludium ist mehr-teilig gebaut: Tonleitern und Akkordfanfaren des Beginns sowieder dissonanzreiche, rezitativartige Schluss rahmen einen strengvierstimmigen Alla-Breve-Mittelteil, der auf eine der D-Dur-Ton-art eigene, strahlende Festlichkeit gestimmt ist.

Die Cembalokonzerte entstanden in Leipzig etwa zwischen 1729und 1740, als Bach das von Telemann gegründete CollegiumMusicum leitete und Konzerte im Zimmermannischen Caffee-Hauß veranstaltete. Nach einem ersten Experiment 1720/21 imfünften Brandenburgischen Konzert setzte Bach hier erstmals ingrößerem Umfang das Cembalo als Soloinstrument ein.

Albinoni, in Venedig zur Welt gekommen, ließ sich zunächst imväterlichen Unternehmen zum Spielkartenhersteller ausbildenund nahm daneben Violin-, Gesangs- und Kompositionsunter-richt. Später widmete er sich ausschließlich der Kunst und betriebeine Gesangsschule. Berühmt wurde er mit Opern, Kantaten undseiner Instrumentalmusik.

Orientalische Melodie

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Sonntag, 23. April 2017, 12 Uhr

Georg Philipp Telemann 1681 – 1767

Musique de table – Tafelmusik I (1733):Quartett G-Dur

für Flöte, Oboe, Violine und Basso continuo TWV 43:G2Larga – Allegro – Largo

Vivace – Moderato – VivaceGraveVivace

Johann Christian Bach 1735 – 1782

Quintett D-Durfür Cembalo, Flöte, Oboe, Violine und Violoncello

D-Dur op. 22/1Allegro

AndantinoAllegro assai

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ENSEMBLE BAROCKIN’ Kozue Sato, Flauto Traverso Claire Sirjacobs, Barockoboe

Marina Momeny, Barockvioline Felix Stross, Barockvioloncello

Stefanie Knauer, Cembalo

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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„Diß Werk wird hoffentlich mir einst zum Ruhm gedeien,/ Duaber wirst den Wehrt zu keiner Zeit bereuen[ …]“ reimte derKomponist selbst über eines seiner bekanntesten Werke. DieKomposition richtete sich vor allem an wohlhabende Musik-freunde. Acht Reichstaler kostete der in Kupfer gestochene Stim-mensatz des umfangreichen Werks – ein exorbitanter Preis, wennman in Betracht zieht, dass Johann Sebastian Bach die gleicheSumme erhielt, um damit das gesamte Orchester, inklusive Pau-ken und Trompeten, für eine höfische Huldigungsmusik zu ent-lohnen. Es fanden sich mehr als 200 Subskribenten, die bereit wa-ren, den Kaufpreis im Voraus zu bezahlen, und deren Name,Stand und Wohnort in der Erstauflage mitveröffentlicht wurde. Dieillustre Liste umfasste neben gekrönten Häuptern, adeligen Damenund Kaufleuten auch Musiker und Komponisten aus dem In- undAusland – darunter Händel aus London, der aus Telemanns Opusöfters zitierte.

Johann Christian Bach war der jüngste Sohn Johann SebastianBachs. 1760 wurde Bach zweiter Organist am Mailänder Dom,nachdem er zuvor zum Katholizismus konvertiert war. In Londonwurde die britische Königin Sophie Charlotte (geborene Prinzes-sin zu Mecklenburg-Strelitz) auf ihn aufmerksam und engagierteihn als ihren persönlichen Musiklehrer. Im April 1764 musizier-ten Bach und der achtjährige Wolfgang Amadeus Mozart erstmalsgemeinsam. Leopold Mozart empfahl seinem Sohn die gefälligenKompositionen Bachs ausdrücklich zur Nachahmung. StilistischeEinflüsse des Londoner Bachs lassen sich bereits in Mozartsersten Londoner Sinfonien nachweisen und noch bis in seinereifsten Werke weiterverfolgen.

Kantilene

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Sonntag, 30. April 2017, 12 Uhr

Johann Sebastian Bach1685 – 1750

Wir danken Dir, GottKantate zum Ratswechsel (1731):

Sinfonia(Orgelfassung von Alexandre Guilmant)

Antonio Vivaldi1678 – 1741

Sonate g-Moll für Violoncello und Cembalo RV 42 Largo

AndanteLargo

Allegro

Alessandro Besozzi1702 – 1793

Sonate D-Dur für Oboe und Basso continuoAllegroAdagioAllegro

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Andrea Riemer, VioloncelloGeorge Kobulashvili, Oboe

Evi Weichenrieder, Orgel und Cembalo

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Die Sinfonia zu BWV 29 rechnet zu Bachs Hits. Sie liegt in zahl-reichen Bearbeitungen vor, der Komponist selbst schuf sie aus demPraeludium der E-Dur-Partita für Violine solo BWV 1006.

Antonio Vivaldi, Il prete rosso, lehrte ab 1703 am Ospedaledella Pietà, einem Konservatorium für Frauen. Für seine Schüle-rinnen schrieb Vivaldi Werke in unterschiedlichsten Besetzungen,darunter auch eine große Zahl von geistlichen Stücken. Berühmtwaren die öffentlichen Konzerte des Instituts, die ob ihrer he-rausragenden Qualität manchem Berufsmusiker der Lagunen-stadt das Fürchten lehrten.

Besozzi wirkte hauptsächlich als Oboist (Primo virtuoso di came-ra) am Hof von Savoyen in Turin. Charles Burney, der einemKonzert in Turin beiwohnte, berichtet in seinem Tagebuch einerMusikalischen Reise von 1770: „So viel Ausdruck! so vielZärtlichkeit! so eine vollkommene Vereinigung und Über-einstimmung unter einander, daß viele Stellen herzinnige,durch ein und dasselbe Rohr ausgehauchte Seufzer zu seynscheinen.“

Streichersatz farbig notiert

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Musik im Namen LUTHERS

Montag, 01. Mai 2017, 12 Uhr

BACH-ZYKLUS VIII

Johann Sebastian Bach1685 – 1750

FREIE WERKE · ORGELBÜCHLEIN

Praeludium G-Dur BWV 568

Komm Gott Schöpfer, Heiliger Geist BWV 631Herr Jesu Christ, dich zu und wend BWV 632

Liebster Jesu, wir sind hier BWV 633Liebster Jesu, wir sind hier BWV 634

Dies sind die heil‘gen zehn Gebot BWV 635Vater unser im Himmelreich BWV 636

Durch Adams Fall ist ganz verderbt BWV 637Es ist das Heil und kommen her BWV 638

Praeludium und Fuge C-Dur BWV 547

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Ágnes Kovács, MezzosopranFranz Hauk, Orgel

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Musik im Namen LUTHERS

Orgel = Büchlein/ Worinne einem anfahenden Organisten/Anleitung gegeben wird, auff allerhand/ Arth einen Choraldurchzuführen, an-/bey auch sich im Pedal studio zu habi-/litiren, indem in solchen darinne/ befindlichen Choralen dasPedal/ gantz obligat tractiret wird.// So lautet der Titel einerSammlung von Choralvorspielen, die Bach vorwiegend in Weimar,zwischen 1712 und 1717 komponierte. Der Bach-Forscher Chris-toph Wolff rühmt die „dichte motivische Struktur und kontra-punktisches Raffinement (bis hin zum strengen Kanon) in Ver-bindung mit einer kühnen und ausdrucksstarken musikalischenSprache sowie subtiler musikalisch-theologischer Textausdeutung.Jeder Satz erzielt proportionales Gleichgewicht, indem sichManual- und Pedalstimmen elegant zu einer mustergültigenOrgelpartitur verbinden.“

Während BWV 568 ein frühes, virtuoses Klang-Stück bildet, mitAkkorden und Lauffiguren, zählt BWV 547 zum Spätwerk, das inder Fuge durch kunstvollste Polyphonie besticht.

Eine Veranstaltung des Vereins Freunde der Musik am Münster e.V.

www.orgelmusik-ingolstadt.de/konzerte

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Sonntag, 07. Mai 2017, 12.30 Uhr

Bitte beachten Sie die geänderte Anfangszeit.

Giovanni Battista Pergolesi1710 – 1736

Sonata per Organo F-Dur

Joseph Haydn1732 – 1809

Concerto C-Dur für Violine, Streicher und Basso continuo

Hob. VIIa:1 (um 1769):Adagio

(Fassung für Streichquintett von Victor Konjaev)

Giovanni Battista Pergolesi

Laetatus sum Psalmus 121 für Sopran, Streicher und Basso continuo (1731?)

Laetatus sum – Andante Stantes erant – Largo

Illuc enim ascenderunt – LarghettoQuia illic sederunt – Adagio

Propter fratres – AllegroGloria patri – Allegro

Sicut erat – Presto

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Christian Ledl, OrgelAgnes Preis, Sopran

Alexander Konjaev, ViolineViktor Konjaev, ViolineIa Khartonishvili, Viola

Nikoloz Shamugia, VioloncelloDimitri Gagulidze, Kontrabass

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Choral

Haydn komponierte das Violinkonzert C-Dur um 1765 für den ita-lienischen Geiger Luigi Tomasini – „fatto per il luigi“, so notier-te er in seinem Entwurf-Katalog. Tomasini war schon vor Haydnan den Esterházyschen Hof gelangt und dort als erster Violinist,später als Konzertmeister tätig.

In den fünf Jahren, die ihm nach Verlassen des Konservatoriumsals Schaffenszeit vergönnt waren, schuf Pergolesi ein Gesamt-werk, das die Nachwelt beschäftigt hat wie das kaum eines ande-ren italienischen Komponisten des 18. Jahrhunderts. Der frühe Todgab ähnlich wie im Falle Mozarts Anlass zu schwärmerischerVerehrung und sentimentaler Verklärung – Vincenzo Bellini nann-te ihn den angelico maestro. Zudem veranlasste der unmittelbarnach dem Ableben einsetzende Nachruhm manchen Verleger, dieZugkraft des nunmehr berühmten Namens zur Vermarktung vonWerken weniger bekannter Komponisten zu nutzen. Die Liste derPergolesi irrtümlich zugeschriebenen oder vorsätzlich unter-geschobenen Werke ist daher mindestens so lang wie die seinerauthentischen Kompositionen.

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Sonntag, 14. Mai 2017, 12 Uhr

Georg Friedrich Händel1685 – 1759

Concerto g-Moll für Orgel und Orchester op. 4/3

HWV 291 (1735)AdagioAllegroAdagioAllegro

Johann Sebastian Bach 1685 – 1750

Concerto h-Mollfür Orgel und Orchesternach BWV 209 und 211

AllegroAndante

Allegro non tanto

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AsamCollegiumMartin Sokoll, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

1734 war es der Londoner Opern-Konkurrenz gelungen, Händelviele Gesangsstars wie Farinelli abzuwerben. Händel verlegte sichdaraufhin nicht nur aufs englischsprachige Oratorium, er suchtemit seinen in Theatern dargebotenen Orgelkonzerten einen vir-tuosen instrumentalen Kontrapunkt zu setzen, was ihm überwäl-tigend gelang.

Ein Orgelkonzert von Johann Sebastian Bach? Leider hat uns dergroße Thomaskantor kein solches Werk hinterlassen. Allerdingsfindet sich eine ganze Reihe einzelner Konzertsätze für Orgelund Orchester in seinen Kantaten. Gerade weil diese Stücke sichganz vortrefflich ausnehmen, mag man das Fehlen original über-lieferter vollständiger Orgelkonzerte überaus bedauerlich finden –oder selbst für Abhilfe sorgen: Vorlage für das heute zu ersten Malerklingende dreisätzige Orgelkonzert waren eine Sinfonia undzwei Arien aus zwei weltlichen Kantaten, in denen jeweils dieTraversflöte virtuos glänzen darf. Die Einrichtung für Orgel undOrchester orientiert sich an Bachs eigener Bearbeitungspraxisund den Möglichkeiten des ihm selbst zur Verfügung stehendenInstrumentariums. (Martin Sokoll)

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Passion

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Sonntag, 21. Mai 2017, 12 Uhr

Georg Friedrich Händel1685 – 1759

Concerto d-Moll für Orgel und Orchester op. 7/4

HWV 309 (um 1740/46)Adagio

Allegro così cosìAllegro

Giuseppe Tartini1692 – 1770

Concerto d-Moll für Violine, Streicher und Basso continuo D.45

AllegroGravePresto

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Wolfgang Sieber, OrgelAlexander Konjaev, Violine

AsamCollegiumVictor Konjaev, Violine und Leitung

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

Händel begründete die Gattung des englischen Oratoriums undgleichzeitig auch des Orgelkonzertes. HWV 309 wurde erst 1761,also posthum, als Orgelkonzert veröffentlicht und aus vorliegen-den beziehungsweise arrangierten Einzelsätzen zusammengestellt.Im zweiten Satz zitiert Händel aus der Tafelmusik seines Freun-des Georg Philipp Telemann.

Tartini studierte zunächst in Capodistria Geisteswissenschaf-ten, Rhetorik und Musik. 1709 war er an der Universität Padua alsStudent der Rechtswissenschaften eingeschrieben, verbrachte aberdie meiste Zeit mit dem Fechtunterricht. Der Musik widmete er sichwohl zunächst autodidaktisch, Pater Bohuslav Matej Cernohorskýdürfte ihn einige Jahre unterrichtet haben. In Padua gründete er ei-ne Musikschule, die Musiker aus ganz Europa anlockte. Er kom-ponierte 135 Violinkonzerte.

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Ostinato

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Musik im Namen LUTHERS

Donnerstag, 25. Mai 2017, 12 Uhr

Johann Sebastian Bach1685 – 1750

2. Brandenburgisches Konzert F-Durfür Blockflöte, Oboe, Violine, Trompete, Streicher

und Basso continuo BWV 1047 (Allegro) – Andante – Allegro assai

Johann Sebastian Bach

4. Brandenburgisches Konzert G-Durfür zwei Blockflöten, Violine, Streicher

und Basso continuo BWV 1049 Allegro – Andante – Presto

Johann Sebastian Bach

5. Brandenburgisches Konzert D-Dur für Flauto traverso, Violine, Cembalo, Streicher

und Basso continuo BWV 1050 Allegro – Affettuoso – Allegro

Georg Friedrich Händel1685 – 1759

Zadok the PriestAnthem für Chor und Orchester HWV 258 (1727)

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Simon-Mayr-ChorCONCERTO DE BASSUS

Adrian Wehlte, Blockflöte und Flauto traversoJustus Willberg, Blockflöte

Theona Gubba-Chkheidze, Barock-ViolineAngelika Radowitz, Barock-Oboe

Christoph Well, TrompeteFranz Hauk, Cembalo und Leitung

Christi Himmelfahrt

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Musik im Namen LUTHERS

Die Brandenburgischen Konzerte waren Auftragswerke für denMarktgrafen Christian Ludwig von Brandenburg, der im März1721 die autographe Widmungspartitur erhielt. Mit der Besetzungdes zweiten Konzertes führte Bach eine zur damaligen Zeit völligunbekannte Kopplung von Holzbläsern wie Oboe und Flöte mitTrompete und Violine ein, das fünfte gilt als erstes „Klavier-konzert“ der Musikgeschichte.

