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Stand: 2018 Pädagogisches Konzept Harkenblecker Spielgarten Pädagogisches Konzept Harkenblecker Spielgarten

Pädagogisches Konzept - navigator.stadthemmingen.denavigator.stadthemmingen.de/static/medien/km/lokalitaeten/907000183...Pädagogisches Konzept Harkenblecker Spielgarten 3 1 Die Kita

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Stand: 2018

Pädagogisches Konzept Harkenblecker Spielgarten

Pädagogisches Konzept Harkenblecker

Spielgarten

Pädagogisches Konzept Harkenblecker Spielgarten

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Pädagogisches Konzept

Harkenblecker Spielgarten

Vorwort:

Liebe Eltern,

wir begrüßen Sie und Ihr Kind im Harkenblecker Spielgarten.

Sie als Eltern bilden zusammen mit ihrem Kind die Familie, geben ihm das Gefühl der Geborgenheit.

Es fühlt sich sicher und gut aufgehoben in seiner Umgebung.

Für Ihre Familie hat nun ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Dieser bedeutet für viele die erste

zeitweise Trennung, die allen sicher nicht ganz leicht fällt.

Der erste Schritt der Ablösung ist oft der Weg in die Krippe/ den Kindergarten. Hier haben die

Kinder die Möglichkeit, sich mit sich selbst, mit den anderen Kindern und mit Erwachsenen zu

erleben und sich auseinander zu setzen.

Die Trennung von den Eltern ist für die Kinder eine ganz neue Erfahrung.

Unser Bestreben ist es, dass sich Ihr Kind während der Eingewöhnungs - und der gesamten Kitazeit

angenommen und geborgen fühlt.

„Die Familienerziehung soll nicht durch die Kita ersetzt werden!

Die Kita sieht ihre Aufgabe als Ergänzung zum Elternhaus!“

Für eine gute Zusammenarbeit wünschen wir uns, dass Sie regelmäßig Kontakt zu uns halten.

Nutzen Sie bitte jede Gelegenheit zu einem gemeinsamen Gespräch und nehmen sie an

Elternabenden und sonstigen Veranstaltungen teil.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Kitateam

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Inhaltsverzeichnis

1 Die Kita stellt sich vor

1.1 Allgemeine Informationen

1.2 Die Einrichtung

1.2.1 Vorteile der Kita

1.2.2 Beschreibung der Einrichtung

1.3 Das Team

1.4 Sprachförderung – Kindergarten

1.5 Englisch – Kindergarten

1.6 Der Förderverein

1.7 Der Elternbeirat

1.8 Musikschule – Kindergarten

1.9 Bücherei – Kindergarten

1.10 Turnhalle

1.11 Portfolio / Ich – Mappe

2 Unser Tag in der Krippe

2.1 Tagesablauf

2.2 Der Begrüßungskreis

2.3 Das Frühstück

2.4 Das Freispiel

2.5 Was machen wir noch in der Krippe / Angebote

2.6 Mittags- und Ruhezeit

2.7 Die Teezeit

3 Unser Tag im Kindergarten 3.1 Tagesablauf

3.2 Das Frühstück

3.3 Das Freispiel

3.4 Der Begrüßungskreis

3.5 Was machen wir noch im Kindergarten / Angebote

3.6 Mittags- und Ruhezeit

3.7 Die Teezeit

4 Unsere Arbeit -Ziele und Aufgaben

4.1 Die Eingewöhnung

4.2 Pädagogische Arbeit nach dem situationsorientierten Ansatz

4.3 Was wollen wir erreichen? – Unsere Ziele und Aufgaben

4.4 Zusammenarbeit mit den Eltern

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1 Die Kita stellt sich vor

1.1 Allgemeine Informationen

Der Harkenblecker Spielgarten ist eine Kindertagesstätte der Stadt Hemmingen. Die

Kindertagesstätte ist in den Räumen des Mehrzweckgebäudes Harkenbleck (Dorfmitte)

untergebracht.

Die Kindertagesstätte besteht aus einer -Gruppe (Krippe),

und einer -Gruppe (Kindergarten).

In der Krippengruppe werden 10 Kinder und in der Kindergartengruppe 25 Kinder betreut.

