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BESSER IN BEWEGUNG PATIENTENINFORMATION SPRUNGGELENK NEUE WEGE IN DER THERAPIE DES SPRUNGGELENKS

PATIENTENINFORMATION SPRUNGGELENK - green-kiel.de · Zur akut- und postoperativen Versorgung bei Verletzungen des Sprunggelenks ist eine feste, gelenk- und rückfußumfassende Orthese

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BESSER IN BEWEGUNG

PATIENTENINFORMATION

SPRUNGGELENKNEUE WEGE IN DER THERAPIE

DES SPRUNGGELENKS

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

diese Informationsbroschüre soll speziell Menschen mit Erkran- kungen und Verletzungen des Sprunggelenks eine Übersicht geben.

Wir haben dabei die häufigsten Krankheitsbilder zusammengestellt und zeigen Ausblicke auf die therapeutischen Ansätze der Versor-gung. Hier können Bandagen und Orthesen wichtige Funktionen übernehmen.

Ein zweiter Teil zeigt Übungen und gibt Tipps zur Rehabilitation und Gesunderhaltung. Stimmen Sie aber bitte in jedem Fall Ihr per-sönliches Trainingsprogramm mit Ihrem Arzt oder Therapeuten ab.

URSACHEN

SYMPTOME

THERAPIEAUSBLICK

DISTORSIONEN, BÄNDERRISSE ETC.

AKUTE VERLETZUNGEN

Eine Verletzung des Sprunggelenks macht sich durch Schwellun-gen und Blutergüsse über der verletzten Struktur oder im gesam-ten Knöchelbereich bemerkbar. Die Schmerzen können so stark werden, dass Gehen oder Stehen unmöglich ist. Subjektiv hat man oft das Gefühl, dass „etwas kaputt gegangen“ ist.

Die funktionelle Einheit der unteren Extremität ist in komplexer Weise in die menschliche Haltung und Bewegung mit eingebun-den. Besonders die Sprunggelenke sind im Zusammenhang mit dem aufrechten Stand des Menschen großen statischen und dynamischen Belastungen ausgesetzt. Dabei sind sie erheblich gefährdet, durch Verletzungen und Überlastungsreaktionen geschädigt zu werden. Das Spektrum reicht von der kleinen Bagatellverletzung bis zum schweren Knochenbruch mit Gelenk-beteiligung.

Hier gilt zunächst die PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hoch-lagern): Bei akuten Verletzungen sollte man als erste Maßnahme den Fuß ruhigstellen und die geschwollene Stelle mit Eis kühlen. Mit einem Kompressionsverband wird das Gelenk fixiert und der Fuß anschließend hochgelagert.

Hinteres Sprungbein- Wadenbein- Band

Fersenbein- Wadenbein-Band Langes Fußsohlenband

Vorderes Sprungbein- Wadenbein-Band

Syndesmose

URSACHEN

SYMPTOME

THERAPIEAUSBLICK

GEFAHRENZONE SPRUNGGELENK

INSTABILITÄTEN

Akutes Distorsionstrauma: starke Schmerzen und Schwellun-gen im Bereich der verletzten Bandstrukturen; eine Belastung ist meist nur noch bedingt möglich.

Chronische Instabilität: häufiges „Umknicken“ ohne äußerliche Ursache, meistens ohne Schmerzen oder Schwellungen.

Das Sprunggelenk ist im Alltag und besonders beim Sport ex-tremen Belastungen ausgesetzt. Es bestehen viele Verletzungs-möglichkeiten, die vor allem die Bänder, aber auch die Knochen betreffen. Verletzungen des Sprunggelenks sind ausgesprochen häufig, besonders durch Verstauchungen und durch Umknicken.

Damit das Sprunggelenk nach Verletzungen ohne nachhaltige Folgen verheilen kann, ist es wichtig, während der akuten Ausheil-phase in den ersten Wochen den Bandapparat durch Orthesen und Bandagen zu stabilisieren.

Akute Verletzung: Orthese schützt vor Fehlbelastungen und dient zur Ruhigstellung, Teilbelastung je nach Schmerzangabe, Kühlung, Hochlagern, Schmerzmittel, abschwellende Maßnahmen.

Chronische Instabilität: externe Stabilisierung unter Belastung, Koordinationstraining zur besseren muskulären Stabilisierung, Außenbandplastik (OP).

