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392 Berieht: Spezielle analytisehe l~ethoden Bd. 180 Die an Aminos~ure etw~ 0,28 m ProbelSsung wird mit gleichen Teflen ws gesiittigter NinhydrinlSsung gemischt nnd im Eisbad ~ufbewahrt. 15 #1 werden auf die auf 140~ temperierte S~n]e A gebracht. Die Reaktions-Ss A (15 • 0,6 em) enth~lt 30~ Ninhydrin auf Firebrick C 22. Die Oxyd~tionsprodukte, Aldehyde und COe, gehen durch die chromatographische Kolonne (3 m • 0,6 era) mit 10~ Athy- ]encarbonat-Propylencarbonat (1:1) ~uf mit KSnigswasser behandeltem Firebrick C 22 (30--60 mesh). Die Trennung wird bei 25~ durchgeffihrt. Die anschlieSende scha AZolanne Abb. 1. Schemader Trennungsapparatur far Aminos~urennach ZI.~TKIS. 0~6 und KI~]~A~L Cr~ckung in Ss B wird bei 425 ~C vorgenommen. Die S~ule B (30 • 0,6 cm) ent- h~lt einen Nickel-Kieselgel-K~talysator (30--60 mesh). Die Re~ktionsgase werden in der Trockens~ule (30 • 0,6 em) fiber Molekulursieb (10--30 mesh) vom Wasser befreit und in die MeBzelle geleite~. Als Tr~gergas dient H emit einer StrSmungs- geschwindigkei~ yon 100 ml/min. Die vollst~ndige Trennung eines Gemisches mit 7 Biomponenten kann so in weniger als i Std durchgeffihrt werden. 1 #g kann noch nachgewiesen werden. Die Genauigkeit betr~gt 5o/0 . 1 Analyt. Chemistry 3, o, 162--164 (1960) Dep. Chem. Univ. Houston, Tex. (USA). MA~OT ZIMM~A~ Papierelektrophorese der t~iweil~fraktionen des Serums. J. MAso~vsT und J. HOMOLKA 1 befassen sich mit den Ursachen der schwankenden Ergebnisse bei tier Bestimmung der EiweiBfraktionen und stellen lest, dab die Fehler in der Anf~rbung zu suehen sind. Um eine gute und gleiehm~Bige Anf~rbung zu erzielen, mfissen grSBere EiweiBmengen auf einer genfigend groBen Fl~che ~usgebreitet sein. 0,4 mg Serum- eiweiB sollen mindestens 400 mm 2 einnehmen. Besonders vorteilhaft ist die Ver- wendung yon alkoholisehen FarbstofflSsungen, da hierbei die Trocknungsbedingun- gen, der pH-Wert und die Denaturierungsbedingungen keinen so groBen EinfluB h~ben. Verff. haben alle bei der Anf~rbung eine Rolle spielenden Faktoren wie Konzentration des Farbb~des, Temperatur, p~-Wert, Anfi~rbungszei~ und Aus- w~schzeit eingehend fiberprfift und geben eine Arbeitsvorschrif~ bekannt, bei der die Unterschiede im Verh~lten des Albumins und der Globuline minimal sind und so reproduzierbare Werte erhalten werden kSnnen. -- Ausfighrung. Auf den Fapier- streifen (Whatman Nr. t, 4 • 36 cm), der mit VeronalpufferlSsung ge~r~nk$ worden ist (29,3 g Nutriumdi~thylbarbiturat, 19,2 g l~atriumacetat, 180 ml 0,1 n S~lzs~ure, 0,3 g CaC12 auf 41 mit Wasser verdfinnt) tr~gt man 0,01 ml Serum auf und trennt bei 135 V und 0,8--1,2 mA 16 Std. Die Trennstrecke ist 11 em lang. Kurz vor Beendigung tier Elektrophorese wird die Spannung 5 min auf 400 V erhSht und

Papierelektrophorese der Eiweißfraktionen des Serums

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392 Berieht: Spezielle analytisehe l~ethoden Bd. 180

