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Unterwegs mit Bahn, Bus und Schiff Juni 2011 via Claude Nobs «Ich bin ein naiver Rebell» Erlebnis Schweiz Genfs kreativste Wasseroasen Perlen am Genfersee

Perlen am Genfersee - sbb.ch · Ich fahre oft internationale Stre-cken mit dem Zug und wundere ... bin mir nicht sicher, ... es bei der SBB die magische Welt von Magic Ticket zu

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Unterwegs mit Bahn, Bus und Schiff Juni 2011via Claude Nobs

«Ich bin ein naiver Rebell»

Erlebnis Schweiz

Genfs kreativste Wasseroasen

Perlen am Genfersee

via 4 | 2011

via im Juni 3

Editorial Titel-Geschichte

Inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Frage, ob es angebracht ist, in Zeiten der politischen Instabi-lität Nordafrikas eine (von langer Hand geplante) Reportage über das Bahnland Marokko zu publi-zieren, hat in der Redaktion zu intensiven Diskussionen geführt: Darf man der Leserschaft ein Rei-seland schmackhaft machen, wel-ches möglicherweise auch von Un-ruhen ergriffen werden könnte?

Eine Mehrheit der Redaktions-konferenz befand schliesslich: Ja, diese Geschichte darf und soll im «via» Platz finden.

Für Marokko ist der Tourismus jedenfalls eine der wichtigsten Triebfedern der wirtschaftlichen Entwicklung: Mit dem 1999 ins Leben gerufenen Strategieplan «Vision 2010» konnte die Zahl von vier auf zehn Millionen Touristen pro Jahr gesteigert werden.

«Vision 2020» nennt sich nun die nicht weniger ehrgeizige Neuauflage, womit die Zahl der in-ternationalen Gäste in den nächs-ten zehn Jahren sogar auf zwanzig Millionen verdoppelt werden soll.

Gleichzeitig ist in Marokko auch ein massiver Ausbau der Bahninfrastruktur im Gang. Bahn-höfe werden renoviert, Gleise doppelspurig ausgebaut und ab 2015 soll sogar ein TGV-Hoch- geschwindigkeitsnetz in Betrieb genommen werden.

Welche Destination Sie für Ihre nächste Reise auch ins Auge fas-sen, wir wünschen bei der Lektüre recht interessante Entdeckungen.

Simon B. Bühler, Chefredaktor

Kaum hatte Claude Nobs für das Interview- Fotoshooting auf dem Rasen vor seinem Chalet mit Blick auf Montreux und den Genfersee mit ei-ner Gitarre von «ZZ Top» Platz genommen, eilten auch schon seine Hunde und Katzen herbei, um ihrem Herrchen zu schmeicheln. Ein Kätzchen wollte trotz aller Lockrufe der Entourage nicht von der Bildfläche verschwinden, als das vorlie-gende Bild entstand, welches uns so gut gefiel, dass wir es flugs zum Titelbild erklärten.

4 Pol’s Position Die Schweiz im Juni, fotografiert von Andri Pol.

6 Kiosk Reisen mit Stil. Und weitere Themen, die bewegen.

26 Lokaltermin Unterwegs mit der indonesischen Austauschschülerin Eleny Claudia.

36 Interview Claude Nobs ist auch vor seinem 45. Jazz Festival in Montreux voller Tatendrang

40 Rätsel Gewinnen Sie ein Wochenende auf dem Mieminger Plateau im Wert von über CHF 1000.–

42 Marktplatz Festhütte Schweiz : Die heissesten Sommer-Festivals im Überblick.

44 Agenda Hier können Sie im Frühsommer etwas erleben.

46 Dialog Sie haben das letzte Wort : die « via » - Leserseite.

Erlebnis Schweiz Nah am Wasser gebaut: Genfs schönste Plätzchen am See und an den Rhoneufern.

Hintergrund Marokko mit der Bahn ent-deckt: Von immer besser vernetzten Städten und auferstandenen Wüstenzügen.

3 Tage auf dem Mieminger Plateau Heile Welt: Hoch über dem Inntal liegt mitten in Tirol eine sonnenverwöhnte Idylle. Ein Augenschein.

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Augenblick4

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Pol’s Position: Die Schweiz im Juni Rund um den mit ungefähr 23 km längsten Gletscher der Alpen hat sich eine vielfältige Flora und Fauna angesiedelt. Auf den scheinbar unwirtlichen Moränenflächen des stetig schmelzenden Aletschgletschers bereiten jedenfalls zahlreiche Pionierpflanzen den Boden für die spätere Bewaldung vor. Die Palme allerdings wurde genauso wie der Glace-Stand von Menschenhand auf die Belalp gepflanzt. Bei dem Mann neben der Palme handelt es sich übrigens nicht um einen verirrten Surfer, sondern um einen einheimischen Wanderer, der den sonnigen Tag auf der Belalp sichtlich genoss. Der Fotograf Andri Pol, geboren 1961 in Bern, lebt in Weggis.

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Kiosk6

Fragen Sie van Rooijen !

Jeroen van Rooijen ( 41) ist Stil- Sachverständiger

bei «via», der «NZZ am Sonntag » und «DRS 3».

Alle bisherigen Kolumnen und ein Link für Ihre

individuellen Fragen an den Stilexperten finden Sie

unter www.via.ch

Krümel-monster

13 000 neue und überarbeitete Seiten auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch umfasst der neueWebauftritt der SBB www.sbb.ch

Kurz und gut

Gutes tun am Billett-automatenSeit Mai haben Kunden während eines einjährigen Pilotbetriebs die Möglichkeit, an den SBB-Billett-automaten Spenden für das Schweizerische Rote Kreuz und das SOS-Kinderdorf zu tätigen. In Selbstbedienung können vorge-gebene Spendenwerte zwischen 5 und 200 Franken an die jeweiligen Organisationen überwiesen werden. Der Kunde erhält eine Quittung und kann die gespendeten Beträge von den Steuern abziehen.| www.sbb.ch/spenden

Für die Hälfte parkieren Auto am P+Rail-Parkplatz abstellen, bequem mit dem Zug weiterreisen und nach der Rückfahrt wieder ins Auto steigen. Bis Ende Juni sind an rund 400 P + Rail-Anlagen von Frei-tag bis Sonntag P + Rail-Tageskar-ten für 1 bis 3 Tage mit 50 Prozent Rabatt erhältlich: Kunden bezahlen zum Beispiel in Affoltern a. A. nur 3 Franken ( statt 6 ) und in Chur nur 5 Franken ( statt 10 ) pro Tag. Den RailBon gibt es als Download unter : | www.sbb.ch/parking

Wandern mit Audiotour Zum Auftakt der Wandersaison lanciert der Verein Gottardo-Wander -weg in Zusammenarbeit mit der Zürcher Firma Audiotours eine Audiotour für Smartphones ( iPhone und Android ). Wanderer können sich über ihren Standort informieren und erfahren an 43 Informations-punkten etwas über verschiedene Themen aus der Region. Ebenfalls gibt es Quizfragen für Kinder, Ausflugstipps und Fahrpläne. Die gratis Audiotour ist im App-Store und im Android Market unter dem Such begriff « Gottardo » zu finden. | www.gottardo-wanderweg.ch

Ich fahre oft internationale Stre-

cken mit dem Zug und wundere

mich bei Ankunft im Zielbahnhof

immer, wenn Reisegruppen ihre

leeren Sandwichpapiere, Chips-

tüten, zerknüllten Servietten und

zerquetschten Getränkeflaschen

einfach so liegen lassen, bevor sie

aussteigen. Sollte man sie darauf

hinweisen? Simone K., Interlaken

Im Prinzip sollte man ja reagieren, doch ich bin mir nicht sicher, ob sie sich auf Dauer vie-le neue Freunde machen, wenn sie von der langen Reise ermattete Mitreisende oberleh-rerhaft auf ihre Versäumnisse hinweisen. Man wird ihnen wohl an den Kopf schleudern, dass Fernzüge am Zielbahnhof sowieso professio-nell gereinigt würden, was ja meistens auch stimmt. Man beobachtet ähnliche Zustände übrigens auch im Flugverkehr: Manche Sitze sehen nach der Landung aus, als hätte ein Krü-melmonster sich mit einer Zeitung gefetzt.

Aber vielleicht mag es dem einen oder an-deren ein Ansporn sein, Ihnen zuzusehen, wie Sie Ihren selbst produzierten Unrat zusam-menräumen, komprimieren und mitnehmen, bevor Sie den Bahnwaggon verlassen. So soll-te es nämlich jeder vernünftige Mensch tun, auf Fernreisen wie beim täglichen Pendeln. Es ist unanständig, roh, stillos und dumm, sei-nen Müll einfach liegen zu lassen. Es kostet nicht mehr als zehn Sekunden Aufmerksam-keit, doch es macht das eigene Leben und das seiner Mitmenschen angenehmer, wenn man ein bisschen Ordnung schafft.

Die Zahl

Der Fragebogen

Ariella Kaeslin ( 23 ) ist die erfolgreichste Schweizer Kunstturnerin aller Zeiten und wurde mehrfach zur « Sportlerin des Jahres » gekürt. Das nächste grosse Ziel: die Olympischen Spiele 2012 in London.

« Ich fahre ab auf Sushi»

1. Was gleisen Sie gerade auf ?Momentan bin ich an der Planung der Zeit nach meiner Karriere

2. Wo wollten Sie schon immer mal hin?Am liebsten nach Japan, Tokio oder dann nach Australien

3. Worauf fahren Sie ab ?Auf Sushi

4. Wo verstehen Sie nur Bahnhof ?Bei der Mathematik

5. Welche Reiserituale pfl egen Sie ?Beim Reisen höre ich immer Musik

6. Was ist Ihre Lust/ Ihr Frust im öffentlichen Verkehr ?Lust: Es ist schön, mit Leuten in Kontakt zu kommenFrust: Wenn die Verkehrs-mittel übervoll sind

7. Wen wünschen Sie sich aufs Abstellgleis ?Aufs Abstellgleis wünsche ich mir komplizierte Menschen

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Energieverbrauch im Verkehr 2009

Die Grafik

Der Blickfang

34,8 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in der Schweiz waren 2009 auf den Verkehr zurückzuführen. Der Elektrizitäts- bedarf der Bahnen machte davon lediglich 4 Prozent aus. 75 Prozent der Energie für die Bahnen wird aus Wasserkraft gewonnen.

Gas und übrige Energien

vernachlässigbar

Quelle: BFE, Schweizerische

Gesamtenergiestatistik

Design und Klassik vereint. FlachesGehäuse mit kratzfestem Saphirglas.

Jetzt im Fachhandel, MANOR und anjedem grösseren SBB Bahnhof

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[email protected]ür ein Ausbauprojekt der Kraftwerke Linth Limmern wurden eigens zwei « Bauseilbahnen »

konstruiert – die Bauplätze können nur auf diesem Weg erreicht werden. Die Bahnen transportieren Mitarbeitende und Material bis zu 40 Tonnen vom Talboden zu den Baustellen. Nach Ende des Projektes werden sie wieder vollständig zurückgebaut.

19 % Diesel

46 % Benzin

31 % Flugtreibstoffe

04 % Elektrizität ( Bahnen )

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Kiosk 9

Einfach reisen

So kommt der Event ins RollenFrei nach dem Motto, dass der Weg das Ziel ist, bieten Firmenanlässe im Zug ein ganz besonderes Erlebnis. Sei es im legendären roten Doppel-pfeil « Churchill » mit freier Sicht durch den Führerstand auf die Strecke, in den Wagen des Prestige Continental Express’, welche die Gäste auf eine Zeitreise zurück in die Belle Epoque entführen, oder im Salon de Luxe, dem Konferenzwagen, welcher mit seiner modernen Infrastruktur bes-tens für rollende Meetings ausgerüs-tet ist. Die Spezialzüge können nach Terminvereinbarung in Zürich, Olten und Basel besichtigt werden. Die Spezialisten von « SBB RailAway » stellen gerne ein passendes Pro-gramm zusammen. Das gesamte Angebot an Spezialzügen: | www.sbb.ch/extrazug

Im Freilichtmuseum «Swissminiatur» in Me-lide findet man es im Kleinformat – gleich

am Bahnhof Liestal steht das Original: die alte Post Liestal. Ein Neorenaissance-Bau (des Bun-deshausarchitekten Hans Wilhelm Auer), der seit über 30 Jahren als «Kulturhaus» genutzt wird. Während im Keller das Kino Sputnik Art-house-Filme präsentiert und das Theater Pa-lazzo Stücke, Konzerte und Lesungen insze-niert, zeigt die Kunsthalle Palazzo wechselnde Ausstellungen: Bis zum 26. Juni etwa Werke der Berliner Künstlerin Joulia Strauss. Dane-

ben kann man auch im Buchladen Rapunzel stöbern, am Take Away Pizza und Döner essen oder sich im «L’ Angolo Dolce» einen vero Cap-puccino oder verführerische Dolci gönnen – auch zum Mitnehmen auf den nächsten Zug.

