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Service Für die Sicherheit Ihrer Daten geben wir unser Bestes. Was Sie selber tun sollten, lesen Sie auf Seite 8 Im Fokus Die Pax-Bank-Tochter PBA Uerlichs + Finger bietet Rundum- Versicherungsschutz aus einer Hand ab Seite 4 „Der Mensch ist Urheber, Mittel und Ziel aller Wirtschaft“, heißt es in der pastoralen Konstitution „Gaudium et spes“, einem der zentralen Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils. Papst Johannes XIII. hatte das Konzil Anfang der 1960er-Jahre mit dem Auftrag zur Erneuerung einberufen. Es ging damals um die Anpassung der Kirche an die moderne Welt. Mit Sorge betrachteten die Konzilsvä- ter die ökonomische Entwicklung, die den Menschen mit seiner Arbeitskraft auf einen Produktionsfaktor reduziert. Auch wenn das Konzil nun bereits 50 Jahre zurückliegt, so hat dieses Zitat nichts an Bedeutung verloren. Es zeigt vielmehr, dass der Mensch auch heute in den Mittelpunkt wirtschaftlichen Handelns rücken muss, damit er Wertschöpfung leisten und Wertschätzung erfahren kann. Wie wichtig diese Wertschätzung ist, beweist eine aktuelle Studie der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Die Wissenschaft- ler haben dafür Kandidaten gefragt, was sie sich von ihren Arbeitgebern wünschen. An erster Stelle wurden nicht großzügige Entloh- nung oder finanzielle Boni genannt, sondern Werte wie ein gutes Arbeitsklima oder eine ausgewogene Work-Life-Balance. Freude an der Arbeit – das haben soziologische Unter- suchungen ergeben – ist jungen Menschen heute eminent wichtig, wichtiger als die Zah- len auf dem Gehaltszettel. Das Thema Wertschätzung spielt daher in der Pax-Bank eine zentrale Rolle. Zwar handeln auch wir (nur) mit Geld, doch wir arbeiten mit Menschen. Wertschätzung äu- ßert sich bei uns im Dialog von Mensch zu Mensch und im konkreten wirtschaftlichen Handeln. Sie betrifft Kunden, Geschäftspart- ner und Mitarbeiter, ist Gradmesser für Acht- samkeit, motiviertes Tun und ein hohes Maß sprechend betonen wir den Wert und die Be- deutung jedes Einzelnen und verpflichten uns uneingeschränkt zu persönlichem Respekt. Je- der wird als einzigartige Person geachtet. Unabhängig vom ramponierten Image, das Banken und Bankern seit der Finanzmarktkri- se 2008 anhaftet, ist unsere Haltung aufgrund unseres kirchlichen Hintergrundes seit jeher selbstverständlich. Was eine Bank ist, was sie leistet, warum sie das Vertrauen ihrer Kun- den verdient und in welchem Maß sie vom Verantwortungsbewusstsein und Engage- ment ihrer Mitarbeiter getragen wird, versteht sich nicht mehr von selbst. Entscheidend sind die Ziele, die sie verfolgt, die Werte, an die sie sich bindet, und die Normen und Regeln, an denen sie ihr tägliches Handeln orientiert. Im Spannungsfeld zwischen Gewinnstreben und ethischer Verantwortung haben wir uns daher eine strikte Selbstverpflichtung auf- erlegt. Unter anderem verpflichten wir uns zu Partnerschaft und Wahrhaftigkeit, Wirt- schaftlichkeit und Nachhaltigkeit: Unser Ziel sind gute und dauerhafte Beziehungen zu unseren Kunden und Geschäftspartnern. Wir verpflichten uns auch zu fairem Umgang mit Risiken und Krisen: Wir bekennen uns zu Markt und Wettbewerb als Begrenzung in- dividuellen Gewinnstrebens und Quelle ge- sellschaftlicher Wohlfahrt, auch im Hinblick auf die daraus erwachsenden Risiken. Dieser Text basiert auf einem Vortrag, den der Vorstandsvorsitzende der Pax-Bank, Dr. Klaus Schraudner, Mitte Juni beim Social Summit in Berlin gehalten hat. Unter dem Motto „Mut zur Wertschätzung!“ diskutierten Verantwortliche aus Wirtschaft, Politik, Stiftungen, gemeinnüt- zigen Organisationen und Medien aktuelle Fragen verantwortungsvollen Handelns. an Eigenverantwortung. Wertschätzung ver- spricht Erfolg durch Schaffung einer Ebene der Achtung und des gegenseitigen Respekts. Sie sorgt für Offenheit und Transparenz den Erwartungshaltungen der Partner gegenüber, sie führt zu Vertrauen und Sicherheit. Für unseren Arbeitsalltag haben wir einen Ethik-Kodex erarbeitet, um Wertschätzung konkret zu formulieren. Wir verpflichten uns darin zu offener Kommunikation untereinan- der: Mitarbeiter und Führungskräfte haben ebenso wie jeder Kunde Anspruch auf eine stets offene und ehrliche, sachliche und trans- parente interne wie externe Kommunikation. Durch Personalführung und Fortbildung för- dert die Bank systematisch und in gleicher Weise Frauen und Männer bei der Entwick- lung ihrer persönlichen und fachlichen Po- tenziale. Bei der Zuordnung von Aufgaben und Kompetenzen verpflichten wir uns auf die Beachtung der Maßstäbe der katholischen Soziallehre: Dem Personalitätsprinzip ent- EDITORIAL Der Mensch im Mittelpunkt NOTE Fotos: Wolfgang Radtke/dreipunktdrei; Can Stock Photo; cristovao31/Fotolia. com www.pax-bank.de Dr. Klaus Schraudner, Vorstandsvorsitzender der Pax-Bank Die Pax-Bank-Note per E-Mail: Jetzt registrieren unter pax-bank.de/e-note Informationsdienst der Pax-Bank 2. Quartal 2014