Unteres Sprung- gelenk

Wadenbein

Fersenbein

Oberes Sprunggelenk

Kahnbein

Sprungbein

Schienbein

URSACHEN

SYMPTOME

THERAPIEAUSBLICK

Belastungsabhängiger Schmerz, „Anlaufschmerzen“ morgens oder nach Ruhephasen, schmerzhafte Bewegungseinschränkung, Ausweichbewegungen, Abbau der umgebenden Muskulatur und ggf. Fehlbelastung angrenzender Gelenke, Ergussbildung (Ruhe-schmerz, auch nachts), gestörtes und unsicheres Gangbild.

Auslösende Ursachen sind sehr häufig Verletzungen wie schwere Unfälle mit Gelenkbrüchen sowie Gelenkentzündungen, Fehlstel-lungen und genetische Faktoren des Fußes. In der Regel hat die Sprunggelenkarthrose einen schleichenden Verlauf. Sehr häufig sind Instabilitäten des Sprunggelenks, wie z.B. Bandverletzungen, für die Entstehung einer Arthrose verantwortlich.

Wenn sich dabei mit der Zeit in Sehnen, Gelenkkapseln und Bän-dern zunehmend Verletzungen und Risse entwickeln, entstehen u. a. statische Veränderungen im Sprunggelenk. Dies hat oftmals einen arthrotischen Gelenkumbau zur Folge.

Je nach Verletzungsgrad und aktueller Gelenkbeschaffenheit können unterschiedlich konstruierte Bandagen und Orthesen in-dikationsbezogen eingesetzt werden. Diese orthopädischen Hilfs-mittel können die mechanische Stabilität effektiv verbessern und die sensomotorische Qualität optimieren. Eine Schwächung der gelenkumgebenden Muskulatur ist hierdurch nicht zu erwarten.

VERSCHLEISSERSCHEINUNGEN

ARTHROSE

Höhenminderung des Gelenkspaltes

Osteophyten in Bewegungsrichtung

liegend, schränken die Beweglichkeit ein

WIRKUNG/TECHNIK

Zunächst kann ein harmlos aussehendes Umknicken, wenn es nicht konsequent behandelt wird, die Kapselbandstrukturen sowie den Knorpel im Sprunggelenk nachhaltig schädigen. In der Folge einer sich häufig entwickelnden Lockerung der Kapsel-bandsysteme bzw. der Inkongruenz der Gelenkpartner besteht

MALLEO-HiT®

_ Kompressionsgestrick verbessert die Aktivierung der Muskulatur und dadurch die Stabilität im Sprunggelenk

_ Pelottierung verstärkt durch einen Massageeffekt die Durchblu-tung im Gelenkbereich und verbessert die Ernährungssituation des Knorpels

Die bewährte Knöchelbandage mit Silikonprofilpelotten

GEZIELTE THERAPIE MIT BANDAGEN UND ORTHESEN

DAS SPRUNGGELENK – EINE STARK BELASTETE UND GEFÄHRDETE GELENKSTRUKTURPRÄVENTIV/CHRONISCH

Stabilisierungsbandage mit spezieller Zügelführung

Funktionelle Sprunggelenksban-dage alternativ zum Tape-Verband

WIRKUNG/TECHNIK WIRKUNG/TECHNIK

FIBULO-TAPE®MALLEO -HiT® FS

_ Zur verbesserten Gelenk-stabilisierung

_ Aussenliegender Zügel vermeidet das Umknicken

_ Silikonpelotten sorgen für eine verbesserte neuromus-kuläre Kontrolle und Durch-blutung. Schnellerer Abtrans-port von Schwellungen und Hämatomen

GEZIELTE THERAPIE MIT BANDAGEN UND ORTHESEN

DAS SPRUNGGELENK – EINE STARK BELASTETE UND GEFÄHRDETE GELENKSTRUKTUR

eine zunehmende Gefahr für erneute Verletzungen. Das kann zu einer Arthrose führen. Die Belastbarkeit des Sprunggelenks wird dabei schmerzhaft beeinträchtigt.

