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PBS in Zahlen 2008 Wilfriedstrasse 6, 8032 Zürich, 044 634 22 80 [email protected], www.pbs.uzh.ch [email protected], www.pbs.ethz.ch

PBS in Zahlen 200800000000-2e0f-f91d-ffff...ETH: Die Bachelor-Studierenden sind bei der Klientel leicht untervertreten. Lizenziat und Diplom-Studierende sind der Semesterzahl nach

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PBS in Zahlen 2008

Wilfriedstrasse 6, 8032 Zürich, 044 634 22 80

[email protected], www.pbs.uzh.ch [email protected], www.pbs.ethz.ch

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Inhaltsverzeichnis

1 BERATUNGSSTATISTIK IN ZAHLEN.............................................................................3

1.1 Gesamtzahl Studierende und Klientel im Vergleich ....................................................3

1.2 Studienziel..................................................................................................................4

1.3 Klientel und Studierende nach Geschlecht .................................................................5

1.4 Studienrichtung ..........................................................................................................6

1.5 Wie werden die Studierenden auf uns aufmerksam?..................................................7

1.6 Herkunft und Konsultationssprache im zweiten halben Jahr .......................................8

2 BESCHWERDEN UND BEEINTRÄCHTIGUNGEN..........................................................9

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1 Beratungsstatistik in Zahlen

1.1 Gesamtzahl Studierende und Klientel im Vergleich

UZH: Zunahme um 1.4% (von 512 auf 519) ETH: Zunahme um 30% (von 208 auf 270) Zunahme der gesamten Klientel der UZH und ETH: 9.6% (von 720 auf 789)

UZH: Gesamtzahl Studierende: Zunahme um 2.3% ETH: Gesamtzahl Studierende: Zunahme um 6.3% Zunahme alle Studierenden: 3.8% (von 38428 auf 39881)

Während die Zunahme der Klientel der UZH unter dem nominellen Wachstum blieb, fiel der Zuwachs bei der Klientel der ETH mit 30% sehr deutlich aus. Über alle Klienten gesehen verzeichneten wir eine Zunahme um fast 9%. 2008 waren 39’881 Studierende immatrikuliert, davon haben sich 1.98% wegen psychologi-scher Fragestellungen an uns gewandt (Vorjahr 1.87%).

Die Aufteilung der Klientel nach Hochschulen entspricht dem Verhältnis aller immatrikulierten Studierenden.

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1.2 Studienziel

UZH: Bei den Studienzielen ergibt der Ver-gleich zwischen Klientel und Studierenden ein identisches Bild.

ETH: Die Bachelor-Studierenden sind bei der Klientel leicht untervertreten.

Lizenziat und Diplom-Studierende sind der Semesterzahl nach dem Master-Niveau zuzu-rechnen; Studienanfänger sind nur noch im Bachelor vertreten. Die Grafik zeigt, dass die PBS allen Studierenden ein valables Angebot bereitstellt und kein Studiensegment benachteiligt wird. Unser Angebot richtet sich auch den Mittelbau (Doktorierende); im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Inanspruchnahme zahlenmässig folgendermassen entwickelt: 2008 2007 Veränderung

Doktorierende UZH 66 50 + 32 %

Doktorierende ETH 61 53 + 15 %

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1.3 Klientel und Studierende nach Geschlecht

UZH: Der Anteil der Frauen ist bei der Klientel grösser als bei der Gesamtheit der Studierenden.

Bei der ETH ist dieser Effekt noch mar-kanter.

Dass wir die weiblichen Studierenden besser erreichen (oder umgekehrt sie unser Angebot eher in Anspruch nehmen) entspricht der Erfahrung der psychologisch-psychiatrischen Ver-sorgung.

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1.4 Studienrichtung

Bei der Aufteilung nach Fakultäten und Departementen ergeben sich nur minimale Unter-schiede.

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1.5 Wie werden die Studierenden auf uns aufmerksam?

Diese Angabe erfragen wir bei der Anmeldung. Die ETH informiert durch ein Massenmail, während die UZH-Studierenden mit der Studienbescheinigung einen Flyer erhalten. Man könnte aus diesen Verhältnissen den Schluss ziehen, dass der Flyer wirksamer ist als das Mail. Uns freut auch, dass wir auf einen grossen Anteil an Empfehlungen blicken dürfen, was indirekt ein Lob für unsere Arbeit ist. Die Website ist ein ganz zentrales Kommunikations-mittel. Obschon wir den Aushang in der UZH, der gegenüber der Kanzlei eigentlich sehr zentral platziert ist, ziemlich aufwändig pflegen, wird er so selten genannt, dass wir uns das weitere Engagement überlegen müssen.

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1.6 Herkunft und Konsultationssprache im zweiten halben Jahr (n=399)

Die ausländische Klientel stammt überwiegend aus der geographischen Nähe.

