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Das Pfarreibulletin widmet sich dem Thema "Der Geist des Konzils"
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PfarreibulletinSt. Peter und Paul
Oktober – November 2012
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Editorial
Liebe Leserin Lieber LeserSpätestens im 19. Jahrhundert hatte sich die katholische Kirche in eine geistige Sackgasse verrannt. Seit dem Konflikt mit Galileo Galilei hatte sie den Anschluss an die Astronomie verpasst, so dass sich immer mehr eine Schere öffnete: entweder Glauben oder Naturwissenschaft. Diese Krise verschärfte sich mit der Religionskritik der Aufklärung, mit der Evolutions theorie Darwins, der Psychoanalyse Freuds, der kommunis tischen Gesellschaftslehre von Marx und dem Aufkommen der historischkritischen Bibelexegese. Gegen alle diese geistesgeschichtlichen Entwicklungen stemmte sich die katholische Kirche und verbohrte sich vor lauter Abwehr stellung in einen «Antimodernismuseid», den noch bis ins 20. Jahrhundert jeder Geistliche vor Weihen abzulegen hatte – eine intellektuelle Peinlichkeit sondergleichen.
Aber auch die klassische «Schultheologie» der vorkonziliaren Zeit in Form der Neoscholastik erwies sich immer mehr als steril und blutleer (etwas davon haben die mit dem «Grünen Katechismus» kirchlich Erzogenen noch erfahren), die volksabgewandte lateinische Messe verkam zunehmend zu einer fernen und fremden «Klerikerveranstal tung». Die konfessionelle Igelstellung prägte das Verhältnis zu den Reformierten.
Dabei regte sich unter den Gläubigen schon vor dem Konzil einiges: Da gab es eine liturgische Bewegung, die mit dem deutschen Messbuch den Gottesdienst aktiv mitfeierte, Theologen gewannen neue (noch zensurierte) Erkenntnisse aus Bibel und Naturwissenschaft, die ökumenische Annäherung zeichnete sich bei der kirchlichen «Avantgarde» ab.
Das Zweite Vatikanische Konzil, das Johannes XXIII. einberufen und fulminant eröffnet hatte, setzte eine Reformdynamik in Gang, die bis heute nicht abgeschlossen ist. Der Auftrag auch an uns lautet: im Geist dieses Konzils die Kirche erneuern («aggiornamento» – «heutig werden», sagte der Papst). Das bedeutendste Stichwort dazu: mit der Welt, den Kulturen und Zeitströmungen in einen positiven Dialog treten.
Von einigen für uns wichtigen Aspekten dieses Prozesses soll auf den nächsten Seiten des Pfabüs die Rede sein.
Für die Redaktion
Hugo Gehring
❱ Impressum
HerausgeberPfarrei St. Peter und Paul,Winterthur
Auflage2600 Exemplare
EmpfängerInnenAngehörige der Pfarrei
Redaktion / GestaltungOtto Dudle |oduHugo Gehring |hugAndrea Holenstein |ahoRainer Holenstein |rhoWalter Okle |wokStefan Staubli |sts
RedaktionsadresseAndrea HolensteinLärchenstrasse 348400 WinterthurTelefon: 052 203 11 81Mail: andrea.holenstein @greenmail.chPCNr. 84446502
AdressverwaltungPfarramt St. Peter & PaulTellstrasse 78400 WinterthurTelefon: 052 269 03 70
Druck und VersandSailer Druck GmbHTechnikumstrasse 12 – 148402 Winterthur
Erscheinungviermal jährlich
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Johannes XXIII.sts| Angelo Giuseppe Roncalli, wie er mit bürgerlichem Namen hiess, sollte ein Papst werden, der mutig Türen öffnete – obwohl ihm selber keineswegs immer und überall alle Türen offen standen! So beginnt sein Leben im lombardischen Sotto il Monte in einem armseligen Bauernhaus. In der Schule fällt er nicht besonders auf und später, gleich nach der Priesterweihe als Sekretär vom sozialengagierten Bischof von Bergamo, sollte er schon bald mit seiner aufgeschlossenen Haltung einigen römischen Kreisen eher unangenehm auffallen. Es folgen Jahre in Bulgarien und Istanbul im Dienste der päpstlichen Diplomatie – alles eher unbedeutende und entlegene Posten, die er selber einmal als «Exil» bezeichnete. Erst mit 63 Jahren wird er plötzlich als Nuntius nach Paris berufen und mit 71 Jahren zum Kardinal des wichtigen Bistums Venedig erhoben. Hier wächst er zu jener überzeugenden Vaterfigur, die wenig später die Herzen der Welt gewinnen sollte. 77jährig als «Übergangspapst» angetreten, wird er in den nur viereinhalb Jahren seiner Amtszeit als Papst Johannes XXIII. die Kirche für die Anregungen und Sorgen der Welt öffnen. «Die Welt bewegt sich», stellte er nüchtern fest. «Ich ziehe es vor, mit dem, der geht, Schritt zu halten, statt mich abzusondern und zuzulassen, dass man an mir vorbeigeht.»
Tatsächlich spürt er, dass eine neue Epoche heraufzieht. Und so will er die Kirche à jour, auf den Tag, zu
ihrem geschichtlichen Heute bringen. Dabei geht es ihm nicht um billige Anpassung, sondern um den Glauben an das gute Heute Gottes und dass Gott im Herzen der Geschichte tätig ist.
Übrigens zeigen seine Tagebuchaufzeichnungen, die zurückgehen bis in seine Seminarzeit, wie lange er schon mit solchen Gedanken und Glaubenseinsichten unterwegs war. So macht er bereits als 21Jähriger während den Exerzitien eine für ihn fundamentale Entdeckung: «Mit einer Gewalt, dass ich es mit Händen greifen kann, wird es mir klar: Die Vorstellung, die ich mir von der Nachahmung der Heiligkeit anderer gebildet habe, ist falsch. – Gott will, dass wir den lebendigen Saft – il succo vitale – vom Wesen der Heiligen in uns einsaugen, ihn in unser Blut umwandeln und den uns eigenen Veranlagungen und besonderen Lebensumständen anpassen.» Jahrzehnte später wird Giuseppe Roncalli als Papst Johannes XXIII. diese seine Erkenntnis auf die ganze Kirche ummünzen und der Kirche einen «Sprung nach vorwärts» zumuten. Denn «wir sind nicht auf der Erde, um ein Museum zu hüten, sondern um einen Garten zu pflegen, der von blühendem Leben strotzt und für eine schöne Zukunft bestimmt ist.»
❱ Johannes XXIII. wurde 1881 in der Lombardei geboren. Er starb 1963 in der Vatikanstadt
Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil
Eröffnungsrede von Johannes XXIII. am 11. Oktober 1962
Liturgieformen hautnah erlebt
«In der täglichen Ausübung unseres apostolischen Hirtenamtes betrüben oft Stimmen von Personen unser Ohr, die zwar von religiösem Eifer brennen, aber nicht genügend Sinn für die rechte Beurteilung der Dinge noch ein kluges Urteil walten lassen. Sie meinen nämlich, in den heutigen Verhältnissen der menschlichen Gesellschaft nur Untergang und Unheil zu erkennen. Sie reden unablässig davon, dass unsere Zeit im Vergleich zur Vergangen
Albert Mantel| Nach dem Studium der deutschen Literatur und der Kunstgeschichte studierte ich von 1956 bis 1961 Philosophie und Theologie am Priesterseminar St. Luzi in Chur. Während der zehn Semester kam das Fach «Liturgik» nur spärlich vor. Ich könnte nicht mehr sagen, welcher Dozent es damals lehrte. Am stärksten in Erinnerung geblieben ist mir das Erlernen der Messzelebration unter strenger Einhaltung der Rubriken (liturgische Vorschriften). So gab es etwa klare Regeln zum Ausbreiten der Arme bei den Gebeten: Sie durften nicht weiter ausgebreitet werden, als bis zu den Achseln und die Finger mussten ausgestreckt zusammengehalten werden. Es gab ganz verschiedene Verneigungen einzuhalten. Die Gebete und vor allem das Hochgebet mit dem Abendmahlsbericht mussten zwar mit den Lippen geflüstert werden, durften aber für die Gemeinde
heit dauernd zum Schlechteren abgeglitten sei. Sie benehmen sich so, als hätten sie nichts aus der Geschichte gelernt… und als sei in den Zeiten der früheren Konzilien… alles sauber und recht zugegangen. Wir sind aber völlig anderer Meinung als die Unglückspropheten, die immer das Unheil voraussagen, als ob die Welt vor dem Untergang stünde. In der gegenwärtigen Entwicklung der menschlichen Ereignisse, durch welche die Menschheit
ja nicht hörbar sein und viele andere Vorschriften mehr. Selbstverständlich alles in Latein und mit Blick zum Kreuz und nicht zur Gemeinde.
Als ich dann im August 1961 meine erste Stelle als Kaplan in Glarus antrat, galten die gelernten Regeln alle noch. Wir Katholiken benutzten gemeinsam mit den Reformierten die grosse Stadtkirche. Erst während meiner vier Glarner Jahre wurde die heutige St. Fridolinskirche mit einem frei stehenden Altar und einem Ambo gebaut. 1962 fanden dann die ersten Sitzungen des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom statt. Als erstes Dokument wurde die Liturgiekonstitution am 4. Dezember 1963 verabschiedet. Sie bedeutete im Wesentlichen eine Abkehr von der reinen Klerikerliturgie zu einer Gemeindeliturgie.