Pax-Bank-Note #2/2014

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Inhalt: _Editorial: Der Mensch im Mittelpunkt _Gemeinsam Sport treiben: Stadionlauf _Anderer Blick: Schaukelpferde _Drei Fragen an Altabt Gregor Henckel-Donnersmarck: "Geld muss immer dienen!" _Mikrofinanzfonds: Ethische Geldanlage _Qualifizierte Unterstützung: Immobilienmanagement _PBA Uerlichs + Finger: Rundum-Schutz aus einer Hand _Stiftungen stellen sich vor: Es geht um die Menschen _Grenzüberschreitende Partnerschaft: Niederländische Bistümer _Markus Lipinski: Neuer Leiter Interne Revision _Interview: BEGECA - Nicht irgendein Großhandel _IT-Sicherheit: So schützen Sie Ihre Daten _Auslandsreise-Krankenversicherung: Jetzt auch online abschließen _Immer aktuell: EU-Fördermittelberatung

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Page 1: Pax-Bank-Note #2/2014

Service

Für die Sicherheit Ihrer Daten geben wir unser Bestes. Was Sie selber tun sollten, lesen Sie auf

Seite 8

Im Fokus

Die Pax-Bank-Tochter PBA Uerlichs + Finger bietet Rundum- Versicherungsschutz aus einer Hand

ab Seite 4

„Der Mensch ist Urheber, Mittel und Ziel aller Wirtschaft“, heißt es in der pastoralen Konstitution „Gaudium et spes“, einem der zentralen Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils. Papst Johannes XIII. hatte das Konzil Anfang der 1960er-Jahre mit dem Auftrag zur Erneuerung einberufen. Es ging damals um die Anpassung der Kirche an die moderne Welt. Mit Sorge betrachteten die Konzilsvä-ter die ökonomische Entwicklung, die den Menschen mit seiner Arbeitskraft auf einen Produktionsfaktor reduziert. Auch wenn das Konzil nun bereits 50 Jahre zurückliegt, so hat dieses Zitat nichts an Bedeutung verloren. Es zeigt vielmehr, dass der Mensch auch heute in den Mittelpunkt wirtschaftlichen Handelns rücken muss, damit er Wertschöpfung leisten und Wertschätzung erfahren kann.

Wie wichtig diese Wertschätzung ist, beweist eine aktuelle Studie der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Die Wissenschaft-ler haben dafür Kandidaten gefragt, was sie sich von ihren Arbeitgebern wünschen. An erster Stelle wurden nicht großzügige Entloh-nung oder finanzielle Boni genannt, sondern Werte wie ein gutes Arbeitsklima oder eine ausgewogene Work-Life-Balance. Freude an der Arbeit – das haben soziologische Unter-suchungen ergeben – ist jungen Menschen heute eminent wichtig, wichtiger als die Zah-len auf dem Gehaltszettel.

Das Thema Wertschätzung spielt daher in der Pax-Bank eine zentrale Rolle. Zwar handeln auch wir (nur) mit Geld, doch wir arbeiten mit Menschen. Wertschätzung äu-ßert sich bei uns im Dialog von Mensch zu Mensch und im konkreten wirtschaftlichen Handeln. Sie betrifft Kunden, Geschäftspart-ner und Mitarbeiter, ist Gradmesser für Acht-samkeit, motiviertes Tun und ein hohes Maß

sprechend betonen wir den Wert und die Be-deutung jedes Einzelnen und verpflichten uns uneingeschränkt zu persönlichem Respekt. Je-der wird als einzigartige Person geachtet.

Unabhängig vom ramponierten Image, das Banken und Bankern seit der Finanzmarktkri-se 2008 anhaftet, ist unsere Haltung aufgrund unseres kirchlichen Hintergrundes seit jeher selbstverständlich. Was eine Bank ist, was sie leistet, warum sie das Vertrauen ihrer Kun-den verdient und in welchem Maß sie vom Verantwortungsbewusstsein und Engage-ment ihrer Mitarbeiter getragen wird, versteht sich nicht mehr von selbst. Entscheidend sind die Ziele, die sie verfolgt, die Werte, an die sie sich bindet, und die Normen und Regeln, an denen sie ihr tägliches Handeln orientiert.

Im Spannungsfeld zwischen Gewinnstreben und ethischer Verantwortung haben wir uns daher eine strikte Selbstverpflichtung auf-erlegt. Unter anderem verpflichten wir uns zu Partnerschaft und Wahrhaftigkeit, Wirt-schaftlichkeit und Nachhaltigkeit: Unser Ziel sind gute und dauerhafte Beziehungen zu unseren Kunden und Geschäftspartnern. Wir verpflichten uns auch zu fairem Umgang mit Risiken und Krisen: Wir bekennen uns zu Markt und Wettbewerb als Begrenzung in-dividuellen Gewinnstrebens und Quelle ge-sellschaftlicher Wohlfahrt, auch im Hinblick auf die daraus erwachsenden Risiken.

Dieser Text basiert auf einem Vortrag, den der Vorstandsvorsitzende der Pax-Bank, Dr. Klaus Schraudner, Mitte Juni beim Social Summit in Berlin gehalten hat. Unter dem Motto „Mut zur Wertschätzung!“ diskutierten Verantwortliche aus Wirtschaft, Politik, Stiftungen, gemeinnüt-zigen Organisationen und Medien aktuelle Fragen verantwortungsvollen Handelns.

an Eigenverantwortung. Wertschätzung ver-spricht Erfolg durch Schaffung einer Ebene der Achtung und des gegenseitigen Respekts. Sie sorgt für Offenheit und Transparenz den Erwartungshaltungen der Partner gegenüber, sie führt zu Vertrauen und Sicherheit.

