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Pierre Bourdieu Zur Soziologie symbolischer Formen Referenten: Lisa Hasenheit Nico Straube 20.01.2012

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Pierre BourdieuZur Soziologie symbolischer

Formen

Referenten: Lisa HasenheitNico Straube

20.01.2012

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Pierre Bourdieu – Zur Soziologie symbolischer Formen

Gliederung:

1. Biografie Bourdieu2. Begriffsklärung (Ikonologie, Scholastik)3. Panofsky4. Die drei Bedeutungsschichten5. Einfluss der Schule6. Herkunft Habitusbegriff Bourdieus

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* 01.08.1930 in Denguin, einem Dorf in Frankreich Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen Herausragende Leistungen in der Schule, dann

Gymnasium Ab 1951 „Ecole normale Superieure“, eine französische

Elitehochschule der Lehrausbildung Schloss 1955 sein Studium der Philosophie erfolgreich ab Fühlt sich nicht sozial integriert in Paris und wird nach

Studium Lehrer an Provinzgymnasium

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1957-58 Wehrpflicht. Muss nach Algerien und sammelt dort Material für Sozialwissenschaftliche Studien – „Auswirkungen des wirtschaftlichen Umwandlungs-prozesses in Algerien aufgrund der Modernisierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen der Franzosen“

1958 Wissenschaftlicher Assistent in Algier, Algerien 1960-62 Lehrtätigkeit an der Universität in Paris 1962 Heirat mit Noemie Duhau – 3 Söhne 1962 Lehrauftrag an der Universität in Lille

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1964 wird er „Directeur des Etudes“ an der EPHE Ausarbeitung seiner Theorie des Habituskonzeptes in

„Entwurf einer Theorie der Praxis“ 1972-73 lehrt an der Universität in Princeton 1975 Consulting Editor für das „American Journal of

Sociology“ 1982 Professor und Inhaber der Lehrstuhls für Soziologie

am „College de France“ † 23.01.2002

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Was bedeutet Ikonologie?- Forschungsrichtung der Kunstgeschichte die symbo-

lische Formen eines Kunstwerkes deuten- wichtiges Analyseinstrument zur Untersuchung

visueller Phänomene über die Grenzen von Epochen und Medien hinweg.

- ikonografische Analyse bedeutet sinngemäß, wie etwas dargestellt ist und die ikonologische Inter-pretation sagt aus, was es bedeutet.

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Was ist Scholastik?- wissenschaftliche Denkweise und Methode der

Beweisführung, die in der lateinisch sprachigen Gelehrtenwelt des Mittelalters entwickelt wurde

- Verfahren zur Klärung wissenschaftlicher Fragen mittels theoretischer Erwägungen

- scholastische Methode wurde als die wissenschaftliche Vorgehensweise schlechthin betrachtet

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Grundintention von Panofsky• Versuch einer Analogie zwischen Kunst, Philosophie

und Theologie• Sein Versuch unterscheidet sich gegenüber anderen

in der methodologischen Herangehensweise

Dadurch entwickeln sich die drei Bedeutungsschichten

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1. Primäre oder natürliche Erkenntnisebene- Objekt/e und Ereignis werden identifiziert- Betrachter erscheint ein ausdruckhaftes Motiv, das

auf Grundlage seiner eigenen Erfahrungen gedeutet wird

- Unmittelbare Daseinserfahrung und keine formale Wahrnehmung

- Somit eine Tatsachendeutung

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2. Sekundäre oder konventionelle Erkenntnisebene- Erste Möglichkeiten die Gestaltungsprinzipien zu

entdecken die dem Werk seinen Sinn verleihen- Kulturelle Interpretation der Situation- Um vorheriges Motiv deuten zu können muss ein

Wissen über Kultur, Tradition, Bäuche usw. im Betrachter vorhanden sein

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3. Tertiäre Erkenntniseben- Die eigentliche Bedeutung oder der Gehalt werden

hier enthüllt- Betrachtet Epoche, Nationalität, soziale Lage usw.

die sich im Thema verdichten- Einzelne Aspekte verdichten sich zu symbolischen

Werten

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Die drei Ebenen stehen im direkten Zusammenhang zueinander und in einem hierarchischen Verhältnis.

Ebene 1 und 2 sind erscheinungshaft -> Bilden die untere Schicht

Ebene 3 ist die wesentliche-> Bildet die höhere Schicht

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Einfluss der Schulen- Schulen im 10. bis 12. Jahrhundert -> Klosterschulen und höhere Schulen- Zogen immer mehr in die Zentren - reflektierte Themen der städtischen Gemeinschaft- in Frankreich ( auch heute noch) stark katholisch- Bezogen sich vermehrt auf scholastische Lehre- Lehrten die Grundregeln von Thomas von Aqiun, der

die Theologie und Philosophie vereinte

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Drei Grundregeln für die Intellektuelle Erläuterung

1. Vollständig das Thema erfassen und dabei alle wichtigen Punkte ansprechen,

2. dabei eine systematische Gliederung erstellen,3. eine deduktive Beweiskraft an den Tag legen (d.h.

sich nicht an einem Einzelbeispiel festlegen)

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- Offensichtlicher Zusammenhang zwischen der Scholastik und der Gotik durch den territorialen Raum (Paris) -> Beides tritt hier zum ersten Mal auf

Was hat Schule nun damit zu tun?- Bewusste „Vermittler“ des Unbewussten- „Kurz, die ausdrückliche Funktion der Schule besteht

darin, das kollektive Erbe in ein sowohl individuell als [auch] kollektiv Unbewußtes zu verwandeln […].“

S. 139-> Parallelentwicklung von Scholastik und Gotik

(gut an Schrift und Baukunst erkennbar)

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- Bourdieu übernimmt den Begriff des Habitus von Panofsky und baut diesen weiter aus

- Widerspruch zu P., der Habitus als Symbol des Künstlers definiert

-> Symbol impliziert Vorstellung, dass der Künstler mit Absicht ein bestimmtes Symbol (z.B. seiner Zeit) in sein Kunstwerk mit einfließen lässt.

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Habitus nach Bourdieu:

Der Habitus lässt sich als ein System verinnerlichter Muster definieren, die es erlauben, alle typischen Gedanken, Wahrnehmungen und Handlungen einer Kultur zu erzeugen.

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Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!