Die Kommission zur Durchführung der Liturgiekonstitution, welche anschliessend eingesetzt wurde,
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Zum Zweiten Vatikanischen Konzil
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erliess die einzelnen Bestimmungen. Die Konstitution selbst hatte nur Grundsätzliches geregelt. Klugerweise kamen die Ausführbestimmungen Schritt für Schritt. Als erstes durften die Schriftlesungen in der Volkssprache vorgetragen werden, ohne dass der Zelebrant sie zuerst still lateinisch sprechen musste. Es folgten dann der volkssprachliche Vortrag der sogenannten Präsidialgebete (Tagesgebet, Gabengebet und Schlussgebet) und einige Zeit später kamen die volkssprachlichen Messbücher heraus, welche auch vier Hochgebete in den Volkssprachen enthielten. Später erfolgte dann die Hinwendung des Zelebranten zur Gemeinde hin und die Erlaubnis der Handkommunion.
Jassen und LiturgiereformAus der Zeit dieser Neuerungen möchte ich nun noch einige persönliche Begebenheiten oder Anekdoten anfügen. Eine erste Erfahrung war das Lesen einer zornigen Zeitungsnotiz eines angesehenen Glarner Juristen, der sich darüber ausliess, dass ich das (noch lateinische) Hochgebet
halblaut spreche. Es ginge doch nicht an, das grösste Geheimnis der Messe vernehmlich zu sprechen, das sei eine schwere Verwirrung.
Als zweites möchte ich folgenden Vorfall erwähnen: Als ich an einem Werktag nicht selber zu zelebrieren hatte, weil noch eine Aushilfe da war, ging ich in die Messe, welche der Pfarrer feierte, und empfing dabei auch die Kommunion. Das setzte anschliessend ein gehöriges und lautstarkes Donnerwetter ab. Ich hätte nicht zu kommunizieren, sondern immer selbst zu zelebrieren. Diese Geschichte kursierte dann im ganzen Bistum als eine Unverfrorenheit des jungen Kaplanes.
Und schliesslich eine dritte Begebenheit: Am Sonntagnachmittag nach dem Kaffee wurde vom Pfarrer, der Haushälterin und mir immer ein Jass geklopft. (Ich musste das eigens lernen.) Wenn der Pfarrer gewann, war er immer guter Laune, sonst war er oft eher mürrisch. Um die ersten Schritte der Liturgiereform, wie ich sie beschrieben habe, in die Tat umzusetzen, benutzten die Haushälterin und ich jeweils die gute Jasslaune des Pfarrers. Wir fragten dann ganz vorsichtig, ob wir von der nächsten Woche an das oder jenes auch bei uns einführen könnten. Und siehe da: der Pfarrer gab meistens nach. Auf diese Weise half das Jassen der Liturgiereform zum Durchbruch im löblichen Glarus, wo auch einst Huldrych Zwingli gewirkt hatte. Der schöne ZwingliKelch, der aus der Burgunderbeute der Eidgenossen stammt, wird noch heute im Kirchenschatz der katholischen Kirchgemeinde Glarus aufbewahrt. Ich benutzte ihn jeweils an besonderen Festtagen
in eine neue Ordnung einzutreten scheint, muss man viel eher einen verborgenen Plan der göttlichen Vorsehung anerkennen. Darum möchte die Kirche heute gegenüber den Irrtümern der Zeit lieber das Heilmittel der Barmherzigkeit anwenden als die Waffe der Strenge erheben. Sie glaubt, es sei den Notwendigkeiten angemessener, die Kraft ihrer Lehre ausgiebig zu erklären, als zu verurteilen.»
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Der Wandel des Kirchenbildes nach dem Konzil
Das pilgernde Volk Gottes Ruth Hörler| Den Wandel im Kirchenbild von der streng hierarchischen Institution zum «pilgernden Volk Gottes» möchte ich mit einem persönlichen Erfahrungsbericht in einigen Blitzlichtern beleuchten und überschreiben mit: «Wie ich hier in der Schweiz und auf Reisen Kirche erlebte».
1960 Sprachaufenthalt in Ita-lien, Perugia, quasi in Fussdistanz zu Assisi – eine prägende Zeit, nicht nur sprachlich. Umbrien, die Heimat von Franziskus. Auf seinen Spuren, geführt und allein. Hatte er erfasst, wie Jesus seine Kirche sah? San Damiano. Sein Gang nach Rom, die Abweisung durch den Papst – und schliesslich die Anerkennung. War Rom, dieses Papsttum, der Vatikan, das, was Jesus gemeint hatte?
Papst Johannes XXIII. – nicht ernst genommen in seiner Schlichtheit, dem hohen Alter. Er berief ein Konzil ein. Vatikanum II, 1962 – 65. Hoffnungen keimten, es durfte geträumt werden – würde man dem näher kommen, was Jesus gemeint hatte?
Würde das Unfehlbarkeitsdogma abgeschafft? Frauen zum Priesteramt zugelassen? Das Zölibat freiwillig und damit das Mönchtum aufgewertet und glaubwürdiger werden? Vielleicht geschah doch nicht so wenig, wie ich es im Nachhinein empfinde.
Kirche im Kanton Zürich – 1963 staatlich anerkannt, mit Kirchensteuer und staatlichen Beiträgen. Nicht mehr wegzudenkende Institutionen
entstanden. Der «Sonderfall Zürich», er wird heute von gewissen Frommen beargwöhnt. Diese Zeit erlebte ich hautnah mit in 23 Jahren Anstellung bei der Zentralkommission (= staatskirchliche Behörde im Kanton Zürich).
Reisen machen nachdenklichDie Kirche Schweiz ist nicht die Weltkirche! Das musste und muss ich mir immer wieder sagen. Reisen machen nachdenklich und zeigen auf, wie Kirche sein kann:
In Vietnam, 1974, während des Krieges, Fahrt bis zum gefährlichen 17. Breitengrad: Fünf Prozent Katholiken und ein Vielfaches an katholischen Schulen (sie wurden nach dem Einmarsch der Kommunisten 1975 verstaatlicht). Arme Kirchen, oft das einzige Gebäude am Ort mit elektrischem Licht. Jeden frühen Morgen voll mit Gläubigen. Die Armut, die Angst vor dem kommunistischen Feind im Norden. Jener Priester, der mit dem ganzen Dorf geflüchtet war und nun in einer Holzhütte als Pfarrhaus mitten unter seinen Gläubigen lebte, ihre Sorgen und ihre Armut teilte.
1984 Reise durch China, wo erst wenige Millionenstädte für Touristen offen waren, jene Begegnung mit dem alten Mann, der in der dunkelblauen Arbeiterkleidung am zerbröckelnden Kirchengebäude vorbeischlurfte. Ich entdeckte den Ring an seinem Finger. Er war der Bischof der weitläufigen Diözese! Konnte mich mit ihm in französisch unterhalten.
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Das pilgernde Volk Gottes Ein Bischof, von Rom nicht anerkannt. «Ach, Rom ist so weit weg», sagte er mit einem kleinen Lächeln, «ich tue hier für meine Gläubigen, was mir möglich ist.»
1987 Madagaskar, ein Monat unterwegs. Wiederum: übervolle Kirchen am frühen Werktagmorgen, vielstimmige Lieder, viel Bewegung und Glaubensfreude auch hier – ist das die Kirche, wie sie gemeint ist?
Göttliche Momente«Nikolaus von Myra, der Heilige der göttlichen Überraschungen», sagte
Abt Daniel Schönbächler in seiner Predigt am 14. Juli 2012. «Momente, in denen Gott durchscheint», nicht ständig. Da dachte ich: solche Momente gibt es! Auch hier! In Ländern, wo die Menschen nicht viel mehr haben, als ihren Glauben an Gott. In unserer Pfarrei, wo so viel Gutes geschieht. Vielleicht auch im Vatikan? (Wobei mich schon 1957, auf meiner ersten Romreise, die Frage umtrieb: Käme Jesus heute in den Vatikan, würde er auf die Idee kommen, das sei seine von ihm gemeinte Kirche?)
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Die Kirchenbauten St. Laurentius, St. Ulrich und St. Urban
Architektur im Geist des Konzilsodu| Während der ersten drei Jahrhunderte kamen Christen in Privathäusern zusammen. Seit der Zeit Kaiser Konstantins feiern Christen das Gedächtnis an den Gekreuzigten und Auferstandenen in eigens dazu bestimmten Häusern. Die bevorzugte Bauform der ersten christlichen Kultbauten ist die aus römischen und hellenistischen Markt und Ge richtshallen weiter entwickelte Basilika. Die Basilika als Urtyp eines Gotteshauses ist bis weit ins 20. Jahrhundert hinein richtungweisend geblieben.
Architektur weist, wenn sie gut ist, über die blosse Funktion des Baus
hinaus, ist gebauter Sinn. In der Architektur von Kirchenbauten spiegelt sich exemplarisch das Lebensgefühl einer Zeitepoche. So ist die Basilika Sinnbild des Kosmos, der Ordnung im All. In der symbolhaft zum Sonnenaufgang ausgerichteten Basilika wird die Liturgie des himmlischen Jerusalem vorweg gefeiert.
St. Laurentius, WülflingenAls in den 1950er Jahren das Projekt für den Bau einer Kirche für die rasch wachsende katholische Bevölkerung in Wülflingen Form anzunehmen begann, war der Zeitgeist geprägt von
wirtschaftlichem Aufschwung und technischem Fortschritt. Beton galt als bevorzugter Werkstoff. Der innerkirchliche Aufbruch, den das Zweite Vatikanische Konzil auslöste, lag schon vor 1962 in der Luft. Die Kirche St. Laurentius in Wülflingen, 1959 eingeweiht, darf als steinerner Zeuge des Konzilsgeistes vor dem Konzil gesehen werden.
