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Pfarrbrief der Gemeinden St.Nikolaus / Gruiten und St.Chrysanthus und Daria / Haan November 2009 Thema „Engel“

Pfarrbrief der Gemeinden St ... - kath-kirche-haan.de · Jakob sieht im Traum eine Leiter zum Himmel und Engel auf ihr auf- und niedersteigen. Als der junge Tobias sich auf den Weg

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November 2009

Pfarrbrief der GemeindenSt. Nikolaus / Gruiten und St. Chrysanthus und Daria / Haan

Thema

„Engel“

November 2009

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„Enge

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Impressum

Herausgeber:Pfarrgemeinderat der GemeindenSt. Chrysanthus und Daria / Haan,St. Nikolaus / Gruiten

Redaktionsteam:Thomas Decken (td)Peter Felgenhauer (pf)Maria Hammerschmidt (mh)Alfons Neumann (an)Günter Oberdörster (go)Resi Schöls (rs)

Erreichbarkeit des Redaktionsteams:[email protected] SchölsTelefon 02129/6176Maria [email protected]

Herstellung:Wölfer, Druck · Verlag, Haan

Redaktionsschluss

Der Redaktionsschluss für dieAusgabe 1/2010 mit dem Thema „Begegnung“ist am 14. Februar 2010.

Inhalt

Leitwort 3

Aktuelles 5

Ökumene 20

Junge Gemeinde 27

Aus den Gemeinden 32

Kinderseiten zum Herausnehmen 37–40

Aus den Verbänden und Vereinen 47

Das Gemeinde-Profil 55

Lesetipps 56

Aus den Registern der Gemeinden 66

Gottesdienstordnung an den Festtagen 72

Anschriften und Öffnungszeiten 76

Noch nie sind bei der Redaktion so viele Beiträge zu einem Zweitakter-Thema eingegangen. Sie spiegeln viele persönliche Erfahrungen mit Engeln wider. In diesem Zweitakter finden Sie die verschiedensten Sichtweisen vom Wesen und Wirken der Engel.

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Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt… (Psalm 91)

Liebe Christen,liebe Leserinnen und Leser,

„denn er hat seinen Engeln befohlen, dich zu behü-ten auf all deinen Wegen…“ Vielleicht haben Sie diesen Satz schon gehört in dem wunderschönen und bewegenden Lied, das Felix Mendelssohn Bartholdy geschrieben hat. Wenn man es hört, meint man tatsächlich, die Engel selber würden singen. Die Worte, die der Komponist dem 91. Psalm entnommen hat, führen uns die guten Geister Gottes vor Augen, die uns durch unser Leben begleiten. Man nennt sie auch Schutzengel.

Engel haben in unserer Gesellschaft wieder Hochkonjunktur.

Selbst wenn wir die Vielzahl der Porzellan- und Glasengelchen, die Postkarten und Bildchen für Kitsch halten. Selbst wenn man die Engel, die des Öfteren in der Fernsehwerbung auftauchen und für Versicherungen und Frischkäse werben, für naiven Humbug hält. Eines lässt sich doch schwer abstreiten: Viele Menschen sehnen sich nach ein wenig himmlischem Beistand für ihr Leben.

In der Bibel tauchen immer dann Engel auf, wenn Gott aktiv wird und in das Leben der Menschen eingreift. Sie sind treue Boten der göttlichen Liebe.

Im Alten und im Neuen Testament gibt es zahlreiche Beispiele für das Auftreten der Engel: Abraham und Sarah künden die Engel, dass sie wider Erwarten einen Sohn bekommen werden. Jakob sieht im Traum eine Leiter zum Himmel

und Engel auf ihr auf- und niedersteigen. Als der junge Tobias sich auf den Weg macht, gesellt sich der Engel Raphael als Wegbegleiter zu ihm. Der Engel des Herrn führt nicht nur das Volk Israel aus der Gefangenschaft, sondern viele Jahrhunderte später verkündet der Engel des Herrn, Gabriel, Maria die frohe Botschaft von der Geburt des Erlö-sers Jesus, den sie vom Heiligen Geist empfangen wird. An diesen Engel der Verkündigung erinnert bis heute das Läuten unserer Kirchenglocken morgens, mittags und abends.

Die Engelgeschichten sind nicht nur schöne Legenden aus vergangener Zeit. Engel sind auch mehr als nur kleine kitschige Flügelgeister, auch mehr als bloße Beschützer. Sie sind bis heute Wegbegleiter und Boten der Nähe Gottes zu uns. Wenn jemand zu Ihnen sagt:

Ich wünsche Dir einen Engel, dann heißt das nichts anderes als:

Du sollst die Nähe Gottes in Deinem Leben erfahren und erspüren. Von Herzen möchte ich Ihnen einen Engel

als Wegbegleiter wünschen, der in den Wochen bis Weihnachten an Ihrer Seite spürbar wird.

Vielleicht können wir dann an Weihnachten alle in den Lobgesang der Engel von Betlehem einstimmen: Gloria in excelsis Deo – Ehre sei Gott in der Höhe.

Ihr Kaplan Tobias Zöller

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Ein Engel ist jemand, den Gott dir ins Leben schickt,unerwartet und unverdient,

damit er dir, wenn es dunkel ist, ein paar Sterne anzündet.Phil Bosmans

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Pfarrer Bernhard SeitherKönigstraße 842781 HaanTelefon 02129-344655

Haan, den 17. 8. 2009

Sehr geehrte Damen und Herren im Pfarrgemeinderat und in den Kirchenvorständen von St. Chrysanthus und Daria und St. Nikolaus, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Gemeindemitglieder.

Mit diesem Brief muss ich Ihnen leider mitteilen, dass ich am „Burn-Out-Syndrom“ erkrankt bin und meinen Dienst hier in den Gemeinden nicht weiter fortführen kann.Auf dringendes Anraten meines Arztes sowie der Personalabteilung des Generalvika-riates in Köln werde ich von meinen Aufgaben hier im Seelsorgebereich Haan-Gruiten entpflichtet.Für die Zeit bis ein neuer Pfarrer ernannt ist, wird voraussichtlich Herr Kaplan Zöller die Aufgaben eines Pfarrverwesers übernehmen.Nach einer Reha-Maßnahme werde ich Haan verlassen und eine andere Stelle im Erzbistum als Pfarrvikar antreten.Es sind sicher viele Faktoren, die zu dieser Krankheit geführt haben, aber der entschei-dende Faktor ist sicher, dass ich mich mit den Aufgaben eines leitenden Pfarrers zurzeit überfordert fühle. Ich bin Priester geworden, um Seelsorger zu sein und nicht Manager und Verwalter.Ich danke Ihnen von Herzen für die Zusammenarbeit und das mir entgegengebrachte Vertrauen.Es fällt mir selbst unendlich schwer, diese Entscheidung zu treffen und anzunehmen, aber sie ist notwendig im Sinne der Gemeinden und auch für mich selbst.Ich wünsche unseren Gemeinden und allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mit- arbeiterinnen und Mitarbeitern von Herzen alles Gute und Gottes Segen.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Seither, Pfr.

● Von Herrn Pfarrer Markus Bosbach, Kreisdechant, wurde Msgr. Ulrich Hennes, Dechant, zum Pfarrverweser ernannt. ●

Aktuelles

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Die Schülerinnen und Schüler der Don-Bosco-Schule in

Haan warteten gespannt, was ihre Lehrerinnen Annegret Buchart und Irmgard Voß von ihrer Herbstreise nach Indien zu Pa-ter Jerome erzählen würden. Die Fotos der Schule in Nandurbar, die von der Haaner Schul- und Pfarrgemeinde unterstützt wird, hängen in der Eingangshalle der Don-Bosco-Schule. Zu den Bil-dern von 2004 und 2006 kommt nun ein neues Bild.

Die Schule in Nandurbar

Von Dhule nach Nandurbar sind es mit dem kleinen Bus

knappe zwei Stunden. In der kleinen Stadt scheint sich alles auf der Straße abzuspielen.Etwas außerhalb, auf freiem Ge-lände, gibt es einen gemeinsamen Ausruf dreier Mitreisender: „Da ist sie ja!“ Das weiße quaderför-mige Gebäude, wie ich es von den Bildern in der Schule ken-ne, ist aufgetaucht. Der Kleinbus biegt auf eine staubige, holprige kleine Verbindungsstraße ein. Rechts und links liegt feuchtes Gelände. „Da haben wir schon mal Probleme, wenn die Straße überspült wird.“ Das kann ich

kaum glauben, aber die Regen-zeit ist ja vorbei.

Wir nähern uns der Schu-le, und wieder kommt es

wie aus einer Kehle der drei, die diesen Ort schon kennen: „Hat sich das verändert!“ Die Bäume waren vor fünf Jahren frisch ge-pflanzt und nur sooo klein. Heute wirkt die Bepflanzung geradezu üppig und sehr gepflegt. Sofort springt ein farbiges Blütenfeld ins Auge. Der Bus kann im Schatten halten, und wir werden schon erwartet. Pater Thomas und Schwester Sheela begrüßen uns herzlich als ihre Gäste. Im kleineren Gebäu-de neben der Schule bekommen

Aktuelles

Neues aus NandurbarEindrücke vom dritten Besuch der Schulprojekte von Pater Jerome in Indien

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wir eine Erfrischung. Bald ist dann eine Besichtigung möglich.

Leider sind heute keine Schü-ler da, es sind Diwali-Ferien.

Bis zu fünfzig Schüler werden in einem nüchternen Klassenraum unterrichtet. Die Anzahl der Bän-ke beweist es, und ich habe es in der Schule in Dhule schon gese-hen, wie diszipliniert die Schüler sitzen und mit dem Platz für ihr Material umgehen.Hier in der Chavara-Schule sind die Klassenräume über vier Etagen verteilt. In einem liegen schon die Schuluniformteile bereit, die nach den Ferien nötig sein werden. Die gleiche Kleidung an allen Missionsschulen des Distriktes wird wie Werbung funktionieren.

Einige der Klassenräume ha-ben winzige Bestuhlung.

Wir erfahren, dass dort der Kin-dergartenbereich untergebracht ist. Mit fünf Jahren beginnt der Schulunterricht, aber auch die viel jüngeren Zwei-, Drei-, Vier-jährigen lernen hier schon zu-sammen. Wir freuen uns an den Schautafeln, auf denen wir die Gemüse- und Obstsorten erken-nen, darunter etwas, was wir bis gestern noch nicht gekannt oder probiert hatten. Wir lesen die Na-men in Englisch – hier wird es die Unterrichtssprache sein, eine

ganz wichtige Voraussetzung, um eine wirklich gute Schulbildung erhalten zu können. Mir ist klar, dass die Schüler zu Hause eine

andere indische Sprache spre-chen. Marati wahrscheinlich. Ich habe gesehen, dass sie zwei verschiedene Schriften lernen. Lehrer haben Stapel mit Texten, in den wunderschönen Zeichen des Devanagari geschrieben, kor-rigiert, dann die nächsten Texte in sauberen englischen Buchstaben.

Im Computerraum gibt es ei-nige Rechner, für die Schüler

aber keinen Internetzugang. An der Bestuhlung erkennen wir, welcher Klassenraum für grö-ßere Schüler eingerichtet ist. Im

obersten Stock erstreckt sich ein Raum über die ganze Länge und Breite des Gebäudes. Für Versammlungen, für Aufführun-gen…ein Mehrzweckraum. In einer Ecke entdecken wir Stapel mit Plastikstühlen und erfahren, dass die Schüler diese selbst an-geschafft haben. Statt einer klei-nen Leckerei für die Mitschüler am Geburtstag, schenken sie der Schule einen Stuhl.

Eine Schulklasse und ihre Lehrerin in Dhule.

Aktuelles

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Von hier oben sind die alte und die neue Zisterne gut zu

sehen, für deren Bau die Haaner sich vor ein paar Jahren einge-setzt haben. Die umliegende Be-bauung wächst eindeutig von der Stadt auf die Schule zu. Hier, wo eine gute Schule für die Kinder in der Nähe ist, möchte man sie-deln.

Gebäude werden gebraucht für die Angestellten, die Wächter, die Lehrer. Im Moment gibt es einige Gebäude auf dem Gelände, deren Endfunktion als Stall oder Schuppen zu erkennen ist, die aber im Moment noch von Lehrern bewohnt werden. Eine junge Lehrerin bewältigt den Schulweg mit dem Motorroller.

Pater Thomas erläutert, wie das Gebäude sich laut Pla-

nung entwickeln soll. An den bestehenden Trakt werden zwei Flügel angebaut. Der Grundriss sieht später wie ein C aus. Jetzt blockieren Kindergarten und Verwaltung noch einige Klas-senräume, sie sollen Platz in den Flügeln bekommen. Das farbige Blütenfeld markiert in etwa die Größe des Anbaues.

Zurzeit entrichten die Familien dreimal im Jahr ein Schulgeld.

Der Weiterbau aber lässt sich aus diesen Mitteln nicht finanzieren.

Hier muss das ganze System der Mission ineinandergreifen. Pater Jerome erzählt von so manchen Projekten, die nicht durchzufüh-ren sind, weil Notwendigkeiten an anderen Orten bestehen.

Mit den Patres und den Schwes-tern machen wir eine Besichti-gungstour in der Umgebung zu einem Stausee, zu einem Hügel, auf dessen Spitze wir auf großen Steinen ein kleines Picknick er-leben. Noch am Abend reisen wir nach Dhule zurück, da eine Über-nachtung in Nandurbar nicht möglich ist.

Irmgard Voß

Kinderheime für Mädchen und Jungen

Vorsichtig steigen wir über elektrische Kabel, vorbei an

Baumaterial und Werkzeugen, bemüht, die Arbeiter nicht zu stö-ren. In zwei Wochen, am 26. Ok-tober soll das neue Kinderheim auf dem Nachbargrundstück der Schule in Nandurbar feierlich eröffnet werden. Zwanzig Mäd-chen werden hier demnächst ge-meinsam schlafen, essen und le-ben, um die Schule besuchen zu können. Die indischen Schwes-tern der franziskanischen Kon-gregation, die den Aufbau und

Lehrerinnen und Lehrer in der Chavara-Schule in Shahada.

Aktuelles

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Betrieb der Schule in Nandur-bar von Beginn an unterstützten, werden in das obere Stockwerk einziehen und mit den Mädchen dort leben. „Boarding schools“ oder „boarding houses“ nennt Pater Jerome diese Heime.

Boarding Schools funktionie-ren als Internate oder Pensio-

nate für Kinder aller Religionen, deren Wohnorte so weit abgele-gen sind, dass sie keine Schule erreichen könnten. Ihre Eltern vertrauen den Männern und Frauen der katholischen Orden

gern die Erziehung ihrer Kinder an. Die Nachfrage ist groß, weil die Kinder bessere Bildungs-chancen bekommen. Die Eltern sorgen teilweise für die Verpfle-gung ihrer Kinder. Sie zahlen mit Naturalien, wie Reis, Obst, Eiern und Gemüse für die Unterbrin-gung.