Kulturhaus PalazzoPoststrasse 24410 LiestalKino: 061 921 14 17Theater: 061 921 14 01Kunsthalle: 061 921 50 62| www.palazzo.ch

Zug verpasst in ... LiestalDirekt am Bahnhof Liestal bietet das Kulturhaus Palazzo Kino, Theater,

Kunst und ein kleines bisschen Italianità zum Mitnehmen.

Foto

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zVg

Lädt zum Verweilen ein: Das Kulturhaus Palazzo in Liestal.

SBB Magic Ticket

Hey Kids, aufgepasst! Für alle zwischen 6 und 16 gibt es bei der SBB die magische Welt von Magic Ticket zu entdecken. Werde auf www.sbb.ch/magicticket gratis Mitglied und profitiere vom vielseitigen Angebot : Es erwarten dich jeweils aktuelle Film- und Musiktipps, allerlei Wissenswertes zu Geografie und Bahn-geschichte, spannende Spiele, lässige Verlosungen und vieles mehr. Tritt ein in die magische Welt von Magic Ticket!

Mitmachen und gewinnen! Diesen Monat haben wir wieder einen

super Preis für dich: 1 «Reka Rail»-Check

im Wert von CHF 100.–,

offeriert von SBB Magic Ticket und «via». Melde dich gleich an und mach mit bei der Verlosung

bis zum 30. Juni 2011.

Das Ding

Individueller Routenplaner

Bereits seit 2008 bietet «Schweiz-Mobil » auf einer interaktiven Web-karte eine Übersicht über das Schweizer Routennetz zum Wan-dern, Velofahren, Mountainbiken, Skaten und Kanufahren. Noch einfacher wird die Planung von individuellen Routen jetzt mit der neuen « SchweizMobilCard ». Für 30 Franken im Jahr können Mitglie-der auf der Online-Plattform eigene Routen einzeichnen und Distanz, Zeit und Höhendiffferenzen berech-nen. Die selbst erstellten Touren können danach in einem Konto ge-speichert, ausgedruckt, als GPS-Track exportiert oder an Freunde verschickt werden. Die « Schweiz-MobilCard » bietet zudem Vergüns-tigungen für Reisen und Reiseaus-rüstung.Sonderangebot für die «via»-Le-serschaft: Bis Ende 2011 erhalten Sie die «SchweizMobilCard» für 15 statt 30 Franken, die ersten 50 Besteller erhalten die Card gratis. Bitte den Gutschein-Code 1007-8324-0794-8097 angeben.| www.schweizmobil.ch

Erlebnis Schweiz12

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Hier lässt Genf die Seele baumeln: «Bains des Pâquis».

Genfs schönsteWasserperlen

Fernab vom Klischee der snobistischen Luxusstadt

gibt es rund um das Genfer Hafenbecken am, auf

und im Wasser viele kreative Begegnungsoasen zu

entdecken. «via» zeigt die Macher dahinter.

Text: Emilie Veillon/largeur; Fotos: Jean Revillard/rezo

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14 Erlebnis Schweiz

Genf hat mehr zu bieten als den «Jet d’Eau», Privatbanken, Luxushotels und teure Uhrenläden. Insbesondere im

Sommer locken das Hafenbecken und die in-nerstädtische Rhone mit lauschigen Plätz-chen direkt am Wasser und ziehen Menschen an, die fernab von Marken-Bling-Bling und Prestigedenken Entspannung suchen. In den vergangenen 40 Jahren haben sich verschie-dene engagierte Bürgergruppierungen solche Freiräume erobert.

Ein Pionierprojekt war die «Kaperung» des ausgedienten Belle-Epoque-Dampfers «Genè-ve» in den 1970er-Jahren durch einen Gön-nerverein, der das Schiff für soziale Gastro- Kultur und Wiedereingliederungs-Projekte umnutzte.

In den 80er-Jahren setzte sich die «Bains des Pâquis»-Bewegung für den Erhalt und die Renovation der bestehenden Badeanstalt-In- frastruktur auf der Hafenmauer erfolgreich an der Urne durch und betreibt seit 1988 das Bad in Eigenregie.

2005 hat sich aus einer neuen Jugend-generation heraus eine Gruppe namens «La Barje» formiert, um die wunderschönen Flussterrassen auf einer zentral gelegenen Rhone-Halbinsel der damals dort ansässigen Dealer- und Drogenszene zu entreissen und mit einem kreativen (Gastro-)Umnutzungs-projekt zu beleben.

2009 schliesslich hat sich die umtriebi-ge Kulturpromotorin Helen Calle Lin mit der Unterstützung der Stadt Genf ebenfalls auf einer Rhone-Halbinsel dem jahrelang stillge-legten Südflügel des ehemaligen Schlachthofs «Halles de l’Ile» angenommen und diesen zu einem interkulturellen Gastronomie-, Veran-staltungs- und Kulturzentrum transformiert.

Soweit die Kurzform: Wer es genauer wis-sen will, erfährt in den folgenden Porträts mehr über Genfs Wasserperlen und die Ma-cher dahinter.

«Bains des Pâquis»: Wo Genfs Herz schlägt

Auf dem Damm, welcher das Genfer Hafen-becken «La Rade» begrenzt, hat sich eine der beliebtesten Wasseroasen der einheimischen Bevölkerung herausgebildet. Die 1872 als Holz-bau errichtete Mole wurde anfangs der 1930er-Jahre mit Beton verstärkt. 1980 lancierte die Stadt Genf ein Neubau-Projekt, welches die er-zürnten Stammgäste der «Bains des Pâquis» – von den Genfern kurz die «Bains» genannt – mobilisierte und zu Protestaktionen sowie zur Gründung eines Vereins führte, welcher sich für den Erhalt und die sanfte Renovation der Bains engagierte. Nach dem Scheitern des

«Bains des Pâquis»-Chef Philippe Constantin mit einer Ganzjahres-Schwimmerin.

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Neubau-Projekts an der Urne wurde die Ver-waltung der Halbinsel 1987 dem Verein über-tragen. «Seither haben wir mit tiefen Preisen und einem laufend erneuerten Kulturange-bot versucht, die Seele dieses Ortes und sein kosmopolitisches Flair zu erhalten», erklärt Philippe Constantin, der für das Bad verant-wortlich ist. Dieses ist ganzjährig geöffnet, was eine kleine Gruppe eingefleischter Ganz-jahres-Schwimmer besonders freut, die sich in den Bains auch im Winter in den Genfer-see wagen. Das Bad umfasst neben dem Frei-bad mit Sprungbrettern und Sonnenterras-sen auch eine Sauna, ein Hammam sowie eine gedeckte Buvette, die saisonale Gerich-

te zu erschwinglichen Preisen anbietet. Mas-sagen, Thai-Chi-Kurse und (Frühaufsteher-)Konzerte um 6 Uhr morgens runden das Angebot ab. «Was diesen Ort so ein ladend macht, ist die unglaubliche Durch mischung der Geschlechter und Altersgruppen. Un-abhängig von ihrer Herkunft oder Religion leben hier alle in Frieden nebeneinander», freut sich Philippe Constantin.

«La Barje»: politisch korrekt Abhängen

Eine viel neuere Wasseroase der Genfer ist die «Bar-Terrasse des Lavandières». Sie befindet sich auf einem von lauschigen Bäumen be-wachsenen Damm zwischen zwei Rhonear-

men, der das «Bâtiment des Forces Motrices» – ein ehemaliges Wasserkraftwerk, das heute ein beliebtes Kulturzentrum beherbergt – mit der innerstädischen Rhone-Insel, kurz «L’Ile» genannt, verbindet: Liegestühle, Sonnen-schirme, Tische und Stühle verteilen sich im Schatten der Bäume rund um eine in fröhli-chen Farben gestrichenen Baustellenbaracke, die als Bar dient. Die von der «Association La Barje» betriebene Buvette ist von Mai bis Sep-tember täglich geöffnet und bietet eine klei-ne Auswahl von Speisen und Getränken zu er-schwinglichen Preisen. «Regionale Produkte aus biologischem Anbau und Fair-Trade-Pro-dukte werden bevorzugt. Ihre Herkunft und �

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Die «Bar-Terrasse des Lavandières» auf einem Damm zwischen zwei Rhonearmen hat erfolgreich die ehemals dort ansässige Drogenszene verdrängt: Prunella Carrard, Präsidentin des Trägervereins «La Barje».

rer Distanz zum Ufer – auch das städtische Schlachthaus. Nachdem man diesen archi-tektonischen Zeitzeugen vor dem Abbruch retten konnte, wurden auch die «Halles» als Kunstzentrum umgenutzt. Nur der Südflü-gel blieb fast 20 Jahre lang schlecht genutzt. Doch dank der Kreativität der Gastronomin und Kulturpromotorin Helen Calle Lin und der Unterstützung der Stadt Genf (die über eine Million in das Renovationsprojekt inves-tierte) treffen sich seit 2009 in der Brasserie des Halles Liebhaber von Kultur, gutem Essen und Schweizer Weinen. Das Lokal belegt den ganzen Südflügel des Erdgeschosses entlang der Fensterfront mit Sicht auf die Rhone. Es ist

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das verwendete Transportmittel sind auf-geführt, um die Gäste für die Umweltprob-lematik zu sensibilisieren», betont Prunella Carrard, Präsidentin des Vereins. Abgesehen vom idyllischen Rahmen und dem einladen-den Ambiente ist der Ort auch für seine kultu-rellen Veranstaltungen mit Künstlern aus der Region und seinem Sonntagsbrunch bekannt.

«Halles de l’Ile»: Schlachthof wird Kulturspot

Von der «Terrasse des Lavandières» führt ein Steg direkt auf das nächste Highlight zu: Die «Halles de l’Ile». Die Hallen wurden 1849 auf der Rhone-Insel «L’Ile» erbaut. Aus hygieni-schen Gründen befand sich hier – in siche-

Anzeige

Im Fluss: Die «Brasserie des Halles» der umtriebigen Kulturpromotorin Helen Calle Lin.

Erlebnis Schweiz

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täglich geöffnet und serviert zu jeder Tages-zeit lokale Gerichte und Tapas. «Genf ist eine kosmopolitische Stadt», erklärt Helen Calle Lin. «Und mit diesem Anspruch wurde auch das Restaurant konzipiert. Es soll zu einer Be-gegnungsstätte werden, wo sich unterschied-lichste Kreise und Kulturen durchmischen.» Als gebürtige Chinesin, die lange in den USA gelebt hat und sich schliesslich in der Schweiz niederliess, weiss die 40-jährige, wovon sie spricht. Geht es nach der umtriebigen Unter-nehmerin (welche unter anderem in Bern das Restaurant Lötschberg betreibt), soll die Bras-serie als Plattform für Konzerte, Theater, Ver-nissagen Künstlern als Sprungbrett dienen.

«La Genève»: ein solidarisches Schiff

Fest vertäut liegt das legendäre Belle-Epoque-Dampfschiff «Genève» am Quai des Eaux- Vives. Eine Anekdote gefällig? – Die wohl spek-takulärste ereignete sich 1898, zwei Jahre nach der Inbetriebnahme, als Kaiserin Elisabeth von Österreich, genannt Sissi, an Bord zusam-menbrach und wenig später in ihrem Genfer Hotel verstarb, nachdem ihr ein italienischer Anarchist kurz vor dem Betreten des Schiffs einen feinen Dolchstoss versetzt hatte.

In den 1970er-Jahren wurde die «Genève» von einem Gönnerverein vor der Verschrottung bewahrt und erhielt einen festen Standplatz am Quai des Eaux-Vives. Seither dient das Schiff als Anlaufstelle für Menschen in sozia-ler Schieflage und als schwimmende Kantine für die «normale» Genfer Bevölkerung.

Unter Aufsicht von Sozialarbeitern wird den Bedürftigen fünfmal pro Woche kosten-los ein Frühstück und zweimal ein Abendes-sen angeboten. Rund 200 Menschen nehmen diesen Dienst regelmässig in Anspruch.

Parallel dazu beschäftigt die Kantine im Sommer junge Leute auf dem Weg der sozi-alen und beruflichen (Wieder-)Eingliederung. «Unsere Angestellten sind Menschen, die eine Zeit des beruflichen Unterbruchs zu überbrü-cken haben und wieder Selbstvertrauen fin-den müssen», erklärt Eric Gardiol, der das Pro-jekt mitverantwortet.

Win-win à la Genève: Mit seiner unverbau-baren Aussicht auf den Jet d’eau ist das Schiff eine der exklusivsten Terrassen im Seebecken: Am Mittag sitzen Banker und Arbeiter Schul-ter an Schulter, um für günstige 15 Franken einen Tagesteller mit Seeblick zu geniessen – mit dem schönen Gefühl, etwas Gutes zu tun.

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Klarschiff für ein soziales Gastro-Projekt: Eric Gardiol auf der «Genève».

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Eintauchen in die Rhonestadt Hier lässt sich Genf am, im und auf dem Wasser geniessen.