Zadok the Priest schrieb Händel für die Krönungsfeierlichkeitenvon König Georg II., der am 16. Juni des Jahres zum englischenKönig proklamiert worden war. Die Zeremonie fand statt am4. Oktober in der Westminster Abbey zu London.

Diese einstündige Matinee wird präsentiertvom Verein Freunde der Musik am Münstere.V. mit Unterstützung des Kulturamtes derStadt Ingolstadt.

Eintritt: 10,- € /5,- € erm. für Schüler und StudentenRestkarten an der Tageskasse ab 11:00 Uhr erhältlich.Freie Platzwahl.

Vorverkaufsstellen• Donaukurier Geschäftsstelle, Mauthstraße 9,

85049 Ingolstadt• Tourist Information am Hauptbahnhof, Elisabethstr. 3,

85051 Ingolstadt• Musikhaus Zäch, Am Stein 1, 85049 Ingolstadt

www.orgelmusik-ingolstadt.de/konzerte

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Sonntag, 28. Mai 2017, 12 Uhr

Jan Pieterszoon Sweelinck1562 – 1621

Fantasia chromatica

Carl Philipp Emanuel Bach1714 – 1788

Sonate a-Moll Wq 70, 4Allegro assai

Adagio Allegro

Johann Sebastian Bach 1685 – 1750

Praeludium und Fuga D-Dur BWV 532

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Christoph Schoener, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Die Chromatik galt im 16. Jahrhundert als ein theoretisch undpraktisch heikles Thema, das mit dem damaligen Stimmsystem zu-sammenhing. Das Werk ist dreiteilig: Der erste Abschnitt nimmtungefähr die Hälfte ein, wo das Thema zuerst mit einem Gegen-thema und dann mit seiner Umkehrung kombiniert wird. KurzeMomente ohne die Anwesenheit des Hauptthemas geben dem OhrEntspannung von der Chromatik. Im zweiten Abschnitt erscheintdas Thema in Augmentation, das heißt in doppelten Notenwerten,und im letzten Abschnitt dann in Diminution, das heißt vorerstdoppelt und schließlich vierfach so schnell.

Bei den Wiener Klassikern stand Carl Philipp in hohem Ansehen.„Wer mich gründlich kennt, der muss finden, dass ich demEmanuel Bach sehr vieles verdanke, dass ich ihn verstanden undfleißig studiert habe.“ (Joseph Haydn). „Er (Emanuel Bach) ist derVater; wir sind die Bubn. Wer von uns was Rechts kann, hats vonihm gelernt.“ (Wolfgang Amadeus Mozart).

BWV 532, wohl um 1710 in Weimar entstanden, zählt zu den-jenigen Werken Johann Sebastian Bachs, mit denen der jungeVirtuose sein organistisches Können, besonders sein glänzendesPedalspiel, ins helle Licht rücken wollte. Das Praeludium ist mehr-teilig gebaut: Tonleitern und Akkordfanfaren des Beginns sowieder dissonanzreiche, rezitativartige Schluss rahmen einen strengvierstimmigen Alla-Breve-Mittelteil, der auf eine der D-Dur-Ton-art eigene, strahlende Festlichkeit gestimmt ist. Das möglicher-weise einer Vorlage von Johann Pachelbel nachgebildete Fugen-thema steigert die Grundstimmung zu einer geradezu tanzartigenFröhlichkeit.

Harfenklang

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Pfingstsonntag, 04. Juni 2017, 12 Uhr

Johann Sebastian Bach1685 – 1750

Pièce d’orgue BWV 572

Joseph Haydn1732 – 1809

Concerto C-Durfür Orgel und Streicher Hob. XVIII:8 (um 1760)

ModeratoAdagio

Finale. Allegro

Marian Sawa1937 – 2005

Konzert für Orgel und Streicher (1997)

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AsamCollegiumRoman Perucki, Orgel und Leitung

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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„Piéce, pl. Piéces [gall.] wird hauptsächlich von Instrumental-Sachen gebraucht, deren etliche Theile ein gantzes Stück zu-sammen constituiren.“ (Johann Gottfried Walther, Musikali-sches Lexikon, 1732). In Bachs BWV 572 werden drei rechtunterschiedliche Abschnitte attaca miteinander verbunden.

Die musikalische Ausgestaltung der liturgischen Feiern mit Chorund Orchester war eine selbstverständlich geübte Praxis im baro-cken Österreich. Die Hauptkirchen größerer Städte verfügtenebenso wie die Stifte und Klöster über ein hauptamtlich ange-stelltes Musikpersonal. Während der Organist im Ablauf des fei-erlichen Gottesdienstes nur kurze Vor- und Nachspiele sowieChorbegleitungen zu übernehmen hatte, bot sich zum Gradualeund zum Offertorium die Gelegenheit, im Zusammenwirken mitdem Orchester konzertant hervorzutreten. Für diese Auftritte sindHaydns Orgelkonzerte bestimmt.

Marian Sawa absolvierte sein Orgel- und Kompositionsstudium ander Frédéric-Chopin-Musikuniversität in Warschau. Er war ein be-kannter Orgelkomponist und schrieb über 1000 Kompositionen,darunter fünf Orgelkonzerte, Sonaten, Fantasien, Toccaten undPassacaglien.

Wassermusik

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Pfingstmontag, 05. Juni 2017, 12 Uhr

Gaetano Donizetti1797 – 1848

Psalmi vespertini für Soli, Chor und Orchester(Uraufführung)

26

Andrea Lauren Brown, SopranMarkus Schäfer, Tenor

Simon-Mayr-Chor CONCERTO DE BASSUS

Theona Gubba-Chkheidze, KonzertmeisterinFranz Hauk, Leitung

Mich

ael S

chöl

ß

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Gaetano Donizetti zählt neben Gioachino Rossini, Vincenzo Bel-lini und Guiseppe Verdi zu den herausragenden dramatischenKomponisten im 19. Jahrhundert. Er gilt „als Hauptvertreter deritalienischen romantischen Musik“ (Annalisa Bini). Donizettischrieb etwa 70 Opern, viele davon zählen heute zum Repertoiregroßer Opernhäuser. Fast alle sind durch Noten-Editionen er-schlossen und liegen in CD-Einspielungen oftmals berühmter In-terpreten vor.

Im Gegensatz dazu ist Donizettis geistliche Musik weitgehendterra incognita – unbekanntes Terrain. Die Spezialisten und Wis-senschaftler des Simon-Mayr-Chores haben Archive in Paris, Nea-pel und Bergamo durchforstet und eine Vesperkomposition zu-sammengestellt, die nun für das Label Naxos als Weltpremiere aufCD eingespielt wird. Eine klingende Kostprobe gibt es im Rahmender verlängerten Orgelmatinee. Sie werden als Hörer feststellen:Nicht nur im Theater, auch in der Kirche ist Donizetti „der Mo-zart in der italienischen Musik.“

Diese Matinee dauert etwa 45 Minuten. Siewird präsentiert vom Verein Freunde derMusik am Münster e.V. mit Unterstützungdes Kulturamtes der Stadt Ingolstadt.

Unter der Schirmherrschaftvon Margarete Baronin de Bassus

Eintritt: 10,- € /5,- € erm. für Schüler und StudentenRestkarten an der Tageskasse ab 11:00 Uhr erhältlich. FreiePlatzwahl.

Vorverkaufsstellen• Donaukurier Geschäftsstelle, Mauthstraße 9,

85049 Ingolstadt• Tourist Information am Hauptbahnhof, Elisabethstraße 3,

85051 Ingolstadt• Musikhaus Zäch, Am Stein 1, 85049 Ingolstadt

www.orgelmusik-ingolstadt.de/konzerte

Margarete Baronin de Bassus

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Sonntag, 11. Juni 2017, 12 Uhr

Giuseppe Tartini1692 – 1770

Concerto D-Dur für Trompete und OrgelAllegro moderato

AndanteAllegro grazioso

Georg Philipp Telemann1681 – 1767

Choralbearbeitung: Es ist gewißlich an der Zeit

Johann Sebastian Bach1685 – 1750

Pièce d’orgue BWV 572Vitement – Grave – Lentement

Georg Philipp Telemann

Concerto B-Dur für Trompete und OrgelAllegro

SicilienneAllegro

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Hans Jürgen Huber, TrompeteFranz Günthner, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

29

Tartinis Stil war im Laufe der Zeit wesentlichen Wandlungen un-terworfen, er basierte zunächst auf Vorbildern wie Corelli undVivaldi, Verzierungen spielten eine wichtige Rolle. Das berühm-te Trompetenkonzert ist eigentlich eine Bearbeitung, bringt dasSoloinstrument aber prächtig zur Geltung

Auch für die Orgel hat Telemann einige Kompositionen verfaßt.Mit über 3600 verzeichneten Werken ist Telemann einer derproduktivsten Komponisten der Musikgeschichte. Dieser großeUmfang ist teils auf seine flüssige Arbeitsweise, teils auf eine mit75 Jahren sehr lange Schaffensphase zurückzuführen. EinenEindruck von Telemanns Arbeitsweise gab Friedrich WilhelmMarpurg, der berichtete, zu seiner Zeit als Kapellmeister amEisenacher Hofe seien Telemann wegen der bevorstehendenAnkunft eines hohen Besuchs nur drei Stunden Zeit gegeben wor-den, eine Kantate anzufertigen. Der Hofpoet verfasste den Text,und dazu schrieb Telemann gleichzeitig die Partitur, wobei ermeist noch vor dem Dichter mit der Zeile fertig war. Nach etwasüber einer Stunde war das Stück fertig.

„Piéce, pl. Piéces [gall.] wird hauptsächlich von Instrumental-Sachen gebraucht, deren etliche Theile ein gantzes Stück zu-sammen constituiren.“ (Johann Gottfried Walther, Musikali-sches Lexikon, 1732). In Bachs BWV 572 werden drei rechtunterschiedliche Abschnitte attaca miteinander verbunden.

Opera

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Sonntag, 18. Juni 2017, 12 Uhr

Georg Muffat1635 – 1704

Apparatus Musico-Organisticus (1690):Toccata Decima

Dietrich Buxtehude 1637 – 1707

Nun bitten wir den Heiligen GeistChoralvorspiel BuxWV 209

Andreas Willscher*1955

Mozartvariationen über das Thema der Sonate KV 331

Johann Sebastian Bach1685 – 1750

Nun freut euch, lieben Christen g’meinChoralvorspiel BWV 734

Niccolò Moretti1764 – 1821

Concertino B-Dur

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Stefan Kagl, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Muffat zählt zu den bedeutendsten süddeutschen Komponistendes 17. Jahrhunderts. Er studierte in Paris bei Lully und in Rombei Pasquini und Corelli. Daher erklärt sich der vermischteGeschmack seiner Werke.

Dietrich Buxtehudes Orgelwerk umfasst nahezu alle Gattungenund Formen der damaligen Tastenmusik und erweist ihn als einenKomponisten, der die verschiedensten Kompositionsstile souveränbeherrschte und miteinander zu verbinden wusste.

Willscher studierte an der Hochschule für Musik und TheaterHamburg bei Günter Friedrichs und Ernst-Ulrich von Kameke. Seit2000 ist er Kirchenmusiker von St. Joseph in Hamburg-Wandsbek.Konzertreisen führten ihn nach Frankreich und in die Tsche-chische Republik.

Nun freut euch, lieben Christen g’mein,/ und lasst uns fröhlichspringen,/ dass wir getrost und all in ein/ mit Lust und Liebesingen,/ was Gott an uns gewendet hat/ und seine süße Wun-dertat;/ gar teu’r hat er’s erworben. (Martin Luther, 1523)

Moretti, aus einer reichen Familie in Breda di Piave stammend,studierte zunächst bei seinem Vater an einer 1706 von De Boniserrichteten, später von Gaetano Callido umgebauten Orgel. Spä-ter wandte er sich nach Treviso, wo er vermutlich eine Kirchen-stelle innehatte und unterrichtete.

Akzent

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Sonntag, 25. Juni 2017, 12 Uhr

Dietrich BuxtehudeUm 1637 – 1707

Praeludium, Fuga und Ciaconia C-Dur BuxWV 137

Johann-Nikolaus Hanff 1663 – 1711

Choralvorspiel: Ein feste Burg ist unser Gott

Johann Pachelbel1653 – 1706

Partita: Ach was soll ich Sünder machen

Benedetto Marcello1686 – 1739

Concerto c-Moll für Oboe, Streicher und Basso continuo:Andante

(Orgelfassung von Maurice Clerc)

Johann Sebastian Bach1685 – 1750

Praeludium und Fuga h-Moll BWV 544

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Maurice Clerc, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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In Buxtehudes Praeludium BuxWV 137 nimmt das Pedal miteinem Solo gleich zu Beginn eine zentrale Rolle ein. In der Mittedes Stücks steht eine Fuge, deren Themen fast schulmäßig durch-geführt werden.

Hanffs Leben wuchs im thüringischen Wechmar auf. Überliefertist, dass er Musiklehrer in Hamburg war und mehrere Stellen alsKirchenmusiker innehatte. Ein Schüler von ihm wurde der damalssiebenjährige Johann Mattheson, der dann vier Jahre lang beiihm Komposition und Klavier lernte. Zuletzt, ab 1711, wirkte erals Organist am Dom in Schleswig.

Pachelbel war ab 1678 Organist an der Predigerkirche in Erfurt.Dort unterrichtete er Johann Christoph Bach den Jüngeren, derwiederum seinen jüngeren Bruder Johann Sebastian unterwies.1692 kehrte Pachelbel nach Nürnberg zurück und übernahm dasOrganistenamt an St. Sebald.

Marcello entstammte einer venezianischen Advokatenfamilie,so lag es nahe, dass auch er Jura studierte und eine politischeLaufbahn einschlug. Selbst bezeichnete er sich stets als nobileVeneto dilettante di contrappunto, also als Liebhaber, das heißtals Laien der Musik. Schließlich studierte er doch noch Komposi-tion bei Francesco Gasparini und Antonio Lotti.

In Leipzig schrieb Bach BWV 544, ein Werk, das wohl Passion undLeid beschreibt und im Praeludium der „Erbarme dich“-Arie inder Matthäuspassion ähnelt. Johann Mattheson urteilt über dieTonart: „H-moll ist bizarre, unlustig und melancholisch.“

Lamento

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Sonntag, 02. Juli 2017, 12 Uhr

Franz Joseph Haydn1732 – 1809

Divertimento B-Dur Hob. II:46:Chorale Sancti Antoni

Johann Simon Mayr1763 – 1845

Sestetto Es-Durfür zwei Klarinetten, zwei Hörner, zwei Fagotte

op. 9/1 (um 1805)Vivace

Menuetto. VivaceRondò. Adagio – Allemande – Tempo

Finale. Presto

Johann Simon Mayr

Salve Regina C-Dur für Sopran und Bläser (1798)

Johann Simon Mayr

AtaliaDramma per musica (1822):

Marcia religiosa

Gaetano Donizetti1797 – 1848

Messa di Requiem (1835):Te decet hymnus

Gaetano Donizetti

Salve Regina für Sopran und Bläser (1819)

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Jaewon Yun, SopranGruppo Fiati Musica Aperta

Pieralberto Cattaneo, Leitung

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Bei dem “Choral des Hl. Antonius” dürfte es sich – gleichgültig,ob von Haydn oder einem anderen gesetzt – um eine allgemeingebräuchliche Melodie der Zeit handeln. Johannes Brahmsbenutzte sie als Thema für seine Orchestervariationen op. 56a.