Für unseren Arbeitsalltag haben wir einen Ethik-Kodex erarbeitet, um Wertschätzung konkret zu formulieren. Wir verpflichten uns darin zu offener Kommunikation untereinan-der: Mitarbeiter und Führungskräfte haben ebenso wie jeder Kunde Anspruch auf eine stets offene und ehrliche, sachliche und trans-parente interne wie externe Kommunikation. Durch Personalführung und Fortbildung för-dert die Bank systematisch und in gleicher Weise Frauen und Männer bei der Entwick-lung ihrer persönlichen und fachlichen Po-tenziale. Bei der Zuordnung von Aufgaben und Kompetenzen verpflichten wir uns auf die Beachtung der Maßstäbe der katholischen Soziallehre: Dem Personalitätsprinzip ent-

Editorial

Der Mensch im Mittelpunkt

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Dr. Klaus Schraudner, Vorstandsvorsitzender der Pax-Bank

Die Pax-Bank-Note per E-Mail:

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informationsdienst der Pax-Bank 2. Quartal 2014

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Kompakt

drEi FragEn an altaBt grEgor HEnckEl-donnErsmarck

Seit 1977 ist Gregor Henckel-Donnersmarck Mitglied des Zisterzien-serordens Heiligenkreuz, dessen Abt er von 1999 bis 2011 war. Er stand dem Aufsichtsrat der Investmentgesellschaft der österreichischen Bank Schelhammer & Schatte-ra vor und ist Autor des Buches „Reich werden auf die gute Art“.

Unter welchen Voraus-setzungen ist es mora-lisch vertretbar, reich zu werden?Ein gottgefälliges Werk schaffen die Unterneh-mer oder Kaufleute, die sozial arbeiten, die Ar-beitsplätze nicht nur er-halten, sondern sogar vermehren, die ihren Kunden ein gutes Produkt bieten, die Lieferanten pünktlich bezahlen, die sich an Gesetze halten, die mit NGOs oder Ge-werkschaften kooperie-ren – und die dann einen Gewinn erwirtschaften. Es geht allerdings nicht nur um die Entstehung, sondern auch um die Ver-wendung des Reichtums. Hier ist mir der Begriff der Vermögenskultur wich-tig: dass Menschen also versuchen, mit ihrem er-arbeiteten oder ererbten

Reichtum positiv etwas zu bewirken – politisch, sozial, kulturell. Auch eine Wiederanlage in ein Unternehmen, um dort weitere wirtschaftliche Impulse zu geben, ist somit eine gute Verwen-dung des Reichtums.

Die Kluft zwischen armen und reichen Menschen wächst weltweit immer stärker. Wie geht die Kirche damit um, dass Vermögen so ungleich verteilt ist?Dort, wo diese beiden Gruppen weiter ausei-nanderfallen, wird die Kirche immer wieder auf diesen Missstand hinwei-sen. Sie hat sich dezidiert zu ihrer Option für die Armen bekannt. Das ist, wenn man so will, ein biblischer Ansatz. Die ka-tholische Soziallehre mit

ihren Grundsätzen, die in der sozialen Marktwirt-schaft immer wieder neu implementiert werden, ist dagegen ein Instrument der Mittelstandspolitik. Sie soll dafür sorgen, dass es nicht zu Extremen kommt, zum Beispiel bei den Gehältern.

Was zeichnet in Zeiten wie diesen kirchliche Banken aus?Die kirchlichen Banken in Deutschland und Ös-terreich haben gezeigt, wie eine Bank sich gut positionieren kann. In diesen Häusern existiert eine besondere Verpflich-tung auf die ethischen Werte und Prinzipien der Soziallehre. Die Banken drücken das auch in ih-ren Claims aus, wobei mit den darin benannten Werten eben nicht nur

finanzielle, sondern auch ethische Werte gemeint sind. Daher hat die Krise diese Institute weniger geschüttelt als jene, die sich sehr zu Spekula-tionen, Derivaten und kurzfristigen Geschäften haben hinreißen lassen. Geld muss immer dienen! Christliche Banken haben das im Blick, sodass sie auch in Krisenzeiten er-folgreich sein konnten. Ein Ethik-Kodex würde auch säkularen Banken gut zu Gesicht stehen. Viele Kreditinstitute be-mühen sich jetzt ja um ethische Richtlinien – auch aus Sorge um ihre Kunden. Denn die sind aufmerksam und kritisch. Aber Papier ist geduldig. Am Ende geht es darum, zu beweisen, dass man das, was man verkündet, auch wirklich tut. Fo

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„Geld muss immer dienen!“

Anderer Blick Schaukelpferde Mit einer ungewöhnlichen Spende überraschte die Trierer Pax-Bank-Filia-le kürzlich die drei Kita GmbHs im Bistum: Für jeden der drei Pax-Bank-Kunden gab es fünf Schaukelpferde. Hergestellt wurden die Holz-pferde in der Rhein-Mosel-Werkstatt für behin-derte Menschen, die auch Kunde der Pax-Bank ist. „In solchen Werkstätten wird hoch quali-fizierte Arbeit geleistet“, betont Filialdirektor Karl-John Ringelmann. „Es freut uns, dass wir auf diesem Weg unsere Wertschätzung für diese Arbeit ausdrücken konnten.“ Doch auch für die Beziehung zum Kunden seien solche Aktionen von großer Bedeutung. „Wenn man sich auch einmal außerhalb der üblichen Ge-schäftsbahnen begegnet, bekommt man einen anderen Blick füreinander“, erläutert Ringel-mann.

Gemeinsam Sport treiben Stadionlauf „Kirche.läuft“ hieß es auch dieses Jahr Mitte Juni rund um das Kölner RheinEnergieStadion. Bereits zum sechsten Mal hatte der Sportverband DJK zu die-ser ökumenischen Sportveranstaltung eingeladen. Die Schirmherrschaft hatte die Direktorin des Landschaftsverbands Rheinland, Ulrike Lubek, übernommen. Die Pax-Bank war, wie bereits in den vergangenen Jahren, als Förderer, aber auch mit einem eigenen Team am Start. Der Kölner Stadionlauf verbindet nicht nur die Kon-fessionen, sondern auch Menschen mit und ohne Behinderung. „Ziel des Stadion-laufes ist es, die Unterschiedlichkeit der Menschen als Normalität anzusehen und gemeinsam Sport zu treiben“, betont der Veranstalter. Gebärdendolmetscher und Begleitläufer für sehbehinderte Teilnehmer sind daher stets Teil des Serviceangebo-tes. Menschen mit Handicap stellen eigene Laufteams.