Der Basler Architekt Hermann Baur, einer der bedeutendsten Schwei zer Kirchenarchitekten des 20. Jahr hun derts, stark beeinflusst von Le Corbusier (besonders von der Kapelle in Ronchamp), verstand sich als Reformer. Architektonischer Grund gedanke der Wülflinger Kirche sind ovale Schalen, die sich überschneiden. Damit wollte Baur die starre Trennung von Chor und Kirchenraum durchbrechen, um die Liturgie und die Gottesdienst besuchenden näher zueinander zu rücken, damit sich die geistige und die reale Welt gegenseitig durchdringen. Den schlichten
kubischen Altar aus weissem Marmor platzierte Baur frei stehend im Chor, wodurch er den Beschluss des Konzils zur Eucharistiefeier mit Hinwendung des Priesters zum Volk vorwegnahm – und sich damit eine Kontroverse mit Bischof Christianus Caminada einhandelte. Vom Vorhaben, in St. Laurentius auf Beichtstühle zu verzichten, musste der Architekt auf Geheiss des Bischofs allerdings ablassen.
Die Absicht, mit dem Kirchenbau in Wülflingen mutig neue Wege zu beschreiten, zeigt sich auch im Bau eines frei stehenden Glockenturms und insbesondere in der Beauftragung des Künstlers Ferdinand Gehr für die Ausschmückung der Kirche. Manche Bilder des damals heftig umstrittenen Malers hatten andernorts zu Streit geführt.
St. Ulrich, RosenbergDie Kirche St. Ulrich beim Zentrum Rosenberg wurde 1971 eingeweiht, zu einer Zeit, als man sich bemühte, die Konzilsbeschlüsse in den Diözesen und Pfarreien umzusetzen. Das kirchliche Zentrum St. Ulrich – dazu zählen neben der Kirche auch das Pfarreiheim und das Pfarrhaus – wurde vom Architektenteam Robert Tanner und Felix Loetscher aus Winterthur als Oase konzipiert, als eine Oase der Ruhe inmitten von Lärm und Verkehr. Die drei Bauten, durch enge Passagen zugänglich, gruppieren sich um einen zentralen Innenhof. Die Anlage vermittelt Geborgenheit nach innen und schirmt gleichzeitig nach aussen ab.
Die verwendete Formensprache ist nüchtern. Der als Halbrund angelegte
❱ Kirche St. Laurentius mit freistehendem Glockenturm
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Kirchenraum öffnet sich zum Altar als Zentrum hin. Der in schlichtem Weiss gehaltene Innenraum der Kirche wird durch das Wechselspiel des indirekten, von oben einfallenden Lichtes geprägt.
Der prunklose Bau ist im Sinne des Konzils ein Bekenntnis zur Be scheiden heit. Dazu tragen die von der Bildhauerin Rosa StuderKoch als künstlerischen Schmuck verwendeten Bahnschwellen bei. Die integrierte Marienkappelle, ein Mehrzweckraum mit freier Bestuhlung und beweglichem Abendmahlstisch, lehnt sich an die Versammlungsräume («ekklesía») der ersten Christen an. Dem pilgernden Gottesvolk dient die Oase von St. Ulrich als Ort der Stärkung auf der Wanderung durch die Zeit, als «Quelle», aus der es seinen Durst mit dem Wasser des Lebens stillt.
St. Urban, SeenDie durch das Konzil bestätigte Erneuerung, Öffnung und Anpassung der Kirche an die sich wandelnden Bedingungen der Zeit und Gesellschaft («aggiornamento») ist in dem von Benito Davi aus Zürich gebauten, 1974 eingeweihten kirchlichen Zentrum St. Urban in Seen architektonisch umgesetzt. Der Bau nimmt bewusst Rücksicht auf die Pluralität der Menschen, indem die Räume flexibel unterschiedlichen Bedürfnissen angepasst werden können. Im Innern des Gebäudes sind die Grenzen zwischen sakraler und profaner Raumnutzung fliessend. Die vielseitige Gestalt und Nutzbarkeit der Räume soll nach Absicht des Architekten Wohnlichkeit
erzeugen, in der gesellschaftliche Anonymität und Vereinsamung durchbrochen, aufgehoben sind.
Alle – Engagierte, Gläubige, Suchen de, kirchlich Fernstehende – sollen sich willkommen fühlen, wie zu hause in der Familie. Der Fami lientisch, der Altar in der nur für Gottesdienste reservierten liturgischen Zone, ist Sinnbild für die Lebensgemeinschaft zwischen Chris tus und den Menschen.
Der funktionale Bau des kirchlichen Pfarreizentrums St. Urban fügt sich unaufdringlich in die Umgebung ein. Die Architektur spricht eine zeitgemässe Sprache; sie erleichtert den Leuten den Zugang und dokumentiert den Willen der Kirche, in der Welt präsent zu sein.
❱ Das Pfarrei-zentrum St. Ulrich wirkt wie eine Oase
❱ In der Kirche St. Urban sollen sich alle will-kommen fühlen
«Der Tisch des Wortes»
Das Konzil und die Bibelhug| Zur Erneuerung der kirchlichen Wirklichkeit ging das Konzil «ad fontes» zu den Quellen. Ganz viele Konzilstexte sind in ihrer Sprache und Argumentation durch Rückbesinnung auf die Bibel und die Kirchenväter gekennzeichnet. Man sprach damals vom Aufbruch einer «heilsgeschichtlichen Theologie». Das Konzilsdokument über die Offenbarung («Dei Verbum») atmet insgesamt einen offenen und befreienden Geist.
Hinwendung zur BibelWie hat sich diese Hinwendung zur Bibel konkret auf das Leben der Katholikinnen und Katholiken ausgewirkt? Offen gestanden, sind wir im Durchschnitt immer noch nicht besonders «bibelfest» – vor allem im Vergleich zu «schriftverwurzelten» Reformierten. Aber es lassen sich doch einige Aufwertungen im Hören auf das biblische Wort in der katholischen Tradition beobachten:
In der Eucharistie – der zentralsten aller sakramentalen Feiern – wird
nun klar vom Tisch des Wortes und dem Tisch des Brotes oder des Mahles gesprochen. Der Wortgottesdienst hat eine deutlich gesteigerte Wertschätzung erfahren. Mit der bei uns eingeführten Evangeliumsprozession wollen wir dies unterstreichen. Auch die Predigten der Theologinnen und Theologen sind wohl viel stärker an den biblischen Texten orientiert als früher. Vor allem Anni Rickenbacher ist mir diesbezüglich in bester Erinnerung. Das spiegelt die Tatsache wider, dass an den katholischen, theologischen Fakultäten die Exegese (Auslegung) des Alten und Neuen Testaments einen hohen Stellenwert einnimmt.
Es gibt heutzutage keine gottesdienstliche Feier mehr ohne Verkündigung des Wortes Gottes: keine Maiandacht, keine Taufe oder Krankensalbung, keine Hauskommunion, keine Hochzeit und kein Segensgebet.
Im Religionsunterricht ist im Unterschied zum klassischen Katechismus mit Fragen und Antworten das Kennenlernen von biblischen Geschichten stärker in den Vordergrund gerückt. Überhaupt bewahrt die erzählende Form der biblischen Überlieferung vor zu viel «Ideologie», die immer zur Dogmatik neigt. Erzählungen und Geschichten sind vieldeutig, bildreich und farbig. Sie erhalten das «pure Wort» lebendig. Dass es in China derzeit einen Bibelboom unter der Jugend geben soll, zeugt von der Vitalkraft dieser Erzähltradition. Auch uns wären solch biblische Inspirationen zu wünschen!
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Des Konzil in meiner Biographie
Aus der persönlichen Sicht eines SpitalseelsorgersAlberto Dietrich| Als Kind erlebte ich die Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil und auch jene unmittelbar danach. In Tafers (FR) wurde ich 1968 als Siebenjähriger mit allen anderen Erst bis Sechstklässlern vom damaligen Bischof Charrière gefirmt und mit acht Jahren hatte ich 1969 die Erstbeichte und dann die erste Kommunion. Einige mögen da berechtigterweise einwenden: Das ist doch bereits die Zeit nach dem Konzil. Dass ein Konzil stattgefunden hat, davon merkte ich bis 1970 in Tafers wenig bis gar nichts. Ich erinnere mich an lateinische Messen, die ich als Kind im Kreis der Familie besuchte, an das Nüchternheitsgebot vor der Messe und vor dem Empfang der Heiligen Kommunion, an das wöchentliche Beichten jeweils am Samstagnachmittag, an feierliche Prozessionen und das jeweilige Erschrecken, wenn ein geistlicher Herr in schwarzer Soutane mir über den Weg lief. Mit einem hochroten Kopf ein «Gelobt sei Jesus Christus» murmelnd versuchte ich mich, in solchen Momenten so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen. Als meine Familie 1970 ins Nachbardorf Düdingen zog, war da schon vieles anders: Als ich als Viertklässler angefragt wurde, ob ich Ministrant werden möchte und ich dies bejahte, musste ich kein Stufengebet mehr auf lateinisch lernen. Die Gottesdienste wurden in der Muttersprache gefeiert, und es gab ab und
zu speziell gestaltete Kinder und Familiengottesdienste. An Weihachten und Ostern wurden die Einsetzungsworte des Priesters in der Eucharistie zwar lateinisch gebetet, aber das war’s dann auch.