In der Einrichtung werden Kinder ab dem ersten Lebensjahr zunächst in der Krippe aufgenommen.

Nach Möglichkeit, wechseln die Krippenkinder nach dem vollendeten dritten Lebensjahr in die

interne Kindergartengruppe.

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag: 07.30 Uhr bis 16.00 Uhr

Bürozeiten:

Montag bis Donnerstag: 07.30 Uhr bis 15.00 Uhr

Schließzeiten:

• 3 Wochen in den Sommerferien

• Zwischen Weihnachten und Neujahr

• Studientage ( zur gemeinsamen Fortbildung)

• Brückentage

Für Kindergartenkinder, deren Betreuung, während der Schließzeiten nicht vom Elternhaus

geleistet werden kann, wird eine Betreuung in den benachbarten Kindergärten angeboten.

Dies kann für die Krippe aus pädagogischen Gründen nicht angeboten werden!

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1.2 Die Einrichtung

1.2.1. Vorteile der Kita

Im Wandel der Zeit:

Viele Kinder wachsen heute als Einzelkinder auf. Durch das steigende Bildungsniveau, die

Berufstätigkeit vieler Mütter, die hohe Anzahl an Alleinerziehenden und die Bildung vieler

Patchwork Familien verändert sich die Anforderung an die Kindertagesstätten. Durch die

Kindertagesstätte (Kindergarten und Krippe in einem Haus) leistet die Kita einen wichtigen Beitrag

für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der feste Platz in einer Familiengruppe gibt Sicherheit

und Stabilität durch die Versorgung von Geschwistern unterschiedlicher Altersstufen, die sonst

möglicherweise in verschiedenen Einrichtungen untergebracht werden müssen.

Vorteile der Kindertagesstätte für die Kinder

• Die erweiterte Altersmischung entspricht dem Leben: nur selten treffen Kinder auf

altershomogene Gruppen.

• Die Kinder erleben weniger Übergänge/ Wechsel von Einrichtungen; mehr Kontinuität und

Geschwister können gemeinsam eine Einrichtung besuchen.

• Früh-und Spätdienste finden gemeinsam statt

• Die Kinder haben über Jahre hinweg bekannte Bezugspersonen.

• Jüngere Kinder lernen von älteren Kindern. Zum Bespiel:

o Jüngere Kinder lernen Modelle der Konfliktlösung von Älteren

o Ältere Kinder sind rücksichtsvoll und hilfsbereit gegenüber jüngeren, bieten Trost

und emotionale Unterstützungen lernen Empathie.

Vorteile der Kindertagestätte für die Eltern

• Eltern haben in der Einrichtung beständige Ansprechpartner über einen längeren Zeitraum.

• Eltern erfahren einen gleichbleibenden Erziehungsstil für ihre Kinder durch längeres Verweilen

in der gleichen Kindertagestätte. Das Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Erzieherinnen

ist durch den länger andauernden Verbleib des Kindes in der Einrichtung intensiver. (Durch

gemeinsamen Früh-/und Spätdienst, Vertretung in der Gruppe)

• ein kontinuierliches und verlässliches Betreuungsangebot sorgt für eine bessere Vereinbarkeit

von Familie und Beruf.

• Die Kinder werden von einem Erzieherteam liebevoll in ihrer Entwicklung gefördert und

begleitet.

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1.2.1. Beschreibung der Einrichtung

Im Innenbereich stehen unseren Kindern zwei Gruppenräume und ein weitläufiger Flur zum Spielen

zur Verfügung.

Der Gruppenraum der Krippe ist in unterschiedliche Spielbereiche aufgeteilt, die nach Bedarf

verändert werden können. Es befinden sich ein Bauplatz, eine Forscherwand, ein Malplatz und ein

Rollenspielplatz in der Krippengruppe. Zudem verfügt die Gruppe über einen abgegrenzten Bereich

mit einer Höhle in der sich die Kinder zurückziehen können.

Des Weiteren ist der Wickelbereich in den Raum integriert. Ein abgegrenzter Schlafbereich

befindet sich im Nebenraum.

Der Gruppenraum des Kindergartens ist ebenfalls in verschiedene Spielbereiche aufgeteilt:

Frühstückstisch, Mal-und Basteltisch, Bauplatz, Kuschelecke und Snoozleraum. Sowie

Puppenwohnung und Spieltische.

