76
Institut für Politikwissenschaft Universitätsstraße 41 Eugen-Schmalenbach-Gebäude 58084 Hagen Tätigkeitsbericht 2006-2007 Politik Politik policy polity politics policy Policy politics Politik Politik policy polity politics policy Policy politics

Politik polity politics policy - fernuni-hagen.de · Edgar Grande von der LMU und Uwe Schimank beteiligten sich an diesem Symposium als key spea- ... mus- und Verfassungsforschung,

  • Upload
    lamkhue

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Institut für PolitikwissenschaftUniversitätsstraße 41Eugen-Schmalenbach-Gebäude58084 Hagen

Tätigkeitsbericht 2006-2007

Politik

Politik

policypolity

politicspolicy

PolicypoliticsPolitik

Politik

policypolity

politicspolicy

Policypolitics

Tätigkeitsbericht 2006-2007

Herausgeber:

Institut für Politikwissenschaft

FernUniversität in Hagen

Universitätsstraße 41

Eugen-Schmalenbach-Gebäude

58084 Hagen

Redaktion:

Lehrgebiet Döhler

3

Inhaltsverzeichnis

1  DAS INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT ......................................................................... 5 

1.1  DAS INSTITUT .................................................................................................................................... 5 

1.2  MITARBEITER/INNEN DES INSTITUTS ...................................................................................................... 7 1.2.1  Lehrgebiet Politikwissenschaft I: Staat und Regieren .................................................................. 7 1.2.2  Lehrgebiet Politikwissenschaft II: Internationale Konflikte und Umweltpolitik ......................... 8 1.2.3  Lehrgebiet Politikwissenschaft III: Politische Regulierung und Steuerung ................................. 9 1.2.4  Lehrgebiet Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung ....................................................... 10 1.2.5  Lehrgebiet Politikwissenschaft V: Demokratie und Entwicklung ............................................. 10 

1.3  KOLLOQUIEN UND PUBLIKATIONEN DES INSTITUTS ............................................................................... 11 1.3.1  „polis-Kolloquien“ ........................................................................................................................ 11 1.3.2  Arbeitspapiere „polis-Hefte" ....................................................................................................... 12 1.3.3  Buchreihe „Governance“ ............................................................................................................. 12 1.3.4  Buchreihe „Grundwissen Politik“ ................................................................................................ 13 

2  FORSCHUNG .............................................................................................................................. 14 

2.1  FORSCHUNGSPROJEKTE .................................................................................................................... 14 2.1.1  Lehrgebiet Politikwissenschaft I: Staat und Regieren ................................................................ 14 

2.1.1.1  Laufende Forschungsprojekte ........................................................................................................... 14 2.1.1.2  Forschungskooperationen ................................................................................................................. 17 

2.1.2  Lehrgebiet Politikwissenschaft II: Internationale Konflikte und Umweltpolitik ....................... 18 2.1.2.1  Laufende Forschungsprojekte ........................................................................................................... 18 2.1.2.2  Abgeschlossene Forschungsprojekte ................................................................................................ 20 2.1.2.3  Forschungskooperationen ................................................................................................................. 21 

2.1.3  Lehrgebiet Politikwissenschaft III: Politische Regulierung und Steuerung ............................... 21 2.1.3.1  Laufende Forschungsprojekte ........................................................................................................... 21 2.1.3.2  Abgeschlossene Forschungsprojekte ................................................................................................ 23 

2.1.3  Lehrgebiet Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung ....................................................... 24 2.1.4.1  Laufende Forschungsprojekte ........................................................................................................... 24 

2.1.5  Lehrgebiet Politikwissenschaft V: Demokratie und Entwicklung ............................................ 24 2.1.5.1  Laufende Forschungsprojekte ........................................................................................................... 24 2.1.5.2  Forschungskooperationen ................................................................................................................. 26 

2.2  PUBLIKATIONEN ............................................................................................................................... 27 2.2.1  Lehrgebiet Politikwissenschaft I: Staat und Regieren ................................................................ 27 2.2.2  Lehrgebiet Politikwissenschaft II: Internationale Konflikte und Umweltpolitik ....................... 30 2.2.3  Lehrgebiet Politikwissenschaft III: Politische Regulierung und Steuerung ............................... 34 2.2.4  Lehrgebiet Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung ....................................................... 37 2.2.5  Lehrgebiet Politikwissenschaft V: Demokratie und Entwicklung ............................................. 38 

2.3  VORTRÄGE, GUTACHTERTÄTIGKEIT, MITGLIEDSCHAFTEN ..................................................................... 41 2.3.1  Lehrgebiet Politikwissenschaft I: Staat und Regieren ................................................................ 41 2.3.2  Lehrgebiet Politikwissenschaft II: Internationale Konflikte und Umweltpolitik ...................... 46 2.3.3  Lehrgebiet Politikwissenschaft III: Politische Regulierung und Steuerung ............................... 50 2.3.4  Lehrgebiet Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung ....................................................... 53 2.3.5  Lehrgebiet Politikwissenschaft V: Demokratie und Entwicklung ............................................. 54 

3  LEHRE .......................................................................................................................................... 59 

3.1  STUDIENGÄNGE ............................................................................................................................... 59 3.1.1  Magisterstudiengang ................................................................................................................... 59 3.1.2  Bachelor-Studiengang „Politik und Organisation” .................................................................... 59 3.1.3  Master-Studiengang „Politische Steuerung und Koordination (Governance)“ ...................... 61 

4

3.2  KURSE UND SEMINARE ..................................................................................................................... 63 3.2.1  Kurse ............................................................................................................................................. 63 3.2.2  Seminare ....................................................................................................................................... 68 

3.3  PRÜFUNGSLEISTUNGEN UND ABSCHLÜSSE IN DEN JAHREN 2006 UND 2007 ........................................ 70 

3.4  WEITERBILDUNG .............................................................................................................................. 71 3.4.1  Masterstudiengang „Deutschlandstudien“ ................................................................................ 71 3.4.2  Interdisziplinäres Fernstudium Umweltwissenschaften (infernum) .......................................... 73 3.4.3  „Interdisziplinäres Friedenswissenschaftliches Weiterbildungsstudium Konflikt und Frieden"

(IF)................................................................................................................................................. 74 3.4.4  Master of Peace Studies (MAPS) ................................................................................................. 75 

Das Institut 5

1 Das Institut für Politikwissenschaft

1.1 Das Institut

Hagener Politikwissenschaft zwischen Auf- und Abschwung – so lassen sich die beiden letzten Jahre (2006-2007), über die hier zu berichten ist, auf den Begriff bringen. Seinen Höhepunkt erreichte der Auf-schwung im Frühjahr 2006, als die 5. Professorenstelle für den Bereich „Politik und Verwaltung“ mit Ma-rian Döhler, der zuvor an der Universität Potsdam gelehrt hatte, besetzt wurde und davon ausgegangen werden konnte, dass sich nach Zeiten der Überbeanspruchung (vgl. die Tätigkeitsberichte 2002/03 und 2004/05) eine Phase der Normalisierung einstellt. Tatsächlich währte dieser Honigmond konsolidierter Arbeitsbedingungen, in dem die Integration der beiden neuen Lehrgebiete (Politikwissenschaft IV und V) in den komplizierten Studienbetrieb der FernUniversität von allen Beteiligten mit hohem Engagement und Reformbereitschaft bewerkstelligt wurde, nur gut ein Jahr. Ab dem Frühjahr 2007 deutete sich der aus dem Erfolg geborene Abschwung an. Zunächst erhielt Susanne Lütz einen Ruf auf eine W3-Professur an der Freien Universität Berlin. Es folgte ein Ruf an Hans-Joachim Lauth auf eine W3-Professur in Würzburg und schließlich bekam auch noch Marian Döhler einen Ruf an die Universität Hannover, ebenfalls für eine W3-Professur. Alle drei haben zum 1.4.2008 das Hagener Institut für Politikwissenschaft verlassen.

Diese kleine Flut der Rufe an zwei Professoren und eine Professorin des Hagener Instituts für Politikwissen-schaft hat zweierlei deutlich werden lassen: Zum einen, dass die Berufungskommissionen gut gearbeitet haben und wir anerkannte Kollegen an die FernUniversität verpflichten konnten, und zum anderen, dass die Wahrnehmung einer W2-Stelle wegen völlig unangemessener Dotierung nur eine Durchgangsstation in der Normalkarriere eines Universitätsprofessors bilden wird. Für das Hagener Institut für Politikwissen-schaft ergibt sich die unangenehme Konsequenz, dass bei den drei W2-Stellen des Instituts mit einem häufigen Wechsel und mit Vakanzen gerechnet werden muss.

Die personelle Situation des Instituts bleibt also dauerhaft instabil. Trotzdem kann man nur dankbar sein, dass die Fortschreibung des im Sommer und Herbst 2007 in der Hochschule diskutierten Hochschulent-wicklungsplans weiterhin fünf Professuren für die Politikwissenschaft vorsieht. Allerdings könnte mit einer geringeren Stellenausstattung der im Wesentlichen von der Politikwissenschaft getragene Bachelor-Studiengang „Politik und Organisation“, in den im WS 2007/08: 1.627 gegenüber WS 05/06: 1.073 Stu-dierende eingeschrieben waren, mit seinem bisherigen Profil, vor allem aber mit dessen geplanter Erweite-rung um einen verwaltungswissenschaftlichen Studienschwerpunkt, nicht angeboten werden. Nicht ganz so dynamisch wie der Bachelor-Studiengang, nimmt auch die Nachfrage nach dem Master-Studiengang „Governance“ zu (WS 07/08: 90 gegen WS 05/06: 44), bei dem allerdings immer noch eine (zu) hohe Fluktuation der Studierenden festzustellen ist. Studierenden mit nicht passförmigen Studienabschlüssen (z.B. von Fachhochschulen) fällt es schwer, unseren universitären Standards zu genügen. In der grund-ständigen Lehre sind weiterhin neben den Studierenden der neuen gestuften Studiengänge die Altbe-stände in den Magisterstudiengängen zu betreuen. In den gestuften Studiengängen nimmt die Anzahl der Prüfungsleistungen stetig zu. Ein Highlight in der Lehre war das im September 2007 von den Lehrgebieten Lauth und Simonis gemeinsam in Istanbul mit Unterstützung des Deutschen Orientinstituts durchgeführte Seminar „Türkei – auf dem Weg nach Europa“?, an dem 22 Studierende teilnahmen und in das Referate aus der Türkei (Medienvertreter, Wissenschaftler, Politiker, NGO-Vertreter) einbezogen wurden. In diesem Zusammenhang ist auch das zum zehnten Mal von LG Simonis und dem IFD (Prof. Dr. Hajo Schmidt) ge-meinsam mit dem LG Internationale Beziehungen der Universität Münster (Prof. Reinhard Meyers) durch-geführte friedenswissenschaftliche Kooperationsseminar zu nennen, an dem 80 Studierende teilnahmen, darunter eine Abgeordnete des Deutschen Bundestages, und drei Tage lang über die Zukunft von Ab-schreckungspolitik diskutierten.

Über die drei weiterbildenden Masterstudiengänge, an denen das Institut im Berichtszeitraum beteiligt war, ist Widersprüchliches und teilweise wenig Erfreuliches zu berichten. Der, was die Nachfrage, Ab-schlüsse und Abschlussquoten anbelangt, sehr erfolgreiche internationale Masterstudiengang „Deutsch-

6 Tätigkeitsbericht

landstudien“, an dem die Politikwissenschaft maßgeblich mitwirkte, musste nach fünf Jahren (Studienko-horten) zum WS 06/07 eingestellt werden, da nach dem Auslaufen der DAAD-Förderung kein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt werden konnte. Der hohe zeitliche, finanzielle und infrastrukturelle (Aufbau eines funktionierenden Netzwerkes von kooperierenden Hochschulen in den drei baltischen Staaten und Petersburg) Aufwand für diesen Studiengang erwies sich trotz exzellenter Erfolge als institutionelle Fehlin-vestition. Der Einstellung des Masterstudiengangs Deutschlandstudien folgte im zweiten Halbjahr 2007 die Entscheidung der Fakultät KSW sowie des Rektorats, gleichfalls den vom Institut Frieden und Demo-kratie unter maßgeblicher Beteiligung der Politikwissenschaft koordinierten weiterbildenden Masterstu-diengang Peace Studies nicht länger anzubieten. Letztmalig wurde zum WS 2007/08 in den Studiengang eingeschrieben, der aktuell ca. 150 Studierende zählt. Allein der weiterbildende interdisziplinäre umwelt-wissenschaftliche Masterstudiengang infernum, der gemeinsam von der FernUniversität und dem Fraun-hofer Institut UMSICHT verantwortet und vom LG Simonis in der FernUniversität geleitet wird, scheint Bestand zu haben. Die Hochschulleitung anerkannte, dass für diesen Studiengang nicht nur ein Lehrge-biet, sondern das Institut für Politikwissenschaft insgesamt die institutionelle Verantwortung trägt. Auf dieser Grundlage hat das Rektorat beschlossen, dass der Studiengang, in den gegenwärtig gut 350 Stu-dierende eingeschrieben sind, im Jahre 2008 einen Reakkreditierungsantrag stellen kann.

Das Lehr- und Forschungsprofil des Instituts wurde auch im Berichtszeitraum 2006/07 von der Problem-stellung „Wandel der Staatlichkeit“ bestimmt. Im Sommer 2007 erschien beim VS Verlag das von drei Lehrgebieten des Instituts (Benz, Lütz, Simonis) zusammen mit Uwe Schimank von der Soziologie heraus-gegebene Handbuch „Governance“, das für die Lehre Forschungserträge des Instituts, ergänzt von Bei-trägen aus der einschlägigen deutschen Forschungslandschaft, zusammengeführt hat und das die enge Verknüpfung von Forschung und Lehre (Stichwort: Master-Studiengang „Governance“) zum Ausdruck bringt. Das Handbuch wurde im Juli 2007 auf einem gelungenen Symposium, das unter dem Thema „Go-vernance als Konzept für Forschung und Ausbildung“ stand, der interessierten Fachöffentlichkeit vorges-tellt. Edgar Grande von der LMU und Uwe Schimank beteiligten sich an diesem Symposium als key spea-kers.

Von den Dozenten des Instituts konnten einige herausragende Drittmittelprojekte eingeworben werden:

• Arthur Benz (zusammen mit Nathalie Behnke): Muster der Verfassungsreform von föderalen Strukturen (DFG), sowie

• Susanne Lütz (zusammen mit Thomas R. Eimer und Annika Philipps): Copyleft, Copyheft – Copy-right? Die Regulierung von Eigentumsrechten im Bereich der Softwareentwicklung in den USA und der EU (Thyssen-Stiftung).

Zudem ist hervorzuheben, dass Arthur Benz insbesondere für seine Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Föderalismusstudien mit dem John G. Diefenbaker Award ausgezeichnet wurde. Auch die wissen-schaftliche Nachwuchsförderung an unserem Institut trägt erfreuliche Früchte. So haben mit Maria Be-hrens und Rainer Eising (ehemalige) wissenschaftliche Assistenten unseres Instituts nun politikwissen-schaftliche Lehrstühle in Wuppertal und Bochum „einnehmen“ können und wir werden weiterhin, sicher-lich nicht nur aufgrund der räumlichen Nähe, intensive Forschungskontakte zu ihnen pflegen können. Darüber hinaus hat Lars Holtkamp im Berichtszeitraum seine Habilitationsschrift über die kommunale Konkordanz- und Konkurrenzdemokratie erfolgreich abgeschlossen. Die Publikations- und Forschungsleis-tungen aller unserer Mitarbeiter lassen sich dem weiteren Bericht entnehmen.

Prof. Dr. Georg Simonis

Lehrgebiet Internationale Konflikte und Umweltpolitik

Das Institut 7

1.2 Mitarbeiter/innen des Instituts

1.2.1 Lehrgebiet Politikwissenschaft I: Staat und Regieren

Prof. Dr. Arthur Benz, Leiter des Lehrgebiets (beurlaubt 1.10.07-30.9.08)

• Schwerpunkte in der Forschung: Politik in Mehrebenensystemen (Bundesstaaten, Europäische Union), Regionalpolitik und Regionalisierung, Modernisierung und Wandel des Staates

• Schwerpunkte in der Lehre: Staat und Regieren, Demokratietheorie, Föderalismus

Dr. Nathalie Behnke, Wissenschaftliche Mitarbeiterin • Schwerpunkte in der Forschung:

Vergleichende Institutionenforschung, Demokratietheorie mit Schwerpunkt Föderalis-mus- und Verfassungsforschung, Ethik und Korruption, empirische Methoden

• Schwerpunkte in der Lehre: Empirische Methoden der Politikwissenschaft

PD Dr. Nicolai Dose, Vertreter von Prof. Benz während der Beurlaubung

• Schwerpunkte in der Forschung: Staatliche Steuerung, Governance, Policy Analyse, Umweltpolitik, Verwaltungswissen-schaft

• Schwerpunkte in der Lehre: Staat und Regieren, Föderalismus, Governance

Dipl.-Kult. Anna Meincke, Wissenschaftliche Mitarbeiterin • Schwerpunkte in der Forschung:

Regionalisierung und Regionalpolitik, Empirische Sozialforschung, Politik in Mehrebe-nensystemen

• Schwerpunkte in der Lehre: Politikwissenschaftliche Methoden, Föderalismus, Staat und Regieren

Ingeborg Voss, Wissenschaftliche Mitarbeiterin

• Arbeitsschwerpunkte: Zentrale Studienberatung des Faches Politikwissenschaft, Koordination und Organisati-on der Studiengänge und der Kursproduktion

Christina Zimmer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin • Schwerpunkte in der Forschung:

Europäische Integration und Europäische Institutionen, Föderalismus • Schwerpunkte in der Lehre:

Politisches System der Bundesrepublik Deutschland, Europäische Integration, Demokra-tietheorien

8 Tätigkeitsbericht

1.2.2 Lehrgebiet Politikwissenschaft II: Internationale Konflikte und Umweltpo-litik

Prof. Dr. Georg Simonis, Leiter des Lehrgebiets • Schwerpunkte in der Forschung:

Politische Techniksteuerung (Technikfolgenabschätzung, Innovationspolitik, Umweltpolitik), Au-ßenpolitik der EU

• Schwerpunkte in der Lehre: Theorie der Außenpolitik, Internationale Umweltpolitik, Konfliktanalyse (Nahostkonflikt), Analyse von Internationalisierungsprozessen

PD Dr. Maria Behrens, Wissenschaftliche Assistentin (seit WS 2005 Vertretung des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main)

• Schwerpunkte in der Forschung: Transatlantische Beziehungen, Internationale Handelspolitik, Welthandelsordnung, Global Gover-nance, Entstehung von Konflikten und Formen ihrer Regulierung, Qualitative Methoden empiri-scher Sozialforschung

• Schwerpunkte in der Lehre: Internationale Politische Ökonomie, Internationale Organisationen, Entwicklungspolitik, Global Governance, Qualitative Methoden empirischer Sozialforschung

Dr.in Brigitte Biermann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin des interdisziplinären Fernstudiums Umweltwissen-schaften (infernum)

• Schwerpunkte in der Forschung: Nachhaltigkeit, Umweltpolitik, Ernährung, Netzwerke, Verbraucherschutz

• Schwerpunkte in der Lehre: Politikwissenschaftliche und interdisziplinäre Kurse in den Feldern deutsche, Europä-ische und Internationale Umweltpolitik, Mobilität, Klimafolgen, Risikoforschung, Tech-nikfolgenforschung; (Weiter-)Entwicklung interdisziplinärer Lehre in Form von Studienb-riefen, Präsenzseminaren und internetbasierter Betreuung

• Schwerpunkt Koordination: Koordination des Interdisziplinären Fernstudiums Umweltwissenschaften in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) in Oberhausen und dem Centre for Sustainability Management der Universität Lüneburg

Helmut Elbers, Dipl.-Soz.-Wiss., Wissenschaftlicher Mitarbeiter

• Schwerpunkte in der Forschung: Arabische Länder, EU-Außenbeziehungen

• Schwerpunkte in der Lehre: Arbeitstechniken der Politikwissenschaft, Klassiker zu Politik und Organisation, Einführungsver-anstaltung ins BA-Studium mittels Videostreaming, EU-Außenbeziehungen, Arabische Länder

Carina Fiebich, M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin

• Schwerpunkte in der Forschung: Menschenrechte, Europarat, Europäische Union, Vereinte Nationen, Türkei

• Schwerpunkte in der Lehre: Menschenrechte, Begriff und Probleme des Friedens

Das Institut 9

Judith Kuhn, Dipl.-Soz.Wiss., Wissenschaftliche Mitarbeiterin

• Schwerpunkte in der Forschung: Klimapolitik, Zivilgesellschaft

• Schwerpunkte in der Lehre: Einführung in den Studiengang BA „Politik und Organisation“, deutsche, europäische und inter-nationale Umweltpolitik, Klimafolgen

Dr. Martin List, Akademischer Rat

• Schwerpunkte in der Forschung: Amerikanische Außenpolitik

• Schwerpunkte in der Lehre: Internationale Politik (Theorie, Vergleichende Außenpolitik-Analyse), Vergleichende Politikwissen-schaft (v.a. nördliche OECD-Staaten)

Dr. Thomas Walter, M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter im weiterbildenden Masterstudiengang Deutschlandstudien, ab 01.2007 am Lehrgebiet Politikwissenschaft II

• Schwerpunkte in der Forschung: Internationale und europäische Hochschulpolitik

• Schwerpunkte in der Lehre: Politisches System der Bundesrepublik Deutschland, Vergleichende Regierungslehre, Europäische Union, Politikfeldanalyse, Systemtransformation

1.2.3 Lehrgebiet Politikwissenschaft III: Politische Regulierung und Steuerung

Prof. Dr. Susanne Lütz, Leiterin des Lehrgebiets

• Schwerpunkte in der Forschung: Internationale und nationale politische Ökonomie, International vergleichende Politikfeldanalyse, Regulative Politik in verschiedenen Politikfeldern, Staats- und Steuerungstheorien, Institutionelle Theorien der Politik

• Schwerpunkte in der Lehre: Politikfeldanalyse, Regulative Politik, Regierungspolitik in Deutschland, Politik und Wirtschaft, Staats- und Steuerungstheorien

PD Dr. Lars Holtkamp, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

• Schwerpunkte in der Forschung: Lokale Politikforschung, Partizipation, Parteien

• Schwerpunkte in der Lehre: Politikfeldanalyse, Verwaltungsmodernisierung, Parteien

Dagmar Eberle, Dipl.- Pol., Wissenschaftliche Mitarbeiterin

• Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Regulative Politik in verschiedenen Politikfeldern, Interna-tionale und nationale politische Ökonomie, Politik in Nordamerika.

Dorothee Post, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, M.A.

• Schwerpunkte Forschung und Lehre Europäische Integration (Innen- und Justizpolitik), Politikfeldanalyse, Regulative Politik

Thomas R. Eimer M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter • Forschungsschwerpunkte:

Internationale Politische Ökonomie, vergleichende Regierungslehre und Policy-Forschung

10 Tätigkeitsbericht

Annika Philipps Dipl.-Pol., Mag. rer. publ., Wissenschaftliche Mitarbeiterin

• Forschungsschwerpunkte: Internationale Politische Ökonomie, vergleichende Regierungslehre und Policy-Forschung

1.2.4 Lehrgebiet Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung

Prof. Dr. Marian Döhler, Leiter des Lehrgebiets

• Schwerpunkte in der Forschung: Verwaltungswissenschaft, Politikfeldforschung, Regierungsorganisation, Verwaltungstheorie und -vergleich.

• Schwerpunkte in der Lehre: Grundlagen des deutschen Regierungssystems, Verwaltungsmodernisierung, regulative Politik und Verwaltung

Stefan Handke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

• Schwerpunkte in der Forschung: Transnationales Verwaltungshandeln, Theorien der Verwaltungsforschung

• Schwerpunkte in der Lehre: Politisches System der Bundesrepublik Deutschland, Verwaltungsmodernisierung, Demokratie-theorien

1.2.5 Lehrgebiet Politikwissenschaft V: Demokratie und Entwicklung

Prof. Dr. Hans-Joachim Lauth, Leiter des Lehrgebiets

• Schwerpunkte in der Forschung: Vergleichende Regierungssystemforschung, Demokratieforschung (Demokratietheorie, Demokra-tiemessung, Systemwechsel), Methoden der Vergleichenden Politikwissenschaft, formale und in-formelle Institutionen, Zivilgesellschaft, Staatstheorie und Rechtsstaat

• Schwerpunkte in der Lehre: Vergleichende Analyse von Regierungssystemen, Transformationsforschung (Theorien und empiri-sche Befunde), Entwicklungstheorie und -politik, Demokratiemessung, Gewaltenteilung, Zivilge-sellschaft, Institutionentheorie

PD Dr. Stephan Bröchler, Oberassistent • Schwerpunkte in der Forschung:

Vergleichende Parlaments- und Regierungsforschung, Politikberatung und Technology Governan-ce

• Schwerpunkte in der Lehre: Vergleichende Regierungslehre, westliche Demokratien, Governance, Politikberatung

Jenniver Sehring, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, M.A.

