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1 Pädagogisches Konzept Kita Gutenbergschule Schulstraße 29 65474 Bischofsheim „Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist.“ (Emmi Pikler)

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Pädagogisches Konzept Kita Gutenbergschule

Schulstraße 29 65474 Bischofsheim

„Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen,

was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist.“ (Emmi Pikler)

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Inhaltsverzeichnis

1) Vorwort Träger Seite 3

2) Vorwort Team Seite 4

3) Vorwort Elternbeirat Seite5

4) Unsere Rahmenbedingungen und Ressourcen Seite 6-9 - Gesetzliche Grundlagen Seite 6-7 - Umfeld unserer Kindertagesstätte Seite 8 - Beschreibung des Hauses Seite 8 - Räumlichkeiten Seite 8 - Öffnungszeiten der Einrichtung Seite 9 - Schließzeiten der Einrichtung Seite 9

5) Die Philosophie unserer Einrichtung Seite 10

6) Die fünf Erziehungsziele Seite 11 7) Umsetzung im Alltag Seite 12-16

- Vorbereitete Umgebung Seite 12 - An- und Abmeldetafeln Seite 12 - Sprechende Wände Seite 12 - Bewegung Seite 13 - Lernwerkstatt Seite 13 - Freispiel Seite 13 - Vorschulprojekt Seite 14 - Zahlenland Seite 14 - Würzburger Sprachprogramm Seite 14 - Portfolio Seite 15 - Rituale und Feste Seite 15 - Sprachförderung Seite 15 - Tagesablauf im Kindergarten Seite 16 - Tagesablauf in der Krippen – Gruppe Seite 16

8) Zusammenarbeit mit dem Team Seite 17 9) Zusammenarbeit mit den Eltern und Familien Seite 18

- Elternabende Seite 18 - Elterngespräche Seite 18 - Mitarbeit der Eltern Seite 18

10) Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Seite 19 11) Anhang

- Ideenmanagement

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Grußwort der Bürgermeisterin

 

Liebe Eltern,

liebes Team der Kita Gutenbergschule,

sie ist unsere jüngste von insgesamt fünf Kindertagesstätten in Bischofsheim: Die Kita Gutenbergschule wurde im April 2007 eröffnet. Inzwischen ist das Kita-Team sehr gut und harmonisch zusammengewachsen und stellt sich seit Mai 2012 einer neuen Herausforderung. Zu den beiden bestehenden Kita-Gruppen ist eine weitere Gruppe mit Kindern unter drei Jahren hinzugekommen. Ein guter Grund die bisherige Konzeption zu überarbeiten und an die neuen Verhältnisse anzupassen.

Um Kinder ab einem Jahr in einer Kita zu betreuen, ist ein sehr intensiver Kontakt zwischen Eltern und Erzieherinnen notwendig. Neue Bezugspersonen, viele kleine Spielkammeraden und eine zunächst unbekannte Umgebung, an all diese vielfältigen Eindrücke wird Ihr Kind bei uns sehr sensibel herangeführt. Mit Gleichaltrigen in einem eigenen Innen- und Außenbereich spielen, aber auch mit den größeren Kindern der beiden anderen Kita-Gruppen Kontakt aufnehmen, beides ist hier möglich. Die Kleinen lernen von den Großen und umgekehrt. „Lasst mir Zeit“, das ist der zentrale Satz nach dem sich das Betreuungsteam richtet. Es ist sehr wichtig Zeit zu haben – zum Spielen und Toben, Lernen und Lachen, zum Finden und Festigen von Freundschaften.

Beim Betreuungsteam der Kita möchte ich mich ganz herzlich für das freundliche Miteinander bedanken, das Sie täglich leben. Gut ausgestattete Räumlichkeiten reichen nicht aus, um eine heimelige und behütete Atmosphäre zu bieten. Es sind die Erzieherinnen, die täglich für eine ausgeglichene Stimmung sorgen. Mit viel Geduld und Kreativität gestalten sie den Kita-Tag und gehen auf die Wünsche der Kinder ein.

Ich wünsche Ihnen allen, Eltern und Erzieherinnen – und selbstverständlich auch den Kindern – einen guten Austausch und ein intensives Miteinander. Die vorliegende Konzeption liefert dabei die Grundlage und hilft einen gemeinsamen Weg bei der Kindererziehung zu gehen.

