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Christof Group Inside 02/2016 | 7 | | 6 | Christof Group Inside 02/2016 Rekordleistung bei Pancevo-Raffinerie Stillstand Die Industriestadt Pancevo ist das Zentrum der serbi- schen Petrochemie. Alle drei Jahre wird dort die Pro- duktion in der gleichnamigen Raffinerie der Naftna Industrija Srbje AD (NIS), einer serbischen Tochter der russischen Gazprom, für Wartungs- und Überprü- fungsarbeiten eingestellt. „Lot 2“ des Projekts wurde sehr spät an das Konsortium, bestehend aus JCS- JCH und dem lokalen Partner TSP, vergeben. Bis zu einem Jahr dauert normalerweise die sorg- fältige Planung dieser umfassenden Arbeiten. JCS und JCH aber stand für die gesamte Planungsphase ein extrem enges Zeitkorsett von nur drei Monaten zur Verfügung. Dem Spezial-Know-how und der jah- relangen Erfahrung der Teams rund um Projektleiter und JCS Geschäftsführer Günther Frühwirth ist es zu verdanken, dass die einzelnen Arbeitsschritte innerhalb des knappen Zeitfensters zwischen dem 17.05.2016 und 12.08.2016 perfekt akkordiert werden konnten. Die Aufgaben im Konsortium waren von Anfang klar definiert: JCS und JCH teilten sich Angebotsausar- beitung und Projektmanagement, die serbische TSP stellte die erforderlichen lokalen Lizenzen bereit und organisierte die notwendigen Fach- und Arbeits- kräfte in Zusammenarbeit mit Subunternehmern sowie Teile der lokalen Zusatzgewerke. So bein- haltete der Leistungsumfang der Konsortialpartner die Wartungs- und Überprüfungsarbeiten, unter anderem für 65 Wärmetauscher, 31 Luftkühler, 72 Behälter, 15 Kolonnen, 3 Reaktoren, 10 Filter, 7 Öfen und mehr. In Summe wurden 215 Equipments geöffnet, gereinigt und überholt. Tatkräftige Unterstützung bei den gemäß Leistungs- umfang zu erbringenden zusätzlichen Gewerken bekam das Konsortium von lokalen, deutschen und rumänischen Partnerfirmen. Aus Serbien wurden Gerüste (Fa. Merac), die Isolation (Fa. Termika), Aus- mauerung (Fa. Termopord) und Malerarbeiten (Fa. Hopex) bereitgestellt, deutsche Partnerfirmen über- nahmen das Bolt Tensioning (Fa. Hoffmann) und das Bündelziehen (Fa. Bauch), und die Reinigungsarbei- ten die Fa. Oil Depol Service aus Rumänien. Ein enger Schulterschluss war der Garant dafür, dass das Projekt inklusive aller Zusatzarbeiten mit rund 290 Mann in rund 93.000 Arbeitsstunden unfallfrei und zur vollsten Zufriedenheit von NIS- Gazprom durchgeführt werden konnte. Besonderer Dank gebührt dabei dem außerordentlichen Einsatz der Führungsmannschaft rund um Bauleiter Gerhard Tanczos: Manuel Sluga, Michael Fröhwein, Fikret Softic, Vlade Cavic, Almir Cebic, Dragolub Floric (RIA) und Matyas Kosa. Die Kollegen Bernhard Kehrba- cher, Marko Jerkovic und Karl Heinz Lang sprangen kurzfristig unterstützend ein, um das Projekt in einer kritischen Phase zum Erfolg zu führen. Hand in Hand mit dem serbischen Konsortialpartner ThermoServ Plus d.o.o. (TSP) meisterten die J. Christof d.o.o. Beograd (JCS) und J. Christof GmbH (JCH) von Mai bis September 2016 eine Herausforderung der besonderen Art: Trotz später Auftragsvergabe und äußerst kurzer Planungsphase konn- te der für NIS-Gazprom durchgeführte Wartungsstillstand mit nur wenig Eigenpersonal als voller Erfolg verzeichnet werden. Perfekte Teamarbeit als Erfolgsgarant in Serbien JCH & JCS Arbeitsstunden: 93.000 Personalspitze: 290 Planungsphase: 3 Monate Equipments: 215 Projektleitung: Günther Frühwirth Bauleitung: Gerhard Tanczos Kesseldemontage: 1 Woche Montagestunden: 3.000 Projektleitung: Josef-Wolfgang Rathkolb Bauleitung: Horst Menke ˇ JCH geht ungewöhnliche Wege bei der Kesseldemontage Der Startschuss für das Projekt fiel im Juli 2016. Sorgfältige Planung war das Gebot der Stunde, denn für die Demontage des Kessels war lediglich eine Woche vorgesehen. So wurden bereits im Vorfeld der bestehende Kettenförderer und Abwurfschacht mit einem Stahlbau unterstützt. Um die großflächigen Kesselteile aus der Halle heben zu können, wurde auch das Dach verstärkt, um es in ei- nem Stück abheben zu können. Diese Spezialarbeiten, wie auch das Wieder- schließen des Daches, wurden gemeinsam mit der Dachdeckerei Schön ausgeführt. So konnte das knappe einwöchige Zeitfenster für die komplette Demontage des bestehenden Heißwasserkessels eingehalten werden. Ein neuer Heißwasserkessel mit einer Nennleistung von 4.000 kW, einer maxi- malen Betriebstemperatur von 188 Grad Celsius und einem Druck von maximal 16 bar wurde installiert. Nach Wiederherstellung der Heißwasser- kesselverrohrung und aller Verbindungslei- tungen folgte die Fertigung und Montage sämtlicher Podeste, Stiegen, Leitern und Geländer sowie die Isolierung der Rohr- leitungen, die auch TÜV-abnahmepflichtig waren. Aus diesem Grund übernahm Horst Menke von der JCH die passgenaue Roh- leitungsplanung. Bis zu 15 JCH-Spezialisten zu Spitzenzeiten gewährleisteten in insgesamt rund 3.000 Montagestunden den Projekterfolg, der am 04.10.2016 seinen krönenden Abschluss fand. Gefeiert wurde dieser auf Einladung des zufriedenen Merkscha Betriebsleiters, Franz Reinisch, bei einem gemeinsamen Essen. Das Furnierwerk Merkscha in Gratwein bei Graz ist bekannt für seine edlen Furniere. Eine zentrale Rolle in der Produktion spielt der Heißwasserkes- sel: Er versorgt die Kochergruben und Furniertrockner mit Wärmeenergie. Im Rahmen eines einmonatigen Produktionsstopps sollte dieser Kessel erneuert werden. Die Spezialisten von JCH wurden dazu mit der komplexen Kesseldemontage und der anschließenden Wiederherstellung von Verbin- dungsrohren sowie der Heißwasserkesselverrohrung beauftragt. ˇ Helmut Vallant und Ernst Gaugl zeigten große Einsatzbereitschaft beim gesamten Projekt Demontage (oben) als Vorbereitung für den neuen Kessel (unten) JCH