Genf auf dem Schiff

Les MouettesDie gelben Shuttle-Boote verbinden die beiden Ufer des Genfer See-beckens und werden von Touristen und Genfern auf dem Weg zur Arbeit gleichermassen genutzt. Vier Linien laufen fünf Landungs stege an: Pâquis, Eaux-Vives, Molard, P + R Genève plage und Château-briand. Abfahrt alle 10 Minuten. Preis: 2 Franken pro Überfahrt. | www.mouettesgenevoises.ch

RhonekreuzfahrtZwischen April und Oktober wird eine fast dreistündige Bootsrund-fahrt auf der Rhone angeboten. Von Genf bis Verbois und zurück ziehen malerische Landschaften und Dörfer mit den Alpen im Hintergrund vor dem Auge vorbei. Ab Quai des Moulins. Preis : Erwachsene 25 Franken, Kinder 18 Franken. | www.swissboat.com

CGNGenf ist Ausgangspunkt für zahl-reiche Ausflüge an Bord eines Schiffes der Genfersee-Schifffahrts-gesellschaft (CGN). Nebst regel-mässigen täglichen Kursen zwischen den verschiedenen Häfen am See werden mehrmals jährlich Kreuz-fahrten mit Raddampfern aus der Belle Epoque durchgeführt. | www.cgn.ch

Schlafen am Ufer

Hôtel des Tourelles ( garni )2, Boulevard James Fazy1201 GenfTel. 022 732 44 23Das im Quartier Saint-Gervais zwi-schen der Brücke Coulouvrenière und den Brücken zur Flussinsel gelegene Hotel profitiert von einer herrlichen Sicht auf die Rhoneufer und lässt seine Gäste in ein nostal-gisches Ambiente eintauchen. Auf der Flussseite besitzt das 1885 erbaute Gebäude zwei Türmchen, die ihm den Namen gegeben haben. Die 22 preisgünstigen Zimmer haben ihren ursprünglichen Charakter mit Cheminee, Parkett und Stuckdekor bewahrt, besitzen aber auch modernen Komfort wie kostenlosen Wi-Fi-Zugang. | www.destourelles.ch

Hôtel Beau-Rivage *****Quai du Mont-Blanc 131201 GenfTel. 022 716 66 66Das 1865 am Seeufer erbaute Beau-Rivage glänzt mit einer benei-denswerten Aussicht auf den Jet d’eau und den Mont-Blanc. Seine 90 luxuriösen Zimmer und Suiten haben schon viele Berühmtheiten gesehen – unter anderem Kaiserin Elisabeth von Österreich, die hier ihren letzten Atemzug tat.| www.beau-rivage.ch

Essen am Wasser

Les Bains des PâquisQuai du Mont-Blanc 301201 GenfTel. 022 732 29 74Das ganzjährig geöffnete Bad auf einer Halbinsel bietet nebst Sauna, türkischem Bad, Hammam, Son-nenterrassen, Seebad und Sprung-brettern eine gedeckte Buvette, die saisongerechte Speisen zu er-schwinglichen Prei sen serviert. | www.bains-des-paquis.ch

Dampfschiff GenèvePromenade du lac1207 GenfTel. 022 786 43 45Das am Quai des Eaux-Vives ver-täute Dampfschiff wurde von einem nicht gewinnorientierten Verein, der soziale Projekte unterstützt, voll-ständig restauriert. In der schönen Jahreszeit kann man sich an Bord von einer gesunden Küche zu erschwinglichen Preisen verwöhnen lassen. Für den Service sind Menschen in beruflicher Wiederein-gliederung zuständig.| www.bateaugeneve.ch

Brasserie des Halles de l’Ile1, place de l’Ile 1204 GenfTel. 022 311 08 88Dieses Restaurant im Südflügel einer ehemaligen Markthalle auf

einer Mole serviert zu jeder Tages-zeit Gerichte aus aller Welt und aus der Region, aber auch Tapas, Ver-rines und Pinchos. Hinzu kommen Konzerte, Brunches, Ausstellungen, Degustationen und Animationen für Kinder.| www.brasseriedeshallesdelile.ch

Bar-Terrasse des LavandièresPromenade des lavandières1204 GenfUnter den Bäumen auf einer Halb-insel zwischen zwei Rhonearmen ermöglicht eine von Liegestüh-len, Sonnenschirmen, Tischen und Stühlen umgebene bunte Bau-baracke eine entspannte Pause am Wasser. Die vom Verein La Barje geführte Buvette ist bei schönem Wetter von Mai bis September täg-lich geöffnet. | www.labarje.ch

Anreise

Wer sich im Auto-Moloch Genf Stau- und Parkplatzsorgen er-sparen will, reist am besten mit dem Zug in die Calvin-Stadt, welche aus der ganzen Schweiz perfekt auf der Schiene erreich-bar ist. Vom Genfer Hauptbahn-hof Cornavin sind es nur wenige Fussminuten hinunter zum See.| www.sbb.ch

Praktisch : Die «Mouettes » verbinden das Genfer See becken.

Die Weltbevölkerung in Städten nimmt stetig zu: Bis 2050 werden 70 % der Menschheit in einer Stadt leben.

Diese Entwicklung kreiert gerade in urbanen Gegenden die Sehnsucht nach einem unmittelbaren Naturerlebnis. Während die Welt immer künstlicher und virtueller wird, bleibt in der alpinen Schweiz vieles echt und natürlich. Wer in der Schweiz Wanderferien verbringt, geht auf eine angenehme Art zurück zur Natur. Denn die natürlichsten Fitnesscenter der Welt sind und bleiben unsere Hügel und Berge. Informationen rund um das Thema Wandern in der Schweiz finden Sie unter: | MySwitzerland.com/wandern

Retour in die NaturLust auf Entschleunigung ? Schweiz Tourismus hat

gemeinsam mit «via» eine kleine Auswahl an Wander-

Naturerlebnissen zusammengestellt.

Der Fluss Rom bei Fuldera: Pforte für zauberhafte Wanderungen in der Biosfera Val Müstair (GR).

20 Erlebnis Schweiz

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Den Sommer geniessenSo geht’s :• Laden Sie gratis die Swiss Hike

App, Ihren persönlichen Wander-führer, auf Ihr iPhone :

| MySwitzerland.com/mobile

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Einen Sommer gewinnen ohne Internet und HandyempfangFern von Twitter-Nachrichten, Breaking News, Facebook Updates, E-Mails und SMS verlosen wir einen Sommer in einer Alphütte, die so abgelegen ist, dass sie weder Handyempfang noch Computeranschluss hat. Mehr Informationen unter:| www.ferienohneinternet.ch

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Wandertipps für einen perfekten Bergsommer

Ursprüngliche Walliser Bergdörfer und spektakuläre Wegabschnitte mit herrlichen Ausblicken prägen die Tour. Die umfangreiche Pflanzen-welt und natürlich die Mineraliengru-be, eine der grössten Fundstellen Europas, machen diese Wanderung vollends zum grossartigen Naturer-lebnis. Die Tour beginnt am Bahnhof von Grengiols und führt via Ried, Blatt und Steinmatten ins Binntal hinein. Vorbei am Dorf Binn geht es hinauf zur Mineraliengrube und schliesslich via Fäld wieder zurück nach Binn.

Als im späten Mittelalter der heutige Sbrinz zum Innerschweizer Export-schlager wurde, schleppten die Säu-mer Laib um Laib über den Grimsel-pass auf die Märkte Norditaliens. Der Saumpfad wurde bald zur gut ausge-bauten Handelsroute. Heute führt die «ViaSbrinz» als spektakulärer Wander-weg durch die dramatische Gebirgs-landschaft. Wer von der Passhöhe Richtung Handegg wandert, wird eine Menge Überraschungen erleben. Am Ziel wartet das krönende Spektakel: Die steilste Standseilbahn der Welt bietet Nervenkitzel vom Feinsten.

Wallis

Saumpfad Grimselpass–HandeggMineraliensuche im Binntal

Bahnerlebnisweg Preda – Bergün Rundtour im Val-de-Travers

Mehr Informationen

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Mehr Informationen

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Mehr Informationen

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Mehr Informationen

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39 Tunnels, 55 Brücken, 1123 Meter Höhendifferenz: Die Albulastrecke der Rhätischen Bahn zwischen Thusis und St. Moritz ist ein bahn-technisches Meisterwerk. Der Ab-schnitt zwischen Preda und Bergün gilt als eine der spektakulärsten Bahnstrecken der Welt. Ihr folgt der Bahnerlebnisweg, der viel Wis-senswertes über die Bahnstrecke bereithält. Dabei bewegt man sich zwischen Bergün und Preda nicht nur im UNESCO-Welterbe, sondern auch im künftigen Naturpark Ela, mit 600 Quadratkilometern der grösste Naturpark der Schweiz.

Im Felsen-Amphitheater Creux du Van über dem Neuenburgersee präsentiert sich die Natur von ihrer eindrücklichsten Seite. Die Logen-plätze in der 500 Meter hohen Wand sichern sich zwar die Steinböcke. Doch ganz oben auf dem Kamm steht der Mensch und staunt über das Naturschauspiel. Die Rundwan-derung beendet man am besten mit einem Besuch der Asphaltminen bei Travers: Ein Kilometer der ehe-mals 100 Kilometer langen Minen steht heute Besuchern offen, denen als Spezialität in Asphalt gekochter Schinken serviert wird.

RoutenplanerAnreise: Zug nach GrengiolsLänge: 18,3 kmDauer: 5 h 30, mittel

Unterkunftstipp: Hotel Ofenhorn, BinnTel. +41 (0)27 971 45 45| www.ofenhorn.ch

Berner Oberland

RoutenplanerAnreise: Postauto zur Grimsel- Passhöhe Länge: 10 km Dauer: 3 h, mittel

Unterkunftstipp: Grimsel Hospiz, GuttannenTel. +41 (0)33 982 46 11 | www.grimselhotels.ch

Graubünden

RoutenplanerAnreise: Zug nach PredaLänge: 7 kmDauer: 2 h 30, mittel

Unterkunftstipp: Kurhaus, BergünTel. +41 (0)81 407 22 22| www.kurhausberguen.ch

Jura/Drei-Seen-Land

RoutenplanerAnreise: Zug nach NoiraigueLänge: 14 kmDauer: 4 h 20, mittel

Unterkunftstipp: Hôtel de l’Aigle, CouvetTel. +41 (0)32 864 90 50| www.gout-region.ch

Fotos: swiss-image.ch/Roland Gerth (2)/Lorenz Andreas Fischer/Christof Sonderegger/Renato Bagattini

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Soll ich den Kleinen eine Runde spazie-ren fahren?»: Dank dieser überraschen-den Frage wird aus einem durch unser

Baby ungnädig beeinträchtigten Abendessen ein gemütliches Tête-à-Tête mit meinem Ehe-mann.

«Unsere Gäste helfen sich gegenseitig», schmunzelt Franz-Josef Pirktl, Junior-Chef des Alpenresorts Schwarz in Mieming, als ich ihm anderntags immer noch leicht ungläubig davon erzähle, dass unser kleiner Schreihals spontan von einer jungen Urlauberin vom Nebentisch durch die Gänge seines Hauses geschoben wurde. «Wir wollen, dass sich kein Gast fehl am Platz fühlt», fügt Gattin Kathari-na Pirktl an. Deshalb werden die Gäste sorg-fältig platziert, Familien zu Familien, Golfer zu Golfer: «Jeder soll sein Platzl finden», sagt die Mutter von drei Kindern. 200 Mitarbei-tende beschäftigen die Pirktls im Alpenresort, das ganzjährig geöffnet ist und neben exzel-lenter Küche, einem äusserst gepflegten Well-nessangebot und ebenso preisgekröntem Fa-milienhotelkonzept auch für die ganz jungen Gäste viel zu bieten hat. Aber auch ausserhalb des Resorts wird den Gästen ein reichhalti-ges Programm geboten: Von geführten Wan-derungen, über E-Bike-Testfahrten bis hin zu Golfschnupperstunden.

Mit leichtem Muskelkater muss der Golf-anfänger allerdings rechnen, wie der Selbst-

versuch zeigt. Spitzensportler mögen es an-ders empfinden: «Ich war sofort fasziniert von dieser Sportart», sagt Armin Kogler. Der legendäre Weltmeister im Skifliegen von 1979 lebt in Mieming und präsidiert den Golfclub. «In welcher anderen Sportart können schon Grossvater und Enkelin zusammen spielen?»

