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Zeitung der Fachschaft Maschinenbau der TU Darmstadt Sommersemester 2002 PLADDFEDER

Pladdfeder Sommersemester 2000 - fs.maschinenbau.tu ... · hyvä ruoka halua! Eure finnische Tante Ursel 10. PLADDFEDER 11 masch+ TÜV-Angestellte waren schon immer die Buhmänner

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Zeitung der Fachschaft Maschinenbau der TU Darmstadt

Sommersemester 2002

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Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort 3

2 Willkommen, Herr Winner! 4

3 Wir essen Lachs Teil I 7

4 Wir essen Lachs Teil II 9

5 Opas Mannheimer Kessel 11

6 Praktikum in Moskau 12

7 Praktikum in Baden 16

8 SFK - Filmriss im Audimax 20

9 Klausurstatistiken 21

10 Mathe leicht gemacht 24

11 OE: Tutoren gesucht! 26

11 Impressum 27

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1 Vorwort

Moin Moin!

Liegt es an der Hitze, dass weniger Leute Artikel schreiben oder fehlt der Matlab-Artikelder letzten Ausgabe, der diese so stark aufquellen lies?Ich weiß es nicht. Wohl aber, dass Euch auch dieses Mal Schmackhaftes erwartet:

Wir essen Lachs - und das gleich zweifach! Aus Norwegen und Finnland stammen dieRezepte der Brigitte-Redaktion, um diesen leckeren Fisch zuzubereiten.Mit einem Abstecher über ein Praktikum in Moskau in Form einer Fotoreportage landetIhr beim Schweizartikel, in dem Joe über sein Praktikum in Baden berichtet.Natürlich bleibt es bei den beiden Artikeln nicht bei der bloßen Beschreibung der Firmen,Ihr sollt ja auch etwas über Land und Leute erfahren.Lecker wird es auch im Fragebogen: Prof. Winner, Nachfolger von Prof. Breuer, hat unsunseren Fragebogen beantwortet und uns sein Lieblingsrezept für schwäbischeLasagneverraten.Mehr oder weniger schmackhaft dürften die Klausurstatistiken sein, die Ihr natürlich auchdieses Mal wieder vorfindet.Zwischendrin haben wir noch zwei Bonbons versteckt: Opa hat auf der Konaktiva voneinem TÜV-Mitarbeiter ein interessantes Dokument erhaschen können und wir zeigenEuch, wie Ihr die Gleichung 1+1=2 eleganter formulieren könnt.

Zum Schluss noch zwei Aufrufe: Wir suchen noch Tutoren für die kommende OE (sieheSeit e 26) und HiWis für das Lernzentrum. Meldet Euch!

In diesem Sinne: Mahlzeit!

Sven Hahnenkamp

Herr Winner leitet als Nachfolger von Herrn Breuer das Fachgebiet für Fahrzeugtechnik.Hier hat er einige Fragen beantwortet, damit Ihr ihn kennenlernt:

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Willkommen, Herr Winner!2

Wer sind Sie?Prof. Dr. rer.nat. Hermann Winner

Was machen Sie?Ich leite das Fachgebiet Fahrzeugtechnik (fzd) und mache natürlich die Dinge,die zu einer Professur im Darmstädter Maschinenbau dazu gehören.

Woher kommen Sie?Beruflich: von der Angewandten Physik über die Fahrzeugelektronik in der Entwicklung bei BoschPrivat: gebürtig vom westlichen Niedersachsen über den Studienort Münster/Westf. und der Arbeitsregion Südwestdeutschland

Warum sind Sie hier?Aus und wegen einer Berufung

Was haben Sie gelernt?Unglaublich viel, aber auch, dass es sich manchmal nicht lohnt, auf solche Fragen einzelne Punkte herauszuheben.

Was können Sie?Oft gelang es mir, eine gute Arbeitsatmosphäre aufzubauen. Daneben sind mirbisher die Ideen noch nicht ausgegangen.

Was möchten Sie noch lernen?Das Leben bestimmt den Lehrplan. Ich bin mir sicher, weiterhin spannende und überraschende Lektionen zu erhalten.

Wollen Sie etwas verändern?Wenn dadurch eine nachhaltige Verbesserung erreicht werden kann: ja, sonst nicht.