• Schwerpunkte in der Forschung: Entwicklungspolitik, Wasserpolitik, Zentralasien, informelle Institutionen, regionale Kooperation

• Schwerpunkte in der Lehre: Vergleichende Politikwissenschaft, Entwicklungstheorie und –politik

Das Institut 11

1.3 Kolloquien und Publikationen des Instituts

1.3.1 „polis-Kolloquien“

Im Rahmen der Vortragsreihe „polis-Kolloquium“ werden teils externe Gäste eingeladen, teils präsentieren Mitarbeiter/innen des Instituts Dissertationen und Habilitationen sowie andere laufende Forschungsprojekte. Kursautoren/innen stellen in diesem Forum Konzepte für neue oder zur Überarbeitung anstehende Kurse vor. 2006

23.01.2006 Prof. Dr. Adrienne Héritier: Governance in der Europäischen Union

07.02.2006 Dr. Lars Holtkamp: Local Governance

08.03.2006 Prof. Dr. Arthur Benz/Dr. Nathalie Behnke: Verfassungspolitik in föderativen Systemen

12.04.2006 Prof. Dr. Hans-Joachim Lauth: Governance der Transformation

10.05.2006 Prof. Dr. Arthur Benz: Politischer Wettbewerb

14.06.2006 Prof. Dr. Susanne Lütz/Dipl.Pol. Dagmar Eberle/M.A. Dorothee Post zum Projekt „Das Ende der Vielfalt? Die Regulierung nationaler Corporate Governance-Regime zwischen Markt und Mehrebenensystem“

13.09.2006 Prof. Dr. Astrid Lorenz: Verfassungspolitik als „normal politics“? Befunde eines internationa-len Vergleichs

11.10.2006 PD Dr. Maria Behrens: Regionale Freihandelsabkommen

06.12.2006 Prof. Dr. Marian Döhler: Institutionenpolitik

2007

10.01.2007 Prof. Dr. Georg Simonis: Transnationalisierung der Hochschulen?

07.02.2007 Prof. Dr. Paul S. Rundquist: Midterm Elections

14.03.2007 Dipl.-Kult. Anna Meincke: Die Auswirkungen initiierter Leistungswettbewerbe auf regionale Netzwerke

09.05.2007 Carina Fiebich: Europäisches Konfliktmanagement – Internationale Governance-Strukturen. Der Menschenrechtsschutz des Europarates am Beispiel der Türkei

13.06.2007 Prof. Dr. Susanne Lütz/M.A. Thomas Eimer: Vorstellung des Projekts „Copyleft, Copy-theft – Copyright? Die Regulierung geistiger Eigentumsrechte in der EU und den USA

11.07.2007 M.A. Jenniver Sehring: The Politics of Water Institutional Reform – A Comparative Analy-sis of Kyrgyzstan and Tajikistan

10.10.2007 PhD Joseph Kostiner: Zivilkonflikte im Nahen Osten. Die Unterschiede schiitischen versus sunitischen Radikalismus

21.11.2007 Stefan Handke: Legitimation von Lobbyismus – Verfahren der Vertretung von Agrar- und Tierschutzinteressen

05.12.2007 Dr. Norbert Malanowski: Aktives Altern mit neuen Technologien im Spiegel der Politikfeld-analyse

12 Tätigkeitsbericht

1.3.2 Arbeitspapiere „polis-Hefte"

In der Reihe "polis-Hefte" (herausgegeben von den Professoren/innen des Instituts) werden aktuelle, noch nicht veröffentlichte Forschungsergebnisse von Mitarbeiter/innen der Lehrgebie-te bzw. Forschungsprojekte abgedruckt. Folgende Hefte erschienen in den Jahren 2006 und 2007: • Susanne Lütz: Zwischen Pfadabhängigkeit und Wandel – „Governance“ und die Analyse kapitalis-

tischer Institutionenentwicklung, Heft 62/2006

• Thomas R. Eimer: Zwischen Allmende und Clubgut – Der Einfluss von Free / Open Source Akteu-ren in der Europäischen Union, Heft 63/2007

• Lars Holtkamp: Wer hat Schuld an der Verschuldung? Ursachen nationaler und kommunaler Haushaltsdefizite, Heft 64/2007

1.3.3 Buchreihe „Governance“

Die neue Buchreihe „Governance“, die sich in der Entstehung befindet, dokumentiert, dass das Institut für Politikwissenschaft den Arbeitsschwerpunkt „Governance“ in Forschung und Lehre weiter verstärkt. In den Jahren 2006 und 2007 sind in dieser Reihe beim VS-Verlag Wiesbaden folgende Bände erschienen: 2006 Lütz, Susanne (Hrsg.): Governance in der politischen Ökonomie – Struktur und Wandel des

modernen Kapitalismus Aus der Reihe: Governance Bd. 6, VS-Verlag für Sozialwissenschaften 2006 Außerhalb der Buchreihe erschien ebenfalls im VS-Verlag für Sozialwissenschaften im Jahr 2007 das „Handbuch Governance“, hrsg. von Arthur Benz / Susanne Lütz / Uwe Schimank / Georg Simonis.

Das Institut 13

1.3.4 Buchreihe „Grundwissen Politik“

Viele der Kurse, die ursprünglich exklusiv für die Studierenden an der FernUniversität geschrie-ben wurden, erscheinen (ohne fernstudienspezifische Teile) beim VS-Verlag Wiesbaden in der Reihe "Grundwissen Politik", um sie auch anderen Interessierten zur Verfügung zu stellen. In den Jahren 2006 und 2007 sind folgende Bände herausgekommen: 2006 Schild, Joachim / Uterwedde, Henrik:

Frankreich – Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, 2. Auflage. Aus der Reihe: Grundwissen Politik 19, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006 Hellmann, Gunther: Deutsche Außenpolitik – Eine Einführung. Aus der Reihe: Grundwissen Politik 39, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006 List, Martin: Internationale Politik studieren – Eine Einführung. Aus der Reihe: Grundwissen Politik 40, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006 Behnke, Joachim / Behnke, Nathalie: Grundlagen der statistischen Datenanalyse – Eine Einführung für Politikwissenschaftler. Aus der Reihe: Grundwissen Politik 41, VS-Verlag für Sozialwissenschaften 2006 Bogumil, Jörg / Holtkamp, Lars Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung – Eine policyorientierte Einführung. Aus der Reihe: Grundwissen Politik 42, VS-Verlag für Sozialwissenschaften 2006

2007 Zimmer, Annette: Vereine – Zivilgesellschaft konkret, 2. Auflage. Aus der Reihe: Grundwissen Politik 16, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2007 Blatter, Joachim K. / Janning, Frank / Wagemann, Claudius: Qualitative Politikanalyse – Eine Einführung in Forschungsansätze und Methoden. Aus der Reihe: Grundwissen Politik 44, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2007

14 Tätigkeitsbericht

2 Forschung

2.1 Forschungsprojekte

2.1.1 Lehrgebiet Politikwissenschaft I: Staat und Regieren

2.1.1.1 Laufende Forschungsprojekte Arthur Benz Zusammen mit Yannis Papadopoulos (Genf): Accountability in systems of multilevel governance

Auf der Grundlage früherer Arbeiten werden in dem Projekt Wissenschaftler zusammengeführt, die über “accountability” (Verantwortlichkeit von Entscheidungsträgern) in Mehrebenensystemen arbeiten. Ziel von mehreren Workshops ist es: • verschiedene Modi von accountability zu identifizieren (Verantwortlichkeit gegenüber Bürgern,

Parlamenten, Experten oder Gerichten),

• ihre Anwendung und Funktionsweise unter unterschiedlichen institutionellen Bedingungen zu ermitteln,

• herauszufinden, ob die unterschiedlichen Modi ein kohärentes System bilden oder sich wechsel-seitig beeinträchtigen,

• Veränderungen in der relativen Bedeutung dieser Modi zu beschreiben und zu erklären.

Das Projekt wird im Rahmen des EU network of excellence on European governance (CONNEX) durchge-führt. Zusammen mit Anna Meincke: Begleitforschung zum Pilotprojekt „Regionen Aktiv“ (Näheres siehe unten). Zusammen mit André Suck: Naturschutz unter sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (Näheres siehe unten). Zusammen mit Nathalie Behnke Muster der Verfassungsreform von föderalen Strukturen (Näheres siehe unten).

Arthur Benz/Anna Meincke

Begleitforschung zum Modell- und Demonstrationsprojekt „Regionen Aktiv – Land gestaltet Zukunft“ (gefördert vom Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Verbraucherschutz; Projektdauer: Nov. 2005-Dez. 2006) in Kooperation mit der Universität Göttingen, SPRINT GbR und ÖRA.

Das Modellvorhaben „Regionen Aktiv“ beruht auf der in der Wissenschaft weithin geteilten Ansicht, dass eine nachhaltige regionale Entwicklung durch kreative Zusammenarbeit öffentlicher und privater Akteure besser zu erreichen ist als durch traditionelle Förderinstrumente. Es geht davon aus, dass die Zusammen-arbeit und Bereitschaft der Akteure, innovative Lösungen zu suchen, durch einen Wettbewerb der Regio-nen gefördert werden kann. Der positive Zusammenhang zwischen der Steuerung der Regionen durch Wettbewerb, regionaler Kooperation und nachhaltiger Entwicklung ist aber vermutlich nur unter be-stimmten Voraussetzungen zu realisieren. Die Untersuchung verfolgt das Ziel, die Funktionsweise der

Forschung 15

Kooperation im Kontext des Politikwettbewerbs und ihre Voraussetzungen besser verstehen zu können. Dazu bedarf es sowohl einer theoretischen Modellbildung wie auch der empirischen Untersuchung. Ge-stützt auf die Theorien zur Regionalentwicklung (Netzwerktheorie, Milieu-Theorie, Sozialkapital-Ansatz), Theorien von Regional Governance, Theorien von Governance in Mehrebenensystemen und die Diskussion über Nachhaltige Entwicklung sollen Hypothesen über den Zusammenhang von Governance-Strukturen (Steuerung durch regionale Kooperation und Wettbewerb) und über Aktivitäten und Erfolg einer Politik der nachhaltigen Entwicklung abgeleitet und überprüft werden. Mit Hilfe einer quantitativen und qualita-tiven Netzwerkanalyse, durchgeführt in den zwei unterschiedlichen Förderprogrammen „Gemeinschaft-aufgabe Agrarstruktur“ und „Programm Regionen Aktiv“, soll ermittelt werden, ob mittels eines Regio-nenwettbewerbs die Ziele einer nachhaltigen und kooperativen Entwicklungspolitik besser erreicht werden können als durch finanzielle Förderung nach zentral gesetzten Konditionen. Zuletzt erwarten wir uns auch Erkenntnisse über weitere Voraussetzungen zur Gestaltung regionaler Entwicklungspolitik, die den Anfor-derungen unterschiedlicher Raumtypen bzw. regionaler Kontexte Rechnung trägt.

Arthur Benz/André Suck (in Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Koch, Universität Ham-burg)

Naturschutz unter sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (gefördert durch das Bun-desamt für Naturschutz, Bonn, mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-sicherheit).

Gegenstand des Projekts waren Veränderungen im Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft und zwi-schen Politik und Verwaltung, die wir seit etwa 1990 beobachten, und ihre Auswirkung auf die Arbeit und die Problemlösungsfähigkeit der Naturschutzverwaltung.

Die Untersuchung beantwortet somit drei zentrale Fragen:

Wie haben sich die institutionellen Bedingungen in Staat und Gesellschaft für den Naturschutz verändert?

Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf die Problemlösungsfähigkeit im Naturschutz (d.h. die Fähigkeit zur Koordination und Konfliktbewältigung zwischen den verschiedenen Interessen)?

Welche neuen Steuerungs- und Koordinationsverfahren bzw. -instrumente wurden im Naturschutz entwi-ckelt, um auf die Herausforderungen zu reagieren?

Das Forschungsprojekt zielt auf eine Bestandsaufnahme der für den Naturschutz relevanten Veränderun-gen. Konkret wurden die Änderungen des Bundes- und Landesrechts, die Europäisierung, die Auswirkun-gen der Finanzpolitik der Länder und die Konsequenzen der Verwaltungsreformen untersucht. Neben vertiefenden Fallstudien in fünf ausgewählten Ländern wurden in einer schriftlichen Befragung Daten bei allen unteren Naturschutzbehörden erhoben.

Die Ergebnisse des Projektes ergeben insgesamt ein kritisches Bild der Situation der Naturschutzverwal-tung. Diese sind mit wachsenden Anforderungen durch komplexe Aufgaben konfrontiert, die sie mit gleichbleibenden oder sinkenden personellen und finanziellen Ressourcen bewältigen müssen. Sowohl die Managementaufgaben des europäischen Biotopverbunds Natura 2000 als auch die Koordinations- und Verhandlungsleistungen, die Naturschutzbehörden angesichts der „Flexibilisierung“ des Rechts erbringen müssen, sind nicht im erforderlichen Umfang zu erfüllen. Vielfach negative Auswirkungen hat auch die Verwaltungsmodernisierung, die den Querschnittscharakter von Aufgaben unzureichend berücksichtigt, was besonders für den Naturschutz nachteilig ist. Ferner wurde in einzelnen Ländern die regionale Verwal-tungsebene geschwächt, und generell werden die Unteren Naturschutzbehörden belastet. Angesichts dieser Situation sind neue Ansätze zwar zu beobachten, diese können aber nicht flächendeckend umge-setzt werden. In den Schlussfolgerungen werden Empfehlungen an Bund und Länder formuliert, die einer-seits auf eine Stärkung der Durchsetzungsfähigkeit der Naturschutzverwaltungen und andererseits auf eine Verbesserung der Koordinationsverfahren in der weitgehend auf Strukturänderungen angelegten Verwaltungsmodernisierung zielen.

16 Tätigkeitsbericht

Artur Benz/Nathalie Behnke Muster der Verfassungsreform von föderalen Strukturen (zugleich Habilitationsprojekt von Frau Behnke). Das DFG-geförderte Drittmittelprojekt wurde Ende 2007 bewilligt und befindet sich noch in der Aufbau-phase. Föderale Systeme benötigen Verfassungsnormen zur Regelung der vertikalen Gewaltenteilung und der Ebenenbeziehungen. Da Mehrebenenstrukturen politischer Systeme infolge wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Veränderungen auf Prozesse territorialer Differenzierung und Entdifferenzierung reagieren müssen, zudem in der Verbindung von vertikaler Gewaltenteilung und Demokratie ständige Spannungen auftreten, besteht einerseits ein hoher Anpassungsbedarf dieser Regeln, andererseits ist deren Änderung in föderalen Systemen besonders schwierig. Die Untersuchung zielt auf eine Rekonstruktion und vergleichende Analyse von Verfassungsreformprozes-sen, die die Beziehungen zwischen den Ebenen eines Staats betreffen. Sie soll zeigen, wie in der Praxis das Dilemma von häufigem Reformbedarf und starker Reformresistenz föderaler Strukturen bewältigt werden kann. Durch den Vergleich von Verfassungsreformen in Staaten mit unterschiedlichen Problemlagen und unterschiedlichen institutionellen Strukturen soll ermittelt werden, welche Bedingungen, Organisationen und Mechanismen den Erfolg oder Misserfolg von Verfassungsreformen beeinflussen und wie sich staatli-che Mehrebenensysteme nach erfolgreicher oder gescheiterter Verfassungsreform wandeln. Nicolai Dose New Governance. Staatliche Steuerung im Geflecht von Problemen, Institutionen, Ebenen und Akteuren (im Berichtszeitraum abgeschlossenes Habilitationsprojekt), die Arbeit erscheint mit dem Titel „Problem-orientierte staatliche Steuerung“ im Frühjahr 2008 bei der Nomos Verlagsgesellschaft. Eine reflektierte Anleitung zur problemorientierten staatlichen Steuerung fehlt noch immer – trotz einer großen Zahl von Publikationen zu Steuerungs- und Governance-Aspekten moderner Gesellschaften. Das Habilitationsprojekt schließt genau diese Lücke: Auf der Basis einer gründlichen Aufarbeitung der Literatur werden Möglichkeiten zur systematischen und aussagekräftigen Analyse gesellschaftlicher Probleme auf-gezeigt und eine analytische Verknüpfung mit denjenigen Instrumenten hergestellt, die in der jeweiligen Konstellation besonders problemlösend sind. Hierfür wird eine große Zahl von Instrumenten im Hinblick auf ihre spezifische Problemlösungsfähigkeit analysiert. Es wird vorgeschlagen, die endgültige Auswahl der Instrumente vor dem Hintergrund des jeweiligen Beitrags zur Problemlösung, der institutionellen Ge-gebenheiten, der spezifischen geschätzten Einigungskosten und einer Reihe von Bewertungskriterien zu treffen. Die Arbeit leistet einen wichtigen Bereich zur Policy Design-Forschung. Sie kann helfen, Fehlsteuerungen zu vermeiden, und gibt systematische Hinweise auf einen Instrumenteneinsatz, der dem jeweiligen gesell-schaftlichen Problem und den situativen Bedingungen angemessen ist.

Forschung 17

Anna Meincke

Regionen im Wettbewerb – Politikwettbewerb als Steuerungsinstrument regionaler Netzwerke (Dissertati-onsprojekt). Der Prozess der Regionalisierung steht in einem engen Zusammenhang mit der Globalisierung. Die Öff-nung der Grenzen für den freien Verkehr von Bevölkerung, Arbeitnehmer, Kapital sowie Gütern und Dienstleistungen erhielt in Europa durch die Schaffung des Binnenmarktes eine neue Qualität. Es ist daher kein Zufall, dass das Schlagwort Wettbewerb der Regionen seit Mitte der 1980er Jahre die Diskussion prägt. Der Wettbewerb stellt die Regionen vor neue Herausforderungen. Er verschärft Probleme vor allem in Regionen mit Schwächen in der Wirtschaftsstruktur. In der öffentlichen Diskussion wird im Wesentli-chen die Konkurrenz um Investitionen von Privatunternehmen wahrgenommen. Dabei wird übersehen, dass Wettbewerb auch von europäischen und nationalen Institutionen zunehmend als Steuerungsinstru-ment genutzt wird, um Regionen zur Verwirklichung von Zielen oder zur Beachtung von Qualitätsstan-dards der Entwicklungspolitik zu veranlassen. Welche Wirkungen von diesen Wettbewerben ausgehen, ist bislang kaum untersucht. Hier setzt die Dissertation an und geht folgenden Fragen nach: Haben Politik-wettbewerbe einen Einfluss auf regionale Netzwerke? Lassen sich regionale Netzwerkstrukturen durch Politikwettbewerbe gezielt verändern? Um diese Fragen beantworten zu können, werden zunächst aus den Theorien zum Politikwettbewerb und zu Netzwerken Hypothesen generiert, die in einer empirischen Analyse überprüft wurden. Grundlage für die empirische Analyse bildet ein von dem BMLEV durchgeführ-ter Regionenwettbewerb. In den teilnehmenden Regionen wurde hierzu eine quantitative Netzwerkanaly-se durchgeführt. Diese liefert Informationen über die Ausprägung von Kommunikations- und Kooperati-onsbeziehungen, der Machtverteilung, Vertrauensverhältnisse oder Konfliktbeziehungen sowie über wahrgenommene Entwicklungen von Netzwerkbeziehungen. Eine sich anschließende qualitative Analyse kann darauf aufbauend die Faktoren, die die Formen und die Wirkungen regionaler Kooperation erklären, herausarbeiten.

2.1.1.2 Forschungskooperationen Arthur Benz und Lehrgebiet

Prof. Dr. Yannis Papadopoulos, Genf Prof. Dr. Carol Harlow, London School of Economics and Political Science Prof. Dr. Richard Simeon, Harvard University Prof. Dr. Joan DeBardeleben, Carleton University Ottawa Dr. César Colino, UNED Madrid Prof. Dr. Katharina Holzinger, Universität Konstanz Prof. Dr. Reinhard Zintl, Universität Bamberg Dr. Christian Martin, Universität Hamburg Prof. Dr. Peter Brandt, apl. Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch, FernUniversität in Hagen Prof. Dr. Markus Kaltenborn, Universität Siegen Prof. Dr. Stefan Huster, Universität Bochum Prof. Dr. Max Krott, Universität Göttingen Prof. Dr. Günter Kroës, Universität Dortmund Dr. Robert Lukesch, Dr. Harald Payer, Wien Prof. Dr. Hans-Joachim Koch, Universität Hamburg

18 Tätigkeitsbericht

2.1.2 Lehrgebiet Politikwissenschaft II: Internationale Konflikte und Umweltpo-litik

2.1.2.1 Laufende Forschungsprojekte Georg Simonis Transnationalisierung von Universitäten

Das Projekt untersucht die im vergangenen Jahrzehnt zunehmende Transnationalisierung von Universitä-ten durch den Export von Bildungsdienstleistungen (z.B. Gründung von Tochteruniversitäten, Filialen und Studienzentren im Ausland. Export von Programmen im Rahmen von Kooperationen, Angebot von Fern-studienprogrammen in Drittstaaten) als Alternative und Ergänzung ihrer Internationalisierung (Mobilität von Studierenden und Forschern). Neben der Erfassung des Phänomens sollen einerseits seine Ursachen (Pull- und Push-Faktoren, Relevanz des Internet und von eLearning) sowie andererseits die Möglichkeiten der Regulierung des internationalen Marktes für Dienstleistungen höherer Bildung (z.B. im Rahmen des GATS) geklärt werden.

Georg Simonis/ Martin List/ Carina Fiebich Europäisches Konfliktmanagement durch internationale Governance-Strukturen. Der Menschenrechts-schutz im Rahmen des Europarates am Beispiel der Türkei (Drittmittelprojekt durch die Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF)

Im Rahmen dieses Projektes soll der Frage nachgegangen werden, wie europäische Staaten über interna-tionale Governance-Strukturen ihren Selbstanspruch eines möglichst konstruktiven Umgangs mit und gewaltfreien Austrags von Konflikten in den internationalen Beziehungen verwirklichen. Diese Frage um-fasst dabei im Prinzip zwei Aspekte, von denen der erste schwerpunktmäßig bearbeitet wird: Das Wie im Sinne der ‚Mechanik’ äußerer Einflussnahme auf innergesellschaftliche Entwicklungen in den Zielstaaten und das Wieweit, d.h. in welchem Ausmaß diese Politik erfolgreich ist. Konkret untersucht werden soll die Einwirkung des menschenrechtlichen Förder- und Kontrollinstrumentariums des Europarates auf die Ent-wicklung hin zu demokratischer Rechtsstaatlichkeit in der Türkei. In Weiterentwicklung vorliegender Stu-dien zur Institutionalisierung internationaler Konfliktbearbeitung (im Rahmen internationaler Regime) und anknüpfend an die jüngste konstruktivistische Wende im Bereich der Forschung über Internationale Bezie-hungen wird die Rolle des Europarates im Dialog mit der Türkei hinsichtlich ihrer ‚Mechanik’ untersucht. Dabei geht es sowohl um Argumentationsmacht bei der Aushandlung einer gemeinsamen Situationsdefi-nition und ihr entsprechender normativer Vorgaben als auch um die Überprüfung ihrer Einhaltung. Das solche Dialog-Verfahren immer auch Einflussnahme von außen bedeuten wird explizit mitthematisiert. Methodisch versucht die Studie die durchaus schwierig erfassbaren ‚weichen’ Wirkungen von Dialog-Prozessen ebenso wie die Auswirkungen auf innere Machtkonstellationen durch Auswertung zugänglicher Primärquellen, internationaler Berichterstattungen und Sekundärliteratur zu erfassen (Laufzeit: 8 Monate). Georg Simonis/ Brigitte Biermann Implementation der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie

Teilprojekt des Verbundprojekts „Umweltwirtschaft und Dienstleistungsexport“ des Rhein-Ruhr-Instituts für Sozialforschung und Politikberatung (Antragsteller) im Rahmen des BMBF-Programms „Exportfähigkeit und Internationalisierung von Dienstleistungen“ (Laufzeit: 10/05 - 01/09)

Forschung 19

Georg Simonis / Thomas Walter

Virtuelle Universitäten und eLearning in Europa: Visionen, Voraussetzungen und Organisation von Innofu-sionen (Forschungsantrag zur Förderinitiative „Innovationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft“ der Volkswagen-Stiftung)

Helmut Elbers Königswege ins 21. Jahrhundert – Die arabischen Monarchien im Vergleich (Dissertationsprojekt)

Die acht arabischen Monarchien sind komplexe moderne Herrschaftssysteme, die auf einer traditionalen Basis stehen und ihre jungen Länder in die Moderne geführt haben. Die Studie, die 2008 fertiggestellt wird, untersucht diese Monarchien vergleichend daraufhin, wie die traditionale Basis weiterwirkt, wie die Dynastien in die Ökonomie und Gesellschaft ihrer Länder und international eingebunden sind, welchen stabilitätsgefährdenden Herausforderungen sie sich stellen müssen und wie sie diesen begegnen. Im Er-gebnis zeigt sich die Modernität der Monarchien, die trotz einiger festgestellter Defizite in ihrer Bevölke-rung eine gute Legitimation besitzen und nicht nur langjährige Herrscher hervorbringen, sondern auch Stabilitätsfaktoren in einer krisenträchtigen und Entwicklungspromotoren in einer ökonomisch aufstre-benden Region darstellen.