Die Aus-s t a t -

tung der Heime ist gemessen an euro-p ä i s c h e m S t a n d a r d e i n f a c h : Die Kinder s c h l a f e n in einem Raum auf Matten auf dem Fuß-boden. Ihre p e r s ö n -lichen Sachen passen in einen verschließbaren Kasten, aber es gibt Toiletten und Waschräume und natürlich eine Küche. In den Ferien fahren die Kinder heim in ihre Dörfer zu ihren Familien. Wir haben drei Familien in ei-nem der Dörfer besucht.

Die Wohnung einer Familie, die uns zum Tee einlädt, ist

kaum drei Meter breit, aber lang

und tief. In der Küche wird der süße Tee mit Milch gekocht. Bä-der oder Toiletten gibt es nicht.

Die in unseren Augen einfache Ausstattung der Heime ist aus der Perspektive der armen Dorf-bewohner ein großer Fortschritt.

Die Kinder erhalten sauberes Trinkwasser. In den Heimen gibt es fließendes Wasser aus Brun-nen oder Regenzisternen für die Körperhygiene. Die Kinder be-kommen vom Orden Hefte, Bü-cher, Kleidung, Materialien für den Schulunterricht und werden, wenn nötig, auch medizinisch versorgt. Sie haben Zeit und Raum, im Heim ihre Hausaufga-ben zu machen.

Mädchenheim und Konvent der Ordensschwestern in Nandurbar

von außen...

...und von innen. Zwei Wochen später findet die feierliche Einweihung statt.

Aktuelles

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Seit unserem letzen Besuch bei Pater Jerome im Dezember

2006 hat sich viel getan: Pater Joshi, den wir vor drei Jah-ren bei der Eröffnung des Marti-nusheims für Jungen in Amelner kennenlernten, arbeitet nun in Shahada, etwa 40 Kilometer von Nandurbar entfernt. Auch dort entstanden Räume für etwa 12 Jungen. Ein weiteres Heim für Mädchen wird in Dhule von Schwestern betreut, direkt neben der katholi-schen Kirche. An allen vier Mis-sionsstandorten des Ordens, in Dhule, Nandurbar, Shahada und Amelner wurden seit unserem letzten Besuch 2006 die Kinder-

heime erweitert oder neu gebaut und hoffnungsvolle Zukunftsper-spektiven für die Dorfkinder ge-schaffen.

Maria Hammerschmidt

Mission in Indien

Seit 1992 leistet der Karmeli-terorden, dem Pater Jerome

angehört, auf Bitte des dortigen

Diözesanbischofs, Missionsar-beit in einem riesigen Distrikt im Bundesstaat Maharashtra – 400 Kilometer nordöstlich von Mum-bai. In dieser Region gehören we-niger als zwei Prozent der Bevöl-kerung dem christlichen Glauben an. Alle Priester und Ordensleute kommen aus dem südwestlichen Bundesstaat Kerala mit rund 20 Prozent Christen.

Was bewegt diese Ordensleu-te, aus ihrem geliebten Ke-

rala, dem „Garten Gottes“, in den eher unwirtlichen Norden zu zie-hen und die eigenen Landsleute zu missionieren?

Die Patres Joshi, Sebastian und Jerome in der

Missionsstation Shahada.

In der Küche im Dorf. Arbeiten korrigieren kann man auch unterwegs.

Aktuelles

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Es geht dabei nicht um Taufen, wie uns Pater Jerome erklär-te, sondern das Vermitteln von

christlichen Werten, um caritati-ves Handeln.

Die Bevölkerung ist grundsätz-lich sehr religiös geprägt und

offen. Durch achtsamen Umgang mit hinduistischen, muslimi-schen und auch buddhistischen Ausprägungen gelebter Religio-sität ist gemeinsames Beten zum Beispiel ganz selbstverständlich.

Die Chavara-Mission, benannt nach dem Ordensgründer, hat

sich als Schwerpunkt ihrer Arbeit der Alphabetisierung der Dorf-bevölkerung angenommen. Sie

setzt bei den Kindern an, um sie vor dem Schicksal der Kinderar-beit und Ausbildungslosigkeit zu

bewahren.Dazu bau-ten sie fünf Schulen mit l ändl ichem Umfeld auf und bieten ein heraus-r a g e n d e s Schulsystem mit engagier-ten Lehrern an. Damit Kinder aus en t l egenen Dörfern auch am Unter-richt teilha-ben können,

werden für sie Heimplätze unter Obhut der Patres geschaffen.Die Kinder erhalten eine Ausbil-dung auf der Basis christlicher Werte und werden so in die Lage versetzt, ihre Erfahrungen selbst an andere weiterzugeben.Ebenso wichtig ist die Außenwir-kung auf die Familien, die Dorf-gemeinschaften. Hier spricht es sich rum, wie die Christen ihren Kindern Zukunftschancen eröff-nen, wie sie Bedürftige unterstüt-zen, wie sie mit den Menschen umgehen – missionarisch im bes-ten Sinne eben!

Annegret Buchart

Pater Jerome Cherussery CMI

Seit April 2008, dem Ende sei-ner Amtszeit als Provinzial

des Karmeliterordens in Thris-sur, Kerala, lebt Pater Jerome in Dhule im Missionsgebiet. Der Aufbau der Schulen und Kinder-heime, die Verbesserung der Bil-dungschancen der Kinder dort ist ihm ein Herzensanliegen.

Er führt uns in Klöster, Schu-len, Heimen und Familien

ein, damit wir uns ein eigenes Bild von der Projektarbeit des Ordens machen können. Ge-duldig beantwortet er die zahl-reichen Fragen, die wir ihm auf unserer 14-tägigen gemeinsamen Reise durch den Nordwesten In-diens immer wieder stellen. Die Mühen und Strapazen der an-strengenden Reise sind ihm nicht mehr anzusehen, sein Gesicht wird weich und strahlend, sobald der fast 74-Jährige mit den Kin-dern unterwegs und in den Dör-fern spricht.

Wenn seine Gesundheit es erlaube, würde Pater Jero-

me gerne 2010 noch einmal die Pfarrgemeinden und Menschen in Deutschland besuchen, die sei-ne Projekte finanziell und ideell unterstützen. Er käme gern, „aber im Som-mer“, sagt er.

Frisches Gemüse vom Feld.

Aktuelles

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Wer mehr über die Or-densprojekte erfahren oder

Bilder unserer Reise von Mum-bai (Bombay) über Dhule, Delhi, Haridwar bis an den Fuß des Hi-malaya sehen möchte, ist herz-lich zu unserem Bildervortrag Anfang des nächsten Jahres ein-geladen. Der genaue Termin wird rechtzeitig im Brückenschlag be-kanntgegeben.

Wer die Projekte von Pater Je-rome Cherussery CMI finanziell unterstützen möchte, kann das über die folgende Kontoverbin-

dung tun. Sollten Sie eine Spen-denquittung benötigen, teilen Sie es Pater Pauly bitte mit:

Pater Pauly Perepaden CMIBurgstraße 4553177 BonnTelefon 0228/319671oder 015204748544

Konto-Nummer 931841BLZ 66450050Sparkasse Offenburg/Ortenau

Text und Fotos: Bernhard Paulsen-Hammerschmidt

Aktuelles

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Für viele Menschen ist das Warten aufs Christkind nicht

mit Vorfreude, sondern mehr mit Isolation und Ängsten ver-bunden. Denn viele Menschen verbringen die Festtage nicht im Kreise der Familie, sondern al-leine. Im Sozialpsychiatrischen Zentrum – SPZ – geht es schon in der Adventszeit besinnlich zu. Im November bieten wir das tra-ditionelle Adventskranzbinden an, wo fleißig Kränze selbst ge-bunden und dekoriert werden. Des Weiteren besuchen wir einen Weihnachtsmarkt in der näheren Umgebung, wo vielleicht noch das eine oder andere Geschenk erworben werden kann. Den Höhepunkt bildet aber dann die alljährliche Weihnachtsfeier an einem der Feiertage.

Die Mitarbeiter des SKFM Mettmann öffnen die Räum-

lichkeiten im weihnachtlichen Glanz. Es werden Lieder ge-sungen, Geschichten vorgelesen und auch für das leibliche Wohl ist wie in jedem Jahr bestens ge-sorgt. So wird für viele unserer Besucher das Weihnachtsfest zu einer gemütlichen und geselligen Zeit.

Doch nicht nur zu Weih-nachten leben Menschen,

bedingt durch ihre psychische Erkrankung, sehr isoliert. Im Sozialpsychiatrischen Zentrum Mettmann – SPZ – des SKFM Mettmann e.V. finden Menschen in seelischen Krisen oder mit einer psychischen Erkrankung eine Anlaufstelle. In Beratungs-gesprächen finden Hilfesuchende Gehör und Auskunft über mög-liche Hilfsangebote im Kreis Mettmann, wie beispielsweise begleitende ambulante Hilfen, rechtliche Grundlagen oder Wege aus der Isolation. Wir bieten auch Informationen für Angehörige, wenn jemand im Familien- oder Bekanntenkreis scheinbar grund-los anders wird oder sich bei-spielsweise immer mehr zurück-zieht.

Des Weiteren finden in der Kontaktstelle regelmäßig

Gruppenangebote in Mettmann, Erkrath und Haan statt. In Haan findet mittwochs eine Gesprächs-gruppe für Frauen statt, donners-tags steht Entspannung auf dem Programm. Im geschützten Rah-men finden Angehörige in einer Gesprächsgruppe 14-tägig Ent- lastung.

Cordula Sobczyk

Bitte rufen Sie uns an!

Informationen zu Gruppenangeboten und

Weihnachtsfeier: Cordula Sobczyk

Telefon 02104 /1419148

Informationen zu Beratungsgesprächen:

Nicole ManterfeldTelefon 02104 /1419147

Allein sein muss an Weihnachten keinerAktuelles

Das Sozialpsychiatrische Zentrum des SKFM e.V. feiert die Weihnachtszeit

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Heiligabend im Haus am Park

Aktuelles

An alle, die am Heiligen Abend nicht alleine zu Hause sein möchten, richtet sich eine Einladung

des „Haus am Park“, Bismarckstraße 12a.Um 15.30 Uhr wird begonnen mit einem festlichen Kaffeetrinken, begleitet von Liedern, Gedichten und Geschichten rund um das Weihnachtsfest. Eine Weihnachtsandacht rundet den Nachmittag ab. Wer kommen möchte, melde sich bitte an im

Evangelischen GemeindeamtTelefon 02129 / 9305-10 (Frau Elke Groß).

Diejenigen, die nicht kommen, das Angebot aber mit einer Kuchenspende unterstützen möchten, wenden sich bitte ebenfalls an Frau Groß.

Rosemarie Krahwinkel

Kirchenvorstands- und Pfarrgemeinderatswahl

Kirchenvorstand Haan Hildegard HolzGeorg MenhartMartin RennerAnnette ThoméElisabeth Weuste

Kirchenvorstand GruitenThomas HerringDr. Diethilde HöhnMarkus MiklisRalf Poppel

Norbert Adamek (CD)Anke Brodmann (CD)Elfriede Eich (CD)Hans-Peter Ennemoser (CD)Laura Feind (SN)Karl Heinz Feller (CD)Laura Heinze (SN)

Inga Larissa Kratz (CD)Christian Kullas (CD)Martha Ostertag (CD)Renate Rachel (SN)Elisabeth Schmitz (SN)Barbara Schwarze (SN)Claudia Tils (CD)

Gemeinsamer Pfarrgemeinderat, nach vorher festgelegtem Proporz für Haan und Gruiten von 9/5

Das Pastoralteam dankt allen, die sich als Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung gestellt haben, die an der Organisation und Durchführung der Wahl beteiligt waren und allen Wählern ganz herzlich. Die Wahl-beteiligung war mit über 500 abgegebenen Stimmen erfreulich hoch. 25 Prozent der Wähler haben die Mög-lichkeit der Briefwahl wahrgenommen. Die konstituierenden Sitzungen finden an folgenden Terminen statt:

PGR: Dienstag, 24. November 2009 um 20.00 Uhr im Forum Haan,KV SN: Dienstag, 8. Dezember 2009 um 19.30 Uhr undKV CD: Dienstag, 8. Dezember 2009 um 20.00 Uhr, beide Sitzungen im Pfarrheim von St. Nikolaus.

Die Wahlen vom 7. und 8. November haben zu folgenden vorläufigen Ergebnissen geführt (alphabetische Reihenfolge):

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Liebe Gemeinden von St. Chrysanthus und Daria und St. Nikolaus!

Der Umzug nach Grevenbroich steht an, und da ist es Zeit „Auf Wiedersehen“ zu sagen.Ich bitte um Verständnis, dass ich mich zur Zeit leider nur auf diesem Weg

verabschieden kann.

Zwei Jahre sind nun keine so lange Zeit, aber sie genügt, um Verbundenheit zu schaffen.Diese Verbundenheit habe ich besonders nochmals in den letzten Wochen erfahren dürfen

durch viele Briefe, E-Mails und zufällige Begegnungen.Ich bin sehr dankbar und überwältigt von dem Zuspruch, den guten Wünschen

und der Anerkennung.Es hat mir auch das Gefühl gegeben, dass nicht alles verkehrt war.

Ich möchte herzlich Dank sagen für diese Zeit, auch für die Erfahrung dieser Krise.Ich denke, es gibt Prüfungen im Leben, aber Gott hilft einem da auch wieder raus.Ein Satz aus dem Evangelium ist es, der mich immer wieder begleitet und mir hilft:

„Seht, ich bin alle Tage bei euch, bis zum Ende der Welt.“

In dieser Zuversicht und Hoffnung werde ich nun in einen Neuanfang gehen.

Ihnen allen wünsche ich von Herzen alles Gute, den reichen Segen Gottes und die Fürsprache der Gottesmutter.

Bernhard Seither, Pfarrvikar

Aktuelles

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Die Sternsingeraktion 2010 steht unter dem Motto: Kinder finden neue Wege.

In unseren beiden Gemeinden machen sich am Samstag, dem 9. und Sonntag, dem 10. Januar 2010 unsere Sternsinger auf den Weg, bringen den Segen Gottes in die Häuser von Haan und Gruiten und sammeln Spenden für die Arbeit des Kindermissionswerks. Schwerpunkt der diesjährigen Aktion ist Senegal (weitere Infos unter: www.sternsinger.org).

Die Besuchszeiten sind wie folgt geregelt:Die einzelnen Sternsingergrup-pen besuchen an den beiden Ta-

gen bestimmte Gebiete in Haan und Gruiten. Aus den Karten und der Beschreibung ist zu entneh-men, wann die Gruppen in Ihrem Wohngebiet unterwegs sind.

Die Zeiten für Haan: Samstag, 9. Januar zwischen 9.30 Uhr und 13.00 Uhr besu-chen wir die Häuser südlich von

Bahnhofstraße, Kaiserstraße, Al-leestraße und Elberfelder Straße. Samstag, 9. Januar zwischen 14.30 Uhr und 17.30 Uhr besu-chen wir die Häuser nördlich der oben genannten Straßen. Sonntag, 10. Januar zwischen 15.00 Uhr und 18.00 Uhr besu-chen wir die Gebiete unterhalb der Bahnlinie.