Die unterschiedlichen Bereiche können von den Kindern und den Erzieherinnen jederzeit

umfunktioniert und umgestaltet werden. Der Snozzleraum wird dann zum Beispiel „zum Postamt“

umfunktioniert.

Im Außenbereich haben die Kinder die Möglichkeit, den Innenhof, sowie den großen Garten mit

unterschiedlichen Spielgeräten, zum Toben und Spielen zu nutzen.

Im Garten gibt es eine große Kletterburg mit Rutsche und Hängebrücke, eine große Sandkiste mit

einer Matschanlage, Spielhäusern, Wackelbalken, einer Nestschaukel, Schaukeln, Holzpferden, eine

Wippe und ein Holz-Feuerwehrauto.

Ein Teil des Gartens ist für die Krippenkinder durch einen kleinen Zaun abgetrennt.

Durch die reichhaltige Begrünung haben die Kinder die Möglichkeit, sich in den Büschen zu

verstecken und Buden zu bauen.

Das Beet wird regelmäßig bepflanzt und gemeinsam gepflegt.

1.3 Das Team

Die Kinder werden von sechs Erzieherinnen betreut, von denen eine in Teilzeit beschäftigt ist.

Die Kindergartenleitung arbeitet, neben der Leitungstätigkeit, in der Gruppe mit.

Zusätzlich wird das Team in der Mittagszeit und im Spätdienst von einer Aushilfskraft unterstützt.

1.4 Sprachförderung – Kindergarten

Die drei bis vier jährigen Kinder können an einer Sprachüberprüfung teilnehmen und werden bei

Bedarf von einer externen Sprachtherapeutin in einer Kleingruppe einmal wöchentlich gefördert.

Auch die Sprachstandfeststellung vor der Einschulung findet in der Einrichtung statt. Die

Vorschulkinder nehmen nach Bedarf an der Sprachförderung einer Fachkraft, die ebenfalls einmal

in der Woche stattfindet, teil.

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1.5 Englisch - Kindergarten

An einem Vormittag in der Woche wird das Team des Kindergartens durch eine muttersprachliche

Englischpädagogin ergänzt.

Während der laufenden Angebote im Tagesablauf des Kindergartens vermittelt sie den Kindern auf

spielerische Weise die Sprache.

1.6 Der Förderverein

Der Harkenblecker Spielgarten hat einen eigenen Förderverein.

Informationen entnehmen Sie bitte dem Informationsheft des Fördervereins.

1.7 Der Elternbeirat

Der Elternbeirat wird einmal zu Beginn des Kindergartenjahres gewählt und besteht aus einem

Elternvertreter/in und einem Stellvertreter/in.

Die Elternvertreter haben folgende Aufgaben:

• Unterstützung der Erzieherinnen bei Veranstaltungen, wie z.B. Basaren, Festen etc.

• Vermittlung zwischen Eltern, Erzieherinnen und Kindern bei Problemen.

• Vertretung des Harkenblecker Spielgartens beim Stadtelternbeirat

1.8 Musikschule - Kindergarten

Einmal wöchentlich findet vormittags im benachbarten Feuerwehrraum ein freiwilliges

Musikschulangebot statt. Kindergartenkinder können daran teilnehmen und müssen von den Eltern

direkt angemeldet werden. Die Musikschule Hemmingen erhebt hierfür einen Beitrag.

1.4 Bücherei - Kindergarten

Einmal in der Woche haben die Kinder die Möglichkeit, sich aus unserer Bücherei, auf dem Flur, ein

Buch auszuleihen.

1.5 Turnhalle

Freitag (vorwiegend in den Herbst- und Wintermonaten) ist unser Turnhallentag.

Dort werden für die Kinder Bewegungsangebote durchgeführt, zum Beispiel ein Bewegungsparcour

oder es werden Spiele angeboten.

1.6 Portfolio / Ich -Mappe

Jedes Kind, das zu uns kommt, will wachsen und lernen. Es wird Neues kennen lernen, und mit

bereits angeeignetem Wissen verknüpfen. Um das Lernen und die Lernwege für das Kind, und Sie als

Eltern deutlich zu machen, arbeiten wir mit dem Dokumentationssystem Portfolio.