Carina Fiebich Europäischer Menschenrechtsschutz? Zur Frage der Kooperation von Europarat und Europäischer Union zum Schutz der Menschenrechte. Die Fallbeispiele Türkei und Rumänien (Dissertationsprojekt) Die Menschenrechte sind in Europa schon lange ein Thema. Die Organisation Europarat vertritt diese Wer-te seit ihrer Gründung im Jahr 1949. Mit der ‚Europäischen Menschenrechtskonvention’ und dem ange-hörigen ‚Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte’ hat der Europarat eine Erfolgsgeschichte begrün-det. Zahlreiche weitere Entwicklungen haben seither stattgefunden. Die Europäische Union hat sich als eine originäre Wirtschaftsgemeinschaft erst im Laufe der Jahre dem Thema Menschenrechte verstärkt zugewandt. Dies lässt sich zum Beispiel anhand der Erweiterungspolitik aufzeigen, oder auch der Aufle-gung der ‚Charta der Grundrechte’ im Jahr 2000. Es wird die Frage bearbeitet, ob und auf welche Weise diese beiden großen europäischen Organisationen zum Schutz der Menschenrechte kooperieren. Dass diese Frage einen aktuellen Stellenwert besitzt, zeigt u. a. ein vom ehemaligen luxemburgischen Premier-minister aufgelegter Bericht über ‚state of the art’ einer Kooperation von Europarat und Europäischer Union. Neben der Operationalisierung der Fragestellung innerhalb der Beispielländer Türkei und Rumänien wird in der Arbeit ein verstärkter Blick auf die jeweils zugrunde liegenden Interessen für den Schutz der Men-schenrechte geworfen. Judith Kuhn Umweltorganisationen auf neuen Wegen: Die Rolle der Zivilgesellschaft im Klimaregime nach Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls (Dissertationsprojekt, Arbeitstitel)

Es wird untersucht, in welche Rolle zivilgesellschaftliche Akteure im Klimaregime der UN seit Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls am 16.02.2005 spielen. Hierfür werden die Partizipationsmöglichkeiten von Nichtre-gierungsorganisationen (NGOs) im Klimaregime analysiert und besonderes Augenmerk auf das Handeln von Umweltorganisationen während der Weltklimakonferenzen gelegt.

20 Tätigkeitsbericht

2.1.2.2 Abgeschlossene Forschungsprojekte

Georg Simonis/Martin List/Carina Fiebich Europäisches Konfliktmanagement durch internationale Governancestrukturen: Der Menschenrechts-schutz im Rahmen des Europarates am Beispiel der Türkei (Drittmittelprojekt durch die Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF)): Im Rahmen des Projektes wurde das menschenrechtliche Förder- und Kontrollinstrumentarium des Euro-parates und seine Einwirkung auf die Entwicklung hin zu demokratischer Rechtsstaatlichkeit in der Türkei untersucht. Der Schwerpunkt lag dabei auf ‚weichen’, nicht-konfrontativen Verfahren bzw. Dialog-Prozessen und hier insbesondere auf deren Mechanik und Reichweite. Georg Simonis/ Thomas Walter LernOrt Universität – Umbruch durch Internationalisierung und Multimedia (Teilprojekt im Rahmen des NRW-Projektverbundes „Folgen neuer internetgestützter multimedialer Bil-dungstechnologien“ des NRW-Arbeitskreises Technikfolgenabschätzung und -bewertung)

Im Rahmen des Projekts wurde eine erste Bestandsaufnahme von durch die Multimediatechnik ermöglich-ten Internationalisierungsprozessen universitärer Lehre vorgenommen. Im Mittelpunkt stand eine Analyse der FernUniversität als neuer internationaler Akteur. Im Rahmen des Projekts wurden als Beitrag zu einer öffentlichen Diskussion über Folgen neuer Techniken drei Workshops durchgeführt. Eine abschließende Publikation wurde 2006 vorgelegt. Biermann, Brigitte Nachhaltige Ernährung. Netzwerk-Politik auf dem Weg zu nachhaltiger Gemeinschaftsverpflegung (Dissertationsprojekt) Am Beispiel Ernährung wurde untersucht, wie die Städte Wien, Ferrara und Bremen in ca. 10jährigen Prozessen Nachhaltigkeitsprojekte verwirklichen. Lokal verantwortete Gemeinschaftsverpflegung (in Kin-dergärten, Schulen, Krankenhäusern und Altersheimen) wurde auf biologisch bzw. regional erzeugte Lebensmittel umgestellt. Das Erkenntnisinteresse der Arbeit lag bei den Widersprüchen und Konflikten von Nachhaltigkeit, also in der Unterscheidung, welche Ziele aus dem Nachhaltigkeitskonzept verwirklicht und welche anderen da-durch ausgeschlossen werden.

Forschung 21

2.1.2.3 Forschungskooperationen

Georg Simonis Dr. Wolfgang Weimer-Jehle, SOWI-Institut für Sozialwissenschaften, Stuttgart; Projekt Cross-Impact-Analyse „Innovation und moderne Energietechnik“ (Laufzeit: 2006/07). Maria Behrens Dr. Andrés Malamud, ICS, University of Lisbon Prof. Dr. Hartwig Hummel, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Prof. Dr. Gabriele Abels, Universität Tübingen Brigitte Biermann/ Georg Simonis Joachim Liesenfeld, RISP (Duisburg) Ralf Osinski, BEW (Duisburg) Dr.-Ing. Reiner Schütte, SVT (Bous) Dr. Thomas Krätzig, KI (Aachen)

2.1.3 Lehrgebiet Politikwissenschaft III: Politische Regulierung und Steuerung

2.1.3.1 Laufende Forschungsprojekte Susanne Lütz/ Dagmar Eberle/ Dorothee Post Das Ende der Vielfalt? Die Regulierung nationaler Corporate Governance-Regime zwischen Markt und Mehrebenensystem (DFG-Projekt LU-867-1/2, (2005-2008)

Die Frage nach der Konvergenz oder fortbestehenden Divergenz zwischen verschiedenen nationalen Va-riationen des Kapitalismus bewegt die vergleichende Forschung zur institutionellen politischen Ökonomie seit Beginn der 1990er Jahre. Das Projekt beschäftigt sich mit diesem Problem am Beispiel der Regulierung von Corporate Governance, also der internen und externen Mechanismen zur Steuerung und Kontrolle von Unternehmen. Einerseits handelt es sich bei Corporate Governance um ein Kernelement des Institu-tionensystems nationaler Marktwirtschaften, das sich, sollten die Annahmen der institutionalistisch ausge-richteten „Varieties-of-Capitalism“-Schule zutreffen, als stark veränderungsresistent erweisen müsste. Andererseits sind die Spielräume für die Aufrechterhaltung kapitalistischer Vielfalt mittlerweile erheblich gesunken. Globalisierung und Liberalisierung von Finanz- und Produktmärkten, die Bestrebungen der EU zur Harmonisierung der rechtlichen Rahmenbedingungen des europäischen Binnenmarktes, aber auch veränderte Strategien von Unternehmen und institutionellen Investoren wie Pensions- und Investment-fonds setzen nationale Marktwirtschaften unter Druck, ihr Institutionensystem einander anzugleichen. Kommt es mit der Integration von Wirtschaftsräumen zur Konvergenz, Divergenz oder neuen Mischungs-verhältnissen in den Strukturen nationaler Corporate Governance-Regime? Welche Faktoren treiben Transformationsprozesse an oder behindern diese? In einer vergleichenden Untersuchung des Wandels nationaler Corporate Governance-Regime in den USA und der EU, hier speziell in Großbritannien, Deutschland und Frankreich wird diesen Fragen nachgegangen. Besonderes Augenmerk wird darauf lie-

22 Tätigkeitsbericht

gen, die Einflussfaktoren der Transformation zu rekonstruieren und das Zusammenspiel von nationalen und transnationalen bzw. öffentlichen und privaten Akteuren beim Transfer von Standards in den Blick zu nehmen. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit einer internationalen Gruppe von Forscherkollegen durch-geführt (u.a. die ARCCOR Forschergruppe, koordiniert von Henk Overbeek und Bastiaan van Apeldoorn (Vrije Universiteit Amsterdam), Martin Höpner und Jürgen Beyer (Max-Planck-Institut für Gesellschaftsfor-schung, Köln), Gregory Jackson (Kings College, London, GB), Richard Deeg (Temple University, Philadel-phia, USA) und Nick Ziegler (University of California, Berkeley, USA). Susanne Lütz / Thomas R. Eimer / Annika Philipps Copyleft, Copyheft – Copyright? Die Regulierung von Eigentumsrechten im Bereich der Softwareentwick-lung in den USA und der EU (Thyssen-Projekt Nr. 53240309)(2007-2009)

Mit der Entwicklung des Internet zum Massenmedium ab Mitte der 1990er-Jahre ist die eigentumsrechtli-che Regulierung von Software sowohl in den USA als auch in der EU zu einem wissenschaftlich, gesell-schaftlich und politisch höchst kontrovers diskutierten Thema avanciert. Im Mittelpunkt des Konfliktes steht die Frage, ob Software potenziell als Kollektivgut aufgefasst werden kann oder ob Software prinzipi-ell und ausschließlich als Individualgut und somit als kommerzielles und rechtlich zu schützendes Eigentum von Entwicklern oder Produzenten betrachtet wird.

Ungeachtet der Einigkeit darüber, dass vorhandene Rechtstitel an Software erhalten und gegen Piraterie verteidigt werden sollen, haben die USA und die EU bei der Regulierung von Eigentumsrechten unter-schiedliche Pfade eingeschlagen. In den USA hat sich in Bezug auf Software eine ausgeprägte Betrachtung als Wirtschaftsgut durchgesetzt, bei der Softwareunternehmen seit den 1980er Jahren verstärkt Patent-schutz für ihre Innovationen in Anspruch nehmen. Die Festschreibung von umfassenden Eigentumsrech-ten droht jedoch zum Hindernis für die inkrementell ablaufende Softwareentwicklung zu werden. Die EU hat ihren urheberrechtlich basierten Regulierungsinitiativen eine Betrachtungsweise zugrunde gelegt, welche Computerprogramme faktisch weder als reines Privat- noch als vollständiges Kollektivgut versteht und damit beträchtliche Interpretationsspielräume zulässt. Aus der Ambivalenz dieses Ansatzes ergeben sich jedoch diverse Rechtsunsicherheiten.

Ziel unseres Forschungsvorhabens ist es, die Ursachen und Bedingungsfaktoren für die divergierenden Pfade zu rekonstruieren, die die USA und EU bei der Regulierung von Eigentumsrechten in der Software-entwicklung bislang einschlagen. Dabei gewinnen wir die Variablen zur Erklärung divergierender Regulie-rungspfade aus der Vergleichenden Regierungslehre und der Policy-Forschung. Divergierende Rechtstradi-tionen, Unterschiede in den außenhandelspolitischen Prioritäten, divergierende Akteurskonstellation, Par-teiendifferenzen sowie eine unterschiedliche politisch-institutionelle Entscheidungsstruktur erklären maß-geblich, warum beide Handelsblöcke zu unterschiedlichen Regelungen von Eigentumsfragen in einer stra-tegisch wichtigen Branche gelangt sind.

Thomas R. Eimer Made in Brussels? Die Urheberrechtspolitik der EU (Dissertationsprojekt)

Im Dissertationsprojekt wird die Urheberrechtspolitik der EU im Hinblick auf die Realisierung des Gemein-samen Binnenmarkts im Vergleich zur Urheberrechtspolitik der EU gegenüber Drittstaaten betrachtet. Für die Union selbst lässt sich eine „patchwork“-Regulierung feststellen, bei der zentrale Kompetenzen im Nationalstaat verbleiben, wobei ein Ausgleich zwischen Allgemeinwohl- und Wirtschaftsinteressen zumin-dest möglich bleibt. Gegenüber Drittstaaten hingegen forciert die EU im Accord mit ihren Mitgliedsstaaten

Forschung 23

eine Regulierungspraxis, die eindeutig die Rechteinhaber begünstigt. Das Ziel des Dissertationsvorhabens besteht darin, die Ursachen für diese Divergenz zu bestimmen.

2.1.3.2 Abgeschlossene Forschungsprojekte Lars Holtkamp Parteien in der kommunalen Demokratie (Habilitationsprojekt)

In dem Habilitationsprojekt wird die Stellung von lokalen Parteien und Fraktionen schwerpunktmäßig in den Institutionen der kommunalen Selbstverwaltung in Deutschland untersucht. Ausgehend von einer idealtypischen Unterscheidung von Konkurrenz- und Konkordanzdemokratien wird die Entwicklung der lokalen Parteien seit 1945 beschrieben. Weiterhin werden die aktuellen Einstellungs- und Verhaltensmus-ter von kommunalen Fraktions- und Verwaltungseliten in einer Querschnittsanalyse für Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen näher untersucht. Dabei wird insbesondere der Einfluss von insti-tutionellen und sozioökonomischen Variablen auf die Einstellungs- und Verhaltensmuster von kommuna-len Fraktions- und Verwaltungseliten unter Einbezug der Nominierungs-, Wahlkampf- und Regierungspha-se analysiert werden. Die Längsschnittanalyse stützt sich auf eine Sekundärauswertung lokaler Macht- und Parteistudien. Die Querschnittsanalyse rekurriert auf landesweite Befragungen der Bürgermeister und der Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD und Wählergemeinschaften. Dagmar Eberle Unabhängige Regulierungsbehörden und Politikwandel – Eine Fallstudie am Beispiel der Canadian Radio-Television and Telecommunications Commission (Dissertation)

Unabhängige Regulierungsbehörden sind in parlamentarischen Demokratien ein systemfremdes Element, das sich nicht passgenau in die traditionellen Muster von Legitimation und institutioneller Kompetenzzu-ordnung integrieren lässt. Dies gilt insbesondere dann, wenn Regulierungsbehörden eine politikgestalten-de Rolle wahrnehmen. Das Projekt untersuchte am Beispiel der Canadian Radio-Television and Telecom-munications Commission, inwieweit diese Behörde auf die technologisch-ökonomischen und ideologi-schen Umwälzungen, die die Politikfelder Telekommunikation und Rundfunk seit den späten 1970er Jah-ren erfasst haben, mit der Entwicklung neuer Policy-Konzepte reagiert hat. Wie ist der Handlungsspiel-raum der Behörde gegenüber diesen Veränderungen bemessen und wie nutzt sie ihn? Wie funktionieren Arbeitsteilung und Kontrolle in der Beziehung zwischen den zuständigen Ministerien und der Behörde? Wie gestaltet sich der Policy-Prozess der Behörde in puncto Effizienz und Interesseneinbindung?

Das Projekt basiert auf einem policy-orientierten Forschungsansatz, der eine historisch-institutionalistische mit einer ideenorientierten Perspektive verbindet, also die Behörde als eigenständigen Akteur betrachtet und nach den Ideen fragt, die ihr Handeln anleiten. Dementsprechend wurden eine Vielzahl von Doku-menten ausgewertet - u.a. Veröffentlichungen der CRTC und der Ministerien, Positionspapiere von Indust-rieverbänden und anderen Interessengruppen – und knapp 50 Interviews mit Beamten der CRTC und der zwei beteiligten Ministerien sowie mit Vertretern von Interessengruppen durchgeführt.

24 Tätigkeitsbericht

2.1.3 Lehrgebiet Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung

2.1.4.1 Laufende Forschungsprojekte

Marian Döhler Transnationale Verwaltung Im Mittelpunkt des Vorhabens steht die Frage, in welchem Umfang und mit welchen Konsequenzen die sog. „innere Transnationalisierung“ der bundesdeutschen Verwaltung voranschreitet. Die lange Zeit gülti-ge Annahme, dass Verwaltungshandeln an nationalstaatliche Grenzen gebunden ist, verliert angesichts der wachsenden Bedeutung transnationaler Rechtsetzungsprozesse und der damit befassten europäischen bzw. globalen Behörden-Netzwerke unterhalb der Regierungsebene an Bedeutung. Die vielfach politik-vorbereitende Rolle dieser Gremien könnte nationalstaatliche Verwaltungen nicht nur in die Lage verset-zen, die eigene Regierung durch Vorfestlegungen in der Politikformulierung zu binden, sondern bergen auch das Potenzial in sich, neue Sichtweisen, Problemlösungsmuster und Handlungsrepertoires auf die nationale Ebene zu transferieren und auf diesem Wege die Verwaltungs- und Regelungskultur zu verän-dern. Stefan Handke Die Regulierung des Versicherungsmarktes durch Solvency II (Dissertationsprojekt, Arbeitstitel) Solvency II ist die von CEIOPS (Committee of European Insurance and Occupational Pensions Supervisors) entwickelte Richtlinie zur Solvabilitätsaufsicht über Versicherungen. Mit ihr ist das Ziel verbunden, eine risikobewusste Versicherungsaufsicht herzustellen und gleiche Wettbewerbsbedingungen für Versicherer zu schaffen. Neben dem Schutz des Versicherungsnehmers steht die Marktregulierung im Mittelpunkt. Von besonderem Interesse sind für das Forschungsvorhaben daher die nationalen (u.a. BaFin, Verbände, Versicherer) und europäischen (CEIOPS) Akteure, die in Netzwerkstrukturen an der Erarbeitung einer neu-en Aufsichtsstruktur nach dem Vorbild von Basel II mitwirken. Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Formen transnationalen Verwaltungshandelns im Bereich der Versicherungsaufsicht.

2.1.5 Lehrgebiet Politikwissenschaft V: Demokratie und Entwicklung

2.1.5.1 Laufende Forschungsprojekte Hans-Joachim Lauth

1. Gründung der „Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft“ (ZfVP) Comparative Governance and Politics“

Erscheinungsweise: 2 x jährlich; digital und print; Start 2. Jahreshälfte 2007

Forschung 25

Herausgeber: Der Arbeitskreis „Demokratieforschung“ der Deutschen Vereini-gung für Politische Wissenschaft (DVPW), vertreten durch Prof. Dr. Hans-Joachim Lauth (verantwortlicher Redakteur)

Link: www.ZfVP.de

- erscheint im VS-Verlag

2. Neuer Index der Demokratie ( NID )

Bestimmung der Qualität der Demokratie durch die Kombination verschiedener Datensätze. Die Daten finden sich unter folgender Web-Adresse:

http://www.fernuni-hagen.de/polwiss/institut/projekte/39936_lg5.html

Weitere Angaben in: Hans-Joachim Lauth: Die Qualität der Demokratie. Der NID als

pragmatischer Vorschlag für die komparative Forschung, in: Datenwelten. Datenerhe-

bung und Datenbestände jenseits klassischer Umfrageformen (hrsg. Von Joachim Behn-

ke/Nathalie Behnke und Kai-Uwe Schnapp), Baden-Baden i.E.

Stephan Bröchler

1. Müssen Parlamentsreformen scheitern? (Buchprojekt gemeinsam mit Julia von Blumenthal) 2. Regierungszentralen im politischen Prozess (Buchprojekt gemeinsam mit Julia von Blumenthal) 3. Perspektiven politikwissenschaftlicher Forschung (Buchprojekt mit Hans-Joachim Lauth) 4. Politikberatung: Ein Handbuch (Buchprojekt mit Rainer Schützeichel) 5. Auf dem Weg zum elektronischen Parlament?

Jenniver Sehring

1. Dissertation (eingereicht Dezember 2007): The Politics of Water Institutional Reform in Neo-Patrimonial States. A Comparative Analysis of Kyrgyzstan and Tajikistan

Ausgehend von der Prämisse, dass Konflikte um Wasserverteilung weniger in akuter Ressourcen-knappheit als vielmehr in den gesellschaftlichen Kapazitäten, die vorhandenen Ressourcen ge-recht und nachhaltig zu nutzen, begründet liegen, wird in der Arbeit Wassermanagement als Go-vernance-Problem definiert. Die Reform von Wasserinstitutionen (den dauerhaften regulativen Mustern, die den gesamtgesellschaftlichen Umgang mit den vorhandenen Wasserressourcen re-geln) ist demnach ein wichtiger Aspekt um der globalen Wasserkrise zu begegnen und eine Good Water Governance zu erreichen. Mit einem neo-institutionalistischen Ansatz wird untersucht, wie sich in Kirgistan und Tadschikis-tan die unterschiedlichen politisch-institutionellen Rahmenbedingungen auf die Formulierung und Umsetzung von Reformen der Wasserpolitik ausgewirkt haben. Beide Staaten werden als neo-

26 Tätigkeitsbericht

patrimoniale Regime klassifiziert, wobei in Kirgistan stärkere formaldemokatrische Elemente vor-herrschen. Die Arbeit baut auf dem komparativen Vergleichsdesign des Most Similar Systems De-sign auf und nutzt vorrangig qualitative Methoden, so semi-strukturierte Experteninterviews mit Mitarbeitern von Behörden, wissenschaftlichen Einrichtungen, internationalen Gebern und NGOs, und ethnologische Ansätze wie teilnehmende Beobachtung und Elemente des Participatory Rural Appraisal (PRA). Besonderes Augenmerk liegt auf der Interaktion informeller und formeller Institu-tionen und auf der Rolle internationaler Geberorganisationen im Politikprozess. Die Arbeit identi-fiziert vier Variablen, über die der neo-patrimoniale Kontext die Formulierung und Umsetzung von institutionellen Wasserreformen beeinflusst.

2.1.5.2 Forschungskooperationen

Hans-Joachim Lauth

• AK Demokratieforschung • The Committee on Concepts and Methods (C&M) / International Political Science Association (IPSA)

Stephan Bröchler

• Sektion „Regierungssystem und Regieren in der Bundesrepublik Deutschland“ der DVPW

• Netzwerk Technikfolgenabschätzung

• Netzwerk Zukunftsforschung

• Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft. Comparative Governance and Politics (ZfVP) Jenniver Sehring

• Projektantrag „Afghanistan, Tajikistan, and transboundary water governance of the Amu Darya basin“ (eingereicht bei der Volkswagen-Stiftung). gemeinsamer Projektantrag mit Prof. Dr. Thilo Marauhn, Fachbereich Rechtswissenschaft, Univer-sität Gießen; Prof. Dr. Andreas Dittmann, Institut für Geographie, Universität Gießen; Prof. Dr. Ernst Giese, Institut für Geographie, Universität Gießen.

Forschung 27

2.2 Publikationen

2.2.1 Lehrgebiet Politikwissenschaft I: Staat und Regieren

Arthur Benz

Herausgeberschaften:

2006 (zus. mit Yannis Papadopolous), Governance and Democracy - Comparing National, European and Transnational Experiences, London: Routledge, 2006.

2007 (zus. mit Carol Harlow und Yannis Papadopoulos), Accountability in EU Multilevel Governance; Special Issue of European Law Journal 13 (4), Oxford: Blackwell, 2007.

(zus. mit Susanne Lütz, Uwe Schimank, Georg Simonis), Handbuch Governance. Theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaf-ten, 2007.

Beiträge in Fachzeitschriften:

2006 Federal and Democratic? Reflections on Democracy and the Constitution of the EU, in: Univer-sity of Tokyo Journal of Law and Politics 3, 2006, 27-43.