_ Stabilisierung der Fußwurzel und des Mittelfußes

_ Sichere Stabilisierung des instabilen Fußes

_ Signifikante Stabilisierung des unteren Sprunggelenks

_ Verhindert die Überlastung des Längsgewölbes

Sprunggelenkorthese mit seitli-cher Verstärkung und Schnürung

Sprunggelenkorthese mit 8er-Zügel und seitlicher Verstärkung

GEZIELTE THERAPIE MIT BANDAGEN UND ORTHESEN

DAS SPRUNGGELENK – EINE STARK BELASTETE UND GEFÄHRDETE GELENKSTRUKTUR

WIRKUNG/TECHNIK WIRKUNG/TECHNIK

Damit das Sprunggelenk sowohl im Alltag wie auch beim Sport bestmöglich geschützt ist, empfiehlt sich eine präventive Ver-sorgung mit speziell dafür entwickelten Sprunggelenkorthesen. Das Sprunggelenk wird in seinen Bewegungsrichtungen optimal geführt und ein Umknicken kann so vermieden werden.

SWEDE-O -UNIVERSAL SWEDE-O -UNIVERSAL X8

_ Stabilisierung über innen-schuhartige Konstruktion mit Schnürung. Ein Umknicken kann vermieden werden

_ Variable seitliche Verstär-kungen sichern die Gelenk-funktion

_ Optimale Führung von obe-rem und unterem Sprungge-lenk

_ Stabilisierung über innen-schuhartige Konstruktion mit Schnürung und 8er-Zügeln. Die 8er-Zügel verbessern zusätzlich die seitliche Sta-bilität. Ein Umknicken kann vermieden werden

_ Zusätzliche Verstärkungsele-mente für hohe Gelenkbelas-tungen (z. B. im Sport)

Orthese zur Stabilisierung des Sprunggelenks

Mehr als eine Alternative zum Gipsverband

WIRKUNG/TECHNIK WIRKUNG/TECHNIK

Zur akut- und postoperativen Versorgung bei Verletzungen des Sprunggelenks ist eine feste, gelenk- und rückfußumfassende Orthese eine gute Alternative zum Gipsverband. Die Orthese stellt das Sprunggelenk ruhig, erlaubt aber auch je nach Schweregrad der Verletzung eine teilweise Belastung und geführte Bewegung des verletzten Gelenks, zum Beispiel beim Gehtraining nach einer Operation.

AKUT/POSTTRAUMATISCH/POSTOPERATIV

ARTHROFIX®ARTHROFIX® AIR

_ Stabilisierung über u-förmig angelegte anatomisch ge-formte Seitenschalen

_ Begrenzung von Pro- und Supination

_ Luftpolster mit pneuma-tischem Prinzip ermöglichen Schwell- und Schmerzreduk-tion sowie hohen Tragekom-fort

_ Feste, gelenk- und rückfuß-umfassende Orthese für Verstauchungen und zur postoperativen Therapie

_ Zusätzliche Sicherung des Gelenks durch 8er-Zügel (verbesserte Stabilität und Führung)

SCHMERZMINDERUNG/ ERHALT DER BEWEGLICHKEIT

3 x 8 Sekunden halten

Aufrecht auf dem Pezziball sitzen. Füße parallel. Mit dem Ball im schmerzfreien Bereich geringfügig nach vorne und hinten rollen. Die Fußsohlen bleiben dabei vollständig auf dem Boden.

MOBILISATION

Bei schmerzhaften Zuständen und Schwellungen ist es sinn-voll, den betroffenen Bereich zu kühlen. Parallel dazu kann sanft mit den folgenden Übungen begonnen werden. WICHTIG: Alle Übungen sollten dosiert, kontrolliert und immer nur im schmerzfreien Bereich durchgeführt werden.

PASSIVE DEHNUNG

Aufrecht auf dem Pezziball sitzen. Füße parallel. Mit dem Ball sanft bis in die schmerzfreie Gelenkendstellung geringfügig nach vorne rollen. Ferse bleibt am Boden.

3 x 15 Wiederholungen

AKUT

SPORLASTIC ORTHOPAEDICS –BESSER IN BEWEGUNG

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BERRO AG Postfach 30 _ 9053 Teufen _ Switzerland Telefon +41 71/335 07 77 Fax +41 71/335 07 70 [email protected] _ www.sporlastic.ch _ SPORLASTIC ÖSTERREICH Wir sind unter der deutschen Adresse für Sie da.