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Die 49-jährige Landwirtin Pok-Hang baut zusammen mit ihrem Mann in Cham Ka Bey, einem Dorf im Südwesten Kambodschas, Pfefferpflanzen an. Der in dieser Region angebaute Pfeffer wird weltweit von Gour-metköchen geschätzt. Die Großfamilie – das Paar hat drei Söhne und acht Töchter – hat sich in den vergangenen Jahren dank zweier Mikrokredite zu einer wirtschaftlichen Grö-ße in dem Dorf entwickelt und Arbeitsplät-ze für die Nachbarschaft geschaffen. Aktuell nutzen die Eheleute ein Darlehen über 1000 Dollar, um die Felder besser einzuzäunen. Es ist bereits ihr dritter Kredit, den sie von Samic, einem kleinen kambodschanischen Mikro- finanzinstitut, bekommen haben.

Es sind keine großen Summen, mit denen Existenzen geschaffen werden. Im Durch-schnitt liegen die Mikrokredite zwischen 50 und 2000 Dollar bei minimaler Ausfallquote. Diese vergleichsweise bescheidenen Sum-men helfen, Leben in eine neue Richtung zu lenken. Wie bei der elfjährigen Fatima. Sie lebt mit ihren Eltern und zehn Geschwistern in einem kleinen Dorf in Uganda. Ihr Vater baut Kaffee an und kann es sich deshalb leisten, das Schulgeld für seine Tochter zu bezahlen, die so mit guten Aussichten ins Leben gehen kann.

Die Idee hinter den Mikrokrediten hat eine lange Tradition. In Deutschland war es die im 19. Jahrhundert von Friedrich Wilhelm Raiffeisen gegründete Genossenschaftsbe-wegung, zu der heute auch die Pax-Bank gehört, die Handwerkern und Kleinbauern mit Darlehen unter die Arme griff. In den Ent-wicklungsländern werden seit vier Jahrzehn-

ten Kleinstkredite vergeben, um den Aufbau von wirtschaftlich unabhängigen Existenzen zu ermöglichen. Ins Licht der Öffentlichkeit geriet dieses Finanzierungsinstrument im Jahr 2006, als der Pionier des Mikrofinan-zierungsgedankens, Muhammad Yunus, den Friedensnobelpreis erhielt.

Lange Zeit war es Privatanlegern nicht mög-lich, in diesen Bereich zu investieren und so eine soziale Rendite zu erzielen. Inzwischen hat sich die Rechtslage geändert, und Geld-anleger nutzen diese Möglichkeit der ethi-schen Geldanlage, die einen Beitrag dazu liefert, die Armut in der Welt deutlich zu lin-dern. Die Pax-Bank bietet ihren privaten und institutionellen Kunden den IIV-Mikrofinanz-fonds an. Der Fonds eignet sich vor allem für ertragsorientierte Anleger mit mittelfristigem Anlagehorizont und einer gewissen Risiko-bereitschaft. Der Fonds konzentriert sich auf kleine und mittlere Mikrofinanzinstitute in Latein- und Mittelamerika, Afrika sowie Zentral- und Südostasien. Die ausgewählten Institute werden regelmäßig nicht nur auf Ri-sikofaktoren überprüft, sondern auch darauf, ob sie den Gedanken der Mikrofinanzierung leben, also Frauen fördern, armen Men-schen Finanzdienstleistungen gewähren und unethische Geschäftspraktiken ausschließen. Im vergangenen Jahr lag die erzielte Rendite nach Kosten bei 2,60 Prozent (Privatanle-ger) und 3,29 Prozent (institutionelle Anle-ger). Diese Rendite wurde bei sehr geringer Schwankungsbreite erzielt.

mikroFinanzFonds

Ethische Geldanlage

Immobilienmanagement Kirche ist ohne Immobilienbesitz nicht denkbar, schließlich sind die sa-kralen Bauten die weithin sichtba-ren Bezugspunkte der Gemeinden. Hinzu kommen etwa Pfarrhäuser, Gemeindezentren oder Kindergär-ten. Im Vergleich zu weltlichen Unternehmen stehen die Kirchen-gemeinden vor ganz anderen He-rausforderungen, wenn es um ihre Immobilien geht. Die möglichst hohe Rendite spielt beim kirchli-chen Immobilienmanagement eine untergeordnete Rolle gegenüber „weichen“ Aspekten wie sozialen und emotionalen Bindungen sowie pastoralen Zwecken. Kirchenge-meinden sind eben keine Immobili-enunternehmen und müssen darauf aus sein, Immobilien zu erhalten und ihnen gegebenenfalls eine neue Bestimmung zu geben. Da-neben stehen aber unverrückbar die weltlichen Dinge wie Auftragsdefi-nition, Marktumfeld oder öffentlich-rechtliche Rahmenbedingungen sowie die nüchternen Objektdaten, die auch den Wert einer kirchlichen Immobilie definieren. Die Pax-Bank hat für diesen Bereich ein eigenes Serviceangebot entwickelt. Sie un-terstützt Gemeinden und andere kirchliche Einrichtungen bei einem individuell zugeschnittenen Immo-bilienmanagement mit einer Kom-bination aus immobilienwirtschaft-licher Kompetenz und genauer Kenntnis der institutionellen Abläufe und Vorgaben. Dazu gehört neben der qualifizierten Unterstützung bei Analyse und Bewertung des jewei-ligen Immobilienbestands auch die Erarbeitung wirtschaftlicher Spiel-räume in Zusammenarbeit mit allen wichtigen Gremien.

QualiFiziErtEuntErstützung

Ihr Ansprechpartner: Christoph Schmitz: 0221/1 60 15-137, [email protected]

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Kontakt und Beratung: Gregor Kuhl, 0221/1 60 15-179, [email protected]

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4 Im Fokus

Seit rund 15 Jahren gehört die Vermittlung von Versiche-rungspaketen zum Servicean-

gebot der Pax-Bank. Aus der Ende 1999 gegründeten PB Assekuranz-vermittlung GmbH wurde durch Übernahme einige Jahre später die PBA Uerlichs + Finger Versiche-rungsvermittlung GmbH. Mit der Ausweitung der Angebots-palette öffnete sich die Bank damals dem Allfinanzgedanken und gründete deshalb ein eigenes Maklerbüro. Seit dieser Zeit führt Jörg Dunkler das Unternehmen, das seinen Sitz in unmittelbarer Nähe zur Pax-Bank im Versicherungszentrum

Kölns hat. „Man wollte“, so Dunk-ler, „den Kunden zusätzlich zum klassischen Bankgeschäft weitere Finanzdienstleistungen zur Verfü-gung stellen und dabei die Kunden-bindung verbessern und gleichzei-tig weitere Erträge erwirtschaften.“ Seit Gründung des Versicherungs-maklers für die Bank können die Kunden alle Finanz- und Versi-cherungsdienstleistungen aus einer Hand in Anspruch nehmen.