Verwaltungspolitik im föderativen Wettbewerb der Länder? – Mögliche Konsequenzen einer Änderung von Art. 84 Abs. 1 GG, in: Verwaltungsarchiv 97 (4-3), 2006, S. 318-331.

2007 Accountable Multilevel Governance by the Open Method of Coordination?, in: European Law Journal 13 (4), 2007, S. 505-522.

(mit André Suck), Auswirkungen der Verwaltungsmodernisierung auf den Naturschutz, in: Natur und Landschaft 82 (Heft 8), S. 353-357.

Inter-Regional Competition in Co-operative Federalism. New Modes of Multi-level Governance in Germany, in: Regional and Federal Studies 2007, 17 (4), S. 421-436.

Beiträge in Sammelbänden:

2006 (zus mit Jörg Bogumil), Des „fonctionnaires dominants“ au cœur du système federal: le cas de L’Allemagne, in: Jean-Michel Eymeri, Françoise Dreyfus (Hrsg.), Science politique de l’administration. Une approche comparative, Paris: Economia, 2006, S. 118-134.

Policy-making and accountability in EU multilevel governance, in: Arthur Benz, Yannis Papado-polous (Hrsg.), Governance and Democracy - Comparing National, European and Transnational Experiences, London: Routledge, 2006, S. 99-114.

(mit Yannis Papadopoulos), Governance and Democracy: Concepts and Key Issues, in: Arthur Benz, Yannis Papadopolous (Hrsg.), Governance and Democracy - Comparing National, Euro-pean and Transnational Experiences, London: Routledge, 2006, S. 1-26.

(mit Yannis Papadopoulos), Actors, Institutions and Democratic Governance: Comparing Across Levels, in: Arthur Benz, Yannis Papadopolous (Hrsg.), Governance and Democracy - Comparing National, European and Transnational Experiences, London: Routledge, 2006, S. 274-295.

28 Tätigkeitsbericht

Selbstbeschränkung des Souveräns: Der Staat als Rechtsordnung, in: Michael Becker, Ruth Zimmerling (Hrsg.), Politik und Recht (PVS Sonderheft 36/2005), Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006, S. 143-163.

Eigendynamik von Governance in der Verwaltung, in: Jörg Bogumil, Werner Jann, Frank Null-meier (Hrsg.), Politik und Verwaltung (PVS-Sonderheft 37/2006), Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006, S. 29-49.

New Modes of Multilevel Governance in German Regional Policy, in: Per Kristen Mydske and Ingo Peters (Hrsg.), The Transformation of the European Nation State, Berlin: Berliner Wissen-schaftsverlag, 2006, S. 157-172.

(zus. mit Anna Meincke), Sub-national Government and Regional Governance in Germany, in: Vincent Hoffmann-Martinot, Hellmut Wollmann (Hrsg), State and Local Government Reforms in France and Germany. Divergence and Convergence, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissen-schaften, 2006, S. 59-74.

Governance in Connected Arenas – Political Science Analysis of Coordination and Control in Complex Rule Systems, in: Dorothea Jansen (Hrsg.), New Forms of Governance in Research Organizations. Disciplinary Approaches, Interfaces and Integration, Dordrecht: Springer, 2006, S. 3-22.

2007 (zus. mit Katrin Auel), Expanding National Parliamentary Control: Does it Further European Democracy?, in: Beate Kohler-Koch/ Berthold Rittberger (Hrsg.): Debating the Democratic Le-gitimacy of the European Union, Lanham, MD: Rowman&Littlefield, 2007, S. 57-74.

Artikel: Politischer Wettbewerb, Verhandlungen, Governance im Staat, Governance im Mehre-benensystem, in: Arthur Benz, Susanne Lütz, Uwe Schimank, Georg Simonis (Hrsg.), Handbuch Governance. Theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2007, S. 54-67, 106-118; 297-310; 339-352.

Föderalismusreform in der „Entflechtungsfalle“, in: Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung (Hrsg.), Jahrbuch des Föderalismus, Band 8, Baden-Baden: Nomos Verlag, 2007, S. 180-190.

Entwicklung von Governance im europäischen Mehrebenensystem, in: Ingeborg Tömmel (Hrsg.), Die Europäische Union: Governance und Policy-Making (Politische Vierteljahresschrift-Sonderheft 40), Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2007, 36-57.

(mit Christina Zimmer) The EU’s competences: The “vertical” perspective on the multi-level system, in: „Living Reviews in European Governance” http://europeangovernance.livingreviews.org/.

Nathalie Behnke

Monographien

2006 (zus. mit Joachim Behnke): Grundlagen der statistischen Datenanalyse. Eine Einführung für Politkwissenschaftler. Darmstadt: VS.

Herausgeberschaften:

2006 (zus. mit Jeroen Maesschalck): Integrity systems at work – theoretical and empirical founda-tions. Special Issue von Public Administration Quarterly 30 (3&4).

Forschung 29

Beiträge in Sammelbänden:

2006 Ethik-Maßnahmen für die öffentliche Verwaltung – Modeerscheinung oder Mauerblümchen? In: Jörg Bogumil / Werner Jann / Frank Nullmeier (Hg.): Politik und Verwaltung. PVS-Sonderheft, 250-274.

2007 Needing more ethics, but which? An explanatory framework for national ethics infrastructures. In: Jeroen Maesschalck / Carole L. Jurkiewicz / Leo Huberts (Hg.): Symposium: Transnational perspectives on public sector ethics. (Public Integrity Special Issue) i.E.

Agenda-Setting für Verfassungsreformen. In: Susumu Shikano / Joachim Behnke / Thomas Bräuninger (Hg.): Jahrbuch für Handlungs- und Entscheidungstheorie, Bd. 5: Theorien des Ver-fassungswandels. Wiesbaden: VS-Verlag i.E.

Nicolai Dose Monographie:

2007 (zus. mit Wilhelm Hofmann und Dieter Wolf), Politikwissenschaft, UTB basics, Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft.

Beiträge in Fachzeitschriften und Sammelbänden:

2006 Governance im Geflecht von Problemen, Ebenen und Akteuren, in: Julia von Blumen-thal/Stephan Bröchler (Hrsg.), Von Government zu Governance. Analysen zum Regieren im modernen Staat, Hamburg: Lit Verlag, 2006, 23-56.

Verrechtlichung und die Steuerungsfähigkeit von Recht, in: Michael Becker/Ruth Zimmerling (Hrsg.), Politik und Recht, Sonderheft der Politischen Vierteljahresschrift, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006, 503-522.

Der informierende Staat. Information als Instrument staatlicher Steuerung, in: Ralf Walken-haus/Stefan Machura/Peter Nahamowitz/Erhard Treutner (Hrsg.), Staat im Wandel, Festschrift für Rüdiger Voigt zum 65. Geburtstag, Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2006, 99-126.

Steuerungsmodelle, in: Rüdiger Voigt/Ralf Walkenhaus (Hrsg.), Handwörterbuch Verwaltungs-reform, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 339-344.

Planung/Steuerung, in: Rüdiger Voigt/Ralf Walkenhaus (Hrsg.), Handwörterbuch Verwaltungs-reform, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 335-339.

(zus. mit Volker Fürst) Umweltpolitik/-recht, in: Rüdiger Voigt/Ralf Walkenhaus (Hrsg.), Hand-wörterbuch Verwaltungsreform, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 348-351.

2007 Bürokratie, in: Dieter Nohlen/Florian Grotz (Hrsg.), Kleines Lexikon der Politik, München: Verlag C.H. Beck, vierte, aktualisierte und erweiterte Auflage 2007, 55-58.

Öffentliche Verwaltung, in: Dieter Nohlen/Florian Grotz (Hrsg.), Kleines Lexikon der Politik, München: Verlag C.H. Beck, vierte, aktualisierte und erweiterte Auflage 2007, 366-373.

Planung/Planungspolitik, in: Dieter Nohlen/Florian Grotz (Hrsg.), Kleines Lexikon der Politik, München: Verlag C.H. Beck, vierte, aktualisierte und erweiterte Auflage 2007, 403-407.

Rezensionen:

Zahlreiche Einzelrezensionen in: Archiv für Urheber- und Medienrecht und Die Öffentliche Verwaltung

30 Tätigkeitsbericht

Anna Meincke

Beiträge in Sammelbänden:

2006 Wettbewerb als Steuerungsmodus in der Regionalpolitik, in: Ralf Kleinfeld, Harald Plam-per, Andreas Huber (Hrsg.): Regional Governance, Osnabrück: V&Runipress, 2006, S. 329-341.

2006 mit Arthur Benz: Sub-National Government and Regional Governance in Germany, in: Vincent Hoffmann-Martinot, Helmut Wollmann (eds.): State and Local Government re-forms in France and Germany. Divergence and Convergence. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 59-74.

2007 Wettbewerb, Kooperation und regionale Netzwerke, in: Michael Böcher, Max Krott, Se-bastian Tränkner (Hrsg.): Regional Governance und integrierte ländliche Entwicklung. Ergebnisse der Begleitforschung zum Bundesmodellvorhaben Regionen Aktiv, Wiesba-den: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Christina Zimmer 2007 (mit Arthur Benz) The EU’s competences: The “vertical” perspective on the multi-level

system, in: „Living Reviews in European Governance” http://europeangovernance.livingreviews.org/.

2.2.2 Lehrgebiet Politikwissenschaft II: Internationale Konflikte und Umweltpo-litik

Georg Simonis Herausgeberschaften

2006 LernOrt Universität. Umbruch durch Internationalisierung und Mulitmedia. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften (zusammen mit Thomas Walter)

2007 Handbuch Governance – Theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder. Arthur Benz/Susanne Lütz/Uwe Schimank/Georg Simonis. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften

Beiträge in Fachzeitschriften und Sammelbänden

2006 Paradoxien der Wissensgesellschaft, in: Andreas M. Heinecke und Hansjürgen Paul (Hrsg.): Mensch & Computer. München/Wien: Oldenburg, 37-40.

2006 eLearning induzierter Wandel der Alma mater: Besichtigung eines komplexen Gestal-tungsraums. In: Georg Simonis/Thomas Walter (Hrsg.): LernOrt Universität. Umbruch durch Internationalisierung und Multimedia. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissen-schaften, 17-63

2007 Vergleichende Politikwissenschaft im 21. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft 1-07, 146-165 (zusammen mit Hans-Joachim Lauth/Stephan Bröch-ler)

Forschung 31

2007 Transnationale eUniversities – ein lohnendes Objekt für die Technikfolgen-abschätzung? In: Alfons Bora/ Stephan Bröchler/ Michael Decker (Hrsg.): "Technology Assessement in der Weltgesellschaft". Berlin: Edition Sigma, 251-266

2007

Regulationstheorie, in: Arthur Benz/ Susanne Lütz/ Uwe Schimank/ Georg Simonis (Hg.): Handbuch Governance. Theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften

Maria Behrens Monographien: 2008 Internationale Politische Ökonomie – eine Einführung. Studienbrief der FernUniversität in

Hagen, Hagen 2005 (gem. mit Hartwig Hummel und Christoph Scherrer), Wiesbaden: VS-Verlag, i.E.

Beiträge in Fachzeitschriften und Sammelbänden:

2007 Global Governance, in: Arthur Benz, Susanne Lütz, Uwe Schimank, Georg Simonis(Hrsg.): Handbuch Governance, Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften, 311−�324.

2008 Modern US, Post-modern Europe? Strategies in Foreign Economic Policy, in: Neil Wynn(Hrsg.): Conflict and consensus: transatlantic perspectives, Cambridge: Cambridge Univer-sity Press.

US and EU Foreign Trade Policy: The Emerging of the Transnational Competitive State, in: Pawel Laidler (Hrsg.): U.S. Foreign Policy: Theory, Mechanisms, and Practice, Krakau:Jagiellonian University Press

Qualitative Methoden der Internationalen Politik, in: Andreas Wilhelm und Carlo Masala(Hrsg.): Handbuch der Internationalen Politik, Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissen-schaften (gem. mit Eike Hennig)

Brigitte Biermann Monographien:

2007 Nachhaltige Ernährung. Netzwerk-Politik auf dem Weg zu nachhaltiger Gemein-schaftsverpflegung, oekom, München

Beiträge in Sammelbänden:

2007 Neue Governance-Formen für Nachhaltigkeit. Die Analyse von Governance-Strukturen anhand von Innovationsnetzwerk-Konzepten. in: „Technology Assessment in der Welt-gesellschaft“, hg. von Alfons Bora, Stephan Bröchler, Michael Decker, Band 10 der Schriftenreihe „Gesellschaft – Technik – Umwelt. Neue Folge“, edition sigma, Berlin, 241-250

2007 Umwelt. im “Handbuch Governance”, hg. von Arthur Benz, Susanne Lütz, Uwe Schi-

mank, Georg Simonis, Verlag für Sozialwissenschaften VS, Wiesbaden, 424-436

32 Tätigkeitsbericht

2006 Sustainable Community Cooking. Experiences from the interface between production

and consumption of sustainable food. Sustainable Consumption Research Exchange (SCORE!) Network,http://www.score-network.org/files//1224_SCORE-Launch-Conf_Proceedings-Refereed-Papers-III.pdf, 137-150

Studienmaterial

2006 Klimafolgenforschung (Hg. mit J. Kuhn)

Helmut Elbers

Beiträge in Sammelbänden: 2007 Internationale und Europäische Governance. In: Simonis, Georg (Hg.): Analyse von Au-

ßenpolitik. FernUniversität in Hagen, Kurs Nr. 04665, Hagen 2007, S. 342 – 399 (zu-sammen mit Georg Simonis, Martin List und Carina Fiebich).

Carina Fiebich Beiträge in Sammelbänden: 2007 Georg Simonis; Martin List; Carina Fiebich; Helmut Elbers: Internationale und Europä-

ische Governance, In: Simonis, Georg (Hg.): Analyse von Außenpolitik. FernUniversität in Hagen, Kurs Nr. 04665. Hagen 2007, S. 342 - 399.

2007 Georg Simonis; Carina Fiebich: Europäisches Konfliktmanagement durch internationale

Governancestrukturen. Der Menschenrechtsschutz im Rahmen des Europarates am Bei-spiel der Türkei, In: Simonis, Georg (Hg.): Analyse von Außenpolitik. FernUniversität in Hagen, Kurs Nr. 04665. Hagen 2007, S. 289 - 341.

Judith Kuhn:

2006 Climate Policy in a Multi-Level System. Hagen

(mit Brigitte Biermann, Hg.) Klimafolgenforschung. Interdisziplinärer Reader im Interdisziplinä-ren Fernstudium Umweltwissenschaften. Hagen

2007 (mit Georg Simonis; Brigitte Biermann; Jenny Tröltzsch) Technikfolgenabschätzung 3. Institutio-nen und Verfahren. Hagen

Martin List: Monographien:

2006 Internationale Politik Studieren - Einführung, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissen-schaften.

Forschung 33

Beiträge in Sammelbänden:

2007 Im Kern gespalten: Zur Lage des internationalen Nichtverbreitungsregimes für Kernwaf-fen, in: A. Hasenclever, K. D. Wolf, M. Zürn (Hrsg.) Macht und Ohnmacht internationaler Institutionen, Festschrift für Volker Rittberger, Frankfurt a.M./New York: Campus, 252-282. Regimetheorie, in: A. Benz/S. Lütz/U. Schimank/G. Simonis (Hrsg.): Handbuch Governan-ce, Wiesbaden: VS-Verlag, 226-239.

Rezensionen:

Fortlaufender Online-Rezensionsdienst „Lit-Tipps“ (unter: http://www.fernuni-hagen.de/polwiss/institut/team/martin.list_lg2.shtml).

Thomas Walter Monographien:

2006 Der Bologna-Prozess. Ein Wendepunkt europäischer Hochschulpolitik? Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften

Herausgeberschaften:

2006 LernOrt Universität. Umbruch durch Internationalisierung und Multimedia. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften (zusammen mit Georg Simonis)

Beiträge in Fachzeitschriften und Sammelbänden

2006 Hochschulbildung und Hochschulpolitik in Europa. Das Bologna-Projekt als Prozess einer doppelten Neuordnung. In: Georg Simonis/Thomas Walter (Hrsg.): LernOrt Universität. Umbruch durch Internationalisierung und Multimedia. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozial-wissenschaften. S. 95-130

2007 Der Bologna-Prozess im Kontext der europäischen Hochschulpolitik. Eine Genese der Synchronisierung internationaler Kooperation und Koordination. in: die hochschule – journal für Wissenschaft und Bildung 2/2007.

34 Tätigkeitsbericht

2.2.3 Lehrgebiet Politikwissenschaft III: Politische Regulierung und Steuerung

Susanne Lütz

Herausgeberschaften:

2007 Mit Arthur Benz, Uwe Schimank und Georg Simonis, Handbuch Governance. Wiesba-den: VS-Verlag

2006 Governance in der politischen Ökonomie. Struktur und Wandel des modernen Kapita-lismus. Reihe Governance, Band 6. Wiesbaden: VS-Verlag

Beiträge in Sammelbänden:

2007 Finanzmärkte, in: Andrea Maurer (Hrsg.), Handbuch der Wirtschaftssoziologie. Wiesba-den: VS-Verlag, 341-360. Wirtschaft, in: Arthur Benz/ Susanne Lütz/Uwe Schimank/Georg Simonis(Hrsg.), Hand-buch Governance, Wiesbaden, VS-Verlag, 2007, 390-401 Policy Diffusion und –transfer, in: Arthur Benz/ Susanne Lütz/Uwe Schimank/Georg Simonis(Hrsg.), Handbuch Governance Wiesbaden: VS-Verlag, 132-144.

( mit Arthur Benz, Uwe Schimank, Georg Simonis), Einleitung, in: Arthur Benz/ Susanne Lütz/Uwe Schimank/Georg Simonis(Hrsg.), Handbuch Governance Wiesbaden: VS-Verlag, 9-25.

Regulierung von Finanzmärkten, in: Kurt Beck/ Hubertus Heil (Hrsg.), Sozialdemokrati-sche Außenpolitik für das 21. Jahrhundert, Baden-Baden: Nomos, 241-250

2006 Zwischen Pfadabhängigkeit und Wandel – „Governance„ und die Analyse kapitalisti-scher Institutionenentwicklung, in: Ulrich Brinkmann/Karoline Krenn/Sebastian Schief (Hrsg.), Endspiel des Kooperativen Kapitalismus? Institutioneller Wandel unter der Be-dingung des markzentrierten Paradigmas, Wiesbaden: VS-Verlag, 16-34.

The Political Economy Approach to Financial Market Reform, in: Mooslechner, Peter/ Helene Schuberth/Beat Weber (Hrsg.), The Political Economy of Financial Market Regu-lation: The Dynamics of Inclusion and Exclusion. Cheltenham, UK: Edward Elgar, 34-58.

Einleitung, in: Susanne Lütz (Hrsg.), Governance in der politischen Ökonomie. Struktur und Wandel des modernen Kapitalismus. Reihe Governance, Bd.6, Wiesbaden, VS-Verlag, 3-55.

The Finance Sector in Transition: A Motor for Economic Reform? In: Kenneth Dyson, Stephen Padgett (Hrsg.): The Politics of Economic Reform in Germany. Global, Rhine-land or Hybrid Capitalism?, Milton Park: Routledge, 26-42.

Arbeitspapiere: 2007 On the Road to Anglo-Saxon Capitalism? German Corporate Governance Regulation

between Market and Multilevel Governance. CLPE Research Paper No. 4/2007. http://ssrn.com/abstract=988696 (mit Dagmar Eberle)

Auf dem Weg zum angelsächsischen Kapitalismus? Das deutsche Corporate Governan-ce-Modell im Wandel, Beitrag für den Autorenworkshop "Governance als Prozeß", Wissenschaftszentrum Berlin, 10.-11. Mai 2007 (mit Dagmar Eberle)

2006 From National Diversity towards Transnational Homogenization? – German Corporate Governance Regulation between Market and Multi-Level Governance. Paper für das Annual Meeting der APSA, Philadelphia, 31. August – 3. September 2006 (mit Dagmar Eberle)

Forschung 35

Zwischen Pfadabhängigkeit und Wandel – „Governance“ und die Analyse kapitalisti-scher Institutionenentwicklung. Polis Heft 62/2006

Lars Holtkamp Monographien: 2006a Kooperative Demokratie – Das politische Potenzial von Bürgerengagement; erschienen

in der Reihe „Studien zur Demokratieforschung“ Band 9, Campus Verlag (zusammen mit: Jörg Bogumil und Leo Kißler)

2006b Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung – Eine policyorientierte Einführung; er-schienen in der Reihe „Grundwissen Politik“ Band 42, VS Verlag für Sozialwissenschaf-ten (zusammen mit: Jörg Bogumil)

Herausgeberschaften: 2007 Perspektiven kommunaler Verwaltungsmodernisierung, erscheint in der Reihe „Moder-

nisierung des öffentlichen Sektors“ bei edition sigma (zusammen mit Jörg Bogumil et al.)

Beiträge in Fachzeitschriften: 2006 Der beratende Sparkommissar gemäß § 124 GO NRW, in: Der Gemeindehaushalt 2 / 06,

S. 41-43. Bürgerbeteiligung in Deutschland, in: Alternative Kommunalpolitik 1/06: 54-59. Auf ein Wort: Ende der kommunalen Selbstverwaltung – Ende der Verwaltungsreform? in: Verwaltung & Management 3/06: 113. Kommunale Konsolidierung – viel Aufsicht, wenig Strategie und Transparenz, in: Ver-waltungsrundschau 9/06: 294-298. Kommunale Haushaltspolitik: Strategische Konsolidierung, Durchwursteln oder verdeck-ter Widerstand? in: Planungsrundschau 13/ 06: 83-101.

Parteien und Bürgermeister in der repräsentativen Demokratie - Kommunale Konkor-danz- und Konkurrenzdemokratie im Vergleich, in: Politische Vierteljahresschrift 4/06: 641-661.

Kommunalpolitik zwischen Konkordanz- und Konkurrenzdemokratie - Ausmaß, Ursa-chen und Probleme des Parteieneinflusses, in: Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissen-schaften 2/06: 70-83.

Partizipative Verwaltung – hohe Erwartungen, ernüchternde Ergebnisse, in: Bogumil, Jörg / Jann, Werner / Nullmann, Frank (Hg.): Politik und Verwaltung, PVS-Sonderheft 37 / 06: 185-207.

2007 Die Bürgerkommune – Das Konzept in Theorie und Praxis, in: Neues Verwaltungsmana-gement 2/07: 1-29. (zusammen mit: Jörg Bogumil)

Ein Jahr beratender Sparkommissar – Eine Zwischenbilanz; in: Der Gemeindehaushalt 6/07: 134-135.

Beiträge in Sammelbänden:

2006 Totgesagte leben länger… Kommunale Wählergemeinschaften in Westdeutschland, in: Jun, Uwe / Kreikenbom, Henry / Neu, Viola (Hg.): Kleine Parteien im Aufwind, Frankfurt, S. 249-276. (zusammen mit: Thomas Eimer)

2007 Bürgerkommune und Local Governance, in: Schwab, Lilian / Walk, Heike (Hg.): Local Governance – mehr Transparenz und Bürgernähe? Wiesbaden: 231-251. (zusammen mit: Jörg Bogumil)

36 Tätigkeitsbericht

Verbände auf kommunaler Ebene, in: Winter, Thomas von / Willems, Ulrich (Hg.): Inter-essenverbände in Deutschland, Wiesbaden: 539-561. (zusammen mit: Jörg Bogumil) Local Governance, in: Benz, Arthur / Lütz, Susanne / Schimank, Uwe / Simonis, Georg (Hg.): Handbuch Governance, Wiesbaden, Kommunen im Reformfieber, in: Wolf, Klaus Dieter (Hg.): Staat und Gesellschaft – fähig zur Reform? Der 23. wissenschaftliche Kongress der Deutschen Vereinigung für Politi-sche Wissenschaft, Baden-Baden,

Kundenorientierung – Eine Erfolgsgeschichte fortsetzen, in: Bogumil, Jörg et al.: Pers-pektiven kommunaler Verwaltungsmodernisierung, (zusammen mit: Jörg Bogumil und Leo Kißler)

Perspektiven der Haushaltskonsolidierung und NSM, in: Bogumil, Jörg et al.: Perspekti-ven kommunaler Verwaltungsmodernisierung,

Arbeitspapiere:

2007 Wer hat Schuld an der Verschuldung? Ursachen nationaler und kommunaler Haushalts-defizite, polis-Heft 64 / 07, FernUniversität Hagen, Hagen

Dagmar Eberle Beiträge in Sammelbänden 2007 Corporate Governance, in: Arthur Benz u.a. (Hrsg.): Handbuch Governance: Theoreti-

sche Grundlagen und empirische Anwendungsfelder. Wiesbaden: VS-Verlag, 378-389.