In Augsburg gedruckt wurden zwei Sextette von Mayr, zu einerZeit, als sich der Meister längst in Italien befand. Wie die Vorla-gen nach Bayern kamen und wer für die Kosten einstand, ist nichtbekannt.

Ab 1806 besuchte der achtjährige Donizetti die Lezioni Caritate-voli di Musica, eine Chorsängerschule für Knaben in Bergamo,die Simon Mayr, Kapellmeister der Basilika, 1805 ins Lebengerufen hatte. Unter Mayr lernte Donizetti neun Jahre lang. 1815schickte ihn Mayr nach Bologna, wo er unter Padre StanislaoMattei im Liceo Filarmonico Kirchenkomposition studierte undzahlreiche liturgische Texte vertonte. Im Alter von zwanzig Jahrenkehrte Donizetti 1818 nach Bergamo zurück.

Modulation der Klange

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Sonntag, 09. Juli 2017, 12 Uhr

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Gail Archer, OrgelMonika Westner, Barockvioline

Ágnes Kovács, Mezzosopran

Dietrich Buxtehude 1637 – 1707

Praeludium g-Moll BuxWV 149

Johann Sebastian Bach1685 – 1750

An Wasserflüssen Babylon Choralvorspiel BWV 653

Johann Sebastian Bach

Toccata d-Moll BWV 538

Georg Philipp Telemann1681 – 1767

Harmonischer Gottesdienst (1725/26):Weg mit Sodoms gift’gen Früchten

TWV 1:1534

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Buxtehude ist der berühmteste Vertreter der NorddeutschenOrgelschule. 1668 wurde er Nachfolger von Franz Tunder anSt. Marien in Lübeck. Er führte die von seinem Vorgänger einge-führte, seit 1673 Abendmusiken genannte Reihe adventlichergeistlicher Konzerte fort, die ihn als Komponisten und virtuosenOrganisten bekannt und berühmt machte.

An Wasserflüssen Babylon,/ Da saßen wir mit Schmer-zen;/Als wir gedachten an Sion,/ Da weinten wir von Her-zen;/ Wir hingen auf mit schwerem Mut/ Die Orgeln und dieHarfen gut/ An ihre Bäum der Weiden,/ Die drinnen sind inihrem Land,/ Da mussten wir viel Schmach und Schand/Täglich von ihnen leiden. (Wolfgang Dachstein 1525)

Auf einer Abschrift von BWV 538 vermerkt Bachs EnkelschülerMichael Gotthard Fischer: “bey der Probe der großen Orgel inCassel von S. Bach gespielt.” Das war 1732. Bach schreibt hier einneunteiliges Concerto grosso und verteilt die Partien auf zweiManuale.

Als Telemann 1725/26 in Hamburg den Harmonischen Gottes-dienst, seinen ersten gedruckten Kantatenjahrgang, herausgab, warer bereits einer der bedeutendsten Kantatenkomponisten seinerZeit. Die 72 Solokantaten waren und sind wegen ihrer Kürze undder Einfachheit ihrer Besetzung beliebt.

Thema Fuge

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Sonntag, 16. Juli 2017, 12.00 Uhr

Georg Muffat1653 – 1704

Apparatus Musico-Organisticus (1690):Passacaglia g-Moll

Samuel Scheidt 1587 – 1654

Echo ad manuale duplex forte et lene

Johann Sebastian Bach 1685 – 1750

Passacaglia et thema fugatum BWV 582

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Jean-Christophe Geiser, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Der Apparatus von Georg Muffat zählt zu den musikalischenKunstbüchern – Sammlungen, in denen auf vielfältige Weiseeine Gattung abgehandelt wird. Vorbild war die berühmteToccatensammlung von Girolamo Frescobaldi.

Scheidt wurde nach seiner ersten künstlerischen Ausbildung 1603Hilfsorganist an der Moritzkirche in Halle/Saale. Durch Protekti-on war er in den Jahren 1607 bis 1609 Schüler des berühmten JanPieterszoon Sweelinck in Amsterdam.1624 verfasste Scheidt sei-ne Tabulatura nova. Diese Sammlung von Werken für Clavier-instrumente (Orgel, Cembalo, Clavichord) stellt den ersten Tas-tenmusik-Druck in Deutschland dar, bei dem die PartiturnotationAnwendung fand.

Zwanzig Variationen türmt Bach über ein achttaktiges, zunächstsolistisch vorgestelltes Thema. Als sei das noch nicht genug,beschließt er das Werk mit einer ausladenden Fuge.

Cantabile

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Sonntag, 23. Juli 2017, 12 Uhr

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BAROCK IN SPANIEN

Andrés de Sola 1634 – 1696

Tiento de 4º tono

Francisco Correa de Arauxo 1584 – 1654

Quinto tiento de tiple de 7º tono

Juan Bautista Cabanilles 1644 – 1712

Corrente italiana

Anónimo (XVIII. Jahrhundert)

Batalla Famossa

Esteban Elizondo Iriarte, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Das Programm bietet ein Kaleidoskop der iberischen Orgelkultur:Den Orgelbau prägen die vorherrschende Einmanualigkeit mit ge-teilten Klaviaturen und nur rudimentär vorhandenen Pedalenebenso, wie die Präsenz der Zungenstimmen und ein eher inten-siver, aber nicht voluminöser Klang. Satztechnische Facetten sinddie Verwendung von übermäßigen Dreiklängen und Querständen,eine unkonventionelle Dissonanzbehandlung oder die Vorliebe fürausgefallene Intervalle. Dazu treten regionale Schulen mit ihrenEigenheiten, repräsentiert durch Großmeister wie den blindenHoforganisten Antonio de Cabezón (Kastilien), den Domorganis-ten von Segovia, Francisco Correa de Arauxo (Andalusien) undden Kathedralorganisten von Valencia, Juan Cabanilles.

Batalla beschreibt ein Stück Programm-Musik: eine Schlacht wirdmit musikalischen, letztlich unkriegerischen Mitteln dargestellt.

Klangteppich

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Sonntag, 30. Juli 2017, 12 Uhr

Georg Friedrich Händel1685 – 1759

Concerto F-Durfür Orgel und Orchester HWV 295 (1739)

LarghettoAllegro

Organo ad libitum: LarghettoAllegro

Johann Sebastian Bach1685 – 1750

Concerto nach italiaenischen Gusto BWV 971 (1735):Allegro

(Orgelfassung von Giampaolo di Rosa)

Georg Friedrich Händel

Concerto B-Durfür Orgel und Orchester op. 4/6 HWV 294 (1736)

Andante allegroLarghetto

Allegro moderato

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AsamCollegiumGiampaolo di Rosa, Orgel und Leitung

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

Händels Orgelkonzerte gehören zu seinen berühmtesten Werkenund erlangten innerhalb weniger Jahrzehnte einen Bekanntheits-grad, den später nur Ludwig van Beethovens Klaviersonaten er-reichten. Sie waren als Zwischenaktmusiken bei den Aufführun-gen seiner Oratorien in London bestimmt und rechtfertigten dievon Händel vorgenommenen Erhöhungen der Eintrittspreise.HWV 294 war ursprünglich als Konzert für Harfe angelegt.Erstmals aufgeführt wurde das Werk als Einlage für HWV 75Alexander’s Feast, um damit wohl das Harfenspiel des grie-chischen Sängers Timotheus zu veranschaulichen. Interpret desHarfenkonzerts soll Walter Powell junior, ein bekannter Virtuo-se der Zeit gewesen sein. Für den zweiten Satz von HWV 295 griffHändel unter anderem auf das Capriccio Cucù von JohannKaspar Kerll zurück. Daher rührt der Beiname des KonzertesKuckuck und Nachtigall.

Bereits um 1715 hatte Bach Konzerte verschiedener, vorwiegenditalienischer Autoren für ein Tasteninstrument bearbeitet, wohlauch um sich mit dem neuen italienischen Konzertstil einesVivaldi, Marcello oder Albinoni vertraut zu machen. Als zweitenTeil der sogenannten Clavierübung veröffentlichte Bach etwazwei Jahrzehnte später ein Originalwerk: Solo- und Tuttipartienwerden durch abgestufte Registrierungen plastisch hervorgehoben.

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Kadenz

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Sonntag, 06. August 2017, 12 Uhr

Antonio Vivaldi1678 – 1741

Concerto a-Moll für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo op. 3/8 RV 522,

für Orgel bearbeitet von Johann Sebastian Bach BWV 593(Allegro) – Adagio – Allegro

Girolamo Frescobaldi1583 – 1643

Aria “detto Balletto” (tema cantato Or che a noi rimena l’alma primavera

e 5 variazioni)

Giovanni Battista Ferrini1601 – 1674

Ballo di Mantova (tema cantato Fuggi, fuggi, fuggi da questo cielo e 3 variazioni)

Domenico Zipoli1688 – 1726

Canzona g-MollAll’ Offertorio

Antonio Vivaldi

Concerto d-Moll nach dem Concerto für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo

op. 3/11 RV 565 von Antonio Vivaldi,für Orgel bearbeitet von Johann Sebastian Bach BWV 596

(Allegro) – Grave – Fuga – Largo e spiccato – (Allegro)

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Ciricino Micheletto, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Toccata

Die Konzertbearbeitungen, darunter diejenigen nach Vivaldi-Kon-zerten, schrieb Bach in Weimar zwischen 1708 und 1717 mögli-cherweise als Ersatz für Ensembleaufführungen bei der Tafel oderin der Kammer. Dabei übertrug er die Oberstimmen meist un-verändert, modifizierte aber oft Mittelstimmen und Bassführung.

Frescobaldi gilt zusammen mit Sweelinck als der einflussreichsteKomponist für Tasteninstrumente der ersten Hälfte des 17. Jahr-hunderts. Wesentlich war er in Rom, als Organist an St. Peter. Vie-le deutsche Organisten pilgerten nach Rom, um bei ihm zu lernen.

Ferrini wirkte in Rom im Umfeld von Frescobaldi, ab 1619 ander Kirche Saint-Louis-des-Français, von 1623 bis 1653 an derChiesa Nuova (Santa Maria in Valicella).

Zipoli, in der Toscana geboren, hatte sich dem Jesuitenorden an-geschlossen und lebte ein Jahr lang in Sevilla, bevor er im April1717 nach Südamerika reiste und sich bei Córdoba niederließ.Seine Kompositionen erlangten unter den Missionsmitgliederngroße Berühmtheit.

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Sonntag, 13. August 2017, 12 Uhr

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Die heitere Orgel

Vincenzo Bellini1801 – 1835

Sonata per Organo

Giovanni Quirici 1824 – 1896

Suonata per la Consumazione

Niccolò Moretti 1764 – 1821

Pastorale G-Dur

Filippo Capocci 1840 – 1911

Scherzo per Organo D-Dur

Niccolò Moretti

Adagio Es-Dur

Giovanni Quirici

Polkettina marziale per dopo la Messa

Michaela Mirlach-Geyer, OrgelBenedikt Streicher, Percussion

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Heitere und eingängige Opernmelodien erklangen im Italien des19. Jahrhunderts nicht nur in den Theatern, sondern auch in denKirchen. Und welches Instrument konnte ein Orchester leichterersetzen als die Orgel, die im 19. Jahrhundert oft mit Schlag- undEffektinstrumenten ausgestattet wurde?

Der Herzog und die Herzogin von Sammartino ermöglichtenBellini ein Studium am Reale Collegio di Musica di San Sebas-tiano in Neapel, das er von 1819 bis 1825 besuchte. Dort unter-richtete ihn auch der berühmte Nicola Zingarelli, Direktor desKonservatoriums und selbst ein geschätzter Opernkomponist. Indiese Jahre in Neapel fällt die Komposition von Bellinis einzigemWerk für Orgel, einer Orgelsonate.

Viel ist nicht bekannt über Giovanni Quirici: Geboren wurde erin Arena Po, einer kleinen Stadt zwischen Pavia und Piacenza. Erwirkte wohl und starb in Turin.

Morettis Orgelwerke rechnen mit einem Instrument, das orches-trale Wirkungen und vielfältige Möglichkeiten von Nebenregisternbereithält: Pauken, Piatti, Cimbeln, Vogelgesang und anderes mehr.

Capocci, Organist, später auch Kapellmeister an der Lateranbasi-lika in Rom, wurde über den Kontakt mit Alexandre Guilmant vonder französischen Orgelschule angeregt.

Basso continuo

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Musik im Namen LUTHERS

Dienstag, 15. August 2017, 12.30 Uhr

BACH-ZYKLUS XII

Johann Sebastian Bach1685 –1750

ACHT KLEINE PRÄLUDIEN UND FUGEN

Praeludium und Fuge C-Dur BWV 553Praeludium und Fuge d-Moll BWV 554Praeludium und Fuge e-Moll BWV 555Praeludium und Fuge F-Dur BWV 556Praeludium und Fuge G-Dur BWV 557Praeludium und Fuge g-Moll BWV 558Praeludium und Fuge a-Moll BWV 559Praeludium und Fuge B-Dur BWV 560

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Franz Hauk, Orgel

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Musik im Namen LUTHERS

Die Acht Praeludien und Fugen zählen zum Rüstzeug jedes an-fangenden Organisten, ob sie indes wirklich von Johann Sebasti-an Bach stammen, ist bis heute ungeklärt. Dennoch wäre es scha-de, diese Werke ob ihrer eingängigen Themen und Melodien imRahmen einer Gesamtaufführung aller Orgelwerke nicht zupräsentieren.

Eine Veranstaltung des Vereins Freunde der Musik am Münster e.V.

www.orgelmusik-ingolstadt.de/konzerte

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Sonntag, 20. August 2017, 12 Uhr

Johann Sebastian Bach1685 – 1750

Praeludium und Fuge G-Dur BWV 541

Dietrich Buxtehude1637 – 1707

Auf meinen lieben GottPartita BuxWV 179

Choral Double

SarabandeCourante

Gigue

Niels Wilhelm Gade 1817 – 1890

Drei Tonstücke (Tre Tonestykker) op. 22 (1851)Allegro

AllegrettoAllegro con fuoco

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Hans Ole Thers, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Virtuosität und ausgelassener G-Dur-Jubel bestimmen BWV 541.Wilhelm Friedemann Bach spielte das Stück 1733 bei seiner Be-werbung um die Organistenstelle an der Sophienkirche in Dresden.

1668 wurde Buxtehude Nachfolger von Franz Tunder an St. Ma-rien in Lübeck, dessen zweite Tochter Anna Margaretha er am3. August desselben Jahres heiratete; dort übernahm er als Werck-meister auch Verwaltungsaufgaben und die Rechnungsführung.1705 legte Johann Sebastian Bach die mehr als 400 Kilometervon Arnstadt nach Lübeck zu Fuß zurück, um sein musikalischesVorbild Buxtehude zu hören; vermutlich nahm er auch Unterrichtbei ihm.

In Kopenhagen geboren, ging Gade 1843 mit einem königli-chen Stipendium zu seiner weiteren Ausbildung nach Leipzig,wo Felix Mendelssohn Bartholdy sein Mentor wurde. Durchdessen Vermittlung konnte er im Leipziger Gewandhaus sei-ne Ossian-Ouvertüre und zwei Sinfonien zur Aufführung bringen.1848 ließ er sich in Kopenhagen nieder, erhielt hier eine Anstel-lung als Organist nebst dem Titel eines Professors und übernahmzugleich – bis zu seinem Tod 40 Jahre später – die Leitung desKopenhagener Musikvereins.