PBA Uerlichs + Finger wendet sich traditionell in erster Linie an insti-tutionelle Kunden aus dem kirch-lichen und karitativen Umfeld wie

Krankenhäuser, Altenheime oder Kindergärten. Bei dem Geschäft mit Krankenhäusern kommt Dunk-ler seine berufliche Vergangenheit bei verschiedenen Versicherungs-unternehmen zu Hilfe. Aus dieser Zeit kennt er die Bedürfnisse dieser Kundschaft. Die kirchlichen Institu-tionen bilden einen bedeutenden Anteil am Geschäft von PBA Uer-lichs + Finger. Daneben, so Dunk-ler, „betreuen wir aber auch mittel-ständische Kunden, die als Klienten der Pax-Bank zu uns kommen und unseren Service suchen.“ Und „na-türlich können sich auch die Mitar-beiter dieser Unternehmen an uns

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Ansprüche beste Lösung.“

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Pax-Bank ergänzt PBA Uerlichs +

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rung (Directors and Officers). Bei strategischen Fehlentscheidungen können Vorstände, leitende Ange-stellte oder Aufsichtsorgane unter Umständen mit ihrem Privatvermö-gen in Haftung genommen werden. Diese Police gilt für alle Fälle, die von der normalen Vermögens-schaden-Haftpflichtversicherung nicht abgedeckt werden, und über-nimmt auch die bei einem mögli-chen Rechtsstreit anfallenden Kos-ten. Daneben setzt Dunkler einen weiteren Schwerpunkt im Bereich Altersteilzeit einschließlich Zeit-wertkonten und aller Fragen, die mit dem Thema Versicherungen verbunden sind.

Um die Dienstleistungen des Un-ternehmens und dessen Innova-tionskraft auf dem Markt bekannt zu machen, organisiert Dunkler zusammen mit seiner Mannschaft regelmäßig Seminare, Veranstal-tungen und Veröffentlichungen. Insgesamt arbeiten aktuell 14 Mit-arbeiter für PBA Uerlings + Fin-ger und bilden, so Dunkler, „eine schlagkräftige Truppe“. Eine ex-klusive Dienstleistung bietet PBA Uerlichs + Finger mit dem Angebot Allianz World Wide Care. „Da-bei sind die im Ausland tätigen Ordensmitarbeiter abgesichert“, erklärt Dunkler. Diesen Versiche-rungsschutz bietet der Makler zu-dem ohne Gesundheitsprüfung.

Ein wichtiger Schwerpunkt bleibt aber das Geschäft mit den Kran-kenhäusern, wobei Dunkler aller-dings die steigenden Prämiensätze und die Verschiebungen auf dem Markt Sorgen bereiten. Schließ-

lich verändert sich die Kranken-hauslandschaft zurzeit deutlich, werden Kliniken von Ketten über-nommen, sodass Unsicherheit bei den Entscheidungsträgern entsteht und „die Entscheidungswege ein-fach länger geworden sind“, erklärt Dunkler.

In den vergangenen Jahren hat PBA Uerlichs + Finger stets positi-ve Ergebnisse erzielt. „Wir haben jedes Jahr ein Wachstum erzielt und Erträge an die Pax-Bank abge-führt“, zieht Dunkler Bilanz. Um das Wachstum weiter zu beschleu-nigen und die Schwankungen auf dem stagnierenden Versiche-rungsmarkt auszugleichen, sucht Dunkler aktiv nach Möglichkeiten, andere Maklerunternehmen zu übernehmen.

wenden, wenn sie Versicherungs-angebote benötigen“.

Vor jedem Abschluss steht zuerst die genaue Analyse der jeweiligen Bedürfnisse des Kunden. Zunächst nehmen die Experten, die sich wie die Pax-Bank-Mitarbeiter an den Verhaltenskodex der Bank halten müssen, die bereits bestehenden Verträge genau unter die Lupe und analysieren zudem die jeweiligen Bedürfnisse und die Marktgegeben-heiten. In diesem Stadium lassen sich bereits viele Details optimie-ren. Am Ende steht ein individuel-les, den Bedürfnissen des Kunden angepasstes Angebot mit entspre-chenden Versicherungsverträgen. Dunkler: „Schubladendenken ken-nen wir nicht, wir finden für jeden Interessenten die für seine Ansprü-che beste Lösung.“ Zum umfang-reichen Serviceangebot des Unter-nehmens gehört im Schadensfall zudem die vollständige Abwick-lung bis zur abschließenden Re-gulierung. Wobei sich jeder Kun-de darauf verlassen kann, dass er ständig von „seinem persönlichen“ Ansprechpartner in allen Fragen betreut wird, der die jeweiligen Ge-gebenheiten genau kennt und sich nicht erst einarbeiten muss. „Das mag vielleicht altmodisch wirken, aber unsere Kundschaft schätzt dies und empfiehlt uns weiter“, weiß Dunkler.

Wie das Paket für einen umfassen-den Versicherungsschutz konkret aussehen kann, zeigt ein Blick in die Broschüren für Bistümer, die von PBA Uerlichs + Finger betreut werden. Neben den üblichen Ver-sicherungen wie Haftpflicht, Unfall sowie Feuerversicherung bietet der Vertrag mit dem Versicherungs-makler der Pax-Bank unter ande-rem auch eine Umwelthaftpflicht-, Vermögensschadenshaftpflicht-, Dienstreisekasko- und eine Elek-tronikversicherung, die von den Organisationen der Bistümer in Anspruch genommen werden kön-nen. Zusätzlich sind auf Wunsch auch die Kunstausstellungen der Bistümer abgesichert.