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2. Unser Tag in der Krippe

2.1 Tagesablauf

7.30 Uhr bis 8.00 Uhr Frühdienst in der Igelgruppe

8.00 Uhr bis 8.30 Uhr Freispiel in der Froschgruppe

8.30 Uhr bis 8.45 Uhr Begrüßungskreis (siehe 2.2)

8.45 Uhr bis 9.15 Uhr Gemeinsames Frühstück (siehe 2.3)

9.15 Uhr bis 11.15 Uhr Freispiel (siehe 2.4)

11.15 Uhr Mittagessen, anschließend Ruhezeit

(siehe 2.6)

13.45 Uhr Teezeit (siehe 2.7)

ab 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr Freispiel und Abholphase

2.2 Der Begrüßungskreis

Im Begrüßungskreis singen die Kinder gemeinsam, spielen kurze Spiele und besprechen aktuelle

Themen, wie beispielsweise die Jahreszeiten. Außerdem werden der aktuelle Tag, das Wetter und

die Anzahl der Kinder besprochen, sodass auch die Kinder mit einem Überblick in den Tag starten.

2.3 Das gemeinsame Frühstück

In der Krippe findet jeden Morgen ein gemeinsames Frühstück statt. Das Frühstück wird von den

Eltern in Brotdosen mitgebracht. Die Getränke, wie Wasser, Tee oder Milch, stehen im

Kindergarten zur Verfügung.

Süßigkeiten aller Art sehen wir nicht als geeignet an.

2.4 Das Freispiel

Im Freispiel haben die Kinder die Möglichkeit sich in der Froschgruppe frei zu beschäftigen.

Hierbei steht ihnen das gesamte Spielmaterial in der Gruppe zur Verfügung. Die Kinder haben hier

Zeit, sich mit ihrer Umgebung und auch den anderen Kindern zu beschäftigen. Dieses eigene

Entwickeln von Ideen fördert beispielsweise die Kreativität der Kinder.

In dieser Zeit finden ebenfalls durch die Erzieherinnen geplante Angebote statt. Außerdem kann

der Garten, der Innenhof und die Turnhalle in dieser Zeit genutzt werden.

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2.5 Was machen wir noch in der Krippe

Die Kinder lernen mit den Erzieherinnen und deren Hilfestellungen neue Materialien und den

Umgang mit diesen kennen. So finden im Tagesablauf hin und wieder gezielte Angebote statt, die

die Kinder in bestimmten Bereichen fördern sollen.

Unsere pädagogischen Angebote werden dem Entwicklungsstand und den Interessen der Kinder

angepasst und dienen der gezielten Förderung einzelner Entwicklungsbereiche. Diese Angebote

werden im Laufe der Krippenzeit wiederholt, damit jedes Kind die Möglichkeit hat, daran

teilzunehmen. Den Erzieherinnen bieten sie die Möglichkeit, einer differenzierten

Entwicklungsbegleitung.

Das können zum Beispiel Angebote sein wie:

• Bilderbuchbetrachtung

• Rhythmische Liedbegleitung/Sing -und Fingerspiele

• Rollen -und Theaterspiele

• Wahrnehmungsspiele

• Turnen

• Bilder malen, Gestaltung des Gruppenraumes

• Experimente

• Spaziergänge

• Kochen und backen

• Projekte

• Gruppenfeste

2.6 Mittags- und Ruhezeit

In dieser Zeit machen die Krippenkinder ihren Mittagsschlaf. Dieser wird in einem separaten Raum

gemacht. Jedes Kind hat eine eigene Schlafmatte. Zudem gehen wir auf individuelle Wünsche ein, so

kann ein Kind beispielsweise seinen Schnuller oder aber auch ein geliebtes Kuscheltier in der Krippe

aufbewahren, sodass es in der Schlafenszeit zur Verfügung steht.

2.7 Teezeit

Die Teezeit findet täglich im Kindergarten statt. In der Zeit gibt es für die Kinder eine kleine

Zwischenmahlzeit, zum Beispiel Obst und Gemüse, sowie Knabbereien.