Echo

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Sonntag, 27. August 2017, 12 Uhr

ITALIENISCHE OPER AUF DER ORGEL

Giovanni Morandi 1777 – 1856

Sonata per organo del Celebre Rossini Maestoso – Allegretto grazioso

Semiramide aria del Celebre Rossini Andante cantabile – Allegro giusto

Marcia dei Franchi del maestro Verdi Andante – Allegro

Semiramide Duetto con Arsace Andantino cantabile – Allegro

Aria finale del Celebre Bellini Andante sostenuto – Allegretto

Sinfonia del celebre maestro Pacini Largo – Allegro vivace

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Federica Ianella, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Italien – nicht nur im 19. Jahrhundert das Land der Oper: Auchin der Kirche zur Messfeier fanden die flotten Melodien einesRossini oder Verdi begeisterten Eingang, der Organist präludier-te sie sogar als Einlagen während des Gloria.

Giovanni Morandi heiratete 1804 die Sängerin Rosa PaolinaMorolli, deren erfolgreiche Karriere er fortan begleitete. AlsRosa starb, folgte er seinem Vater Pietro als Kapellmeister inSenigallia nach.

„Der Sommer“

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Sonntag, 03. September 2017, 12 Uhr

Camille Saint-Saëns1835 – 1921

Romance F-Dur für Violoncello und Orgel op. 36 (1874)

Josef Gabriel Rheinberger1839 – 1901

Sonate Nr. 18 A-Dur op. 188 (1897):Capriccio

Camille Saint-Saëns

Prière G-Dur für Violoncello und Orgel op. 158 (1919)

Josef Gabriel Rheinberger

Sonate Nr. 14 C-Dur op. 165 (1890):Toccata

Camille Saint-Saëns

Le Carnaval des Animaux (1886):Le cygne (Der Schwan)

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Florian Schwarzbeck, VioloncelloManfred Hößl, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Am Conservatoire in Paris studierte Saint-Saëns Klavier, Orgel beiFrançois Benoist und Komposition bei Jacques Fromental Halévy.1852 wurde er Organist von Saint Séverin in Paris. In diesem Jahrlernte er Franz Liszt kennen, der auch musikalisch einen nach-haltigen Einfluss auf ihn ausüben sollte.

Rheinberger, in Vaduz geboren und in München als Kapellmeis-ter und Professor an der Akademie für Tonkunst, der heutigen Mu-sikhochschule wirkend, galt lange als eher konservativ orientier-ter Spätromantiker. Heute entdecken wir seine großartige Kunstdes musikalischen Satzes, seine melodische Eleganz und nicht zu-letzt den prägenden Einfluß, den er auf seine zahlreichen Schülerausübte. 20 Orgelsonaten schuf er, sie zählen zu den wichtigenWerken dieser von Felix Mendelssohn begründeten Gattung.

Scherzo

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Sonntag, 10. September 2017, 12 Uhr

Gaston Bélier 1863 – 1938

Toccata

Georg Friedrich Händel1685 – 1759

Solomon HWV 67 (1749):Sinfonia „The arrival of the Queen of Sheba“

Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 – 1847

Sonate B-Dur op. 65/4 (1845)Allegro con brio

Andante religioso Allegretto

Allegro maestoso e vivace

Alfred Hollins 1865 – 1942

A Trumpet Minuet

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Stefania Mettadelli, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

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Bélier wirkte seit 1892 als Titularorganist an der Pfarrkirchevon Saint-Maclou de Pontoise und um 1927 an St. Ferdinand-des-Ternes in Paris. 1927 war er mit der Renovierung und Erweiterungder Orgel von La Madeleine in Paris befasst. 1930 beteiligte er sichan dem von Victor Gonzalez durchgeführten Umbau der Orgel desKarmeliterklosters St. Joseph von Pontoise.

Händels Sinfonia zählt zu den Classic-Hits, sie zeigt, dass auchim 18. Jahrhundert den Komponisten immer wieder Ohrwürmergelangen.

Mit den sechs Orgelsonaten profilierte sich Mendelssohn in einerbis dahin kaum beachteten Gattung. Dem klassischen symphoni-schen Zyklus steht die vierte Sonate am nächsten. Zwei Motive, eintoccatenhaftes und eines von marschhaftem Gestus werden imKopfsatz exponiert und durchgeführt. Im Finale verbinden sichPräludium und Fuge.

Alfred Hollins, von Geburt an blind, machte bereits in jungen Jah-ren als pianistisches Wunderkind auf sich aufmerksam. Er erhieltmusikalische Ausbildung am Wilberforce Institute for the Blind inYork, fiel durch seine besondere Gedächtnis- und Gehörbegabungauf und entwickelte sich auch in seiner Klaviertechnik rasch zuprofessionellen Qualitäten. Seine Klavierstudien erweiterte erbei Hans von Bülow in Berlin. 1884 wurde Hollins Organist anSt. Johns, Redhill, wo er auch konzertant brillierte. 1888 wurde ererster Konzertorganist des People´s Palace (Alexandra Palace)und ebenso Organist an der Upper Norwood Presbyterian Church.Er übernahm eine Dozententätigkeit für Klavier und Orgel amRoyal Normal College für Blinde, an dem er vormals selbst künst-lerisch ausgebildet wurde.

In Zusammenarbeit mit der Comune di CarraraSeit Juni 1962 besteht zwischen Ingolstadt und Carrara eine

Städtepartnerschaft (www.ingolstadt.de/partnerstaedte).

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Sonntag, 17. September 2017, 12.30 Uhr

Bitte beachten Sie die geänderte Anfangszeit.

NORDDEUTSCHLAND IM DIALOG MITDEM EUROPÄISCHEN SÜDEN

PORTUGALAntonio Carreira um 1525 – um 1592 Fantasia em La-Re

Matthias Weckmann 1614 – 1674

Toccata vel Praeludium primi toni in d

SPANIEN Juan Cabanilles

1644 – 1712 Tiento lleno 2° tono

FRANKREICHLouis Couperin

um 1626 – 1661 Fantaisie Nr. 15 – Fantaisie Nr. 48

Georg Böhm1661 – 1733

Praeludium, Fuga und Postludium in g

ITALIEN Domenico Zipoli

1688 – 1726 Pastorale

Toccata all‘ Offertorio

Georg Friedrich Händel1685 – 1759

Sonate g-Moll für Flöte, Violine und Basso continuo op. 2/6HWV 391 (um 1710)

Andante – Allegro – Arioso – Allegro

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Martina Silvester, Flöte • Alexander Konjaev, ViolineMartin Rost, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

In der Musik wird der sogenannte vermischte Geschmack meis-tens auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts bezogen. Dochschon viel früher gab es einen musikalischen Austausch zwischenden Ländern Europas. Hier nur drei Beispiele:

Böhm griff in seinem choralgebundenen Schaffen nicht nur ver-schiedene deutsche Traditionen auf, sondern schmolz auch italie-nische Elemente ein, die er wohl an der Hamburger Oper ken-nengelernt hatte.

Weckmann war zunächst Sängerknabe und Mitglied der DresdnerHofkapelle, wo Heinrich Schütz seine Ausbildung förderte. Späteramtierte er als Organist an St. Jacobi in Hamburg. Eine Begegnungmit Johann Jacob Froberger machte Weckmann mit der südlän-dischen Clavierkunst um Frescobaldi bekannt.

Händel hatte zunächst die mittel- und norddeutsche Traditionkennengelernt. In Italien öffnete sich ihm die klangsinnliche Welteines Arcangelo Corelli.

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Tanz

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Sonntag, 24. September 2017, 12 Uhr

Antonio Vivaldi1678 – 1741

Le Quattro Stagioni – Die vier Jahreszeiten op. 8:Concerto I E-Dur

für Violine, Streicher und Basso continuo RV 269 (um 1725)La Primavera – Der Frühling

(Orgelfassung von Andrzej Chorosinski)Allegro

Largo e pianissimo sempreDanza pastorale. Allegro

Vincenzo Petrali 1832 – 1889

Messa solenne (1888):Versetti per il gloria:

Allegro brillante

Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791

Rondo a-Moll KV 511 (1787)

Johann Christian Heinrich Rinck1770 – 1846

Practische Orgelschule op. 55 (1819/1821):Flöten-Concerto F-Dur

Allegro maestoso – Adagio – Rondo

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Andrzej Chorosinski, Orgel

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

Die Vier Jahreszeiten sind Violinkonzerte der besonderen Art.Allen vieren sind Sonette vorangestellt, deren StimmungsgehaltVivaldi sinngetreu in Musik umsetzte.

FrühlingDer Frühling ist gekommen und freudig / begrüßen ihn dieVögel mit heiterem Gesang. / Wenn die Zephyrwinde schmei-cheln, / murmeln süß die Quellen. / Wenn der Himmel sich inschwarz hüllt, / Blitz und Donner erschrecken, / verstummt derVögel Gesang / und lebt im wiedergewonnen Licht erst auf /Und auf den lieblichen Blumenwiesen, / beim zarten Rauschenvon Blättern und Pflanzen, / schlummert der Hirte, dentreuen Hund zur Seite. / Zu ländlichen Dudelsackweisen /tanzen Nymphen und Hirten / unter dem leuchtendenFrühlingshimmel.

Crema, Brescia, Bergamo und Pesaro zählten zu den hauptsächli-chen Wirkungsorten von Petrali, der nicht nur ein virtuoserOrganist war, sondern sich auch der Oper widmete.

In einem Brief an seinen Vater von März 1787 erwähnte WolfgangAmadeus den biographischen Anlass der düsteren Komposition,den „traurigen“ Todesfall seines „liebsten besten Freundes Grafenvon Hatzfeld.“

Rinck, der aus einer thüringischen Lehrerfamilie stammte, galtschon früh als einer der besten Organisten seiner Zeit, wurde alsOrgelsachverständiger konsultiert und unternahm mehrfach Kon-zertreisen. 1805 folgte übersiedelte er nach Darmstadt; dort wur-de er Kantor und Organist der Stadtkirche, später Hoforganist undKammermusiker von Großherzog Ludwig I. Als Zeitgenossevon Mozart, Beethoven und Schubert war Christian HeinrichRinck ein Komponist, der Elemente der barocken Polyphonie, derKlassik und der Frühromantik in seinem Personalstil vereinte.

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Sonntag, 1. Oktober 2017, 12 Uhr

Georg Friedrich Händel 1685 – 1759

Concerto F-Dur für Orgel und Orchester op. 4/4 HWV 292 (1735)

AllegroAndante

Adagio (ad libitum)Allegro

Georg Philipp Telemann 1681 – 1767

Sonate D-Dur für Trompete, Streicher und Basso continuo TWV 44:1

Allegro spirituosoLargoVivace

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Olimpio Medori, OrgelHans Jürgen Huber, Trompete

Kristina Kerestey, BarockviolineAi Handa, Barockviola

Katarina Schmidt, Barockvioloncello Michael Schönfelder, Violone

Monika Westner, Barockvioline und Leitung

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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr

1734 war es der Londoner Opern-Konkurrenz gelungen, Händelviele Gesangsstars wie Farinelli abzuwerben. Händel verlegte sichdaraufhin nicht nur aufs englischsprachige Oratorium, er suchtemit seinen in Theatern dargebotenen Orgelkonzerten einenvirtuosen instrumentalen Kontrapunkt zu setzen, was ihm über-wältigend gelang.

Zu Lebzeiten galt Telemann, dessen 250. Todesjahr wir gedenken,als ein europaweit anerkannter Tonsetzer, im 19. Jahrhundertänderte sich dieses Bild: „Noch vor wenigen Jahren galt er alsplatter Vielschreiber, der ‚mehr produziert hat als Bach undHändel zusammen‘ […] Heute steht er […] als der interessanteMeister jener mächtigen Generation gleich hinter Bach undHändel.“ stellte Hans Joachim Moser 1952 fest. Einen wesentlichenAnteil an dieser Renaissance hatte gewiß die einsetzende histori-sche Aufführungspraxis.

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Blechbläser (Ausschnitt)

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Interpreten

Gail Archer ist eine international reputierte Konzertorganis-tin. 2016 umfasste ihre Sommertour durchEuropa Dänemark, Deutschland, Italien, dietschechoslowakische Republik, Ukraine und Ruß-land. Sie wirkt als Musikdirektor am BarnardCollege der Columbia University und dirigiertdort den Barnard-Columbia Chorus. Sie ist künst-lerischer Direktor an der historischen Central

Synagogue in New York City. Gail Archer war die erste Amerikanerin,die im Jahr 2008 alle Kompositionen von Olivier Messiaen zum hun-dertjährigen Geburtstag des Komponisten spielte. Die New York Timesjubelte: „Die großartige Interpretationen von Mrs. Archer vermittelten ei-ne überzeugende Gestaltungskraft.“ Das Musikmagazin „Time-Out“ NewYork erkannte den Messiaen-Zyklus als „Best of 2008“ im Bereich derklassischen Musik und der Oper.

AsamCollegiumrekrutiert sich in der Regel aus Mu-sikern, die dem Georgischen Kam-merorchester Ingolstadt angehören.Der erforderlichen Besetzung ent-sprechend wirken im AsamColle-gium auch Gastmusiker mit.

Andrea Lauren BrownImmer wieder bemerkte die Kritik die brillanteLeichtigkeit, mit der die Sopranistin Andrea Lau-ren Brown Werke unterschiedlichster Gattungenvon der Renaissance über das Barock bis hin zuzeitgenössischer Musik interpretiert. Andrea Lau-ren Brown legte den Bachelor of Music an derWest Chester University ab, wo sie summa cumlaude graduierte, und erhält das Masterdiplom in

Gesangspädagogik und Sologesang am Westminster Choir College,Princeton New Jersey. Mit einem Stipendium der Österreichisch-Ameri-kanischen Gesellschaft für das Mozarteum in Salzburg ging sie als Preis-trägerin der Internationalen Sommerakademie 2002 hervor. 2003 ge-wann sie den 2. Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb der ARDin München. Ihr Konzert- und Opernrepertoire umfasst unter anderemviel Barockmusik, Mozart, Verdis Requiem und reicht bis hin zur Mo-derne. Auf CD ist Andrea Lauren Brown mit preisgekrönten Einspielun-gen zu hören: unter anderem von Thomas Larchers Ixxu (DeutscherSchallplatten-Preis 2006, ECM Records, Deutschland), Händels Dixit Do-minus mit Thomas Hengelbrock (BMG), und Heinrich Schütz´ Sym-phoniae Sacrae II (Harmonia Mundi, France). Andrea Lauren Brown gas-tiert für zahlreichen Festivals, so in Davos, beim Festival in den SwarovskiKristallwelten, am Gasteig, München, am Theater an der Wien, bei denLudwigsburger Schlossfestspielen, den Schwetzinger Festspielen, den

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Haydn Festspielen, den Würzburger Bachtagen, La folle journée oder inAix-en-Provence. www.andrea-brown.de

Andrzej Chorosinskiwirkt als Professor für Orgel an den Musikaka-demien in Warschau und Breslau. In den Jahren1993 bis 1999 war er Rektor der MusikakademieFrédéric Chopin in Warschau und Vorstands-mitglied der Rektorenkonferenz der HochschulenEuropas (AECAM). Er leitet Orgelkurse und kon-zertiert in Deutschland, Schweden, Finnland,USA, Kanada, Südkorea, Japan, Australien und

Israel Er ist Jurymitglied bei internationalen Orgelwettbewerben. Im Jahr2008 wurde er an der Keymung University in Seoul mit dem Titel DoctorHonoris Causa ausgezeichnet. Chorosinski wurde 1949 in Warszawageboren. Er begann seinen Orgelunterricht in der Karol Szymanowski-Musikoberschule in Warschau, die er mit 1967 mit einer Auszeichnungabschloss. 1972 absolvierte er an der Musikakademie Warschau dasOrgelstudium in der Klasse von Prof. Feliks Raczkowski mit Auszeich-nung, 1974 das Kompositionsstudium in der Klasse von Prof. TadeuszPaciorkiewicz. 1972 erhielt er den Sonderpreis beim Wettbewerb fürOrgelimprovisation in Kiel.