Ihre

Ulrike Steinbach

Bürgermeisterin

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Liebe Leser und Leserinnen,

im April 2007 wurde unsere Einrichtung, in den Räumen der alten Gutenbergschule, mit einer Gruppe eröffnet. Innerhalb kürzester Zeit folgte die zweite KiTa – Gruppe und seit Mai 2012 gehört auch eine Krippen – Gruppe zu unserer Einrichtung. Mit der Ihnen vorliegenden Konzeption laden wir Sie ein, unser Leitbild, unsere Haltung zum Kind und unsere Erziehungsziele gemäß dem hessischen Bildungs- und Erziehungsplanes (BEP) kennenzulernen. Beim lesen und entdecken unserer Konzeption wünschen wir Ihnen viel Freude. Zusätzlich soll sie Ihnen eine Einladung sein, bei gewecktem Interesse und Neugier, einen persönlichen Kontakt zu uns herzustellen.

Ihr Team der Kita Gutenbergschule

„Lehren heißt nicht ein Fass zu füllen, sondern eine Flamme entzünden“

(Heraklit)

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Grußwort des Elternbeirates

„Was man einem Kind beibringt, kann es nicht mehr selbst entdecken.

Aber nur das, was es selbst entdeckt, verbessert seine Fähigkeit,

Probleme zu verstehen und zu lösen.“ (Jean Piaget)

Wenn man sich einen Spruch aussuchen müsste, der wiederspiegelt, mit welchem

Grundprinzip das Team unserer Kita unsere Kinder im Wachsen und Lernen

begleitet, wäre wohl dieser Leitgedanke passend. Unsere Kita versteht sich als Ort

des Neugier-Weckens, des aktiven Erlebens und Erlernens. Ein geschützter Raum,

in dem die Kinder einen neuen Weg beschreiten können, von den ganz Kleinen bis

zu den schon Großen.

Hier werden die Kinder in ihrer naturgegebenen Neugierde bestärkt, begleitet und,

wenn nötig, auch geleitet. Jedoch immer mit dem Raum, eigene Entdeckungen zu

machen und sich selbst und die eigene Umwelt zu erfahren und kennenzulernen.

Diese Konzeption dient den Erziehern unserer Kita als Leitfaden, um mit unseren

Kindern ins Gespräch zu finden. Uns Eltern zeigt sie die Rahmenbedingungen des

Zusammenlebens im Kita-Alltag auf und gibt uns das Vertrauen und die Gewissheit,

dass sich unsere Kinder in guten Händen befinden.

Wir, als Elternvertreter und auch als Mütter und Väter, wünschen dem Team unserer

Kita und unseren Kindern eine WUNDERvolle und erLEBENSreiche Zeit.

Der Elternbeirat der Kita Gutenbergschule

 

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1. Rahmenbedingungen und Ressourcen

Unsere Kindertagesstätte ist eine kommunale Einrichtung der Gemeinde Bischofsheim. Bei uns finden 50 Kinder im Alter von 3-6 Jahren in zwei altersgemischten Gruppen Betreuung. Derzeit ist die Kinderzahl, aufgrund einer Integrationsmaßnahme, auf 45 Kinder reduziert. Die Krippengruppe bietet Platz für 12 Kinder, welche aber, ebenfalls aufgrund einer Integrationsmaßnahme, auf 11 Kinder derzeit reduziert ist. Insgesamt verfügen wir über 32 Essensplätze, davon stehen 20 Plätze für den Kindergartenbereich und 12 Plätze für den Krippenbereich bereit. Wir sind offen für alle Kinder, unabhängig von Kultur und Religion, von körperlichen Dispositionen, etc. Jedes Kind ist uns gleich willkommen. Gesetzliche Grundlagen Unsere Einrichtung ist eine öffentliche Einrichtung, Träger ist die Gemeinde Bischofsheim. Wir verfügen über eine Betriebserlaubnis, die auf der Erfüllung gesetzlicher Grundlagen nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetzbuch (SGB VIII), sowie dem hessischen Ausführungsgesetzbuch (HKJGB) beruhen. Besondere Beachtung finden hierbei:

§45 SGB VIII (Erlaubnis für den Betrieb einer Einrichtung)

(2) Die Erlaubnis ist zu erteilen, wenn das Wohl der Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung gewährleistet ist. Dies ist in der Regel anzunehmen, wenn

1. die dem Zweck und der Konzeption der Einrichtung entsprechenden räumlichen, fachlichen, wirtschaftlichen und personellen Voraussetzungen für den Betrieb erfüllt sind,

2. die gesellschaftliche und sprachliche Integration in der Einrichtung unterstützt wird sowie die gesundheitliche Vorsorge und die medizinische Betreuung der Kinder und Jugendlichen nicht erschwert werden sowie

3. zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung geeignete V erfahren der Beteiligung sowie der Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten Anwendung finden.

(3) Zur Prüfung der Voraussetzungen hat der Träger der Einrichtung mit dem Antrag

1. die Konzeption der Einrichtung vorzulegen, die auch Auskunft über Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung gibt, sowie

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§22a SGB VIII (Förderung in Tageseinrichtungen) (1) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen die Qualität der Förderung in ihren Einrichtungen durch geeignete Maßnahmen sicherstellen und weiterentwickeln. Dazu gehören die Entwicklung und der Einsatz einer pädagogischen Konzeption als Grundlage für die Erfüllung des Förderungsauftrags sowie der Einsatz von Instrumenten und Verfahren zur Evaluation der Arbeit in den Einrichtungen. (2) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen sicherstellen, dass die Fachkräfte in ihren Einrichtungen zusammenarbeiten

1. mit den Erziehungsberechtigten und Tagespflegepersonen zum Wohl der Kinder und zur Sicherung der Kontinuität des Erziehungsprozesses,

2. mit anderen kinder- und familienbezogenen Institutionen und Initiativen im

Gemeinwesen, insbesondere solchen der Familienbildung und -beratung, 3. mit den Schulen, um den Kindern einen guten Übergang in die Schule zu sichern und

um die Arbeit mit Schulkindern in Horten und altersgemischten Gruppen zu unterstützen.

Die Erziehungsberechtigten sind an den Entscheidungen in wesentlichen Angelegenheiten der Erziehung, Bildung und Betreuung zu beteiligen.  

§8b SGB VIII (Fachliche Beratung und Begleitung zum Schutz von Kindern

und Jugendlichen) (2) Träger von Einrichtungen, in denen sich Kinder oder Jugendliche ganztägig oder für einen Teil des Tages aufhalten oder in denen sie Unterkunft erhalten, und die zuständigen Leistungsträger, haben gegenüber dem überörtlichen Träger der Jugendhilfe Anspruch auf Beratung bei der Entwicklung und Anwendung fachlicher Handlungsleitlinien

1. zur Sicherung des Kindeswohls und zum Schutz vor Gewalt sowie

2. zu Verfahren der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an strukturellen Entscheidungen in der Einrichtung sowie zu Beschwerdeverfahren in persönlichen Angelegenheiten.

Mit der Einhaltung dieser Gesetze wird die Basis für ein gelingendes aufwachsen geschaffen und kontrolliert. Ausreichende Räumlichkeiten und qualifizierte Fachkräfte sind die Voraussetzung für ein gutes Bindungs- und Bildungsangebot für Ihre Kinder. Näheres hierzu erfahren Sie in den folgenden Seiten unserer Konzeption: Stärkung der Basiskompetenzen : Seite 10,11,12-15 Umgang mit individuellen Unterschieden

und kultureller Vielfalt : Seite 6,10 Moderation von Erziehungs- und Bildungsprozessen : Seite 12-15 Beobachtung, Dokumentation und Evaluation : Seite 7 Kooperation und Beteiligung : Seite 12,13,18,19 Erziehungspartnerschaft : Seite 10

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Umfeld unserer Kindertagesstätte Bischofsheim liegt im Landkreis Groß-Gerau im Rhein-Main-Gebiet. In unserer Gemeinde leben ca. 13.000 Einwohner. Unsere Kindertagesstätte befindet sich in der Ortsmitte, entlang einer stark befahrenen Straße. In der Nähe sind ein Seniorenpark, ein Jugendzentrum, ein Sportplatz, das Bürgerhaus, die Kindertagesstätte Schulstraße und die Bischofsheimer Grundschule. Dieser Ortsteil ist geprägt von Ein- und Zweifamilienhäusern mit Garten und einigen Mehrfamilienhäusern.