Wir bieten unsere Dienstleistung auch in den gebräuchlichsten Sprachen an; ein Angebot, das von 5.5% der Studierenden genutzt wird. Aufs Jahr gerechnet sind das 24 Gespräche in Englisch und 20 in lateinischen Sprachen. Wir sind stolz darauf, dass wir im Sekretariat über ausgezeichnete Sprachkenntnisse verfü-gen, insbesondere in Englisch und Spanisch.

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2 Beschwerden und Beeinträchtigungen

Die Angaben unserer Klientel zu Beschwerden und Beeinträchtigungen entstammen unserer elektronischen Dokumentation (filemaker9), die wir im zweiten Halbjahr führten. Wir haben darin 398 Klienten erfasst, die zwischen Juli und Ende Jahr zum Erstgespräch erschienen und deren Beratung auch in diesem Zeitraum zum Abschluss kam. Die Zuweisung zu einer Kategorie vollzieht sich in einem einfachen Ratingprozess. Sehr oft sind es beschreibende Mehrfachnennungen ohne Abgrenzung, um die zentralen Probleme abzubilden. Wir wollen damit keine statistische Aussage vorspiegeln und stellen die Resul-tate nur summarisch vor.

Die Produktivität der Studierenden wird durch psychisch-seelische Probleme rasch in Mitlei-denschaft gezogen, was sekundären Druck (Angst, Selbstwertzweifel) erzeugt; deshalb wird dieses Anliegen oft genannt.

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Prüfungsversagen wird von knapp 18% als Anmeldegrund genannt. Prüfungsangst insge-samt herrscht bei 23% vor, wobei die Angst im Vorfeld, während dem Lernen, einen stärke-ren Leidensdruck erzeugt, als die akute Prüfungsangst.

Ängste oder Selbstwertprobleme stehen oft in Korrelation und betreffen rund die Hälfte unse-rer Klientel. Die realen Auswirkungen können verschieden intensiv ausfallen; bspw. reicht die Spannweite von eher peripheren Ängsten bis deutlichen Einschränkungen der Alltagsfunkti-onen. Dies lässt sich oft in Zusammenhang mit Persönlichkeitsmerkmalen (strukturelle Vor-aussetzungen) und Umfeldsituation setzen.

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Mangelnde Einbettung in der Gesellschaft nach Immigration, ungenügender sozialer Kontakt zu den Peers oder Konflikte mit der Herkunftsfamilie beeinträchtigen die Studienfähigkeit. Beispielsweise können dadurch Belastungsspitzen während der Prüfungen weniger gut kompensiert werden.

Beziehungsprobleme kommen oft vor, wie im Lebens- und Entwicklungsabschnitt der Ado-leszenz auch erwartet werden kann. Trennungen von Beziehungspartnern sind ein zentraler Belastungsfaktor. In der Anzahl selten (7.5%), aber erwähnenswert, sind Todesfälle als Lebensereignisse oder Schicksalsschläge, die keinen guten Zeitpunkt kennen.

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In 30% der Fälle haben wir ein depressives Syndrom festgehalten, zumeist ohne somati-sches Syndrom. In 7.5% zeigte sich ein mittelschweres oder in zwei Fällen ein schwer aus-geprägtes depressives Bild. Korrelierend dazu eine vergleichbare Zahl von Personen mit Suizidgedanken oder zurückliegenden Suizidversuchen. Akute Suizidalität hat in keinem Fall vorgelegen; was die Frage aufwirft, an wen sich diese Personen wenden.

Körpernahe Beschwerden sind nicht oft genannt, können aber erheblich verunsichern und stehen manchmal im Zusammenhang mit depressiver Symptomatik.

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Die Verunsicherungen durch die widersprüchlichen Anforderungen während der Adoleszenz zeigen sich in typischen Bildern wie Entwicklungs- und Ablösungskrisen, Labilität von Selbstbild und Erschütterung der Ich-Strukturen. So können sich Angst oder Beziehungskon-flikte sich generalisieren und schlecht beherrschbar werden. Diese Bilder erzeugen oft einen deutlichen Leidensdruck, haben aber nicht überdurchschnitt-lich zur Behandlungsüberweisung geführt, weil sie während der Adoleszenz oftmals nicht eindeutig krankheitswertig sind.

Schwere psychopathologische Erkrankungen sind auch unter Studierenden präsent. Die Nennungen für Persönlichkeitsstörungen überschneiden sich stark mit denjenigen für Essstörungen und Selbstverletzungen. Wir haben diese diagnostische Kategorie mit der während der Adoleszenz gebotenen Zurückhaltung angewendet. Erstaunlicherweise hatten wir im zweiten halben Jahr keine Klienten mit Suchtmittel-Abhän-gigkeit.