Perfekte Teamarbeit als Erfolgsgarant in Serbien ... · tagetruppe im Reaktor installiert. Die Rohrbündel des Melaminreaktors von OCI Nitrogen, dem europa- weiten Marktführer für

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Christof Group Inside 02/2016 | 7 || 6 | Christof Group Inside 02/2016

Rekordleistung bei Pancevo-Raffinerie Stillstand

Die Industriestadt Pancevo ist das Zentrum der serbi-schen Petrochemie. Alle drei Jahre wird dort die Pro-duktion in der gleichnamigen Raffinerie der Naftna Industrija Srbje AD (NIS), einer serbischen Tochter der russischen Gazprom, für Wartungs- und Überprü-fungsarbeiten eingestellt. „Lot 2“ des Projekts wurde sehr spät an das Konsortium, bestehend aus JCS-JCH und dem lokalen Partner TSP, vergeben.

Bis zu einem Jahr dauert normalerweise die sorg-fältige Planung dieser umfassenden Arbeiten. JCS und JCH aber stand für die gesamte Planungsphase ein extrem enges Zeitkorsett von nur drei Monaten zur Verfügung. Dem Spezial-Know-how und der jah-relangen Erfahrung der Teams rund um Projektleiter und JCS Geschäftsführer Günther Frühwirth ist es zu verdanken, dass die einzelnen Arbeitsschritte innerhalb des knappen Zeitfensters zwischen dem 17.05.2016 und 12.08.2016 perfekt akkordiert werden konnten.