Sternsingeraktion 201020 *C+M+B * 10 (christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus)

Aktuelles

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Aktuelles

Die Zeiten für Gruiten: Samstag, 9. Januar zwischen 9.30 Uhr und 13.00 Uhr besu-chen wir die Häuser westlich von Thunbuschstraße, Dörpfeldstraße und Parkstraße. Samstag, 9. Januar zwischen 14.30 Uhr und 17.30 Uhr besu-chen wir die Häuser oberhalb der Bahnlinie. Sonntag, 10. Januar zwischen 15.00 Uhr und 18.00 Uhr besu-chen wir die Gebiete östlich von Thunbuschstraße, Dörpfeldstraße und Parkstraße.

Wer von den Sternsingern be-sucht werden möchte, kann sich ab dem ersten Adventswochen-ende in die Besuchslisten eintra-gen. Diese liegen in den Kirchen St. Nikolaus und St. Chrysanthus und Daria aus. Ebenfalls ist eine Anmeldung über die Pfarrbüros möglich (Telefon 02129/2433, E-Mail: [email protected]). In Gruiten liegen die Anmeldelisten darüber hinaus während der Öffnungszeiten im Weltladen aus.

Der Anmeldeschluss ist am Mitt-woch, dem 30. Dezember.

Wir bitten zu beachten, dass es aus organisatorischen Gründen nicht möglich ist, Leute zu besu-chen, die sich erst nach dem An-meldeschluss melden.

Alle Kinder und Jugendlichen sind herzlich eingeladen, als Sternsinger und Gruppenleiter bei der Sternsingeraktion mitzu-machen. Außerdem suchen wir Autofahrer, die bereit sind, die Sternsingergruppen auf ihren Strecken durch unsere Orte zu fahren.

Das Vorbereitungstreffen der Sternsingeraktion findet am Samstag, dem 19. Dezember statt, und zwar im Pfarrheim Grui-ten um 11.00 Uhr und im Forum Haan um 13.30 Uhr.

Kaplan Tobias Zöller

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EngelZum Thema

Engel sind heilige Wesen, von Gott geschaffen wie alles.

Sie stehen von Anfang an und für immer im Angesicht Gottes. Wir Menschen müssen uns den Himmel verdienen, indem wir auf Gottes Wort hören, es befol-gen und seine Gebote halten. Ob der Einzelne das tut oder nicht, muss er ganz allein für sich selbst entscheiden. Engel ken-nen keine Sünde, sie sind schon heilig. Zahl, Art und Wesen der Engel sind für uns nicht erfass-bar, nicht begreifbar. Sie gehö-ren nicht unserer irdischen Welt an. Sie sind geschaffen, allein um Gott zu dienen. Er, der Herr der Welt, kann sie jedoch nach seinem Willen als seine Boten zu uns Menschen schicken, um uns zu helfen, uns zu warnen oder um uns seine Botschaft zu bringen. Das Wort „Engel“ lei-tet sich vom griechischen Wort „Angelos“ – der Bote – ab. Viele Menschen, besonders Christen, glauben an einen Engel, den Gott jedem bei seiner Geburt mitgibt, den Schutzengel. Er soll uns be-raten, vor Bösem bewahren, uns auf den rechten Weg führen. Er ist unsere ständige Verbindung zu unserem Schöpfer, solange wir diese nicht von uns aus unter- oder gar abbrechen.

Leider sagen sich in unseren Tagen immer mehr Christen

in Wort und Tat von Gott los. Er ist für sie nicht zeitgemäß, zu fordernd, zu kategorisch, zu un-bequem. Sie verlassen ihn wie damals die Schar seiner Jünger. Er lässt sie gehen und fragt uns, wie damals die zwölf Getreuen: „Wollt auch ihr gehen?“ Auf der Suche nach einer Religiosität mit Klimaanlage und Steppdecke, einem Glauben mit Büfettcha-rakter, bei dem man sich nach ei-genem Belieben und Geschmack bedienen kann, kommen ihnen die Engel gerade recht. Je mehr die gottbezogene Spiritualität abfiel, umso mehr stieg die en-gelbezogene Ersatz-Spiritualität an. Clevere Geschäftsleute haben mit feinem Gespür für mensch-liche Schwächen diesen Trend entdeckt. Die Folge war ein wahrer „Engelboom“, eine regel-rechte Vermarktung der Engel.

Mithilfe einer Buchhändle-rin fand ich in ihrem Com-

puter 1.322 (!) Titel über Engel, erschienen als Anthologie, Ro-man, Bilderbuch, Kinderbuch und in der gesamten Bandbreite der Druckkunst (aber nur wenige ernsthafte und ernstzunehmende Veröffentlichungen). Abgestellt

wurde natürlich auf Engel als wunderschöne, liebe, süße, nied-liche geflügelte Wesen, die man lieb haben kann oder muss und die für alles gut sind. Und wer sich bestimmte Läden oder Ver-sandkataloge anschaut, findet parallel dazu eine Unzahl von Engeln aus jedem Material, En-gel auf Tassen, Tellern, Pillendo-sen, Kissen und Kerzen, Engel ohne Grenzen.

Das sind aber leider nicht die Engel, die wir als heilige We-

sen Gottes ernst nehmen sollten und müssen. Die wohnen bei ihm in verschiedenen Ordnungen und Chören. Wir kennen sie meist als Cherubim und Seraphim, als Throne und Mächte, als Erzen-gel und Engel. Die beiden letzten sind es, die Gott als Boten zu uns Menschen schickt, wenn es ihm gefällt. Wir kennen alle die hei-ligen Erzengel Michael, Gabriel, Raphael und ihre Botschaften.

Als sich ein anderer Erzen-gel mit Namen Luzifer (der

Lichtträger) gegen Gott erhob, sich auf dessen Thron setzen und angebetet werden wollte, schlugen sich viele Engel auf seine Seite. Ihr Schicksal ist uns ebenfalls bekannt. Luzifer heißt

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Zum Thema

nun Satan und die mit ihm gefal-lenen Engel nennen wir Teufel, Dämonen oder böse Geister. Sie sind genauso Wirklichkeit wie die guten Engel und haben nur das eine Ziel, die Menschen von Gott loszureißen und in ihre Ge-walt zu bringen. Das versuchen sie unermüdlich, mit großem Ei-fer und mit viel Erfolg.

Wir müssen uns nur in der Welt umschauen. Wer nicht

zu ihnen gehören will, muss sich klar und eindeutig für Gott ent-scheiden.Dann hilft uns unser Schutzen-gel in all unserer menschlichen Schwäche. Dazu hat ihn Gott, in seiner unendlichen Liebe, an unsere Seite gestellt. Wir können ihn nicht bei Bedarf herbeirufen, er gehorcht nur Gott. Aber wir können uns ihm anvertrauen, mit ihm sprechen, in stetem Kontakt mit ihm bleiben und Gott im Ge-

bet in aller Offenheit um seine Hilfe und seinen Schutz bitten. Wenn wir an seiner Seite bleiben, bleibt er an unserer.

Engel gibt es seit ihrer Er-schaffung, von Anbeginn der

Schöpfung. Den Menschen sind sie seit Jahrtausenden in vielen Kulturen und Religionen bekannt in einem Glauben an engelhafte, übernatürliche Wesen. Textfunde bestätigen seit 3000 vor Christus bei den Sumerern einen Bezug auf „Boten der Götter“.Eindeutige Definitionen finden sich erst bei den Religionen, die eine höchste Macht, einen Gott verehren, auch im Talmud, in der Kabbala und im Koran.

In der Vergangenheit bis in die Gegenwart haben sich Dichter,

Denker, Philosophen und Künst-ler von Engelvorstellungen inspi-rieren lassen.

Wer in unserem Glauben mehr über Engel wissen will, muss nur die Heilige Schrift aufschla-gen. Im Alten und Neuen Testa-ment, den Apostelbriefen, der ge-heimen Offenbarung des heiligen Johannes, aber auch bei Thomas von Aquin, in der Liturgie und im Gotteslob finden sich Hunderte von Bezügen zu Engeln.

Jeder, der an Gott als den Schöp-fer des Universums glaubt,

muss auch an Engel glauben.Wer an seinen Schutzengel glaubt, sollte ihn zum besten Freund seines Lebens machen. Einen treueren gibt es nicht. Er darf ganz sicher sein, dass er nie allein ist auf seinem Weg durch die Jahre, in Höhen und Tiefen seines Lebens und auch auf dem Rückweg zu dem, von dem wir kamen.

Wolfgang Geiberger

Wir sind Engel mit nur einem Flügel.Um fliegen zu können,

müssen wir uns umarmen.Luciano De Crescenzo

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Eine gute Idee hat gezündet, und viele Menschen in den

beiden christlichen Kirchen in Gruiten haben Feuer ge-fangen. Jetzt läuft der Laden, und auch in Gruiten wird fair gehandelt.

Am 27. Mai konnte nach Mo-naten der Vorbereitung der „Weltladen“ auf der Bahnstra-ße eröffnet werden. Dank der vielen Helfer, den klaren Zu-sagen der beiden Kirchen und der zuverlässigen Mitarbeit lokaler Handwerker wurde in nur vier Monaten eine Reno-vierung, ja ein Umbau des ehe-maligen Schreibwarengeschäftes Vömel bewältigt.

Die geringe Finanzausstattung wurde durch viele freiwillig ge-leistete Arbeitsstunden ausgegli-chen.

Der Laden wurde von Pfarrer Bernhard Seither gesegnet.

Das Laden-Rätsel, ausgetüftelt von Pfarrer Hanno Nell, beschäf-tigte viele Besucher. Die klei-nen Ballone flogen bis zu 380 Kilometer weit, und im August schwebte die Gewinnerin mit dem großen Heißluftballon über Gruiten. Berichte und Fotos fin-

den sich auf der Internetseite www.weltladen-gruiten.de.

Nach einem furiosen Start ist nun der Alltag eingekehrt.

Es sind viele Kleinigkeiten zu ändern und zu verbessern. Da aber der Laden viele Kunden gefunden hat, die mehr als vierzig ehrenamtlichen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert verkaufen bezie-hungsweise im Hintergrund wirken und das Projekt sehr ernst nehmen, sieht der Vor-stand des Vereins mit Zuver-sicht in die Zukunft.

Die Grundidee hinter allem ist der „Faire Handel“, der

Bauern und Handwerker in den Ländern der Südhalbku-gel unterstützt.

Jedes verkaufte Pfund Kaffee, jeder erworbene Geschenk- artikel ist für die Produzenten eine konkrete und vor allem wirksame Hilfe. Der erwirt-schaftete Gewinn des Pro-winn des Pro-jektes „Weltladen“ wird aus-schließlich für Hilfsprojekte der beiden Kirchen in ausge-wählten Entwicklungsländern eingesetzt.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, diese Idee zu unterstützen.

Wer in den Laden kommt und kauft, gewinnt selbst und hilft den Produzenten. Wer sich als Mit-

Für Gruiten und die WeltÖkumene

Pfarrer Bernhard Seither bei der Segnung des Weltladens, rechts Pfarrer Hanno Nell.

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Ökumene

arbeiterin oder Mitar-beiter im großartigen Team des Ladens en-gagiert, findet eine an- spruchsvolle Beschäf- tigung, bei der er oder sie viele nette Leute kennenlernt und ein wichtiges Hoffnungs-zeichen setzt für die Veränderung unserer Welt.

Wer Lust hat, ebenfalls mitzu-

machen, hat jeder-zeit die Möglichkeit einzusteigen. Wer keine Zeit hat, kann dieses Projekt durch eine Mit-gliedschaft im Verein Weltladen Gruiten e.V. mit nur 2,00 Euro pro Monat absichern. Ein Anruf genügt, Telefon 02104/8069004 (Anno Schmitz).

Bahnstraße 16 · Haan-Gruiten · Telefon 02104/1722190Öffnungszeiten

Montag–Freitag: 9.30–12.30 Uhr und 15.00–18.00 Uhr · Samstag: 9.00–13.00 Uhr

In der Entwicklung ist noch der Aspekt, im Weltladen die katho-

lische und die evangelische Kir-che auf der Bahnstraße präsent werden zu lassen. Auch diese He-rausforderung wird angegangen,

und in einigen Mona-ten wird der Weltla-den bereichert werden um den Aspekt des Kirchenladens.

Das Schöne an die-sem Weltladen-

Gedanken ist, dass mit biologisch erzeugten und fair gehandelten Waren den Erzeugern in den armen Län-dern geholfen wird, viele Arbeitsplätze im Servicebereich un-terstützt werden, ein Treffpunkt in Gruiten geschaffen wird und

mit dem Gewinn soziale Projekte in Entwicklungsländern unter-stützt werden.

Text: Anno SchmitzFotos: Christian Herbrich

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Vom 15. bis 17. September fan-den wieder ökumenische Bi-

beltage statt. Diesmal hatte die Freie evangelische Gemeinde zum Thema:

Paulus – Apostel aus Passion

in ihr Gemeindezentrum einge- laden.

Es ist etwas Besonderes, wenn Christen verschiedener Konfessi-onen denselben Bibeltext beden-ken und ihre unterschiedlichen

Perspektiven und Traditionen miteinander austauschen.

Es referierte Pfarrer Dr. Peter Seul, ein katholischer Pries-

ter, der in der Priesterausbildung in Köln arbeitet.Er gab eine Einführung in das Leben und die Theologie des Paulus. Seine Impulse sorgten für regen Austausch von Meinungen unter den BesucherInnen aus der Evangelischen, der Freien evan-gelischen und der Katholischen Gemeinde.

Ökumenische BibeltageÖkumene

Begrüßung der Besucher durch unsere Pastoralreferentin Simone Jansen.

Dr. Peter Seul gab den Besuchern durch seinen sehr lebendigen Vortrag

viele Denkanstöße und Impulse.

Text und Fotos: go

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Die Tradition, am Kirmesmon-tag einen ökumenischen Got-

tesdienst zu feiern, besteht schon seit vielen Jahren. Unterstützt durch die Schaustellerfamilie Schmidt fand er, wie schon oft, auf dem Autoskooter gegenüber der evangelischen Kirche statt.

Fleißige Hände hatten in Win-deseile den Autoskooter zu

einem Platz für einen feierlichen Gottesdienst umgebaut.

Pfarrer Frank Weber und Pas-toralreferentin Simone Jansen

wurden unterstützt durch Kantor Stefan Scheidtweiler am Key-board. Als Premiere wurde zum Schluss das bekannte Lied „Dan-ke für diesen guten Morgen“ um eine zusätzliche Strophe ergänzt.

Ökumenischer KirmesgottesdienstÖkumene

Pfarrer Frank Weber und Pastoralreferentin Simone Jansen begrüßten die Gemeinden.

Eine Abordnung des Schaustellerverbandes.

Auch die Haustiere einiger Besucher fühlten sich wohl.