Maurice Clerc1946 in Lyon geboren, studierte zunächst an derÉcole Normale de Musique in Paris bei SuzanneChaisemartin und daran anschliessend am Pari-ser Conservatoire National Supérieur de Musi-que, wo er 1975 den ersten Preis für Orgel in derKlasse von Rolande Falcinelli erhielt. Er setzesein Studium bei Gaston Litaize fort und besuch-te mehrere Jahre den Improvisationskurs bei

Pierre Cochereau an der Académie Internationale in Nizza. 1977 gewanner beim internationalen Wettbewerb in Lyon den Prix d’Improvisation.Zu Weihnachten 1972 wurde er zum Hauptorganisten der KathedraleSaint-Bénigne in Dijon ernannt. Neben dieser Aufgabe hat MauriceClerc einen Lehrauftrag am Konservatorium in Dijon inne und dort lehr-te er auch zwanzig Jahre an der Universität. Viele der EinspielungenMaurice Clerc sind Bach und den deutschen Meistern der Barockgewidmet. Als Spezialist auf dem Gebiet der französischen Musik des19. und 20. Jahrhunderts liegt es ihm jedoch am Herzen, auch diegrossen Werke von Franck, Vierne, Dupré, Fleury, Langlais und – neu-erdings – Cochereau einzuspielen. Clerc gab rund 1200 Konzerte inmehr als zwanzig Ländern – allein sechzehn Tourneen führten ihn nachNordamerika.

Barbara Daler geboren in München, erhielt ersten Violinunterricht mit sieben Jahren undwar danach Jungstudentin bei Gudrun Schaumann am Richard-Strauss-Konservatorium München. Während des Studiums der Zahnmedizinin Regensburg führte sie die musikalische Ausbildung weiter. Nach

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Interpreten

langjähriger Mitwirkung im KammerorchesterRegensburg ist sie seit 1998 stellvertretendeKonzertmeisterin im Akademischen Sinfonieor-chester München, seit 2016 Mitglied bei derAccademia di Monaco. Neben ihrer Tätigkeit alsKieferorthopädin erhält Barbara Daler Unter-richt im Fach Barockvioline bei Prof. Mary Utigerin München.

Andrew Davisstudiert Barockvioloncello an der Hochschule fürMusik und Theater München in der Klasse vonProf. Kerstin van der Goltz. 2007 hatte er bereitsan der University of Texas at Austin (UT) ein Ba-chelor- und Masterstudium im Hauptfach Vio-loncello abgeschlossen. Prägend für die Beschäf-tigung mit der historischen Aufführungspraxiswaren die Mitwirkung beim Early Music Ensem-

ble „Austinato“, der Early Music Academy Fossacesia 2011 mit Elena Bi-anchi, dem Texas Early Music Festival 2012 mit Mary Springfels, dem Ur-bino Musica Antica 2015 mit Gaetano Nasillo, und der BremenWinterakademie 2016 mit Viola de Hoog. Konzerterfahrung auf histori-schen Instrumenten sammelte er vor allem seit 2011 mit dem Austin Ba-roque Orchestra, das er zusammen mit anderen Musikern in Texas ge-gründet hat. Vom Bundeslandsverband Texas der American StringTeacher Association wurde er als „Young Teacher of the Year“ ausge-zeichnet.

CONCERTO DE BASSUSist international besetzt mit engagierten Instru-mentalisten, die sich an einer historisch infor-mierten Aufführungspraxis orientieren und Mu-sik des 17. bis 19. Jahrhunderts in variablenBesetzungen aufführen. Gegründet wurde dasEnsemble 2014 von der Geigerin Theona Gubba-Chkheidze zusammen mit dem Organisten undDirigenten Franz Hauk. Mitglieder des Ensem-

bles sind in wechselnden Besetzung Studenten oder Absolventen derHochschule für Musik und Theater München sowie auch hochqualifizierteProfessoren. Abhängig vom jeweiligen Projekt spielt das Orchester aus-schließlich auf authentischem Instrumentarium. Auch größere sinfonischeBesetzungen werden realisiert. Der Name des Ensembles stammt von ei-nem europaweit vernetzten, in der Region beheimateten Adelsgeschlecht,das bis heute Kultur und Wissenschaft fördert. Simon Mayr verdankt die-ser Familie eine nachhaltige Unterstützung. Der Name DE BASSUS birgtauch das Fundament – nicht nur – barocker Musik, den Bassus. Marga-rete Baronin de Bassus ist dem Ensemble in besonderer Weise verbun-den. Jüngste CD-Neuerscheinungen: „Telemaco“ von Johann Simon Mayr,„Messa di Gloria and Credo in D“ von Gaetano Donizetti.

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Giampaolo Di Rosa1972 in Cesena geboren, wirkt er als Pianist, Or-ganist, Cembalist, Komponist, Improvisator, For-scher und Dozent. Seine Studien in Rom, Neapelund Würzburg schloss er mit sieben Diplomenab, darunter das Meisterklassendiplom im FachOrgel und den Doktortitel mit Auszeichnung. InParis studierte er bei Jean Guillou. Seine Promo-tion schrieb er an der Staatlichen Universität in

Aveiro/Portugal. 2006 spielte er einen Zyklus mit sämtlichen Klavierso-naten von Wolfgang Amadeus Mozart, 2010 führte er sämtliche Orgel-werke von Johann Sebastian Bach in Rom auf, 2012 das gesamte Orgel-werk von Jan Pieterszoon Sweelinck. Seine rege Konzerttätigkeit führt ihnum die ganze Welt. Im Jahr 2008 wurde er zum Titularorganisten der gro-ßen Orgel der Nationalen portugiesischen Kirche S. Antonio in Rom er-nannt. 2010 wurde Giampaolo Di Rosa vom Staatpräsident Portugalszum Offizier des Prinz Heinrich der Seefahrer-Ordens geschlagen.www.giampaolodirosa.org

Esteban Elizondo Irarte wurde in San Se-bastián (Spanien) geboren. Er studierte die FächerKlavier und Orgel am Konservatorium seinerHeimatstadt und erhielt in beiden Disziplinenerste Preise. Studien an der Wiener Musikhoch-schule in der Orgelklasse von Anton Heillerschlossen sich an. Bald wurde er zum Professorfür Orgel an der Musikhochschule von San Se-bastián ernannt. Als Konzertorganist bereist er

ganz Europa, die USA, Kanada, Brasilien, Japan und Russland. Er spiel-te zahlreiche CDs ein und veröffentlichte mehrere Bücher und Noten-ausgaben mit spanischer Musik des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein be-sonderer Akzent liegt bei ihm auf der Orgelmusik des Baskenlandes undNavarra. 2002 verlieh ihm die Universität in Barcelona den Doktortitel,2009 wurde ihm von seiner Heimatstadt die Bürger-Verdienstmedaille zu-erkannt.

ENSEMBLE BAROCKIN’wurde 2011 von der FlötistinKozue Sato gegründet. Die Musi-ker, die aus Russland, Frankreich,Deutschland und Japan stammen,verbindet ihre Begeisterung zurhistorischen Aufführungspra-xis. Ihre CD mit Werken von

Louis-Gabriel Guillemain wurde für den Preis der Deutschen Schallplat-tenkritik 2015 nominiert (Raumklang Records). BR-Klassik meint: „schoneine mitreißende, hochmusikalisch aufeinander eingeschworene Trup-pe.“ www.barockin.com

Dimitri Gagulidzewurde in Tiflis (Georgien) geboren. Er begann zunächst mit dem Klavier,

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Interpreten

später folgte der Kontrabass. Ab 2006 studierte eran der Londoner Royal Academy of Music. Erwirkte mit beim Welt-Jugend-Sinfonieorchesterund der Georgischen Sinfonietta zusammen mitLiana Issakadze, Joshua Bell, Ivan Monighetti,Suren Bagratuni, Randolph Kelly, Dimitri Ber-linsky, Boris Slutsky, Yuri Zhislin, Radovan Vlat-kovic, Sergio Azzolini und Alissa Margulis. Seit2016 streicht er den Kontrabass beim Georgi-

schen Kammerorchester Ingolstadt.

Jean-Christophe Geiserstudierte an der Hochschule für Musik und Thea-ter in Bern Klavier und Orgel. 1989 erhielt er dasLehrdiplom für Klavier in der Klasse von OttoSeger und das Solistendiplom mit Auszeichnungin der Orgelklasse von Heinrich Gurtner. Gleich-zeitig studierte er Rechts- und Musikwissenschaftan der Universität Bern und schloss erstere mitdem Anwaltspatent ab. 1991 wurde er mit 26

Jahren zum Titularorganisten der Kathedrale Lausanne gewählt. 1993übernahm er an der Hochschule für Musik von Lausanne eine Professurfür Orgel. Seine beachtliche solistische Karriere als einer der führendenSchweizer Organisten der internationalen Konzertszene – regelmässig un-terstützt von der Stiftung Pro Helvetia – führte ihn in über 30 LänderEuropas, in die USA und in die ehemalige UdSSR.

Theona Gubba-ChkheidzeTheona Gubba-Chkheidze wurde als Tochter ei-ner Geigerin und eines weltweit tätigen Thea-terregisseurs in Tiflis, Georgien, geboren. IhrViolinstudium an der „Hochschule für Musikund Theater München“ absolvierte sie mit Best-note und Auszeichnung und schloss es mit demMeisterklassendiplom ab. Derzeit absolviert sieein Masterstudium „Historische Aufführungs-

praxis“ (Barockvioline) bei Prof. Mary Utiger in München. Theonas Re-pertoire ist weit gefächert. Sie spielt auf der modernen sowie der Ba-rockvioline. Zur Zeit konzertiert sie als Solistin, Konzertmeisterin undKammermusikerin mit "Ensemble Phoenix Munich" (ECHO KlassikPreisträger 2013), "Forum Alte Musik Augsburg“, "Concerto München","Pera Ensemble" (ECHO Klassik Preisträger 2016) sowie mit ihrem 2014zusammen mit Dr. Franz Hauk gegründeten Ensemble "Concerto de Bas-sus“ in der Schweiz, Italien, Portugal, Frankreich, Deutschland, Öster-reich… Als Konzertmeisterin des SIMON-MAYR-ENSEMBLE und desEnsemble CONCERTO DE BASSUS unter der Leitung von Franz Haukspielte sie über 20 CDs für das Label NAXOS ein. Sie unterrichtetVioline am Reuchlin Gymnasium Ingolstadt.

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Franz Günthnererhielt nach erstem Klavierunterricht seine Or-gelausbildung durch Norbert Düchtel an derHochschule für Kirchenmusik in Regensburg.Nach dem Abitur absolvierte er sein Musikstudi-um an der Staatlichen Hochschule für Musik undTheater in München, Orgel bei Prof. Harald Fel-ler, Klavier bei Ansgar Janke, Orchesterleitung beiProf. Martin Schneidt und Chorleitung bei Rode-

rich Kreile. Seine Studien ergänzte er bei Olivier Latry, Jesper Christen-sen, Naji Hakim, Wolfgang Seifen, Ben van Oosten und Ton Koopman.Cembalo studierte bei Michael Eberth am Richard-Strauss-Konservatori-um in München. Seit November 2011 ist er als Regionalkantor der DiözeseRottenburg-Stuttgart für die Bezirke Allgäu, Oberschwaben und Bodenseeund für die Kirchenmusik an der Stadtkirche St. Martin verantwortlich.

Ai Handa wurde in Tokyo geboren und bekam ihren erstenGeigenunterricht im Alter von drei Jahren. Siestudierte Violine an der Musashino Musikhoch-schule in Tokyo und Barockvioline und Barock-bratsche bei Prof. Mary Utiger an der Hochschu-le für Musik und Theater in München. Siekonzertiert als Geigerin sowie Barockmusikerinim Raum München, aber auch in europäischen

Ländern wie der Schweiz, Österreich, Ungarn, Italien und in Japan.

Manfred Hößl 1955 in Bayreuth geboren, studierte nach demAbitur 1974 zunächst an der Fachakademie fürevangelische Kirchenmusik in Bayreuth undwechselte dann an die Fachakademie für katho-lische Kirchenmusik in Regensburg. 1980 schlosser mit dem Examen ab. Er wirkte zunächst als Or-gellehrer und Kirchenmusiker in Burghausen St.Konrad. Seit 1988 ist er als hauptamtlicher Kir-

chenmusiker in Neumarkt-Sankt Veit tätig. Angeregt durch seinen Leh-rer Karl Friedrich Wagner gilt seine Vorliebe dem Orgelrepertoire des süd-deutschen Barocks und dessen stilgerechter Wiedergabe. Daneben widmeter sich intensiv der französischen und auch der entlegenen Orgellitera-tur des 19. Jahrhunderts.

Hans Jürgen Huberwurde in Geisenfeld geboren. Er studierte ab1994 das Konzertfach Trompete an der Hoch-schule für Musik Mozarteum in Salzburg beiProf. Hans Gansch und Prof. Josef Eidenberger,an der Musikhochschule Frankfurt bei WolfgangBauer. 1998 wechselte er an die Musikhochschu-le Basel, wo er 2000 sein Diplom mit Auszeich-nung ablegte. Sein Meisterklassen-Studium an

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Interpreten

der Musikhochschule in Augsburg bei Prof. Uwe Kleindienst beendete er2002 mit Auszeichnung. Hans Jürgen ist 1. Kulturpreisträger der StadtGeisenfeld und musiziert in renommierten Orchestern des In- und Aus-lands. Zahlreiche Tonträger-Einspielungen und Solo-CDs komplettierensein musikalisches Wirken.

