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Peter Fleissner, Rosa Reitsamer und  Manuela Schreibmaier

Wien

http://transform.or.at

Kontakt: [email protected]

Tel: 0676 9308906

 

Future FactoryWerkstatt für Denken und Handeln

Erster Abend Montag, 17. Oktober 2011

18:00 – 21:00 Uhr

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Termine einmal pro Monatjeweils Montag, 18:00 – 21:00 Uhr

Termin 1: 17. Oktober 2011

Termin 2: 14. November 2011

Termin 3: 12. Dezember 2011

Termin 4: 16. Jänner 2012

Weitere Treffen nach Vereinbarung

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Mögliche Themen

1. Einführung, sozio-ökonomische Selbst-Verortungen

2. Grundbegriffe der politischen Ökonomie

3. Wie funktioniert unsere Wirtschaft? Die “Krise” und ihre Ursachen

4. Ökologische Bedingungen und Zusammenhänge

5. Zur Lage von Frauen in Wien. Feministische Grundpositionen

6. MigrantInnen in Wien

7. Was können wir tun? Politische Handlungsfelder und Eingreifmöglichkeiten.

8. Abschlussveranstaltung und Reflexion über den bisherigen Verlauf

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Mögliche Themen Fortsetzung

1. Wie entstehen unsere Denkweisen? Widerspiegelungstheorie und –praxis

2. Die Lage im Betrieb: Demokratiedefizite, Arbeitsplatzunsicherheit, Vertretung etc.

3. Sozialraumanalyse mit Begehung des 20. Bezirks

4. Armut in Österreich

5. Grundeinkommen in Österreich? Für und wider

6. Vom Sozial- zum Überwachungsstaat

7. Die Einbettung Österreichs in die Europäische Union und ihre Auswirkungen auf Österreich

8. Bildungsfragen in Österreich

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Aus den individuellen Berichten der Lebensläufe der TeilnehmerInnen ergaben sich

Drei Arten von Wendepunkten

A. nicht selbst herbeigeführt – Veränderung des sozialen Milieus, der geogafischen Orte, Migrationserfahrungen (in der Kindheit oder aus ökon. Gründen). Ein- und Ausschlußerfahrungen. Selbstgewählte Migration als Selbstverwirklichung ist anderes Paar Schuhe.

B. durch gesellschaftlichen Druck – bei Frauen Heirat/nicht Heirat, durch Strukturierung des Lebenslaufes durch den Staat (Schulpflicht, Arbeit)

C. Wendepunkte durch Politisierung – durch Reisen, Kontakt mit sozialen Bewegungen, Jugendkulturen, Parteien, Kirche.

• Üblicher Ausgangspunkt: Gesellschaft geht von Normalbiografie aus. Hängt mit staatlicher Strukturierung zusammen, und der Bestimmung von männlich/weiblich. Männer werden als arbeitende Ernährer mit nicht arbeitender Ehefrau gesehen. Weibliche Normalbiografie: Frau als Hausfrau und Mutter. Normalbiografien brechen seit den 80er Jahren auf.

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Offene Fragen 1

• Was ist emanzipatorisch an der Lohnarbeit? – Innenraum vs. Außenraum. Im Haus sind

Sozialbeziehungen beschränkt. Bei der Arbeit kann man eigene weitere Beziehungen aufbauen. Bis Dohnal konnte Mann vorschreiben, ob Frau arbeiten gehen darf.

• Was soll man denn sonst machen außer der Lohnarbeit?– Selbstständig arbeiten? Erben? Von der Stütze leben?

Grundeinkommen für alle?

• Lohnarbeit als ein Stück Befreiung aus der patriarchalischen Vorherrschaft?

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• Wann kam die Prekarisierungsdebatte? Erst, als die männliche Normalbiografie in der Praxis zusammenbrach. Frauen waren immer schon benachteiligt, dies wurde aber nicht thematisiert.– Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit existiert

seit mindestens 30 Jahren, noch immer nicht eingelöst.

• Wer hat die Krise produziert? Die Männer?• Warum gibt es Unterschiede der Einkommen?

– Mögliche Gründe der Ungleichheit: Familienplanung? Quotenregelung? Vollzeit/Teilbeschäftigung? Vollzeitkraft wird bevorzugt?

Offene Fragen 2

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Reallöhne und Arbeitsleistung in Österreich

In der folgenden Abbildung wird das reale Einkommen (real = nach Abzug der Preissteigerungen) der letzten zehn Jahre nach Geschlechtern getrennt mit der realen pro Kopf Produktionsleistung der Beschäftigten verglichen.