Die KrankensalbungDass die Krankensalbung durch das Konzil aufgewertet wurde, bekam ich erst im Theologiestudium mit. Früher sprach die katholische Kirche in diesem Zusammenhang von der «letzten Ölung»: Der Priester ging oft auch in der Nacht, begleitet von zwei Ministranten oder wenigstens vom Sigristen, zu den sterbenden Patienten nach Hause. Welch ein Drama, wenn der Priester zu spät eintraf, z.B. weil er erst in letzter Minute zum Versehgang gerufen wurde… Da spielte die Angst mit, jemand könnte so das Eintrittsbillett in den Himmel verpasst haben… Das Zweite Vatikanische Konzil sprach darum deutlich von der Krankensalbung als Zeichen des Lebens – nicht nur unmittelbar vor dem Tod, sondern bei jeder ernsthaften physischen und psychischen Gefährdung des Lebens. Der Patient/die Patientin soll durch die Segnung mit Weihwasser, einer kurzen biblischen Lesung verbunden mit Fürbitten, der stillen Handauflegung, der Salbung auf Stirn und Hände mit dem geweihten Krankenöl und mit dem gemeinsamen Vaterunser spüren, dass Christus, der selber durch Leid und Tod gegan 11
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Synode 72 – Interview mit Thomas Krämer
Mitsprache des Kirchenvolkeswok| Es war eine bewegte Zeit – vor 40 Jahren. Im Anschluss an das Konzil wuchs in der katholischen Kirche das Selbstverständnis, dass die Kirche eine Gemeinschaft von Gläubigen ist, in der alle etwas zu sagen haben – nicht nur der Papst und die Bischöfe.
Diese Erkenntnis war nicht neu. Bereits beim Konzil von Trient (1545 – 1563) wurden die Bischöfe dazu angehalten, DiözesanSynoden abzuhalten. Die Absicht war, den Bischöfen ein Gremium zur Seite zu stellen, in dem die Gläubigen ihre Anliegen und Wünsche einbringen könnten. Dieses Konzilsdekret wurde jedoch nie umgesetzt.
Am Zweiten Vatikanischen Konzil wurde die Idee wieder aktuell – nach 400 Jahren! So kam es 1969 zum Beschluss der Schweizer Bischöfe, in allen Diözesen Synoden abzuhalten. Die Vorarbeiten wurden an eine Kommission delegiert. Diese machte eine gross angelegte Vernehmlassung beim Kirchenvolk mit 1,3 Millionen Briefen. Bis Ende 1969 gingen mehr als 150'000 Antwortkarten und 10'000 persönliche Briefe ein. Die Synode war von Anfang an ökumenisch ausgerichtet. Die nichtkatholischen Beobachter bildeten als Berater eine feste «Fraktion» während der Synode.
❱ Thomas Krämer war Mitglied der Synode 72
gen ist, niemanden im Stich lässt, was auch immer kommen mag. Wenn möglich kann auch zusätzlich zur Krankensalbung die Krankenkommunion gespendet werden.
Ich habe als Spitalseelsorger schon mehr als einmal erlebt, wie wohltuend diese schlichte Liturgie nicht nur bei Sterbenden und deren Angehörigen wirkt, sondern gerade auch PatientInnen, die vor schwierigen Operationen oder vor dem Übertritt ins Alters und Pflegeheim stehen, im Tiefsten berührt und stärkt. Sind da auch noch Angehörige anwesend, die dem Kranken mit Weihwasser ein Kreuz auf die Stirn zeichnen und beim gemeinsamen Vaterunser einander die Hand reichen, kommt
die Gemeinschaft stiftende Komponente des christlichen Glaubens dazu, die von ihm, Christus, selber ausgeht. «Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen…»
Heute finden vermehrt auch Krankensalbungsgottesdienste in Pfarreien und Altersheimen statt, die regen Anklang finden.
Und doch: Mich bewegt immer wieder von neuem, wie persönliche Krankensalbungsfeiern im Patientenzimmer in schwierigen Momenten als «rites de passage», als Rituale in Zeiten des Übergangs, für Patienten und deren Angehörige heilsam sind und besser als viele Worte helfen können, Unsagbares auszudrücken.
Walter Okle (WO): Thomas Krämer, du warst eines der wenigen Mitglieder der Synode 72 aus Winterthur. Wie kamst du dazu?Thomas Krämer (TK): Die Wahlen der Delegierten waren etwas Einmaliges. Jede Diözesansynode sollte höchstens 200 Synodalen umfassen, wovon die Hälfte Priester und Ordensleute sein mussten. Die Laienvertreter wurden durch «Elektoren» gewählt. Dieses System ist von den amerikanischen Präsidentenwahlen bekannt. Jede Pfarrei bestimmte ihre Elektoren. Die Versammlung der Elektoren wählte darauf die Laiensynodalen. Im Dekanat Winterthur befürchteten die Landgemeinden, dass ihre Kandidaten nicht gewählt würden. Sie vereinbarten untereinander gegenseitige Unterstützung. Das Resultat war, dass aus der Stadt Winterthur niemand gewählt wurde. Da machte Bischof Vonderach vom Recht Gebrauch, zehn Prozent der Synodalen persönlich zu bestimmen. Ich war einer von ihnen.
WO: Welche Themen wurden da besprochen?TK: Die Synode nahm sich viel vor und nahm sich Zeit. Von Anfang an wurden drei Jahre festgelegt mit je einer viertätigen Frühlings und Herbstsession. Der Themenkatalog umfasste zwölf Sachbereiche (siehe Kasten).
WO: Das ist ja ein riesiger Themenkatalog. Wo lagen die Schwerpunkte?TK: Praktisch alle noch heute aktuellen Themen waren dabei. Bischof Vonderach predigte im Eröffnungsgottesdienst, dass die Synode den Auftrag habe, die Wahrheit gemeinsam neu zu suchen. Die Liebe müsse der Raum der Versammlung sein.
WO: Was ist von der Synode 72 geblieben? TK: Konkret hat die Synode nicht viel gebracht. Es war das erste und einzige Mal, dass ein Gremium in dieser Zusammensetzung in der Schweiz stattfand. An den Sitzungen gab es eine offene und faire Streitkultur. Aber der Weg nach Rom wird offenbar immer noch von Erdrutschen und Lawinen, Steinschlag und Umwegen behindert. Mir ist noch ein Manifest von 1972 in Erinnerung:
«Wider die Resignation in der Kirche: Die Kirche befindet sich mitten in einer vielschichtigen Führungs und Vertrauenskrise. Die römischen Bischofssynoden gehen jeweils ohne greifbare Ergebnisse zu Ende. Die Kirche bleibt nicht bloss hinter der Zeit, sondern auch hinter ihrem eigentlichen Auftrag zurück. Das kirchliche System trägt immer noch zahlreiche Züge eines fürstlichen Absolutismus. Darum kann man nicht schweigen. Die Gemeinden müssen handeln und zur Selbsthilfe greifen. Ein Pfarrer in der Diözese zählt nicht, fünf werden beachtet, fünfzig sind unbesiegbar…»
Zu den Unterzeichnenden dieses Manifestes gehörten folgende Theologen: Franz Böckle (Bonn), Viktor Conzemius (Luzern), Norbert Greinacher (Tübingen), Hans Küng (Tübingen), Herbert Haag (Tübingen), Walter Kaspar (Tübingen) – heute Kardinal.
40 Jahre später stehen wir immer noch am gleichen Ort – ernüchtert, aber trotzdem nicht ganz ohne Hoffnung.
Der Themen- katalog der Synode 72 umfasste zwölf Sachbereiche:
Glaubensverkündigung
Gottesdienst, Sakramente
Kirchlicher Dienst
Kirchenverständnis heute
Ökumenischer Auftrag
Ehe und Familie
Verantwortung in Arbeit
Soziale Aufgaben
Kirche und Politik
Entwicklung und Frieden
Bildung und Freizeit
Information und Medien
Konfessionell getrennt – kirchlich getraut
Mischehe im Geist der Ökumeneodu| Das Ehepaar Ernst und Joly Schurter, er reformiert, sie katholisch, ist seit vielen Jahren immer wieder an ökumenischen Anlässen der Pfarrei anzutreffen. Was es 1960, dem Jahr ihrer Heirat, bedeutete, eine konfessionell gemischte Ehe einzugehen, darüber haben die beiden dem Pfabü Auskunft gegeben.
Ernst Schurter (ES): «Ich bin im Bezirk Höfe, einer erzkatholischen Gegend, in einer Familie aufgewachsen, die fest im reformierten Glauben verwurzelt war. An Konflikte zwischen Katholiken und Reformierten während der Schulzeit kann ich mich nicht erinnern.»
Joly Schurter (JS): «Meine Eltern haben uns fünf Kinder streng in der katholischen Tradition erzogen, aber nicht in engem Sinn. Vor 60 –70 Jahren war es in der March, wo ich aufgewachsen bin, selbstverständlich, dass Gross und Klein am Sonntag in die Messe ging. Die Gasthäuser blieben geschlossen, bis der Hauptgottesdienst zu Ende war. Christenlehre, Fasten und Maipredigten, Maiandachten ergänzten die «Sonntagspflicht». Einmal im Monat traf sich die ganze Blauringschar um sechs Uhr zur Frühmesse. Diese besuchten wir auch, als wir schon älter waren, wenn wir wandern oder Ski fahren gingen.
Als ich Ernst kennen lernte, haben wir beide uns auf Anhieb wunderbar verstanden, und wir haben uns verliebt. Ich hätte vollkommen glücklich sein können, hätte ich mir nicht
selbst ein Problem geschaffen. In unserer Pfarrei engagierte ich mich als Blauringführerin, und ich war im Vorstand der Marianischen Kongregation. In der katholischen Kirche fühlte ich mich beheimatet, daher träumte ich von einem katholischen Partner. Der Pfarrer unseres Dorfes riet mir denn auch, die Beziehung zu Ernst abzubrechen. Schmerzlich empfand ich, dass zu jener Zeit eine MischehenTrauung mit Eucharistiefeier nicht erlaubt war. So kam es, dass ich hin und her gerissen war und darum einige Zeit brauchte, bis ich bedingungslos und glücklich Ja sagen konnte.»