Federica Iannellawirkt in ihrem Geburtsort Senigallia seit 2002 alsOrganistin der Kirche Santa Maria della Neve.Diplome in den Fächern Orgel und Kompositionerhielt sie am Conservatorio Gioachino Rossi-ni in Pesaro und am Conservatorio Arrigo Pe-drollo in Vicenza in der Klasse von Roberto An-tonello. Der Besuch von Meisterklassen rundeteihre künstlerische Ausbildung ab. Das Fach Mu-

sikwissenschaft absolvierte sie an der Universität von Bologna. Sie kon-zertiert in ganz Europa, in Mexiko, den USA und Rußland, ediert unbe-kannte Orgelmusik italienischer Komponisten, leitet Meisterklassen,wirkt als Jurymitglied, spielt CDs ein und lehrt als Professorin für Orgelund Komposition am Conservatorio Antonio Buzzolla von Adria.www.federicaiannella.net

Stefan Kaglist seit Juli 2002 Kantor und Organist amMünster zu Herford. Seit 2005 ist er Dozent fürkünstlerisches Orgelspiel und Improvisation ander Hochschule für Kirchenmusik Herford.Geboren wurde er 1963 in München, bei Kle-mens Schnorr und Peter Schammberger nahm erPrivatunterricht. Er studierte an der Hochschulefür Musik, München, bei Klemens Schnorr und an

der Schola Cantorum in Paris bei Jean Langlais und Marie-Louise Lang-lais sowie am Conservatoire Supérieur de Paris (CNR). Er bekamden „Prix de Virtuosité“ an der Schola Cantorum und legte das A-Examenfür Kirchenmusik und die künstlerische Staatsprüfung im HauptfachOrgel an der Münchner Musikhochschule ab sowie am ConservatoireSupérieur de Paris den Premier Prix und den Prix d´Excellence. Er ist 1.Preisträger des internationalen César-Franck-Wettbewerbs St. Bavo/ Haar-lem (Holland). Von 1991 bis 1996 war er Stadt- und Bezirkskantor in BadKissingen und von 1997 bis 2002 Kantor der beiden Hauptkirchen im thü-ringischen Rudolstadt. Rundfunk- und CD-Einspielungen sowie Veröf-fentlichungen in Fachzeitschriften runden sein Tätigkeitsfeld ab.

Kristina Kerestey wurde 1988 in der Ukraine geboren. Im Alter von fünf Jahren erhieltihren ersten Violinunterricht. Nach der Ausbildung in der Musikschule fürbegabte Musiker und Aufnahme in der National Musik Akademie Lem-berg erhielt Kristina Unterricht in Deutschland bei Jorge Sutil, einem Mit-glied der Münchner Philharmoniker. Von 2009 an studierte die Geigerin

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am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg wo sieihr Künstlerisches Diplom bei Prof. Linus Rothablegte. 2011 wurde sie in die ORFF-Akademiedes Münchner Rundfunkorchesters aufgenom-men. 2012 spielte sie als Konzertmeisterin derNeuen Philharmonie München zahlreiche Kon-zerte in ganz Europa. Seit 2012 wird sie als Sti-pendiatin von Live Musik Now gefördert. Der-zeit studiert sie Barockvioline in der Klasse von

Prof. Mary Utiger an der Hochschule für Musik und Theater München.

Ia Khartonishvilischloß ihr Masterstudium mit Hauptfach Brat-sche 2007 am Staatskonservatorium Tiflis inder Klasse von Irakli Dzhaparidze ab. 2005 bis2008 musizierte sie im Kaukasischen Kammer-orchester unter der Leitung von Uwe Berkemer.Anschließend spielte sie im Nationalen Sym-phonieorchester Georgiens, seit 2012 als Stimm-führerin. 2003 gewann sie mit ihrem Trio den

ersten Preis beim Sulkhan-Zinzadze-Wettbewerb für Kammermusiken-semble in Tiflis. Sie konzertierte in Italien, Spanien, Frankreich, Belgien,Marokko, Österreich und in die Schweiz. Seit 2016 ist sie Mitglied im Ge-orgischen Kammerorchester Ingolstadt.

Stephanie KnauerDie Augsburger Pianistin schloss ihr Klavierstu-dium mit Auszeichnung, anschließend mit demMeisterklassendiplom ab. Sie errang Preise undStipendien, besuchte Kurse für Pianoforte, Cem-balo, Jazz, Liedbegleitung, Kammermusik. Sie isteine der wenigen Pianisten, die auf dem 1785 er-bauten Hammerflügel von Andreas Stein imAugsburger Mozarthaus spielen dürfen. Stepha-

nie Knauer konzertierte unter anderem mit Gerlinde Sämann, Nikola Da-vid, Kai Wessel, Peter Bader, Michael Nonnenmacher, mit der bayeri-schen Kammerphilharmonie und der Holst Sinfonietta und übernahm2011 die musikalische Assistenz in der Freiburger Produktion von AnnoSchreiers Kammeroper Kein Ort. Nirgends. Dazu kommen Engage-ments auf Schiffen von Hapag Lloyd und Sea Cloud Cruises.

George KobulashviliDer 1961 in Tiflis geborene Musiker war in sei-ner Heimatstadt unter anderem erster Oboistund Konzertmeister beim Georgischen Staats-symphonieorchester in Tiflis und Solist der Ge-orgischen Staatlichen Philharmonie. Von 1993bis 2014 war er Solooboist im Georgischen Kam-merorchester. Zahlreiche Konzerte und Tourneenmit der Bayerischen Kammerphilharmonie und

der Kremerata Baltica führten ihn nach Brasilien, in die Schweiz, nach

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Interpreten

Ost- und Mitteleuropa und Skandinavien. Seit seiner Mitwirkung bei denSalzburger Festspielen 1996 ist er Mitglied der Salzburger Kammerphil-harmonie. 2001 rief er den François-Leleux-Bläserwettbewerb in seinerHeimatstadt Tbilissi ins Leben. Seit 2002 ist er Honorarprofessor desStaatlichen Konservatoriums in Tiflis und unterrichtet dort während sei-ner Georgienaufenthalte. Er ist Mitglied des Münchner BläseroktettsOpera concertante und im Salzburger Bläserquintett.

Alexander Konjaevwurde 1972 in Tiflis geboren. Seinen ersten Vio-linunterricht erhielt er bei seinem Vater ViktorKonjaev. Er absolvierte sein Violinstudium an derMusikhochschule München bei Prof. GottfriedSchneider und studierte nach der 1995 abgelegtenkünstlerischen Reifeprüfung ein Jahr in der Fort-bildungsklasse bei Prof. Christian Stier. Außer-dem belegte er Meisterkurse bei Prof. Valery Kli-

mov in Nizza, Prof. Zakhar Bron in Judenburg (Österreich) und Prof. IgorOistrach in München. Er unterrichtet an der Simon-Mayr-Musikschule inIngolstadt. Im Georgischen Kammerorchester Ingolstadt leitet er alsStimmführer die zweiten Violinen.

Viktor Konjaevwurde in Tiflis geboren und studierte an der dor-tigen Musikhochschule das Fach Violine. 1970 er-hielt er das Abschluß-Diplom mit Auszeichnung.Von 1972 an war er als Konzertmeister und zwei-ter Dirigent des Staatlichen Georgischen Kam-merorchesters tätig, das seit 1990 in Ingolstadtansässig ist. In den Jahren 1974 bis 1984 wirkteer zusätzlich beim Staatlichen Georgischen Sym-

phonieorchester als erster Konzertmeister. Mittlerweile lebt er in Deutsch-land und war seit 1994 Mitglied des Münchener Kammerorchesters. AlsSolist gewann er den Wettbewerb der Kaukasischen Republiken in St. Ere-van (Armenische SSR), sowie als Primarius seines Streichquartettes denAllunion Quartettwettbewerb in Tiflis (Georgische SSR).

Ágnes Kovácsstudierte mit einem Erasmus-Stipendium Solo-gesang an der Hochschule für Musik und Thea-ter Hannover (2011) in der Klasse von Prof. Nor-ma Enns und schloß an der Hochschule fürMusik und Theater Hamburg (2012 bis 2014) inder Klasse von Prof. Geert Smits mit dem Ma-gister ab. Ihre musikalische Ausbildung begannan der Musikschule Pomáz (1990 bis 2002), an-

schließend wechselte sie an die Járdányi Pál Musikschule in Budapest(2004 bis 2006), hier wurde sie von Katalin Schultz im Gesang unterwie-sen. Anschließend (2006 bis 2010) besuchte sie das Varga-Tibor-Institut

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für Musik der Széchenyi-István-Universität in Györ, wo sie in der Ge-sangsklasse von Prof. Judit Németh unterrichtet wurde. Beim DrittenBudapester Gesangswettbewerb wurde sie 2006 mit einem Ersten Preisausgezeichnet. Meisterkurse bei Claudia Rüggeberg, Rudolf Jansen, Adri-anne Pieczonka, Barbara Bonney, Júlia Hamari, Walter Moore runden ih-re Ausbildung ab.

Christian Ledlwurde 1970 in Ingolstadt geboren. Er studierte amLeopold-Mozart-Konservatorium in AugsburgKatholische Kirchenmusik und Orgel beiKarl Maureen. Anschließend absolvierte er einCembalo-Studium am Richard-Strauss-Konser-vatorium in München bei Michael Eberth. Seit1992 ist er Organist und seit 2001 auch Chor-leiter an der Ingolstädter St. Moritzkirche. Er

unterrichtet an verschiedenen Schulen in Eichstätt und Ingolstadt.www.christianledl.de

Olimpio Medori absolvierte sein Studium am Conservatorio diMusica Francesco Morlacchi, Perugia, in derOrgelklasse von Prof. Wijnand van de Pol. SeineDissertation über die Orgelwerke von DieterichBuxtehude wurde am Conservatorio di MusicaGirolamo Frescobaldi in Ferrara mit Auszeich-nung angenommen. Weitere Studien betrieb eram Conservatorio di Musica Giovanni Battis-

ta Martini in Bologna. Meisterkurse besuchte er bei Ton Koopman,Harald Vogel, Michael Radulescu, Michel Chapuis, Ewald Kooiman undJesper Christensen. Mit einem Stipendium studierte er Alte Musik in derOrgelklasse von José Luis González Uriol in Lissabon. Als Organist undCembalist reist er konzertierend durch die wichtigsten Länder in Europa,durch Russland und durch Südamerika. Zahlreiche Rundfunk- undCD-Einspielungen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen. AlsOrgelexperte ist er Mitglied der Diözesankommission für die Orgeln derRegion Prato.

Stefania Mettadelliin Carrara geboren, studierte Klavier am l’Istitu-to Musicale Luigi Boccherini in Lucca undschloss ein Studium in den Fächern Orgel undOrgelkomposition am Conservatorio ArrigoBoito in Parma mit Auszeichnung ab. Sie be-suchte Meisterklassen, unter anderem bei Mi-chael Radulescu, Lorenzo Ghielmi, Hubert Metz-ger, Luigi Ferdinando Tagliavini, Klemens

Schnorr und Ton Koopman. Das Duke Ellington Trio unterstützte sie ander Orgel beim Projekt Claudio Merulo in Jazz. Beim ConcorsoOrganistico Nazionale ‚Città di Pescia‘ und beim Premio Naziona-le delle Arti 2009 war sie Preisträgerin. Seit 2010 unterrichtet sie Orgel

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Interpreten

am Conservatorio di Musica Arrigo Boito in Parma. Sie doziert auch ander Musikschule in Carrara. Sie wirkt als organista titolare der Chiesadi San Sebastiano in Massa und ist künstlerische Leiterin der AssociazioneMusicale Notti di Note.

Ciricino Micheletto ist Inhaber eines Lehrstuhls für Orgel und Gre-gorianischen Gesang am Konservatorium vonVerona. Nach seinen mit Auszeichnung abgeleg-ten Diplomen, in Orgel und Orgelkompositionbei Renzo Buya und Sergio Vartolo in Cembalo,vervollkommnete er seine Studien in Wien an derHochschule für Musik und darstellende Kunst beiHerbert Tachezi. Drei Jahre in Folge gewann er

den Orgelwettbewerb von Venedig. Seit seiner Jugend entfaltete er eineerfolgreiche Konzerttätigkeit als Organist, Cembalist und Dirigent ver-schiedener Vokal- und Instrumentalensembles in Italien und Europa,aber auch in Lateinamerika. Darüber hinaus spielte er mit namhaften ita-lienischen Orchestern, wie dem Orchester der Arena di Verona, denKammerorchestern von Padua und Venetien und der Accademia Venetadi Venezia und ist Organist an der Basilica Sant’Anastasia in Verona.

Michaela Mirlach-Geyerwurde 1982 in Ingolstadt geboren und erhielt imAlter von sechs Jahren ihren ersten Klavierun-terricht. Während ihrer Schulzeit am Gnadenthal-Gymnasium Ingolstadt mit Leistungskurs Mu-sik, legte sie das kirchenmusikalische C-Examenab. Nach dem Abitur studierte sie an der Katho-lischen Universität Eichstätt-Ingolstadt undschloss ihr Studium im Dezember 2007 mit dem

Ersten Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen für die Fächer ka-tholische Religionslehre und Musik mit Hauptfach Orgel ab. Seit 2010 istsie als Studienrätin an der Knabenrealschule in Neumarkt (KatholischeReligion, Musik, Informationstechnologie) tätig. Seit 2009 ist sie für dasmusikalische Kinderprogramm der Ingolstädter Orgeltage verantwortlich.

Marina Momeny 1984 in Minsk geboren, besuchte das Musikly-zeum in Minsk sowie das Gymnasium an derweißrussischen Staatlichen Musikakademie inMinsk. Sie erhielt ein zweijähriges Stipendiumbeim United World College of the Adriatic/ Dui-no Aurisina (TS) Italien und erwarb ihr Diplomof the International Baccalaureata. Dort be-suchte sie auch Meisterkurse mit dem Trio di

Trieste und dem Trio di Parma. Danach setzte sie ihr Studium an derBelarussischen Staatlichen Musikakademie fort. In München absolviertesie ein Violin-Studium am Richard-Strauss-Konservatorium in der Klas-

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se von Olga Voitova-Bloch. Derzeit studiert sie im Master Barockviolineund Barockviola bei Prof. Mary Utiger an der Hochschule für Musik undTheater München. Sie nahm an Meisterkursen bei Prof. Zakhar Bron undProf. Ingolf Turban teil und erhielt Kammermusik-Unterricht bei Prof.Friedemann Berger und Vladimir Lakotosch. Sie ist Stipendiatin der vonYehudi Menuhin gegründeten Europäischen Organisation Live MusikNow und der ORFF-Akademie des Münchner Rundfunkorchesters 2011.

Agnes Preisbegann ihre Gesangsausbildung bei Ilse undHans Hagen in München. Nachdem sie ihr Ma-gisterstudium der Japanologie, Kunstgeschichteund Kommunikationswissenschaften an der Lud-wig-Maximilians-Universität München mit Er-folg abgeschlossen hatte, widmete sie sich ganzdem Gesang. Ihr Studium beendete sie erfolg-reich in Wien bei Prof. Sylvia Greenberg, dane-

ben besuchte sie Meisterkurse bei Kammersängerin Sylvia Geszty undProf. Hanno Blaschke. Sie nahm teil an Opern-Produktionen im In- undAusland und absolvierte zahlreiche Konzerte beispielsweise beim Mo-zartfest toujours Mozart in Wien und Salzburg.

Angelika Radowitzgeboren in Krumbach/Schwaben, studierte dasFach Blockflöte bei Hermann Elsner und Chris-tian Ohlenroth am Richard-Strauss-Konservato-rium München und erhielt das Lehrdiplom. 1988bis 1992 besuchte sie die Akademie für Alte Mu-sik an der Hochschule für Musik in Bremen undlegte das Konzertexamen im Fach Barockoboe beiHans-Peter Westermann ab. Dulcian studierte

sie bei Bernhard Junghänel. Kurse und Seminare absolvierte sie bei Al-fredo Bernadini, Ku Ebbinge, Michael Mccraw, Han Tol und Gabriel Gar-rido. Sie arbeitet mit verschiedenen Barockorchestern zusammen, so derSalzburger Hofmusik, La Banda Augsburg, Kölner Barockorchester. SeitJahren konzertiert sie mit Michael Eberth (Orgel, Cembalo, Hammer-klavier). Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Städtischen Sing- und Musik-schule München lehrt Angelika Radowitz als Kursdozentin. Von 1992 bis2015 hatte sie einen Lehrauftrag (Blockflöte) an der Universität Augsburg.Sie ist Gründungsmitglied des Forum Alte Musik Augsburg e.V., das mitForschung und Interpretation Alter Musik neue musikalische Wege inAugsburg betritt.