Die Aufgaben im Konsortium waren von Anfang klar definiert: JCS und JCH teilten sich Angebotsausar-beitung und Projektmanagement, die serbische TSP stellte die erforderlichen lokalen Lizenzen bereit und organisierte die notwendigen Fach- und Arbeits-kräfte in Zusammenarbeit mit Subunternehmern sowie Teile der lokalen Zusatzgewerke. So bein-haltete der Leistungsumfang der Konsortialpartner die Wartungs- und Überprüfungsarbeiten, unter anderem für 65 Wärmetauscher, 31 Luftkühler, 72 Behälter, 15 Kolonnen, 3 Reaktoren, 10 Filter, 7 Öfen und mehr. In Summe wurden 215 Equipments geöffnet, gereinigt und überholt.

Tatkräftige Unterstützung bei den gemäß Leistungs-umfang zu erbringenden zusätzlichen Gewerken bekam das Konsortium von lokalen, deutschen und rumänischen Partnerfirmen. Aus Serbien wurden Gerüste (Fa. Merac), die Isolation (Fa. Termika), Aus-mauerung (Fa. Termopord) und Malerarbeiten (Fa.

Hopex) bereitgestellt, deutsche Partnerfirmen über-nahmen das Bolt Tensioning (Fa. Hoffmann) und das Bündelziehen (Fa. Bauch), und die Reinigungsarbei-ten die Fa. Oil Depol Service aus Rumänien.

Ein enger Schulterschluss war der Garant dafür, dass das Projekt inklusive aller Zusatzarbeiten mit rund 290 Mann in rund 93.000 Arbeitsstunden unfallfrei und zur vollsten Zufriedenheit von NIS-Gazprom durchgeführt werden konnte. Besonderer Dank gebührt dabei dem außerordentlichen Einsatz der Führungsmannschaft rund um Bauleiter Gerhard Tanczos: Manuel Sluga, Michael Fröhwein, Fikret Softic, Vlade Cavic, Almir Cebic, Dragolub Floric (RIA) und Matyas Kosa. Die Kollegen Bernhard Kehrba-cher, Marko Jerkovic und Karl Heinz Lang sprangen kurzfristig unterstützend ein, um das Projekt in einer kritischen Phase zum Erfolg zu führen.

Hand in Hand mit dem serbischen Konsortialpartner ThermoServ Plus d.o.o. (TSP) meisterten die J. Christof d.o.o. Beograd (JCS) und J. Christof GmbH (JCH) von Mai bis September 2016 eine Herausforderung der besonderen Art: Trotz später Auftragsvergabe und äußerst kurzer Planungsphase konn-te der für NIS-Gazprom durchgeführte Wartungsstillstand mit nur wenig Eigenpersonal als voller Erfolg verzeichnet werden.

Perfekte Teamarbeit als Erfolgsgarant in Serbien

JCH & JCS

Arbeitsstunden: 93.000Personalspitze: 290Planungsphase: 3 MonateEquipments: 215Projektleitung: Günther FrühwirthBauleitung: Gerhard Tanczos

Kesseldemontage: 1 WocheMontagestunden: 3.000Projektleitung: Josef-Wolfgang RathkolbBauleitung: Horst Menke

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JCH geht ungewöhnliche Wege bei der Kesseldemontage

Der Startschuss für das Projekt fiel im Juli 2016. Sorgfältige Planung war das Gebot der Stunde, denn für die Demontage des Kessels war lediglich eine Woche vorgesehen. So wurden bereits im Vorfeld der bestehende Kettenförderer und Abwurfschacht mit einem Stahlbau unterstützt. Um die großflächigen Kesselteile aus der Halle heben zu können, wurde auch das Dach verstärkt, um es in ei-nem Stück abheben zu können.

Diese Spezialarbeiten, wie auch das Wieder-schließen des Daches, wurden gemeinsam mit der Dachdeckerei Schön ausgeführt. So konnte das knappe einwöchige Zeitfenster für die komplette Demontage des bestehenden Heißwasserkessels eingehalten werden.