Danke für diesen Kirmesrummel,danke für diese schöne Stadt.Danke, dass ich hier Zeit verbummel,morgen bin ich platt. Te

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Sie suchen einen Engel? Dann treffen Sie auf jeden Fall ei-

nen, wenn Sie den Weltladen Gruiten an der Bahnstraße 16 be-suchen. Natürlich sind die fast 40 Verkäuferinnen und Verkäufer, die im Laden Dienst tun, wirkli-che Engel, nämlich gute Geister und Botschafter für eine bessere Welt, weil sie die Idee des Fairen Handels vorantreiben.

Außerdem finden Sie im Welt-laden viele verschiedene andere Engel, kleine und große, für die Hand und zum Auf-hängen, gedruckt auf Kar-ton, in Bronze gegossen, schwebend und bodenstän-dig. Diese himmlischen Boten können Sie sogar käuflich erwerben und mit nach Hause nehmen.

Eine kleine Auswahl gefällig?Beliebt sind die kleinen Bronzeengel, die man als Handschmeichler am liebsten nicht mehr los-lässt. Mit einem Spruch versehen, zum Beispiel „Ein Engel möge dich begleiten“, spricht er den Menschen, der ihn erhält, direkt an.

Als Geschenk ist er für man-chen Kranken ein, im wahrsten Sinne des Wortes, handgreifli-ches Zeichen der Nähe Gottes geworden. Daran kann man sich festhalten in schwierigen Zeiten. Etwas kleiner und direkt auf einer Spruchkarte klebend ist „Der kleine Engel für unter-wegs“.

Wir wissen, dass Engel ganz anders sind, als wie sie

sich uns vorstellen, und doch

machen wir uns ein Bild von ih-nen. Engelbilder, geheimnisvoll und phantasievoll, finden Sie in unseren Kartenständern. Stöbern Sie mal und lassen Sie sich ins-pirieren, für welchen lieben Mit-menschen welche Karte wohl der passende Gruß wäre.

Was wäre die Advents- und Weihnachtszeit ohne Engel

bei der Krippe, im Weihnachts-baum, als Dekoration und Ker-zenschmuck? Auch hier werden sie fündig im Weltladen!

Die Engel im Weltladen GruitenÖkumene

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Ökumene

Weil es gar nicht anders sein kann, begegnet Ihnen bei den Weihnachtskarten ebenfalls man-cher Engel. Engel für jede Gele-genheit und Engel, die eine Bot-schaft verkünden.

Besuchen Sie doch mal den Weltladen Gruiten!

Natürlich haben auch Engel ihren Preis. Doch denken Sie bei den Preisen im Weltladen Gruiten im-mer daran: Sie unterstützen beim Kauf der Waren aus den Ent-wicklungsländern die dortigen Produzenten. Mit den Karten, die bei uns hergestellt wurden, tragen Sie dazu bei, den Gewinn des Weltladens zu vergrößern, und damit können Projekte in Entwicklungsländern unterstützt werden.

Text und Fotos: Anno Schmitz

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„Papa, haben alle Engel Flügel?“Zum Thema

„Papa, haben alle Engel Flügel?“, fragte Laura ihren Vater, während sie sich eine Postkarte ansah, auf der viele Engel mit Flügeln zu sehen waren, die um eine Wiege standen, in der ein kleines Kind schlief. „Ich glaube nicht“, sagte der Vater, „Es gibt auch Engel ohne Flügel.“„Aber ich habe noch nie Engel ohne Flügel ge- sehen.“ „Du hast überhaupt noch keinen Engel gesehen“, lachte der Vater.„Doch, wenn ich die Au-gen zumache und ganz fest an Engel denke, dann sehe ich welche.“„Und alle haben Flügel?“„Ja, genau wie auf diesem Bild“, sagte Laura und hielt ihrem Vater die Karte ent-gegen.„Ja, so stellen sich Men-schen Engel vor. Sie mei-nen, wenn sie Boten Gottes sind, dann brauchen sie Flügel, damit sie mit den Flügeln vom Himmel zur Erde fliegen können.“„Aber das stimmt doch auch.“„Ja, es stimmt, wenn man glaubt, dass Gott im Him-mel wohnt und der Him-mel über den Wolken ist. Aber ich habe dir früher

schon mal erzählt, dass der Himmel überall dort ist, wo sich die Menschen lieben, und dass Gott auch dort ist, wo sich die Menschen lieben, und das ist hier unten auf der Erde. So ist es auch mit Engeln. Es gibt auch Engel ohne Flügel, Boten Gottes, die auf der Erde leben. Ob es oben welche gibt, das weiß ich nicht, aber dass es unten welche gibt, das weiß ich. Man kann sie nur nicht erkennen. Sie sind einfach nur Men-

schen wie du und ich, aber sie haben eine Botschaft Gottes zu sagen oder einen Auftrag Gottes zu erfüllen, und darum sind sie auch Engel, Engel ohne Flügel.“„Kann ich auch ein Engel sein?“, fragte Laura.„Mag sein“, sagte der Va-ter. „Vielleicht bist du irgendwann einmal für ir-gendjemanden der rettende Engel.“„Aber wenn ich tot bin, bekomme ich Flügel.“„Das weiß ich nicht“, sagte der Vater, „das ist auch gar nicht so wichtig. Viel wichtiger sind Engel hier auf Erden, die Engel ohne Flügel.“

Elisabeth Schang Sabine Stehr

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Rückblick KjG-Sommerfahrt 2009Junge Gemeinde

31. Juli 2009. 22 Kinder und vier Er-w a c h s e n e stehen ge-spannt auf dem Kirchplatz und empfangen den Reisesegen von Kaplan Tobias Zöller. Einige kurze Minuten später ist es be-reits soweit, Familie und Freunde werden verabschiedet, und der Bus nimmt Fahrt auf nach Hol-land, in die Nähe des schönen kleinen Städtchens Oirschot, wo die Teilnehmer und Leiter der KjG-Sommerfahrt dieses Jahr zwei unterhaltsame und entspan-nte Wochen verbringen werden.

Zahlreiche Aktionen, darunter „traditionelle“ KjG-Klassiker

wie das beliebte XY-Spiel oder ein Ausflug zum örtlichen Bade-see, genauso wie in die Shopping-Metropole Eindhoven, gehörten zum Programm der diesjährigen ,,SoFa“. Während all dieser Ak-tionen in der Gemeinschaft ent-wickelte sich ein ausgesprochen gutes Gruppengefühl, und viele neue Freundschaften wurden zwischen den Teilnehmern ge-knüpft, von denen nächstes Jahr hoffentlich auch wieder viele mit dabei sein werden.

Einer der großen Höhepunkte der Fahrt war sicher die tra-

ditionelle Nachtwanderung, für die dieses Jahr sogar extra die in Deutschland verbliebenen KjG-Leiter anreisten, um beim Er-schrecken der Teilnehmer wich- tige Unterstützung zu leisten.

Am Ende der Fahrt ging es wie jedes Jahr zum ,,Captains’

Dinner“, bei dem die Teilnehmer in Paaren einen wunderschönen Abend mit besonders guter Kü-che genießen dürfen.

Arne Schmitz

Bischöfliche BeauftragungGaby Reglitzki und Birgitt Kröger (kfd Haan) gratulieren der frisch gebackenen Pastoralreferentin Simone Jansen. Seit zwei Jahren ar-beitet die junge Theologin bereits im Seelsorgegebereich Haan und Gruiten. Am Samstag, dem 5. September erhielt Simone Jansen zu-sammen mit fünf Frauen und zwei Männern aus verschiedenen De-kanaten des Erzbistums Köln die bischöfliche Beauftragung zu ihrem Dienst. Die Angehörigen der Kandidaten und Kandidatinnen und Pfarrgemeidemitglieder nahmen an dem bewegenden Gottesdienst in St. Chrysanthus und Daria teil. In einer eindruckvollen Ansprache un-terstrich Weihbischof Manfred Melzer die Bedeutung dieses Dienstes in der Kirche. Der Junge Chor St. Nikolaus Gruiten unter der Leitung von Kantor Stefan Scheidtweiler gab dem Gottesdienst den passenden musikalischen Ausdruck. mh

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Der schöne „Schöne Tag“Junge Gemeinde

Sobald die Proviantbeutel fer-tig gepackt waren, stiegen 56

Messdiener gegen neun am 23. August 2009 in den Bus und war-teten aufgekratzt auf die Abfahrt. Aber es fehlten noch ein paar – einer hatte sogar verschlafen. So-bald alle eingetrudelt waren, hielt unser Kaplan Tobias Zöller eine kleine Rede und schon bewegte sich der Bus in Richtung Auto-bahn. Nach ungefähr 1½ Stunden fuhren wir von der Autobahn ab in den Ort Emmerich. Wir wun-derten uns, weil wir doch noch

in Deutsch-land waren, da es heute ei-gentlich nach Holland in den Burgers Zoo bei Arnheim gehen sollte.

Der Bus hielt vor einer

Kirche und uns wurde klar, dass wir Messe feiern werden. Nachdem eini-ge von uns sich bere i terklär t hatten, in der Messe zu die-nen, gingen wir rein und verteil-ten uns auf die Bänke. Manche unterhielten sich. Es kamen auch noch einige ältere Leute, die mit uns feierten.Die Messe ging los und alle wur-den ruhig. Zum Vaterunser gin-gen alle HaanGruitener Minis nach vorne zum Altar und bil-deten einen Kreis, um zu zeigen, dass wir eine starke Gemein-schaft sind und „zusammenhal-ten“. Die Messe verlief, trotz einiger Orientierungsschwierig-keiten der Minis beim Einzug, ohne größere Komplikationen.

Sobald alle aus der Kirche wa-ren und wieder in den Bus

stiegen, ging es weiter. Die Küsterin der Kirche winkte uns zum Abschied mit einem Ta-schentuch hinterher. So viele jun-ge Leute waren schon lange nicht mehr in ihrer Kirche gewesen. Wieder auf der Autobahn ging es über die holländische Grenze zum Zoo.Am Eingang wurden Karten gekauft und die Messdiener in Gruppen aufgeteilt, die von Messdienerleitern begleitet wur-den. Durch das Drehkreuz hin-

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Junge Gemeinde

durch verteilten sich alle Grüpp-chen rasch. Denn es gab viel zu sehen, und um in drei Stunden al-les zu sehen, war die Zeit beinahe zu kurz.Es gab ein Safarigehege, in dem die Tiere (Giraffen, Nashörner und Co.) frei rumlaufen konnten, Gehege mit den verschiedensten Tieren, ein Dschungel mit Tro-penklima, eine kleine Wüste und ein Aquarium mit einem Tunnel, sodass auch die Rochen über ei-nen hinweggleiten konnten. Es war eine sehr schöne Erfahrung, den Tieren so nahe zu sein, die es normalerweise nur in der Wildnis gibt.

Mittags trafen sich alle zu einem gemeinsamen Pom-

mes-Essen. Als Nachtisch gab es für jeden ein Eis, was uns durch einen netten Spender ermöglicht wurde. Sobald alle ihre Geschäfte erle-digt hatten, ging es weiter. Denn nur noch 1½ Stunden und wir mussten uns wieder am Haupt-eingang treffen. So blieb uns nur noch wenig Zeit, große Raubvö-gel, kleine Nagetiere und einen Mangrovenwald und den Rest des Zoos zu besichtigen. Als alle gesammelt waren, wur-den Gruppenfotos gemacht, und wir stiegen wieder zurück in den

Bus. Die Rückfahrt war ein biss-chen entspannter, weil die mei-sten von diesem Tag geschafft waren. In Haan angekommen zerstreute sich alles in Richtung Zuhause.

Da auch das Wetter mitspielte und uns strahlenden Sonnen-

schein bescherte, war es ein wirk-lich schöner Schöner Tag. Der Schöne Tag der Messdiener in HaanGruiten findet jedes Jahr statt und dient als Dankeschön der Gemeinden an alle Minis für ihren Dienst am Altar.

Magdalena Müller

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Botschafter Gottes – die EngelZum Thema

Der Gedanke an Engel löst bei mir eine Reihe von Fragen

aus: Wie soll ich mir ihre Existenz vorstellen? Sind sie selbststän-dige Wesen? Sind sie bildhafte Aussage für Gottes Begleitung unserer Lebenswege? Sind sie Bilder für Botschaften Gottes an uns durch Mitmenschen, Lebens- umstände und Umwelt ...?

In der Bibel und in der Litur-gie nehmen die Engel einen

bedeutenden Platz ein, und seit jeher hat die Kirche neben der Schöpfung der irdischen und der Menschenwelt die Schöpfung unsichtbarer geistiger Individuen gelehrt. Ihre Aufgabe ist es, das Lob Gottes zu verkünden und Botschaften zu vermitteln zwi-schen Gott und den Menschen. In der Bibel werden die Engel auf vielfache Weise erlebt: Manch-mal in Menschengestalt, schüt-zend und wegbegleitend wie in der Tobias-Erzählung im Alten Testament. Meistens ist ihre Ge-stalt nicht näher beschrieben. Sie treten auf als Übermittler einer wichtigen Nachricht oder zum Beispiel auch als Bringer einer stärkenden Speise – wie bei Eli-as, damit dieser fähig wird, sei-nen beschwerlichen Weg weiter-zugehen. Auch im Traum nähern

sie sich dem Menschen – mit einem Rat, mit einer Information. Im Neuen Testament treten sie – abgesehen von vielen anderen Stellen – an den Eckpunkten un-serer christlichen Heilsverkündi-gung auf, bei der Geburt Jesu und bei seiner Auferstehung. Stets vermitteln die Engel in der Bibel die Erfahrung: Ihr seid nicht von Gott verlassen. Gott ist an euch interessiert. Er begleitet eure Wege.

Immer versuchten und versu-chen Künstler in Worten oder

Bildern Aussagen zu machen

über das Wesen der Engel. Eine Engelsdarstellung, die mir be-sonders lieb ist, stammt von Marc Chagall. Sie ist Teil eines Glas-fensters in der Stephanskirche in Mainz. „Der aufsteigende Engel“ hat Marc Chagall das Bild ge-nannt – in Anlehnung an die To-bias-Erzählung. Dort verabschie-det sich der Engel nach Erfüllung seines Auftrags mit den Worten: „Danket Gott. Ich steige auf zu dem, der mich gesandt hat.“ (Tobias 12,20).Diese Engelsdarstellung von Marc Chagall ist für mich Sinn-bild für die Verbindung zwischen Himmel und Erde und für die Zugewandtheit Gottes zu uns Menschen. Der emporschwe-bende Engel ist von dem Künst-ler doppelgesichtig dargestellt. Sein Antlitz ist noch nach unten und dem Menschen zugewandt, gleichzeitig aber auch in Anbe-tung auf Gott ausgerichtet. In hellem Weiß und leuchtendem Gold strebt die Engelsgestalt auf-wärts – deutlich hervorgehoben in dem Gesamtfenster, welches in vielfältig abgestuftem Blau den geheimnisvollen Gott erah-nen lässt.Das Bild strahlt gleichzeitig be-wegte Lebendigkeit aus und wundersame Ruhe. Es spricht

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Zum Thema

von Vertrauen, Hoffnung und Le-bensfreude, welche Marc Cha-gall aus dem Weltbild der Bibel schöpfte. Für mich vermittelt das Bild die tröstliche Botschaft, dass die Sehnsüchte und Hoffnungen meines Lebens nicht ins Leere laufen, denn es gibt einen Strom von Kräften und von Liebe zwi-schen Gott und seinen Menschen.