ES: «In dieser Zeit – ich war in der Ausbildung – habe ich viel darüber nachgedacht, was es mir bedeuten würde, eine Mischehe zu führen, gleichzeitig die Kinder katholisch zu erziehen. Die Hoffnung, Joly zu heiraten, habe ich nie aufgegeben. Als es schliesslich soweit war, die kirchliche Trauung vorzubereiten, stellte sich uns ein handfestes Problem: Wir mussten beim Dorfpfarrer, der allerhöchstens eine katholische Trauung «zweiter Klasse» zulassen wollte, den Eheunterricht besuchen. Gleich am ersten Abend gab er mir den Tarif durch: auf Fragen von mir gehe er nicht ein, auf Diskussionen ohnehin nicht, er vertrete ausschliesslich die offizielle Meinung der Kirche. Doch das Glück war uns hold: Jolys Bruder heiratete zur gleichen Zeit, wir feierten deshalb eine Doppelhochzeit. So ging Jolys sehnlichster Wunsch, 14
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die Trauung eingebettet in eine eindrückliche Eucharistiefeier zu erleben, doch in Erfüllung.»
JS: «Getraut hat uns der KolpingPräses meines Bruders. Die meisten Messtexte las er in Deutsch, dies zu einer Zeit, als Latein noch als die Sprache der Liturgie galt! Alle Hochzeitsgäste, auch die reformierten, sagten hinterher, sie hätten noch nie einen so schönen Gottesdienst erlebt.»
Der Geist des Konzils ES: «Nach der Heirat sind wir nach Winterthur, in eine völlig neue Umgebung gezogen. Vom Konzil erwarteten wir vor allem eine Öffnung des kirchlichen Horizonts. Das Bekenntnis des Konzils zu einem verstärkten Miteinander der Konfessionen weckte Hoffnungen auf ein partnerschaftliches Zusammenwirken zwischen Katholiken und Protestanten. Die ökumenische Bewegung hat in beiden Konfessionen beim Kirchenvolk zu einem Aufbruch geführt. Zwischen der Kirchgemeinde WinterthurStadt und der Pfarrei St. Peter und Paul sind heute gemeinsame Gottesdienste, Reisen, Vortragsabende, Kanzeltausch eine Selbstverständlichkeit. Ich habe mich an kirchlichen Feiern in der katholischen Kirche nie fremd gefühlt.»
JS: «Im Religionsunterricht hat man uns seinerzeit eingetrichtert, die katholische Kirche sei allein selig machend. An dieser Meinung halten heute höchstens noch einige tonan
gebende Kreise im Vatikan fest. Ich besuche auch gern ab und zu einen reformierten Gottesdienst. Dass es heute zumeist problemlos möglich ist, sich ökumenisch trauen zu lassen, ist in starkem Masse der kirchlichen Öffnung, dem interkonfessionellen Dialog zu verdanken, den das Konzil ausgelöst hat.» ❱ Joly und
Ernst Schurter haben 1960 konfessionell gemischt geheiratet
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Marielle HaagStuder stellt sich vor
Verstärkung im KirchenchorMarielle Haag-Studer| Bereits seit 2009 singe ich mit grosser Freude im Kirchenchor St. Peter und Paul. Seit Sommer 2011 gestalte ich im Team mit Hansueli Bamert die Chorproben und Aufführungen. Am 19. August 2012 habe ich zudem mein Amt als Leiterin des Ansingchores der TaizéGottesdienste übernommen.
Gerne stelle ich mich kurz vor: Ich wurde 1976 in Schaffhausen geboren und bin in Feuerthalen aufgewachsen. Bereits in meiner Jugend nahm ich Klavier und Orgelstunden und begleitete mit 15 Jahren Gottesdienste in der reformierten Kirche Feuerthalen.
Nach der Diplommittelschule in Schaffhausen studierte ich an der Musikhochschule Luzern Orgel und Chorleitung. Zudem absolvierte ich beim SMPV die Ausbildung zur Klavierlehrerin.
Mit meiner Heirat im Jahr 2006 zog ich nach Oberwinterthur. Seit 2009 bin ich Organistin an der reformierten Kirche Andelfingen. Daneben dirigiere ich den Singkreis Seen, das Vokalensemble «le voci» in Feuerthalen und unterrichte Klavier und Orgel. Jeweils im Herbst leite ich eine Sing und Tanzwoche in Arosa.
Besonders gerne arbeite ich mit Chören, sei es als Dirigentin oder Korrepetitorin. Für Weihnachten 2011 studierten Hansueli Bamert und ich mit dem Kirchenchor die Cäcilienmesse von Charles Gounod ein. Die Aufführung zusammen mit MusikerInnen des Musikkollegiums Winterthur durfte ich leiten. Es war eine doppelte Premiere für mich: Zum ersten Mal dirigierte ich ein grosses Chorwerk, und dies mit Orchester!
So freue ich mich nun sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Kirchenchor, den Sängerinnen und Sängern des Ansingchores der TaizéGottesdienste und vor allem mit dem Dirigenten, Hansueli Bamert.
❱ Marielle Haag-Studer ist Co-Dirigentin im Kirchenchor St. Peter und Paul
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Andreas Jawork ist da und stellt sich vor
Unser neuer PastoralassistentAndreas Jawork| Geboren (1979) und aufgewachsen bin ich in der Lausitz (Ostdeutschland). Als Grenzgänger durfte ich in verschiedenen Kulturen, Religionen und Nationen aufwachsen: christlich und Gott nicht thematisierend, mit sorbischslawischen und deutschen Wurzeln, auf dem Land und in der Stadt. Wen wundert es, dass auch die Studienschwerpunkte Theologie und Mathematik an der TUDresden zusammen fielen.
Nach zwei Jahren Studium ergab sich die Möglichkeit, in Fribourg (CH) zu leben und zu studieren. Mit 21 Jahren hatten die jungen Frauen Priorität, während der Studienschwerpunkt auf Pädagogik, pädagogischer Psychologie und Theologie lag.
Ab 2001 durfte ich dann in Thüringen meine Frau Barbara kennen lernen (wobei das noch nicht abgeschlossen ist). Mittlerweile sind zudem drei Kinder da (Franziska, Ignatius und Antonia). In Erfurt und Eichstätt studierte ich während dieser Zeit noch Theologie und absolvierte eine Ausbildung zum Mediator. Die letzten zwei Jahre war ich als Pastoralassistent im Engadin tätig.
Was hat mich zu meinem Beruf bewogen? Nun, das sind sehr viele Erfahrungen, auch viel Unscheinbares, was dazu geführt hat, dass ich versuche zu sein, was ich bin. Froh bin ich jeden Tag, dass bei all dem, was Gott über mich weiss, dieser sein Ja zu mir sagt. Um nicht meine ganze
Vergangenheit auf den Tisch zu legen, möchte ich die Frage umformulieren: Was bewegt mich in meinem Beruf? Das UnterwegsSein und der Austausch mit Menschen verschiedensten Alters und Erfahrungen. Zum Beispiel im Religionsunterricht: Es ist faszinierend, wie plausibel und originell Kinder die Welt und Gott erklären. Froh bin ich auch, wenn es mir gelingt, Menschen Raum zum Leben zu geben. Alle Bemühungen lohnen sich, wenn das Wort Gottes zu den Menschen findet, in denen es wohnen und lebendig sein darf. Es ist mir ein Anliegen, das Geheimnis Gottes und des Lebens zu wahren und davor zu schützen, festgelegt und missbraucht zu werden.
Ich bin da. Ab Oktober im Pfarrhaus und, sobald sich eine gute Gelegenheit ergibt, in den eigenen vier Wänden in Winterthur. – Bis bald!
❱ Andreas Jawork ist ab Oktober in unserer Pfarrei
Pastoral-konstitution «Gaudium et Spes»
Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Bedrängten aller Art, sind auch die Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.
Pastoralkonstitution über die Welt von heute anlässlich des Zweiten Vatikanischen Konzils
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Religionspädagogin in St. Marien und St. Peter und Paul
Alexandra Frei stellt sich vorAlexandra Frei| Neben einer 60 % Anstellung in der Pfarrei St. Marien arbeite ich seit dem neuen Schuljahr zu 20 % auch in der Pfarrei St. Peter und Paul als Religionspädagogin. Ich bin 1986 geboren und nahe bei Winterthur aufgewachsen.
Nach einer kaufmännischen Lehre bei der Gemeinde Rickenbach (ZH) erlangte ich im Tagesstudium die Berufsmaturität. Danach besuchte ich in England während einem halben Jahr eine Sprachschule. Im Herbst 2008 begann ich am Religionspädagogischen Institut in Luzern die Ausbildung zur Religionspädagogin. Zur Ausbildung gehörte auch eine zweijährige Praxisstelle in einer Pfarrei,
welche ich erfreulicherweise in Affoltern am Albis antreten durfte. Nun ist die Ausbildung abgeschlossen und mein berufliches Wirken beginnt.
Was macht eine Religions-pädagogin?Eine Religionspädagogin ist vorwiegend in den drei Bereichen Religionsunterricht, Gemeindekatechese und Jugendarbeit tätig. Was heisst das nun konkret?
Begleitung von Glaubenswegen, die katechetische Vorbereitung von Sakramenten mit Kindern und Jugendlichen sowie religiöse Erwachsenenbildung sind Inhalt der Gemeindekatechese. ReligionspädagogInnen sind meist für die Planung und Durchführung der Katechese verantwortlich, kümmern sich um Liturgien und Rituale für Kinder und Jugendliche und gestalten verschiedene katechetische Anlässe.