Die Grafik weist gleichzeitig auf drei Missstände hin: • Einerseits hat sich der Lohnunterschied zwischen Männer und

Frauen in diesen Jahren nicht verringert, sondern die Männer verdienen nach wie vor um die Hälfte mehr als die Frauen.

• Andererseits zeigt sich, dass die Einkommen der Lohnabhängigen real etwa gleich geblieben sind, während sich

• die Leistung pro Beschäftigten um rund ein Drittel erhöhte.

Man kann daher in Österreich wirklich nicht davon sprechen, dass sich Arbeitsleistung lohnt. Obwohl die Beschäftigten immer mehr leisten, bliebt ihr Lohn bzw. Gehalt in etwa gleich.

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Netto-Reallöhne und ArbeitsproduktivitätQuellen: Produktionswert zu Herstellungspreisen nach ÖNACE-Abteilungen, lfd Preise, Tab. 46_7609; verkettete Volumenindizes, Tab. 47_7609; Erwerbstätige (Inlandskonzept, Vollzeitäquivalente) nach Wirtschaftsbereichen Tab. 11_7609. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen 1978-200.9Nettojahreseinkommen der unselbständig Erwerbstätigen 1997 bis 2009 (online)Reallöhne mittels harmonisiertem VPI (2005 = 100) berechnet.

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Lohnabhängig Beschäftigte und Arbeitslose in Österreich

Die folgende Abbildung zeigt die Zahl der lohnabhängig Beschäftigten (rote Linie und linke Skale) und die Arbeitslosen (in sogenannten Ganztagsäquivalenten, blaue Linie und rechte Skala) in Österreich seit 1950 bis heute.

• Die Zahlen der Beschäftigten wuchsen in den letzten Jahrzehnten stark an, was an sich positiv zu bewerten ist, da dann die Arbeitslosigkeit niedrig bleibt. Aber Achtung bei der Interpretation: Es werden hier nur die Arbeitsverhältnisse gezählt und nicht die Arbeitszeit. Sehr viele neue Jobs sind – vor allem bei Frauen – prekäre Jobs ((Teilzeitjobs, befristete Verträge, schlecht bezahlte Jobs).

• Die Zahl der Arbeitslosen liegt bei etwa 250.000. Auch hier ist zu bemerken, dass ein/e durchschnittliche/r Arbeitslose/r etwas länger als ein halbes Jahr arbeitslos ist. Die Zahl der Betroffenen, also Personen, die einmal im Jahr arbeitslos war, ist wesentlich höher (ca. 400.000)

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Steuereinnahmen und Sozialbeiträge in Österreich

Die folgende Abbildung zeigt den Verlauf der Steuereinnahmen und Sozialbeiträge, gegliedert in fünf Kategorien:

– Lohnsteuern – Mehrwertsteuer, Importabgaben, sonstige Gütersteuern und “sonstige direkte

Steuern und Abgaben (anderswo nicht genannt)"– Sozialbeiträge– Einkommenssteuern (ohne Lohnsteuern) und sonstige Produktionsabgaben– Vermögenswirksame Steuern, sonstige direkte Steuern und Abgaben minus

„sonstige direkte Steuern und Abgaben (anderswo nicht genannt)"

• Es fällt auf, dass der größte Einzelposten die Sozialbeiträge sind, (etwa ein Drittel des gesamten Aufkommens), gefolgt von Mehrwert- und Lohnsteuern. Diese drei Kategorien zusammen machen mehr als 80 Prozent des gesamten Steuer- und Sozialbeitragsaufkommens aus, das von der gesamten Bevölkerung getragen wird, während Einkommenssteuern (ohne Lohnsteuern) und vermögenswirksame Steuern nur 20 Prozent zu den gesamten Einnahmen beitragen.

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Verlauf der Steuereinnahmen und Sozialbeiträge in Österreich

von 1995 bis 2010 in Millionen Euro

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• Was ist soziale Ungleichheit? • Ungleichheit zwischen Männern und Frauen?• Sind die Frauen die besseren Menschen?• Könnte ein (bedingungsloses) Grundeinkommen die

soziale Ungleichheit aufheben?• Leben wir in einer Wendezeit? (Prof. Wolfgang

Hofkirchner hat bereits zugesagt, eine Einführung in die Diskussion zu geben)

Themen für den 14. November 2011

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