Wollen Sie etwas beibehalten?s.o.

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Haben Sie Familie?Ja, zwei Kinder (16J w., 13J m.) und eine leidenserprobte Ehefrau.

Welches ist Ihr Lieblingsessen?Auch wenn es noch besser schmeckende Gerichte gibt, so liebe ich dieses wegen der besonders einfachen Zubereitung, insbesondere wenn Gäste ange-sagt sind und die Zeit für andere Vorbereitungen genutzt werden muss:

Schwäbische Lasagne

Zutaten (4 Portionen)*:- ca. 600 g Tomatenstückchen (gibt es auch in Tetrapacks)- ca. 3 Packungen (300-400g) Maultaschen aus der Tüte- 1-2 Packungen Bechamelsoße (Tetrapacks)- 200 g geriebenen Käse Gouda o. Emmentaler (Sie wissen schon: gibt es auchin der Tüte)

Überbackform 2 bis 3x schichten in obiger Reihenfolge. Mit geschlossenem Deckel ca.90 min bei etwa 180° überbacken. Reste schmecken aufgewärmt noch einmal so gut.Ergänzungen: 1. Schinkenwürfel (ca. 100 g) unterstreuen. 2. Shitake-Pilze würfeln,andünsten und dann unterstreuen.

*: Mengenangaben beruhen auf einer groben Schätzung und fallen von mal zu mal anders aus. Bitte einfach pro-bieren und variieren.

Was tun Sie in Ihrer Freizeit?Zunächst feststellen, ob es wirklich Freizeit ist, oder doch nur die Zeit, um nichtberuflichen Verpflichtungen hinterherzukommen.

Was lesen Sie?Breites Spektrum an Zeitungen/Zeitschriften, Bücher eher selten.

Was hören Sie?Meistens Rock mit unterschiedlichen Richtungen abhängig von der Stimmung.

Was sehen Sie?Nachrichten und andere Infosendungen, hin und wieder ein Kinofilm, leider aber meistens doch auf der Mattscheibe.

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Was sagen Ihnen die folgenden Begriffe?

-L1|01-GebäudeSie meinen das gut erhaltene architektonische Highlight auf der Lichtwiese mit dem rostigen, rosigen und jetzt roten Zahnrad davor?

-DarmstadtBisher nur beruflicher Lebensmittelpunkt.

-StudentenAls Anonymi meine Clientel, die ein Anrecht auf eine hochklassige Ausbildung hat.Als Menschen, mit denen ich gerne zusammenarbeite und die mich immerfordern werden und so mein geistiges Altern verzögern.

-'68Bewegung war notwendig als Befreiungsakt, Inhalte der damaligen Diskussion haben sich aber nahezu vollständig erledigt.

-42Die Bedeutung erfahre ich erst nach der Beantwortung des Fragebogens.

-TUDEine hervorragende Hochschule leider mit Strukturdefiziten, aber einer sehr positiven Atmosphäre.

Stellen Sie sich selbst zeichnerisch dar!Ich tendiere eher zum Abstrakten. Und selbst Picasso hat es nur selten geschafft, mit seinen Bildern verstanden zu werden. Daher verzichte ich (auchaus Feigheit).

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Ein Austauschjahr hat natürlich immerauch dann seine spannenden Seiten wennes gilt, sich den lokalen Essgewohnheitenbzw. dem Angebot anzupassen. Nun istNorwegen nicht gerade für seinegünstigen Preise bekannt, Fischallerdings ist dort, relativ zu denrestlichen Preisen, günstiger zubekommen als hier (Fleisch istgenauso teuer wie der Fisch undhat häufig nicht die Qualität, dieman von hier gewohnt ist). Werallerdings denkt, dass Norwegenals Fischfangnation billigen Fischzu bieten hat, wird enttäuschtwerden, da die Preise absolutgesehen immer noch höher sindals hierzulande.

Trotz allem war es dieGelegenheit mal mehr Sachenmit Fisch auszuprobieren zumalman sich täglich mit anderenAustauschstudenten zum Kochengetroffen hat. Hinzu kommt natürlich die großeAuswahl an frisch gefangenemFisch auch direkt vom Kutteroder aus der Fischhalle. SogarWalfleisch ist in jedem größerenSupermarkt in Form eines tiefge-frorenen Ziegelsteins zu bekommen, werallerdings die Debatte um den Walfang ver-folgt wird die Finger davon lassen auchwenn der Walfang in Norwegen Traditionhat.