Für die Führungskräfte bietet PBA Uerlichs + Finger zudem einen umfangreichen Schutz im Rahmen der sogenannten D&O-Versiche-

Nachwuchskräfte gesucht PBA Uerlings + Finger ist ein Unternehmen, das seit seiner Gründung ein gesun-des Wachstum erzielt. Aktuell arbeiten 14 Fachleute für den Versicherungsmakler, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Pax-Bank. Mittelfristig sucht das Unternehmen nun drei bis vier Versicherungs-kaufleute, um die „schlagkräftige Truppe“, so Geschäftsführer Jörg Dunkler, weiter zu verstärken und weiter auf Wachstumskurs zu halten. „Als mittelständischer Makler können wir Profis, die am Anfang ihrer Lauf-bahn stehen, einen umfassenden Einblick in die Branche und Aufstiegschancen bieten“, erklärt Dunkler.

Haben Sie Interesse, bei PBA Uerlichs + Finger zu arbeiten? Weitere Informationen erhalten Sie von Jörg Dunkler, 0221/914 03-11, [email protected] oder auf der Website www.pba-uerlichs-finger.dei

Jörg Dunkler ist Geschäftsführer von PBA Uerlichs + Finger.

„Wir haben jedes Jahr ein Wachstum erzielt und Erträge an die Pax-Bank abgeführt.“

Page 6: Pax-Bank-Note #2/2014

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Die Pax-Bank setzt einen Schwer-punkt im Be-

reich ganzheitliche Stif-tungsberatung. In dieser Serie haben Stifter und Stiftungsvorstände das Wort. Sie erzählen, was ihre Stiftung ausmacht und warum sie sich da-

für engagieren. Diesmal erzählt Thomas Ho-yer, Vorstandsvorsitzender der CaritasStiftung im Erzbistum Köln, von seiner Arbeit.

„Die CaritasStiftung im Erzbistum Köln feiert in diesem Jahr ihren 15. Geburtstag. Sie wur-de damals gegründet, weil wir gesehen ha-ben, dass es viele Menschen gibt, die sich mit ihrem Vermögen karitativ engagieren wollen und für das Thema ,Stiften‘ interessieren.

Mit den Erträgen des Stiftungsvermögens, das wir mithilfe der Stifter aufgebaut haben, unter-stützen wir kirchlich-karitative Projekte, be-sonders dort, wo finanzielle Lücken auftreten. Beispielsweise engagieren wir uns im Bereich ,frühe Hilfen‘. Das heißt, wir fördern Präven-tionsprojekte zur Unterstützung junger Fami-lien. In diesem Jahr liegt ein Schwerpunkt auf Bildungsprojekten für Jugendliche am Über-gang von der Schule zum Berufsleben. Aber wir fördern auch Projekte mit Senioren oder für Menschen mit Behinderung.

Um sich als Stifter zu engagieren, gibt es vier Möglichkeiten. Zum einen ist da die klassi-sche Zustiftung. Damit erhöht der Geldgeber dauerhaft das Kapital der Stiftung und trägt so dazu bei, dass diese langfristig wirken kann. Zum Zweiten gibt es die Möglichkeit, einen Stiftungsfonds zu gründen. Das versieht die Zustiftung mit einer persönlicheren Note: Der Geldgeber kann hier beim Stiftungs-zweck mitreden, kann etwa die geförder-te Zielgruppe oder die Region eingrenzen. Auch kann so ein Stiftungsfonds mit dem ei-genen Namen versehen werden.

Drittens gibt es das Modell der Treuhandstif-tung. Hier ruft der Stifter eine eigenständige Stiftung mit eigenem Gremium ins Leben. Die CaritasStiftung übernimmt die Verwaltung, sodass sich der Stifter um Dinge wie Buch-haltung, Geldanlage oder den Kontakt zum Finanzamt nicht kümmern muss. Trotzdem kann er natürlich inhaltlich mitwirken, indem er etwa den Vorsitz im Stiftungsrat übernimmt.

Wer ,probeweise‘ stiften möchte, kann auch ein Stifterdarlehen geben. Der Geldgeber verleiht dann einen Geldbetrag an die Ca-ritasStiftung und verzichtet auf die Zinsen. Diese bleiben bei der Stiftung und werden für den guten Zweck verwendet. Das Darlehen kann der Geldgeber aber zurückerhalten. So ist er beispielsweise im Falle einer eigenen Bedürftigkeit auf der sicheren Seite.

Ich selbst bin von Anfang an im Vorstand der CaritasStiftung tätig. Die Arbeit macht mir nach wie vor großen Spaß, weil ich mit vie-len Menschen in Kontakt komme, die trotz ihrer unterschiedlichen Lebensgeschichten das gleiche Ziel verbindet: Sie wollen ihrem Geldvermögen einen neuen Sinn verleihen, auch über den Tod hinaus. Ich freue mich über jeden neuen Stifter in unserer Stifterge-meinschaft – so können wir noch mehr Gutes für hilfsbedürftige Menschen tun.

Übrigens beschränkt sich meine Arbeit nicht nur auf das Erzbistum Köln. CaritasStiftun-gen gibt es in fast allen deutschen Diözesen, ihr Gesamtvermögen beläuft sich auf rund 200 Millionen Euro. Im Arbeitskreis der Ca-ritasStiftungen, deren Vorsitzender ich bin, treffen wir uns zweimal im Jahr und tauschen Erfahrungen aus, um interessierten Stiftern noch besser helfen zu können.“

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Es geht um die Menschen

Mehr Informationen zum Thema Stiftungen finden Sie im Stiftungsbrief, erhältlich bei: Michael Ruland, [email protected]

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Niederländische Bistümer Über be-deutenden Besuch konnte sich die Pax-Bank in Aachen freuen. Nachdem die Filiale schon seit Jahren Geschäfts-beziehungen zu den Bistümern Roer-mond und s‘Hertogenbosch unterhält, waren im April die Finanzdirektoren aller sieben niederländischen Bistü-mer und die Leiterin des Sekretariats der niederländischen Bischofskonfe-renz zu Gesprächen in die Europa-stadt gekommen. Es ging dabei um mögliche Kooperationen in der Ver-mögensverwaltung und bei Sachversi-cherungen. „Wir werfen seit jeher den Blick über die Landesgrenzen hinaus und pflegen gute und freundschaftli-che Kontakte zu den Bistümern und ihren Einrichtungen in den Niederlan-den und in Belgien“, erklärt sich Fili-aldirektor Hans Mülders. Fortsetzung folgt.

grEnzüBEr- scHrEitEndE PartnErscHaFt

In diesem Jahr setzt die CaritasStiftung

einen Schwerpunkt auf Bildungsprojekte für

Jugendliche am Übergang von der Schule

zum Berufsleben.