Dieses bringen die Kinder in einer separaten Brotdose mit.

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3. Unser Tag im Kindergarten

3.1 Tagesablauf

7.30 Uhr bis 8.00 Uhr Frühdienst in der Igelgruppe

7.30 Uhr bis ca. 9.30 Uhr Frühstück (siehe 2.2)

ab 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr Freispiel, Angebote, Projekte (siehe 2.3)

11.30 Uhr Begrüßungskreis

12.00 Uhr Mittagessen, anschließend

Ruhezeit (ruhige Beschäftigung siehe 2.7 )

oder Garten/Innenhof

13.00 Uhr bis 14.00 Uhr Freispiel und Abholphase

ca. 14.30 Uhr Teezeit

ab 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr Freispiel und Abholphase

3.2 Das Frühstück

Während des Vormittags findet das „rollende Frühstück“ statt. Die Kinder können in der Zeit von

7.30 Uhr bis 9. 30 Uhr selbst entscheiden, wann sie frühstücken möchten. Auf einem Teewagen

stehen Geschirr und Getränke, wie Wasser, Tee und Milch für die Kinder bereit.

Einmal in der Woche findet ein gemeinsames Frühstück statt, bei dem die Kinder mit Hilfe der

Erzieherinnen ein gesundes Frühstückbuffet herrichten. Das Frühstück wird durch die Eltern

reichhaltig gestaltet. Auf der Pinnwand im Kindergartenflur wird vorgeschlagen, was die Eltern

(reihum) mitbringen könnten, z.B. Eier, Quark, Gemüse, Obst etc.

Süßigkeiten aller Art sehen wir nicht als geeignet an.

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3.1 Das Freispiel

Freispiel bedeutet, dass die Kinder in Kleingruppen oder alleine spielen. Die Kindergartenkinder

können das Spielmaterial, den Spielpartner und die Spieldauer selbst bestimmen und auch die

Spielbereiche (Flur, Innenhof) wechseln. Das Freispiel, besonders die Rollenspiele, kann den Kindern

bei der Bewältigung von seelischen Spannungen und bei der Verarbeitung von Konflikten und

Ängsten helfen.

Viele Kinder sind sich ihrer eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten nicht mehr bewusst, da sie in der

heutigen Zeit häufig nur konsumieren und bespielt werden. Dadurch werden sie kaum noch mit

Gefühlen wie Muße und Langeweile konfrontiert. Während der Freispielphase halten wir uns deshalb

bewusst im Hintergrund, um den Kindern Freiräume und Zeit zu geben, die sie selbst gestalten

müssen. So können sie ihre Selbstständigkeit entwickeln. Bei Bedarf stehen wir den Kindern aber

als Spiel- und Ansprechpartner zur Verfügung und nutzen die Phase des Freispiels zur intensiven

Beobachtung. Prägende Situationen aus dem Freispiel werden von den Erzieherinnen aufgegriffen

und durch gezielte Angebote vertieft.

3.2 Der Begrüßungskreis

Im Mittagskreis werden aktuelle Themen (z.B. Jahreszeiten) aufgegriffen. Es werden Sing und-

Kreisspiele gemacht, Bilderbücher betrachtet etc. (teilweise auch in Englisch)

3.3 Was machen wir noch im Kindergarten / Angebote

Durch verschiedene Angebote lernen die Kinder spielerisch. Sie erleben durch unterschiedliche

Spielmaterialien-/ Naturmaterialien (Arztkoffer, Kastanien) den praktischen Umgang. Dabei

erhalten sie durch die Erzieherinnen oder andere Kinder notwendige Hilfen und Anregungen. Unsere

pädagogischen Angebote werden dem Entwicklungsstand und den Interessen der Kinder angepasst

und dienen der gezielten Förderung einzelner Entwicklungsbereiche. Diese Angebote werden im

Laufe der Kindergartenzeit wiederholt, damit jedes Kind die Möglichkeit hat, daran teilzunehmen.

Den Erzieherinnen bieten sie die Möglichkeit, einer differenzierten Entwicklungsbegleitung.