Ein neuer Heißwasserkessel mit einer Nennleistung von 4.000 kW, einer maxi-malen Betriebstemperatur von 188 Grad Celsius und einem Druck von maximal 16 bar wurde installiert.

Nach Wiederherstellung der Heißwasser-kesselverrohrung und aller Verbindungslei-tungen folgte die Fertigung und Montage sämtlicher Podeste, Stiegen, Leitern und Geländer sowie die Isolierung der Rohr-leitungen, die auch TÜV-abnahmepflichtig waren. Aus diesem Grund übernahm Horst Menke von der JCH die passgenaue Roh-leitungsplanung.

Bis zu 15 JCH-Spezialisten zu Spitzenzeiten gewährleisteten in insgesamt rund 3.000 Montagestunden den Projekterfolg, der am 04.10.2016 seinen krönenden Abschluss fand. Gefeiert wurde dieser auf Einladung des zufriedenen Merkscha Betriebsleiters, Franz Reinisch, bei einem gemeinsamen Essen.

Das Furnierwerk Merkscha in Gratwein bei Graz ist bekannt für seine edlen Furniere. Eine zentrale Rolle in der Produktion spielt der Heißwasserkes-sel: Er versorgt die Kochergruben und Furniertrockner mit Wärmeenergie. Im Rahmen eines einmonatigen Produktionsstopps sollte dieser Kessel erneuert werden. Die Spezialisten von JCH wurden dazu mit der komplexen Kesseldemontage und der anschließenden Wiederherstellung von Verbin-dungsrohren sowie der Heißwasserkesselverrohrung beauftragt.

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Helmut Vallant und Ernst Gaugl zeigten große Einsatzbereitschaft beim gesamten Projekt

Demontage (oben) als Vorbereitung für den neuen Kessel (unten)

JCH

Mit einen Auftragswert von rund EUR 3 Mio. fließt JCH-Expertise in die gesamte Projekt- und Bauleitung sowie in die Komplettmonta-ge der Talkaufbereitungsanlage (Maschinen, Stahlbau, Silos, Fassade) und deren Inbetrieb-nahme mit ein. Die bis März 2017 auszufüh-renden Arbeiten beinhalten auch die Planung und Fertigung des Stahlbaus und der Silos sowie die Lieferung und Montage der Verroh-rung.

JCH gewährleistet Komplett-montage und Inbetriebnahme

Christof Group Inside 02/2016 | 9 || 8 | Christof Group Inside 02/2016

Nebst einer extrem kurzen Bauzeit von nur zwei Monaten ist das CEA-Team auch bei der Lieferung, Verteilung und Montage der elektrotechnischen Komponenten gefordert – durch die Hanglage in Einsatzgebiet und die 150m Entfernung zwischen den Maschinen-hallen. Die Errichtung der Niederspannungs-hauptverteiler und der Hauptschränke, inklu-sive aller Materialien und Verkabelung, sowie Trockentest und Inbetriebnahme erfolgen vor Ort. Der Bau und die Montage der elektrotech-nischen Anlage sowie Schränke und Kästen müssen den allgemein gültigen nationalen und internationalen Bestimmungen und an-erkannten Regeln der Technik, insbesondere den EN-Normen und CE-Richtlinien, entspre-chen. Die Fertigung der Schaltschränke er-folgt gemäß der von Eurotalc vorgegebenen Elektro-Dokumentation.

Nach Lieferung und Herstellung der Vor-Ort-Verkabelung wird gemeinsam mit den Baumit Technikern jeder einzelne Sensor, Motor, etc. auf dessen korrekte Verdrahtung und Funk-tion überprüft und eingestellt. Die Abnahme der Schaltschränke erfolgt durch Eurotalc im CEA-Werk in Wien. Der Trockentest wird vor Ort gemeinsam von CEA und Eurotalc durchgeführt. Unmittelbar danach erfolgt die Abnahme der Montageleistung durch Eurotalc – Bauende und Beginn der Inbetriebnahme ist der 05.12.2016.