Nach vielen Versuchen hat sich unser heu-tiges Rezept für Lachsrahmsoße als das

Beste herausgestellt und ist dank Aldi inDeutschland auch für Studenten preiswertherzustellen. Leider ist hierzulande die norwegische

Standardzutat zu jedem guten Essen(Rømme) nicht zu bekommen. Rømme ist ein cremiger Rahm, irgendwozwischen Schmand und Crème fraîche undhat im Original 40% Fett. Mit etwasEinfallsreichtum ist das Problem aberleicht durch Mischen dieser beiden Zutatenzu beheben.

Wir essen Lachs: Teil I aus Norwegen3

Lachs die Erste

min. 250g Lachsfilets (z.B. gefroren von Aldi)

1 Becher Schmand 1 Becher Crème fraîche (die einfache

Variante ohne Kräuter)1 Bund Frischer Dill oder zur Not 1 Bund frische Petersilie

Den Lachs in der Pfanne braten bis er garist und dabei ab und zu wenden. Falls erdabei auseinanderfällt macht das garnichts, das soll er später eh noch. GanzEilige können den Lachs auch während desBratens schon zerkleinern, dann geht dasBraten schneller. Spätestens wenn derLachs fertig ist wird er mit demPfannenwender zermatscht und derSchmand und die Crème fraîche dazugege-ben. Die Herdplatte dabei ein bißchen run-terdrehen sonst gerinnt das Zeug, was nichtmehr so lecker aussieht, aber demGeschmack keinen Abbruch tut. Der Dill

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wird gehackt und gegen Ende mit in diePfanne geworfen. Mit Salz und Pfeffergewürzt ergibt sich eine cremige Paste, diesich sehr vielfältig einsetzen läßt.

Sehr gut schmecken dazu natürlich Nudelnaber auch als Füllung für einenKartoffelauflauf hat sie sich schonbewährt. Dazu nur noch Kartoffeln fast fer-tig kochen und in Scheiben in mehrerenLagen mit der Lachssoße dazwischen in eine Auflaufform oder ein tiefes Blechgeben und mit Käse überbacken. In jeder Variante macht es sehr satt, ist gutfür die Figur und man hat relativ wenig zuspülen [:-)]

Guten Appetit und viel Spass beimNachkochen wünschen

Andrea und Christel

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Nachdem wir uns in der letzten Ausgabeder Kochecke mit norwegischer Pizzabeschäftigt haben, die dort von Christelimmer weiter perfektioniert wurde unddann später auf ihrer Tournee sogar auchhier in Tampere zubereitet worden ist,möchte ich mich diesmal mit einem finni-schen Rezept revanchieren.

Eigentlich wollte ich euch mit einem klas-sischen sämischen Rentierrezept verzau-bern (die Samen sind die BewohnerLapplands, also kein sämiges Rezept), aberaus Angst, dass es in südlicheren Gefildeneventuell schwierig werden könnte frischesRentier zu bekommen, legen wir heuteeinen Fischtag ein.

Es gibt Lachs! Und da es ja mal wiederstark auf den Sommer zugeht und seit eini-gen Monaten auch die Grillsaison schonwieder angefangen hat, werden wir dasgute Stück diesmal nicht im Geschirrspülerzubereiten - sorry Tim- sondern im Freien.

Oder zumindest in einer schönen Glut, die könnt Ihr natürlich auch im Cottage imKamin oder in irgendeiner anderenFeuerstelle machen.Aber bevor wir loslegen, wäre es ratsamerst mal die Zutaten haben, das wären proPerson:

Lachs die Zweite

1 Stück Lachs, je nach Appetit, ein ca. 8-10cm breiter Streifen, wenn er aus der Mitte des guten Stückes ist, ansonsten entsprechend mehr. Das dürften dann ungefähr200g sein.

1 Tomate1 Bund Dill

ZwiebelKarotten

etwas Salz und Pfefferetwas Öl

Kartoffeln als BeilageAlufolie

Wir essen Lachs: Teil II aus Finnland4

Der Lachs sollte möglichst frisch sein undmöglichst geschuppt, dann kann man näm-lich die Haut mitessen, die meinerMeinung nach ziemlich gut schmeckt.Wenn man den Lachs sehr frisch kauft, z.B.in Ivalo, kann es einem manchmal passie-ren, dass er noch recht schuppig ist, dieSchuppen kleben überall, in diesem Fallalso viel Spaß beim Entschuppen.