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Das können zum Beispiel Angebote sein wie:

• Erzählkreis

• Bilderbuchbetrachtung

• Rhythmische Liedbegleitung/Sing -und Fingerspiele

• Rollen -und Theaterspiele

• Wahrnehmungsspiele

• Turnen

• Bilder malen, Gestaltung des Gruppenraumes

• Experimente

• Ausflüge (Zoo, Wald..),Spaziergänge

• kochen und backen

• vorbereiten des gemeinsamen Frühstück

• Spezielle Angebote für Vorschulkinder(Kooperation mit der Wäldchenschule) und Projekte

• Gruppenfeste

3.1 Mittags- und Ruhezeit

Besonders die jüngeren Kinder werden mit hoher Sicherheit Mittagsschlaf machen. Bei uns werden

die Einschlafgewohnheiten der einzelnen Kinder berücksichtigt. Die Schlafatmosphäre wird für die

Kinder möglichst angenehm gestaltet, z.B. durch lesen, singen, kuscheln, streicheln oder das

Ermöglichen von Körperkontakt.

Die Ruhepause zur Mittagszeit im Haus soll von allen Kindern berücksichtigt werden. Alle Kinder

nehmen nach dem Mittagessen an einer Entspannungsphase teil. Kinder, die danach nicht schlafen,

bleiben wach und beschäftigen sich in den anderen Räumen oder sie spielen im Garten. Im Sommer

wird die Ruhezeit nach Bedarf angeboten.

Für die Einhaltung der Ruhe im Haus ist es wichtig, dass Kinder, die nicht schlafen, sich ruhig

beschäftigen( z. B. Bilderbücher ansehen, spielen, kneten, malen etc.).

3.2 Die Teezeit

Die Teezeit findet täglich im Kindergarten statt. In der Zeit gibt es für die Kinder eine kleine

Zwischenmahlzeit, zum Beispiel Obst und Gemüse. Dieses bringen die Kinder in einer separaten

Brotdose mit.

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4 Unsere Arbeit -Ziele und Aufgaben

4.1 Die Eingewöhnung

Für Kinder bedeutet die Aufnahme in die Kindertagestätte, sich in einer völlig fremden Welt mit

fremden Menschen zu Recht finden zu müssen. Sein Tagesablauf bekommt einen neuen Rhythmus

und vor allem die Trennung von seiner Bezugsperson erlebt das Kind eventuell zum ersten Mal.

Positive Erfahrungen während dieser Eingewöhnungsphase sind entscheidend und prägend für sein

weiteres Leben. Das Kind muss die Erfahrung machen, dass es nicht allein gelassen wird und

Unterstützung bekommt, wann immer es diese benötigt. So wird die Grundlage für eine positive,

vertrauensvolle Entwicklung gelegt. Wir sehen die Eingewöhnung als eine sehr wichtige

Anfangsphase für Kinder, Eltern und Erzieher geschaffen. Denn nicht nur die Kinder müssen sich

von den Eltern trennen und an die Einrichtung gewöhnen, auch die Eltern geben - oft zum ersten Mal

- ihr Kind in die Obhut fremder Menschen und müssen mit dieser Situation zurechtkommen. Nur

wenn ein gewisses Maß an Vertrauen zwischen dem Kind, den Eltern und den Bezugspersonen

gegeben ist, kann sich das Kind bei uns wohl fühlen. Das Ziel der Eingewöhnungsphase ist, dass das

Kind eine Beziehung zu den Erzieherinnen entwickelt und sich geborgen fühlt.

Damit der Start gelingt, ist die Eingewöhnung in die Krippe und in die Kindergartengruppe

unterschiedlich.

Eingewöhnung in der Krippe

Um den Kindern und Eltern eine gute Eingewöhnungszeit zu ermöglichen, arbeiten wir angelehnt an

das „Berliner Eingewöhnungsmodell“, welches in der Praxis schon oft erprobt wurde. Dazu gehört: In

den ersten drei Tagen besuchen die Eltern die Einrichtung mit ihrem Kind, ohne sich von ihm zu

trennen. Die Eltern greifen nicht in das Gruppengeschehen ein, sondern dienen dem Kind als „sichere

Basis“, von der aus es starten und sich bei Bedarf zurückziehen kann. Die Kontaktaufnahme der

Erzieherin zum Kind richtet sich nach dem Verhalten des Kindes und geschieht behutsam. Ab dem

vierten Tag werden die ersten Trennungsversuche für 10 bis 30 Minuten angestrebt (je nach

Verhalten des Kindes). Die Bezugsperson bleibt während dieser Zeit in der Einrichtung. Diese Phase

bleibt so lange, bis das Kind eine sichere Bindung zur Erzieherin aufgebaut hat. Die Anwesenheit

der Bezugsperson schafft zudem die Zeit, um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen ihr

und den Erzieherinnen zu ermöglichen. Den genauen Ablauf besprechen wir für jedes Kind

individuell.