Jedes Jahr hören wir an Weih-nachten die Verkündigung der

Geburt Jesu durch den Engel, wie

Lukas sie im Evangelium dar-stellt. Es ist eine Botschaft der Freude und des Trostes. Die Worte des Engels gelten auch uns: „Fürchtet euch nicht. Ich verkünde euch eine große Freude. Euch ist der Heiland geboren, welcher ist Chris- tus der Herr.“ Dieser Christus wird mit uns sein, auch im näch-sten Jahr und nächsten Jahrzehnt. Er hat uns zugesagt: „Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“

Worte Dietrich Bonhoeffers – geschrieben in der Todes-

zelle an der Jahreswende 1944/45 – mögen uns auf unserem Weg im neuen Jahr begleiten:Von guten Mächten wunderbar

geborgen erwarten wir getrost,

was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und

am Morgen und ganz gewiss an jedem

neuen Tag.rs

Verborgenund dennoch wirklich

ENGELin meiner Näheunsichtbar, nicht greifbarverborgen,dennoch wirklichin meinem LebenBote Gotteszwischen den Weltenschützender Beistandgegenwärtige Gewissheitmein GottDu weißt um michmein Anfang, mein Ende

ENGELin meiner Nähelächelnd, ermutigendhilfsbereit, unauffällig daim Grau des Alltagsein Fremder, ein FreundDuim richtigen Momentein Zeichen von Dirmein GottDu lässt michnicht allein

Margot Bickel

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Schon um 6 Uhr in der Frühe machten sich die Männer un-

serer Choralschola am Sonntag, dem 20. September 2009, zu ihrer Fortbildungs- und Ausflugsreise auf.

Das Ziel war Kiedrich, ein Weinort im Rheingau, der

für Freunde des Gregorianischen Chorals von ganz besonderer his- torischer Bedeutung ist. Nur in diesem Ort hat sich bis heute eine spezielle alte Singweise der Gre- gorianik erhalten, der sogenannte gotisch-germanische Dialekt. Die gut 2.000 Kiedricher Katholiken sind darauf äußerst stolz und pfle-gen diese Tradition auch durch die Unterstützung des Bistums Limburg mit großem Aufwand. Die Schola, genannt Kiedricher Chorbuben, ist aufgeteilt in die

E r w a c h s e -nen- und die Kindergrup-pe. Letztere probt täg-lich (!) außer samstags für den jeweils f o l g e n d e n S o n n t a g s -gottesdienst. Die Schola steht dabei im Chorraum hinter dem Lettner und singt in litur- gischen Ge-wändern. Die Messe wird jeden Sonn-tag komplett in lateini-scher Sprache gesungen und gebetet, wo-bei Überset-zungen der Texte für die Gottesdienst-b e s u c h e r ausliegen. Lediglich die Schrift-lesungen, die Predigt und einige kleinere Texte werden auf deutsch vorgetragen. Der Ritus ist dabei aber der aktuelle nachkonziliare,

so wie er uns heute vertraut ist. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Valentinus stammt aus der Hochgotik und ist wirklich ein Kleinod jener Bauepoche. Die

Choralschola auf ReisenAus den Gemeinden

St.-Valentinus-Kirche in Kiedrich.

Im Chormuseum Kiedrich.

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Aus den Gemeinden

Orgel von circa 1500 ist das äl-teste spielbare Instrument dieser Größe in Deutschland. Nach dem Besuch der Messe wurde unsere Schola durch das Chormuseum, die Pfarrkirche und die Michaels-kapelle geführt. Nach dem Mit-tagessen im Gasthaus „Engel“ ging es zum benachbarten Klos-

ter Eberbach, einer ehemaligen Zisterzienserabtei. Im Rahmen einer Führung durch den weit-läufigen Gebäudekomplex konn-te die Schola in der ehemaligen Kirche einen Choral singen. Alle Sänger waren von der Akustik des riesigen romanischen Bau-werks beeindruckt. Die Reise

endete mit einem Abstecher nach Eltville am Rhein.

An dieser Stelle sei Heribert Weishaupt herzlich gedankt

für die hervorragende Planung des Ausflugs.

Stefan Scheidtweiler, Kantor

Die Choralschola im Kloster Eberbach · von links: Hans Frühauf, Joachim Kuboth, Jan Beck, Stefan Boxberg, Josef Sturmberg, Georg Fulde, Gerd Dreps, Matthias Schmitz, Stefan Scheidtweiler, Heribert Weishaupt.

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Aus den Gemeinden

Dank den ehrenamtlichen Händen

Circa 150 Ehrenamtliche sind der Einladung zu einem gemeinsamen Gottesdienst und einem gemütlichen Abend ins Forum gefolgt.

Kaplan Tobias Zöller dankte den vielen Ehrenamtlichen für den Einsatz im letzten Jahr, denn ohne die Unterstützung jedes Einzelnen ist eine Gemeinde nicht lebensfähig.

Zur Stärkung von Leib und Seele gab es ein leckeres Büfett.

Einige Gemeindemitglieder

aus Gruiten.

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Aus den Gemeinden

Für gute Laune sorgte die A-cappella-Gruppe „Scampi“.Mit ihrem „Sommerhit“ spornten sie das begeisterte Publikum an mitzumachen.

Text

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Die A-cappella-Gruppe „Scampi“.

Es gab auch Zeit für anregende Gespräche.

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Sei Begleiter, EngelZum Thema

Schlafe nicht, Engel,wenn dich kaum noch jemand mit Namen ruft.

Schlafe nicht, Engel,wenn unsere Gedanken längst von dir geschieden sind.

Schlafe nicht, Engel,wenn unser Leben sich eher dem Schutz

von Verträgen anvertraut.

Sei trotzdem Begleiter,sei dennoch Weggefährte,

bleib Wachender über unsere unsicheren Schritte.

Gottes Bote du, halte deine Hand wie einen Schild schützend über uns.

Schlafe nicht, Engel, schenke uns, wo wir auch unterwegs sind,

den wachsamen Blick deiner gesegneten Augen.Hermann Multhaupt

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Kinderseite

Weihnachten

Aus der Schulzeitungs-AGder Don-Bosco-Schule

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Kinderseite

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Kinderseite

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Kinderseite

Das Weihnachtsgedicht

Einen glänzenden Stern aus Silberpapier

fand ich heute Morgen vor unserer Tür.

Er lag auf der Treppe ein bisschen versteckt,

ich hab ihn beim Brötchenholen entdeckt.

Bestimmt verlor ihn der Nikolaus; es knisterte heute

Nacht so im Haus.

Annika und Charlotta, 3a

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Zum Thema

Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen,

den ich bestimmt habe. Achte auf ihn und hör auf seine Stimme!

Widersetz dich ihm nicht! Er würde es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt;

denn in ihm ist mein Name gegenwärtig.Exodus 23,20–21

Foto

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Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Novem-berausgabe 2008 des Zweitakters. Bereits im

letzten Jahr war eine Gruppe aus unseren Gemein-den unterwegs in Rom, und ein Teilnehmer, der flei-ßige Messdiener Michael, hatte verkündet: „Näch-stes Jahr fahre ich wieder mit.“ So war es dann auch. Allerdings hatten wir in diesem Jahr noch sehr viel mehr Kinder und Jugendliche dabei. Es war, wie auch vorher ausgeschrieben, eine Familienwallfahrt nach Rom. Insgesamt 46 Personen, davon 13 Kinder waren vom 10. bis 15. Oktober in der Stadt Rom zu

Gast. Die Leitung dieser Wallfahrt hatte dankens-werterweise Kaplan Tobias Zöller spontan über-nommen, nachdem Pfarrer Bernhard Seither leider erkrankt war. Pfarrer Seither hatte allerdings bis zuletzt, soviel ihm möglich war, organisiert und die Gruppe hierüber stets auf dem Laufenden gehalten.

Bei fast durchgehend sonnigem Wetter durften wir jede Menge Sehenswürdigkeiten besichtigen und bekamen von Kaplan Zöller, sachlich fundiert und immer mit einer netten Anekdote gewürzt, die

wichtigsten Kenntnisse über Kirchen, Bauwerke und jede Menge alter Steine. Dieser war bereits mehrfach in der Ewigen Stadt. Eine Gruppe hier zu führen, war allerdings eine Premiere für ihn. Diese Aufgabe hat er mit Bravour gemeistert.

Die gemeinsam gefeierte Eu-charistie an solch geschichts-trächtigen Orten war jedes Mal aufs Neue eine berühren- de Erfahrung. Egal ob in der Krypta des Petersdomes oder in einer Seitenkapelle in St. Paul vor den Mauern oder in Santa Prassede. Kaplan Zöller fand immer die richtigen Wor- te, die in uns nachwirkten.

Zwischendurch gab es immer wieder Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust oder in klei-

Romwallfahrt 2009Aus den Gemeinden

Unsere mitgereisten Kinder sowie Elisabeth Schmitz und Kaplan Tobias Zöller vor der Statue des heiligen Don Bosco.

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Aus den Gemeinden

nen Gruppen zu erkun-den. Die hervorragende Lage unseres Hotels so-wie die eigene Fahrkarte, die jeder Teilnehmer be-saß, machten dies unkom-pliziert möglich.

Kaplan Zöller ließ es sich nicht nehmen und ver-schaffte den Eltern einen „kinderfreien Abend“, in- dem er alleine mit allen Kindern und Jugendli- chen zum Essen ging. So-wohl die Jugend, als auch die Eltern haben diesen Abend sehr genossen!

Der letzte Abend wurde dann gemeinsam mit der

gesamten Gruppe verbracht. Nach kurzen Schwie-rigkeiten, ohne Vorreservierung ein Lokal für eine solch große Gruppe zu finden, war auch dieses Problem behoben, und wir konnten einen wunder-schönen Abend verleben. Hier wurde uns allen auch nochmal das Gottvertrauen unseres Reiseführers bewusst!!!

Abschließend bleibt uns nochmal DANKE zu sa-gen. DANKE an Pfarrer Bernhard Seither für die Vorbereitung dieser Reise und DANKE an Kaplan Tobias Zöller, der durch persönliches Engagement und viel gutem Willen uns allen eine wunderschöne und unvergessliche Romfahrt bereitet hat.

Text und Fotos: Ursula Beck

Eucharistiefeier in einer kleinen Kapelle der Petersdom-Krypta.

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Foto

: go

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Liebeserklärungan unseren Kirchenraum St. Nikolaus

Du nimmst mich aufDu nimmst jeden Menschen auf

In dir ist wohltuende StilleDu erzählst Geschichten

Bei dir darf ich weinen aus Trauer und FreudeDu bist ein Fenster zum Himmel

Du schenkst mir Geborgenheit und WärmeDu bist ein Ort, an dem ich mich zu Hause fühle

In dir möchte ich unvollkommen sein dürfenIn dir werden Feste gefeiert

In dir erlebe ich Vergangenheit und Gegenwart und ich träume von der Zukunft

In dir kommt die Zeit zur RuheIn dir erahne ich den Wert der StilleIn dir verbinden sich die Menschen

Du begleitest mich durch mein Leben

Du forderst mich ständig herausDurch deine Gegenwart erinnerst du mich immer wieder

an meine kirchlichen Feste und Feiern, an Trauer und Freude

Du schützt mich mit deinen SteinenDu gibst den Menschen Raum,

den Lebenssinn zu erspüren, zu erleben, zu erfahren

Marianne Clevenhaus

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Engel gibt es auch ohne Flügel, sie brauchen nur Herz!

Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein, die Engel.

Sie gehen leise, sie müssen nicht schrein,

oft sind sie alt und hässlich und klein,die Engel.

Sie haben kein Schwert,

kein weißes Gewand, die Engel.

Vielleicht ist einer, der gibt dir die Hand, oder er wohnt neben dir, Wand an Wand,

der Engel.

Dem Hungernden hat er das Brot gebracht, der Engel.

Dem Kranken hat er das Bett gemacht,

und er hört, wenn du ihn rufst, in der Nacht,

der Engel.

Er steht am Weg und er sagt: Nein, der Engel.

Groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein, es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,

die Engel.

Rudolf Otto Wiemer

Es müssen nicht Männer mit Flügeln seinZum Thema

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Katholische Frauengemeinschaft HaanAus den Verbänden und Vereinen

Schick uns Engel, Gott, Engel für unsre Zeit,die mit uns das Leben teilen,

die Freude und auch das Leid.

Schick uns Engel, Gott, Engel, die uns verstehen,die uns nicht alleine lassen,

alle Wege mit uns gehen.

Schick uns Engel, Gott, Engel aus Fleisch und Blut,die uns von dir künden und zeigen: Du bist gut!

Georg Schwikart

Nun geht das Jahr bald zu Ende und wir (das kfd-Team) machen uns große Sorgen, wie es weitergehen wird. Wie in vielen Vereinen, fehlen

auch uns die jungen Mitglieder.Im September trafen wir uns mit den Damen des Gruitener Vorstandes zum Gedankenaustausch. Zur Information unserer Mitglieder: Am 18. Mai 2010 haben wir unsere Jahreshauptversammlung und auch kfd-Wahlen. Auf Wunsch unserer Frauen ist auch für das Jahr 2010 eine Fahrt zur Strickfabrik Räde geplant.Alle weiteren Termine entnehmen Sie bitte unserem Jahresplan.

Der diesjährige Alten- und Krankennachmittag unserer Gemeinde war ein schönes, gelungenes Fest, wie uns unsere Gäste bestätigten. Vielen Dank allen, die dazu beigetragen haben.Besonders danken wir unserem Kantor Stefan Scheidtweiler mit seinem Jugendchor und Frau Langer mit ihrer Tanzgruppe. Vergelts Gott!

Wir wünschen allen eine besinnliche Adventszeit, gesegnete Weihnachten und Gesundheit für das Jahr 2010.

Im Namen des kfd-Teams Birgitt Kröger

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Katholische Frauengemeinschaft GruitenAus den Verbänden und Vereinen

Termine für das 1. Halbjahr 2010

Donnerstag, 11. Februar, Pfarrsaal11.11 Uhr Weiberfastnacht

Freitag, 5. MärzWeltgebetstag der Frauen in der katholischen Kirche, anschließend Kaffeetrinken im evangelischen Gemeindehaus

Dienstag, 9. März, PfarrheimBesinnungstag der FrauenThema: Nimm dir Zeit um glücklich zu seinWas ist für die Menschen heute Glück? Wahres Glück ist unbezahlbar.Referentin: Gertrud Vreden, Bonn

Mittwoch, 14. April, PfarrheimJahreshauptversammlung mit Vorstandswahl15.00 Uhr Kaffeetrinken und Jahreshauptversammlung17.30 Uhr Rosenkranzgebet mit anschließender Frauenmesse

in der Kirche

Mittwoch, 26. MaiFahrt zum Spargelessen nach Walbeck

Auf alle Veranstaltungen wird noch besonders hingewiesen.Wegen der jetzigen Situation im Seelsorgebereich findet unsere Frauen-messe jeden zweiten Mittwoch im Monat statt. An diesem Tag wird um 17.30 Uhr der Rosenkranz gebetet, und um 18.00 Uhr ist die Frauenmesse.Jeden ersten Dienstag im Monat ist kfd-Wanderung.