Golfen zwischen Föhren

Er zumindest geniesse es, mit der Tochter eine Runde zu spielen. Natürlich auf dem Platz auf dem Mieminger Plateau, der unter seiner Lei-tung entstanden ist. 1995 wurde der soge-nannte 9-Loch-«Parkcourse» gebaut, den ge-übte Golfer in etwa 90 Minuten absolvieren. 2008 kam dann ein 18-Loch-Platz dazu, der Kogler ins Schwärmen bringt: «Der Platz hat eine Seele, hier ist man eins mit der Natur.» Und tatsächlich: Am frühen Morgen glitzern Tautropfen auf dem millimeterkurz gescho-renen Rasen, es riecht nach Wacholder und Erikakraut, in den Föhren tschilpen und kräch-zen Vögel. Kein Lärm von der Autobahn, die sich tief unten dem Inn entlang windet – nur ab und zu das satte «Plopp», wenn ein Golfer den Ball trifft. Koglers Lieblingsplatz für eine kurze Rast (auch für Nicht-Golfer zugänglich) ist die Schwarz-Stöttlalm, Wirtin Gerlindes La-bestation auf dem Golfgelände mit Sandhau-fen für die Kleinen und Brettljause mit küh-lem Hellen für die Grossen.

Zu Fuss zum «Gröstl»

Wer sich seine Verpflegung lieber erwandert, kann dies auf dem Schmankerlpfad tun: Der Weg führt durch die drei Dörfer des Miemin-ger Plateaus: Wildermieming, Mieming und Obsteig. Auf der kulinarischen Spurensuche laden diverse Bauernhöfe zum Besuch ein: Pe-ter Knapp etwa produziert auf seinem Hof im Weiler Gschwent Würste und Speck. Zu kaufen gibt es die Köstlichkeiten entweder bei ihm di-rekt ab Hof oder zweimal pro Woche auf dem

Bauernmarkt in Mieming. Sieben Produzen-ten bieten je nach Jahreszeit Gemüse, Käse, Ziegenprodukte, gebrannte Wasser, Speck und Würste an – Kunden sind Einheimische genau-so wie Gäste. Besonders stolz macht Matthias Fink, Obmann des Bauernmarkts, dass sich das Mieminger Plateau seit Anfang April zu den Genussregionen Österreichs zählen darf.

Doch die lieben Kalorien wollen auch ver-brannt werden: Wer sich nicht auf Golf- oder Tennisplatz wagt, weder wandern noch Velo fahren mag, kann unter kundiger Anleitung im Fitnessraum im «Schwarz» schwitzen. Im hauseigenen Spa gibt es neben Massagen und Sauna unter anderem auch Ernährungsbera-tung. Und ins Wasser locken sieben Pools: Den Sohnemann zieht es sofort in den Kinderpool mit rosa Elefantenrutsche, die Eltern lockt eher der Badeteich im Hotelgarten mit Blick auf 90-jährige Apfelbäume.

Speck runter im Spa

Gepflegt wird der Garten von Senior-Che-fin Martha Pirktl, mit viel Herzblut und ent-sprechender Anerkennung: 2007 bekam sie für ihren «Garten Eden» den Staatspreis für Tourismus der Republik Österreich. «Wir sind ein Familienbetrieb, wo alle anpacken», er-klärt ihr Sohn Franz-Josef. Und so moderiert vor dem Abendbuffet Seniorchef Franz Pirktl, stellt Mitarbeitende vor und stimmt auch mal ein «Hoch soll’n sie leben» an. Pirktl-Junior verteilt derweil vor dem Dessert Rosen an die Urlauberinnen. Die drei Pirktl-Generationen wohnen auf dem Hotelgelände: «Praktisch», findet das Katharina Pirktl, «unsere Familie ist gross und hilfsbereit.» Und das strahlt auch auf die Gäste aus: Die freundliche Urlauberin vom Nebentisch brachte den satten Eltern je-denfalls einen rundum zufrieden dösenden Buben zurück.

Text : Dominique Eva Rast; Fotos : Markus Kirchmair

« Jeder soll sein Platzl finden »Hoch über dem Inntal liegt mitten im Tirol das Mieminger Plateau, unberührt von

Verkehrslärm und frei von Nebel. Ein Augenschein mit Familie zeigt : Wer in seinen Ferien

etwas erleben will, aber Hüttengaudi-Rambazamba scheut, fühlt sich hier pudelwohl.

3 Tage auf dem Mieminger Plateau

TunZur Wallfahrtskirche Maria Locher- boden wandern, den Blick über Mieminger Plateau und Inntal schweifen lassen. Für Nervenkitzel : Die Hängebrücke über den Inn.

Lassen Nach Hüttengaudi-Rambazamba fragen : Das Mieminger Plateau bietet nichts dergleichen. �

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Landwirt Peter Knapp in der Räucherkammer seines Hofs, den man auf dem Schmankerl-pfad besuchen kann.

Golfplatz inmitten der atemberaubenden Naturkulisse des Mieminger Plateaus.

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3 Tage auf dem Mieminger Plateau24

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Anreise

Von Zürich her mit dem Railjet nach Innsbruck und weiter mit der S-Bahn nach Telfs-Pfaffen-hofen oder mit dem Railjet bis Landeck-Zams und mit dem ÖBB-Intercity nach Telfs-Pfaffen-hofen. Von dort weiter mit dem Bus oder per Abholung durchs Hoteltaxi. Die schnellste Ver- bindung dauert vier Stunden. Auf dem Plateau gibt es Busverbin-dungen zwischen den einzelnen Dörfern.| www.sbb.ch

« via »- Exklusiv-Angebot

WanderferienÜber saftig grüne Wiesen oder ent-lang idyllischer Bergseen bietet die Ferienregion «Sonnenplateau Mie-ming & Tirol Mitte» eine atemberau-bende Kulisse für erholsame sowie anspruchsvolle Wanderungen: Pauschalangebote (7 Nächte) im 4 *-Hotel ab € 364.– pro Person FamilienferienAktivferien mit der Familie – beim Wandern, Radfahren, Golfen oder beim Erleben der Natur – die Fami- lienhotels bieten attraktive Angebote für Sommerferien! 7 Tage für zwei Erwachsene und 1 bis 3 Kinder ( bis 11 Jahre ) im Familienzimmer ( 3 *-Hotel ) bereits ab € 860.– für alle(s) Ab der ersten Übernachtung in der Region erhalten alle die Gäste-Card mit einmaligen Vorteilen:• Geführte Tageswanderungen,

Golfschnuppern (inkl. Trainer und Leihmaterial)

• Zutritt zu den Schwimmbädern, Oldtimerrundfahrt, Bus zwischen Obsteig/Holzleiten und Innsbruck, Innsbruck Tag inkl. Stadtführung usw.

Anfrage und Buchung zum «Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte »: Tel. +43 5264 81 06| www.mieminger-plateau.at

Ruhen, geniessen, erleben

Hotels

Schlafen im HeuIn Obsteig bietet das Familien-Land-hotel Stern neben Schlafen im Heu im Sommer auch einen Alm-Einblick für Kinder an : Kuh-Melken und Essen am Lagerfeuer inklusive.Familien-Landhotel Stern A-6416 Obsteig am Sonnenplateau Tel. +43 5264 81 [email protected] | www.hotelstern.at

Verwöhnung purDas Alpenresort Schwarz lässt kei-ne Wünsche offen, weder für Fami-lien, Golffreunde oder Wellnessur-lauber. Besonders anspruchsvolle Gäste können in den Luxus-Sui-ten nächtigen und sich im eigenen Whirlpool aalen.Alpenresort SchwarzObermieming 141A-6414 MiemingTel. +43 5264 52 [email protected]| www.schwarz.at

Wurst, Speck und Co.

Bauernmarkt MiemingIm Raiffeisen-Lagerhaus in Ober-mieming an der Bundesstrasse wer-den immer am Freitag von 15 –16 Uhr und am Samstag von 8 –11 Uhr regionale Köstlichkeiten verkauft.Einzelne Höfe mit Produkteverkauf:| www.mieminger-plateau.at

Brot vom MönchDie Zisterzienserabtei Stift Stams ist eines der bedeutendsten barocken Baudenkmäler Österreichs. Die leiblichen Genüsse kommen nicht zu kurz: Bruder Franz steht drei Mal pro Woche in der Klosterbäckerei und stellt zudem Konfitüre und Säf-te her. Zu kaufen gibt’s die Lecke-reien im Klosterladen.Öffnungszeiten Klosterladen: Juni – September: Mo – Sa, 9 –12 h und 13 –17 h, So und Feiertag, 13 –17 h. Oktober bis Mai: Mo – Sa, 9 –12 h und 14 –17 h,| www.stiftstams.at

Schauen und staunen

Theater im SommerIn Telfs finden seit 30 Jahren die Tiroler Volksschauspiele statt : Das Theaterfestival im Juli und August sucht jedes Jahr neue Spielstätten, die dann für die Inszenierungen adaptiert werden. Die Aufführungen bestreiten Profis und Laien zusammen. Auf dem Spielplan stehen traditionelles Volkstheater, aber auch moderne Inszenierungen. | www.volksschauspiele.at

Informationen

Alles übers Mieminger Plateau: | www.mieminger-plateau.at

Das Alpenresort Schwarz, Mitglied der Best Wellness Hotels Austria.

Was man sich auf dem Mieminger Plateau nicht entgehen lassen sollte.

Skiflug-Legende und Golfclubpräsident Armin Kogler am Brunnen der Labestation «Stöttlalm»; Katharina und Franz-Josef Pirktl, die Junior-Chefs des Alpenresorts Schwarz in ihrem «Garten Eden»; Hofbesuch mit Kinderwagen auf dem Schmankerlpfad.

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Unterwegs mit Bahn, Bus und Schiff Juni 2011via Claude Nobs

«Ich bin ein naiver Rebell»

Erlebnis Schweiz

Genfs kreativste Wasseroasen

Perlen am Genfersee

Bei uns in Jakarta ist es eigentlich immer Sommer. Der Schweizer Winter war des-halb schon etwas hart für mich. Am An-

fang war es manchmal auch schlimm mit dem Heimweh. Vor allem als ich noch nicht deutsch sprechen konnte und dann auch noch das Schweizerdeutsch dazukam. Aber inzwischen geht es viel besser und ich verstehe und spre-che auch ein «bitzeli» Schweizerdeutsch. Mein erstes Wort habe ich übrigens in der Bahn ge-lernt, weil immer alle gesagt haben «jo genau».

An der Schweiz mag ich die Jahreszeiten. Ich habe hier zum ersten Mal Schnee gesehen und angefangen, Ski zu fahren. Das war cool. Aber ich mag auch die öffentlichen Verkehrs-mittel. In Indonesien nehme ich nie den Zug, denn für kürzere Distanzen funktioniert bei uns alles mit dem Taxi oder mit dem Auto. In Jakarta bringen mich immer meine Eltern mit dem Auto zur Schule. Da stehen wir regelmäs- sig eine Stunde im Stau.

Pünktlich wie eine Schweizer Uhr

In der Schweiz kann ich mich viel freier bewe-gen. Die Postautos und Bahnen funktionieren ausgezeichnet. An meinem ersten Tag in der Schweiz war ich sehr beeindruckt, dass Busse und Züge wirklich auf die Minute genau an-kommen. Wie eine Schweizer Uhr. Pünktlich-keit und Uhren sind in Indonesien die stärks-ten Klischees, die man von der Schweiz hat. Aber auch die Sicherheit der Banken. Natür-lich auch Schokolade und Käse. Aber ich bin kein grosser Schokolade- und Käsefan. Ausser Raclette – das mag ich.

Wir bekommen von der Austauschorgani-sation AFS ein Halbtax-Abo und ich habe zu-sätzlich eine Jahreskarte für die Strecke zwi-schen Herisau, Gossau, St. Gallen und Trogen, wo ich das Gymnasium besuche. Ich gehe auch mit der Bahn nach St. Gallen oder nach Zürich in den Ausgang oder nach Rorschach, wo meine Freundin wohnt. Ich bin auch schon mit dem Zug nach Basel, Bern und Luzern ge-fahren. Leider sind die Billette trotzdem ziem-lich teuer für mich, weshalb ich nicht allzu viel herumreisen kann. Für die Frühlingsfe-rien habe ich mit einer befreundeten Aus-tauschschülerin aus Indonesien eine Inter-

«Hier kann ich mich freier bewegen»Eleny Claudia (17 ), AFS-Austauschschülerin aus der indonesischen Millionenmetropole Jakarta, verbrachte

knapp ein Jahr bei der Gastfamilie Rechsteiner in Herisau, wo sie neben dem interkulturellen Austausch und

ihrem ersten Schnee als Halbtax-Besitzerin auch die Vorzüge des öffentlichen Verkehrs schätzen lernte.

rail-Europareise geplant. Wir wollen mit dem Zug nach Deutschland, Holland, Belgien und Frankreich.

Ich wollte ein Austauschjahr machen, um eine neue Kultur, neue Menschen und eine neue Sprache kennenzulernen. Auf der an-dern Seite haben auch meine Gastfamilie und Freunde etwas über Indonesien gelernt. Das ist Kulturaustausch.