Dann reißen wir ein passendes StückAlufolie ab und geben ein wenig Öl hinein.Das Öl ist nur dazu da, dass die Haut nichtfestklebt, an sich ist Lachs nämlich selbstfettig genug. Jetzt legen wir den Lachs indie Folie (Haut nach unten) und würzen ihnmit Pfeffer, Salz und Dill.Dazu kommen noch ein paar ScheibenKarotten und Zwiebelringe. Jetzt sollte dieFolie so verwickelt oder verkrumpelt wer-den, dass sie dicht ist und der Rest passiertdann von allein...

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Vorrausgesetzt natürlich, dass Ihr in der,wie auch immer gearteten, Feuerstelle eineschöne Glut habt. In die werden die Pakete nämlich gelegtund sind dann nach ungefähr einer viertelStunde soweit ihren leckeren Inhalt wiederpreiszugeben.

Als Beilage dazu würde ich einfacheFolienkartoffeln empfehlen, die Ihr jasicher auch ohne weitere Beschreibungenschon hinbekommt.

Ich wünsche Euch im Namen der gesamtenBrigitte Redaktion der Plattfeder einenguten Appetit, oder stilecht auf finnisch:

hyvä ruoka halua!

Eure finnische Tante Ursel

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TÜV-Angestellte waren schon immer die Buhmänner

und auch in dieser Ausgabe gibt es einen Findling von Opa; diesmal aus denArchiven des TÜV und aus der zweiten Hälfte des 19. Jhd, erworben auf derKonaktiva von einem TÜV-Angestellten

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Zwei Wochen waren wir neun Maschbaueraus Darmstadt in der russischen Metropole.Wir haben dort in einer Druckfirma einPraktikum gemacht und nach Feierabendnoch versucht, möglichst viel von der Stadtzu sehen. Das, was wir in dieser Zeit sehenkonnten, wollten wir Euch hier zeigen.

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Praktikum in Moskau - Zwiebelturm und Krautsalat6

Die Metro ist in Moskau unersetzlich. Hierverlaufen unzählbar viele Bahnlinien kreuzund quer und es laufen unfassbar vieleMenschen in den prachtvollen Hallen ent-lang.Wie uns berichtet wurde, werdenObdachlose, die hier betteln, von der Mafiakontrolliert.

Zugegeben - der Bettenkomfort lies zuwünschen übrig. Aber es hat dem Rückensehr gut getan...

Auch in Moskau konnte unser südländi-scher Mitstudent die Finger nicht von denKatzen lassen: Nakul spielt mit einerKatze, die wohl ursprünglich eigentlich imPapierstapel schlafen wollte.

Das Kaufhaus Gum - ein besonderer Stolzder Moskauer. In der Tat ist das Gebäudeprächtig, ebenso aber auch die Preise.Ein Händler wollte uns übrigens ein echtesTigerfell verkaufen...

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An jeder Ecke, vor allem an Metrostatio-nen stehen diese kleinen Buden, bei denenman einen Imbiss bekommt. EineAlternative zum Krautsalat aus derKantine...

Eins der eindrucksvollen Gebäude amroten Platz

Dieses Foto zeigt sehr schön dieWohnverhältnisse in Moskau:Plattenbauten Haus an Haus an breitenStraßen.Die Straßenbahn hält hier gleich an derHaltestelle mitten auf der Straße.

“Und in diesesDing sollen wirdie Post nachDeutschland ein-werfen?”“Selbstverständlich, wieso?”

Die Post kam let-zendlich übrigenstatsächlich an -und sogar rechtschnell!

Dieses Foto der Basilius Kathedrale mitihren Zwiebeltürmen darf natürlich nichtfehlen!

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Der Kreml aus einiger Entfernung fotogra-fiert, damit man ihn zumindest einigerma-ßen komplett aufnehmen kann.

Ein umstritte-nes Denkmalfür den ZarPeter denGroßen, dasviel gekostethat und nachu n s e r e rMeinung sowieder einigerM o s k a u e rziemlich häss-lich ist.