Größter Betriebsstopp bei der EGGER Gruppe

CEA im Einsatz für raren Talk aus der Slowakei

Das Spezialwissen und die vielschichtige Erfahrung der JCH bei Shutdown-Projekten kam 2016 dem Holzwerk-stoffhersteller EGGER in mehrfacher Hinsicht zugute – unter anderem im schottischen Barony, in Rion und Ram-bervillers in Frankreich sowie in Wörgl, St. Johann und Unterradlberg in Österreich. Der größte Betriebsstopp für die EGGER Gruppe wurde aber am Spanplatten-Standort Radauti in Rumänien in zwei April- und zwei Oktoberwochen mit jeweils 150 Mann durchgeführt.

Im September 2016 beauftragte die slowakische EUROTALC s.r.o. Christof Electric GmbH & Co KG mit der Lieferung, Montage und Inbetriebnahme der elektrotechnischen Anlagen für eine Talkaufbereitungsanlage in Gemerská Poloma. Mitten im ostslowakischen Erzgebirge befindet sich eine der größten Talklagerstätten in Europa. Aus der Untertagebaustätte baut Eurotalc das rare, geschmeidig weiße und leicht seifige Mineral ab, das z.B. für die Herstellung von Kunststoff in Autos verwendet wird. Um den Talk von den Begleitmine-ralien zu trennen wird eine hoch technische Aufbereitungsanlage benötigt.

JCH-Teams sind wahrlich aus gutem Holz geschnitzt CEA & JCH Einsatz bei drittgrößter Talklagerstätte weltweit

CEA & JCHJCH

Arbeitsstunden: 50.000Personalspitze: 150Projektdauer: 1 MonatProjektleitung: Johann StixBauleitung: Franz Schirnhofer

Baubeginn: 26.09.2016Bauende & Inbetriebnahme:

05.12.2016Projektdauer: 2 MonateMitarbeiter vor Ort: 10 Mitarbeiter Fertigung: 10 Projektleitung: Georg MaierBauleitung: Walter Schauer

Projektleitung: Alexander OrthaberBauleitung: Josef Fiedler

Einbringung der Niederspannungshauptvertei-lung von jeweils 1000kg ins 1.OG der Anlage.

Frequenzumrichter und Softstarter für Motoren, Pumpen und Antriebe im E-Container SO15

Fertigungsarbeiten an Niederspannungs-Verteilerschränken

Manuel Raminger beim Einschweißen einer Rohrmuffe

In der ersten Woche beider Monate wurde die ge-samte OSB-Anlage (Oriented Strand Board – Grob-spanplatten) gewartet und in der jeweils zweiten Woche die gesamte Rohspananlage. Im Zuge dieser Arbeiten wurden sämtliche Kugellager gewechselt, abgenutzte Bleche herausgeschnitten und neue eingeschweißt. Des Weiteren wurden Antriebsket-ten und Keilriemen erneuert und abgenutzte Rohr-leitungen wurden durch neue ersetzt.

Die größte Herausforderung für die JCH Spezialis-ten stellte aber das Anfertigen und Montieren eines neuen Rohrbogens beim Trocknerauslauf (siehe Foto) dar. Dieser spezielle Rohrbogen wurde in kür-zester Zeit von Grund auf vor Ort vorgefertigt und montiert. Dank der präzisen Passgenauigkeit bei der Vorfertigung konnte der Rohrbogen auch in Re-kordzeit montiert werden.

Christof Group Teams leisten aber mehr: Rund 90 Mitarbeiter arbeiten ca. 190.000 Stunden pro Jahr in den EGGER Werken. Mit laufenden Instandhal-tungsmaßnahmen gewährleisten sie einen rei-bungslosen Betrieb.

Christof Group Inside 02/2016 | 11 || 10 | Christof Group Inside 02/2016

CEA rüstet das Kraftwerk Gries aus

Im August 2016 folgte die Beauftra-gung für die Ausführung der beiden Turbinen und Generatoren, der Re-chenreinigung und der kompletten restlichen Elektro- und Leittechnik für das schlüsselfertige Kraftwerk.