An der Schweiz werde ich all die Leute und meine Familie vermissen. Ausserdem habe ich an der Schweiz die kurzen Distanzen sehr schätzen gelernt und dass man sich allein frei bewegen kann. In Indonesien bin ich immer mit meiner Familie unterwegs. Meine Gast-mutter sagt mir zwar immer, dass ich auf-passen muss, aber ich fühle mich hier in der Schweiz sehr sicher und habe keine Angst. Wenn ich beispielsweise in den Ausgang gehe und um zehn oder elf nach Hause komme, habe ich keine Angst, alleine im Zug zu sitzen oder alleine nach Hause zu laufen. Ich bin in

der Schweiz sicher auch selbstbewusster ge-worden und habe gelernt, meine Meinung zu sagen und mich auch mal gegen meine Gast-brüder durchzusetzen. In Indonesien bin ich Konflikten eher ausgewichen. Jetzt habe ich begriffen, dass ich etwas sagen muss, wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin oder wenn ich etwas will. Dabei hat mir meine Gastfami-lie sehr geholfen.

Im Juli gehe ich nach Hause zurück. Dann brauche ich noch ein Jahr bis zur Matura. Seit ich klein bin, möchte ich Ärztin werden. Ich denke, dass für ein Medizinstudium Deutsch-land und die Schweiz die besten Unis bieten. Wenn ich die Chance bekomme, würde ich gerne in der Schweiz studieren.

Aufgezeichnet von Simon Bühler

Getroffen am Bahnhof HerisauName : Eleny ClaudiaTätigkeit: AFS-Austauschschülerin Hobbys : Singen und Lesen| www.afs.ch/gastfamilie

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Von der Pünktlichkeit begeistert: Austauschschülerin Eleny Claudia am Bahnhof Herisau.

26 Lokaltermin

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Hintergrund

Bahn frei für den «Oriental Desert Express » irgendwo in der Wüste zwischen Oujda und Bouârfa.

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Marokko im Zug entdecktKaum ein Land des afrikanischen Kontinents

hat ein so « europäisches » Bahnsystem wie Marokko.

Die Städte werden dank Milliarden-Investitionen immer

besser vernetzt. Bald sogar mit doppelstöckigen TGVs.

Entdeckungsfreudige Bahnreisende kommen jedenfalls

schon heute nicht zu kurz : Ein Schweizer hat sogar eine

stillgelegte Wüstenstrecke wach geküsst.

Text: Simon Bühler ; Fotos : Alexandre Brunner

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30 Hintergrund

Besteigt man in Genf eine Maschine der Royal Air Maroc und schlägt eine der französischsprachigen Zeitungen aus

dem Zielland auf, werden die Klischees, die man sich von einem nordafrikanischen Staat wie Marokko machen mag, noch auf Schwei-zer Boden ordentlich zerpflückt: In einem Artikel wird etwa über das neue Familien-recht aus dem Jahr 2004 Zwischenbilanz ge-zogen und die Arbeit der Sozialministerin ge-würdigt, die in ihrem jahrelangen Kampf für mehr Frauenrechte auch eine stärkere Frau-enbeteiligung an den bevorstehenden Wahlen von 2012 fordert. Weitere Artikel widmen sich derweil dem Ausbau erneuerbarer Energien wie Solarkraft oder der Sorge um die krebser-regende Umweltbelastung durch biologisch schwer abbaubare Plastiksäcke, denen in Ma-rokko der Kampf angesagt werden soll.

Klischees zu Hause lassen

«Das Marokko von heute hat sich in den letz-ten zehn Jahren um 180 Grad gewendet», meint denn auch der Auslandschweizer Edi Kunz. Der bahnbegeisterte Bergsteiger mit

SAC-Brevet aus dem Seeland kennt den west-lichsten Maghreb-Staat seit über 30 Jahren. 2001 hat er sich als Hotelier und Reiseveran-stalter in Tinghir, einer Oasenstadt im Süden Marokkos, niedergelassen.

Markante Fortschritte

Bei allen Vorbehalten gegenüber den Schwä-chen der sogenannten «konstitutionellen Mo-narchie» Marokkos dürfe man nicht verges-sen, «dass wir Schweizer für die Entwicklung der Demokratie, auf die wir so stolz sind, Jahr-hunderte brauchten», während Marokko ge-rade einmal seit 1999 durch die Thronüber-nahme des jungen Königs Mohammed VI ernsthafte Fortschritte in Richtung einer de-mokratischen Entwicklung des Landes erzie-len konnte. In den letzten zehn Jahren habe nicht nur der Ausbau der Infrastruktur, der Strassen, Schienen und Elektrizität, sondern auch der Zugang zu sauberem Trinkwasser ei-nen markanten Schub erlebt. Zudem sank die Kindersterblichkeitsrate, während die Alpha-betisierungsquote gesteigert und die Frauen-rechte gestärkt werden konnten.

Insgesamt sei dadurch die Armut zurück-gegangen, so die Einschätzung von Edi Kunz: «Wobei das Problem der Arbeitslosigkeit akut bleibt.» Denn aufgrund der demografischen Entwicklung strömen nun die geburtenstar-ken Generationen in Massen aus den (aus-baufähigen) Schulen und Universitäten. «Al-lerdings mit geringer Aussicht auf einen Job im eigenen Land.» Dies führe unwillkürlich zu Frustration, die sich heuer auch in Demonst-rationen entladen hat, von König Mohammed VI jedoch durch sofort anberaumte Refor-

men und die Entlassung politischer Gefan-gener wenigstens zu Beginn des «Arabischen Frühlings» relativ schnell entschärft wer-den konnte. Dennoch ist Marokko (wie ande-re nordafrikanische Staaten auch) von einem «Braindrain» betroffen. Sprich: «Trotz staatli-cher Hilfe bei neuen Firmengründungen set-zen sich viele helle Köpfe nach Europa ab.»

Zugpferd Tourismus

Als bisher höchst dynamischem Wachstums-markt kommt dem Tourismus deshalb eine umso wichtigere Rolle zu: Mit dem Plan «Vi-sion 2010» konnte Marokko die Zahl der Tou-risten innert zehn Jahren von vier auf zehn Millionen pro Jahr steigern und will nun die-sen Wert bis 2020 noch einmal verdoppeln und dafür 200 000 neue Betten schaffen.

Ein starkes Zugpferd war dabei bis anhin die zauberhafte Stadt Marrakesch, wo auch unsere Reise beginnt. Mit ihrem berühmten Altstadt-Labyrinth in der UNESCO-geschütz-ten Medina, den unzähligen kreativen Laden-Werkstätten mit über 30 000 Handwerkern und dem legendären Nachtleben mit kosmo-politischer Ausstrahlung übt Marrakesch auf ihre Besucher eine grosse Anziehungskraft aus. Kommt hinzu, dass die Königsstadt nur 200 Kilometer östlich von der lebendigen At-lantik-Künstlerhafenstadt Essaouira und rund 60 Kilometer von der atemberaubenden Ku-lisse des Hohen Atlas entfernt liegt.

Doch Marrakesch stand bisher nicht nur aus geografischen Gründen bei ausländischen Gästen hoch im Kurs, sondern ist auch bei der vermögenden marokkanischen Mittel- und Oberschicht sehr beliebt, die gerne übers Wo-

Authentisch: Metzger in Marrakeschs Medina.

Der Casablanca-Express am Bahnhof von Marrakesch.

32 Hintergrund

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chenende aus den feuchten Businessstädten Casablanca (200 km oder gut 3 Bahnstunden entfernt) und Rabat (300 km oder gut 4 Bahn-stunden entfernt) südwärts in das angenehm trockene Klima Marrakeschs kommen. Neben den Touristen-Ressorts, die derzeit überall rund um die Stadt hochgezogen werden, hei-zen also auch die Einheimischen den Immobi-lienmarkt tüchtig an.

Marrakesch–Casablanca

Kein Wunder, dass Marrakesch auch über ei-nen entsprechend repräsentativen Bahnhof verfügt, der sich punkto Glanz und Komfort vor keinem gepflegten europäischen Bahnhof verstecken muss. Hier also auf dem Marmor-boden des Bahnhofs Marrakesch besteigen wir an der prallen Mittagssonne zum ersten Mal einen marokkanischen Zug, der uns in gut drei Stunden nach Casablanca bringen soll. Wir haben uns den Luxus geleistet und ers-te Klasse gebucht und dürfen uns deshalb in ein gepflegtes 6er-Abteil fläzen. Irgendetwas kommt einem dabei bekannt vor. Spätestens die SNCF-Logos an den Spiegeln verraten die

französische Herkunft der (äusserlich kom-plett ins ONCF-Rot-Gelb umgespritzten) Wag-gons, in denen man möglicherweise schon einmal in Europa verkehrte.

Vor dem Fenster des klimatisierten Abteils zieht die Landschaft Nordafrikas vorbei: Müh-sam dem sonnenverbrannten Land abgerun-gene Plantagen, Minarette, Dörfchen. Staubi-ge Maultiere, Landarbeiter mit zerfurchten Gesichtern und Frauen (mit und ohne Schlei-er) erscheinen und verschwinden wieder aus dem Blickfeld. Zwischen den Waggons gönnen sich die Raucher unter den Passagieren hin und wieder eine Zigarette.

Pünktliche Ankunft in Casablanca Ville – nur von unserer Busbegleitung keine Spur. Was aber soll’s? Wir vertreiben uns im Boulevard-Bahnhofbuffet Casablancas die Zeit mit dem Grundstudium arabischer Schriftzeichen. Und endlich rollt dann doch noch unser Chauffeur mit dem Gepäck an: «Stau», seufzt er sichtlich erschöpft.

Knotenpunkt Casablanca

Casablanca ist dank seinem wichtigen At-lantikhafen nicht nur das pulsierende Wirt-schaftszentrum Marokkos, sondern auch Knotenpunkt des rund 2000 Kilometer lan-gen marokkanischen Streckennetzes. Entge-gen dem romantischen Filmklischee bleibt einem Casablanca, abgesehen von ein paar wenigen schönen Ecken, als relativ unzugäng-licher hektischer Moloch in Erinnerung.

Und so bleibt nur zu hoffen, dass die im Bau begriffenen Tramlinien der Stadt bald et-was Luft verschaffen werden. Anderntags geht es weiter in die 100 Kilometer (oder rund eine

Alles klar ? Fahrplanmonitor am Bahnhof von Rabat.

Am frisch modernisierten Bahnhof von Rabat.

Bahnstunde) entfernte Verwaltungshaupt-stadt Rabat, die ebenfalls von Trambaustel-len durchzogen wird. Doch Rabat ist nicht nur Verwaltungsstadt. Rabat ist auch der Haupt-sitz der staatlichen Bahngesellschaft ONCF (Office National des Chemins de Fer). Die ONCF ist für Marokko, was die SNCF für Frank-reich oder die SBB für die Schweiz darstellt.

Audienz bei der Eisenbahngesellschaft

Hayat Boudhan, «Chef de Département Mar-keting Voyageur», empfängt uns zu einer Audienz am Hauptsitz der ONCF. Diesen er-reichen wir in einem modernen Doppelstock-Nahverkehrszug italienischer Provenienz, etwa zehn S-Bahn-Minuten ausserhalb vom frisch erneuerten Hauptbahnhof Rabat.

«Fotos?» Nein, für Fotos stehe sie nicht zur Verfügung, erklärt Marketingchefin Hayat Boudhan charmant, aber resolut. Dafür hat die Frau eine Bahn-Erfolgsstory zu erzählen, die gerade in Afrika ihresgleichen sucht: «Zwi-schen 2002 und 2009 hat die ONCF die Zahl der Passagiere von 14 auf 30 Millionen Reisen-de pro Jahr steigern können, und bis 2015 wol-len wir 50 Millionen Passagiere befördern.» Dafür investiere die ONCF zwischen 2010 und 2015 rund 33 Milliarden Dirham (ca. 3,6 Mil-liarden Schweizer Franken) in den Neu- und Ausbau der Infrastruktur sowie in neues Roll-material.

Der Löwenanteil von 20 Milliarden Dir-ham fliesst in den Aufbau eines komplett neuen Hochgeschwindigkeitsnetzes. Zunächst auf der Strecke zwischen der Mittelmeer-stadt Tanger und Casablanca, die 2015 in Be-trieb gehen soll. Dafür hat man in Frankreich �

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Hintergrund

Wir verlassen Rabat und besteigen den Zug nach Meknès. Die Fahrt dauert rund zwei Stunden. Die Berber-Hochburg zeigt dem Be-sucher ein komplett anderes Gesicht als Rabat und Casablanca. Man fühlt sich in der wohl-tuend liberalen Berber-Stadt jedenfalls sofort wohl: Selbst der Guide erlaubt sich vor den To-ren des Königspalastes kritische Kommentare gegen eine gewisse Arroganz und Menschen-scheu der Krone abzugeben und verweist da-bei auf die Tradition der Unabhängigkeit der lebenslustigen Berber, die sich wenigstens in Meknès nie von der saudisch-arabisch-islami-schen Besatzung wirklich hat die Freuden des Lebens (wie etwa den hier angebauten Wein) madig machen lassen.

Vom Bahnhof Meknès geht es andern-tags in einer Tagesbahnfahrt von 400 Kilome-tern weiter nordostwärts, zirka 80 Kilometer südlich vom Mittelmeer in die mediterrane Stadt Oujda unweit der algerischen Grenze. Aus Zeitgründen sehen wir nach Marrakesch, Casablanca, Rabat und Meknès die vierte und älteste Königsstadt Fès mit ihrer über 1100-jährigen Universität leider nur aus dem Zugfenster.