Andrea Riemer wurde 1976 in Kent, England geboren. Sie stu-dierte Violoncello an der Universität Leeds, derHochschule für Musik Franz Liszt Weimar undam Royal College of Music London. Dort arbei-tete sie mit dem BBC Symphony Orchestra, demLondon Symphony Orchestra und dem RoyalPhilharmonic Orchestra zusammen und absol-

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Interpreten

vierte ein Praktikum mit der English Northern Philharmonia. Seit 2001wohnt sie in Deutschland. Sie spielte bei der Südwestdeutschen Philhar-monie Konstanz, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Main-FrankenTheater Würzburg, den Hofer Symphonikern und dem Landestheater Co-burg. Zwischen 2003 und 2006 war sie Solocellistin an der Jungen Operdes Staatstheaters Stuttgart. Seit 2012 wohnt Andrea Riemer in Ingolstadtund arbeitet als freischaffende Cellistin und Lehrerin.

Martin Rostwirkt seit 1997 als Kantor und Organist an derMarienkirche zu Stralsund, deren 1653 bis 1659von Friedrich Stellwagen errichtete Orgel seit1998 im Mittelpunkt der jährlich stattfindendenFriedrich-Stellwagen-Orgeltage steht. Als Or-gelsachverständiger betreute er etwa 80 Restau-rierungen historischer Orgeln fachlich. Rost stu-dierte von 1983 bis 1989 an der Hochschule für

Musik Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, unter anderem in denKlassen von Prof. Wolfgang Schetelich und Thomasorganist Prof. Han-nes Kästner. Während des Studiums war er zweiter Organist am Leipzi-ger Gewandhaus. 1989 bis 1997 amtierte Martin Rost als Organist an derKonzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach in Frankfurt/Oder, wo er dieWilhelm-Sauer-Orgelfesttage ins Leben rief. Eine vielseitige Konzerttä-tigkeit führte ihn als Solist sowie gemeinsam mit Gesangs- und Instru-mentalsolisten, Chören und Orchestern zu wichtigen Musikfestivals in vie-le europäische Länder, in die USA, nach Cuba und Mexico. Martin Rostspielte zahlreiche Aufnahmen für CD, Rundfunk und Fernsehen ein. Erwirkte als Juror beim Wettbewerb Jugend musiziert mit, leitete Meis-terklassen und Seminare und veröffentlichte wissenschaftliche Beiträgezur Geschichte des Orgelbaus und der Orgelmusik. Eine Lehrtätigkeit ander Hochschule für Musik und Theater Rostock im Fach Orgel ergänztsein künstlerisches Wirken.

Kozue Sato Die in Japan geborene und in Deutschland le-bende Flötistin konzertiert als Solistin und Kam-mermusikerin. Sie ist Preisträgerin als bestes mu-sikalisches Nachwuchstalent der Stadt Sapporo,beim HIMES-Wettbewerb sowie dem Musikför-derpreis des Kulturkreises Gasteig, München. Ander Musikhochschule München schloss sie ihrStudium bei Prof. Klaus Schochow mit dem künst-

lerischen Diplom ab. Es folgten Fortbildungsjahre bei Philippe Boucly fürmoderne Querflöte, später für Traversflöte bei Marion Treupel-Franck.Meisterkurse bei Barthold Kuijken, Marcello Gatti sowie bei BurgaSchwarzbach (Körperschulung) gaben ihr wichtige musikalische Impulse.Kozue Sato gründete das Ensemble Barockin‘, sorgt sich um den musika-lischen Nachwuchs und ist auch im organisatorischen Bereich des Kon-zertwesens engagiert. www.kozue-sato.de

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Markus SchäferDer Tenor Markus Schäfer studierte Gesang undKirchenmusik in Karlsruhe und Düsseldorf beiArmand Mc Lane. Er war Preisträger in Berlin(Bundeswettbewerb Gesang) und Mailand (Ca-ruso-Wettbewerb). Nach dem Besuch des Opern-studios in Zürich gab er dort sein Debüt und er-hielt sein erstes Engagement. Es folgten Stationenals Ensemblemitglied an der Hamburgischen

Staatsoper sowie an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf. Gastspieleund Konzertreisen führten ihn an viele der bedeutendsten Philharmonien,Opernhäuser und Festivals. Der lyrische Tenor hat sich besonders inOpernpartien des Mozart-Fachs, als Evangelist in den Passionen JohannSebastian Bachs sowie in den großen Oratorien des 19. Jahrhunderts ei-nen hervorragenden Ruf erworben. Dabei arbeitet er unter anderem mitDirigenten wie René Jacobs, Sigiswald Kuijken, Paul McCreesh, NikolausHarnoncourt, Frans Brüggen, Michael Gielen, Stephan Soltesz, Kent Na-gano, Jos van Immerseel, Jun Märkl sowie Pierre Cao zusammen. AlsLiedinterpret feierte Markus Schäfer große Erfolge, so in Wien, bei denSchubertiaden in Feldkirch und Schwarzenberg, in der Wigmore Hall,London oder im Lincoln Center New York. Zahlreiche preisgekrönte CD-Aufnahmen (Grammy für Matthäus-Passion mit Harnoncourt) sowieRundfunkproduktionen dokumentieren das breite Spektrum seines Kön-nens. 2008 begann er als Gesangsprofessor an der Hochschule für Musikund Theater in Hannover. www.tenor-markus-schaefer.de

Katarina Schmidt1993 in München geboren, ist Stipendiatin derStudienstiftung des deutschen Volkes und Trä-gerin des „Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnis-preises“. 2016 wurde sie als Finalistin beim Deut-schen Musikwettbewerb mit einem Sonderpreisfür hervorragende Leistungen ausgezeichnet.Kurz darauf gewann sie beim internationalenBach Wettbewerb in Leipzig den Sonderpreis des

Bärenreiter Urtext Verlages. Derzeit studiert sie Barockcello bei Prof. Kris-tin von der Goltz an der Musikhochschule München.

Christoph Schoenergeboren 1953 in Heidelberg, studierte in Frei-burg, Paris und Amsterdam bei Ludwig Doerr,Gaston Litaize und Ewald Kooiman. Nach lang-jähriger Tätigkeit als Kantor und Organist in Le-verkusen und Leiter einer Orgelklasse an derRobert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf wur-de er 1998 als Kirchenmusikdirektor an dieHauptkirche St. Michaelis – an Hamburgs Wahr-

zeichen – berufen. Als Organist konzertierte Christoph Schoener in vie-len Kathedralen und Musikzentren Europas und der USA, mehrfach warChristoph Schoener beim Schleswig-Holstein Musik Festival zu Gast, so-wie in diesem Jahr unter anderem in der Elbphilharmonie Hamburg, in

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Interpreten

der Cathedrale St. George in Kapstadt, im Berliner Dom und im Kaiser-dom zu Speyer. Zahlreiche CD-Einspielungen und Rundfunkaufnahmenmit Werken von Bach, Brahms, Mendelssohn, Liszt, Reubke, Reger,Vierne, Widor und Dupré dokumentieren sein Orgelspiel, aktuell veröf-fentlicht Christoph Schoener beim Label MDG (Musikproduktion Dab-ringhaus & Grimm), zuletzt zwei Reger-CDs und sämtliche Bach-Tocca-ten für Orgel, eine Einspielung, die 2016 mit dem ECHO-Klassikausgezeichnet wurde. Von 2013 bis 2015 unterrichtete Christoph Schoe-ner künstlerisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik und TheaterFelix Mendelssohn Bartholdy Leipzig.

Michael Schönfelderspielt seit 2016 als Kontrabassist bei den Münch-ner Symphonikern. Geboren 1990 in Landshut,studierte ab 2007 das Fach Kontrabass in derKlasse von Prof. Klaus Trumpf, welches er imJuli 2011 bei Prof. Günter Holzhausen mit demKünstlerischen Diplom an der Hochschule fürMusik und Theater abschloss. Darauf folgtenweitere Studienabschlüsse in Kontrabass (Master

2013) bei Philipp Stubenrauch und in Historischer Aufführungspraxis(Bachelor 2016) bei Prof. Günter Holzhausen. Im Jahre 2015 war erPraktikant bei den Münchner Symphonikern und Substitut am TirolerLandestheater.

Florian Schormair Der gebürtige Ingolstädter absolvierte seine Kon-trabass-Studien bei Heinrich Braun und Chris-toph Schmidt. Nach Kursen beim Freiburger Ba-rockorchester und Dane Roberts am Violone –dem Kontrabass der Barockzeit – ist er als frei-schaffender Musiker tätig mit Schwerpunkt aufder historischen Aufführungspraxis.

Florian Schwarzbeckwurde im Jahr 2000 geboren. Seit seinem sechs-ten Lebensjahr erhält er Cellounterricht bei Su-sanne Gottschick in Ingolstadt. Er war mehrmalsPreisträger beim Kammermusikwettbewerb desLions Clubs sowie bei Jugend musiziert aufLandes- und Bundesebene. Als Solist musiziert erbei Kinder- und Familienkonzerten, die das Ge-orgische Kammerorchester Ingolstadt präsentiert.

Im Jahr 2016 trat er mit dem Kurorchester Bad Reichenhall im Rahmender Konzertreihe Bestnoten hören auf. Florian ist Stipendiat des Vereinszur Förderung junger musikalischer Talente Ingolstadt und besucht zur-zeit die 11. Klasse des Reuchlin-Gymnasiums.

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Wolfgang Sieberentstammt einer Musikerfamilie aus Lichtensteigund ist seit seinem vierzehnten Lebensjahr Or-ganist. Nach abgeschlossener Mittelschule ver-dankt Wolfgang Sieber seine Ausbildung in Kla-vier, Orgel und Kirchenmusik, unter anderenHans Vollenweider in Zürich, Jirí Reinberger inPrag, Gaston Litaize und Jean Langlais in Parisund Franz Lehrndorfer in München. Siebers

Schaffen als Solist und Begleiter und Korrepetitor umfasst klassische, eth-nische, traditionell-volkstümliche und Bereiche des Jazz und Cabarett.Konzertaufträge führen Wolfgang Sieber gleichermaßen nach Berlin,nach Japan oder nach Paris. Neben seiner Tätigkeit als Interpret und Kom-ponist engagiert sich Sieber als Pädagoge mit Kindern und Jugendlichensowie als Förderer junger Musiker, Initiant von Komponisten-Begeg-nungen, als Anreger von Uraufführungswerken, als Juror, Prüfungsexperteund Orgelberater. Anlässlich der Lichtensteiger Jazztage 2004 spielteWolfgang Sieber den Klavierpart in Gershwins Rhapsody in Blue. Als Kir-chenmusiker der Stifts- und Pfarrkirche St. Leodegar im Hof Luzern öff-net sich Wolfgang Sieber ein breites musikalisches Wirkungsfeld.www.sieberspace.ch

Claire Sirjacobsschloss ihr Studium am Conservatoire NationalSupérieur de Musique de Paris 2004 ab. Von Sep-tember 2003 bis Juli 2005 war sie Mitglied der Or-chesterakademie des Symphonieorchesters desBayerischen Rundfunks, wo sie unter der Leitungvon Dirigenten wie Mariss Jansons, Riccardo Mu-ti, Bernard Haitink, Sir Colin Davis spielte. Da-nach studierte sie bis Juli 2007 am Mozarteum in

Salzburg bei Stefan Schilli. Sie ist Mitglied des Bläserquintetts QuintetteAquilon und wurde mit zahlreichen ersten Preisen ausgezeichnet, bei-spielsweise im Henri Tomasi Wettbewerb 2003, im ARD Wettbewerb2006; als Bestes Ensemble bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpom-mern 2007. 2011 erhielt sie einen Echo Klassik. Sie spielt regelmäßig inOrchestern wie Camerata Salzburg, Münchner Bach Orchester, Bach Col-legium München, Münchner Kammerorchester, Chamber Orchestra ofEurope und Mozarteumorchester Salzburg. Seit 2010 beschäftigt sie sichmit der historischen Aufführungspraxis (Barockoboendiplom an derMünchner Musikhochschule) und spielt in verschiedenen Ensembles fürAlte Musik wie dem Stiftsbarock Stuttgart, der Münchner Hofkapelle, demLa Banda Barockorchester und Les Musiciens de Louvre.

Martin Sokollwurde 1976 in Ingolstadt geboren. Nach langjährigem Orgelunterricht beiMünsterorganist Franz Hauk studierte er ab 1997 an der StaatlichenHochschule für Musik in München die Fächer Konzertfach Orgel und Ka-tholische Kirchenmusik, das er 2001 mit der künstlerischen Diplomprü-fung im Konzertfach Orgel, der sich ein Aufbaustudium in der Fortbil-dungsklasse anschloss, und im Jahre 2002 mit dem kirchenmusikalischen

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Interpreten

A-Diplom mit Schwerpunkt Klavier beendete.Zu seinen Lehrern zählten Prof. Edgar Krapp(Orgel), Prof. Michael Gläser (Dirigieren) sowieProf. Rainer Fuchs (Klavier). Er gibt musikalischeWerke in historisch-kritischen Editionen heraus,spielt zahlreiche Konzerte und wirkt alsOrganiste adjoint am Liebfrauenmünster in In-golstadt. Nach einem Studium der Rechtswis-senschaften wirkt er nun als Richter am Land-gericht in Ingolstadt.

Georg Staudachergeboren 1989, wurde bereits während der Schul-zeit als Jungstudierender im Fach Orgel an derHochschule für Musik und Theater Münchenaufgenommen. Nach dem Abitur begann er dortdas Vollstudium in den Fächern Orgel und Kir-chenmusik bei Prof. Harald Feller. Zudem stu-diert er in München Cembalo bei Prof. Christi-ne Schornsheim und erhielt Unterricht bei

Andreas Staier. An der Universität München studiert er außerdem Me-dizin. Er besuchte Meisterkurse bei Jaques van Oortermessen, MichaelRadulescu, Jean-Claude Zehnder, Olivier Latry, Christian Rieger, AlfredoBernardini und Andrea Marcon. Georg Staudacher war Preisträger beimWettbewerb Jugend Musiziert auf Regional-, Landes- und Bundesebe-ne. Er war 2015 Finalist beim Deutschen Musikwettbewerb, Stipendiatbeim Kammermusikkurs des Symphonieorchesters des BayerischenRundfunks. Er ist Stipendiat bei der Begabtenförderung der Hanns-Sei-del-Stiftung.

Benedikt Streicher wurde 1989 in Ingolstadt geboren. Nach seinerSchulzeit am Gnadenthal-Gymnasium und einemJahr Zivildienst begann er an der Hochschule fürMusik und Theater München klassische Kompo-sition bei Isabel Mundry zu studieren; zu seinenHauptfachlehrern zählten aber auch Hans-Jür-gen von Bose und Frédéric Durieux. Dieses Stu-dium schloss er im Sommer 2015 ab, studierte

aber parallel Elektrotechnik an der Technischen Universität München, wo-rin er aktuell noch im Master-Studiengang immatrikuliert ist. Während-dessen arbeitet er freiberuflich als Pianist und Arrangeur, so ist er bei-spielsweise aktuell musikalischer Leiter bei der Produktion Babytalk amStadttheater Ingolstadt.