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Eingewöhnung im Kindergarten

Für Kinder ab drei Jahren, die neu in die Kindertagestätte aufgenommen werden und für Kinder die

bereits die Einrichtung besuchen, findet die Eingewöhnung unterschiedlich statt.

Kinder die neu aufgenommen werden, bekommen die Möglichkeit die Einrichtung an einem

„Schnuppertag“, gemeinsam mit einem Elternteil kennenzulernen. An diesem Tag dürfen die Eltern

bleiben, um ihr Kind zu unterstützen, den Tagesabla uf kennen zu lernen, Fragen zu stellen etc. Ab

dem ersten Kindergartentag bleiben die Kinder alleine. Sie werden ohne die Eltern individuell, nach

Absprache mit den Eltern, in ihre Gruppe eingewöhnt. Dies kann zum Beispiel bedeuten, dass die

Kinder zunächst nur ein paar Stunden die Einrichtung besuchen.

4.1 Pädagogische Arbeit nach dem situationsorientierten Ansatz

Wir arbeiten nach dem situationsorientierten Ansatz. Das bedeutet, dass wir Erzieherinnen uns in

unserer pädagogischen Arbeit, nach den Interessen und aktuellen Bedürfnissen der Kinder

orientieren.

Dadurch möchten wir die Bereiche, der Sozialkompetenz, Ich-Kompetenz, sowie Sachkompetenz

fördern .Alle diese Kompetenzen beziehen sich auf, das Bewusstsein der Selbstständigkeit, der

Ich-Identität und des Umfeldes.

Damit wie die Bedürfnisse und Interessen der Kinder wahrnehmen können, ist die Beobachtung im

Kindergartenalltag die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

Bei allen Aktivitäten sind wir, das Team, pädagogische Begleiter, Vertraute,

Helfer, oft auch selbst Lernende und Staunende - es gibt jeden Tag etwas Neues

und Interessantes mit den Kindern zu entdecken.

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4.2 Was wollen wir erreichen? - Unsere Ziele und Aufgaben

Bis ein Kind in die Kindertagestätte kommt, hat es sich überwiegend mit sich selbst und seiner

Familie beschäftigt. Im Kindergarten bzw. Krippe soll es sich nun in einer anderen Umgebung

kennenlernen. In dieser Umgebung erlebt das Kind:

• sich selbst

• die Menschen seiner Umwelt

• die Dinge seiner Umwelt

ICH (sich selbst erleben)

ICH fühle, DASS ICH traurig, lustig, ängstlich, sicher, müde bin.

ICH möchte dies

ICH möchte das nicht

ICH HÖRE, RIECHE, SEHE, SCHMECKE, SPÜRE, FÜHLE

JETZT KANN ICH MEINE GEFÜHLE ERKENNEN!

Wir als Erzieherinnen unterstützen das Kind bei der Entwicklung, indem wir

• ihre Bedürfnisse wahrnehmen, erkennen und darauf eingehen

• z.B. angemessen Kritik üben oder loben

• ihm Geborgenheit und Sicherheit geben

Was hat das Kind davon?

ICH BIN ICH, denn ich kann

• meine Gefühle zu lassen

• ehrlich sein

• meine Ängste zulassen

• mich ausprobieren, selbstständig Handeln und dazu stehen

Wir bieten den Kindern Materialien und Anregungen an, die sie selbst erkunden können. Dadurch ist

das Kind in der Lage, lebenspraktische Situationen auszuprobieren und zu bewältigen.