Im Namen des Vorstandes wünsche ich allen ein besinnliches Weihnachts-fest und ein gutes Jahr 2010.

Gertrud Goergen

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kfd St. Nikolaus mit Pater Aarts in KevelaerWenn Engel reisen lacht der Himmel???

Aus den Verbänden und Vereinen

Am 6. Oktober fand unsere jährliche Wallfahrt statt. Wie

immer führt sie uns jedes zwei-te Jahr nach Kevelaer. Die Son-ne lachte zwar kaum an diesem Tag, aber da unser Präses Pater Christian Aarts in unserer Mitte war, haben wir uns wie Engel ge-fühlt. Die Frauen haben sich sehr gefreut, dass Pater Aarts trotz vollem Terminkalender unserer Einladung gefolgt ist.

Um 10.00 Uhr nahmen wir an der Pilgermesse teil. Nach dem Mit-tagessen trafen wir uns um 14.00 Uhr, um den Kreuzweg zu beten, den Hella Wolfsperger wie immer

bestens vorbereitet hatte. Den Abschluss machte hier aber Pa-ter Aarts, der besinnliche Worte zu uns sprach und uns den Segen erteilte. Um 15.00 Uhr besuchten wir die Dankandacht.

Nachdem die Frauen, jede für ihre eigenen Anliegen, bei der Muttergottes Kerzen angezündet hatten, machten wir uns nach ei-ner kurzen Kaffeepause auf den Heimweg und kehrten gegen 17.30 Uhr innerlich gestärkt nach Gruiten zurück.

Text: Gertrud GoergenFotos: Anne-Christel Zolondek

Mitglieder der kfd mit ihrem Präses Pater Christian Aarts.Beim Beten des Kreuzweges.

Gnadenkapelle.

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Aus den Verbänden und Vereinen

Die KAB St. Chrysanthus und Daria informiertSchnappschüsse von unserer letzten Maiwanderung zum Keglerheim in Gruiten.

Pause auf derGruitener Straße.

Mittagessen imKeglerheim Gruiten.

Der Vorstand der KAB St. Chrysanthus und Daria wünscht allen KAB- Mitgliedern und Freunden eine ruhige und besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes und gnadenreiches Weihnachtsfest sowie Gesundheit und Gottes Segen für das Jahr 2010.

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Aus den Verbänden und Vereinen

Termine 1. Halbjahr 2010

Montag, 22. Februar 15.00 Uhr, Pfarrkircheewiges Gebet der KFD und KAB

Donnerstag, 4. März 17.00 Uhr, PfarrkircheKreuzwegandacht

Samstag, 6. März 16.00 Uhr, ForumJahreshauptversammlung18.30 Uhr heilige Messefür die Lebenden und Verstorbenen der KAB

Mittwoch, 24. März 19.30 Uhr, ForumVortrag von Reinhold EisenburgerThema: Chrysanthus und Daria

Mittwoch, 21. April 15.30 Uhr, ForumDiavortrag von Christoph BrinkmannThema: Alaska und Kanada

Samstag, 1. Mai 10.50 Uhr, MaiwanderungTreffpunkt: Windhövel · Ziel: Waldschenke

Donnerstag, 6. Mai 17.00 Uhr, MarienkapelleMaiandacht

Freitag, 18. Juni 17.00 Uhr, Don-Bosco-Schulewanderndes Friedensgebet der KAB Erzdiözese Köln mit heiliger Messe am ArbeitsplatzThienhausener Straße 24–26

Bei allen Veranstaltungen sind Gäste herzlich willkommen.Rudolf Schüller

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Die KAB St. Nikolaus informiertAus den Verbänden und Vereinen

Für den 11. September 2009 lud die Katholische Arbeit-nehmer-Bewegung KAB St. Nikolaus Gruiten wie-der zur heiligen Messe am Arbeitsplatz, verbunden mit dem wandernden Friedens-gebet der KAB im Erzbis- tum Köln, ein.

Pfarrer Bernhard Antony (ehemaliger KAB-Diöze-sanpräses) ist wie in den Vorjahren eigens aus Köln angereist, um mit unserem KAB-Ortspräses, Diakon Michael Kröger, und den zahlreichen Gottesdienstbe-suchern die heilige Euchari-stie zu feiern.

Ein besonderer Dank gilt der Familie Heyartz (Flock-Reisen), bei der wir zum zweiten Mal zu Gast sein durften, sowie allen, die dazu beigetragen haben, den Gottesdienst würdig zu gestalten.

Anschließend waren alle Teilnehmer vom Gastgeber, der Familie Heyartz, zum Umtrunk und Imbiss eingeladen, das dankend angenommen wurde.

Veranstaltungen für das 1. Halbjahr 2010 entnehmen Sie bitte den Aushän-gen im KAB-Schaukasten neben der Kirche.

Der Vorstand der KAB St. Nikolaus Gruiten wünscht allen Mitglie-dern und ihren Familienangehörigen eine besinnliche Adventszeit, ein gnadenreiches und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2010.

Heinz-Dieter Goergen

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tzAus den Verbänden und Vereinen

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SeniorenkreisAus den Verbänden und Vereinen

Meine lieben Damen,

suchen Sie nach einem Platz in unserem Gemeindeleben?

Haben Sie Freude an Gesell-schaftsspielen, Gedächtnistrai-ning oder Bingo?

Singen Sie und bewegen sich auch im Sitzen gern nach Musik?

Interessieren Sie religiöse The-men, ebenso heimatkundliche oder politische?

Feiern Sie ab und an gerne?

Sind Sie neugierig auf eine ge-mütliche und fröhliche Kaf-feerunde mit netten Damen?

Dann sind Sie herzlich eingela-den ins

Forum, Breidenhofer Straße 1,dienstags, 15.00 bis 17.00 Uhr,alle zwei Wochen.

Wir beginnen im neuen Jahr am 12. Januar und freuen uns auf Sie!

Begegnung

Ein Engel kreuzte meinen Weg, aber ich bemerkte ihn nicht; ich war zu beschäftigt mit den Dingen des Lebens und mit mir selbst.

Doch er streifte mich mit seinen Flügeln, und im Trubel der Welt hielt ich einen Augenblick inne und erkannte

das Wunder der Weihnacht.

S. Hilpke

Wir wünschen Ihnen von ganzem Herzen die sanfte Berührung eines Engels undfrohe Weihnachten!

Gaby Reglitzki und alle Mitarbeiterinnen des Seniorenkreis-TeamsFeuerbachstraße 4

Telefon 02129/5901165 oder 6992

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Das Gemeinde-Profil

An dieser Stelle stellen wir Ihnen Persönlichkeiten vor, die unsererGemeinde ein Gesicht geben. Ein besonderes Gesicht – wie wir meinen.

Durch ihre Antworten auf unsere vorgegebenen Fragen dürfen wir die Menschen „in unserer Mitte“ näher kennenlernen:

eine etwas andere Einsichtnahme in unser Gemeindeleben!

Nicht jeder kann auf der Piazza wohnen,Nicht jeder kann auf der Piazza wohnen,aber allen scheint die Sonne

Marion Beckershoff, 51 Jahre, Vorsitzende des Pfarrgemeinderatesund Gründerin der Haaner Tafel

In Haan lebend... seit 1970. Ich bin mit meinen Eltern aus Düsseldorf nach Haan gezogen. 1981 habe ich geheiratet und 1984 das erste von drei eigenen und einem angenommenen Kind bekommen.

Job/Beruf/Berufung... Ich fühle mich in sozialer Arbeit zu Hause, da kann ich mich voll einbringen. Von 1995 bis heute im PGR, zuletzt als Vorsitzende. Jetzt übergebe ich das Amt an einen Nachfolger. Am 17. Oktober 2006 habe ich mit vielen Ehrenamtlichen die Haaner Tafel gegründet.

Meine Stärken... Es macht mir große Freude, soziale Kontakte herzustellen. Ich kann gut zuhören, und man bescheinigt mir ein gutes Organisationstalent.

Meine Schwächen... Nein sagen fällt mir sehr schwer. Es macht mich sehr traurig, dass es manchmal so schwierig ist, die Menschen zu erreichen.

Ich erhole mich... beim Wandern in freier Natur, dem Lesen eines guten Buches und Entspannen mit Musik.

Engel ... Es gibt viele Engel ohne Flügel. Ich wünsche jedem Achtsamkeit in der Begegnung mit seinem persönlichen Engel.

Wenn ich einmal tot bin, soll man von mir sagen... Ich wünsche mir, dass man vor meinem Tod mit mir redet und nicht nach meinem Tod über mich redet.

Interview und Foto: go

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Lesetipps

Am 29. September 2009 er-schien in den Kinos der Film

von Margarete von Trotta „Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“. Der Film erzählt über das Leben einer der bedeu-tendsten Frauen des Mittelalters. Die Benediktiner-Äbtissin grün-dete im 12. Jahrhundert gegen viele Widerstände ihr eigenes Kloster. Sie wurde auch mit ih-ren Schriften zur Naturheilkun-de und mit Musikkompositionen bekannt. Zwar wurde Hildegard von Bingen offiziell nie heilig gesprochen, ist aber populärer denn je.

In unserer Bücherei gibt es ver-schiedene Bücher über das Le-ben der Hildegard von Bingen.

Für die KleinstenJosef Quadflieg/Renate Fuhr-mann: Hildegard von BingenAnschauliche Darstellung des Lebens von Hildegard von Bin-gen und des Mittelalters. Für Kinder ab 6 Jahren.Patmos Verlag (zurzeit nicht lieferbar)

BiografieErhard Horst: Hildegard von BingenBiografie über den Lebensweg der Äbtissin, Visionärin und Heil-

kundlerin, deren Wissen und Rat-schläge zu unentbehrlichen Leit-fäden wurden.List bei Ullstein, 288 Seiten, 8,95 €

Sachbücher zum Thema „Naturheilkunde“Meyer/Ueleke/Saum: Hand-buch der KlosterheilkundeNeues über die Wirkung von Heilpflanzen.Zabert Sandmann, 400 Seiten, 24,80 €

Schenk/Ploss/Gröber: Klosterfrau GesundheitsbuchVerständliche Darstellung über die Selbstbehandlung mit natür-lichen Mitteln.Naur Verlag, 352 Seiten, 19,90 €

Andrew Lockie & Nicola Geddes: HomöopathieDas große Buch der Heilverfah-ren bei häufig vorkommenden Erkrankungen. BLV Buchverlag, 240 Seiten, 9,95 €

Das Mittelalter hat viele Auto-ren zu historischen Romanen

angeregt, indem sie auf spannen-de Weise Geschichte und Fiktion verknüpften. Während des Le-sens erfährt man nicht nur wie hart das Leben im dunklen Mit-

telalter war, sondern auch wie ab-hängig die Frauen von den Ent-scheidungen der Männer waren. Kommen Sie mit auf eine Reise in die Vergangenheit!

Dagmar Trodler: Die WaldgräfinEigenwillig hadert Alienor, die Tochter des Freigrafen zu Sas-senberg, mit ihrem eintönigen Schicksal als Burgherrin in der Eifel. Dies ändert sich als sie herausfindet, dass der angeblich stumme Gefangene Französisch spricht, die Sprache ihrer Mutter. Als der Fremde beinahe Intrigen zum Opfer fällt und sein Leben in ihren Händen liegt, weiß Ali-enor, was sie will. Blanvalet, 607 Seiten, 19,95 €

Sabine Wassermann: Die Teufelsmalerin Mainz 1631: Obwohl der Ma-lerstochter Henrietta das Malen verboten wurde, springt sie für ihren erkrankten Vater ein. Als ihr der Prozess gemacht werden soll, lernt sie den Maler Harten-berg kennen, der ihre Unschuld beweist.Rowohlt Taschenbuch, 336 Seiten, 8,95 €

Ursula Niehaus:Die SeidenweberinAls Fygens Eltern sterben, muss sie zu ihrer Tante Mettel nach

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Lesetipps

Köln, bei der sie das Seidenwe-ben erlernen soll. Trotz guter Ar-beit ist ihre Tante unzufrieden. Dennoch wächst sie zu einer mutigen Frau heran, die selbst keine Auseinandersetzung mit dem Obersten des Seidenamtes scheut. Doch keiner kennt ihr Geheimnis.Droemer/Knaur, 640 Seiten, 8,95 €

Constanze Wilken: Die Tocher des TuchhändlersDie Ehe von Beatrice mit Federi-co steht unter einem ungünstigen Stern, denn vor ihrer Hochzeit wird ein päpstlicher Legat ermor-det. Nach der Heirat muss Beat-rice erkennen, dass ihr Ehemann viele dunkle Geheimnisse hat. Nur in Federicos Bruder Tomeo

findet Beatrice einen Freund – und bald mehr. Aber Tomeo muss als Soldat zurück in den Krieg.Goldmann Taschenbücher, 608 Seiten, 9,95 €

Mara Volkers: Die Braut des MagiersGiselas Bräutigam trennt sich von ihr, als ihr Vater sein ganzes Geld verliert. Als sie dann schon alles verloren sieht, macht der reiche, aber unansehnliche Ma-gister Albanir ihr einen Antrag. Verzweifelt willigt sie in die Hei-rat ein und erfährt den wahren Grund für die Eile: Auf Alban liegt ein Fluch. Kann Gisela ihn brechen oder wird das Böse ge-winnen?Bastei-Lübbe Taschenbücher, 492 Seiten, 8,95 €

Wer noch mehr Anregungen und Ideen zur bevorstehen-

den Advents- und Weihnachts-zeit haben möchte, findet in der Bücherei zahlreiche Bücher für jedes Alter zum Vorlesen, Lesen, Basteln und Backen. Schauen Sie doch mal vorbei!

Eine schöne Advents- und Weih-nachtszeit wünschen Ihnen

Angelika Rüppel und das Büchereiteam

Besonderen Dank an Monika, die das Thema „Hildegard von Bin-gen“ vorgeschlagen hat und den Text hierzu entwarf.

Damit ihr Hoffnung habt.Das ist das Motto des

2. Ökumenischen Kirchentages,der vom 12. bis 16. Mai 2010 in München stattfinden wird.

Gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde wird eine Busreise nach München für Jugendliche und Erwachsene angeboten. Nähere Informationen hierzu werden zu Beginn des neuen Jahres erfolgen.

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Arme, Süchtige, Einsame und Obdach-lose leben weitgehend abgeschnitten

vom großen Rest der Bevölkerung. Die Mehrzahl der Menschen gibt an, keinen Kontakt zu Randgruppen zu haben. Sie nehmen diese vor allem in bestimmten Stadtteilen oder überhaupt nicht wahr. Lediglich 13 Prozent berichten, dass arme Men-schen zu ihren Freunden oder Verwandten gehö-ren. 31 Prozent haben Berührungspunkte mit armen Menschen in der direkten Nachbarschaft.