2006 The Conundrum of Communications Technologies and Power, in: Uricchio, Wil-liam/Susanne Kinnebrock (Hrsg.): Media Cultures. Heidelberg: Universitätsverlag WIN-TER, 105-111

Arbeitspapiere 2007 On the Road to Anglo-Saxon Capitalism? German Corporate Governance Regulation

between Market and Multilevel Governance. CLPE Research Paper No. 4/2007. http://ssrn.com/abstract=988696 (mit Susanne Lütz)

Independent Regulatory Agencies and Policy Change – A Case Study of the Canadian Radio-Television and Telecommunications Commission. Paper für die ECPR Conference, Pisa, Italien, 06.-08. September 2007, Section on Regulation and Governance

Corporate Governance Codes and the Varieties of Capitalism – A Comparison between Germany and Great Britain. Paper für den Workshop „Private Corporations as norm-entrepreneurs in the EU and beyond - Investigating political, societal and economic driving forces of private self-regulation”, Universität Darmstadt, 01.-02. Juni 2007 (mit Dorothee Post) Auf dem Weg zum angelsächsischen Kapitalismus? Das deutsche Corporate Governan-ce-Modell im Wandel, Beitrag für den Autorenworkshop "Governance als Prozeß", Wissenschaftszentrum Berlin, 10.-11. Mai 2007 (mit Susanne Lütz)

2006 From National Diversity towards Transnational Homogenization? – German Corporate Governance Regulation between Market and Multi-Level Governance. Paper für das Annual Meeting der APSA, Philadelphia, 31. August – 3. September 2006 (mit Susanne Lütz)

Forschung 37

Dorothee Post

Arbeitspapiere:

Corporate Governance Codes and the Varieties of Capitalism – A Comparison between Germany and Great Britain. Paper für den Workshop „Private Corporations as norm-entrepreneurs in the EU and beyond - Investigating political, societal and economic driving forces of private self-regulation”, Universität Darmstadt, 01.-02. Juni 2007 (mit Dagmar Eberle)

Thomas R. Eimer Beiträge in Fachzeitschriften: 2008 Decoding Divergence in Software Regulation: Paradigms, Power Structures, and Institu-

tions in the U.S. and the EU, in: Governance (i.E.) Beiträge in Sammelbänden:

2006 (mit Lars Holtkamp): Totgesagte leben länger… Kommunale Wählergemeinschaften leben länger, in: Uwe Jun et al. (Hrsg.) Kleine Parteien im Aufwind. Zur Veränderung der deutschen Parteienlandschaft. Frankfurt a.M. / New York: Campus.

Arbeitspapiere: 2006 Source code and ownership – Software regulation in the US and the EU (Konfer-

enzpapier für: European Consortium for Political Research (ECPR), Standing Group on Regulatory Governance, vom 7. bis 8. September in Bath (UK)

2007 Combating piracy – undermining privacy? The harmonization of IP enforcement in Europe (Konferenzpapier für European Consortium for Political Research, Joint Sessions, vom 7. bis 12. Mai in Helsinki)

Regime failure and bilaterialization. The Millennium Goals and the Substantive Patent Law Treaty (Konferenzpapier für: Making Sense of a Pluralist World: Sixth Pan-European Conference on International Relations, vom 12. bis 15. September in Turin)

Zwischen Allmende und Clubgut – Free / Open Source Entwickler als politische Unter-nehmer in der EU (polis Heft der Fernuniversität Hagen Nr. 63.)

2.2.4 Lehrgebiet Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung

Marian Döhler Monographien: 2007 Die politische Steuerung der Verwaltung. Eine empirische Studie über politisch- admi-

nistrative Interaktionen auf der Bundesebene. Baden- Baden: Nomos Zus. mit Jann, Werner (Hrsg.), Agencies in Westeuropa. Wiesbaden: VS Verlag.

38 Tätigkeitsbericht

Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden:

2006 Regulative Politik und die Transformation der klassischen Verwaltung. In: Jörg Bogumil/ Werner Jann/ Frank Nullmeier (Hrsg.): Politik und Verwaltung. Auf dem Weg zu einer postmanagerialen Verwaltungsforschung. Politische Vierteljahresschrift Sonderheft 37. Wiesbaden: VS Verlag, 208-227.

Stichwort “Aufsicht (Behörden-, Fach- u. Rechtsaufsicht)”. In: Rüdiger Voigt/ Ralf Wal-kenhaus (Hrsg.): Handwörterbuch der Verwaltungsreform. Wiesbaden: VS Verlag, 15-17.

2007 Döhler, Marian, 2007: Vom Amt zur Agentur? Organisationsvielfalt, institutioneller Anpassungsdruck und Wandlungsprozesse im deutschen Verwaltungsmodell. In: Ma-rian Döhler/ Werner Jann (Hrsg.), Agencies in Westeuropa. Wiesbaden: VS Verlag, 12- 47.

Stichwort "Hierarchie". In: Arthur Benz/ Uwe Schimank/ Susanne Lütz (Hrsg.), Hand-buch Governance. Theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder. Wies-baden. VS Verlag, 46- 53.

Ende der Hierarchie? Neuere Entwicklungen in der Verwaltungssteuerung. In: Stefan Luft (Hrsg.), Der öffentliche Sektor im Wandel. Bremen: Kellner-Verlag 2007, 109-131.

Regieren mit Agenturen – Strategien und Interessen im exekutiven Binnenverhältnis. In: Werner Jann/ Klaus König (Hrsg.), Regieren zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Tübingen: Mohr (i.V.).

Arbeitspapiere: 2007

Zus. mit Fleischer, Julia/ Hustedt, Thurid: Government Reform as Institutional Politics. Varieties and Policy Patterns from a Comparative Perspective.

Forschungspapiere "Regierungsorganisation in Westeuropa" Heft 3. Einleitung: Staat, Verbände und politische Steuerung. In: Marian Döhler (Red.), Staat,

Verbände und politische Steuerung. Fernstudienkurs 33230, 5-40. Stefan Handke Monographien: 2007 Legitime Lobby - Wie Agrar- und Tierschutzinteressen vertreten werden. Marburg:

Tectum Verlag.

2.2.5 Lehrgebiet Politikwissenschaft V: Demokratie und Entwicklung

Hans-Joachim Lauth Herausgeberschaften:

2006 Vergleichende Regierungslehre, zweite durchgesehene Auflage 2006, Wiesbaden (erste Aufl. 2002, 467 S.) Politikwissenschaft: Eine Einführung, Paderborn, München, Wien, Zürich, fünfte aktua-lisierte Auflage 2006 (zusammen mit Manfred Mols und Christian Wagner) 528 S

Forschung 39

2007 Gewaltenteilung und Demokratie. Konzepte und Probleme der „Horizontal Accounta-bility“ im interregionalen Vergleich, Baden-Baden 2007 (zusammen mit Sabine Kropp), 311 S.

Beiträge in Fachzeitschriften: 2007 Democracy Theories, in Encyclopedia of Political Communication (ed. Christina Holtz-

Bacha/ Lynda Lee Kaid), Thousand Oaks CA, Sage, 7 S. (2007) Beiträge in Sammelbänden: 2006 Die Qualität der Demokratie im interregionalen Vergleich: Probleme und

Entwicklungsperspektiven, in: Gert Pickel, Susanne Pickel (Hrsg.): Demokratisierung im internationalen Vergleich – Neue Erkenntnisse und Perspektiven, Wiesbaden 2006, S. 89-110.

Die Demokratiediskussion in Lateinamerika: Die Entdeckung prozeduraler „Defekte“ oder die Notwendigkeit von „Deepening democracy“, in: Peter Birle, Detlef Nolte, Hartmut Sangmeister (Hrsg.): Lateinamerika: Gemeinsamkeiten und Vielfalt eines Kontinents, Frankfurt/Main 2006, S. 189-220.

Deficient Democracies: Qualität und außenpolitische Relevanz derDemokratie aus Sicht der empirischen Demokratietheorie, in: Hils, Jochen; Wilzewski, Jürgen (Hrsg.): Defekte Demokratie – Crusader State? Die Weltpolitik der USA in der Ära Bush, Trier 2006, S. 77-108.

2007 „Horizontal accountability“. Aktuelle Aspekte der Gewaltenteilung: Ein Vorschlag zur Systematisierung der Kontrollfunktion der Gewaltenteilung, in: Sabine Kropp/Hans-Joachim Lauth (Hrsg.): Gewaltenteilung und Demokratie. Konzepte und Probleme der „Horizontal Accountability“ im interregionalen Vergleich, Baden-Baden 2007, S. 45-71.

Governance der Transformation, in: Benz, Arthur et al. (Hrsg.): Handbuch Governance, Wiesbaden 2007, S. 144-157. Zur Aktualität der Gewaltenteilung. Überlegungen zu einem bleibenden Thema, in: Sa-bine Kropp/Hans-Joachim Lauth (Hrsg.): Gewaltenteilung und Demokratie. Konzepte und Probleme der „Horizontal Accountability“ im interregionalen Vergleich, Baden-Baden 2007, S. 7-27 (zusammen mit Sabine Kropp).

Stephan Bröchler Herausgeberschaften: 2006 Blumenthal, Julia von/ Bröchler, Stephan (Hrsg.) (2006): Von Government zu Governance.

Analysen zum Regieren im modernen Staat, Hamburg

40 Tätigkeitsbericht

Beiträge in Sammelbänden: 2006 Bröchler, Stephan (2006): Governance in der Technikfolgenabschätzung, in: Bora, A./

Decker, M./ Grunwald, A. / Renn, O. (Hrsg.): Technik in einer fragilen Welt, 341-352

2007 Simonis, Georg/ Lauth, Hans-Joachim/ Bröchler, Stephan (2007): Vergleichende Politik-wissenschaft im 21. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft (ZfVP), Heft 1-07, 1. Jahrgang, 146-165 Bröchler, Stephan (2007): Technik, in: Benz, Arthur / Lütz, Susanne / Schimank, Uwe / Simonis, Georg (Hrsg.): Handbuch Governance, Wiesbaden, 413- 422

„New Westminister Modell: Großbritannien eine Demokratie (fast) mit Gewaltenteilung? in: Lauth, Hans-Joachim/ Kropp, Sabine (Hg.) (2007): Gewaltenteilung und Demokratie. Konzepte und Probleme der „horizontal Accountability“ im interregionalen Vergleich, München, 141 - 167

Jenniver Sehring Beiträge in Fachzeitschriften: 2007 Die Aralsee-Katastrophe. Ein Nachruf auf das Krisenmanagement, in: Osteuropa 57 (8-9):

497-510.

(mit Ernst Giese): Konflikte ums Wasser. Nutzungskonkurrenz in Zentralasien, in: Osteu-ropa 57 (8-9): 483-495. Irrigation Reforms in Kyrgyzstan and Tajikistan, in: Irrigation and Drainage Systems 21 (3-4): 277-290. Gebrochene Verträge. Multilaterale Abkommen zu Flüssen in Zentralasien, in: WeltTrends 15 (57): 66-78.

Beiträge in Sammelbänden:

2006 (mit Ernst Giese) Die Aralseekatastrophe, in: Gebhardt, H.; Glaser, R.; Radtke, U.; Reuber,

P. (Hg.): Geographie. Physische Geographie und Humangeographie. München: Elsevier. Arbeitspapiere: 2006 The Politics of Irrigation Reform in Tajikistan, Gießen: Zentrum für internationale Entwick-

lungs- und Umweltforschung (Discussion Papers No. 29).

(mit Ernst Giese) Destabilisierungs- und Konfliktpotenzial prognostizierter Umweltverän-derungen in der Region Zentralasien bis 2020/2050. , Externe Expertise für das WBGU-Hauptgutachten "Welt im Wandel: Sicherheitsrisiko Klimawandel", Gießen und Berlin: WBGU, 2006.

Forschung 41

2.3 Vorträge, Gutachtertätigkeit, Mitgliedschaften

2.3.1 Lehrgebiet Politikwissenschaft I: Staat und Regieren

Arthur Benz 2006 “Governance in Mehrebenensystemen”, Vortrag auf der Abteilungsleiter-Tagung an der

Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer, 2. Februar 2006.

„The Evolution of EU Multi-level Governance”, Vortrag auf der Tagung „Governance in der EU“ an der University of Victoria, BC., 1.-3. März 2006.

„Die Reform des Deutschen Bundesstaats“, Vortrag an der Universität Hannover, 8. Juni 2006.

„Machtschaffung versus Machbegrenzung. Ambivalenzen der Gewaltenteilung“, Vortrag auf dem DVPW-Kongress in Münster, 25-29. September 2006.

„Verwaltung als Gegenstand interdisziplinärer Forschung: Aversionen – Reflexionen – Am-bitionen“, Vortrag im Arbeitskreis „Verwaltungsrecht“ im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Staatsrechtslehrer an der Universität Rostock, 4. Oktober 2006.

„Föderalismusreform in der ‚Entflechtungsfalle’“, Theodor-Eschenburg-Vorlesung an der Universität Tübingen, 10. November 2006.

„Die Föderalismusreform zwischen Verflechtungs- und Entflechtungsfalle“, Vortrag auf der 6. Politikwissenschaftlichen Fachtagung des Instituts für Politikwissenschaft und der Fried-rich-Ebert-Stiftung an der Universität Regensburg, 23. November 2006.

“Beyond the Joint-Decision Trap? Evolution and Reform of the German Federal System”, Vortrag auf der Tagung „Disintegrating States in an Integrating Europe? New and Old Challenges” im St. Antony’s College University of Oxford, 28.-30. November 2006.

2007 „Verfassungsreform in Bundesstaaten“, Vortrag im GSSS an der Humboldt- Universität

Berlin, 24. Januar 2007.

“Constitutional Policy and Constitutional Change in a Federal System – the Case of Ger-many”, Vortrag auf dem “International Workshop on Policy Systems and Meta-Policy Sys-tems in Advanced Industrialized Countries: The Political Mechanism of Policy Change” an der University of Tokyo, 5.-6. März 2007.

„Constitutional Change in Federal Systems“, Vortrag im „Centro de Estudios Políticos y Constitucionales“ (CEPC), Madrid, 23. April 2007.

“Verfassungskultur im Bundesstaat”, Vortrag auf der Tagung “Politische Kultur” des Wis-senschaftszentrums Berlin, 6.-7. Juli 2007.

“The Concept of Governance in Political Science”, Vortrag auf der Tagung “Scientific framework of environmental and forest governance. The role of discourses and expertise” an der Universität Göttingen, 27.-28. August 2007.

42 Tätigkeitsbericht

“The Evolution of EU Multilevel Governance”, Workshop-Beitrag auf der General Confe-rence der ECPR, Universität Pisa, 6.-8- September 2007.

“Democracy and Complexity. Accountability in EU Multilevel Governance”, Vortrag an der Carleton University, Ottawa, am 6. November 2007.

„Akteure und Strukturen: Ein Theorieprogramm zur Analyse von Verfassungswandel“, Bei-trag zum „Interdisziplinäres Kolloquium zum Stand der Verfassungsforschung“ an der Uni-versität Dresden, 9./10. November 2007.

“Constitutional Reforms in Federal Systems”, Vortrag im Canadian Center for German and European Studies, York University Toronto, 19. November 2007.

“Trust and Mistrust in Intergovernmental Relations – the Case of Germany, Vortrag auf dem 8. Symposium des „Chair du Recherche du Canada en Etudes Québécoises et Cana-diennes“, University of Quebec Montréal, 23. November 2007.

“A Composite Democracy. Accountability and Legitimacy in EU Multilevel Governance”, Vortrag im Institute of European Studies, McGill University/University of Montreal, 6. Dezember 2007.

Konferenzen:

2006 (zus. mit Carol Harlow und Yannis Papadopoulos) CONNEX-Workshop „Accountability in the European Union Multilevel Governance System” am 23/24. Juni 2006 an der Universi-tät Lausanne.

2007 (zus. mit Nathalie Benke) Constitutional Change, Jahrestagung des IEV am 15./16. Juni

2007 an der FernUniversität in Hagen. Gutachter- und Beratungstätigkeiten:

Mitglied im Fachkollegium „Sozialwissenschaften“ der DFG Gutachter für den Schweizerischen Nationalfonds, Volkswagenstiftung und Thyssen-Stiftung Gutachter für Palgrave MacMillan und Oxford University Press Gutachter für Zeitschriften (DISP, Publius, The Journal of Federalism, Political Studies; Public Administrati-on, Politische Vierteljahresschrift, Raumforschung und Raumordnung, West European Politics) Wissenschaftlicher Beirat des Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung, Erkner und des For-schungsinstituts für Öffentliche Verwaltung, Speyer. Mitherausgeber/Editorial Board:

Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft Verwaltungsarchiv Zeitschrift für Politikwissenschaft Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft Schriftenreihe „Staatslehre und politische Verwaltung“, Nomos Verlagsgesellschaft Schriftenreihe „Grundwissen Politik“ , VS Verlag für Sozialwissenschaften Schriftenreihe „Governance“, VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Forschung 43

Mitgliedschaften:

DVPW (Stellvertretender Vorsitzender 2003-2006) IPSA Akademie für Raumforschung + Landesplanung (Ordentliches Mitglied) Deutsche Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften. Nathalie Behnke Vorträge:

2006 Agenda-Setting für Verfassungsreformen Tagung des Arbeitskreises "Handlungs- und Entscheidungstheorie" der DVPW, Bad Beven-sen, 09. Juni 2006

Agenda-Setting für Verfassungsreformen – Challenge und Response Tagung "Transformation – ein Dauerphänomen?"des SFB 580 "Gesellschaftliche Entwick-lungen nach dem Systemumbruch", Halle (Saale), 23. Juni 2006

2007 (zus. mit Arthur Benz) Forschungsperspektiven zu Constitutional Change Symposion "Constitutional Change"des Instituts für Europäische Verfassungswissenschaf-ten der FernUniversität in Hagen, Hagen, 16. Juni 2007

Zur Methodenproblematik in der vergleichenden Politikwissenschaft – einführende Überle-gungen Workshop "Methoden der Vergleichenden Politikwissenschaft" des Arbeitskreises "Me-thoden" der DVPW, 10. November 2007

Konferenzen:

2006 Tagung "Mixed Methods im Forschungsfeld Politik – Möglichkeiten und Unmöglichkeiten" des Arbeitskreises "Methoden" der DVPW, Hamburg 12.-13. Mai 2006

Workshop "Methodische und wissenschaftstheoretische Probleme der Evaluation politi-scher Reformen" des Arbeitskreises "Methoden" im Rahmen des DVPW-Kongresses, Münster, 29. September 2006

2007 Tagung "Kausalität" des Arbeitskreises "Methoden" der DVPW, Kassel, 11.-12. Mai 2007

Symposion "Constitutional Change" des Instituts für Europäische Verfassungswissenschaf-ten der FernUniversität in Hagen, Hagen, 15.-16. Juni 2007

Workshop "Methoden der vergleichenden Politikwissenschaft" des Arbeitskreises "Metho-den" der DVPW im Rahmen der Tagung "Stand und Zukunft der Vergleichenden Politik-wissenschaft" der Sektion "Vergleichende Politikwissenschaft" der DVPW, Delmenhorst, 10.-11. November 2007

Gutachter- und Beratungstätigkeiten:

Gutachten für European Journal of Public Policy, Jahrbuch für Handlungs- und Entscheidungstheorie, Edward Elgar Verlag

44 Tätigkeitsbericht

Mitgliedschaften:

DVPW (Mitglied des Beirats seit September 2006) Sprecherin des Arbeitskreises "Methoden" der DVPW

Nicolai Dose Vorträge:

2006 Distribution of Power in Shaping Development extended Comment im Rahmen des Workshops „Governance for Sustainable Develop-ment: Steering in Contexts of Ambivalence, Uncertainty and Distributed Control”, 05.-07.02.2006, Berlin How Governance can still be successful Workshop „Governance for Sustainable Development: Steering in Contexts of Ambiva-lence, Uncertainty and Distributed Control”, 05.-07.02.2006, Berlin

2007 Weshalb Bürokratieabbau notwendig, aber auf Dauer erfolglos ist

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Technischen Universität München am 10.01.2007 New Governance. Steuerung angesichts alter Probleme und neuer Herausforderungen Autoren-Workshops zum PVS-Sonderheft „Governance“, 08.-09.02.2007 am Wissen-schaftszentrum Berlin New or old Governance? Congress “Law and Society in the 21st Century”, 25-28.07.2007 an der Humboldt Univer-sität Berlin

Mitgliedschaften:

DVPW Deutsche Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften Freiherrr-vom-Stein-Gesellschaft Anna Meincke Vorträge:

2006 Regionale Kooperations- und Koordinationsstrukturen in den Förderregionen des Prog-ramms „Regionen Aktiv“ Vortrag auf dem Kolloquium des IRUP Dortmund „Die Bedeutung von Politiknetzwerken für die Stadt- und Regionalentwicklung“, Juni 2006

2007 Regionenwettbewerbe und regionale Netzwerke Vortrag auf der Tagung des AK LOPOFO in Darmstadt „Aktuelle Fragen der Stadtforschung zu Beginn des 21. Jahrhunderts“, Juni 2007

Forschung 45

Christina Zimmer Gutachtertätigkeit:

Gutachterin für European Union Politics

46 Tätigkeitsbericht

2.3.2 Lehrgebiet Politikwissenschaft II: Internationale Konflikte und Umweltpolitik

Georg Simonis

Vorträge 2006 Paradoxien der Wissensgesellschaft – Irrtümer des Strukturwandels (Konferenz Mensch

& Computer“, Gelsenkirchen 6. September)

2006 Interessenkonfiguration und Regulierung der transnationalen Märkte für höhere Bildung in Schwellenländern (DVPW-Tagung: „Kommodifizierung von Ausbildung“, Kassel, 28./29. April)

2006 Modes of Governance of transnational markets in higher education – Australia, China, Germany and Singapur (DVPW-Konferenz „Governing the Knowledge Society“, Ham-burg, 12./13. Oktober)

2006 Ukraine und Türkei ante portas: Neue Herausforderungen für die Europäische Union (Veranstaltung der VHS Neuss, 14. November)

2006 Transnationale eUniversities – Gestaltbarkeit, Gestaltungsbedarf und Gestaltungsansätze (NTA2-Tagung „Technology Assessment in der Weltgesellschaft“, Berlin, 22.-24. No-vember)

2007 Abschreckungstheorien – damals und heute. „Ethik der Internationalen Beziehungen“: Abschreckung nach der Abschreckung (Kooperationsseminar Münster, 22.-24. Juni)

2007 Umweltmärkte und Umweltpolitik im Zeitalter der Globalisierung – Potenziale und Prob-leme (Tagung „Exportfähige Geschäftsmodelle für die Wasserwirtschaft ProWaDi, Duis-burg, 4. September)

2007 Governanceversagen und Governanceprobleme internationaler Klimapolitik (Infernum-Tag, Hagen, 10. November)

2007 Export von Umweltdienstleistungen: Eine Win-Win-Situation? Eine kritische Analyse von Umwelt- und Globalisierungseffekten (Tagung: Umwelt-Dienstleistungen Umweltforum, Berlin, 22./23. November)

. Gutachter- und Beratungstätigkeiten:

• Mitglied des ITA – Gesprächskreises des Bundesministeriums für Bildung und Forschung • Mitglied des Zukunftsrates von Z-punkt GmbH. The Foresight Company • Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewer-

tung, Berlin • Mitglied im Beirat des Netzwerks Technikfolgenabschätzung (NTA) • Gutachter für diverse Stiftungen (u.a. VW – Stiftung, DFG, Humboldt, HBS) • Gutachten für Zeitschriften (PVS, Peripherie)

Mitgliedschaften:

• Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) • Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) • Verein Deutscher Ingenieure (VDI)

Forschung 47

Mitherausgeber/ Editorial Board:

• Peripherie • Schriftenreihe „Grundwissen Politik“ (VS Verlag für Sozialwissenschaften) • Schriftenreihe „Governance“ (VS Verlag für Sozialwissenschaften) • Schriftenreihe „Frieden- und Konfliktforschung“ (VS Verlag für Sozialwissenschaften) • Schriftenreihe „Beiträge zur Politikwissenschaft“ (Peter Lang, Europäischer Verlag der Wissen-

schaften) Maria Behrens

Vorträge 2005 gemeinsam mit Georg Simonis:

Die Grenzen der Entgrenzung Auf der Tagung der Ad-hoc-Gruppe Internationale Politische Ökonomie der DVPW „Globalisierung. Forschungsstand und Perspektiven“ vom 2. – 4. November 2005 in Arnoldshain/Frankfurt am Main

2006 Transatlantische Handelskonflikte: Ende des Multilateralismus in der Welthandels-

politik? auf dem Polis-Kolloquium des Instituts für Politikwissenschaft der FernUniversität in Ha-gen, 11. Oktober 2006, Hagen

2006 Transatlantic Trade Conflicts: The End of Multilateralism? auf der Conference on Transatlantic Studies vom 25. – 28. Oktober 2006 in Maastricht/NL

2007 Beyond the competition for liberalization: Free Trade Agreements and the emerging of the transnational competitive state auf den ECPR Joint Workshops vom 7. – 12. Mai 2007 in Helsinki/FI

2007 Transatlantic conflicts and the emerging of the transnational competitive state auf der “International Conference: U.S. Foreign Policy, Theory, Mechanism and Prac-tice” vom 25. – 27. Mai 2007 in Krakau/PL

2008 Monopoly in World Trade Policy auf der ISA Annual Convention “Bridging Multiple Divides” vom 26. – 29. März 2008 in San Francisco/USA

Konferenzen:

2007 Konzeption und Organisation (gem. mit Hartwig Hummel) des Workshops „Internatio-nale Politische Ökonomie“, Düsseldorf, 4. Mai 2007

2008 Discussant des panels

Arguing, Bargaining and Learning in the WTO

48 Tätigkeitsbericht

auf der ISA Annual Convention “Bridging Multiple Divides” vom 26. - 29. März 2008 in San Francisco/USA

Gutachter- und Beratungstätigkeiten

• für die Zeitschrift „Journal of Common Market Studies”

• für die Zeitschrift „Acta Politica“

• für die Zeitschrift „Zeitschrift für Internationale Beziehungen“

• für die Zeitschrift „Science Studies“

• für die Zeitschrift „German Policies Studies“

• für den DAAD, Auswahlkommission für Stipendienvergabe USA/Kanada

Mitgliedschaften:

• Mitglied der „Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft“ (DVPW); vom Oktober 2000 bis September 2006 Sprecherin des Arbeitskreises Politik und Technik der DVPW

• Ad-hoc-Gruppe Methoden in der Politikwissenschaft der DVPW

• Ad-hoc-Gruppe Internationale Politische Ökonomie der DVPW Brigitte Biermann Vorträge auf deutschen und internationalen Konferenzen: 2007 Wasser-Dienstleistungen in Osteuropa: Umweltmarkt der Zukunft dank EU? Eine sozialwis-

senschaftliche Perspektive. Vortrag bei der Tagung Umwelt-Dienstleistungen. Win-Win-Potenziale und Exportchancen für deutsche Unternehmen. Tagung der BMBF-Fokusgruppe „Umwelt-Dienstleistungen“. 22.-23. November 2007, Berlin.