Die an Aminos~ure etw~ 0,28 m ProbelSsung wird mit gleichen Teflen ws gesiittigter NinhydrinlSsung gemischt nnd im Eisbad ~ufbewahrt. 15 #1 werden auf die auf 140~ temperierte S~n]e A gebracht. Die Reaktions-Ss A (15 • 0,6 em) enth~lt 30~ Ninhydrin auf Firebrick C 22. Die Oxyd~tionsprodukte, Aldehyde und COe, gehen durch die chromatographische Kolonne (3 m • 0,6 era) mit 10~ Athy- ]encarbonat-Propylencarbonat (1:1) ~uf mit KSnigswasser behandeltem Firebrick C 22 (30--60 mesh). Die Trennung wird bei 25~ durchgeffihrt. Die anschlieSende

scha AZolanne

Abb. 1. Schema der Trennungsapparatur far Aminos~uren nach ZI.~TKIS. 0~6 und KI~]~A~L

Cr~ckung in Ss B wird bei 425 ~ C vorgenommen. Die S~ule B (30 • 0,6 cm) ent- h~lt einen Nickel-Kieselgel-K~talysator (30--60 mesh). Die Re~ktionsgase werden in der Trockens~ule (30 • 0,6 em) fiber Molekulursieb (10--30 mesh) vom Wasser befreit und in die MeBzelle geleite~. Als Tr~gergas dient H emit einer StrSmungs- geschwindigkei~ yon 100 ml/min. Die vollst~ndige Trennung eines Gemisches mit 7 Biomponenten kann so in weniger als i Std durchgeffihrt werden. 1 #g kann noch nachgewiesen werden. Die Genauigkeit betr~gt 5o/0 .

1 Analyt. Chemistry 3, o, 162--164 (1960) Dep. Chem. Univ. Houston, Tex. (USA). MA~OT ZIMM~A~

Papierelektrophorese der t~iweil~fraktionen des Serums. J. MAso~vsT und J. HOMOLKA 1 befassen sich mit den Ursachen der schwankenden Ergebnisse bei tier Bestimmung der EiweiBfraktionen und stellen lest, dab die Fehler in der Anf~rbung zu suehen sind. Um eine gute und gleiehm~Bige Anf~rbung zu erzielen, mfissen grSBere EiweiBmengen auf einer genfigend groBen Fl~che ~usgebreitet sein. 0,4 mg Serum- eiweiB sollen mindestens 400 mm 2 einnehmen. Besonders vorteilhaft ist die Ver- wendung yon alkoholisehen FarbstofflSsungen, da hierbei die Trocknungsbedingun- gen, der pH-Wert und die Denaturierungsbedingungen keinen so groBen EinfluB h~ben. Verff. haben alle bei der Anf~rbung eine Rolle spielenden Faktoren wie Konzentration des Farbb~des, Temperatur, p~-Wert, Anfi~rbungszei~ und Aus- w~schzeit eingehend fiberprfift und geben eine Arbeitsvorschrif~ bekannt, bei der die Unterschiede im Verh~lten des Albumins und der Globuline minimal sind und so reproduzierbare Werte erhalten werden kSnnen. -- Ausfighrung. Auf den Fapier- streifen (Whatman Nr. t, 4 • 36 cm), der mit VeronalpufferlSsung ge~r~nk$ worden ist (29,3 g Nutriumdi~thylbarbiturat, 19,2 g l~atriumacetat, 180 ml 0,1 n S~lzs~ure, 0,3 g CaC12 auf 41 mit Wasser verdfinnt) tr~gt man 0,01 ml Serum auf und trennt bei 135 V und 0,8--1,2 mA 16 Std. Die Trennstrecke ist 11 em lang. Kurz vor Beendigung tier Elektrophorese wird die Spannung 5 min auf 400 V erhSht und

1961 4. Analyse von biologischem Material 393

umgepolt. Man trocknet 30 min bei l lO~ und f/s die Streifen 20 rain in einer 2~ Bromphenolblaul5sung in 96~ gem _~thanol, die 100 ml Eisessig/1 enth~lt, an und w/~seht den LTbersehuf3 an Farbstoff 3real 2 rain in 2~ Essigs~ure (p~ 2,6) unter Schaukeln aus. Die getroekneten Streifen werden zerschnitten und die einzelnen Fraktionen 60 rain in je 5 ml 0,01 n Natronlauge (Albumin in 20 ml) eluiert. Die blaue LSsung kann in 1 cm-Ze]len bei 590 nm spektrophotometriert werden.