„Der Einzelne ist mitverantwortlich für das Ganze – durch alles was er tut“, sagte der Philosoph Karl Jas-pers. Dieser Appell richtet sich insbesondere an die Mitte unserer Gesellschaft, an die, denen es doch eigentlich gut geht: Zeigen Sie „so-ziale Manieren für eine bessere Ge-sellschaft“. Machen Sie dort, wo Sie stehen deutlich, dass eine Ellbogen-gesellschaft, in der nur der Stärkere, Reichere oder Mächtigere zählt, un-vereinbar ist mit Ihrer Überzeugung von Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Mitmenschlichkeit. Denken Sie daran, dass niemand am Rand auf die Welt kommt. – Was hat sie aus un-serer Mitte gedrängt? Jesus identifi-zierte sich gerade mit dem geringsten seiner Brüder. Er lässt sich finden in den Schwachen und Verlorenen, in den Hungernden und Armen.

Manche notwendigen Hilfen für Menschen sind allerdings nicht mehr als Akte christlicher Nächsten-

liebe im Ehrenamt zu bewerkstelligen. Selbst das Allround-Genie der Gemein-deschwester alter Prägung wäre heute wohl heillos überfordert. Jeder Mensch erwartet heute zu Recht hohe Fachlich-keit, wenn er Hilfen der Schuldnerbera-tungsstelle, der Caritas-Pflegestation oder

der Kinder- und Jugendhilfe anfragt. Gut, dass es unseren Caritasverband gibt, auch wenn er immer auf unser aller Unterstützung, auch materieller Art, angewiesen ist.

Arme Bürger haben, wie alle anderen, eindeutige zivilgesellschaftliche Ansprüche und dürfen nicht mit Almosen abgespeist werden. Liebe bedingt Ge-rechtigkeit.

Soziale Manieren für eine bessere Gesellschaft

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Unser Verband widmet sich anwaltschaftlich den Menschen, die keine eigene Lobby haben. Wir hel-fen, dass soziale Wirklichkeit wahrgenommen wird und sozial Benachteiligte nicht in Vergessenheit geraten.

Wussten Sie, dass in sogenannten prekären Wohn-quartieren die Wähler-Quoten gelegentlich noch unter 20 Prozent sinken? Dass vier Fünftel dort auf-gegeben haben, an demokratisch legitimierte Verän-derung zu glauben? Teilen Sie unsere Skepsis, ob politische Kandidaten sich gerade dort engagieren? Fürchten auch Sie, dass extremistische Parteien dort mit einfachen Versprechungen punkten? Meinen Sie nicht auch, dass insbesondere dort unser aller Präsens – ehren- wie hauptamtlich – am wichtigsten wäre?

„Lasst keinen sitzen!“

Ansprechpartner:Caritasverband für den Kreis Mettmann e.V.Thomas RaschBereichsleiter Integration und RehabilitationTelefon 02104/926256E-Mail: [email protected]

Glaube und Tat Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das täg-liche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch! Ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen – was nützt das? So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.

Jakobus 2,14–17

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende die „Werke“ der Caritas im Kreis Mettmann.

Caritas-Spendenkonto: Pax-Bank e.G. KölnKonto: 11010 · BLZ: 37060193

Sie können Caritasarbeit vor Ort auch über das Internet unterstützen, besuchen Sie uns: www.caritas-mettmann.de

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Ein Engel?(Eine wahre Geschichte)

Zum Thema

Es war nach der Währungsre-form von 1948. Die im Krieg

zerstörte Wohnung meiner Eltern war wieder bewohnbar, Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer und eine kleine Kammer. In diese zog meine Großmutter, ich schlief im Wohnzimmer. Dort stand auch noch ein altes Kanapee.

Eines Abends klopfte es an un-sere Tür, es war schon spät.

Ich öffnete und draußen stand ein fremder junger Mann, groß, schlank, hellhaarig. Auf meine Frage, was er wolle, gab er keine Antwort. In Zeichensprache gab er mir zu verstehen, dass er eine Unterkunft suche.

Die Wohnung meiner Eltern war schon vorher offen

für Menschen in Not. Ungari-sche Flüchtlinge, die ich von der Bahnhofsmission mit nach Hause brachte, wurden ebenso aufgenommen wie junge fran-zösische Soldaten, die in ein Unwetter geraten waren. So bat ich den jungen Mann herein, und wir wollten unser karges Essen mit ihm teilen. Er aß aber nichts, schaute uns mit seinen blauen Augen offen und freundlich an,

aber jeder Versuch, mit ihm zu sprechen, war erfolglos. Meine Sprachkenntnisse reichten nicht aus. Und dennoch war es mög-lich, durch seine Gestik und sein freundliches Gesicht soviel Zu-trauen zu fassen, dass ich ihm an-bot, in meinem Bett zu schlafen; ich zog auf das Kanapee. Doch in der Dunkelheit bekam ich Angst. Wer war er? Wo kam er her? War seine Freundlichkeit nur äußer-lich? Wir hatten ein kleines Ra-dio. In meiner Angst drehte ich es an, mit leiser Musik. In der Dun-kelheit hörten wir ein Lied. Da sagte er mit leiser Stimme: „Spa-nish Eyes“ – so hieß das Lied. Ich kannte noch kein Englisch. Doch dann schlief ich ein.

Als ich im Morgengrauen auf-wachte, stand unser Gast

schon neben dem Bett, adrett, sauber und mit einem freundli-chen Lächeln. Erst da fiel mir auf, dass er gar kein Gepäck hatte, keinen Koffer, keine Tasche, kei-ne Wäsche, keinen Schlafanzug – nichts. Er stand da, groß, hell-haarig, sauber, lächelnd – aber stumm. Er deutete mir an, dass er weggehen wolle und bedankte sich in seiner stillen und lieben

Art. Mein Angebot, erst noch et-was zu essen, lehnte er mit leich-tem Kopfschütteln ab.

Und immerzu sah er mich an, ru-hig, freundlich, liebevoll.

Doch ehe er zur Zimmertür ging, zeigte er auf die Ecke eines alten Teppichs, mit dem meine Eltern die groben Bretter des Fußbo-dens abgedeckt hatten. Bei mei-nem fragenden Blick wiederholte er sein Hinzeigen und bedeutete mir, diese Ecke erst hochzuhe-ben, wenn er die Wohnung ver-lassen habe.

Ich begleitete ihn zur Tür und schaute ihm nach, wie er die

Straße zum großen Tor der che-mischen Fabrik hinunterging, in der mein Vater arbeitete. Er blieb noch einmal stehen, drehte sich um und winkte mir zum Ab-schied lächelnd zu.

Da fiel mir der Teppich ein. Ich ging zurück, hob die Ecke

hoch und fand darunter einen Briefumschlag. Darin befanden sich ein Stück Papier und ein na-gelneuer Geldschein, einhundert Deutsche Mark.

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Zum Thema

Meine Eltern schliefen eine Treppe höher. Ich rannte hi-

nauf, zeigte ihnen das Geld und erzählte, was geschehen war.Mein Vater befahl mir, sofort hin-ter dem jungen Mann herzulau-fen und ihm das Geld zurückzu-geben. Wir hatten ja nur vierzig Mark pro Person beim Umtausch bekommen. Ich rannte los Rich-tung Werkstor, aber ich sah ihn nicht. Die Menschen an der Hal-testelle der Straßenbahn hatten ihn nicht gesehen. Er musste zum Bahnhof gegangen sein, einen Kilometer. Ich musste ihn einho-len. Doch so sehr ich rannte, ich sah ihn nicht. Atemlos kam ich an, fragte an jedem Schalter, bei Aufsichtsbeamten, Reisenden – niemand hatte ihn gesehen. Ich wartete vergebens. Nach zwei

Stunden ging ich traurig nach Hause.

Aber da war ja noch das Pa-pier. Es stand wenig darauf,

nur zwei Sätze in einer fremden Sprache, keine Anrede, keine Unterschrift. In der Straße vor dem großen Fabriktor war ein Parkplatz für Lastwagen aus al-len möglichen Ländern, die zu-lieferten oder abholten. Dorthin lief ich mit meiner Nachricht. Ich zeigte sie jedem der Fahrer, sie schüttelten den Kopf. – Doch dann las einer langsam vor, er kam aus Skandinavien. „Es geht mir gut, macht euch keine Sor-gen. – Sucht mich nicht, ihr wer-det mich nicht finden.“ Keine Adresse auf dem Umschlag, also für uns.

Meine Eltern und ich sprachen immer wieder von diesem

so ungewöhnlichen Gast in unse-rem ärmlichen Heim. Den Brief mit den beiden Sätzen in fremder Sprache verwahrte ich sicher in der Glasvitrine mit allem, was uns kostbar war. Als ich ihn nach einer Weile noch einmal lesen wollte, war er nicht mehr da.

Dies ist eine wahre Geschichte. Sicher wird mancher irgendeine Erklärung für alles haben. Wir hatten keine. Aber immer wieder fragten wir uns:

„War es ein Engel?War er mein Engel?“

Ich würde ihn so gerne noch ein-mal sehen. Möglich?

Wolfgang Geiberger

Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des neuen Jahres stand:„Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegengehen kann.“

Aber er antwortete:„Gehe nur hin in die Dunkelheit und lege deine Hand in die Hand Gottes.

Das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg.“

Worte eines chinesischen Christen

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Es ist so schön auf Reisen zu gehn

Landsmannschaft

SchlesienNieder- und Oberschlesien

Ortsgruppe Haan

Seit geraumer Zeit hat die Schlesier-Gruppe unter Leitung von Martin Fischer nach mehreren Umzügen ein begehrtes Zuhause zum Plausch, Kaffeetrinken und zu heimatlichen Informationen mit Sonderprogrammen im Forum gefunden. Eine starke Gruppe trifft sich jeden letzten Mittwoch im Monat. Am Trefftag finden sich immer zwischen 50 und 90 Personen aus dem gesamten Kreisgebiet ein.

Nicht nur unser regelmäßiges gemütliches Beisam-mensein mit unserem heimatverbundenen Schle-sierverein, auch unsere interessanten Tagesfahrten jedes Jahr erfreuen sich einer zunehmenden Be-liebtheit fürwahr. Denn jedes Jahr in der warmen Sommerzeit ist es dann wieder soweit. Dann rüsten die Schlesier mit Freude ganz apart zur gewohnten jährlichen Ausflugsfahrt.

Es wurde schon viel erzählt von Anekdoten und interessanten Geschichten, aber auch von unseren Ausflugsfahrten gibt es viel zu berichten. Darum soll auch heute einmal davon die Rede sein von un-serer diesjährigen Tagesfahrt an den Rhein. Auch diesmal hat sich der Martin wieder was Besonderes ausgedacht, und die Stimmung war hervorragend, sogar das Wetter hatte mitgemacht. Der Martin, der für den Ausflug alles selbst ausgekundschaftet hat, besorgte dafür auch gleich den Bus für diese schöne Ausflugsfahrt.

Er ist dabei nicht nur ein großartiger Initiator, son-dern auch gleichzeitig Reiseleiter und Organisator. Er hat sich als Reiseleiter ganz ungeniert in diese Rolle geschickt hineinprofiliert. Es ist auch immer recht viel zu tun für einen Reiseleiter, schließlich

fährt er nicht nur zum Vergnügen mit als Begleiter. Er hält Vorträge über Land und Leute, erzählt auch manches zum Erheitern; schließlich möchte man unterhalten werden und seinen Horizont erweitern.

Für diese Fahrten ist unser Reiseleiter Martin, wie man es spürt, so richtig wie geschaffen und prädes-tiniert. Schon früh am Morgen, so nach achte, wenn die letzten zugestiegen waren sachte, wurde gegrüßt mit einem „Recht schönen guten Morgen allerseits“ und dann ging’s langsam los mit unserer Tagesreis’. Es ging dann ohne Stau bis an den Rhein, wo ge-deiht der edle Wein.

Der Martin hat wohl zum Petrus einen heißen Draht, dass er ihn für diesen Tag um schönes Wetter bat. Denn das Reisewetter war wie für uns gemacht, und die Sonne hat den ganzen Tag gelacht. Koblenz auf der rechten Rheinseite, ganz ohne Frage, war unser erstes Anfahrziel an diesem Vormittage. Und unter-halb von der Festung Ehrenbreitstein kehrten wir ins interessante Rheinmuseum ein.

Dort gab es über die Entwicklung vom Schiff-fahrtsgeschehn und über das Leben am Rhein viel Interessantes zu sehn. Unter fachkundiger Führung

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wurde uns alles schön erklärt, und wir wurden über die einzelnen Exponate belehrt. Zu sehen gab es alte Kähne und viele Modellsegelschiffe, und aus Vitri-nen und von Wänden guckten präparierte Fische. So gegen Mittag vernahm man so ein leises diskretes Murren, in Wirklichkeit war es nur das allgemeine Magenknurren.

Das fiel auch dem Mar-tin auf, und er mein-te, nun ist es höchste Zeit, wir brechen nun auf zum kulinarischen Teil, dorthin ist es nicht weit. Im gastlichen Re-staurant „Koblenzer Weindorf“ kehrten wir ein. Es ist sehr schön gelegen, ganz nahe am Rhein. Dort im gemüt-lichen, großen, rustika-len Speisesaal erwartete uns ein schmackhaftes, opulentes Mittagsmal. Doch noch bevor die ausgewählten Speisen an- gesagt, wurde zuerst nach erfrischenden kühlen Blonden gefragt.

Dann erschienen große Teller mit leckeren Speisen bis zum Rand gefüllt, und schon bald war das erste große Hungergefühl gestillt. Noch bevor es wieder weiterging draußen dann beim Sonnenschein, gab’s noch einen Stonsdorfer, der sollte gut für die Ver-dauung sein. Jedes Mal, wenn alle wieder eingestie-gen, kam dann die Frage mit Bangen, sind alle wie-der im Bus, ist auch niemand verlorengegangen? Doch sicherheitshalber, damit auch weitergefahren werden kann, wurde nochmals nachgesehen, hat jeder seine Nebenfrau, seinen Nebenmann?

Obwohl zehn Prozent Schwund ist eigentlich ganz normal, für Martin allerdings wäre das höchst fatal. Nach kurzer Fahrt rheinaufwärts vorbei an Burgen bis St. Goar, ging’s hinauf zur Burg Rheinfels mit der kleinen Stadtbahn sogar. Nun erwartete uns noch ein Höhepunkt, denn was kann schöner sein, als bei Kaffee und Kuchen mit Panoramablick hinun-

ter zum Rhein? Aller-dings begann man sich beim Anblick der Ku-chenstücke zu fragen, ob für ein so großes Stück überhaupt noch Platz sei im Magen.

Und ob so ein großes Obsttortenstück viel-leicht zu mächtig wird sein? Doch was soll’s, es schmeckt halt so gut, Augen zu und hinein! Der Kuchen hat wieder mal ganz ausgezeich-net geschmeckt. Und

nachdem alle Teller wie leergeleckt, traf man sich draußen nochmals mit Blick hinunter zum Rhein, um sich noch etwas zu bewegen und vertreten die Bein’, damit die Torten und Sahnekuchen im Magen nicht Druckgefühle erzeugen und Unbehagen.