Die Rechenreinigung ist bei Wasserkraftwerken wesentlich: Sie sorgt für das Abschwemmen von Treibgut. Für das neue Kraftwerk im Brucker Orts-teil Gries ist das in Anbetracht der alljährlichen Hochwassersituation der Salzach ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Bereits das Design der Anla-ge mit seinem zweiteiligen Krafthaus erlaubt die Durchleitung großer Wassermengen. Die Rechen-reinigungsanlage wird entsprechende Mengen an Geschwemmsel abführen, um den effizienten Voll-

betrieb auch in extremen Situationen zu gewähr-leisten. Eine moderne Steuerungstechnik betreut die hochwertige Anlage und stellt die bestmögli-che Energieumsetzung aus diesem Flussabschnitt sicher.

In dem anspruchsvollen Projekt ist CEA für die betriebsfertige Lieferung und Errichtung der ge-samten elektro- und leittechnischen Einrichtun-gen, inklusive der beiden Maschinensätze, der Rechenreinigungsmaschine und des Notstrom-aggregats verantwortlich. Die erste Maschine soll ab November 2018 ihre Energie ins Netz liefern, die zweite Maschine ab März 2019. Der Liefer- und Leistungsumfang beinhaltet die Auslegung, Konstruktion, Berechnung, Fertigung, Lieferung, Montage, Prüfung, Inbetriebsetzung, den Probe-betrieb sowie die Dokumentation der neuen Kraft-werksanlage.

Der Spatenstich erfolgte am 23.09.2016. 2019 soll das 8,85-MW-Kraftwerk Gries ans Netz gehen und mit 42 GWh RAV jährlich mehr als 10.000 Haushal-te mit Strom versorgen.

Im April 2016 beauftragte die ARGE Errichtung Kraftwerk Gries, bestehend aus VERBUND Hydro Power GmbH und Salzburg AG für Energie, Verkehr & Telekommunikation, CEA mit den Engineering-Leistungen (Planung, Berech-nung, Bauangaben) zweier kompletter Maschinensätze, bestehend aus zwei vertikalen Kaplan-Turbinen und Generatoren sowie der Rechenreinigung.

APBCEA

Projektbeginn: 05/2016Baubeginn (1. Lieferung):

03/2017Ende (Betriebsbereitschaft

beider Maschinen): 03/2019Montagestunden CEA: 2.823CEA Mitarbeiter: 2Montage Maschinensätze:

KonsortialpartnerProjektleitung: Otto ReinbergerBauleitung: Gerhard Grübel

Beeindruckend sind dabei nicht nur die Leistung der APB Spezialisten, die 15.000m Rohre verar-beitet und knapp 3.000 Orbital-Schweißnähte ge-setzt haben, sondern auch die Dimensionen: Das „kleine“ Lower Bundle hat einen Durchmesser von 4,5m, ist 2m hoch und wiegt 17.000kg. Das Up-per Bundle ist mit 6m drei Mal so hoch und wiegt 52.000kg. Als besonderes Highlight erwies sich die erstmals angewendete Spiralenform, wobei die Rohre in Form einer exakten Evolvente gefer-tigt werden mussten.

Der Projektstart war im Jänner 2016, die Aus-lieferung erfolgt im Februar 2017. Beide Bündel werden im September 2017 von einer APB Mon-tagetruppe im Reaktor installiert.

Die Rohrbündel des Melaminreaktors von OCI Nitrogen, dem europa-weiten Marktführer für Düngemittel mit Sitz in Geleen (Niederlanden), mussten ausgetauscht werden. Dazu wurde apb Apparatebau Schweiß-technik GmbH (APB) mit der Fertigung des Upper und Lower Salt Coil Bundles beauftragt. Diese Rohrbündel werden von flüssiger Salzschmel-ze mit 450°C durchströmt und erhitzen im Reaktor ein Gasgemisch aus Ammoniak und Harnstoff, um dieses in Melamin umzuwandeln.

Arbeitsstunden (ohne Montage):

18.000Verarbeitete Rohre: 15.000mRohrbau: ca. 3.000 Orbital-SchweißnähteProjekt- & Bauleitung: Matthias Rumetshofer

CEA KW Gries Spatenstich Wolfgang Anzengruber (Verbund),

LH Wilfried Haslauer, Leonhard Schitter (Salzburg AG)

APB fertigt Rohr- bündel für einen Melaminreaktor

APB gefertigte Spiralen – eine runde Sache