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rosegger[bund] waldheimat krieglach Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt 19. Jahrgang, 39. Folge Mai 2018 vyhnalek.com Fotos: Geburtshaus | J. Hiller und Roseggergrab | J. Reischl 31. Juli 2018 175. Geburtstag 26. Juni 2018 100. Todestag PETER ROSEGGER

PETER ROSEGGER · FederstielFederstielFederstiel Mai 2018 -Seite 4 Federstiel FederstielFederstiel Mai 2018 -Seite 5 Mi., 30.05. 19.30 Uhr VAZ Krieglach Waldheimatstr. 3 Fr., 01.06

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rosegger[bund] waldheimat krieglach

Österreichische Post AGInfo.Mail Entgelt bezahlt

19. Jahrgang, 39. FolgeMai 2018

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31. Juli 2018

175. Geburtstag

26. Juni 2018

100. Todestag

PETER ROSEGGER

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Editorial

Liebe Roseggerbund-Mitglieder!Liebe Leserinnen und Leser!

Wir durften Ihnen bereits im Februar das Jahresprogramm des Roseggerbundes zum Rosegger-Jubiläumsjahr überrei-chen und Sie einladen, die vielfältigen Veranstaltungen bis zum Jahresende zu besuchen. Der 100. Todestag und der 175. Geburtstag des Dichters der Waldheimat haben zahl-reiche Aktivitäten in der gesamten Steiermark ausgelöst.

An dieser Stelle sei dem Land Steiermark und der Marktgemeinde Krieglach herzlich für die vorbildliche Erhaltung der Rosegger-Gedenkstätten gedankt. Das Universalmuseum Joanneum ist für das Geburtshaus am Alpl und das Landhaus mit dem Roseggermuseum in Krieglach verantwortlich. Die Waldschule befin-det sich im Besitz der Marktgemeinde Krieglach. Die Steiermärkische Landesbibliothek in Graz verwal-tet den literarischen Nachlass Roseggers und hat die Digitalisierung vieler Werke in Angriff genommen. Die Volkskultur Ges.m.b.H. des Landes Steiermark hat u. a. besondere Initiativen für die Schulen erarbeitet. Darüber hinaus bemühen sich Land und Gemeinde in zahlreichen Aktionen, ein professionelles Rosegger-Gedenken zu ermöglichen, was sich auch in der media-len Berichterstattung niederschlägt.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer betonte bei der Auftaktveranstaltung in der Aula der Alten Universität in Graz: „Peter Rosegger zählt für mich zu jenen steiri-schen Persönlichkeiten, die unschätzbar viel für die Steiermark geleistet haben. Mit seinen Erzählungen und Romanen, aber auch mit seiner zeitkritischen Auseinandersetzung in Fragen des Umweltschutzes, der Landflucht, der gesunden Ernährung, in Bildungsfragen wie auch im Tourismusbereich hat er unsere steirische Geschichte geprägt.“

In Krieglach wird es nach 2013 wiederum Rosegger-festspiele geben. Veranstalter ist die Marktgemeinde Krieglach unter der tatkräftigen Führung von Frau

Bürgermeister DI Regina Schrittwieser, die sagt: „Die Marktgemeinde Krieglach ist mit dem Namen des Dichters untrennbar verbunden. Rosegger hat seiner Heimat den Namen ‚Waldheimat’ gegeben, welcher auch ein geo-graphischer Begriff der Region geworden ist. Mit großer Freude erwarten wir die diesjährigen Roseggerfestspiele unter der Regie von Georg Schütky. Mit der Aufführung des Mitterer-Stückes ‚Jakob der Letzte’ (frei nach Peter Rosegger) werden der Roseggerheimat und darüber hin-aus der ganzen Region wertvolle Impulse gegeben, die zum Selbstverständnis beitragen und Identität stiften.“

Mit ein bisschen Stolz erfüllt es mich schon, dass ich die namhaften Germanisten Univ. Prof. Dr. Karl Wagner und Dr. Daniela Strigl erfolgreich darauf ansprechen konnte, eine kommentierte Rosegger-Leseausgabe herauszugeben. Diese wird vier Bände umfassen und vom Styria Verlag im Mai verlegt werden. Für die Mithilfe und Unterstützung an diesem Vorhaben danke ich dem Ehepaar Valentin und Dr. Ulrike Habjan (Landesbibliothek Graz) sowie auch Herrn Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

Ein große Ehre und Freude ist es, dass Felix Mitterer die Gedenkrede zum Todestag Roseggers halten wird. Vor 25 Jahren hielt er bereits am Kluppeneggerhof die Festrede zum 150. Geburtstag des Dichters. Der Roseggerbund Waldheimat hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1926 immer als „Rosegger-Gewissen“ der Steiermark verstanden. Wir werden sehr häufig von den Medien, von Institutionen und Einzelpersonen kon-taktiert und zu Lesungen eingeladen und haben in Land und Gemeinde eine hohe Akzeptanz. So wird es uns gemeinsam erfolgreich gelingen, das Andenken an Peter Rosegger besonders in diesem Jahr würdig, effizient und nachhaltig zu gestalten.

Nun lade ich Sie herzlich ein, die Rosegger-Jubiläen mitzufeiern, wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit besten Grüßen

Ihr

Johann ReischlObmann

Tel. 0664/ 304 40 [email protected]

www.roseggerbund.at

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Peter Rosegger. Waldheimat und Weltwandel

Im Museum für Geschichte in Graz ist eine Ausstellung Peter Rosegger gewidmet, welche den Besuchern eine Zeitreise durch dessen Welt ermöglicht.Peter Rosegger kam am 31. Juli 1843 zur Welt. Nach der Revolution von 1848 kam der erst 18jährige Franz Joseph I. an die Macht. Dieser regierte 68 Jahre, ehe er 1916 als 86jähriger starb. In der letzten Phase ver-

suchte Kaiser Karl noch den Untergang der Monarchie abzuwenden.Peter Rosegger starb am 26. Juni 1918. Einige Monate später kam es zum Zusammenbruch. Roseggers Lebensspanne umfasst eine widersprüchliche Phase Österreichs: Einerseits gelang der ökonomische Aufstieg, und mit der „Gründerzeit“ wurde die Basis für die Industrialisierung gelegt. Andererseits kam es durch militärische Misserfolge und den Nationalismus zum Ende der Monarchie. Rosegger registrierte den Wandel und konstatierte, dass „ein einziger Mensch mehr erlebt, als früher Vater, Sohn und Enkel zusammen.“ Trotz Sympathie für die Bauern entzauberte Rosegger vie-les, was in romantischer Verklärung anheimelnd aussehen mag. Das Leben in den Rauchstuben, die Ausbeutung der Knechte und Mägde, die hygienischen Verhältnisse usw. wurden kritisch betrachtet. Er erkannte, dass die Bauernbefreiung von 1848 auch Schatten warf und dass nun die Bauern dem Markt ausge-liefert waren, und er warnte: „Durch den Untergang des gegenwärtigen Bauernstandes wird kein anderer Stand gewinnen, aber mancher verlieren!“

Rosegger als Aktionsjournalist

Besondere Bedeutung hat Rosegger als Verfasser von So zial reportagen und als Vorbote des Aktions- und Sensa tionsjournalismus. Er erließ Spendenaufrufe zu -guns ten verlassener Kinder, ausgetretener Priester, hilfs-be dürftiger Volksschullehrer und sammelte Geld für Erholungsaufenthalte für sieche Stadtkinder, Tuber ku-losen heime, Studentenheime etc. Sein Aktionsjournalismus richtete sich auch auf Fragen der Stadtgestaltung oder auf „grüne“ Anliegen.

Besonderes Echo rief 1900 sein Einsatz für den Bau der evangelischen Kirche in Mürzzuschlag hervor. Vier Jahre später sammelte er für den Wiederaufbau der durch einen Brand zerstörten katholischen Kirche von St. Kathrein am Hauenstein. Einen wichtigen Platz nimmt sein Engagement für die Waldschule am Alpl (1901) ein. Er selbst erhielt als Jugendlicher keine gediegene Bildung. Nach dem gescheiterten Versuch, sich dem Priesterberuf zuzuwenden, kam er zum Schneider Ignaz Orthofer in die Lehre. Er begleitete ihn auf 67 Höfe und lernte so viele Schicksale kennen. Dies bezeichnete der spätere dreifa-che Ehrendoktor als die eigentliche „Hochschule seines Lebens“. Erst spät kam er durch Förderung des Barons Reininghaus in die Grazer Handelsakademie, um Bildung nachzuholen.

Er war gezwungen, in die Stadt zu gehen, um den Bildungshunger zu stillen. Er wollte hingegen seinen Leuten am Alpl eine Bildungschance einräumen. Er hatte klare Vorstellungen, was vermittelt werden soll-te. Man soll nicht lernen, um wegzuziehen, sondern das Wissen erhalten, um am Land bleiben zu können.Er setzte sich für Tierschutz und Vegetarismus ein und propagierte eine gesunde und einfache Lebensweise. Er wurde zum Sprachrohr für junge und alternative Bewegungen. Er leistete viel für den Tourismus. So hat sich der von ihm erfundene Begriff „Waldheimat“ als geografischer Begriff auf den Landkarten durchgesetzt.