Unterwegs im Wüstenzug

Oujda ist der östlichste Punkt des marokka-nischen Bahnnetzes. Von hier verkehren kei-ne Züge mehr. Wenigstens offiziell. Doch Edi Kunz hat eine stillgelegte Stichbahnstrecke entlang der algerischen Grenze von Oujda hi-nunter in den Süden nach Bouarfa, die heute nur noch für Gütertransporte benutzt wird, wieder für den Personentransport reaktiviert: Bei entsprechender Nachfrage chartert er

für seinen «Oriental Desert Express» bei der ONCF eine Lok inklusive dreier Techniker und Ersatzlokführer sowie einen klimatisierten Waggon für die «Weicheier» unter den Touris-ten, einen alten Waggon aus den 50er-Jahren mit Schiebefenstern für die wahren Abenteu-rer und einen Gepäckwagen für die sechsköp-fige Sandräumungs-Crew sowie das dreiköpfi-ge Service- und Küchenteam, welches auf der 10- bis 12-stündigen Reise auf dem Zug frische Speisen zubereitet und die Gäste mit Drinks und Tee bei Laune hält. Auf Sonderfahrten (z.B. bei Vollmond) engagiert Edi zusätzlich auch noch Musiker und Bauchtänzerinnen, welche auf der Fahrt durch die Wüste für Kurz-weil sorgen.

Apropos Kurzweil: Wer die Wüste kennt, weiss von der meditativen Kraft der Einöde. Und genau die macht unter anderem auch den Reiz dieser relativ ausgefallenen Reise aus. Zu den unvergesslichen Highlights zählt auch der Besuch von Nomaden, die entlang der Bahn-linie (wo einmal pro Woche ein Zug verkehrt) in ihren Zelten leben. Dafür stoppt der Zug auf freiem Feld, während die Sandräumungscrew die Gleise von Sandverwehungen befreit.

14 TGV-Doppelstock-Kompositionen bestellt. In den Schubladen der Bahnplaner gären bereits weitere ambitionierte Ausbauprojek-te von durchaus historischen Dimensionen: So soll dereinst eine durchgehende trans-maghrebinische Eisenbahnverbindung Ma-rokko via Algerien, Tunesien und Libyen mit Ägypten verbinden. Hayat Boudhan ist über-zeugt, dass das von ihr mitentwickelte Pro-jekt nach der Überwindung der aktuellen Krise langfristig für ganz Nordafrika ein zent-raler Wachstumsmotor darstellen wird.

Rabat–Meknès

Boudhan beschäftigte sich vor ihrer Funktion als Marketingchefin auch mit dem «Jahrtau-sendprojekt» einer Bahnverbindung zwischen Spanien und Marokko: Dabei zeigen neuste geologische Erkenntnisse, dass der Meeres-grund unter der Strasse von Gibraltar für ei-nen Tunnel eher ungeeignet sei, weshalb die Projektentwickler nun die Idee einer Brücke zu priorisieren beginnen. «Träumen darf man ja», lacht Hayat Boudhan.

Auslandschweizer Edi Kunz in «seinem» Wüstenzug.

Besuch beim Oberhaupt einer Nomadenfamilie.

AgadirQuarzazate

Marrakech

CasablancaRabat

Fès

Tanger

Al-Hoceima

Oujda

Bouârfa

Errachidia

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Magic-Moment zwischen Errachidia und Erfoud: Plötzlich eröffnet sich ein herrlicher Ausblick auf die satt-grüne Flussoase des Ziz-Tals. Ob für ein Mittagessen oder eine Über-nachtung mitten in der Oase: Das neue «Maison Vallée Ziz» ist wärms-tens zu empfehlen (30 km südl. Errachidia, 40 km nördl. Erfoud).Tel. +212 5 35 88 21 76| www.gite-detape.com

Dünen von Merzouga

Inmitten gigantischer Sanddünen und totaler Stille entfaltet die Wüste ihre magische Wirkung. Hier soll-te man sich einen Kamelritt nicht entgehen lassen. Öffentliche Busse fahren bis in die kleine Stadt Rissa-ni, ca. 20 km nördlich von Merzou-ga. Von dort fahren Sammeltaxis nach Merzouga, wo es auch diverse Übernachtungsmöglichkeiten gibt.

Tinghir, Hotel Tomboktou

Das Hotel von Edi Kunz befindet sich in einer Kasbah, welche 1944 durch den Cheikh von Tinghir/Todra erbaut wurde. 17 komfortable Zim-mer und eine wunderbare Küche laden zum Verweilen ein.Av. Bir Anzarane 126, 45800 Tinghir Tel. +212 5 24 83 51 91| www.hoteltomboctou.com

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Interview36

Herr Nobs, wie fühlen Sie sich? Gut. Wir stehen nun vor dem 45. Jazz Festi-val von Montreux und ich frage mich zum 45. Mal, ob es überhaupt laufen wird. Deshalb ist es gut, mit einem gewissen kindlichen Op-timismus heranzugehen.

Wäre es pathetisch, zu sagen, dass Ihnen nach den beiden Herzinfarkten das Leben noch einmal geschenkt wurde?Nein, das ist nicht pathetisch. Ich habe schon vor vielen Jahren eine Exit-Verfügung unter-schrieben. Ich will für die Gesellschaft, die Ver-sicherungen und meine Freunde kein Gewicht sein, wenn es mir schlecht geht. Ich möchte lieber clean weggehen. Weg. Schluss. Ich bin an einen Punkt gelangt, wo ich mich fragen muss-te, ob das nun wirklich das Ende sei oder ob ich weitermachen kann. Ich war nur zwei Wochen im Spital, musste aber für über ein Jahr mei-ne Reisen unterbrechen, kein Amerika und nichts. Jetzt bin ich aber wieder voll dran. Seit diesem Januar bin ich schon zweimal in Ame-rika gewesen, dreimal in London, gestern in Cannes und so weiter.

Sind Sie auch mal mit der Bahn unterwegs?Sehr oft sogar. In der Schweiz reise ich prak-tisch nur mit der Bahn. Ich freue mich be-reits auf die neuen Doppelstockzüge, denn im zweiten Stock kann man die schöne Land-schaft der Schweiz am besten geniessen. Die Liebe zur Eisenbahn ist schon in meiner Kind-heit und später während meiner Kochlehre in Basel entstanden, wo mich die verschiedenen Züge aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz faszinierten. Das Mechanische reizt mich auch an Modelleisenbahnen, Jukeboxes oder Flipperkästen, die ich ebenfalls sammle. Alles, was mechanisch und dreidimensional ist, fasziniert mich.

Ist Ihre Nachfolge nun eigentlich schon bestimmt? Letztes Jahr hiess es, Generalse-kretär Mathieu Jaton werde Ihr Nachfolger?Wir sind ein Team. Mit Mathieu Jaton als Ge-neralsekretär und Michaela Maiterth seitens Programmation. Wir haben die Führung auf verschiedene Schultern verteilt. Mathieu ist der Chef. Er kümmert sich um das Sponso-ring und die Mitarbeiter. Er hat 20 Leute, die ganzjährig an neuen Ideen und Konzepten ar-beiten. Viele Projekte, die nun am Entstehen sind, hätte ich alleine nie machen können.

Konkret?Nehmen Sie nur mal das «Montreux Jazz Café», ein ambitioniertes Projekt, welches nun

«Ich bin ein naiver Rebell»Er war Pfadfinder, Koch, Hotelier, Tourismuspromoter, Musikmanager.

Vor seinem 45. Montreux Jazz Festival spricht der heute 75-jährige

Claude Nobs über die Überwindung zweier Herzinfarkte, Reiseentzug,

künftige Gastro-Grossprojekte, Nostalgie, die Liebe und seine Träume.

Mann von Welt mit Weitsicht: Claude Nobs im Garten seines Chalets in Caux oberhalb von Montreux.

Bitte umblättern!

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Interview38

« Mit MP3-Playern und iPods kann ich nichts anfangen.»

Claude Nobs

Kursbuch

Herkunft Claude Nobs (75) ist als Sohn ei-nes Berner Bäckers und einer Zür-cher Krankenschwester in Territet mit zwei Geschwistern bei Mont-reux aufgewachsen. Der passionier-te Pfadfinder und Naturliebhaber schloss seine Kochlehre im Basler Hotel Schweizerhof als bester Jung-koch der Schweiz ab und absolvier-te danach die Hotelfachschule in Lausanne. Mit dem Auftrag, wieder mehr Touristen nach Montreux zu locken, hat Nobs, 30-jährig, als An-gestellter von Montreux Tourismus 1967 das Montreux Jazz Festival ins Leben gerufen, welches er ständig stilistisch erweiterte und innert kur-zer Zeit zu einem der angesagtesten Musikfestivals Europas entwickelte. Heute zieht das 16-tägige Festival 230 000 Besucher an. Wer kein Ho-telzimmer mehr findet, kann sich auf diverse Extrazüge verlassen, die bis in die Morgenstunden verkehren. Highlights 2011: Santana, Seal, Ar-cade Fire, Liza Minnelli, Paul Simon, Ricky Martin, George Benson, Es-peranza Spalding und Natalie Cole.| www.montreuxjazz.ch

PassionEin leckeres Essen mit Freunden geniessen. Ideal für einen angereg-ten Austausch über Musik.

VisionIn Montreux weiterhin einzigartige Konzerte mit aussergewöhnlichen Begegnungen zu realisieren.

weltweit exportiert wird. Im Moment gibt es ein Montreux Jazz Café im Flughafen Sidney, seit zwei Jahren eines im Flughafen Genf und ab Dezember auch im Flughafen Zürich. Auch am Gare de Lyon in Paris ist ein Café in Pla-nung. In den Jazz Cafés gibt es Videos vom Fes-tival und ein Menü mit vielen Schweizer Spe-zialitäten, an denen ich mitgearbeitet habe.

Das Montreux Jazz Festival war bei seiner Gründung 1967 eine Art «Woodstock am Genfersee», heute eine international agie-rende Firma. Hätten Sie das je gedacht?Nein! Für mich bestand der erste Challenge da-rin, nach zwei Jahren etwas andere Gewürze in das Festival hineinzubringen. Meine Gewürze waren Künstler wie die britischen Rocker Ten Years After oder auch Santana. Natürlich ha-ben die Jazz-Puristen und die Kritiker gesagt, der Claude, der spinnt. Aber ich habe einfach Festival für Festival so weitergemacht. Ich bin ein naiver Rebell. Ich habe mich nie aggressiv gegen etwas gewendet. Aber ich hatte immer tiefe Überzeugungen, die ich mir nicht neh-men liess. Es ist auch dieses Jahr wieder inte-ressant: Ich habe schon 1969 Deep Purple in Montreux gehabt. Und die kommen jetzt wie-der. Das bedeutet, dass nun möglicherweise die Grosseltern mit den Eltern und Kindern – also drei Generationen – für die gleiche Grup-pe an dieses Konzert kommen.

Das Montreux Jazz Festival als Genera- tionenprojekt. Früher sei in Montreux alles besser gewesen, meinen kritische Stimmen.Das ist sehr einfach zu sagen. Gut, da war die Magie des ehemaligen Casinos, das Schwimm-bad und die Aufbruchstimmung der späten 60er-Jahre. Es war die Hochblüte der Hippie-Bewegung. Man hat alles angenommen. Ob gut oder schlecht, man war einfach happy. Das Festival war aber auch viel kleiner. Jetzt ist alles viel professioneller.

Sie würden sich also nicht als Nostalgiker bezeichnen?Nein! Allerdings habe ich alle meine 40 000 LPs behalten und freue mich immer sehr, Töne zu hören, die nicht komprimiert sind. Für mich ist das immer noch ein Wunder. Mit MP3-Playern und iPods kann ich nichts anfan-gen. Ich brauche physisch eine LP in der Hand.

Wie wird sich der Musikkonsum in Zukunft entwickeln?Ich habe 30 Jahre für Warner Music gearbei-tet und mich mit Zukunftstechnologien der Musikwiedergabe beschäftigt. Auf allen Welt-

konferenzen musste ich schon sehr früh mei-ne Einschätzung über Neuerungen wie den Walkman, den ersten CD-Player oder später die DVD abgeben. Als ich mit dem ersten Pro-totyp eines MP3-Players kam, hätte man die Patentinhaberin für fünf Millionen Dollar kaufen können. Danach hätte man diese Tech-nologien natürlich mit Codes schützen müs-sen, damit nicht peng alles kopiert werden kann. Heute sehen wir, dass die meisten Plat-tenfirmen am Downloading ohne Protektion kaputtgehen. Das ist wie Liebe ohne Kondom. (lacht herzhaft)

Apropos: Welchen Stellenwert hat die Liebe in Ihrem Leben?(überlegt) Liebe ist universell. Ich teile Liebe jedenfalls nicht nur mit einer Person, sondern mit ganz vielen, egal, ob mit Frauen, Männern oder meinen Berner Sennenhunden.