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Lebenspraktische Kompetenzen

ICH KANN die Dinge in meiner Umwelt ERLEBEN

Zum Beispiel:

• Ausflüge (z.B. einkaufen gehen (beim Bauern), Straßenverkehr bewältigen, Spielplatzbesuch)

• Schere, Stifte und Kleber benutzen

• Gartenarbeit (z.B. Nutzbeet anlegen und ernten, neue Pflanzen gießen )

• Gesunde Ernährung (z.B. Ernten / einkaufen zubereiten kochen verzehren)

Wie vermitteln wir den Kindern unsere Ziele?

Wir arbeiten situationsorientiert, d.h. wir nehmen die Interessen der Kinder auf und greifen

Ereignisse aus dem Leben oder der Umgebung der Kinder auf (z.B. Wald, Regenwurm, Erntezeit,

Jahreszeit, etc.) und entwickeln daraus Angebote für die Kinder. Ihre Aufnahmebereitschaft bzw.

das Interesse, sich mit neuen Dingen auseinanderzusetzen, ist groß. Daraus ergeben sich vielfältige

Möglichkeiten und neue Erfahrungen.

Der situative Ansatz verfolgt das Ziel, Kinder unterschiedlicher Herkunft, Alter und Geschlecht

darin zu unterstützen, ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt, kompetent und

verantwortungsvoll zu gestalten.

Sowohl die Aufteilung der Räume, als auch das ansprechende Spielmaterial motivieren die Kinder,

selbstständig und kompetent damit umzugehen.Die Materialien (Spiele, Bücher, etc.) werden

situationsbedingt immer wieder ausgetauscht. Durch gezieltes Beobachten der Kinder erkennen wir

ihre Stärken und Schwächen. Aufgrund dessen sind wir in der Lage, das Kind in seiner individuellen

Situation zu fördern und zu fordern.

ICH KANN DIE MENSCHEN IN MEINER UMWELT VERSTEHEN

ICH SEHE, DASS DU traurig, lustig, ängstlich, sicher, müde bist.

DU MÖCHTEST DIES

DU MÖCHTE DAS NICHT

JETZT KANN ICH AUCH DEINE GEFÜHLE VERSTEHEN!

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Wir helfen dem Kind dabei, seine empathischen Fähigkeiten

• zu entdecken,

• entwickeln,

• verstehen

• umzusetzen

indem wir gemeinsam feststellen, dass andere Menschen ähnliche Gefühle und Empfindungen haben.

Wir entwickeln gemeinsam mit dem Kind, Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten, sowie

Lösungswege bei Konflikten.

ICH LERNE DADURCH:

• anfassen

• untersuchen

• beobachten

• bearbeiten

• erproben

• experimentieren

• benutzen

• auseinandernehmen

• ….

BEDÜRFNISSE DES KINDES :

• mit anderen zusammen sein

• alleine sein

• geliebt werden und lieben

• sich mitteilen

• sich bewegen

• sich verständigen

• angenommen werden

• spielen

• essen, trinken, schlafen

• anerkannt sein

• sich ausdrücken und gestalten

• besitzen und schenken

• selbstständig und groß sein

• lernen

• forschen und entdecken

• ….

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4.3 Zusammenarbeit mit den Eltern

Warum ist uns die Zusammenarbeit mit Ihnen so wichtig?

Ohne das Miteinander von Elternhaus und Kindergarten/ Krippe ist keine erfolgreiche pädagogische

Arbeit möglich. Sie als Eltern sind die experten ihrer Kinder und uns als Gesprächspartner während

der gesamten Kindergarten-/Krippenzeit wichtig. Nur so kann Ihre und unsere Erziehung

aufeinander abgestimmt werden.

Wir möchten auf verschiedenen Wegen, Eltern in unsere Arbeit einbeziehen

Zum Beispiel durch :

• Elternabende

• Elternbriefe und Elternpost

• Basare und Familienausflüge

• kurze „Tür-und Angelgespräche“

• Elternsprechtage

• Hausbesuche, Bastel-,Klön- und Grillabende

• Aushänge an der Pinnwand

• Feste (Laternenfest, Herbstfest, etc.)

• Elternbeirat

„Die Zusammenarbeit mit Ihnen ist die Grundvoraussetzung dafür,

dass wir unserem Erziehungsauftrag, familienergänzend zu

erziehen, nachkommen können!“