Rosegger und die Politik

Rosegger erwies sich als Kritiker am Liberalismus, Industrialismus und Kapitalismus.Er fragte, wie die Welt einmal aussieht, welche der Nachwelt übergeben wird. Er kritisierte auch die Ausbeutung der Umwelt und meinte sarkastisch: „Ich beglückwünsche uns, dass wir nicht unsere Nachkommen sind.“

Ihn bekümmerten die Sozialprobleme: „Wenn die heutige Gesellschaft es noch spät versuchen will, den ungeheuren Abstand zwischen Reich und Arm mit einer Reform der Armenpflege zu begegnen, so muss diese Reform eine radikale sein.“

Univ. Prof. em. DDr. Gerald SchöpferWissenschaftlicher Leiter der gleichnamigen Ausstellung in Graz

Univ. Prof. em. DDr. Gerald Schöpfer

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FederstielFederstielFederstiel Mai 2018 - Seite4 5Rosegger als Zeuge des technischen Wandels

In der Beurteilung technischer Fortschritte schwankte er zwischen Verurteilung und Lob.Er war ein Anhänger neuer Verkehrsmittel und ihn erfreute die Geschwindigkeit der Autos. Er genoss seinen Freifahrschein der Südbahn und registrierte die ersten Flugzeuge: „Das ist die Reisekutsche des zwanzigsten Jahrhunderts. Armes Automobil - alter Zopf!... Ich fliege doch einmal. Und wer fliegen will mit dem Aeroplan, der soll sich sputen, sonst veraltet das Flugzeug.“Und er lobte die Annehmlichkeiten: „Geradezu wun-derbar schön findet es der betagte Mann, im fein ein-gerichteten Gelass des Schnellzuges durch das bunte Wandelpanorama der weiten Welt dahinzugleiten, mühe-los den hohen Berg hinangetragen zu werden und oben durch das Telephon mit den Lieben in der Ferne persön-lich plaudern zu können!“ Aus diesen Zeilen sieht man, wie sehr ihn der technische Fortschritt faszinierte, und dass er nicht nur ein „grüner“ Naturpoet war.

Schlussbemerkung

Peter Rosegger ist ein bedeutsamer Zeitzeuge und seine Monatsschrift „Heimgarten“ ist ein interessanter Spiegel seiner Epoche. Er kann uns heute einen lebendigen Eindruck einer ver-sunkenen Epoche vermitteln, dies wird in der gegenwär-tigen Ausstellung im Museum für Geschichte anschaulich vermittelt.

ZUR INFO

Ausstellung: Peter Rosegger. Waldheimat und Weltwandel.Museum für Geschichte8010 GrazSackstraße 16 Öffnungszeiten: Mi-So 10 - 17 Uhr

Begleitend zur Ausstellung er -schien das Buch: Gerald Schöpfer: „Peter Rosegger. Sein Leben in Wort und Bild“Vitalis-Verlag

Danke für die freundlichen Rückmeldungen!Die Redaktion

Lieber Herr Obmann Reischl!Als große Verehrerin unseres Heimatdichters hat mich der Beitrag über „Rosegger und die Religion“ in der letzten Zeitschrift sehr beeindruckt. Dem Autor dieses Berichtes, Herrn Dr. Dieter Röschel, gebührt großer Respekt ob seines Fachwissens und der Genauigkeit, mit der er den Artikel verfasst hat – allein die 20 Zitat-Hinweise zeugen von enor-mem Arbeitsaufwand. Ich denke mir: „Ehre, wem Ehre gebührt!“

Renate Fritz, Krieglach

Sehr geehrter Herr Obmann!Herzliche Gratulation zur wunderschönen Adventgala. Die Familienmusik Hofbauer hat sich in die Herzen aller gespielt, ganz reizend! Es war eine gute Mischung mit dem traditionellen Oberwölzer Gesangsquartett, dem

Ensemble der Neuen Mittelschule Peter Rosegger Krieglach, Günter Macek ist sowieso immer hervorr-ragend und nicht zuletzt der Schauspieler Gerhard Liebmann. Er ist sehr bescheiden, aber ein sehr bril-lanter Sprecher und Darsteller. Alles in allem war es wieder ein Erlebnis, an das man gerne zurückdenkt. Herzlichen Dank!Helene Schwaiger, Krieglach

Im Briefkasten gefunden…

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Mi., 30.05.19.30 Uhr

VAZ Krieglach

Waldheimatstr. 3

Fr., 01.06.

19.30 UhrVAZ

Krieglach

35. Rosegger- woche 201830. Mai - 9. Juni 2018

Präsentation des Buches von Reinhard Farkas und Jakob Hiller (Großformatbilder); musikalische Gestaltung: Ensemble der Neuen Mittelschule Thörl, Ltg. Günther BreidlerEintritt: freiwillige Spende

INFO: Der Band von Mag. Dr. Reinhard Farkas soll Peter Roseggers Leben anlässlich des Jubiläumsjahres 2018 einem breiten Publikum verständlich machen und darstellen. Eine derart geraffte und klare Biographie gibt es bisher nicht. In diesem Rahmen werden die wesentlichen Lebensstationen und Wirkungsstätten des Autors mit historischen Aufnahmen, vor allem jedoch mit Landschafts- und Objektaufnahmen aus der Gegenwart verdeutlicht. Über die „Waldheimat“ hinaus werden deren weiteres Umfeld, vor allem aber der zweite Wirkungsort Graz verdeutlicht und eindrucksvoll präsentiert: die Rosegger-Landschaften.Eine alphabetisch geordnete Zitatauswahl und eine Zeitleiste mit wichtigen Daten ergänzen den Textteil.Der Bildteil besteht einerseits aus zeitgenössischen SW-Aufnahmen, die Werk und Wirken Roseggers zeigen, vor allem jedoch aus zahlreichen professionellen Fotografien von Jakob Hiller, die mit Leben und Wirken des Dichters und Journalisten in Verbindung stehen.

Konzert mit der Gruppe „Broadlahn“dazu Roseggertexte, gelesen von Franz GollnerVVK.: Buch- u. Papierhandlung Tanzmeister € 14,-- (Krieglach, Grazerstraße 3, Tel. 03855/2294, Mo – Fr. zu den Geschäftszeiten) | AK: € 18,--

INFO: Die seit 30 Jahren bestehende „Broadlahn“ macht Weltmusik, urbane Volksmusik, jazzige Landler und erzählt von den unmerklichen, aber alles bestimmenden Dingen und Gefühlen, spürt Sehnsüchte auf und weckt sie in ihrem Publikum.Der Grazer Schauspieler und Kabarettist Franz Gollner (in Krieglach bekannt durch die Rollen des Luschelpeter und des Pfarrers in Roseggers „Jakob der Letzte“ - Dramatisierung Felix Mitterer – bei den Roseggerfestspielen 2013 am Alpl) liest dazu in seiner unnachahmlichen Art mundartliche und hochsprachliche Texte Peter Roseggers.

Peter Rosegger. Leben. Werk. Landschaften.

„Vom Rand der Welt“

Franz Gollner in seiner Rolle

als Pfarrer in “Jakob der

Letzte” von 2013

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Für den Inhalt verantwortlich: Johann Reischl, A-8670 Krieglach, Tel. 0043(0)664 / 304 40 24 (Änderungen vorbehalten) Eintritt: Freiwillige Spenden, wenn nicht anders angegeben. www. roseggerbund.at

Sa., 02.06.09.15 UhrAbfahrt mit dem Busvom VAZ Krieglach

Mo., 04.06.19.30 UhrVAZ Krieglach

10.00 Uhr: Erlebnisführung am Literaturpfad in Neuberg a. d. Mürz mit Literaturwächter Mag. Florian Zeilinger

(gutes Schuhwerk empfohlen, Wiesenwege)

Anschließend gemeinsames Mittagessen; Rückkehr: ca. 15.30 Uhr. Beitrag für Bus und Führung: € 10,-- (zu zahlen im Bus);

verbindliche Anmeldung im Tourismusbüro Krieglach (Mo. – Fr.: 8-12 Uhr; Tel. 03855/2404)

INFO: Wie bei allen acht „Steirischen Literaturpfaden des Mittelalters“ (konzipiert von der Karl-Franzens-Universität Graz) bildet eine vor Ort über-lieferte, historisch herausragende Literatur den thematischen Ausgangs- und

Angelpunkt des Themenpfades im Naturpark Mürzer Oberland, indem diese Literatur direkt vor der Kulisse ihrer heimatlichen Natur- und Kulturlandschaft gleichsam neu zum Sprechen gebracht wird. Die Zusammenhänge rund um den Neuberger

Literaturpfad stellen sich wie folgt dar: Das Zisterzienserkloster Neuberg wurde 1327 von Herzog Otto dem Fröhlichen gestiftet. Hier lebte und wirkte um 1400 der Mönch

Andreas Kurzmann. Klöster waren im Mittelalter zugleich immer auch Zentren der Wissensbe-wahrung und der Wissensvermittlung. Andreas beschäftigte sich besonders intensiv mit der stifts-eigenen Bibliothek und schrieb nicht nur mehrere lateinische Bücher ab, sondern übertrug einige

lateinische Texte in deutsche Verse, durch die auch Klosterschüler, nicht lateinkundige Mitbrüder im Konvent sowie Laien außerhalb des Klosters im Glauben gestärkt werden konnten.

Der junge aus der Region stammende Germanist Mag. Florian Zeilinger führt uns in etwa 1 ½ Stunden als „Literaturwächter“ mit anschaulichen Erzählungen und in

historischem Kostüm durch die interessant gestalteten Stationen des Literaturpfades.

Der langsame Abschied des Peter RoseggerEine biographische Annäherung an den Lebensabend Peter Roseggers.