Die 45. Edition fällt mit Ihrem 75. Geburts-tag zusammen. Verstehen Sie das dies-jährige Festival auch ein klein wenig als Abschieds-Gala?(lacht) Das werde ich seit dem 10. Festival alle fünf Jahre gefragt. Ich kann dazu nur sagen, dass ich mir nach den beiden Herzinfarkten, die mir eine tüchtige Lektion erteilt haben, viel mehr Zeit für mich selbst nehme. Ich ver-folge stärker meine eigenen Interessen und versuche all die Kontakte und Freundschaf-ten, die ich in meinem Leben aufbauen durf-te, zu nutzen, um spezielle Projekte zu ver-wirklichen. Zum Beispiel indem ich Leute wie Carlos Santana und John McLaughlin vierzig Jahre nach deren legendären gemeinsamen Platte Love Devotion Surrender zum ersten Mal wieder auf der Bühne zusammenbringe oder indem B.B. King in Montreux ein kleines Clubkonzert gibt. B.B. King tritt anschliessend auch mit Santana und vielen Special Guests auf. George Benson, Sting und Deep Purp-le werden in Montreux von symphonischen Orchestern begleitet. Niemand auf der Welt macht so etwas. Das reizt mich und deshalb mache ich mit dem Festival auch weiter.

Das heisst, Sie planen bereits an der 50. Edition?Ja, vielleicht wird es eine 50. Edition mit mir geben, wenn es geht. Für 100 Editionen ist es wohl schon ein bisschen zu spät. (lacht) Ich habe mir noch lange nicht alle Wünsche er-füllt. Ich träume sehr viel und versuche we-nigstens einen Teil meiner Träume zu ver-wirklichen.

Interview: Simon Bühler; Fotos: Fred Merz/Rezo

schweiz. Zirkus

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40 Rätsel

Chance 1: Sudoku Chance 2: Bild um Bild

Chance 3: Schwedenrätsel

Lösung gefunden? Dann also ab die Post!| 1 Rufen Sie an unter Telefon 0901 800 777

( 90 Rp. pro Anruf ), und sagen Sie nach dem Signalton die Lösung, Namen und Adresse.

| 2 Per Postkarte an Redaktion « via », Rätsel, Postfach, 8021 Zürich.

| 3 Senden Sie eine SMS mit via ( Abstand ) Lösungszahl und Ihrer Adresse an die Zielnummer 966. ( 90 Rp. pro SMS )

Teilnahmeschluss : 30. Juni 2011.Die Gewinnerin des Preisrätsels aus «via» 2 /11 ( Lösungszahl : 7654) : 2 Übernachtungen im Hotel Maritim, Ulm im Wert von Euro 650.– hat Elisabeth Müri, Wetzikon, gewonnen. Die Gewinner der 15 First Aid Kits SBB wurden schriftlich benachrichtigt.

Bahn-tunnel ins Tessin

Auf - merk-samkeit

aufklapp-bares Möbel-stück

ehem. dt. Silber- münzebevor

Asthma

Vortrag

Spiel-abschnitt beim Eishockey

� Acker - pferdKoch-gefäss

Rufname von Guevara † 1967

Düsen - absonde-rung

hierher, herbei

Autokz. Ägypten

einheim. Finkenart

Begriff aus der Fernseh-technik

Knifflig, knifflig : Aus den nummerierten roten Feldern ergibt sich eine Buchstabenfolge. Die Zahlenfolge erhalten Sie, indem Sie diese Buchstaben auf Ihrem Handy oder Telefonapparat zu Hause suchen. Ein A ergibt beispielsweise eine 2, ein U eine 8 und ein M eine 6.

Eine Schiffszene im Zeitraffer : Finden Sie die chronologisch richtige Bildabfolge heraus. Die Lösung ergibt sich aus der Zahlenkombination ( zum Beispiel 4567). Dieselbe Zahlenfolge ergibt sich aus dem Schwedenrätsel und aus den zwei Sudokus – wenn Sie keinen Fehler machen.

� Metall reifSchma - rotzer-pflanze

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engl.: Rom

lat.: Spiel-würfel

Eidg. Departe-ment

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Kurzform von Oliver

Regel- werk

Waffen-lagerHonig - wein

frz.: EndeBibelteil (Abk.)

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kurz für: in demBlume

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nachtungen im Alpenresort Schwarz für zwei Personen im Wert von

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Auch dieses Jahr bietet «SBB RailAway», die Freizeitanbieterin der Bahn, er -neut die grösste Auswahl an Festival-

tickets zu Sonderkonditionen – darunter auch Kleinode wie das Open Sky Festival in Huttwil oder umjubelte Happenings wie das Stimmen-Festival in Lörrach.

Mit dem öffentlichen Verkehr an ein Festival zu reisen, bietet gleich mehre-re Vorteile: Einerseits fahren die Fans mit den günstigen Kombi-Tickets (Bahn, Ein-tritt und Zusatzleistungen) besser als wenn

Fast 70 000 Festivalfans nutzten letztes Jahr die bis zu 20 Prozent

günstigeren Kombi-Tickets von «SBB RailAway». Diese verbinden Eintritt

und Transfer zum Festivalgelände. Es lohnt sich.

sie die Leistungen einzeln buchen würden, andererseits stimmt die staufreie Anrei-se bequem auf die Konzerte ein und man braucht sich mit den Kombi-Tickets auch keine Parkplatz- und Promillesorgen zu machen. Regelmässige Verbindungen ab Schweizer Ortschaften zum Festivalort und der Shuttlebus vom Bahnhof zum Open Air- Gelände sind organisiert. Wer bereits über einen Festivalpass verfügt, kann das ermäs- sigte Bahnbillett auch separat am Billett-schalter lösen.

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Einen guten Überblick über den reichhaltigen Festivalsommer bietet die Festivalbroschüre von « SBB RailAway ». Die Broschüre liegt an allen Bahnhöfen auf oder kann unter [email protected] bestellt werden. Die Festival - pässe und Bahnbillette von « SBB RailAway » gibt es an rund 200 Bahnhöfen oder beim Rail Service 0900 300 300 ( CHF 1.19 / Min. vom Schweizer Festnetz ). Weitere Informationen unter:| www.sbb.ch / festivals

Festhütte Schweiz

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Lucerne Festival im Sommer10. Aug. bis 18. Sept. 2011, KKL LuzernSymphonieorchester, Dirigenten und Solisten aus aller Welt zelebrieren die Liebe zur Musik – von der Klassik zur Moderne. 50 % ermässigte Spezi-albillette für die Anreise mit den öffentlichen Ver-kehrsmitteln sind am Bahnhof erhältlich, Konzert-eintritte beim Veranstalter Lucerne Festival.Gewinnen Sie 2 x 2 Tickets inkl. Bahnfahrt 2. Klasse:| www.sbb.ch/lucernefestival

Stimmen-Festival7. bis 31. Juli 2011, Lörrach ( D ), Augst, RiehenStimmen – internationale Stars und Entdeckun-gen : als Hommage an die Kraft und Schönheit der menschlichen Stimme präsentiert das Festival Konzerte an aussergewöhnlichen Orten, in male-rischen Parks, im antiken Römischen Theater Au-gusta Raurica und auf dem Lörracher Marktplatz.Gewinnen Sie 2 x 2 Tickets inkl. Bahnfahrt 2. Klasse:| www.sbb.ch/stimmen

Live at Sunset13. bis 24. Juli 2011, Dolder Eisbahn ZürichAn zwölf Abenden wird das Publikum mit musikalischen und kulinarischen Leckerbissen verwöhnt. Die einmalige Aussicht auf den Sonnenuntergang und die grossartigen Stars unter funkelnden Sternen sind aus dem Zürcher Konzertsommer nicht mehr wegzudenken.Gewinnen Sie 2 x 2 Tickets inkl. Bahnfahrt 2. Klasse:| www.sbb.ch/liveatsunset

JazzAscona Festival23. Juni bis 3. Juli 2011, AsconaJazz, Sonne und gute Laune am Lago Maggiore: Seit 1985 erklingen im malerischen Städtchen Ascona die Noten der besten internationa-len Jazzinterpreten. 10 Tage Musik non-stop, über 200 Konzerte und 400 Stunden Live-Musik in südlän-dischem Party-Ambiente.| www.sbb.ch/jazzascona

Sonisphere Festival 201123. und 24. Juni 2011, Basel, St. JakobDas Sonisphere Schweiz überzeugt mit einem vielseitigen Programm (Iron Maiden, Slipknot, Alice Cooper, Judas Priest u.v.m.) und viel Festi-valcharme. Ein Marktplatz mit vielen Attraktionen sorgt zusätzlich für Ab-wechslung zu den verschiedenen Bühnen.| www.sbb.ch/sonisphere

Paléo Festival Nyon19. bis 24. Juli 2011, NyonDas Paléo Festival Nyon zählt zu den wichtigen europäischen Musikveranstaltungen. Jährlich sind dort auf sechs Bühnen Headliners und Entdeckungen der Musikstile Rock, Pop, Chanson française und Worldmusic zu sehen. Die Festivalbesucher profitieren von Extrazügen.| www.sbb.ch/paleo

Open Sky Festival7. bis 10. Juli 2011, HuttwilDas Openair der besonderen Art: Familienfreundlich, einmalige Ambi-ance auf grünen Wiesen, direkt am Bach, attraktive Preise, Party-Fever nach den letzten Live-Auftritten,viele Top-Bands, vorwiegend aus der Schweizer Pop-/Rock-Szene, grosszügiges Festivalgelände.| www.sbb.ch/openskyfestival

Festivals ohne Ende – eine Übersicht

27. Open Air Lumnezia22. und 23. Juli 2011, Degen Val LumneziaInternationale und nationale Top-Acts, Geheimtipps und Newcomer sorgen inmitten der wunderschönen Bergwelt mit ihrer Musik für «plai a mi»-Momente, die das Festival im traumhaften Val Lumnezia so unver-gesslich machen.| www.sbb.ch/lumnezia

Das Festival3. bis 6. August 2011, SchaffhausenSchaffhausen feiert die Fortsetzung des einzigartigen Musikfestivals. Die Kulisse des Herrenackers – auch «Piazza Grande» der Deutsch-schweiz genannt – bietet ein tolles Ambiente. Mit dabei sind Bryan Ferry, Milow, Skunk Anansie, Duran Duran, Philipp Fankhauser u.v.m.| www.sbb.ch/dasfestival

Open Air Gampel18. bis 21. August 2011, GampelUnvergleichliches Ambiente und «iischi Party» in einer einzigartigenLocation inmitten der Walliser Berg-pracht – das alles und viel mehr ist «Gampel». Und weil es offenbar derMix ausmacht, werden auch in die-sem Jahr über 80 000 Besucher «ennet dem Lötschberg» feiern.| www.sbb.ch/gampel

SummerDays Festival Arbon26. bis 28. August 2011, Quaianlagen ArbonDas SummerDays Festival bringt bestes Openair-Feeling in idylli-schem Ambiente an das Bodensee-ufer. Roger Hodgson & Band, Eric Burdon & The Animals, ManfredMann’s Earth Band, Bligg, Baschi, Adrian Stern, Texas, Jimmy Cliff u.v.m. treten auf.| www.sbb.ch/summerdays

Agenda44

Kunst und Kultur

Bis 19. JuniMuseo d’Arte LuganoMan RayDas Kunstmuseum Lugano widmet Man Ray (1890 –1976) eine grosse Retrospektive, welche seine ausser-ordentliche Kreativität, von der Fotografie zur Malerei, von den modifizierten Ready made zu expe-rimentellen Filmen aufzeigt. Railaway-Angebot: 20 % Ermässigung auf Bahnfahrt, Transfer und Eintritt| www.sbb.ch/manray| www.mda.lugano.ch

Bis 3. Juli, Kunstmuseum BaselKonrad WitzWitz zählt zu den radikalsten Er-neuerern der Malerei in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der spätmittelalterliche Künstler gab alt-

Mehr erleben im JuniWissen, was wann wo läuft in der Schweiz.

hergebrachten Bildthemen neue Ak-tualität, indem er sie mit der Realität des Alltags verband.Railaway- Angebot: 20 % Ermässigung auf Bahnfahrt, Transfer und Eintritt| www.sbb.ch/witz| www.kunstmuseumbasel.ch

26. Juni bis 1. OktoberPromontognoArte Hotel BregagliaVerschiedene Künstler wie Gaudenz Signorell, Isabelle Krieg oder Roman Signer verzaubern das geschichts-trächtige Hotel Bregaglia in Pro-montogno mit ihren Kunstwerken. Der Hotelbetrieb läuft ungestört wei-ter: Die künstlerischen Interventio-nen befinden sich an ausgewählten Orten im Hotel. www.artehotelbregaglia.ch

Natur

Bis 31. Juli, VullierensTaglilien-BlumenschauIn den Gärten des Schlosses Vul-lierens blüht Europas umfassends-te Sammlung von Taglilien, einer mit der Lilie verwandten Blume.| www.jardindesiris.ch