SCHMERZMINDERUNG/ ERHALT DER BEWEGLICHKEIT

GEWICHTSÜBERNAHME

3 x 5 Wiederholungen – nur im schmerzfreien Bereich

Gewicht auf gesundem Bein. Fuß und Knie zeigen nach vorn. Betroffe-nen Fuß mit angezogenem Vorfuß mit der Ferse aufsetzen. Gewichts-verlagerung auf betroffenes Bein mit leichter Kniebeugung.

Hinweis zur Durchführung: Anfangs mit Orthese zur phy-siologischen Unterstützung des Gelenkes – bei zunehmen-der Stabilität und Schmerzfreiheit können nach Absprache mit dem Arzt oder Therapeuten die Übungen auch ohne Orthese durchgeführt werden.

KOORDINATION UND STABILISIERUNG

Beide Füße stehen hüftbreit, parallel und nach vorne gerichtet. Die Fuß-spitzen so weit wie möglich in Richtung Knie ziehen. Für 3–5 Sekunden halten und wieder langsam nachlassen. Oberkörper aufrecht halten.

FERSENSTAND

3 x 10 – 15 Wiederholungen

KOORDINATION UND STABILISIERUNGKOORDINATION UND STABILISIERUNG

Anfangs mit Orthese zur physiologischen Unterstützung des Gelenks. Bei zunehmender Stabilität und Schmerzfrei-heit können nach Absprache mit dem Arzt oder Therapeu-ten die Übungen auch ohne Orthese durchgeführt werden.

EINBEINSTAND

Instabilen Fuß auf weiche Unterlage stellen. Körpergewicht auf vor-deren Fuß bringen. Leichte Kniebeugung unter ständiger Kontrolle der Stabilität. Gegebenenfalls an der Wand festhalten.

Seilkontakt durch Fersenmitte und zwischen dem ersten und zweiten Zeh. Blick geradeaus. Kleine, sehr langsame Schritte auf dem Seil.

3 x 1 Seillänge gehen

3 x 10 Sekunden halten

SEILBALANCE

KOORDINATION UND STABILISIERUNG KRAFT- UND MUSKELAUFBAU

Festen Halt suchen. Das nicht betroffene Bein nach oben ziehen. Ober-schenkel, Knie und Fuß im rechten Winkel halten. Mit dem Standbein auf die Zehenspitzen gehen, bis 3 zählen und Bein wieder absenken.

WADENMUSKULATUR

3 x 10 – 15 Wiederholungen pro Bein

Die folgenden Übungen sind für belastungsstabile Sprung-gelenke geeignet. Sie sollten individuell vom Arzt oder Therapeuten freigegeben werden.

KRAFT- UND MUSKELAUFBAU

Zur Unterstützung des Kraft- und Muskelaufbaus des Sprunggelenks sind folgende Übungen vorgesehen. Führen Sie diese kontrolliert und im schmerzfreien Bereich aus.

Therapieband sicher befestigen. Vorfüße einhängen, Rücken gerade. Beide Füße Richtung Knie anziehen und langsam wieder nachlassen. Zehenspitzen zur Decke, Knie nicht durchdrücken.

FUSSHEBERMUSKULATUR

Therapieband verknoten und um die Füße legen. Den Mittelfuß ein-hängen, Rücken gerade halten. Gegen den Widerstand des Therapie-bandes den äußeren Fußrand nach außen und kniewärts ziehen und langsam wieder nachlassen.

PRONATORENKRÄFTIGUNG

3 x 10 – 15 Wiederholungen

3 x 10 – 15 Wiederholungen

DEHNUNG UND ALLTAGSTAUGLICHKEIT

Beide Füße stehen hüftbreit und parallel auf einer Stufe. Fersen lang-sam absenken, bis ein deutliches Dehnungsgefühl spürbar ist. Nur die Fußballen tragen das Körpergewicht. Fersen hängen frei.

WADENDEHNUNG

3 x 15 Sekunden

Um die Mobilität eines beeinträchtigten oder arthrotisch veränderten Sprunggelenks zu verbessern, ist regelmäßi-ges Training notwendig. Hierdurch wird die Muskulatur gestärkt, die Biomechanik verbessert und damit das Sprunggelenk entlastet.

Ziel eines umfassenden Gelenkmanagements ist die Wiederherstel-lung der vollen Belastungsfähigkeit für Freizeit und Sport – über den Alltag hinaus.

BLEIBEN SIE IN BEWEGUNG

PRÄVENTIV/CHRONISCH

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