❱ Alexandra Frei arbeitet seit dem neuen Schuljahr zu 20% als Religions-pädagogin in unserer Pfarrei
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Wechsel in der musikalischen Leitung der TaizéFeiern
Erika Weber gibt ihr Amt abMarianne Roselip| Am 17. Juni 2012 übernahm Erika Weber zum letzten Mal die musikalische Leitung eines TaizéGottesdienstes. Stefan Staubli dankte ihr am Ende dieser Feier ganz herzlich für ihr Engagement.
Einmal im Monat, (meist ist es der dritte Sonntag) findet bei uns in der Pfarrei am Sonntagabend ein Gottesdienst statt, der mit TaizéLiedern bereichert wird. Anstelle der Predigt gibt es Stille.
Zwischen fünf und zehn SängerInnen treffen sich jeweils eine Stunde vor dem Gottesdienst im Pfarreiheim zum Einsingen und einer Probe der Lieder. Fünf Jahre lang hat Erika We
ber die Lieder ausgewählt und sie mit dem Chor eingeübt. Über die Jahre entstand ein kleiner, schöner, vierstimmiger Chor, der mit Freude die stimmungsvollen TaizéLieder mitsang.
Erika Weber hat mit Beginn ihrer Pensionierung ebenfalls ihre zwanzigjährige «Karriere» als Kantorin in unserer Pfarrei beendet.
Erika, für deinen neuen Lebensabschnitt wünschen wir dir viel Schönes und Bereicherndes. Danke für deinen ehrenamtlichen Einsatz!
Die musikalische Leitung übernahm ab August 2012 Marielle HaagStuder. Sie ist CoLeiterin vom Kirchenchor.
❱ Während der Taizé-Gottesdienste erhellen viele Kerzen die Kirche
Daten der Taizé-Gottesdienste bis Ende Jahr:18. November und 16. Dezember 2012. Weitere Mitsingende und Mitfeiernde sind herzlich willkommen.
Renovation des Pfarreizentrums St. Ulrich
Mobiliar für die DiasporaBernard Ruckstuhl| Es ist soweit: Am 6. August 2012 war Baubeginn, die Kirche St. Ulrich und das Pfarreizentrum werden renoviert! Während des einjährigen Umbaus sind die Pfarreileitung, das Sekretariat, die Sozialdienste und ein Mehrzweckraum in einem Provisorium am Rande des Pfarreiareals untergebracht. Für die Gottesdienste stellt uns in verdankenswerter Weise die reformierte Kirchgemeinde Veltheim ihre nahe gelegene Kirche Rosenberg zur Verfügung. Eine sehr grosszügige Geste unserer Glaubensnachbarn! Besten Dank nochmals auch an dieser Stelle.
Die Renovation bedingt grössere Bauarbeiten im Inneren des Pfarrei
heimes und des Pfarrhauses, während es in der Kirche im Wesentlichen bei einer Auffrischung bleibt. Um einen reibungslosen und zügigen Bauablauf zu gewährleisten, musste deshalb das ganze Pfarreizentrum geräumt werden.
Für die Planung und Organisation der notwendigen Umzugsarbeiten wurde eine interne Zügelgruppe gebildet. Diese beschäftigte sich mit drei Arbeitsbereichen: Zügeln in das Provisorium und in die reformierte Kirche Rosenberg, Einlagern der nach dem Umbau wieder verwendbaren Möbeln, Geräten etc. und das Entsorgen verschiedenster Gegenstände.
«Entsorgung» auf verschiedenen WegenWas soll mit noch brauchbaren Gegenständen und Mobiliar geschehen? Alles einfach entsorgen, obwohl vieles noch in gutem Zustand ist? Die Zügelgruppe St. Ulrich wählte für die «Entsorgung» die möglichst weitgehende Gratisabgabe und den Verkauf übers Internet.
Und siehe da, das Echo war gross. Besonders erfreut sind wir, dass der Grossteil der Tische und Stühle, alle Decken und Aussenlampen und die Pfarrhausküchen in zwei im Aufbau befindlichen Pfarreizentren weiterhin gute Dienste leisten werden. In der rumänischorthodoxen Pfarrei Isakovo in Serbien und in der kroatischen Pfarrei Potkraj in BosnienHerzegowina wird in Zukunft ein Teil unseres Mobiliars genutzt werden.
❱ Die Umbauten im Pfarreizentrum St. Ulrich haben begonnen
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2012: 150 Jahre Pfarrei St. Peter und Paul
Jubiläumssommernachtsfestaho| Impressionen vom traditionellen Sommernachtsfest im Pfarreiheim, das unter dem JubiläumsMotto «Kirche findet Stadt(t)» bei wunderbarem Sommerwetter am 7. Juli 2012 gefeiert werden konnte.
❱ 1 Bunte Windräder, die von Kindern im Blockunterricht hergestellt wurden, schmückten das neu erstellte Labyrinth und drehten sich fleissig im Wind
2 Kinder der zweiten Klasse liefen während dem Abend-gottesdienst zur Einweihung des Labyrinths dessen Weg ab
3 Viel Freude beim Glace- Schlecken
4 Erfrischende, bunte Drinks wurden zum Apéro angeboten
5 Zum Jubiläum wurde ein feines Salatbuffet offeriert
6 Die Pfader brieten das mitgebrachte Grillgut fach-männisch
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Jubiläumsreise auf den Spuren von Gallus und Kolumban
Nordirland: 22. bis 29. Juli 2012Alberto Dietrich| Am Morgen des 22. Juli bestieg eine 45köpfige Reisegruppe in Zürich das Flugzeug in Richtung Dublin, um unter der kundigen Leitung von Magdalen Bless und Pfarrer Hugo Gehring nach Irland aufzubrechen. Die grüne Insel mit ihren faszinierenden Landschaften, den kulturellen Schätzen aus fünf Jahrtausenden und den gastfreundlichen Menschen sollte uns bezaubern!
Kaum in Dublin angekommen, chauffierte uns Roda durch das fruchtbare Boyne Tal entlang der Ostküste zu prähistorischen Hügelgräbern, wovon wir die eindrückliche Anlage von Knowth aus dem vierten Jahrtausend vor Christus bewundern konnten. Dies ganz nach dem Motto: Steine überdauern das kurze Leben von uns Menschen! Weiter ging es zu den Ruinen des ehemaligen Klosters Monasterboice, wo wir erstmals wunderschöne irische Hochkreuze aus dem neunten Jahrhundert bestaunen konnten. Im britischen Nordirland, in der Nähe des Regierungssitzes in Belfast, fanden wir eine erste Bleibe.
Bangor, BelfastZiel des zweiten Reisetages war vorerst Bangor, wo Kolumban und Gallus als Klostermönche viele Jahre lebten, bevor sie auf den europäischen Kontinent zogen. In der Abteikirche empfing uns der Pfarrer samt Bürgermeister von Bangor! Eine Stadtrundfahrt durch Belfast zeigte uns Mauern mit Stacheldraht und Graffiti, die an den verflossenen Nordirlandkonflikt erinnern.
BelfastZu Beginn des dritten Reisetages sahen wir in Belfast die City Hall, die Werft, in der vor gut 100 Jahren die Titanic gebaut wurde und das kürzlich eröffnete TitanicMuseum. Weiter fuhren wir nach Enniskillen, von wo wir mit einem Boot die romantische Klosterinsel Devenish Island erreichten. Ein Rundturm, ein Hochkreuz und Kirchenruinen erinnern dort an eine Abtei aus dem sechsten Jahrhundert.
Drumcliff, GalwayDer vierte Reisetag bescherte uns (endlich!) schönes Wetter: Wir erreichten das Gebiet der Republik Irland, die sich 1921 von Grossbritannien lossagte. In Drumcliff bei Sligo besuchten wir das Grab des Schriftstellers und Nobelpreisträgers William Butler Yeats: Er gilt als bedeutender Lyriker Irlands, der auch Sagen über das alte Irland sammelte. Gegen Abend trafen wir in Galway ein, wo einige unter uns im Stadt
❱ Devenish Island: Kloster-insel mit Rundturm, Hochkreuz und Kirchenruinen
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kern ein Pub fanden, in dem irische Musik zu hören war.
Klippen von MoherDer nächste Reisetag war landschaftlich der Höhepunkt dieser Irlandreise: Wir durchquerten vorerst das Karstgebiet von Buren. Anschliessend ging es zu den Klippen von Moher: Dieses Gebilde aus Sandstein und Schiefer zieht sich über acht Kilometer die Atlantikküste entlang und ragt bis zu 200 Meter steil über dem Meer empor. Bei wunderbarem Wetter und starkem Wind erlebten wir ein Naturspektakel erster Güte! Roda, unsere couragierte irische Carfahrerin, führte uns anschliessend auf schmalen Pfaden entlang der Atlantikküste zu den Ruinen eines Zisterzienserklosters aus dem zwölften Jahrhundert.
Nordirland: 22. bis 29. Juli 2012
❱ Monasterboice: Eines der vielen schönen, irischen Hochkreuze
❰ Chlonmacnoise: Bedeutende Klostersiedlung am Fluss Shannon
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Unterwegs nach DublinAm sechsten Reisetag durchquerten wir die irische Insel ostwärts und machten bei den Ruinen der ehemals bedeutenden Klostersiedlung Clonmacnoise am Fluss Shannon Halt: Vom sechsten bis sechzehnten Jahrhundert stand hier ein kulturelles monastisches Zentrum mit grosser Ausstrahlungskraft. Am späteren Nachmittag trafen wir dann in Dublin in der St. PatricksKathedrale zum Evensong, zum Abendgebet, ein, das vom Domchor musikalisch mitgestaltet wurde. Diese gotische Kirche in Dublin ist die grösste und wichtigste anglikanische Kirche ausserhalb Englands.