Bis 11. September Sankturbanhof, SurseeGeschmack. Eine Ausstellung für Mund, Nase, Ohr und HandDie thematische Ausstellung ent-führt in die Welt der Sinne: sie stellt Fragen zu Geschmacksverstärkern, Aromen und gesunder Ernährung. Ein Teil der Ausstellung wird mit Au-genbinde, das heisst ohne Sehsinn, erlebt – und ist so auch gut für blin-de und sehbehinderte Menschen zugänglich. | www.sankturbanhof.ch

5. Juni bis 14. AugustKunstmuseum OltenBlütenlese / FlorilègeBlumenstillleben sind Teil des klassi-schen Repertoires der europäischen Malerei. Wie verschieden dieses Su-jet vom 17. bis zum 20. Jh. interpre-tiert wurde, zeigt die Ausstellung im Kunstmuseum Olten.| www.kunstmuseumolten.ch

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Events

8. bis 13. Juni, WinterthurAfro-Pfingsten Festival Farbenfrohe Märkte, ein reichhal-tiges kulinarisches Angebot, ein-malige Street-Art-Künstler und Märchenerzähler, Konzerte renom-mierter Musiker gibt es am Afro- Pfingsten Festival. Dieses Jahr unter anderem mit Julian Marley und Alpha Blondy, Inner Circle und Khaled, Papa Wemba, Joy Denalane und Diana King.Railaway-Angebot: 20 % Ermässigung auf die Bahn-fahrt, Gutschein für Konsumation und Pin (für CHF 10 statt CHF 15) | www.sbb.ch/afropfingsten| www.afro-pfingsten.ch

Die Frau des Dorf-arztes und der Wehr-machtoffizier Andrea Blunschi, Chronos, 224 Seiten, CHF 32.– Familiengeschichte: Andrea Blunschi hat dem Leben ihrer Gross mutter Martina Bucher nachgespürt, die Mann und Kinder im Entlebuch verlässt, als sie sich in einen deutschen Militärin-ternierten verliebt. Ein Jahr später gebiert sie eine Tochter, die ihr weggenommen wird.

Reiselektüre

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16. bis 19. Juni, Sils12. Silser Hesse-TageAdolf Muschg und Eveline Hasler, Vertreter der akademischen Forschung, Schauspieler und Musiker befassen sich mit den Themen Identitätssuche und Selbstfindung in Hermann Hesses Texten: An den Hesse-Tagen in Sils wird sein Werk aus unter-schiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet. | www.sils.ch

15. bis 19. Juli, BaselArt BaselDie Art Basel gilt unangefochten als wichtigste Messe des internatio-nalen Kunstmarktes. Mehr als 300 weltweit bedeutende Galerien machen die Messe zu einem Museum auf Zeit – in dem sich auch Künstler, Kunstsammler und viel Prominenz treffen. Railaway-Angebot: 10 % Ermässigung auf Bahnfahrt, und Transfer, 15% auf den Eintritt| www.sbb.ch/artbasel| www.artbasel.ch

Meiringen-Hasliberg Alpen tower – Sicht auf über 400 Gipfel.

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Dem Alltag entschweben und ein reichhaltiges Frühstücksbuffet auf dem Gipfel geniessen, eine Wanderung unternehmen oder einfach ins einmalige Alpenpanorama eintauchen. Ticket am Bahnhof kaufen und los geht’s. www.sbb.ch/meiringen

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Sport

16. bis 18. Juni, BielBieler LauftageDer 100-km-Nacht-Lauf, die Kö-nigsdisziplin der Bieler Lauftage, ist eine enorme Herausforderung. Wer sich das nicht zutraut, rennt einen Marathon oder einen Halbmarathon unter dem Sternenhimmel. Railaway-Angebot: 50 % Ermässigung auf die Bahn-fahrt für Läuferinnen und Läufer| www.sbb.ch/volkslaeufe| www.100km.ch

19. Juni, BernFrauenlauf BernDie Teilnehmerinnen legen in ver-schiedenen Kategorien zwischen 0,5 und 15 Kilometer zurück. Railaway-Angebot: Bahnfahrt für Teilnehmerinnen im Startgeld inbegriffen| www.sbb.ch/volkslaeufe| www.frauenlauf.ch

4. bis 10. Juli, Gstaad,Beach Volleyball SWATCH World TourGstaad wird für die Beach Volley Teams eine wichtige Station auf

dem Weg an die Olympischen Spie-le in London 2012 sein. Die frisch gebackenen Weltmeister nehmen teil und die neu formierten Schwei-zer Männer teams haben zum ersten Mal die Möglichkeit, vor Heimpubli-kum auf internationalem Niveau zu spielen.Railaway-Angebot: 20 % Ermässigung auf die Bahn-fahrt und den Eintritt| www.sbb.ch/beachvolley| www.beachworldtour.ch

In Spanien ge-kämpft, in Russland gescheitertErich Schmid, Orell Füssli, 192 Seiten, CHF 39.90Lebensgeschichte: «Männy» Alt kämpfte 1937 im Spanischen Bürgerkrieg und leistete 1956 Aufbau-hilfe in der Sowjet- union. Als er zurück in die Schweiz woll-te, versuchten seine Schweizer Partei-Ge-nossen dies zu ver-hindern. Filmemacher Erich Schmid hat Männy Alts Lebens-geschichte packend aufgearbeitet.

Stille Orte der Schweiz Heinz Storrer, Werd Verlag, 192 Seiten, CHF 69.– Bildgeschichte: In seinen Fotografien und Texten versucht Heinz Storrer den Zauber des Augen-blicks zu bannen. Auf seinen Reisen durch die ganze Schweiz entdeckte er immer wieder, dass das Schöne oft gleich um die Ecke liegt, man muss es nur beachten.

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Dialog46

« Soll ich mein Kind etwa auf den Boden setzen?»

Martin Zemp über die Kolumne von «via»-Stilexperte Jeroen van Rooijen

Sagen Sie uns Ihre Meinung : Lesertipp : Schreiben Sie uns : Redaktion « via », Postfach 3080, 8021 Zürichoder schicken Sie uns eine E-Mail : [email protected] Leserbriefe : Schreiben Sie uns : Redaktion « via », Postfach 3080, 8021 Zürich oder schicken Sie uns eine E-Mail : [email protected] des Monats : Wir freuen uns auf Ihre MMS als E-Mail: [email protected]

Wichtig : Bitte Absender mit Vor- und Nachnamen sowie Adresse nicht vergessen !

Baita» in Dongio. Auch wenn man es angesichts der etwas manieriert an-mutenden Inneneinrichtung des Lo-kals nicht vermuten würde: der Caffè (Italienisch für «Espresso») dort ist schnörkellos gut. Dasselbe gilt für die angebotenen einheimischen Produk-te im angrenzenden Laden.

Antonia Camponovo, Baden

Schöne BegegnungenErlebnis Schweiz, via 2 /11

Dank «via» habe ich anfangs Woche drei schöne und interessante Be-gegnungen in Olivone gehabt. In den nächsten Ferien besuche ich Frau Bissegger in Malvaglia.

Eva Demircan, Aarau

Unglaublich interessantErlebnis Schweiz, via 2 /11

Wieder einmal kam ich in Genuss ei-nes unglaublich interessanten «via», welches ich im Zug nach Kreuzlin-gen gelesen habe. Ich finde Ihre Zeit-schrift äusserst interessant und die Ausflüge sprechen mich immer sehr an. Das Bleniotal werde ich zumin-dest im Juni gerade besuchen. Per Zug natürlich!

Rebekka Klauser, Stans

Über zwanzigmal Hintergrund, via 2 /11

Ich habe immer noch Mühe mit dem Wörtern «nachhaltig» und «Nach- haltigkeit», die seit wenigen Jahren so in Mode sind. Ich weiss vielfach nicht, was es bedeuten soll. Früher, vor mehr als 10 oder 20 Jahren, existierte dieses Wort in der Zeitungs - sprache kaum, in der Umgangs-sprache schon gar nicht. Im «via» vom April 2011 in der Rubrik «Hinter-grund» kommen die Begriffe «nach-

haltig» und « Nachhaltigkeit» über zwanzigmal vor.

Caspar Diethelm, Galgenen (SZ)

Hund gehört auf Boden Fragen Sie van Rooijen! via 2 /11

Auch im 21. Jahrhundert ist ein Tier nicht dem Menschen gleichgestellt. Das war schon immer so und wird immer so sein. Das heisst aber nicht, dass es nicht respektvoll und artge-recht behandelt werden muss. Aber trotzdem gehört der Hund auf den Boden. Oder soll ich etwa mein Kind auf den Boden setzen? Martin Zemp, Wittenbach

Gratulationvia 2 /11 allgemein

Gestern habe ich auf meiner Zug-fahrt von Zürich nach Basel mal wie-der das «via» zur Hand genommen. Und mich gefreut. Die aktuelle Aus-gabe ist toll gelungen und schön ge-macht. Ich gratuliere!Tina Seiler, Zollikon

Interessante Artikelvia allgemein

Ich freue mich jedes Mal sehr, wenn beim Postautobahnhof Bern gratis das neue «via» aufliegt. Es hat immer sehr interessante Artikel und Informationen.Margaretha Aellen, Wohlen bei Bern

Nicht fertig gewordenvia allgemein

Bei meiner letzten Bahnreise habe ich mir ein «via» geschnappt. Unter-wegs bin ich nicht fertig geworden mit der Lektüre und so musste ich es nach Hause nehmen. Lotti Linsi, Neuhausen am Rheinfall

Die nächste Ausgabe von via erscheint am 1. Juli 2011

MMS des Monats

«Ohne Halt bis einsteigen»???!!!!So aufgenommen am Bahnhof St. Gallen auf Gleis 1.

Robin Zeller, Speicher

Lesertipp

Appenzeller RundfahrtEine Rundfahrt am 25. und 26. Juni 2011 zwischen Bodensee und Alp-stein für drei Stärkeklassen.Diese Rundfahrt ist bereits über die Grenzen hinaus bekannt. Als Velo-club möchten wir natürlich auch alle Velobegeisterten ansprechen die et-was Neues kennenlernen möchten. | www.veloclub-andwil-arnegg.ch

Dieter Leibbrand, Andwil

Leseraufruf

Pendler-Storys gesucht«via» sucht die spannendstenGeschichten von Pendler- Bekanntschaften. Pflegen Sie eine besondere Beziehung zu Ihren Mitpendlern? Dann schicken Sie uns Ihre Geschichte mit einem aktuellen Bild oder einer MMS:[email protected] «via»,Postfach 3080, 8021 Zürich.Absender und Telefonnummernicht vergessen!

Leserbriefe

HervorragendErlebnis Schweiz, via 2 /11

Ihre Reportage über das Bleniotal ist hervorragend, bei unseren Wande-rungen sind wir auch immer wieder begeistert von der Schönheit des Ta-les. Interessant für uns sind vor allem die erwähnten Adressen. Bernadette und Ernesto Süsstrunk

Trefflich formuliertErlebnis Schweiz, via 2 /11

Besten Dank für den informativen und trefflich formulierten Artikel übers Bleniotal. Fürwahr: Ein frischer Wind weht durchs Tal – den erwähnten innovativen BlenieserInnen und ihren Wahlverwandten sei Dank. Wer anstelle des aromatischen Tisana di Olivone einen Kaffee trinken möch-te, kann dies indes nicht – wie im Artikel erwähnt – im Bahnhofbuffet in Biasca tun. Es ist leider nicht mehr in Betrieb. Meine Empfehlung: Das «La

Impressum Herausgegeben von den Schweizerischen Bundesbahnen, Abteilung Kommunikation, in Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr ( VöV ). Erscheint achtmal jährlich in Deutsch und Französisch. Verlag ARGE VIA Vogt-Schild Medien AG, Solothurn, und Infel AG, Zürich und Bern Redaktion Simon B. Bühler (Chefredaktion),

Peter Christoph, Daniela Hefti, Andreas Turner (Infel AG) Gestaltung Beni Spirig (Infel AG) Bildredaktion Diana Ulrich (Leitung), Matthias Jurt, (Infel AG) Redaktionsrat Dominique Eva Rast

(SBB Personenverkehr), Ruedi Eichenberger (Chefredaktor SBB Zeitung), Reto Meissner (Leiter Marketing-Kommunikation), Roger Baumann (VöV) Übersetzungen Übersetzer Gruppe Zürich

Sekretariat/Redaktionsassistenz Sandra Weibel (Infel AG) Redaktionsadresse Redaktion «via», Postfach 3080, 8021 Zürich, Tel. 044 299 41 41, Fax 044 299 41 40, E-Mail: [email protected]

Anzeigenverkauf PROSELL AG, Gösgerstr. 15, Postfach 170, 5012 Schönenwerd, Tel. 062 858 28 28, Fax 062 858 28 29, E-Mail: [email protected] Anzeigenverwaltung AZ Fachverlage AG,

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