Markus Lipinski Die Interne Revision der Pax-Bank hat einen neuen Leiter. Seit April verantwortet Markus Lipin-ski die Abteilung. Er folgt auf Claudia Neumann, die im Mai 2013 überra-schend verstorben war. Markus Lipin-ski ist 34 Jahre alt und hat nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann ein berufsbegleitendes Studium der Wirt-schaftswissenschaften mit den Schwer-punkten Controlling und Internationales

Management a b s o l v i e r t . Zuvor war er unter ande-rem als Be-re ichs le i te r der Betriebs-revision bei der Kreisspar-kasse Düs-seldorf tätig. Die Interne

Revision ist ein wichtiger Baustein des Risikomanagements jeder Bank. Zu Lipinskis Aufgaben bei der Pax-Bank gehören dabei Prüfungen in allen Be-reichen des Bank- und Finanzdienst-leistungsgeschäfts der Bank.

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7Interview

Die Abkürzung BEGECA steht für Beschaffungsgesellschaft für kirchliche, caritative

und soziale Einrichtungen mit be-schränkter Haftung. Was genau sich dahinter verbirgt, erklärt Ge-schäftsführer Günter Siebertz im Interview.

Herr Siebertz, wie würden Sie jemandem, der noch nie von der BEGECA gehört hat, in wenigen Worten erklären, was das ist?Wir sind ein Dienstleister von kirchlichen Einrichtungen für kirch-liche Einrichtungen. Wir wurden 1968 aus der Einkaufsabteilung des Hilfswerks Misereor heraus als Beschaffungsgesellschaft gegrün-det. Unser Augenmerk richtete sich damals vor allem darauf, von den kirchlichen Werken im Ausland be-nötigte Materialien zu beschaffen. Seit 20 Jahren sind wir aber auch als Dienstleister für kirchliche Ein-richtungen im Inland tätig.

Das scheint ein sehr weites Spek-trum zu sein. Können Sie das noch etwas näher erläutern? Im Inland haben wir vor allem vier Schwerpunkte: Fahrzeuge, Tele-kommunikation, Büromaterial und Energieeinkauf. In diesen Bereichen schließen wir Rahmenverträge mit den Herstellern. Kirchliche Einrich-tungen können dann über diese

Rahmenverträge zu Konditionen einkaufen, die sie selbst aufgrund ihrer Größe so nicht gewährt bekä-men. Darüber hinaus nutzen wir das Know-how unserer Mitarbeiter und bieten den Einrichtungen Beratun-gen an, etwa im Bereich technischer Güter. Der Markt ist da ja ziemlich unübersichtlich, sodass viele Ein-richtungen den Überblick verlieren und dankbar für professionelle Hilfe sind. Bei kleineren Fragestellungen leisten wir das alleine. Bei größe-ren arbeiten wir mit spezialisierten Partnern zusammen, mit denen wir wiederum Rahmenverträge ab-geschlossen haben, sodass deren Dienstleistungen deutlich günstiger sind als am Markt.

Und im Ausland? Können Sie auch da Beispiele nennen?Da ist zum einen die klassische Beschaffung. Wenn etwa das Kin-dermissionswerk für ein Projekt in Burkina Faso einen Schulbus benö-tigt, dieses Fahrzeug aber vor Ort nicht oder nur sehr teuer verfügbar ist, dann springen wir ein. Wir kau-fen solche Fahrzeuge in der Regel direkt ab Werk ein und können sie weitgehend frei von Steuern und Zöllen in die entsprechenden Länder einführen. Vor Ort hilft das, Spendengelder zu sparen. In ande-ren Bereichen gehen wir weit über die reine Beschaffung hinaus. Zur-

zeit etwa haben wir einen Schwer-punkt beim Thema Energie. In Ent-wicklungsländern wird Energie ja überwiegend aus Dieselkraftstoff gewonnen. Die Preise für Diesel aber sind ins Astronomische gestie-gen. Also beraten wir die Partner, wie sich einerseits der Energiever-brauch reduzieren lässt und wie sie andererseits mehr regenerative Energien wie Wasserkraft und Son-nenlicht nutzen können. Wir erstel-len hier die Konzepte, liefern und installieren aber auch die Technik, sofern das vor Ort nicht geleistet werden kann.

Wo liegen aktuell die besonderen Herausforderungen für die BEGECA?Im Ausland betrifft das vor allem die sich stetig steigernde Bürokra-tisierung in den Empfängerländern. Den Behörden dort fallen immer neue Dinge ein, wie sie unseren Partnern dann doch Zölle und Abgaben abverlangen können. Im Inland ist der Kostendruck, unter dem die meisten kirchlichen Ein-richtungen stehen, die momentan größte Herausforderung. Wir sind ja nicht irgendein Großhandel, sondern verfolgen das Ziel, das qualitativ Beste zum günstigstmög-lichen Preis zu beschaffen. Aber es ist nicht immer leicht, die gute von der weniger guten Qualität zu un-terscheiden.

Jedes Gewinnstreben ist laut Sat-zung der BEGECA ausgeschlossen. Was bedeutet das konkret für Ihre Arbeit?Wir refinanzieren uns durch eine Beratergebühr. Diese ist so berech-net, dass wir ausschließlich unsere Kosten decken.

Welche Rolle spielt hier die Zusam-menarbeit mit kirchlichen Banken?Unsere Hausbank ist die Pax-Bank. Gerade im Auslandsgeschäft kommt es darauf an, dass die Zah-lungen professionell und zuverläs-sig abgewickelt werden. Die Pax-Bank kann das garantieren. Sofern die Konditionen stimmen, ist mir persönlich die Zusammenarbeit mit einer kirchlichen Bank allemal lieber als die Kooperation mit ei-nem der großen Geldinstitute, von denen ja nicht wenige derzeit in der öffentlichen Kritik stehen.