Buchpräsentation und Gespräch mit Mag. Christian TeisslEintritt: Freiwillige Spende

Im Anschluss Weinverkostung (Weingut Bauer, Gamlitz)

INFO: „Unsere Zeit straft die Irrtümer, die wir seit Jahren gemacht haben. Unser Denken, Wissen, Wollen, Handeln, Politisieren, Kritisieren,

Voraussagen, es war alles falsch, fast unser ganzes Leben war verkehrt und falsch ...“

Mit diesen bitteren Worten zieht Peter Rosegger im Sommer 1917 Epochenbilanz. Schwankend zwischen Hoffnung und Verzweiflung,

blickt er einer ungewissen Zukunft entgegen, die er nicht mehr erleben wird: Er stirbt wenige Monate vor Ende des Ersten Weltkriegs.

Ungebrochen populär als Erzähler humorvoller, trostreicher Wald- und Dorfgeschichten, erweist er sich in seiner Monatsschrift „Heimgarten“ bis

zuletzt als unbequemer Mahner und Warner, stets bereit, Position zu beziehen, wenn es sein muss, auch gegen sich selbst.

Das vorliegende Buch zeichnet, gestützt auf umfangreiches Quellenmaterial, ein Portrait des „alten Heimgärtners“ an der Schwelle einer neuen Zeit.

„Die verschiedenen Gesichter des Bruder Andreas“

„Man kommt sich vor wie in der Wüste“

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Mi., 06.06.19.30 Uhr

VAZ Krieglach

Sa., 09.06.09.00 Uhr

Treffpunkt:Alpl, Gast-hof Schlag-obersbauer

Eigenanreise

Roseggergedichte in neuem Klang mit Michael Großschädl(Komposition, Gesang, Klavier und Lesung)AK € 10,--

INFO: Der Grazer Schauspieler (derzeit am Kinder- und Jugendtheater Next Liberty in Graz engagiert und in Krieglach auch bekannt durch seine Rolle als „Florian Hüttenmauser“ in Roseggers „Jakob der Letzte“ in der Dramatisierung von Felix Mitterer bei den Roseggerfestspielen 2013 am Alpl; heuer in der Rolle des Waldmeisters zu sehen), hat sich eingehend mit der Lyrik Roseggers beschäftigt. Dabei erwiesen sich die Gedichte des Wald-heimatpoeten für ihn als eine wahre Fundgrube und regten ihn an, sie musikalisch zu gestalten. Man darf auf die szenische Umsetzung dieses kreativen jungen Schau-spielers, STELLA-Preisträger 2017, als Premiere in Krieglach sehr gespannt sein.

(Routenplanung und Führung): Zislerhöhe, Knittler, Schmiedhofer, Grabler, Schlagobersbauer: Einkehr und gemütliches Beisammensein. Der bekannte Schauspieler Daniel Doujenis liest an verschiedenen Plätzen humoristische Texte aus dem Buch „Peter Rosegger und der Humor“ von Irene Pfleger und Jakob Hiller. Dauer der Wanderung: ca. 4 Stunden. Regiebeitrag: € 10,--

Bei Schlechtwetter entfällt die Wanderung, nur Lesung und gemütliches Beisammensein im Gasthof Schlagobersbauer.

„Mit Peter Rosegger durchs Jahr“

Lesewanderung mit Daniel Doujenis und Jakob Hiller

Fr., 08.06.19.30 Uhr

VAZ Krieglach

Lesung mit Autorinnen und Autoren der verschiedenen steirischen Regionen und Mundarten: Elfi Groß, Maria Magdalena Höfler, Sepp Maier, Gerhard Reitmaier, Werner Szlamar, Franz Schreiner und Günter Macek (Roseggertexte); dazu Konzert mit der Gruppe „Geschwister Friedrich“, Buch bei Hartberg | Moderation: Franz Putz, ORF SteiermarkVVK.: Buch- u. Papierhandlung Tanzmeister € 10,-- (Krieglach, Grazerstraße 3, Tel. 03855/2294, Mo – Fr. zu den Geschäftszeiten) | AK: € 12,--

INFO: Das Steirerland ist in den verschiedenen Regionen sprachlich durch seine spezifischen Mundarten geprägt. Vom Dachstein bis Radkersburg, von Murau bis zum Wechselland, in der Ost-, West- und Südsteiermark sprechen die Menschen ihren spezifischen Dialekt. Dort lebende Autorinnen und Autoren wurden eingeladen, aus ihren Texten zu lesen. Die Stimmen namhafter (Heimat-) Dichterinnen und (Heimat-) Dichter (wie z. B. Franz Nabl, Max Mell, Paula Grogger, Martha Wölger, Eduard Walcher, Franz Höller) werden akustisch eingespielt. Die Volksmusikgruppe „Geschwister Friedrich“ wird durch ihren einzigartigen vokalen und instrumentalen Sound für die musikalische Abrundung dieses „Steiererabends“ sorgen. Der beliebte Moderator Franz Putz von Radio Steiermark wird die Akteure auf die Bühne bitten.

„G’redt, g’sungen und g’spielt im Steirerland“

Foto: Marija Kanizai

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Veranstaltungen zum 100. Todestag Peter Roseggers

Veranstalter: MARKTGEMEINDE KRIEGLACH (Bürgermeister DI Regina Schrittwieser) in Zusammenarbeit mit dem ROSEGGERBUND WALDHEIMAT (Obmann Johann Reischl) und dem BRIEFMARKENSAMMLERVEREIN „PETER ROSEGGER“ (Obmann Hansjörg Flegel)

Mo., 25.06.Krieglach, Parkplatz

Volksschule/Pestalozzistraße

Di., 26.06.Festprogramm

zum 100. Todestag

des Dichters

„Daheim in Österreich“

Ein Tag mit Peter Rosegger

17.30 – 18.30 Uhr: ORF-Livesendung aus Krieglach „Daheim in Österreich“ mit promi nenten Gästen: Felix Mitterer, Dr. Hellfried Rosegger (Urenkel des Dichters), Heide Pirkl-Rosegger (Urenkelin des Dichters), Univ. Prof. em. DDr. Gerald Schöpfer

Felix Mitterer Dr. Hellfried Rosegger Heide Pirkl-Rosegger DDr. Gerald Schöpfer

06.30 – 09.30 Uhr:

Krieglach, Parkplatz Volksschule/Pestalozzistraße ORF-Livesendung „Guten Morgen Österreich“. Frühstück für alle. Teilnahme der Bevölkerung und der Schulen.

10.00 – 13.30 Uhr, VAZ Krieglach:

▪ Präsentation der „Peter Rosegger-Sondermarke“ durch den Briefmarkensammlerverein Peter Rosegger (Obmann Hansjörg Flegel) und Vertreter der Österreichischen Post AG

Ausstellung bis 16.00 Uhr▪ Darstellendes Spiel der Neuen Mittelschule Peter Rosegger Krieglach (Dir. Rudolf Heinz Knöbelreiter, Elisabeth Hofbauer und Veronika Egger)▪ Lesungen: Sabine Marketz, Günter Macek, Hannes Graf▪ Musikalische Gestaltung: Musikkapelle voestalpine Roseggerheimat Krieglach

(Obmann Jürgen Diem, Kapellmeister MMag. Thomas Brunner), Mißebner-Trio der Musikschule Krieglach (Ltg. Dir. Mag. Ludwig Gruber), Gemeinschaftschor Krieglach Vocal (Ltg. Stefan Rapp), Chor ZEITlos (Ltg. Margit Murnig) und Chor Mosaik (Ltg. Manfred Pock)

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FederstielFederstielFederstiel Mai 2018 - Seite

FederstielFederstielFederstiel Mai 2018 - Seite8 920.00 Uhr:

▪ Zusammenkunft der teilnehmenden Bevölkerung im Roseggerpark

20.15 Uhr:

▪ Begrüßung durch Frau BGM. Regina Schrittwieser

20.30 Uhr:

▪ Fackelzug zum Roseggergrab mit der Musikkapelle voestalpine Roseggerheimat Krieglach

21.00 Uhr:

▪ Begrüßung durch den Obmann des Roseggerbundes Johann Reischl▪ Ökumenische Andacht mit Pfarrerin Melanie Pauly (ev. AB und HB) und Pfarrer Mag. David Schwingenschuh (r. k.)▪ Kranzniederlegung▪ Worte des Gedenkens von Felix Mitterer▪ Lesung: Alexander Mitterer▪ Landeshymne

Musikalische Gestaltung: Gemeinschaftschor Krieglach Vocal (Ltg. Stefan Rapp), Chor ZEITlos (Ltg. Margit Murnig) und Chor Mosaik (Ltg. Manfred Pock) und Dr. Hellfried Rosegger (Saxophon)

Roseggergrab

Alexander Mitterer

Chor Krieglach Vocal

Chor ZEITlos mit dem Mißebner Trio, Franz Schreiner (links) und Vorstandsmitgliedern des Roseggerbundes

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Festveranstaltung zum 175. Geburtstag Peter Roseggers

Veranstalter: Marktgemeinde Krieglach, Roseggerbund Waldheimat, Gemeinde St. Kathrein/H.und Universalmuseum Joanneum

So., 29.07.15.00 Uhr

Alpl Kluppeneggerhof

Peter Roseggers Geburtshaus

Ein Fest für Peter Rosegger

▪ Musikalischer Auftakt▪ Begrüßung: Mag. Karlheinz Wirnsberger, Universalmuseum Joanneum▪ Grußworte: Bürgermeister DI Regina Schrittwieser, Krieglach Bürgermeister Peter Knöbelreiter, St. Kathrein/H. Obmann Johann Reischl▪ Lesung: Michael Großschädl (Schauspieler der Roseggerfestspiele), ▪ Festrede: Univ. Prof. em. Dr. Karl Wagner („Vom Fortgehen und vom Heimkommen.