Diese Steckdose hat Markus und mirbesonders nachts einige knallende underhellende Momente gebracht, wenn wie-der ein Lichtbogen über die kompletteSteckdose ging.

Noch ein erhellender Moment: EineSpeedmaster-Druckmaschine druckt gera-de ein Kamasutrabuch.Steffen und ich überprüfen gerade dieQualität der Druckwalzen, sonst nichts...

Auf diese überdimensionale Kuckuksuhr-Abart warteten wir knapp zehn Minuten,nur um zu sehen, dass dann eine einzigeFigur aus der Riesen-Schweißkonstruktionkurz herausguckt.

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Eine fast ganz normale Straße in derInnenstadt: Links ein Regierungsgebäude,im rechten Komplex befinden sich mittler-weile private Geschäfte.

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Eins gleich vorweg: Von dem Heidi-Klischee mit sonnigen Almwiesen und- womöglich lila - Kühen sollte man sichgleich verabschieden: Das Leben in derSchweiz spielt sich typischerweise inTälern ab, in denen sich der Morgennebelbis kurz vor Sonnenuntergang hält.

ALSTOM-Praktikanten wohnen meist inder Webermühle in Neuenhof bei Baden.Das ist keine Almhüttte, sondern eineBilderbuch-Plattenbausiedlung aus denSiebzigern. Hier hat ALSTOM mehrereWohnungen, die sich jeweils 2 bis vierPraktikanten teilen. Und hier beginnt schondie Auslandserfahrung: Meine Mit-bewoh-ner kamen aus Holland, England undKroatien. Prima WG und reibungslosschon deshalb, weil es für dieGemeinschaftsräume eine'Chreinigungsdame' gibt !

Ach ja, natürlich, ein Auslandspraktikumist ja auch mit Arbeit verbunden (entgegender Auffassung, das sei doch eine ArtUrlaub ;-) In die Schweiz kam ich übermeinen ehemaligen Studienarbeitsbetreueram Fachgebiet Turbomaschinen undFluidantriebstechnik, und zwar in dieAbteilung GT (Gas-Turbines). MeineAufgabe während des dreimonatigenPraktikums war die Optimierung einesBerechnungsmodells für die

Schaufelkühlung der stationärenGasturbine GT26. Aber das ist eigentlich minderwichtig. Denn egal, wo man beiABB/ ALSTOM landet; das wichtigste ist: Der Einblick in einen Großkonzern.Dort gelten Spielregeln, die man alsPraktikant allemal leichter - vor allemschmerzloser - lernt denn als Absolvent.

Baden - Ein idyllisches Städtchen vor denToren von Zürich

Hinter den sieben Bergen - Auslandspraktikum beiABB/ALSTOM 1 in Baden (Kanton Aargau, Schweiz)

1) Zur Geschichte:ABB war ursprünglich BBC (Brown-Boveri&Cie.) mit Sitz in Baden. Der Geschäftsbereich Gasturbinen wurdeinzwischen an den ALSTOM-Konzern (der baut auch den TGV) verkauft. Trotzdem sitzt ALSTOM-Power weiter-hin mitten auf dem ABB-Gelände in Baden und teilt den größten Teil der Infrastruktur mit ABB.

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Beispiel Information: In einer Abteilungmit über hundert Mitarbeitern weiß nie-mand genau, was alle anderen tun. Da hilftnur: Nicht auf Meetings und Papers ver-lassen; mit den Leuten reden, sich selbsteinen Überblick verschaffen. Nur so kannman vermeiden, unter Umständen wochen-lang für die Tonne zu arbeiten.. (By theway: Gracias, Susana !) Beispiel Rechner: Als ichanfing, bekamen die meistenPraktikanten erst nach übereinem Monat einen PC. Durchsystematisches Den-Compaq-Leuten-auf-die-Nerven-gehen(IT-outgesourct) hatte ich mei-nen nach knapp zwei Wochen !

Beispiel Telefon: So internatio-nal wie die Praktikanten-woh-nungen ist auch die restlicheBelegschaft. Hörer abnehmen;Gruezi!, hören, Sprache erkenn-nen (soll das Französisch oderEnglisch sein ?), antworten......