Beschreibung des Hauses Das Gebäude indem sich unsere Kita befindet, wurde 1910 gebaut und bis im Jahr 1990 als Grundschule genutzt. Von 1992-2007 war der Kinderhort der Gemeinde Bischofsheim in den Räumlichkeiten untergebracht. Im April 2007 wurde im Erdgeschoss die erste Kindergartengruppe eröffnet.

Vier Monate später kam die zweite Kindergartengruppe hinzu. 2012 ist die Einrichtung dann noch mit einer Kinderkrippen- Gruppe aufgestockt worden. Räumlichkeiten Neben den drei Gruppenräumen gibt es noch einen weiteren Zusatzraum, der für Kleingruppenarbeiten genutzt wird. Die zwei Kindergartengruppenräume sind jeweils mit einer Hochebene ausgestattet. Der Krippengruppenraum hat zusätzlich noch einen separaten Schlafraum. Diese zwei Räume sind mit einer Durchgangstür verbunden.

Für die Leitung und das Personal steht im Erdgeschoss ein Büro zur Verfügung.

In der Küche wird von zwei Hauswirtschaftskräften die Mittagsverpflegung zubereitet. Im Obergeschoss unseres Gebäudes befindet sich noch ein Turnraum und ein Personalzimmer mit einer Lernwerkstatt.

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Öffnungszeiten unserer Einrichtung

Regelkindergarten 7:15 – 12:30 Uhr Erweiterter Vormittagsplatz (inkl. Essen) 7:15 – 14:30 Uhr Krippenbereich (inkl. Essen) 7:15 – 14:30 Uhr

Schließzeiten unserer Einrichtung

Unsere KiTa ist an ‐ Fünf Tagen im Jahr wegen Teamfortbildung, ‐ Einen Tag wegen Betriebsausflug, ‐ Die letzten drei Wochen in den Sommerferien ‐ Und zwischen den Jahren

ganztägig geschlossen. An den Teamfortbildungstagen und in den Sommerferien wird, bei

Bedarf und fristgerechter Anmeldung, ein Notdienst zur Verfügung gestellt. Dieser findet in einer anderen Einrichtung statt.

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Die Philosophie unserer Einrichtung

Die pädagogische Arbeit in unserer Kita steht ganz unter dem Motto:

Wir folgen der

Neugier des Kindes und

setzen individuelle Impulse!

Wir wissen um die angeborene Neugier jedes Kindes, sich die Welt anzueignen. Wir laden sie ein, ermutigen, inspirieren und begeistern sie, dieser Neugier selbsttätig und experimentell nachzugehen.

Die Impulse die wir setzen folgen den speziellen und aktuellen Bedürfnissen der Kinder (Entwicklungsstand, innerer Plan des Kindes…), die wir gezielt beobachten, dokumentieren und auswerten.

Uns ist es wichtig, dass Lernen durch Zusammenarbeit zwischen Kindern und ErzieherInnen stattfindet und somit die Erforschung von Bedeutung stärker betont wird, als der Erwerb von Fakten. (Ko-Konstruktiver Ansatz, Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan)

Wir begrüßen ausdrücklich die Vielfalt der Welt und sehen die Kindergruppe und den Alltag als Spiegel dieser Vielfalt.

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Unsere 5 Erziehungsziele

1. Starke Kinder Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte Gesundheit Bewegung und Sport Lebenspraxis

2. Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder Sprache und Literacy Medien

3. Kreative, fantasievolle und künstlerische Kinder Bildnerische und darstellende Kunst Musik und Tanz

4. Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder Mathematik Naturwissenschaften Technik

5. Verantwortungsvoll und werteorientiert handelnde Kinder

Religiosität und Werteorientierung Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur

Demokratie und Politik Umwelt

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Umsetzung des Leitbilds in der Praxis

Bei der Umsetzung des Leitbildes und Verfolgung der Erziehungsziele lassen wir uns inspirieren von konkreten Materialien und der Vorgehensweise verschiedener, namenhafter Pädagogen wie z.B. Maria Montessori, Cellestine Freinet, Emmi Pikler etc.:

‐ eine Vorbereitete Umgebung die jedes Kind zu Eigenaktivität anregt.