Europäische Regulierung im Bereich Wasser. Das Beispiel Bulgarien. Vortrag bei der Tagung „Exportfähige Geschäftsmodelle für die Wasserwirtschaft“ des Projekts ProWaDi „Um-weltwirtschaft und Dienstleistungsexport“ in der Wasserwirtschaft im BMBF-Programm „Exportfähigkeit und Internationalisierung von Dienstleistungen“, 4. September 2007, Du-isburg.

2006 Sustainable Community Cooking. Experiences from the interface between production and consumption of sustainable food. Vortrag bei der Konferenz “Sustainable Consumption and Production: Opportunities and Threats”, 23-25 November 2006, Wuppertal, Germany. Launch conference of the Sustainable Consumption Research Exchange (SCORE!) Network, supported by the EU’s 6th Framework Programme.

Neue Governanceformen für Nachhaltigkeit. Die Analyse von Governance-Strukturen an-hand von Innovationsnetzwerk-Konzepten. Vortrag bei der Konferenz NTA2: „Technology Assessment in der Weltgesellschaft“ vom 22. bis 24. November 2006, Berlin

Mitgliedschaften:

seit 2004 Mitglied der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft 2007 Mitglied des „Runden Tisches“ 2007 der UN-Dekade 2005-2014 „Bildung für Nachhaltige

Entwicklung“ (www.bne-portal.de)

Forschung 49

Konferenzorganisation:

2007 infernum-Tag. Wissenschaftlicher Austausch und Perspektiven-Kongress des interdisziplinä-ren Fernstudiums Umweltwissenschaften, 10. November 2007 in Hagen

Helmut Elbers Mitgliedschaften:

Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft Carina Fiebich Summer School University of Essex, Großbritannien: Systematic Qualitative Comparative Methods: Introduction to Qualita-tive Comparative Analysis (QCA) and Multi-Value QCA (MVQCA) Martin List Gutachtertätigkeit:

Gutachten für Zeitschrift für Internationale Beziehungen

Mitgliedschaften:

Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft; Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen

50 Tätigkeitsbericht

2.3.3 Lehrgebiet Politikwissenschaft III: Politische Regulierung und Steuerung

Susanne Lütz Vorträge 2007 „Auf dem Weg zum angelsächsischen Kapitalismus? Das deutsche Corporate Governance-

Modell im Wandel“, Vortrag auf dem Autorenworkshop "Governance als Prozeß", Wis-senschaftszentrum Berlin, 10.-11. Mai 2007(mit Dagmar Eberle)

2007 “Corporate Governance in Germany between Market and Multilevel Governance. Vortrag

an der Georgetown University”, Washington, DC, USA, 13. April 2007 2007 Copytheft, Copyleft – Copyright? Die Regulierung geistiger Eigentumsrechte in der EU und

den USA (mit Thomas Eimer), Polis-Kolloquium, 13. Juni 2007 2006 “Die Integration von Corporate Governance Regimen – Zwischen Europäisierung und Glo-

balisierung”. Freie Universität Berlin, 6.Januar 2006 2006 “From National Diversity towards Transnational Homogenization? – German Corporate

Governance Regulation between Market and Multi-Level Governance”. Vortrag auf dem Annual Meeting der APSA, Philadelphia, 31. August – 3. September 2006 (mit Dagmar Eberle)

2006 “Multilevel Governance. Perspektiven für Politik und Wissenschaft”. Vortrag auf der Ta-

gung “Multilevel Governance” an der Universität Kassel, November 2006 2006 “From National Diversity towards Transnational Homogenization? – German Corporate

Governance Regulation between Market and Multi-Level Governance”, Tagung Universität Bamberg im Oktober 2006

Gutachter- und Beratungstätigkeiten:

Gutachtertätigkeit für die Volkswagenstiftung, DFG, Fritz-Thyssen-Stiftung, Akkreditierungsagentur AQUAS Seit 2007 Mitglied des DFG-Fachkollegiums für Politikwissenschaft Gutachterin für Politische Vierteljahresschrift, Zeitschrift für Internationale Beziehungen, Journal of Inter-national Relations and Development, Journal of European Public Policy, Journal of Public Policy, Governan-ce, West European Politics, Regulation and Governance, Zeitschrift für Rechtssoziologie Mitgliedschaften:

Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)

American Political Science Association

Mitglied der ECPR Standing Research Group European Political Economy

Gründungsmitglied der ECPR Standing Research Group Regulation

Forschung 51

Mitglied des Netzwerkes des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZIF) der Universität Bielefeld

Mitglied des Freundes- und Förderkreises des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung Köln

Mitglied des internationalen Forschernetzwerkes „Globalization, Autonomy and the Human Condition“ unter der Leitung von Prof. William D. Coleman, Canada Research Chair in Global Governance and Public Policy, McMaster University, Hamilton/Ontario, Kanada.

Lars Holtkamp Vorträge: 2006 „Local Governance“, Polis-Kolloquium des Institut für Politikwissenschaft an der FernUni-

versität Hagen am 7.2.06, Hagen. 2006 „Das Konzept der Bürgerbeteiligung - Ziele, Möglichkeiten und Grenzen der Bürgerkom-

mune“, Internationale Weiterbildung und Entwicklung, Seminar: Bürgerkommune – Vision und Realität 17.5.06, Bonn.

2006 „Das Zusammenspiel von direkter und repräsentativer Demokratie“, Arbeitskreis Lokale Politikforschung der DVPW am 28.9.06., Münster.

2007 „Verwaltungsreformen in Deutschland – Erfolgsbedingungen und –restriktionen“, Habilita-

tionsvortrag am 28.02.07, Hagen. 2007 „Ursachen kommunaler Haushaltsdefizite“, Arbeitskreis Lokale Politikforschung der DVPW

am 8.6.07, Darmstadt. Gutachter- und Beratungstätigkeiten: Gutachter für die Politische Vierteljahresschrift und GAIA Mitgliedschaften: Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft Dagmar Eberle

Vorträge:

2007 “Independent Regulatory Agencies and Policy Change – A Case Study of the Canadian Radio-Television and Telecommunications Commission”. Vortrag auf der ECPR Conference, Pisa, Italien, 06.-08. September 2007, Section on Regulation and Governance.

2007 “On the Road to Anglo-Saxon Capitalism? German Corporate Governance Regulation between Market and Multilevel Governance”. Vortrag auf der ECPR Conference, Pisa, Italien, 06.-08. September 2007, Section on Regulation and Governance.

2007 “Corporate Governance Codes and the Varieties of Capitalism – A Comparison between

Germany and Great Britain”. Votrag auf dem EGOS Colloquium, Wien, 05.-07. Juli 2007; Sub-theme “Regulating Organizations through Codes of Corporate Governance”. (mit Dorothee Post)

52 Tätigkeitsbericht

2007 “Corporate Governance Codes and the Varieties of Capitalism – A Comparison between

Germany and Great Britain”. Vortrag auf dem Workshop „Private Corporations as norm-entrepreneurs in the EU and beyond - Investigating political, societal and economic driving forces of private self-regulation”, Universität Darmstadt, 01.-02. Juni 2007 (mit Dorothee Post)

2007 „Auf dem Weg zum angelsächsischen Kapitalismus? Das deutsche Corporate Governance-

Modell im Wandel“, Vortrag auf dem Autorenworkshop "Governance als Prozeß", Wis-senschaftszentrum Berlin, 10.-11. Mai 2007(mit Susanne Lütz)

2006 „Corporate Governance Reform and the Global Diffusion of Anglo-Saxon Standards – the German Case”. Vortrag auf dem Workshop on Corporate Governance, Regulation and De-velopment, University of Manchester, 17. November 2006.

2006 “From National Diversity towards Transnational Homogenization? – German Corporate

Governance Regulation between Market and Multi-Level Governance”. Vortrag auf dem Annual Meeting der APSA, Philadelphia, 31. August – 3. September 2006 (mit Susanne Lütz)

Mitgliedschaften:

• Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft • ECPR Standing Research Group Regulation • Gesellschaft für Kanada-Studien

Dorothee Post Vorträge: 2007 “Corporate Governance Codes and the Varieties of Capitalism – A Comparison between

Germany and Great Britain”. Votrag auf dem EGOS Colloquium, Wien, 05.-07. Juli 2007; Sub-theme “Regulating Organizations through Codes of Corporate Governance”. (mit Dagmar Eberle)

2007 “Corporate Governance Codes and the Varieties of Capitalism – A Comparison between

Germany and Great Britain”. Vortrag auf dem Workshop „Private Corporations as norm-entrepreneurs in the EU and beyond - Investigating political, societal and economic driving forces of private self-regulation”, Universität Darmstadt, 01.-02. Juni 2007 (mit Dagmar Eberle)

Thomas R. Eimer Vorträge: 2006 “Source code and ownership – Software regulation in the US and the EU”. Vortrag auf der

Konferenz des European Consortium for Political Research (ECPR), Standing Group on Regulatory Governance, vom 7. bis 8. September in Bath (UK).

2006 „Softwareregulierung in den USA und in Europa“. Vortrag auf der Tagung der Deutschen Vereinigung für politische Wissenschaft (DVPW), Arbeitskreis Politische Steuerung, vom 12. bis 13. Oktober in Hamburg.

Forschung 53

2007 “Combating piracy – undermining privacy? The harmonization of IP enforcement in Europe”. Vortrag auf der Konferenz des European Consortium for Political Research, Joint Sessions, vom 7. bis 12. Mai in Helsinki.

2007 “Copytheft, Copyleft – Copyright? Die Regulierung geistiger Eigentumsrechte in der EU und den USA” (mit Susanne Lütz), Polis-Kolloquium, 13. Juni

2007 “Regime failure and bilaterialization. The Millennium Goals and the Substantive Patent Law Treaty”. Vortrag auf der ECPR General Conference, vom 6. bis 8. September in Pisa.

2007 “Regime failure and bilaterialization. The Millennium Goals and the Substantive Patent Law Treaty”. Vortrag auf der Konferenz: Making Sense of a Pluralist World: Sixth Pan-European Conference on International Relations, vom 12. bis 15. September in Turin.

2007 „Auf dem Weg zum Weltpatent?“ Vortrag auf der Konferenz: Im Spannungsfeld zwischen Intellectual Property Rights und Open Source. Wissenschaft und Technik zwischen Privati-sierung und Universalismus, am 23. und 24. November in Bielefeld.

2.3.4 Lehrgebiet Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung

Marian Döhler Vorträge: 2006 „Regierungsreform als Institutionenpolitik – Varianten und Verlaufsmuster in vergleichen-

der Perspektive“. Vortrag auf dem 23. wissenschaftlichen Kongress der DVPW in Münster, 28. September

2006 „Was ist eigentlich Rechts- und Fachaufsicht?“ Vortrag auf dem „Forum“ des Bundesmi-

nisteriums für Finanzen, 18. Oktober 2007 „Regulierung und Verwaltungssteuerung“. Vortrag auf dem 8. TOP-Seminar der Deut-

schen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer, am 1. Februar. 2007 „Interessenvermittlung in der Ministerialverwaltung“. Vortrag bei der Friedrich Ebert-

Stiftung in Berlin, 30. Oktober. 2007 „Interessenvermittlung in der Ministerial- und Vollzugsverwaltung“. Vortrag auf der ge-

meinsamn Tagung der Sektion „Staatslehre und politische Verwaltung“ und des AK „Ver-bände“ der DVPW am 23. November, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln

Gutachter- und Beratungstätigkeiten: Politische Vierteljahresschrift, West European Politics, Zeitschrift für Sozialreform.

Mitgliedschaften:

• Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft • Die Deutsche Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften (IIAS)

54 Tätigkeitsbericht

Stefan Handke

Vorträge:

2007 „Legitimation von Lobbyismus – Verfahren der Vertretung von Agrar- und Tierschutzinter-essen“. Vortrag auf der Tagung „Staat und verbandliche Interessenvermittlung: Rückzug oder Neuordnung“ der DVPW, 23./24. November 2007 in Köln.

Mitgliedschaften:

• Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft

2.3.5 Lehrgebiet Politikwissenschaft V: Demokratie und Entwicklung

Hans-Joachim Lauth Vorträge: 2006 „The Concept of Democracy: Criteria and open questions„

Auf Conference Series “Initiative for Europe: A Citizen’s Agenda”: Democratizing Europe: The role of direct democracy Berlin: January 27 to 28, 2006

2006 „Die Relevanz demokratie-theoretischer Setzung für die vergleichende Demokratiefor-

schung„ Vortrag am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg am 08.02.2006

2006 Klassifizierung informeller Institutionen: Ein Vorschlag zum systematischen Einbezug infor-

meller Institutionen in die vergleichende Politikforschung Institut für Asienkunde, Hamburg 04-04-2006

2007 „Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Defekte Demokratien und ihre Strukturprobleme„

Fridtjof-Nansen-Akademie für Politische Bildung Ingelheim am 12.01.2007

2007 „Ist das reproduktive Klonen von Menschen ein demokratietheoretisches Problem?“ Universität Marburg, 19.01.2007

2007 Die Qualität der Demokratie als Grundlage und Perspektive der vergleichenden Politikfor-

schung Universität Innsbruck am 19.03.2007

2007 Messungsmethoden der Demokratie und der Konsolidierung der Demokratie

Vortrag an der Universität Dresden am 18.06.2007 2007 Measuring Democracy: Possibilities and Limits of Citizen's Assessments

Auf ESRA session “Measuring the Quality of Democracy on the Basis of Survey Data” Prag 26.06.2007

Forschung 55

2007 Veränderung des Parlamentarismus und der Regierungssysteme

Tagung: Das leise Verschwinden der Mitte – Die Krise der repräsentativen Demokratie in Europa am Donnerstag 4. und Freitag 5. Oktober 2007, Amsterdam Duitsland Instituut Amsterdam/ NRW School of Governance

2007 Aktuelle Herausforderungen der Vergleichenden Politikwissenschaft

Tagung der Sektion „Vergleichende Politikwissenschaft“ „Stand und Zukunft der Vergleichenden Politikwissenschaft“ vom 9.-11.11.2007 in Delmenhorst

Konferenzen: 2006 Horizontal Accountability: Neuer Wein in alten Schläuchen?

Tagung der Sektion Vergleichenden Politikwissenschaft und des AK Interkultureller Demo-kratievergleich zum Thema „Gewaltenteilung“ am 18.-20.05.2006 in Hagen

2006 DVPW Kongress Münster 2006

Workshop: Föderaler Gewaltenteilung und Demokratie Sektion „Vergleichende Politikwissenschaften“ und AK „interkultureller Demokratiever-gleich“ 27.09.2006

2006 Konzepte und Kategorien der internationalen Diffusionsforschung

Tagung “Externe Faktoren der Demokratisierung” AK Demokratieforschung (SWP), Berlin 7.-9. Dezember 2006

2007 Lijphart revisited – informelle Institutionen oder der blinde Fleck in Lijpharts Argumentation Tagung „Die Leistungsfähigkeit von Demokratien“ in Lüneburg vom 12.-13. Oktober 2007 AK Demokratieforschung / Zentrum für Demokratieforschung, Universität Lüneburg Bilanz der Amtszeit von Präsident Vincente Fox – Perspektiven der Demokratie und des Rechtsstaates Jahrestagung der DMJV vom 18.-19. Oktober 2007 Universität Rostock

Gutachter und Beratungstätigkeiten:

• Reviewer für: PVS

• Desk-Studie für das DIE / Bonn zum Thema: Veränderungsmanagement bei der Gestaltung politi-

scher Rahmenbedingungen

• Fachzeitschriften (peer reviews): PVS, Journal of Peace Research (Oslo), Swiss Political Science Re-view

• Volkswagenstiftung (Projektgutachter)

• Thyssenstiftung (Projektgutachter)

• Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF)

56 Tätigkeitsbericht

• Gloabal Access (Washington)

• KAAD (Mitglied des Akademischen Ausschusses)

Mitgliedschaften: Sprecher des AK „Demokratieforschung“ (Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft – DVPW) Mitarbeit in der

• Sektion "Vergleichende Regierungslehre" (DVPW) • Sektion „Politische Theorie und Ideengeschichte“ (DVPW) • AK „Empirische Methoden in der Politikwissenschaft“ (DVPW) • AK „Systemwechsel“ (DVPW) • Deutsche Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP) • ADLAF Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung • American Political Science Association (APSA)

Stephan Bröchler Vorträge: 2006 „Großbritannien: Eine Demokratie (fast) ohne Gewaltenteilung?“, Vortrag im Rahmen der

DVPW-Tagung „Gewaltenteilung und Demokratie“, am 18.-20. Mai 2006 an der FernUniversi-tät in Hagen

2006 “Government – Governance – Technik”, Vortrag im Rahmen des Workshops: "Does gover-

nance matter, how and for whom?", Universität Bonn, Institut für Lebensmittel- und Ressour-cenökonomik, 09.06. 2006

Konferenzen:

2006 Leitung des Workshops: "Does governance matter, how and for whom?" (gemeinsam mit Dr. Bettina Rudloff), Universität Bonn, Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik, Bonn 09.06. – 10.06.2006

2006 Leitung der Sektionstagung: „Müssen Parlamentsreformen scheitern?“ (gemeinsam mit Pro-

fessor Dr. Everhard Holtmann und Dr. Julia von Blumenthal), DVPW Sektion „Regierungssys-tem und Regieren in der BRD“ auf dem DVPW Kongress „Staat und Gesellschaft – fähig zur Reform?“, Münster 25.-29.09.2006

2007 Leitung der Tagung der DVPW Sektionstagung „Regierungssystem und Regieren in der BRD“

zum Thema: „Regierungszentralen im politischen Prozess“ (gemeinsam mit Julia von Blumen-thal), Fernuniversität Hagen, Hagen 02.11. – 03.11.2007

Mitgliedschaften:

• Sprecher der Sektion "Regierungssystem und Regieren in der BRD" (gemeinsam mit Herrn Univer-sitätsprofessor Dr. Everhard Holtmann und Frau Dr. Julia von Blumenthal in der Deutschen Verei-nigung für Politische Wissenschaft (DVPW)

Forschung 57

• Mitbegründer und Redaktionsmitglied der "Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft. Comparative Governance and Politics", zuständig für Beiträge zu den Themenbereichen: Westli-che Regierungssysteme, Technik und Politikberatung, VS-Verlag

• Mitglied der Sektion „Staatslehre und politische Verwaltung“ (DVPW)

• Mitglied im Arbeitskreis „Interkultureller Demokratievergleich“ der DVPW

• Sprecher des Netzwerks Technikfolgenabschätzung (NTA)

• Sprecher der interdisziplinären Arbeitsgruppe „Technikfolgenabschätzung und Governance“

• Gründungsmitglied des deutschsprachigen „Netzwerk Zukunftsforschung“

• Mentor der Friedrich-Ebert-Stiftung für die Stipendiatenbetreuung

Jenniver Sehring Vorträge: 2006 „Internationale Prinzipien der Nutzung grenzüberschreitender Gewässer” Vortrag auf dem

Workshop „Water resources and water usage in watersheds of transnational rivers in Central Asia (Xinjiang/PRC, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan)” Urumchi, VR China, 1. -2. September 2006

2006 “The politics of water institutional reform. A comparative analysis of Kyrgyzstan and Tajikis-

tan” Vortrag auf der Berlin Conference on Human Dimensions of Global Environmental Change “Resource Policies: Effectiveness, Efficiency and Equity” Berlin, 17.-18. November 2006

2007 “Rule of law and informal institutions in new democracies” Vortrag auf der Konferenz „Law

and Society in the 21st century”, Berlin, 25.-28. Juli 2007 2007 “Reforming Irrigation Agriculture in Kyrgyzstan and Tajikistan: Path Dependency or Institu-

tional Bricolage?” Vortrag auf der ESCAS 10th Conference Ankara, Türkei, 12.-15. September 2007

2007 „Politische Reformen des Wassersektors: Institutionen, Akteure und Interessen“ Vortrag auf

dem Deutschen Geographentag, Bayreuth, 29.9.-5.10. 2007 Konferenzen: 2006 „Internationale Prinzipien der Nutzung grenzüberschreitender Gewässer” Vortrag auf dem

Workshop „Water resources and water usage in watersheds of transnational rivers in Central Asia (Xinjiang/PRC, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan)” Urumchi, VR China, 1. -2. September 2006

58 Tätigkeitsbericht

Mitgliedschaften:

• Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) • Central Eurasian Studies Society (CESS) • bis November 2006: Sprecherin der Sektion "Empirische Sozialforschung" des Gießener Graduier-

tenzentrums Kulturwissenschaften (GGK) der Universtität Gießen

Lehre 59

3 Lehre

3.1 Studiengänge

3.1.1 Magisterstudiengang

Im Rahmen des im Wintersemester 2010/11 auslaufenden Magisterstudienganges der FernUniversität, der bei einem Vollzeitstudium acht Fachsemester vorsieht, kann das Fach Politikwissenschaft entweder als erstes oder zweites Hauptfach oder als Nebenfach gewählt werden.

Wurde Politikwissenschaft als Hauptfach gewählt, so mussten im Grundstudium fünf Teilgebiete studiert werden:

1. Methoden 2. Politisches System Deutschlands in der EU 3. Politikfelder 4. Politische Systeme im Vergleich 5. Internationale Konflikte und Kooperation.

Von den drei erforderlichen Leistungsnachweisen musste einer im Teilgebiet „Methoden“ erworben wer-den und je einer in zwei weiteren Teilgebieten nach Wahl. Grundstudiumskurse wurden zum letzten Mal im Sommersemester 2006 angeboten. Leistungsnachweise im Grundstudium konnten im Sommersemes-ter 2006 zum letzten Mal abgelegt werden.