Beispiel Messungen: In meinerStudienarbeit überAbgasturbolader wurdenMessläufe am Tag vorher unterden drei Beteiligten abgespro-chen, die Anordnung füllte einZimmer und Meßtechnik wardefaultmäßig 'furchtbar teuer'.Im Testcenter in Birr werdenSensoren nicht nach Preis, son-dern nach Platz eingebaut.Testläufe werden Wochen vor-her anberaumt, der'Beobachtungsraum' (hier sit-

zen die Ingenieure an Terminals und beob-achten die Meßwerte) ist größer als dasganze Labor auf der Lichtwiese. Und dieVersuchsanordnung (Gasturbine undZubehör) würde nicht in die PTW-Hallepassen. Jeder Meßtag ist auf Minuten vor-geplant, allein das Hochfahren von Nullauf Nennlast dauert ca. zwei Stunden. Eineandere Welt....

Der ALSTOM-Glaspalast

Kloster-Bar 'Playboy': Ein Schnappschuß aus demschönen St.-Gallen

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Aber auch in der Schweiz gibt es - trotz 40-Stunden-Woche - nicht nur Arbeit: WasFrankfurt für Darmstadt, ist Zürich fürBaden. Obgleich versnobt und teuer (1Weizen für ca. 4,50 EUR) ist dasNachtleben der heimlichen Hauptstadtnennenswert: Mein Tipp: Das 'Palavrion'(eigentlich eine Hotelbar) in derBeethovenstraße. Wohl Europas einzigeDisco mit Schaufenster, und für Zürichsehr zivile Preise !

Aber Schweiz ist nicht nur Zürich - man-che sagen auch: Zürich ist nicht Schweiz .Für Tagesausflüge empfehlen sich Basel,Bern, St.-Gallen und Luzern. Dazu kommtder Bodensee direkt vor der Haustür. ÜbersWochenende fährt man in die Hochalpen,ins Tessin, an den Genfer See, zu Heidinach Graubünden oder nach Mailand (ita-

lienische Designerklamotten imFabrikverkauf).

Stichwort Fahren: Das eigene Auto istnatürlich auch in der Schweiz praktisch,aber nicht zwingend notwendig. Am Bürobekommt man in Baden ohnehin keinenParkplatz und die Webermühle hat denBahnhof Wettingen direkt nebenan. Bei derSBB heißt die Bahncard $HALBTAX$.Dazu gibt's gegen Aufpreis das Gleis-7-

Abo: Von 19.00 bis 3.00 Uhr fährt mandamit in der ganzen Schweiz für Umme,was die Kosten nochmal faktisch halbiert.Lohnt sich i.d.R. ab einem Aufenthalt vonvier Monaten. (drei sind das sinnvolleMinimum)

Webermühle - hier wohnen auch die Praktikanten

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Stichwort Geld: Ich bekam eine Vergütungvon 2.600 Franken pro Monat. Davon gin-gen knapp 500 ab für Steuern undAbgaben, 800 für Miete sowie 100 für denPlatz in der Tiefgarage (für SchweizerParkplatzverhältnisse ein Schnäppchen).Der Rest reicht zum Leben. EineAutobahnvignette braucht man nicht unbe-dingt (erschien mir auch etwas übertrieben,im November nochmal für das ganze Jahrzu zahlen !).Für's Fahrrad braucht mandagegen in jedem Fall eine Vignette. Kein Witz: Das Ding sieht aus wie eineBriefmarke, kostet fünf Franken undbedeutet ein Jahr Haftpflichtversicherung.In Baden ist ein Fahrrad empfehlenswertund natürlich gibt es auch herrlicheMotorradstrecken.....

Abschließend würde ich ABB/ALSTOMuneingeschränkt weiterempfehlen. ObwohlBaden nur eine knappe Stunde hinter derGrenze liegt, könnte die Atmosphäre beiVW in Puebla nicht internationaler sein.Englisch ist Pflicht. Natürlich braucht manfür die Bewerbung als Praktikant irgend-welche Referenzen: Als Studienarbeiteroder HiWi sollte man ein Minimum anFähigkeiten auf dem gewünschten Gebietnachgewiesen haben.Ansprechpartner für ALSTOM: HerrMatyschok (TFA Lichtwiese).