‐ An- und Abmeldetafel, über die jeder weiß, wer wo ist.

‐ sprechende Wände die Aktivitäten und Planungen in den Gruppen transparent machen.

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‐ Bewegung in Wald- und Natur durch Waldtage, Spaziergänge, Spiel im Außengelände und unserem Turnraum.

‐ in der Lernwerkstatt, finden Kinder an ihren Bedürfnissen orientierte

Materialien zum Experimentieren um dadurch Erfahrungen zu sammeln.

‐ Im „Freispiel“ drinnen und draußen lernt das Kind wichtige Kompetenzen, wie Kommunikationsfähigkeit, Partizipation, Regelverständnis. Das zweckfreie Spiel bietet die Möglichkeit dem hohen Lernbedürfnis der Kinder nachzugehen und ihre Lernfähigkeit voll auszuschöpfen. Wir stehen ihnen dabei stets mit Rat und Tat zur Seite.

‐ ‐

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‐ Vorschulprojekt In einer festen Gruppe bereiten sich Vorschul- Kinder auf den Übergang zur Schule vor. Die an sie gestellten Aufgaben werden ihrer wachsenden Bereitschaft und Fähigkeit entsprechend anspruchsvoller und herausfordernder.

‐ Zahlenland: hier lernen unsere Kinder spielerisch die Zahlen von 0-10 kennen. Darüber hinaus machen sie grundlegende Erfahrungen mit geometrischen Formen und phantasievollen Geschichten rund um Zahlen und Mengen.

‐ Das „Würzburger Sprachprogramm“ ist ein Trainingsprogramm das für Vorschulkinder entwickelt wurde. Es ist für einen Zeitraum von 20 Wochen angelegt und findet ab Januar täglich ca. 10 – 15 min statt.

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‐ Portfolio

Jedes Kind hat seinen eigenen Ordner, indem verschiedene individuelle Arbeitsproben, wie z.B. Kunstwerke des Kindes, Fotos gesammelt werden und somit wird das Lernen und die Lernwege jedes einzelnen Kindes verdeutlicht.

‐ Jährlich wiederkehrende Rituale und Feste (z.B. Geburtstage, St Martinsfest, Verabschiedung der Schulkinder), markieren bedeutsame Übergänge im Leben der Kinder

‐ Sprachförderung findet bei uns tagtäglich statt durch Spiele, Singen, Morgenkreis etc.

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Tagesablauf im Kindergarten 7:15 – 8:00 Uhr Gemeinsamer Frühdienst mit ALLEN

Gruppen. Die Kinder treffen sich im Regenbogenzimmer

8:00 Uhr Die Kinder gehen in ihre Gruppen 8:00 – 9:00 Uhr Gruppenzeit und freies Frühstück 9:00 – 9:30 Uhr Morgenkreis 9:30 – 12:00 Uhr Gruppenzeit und Angebote nach

Wochenplan 12:00 – 12:30 Uhr Freispiel im Außengelände. Abholzeit für

die Regelkinder 12:30 – 13:30 Uhr Mittagessen 13:30 – 14:30 Uhr Freispielzeit in den unterschiedlichen

Räumen. Abholzeit

Tagesablauf in der Krippen-Gruppe

7:15 – 8:00 Uhr Gemeinsamer Frühdienst mit ALLEN Gruppen. Die Kinder treffen sich im Regenbogenzimmer. Je nach Bedarf der Kinder, kann sich aber auch ins Sternezimmer zurückgezogen werden.

8:00 – 9:00 Uhr Vorbereitetes Frühstück 9:00 – 11:00 Uhr Gruppenzeit:

gezielte Aktivitäten, kleine Projekte, Spiel im Außengelände, Freispiel in der Gruppe, Wickelzeit, etc.

11:00 – 11:30 Uhr Gemeinsamer Kreis mit Fingerspielen, Liedern, Gespräche, etc.