Das Hauptstudium ist so angelegt, dass sich die Studierenden auf drei Teilgebiete ihrer Wahl konzentrie-ren. In den drei Teilgebieten muss je ein Leistungsnachweis erbracht werden, außerdem ist die Teilnahme an einem Präsenz- oder Online-Seminar verpflichtend. Zwischenprüfung und Abschlussprüfung bestehen je aus einer vierstündigen Klausur und einer mündlichen Prüfung. Wird Politikwissenschaft als erstes Hauptfach studiert, so kommt die Magisterarbeit hinzu.

Im Nebenfach Politikwissenschaft fällt das Teilgebiet „Methoden“ weg. Neben den einführenden Pflicht-kursen musste im Grundstudium das Teilgebiet 2 („Politisches System Deutschlands in der EU“) belegt werden, aus den Teilgebieten 3 bis 5 konnten zwei Teilgebiete ausgewählt werden. Aus diesen drei Teil-gebieten mussten zwei Leistungsnachweise im Grundstudium erworben werden (letzte Möglichkeit im Sommersemester 2006). Die drei ausgewählten Teilbereiche sind im Hauptstudium weiterzuführen, in einem davon muss ein Leistungsnachweis erworben werden. Die Zwischenprüfung umfasst eine vierstün-dige Klausur, die Abschlussprüfung besteht aus einer mündlichen Prüfung.

3.1.2 Bachelor-Studiengang „Politik und Organisation”

Seit dem Wintersemester 2003/04 wird der Bachelorstudiengang „Politik und Organisation“ angeboten. Die Regelstudienzeit beträgt 6 Semester im Vollzeitstudium, entsprechend 12 Semester im Teilzeitstudium. Gegenstand des Studiengangs sind kollektive Entscheidungsprozesse in öffentlichen und privaten Organi-sationen sowie innerhalb der modernen Organisationsgesellschaften.

Politische Prozesse finden in der modernen Gesellschaft in und zwischen Organisationen statt und Ent-scheidungen in öffentlichen wie in privaten Organisationen sind in vielen Fällen als politische Prozesse zu betrachten. Berufstätige in Staat, Verwaltung, Wirtschaft und Verbänden benötigen daher ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zwischen Politik und Organisation. Im Kern werden die erforderlichen Kenntnisse von der Politikwissenschaft geliefert, im Hinblick auf die Anforderungen des Berufslebens müs-sen diese aber durch Beiträge aus der Soziologie, der Psychologie, der Rechtswissenschaft und der Wirt-schaftswissenschaft ergänzt werden. Jede dieser Disziplinen befasst sich aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema des Studiengangs. Wichtig ist darüber hinaus ein Verständnis für die Wan-

60 Tätigkeitsbericht

delbarkeit von Organisations- und Politikstrukturen und deren jeweilige historische Kontexte, das durch die Geschichtswissenschaft und die Ideengeschichte vermittelt wird.

Der Studiengang ist daher multidisziplinär angelegt. Das bedeutet, dass die Lehre sich aus Modulen unter-schiedlicher Fächer zusammensetzt. Beteiligt sind Lehrende der Politikwissenschaft, Soziologie, Ge-schichtswissenschaft, Psychologie, Philosophie, Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft. Die Ver-bindung zwischen den Fächern erfolgt durch thematische Bezüge zwischen den einzelnen Modulen sowie durch die Querschnittsfunktion des Kernfachs Politikwissenschaft. Entscheidend ist, dass die Studierenden die spezifischen Fragestellungen, Sichtweisen, Theorien und Methoden verstehen, mit welchen die einzel-nen Fächer Organisationen und Koordinations- bzw. Entscheidungsprozesse analysieren. Ziel des Studienganges ist die Befähigung

• zur Analyse politischer und organisatorischer Probleme und Handlungszusammenhänge, • zur Kommunikationsfähigkeit sowie • zur Entwicklung, Bewertung und Umsetzung von Problemlösungen und Handlungsalternativen in-

nerhalb von Organisationen und im interorganisatorischen Bereich.

Damit wird eine wissenschaftliche Vorbereitung auf Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen der Ge-sellschaft (Regierungen, Parlamente, Verwaltungen, Organisationen gesellschaftlicher und politischer Interessenvertretung, Medien, Politische Bildung) angeboten.

Der Studiengang ist untergliedert in eine Orientierungsphase, in der die Grundlagen vermittelt werden, eine Basisphase, in der in die relevanten Teilgebiete unterschiedlicher Fächer eingeführt wird, und eine Vertiefungsphase, in der Anwendungsfelder des Studiengangs im Mittelpunkt stehen. Die einzelnen Pha-sen bauen aufeinander auf. Das Modul 1.1 soll als erstes studiert werden, da in ihm Schlüsselqualifikatio-nen wie Einführungen in das wissenschaftliche Denken und Arbeiten sowie der Erwerb von englischspra-chiger Lesekompetenz verankert sind. Prüfungen in der Basisphase können erst abgelegt werden, wenn alle Prüfungen in der Orientierungsphase erfolgreich abgelegt wurden. Ansonsten gibt es innerhalb der Phasen keine zwingende Abfolge, um den Studierenden die im Fernstudium erforderliche Flexibilität in der Arbeitsorganisation zu erhalten.

Orientierungsphase (1. und 2. Semester im Vollzeitstudium) Die Module 1.1, 1.3, 1.4 und eins der beiden Module 1.2a oder 1.2b sind Pflicht. Modul 1.1 Einführung in den Studiengang Modul 1.2a Grundstrukturen der Politik I: Regieren im nationalen und internationalen Kontext Modul 1.2b Grundstrukturen der Politik II: Verwaltung im modernen Staat Modul 1.3 Gesellschaftliche Bedingungen von Politik und Organisation Modul 1.4 Geschichte von Herrschaft, Staat und Politik

Basisphase (3. und 4. Semester im Vollzeitstudium) Die Module 2.1 und 2.2 sind Pflicht, zwei der weiteren angebotenen Module müssen bearbeitet werden. Modul 2.1 Methoden und Analyseverfahren Modul 2.2 Demokratie und Regieren im Vergleich Modul 2.3 Rechtliche Grundlagen Modul 2.4 Ökonomische Grundlagen Modul 2.5 Organisationspsychologische Grundlagen Modul 2.6 Philosophische Reflexion von Staat und Politik

Vertiefungsphase (5. und 6. Semester im Vollzeitstudium) Drei der angebotenen Module müssen bearbeitet werden. Modul 3.1 Koordinieren und Entscheiden in Organisationen und Politikfeldern Modul 3.2 Staat und Regieren in Mehrebenensystemen Modul 3.3 Konflikt und Kooperation in den internationalen Beziehungen Modul 3.4 Politik in privaten Organisationen und gesellschaftlichen Interorganisationsbeziehungen

Lehre 61

Insgesamt müssen 11 Module belegt werden. Jedes Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Wäh-rend des Studiums sind damit 11 studienbegleitende Prüfungen abzulegen, um zur Bachelor-Abschlussarbeit zugelassen zu werden. Die Prüfungen können durch Klausuren, mündliche Prüfungen oder Hausarbeiten absolviert werden.

Zu den einzelnen Modulen werden im wechselnden Angebot Präsenz- und/oder Online-Seminare durch-geführt. Die Teilnahme an mindestens zwei Seminaren ist verpflichtend.

3.1.3 Master-Studiengang „Politische Steuerung und Koordination (Governance)“

Der ebenfalls mit dem Wintersemester 2003/04 neu aufgenommene Masterstudiengang „Politische Steuerung und Koordination (Governance)“ hat eine Regelstudienzeit von 4 Semestern im Vollzeitstudium bzw. 8 Semestern im Teilzeitstudium. Gegenstand des Studiengangs sind Governance-Formen im nationa-len und internationalen Bereich, ihre Entstehung und Entwicklung, ihre konkreten Ausprägungen sowie die Steuerungs- und Koordinationsprozesse in ihnen. Neben theoretischen Grundlagen, Analysekonzepten und Methoden werden ausgewählte Bereiche von Governance behandelt.

Der Studiengang soll die Studierenden dazu befähigen, neue Formen der politischen Steuerung und Koordination wissenschaftlich fundiert zu analysieren und die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in die berufliche Praxis zu transferieren. Der Begriff „Governance“ kennzeichnet zum einen den gegenwärti-gen Wandel im Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft. Er umschreibt diese neuen Formen gesell-schaftlicher, ökonomischer und politischer Regulierung, Koordination und Steuerung in komplexen institu-tionellen Strukturen, in denen meistens staatliche und private Akteure zusammenwirken. Solche Prozesse finden sich in der öffentlichen Verwaltung, in Bereichen des Dritten Sektors (Verbände, Universitäten) und in privaten Unternehmen, in der Herrschaftspraxis der Nationalstaaten sowie in der internationalen Politik (z.B. in Internationalen Organisationen, Regimen und in der EU). Zum anderen steht „Governance“ für eine theoretische Diskussion über Koordinationsmodi und Steuerung in komplexen Interorganisationsge-fügen. Koordiniert und gesteuert wird durch unterschiedliche Mechanismen, die meist in Mischformen angewandt werden, wie etwa wechselseitige Anpassung, Verhandlungen, Wettbewerb und einseitige Entscheidung. Governance-Formen beinhalten Elemente von Markt, Hierarchie, Netzwerken und lose gekoppelten, mehr oder weniger konkurrierenden autonomen Einheiten.

Da Governance ein vielschichtiges Phänomen ist, ist der Studiengang multidisziplinär angelegt. Die Lehre setzt sich aus Modulen mit unterschiedlicher fachlicher Ausrichtung zusammen. Beteiligt sind die Politik-wissenschaft, die Soziologie und die Geschichtswissenschaft. Die Politikwissenschaft ist das Kernfach, das zugleich Querschnitts- und Integrationsfunktionen erfüllt. Die Studierenden sollen lernen, spezifische Fra-gestellungen, Sichtweisen, Theorien und Methoden der einzelnen Fächer bei der Analyse von Steuerung und Koordinierung in Governance-Strukturen zu verstehen und die erworbenen analytischen Fähigkeiten in ihren studienbegleitenden Leistungen sowie in der Abschlussarbeit umzusetzen.

Voraussetzung für die Aufnahme in den Studiengang ist der erfolgreiche Abschluss (Note 2,5 oder besser) des Bachelor-Studiengangs „Politik und Organisation“ an der FernUniversität Hagen oder eines anderen politikwissenschaftlichen Studiengangs. Absolventen anderer Studiengänge werden zugelassen, wenn sie politikwissenschaftliche und methodische Grundkenntnisse durch mindestens drei Leistungsnachweise oder Prüfungen nachweisen können. In dem Zulassungsverfahren werden neben früheren Studienleistun-gen auch Praxiserfahrungen berücksichtigt. Gute englische Lesekompetenz wird als selbstverständlich vorausgesetzt.

Im Einzelnen werden mit dem Studiengang folgende Ziele angestrebt: • Wissen über Veränderungen im Bereich gesellschaftlicher und politischer Steuerung und Koordination

zu vermitteln, • Studierende mit dem theoretisch-analytischen Konzept von Governance vertraut zu machen,

62 Tätigkeitsbericht

• sie in die Lage zu versetzen, die Herausforderungen und Probleme, die sich durch die Herausbildung von Governance-Formen stellen, zu erkennen und zu analysieren, sowie

• praxisrelevante Anleitungen für die Tätigkeit unter den veränderten strukturellen Bedingungen komp-lexer Interorganisationsstrukturen in den verschiedenen Bereichen zu vermitteln.

Der Studiengang ist in zwei Phasen untergliedert. Die Studienangebote der einzelnen Semester bauen aufeinander auf. Ein in das Thema einführendes Modul leitet die Grundlagenphase des Studienganges ein. In dieser Phase werden die interdisziplinären Grundlagen der Governance-Forschung vermittelt. In der Vertiefungs- und Forschungsphase konzentrieren sich die Studierenden auf ausgewählte Themenfelder, wobei sie hier eng in die Forschung der beteiligten Lehrgebiete eingebunden werden. Die sachliche Schwerpunktsetzung im Studiengang ergibt sich aus den Anforderungen der Praxis sowie der laufenden Forschung. Letztere wird in schriftlichen Lehrmaterialien zusammengefasst, ihre Ergebnisse werden auf diese Weise dauerhaft im Studiengang genutzt.

Die Struktur des Studiengangs gibt die folgende Übersicht wieder:

Grundlagen (1. und 2. Semester im Vollzeitstudium) Die Module 1.1 und 1.5 sowie zwei weitere Module sind Pflicht: Modul 1.1 Governance - Einführung in die Thematik Modul 1.2 Institutionen, Akteure und Steuerung - Analyseansätze und Methoden Modul 1.3 Historische Grundlagen der Politik Modul 1.4 Demokratie und Governance Modul 1.5 Governance in Mehrebenensystemen

Vertiefungs- und Forschungsphase (3. und 4. Semester im Vollzeitstudium) Alle drei Module sind Pflicht: Modul 2.1 Politische Steuerung und Koordinierung in der Wirtschaft Modul 2.2 Governance in Entwicklungsländern Modul 2.3 Internationale Governance

Die Studierenden müssen insgesamt 7 Module bearbeiten. Jedes Modul wird mit einer Prüfung abge-schlossen. Prüfungsformen sind Klausur, Hausarbeit und mündliche Prüfung. Um zur Master-Abschlussarbeit zugelassen zu werden, sind sechs Prüfungen zu absolvieren. Die siebte Prüfung wird nach der Bewertung der Master-Abschlussarbeit abgelegt; sie ist immer eine mündliche Prüfung, deren Gegens-tand die Inhalte des siebten Moduls sowie die Verteidigung der Master-Abschlussarbeit ist.

Zu den einzelnen Modulen werden im wechselnden Angebot Präsenz- und/oder Online-Seminare angebo-ten. Die Teilnahme an mindestens einem Seminar ist verpflichtend.

Lehre 63

3.2 Kurse und Seminare Die Lehre erfolgt im Magister- wie im Bachelor- und Masterstudiengang in Form von Kursen sowie Prä-senz- bzw. Online-Seminaren.

Kurse sind gedruckte Lehrtexte, die das selbstständige Erarbeiten der Lehrinhalte ermöglichen. Der eigent-liche Lehrtext wird ergänzt durch Studierhinweise sowie empfohlene weiterführende Literatur. Autoren dieser Studienmaterialien sind Lehrende der FernUniversität, aber auch in großem Umfang renommierte Fachwissenschaftler aus dem In- und Ausland. Dadurch können neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ausgewiesener Spezialisten im Lehrangebot berücksichtigt werden.

Da die Lehre zum größten Teil über schriftliche Materialien erfolgt, ist eine Ergänzung durch Seminare zwingend notwendig, um Schlüsselqualifikationen wie Kommunikations- und Analysefähigkeit zu erwei-tern, kritische Auseinandersetzung mit Argumentationen einzuüben und Fertigkeiten, wie z.B. Vorträge zu halten oder komplexe Sachverhalte kurz mündlich zu präsentieren, zu erlernen. Präsenzseminare sind i.d.R. zweitägig und finden an Wochenenden statt, da ein Großteil der Studierenden berufstätig ist. Diese Seminare werden von den Lehrenden der FernUniversität organisiert und durchgeführt und verteilt über die gesamte Bundesrepublik, vereinzelt auch in Österreich und in der Schweiz, angeboten. Zum Themenk-reis „Nahostkonflikt“ veranstaltet das Lehrgebiet II unter Leitung von Prof. Dr. Georg Simonis regelmäßig Seminare in Kooperation mit Prof. Dr. Joseph Kostiner von der Universität Tel Aviv.

Die Studierenden werden frühzeitig über das Angebot an Präsenzseminaren für das folgende Jahr infor-miert, um planen zu können. Um auch Studierenden die Teilnahme an einem Seminar zu ermöglichen, die z.B. in Übersee leben, behindert oder inhaftiert sind, wird pro Semester mindestens ein Online-Seminar angeboten.

3.2.1 Kurse

In den Jahren 2006 und 2007 sind folgende Kurse neu entstanden oder überarbeitet worden: Kurs-Nr. 03220 Sabine Kropp: Kooperativer Föderalismus und Politikverflechtung

Der deutsche Föderalismus gilt als ein Musterbeispiel für ein stark verflochtenes Mehrebenensys-tem. Der Kurs erläutert die verschiedenen Ausprägungen von Politikverflechtung in der Gesetz-gebung, in der Verwaltung und in der Finanzverfassung. Darüber hinaus werden die Folgen der europäischen Integration auf den kooperativen Bundesstaat erläutert und die Verflechtungser-scheinungen zwischen Bund, Ländern und der EU behandelt. Neben institutionalisierten Formen der Zusammenarbeit werden auch freiwillige, neben vertikalen auch horizontale Muster von Poli-tikverflechtung behandelt. Ein eigenes Kapitel widmet sich der Zusammenarbeit von Parlamen-ten. Der Kurs vermittelt damit einen Einblick in die empirische Forschung zur Politikverflechtung und Mehrebenen-Kooperation im deutschen Bundesstaat. Darüber hinaus erklärt die Autorin verschiedene Theorien der Politikverflechtung und erörtert den Gehalt ihrer Aussagen. Der Kurs soll Studierende befähigen, die hinter den Begriffen Politikverflechtung und kooperati-ver Föderalismus stehenden Arten von Mehrebenenstrukturen und -prozessen zu erkennen und sie unter Verwendung der einschlägigen Theorien zu analysieren.

03903 Manfred G. Schmidt: Sozialpolitik in Deutschland

Der Kurs versteht sich als eine Einführung in die politikwissenschaftliche Analyse von Sozialpolitik. Hierzu bietet er einen Überblick über die Entwicklung der Sozialpolitik in Deutschland und in weiteren westlichen Industrieländern sowie über Antriebskräfte und Auswirkungen der Sozialpo-

64 Tätigkeitsbericht

litik auf das politische, soziale und wirtschaftliche Gefüge dieser Länder. Er versteht sich zugleich als eine Einführung in die vergleichende Politikanalyse am Beispiel der Sozialpolitik. Hierzu bietet er einen ausführlichen Überblick über den Stand der internationalen Forschungsdiskussion zu dieser Frage. Die politischen Reaktionen auf neue sozialpolitische Herausforderungen sind ebenso Gegenstand wie die Evaluation von Sozialpolitik im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen Kos-ten/Nutzenbilanz. Kurseinheit 1 behandelt die historische Analyse der Sozialpolitik vom deut-schen Kaiserreich über die Weimarer Republik, das Dritte Reich, die westdeutsche Bundesrepublik bis zum vereinigten Deutschland. In Kurseinheit 2 wird die deutsche Sozialpolitik in eine histo-risch und international vergleichende Perspektive gerückt, um Gemeinsamkeiten und Unterschie-de in der Sozialpolitik der westlichen Industrieländer und speziell auch Besonderheiten der deut-schen Sozialpolitik zu beschreiben und erklären. In Kurseinheit 3 werden anhand der aktuellen wissenschaftlichen und politischen Diskussion die Auswirkungen, die von der Sozialpolitik auf das wirtschaftliche, soziale und politische Gefüge der Industrieländer ausgehen, theoretisch vertieft.

04653 Henk Overbeek u.a.: Hegemonie und internationale Arbeitsteilung

Aus einer systemischen, transnationalen und historischen Perspektive wird in die Analyse interna-tionaler Beziehungen (IB) eingeführt. Zunächst werden Schlüsselkonzepte (Staat, Weltsystem, Globalisierung, Governance) und der Untersuchungsgegenstand definiert. Die transnationale Theorie der IB interessiert sich für die Struktur und Funktionsbedingungen des Weltsystems, um zu erklären, warum die Unterschiede im Entwicklungsniveau zwischen und innerhalb der Regio-nen des Weltsystems zunehmen, warum zur Peripherie hin die Kriegswahrscheinlichkeit steigt, warum auf der Ebene von Weltregionen relativ stabile, aber differente Entwicklungsmuster zu beobachten sind. Nachdem die Analysekonzepte vorgestellt wurden, wird der Prozess der histori-schen Globalisierung erst aus der Sicht der Peripherie und nachfolgend aus der Sicht des Zent-rums rekonstruiert. Schlüsselkonzepte sind dabei Peripherisierung und Widerstand, Hegemonie und Rivalität. Peripherisierung, so wird gezeigt, heißt immer auch Differenzierung, die von öko-nomisch-gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Faktorenkonstellationen abhängt. Im Zentrum des Weltsystems herrscht im Allgemeinen Rivalität. Nur wenige Staaten (Holland, Eng-land, USA) konnten für eine längere Zeit eine hegemoniale Stellung im Weltsystem erringen. Heute - und damit beschäftigt sich das letzte Kapitel des Kurses - ist ein Niedergang der amerika-nischen Hegemonie zu beobachten. Jedoch ist offen, ob sich das alte Wechselspiel, beispielswei-se durch den Aufstieg Chinas zu einer neuen Hegemonialmacht, wiederholt oder ob sich neue Formen der Hegemonie (Konzept der globalen Hegemonie) und damit von globaler Governance durchsetzen.

04663 Wolfgang Merkel: Systemtransformation

Der Studienbrief beschäftigt sich mit politischen Systemwechseln, die sich von autoritären und totalitären hin zu demokratischen Herrschaftsordnungen vollziehen. In diesem Studienbrief wer-den die grundlegenden Begriffe, Konzepte und Theorien der Transformationsforschung vorges-tellt. Neben der Diskussion der möglichen Ursachen des Systemwechsels werden die Ergebnisse der Transformation differenziert betrachtet. So werden auf der einen Seite verschiedene Ausprä-gungen defekter Demokratien analysiert und auf der anderen Seite die zentralen Kategorien der Konsolidierung von Demokratien vorgestellt. Der Band vermittelt somit die analytische und theo-retische Kompetenz, um die Vielfalt der empirischen politischen Transformationsprozesse in ihrer Entstehung und Entwicklung angemessen untersuchen zu können.

04665 Georg Simonis u.a.: Analyse von Außenpolitik

Entlang der Großtheorien internationaler Beziehungen (Realismus, Institutionalismus, Internatio-nale politische Ökonomie/Transnationalismus, Konstruktivismus) sowie von Grundformen im internationalen System institutionalisierter Interaktion (Unilateralismus, Bilateralismus, Multilatera-lismus, Supranationalismus) wird in die Analyse von Außenpolitik, also aus der Akteursperspekti-ve, eingeführt. Gleichzeitig wird danach gefragt, wie der Wandel internationaler Governance-

Lehre 65

formen mit dem Wandel der Governance von Außenpolitik zusammenhängt.

04682 Lutz Schrader: Frieden und Demokratie

Der Kurs führt exemplarisch in einen komplexen politikwissenschaftlichen Forschungszusammen-hang ein, nämlich in die Forschung zum Thema: Zusammenhang zwischen demokratischer Ver-fasstheit von Staaten im Innern und ihrem Außenverhalten. Dieses inzwischen umfangreich er-forschte Thema, das sich um die Thesen von den friedlichen Demokratien (These: Demokratien sind als solche im Außenverhalten friedlich, jedenfalls friedlicher als Nicht-Demokratien) bzw. vom demokratischen Frieden (These: Demokratien sind zumindest im Verhalten untereinander friedlich) rankt, wird umfassend dargestellt. Dazu wird in Teil 1 ein Überblick über bisherige For-schungen zu diesem Thema gegeben, Teil 2 befasst sich mit der Kritik daran, ein dritter Teil bietet ausgewählte Texte und entwickelt ein weiterführendes Forschungsprogramm. Insgesamt wird dadurch an einem spannenden inhaltlichen Thema Forschung als Prozess verständlich gemacht.

04684 Joseph Kostiner: Conflict and Cooperation in the Gulf Region

Seit 1980 wurden in der Region um den Persischen Golf viele Konflikte ausgetragen, die u.a. in drei Kriegen mündeten: zwischen dem Iran und Irak 1980 - 1988, der auf die Besetzung Kuwaits durch den Irak im August 1990 folgende Krieg zwischen dem Irak und einer von den USA ge-führten Koalition Anfang 1991 und der Krieg der USA und ihrer Alliierten zur Absetzung Saddam Husseins im Jahr 2003. Prof. Kostiner, Historiker und Politikwissenschaftler am Moshe Dayan-Center for Middle Eastern and African Studies in Tel Aviv, analysiert in seinem Kurs vor allem die sozio-ökonomischen Umstände in den Ländern der Golfregion, die zu Spannungen im Innern und nach außen führten, die - teils erfolgreichen, teils fehlgeschlagenen - Ansätze zur Beilegung der Konflikte und die Auswirkungen und Folgen, mit denen die betroffenen Länder umgehen müs-sen. Der Kurs leistet dabei einen bedeutenden Beitrag, um den Zusammenhang zwischen inter-nen und externen Faktoren bei der Außenpolitikgestaltung von autoritären Regimen zu verste-hen, und steht gleichzeitig im Studienprogramm stellvertretend für die Analyse von Welt-Regionen und ihren Konflikten.