DublinAm folgenden Tag sahen wir uns in Dublin weitere Sehenswürdigkeiten an: Darunter das Nationalmuseum und die Bibliothek des Trinity College mit dem weltberühmten Book of Kells, einer Bibelabschrift aus dem achten Jahrhundert. Alle, die wollten, hatten an diesem Abend zudem die Möglichkeit, einen katholischen Gottesdienst in Dublin, in der Nähe unseres Hotels, mitzufeiern.
Am kommenden Morgen hiess es dann bereits, von Irland Abschied zu nehmen. Glücklich ob der vielen Eindrücke kamen wir am frühen Nachmittag des 29. Julis wieder gut in Zürich an.
Impressionen vom 26. August 2012
Gottesdienst im Pfarreiheimhofmit Abschied von Markus Kissner
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❱ 1 Einmal im Jahr wird der Gottesdienst im Freien gefeiert…
2 … viele Gottesdienst- besuchende feiern im Pfarreiheimhof mit
3 Die Ministrant-Innen erzählen von ihren positiven Erlebnissen beim Ministrieren und in der Mini-Gruppe
4 Markus Kissner erhält zum Abschied von den Pfadern sein persönliches Foulard
5 Die Pfader erzählen während des Gottesdiens-tes, was ihnen in der Pfadi Gemeinschaft bedeutet
6 Es wird gemütlich zusammen gesessen…
7 … und grilliert…
Gottesdienst im Pfarreiheimhofmit Abschied von Markus Kissner
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❱ An der Weiterbildung Teilnehmende aus den Pfarreien St. Ulrich und St. Peter und Paul
Weiterbildung der katechetisch Tätigen der Pfarrei
Zwei Tage in Bad SchönbrunnMarianne Roselip| Vom Dienstag, 11. September, bis Mittwochabend, 12. September, haben wir katechetisch Tätige uns im LassalleHaus in Bad Schönbrunn zur alljährlichen Weiterbildung getroffen. Diese organisieren wir immer mit der Pfarrei St. Ulrich zusammen. Die gemeinsame Zeit ist für uns eine Horizonterweiterung, die nicht nur unser Team stärkt, sondern auch unseren je eigenen Lebensweg.
Mit FranzXaver Hiestand, SJ (Societas Jesu), von der Hochschulseelsorge in Zürich haben wir uns dieses Jahr mit dem Thema: «Spirituelle Anregungen aus Filmen» beschäftigt.
Theoretische Impulse wie auch konkrete Filme haben uns angeregt. Im gemeinsamen Austausch übten wir «schöpferische Mitarbeit», die nach dem Film: «The Straight Story» besonders spannend war.
Zusammenarbeitsraum St. Ulrich und St. Peter und Paul
Sitzung der Pfarreiräte Alice Bosshard-Walt| Wie vor einem Jahr vereinbart, trafen sich am 29. August 2012 die Pfarreiräte von St. Ulrich und St. Peter und Paul erneut zu einer gemeinsamen Sitzung. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde über die bisherigen Erfahrungen und zukünftigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit diskutiert.
Bereits realisiert ist die Infobox im forum. In der über beide Pfarreiseiten verteilten Box wird über gemeinsame Anlässe informiert. Selbstverständlich gilt aber bei allen Feiern und Anlässen, die nur auf den jeweiligen Pfarreiseiten ausgeschrieben sind, immer ein gegenseitiges herzliches Willkommen!
Erneut wurde besprochen, ob im vier Mal pro Jahr erscheinenden Pfabü zusätzlich Beiträge aus der Pfarrei St. Ulrich erscheinen könnten und ob im Redaktionsteam eventuell ein Ver
treter aus St. Ulrich mitarbeiten sollte. Auch das gemeinsame Vorbereiten von Familiengottesdiensten wurde erwogen. Sowohl mit der PfabüRedaktion wie auch mit den Vorbereitungsgruppen für die Familiengottesdienste wird Kontakt aufgenommen.
Ein Zusammenschluss der Frauengruppe in St. Ulrich und dem Verein Frauen St. Peter und Paul ist nicht geplant. Ob sich vielleicht einmal andere, neue Interessengruppen, wie zum Beispiel ein Männertreff, aus beiden Pfarreien zusammenfinden, wird sich zeigen.
Fest vereinbart ist die erste gemeinsame Weiterbildung beider Pfarreiräte im November mit der Theologin Rita Bausch in Bad Schönbrunn. Da wird es bestimmt auch Zeit und Gelegenheit zu weiterem Gedankenaustausch und besserem Kennenlernen geben.
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❱ Während der Sommerferien konnte das Pfarreiheim nicht betreten werden, weil die Fenster saniert wurden
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2012: 150 Jahre Pfarrei St. Peter und Paul
Engagierte Diskussion über die Zukunft der Kirche
Claudia Sedioli| «Die Kirche muss offen bleiben für sogenannt passive Mitglieder», forderte der Fribourger Pastoraltheologe Professor Leo Karrer im Eingangsreferat zur Bettagsveranstaltung im Stadthaus Winterthur. In der Stadt würden sich gesellschaftliche Tendenzen wie Vereinzelung und soziale Bedürftigkeit, aber auch
Freizeit und Konsumorientierung und eine Abwendung von kirchlichen Traditionen verdichten – Herausforderungen für eine Kirche, die nahe bei den Menschen sein wolle.
Unterschiedliche Lösungsansätze skizzierten die prominenten Podiumsgäste, der Winterthurer Stadtrat und künftige Stadtpräsident Michael
❱ Leo Karrer stimmte mit seinem Vortrag ins Thema ein
Rund 170 Personen haben am Sonntag, 16. September 2012, im Stadthaus Winterthur eine lebhafte Podiumsdiskussion zum Thema des Jubiläumsjahres «Kirche findet Stadt(t)» verfolgt.
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❱ von links: Michael Künzle, Bruno Gehrig, Reinhard Imoberdorf, Leo Karrer, Daniel Schönbächler, Luisa Splett, Regula Späni (Podiumsleiterin)
Künzle und der emeritierte Abt Daniel Schönbächler, ehemals Vorsteher des Klosters Disentis. Zusammen mit der international tätigen Pianistin Luisa Splett, dem Chefarzt am Kantonsspital Winterthur Reinhard Imoberdorf sowie Bruno Gehrig, dem ehemaligen Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank und jetzigen Verwaltungsratspräsident der Swiss, diskutierten sie über die Zukunft der katholischen Kirche. Die ehemalige Fernsehmoderatorin Regula Späni leitete das Podiumsgespräch.
Systemkritik und Lob der OrtskirchenVehement forderte Bruno Gehrig, zu protestieren gegen die «Verknöcherung der Kirche»: Der Umgang der katholischen Kirchenhierarchie mit Frauen, Geschiedenen und ihre Positionen zu Themen wie Zölibat, Verhütung und Abtreibung seien weltfremd, kritisierte der Wirtschaftsfachmann. Die Pianistin Luisa Splett und der Chefarzt Reinhard Imoberdorf pflichteten bei, betonten aber, dass im Kirchenalltag in der Ortskirche ein lebhaftes, engagiertes Christentum gepflegt werde. Von Protest riet Stadtrat Michael Künzle ab: «Es braucht auch eine starke Kirche und einen starken Papst, um die weltumspannende katholische Kirche zusammenzuhalten. Sonst droht eine weitere Kirchenspaltung.» Dialog sei deshalb der Weg, Veränderungen herbeizuführen. Auch der emeritierte Abt Daniel Schönbächler plädierte dafür, im kirchlichen Alltag durch persönliche Beziehungen als Seelsorgender starke emotionale Momente zu schaffen. Zudem relativierte er den Einfluss Roms und forderte: «Ortskirchen müssten wieder ernster genommen werden.»
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Thematischer Abend
Vortrag von Ina PraetoriusBernard Burgy| Im Rahmen der ökumenischen Begegnungswoche trafen sich am 10. September Interessierte zum Vortrag von Frau Dr. Ina Praetorius: «Von der Wiege…» – Biographie und Glaube.
Die Referentin, evangelische Theologin, Germanistin und freie Autorin, beginnt mit dem Hinweis auf den Artikel im Heidelberger Katechismus, der die zentrale Berufung des Christenmenschen und seine Aufgaben umschreibt. Dieser Artikel musste im Konfirmationsunterricht auswendig gelernt werden. Als 14Jährige verstand sie den Satz nicht. So kam es zu einer Entfremdung vom Glauben. Sex und Drogen fand sie aber auch nicht überzeugend. Später hörte sie den Satz «Gott liebt dich so oder so». Damit konnte sie etwas anfangen, wechselte das Studium und wurde Theologin. Vorerst aber brachte ihr das auch keine Bereicherung.
MatrixSie erinnert an persönliche Erlebnisse, wie Abendspaziergänge in den Ferien, bei denen auch eine kleine Kapelle eine Rolle spielte. Sie erinnert sich auch an Geschichten, die sie erzählt bekam und die mit religiösen Symbolen zu tun hatten. So führt die Autorin den Begriff «Matrix» ein (Matrix bedeutet Mutterleib). Diese Matrix ist von einer Hülle umgeben und diese Hülle, in die sich die Referentin eingebettet sieht, besteht aus Erzäh
lungen, Erlebnissen, Eindrücken,… Sie prägen die Person, machen die Erfahrungen einer ureigenen Biographie aus. Diese Matrix ist in etwas Grösseres eingebettet: etwa die Tradition.