Zum Schluss ging’s noch rheinaufwärts bis zur Lo-reley ganz munter, doch die Schöne würdigte uns keinen einzigen Blick herunter. Drum, lieber Mar-tin, mach allen zur Freude ganz einfach so weiter, auch nächstes Jahr brauchen wir dich wieder als Reiseleiter. Diese Fahrt war einfach wieder mal richtig wunderschön, deshalb die Frage: „Wo soll’s denn nächstes Jahr hingehn?“

H. Fischer

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siehe ich bin die Magd des Herren.“

„Und ein Engel erschien Josef im Traum.“

Zweimal haben wir es hier mit einem Engel zu tun, einmal

mit einem persönlichen (wie mag der wohl ausgesehen haben) und einmal mit einem geistigen. Aber, so sagen viele Menschen heute, das waren damals wahr-scheinlich irgendwelche Einbil-dungen, doch ebenso viele und wirklich nicht immer christlich gebundene, sprechen von einem Engel, der plötzlich aufgetreten ist. Unsere Sprache verrät uns.

Wenn wir von einem gro-ßen Unglück oder einem

schweren Unfall hören, da rutscht es vielen Menschen heraus „der oder die hat aber einen Schutz- engel gehabt“.Unlängst war in einer Zeitung zu lesen, dass ein zweijähriges Kind aus einem Wohnhaus herunterge-stürzt war. Normalerweise wäre mit schwersten Verletzungen, wenn nicht sogar mit dem Tod zu rechnen gewesen, doch, oh Wun-der, so die Zeitung, blieb das Kind gänzlich unverletzt. Grundtenor: „da muss eine ganze Armada von

Schutzengeln am Werk gewesen sein.“Ich denke, Schutzengel sind so etwas wie der verlängerte Arm Gottes für seine Liebe. Und ist es nicht ein anderes Wort für Liebe, wenn junge Menschen von ein- ander reden und sagen: „Du bist mein Engel“ oder wenn junge El-tern sich über die Wiege beugen und ihre ganze Liebe ihrem Kind erweisen, sind sie dann nicht auch wie Engel und reden dann von „ihrem“ Engel? Unlängst war eine Frau in ei-ner großen Stadt in einer sehr schwierigen Situation; sie wurde, ohne es zu merken, bestohlen. Ein Polizist beobachtete die Situation und konnte dem Dieb die Hand-tasche abnehmen und der Frau zurückgeben. Spontan, bevor sie noch danke sagen konnte, sagte sie zum Polizisten: „Sie sind ein Engel.“Und wird nicht manche Kranken-schwester, Altenpflegerin, Helfer von den Patienten oder Heimbe-wohnern bezeichnet mit „sie sind ein Engel auf der Station, ein En-gel für mich“?

Seien wir füreinander Engel, um verlängerter Arm der

Liebe Gottes an den Menschen zu sein, aber auch aufmerksam

genug, um den Engel für uns im Alltag zu erkennen –, und der sieht bestimmt nicht so aus, wie der Engel aus der Reklame.

Zum Schluss noch eine Strophe eines Kirchenliedes. Die Älteren von uns mögen es noch kennen: „Du mein Schutzgeist, Gottes Engel, weiche, weiche nicht von mir; leite mich durchs Tal der Mängel bis hinauf, hinauf zu dir.“ Mit freundlichen Grüßen an alle Leserinnen und Leser

Peter Steffens

„...und Maria sprach zum Engel,Zum Thema

Die Augen zum Himmel zu heben, wenn die Augen aller Menschen auf Irdisches ge-richtet sind, ist nicht leicht.

Zu Füßen der Engel zu beten, wenn alle Menschen nur nach Ruhm und Reichtum streben,

ist nicht leicht.Aber das Schwerste von allem ist, die Gedanken der Engel zu denken, die Worte der En-gel zu sprechen und wie die

Engel zu handeln.Aus dem „Friedensevangelium der Essener“, den Schriftrollen vom

Toten Meer.

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Gottes Engel – mein BegleiterZum Thema

Wer kennt es nicht, dieses Schutzengel-

bild?Ein heftiges Gewitter ent-lädt sich zwischen den Bergen. Die Blitze zu-cken, man hört den Don-ner durch das enge Tal hallen. Zwei Kinder über-queren einen reißenden Gebirgsbach. Plötzlich bleibt der Junge ängstlich und erschrocken auf dem teilweise zerstörten und schmalen Steg stehen, das Mädchen legt schützend und beruhigend den Arm um sei-ne Schultern. Hinter ihnen steht ein überlebensgroßer Engel mit lockigem Haar, der liebevoll auf sie hinabschaut und seine Arme und Flügel über sie breitet.

Dieses alte Bild des Schutz- engels gibt es immer noch in den Devotionalienhandlungen zu kaufen, obwohl der heutige rati-onal denkende Mensch eine sol-che Darstellung in die Kategorie „Kitsch“ einordnet.

Ist dieses Bild wirklich nicht mehr zeitgemäß, oder hat es uns doch etwas zu sagen? Es lohnt sich, einmal über seine theolo-gische Aussage nachzudenken.

Einfach formuliert würde diese lauten: Zwei Kinder befinden sich in Lebensgefahr. Sie dürfen hoffen und darauf vertrauen, dass ein Engel sie beschützt und si-cher nach Hause geleitet.

In der Heiligen Schrift begegnen uns die Engel als Begleiter und Wegweiser,als Beschützer und Wächter,als Helfer und Retter,als Diener, Boten und Sprecher Gottes,als Kämpfer und Vollstrecker der Befehle Gottes,als Wesen, die vor Gottes Thron stehen und ihn loben.

Und diese Glaubensaus-sage ist es, die aus dem Bild spricht:Gott stellt jedem einzel-nen von uns seinen Engel zur Seite, damit er uns vor Gefahren an Leib und Seele schützt und wir mit seiner Hilfe zum ewigen Leben gelangen. Der Psalm 91 drückt dies in Vers 11 so aus: „Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen.“

Voll Vertrauen auf dieses Ver-sprechen dürfen wir uns

in Gebet und Lied an unseren Schutzengel wenden:

„Gottes Engel, zum Begleiter hat dich Gott für mich bestellt; sei vor mir als Wegbereiter auf den Straßen dieser Welt.

Gottes Engel, vor dem Throne schaust du Gottes Angesicht, lobst den Vater mit dem Sohne und dem Geist im ewgen Licht.“ (Gotteslob Nr. 958)

Sehen wir dieses Schutzengel-bild jetzt mit anderen Augen???

Anne-Christel Zolondek

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MUSS es ja geben. Man muss nur Versandkataloge aller Art auf-Versandkataloge aller Art auf-Versandkataloge aller Art aufschlagen und findet jede Menge Engel – aus Holz, Gips, Keramik, Glas und anderem Material auf Tassen, Tellern, Pillendosen, als Kerzenhalter, Nippes, auf Kissen und Kerzen, viele, viele Engel. In einem der wenigen seriösen Bücher las ich, dass es im Alten und Neuen Testament zusammen etwa 250 Fundstellen über En-gel gibt. Das wissen sicher viele Theologen nicht.

Wolfgang Geiberger

Gibt es Engel?Zum Thema

24. Dezember, Donnerstag 14.30 Uhr Kleinkindergottesdienst Heiligabend 15.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Friedensheim 16.00 Uhr Heilige Messe mit Krippenspiel (7–12 Jahre) 18.15 Uhr Einstimmung zur Christmette 18.30 Uhr Christmette 22.00 Uhr Einstimmung zur Christmette 22.30 Uhr Christmette keine heilige Messe im Krankenhaus 25. Dezember, Freitag 9.30 Uhr Heilige Messe im Krankenhaus Hochfest der Geburt des Herrn 11.15 Uhr Festmesse mit der Singgemeinschaft erster Weihnachtstag 26. Dezember, Samstag 9.30 Uhr Heilige Messe im Krankenhaus heiliger Stephanus 11.15 Uhr Festmesse mit dem Posaunenchor des CVJM zweiter Weihnachtstag

27. Dezember, Sonntag 11.15 Uhr Heilige Messe mit Familiensegnung Fest der Heiligen Familie 31. Dezember, Donnerstag 17.00 Uhr Jahresschlussmesse mit der Singgemeinschaft Silvester keine heilige Messe im Krankenhaus

1. Januar 2010, Freitag 9.30 Uhr Heilige Messe im Krankenhaus Hochfest der Gottesmutter 18.00 Uhr Festmesse zum Neujahrsbeginn in Gruiten Neujahr

Gottesdienste

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Weihnachten in St. Chrysanthus und Daria

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24. Dezember, Donnerstag 16.00 Uhr Kleinkindergottesdienst Heiligabend ohne Eucharistie (3–6 Jahre) 20.00 Uhr Einstimmung zur Christmette 20.30 Uhr Christmette mit dem Kirchenchor

25. Dezember, Freitag 9.45 Uhr Festmesse Hochfest der Geburt des Herrn erster Weihnachtstag

26. Dezember, Samstag 9.45 Uhr Festmesse mit dem Jungen Chor heiliger Stephanus zweiter Weihnachtstag

27. Dezember, Sonntag 9.45 Uhr Heilige Messe mit Familiensegnung Fest der Heiligen Familie

31. Dezember, Donnerstag 17.00 Uhr Jahresschlussmesse in Haan Silvester

1. Januar 2010, Freitag 18.00 Uhr Festmesse zum Neujahrsbeginn Hochfest der Gottesmutter Neujahr

Gottesdienste

Weihnachten in St. Nikolaus

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Ein kleiner Engel zerschneidet die ZeitZum Thema

Hinter den Wolken, irgendwo weit, sitzt ein kleiner Engel

und zerschneidet die Zeit mit einer großen Schere,

als wenn’s eine Zeitung wäre. Er schneidet in die Kreuz und die Quer

ganz einfach so vor sich her, wie es ihm grad in den Sinn kommt,

und wo seine Schere hinkommt.

Wir Menschen haben verschiedene Vorstellungen von Engeln.Viele glauben an die Boten Gottes oder auch an himmlische Wesen,

die uns in gefährlichen Lebenssituationen beistehen.Der Literat Siegfried von Vegesack schrieb dieses nachdenkliche Gedicht.

Er wurde 1888 im Baltikum geboren und starb 1974 auf der Burg Weißenstein/Bayerischer Wald. Zwei schwere Weltkriege hat er durchleben müssen.

Allem Niedrigen und Niederträchtigen zum Trotz glaubte er an das Gute im Menschen.Ursula Neumann

Was bleibt von der Zeit? Was bleibt dir und mir?

Was bleibt, was bleibt uns allen? Viele kleine Schnitzel Papier,

die in Gottes Papierkorb fallen...

Hinter den Wolken, irgendwo weit, sitzt ein kleiner Engel

und zerschneidet die Zeit mit einer großen Schere.

Er zerschneidet das Glück, er zerschneidet das Leid,

er zerschneidet die ganze Ewigkeit, als wenn sie aus Pappe wäre...

Siegfried von Vegesack

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Das Vorletzte

Das Redaktionsteam wünscht Ihnen und Ihren Familien und Freundeneine schöne Weihnachtszeit und einen guten und gesunden Jahresausklang!

Eggbert fragt kritisch nach!

Apropos Schweinegrippe.

Du sagst also, Du hast damit gar nichts zu

tun?

Apropos Schweinegrippe.

Du sagst also, Du hast damit gar nichts zu

tun?

PastoralteamPfarrverweser Msgr. Ulrich HennesHaan, Königstraße 8 0 21 29 / 24 33Kaplan Tobias ZöllerHaan, Breidenhofer Straße 5 0 21 29 / 56 68 33Pastoralreferentin Simone JansenHaan, Königstraße 8 0 21 29 / 34 46 56Subsidiar Pater Christian Aarts O.S.C.Haan, Breidenhofer Straße 5 0 21 29 / 56 58 35Diakon (m.Z.) Michael KrögerHaan, Robert-Koch-Straße 19 0 21 29 / 21 19

Seelsorgebereichs-KirchenmusikerKantor Stefan ScheidtweilerHaan, Breidenhofer Straße 5 0 21 29 / 34 87 00

PfarrbüroHaan: Königstraße 8 0 21 29 / 24 33 Michael Garske · Silvia Wachter Fax 0 21 29 / 5 92 79E-Mail: [email protected]: www.kath-kirche-haan.deÖffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 9.00–12.00 Uhr Montag 14.00–17.00 Uhr Donnerstag 14.00–18.00 Uhr Mittwoch ganztägig geschlossen

Gruiten: Am Kirchberg 2 0 21 04 / 6 05 88 Silvia Wachter Fax 0 21 29 / 5 92 79E-Mail: [email protected]: www.sanktnikolausgruiten.deÖffnungszeit: Mittwoch 16.00–19.00 Uhr

FriedhofsverwaltungHaan: Hildegard Holz 0 21 29 / 95 86 85 Jörg Vavpotic 0173-6 64 52 75Gruiten: Bernhard Töller 0 21 04 / 6 06 94

Pfarrzentrum GruitenAndrea Stroms 0 21 04 / 80 65 50

Forum HaanBeata Pala 0 21 29 / 95 78 11

KirchenvorstandHaan: Dr. Karlheinz Disch, stellvertretender Vorsitzender Holbeinstraße 10 0 21 29 / 76 23Gruiten: Martina Poppel, stellvertretende Vorsitzende Weinberg 4 0 21 04 / 6 03 24PfarrgemeinderatHaan und Gruiten: Marion Beckershoff, Vorsitzende Haan, Borsigstraße 10 0 21 29 / 83 55Katholischer KirchengemeindeverbandHaan/Gruiten ∙ VerbandsvertretungAnno Schmitz, stellvertretender Vorsitzender St.-Nikolaus-Siedlung 27 0 21 04 / 96 99 69CaritasWohnungslosenhilfe / Flüchtlingsberatung:Margit Grötsch, Andreas Goldbrunner · Nicole HafnerFachberatung Wohnungslosenhilfe: Klaus GärtnerDienstag 9.00–11.00 UhrHochdahler Straße 14 0 21 29 / 3 75 52 63Pflegestation Erkrath / Haan / Hilden: Angelika KunkelKirchstraße 5 · 40699 Erkrath 02 11 / 24 00 20Krankenhaus-Sozialdienst: Werner KöhmstedtRobert-Koch-Straße 16 0 21 29 / 9 29 21 11Schuldenprävention: Nicole Hafner · Dienstag, FreitagSchuldnerberatung: Heinrich Beyll · Montag, Donnerstag Breidenhofer Straße 1 0 21 29 / 3 40 90Migrationsberatung für Erwachsene (MBE): Alina Kossowski · Montag, MittwochBreidenhofer Straße 1 0 21 29 / 9 50 95 14Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM)Breidenhofer Straße 1 0 21 29 / 26 28Bernd MöllemannKindergärtenHaan: Breidenhofer Straße 5Andrea Lukaschewski 0 21 29 / 79 10Hochdahler Straße 14Christiane König 0 21 29 / 74 56Gruiten: Düsselberger Straße 7Gabi Richartz 0 21 04 / 6 22 33