Felix Strosswurde in Lüneburg geboren und wuchs auf in München. Unterricht imFach Violoncello erhielt er bei Jan Polasek, Peter Wöpke, Helmar Stieh-ler und Rudolf Metzmacher. Er studierte bei Rudolf Gleissner und Hans-

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Christian Schweiker an den MusikhochschulenStuttgart und Köln, Abteilung Aachen. Die Hin-wendung zur historischen Aufführungspraxisführte ihn zum Studium des Barock-Violoncelloan der Musikhochschule München bei Kristinvon der Goltz. Stross wirkt in zahlreichenEnsembles der Alten Musik wie La Visione,Balthasar-Neumann-Ensemble, L´arte delmondo und der eigenen Kammermusik Forma-tion Collegium Musicum München.

Hans Ole Thers wurde an der Königlichen Musikhochschule inKopenhagen ausgebildet. Seit 1991 wirkt er dortselbst als Professor für Orgel. Seit 1985 ist er Ti-tularorganist der bekannten, mittelalterlichen Kir-che zum Heiligen Geist (Helligaandskirken), inder berühmtesten Straße Dänemarks, die soge-nannte Strøget in der Fußgängerzone im Herzenvon Kopenhagen. Er nahm die zehn Orgelsym-

phonien von Widor und viele andere CDs mit romantischer und barockerOrgelmusik auf.

Nagi Uesugistudierte klassische Violine an der Musikhoch-schule in Tokio und an der Hochschule für Mu-sik in Würzburg, Dort schloß sie mit dem Meis-terklassendiplom ab. Meisterkurse besuchte sieunter anderen bei Prof. Rainer Kussmaul, Prof.Enrique Santiago (mit Stipendium), Prof. Ulf Höl-scher, Kölner Klaviertrio (mit Stipendium), Prof.Werner Scholz. Sie erhielt 2005 im Rahmen des

Musikfestivals in Santiago de Compostela, Spanien, den Andrés Sego-via-José Miguel Ruíz Morales-Preis und 2008 den John-Cage-Förder-preis der John-Cage-Stiftung, ferner war sie Stipendiatin der Yehudi Me-nuhin Stiftung Deutschland, Franken e.V. Seit 2015 studiert sie an derHochschule für Musik und Theater München Historische Aufführungs-praxis im Fach Barockvioline bei Prof. Mary Utiger.

Julia Unterhofer wurde 1992 in Südtirol (Italien) geboren und er-hielt dort ihren ersten Violinunterricht. Nachdem Abitur studierte sie an der Hochschule fürKatholische Kirchenmusik und Musikpädagogikin Regensburg das Fach InstrumentalpädagogikVioline bei Hildegard Senninger und schloss diesmit dem Bachelor im Juli 2016 ab. Seit Oktober2016 studiert sie Historische Aufführungspraxis

mit dem Hauptfach Barockvioline bei Prof. Mary Utiger an der Hoch-schule für Musik und Theater München. Während ihres Studiums nahmsie an Meisterkursen und Fortbildungen teil, so bei Bayerische Orches-

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Interpreten

terakademie Barock unter der Leitung von Alfredo Bernadini, Akademiefür Alte Musik in Bruneck (Ensemble Cordia), Cantare et sonare, sowiebei Ryo Terakado, Eric Milnes, Joshua Rifkin und Julia Schröder imRahmen der Tage Alter Musik Regensburg.

Evi WeichenriederDie gebürtige Geisenfelderin erhielt bei Müns-terorganist Franz Hauk ersten fundierten Orgel-unterricht. Nach dem Abitur am Gnadenthal-Gymnasium Ingolstadt mit Leistungskurs Musikstudierte sie an der Hochschule für Musik undTheater München Konzertfach Orgel in der Klas-se von Prof. Edgar Krapp. 1998 schloss sie dasStudium erfolgreich mit dem Konzertdiplom ab.

An der gleichen Hochschule erhielt sie Cembalo- und Generalbassunter-richt von Prof. Lars Ulrik Mortensen. Sie nahm an Interpretationskursenbei Prof. Gerhard Weinberger teil. Solistisch trat sie unter anderem im Ho-hen Dom zu Bamberg auf. Sie ist gefragte Kammermusikpartnerin undwirkt regelmäßig bei verschiedenen Orchestern als Cembalistin und Or-ganistin mit. Diese Tätigkeit führte sie unter anderem zum Schleswig-Hol-stein Musik-Festival, dem Rheingau Musikfestival und zu den Europäi-schen Wochen Passau. Als Zusatzqualifikation hat sie 2007 an derKatholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt das Betriebswirtschaftsstu-dium als Diplom-Kauffrau abgeschlossen. Für die Audi Sommerkonzer-te konzipierte sie eine Kinderkonzertreihe.

Christoph Wellwurde als 14. von 15 Kindern der LehrersfamilieWell 1959 in Günzlhofen geboren. Mir drei Jah-ren trat er zum ersten Mal mit seinen Eltern undGeschwistern öffentlich auf. Mit neun erhielt ervon seinem Bruder eine Trompete um es sichselbst beizubringen und bei der Tanzlmusi mit-zuspielen. Nach der Mittleren Reife studierte er ander Musikhochschule München Trompete. Mit

18 wurde er Solotrompeter bei den Münchner Philharmonikern. Wegen ei-ner Herzoperation gab er diese Stelle mit 21 Jahren auf und erlernte miteinem Stipendium von Maestro Sergiu Celibidache an der Hochschule fürMusik München Harfe. Vom 17. bis 52. Lebensjahr spielte er mit seinenBrüdern Michael und Hans in der Biermösl Blosn. Nach deren Auflösunggründete er mit Michael und Karl Well die Formation Wellbrüder aus’mBiermoos, die zusammen mit den Wellküren als Geschwister Well auf-treten. Er veröffentlichte Lieder- und Musikbücher, gestaltet für den BR ei-ne Radio- und eine Fernsehsendung, macht Filmmusik, liest in einem Pro-gramm mit dem Bäsle-Quartett Mozarts berühmte Bäsle-Briefe und ist alsMusiker von Danzig, Ebenried, Venedig, Ingolstadt bis Palermo unterwegs.Seine musikalische Heimat ist die bairische Volksmusik, deren Weiter-entwicklung und Lebendigkeit ihm ein großes Anliegen ist.

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Adrian Wehltegeboren in der Schweiz, studierte Blockflöte,Querflöte und Traversflöte mit historischer Auf-führungspraxis an den Hochschulen Nürnberg,Stuttgart, Salzburg und Wien. Zahlreiche Kon-zerte im In- und Ausland, Aufnahmen beim Baye-rischen Rundfunk und dem ZDF zeugen von sei-ner regen künstlerischen Tätigkeit. Zunächst warer Dozent an der Universität Bamberg und wech-

selte dann an die Berufsfachschule für Musik Dinkelsbühl, wo er unteranderem Blockflöte und Gehörbildung unterrichtet. Hierfür entwickelteer eine moderne tonhöhenverstellbare Kleinorgel, mit der neue metho-dische Wege in den Fächern Gehörbildung und Ensemblespiel undEnsembleleitung erschlossen werden können. Adrian Wehlte widmetsich außerdem der Herausgabe von Flötenwerken. Seine Kompositionenund Arrangements sind bei in- und ausländischen Musikverlagen,sowie bei seinem Internet-Verlag www.floetennoten.net erschienen. adrian.wehlte.net

Monika WestnerMonika Westner (geb. Weigert) erhielt ihrenersten Violinunterricht im Alter von sieben Jah-ren. Sie ist mehrfache Preisträgerin des LionsClub Kammermusikwettbewerbs und des Wett-bewerbs Jugend Musiziert. Das Musizieren unterbesonderer Berücksichtigung der historischenAufführungspraxis vertiefte sie in diversen Kur-sen, Eindrücke sammelte sie unter anderen bei

Christine Schornsheim, Mary Utiger, Kristin von der Goltz, AlfredoBernardini. Nach dem Bachelor- und Masterabschluss Barockvioline ander Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Mary Utigerspielt sie als freischaffende Künstlerin in diversen Formationen fürAlte Musik.

Justus Willbergstudierte Alte Musik am Meistersinger-Konser-vatorium Nürnberg, später Blockflöte in derMeisterklasse von Walter van Hauwe und PaulLeenhouts am Sweelinck-Conservatorium Ams-terdam. Er war Preisträger bei internationalenWettbewerben, so 1992 in Calw. Er wirkte mit beiCD- und Rundfunkaufnahmen, so mit dem Baye-rischen Rundfunk und dem Niederländischem

Rundfunk. Er pflegt eine internationale Konzerttätigkeit als Solist sowiemit verschiedenen Kammermusikensembles, seit 2007 auch als Organistim Bereich frühe Musik. Er wirkt als Dozent an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg sowie am Erlanger Musikinstitut. Er istLeiter der Weißenburger Musikschule.

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Interpreten

Jaewon Yungeboren in Seoul (Südkorea), absolvierte ein Ba-chelor-Studium in Gesang an der Seoul NationalUniversität. Seit 2012 studiert sie im Master Mu-siktheater / Operngesang an der Hochschule fürMusik und Theater München in der Klasse vonProf. Frieder Lang. Bühnenerfahrung sammeltesie unter anderem als Hänsel (Hänsel und Gre-tel), Flora Bervoix (La Traviata), sowie bei der

Uraufführung Francisca von Ujong Choe am Sejong Culture Centre. Siegewann unter anderem den ersten Preis im Hoseo Universität Musik-wettbewerb, 2010 den dritten Preis im CBS Musikwettbewerb sowie einCheryl Studer Stipendium beim Wettbewerb Berlin International MusicFestival. Sie nahm an Meisterkursen mit Cheryl Studer, David Gowland,Jonathan Alder, Renato Bruson und Robert White teil. Im März 2013 sangsie die Partie der Adelasia in Johann Simon Mayrs Oper Adelasia ed Ale-ramo unter der Leitung von Andreas Spering, in der Regie von TilmanKnabe.

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Die Orgel der Kirche Maria de Victoria (erbaut 1986 von Georg Jann, restauriert 2006 bis 2008 von Orgelbau Kuhn)

I. Hauptwerk Prinzipal 8’ Rohrflöte 8’ Praestant 4’Spitzflöte 4’Quinte 2 2/3’Oktave 2’Terz 1 3/5’Mixtur 3-4 f 1 1/3’Cymbel 2 f 1/2’Trompete 8’

II. Hinterwerk Gedackt 8’Dolcan 8’Rohrgedackt 4’Nasard 2 2/3’Prinzipal 2’Traversflöte 2’Terz 1 3/5’Quinte 1 1/3’Sifflöte 1’Oboe 8’

PedalSubbass 16’Oktavbass 8’Gedecktbass 8’Choralbass 4’Posaune 16’Trompete 8’

Glockenspiel, Zimbelstern, Rossignol und RaubvogelMechanische Spiel- und Registertraktur Zwei Tremulanten Stimmung nach Bach 1723Vier Keilbälge, atmender Wind

www.orgelbau.ch

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GeschichteDieses herrliche Rokoko-Bauwerk wurde von der marianischenStudentenkongregation 1732 als ihr Gebetsraum in Auftrag gege-ben und 1735 größtenteils fertiggestellt. Nachdem im Jahre 1800die Ingolstädter Universität nach Landshut (später nach München)verlegt wurde, gelangte 1803 die Kirche in den Besitz der StadtIngolstadt, die sie der 1612 gegründeten BürgerkongregationMaria de Victoria (Maria vom Sieg) zur Verfügung stellte. Da-her erhielt die Kirche auch ihren Namen. Heute finden hier Kon-gregationsandachten, Hochzeiten, Schulgottesdienste sowie dieOrgelmatinee um Zwölf und Konzerte mit geistlicher Musik statt.

Fresko von Cosmas Damian AsamIhre Schönheit und Berühmtheit erhält die Kirche durch das ca.520 Quadratmeter große Fresko von Cosmas Damian Asam von1734. Es zählt zu den größten Fresken der Welt und ist auf einerFlachdecke gemalt – innerhalb einer Rekordzeit von nur 6 Wo-chen. Thema des Freskos ist die Menschwerdung Gottes, die vonGottvater inmitten einer Gloriole im hinteren Teil der Kirche ih-ren Ausgang nimmt. Er sendet den Strahl der Liebe aus, welcheran einer Allegorie der Liebe Gottes reflektiert wird und zu Mariaim Zentrum des Freskos gelangt. Vom Strahl dieser Liebe getrof-fen empfängt sie Christus, den der Erzengel Gabriel verkündigt.Von da aus gehen die Strahlen weiter zu den vier Erdteilen in denEcken des Raumes: Europa (vorne links), Asien (vorne rechts),Amerika (hinten rechts) und Afrika.

Die faszinierende Perspektive – Fresko in BewegungDie Besonderheit des Freskos ist die Jung und Alt faszinierendePerspektive Asams. Im Mittelgang ist wenige Meter vom Eingangentfernt ein Kreis eingezeichnet, vom dem aus man die richtigePerspektive für das gesamte Fresko hat, für Tempel, Maria, Pa-radiesbaum und die Türme im Hintergrund. Ein einziger Schrittnach rechts oder links – und das Bild kippt zur Seite. Geht manin der Kirche umher, werden sich Paradiesbaum und Pyramide(Längsseiten), Elefant und Bogenschütze (Afrika), goldenes Schiff(Amerika), Schatzkiste (Asien), Pegasus, Pallas Athene, Kurfürst(Europa) und viele weitere Details drehen und verändern. Dasganze Fresko gerät geradezu in Bewegung! Marco Benini

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Die Kirche Maria de Victoria

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Barbara Schölß

1949 geboren in Mainburg1969 Abitur in Ingolstadt1969 – 1974 Studium der

Malerei/Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Josef Oberberger,anschließend Bildhauerei beiProf. Erich Koch

1974/1976 Erstes und zweites Staatsexamen für Kunsterziehung

1975 – 2008 Dozententätigkeit an derVHS (Zeichnen)

1980 – 2011 Lehrtätigkeit amMusischen Gymnasium(GG)

Seit 1976 künstlerisch tätig in Ingolstadt

Seit 1986 Mitglied imBundesverbandBildender Künstler BBK Obb. Nord e.V.

Meine Bilder und Farbexperimentesind Ausgangspunkt für musikali-sches Empfinden.

Sie führen mich mit ihren Rhythmen,Kontrasten und Überlagerungen vonFarbflächen unmittelbar hinein in dieWelt der Musik und ergeben einWechselspiel zwischen bildnerischerBetrachtung und Hören.

Vom Auge ausgehend können Struk-turen der Bilder Anklänge schaffen zuBegriffen und Gefühlen der Musik.

Barbara Schölß, im März 2017

Abbildungen

Blechbläser

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spk-in-ei.de

Gut.Das kulturelle Engagement für die Menschen in Ingolstadt, Eichstätt und der Region ist uns eine Herzensangelegenheit. Darum unterstützen wir die Kulturreihe „Orgelmatinee um Zwölf“ als Sponsor.