Ein Tipp noch für Partys: In der Schweiz istnächtliche Ruhestörung fast so schwerwie-gend wie Falschparken: 200 Franken,wahlweise Busse (Knast) !

Johannes Bachmann

Mit diesen Damen sollte man sich gut stellen - Die Wohnungsverwalterinnen

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Weiterhin findet ihr bei uns aktuelleFilmzeitschriften und Handbücher,Kameras, Trick- und Schneidetische, einFotolabor etc. Für Tätigkeiten wie Programm zusammen-stellen, Filme vorführen, Geräte warten,

Einlass machen und Ansagen suchenwir neue aktive Mitglieder. Geld gibtes dafür zwar keines, aber z.B. dieMöglichkeit, Akkreditierungen für

Filmfestivals zu bekommen, über Filme zudiskutieren, an Vorführkursen teilzuneh-men, selbst Filme zu drehen u.a.

Sprecht uns doch einfach bei unserenVeranstaltungen an oder nehmt Kontakt aufunter:Telefon: 06151-16-3339www.filmkreis.de

SFK

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Das Audimax hat auch gute Seiten:Der studentische Filmkreis zeigt dortDienstags und Donnerstags auf Darmstadtszweitgrößter Cinemascope-Leinwand um20 Uhr unterhaltsame und anspruchsvolleKinofilme für 2 EUR.

Neben unseren Vorstellungen im Audimaxzeigen wir seit Herbst 2001 auchMittwochs im Pali-Kino Filme. Der Clou:Diese Vorstellungen darf jeder besuchen,selbstverständlich gibt es mit Filmkreis-Ausweis Sonderpreise!Mehr Informationen zum Programm undüber den Filmkreis findet ihr unterwww.filmkreis.de

Über den reinen Kino-Konsum hinauskann man bei uns auch aktiv mitarbeiten.

Filmriss im Audimax!

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Die Leistungen des Jahres im Überblick

Hier sind sie wieder, die heiß geliebten und/ oder ungeliebten Klausurstatistiken: je nach-dem, ob man wissen möchte, wie “schwer” eine Klausur ist oder wo man mit seiner eige-nen Note relativ zu seinem Jahrgang liegt, sind sie ein mehr oder weniger nützlichesInstrument.Kurz zur Entstehung der Statistiken: es werden immer nur volle Noten gewertet, d.h 1 und1.3 werden zur eins gezählt, 1.7 , 2.0 und 2.3 zur zwei usw. Warum wir nicht die genau-eren Zahlen nehmen, fragt Ihr Euch? Nun, die Genauigkeit ist groß genug und dieVergleichbarkeit mit den Fächern, von denen wir nur ganze Noten bekommen konnten,wird besser.Viel wichtiger beim Vergleichen ist es, wann die Klausur geschrieben wurde: So ist in derRegel die Nachschreibeklausur etwas bis viel schlechter als die jeweilige “reguläre”Klausur.Also keine Angst vor besonders schlecht ausgefallenen Klausuren und lieber mal in dievorletzte Pladdfeder schauen und vergleichen.

So, und nun viel Spaß mit den Statistiken.

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TdF WS 01/02, Durchschnitt 3,4

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MD WS 01/02, Durchschnitt 3,8

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RT I/II WS 01/02, Durchschnitt 4,0

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Grundlagen der RT WS 01/02, Durchschnitt 3,6

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GDV WS 01/02, Durchschnitt 3,6

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Strömo WS 01/02, Durchschnitt 2,3

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Num. Ber.-Verf. WS 01/02, Durchschnitt 2,3

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TTD I WS 01/02, Durchschnitt 4,3

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TTD II WS 01/02, Durchschnitt 5,0

0 1

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TTD I - III WS 01/02, Durchschnitt 4,3

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Wärme & Stoffübertr. WS 01/02, Durchschnitt 3,9

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ET WS 01/02, Durchschnitt 3,2

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TM I WS 01/02, Durchschnitt 3,7

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TM III WS 01/02, Durchschnitt 3,5

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1 2 3 4 5

TM II WS 01/02, Durchschnitt 3,5

WK I WS 01/02, Durchschnitt 3,6

WK II WS 01/02, Durchschnitt 4,1 WK I-III (alte PO) WS 01/02, Durchschnitt 3,8

WK III WS 01/02, Durchschnitt 3,8

0 0

5

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0

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3035

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ME I + II WS 01/02, Durchschnitt 4,5