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Nicht irgendein Großhandel

„Im Inland ist der Kostendruck für die meisten kirchlichen Einrichtungen die größte Heraus- forderung.“

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Günter Siebertz ist seit 1994 Geschäftsführer der BEGECA.

Die BEGECA liefert nicht nur Autos für die Caritas, sondern ist auch im Ausland aktiv.

Page 8: Pax-Bank-Note #2/2014

8 Service

Impressum Herausgeber: Pax-Bank eG, Christophstraße 35, 50670 Köln, Telefon: 0221/1 60 15-0, Telefax: 0221/1 60 15-95, www.pax-bank.de; ViSdP: Alfred Krott; Redaktion und Gestaltung: dreipunktdrei mediengesellschaft mbH, www.dreipunktdrei.de

EU-Fördermittel-Beratung Nach langwieri-gen Verhandlungen ist am 1. Januar dieses Jahres der neue EU-Haushalt mit einem Ge-samtbudget von 960 Milliarden Euro für die nächsten sieben Jahre verabschiedet worden. Das neue Budget sieht bei der Gewährung von EU-Fördermitteln zwar einige grundle-gende formale und inhaltliche Neuerungen vor, gleichzeitig werden aber viele der be-stehenden Programme in modifizierter Form fortgesetzt.

Als zentrale Förderbereiche sieht die Euro-päische Union zudem weiterhin Programme für Bildung und Jugend. Für Maßnahmen in diesen Bereichen können Anträge für grenz-überschreitende Vorhaben – die Palette reicht von Austausch- und Begegnungsmaß-nahmen bis hin zu mehrjährigen Pilotpro-jekten – gestellt werden. Als neuen Bereich hat Brüssel den Sport in sein Förderspektrum aufgenommen. Für Einrichtungen der Kirche und Caritas bietet die EU darüber hinaus viel-fältige Fördermöglichkeiten in den Bereichen Soziales, Armutsbekämpfung, Beschäftigung, Migration und zivilgesellschaftliches Enga-gement an. Erhalten bleiben auch die EU-Programme für Forschungsförderung sowie öffentliche Gesundheit. Eine weitere wichti-ge Säule der Förderpolitik stellt die Entwick-lungszusammenarbeit dar. Hier unterstützt die Europäische Union nicht nur Projekte in Drittländern, sondern gleichzeitig auch ent-wicklungspolitische Bildung und Öffentlich-keitsarbeit auf ihrem Gebiet.

Zum Serviceangebot der Pax-Bank für die Kunden aus dem kirchlichen, sozialen und karitativen Bereich gehört seit inzwischen 14 Jahren eine fortlaufende Informations-beschaffung über die aktuellen EU-Förder-programme und die Aufbereitung der Infor-mationen in der hauseigenen Datenbank EU-Base. Außerdem bietet die Pax-Bank eine maßgeschneiderte Fördermittel-Recherche und entsprechende Begleitung von Instituti-onen sowie konkreten Projekten bei der An-tragstellung und Umsetzung.

Auslandsreise-Krankenversicherung Ob gesetzlich oder privat krankenversichert – wenn Sie im Ausland krank werden, wird häufig nur ein Teil der anfallenden Kos-ten übernommen. Damit Sie Ihre Reise unbeschwert genießen können, lohnt es sich deshalb, über eine Auslandsreise-Krankenversicherung nachzudenken. Das Angebot unseres Partners, der R+V Versicherung in Wiesbaden, beinhaltet eine umfassen-de Absicherung bei Auslandsreisen weltweit und rund um die Uhr, Versicherungs-schutz für alle akut auftretenden Erkrankungen und Unfälle, Kostenübernahme für medizinisch sinnvolle Reiserücktransporte sowie 24-Stunden-Info und Notruf. Eine Auslandsreise-Krankenversicherung können Sie jetzt auch bequem in unserer Online-Filiale abschließen. Hierzu brauchen Sie nur – wie beim Onlinebanking – Ihre VR-Kennung und Ihre PIN einzugeben.

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Anja Schleef ist bei der Pax-Bank die Spezialistin für EU-Fördermittel. Kontakt: 0221/1 60 15-198, [email protected]

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IT-Sicherheit Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom hat jeder dritte Internetnutzer beim Onlinebanking Angst vor Betrug. Vieles, so der weit verbreitete Eindruck, werde von Geheimdiensten mitgelesen oder von Hackern manipuliert. Dabei gehören Bankgeschäfte zu den besonders sicherheitsrelevanten Aktionen im Internet. Die Pax-Bank reagiert auf diese Herausforderungen und unterstützt auf vielfältige Weise den sicheren Datentransfer ihrer Kunden. Das speziell geschulte IT-Sicherheitsteam der Bank sorgt dafür, dass Datenschutz höchste Priorität hat, dass Prozesse sicher und zuverlässig laufen und dass selbst bei Systemstörungen oder gar einem Leitungsausfall die Betriebssicherheit gewährleistet ist. Mit der GAD (Gesell-schaft für automatische Datenverarbeitung), dem Rechenzentrum und Softwarehaus für genossenschaftliche Banken, hat die Pax-Bank dafür den richtigen Partner an ihrer Seite. Das Rechenzentrum der GAD erhielt 2011 als erstes deutsches Banken-Rechenzentrum vom TÜViT das Level-4-Zertifikat und erreicht damit die höchste Sicherheitsstufe. Damit Daten nicht in falsche Hände geraten, sind aber auch Sie als Kunden gefragt. Nachdem Microsoft den Support für Windows XP eingestellt hat, sollten Sie schnellstmöglich auf Windows 7 aktualisieren, um mögliche Sicher-heitslücken zu schließen. Bitte führen Sie auch für Ihren Internet Explorer regelmäßige Updates durch, denn der Internet Explorer 8 kann schon heute für das Onlinebanking der Pax-Bank nicht mehr genutzt werden.

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