Roseggers Heimatsuche“)▪ Vorstellung der Peter Rosegger-Leseausgabe von Dr. Daniela Strigl und Dr. Karl Wagner▪ Landeshymne▪ Begegnung bei Brot und WeinMusikalische Gestaltung: Bläsergruppe des Musikvereins St. Kathrein am Hauenstein (Ltg. Andreas Pusterhofer), Cellisten-Duo James Barralet und Sol Daniel Kim (Steirisches Kammermusikfestival 2018, Ltg. Mag. Holger Hütter)

Fr., 06.07.19.30 Uhr

(geänderte Beginnzeit)

PfarrsaalKrieglach

„Maurer Felix und Lenzen Peterl“

▪ Lesung und Gespräch mit Felix Mitterer▪ Moderation: Dr. Daniela Strigl▪ Info: Am Vorabend der Premiere von „Jakob der Letzte“ (von Mitterer stam-

mt auch die Dramatisierung des Roseggerromans; als Auftragswerk der Marktgemeinde Krieglach auf Anregung des Roseggerbundes Waldheimat für die Roseggerfestspiele 2013 geschrieben) wird der bekannte österreichische Autor und Dramatiker aus seine Autobiographie „Mein Lebenslauf“ lesen und über sein Leben und Schaffen erzählen. Mitterer ist am Bauernhof „Maurer“ in Tirol auf-gewachsen und kann von so manchen biographischen Parallelen zu Rosegger berichten.▪ Eintritt: freiwillige Spende

Felix Mitterer

Dr. Daniela Strigl

Felix Mitterer zur Premiere von „Jakob der Letzte” in Krieglach

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Am 3. Adventssonntag, dem 17. Dezember, fand unsere 9. Adventgala unter dem Titel „Und kerzenhelle wird die Nacht“ im Veranstaltungszentrum in Krieglach statt.

Unser diesjähriger Stargast war der österreichische Schauspieler und Charakterdarsteller Gerhard Liebmann. Liebmann, vielen bekannt aus Film und Fernsehen so u.a. in „Das Wunder von Kärnten“, „Die unglaubliche Entführung der Frau Elfriede Ott“ oder „Das finstere Tal“, um nur einige seiner beeindruckenden Leistungen zu nennen.

Gerhard Liebmann, der fast unauffällig, bescheiden und zurückhaltend die Bühne betrat, beeindruckte dafür umso mehr mit seiner sympathischen, fesselnden und charismatischen Art der Interpretation der vorgetra-genen literarischen Texte, darunter eine Auswahl schöner Roseggertexte. Seine Stimme, wunderbar klar, und die zum jeweiligen Text passende Stimmlage, der Ton und Dialekt, unglaublich authentisch.

Die Familienmusik Hofbauer aus dem Weinviertel und das Oberwölzer Gesangsquartett begleitete musikalisch durch die Veranstaltung.

Reinhard Hofbauer, seine Frau Sabine und ihre vier Kinder erfreuten das Publikum mit ihren Instrumental-kompositionen ausgewählter Volksweisen und ihrer Vielseitigkeit sowie Professionalität auf den unter-schiedlichen Blas- und Saiteninstrumenten. Auch „Klein“-Valentin auf der Trompete im Duett mit Vater Reinhard zauberte ein Lächeln in die Gesichter des Publikums und lässt eine künstlerische Karriere erahnen.

Das Oberwölzer Gesangsquartett präsentierte uns mit ruhigen, eingehenden und sehr schönen Männerstimmen überliefertes Volksliedgut aus der Obersteiermark mit leicht kärntnerischem Einfluss. Bei ihrer Vortragsweise spürt man die Freude am Singen, die von Herzen kommt und auf völlig unspektakuläre Art Größe zeigt. Schön, dass es noch Singgemeinschaften und Chöre gibt, die altes Liedgut bewahren und weitertragen.

Das Ensemble der Neuen Mittelschule Peter Rosegger Krieglach unter der Leitung von Veronika Egger und Elisabeth Hofbauer spielte eindrucksvoll, wieder in wun-derschön gestalteten Kostümen, das Stück „Jeder Mensch hat seinen Stern“ von Peter Rosegger. Die moderne Interpretation von traditionellen Stücken ist jedes Jahr

Adventgala 2017

Gerhard Liebmann

Familienmusik Hofbauer

Oberwölzer Gesangsquartett

Neue Mittelschule Krieglach

Bgm. DI Regina Schrittwieser

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FederstielFederstielFederstiel Mai 2018 - Seite12 13aufs Neue faszinierend und eine vom Publikum mit großem Applaus belohnte und geschätzte Aufführung.Natürlich nicht zu ver-gessen und von jedem Besucher immer freudig erwartet, die stoanstei-rische Darbietung einer R o s e g g e r g e s c h i c h t e durch unseren Günter Macek. Dieses Jahr unterhielt Günter das Publikum mit „A horti Buaß“ wieder köstlich.

Die vorgetragenen Texte wurden wieder in einer aus-gesprochen stimmigen Komposition von unserem Obmann des Roseggerbundes, Johann Reischl, in Zusammenarbeit mit Gerhard Liebmann und Günter Macek, ausgewählt.Die stimmungsvollen Bilder, welche die Adventgala zu einem Gesamtkunstwerk von Literatur, Gesang, Kunst und Theater werden lassen und gleichzeitig besinn-lich und mit Vorfreude auf Weihnachten einstimmen, stamm ten von Jakob Hiller.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste, die 10. Adventgala, mit Cornelius Obonya im bewegenden Rosegger-Jubiläumsjahr 2018. Anke Ackermann

Günter Macek

Am 16. Februar lud der Vorstand des Roseggerbundes seinen Obmann Hans Reischl und dessen Frau Roswitha anlässlich seines 70. Geburtstages, den er am 8. Februar gefeiert hatte, zu einem kleinen Abendessen im Gasthof Rothwangl ein. Dabei überreichte man ihm ein Bild vom Geburtshaus Peter Roseggers von Jakob Hiller, das Helga Bruggraber eindrucksvoll malerisch gestaltet hat. Unser Obmann war darüber sehr erfreut und beschwor die Vorstandsmitglieder in seinen Dankesworten, das Roseggerjubiläumsjahr 2018 in tatkräftiger Zusammen-arbeit zu gestalten.

Obmann Johann Reischl „70“

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Das Kulturreferat der Marktgemeinde Krieglach unter der Leitung von Frau Bürgermeister DI Regina Schrittwieser organisierte am 7. Februar eine Busfahrt nach Graz zum festlichen Start des Rosegger-Gedenkjahres, zu dem das Land Steiermark unter Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer eingeladen hatte. Alle, die bei den vielfältigen Rosegger-Veranstaltungen in Krieglach mitarbeiten wollen, waren eingeladen, an der großen Auftaktveranstaltung in der Aula der Alten Universität Graz teilzunehmen.

Es gab ein buntes, abwechslungsreiches Programm mit talentierten Künstlern und viel Prominenz aus Politik und Kirche. Der junge HIB.art.chor von der Höheren Internatsschule des Bundes in Graz-Liebenau unter der Leitung von Maria Fürntratt erfreute das Publikum mit drei Eigenkompositionen zu leicht veränderten Rosegger Texten: „Auf dem Wege zum Licht“, „Därf ih’s Büaberl liab’n“ und „Der launige Regenschirm“.

In Begrüßungsworten, einem Film und mehreren Interviews wurde der große Heimatdichter gewürdigt, und zahlreiche Veranstaltungen, die für das heurige Jahr in der ganzen Steiermark geplant sind, wurden angekündigt. Frau Bürgermeister Regina Schrittwieser und Obmann Johann Reischl bekräftigten in kurzen Podiumsge sprächen die Aussagen ihrer Vorredner, dass Peter Rosegger auch 100 Jahre nach seinem Tod Anerkennung und Bewunderung verdient. Im Rosegger- Gedenkjahr 2018 sollen neben seinen zu Herzen gehen-den Waldheimat-Geschichten auch die bisher weniger beachteten Aspekte des Dichters und Journalisten ins Blickfeld gerückt werden: die kritischen Kommentare zu gesellschaftspolitischen und sozialen Fragen seiner Zeit, die heute aktueller sind denn je.Abschließend führten die Besucher angeregte Gespräche, und dazu wurden Getränke und köstliche Speisen ange-boten.

Vor der Heimreise besuchte die Gruppe aus Krieglach noch die von Univ. Prof. DDr. Gerald Schöpfer wissen-schaftlich betreute Ausstellung „Peter Rosegger. Wald-heimat und Weltwandel“ im Museum für Geschichte (Sackstraße 16).