11:30 – 12:00 Uhr Mittagessen 12:00 – 14:00 Uhr Mittagsruhe und Schlafenszeit 14:00 – 14:30 Uhr Abholzeit

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Teamarbeit

Unser Team setzt sich zusammen aus ausgebildetem Fachpersonal, welches sich durch verschiedene Fort- und Weiterbildungsangebote im Jahr stets auf einem aktuellen Wissenstand hält. Einmal die Woche bekommen wir Unterstützung von einer externen Fachkraft, die für die Sprachförderung der Kinder zuständig ist. Zusätzlich unterstützen uns angehende Erzieher/innen und Sozialpädagogen/Innen im Rahmen ihres Praktikums. Zwei Hauswirtschaftshilfen sind zuständig für die Mittagsverpflegung und für hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Ebenfalls ist eine Hausmeisterin für die Instandhaltung des Kindergartens zuständig. Für eine erfolgreiche und qualitative Umsetzung unserer Arbeit, finden wöchentlich unterschiedliche Formen von Besprechungen statt, die uns auf Gruppen- sowie auf Teamebene den Informationsaustausch und Planungen ermöglichen. Vier Tage im Jahr, genehmigt uns unserer Arbeitgeber die Schließung der Einrichtung, um an Team- und Konzeptionsentwicklung weiter zu arbeiten.

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Elternarbeit Ein Grundsatz unserer Kita ist eine partnerschaftliche Haltung zu den Familien einzunehmen. Wir bieten den Familien eine vertrauensvolle Basis für eine gute Zusammenarbeit und ein Miteinander auf Augenhöhe. Im Rahmen von regelmäßigen Elternabenden, Elterngesprächen oder in der Elternbeiratsarbeit tauschen wir uns regelmäßig mit den Familien aus.

Elternabende Zweimal im Jahr bieten wir einen Elternabend an:

1) Gruppenelternabend 2) Themenelternabend

Eine Unterscheidung dieser Zusammenkünfte liegt darin, dass Gruppenelternabende intern sind und den gegenseitigen Austausch, das Kennenlernen, sowie gruppeninterne Infos beinhalten. Der Themenelternabend hingegen findet gruppenübergreifend statt. Themen können Referate und Diskussionen über verschiedene Inhalte aus aktuellen Anlässen heraus sein.

Elterngespräche Die Entwicklung des Kindes reflektieren wir mit den Familien gemeinsam in regelmäßigen Abständen, jedoch min. 1x im Jahr, und stimmen uns ab hinsichtlich unterstützender Angebote, die die Familien und wir für deren Kinder erstellen. Anlässe für Elterngespräche können sein: -Aufnahme und Eingewöhnung -reguläres Entwicklungsgespräch -besondere Beobachtungen und Vorkommnisse -Abschluss und Übergang in eine weiterführende Institution

Elternbeirat Pro Gruppe werden 1x im Jahr zwei Elternvertreter/Innen für eine Amtszeit von einem Jahr gewählt, die die Interessen der Elternschaft vertreten und vermitteln zwischen Kind, Eltern und Erzieher/Innen.

Mitarbeit der Eltern Wir freuen uns, wenn die Familien uns aktiv unterstützen, z.B. bei Ausflügen, Festen, pädagogischen Angeboten, Projekten usw. Wir berücksichtigen die pädagogischen und organisatorischen Bedürfnisse der Familien, mit Ausnahme Fragen des Personalmanagements betreffend. Die Wünsche der Familien sind für uns Anlass der steten Verbesserung unserer Arbeit. Diese erheben und dokumentieren wir durch ein Ideenmanagementsystem (siehe Anhang).

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Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Wir arbeiten gegebenenfalls mit Einverständnis der Eltern mit anderen Institutionen zusammen wie z. B: Frühförderstelle, Erziehungsberatungsstellen, Jugendamt, Logopäden, Ergotherapeuten, Kinderneurologisches Zentrum, und andere.

Diese Zusammenarbeit dient zum einen dem fachlichen Austausch sowie der optimalen Abstimmung und Koordination von Angeboten für Kinder und Eltern.

In der Zusammenarbeit mit der Grundschule suchen wir den regelmäßigen Austausch hinsichtlich eines fließenden Übergangs zwischen den beiden Institutionen für Kind und Familie.

Darüber hinaus besuchen wir mit den Kindern in regelmäßigen Abständen Bischofsheimer Institutionen wie z.B. die Feuerwehr, die Polizei oder die Bücherei.