Clin. ehim. Acta (Amsterdam) 5, 464--470 (1960). Forsch.inst. Kindesent- wicklung, Zentrallab. Polyklinik, Karls-Univ.,Prag (~SSR). M ~ o w Z ~ n ~ N N

~oer die Elutionsteehnik bei der Papierelektrophorese yon mit Nigrosin ge- f~rbten Proteinfraktionen berichtet M. O~T~,G~L Menschliches Serum wird mit VeronalpufferlSsung (Ionenst~rke 0,05; p~ 8,6) auf Proteinkonzentrationen yon 0--7~ verdfinnt und mit einer Mikropipette auf Schl. & Sch. 2043-Fflterpapier aufgebraeht. Vor der Anf/~rbung werden die Streifen bei 70 ~ C getroeknet. Dann werden sie 6 rain in einer l~ NigrosinlSsung in waBriger l~ Essigs~ure angef/~rbt, mit w~l~riger 5~ EssigsaurelTsung gewaschen, an der Luft getrock- net und dureh 24 Std Eintauehen in Paraffin51 transparent gemacht. Die densRo- metrisehen Messungen werden in einem Beckman-Spektrophotometer bei 560 nm gegen NigrosinlTsung durchgeffihrt. Nut yon 1--3,5~ grit das Beersehe Gesetz. Dann werden dieselben Streffen zur Paraffinentfernung mit Toluol gewaschen und die ausgeschnittenen Farbstellen in 0,01 n Natronlauge eluiert. In ~/2 Std ist die ExCraktion vollstandig. Die LSsungen werden nun spektrophotometriert. Die er- haltenen Werte stimmten bei den Modellversuchen gut mit den densitometriseh ermittelten fiberein. -- Bei dureh Elektrophorese getrennten Proteinfraktionen ist die Ubereinstimmung nieht ganz so gut.

1 An. t~eal. Acad. Farmac. 26, 119--127 (1960). Cifidad Univ., Madrid (Spa- nien). InMGARD P~ITZE~

Die papierelektrophoretische Trennung des e~-Caseinkomplexes im sauren Milieu beschreiben J. H. GELL~n, J. H. CUST~n und C. A. ZITTL~ 1. Die Substanz wird auf Schl. & Sch.-Papier 2043A (30,6• em) aufgetragen und 5 Std bei 25 ~ C mit 250 V und 8 Milliamp. (hier in einem Spineo-Ger~t Modell R, Durrum- Typ) elektrophoresiert 2. Als Puffer (pH2,6) verwendet man eine LSsung yon 50 ml Milchs~ure, 20 ml Propions~ure und 2 ml 12,5 n l%tronlauge, mit Wasser zu 1 Liter anfgeffillt. Beim Anf~rben zeigen sich zwei gut differenzierte Banden yon Culcium-empfindlichem und Caleium-unempfindlichem Casein.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 3, 369--371 (1960). Eastern Regional Res. Lab., Philadelplfia, P~. (USA). -- ~L~vITo~r A.: Agric. Food Chem. 5, Nr. 7, 532 (1957). Unsv~A B~u~N

Polarographische Bestimmung des IYiueoproteins MP-1. V . K ~ o v s 1 ver- wendet nach der papierelektrophoretischen Trennung yon Mueo-ProteiaMP-1 (Orosomucoid, =-1 sautes Glykoprotein, =-1 niedermolekularer saurer Eiweif~stoff) zu dessen ]~estimmung im Eluat die Polarographie an der Tropfelektrode. -- Vorschri/t. Auf dem mit StandardacetatlSsung (pH 4,6, Ionenst/irke 0,05) an- gefeuchteten 22• 32 cm grol]en Papierbogen (Whatman Nr. 1) werden quer zur Ls je 0,050 ml Serum in zwei 8 em langen Striehen aufgetragen, da- zwischen eine weitere 1 cm lange Spur. In geschlossener Kammer wird horizontal 30 rain nach Einsetzen des Bogens 5 Std mit 150 V in AeetatpufferlSsung elektro- lysiert, das Pherogramm an der Luft getrocknet, der mittlere Streffen ausgeschnitten, bei l l 0 ~ getroeknet und mit BromphenolblaulSsung gefs Nach Feststellen