Anke Ackermann

Auftaktveranstaltung zum Roseggergedenkjahr 2018 - IN GRAZ -

RoseggerFestspiele

www.roseggerfestspiele.at | www.krieglach.at

Premiere am Samstag, dem 7. Juli 201820 Uhr, Veranstaltungszentrum Krieglach

WEITERE VORSTELLUNGSTERMINE:13., 14., 20., 21., 27. und 28. Juli , sowie am

3., 4. und 10., 11. August 2018, jeweils um 20 Uhr

Jakob der Letzte Felix Mitterer nach Peter Rosegger

Veranstalter: Marktgemeinde Krieglach

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Obmann Johann Reischl eröffnete um 19.30 Uhr im VAZ Krieglach die Versammlung und begrüßte die anwe-senden Mitglieder. Einen besonderen Willkommensgruß entbot er Frau Bürgermeister DI Regina Schrittwieser, Frau Bundesrätin a. d. Grete Pirchegger, Herrn Josef Graßmugg (Vorsitzender des Europa-Literaturkreises Kapfenberg), Frau Sieglinde und Herrn Peter Ros segger (Stanzer Sonnenweg), Herrn Leo Hainzl (bilden der Krieglacher Künstler) und Herrn Sepp Maier (Mundart-dich ter aus Pernegg).Weiters hieß er den Referenten des Abends, Herrn Mag. Karlheinz Wirnsberger, vom Universalmuseum Joanneum, herzlich willkommen.

Totengedenken: Seit der letzten Mitgliederversammlung sind folgende Mitglieder verstorben, und Obmann J. Reischl verlas die Namen mit dem Zusatz eines ehren-den Gedenkens: Gertrud Rigler, Anton Pazak, Margaretha Rosegger, Ivo Psenner, Kurt Masutti, Dr. Josef Plösch, Veronika Seidl, Franz Schrittwieser, Elisabeth Laurin, Maria Ochnitzberger und Hermine Fink.Dann folgte eine Diaschau über die Veranstaltungen des vergangenen Vereinsjahres 2017.Hans Paller und Matthias Täubl lasen zu den Fotos von Jakob Hiller u.a. einen von Obmann Reischl ver -fassten Bericht über 14 Veranstaltungen (6 davon in der Roseggerwoche), darunter 1 Theaterfahrt zum Brand -luckner Huabntheater, 1 Kulturreise nach Graz; 1 Lesung in Turnau).

„Museen in den Regionen – Kultur gut und/oder touristische Notwendigkeit? Das Jagd- und Land wirt schafts-museum in Schloss Stainz und die Roseggergedenkstätten in Krieglach und Alpl“Zu diesem Thema hielt Herr Mag. Karlheinz Wirns berger, der Leiter der genannten Museen des Universal-museums Joanneum einen interessan-ten Vortrag mit Lichtbildern.

Mag. Wirnsberger stammt aus der West steiermark und ist in Graz aufge-wachsen. Seit dem Jahr 2000 ist sein Arbeitsplatz im wundervollen histo-rischen Schloss Stainz, einem Augus-tiner-Chorherrenstift aus dem 13. Jhdt.

Im Schloss Stainz befinden sich ca. 2700 m² Ausstellungs-fläche, ca. 2000 m² Depot, ca. 500 m² Werkstätten und Archiv sowie 1,5 ha Freifläche.Herr Mag. Wirnsberger widmete seinen Vortrag drei Kulturgütern des Universalmuseums Joanneum: Dem Jagd- und Landwirtschaftsmuseum Schloss Stainz, dem Rosegger-Geburtshaus am Alpl und dem Rosegger-Museum in Krieglach.Mag. Wirnsberger betonte, dass Schloss Stainz, ob gleich Jagd- und Landwirtschaftsmuseum, keinesfalls eine Trophäenschau ist. Es gibt nur etwa 30 Trophäen. Vielmehr ist es Österreichs größtes Jagdmuseum mit einer Vielzahl von historischen Waffen, Geräten und prachtvol-len Kunstwerken, die erkennen lassen, wie sehr die Jagd in der Kultur verankert war und ist.Im Museum sind äußerst interessante Schaustücke zu be -sich tigen, wie z.B. eine Armbrust aus dem 16. Jhdt. oder Originalschuhe von Erzherzog Johann.In der Ausstellung „Jagd und Kunst“ bestaunt man wun-dervolle Gemälde von Johann G. Hamilton in beachtlicher Größe von 3x5m. Aber auch Trinkhörner, Jagdmesser, ein Pulverhorn aus gepresstem Rinderhorn aus dem 18. Jhdt. – Dinge aus Jagd und Alltag sind zu sehen. Daneben gibt es kuriose Wildererwaffen mit „Staubsaugerrohr“.Zum Geburtshaus Peter Roseggers erfuhren wir, dass es im heurigen Rosegger-Jubiläumsjahr eine Digitalisierung des Fotoarchivs von Franz Josef Böhm zu sehen gibt. Böhm, Mürzzuschlager und Fotograf, lebte von 1874 bis 1938 und war der Einzige, der Rosegger fotografieren durfte.Es sind ca. 3000 Bilder bzw. Glasplatten vorhanden. So ist z. B. auf einem Foto aus dieser Zeit zu erkennen, dass das Geburtshaus früher mit einer Dachdeckung aus Brettern ausgeführt war, heute aber eine Schindeldachdeckung aufweist.

Mitgliederversammlung des Roseggerbundes Waldheimat - AM 2. MÄRZ 2018 -

Johann Reischl

Mag. Karlheinz Wirnsberger

Mag. Karlheinz Wirnsberger mit Obmann Johann Reischl

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FederstielFederstielFederstiel Mai 2018 - Seite14 15Von dem Aussichtsturm aus Holz am Alpl, auf einem Foto festgehalten, stehen heute nur mehr die Fundamente. Diese und viele weitere interessante und unbekannte Details sind auf erwähnten Glasplatten für die Besucher zugänglich gemacht worden. Zum Rosegger-Museum in Krieglach erfuhren wir, dass der gestaltete Zugang bzw. betonierte Weg zum Eingang des Museums einem Weg nachgestaltet wurde, der auf einem Lageplan mit Hausgrundriss, gezeichnet von Peter Rosegger, dargestellt ist. Auf dem Plan verlief der Gehweg zum Hauseingang in geschwungener Form durch den Garten. Hinsichtlich der Anforderung auf Barrierefreiheit konnte dieser natürlich nur in gerader bzw. Zickzackform entsprechend Normvorgaben ausgeführt werden.Ein Highlight im Museum ist z. B. eine Flasche „Augsburger Lebensessenz“, eine Universalmedizin, die bereits 1762 auf den Markt gekommen ist und die sich Peter Rosegger hat kommen lassen.Auch wurde die auf dem Dachboden gelagerte Garderobe, die von der Architektin Maria Herberger im Jahr 1875 extra für Rosegger entworfen und angefertigt wurde, wie-der aufgestellt.Peter Rosegger war fasziniert vom technischen Fortschritt seiner Zeit, sah diesen Fortschritt jedoch kritisch und verbunden mit zunehmender Umweltverschmutzung. Der Ausstoß der Schlote der Industrie in Hönigsberg war für ihn mit einem unguten Gefühl der Gefährdung der Natur verbunden. Bereits 1914 stellte er die Frage: „Wem gehört der Großglockner?“ Es war die Rede von Naturgemeingut und Naturschutzpark. Heute ist das gesamte Gebiet Nationalpark. In diesem Sinne, Peter Rosegger aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, präsentiert sich im Jubiläumsjahr das Rosegger-Museum. Das Museum ist im Jubiläumsjahr auch Sonntags geöffnet.

Wir freuen uns schon auf unseren Ausflug im Oktober 2018 ins Museum Schloss Stainz. Herr Mag. Wirnsberger hat uns mit seinem interessanten Vortrag reichlich „Gusto“ gemacht. Obmann Johann Reischl stellte daraufhin das Jahres-programm des Roseggerbundes im Rosegger jubi -läums jahr 2018 vor, das jedes Mitglied bereits mit der Post erhalten hatte. Besonders würdigte er, dass die Marktgemeinde Krieg lach als Veranstalter wiederum nach 2013 die Roseggerfestspiele veranstaltet. Im Juli und August werden 10 Aufführungen von „Jakob der Letzte“ von Peter Rosegger in der Dramatisierung von Felix Mitterer im VAZ gegeben.

Mitgliederstand: 449 Mitglieder in Österreich, 7 Mit-glieder im Ausland, insgesamt: 456. Im Jahr 2017 wurden 10 Mitglieder aufgenommen. Es mussten 28 Streichungen

vorgenommen werden (Todesfall, Austritt, Streichung wegen wiederholter Nichtleistung des Mitgliedsbeitrages).Der Obmann dankte den Mitgliedern für ihren Beitrag und so manche Spende und auch für den Besuch der Veranstaltungen.

Versammlungen: Im Jahr 2017 fanden 1 Mit glieder ver-sammlung, 4 Vorstandssitzungen und einige Be sprech-ungen im kleineren Kreis statt.

Die Vereinszeitung „Federstiel“ erschien mit 4 Ausgaben. Sie erfreut sich großer Beliebtheit, wie die vielen positiven Rückmeldungen zeigen.

Obmann Reischl verweist auf die Homepage des Roseggerbundes (www.roseggerbund.at) und spricht die Einladung aus, die HP zu „besuchen“. Es besteht auch die Möglichkeit, online auf der Homepage Mitglied zu werden, wovon erfreulicherweise auch Gebrauch gemacht wird. Bis Ende Mai ist geplant, eine neue Homepage mit benutzerfreundlicherer Oberfläche zu erstellen.

Kassabericht: Die Kassierin, Frau Helga Held, bringt einen übersichtlichen Kassabericht mit positiven Zahlen über das Vereinsjahr 2017. Herr Regierungsrat Gernot Bartelme und Frau Leopoldine Fuchs haben die Kasse geprüft und bestens geführt für in Ordnung befunden. Frau Fuchs stellt den Antrag, die Kassierin und den Vereinsvorstand zu entlasten und lässt darüber abstim-men. Der Antrag wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig angenommen. Somit ist der Vorstand für das Vereinsjahr 2017 entlastet.Obmann Reischl dankt den Kassaprüfern für ihre verantwor-tungsvolle Tätigkeit und auch den Vorstandsmitgliedern für Ihre Arbeit.