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Nach dem großen Erfolg des Artikels “Matlab 4 Dummies” widmen wir uns heute derMathematik. Aus dem Abitur wissen wir noch:

Diese Form ist jedoch banal und zeugt von schlechtem Stil. Schon im ersten Semester lernen wir:

und weiterhin

Außerdem ist für den kundigen Leser offensichtlich

Daher kann

in der Form

viel wissenschaftlicher ausgedrückt werden. Weiteres ist sofort einzusehen:

und

Erste Lektion in angewandter Mathematik

211 =+

)ln(1 e=

)(cos)(sin1 22 pp +=

n

n∑

=

=

0 212

211 =+

( )n

nppe ∑

=

=++

0

22

21)(cos)(sinln

)(tanh1*)cosh(1 2 qq −=

z

z ze

+=

∞→

11lim

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Deshalb kann nun

zu folgender Form vereinfacht werden:

Wenn wir berücksichtigen, dass

und wir uns erinnern, dass die Inverse der transponierten Matrix die Transponierte derInversen ist, so können wir unter der Restriktion eines eindimensionalen Raumes eineweitere Vereinfachung durch die Einführung des Vektors erzielen, wobei gilt:

Verbindet man nun

mit

so ergibt sich

Eingesetzt in

( )n

nppe ∑

=

=++

0

22

21)(cos)(sinln

∑∞

=∞→

−=++

+

0

222

2

2)(tanh1*)cosh(

)(cos)(sin11limlnn

nz

qqpp

z

1!0 =

( ) ( ) 011

=−−− TT

XX

1!0 =

( ) ( ) 011

=−−− TT

XX

( ) ( ) 1!11

=

−− TTXX

∑∞

=∞→

−=++

+

0

222

2

2)(tanh1*)cosh(

)(cos)(sin11limlnn

nz

qqpp

z

PLADDFEDER

masch+

26

ergibt sich unser Ausdruck zu folgender vereinfachter Form:

Spätestens jetzt ist offensichtlich, dass diese Gleichung viel klarer und leichter zu verste-hen ist als

Es gibt zwar noch eine Reihe anderer Verfahren, um die Gleichung

auf andere Weise zu vereinfachen. Diese werden jedoch erst behandelt, wenn der ange-hende Diplom-Ingenieur die hier angewandten einfachen Prinzipien verstanden hat.

( ) ( ) ∑∞

=

−−

∞→

−=++

+

0

222

211

2)(tanh1*)cosh(

)(cos)(sin1!limlnn

n

TT

z

qqpp

zXX

211 =+

211 =+

Hallo Studis im Maschinenbau!

Natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder eine OE.Natürlich suchen wir auch in diesem Jahr wieder Tutoren, undnatürlich fahren wir dann mit Euch in der Woche vor Semesterbeginn wieder zumSeminar in ein Tagungshaus um uns vorzubereiten und uns kennenzulernen.ABER: In diesem Jahr erfolgt die Anmeldung als OE-Tutor über das Internet. Einfachden Link auf der FS Homepage (www.fs.maschinenbau.tu-darmstadt.de) anklicken, ein-tragen und bestätigen.Solltet Ihr keine Zugangsmöglichkeit zum Netz haben, könnt Ihr Euch bei einem LZHiWi oder in der Fachschaft anmelden.

Wir würden uns freuen, wenn sich wieder möglichst viele Tutoren melden.

Eure FS

10 Erstsemester-OE im WS 2002/2003: Tutoren gesucht!!!

PLADDFEDER 27

masch+

Auflage 750 StückErschienen Juli 2002Druck AStA DruckereiRedaktion & Layout Sven Hahnenkamp

Jürgen RamboKorrekturen Marcus Hildmann

Jürgen RamboSusanne Schmidt

Autoren Johannes BachmannUrs GunzertSven HahnenkampAndreas PohlChristian PohlGastautor: SFK

Die Verantwortung für die Artikel tragen die Autoren!

TU DarmstadtFachschaft MaschinenbauHochschulstraße 164289 Darmstadt

Tel.: 06151 -16 4517Fax: 06151-16 6059

Email: [email protected]: http://www.fs.maschinenbau.tu-darmstadt.de

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