Im Falle der Referentin die protestantisch, bürgerliche Umgebung. Und alles ist in eine noch grössere Hülle eingebettet – den Kosmos.
Die Matrix bleibt. Man kann ihr nicht entrinnen. (Wir erinnern uns an den Begriff der Prägung, wie er
in der Psychologie häufig verwendet wird). Die Matrix verändert sich aber ständig. Eine weitere «Erfahrung» zeigt ihr, dass die Schrift Barmherzigkeit verkündet. Warum werden Kinder nicht gefragt, was sie tröstet? Sie verweist auf eine «Oben – unten – Einteilung», die auf die Griechen zurückgeht: oben die geistige Sphäre, unten das Körperliche, Schwierige und Minderwertige. Die obere Sphäre steht für das Wahre, was gilt. Die Matrix ist nicht mehr die schützende Hülle, sondern Norm. Erwachsenwerden bedeutet, die Erlebnisse der Kindheit als unreif abzulegen. Mit feministischen Kolleginnen hat die Autorin dieses Schema durchschaut: Änderung hat nicht darin zu bestehen, Kontrolle zu gewinnen oder eine Abwendung zu erzielen, sondern soll – im Sinne der Referentin – zur Transformation der Erlebnisse führen. Gefragt ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Überzeugung. Nicht mit Dogmensystemen soll man sich auseinanderset
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Aus der Vorständekonferenz
Grobplanung 2013Erika Wyden| An der Vorständekonferenz vom 13. September wurden die Pfarreitermine vom Jahr 2013 besprochen und festgelegt. Hier die wichtigsten: Sa, 12. Januar, 19.30, Mitarbeitendenessen So, 20. Januar, 9.30, ökumenischer
Gottesdienst in St. Peter und Paul, Apéro So, 17. März, 12.15, Suppen zmittag Palmsonntag, 24. März, Familiengottes
dienst, Chilekafi Weisser Sonntag, 7. April, 9.30,
Erstkommunion So, 2. Juni, 9.30, Firmung mit
Generalvikar Dr. Josef Annen Di, 4. Juni, 20.00, Kirchgemeinde
versammlung Do – Fr, 6. bis 14. Juni, ökumenische Reise
nach Armenien So – Sa, 23. bis 29. Juni, SeniorInnenferien
in Bad Wörishofen So, 30. Juni, 9.30, Patrozinium,
Apéro vor der Kirche Sa, 6. Juli, 18.00, Familien gottesdienst,
Sommernachtsfest So, 25. August, 11.15, Gottesdienst im Hof
des Pfarreiheims So – So, 1. bis 8. September, ökumenische
Woche: 1. September, 10.00, Gottesdienst in der reformierten Stadtkirche, 8. September, 9.30, Gottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul, Apéro
So, 29. September, 11.15, Erntedankgottesdienst
So, 10. November, 17.00, Mitenandgottesdienst, Castagnata
Sa – So, 30. November bis 1. Dezember, Adventsaktion
Di, 3. Dezember, 20.00, Kirchgemeindeversammlung
zen, sondern mit andern Menschen und ihren Überzeugungen.
FragerundeNach dem Vortrag werden Fragen zu verschiedenen Aspekten gestellt. Was bedeutet eine Matrix mit ungünstigem Inhalt? Die Referentin würde die Frage umformen in: Was macht dir Angst. Für eine Pfarrerin ist die Auseinandersetzung mit Glaubensinhalten wichtig aber auch spannend. Ina Praetorius meint: Primär gehe es um die Matrix – der Text (der Bibel) ist nicht über, sondern hinter mir.
Es wird festgestellt, dass die Kirchen eher die Zweisphärenvorstellung stützen. Leben nach dem Tode stehe bei den Kirchen im Vordergrund (Transzendenzverwalter). Wir sollten mehr von der Geburt her denken: jeder Tag ist ein Neubeginn, er ist ein Dürfen, nicht ein Müssen.
Die heutige mediale, reiche Bilderwelt gelangt zur Sprache. «Erzählhüllen» heutiger Kinder sind vielfältiger – multikulturell. Die Referentin betont, dass diese Bilder auch zur Matrix gehören. Es würde sie interessieren, wo diese Menschen Halt finden.
Wie hält es die Referentin mit Atheisten und Agnostikern? Sie ist auch Agnostikerin hat aber die Hinterlassenschaft von Geschichten ihrer Vorfahren. Sie versteht sich nicht als Transzendenzverwalterin.
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Aktion Bolivien der Kolpingfamilie Winterthur
«Ein Herz für Bolivien»Barbara von Moos| «Ein Herz für Bolivien»: Unter diesem Motto möchte die Kolpingfamilie Winterthur mit der diesjährigen Aktion Bolivien am Samstag, 27. Oktober 2012, ab 9 Uhr im Pfarreiheim St. Peter und Paul unter anderem die folgenden Projekte in Bolivien unterstützen: MutterKindHaus in Cochabamba, KolpingSchulen und das Centro Medico in El Alto.
Das Mutter-Kind-Haus ist eine Heimat auf Zeit für Frauen und Kinder aus zerbrochenen Familien, meist aus einem Umfeld von Gewalt und Alkohol. In dieser Einrichtung sind sie geschützt und die Frauen können eine Ausbildung machen während die Kinder betreut werden.
Eine Kolpingschule umfasst die gesamte Schulausbildung vom Kindergarten bis zum MaturaAbschluss. Die Schulen sind offen für alle. Ein Fonds ermöglicht, das Schulgeld für arme Familien zu übernehmen.
Das Centro Medico in El Alto wurde in den letzten Jahren immer wieder ausgebaut und vergrössert. Dank der guten Qualität und der tiefen Preise ist das Centro Medico immer voll ausgelastet. Neue Mittel werden gebraucht, um Einrichtungen zu erneuern und Geräte und Instrumente auf dem neuesten Stand zu halten.
Um diese vielfältigen Aufgaben weiterhin zu erfüllen, laden wir Sie herzlich ein, am 27. Oktober 2012 am Brunch teilzunehmen und etwas von unserem Angebot an Geschenkartikeln, Backwaren usw. zu kaufen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
❱ Bolivien braucht Ihre Unterstützung. Die Kolpingfamilie sammelt an der Aktion Bolivien
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Oktober3 Sonntag SeniorInnennachmittag, Besuch des Alterszentrums Rosental, Winterthur FamA: Planungsabend 2013, 19.30, Krypta und Jugendtreff 17 Mittwoch Frauen PP, Nachmittagswanderung 19 Freitag KAB/Kolping: Vortrag im Jugendtreff, 15.0023 Dienstag Planungsabend ElternKindFeiern, 20.00, Pfarreiheim25 Donnerstag Frauen PP, Krippenfiguren nähen, 13.30, Jugendtreff27 Samstag Bolivien Aktion im Pfarreiheim, Brunch, ab 9.0028 Sonntag Andacht auf dem Friedhof Rosenberg, 16.00 Eröffnungsgottesdienst Projektunti und Firmkurs, 19.30, Kirche29 Montag FamA, Frauen PP, Tanzend durchs Jahr, 20.15, Pfarreiheim
Fortsetzung siehe Rückseite
Kalendarium
«Mitenand»-Sonntag,11. November 2012, 17.00 Uhr
Mehrsprachiger Gottesdienst in St. Peter und Paul Gemeinsame Eucharistiefeier in deutscher, italienischer, spanischer und ungarischer Sprache in der Kirche. Gleichzeitig in der Krypta: herbstliche ElternKindFeier Anschliessend Castagnata (MarroniFest) im Pfarreiheim mit Getränkeverkauf und freier Spende für den MarroniSchmaus
Hinweis: Alle anderen Nachmittags und Abendgottesdienste um 16.00, 18.30 und 19.30 Uhr entfallen an diesem Sonntag!
November1 Donnerstag Allerheiligen: Eucharistiefeier, 8.30 und 19.30, Kirchenchor Frauen PP, Krippenfiguren nähen, 13.30, Jugendtreff2 Freitag Allerseelen: Gedächtnis für die Verstorbenen der Pfarrei, 8.30 und 19.30, Kirche FamA, Frauen PP, «5 o’clock tea and movie», 17.00, Jugendtreff 7 Mittwoch Frauen PP, Gemeinschaftsmesse, 8.30, anschliessend Kaffee Filmkafi mit Gespräch am Nachmittag SeniorInnennachmittag mit Giovanni Schäfli und seinem Filmarchiv, 14.30, Pfarreiheim8 Donnerstag Frauen PP, Krippenfiguren nähen, 13.30, Jugendtreff11 Sonntag Fasnachtsanfang, 9.30, Gottesdienst mit «Guggemusig» Mitenandgottesdienst, 17.00, Kirche, anschliessend Castagnata (Gottesdienste um 16.00, 18.30 und 19.30 entfallen) ElternKindFeier, 17.00, Krypta, Castagnata im Pfarreiheim13 Dienstag Krankensalbung, 14.00, Kirche, Kaffee im Pfarreiheim15 Donnerstag Frauen PP, Krippenfiguren nähen, 13.30, Jugendtreff19 Montag Frauen PP, Büecherkafi, Gesprächsrunde bei Kaffee und Kuchen für Frauen, die gerne lesen, 14.00–16.00, Jugendtreff21 Mittwoch Frauen PP, Nachmittagswanderung22 Donnerstag Frauen PP, Krippenfiguren nähen, 13.30, Jugendtreff27 Dienstag Kirchgemeindeversammlung, 20.00, Pfarreiheim28/29 Mi/Do Frauen PP, Adventskränze binden für Adventsaktion, Pfarreiheim
AZB8400 Winterthur
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