Einen herzlichen Dank sprach Obmann Reischl auch der Marktgemeinde Krieglach und besonders Frau Bürgermeister DI Schrittwieser aus: für die jährliche Subvention von € 3000,--, die kostenlosen Postwürfe und Kopien, die Übernahme von Saalkosten bei gemeinsa-men Veranstaltungen mit dem Kulturreferat, die Nutzung der Vereinsräumlichkeiten im alten Gemeindehaus, die Hilfestellung bei Transporten und für die gute, rasche und unkomplizierte Zusammenarbeit.

Obmann Johann Reischl ersuchte Frau Bürgermeister DI Regina Schrittwieser um ihre Grußworte. Frau Bgm. Regina Schrittwieser dankte Herrn Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, auf dessen Einladung Vertreter der Marktgemeinde Krieglach und des Roseggerbundes am 07. Februar 2018 zur Auftaktveranstaltung anlässlich des Gedenkjahres #rosegger 2018 in die Aula der Alten Universität in Graz eingeladen waren und im Anschluss

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FederstielFederstielFederstiel Mai 2018 - Seite

FederstielFederstielFederstiel Mai 2018 - Seite16 17bereits die Ausstellung „Peter Rosegger. Waldheimat und Weltwandel“ im Museum für Geschichte besuchen durften.

Frau Bürgermeister dankte weiters Herrn Mag. Wirnsberger für die Zusammenarbeit und interessanten Informationen sowie dem Roseggerbund für die Arbeit grundsätzlich und vor allem im heurigen Roseggerjahr.

Sie erwähnte, dass die Idee für die Rosegger-Festspiele von unserem Obmann Johann Reischl stammt bzw. er die Wiege für die Roseggerfestspiele legte.

Obmann Hans Reischl hat den anwesenden Mundartdichter Sepp Maier aus Pernegg kurz vor Beginn der Sitzung gebeten, eine kurze Dichtung über Rosegger darzubieten. Es war einfach köstlich, wie Sepp Maier aus dem Stehgreif und ohne Vorbereitung den Lebenslauf Roseggers in unterhaltsamer und dichterischer Weise, in Mundart vorgetragen, zum Besten gab mit einem kleinen Witz als Saalzugabe. Vielen Dank an Sepp Maier für die wunder-volle, inhaltsreiche und unterhaltsame Darbietung.

Die Mitgliederversammlung klang dann noch bei einem Glas Wein und vielen Gesprächen gemütlich aus.

Anke Ackermann

Obmann Johann Reischl mit Frau Bürgermeister DI Regina Schrittwieser

Roseggers unbekannte Seiten

Peter Rosegger – Das Essen

Der angemessene Umgang mit Le -bens mitteln erweist sich als zeit lo ses Thema, das Rosegger immer wieder aufgriff. Doris Hiller-Baum gart-ner, freiberufliche Diätologin, hat Roseggertexte zu sammen gefasst. Foto -grafisch illustriert von Jakob Hiller.

Peter Rosegger – Die Liebe

Sabine Derler hat Roseggertexte in Bezug auf die Liebe zusammen-gestellt. Zusätzlich lassen zahlreiche Gedichte und wunderschöne Fotos von Jakob Hiller in die weite Welt der Liebe eintauchen.

Peter Rosegger – Der Humor

Ein oft unerkanntes Kleinod im liter-arischen Schaffen von Peter Rosegger war der Humor. Die Krieglacher Künstlerin Irene Pfleger geht Rosegger’schen Heiterkeiten zeich-nerisch auf den Grund. Textauswahl: Jakob Hiller.

Erhältlich im guten Buchhandel, im Kleine Zeitung-Shop und beim Herausgeber ([email protected])

Dieses Bücher-Triple von Jakob Hiller – Krieg lacher Fotokünstler und Roseggerkenner

– bringt völlig neue Qualitäten und Interessen des Dichters der Waldheimat ans Licht.

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Roseggers unbekannte Seiten

Unter diesem außergewöhnlichen Titel veranstalteten am 7. April 2018, um 19.30 Uhr, im VAZ Krieglach, der Roseggerbund Waldheimat Krieglach (Obm. Johann Reischl) und das Kulturreferat der Marktgemeinde Krieglach (Ltg. Frau Bürgermeister DI Regina Schrittwieser) einen absoluten „Premieren-Höhepunkt“ im ROSEGGERJAHR 2018!Denn zum ersten Mal wurden auf großer Bühne alle bekannten „HUMORKLASSIKER“ (von und über PETER ROSEGGER) in Form einer multimedial insze-nierten „Lesershow“ (... mit „e“ geschrieben, weil eben auch gelesen wird …) spektakulär und publikumswirksam dargeboten.

Dabei präsentierten (nach dem Bühnenbuch von Hannes Graf) Sabine Marketz, Günter Macek, Peter Rossegger, Hannes Graf und Initiator Johann Reischl diese PETER ROSEGGER-„HUMORKLASSIKER“, wie etwa „Das Wunder“, „Die Kirschbäume“, „Der Liebesbrief“, „Die Stadtherrnhosn“, „Das Dirndlgedicht“, „Der Regenschirm“ und viele andere mehr.Sie alle wurden geräusch-synchron von Schlagwerker Heribert Prinz mit speziellen Live-Soundeffekten akus-tisch und rhythmisch unterlegt.

Die witzigen Großformat-Karikaturen von Irene Pfleger und die farbenprächtigen Großformat-Fotografien von Jakob Hiller sorgten im ständigen Bildwechsel für den fast schon „cineastischen“ Bühnen-Background.

Dazu illustrierte (unter der Kreativ-Leitung von Klement Feichtenhofer) ein Ensemble der Musikschule Krieglach (Direktion: MDir. Mag. Ludwig Gruber), die „Zwicklhofmusi”, jeden „HUMORKLASSIKER“ mit heiteren und eigens konzipierten Musikparts.

Für die effektvolle Ton-, Licht- und Nebeltechnik waren das Team von Andreas Bauregger“ und für die präzise Bildtechnik Thomas Mazilo verantwortlich.

Die organisatorische Gesamtleitung dieser „Krieglacher Lesershow 2018“ hatte Roseggerbund-Obmann Johann Reischl inne.

Mit den PETER ROSEGGER-„HUMORKLASSI-KERN“ schien ein besonders vergnüglicher und äußerst erlebnisreicher „Lesershow-Abend“ im VAZ Krieglach vorprogrammiert zu sein.

Hannes Graf

- DDDR. „HUMORIS“ CAUSA PETER ROSEGGER -

Seine heiteren Klassiker

Szenebild mit einer Karikatur von Irene PflegerJohann Reischl Bühnenbuchautor Hannes Graf

das gesamte Ensemble

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Peter Rosegger schreibt:

„Im Nachwinter des Jahres 1887 war’s, dass ich ein-geladen wurde, in dem neu aufstrebenden Kurorte Abbazia eine Vorlesung zu halten.“

Im Herbst 2017 war’s, dass Johann Reischl, der Obmann des Roseggerbundes Krieglach, zu einer Reise „Auf den Spuren Peter Roseggers in Abbazia“ einlud.37 Roseggerfreunde folgten seiner Einladung und start-eten bei herrlichem Wetter am 19. April mit einem Bus

der Fa. Allmer diese Frühlingskulturreise nach Opatija in der schönen Kvarner Bucht in Kroatien.

Das Einchecken im Hotel Miramar bescherte uns die angenehmsten Überraschungen:

Lage, Ausstattung, Zimmer und Betreuung (Sektempfang durch die Direktorin Frau Martina Riedl) übertrafen unsere Erwartungen bei weitem. Nur wenige Meter vom Meer entfernt genießt man erstklassigen Komfort und eine grandiose Aussicht.

Frühlingskulturreise nach Opatija (Abbazia) - AUF DEN SPUREN VON PETER ROSEGGER -

19. – 22. APRIL 2018

Dr. Wolfram HuberHotel Miramar

Nach Wein und Jause in KastavMartina RiedlDirektorin des Hotels Miramar

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In mitten mediterraner Vegetation gibt es im Hotelgarten Spazierwege, einen Kamelienbrunnen aus Sölker Marmor und das Europa-Friedenstor.

Schon am ersten Abend verwöhnte uns die „mediterran-österreichische“ Hotelküche mit 6-Gang-Wahlmenüs in einem Speisesaal, den man mit Roseggers Worten be schreiben könnte:

„Durch die Glasfenster öffnete sich ein herrlicher Ausblick in den Park, zwischen dessen Lorbeeren und Palmen das Meer hereinglitzerte.“

Danach führte uns Dr. Wolfgang Huber im schönen Ambiente der Hotelhalle literarisch „Auf den Spuren Peter Roseggers“ und las eine Geschichte, die Rosegger damals dem Thronfolgerpaar Rudolf und Stefanie vortrug. Am Freitag hatten wir Führungen zu Fuß und per Bus. Marko, ein kundiger kroatischer Student, zeigte uns die schönsten Gebäude und Plätze von Opatija und Lovran.Nach der Rückkehr ins Hotel blieb noch genügend Zeit für das reichhaltige Wellness-Angebot: Sauna-Oase, In- und Outdoor Meerwasser-Schwimmbad und beheizter Indoor-Pool mit Süßwasser.Etliche Mitglieder des Vereins „Verkühle dich täglich“ ließen sich vom strahlenden Sonnenschein sogar in die 17 Grad „warme“ Adria zum Schwimmen locken.

