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Photovoltaik
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ZHAW SIB 3 Photovoltaik in Kenia
Seite 1 Marc Thurnheer Oktober 14
1 ZUSAMMENFASSUNG
Die stetig wachsende Bevölkerung und Wirtschaft in Kenia lassen die Energienachfrage rasant
steigen. Mit dem bestehenden Stromnetz können die Kapazitäten nicht gedeckt werden. Die
Folgen sind häufige Stromausfälle, was für die Wirtschaft sehr schädlich ist. Diese Energiekrise
fordert neue wirtschaftliche und zuverlässige Lösungen. Besonders die Solarenergie kann einen
wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Stromversorgung leisten.
Den Ausgangspunkt für dieses Projekt ist eine Schule in Marsabit, eine Stadt im Norden Kenias,
mit solarem und nachhaltigem Strom zu versorgen. Die Schule erhält eine Photovoltaikanlage.
Die Schüler helfen bei der Installation und sie werden gleichzeitig mit einer Ausbildung als
Solartechniker/innen gefördert.
Von einem solchen Projekt können alle Beteiligte nur profitieren. Das Bildungsniveau wird
infolge der besseren Lichtverhältnisse weiter gesteigert. Die Schüler lernen mit Hilfe der
Schweizer Projektpartner Vorteile, Installation und Wartung einer Solaranlage kennen. Nach
Abschluss des Projektes sind die Schüler selbstständige Solartechniker. Die Schweiz kann
Erfahrungen und technologische Lösungen beisteuern, womit das Potential der Sonne ideal
genutzt werden kann.
ZHAW SIB 3 Photovoltaik in Kenia
Seite 2 Marc Thurnheer Oktober 2014
2 SWISSNESS UND PROJEKTORGANISATION
Um ein Solarenergieprojekt in einem Entwicklungsstaat wie Kenia überhaupt realisieren zu kön-
nen, braucht es starke Partner, um einerseits das technische Knowhow zu übermitteln und
andererseits die finanzielle Unterstützung und das Vertrauen der Bevölkerung gewährleisten zu
können. Dieses Projekt wird durch Schweizer Firmen vor Ort unterstützt.
Die neue Photovoltaikanlage stellt eine erschwinglichere Lösung dar, als die teuren und
gesundheitsschädlichen Petrollampen. Mit Hilfe der schweizerischen Projektpartnerschaft,
bestehend aus Greenpeace, Solarafrica und dem Solarunternehmen Megasol, soll das Projekt
realisiert werden. Die Firma Megasol liefert einerseits die Solarpanels, und andererseits steht
sie den Kenianern auch mit ihrem grossen technischen Knowhow zur Seite. Von der Planung
bis zu Installation der Solarpanels hilft die Firma die technischen Wissenslücken zu füllen.
Alle Schweizer Projektpartner stehen in sehr enger Zusammenarbeit mit der neu gegründeten
Organisation Kenya Solar Solutions (KSS), einem sozialen Unternehmen, welches das
Solarsystem der Firma Megasol importiert. und später an weitere umliegende Schulen
vertreiben soll, um diese auch auszubauen und mit einer Solaranlage ausstatten. Um das
Projekt erfolgreich zu gestalten, steht die KSS in enger Zusammenarbeit mit den Schweizer
Firmen vor Ort, der Schule selbst sowie den Schweizer Bundesämtern SECO, DEZA und BFE.
Mit dem Projekt „Solarenergie für
Schulen“ fördern Solarafrica und Greenpeace
gezielt die Installation von Solaranlagen in
Schulen. Für die Schüler ist es eine gute
Gelegenheit, das soeben Erlernte in die Praxis
umzusetzen, womit die Schule als eine
Ausbildungsstätte für junge Kenianerinnen und
Kenianer fungiert, welche professionelle
Solartechnikern/-innen ausbildet. Die Schüler
sind nach der Ausbildung im Stande, selbständig einfache Solaranlagen zu installieren sowie
die eigene zu reparieren und instand zu halten. Die Ausbildung beinhaltet sowohl Theorie wie
auch einen praktischen Teil. Neben dem technischen Wissen erhalten die Auszubildenden auch
Hintergrundinformationen zu nachhaltiger Energieversorgung und zum Klimawandel.
Solarafrica und Megasol unterstützen die Kenya Solar Solutions (KSS) ausserdem in der
Startphase in finanzieller Hinsicht. Man versucht, die KSS mit sozial verantwortungsvollen
Investoren und Unternehmen zu verknüpfen und innerhalb von zwei Jahren soll die KSS ein
selbständiges Unternehmen sein. Die zukünftigen Gewinne fliessen teilweise wieder in solche
Schulprojekte, um für eine nachhaltige Entwicklung in Kenia zu sorgen.