Am Samstag stand ein geführter Ausflug mit Schiff und Bus am Programm. Man muss die wunderschöne Bucht der Opatija-Riviera unbedingt auch vom Meer aus gesehen haben! Der Bus brachte uns dann in das Bergdorf Moscenice, dessen Bürgermeister - ein begna-deter Alleinunterhalter - Wissenswertes, Lustiges und Nahrhaftes zum Besten gab. Dann ging es weiter nach Kastav, wo wir uns bei einer herzhaften Jause und einer Weinverkostung stärkten.

Am Sonntag verhinderten umfangreiche Straßensperren wegen eines Marathon-Laufs ein weiteres Besichtigungs-programm. So hatten wir bis 14 Uhr Zeit, alle An nehmlichkeiten, die das Hotel Miramar bietet, in vollen Zügen zu genießen und noch viel Sonnenwärme zu tanken.

Wir waren eine bunt gemischte Gesellschaft, die in har-monischer Gemeinschaft vier unvergessliche Tage an einem der schönsten Plätze am Meer verbringen durfte. Die Rückreise verlief problemlos, und wir erreichten Krieglach wieder um 21 Uhr.

Ein herzlicher Dank an Hans Reischl für seine sorgfältige Planung und seine überaus kompetente Reiseleitung!

Günter Macek

Garten bei der Villa AngiolinaAusblick von Moscenice auf die Kvarner Bucht

Bootsfahrt in der Kvarner BuchtAusflug nach Lovran und Moscenice

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Peter Rosegger, zutiefst heimatverbunden und an hefti-gem Heimweh leidend, sobald er sich auf Reisen begab, war bezaubert vom Charme Abbazias. Er empfand das Klima und die Natur des aufstrebenden Kurortes als wahre Wohltat.

„Wem im nördlichen Winter zu kalt ist, der geht in die immergrünen Haine von Abbazia. Und wem im Sommer in seiner Stadt zu heiß ist, der geht an die kühlenden Meereswellen von Abbazia. Wer nervös und krank geworden ist, der geht nach Abbazia, und wer von einer Krankheit aufgestanden ist, der geht erst recht nach Abbazia, um sich an der südlichen Luft neue Gesundheit in die Brust zu athmen, um sich in der sal-zigen Woge Frische und Kraft anzubaden.“

Besonders angetan war er vom „Göttergarten“ der Villa Angiolina, der für ihn der „Glanzpunkt“ Abbazias war. Er beschrieb die herrlichen „Duftwogen“ der Lorbeerbüsche, Orangen-, Pfirsich- und Feigenbäume im Frühling, den Blick auf das mal ruhige, mal wilde und ausgelassene Meer. Der Strandweg nach Ika, angelegt vom öster-reichischen Touristenklub und zu Roseggers Zeit noch unberührte Natur, fand besondere Erwähnung in seinen Schilderungen.

Die Villa Angiolina, 1844 als Sommerresidenz für einen reichen Händler aus Rijeka erbaut, bildete das gesellschaftliche Zentrum des aufstrebenden, elitären Ferien- und Kurortes in der Kvarner Bucht. Als spätere Luxuspension der Südbahngesellschaft beherbergte sie im Laufe der Zeit zahlreiche angesehene Persönlichkeiten bis hin zum Kronprinzenpaar Rudolf und Stefanie von Österreich-Ungarn. Heute ist dort das kroatische Museum für Tourismus untergebracht.

Anlässlich einer Vorlesereise, die Rosegger im April 1887 nach Abbazia unternahm, geriet das örtliche Veranstaltungskomitee in höchste Aufregung. Am Vorabend seiner Abreise erhielt Rosegger die Nachricht, dass das Kronprinzenpaar Rudolf und Stefanie mit

großer Wahrscheinlichkeit an der Lesung teilnehmen würde. Das Veranstaltungskomitee verlangte von Rosegger nun ein lustiges Programm. Das war ihm aber gar nicht recht, wollte er doch speziell angesichts des hohen Besuches, dass „mehr der Poet als der Hofnarr zu Worte kommen“ sollte.

Als die Kronprinzessin tatsächlich im großen Saal des Hotels Stefanie erschien, erwartete das Komitee von Rosegger, dass er eher beginnen sollte und zeigte sich anschließend schockiert, da er sich nicht bei jedem Applaus vor allem in Richtung der Kronprinzessin verneigt hatte. Ein derart anbiederndes Verhalten war Rosegger zuwider.

Bei den Hoheiten zu Gast

Das Unterlassen der zielgerichteten Verbeugung dürfte die Hohe Dame nicht gekränkt haben, lud sie ihn doch für den nächsten Tag in die Villa Angiolina zum Dejeuner. Rosegger sollte auch dem Kronprinzen vorlesen, der es tags zuvor nicht ins Hotel Stefanie geschafft hatte.

Nun musste die Kleiderfrage geklärt werden. Das Komitee betrachtete den Frack als unerlässlich, doch Rosegger has-ste ihn und widersetzte sich erfolgreich dem obligaten Dresscode:

„Wißt Ihr was, ich versuche es im deutschen Rock. Das Kronprinzenpaar ist vornehmer Gesinnung, ich sün-dige darauf. Nicht aus Dünkel, um Gotteswillen nein! Zur Tafel eines Geld-Barons oder Emporkömmlings würde ich es nicht wagen, ohne Frack zu erscheinen, der Kronprinz verdient eine Ausnahme“.

Vor dem für zwölf Uhr angesetzten Dejeuner genoss Rosegger einen Spaziergang durch den Park in Begleitung eines Freundes. Zwei Damen, die sich auf einer Bank aus-ruhten, nickten ihm grüßend zu. Rosegger erwiderte den

„So löst sich die Seele gleich zu Beginn in unendliche Sehnsucht auf.“

- PETER ROSEGGER UND DIE ZAUBER VON ABBAZIA -

Mag. Bianca Russ-Panhofer, Sammlungskuratorin des Roseggermuseums Krieglach

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FederstielFederstielFederstiel Mai 2018 - Seite

FederstielFederstielFederstiel Mai 2018 - Seite20 21Gruß zurückhaltend, denn aufgrund seiner Kurzsichtigkeit hatte er die Kronprinzessin nicht erkannt. Erst einige Minuten später bemerkte er sein Missgeschick und haderte mit seiner angeschlagenen Sehkraft:

„Ich bin als Schriftsteller seit 18 Jahren herb und rück-sichtslos gewesen, aber mehr Feinde als meine Schrift hat mir meine Kurzsichtigkeit gemacht.“

Um Punkt zwölf Uhr erschien er in der Villa Angiolina, wo er von zwei Hofdamen, dem Obersthofmeister, einem Adjutanten und dem Hausarzt empfangen wurde. Das Prinzenpaar erschien und man begab sich zu Tisch. Noch bevor sich die Kronprinzessin an Rosegger wen-den konnte, entschuldigte er sich bei ihr wegen der Peinlichkeit vom Vormittag.

Das trug ihm sofort den tadelnden Blick des Oberst hof-meisters ein, da ihm eigentlich nicht zu sprechen erlaubt war, solange die Hoheiten nicht von sich aus das Wort an ihn gerichtet hatten.

Zwischen den Zeilen

Das Gespräch während des Essens verlief im leich-ten Plauderton, anschließend wurde im Nebenzimmer ge raucht und der Kronprinz bat um eine Kostprobe aus Roseggers Werken. Dieser „wählte ein heiteres Stück ohne aufdringliche Possenhaftigkeit.“ Auf die Frage, ob das Vorlesen sehr anstrengend sei, meinte Rosegger, dass

„das Miterleben und Mitempfinden mit den vorge-führten Gestalten, das Springen von einer Stimmung in die andere ... zwar von großem Reiz [sei], ... aber nachträglich stets eine starke Abspannung zur Folge [habe].“

Rudolfs vornehm angedeutete Aufforderung, eine weitere Leseprobe vorzutragen, konnte Rosegger nicht entschlüs-seln – in seiner Bescheidenheit dachte er, es sei aufdring-lich, ein weiteres Stück zu lesen. Der Adjutant des Kron prinzen wies ihn dann auf sein – neuerliches – Fehlverhalten hin.

„Nun wußte ich auch wieder um Eins mehr ..., daß ich aus Furcht, aufdringlich zu erscheinen, eigentlich die größte Unbescheidenheit begangen hatte.“

Seiner Begeisterung für Abbazia, „dem gesegneten Stückchen lorbeerbekränzten Meerstrandes“, taten diese Peinlichkeiten keinen Abbruch. Im Heimgarten berich-tete er mehrmals vom Kurort an der österreichischen Riviera, ebenfalls von seiner Bekanntschaft mit dem Kronprinzenpaar, das ihm herzlich und freundlich begeg-net war. In seiner Erinnerung an Kronprinz Rudolf bemerkte er:

„Vom Steinhaufen, auf welchem einst der barfüßige Halterbub’ sein eingedorrtes Stück Mittagsbrot geges-sen, bis zur Tafel des Erzherzogs und Kronprinzen ist ein etwas umständlicher, aber ganz amüsanter Weg.“

Am Abend des 2. April 1887 trat Rosegger seine Heimreise an. In der Bahnstation Mattulie stieß er im wahrsten Sinne des Wortes mit dem als Offizier gekleideten Kronprinzen zusammen, der ihn zu sich in den Wartesaal der 1. Klasse einlud. Sie unterhielten sich über das Reisen, über ferne Länder, deren Menschen und Sitten. Als der Zug einfuhr, trennten sich ihre Wege – diese Begegnung soll jedoch nicht die letzte zwischen den beiden gewesen sein. Später vom Freitod des Kronprinzen erschüttert, stellte sich Rosegger die Frage: „Wie viele Menschengeschicke, viel-leicht Völkergeschicke einen anderen Lauf nehmen von diesem Sarge aus!“

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Blick von der Franz Joseph-Promenade (Lungomare) auf Rijeka

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Auch der and’re, der bist duWas die Erde mir geliehen,fordert sie schon jetzt zurück.

Naht sich, mir vom Leib zu ziehen

sanft entschwindend Stück für Stück.Umso mehr, als ich gelitten,

umso schöner ward die Welt.Seltsam, dass, was ich erstritten,sachte aus der Hand mir fällt.Umso leichter, als ich werde,

umso schwerer trag‘ ich mich.Kannst du mich, du feuchte Erde,

nicht entbehren? frag‘ ich dich.

„Nein, ich kann dich nicht entbehren,

muss aus dir ein‘ andern bauen,muss mit dir ein‘ andern nähren,

soll sich auch die Welt anschauen.Doch getröste dich in Ruh‘,

auch der and’re, der bist du.“

Dem Dichter

Mein Sänger, lass d

en Widerpart

und sing ein lustig Liedel

und lade sie zur Himmelfahrt

mit einer hellen Fiedel.

Es ruft den einen zwar der Herr

mit dumpfem Donnerkrachen,

den andern lockt er noch viel mehr

mit heiterem Sonnenlachen.

Der eine folgt den Elegien,

der andere frohen Stanzen.

Man kann wohl in den Himmel knien,

man kann auch hinein tanzen.

Nach innen leb

en,

nach außen weben,

nach unten sc

hauen,

nach oben streben.

Unser Herz ist eine Harfe,

eine Harfe mit zwei Seiten.

In der einen jauchzt die Freude,

und der Schmerz weint in der zweiten.

Und des Schicksals Finger spielen

kundig drauf die ewigen Klänge.

Heute frohe Hochzeitslieder,

morgen dumpfe Grabgesänge.

Die Harfe

Peter Rosegger

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Auch der and’re, der bist duWas die Erde mir geliehen,fordert sie schon jetzt zurück.

Naht sich, mir vom Leib zu ziehen

sanft entschwindend Stück für Stück.Umso mehr, als ich gelitten,

umso schöner ward die Welt.Seltsam, dass, was ich erstritten,sachte aus der Hand mir fällt.Umso leichter, als ich werde,

umso schwerer trag‘ ich mich.Kannst du mich, du feuchte Erde,

nicht entbehren? frag‘ ich dich.

„Nein, ich kann dich nicht entbehren,

muss aus dir ein‘ andern bauen,muss mit dir ein‘ andern nähren,

soll sich auch die Welt anschauen.Doch getröste dich in Ruh‘,

auch der and’re, der bist du.“

So., 22.07.09.00 Uhr

Treffpunkt Alpl Parkplatz beim

Aufgang zum Geburtshaus

Roseggers(Eigenanreise)

Fr., 21.09. 19.00 Uhr

ev. Heilandskirche Mürzzuschlag

Fr., 5. 10. 19.30 Uhr

VAZ Krieglach

Sa., 20.10. Abfahrt mit Bus:

7.30 Uhr VAZ Krieglach

Lesewanderung mit Daniel Doujenis und Jakob Hiller

„Peter Rosegger – Christ auf der Haide“

„Weltgift“ – Lesung aus Peter Roseggers Roman

Herbstkulturfahrt ins Schilcherland

▪ (Routenplanung und Führung): Roseggers Geburtshaus, Rieglbauer, Grabenbauer, Heugraben, Parkplatz Geburtshausaufgang. Dann mit dem PKW zum Gasthof Schlagobersbauer. Einkehr und gemütliches Beisammensein. Der bekannte Schauspieler Daniel Doujenis liest an verschiedenen Plätzen humoristische Texte aus dem Buch „Peter Rosegger und der Humor“ von Irene Pfleger und Jakob Hiller. ▪ Dauer der Wanderung: ca. 4 Stunden. Regiebeitrag: € 10,--▪ (Bei Schlechtwetter entfällt die Wanderung, nur Lesung und gemütliches Beisammensein

im Gasthof Schlagobersbauer).

▪ Eine ökumenische Utopie aus dem Jahre 1901. Musikalisch begleitete Lesung. ▪ Sprecher: Dr. Dieter Röschel, Johann Reischl▪ Eintritt: freiwillige Spende

▪ Einführung: Univ.-Prof. em. DDr. Gerald Schöpfer, Lesung: N. N.▪ Im Rahmen der Lesung findet auch die Präsentation des Buches „Peter Rosegger – ein

Leben in Wort und Bild“ von Gerald Schöpfer statt▪ Eintritt: feiwillige Spende

▪ 10.00 Uhr: Stadtführung in Stainz. ▪ 11.30 Uhr: Mittagessen, ▪ 14.00 Uhr: Besuch des Jagdmuseums und Landwirtschaftmuseums in Schloss Stainz mit

der Sonderausstellung „Eisen: eine Spurensuche mit Erzherzog Johann“. anschließend gemütlicher Ausklang in einer Buschenschank der Region. ▪ Rückkehr nach Krieglach: ca. 21.00 Uhr ▪ Kosten für Bus, Stadtführung und Museumseintritt: € 35,-- (zahlbar nach Anmeldung).▪ Verbindliche Anmeldung im Tourismusbüro Krieglach (Mo. – Fr.: 8-12 Uhr; Tel. 03855/2404)

Weitere Veranstaltungen

Do., 26.07.18 Uhr:

Heldenkapelle, Alpl

Peter Kettenfeier-Gedenkmesse und 19 Uhr Lesung in der Waldschule mit Kindern

Eintritt: freiwillige Spende

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Impressum:Eigentümer und Herausgeber: rosegger[bund] waldheimatp. Adr. Johann Reischl, A-8670 Krieglach, Rainhofsiedlung 8, Tel. 0043/(0)664/304 40 24, e-mail: [email protected]; web: www.roseggerbund.atInformation der Mitglieder über Vereinsaktivitäten bzw. über Leben und Schrifttum Peter Roseggers. Erscheint drei- bis viermal jährlich.Fotos: Roseggerbund, wenn nicht anders angegebenAlle auf Personen bezogenen Formulierungen gelten für beide Geschlechter.Redaktion: Anke Ackermann, Günter Macek und Johann ReischlFür den Inhalt verantwortlich: Johann ReischlLayout und Druck: Druck-Express Tösch GmbH, A-8650 Kindberg

Bankverbindungen: Steiermärkische Sparkasse:IBAN: AT37 2081 5085 0001 5865; BIC: STSPAT2GRaiffeisenbank Mittleres Mürztal:IBAN: AT10 3818 6000 0007 5770; BIC: RZSTAT2G186ZVR-Zahl: 431128784

Einzelpreis: E 4,50 | für Mitglieder gratis

rosegger[bund] waldheimat

krieglach

Als neue Mitglieder begrüßen wir

Christine Fuchsbichler 8045 GrazJakob und Siegrun Karner 8670 KrieglachEdeltrude Plösch 8045 GrazRosina und Wolfgang Scheikl 8663 VeitschHelmut Fickert WienHeimo Neuburger 8670 KrieglachVeronika Schuller 8680 MürzzuschlagHelmut Steinacher 8650 KindbergMag. Susanne Tiefengraber-Tayental 1060 WienChristian Laurin 8046 GrazHubert Rosegger 8653 StanzManuela Ranftl 8605 KapfenbergElke Putz 8670 Kindberg

Elisabeth Laurin 8020 GrazFranz Schrittwieser 8670 KrieglachHermine Fink 8670 KrieglachMaria Ochnitzberger 8670 KrieglachOSR Franz Klopf 8661 Wartberg i. M.Johann Lehofer 8650 KindbergOtto Fritz 8670 Krieglach

Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder

Inhaltsverzeichnis

Seite 2 EditorialSeite 3 - 4 Peter Rosegger. Waldheimat und WeltwandelSeite 4 Im Briefkasten gefundenSeite 5 - 7 Roseggerwoche 2018Seite 8 - 9 Veranstaltungen zum 100. Todestag Peter RoseggersSeite 10 Festveranstaltungen zum 175. Geburstag Peter RoseggersSeite 10 Lesung mit Felix Mitterer: 6. JuliSeite 11 - 12 AdventgalaSeite 12 Obmann Johann Reischl „70“Seite 13 Auftaktveranstaltung zum Roseggergedenkjahr 2018Seite 14 - 16 Mitgliederversammlung des Roseggerbundes WaldheimatSeite 16 Roseggers unbekannte Seiten - Bücher von Jakob HillerSeite 17 DDDr.„Humoris“ Causa Peter Rosegger - LesershowSeite 18 - 19 Frühlingskulturreise nach Opatija Seite 20 - 21 „So löst sich die Seele gleich zu Beginn in unendliche Sehnsucht auf.“ P. R. und die Zauber von AbbaziaSeite 22 - 23 Peter Rosegger: Gedichte und weitere VeranstaltungenSeite 24 Neue und verstorbene Mitglieder | Impressum