33201 Arthur Benz u.a.: Grundlagen der Governance-Analyse

Nachdem die Kurse "Governance - Eine Einführung" sowie "Governance und gesellschaftliche Integration" die Governance-Perspektive, Ausprägung von Governance in verschiedenen Kontex-ten von Politik und Gesellschaft sowie die Probleme von Governance dargestellt haben, führt der vorliegende Kurs in grundlegende Konzepte ein, die für die Analyse von Governance relevant sind. Zum einen werden typische Formen und Mechanismen von Governance dargestellt und erläutert, zum zweiten werden verschiedene Formen des Wandels von Governance und die ent-sprechenden Theorien vermittelt. Der Kurs stellt damit wichtige Theoriebegriffe und Analysekategorien vor, die für die wissen-schaftliche Beschäftigung mit Governance relevant sind. Er soll Studierende in die Lage versetzen, Begriffe wie Staat, Hierarchie, Netzwerke, Verhandlungen oder Markt sowie die mit ihnen ver-bundenen Koordinationsmechanismen zu verstehen und den Wandel von komplexen Governan-ceformen auf den Begriff zu bringen.

33202 Arthur Benz/Eva Krick: Grundstrukturen der Politik in der Europäischen Union

Der Kurs stellt die "Grundstrukturen" der Politik in der Europäischen Union dar. Im Kern geht es also um die Frage, wie das europäische Regierungssystem organisiert ist und wie in ihm Entschei-dungen zustanden kommen. Der Kurs stellt im ersten Teil den Modus der supranationalen Politik dar, beschreibt also, wie die Europäische Kommission, der Ministerrat und das Europäische Par-lament in der Gesetzgebung zusammenwirken und wie der Europäische Gerichtshof die Einhal-tung des europäischen Rechts kontrolliert und es dabei fortbildet. Ein zweiter Teil handelt vom Modus der intergouvernementalen Politik, die auf Verhandlungen und Vereinbarungen der Re-gierungen der Mitgliedstaaten beruht. Drittens geht es um europäische Politik im Mehrebenen-

66 Tätigkeitsbericht

system und die dabei entwickelten Formen der Koordination ohne verbindliche Rechtssetzung. Im Mittelpunkt steht hier die Frage, wie Entscheidungen unter Beteiligung der nationalen Parlamen-te und der Regionen zustande kommen und wie es der EU gelingt, die Regierungen und Verwal-tungen in den Mitgliedstaaten zur Verwirklichung von gemeinsamen Zielen zu bewegen. Der Kurs vermittelt Basiswissen über die Europäische Union sowie die Kenntnisse grundlegender Begriffe, die für das Verständnis der europäischen Politik wichtig sind. Er vermittelt auch Kenn-tnisse wichtiger Probleme und Diskussionen über die Leistungsfähigkeit und Demokratie in der EU.

33203 Michael Becker: Grundstrukturen der Politik in Deutschland

Der Kurs gibt eine Einführung in das demokratische Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland. Nach einer Darstellung der Verfahren und Organisationen der politischen Willens-bildung und Interessenvermittlung (insbesondere Wahlen, Parteien und Verbände) werden die Institutionen des parlamentarischen Regierungssystems und des Bundesstaats erläutert. Studie-renden wird in diesem Kurs Basiswissen in einem zentralen Bereich der Politikwissenschaft vermit-telt. Sie lernen, wie die Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland funktioniert.

33211 Frank Janning: Qualitative Politikanalyse

Der Kurs bietet eine Einführung in die Begriffe, Probleme und Techniken der empirischen Politik-forschung mit kleinen Fallzahlen, wie sie typischerweise in der ländervergleichenden Forschung vorkommt. Ausgehend von einem Überblick über theoretische Wurzeln und Bezüge der so ge-nannten "qualitativen Sozialforschung" werden dann insbesondere zwei Techniken ausführlich beschrieben, die in der Politikwissenschaft große praktische Bedeutung haben: Die Fallstudie und die Methode des qualitativen Vergleichs (qualitative comparative analysis oder QCA). Eine kriti-sche Einschätzung der Vorzüge und Schwierigkeiten der einzelnen Methoden rundet die Darstel-lung ab.

33230 Marian Döhler u.a.: Staat, Verbände und politische Steuerung

Der Reader umfasst Aufsätze, die Prozesse der Interessenvermittlung zwischen gesellschaftlichen und staatlichen Akteuren aus theoretischer wie auch aus empirischer Perspektive behandeln. Interessenvermittlung bedeutet die Durchsetzung oder Aushandlung von Interessen sowohl in der politischen Willensbildung wie auch im Vollzug. Im Mittelpunkt steht einerseits das Verhältnis zwischen Staat und Verbänden, zum anderen die Versuche zur Indienstnahme privater Akteure für politische Steuerungsziele. Themen sind u.a. Klassiker der Verbändeforschung, die Konzertie-rung gesellschaftlicher Interessen in Aushandlungsgremien, informelles Verwaltungshandeln, die Rolle der Ministerialverwaltung in der Interessenvermittlung sowie Fallstudien zu einzelnen Poli-tikfeldern bzw. Gesetzgebungsprozessen.

33911 Annette Zimmer: Grundformen organisierter Interessen: Vereine

Der Kurs nähert sich der Frage, was ein Verein ist, zunächst über eine Analyse des Vereins als Rechtsform und als Organisationstyp. Es folgt ein Überblick über die historische Entwicklung von Vereinen sowie über Hauptentwicklungsstränge der Vereinsforschung in der Tradition von Toc-queville und Weber. Der zweite Teil stellt die Ergebnisse einer von der Verfasserin durchgeführten empirischen Untersuchung der Binnenstruktur der Vereine in Münster vor. Darüber hinaus wer-den die Kooperationsbeziehungen zwischen Vereinen und den kommunalen Entscheidungsträ-gern in der Stadt Münster und der Stadt Jena vergleichend analysiert.

Im letzten Teil wird der Stellenwert von Vereinen als freiwillige Vereinigungen im Kontext aktuel-ler sozialwissenschaftlicher Diskurse (Dritte-Sektor-Ansatz, Sozialkapitaldebatte und Zivilgesell-schaftsdiskurs) behandelt.

Lehre 67

34600 Ulrich Eith/Hans-Joachim Lauth: Parteien und Parteiensysteme im Vergleich

Parteien spielen eine zentrale Rolle im politischen Prozess. Dabei nehmen sie unterschiedliche Formen an und übernehmen verschiedene Funktionsleistungen. Der Kurs untersucht unter Klä-rung der grundlegenden typologischen Kategorien und Funktionen die historische Entwicklung und thematisiert aktuelle Trends zu Profilen und Bedeutung von Parteien.

Zugleich thematisiert der Kurs durch das Aufgreifen von Parteiensystemen die Interaktionen zwi-schen den Parteien. Behandelt werden die bestehenden Formen von Parteiensystemen mit Blick auf ihre interne Dynamik und Stabilität und die Gründe, die zur Herausprägung und zum Wandel der einzelnen Typen von Parteiensystemen geführt haben.

Die theoretischen und methodischen Ausführungen dienen als Grundlage eines umfassenderen empirischen Teils, in dem komparativ verschiedene Länder untersucht werden. Damit wird nicht nur der Einsatz des methodischen Instrumentariums exemplarisch aufgezeigt, sondern auch der Ertrag einer komparativen Herangehensweise verdeutlicht, der über die gleichfalls angestrebte Vermittlung von landesspezifischen Kenntnissen hinausgeht.

34606 Hans-Joachim Lauth u.a.: Good Governance

Mit "Good Governance" werden Konzepte von Regierungsführung verbunden, denen ein maß-geblicher Beitrag zur Lösung von Entwicklungsproblemen zugeschrieben wird. In diesem Sinne sind solche Vorschläge zentrale Bestandteile der aktuellen Entwicklungsdiskussion und markieren gleichsam deren pragmatische Wende. Im Unterschied zur traditionellen entwicklungstheoreti-schen Debatte stammen viele Konzepte zu "Good Governance" aus den wissenschaftlichen Ab-teilungen der institutionell verfassten Akteure wie Weltbank, IWF, EU und BMZ. Auch wenn wichtige Aspekte gemeinsam getragen werden, lassen sich doch auch signifikante Unterschiede feststellen. Im Reader werden die entsprechenden Konzepte aufgegriffen, wobei neben den zentralen Definitionen die Motive und die Strategien sichtbar werden. Diese Konzepte werden zur besseren Orientierung in den Kontext aktueller Steuerungsdebatten (z.B. new public mana-gement) eingebunden. Weiterhin finden sich Beiträge, die sich anhand von empirischen Studien mit den erwarteten Folgen von "Good Governance" beschäftigen. Darüber hinaus enthält der Reader Beiträge, in denen die Förderung von "Good Governance" diskutiert wird. Schließlich wird anhand eines Vorschlages der Weltbank thematisiert, inwieweit sich "Good Governance" operationalisieren und messen lässt.

34607 Wolfgang Merkel: Demokratisierung im Area-Vergleich

Dieser Kurs analysiert die seit den späten siebziger Jahren einsetzenden Demokratisierungen der sogenannten "Dritten Welle" in drei Weltregionen Lateinamerika, Ostasien und Osteuropa auf derGrundlage transformationstheoretischer Kategorien. An ausgewählten Länderbeispielen werdendie Phasen von der Auflösung der autoritären Regime über die Institutionalisierung bis hin zurmeist problematischen Konsolidierung der jungen Demokratien oder ihrer defizitären Entwicklungvergleichend untersucht. Die Analysen ergeben ein komplexes Bild aus Fortschritten, Stagnation und Regression, das keine einfachen Schlüsse auf die Erfolgsbedingungen von Demokratisierungenzulässt. Strukturelle, kulturelle und institutionelle Faktoren spielen mit dem Verhalten der Akteurein unterschiedlicher Mischung und Dynamik zusammen. Dies wirft auch Fragen über die Möglich-keit der Steuerung politischen Wandels jenseits der Anziehungskraft der Europäischen Union auf.

34659 Reinhard Meyers u.a.: Konfliktregelung und Friedenssicherung im internationalenSystem am Beispiel der Konflikte im Balkan

Schwerpunktmäßig am Beispiel der Nachfolge-Konflikte des ehemaligen Jugoslawien, also der Konflikte auf dem Balkan, in und um Mazedonien, Kosovo und Serbien-Montenegro, führt der Kurs ein in Mechanismen und Institutionen der Konfliktregelung und Friedenssicherung im interna-tionalen System. Zu den Mechanismen der Konfliktbearbeitung zählen dabei neben Prävention undIntervention auch Verrechtlichung, Interessenausgleich und langfristige sozioökonomische Stabili-

68 Tätigkeitsbericht

sierung und Entwicklung. Als Institutionen, die einschlägige Aktivität entfaltet haben, werden ne-ben der UNO und der EU auch OSZE und NATO behandelt. Insgesamt wird deutlich, dass die inter-nationale Gemeinschaft zwar nicht völlig hilflos und zunehmend auch nicht mehr unvorbereitet vor in gewaltsamen Austrag übergehenden Konflikten steht, dass bei der Umsetzung einschlägigerStrategien des Konfliktmanagements jedoch zahlreiche Probleme bestehen, nicht zuletzt, dass derinternationale "Instrumentenkasten" der Konfliktbearbeitung jeweils den Bedingungen des Einzel-falls angepasst werden muss.

3.2.2 Seminare

Präsenzseminare 2006:

Datum Ort Thema (Leitung)

03.-05.02.2006 Hamburg Vergleichende Parlamentsforschung (Bröchler)

10./11.02.2006 Hagen Entwicklung und politische Relevanz im Nahen Osten (Simo-nis/Kostiner)

17./18.02.2006 Leverkusen Policy-Making in der EU (Lütz)

28.-30.04.2006 Karlsruhe Transformationsforschung: Konsolidierung der Demokratie oder defekte Demokratien? (Lauth)

28./29.04.2006 Bottrop Alternde Gesellschaft im Spiegel der Politikfeldanalyse (Mala-nowski)

05.-07.05.2006 Hagen Governance in Mehrebenensystemen (Benz)

12./13.05.2006 Schwäbisch Gmünd

Reform politischer Organisationen (Holtkamp)

09./10.06.2006 Erfurt Klassiker zu Politik und Organisation (Elbers)

09.-11.06.1006 Lübeck Internationale Politik (List)

16.-18.06.2006 Münster Mittelmeerpolitik und Mittlerer Osten (Simonis/List)

17.-19.06.2006 Berlin Governing Britain – Einführung in das politische System Großbritanniens (Bröchler)

07.-09.07.2006 Karlsruhe Empirische Methoden der Sozialforschung (Behnke)

07./08.07.2006 München Regierungspolitik (Lütz)

28.-30.07.2006 Leipzig Regieren in der Europäischen Union (Krick)

17./18.11.2006 Berlin Einführung in die Politikfeldanalyse (Lütz)

24./25.11.2006 Lippstadt Kommunalpolitik in Deutschland (Holtkamp)

01.-03.12.2006 Lilienthal- Worphausen

Einführung in die Politikwissenschaft (Elbers)

01.-03.12.2006 München Einführung in die Politikwissenschaft (Simonis)

Lehre 69

Präsenzseminare 2007:

Datum Ort Thema (Leitung)

26./27.01.2007 Neuss Sozialpolitik im Zeichen von Globalisierung (Malanowski)

26.-28.01.2007 Bad Bevensen Empirische Methoden der Politikwissenschaft (Behnke)

02./03.02.2007 Bregenz Demokratiemessung: Möglichkeiten und Grenzen (Lauth)

09.-11.02.2007 Nürnberg Politik in und von internationalen Organisationen (List)

Februar/März 2007 online Einführung in die Politikfeldanalyse (Lütz/Holtkamp)

Mai/Juni 2007 online Demokratietheorie (Benz/Behnke)

18./19.05.2007 Berlin Regierungsorganisation (Döhler)

15./16.06.2007 Leverkusen Einführung in die Politikwissenschaft (Elbers)

15./16.06.2007 Schwäbisch Gmünd

Analyse kommunaler Politikfelder (Holtkamp)

22.-24.06.2007 Münster Abschreckung nach der Abschreckung (List)

29./30.06.2007 Berlin Prozesse der politischen Willensbildung und Entschei-dungsfindung im Regierungssystem der USA (Bröchler)

06./07.07.2007 Lübeck Policy Making in der EU (Lütz)

18.-22.09.2007 Istanbul Türkei – auf dem Weg zu Europa? (Simonis/Lauth/Bröchler)

11./12.10.2007 Hagen Konfliktverflechtungen im Nahen Osten: Bürgerkriege und regionale Konflikte (Simonis/Kostiner)

23./24.11.2007 Castrop-Rauxel Haushaltspolitik in Deutschland (Holtkamp)

24./25.11.2007 Basel Föderalismusreform (Dose/Zimmer)

07./08.12.2007 Leverkusen Einführung in die Politikfeldanalyse (Holtkamp)

07.-09.12.2007 München Interdisziplinäre Einführung in Politik und Organisation (Si-monis)

14./15.12.2007 Erfurt Interdisziplinäre Einführung in Politik und Organisation (Kuhn)

14./15.12.2007 Leverkusen Politik und Verwaltung (Döhler/Handke)

70 Tätigkeitsbericht

3.3 Prüfungsleistungen und Abschlüsse in den Jahren 2006 und 2007

Abschlüsse In den Jahren 2006 und 2007 wurden im Haupt- und Nebenfach Politikwissenschaft im Magisterstudien-gang 52 Abschlussarbeiten, 197 Prüfungsklausuren, 145 Leistungsnachweisklausuren sowie 280 Hausar-beiten geschrieben, es wurden 141 mündliche Prüfungen abgelegt. Im Bachelor-Studiengang „Politik und Organisation“ wurden in den politikwissenschaftlichen Modulen im Berichtszeitraum 22 Abschlussarbeiten, 525 Klausuren sowie 1.109 Hausarbeiten geschrieben, es wurden 88 mündliche Prüfungen abgelegt. Im Master-Studiengang „Governance“ wurden 2006 und 2007 in den politikwissenschaftlichen Modulen 7 Abschlussarbeiten, 42 Klausuren und 16 Hausarbeiten geschrieben, es wurden 19 mündliche Prüfungen abgelegt. Promotionen André Suck 2006: “Die Erneuerbare-Energien-Politik in Großbritannien und Deutschland – Ein historisch-institutionalistischer Vergleich der Regulierung von Nachhaltigkeit und Innovation in liberalisierten Strom-märkten“. Erstgutachter: Arthur Benz Brigitte Biermann 2006: „Nachhaltige Nahrungs-Netzwerke. Eine Analyse der prozeduralen und der materiellen Dimension lokaler Nachhaltigkeits-Politik“. Erstgutachter: Georg Simonis Hans-Dieter Müller 2007: „Von Thatcher zu Blair – Die Region East Midlands zwischen Zentralisierung und Dezentralisie-rung“. Erstgutachter: Georg Simonis Markus Reiners 2007: „Verwaltungsstrukturreformen in den deutschen Bundesländern. Radikale Reformen auf der Ebene der staatlichen Mittelinstanz – Eine komparative Studie zu den Strukturmaßnahmen der großen westdeut-schen Flächenländer“. Erstgutachterin: Susanne Lütz Habilitationen Dr. Rainer Eising 2006: Habilitationsvortrag „Vergleichende Politikwissenschaft im 21. Jahrhundert“ Habilitationsschrift: „ The political economy of state-business relations in Europe. Modes of interest inter-mediation, varieties of capitalism, and the logic of access to EU-policy-making“. Dr. Lars Holtkamp 2007 Habilitationsvortrag "Verwaltungsreformen in Deutschland – Erfolgsbedingungen und -restriktionen"

Lehre 71

Habilitationsschrift: "Parteien in der kommunalen Demokratie. Konkordanz- und Konkurrenzdemokratie im Zeichen von Kommunalverfassungsreform, Parteienwandel und Haushaltskrise".

3.4 Weiterbildung

3.4.1 Masterstudiengang „Deutschlandstudien“

Der mit dem Wintersemester 2001 aufgenommenen Masterstudiengang „Deutschlandstudien“ wurde mit Abschluss der Examensprüfungen des vierten Jahrgangs im Dezember 2006 einges-tellt. Dieser Masterstudiengang war von der FernUniversität in Hagen in Kooperation mit dem Seminar für Sprachlehrforschung der Ruhr-Universität Bochum und dem Herder-Institut der Universität Leipzig angeboten worden und war ein vom Auswärtigen Amt (AA) initiiertes und über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziertes Projekt der auswärti-gen Kulturpolitik.

Mit der bewilligten Förderung durch das AA waren bereits die Ziele des Studienangebots fest-gelegt:

1. Die Auswahl der drei baltischen Länder als Zielregion und der Regionen St. Petersburg und Kaliningrad (Russland), die in unmittelbarer Nachbarschaft zu Estland, Lettland und Litauen liegen.

2. Jetzige bzw. künftige Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Kultur mit gesell-schaftswissenschaftlichen Themen vertraut zu machen.

Der politische und wirtschaftliche Transformationsprozess in den MOE-Staaten hatte eine hohe Innovationsdynamik zur Folge, die sich mit der Osterweiterung der Europäischen Union und dem Beitritt der drei baltischen Staaten intensiviert hat. Im Gegensatz zu westeuropäischen Verhältnissen, wo bestimmte Wirtschaftszweige repräsentativ für innovative Entwicklung ste-hen, sind hier alle Arbeitsbereiche betroffen. Die kontinuierliche Weiterbildung neben dem Beruf ist nicht primär eine Frage der Eröffnung zusätzlicher Aufstiegschancen oder eines inter-essanteren Tätigkeitsbereichs, sondern eine für alle auf dem Arbeitsmarkt vertretenen Alters-gruppen notwendige Maßnahme zur Existenzsicherung.

Jeder an Deutschland interessierte Studierende, der die deutsche Sprache ausreichend be-herrschte, konnte sich mit Hilfe des Studiengangs ein umfassendes Wissen über Deutschland im europäischen Kontext aneignen. Das vermittelte Wissen wie auch die Methoden befähigte dazu, in Positionen mit transnationaler, vorzugsweise deutschlandbezogener Ausrichtung zu arbeiten. Die Modularisierung des Studiengangs ermöglicht es zudem, das Kursangebot ent-sprechend einer klar definierten Nutzergruppe bzw. den Interessen einer Studierendengruppe anzupassen.

Der Studiengang umfasste drei Schwerpunktbereiche: 1. Die deutsche Sprache und ihre Vermittlung (Betreuung: Projektgruppe Bochum/Leipzig) 2. Germanistik (Betreuung: FernUniversität in Hagen, entfällt seit dem 3. Jahrgang) 3. Gesellschaft, Politik, Kultur (Betreuung: FernUniversität in Hagen)

72 Tätigkeitsbericht

Die Zielgruppe des Studienschwerpunkts „Gesellschaft, Politik, Kultur“ war heterogen. Der Schwerpunkt richtete sich vor allem an diejenigen, die sich in ihrer beruflichen Praxis in Politik, Wirtschaft und Verwaltung, aber auch als Dolmetscher oder Übersetzer mit Deutsch-land und Europa beschäftigen. Trotz ihrer guten bis exzellenten Sprachkenntnisse fehlt dieser Gruppe zumeist das konkrete landeskundliche Wissen bzw. die umfassende Kenntnis der politi-schen Strukturen und Prozesse in Deutschland.

Aufbauend auf den einführenden Basismodulen, in denen die grundlegenden Zusammen-hänge und Funktionsweisen des deutschen wie auch des europäischen politischen Systems so-wie die gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen analysiert wurden, vertiefte dieser Schwerpunkt dieses Wissen, aber auch die analytischen Fertigkeiten der Teilnehmer.

Als Studienmaterial dienten die regulär im Fach Politikwissenschaft eingesetzten Kurse. Darü-ber hinaus wurden für die Zielgruppe spezifisch erstellte Textreader zur Vertiefung oder Erwei-terung einzelner Themen erstellt und eingesetzt.

Der Masterstudiengang ist auf zwei Jahre angelegt. Alle Studierende belegen sowohl Basis- als auch Schwerpunktmodule: 1. Basismodul: Die Kurse der für alle Teilnehmenden obligatorischen Basismodule vermitteln

Grundlagenwissen über Deutschland im Kontext der europäischen Einigung (insgesamt 5 politikwissenschaftliche Kurse, Prüfung über Hausklausuren).

2. Schwerpunktmodul: Die Studienschwerpunkte mit ihren jeweils eigenen Zielsetzungen haben entsprechend unterschiedliche Möglichkeiten, an die Kurse des Basismoduls anzu-schließen (insgesamt 5 politikwissenschaftliche Kurse, Prüfung über eine Klausur und zwei Hausarbeiten; seit dem 2. Jahrgang über drei Hausarbeiten).

Präsenzseminare und Prüfungen 2006

Januar, siebentägig

Hagen Referate zu Hausarbeiten, Vorbereitung auf die Masterarbeiten, Wissenschaftliches Arbeiten, 3. Jahrgang Arthur Benz, Georg Simonis, Susanne Lütz, Reiner Eising, Martin List, Lars Holtkamp, Thomas Walter

25 Studierende, davon 9 im Schwer-punkt

April, dreitägig

Tallinn Mündliche Masterprüfungen des dritten Jahrgangs; individuelle Beratung von Studierenden im 4. Jahrgang Georg Simonis, Thomas Walter

4 + 15 Studierende

November, zweitägig

Riga Mündliche Masterprüfungen des vierten Jahrgangs; Examensabschlussfeier des dritten und vierten Jahrgangs, im 3. Jahrgang; Alumni-Treffen Georg Simonis, Thomas Walter

8 + 35 Studierende

Prüfungsleistungen und Abschlüsse aus dem 3. Jahrgang (2004-2006)

15 Hausklausuren (von allen = Basismodul)

6 Hausarbeiten (Schwerpunkt)

4 abgeschlossene Masterarbeiten (Schwerpunkt)

aus dem 4. Jahrgang (2005-2006)

21 Hausklausuren (von allen = Basismodul)

17 Hausarbeiten (Schwerpunkt)

8 abgeschlossene Masterarbeiten (Schwerpunkt)

Lehre 73

3.4.2 Interdisziplinäres Fernstudium Umweltwissenschaften (infernum)

Das Interdisziplinäre Fernstudium zum "Master of Environmental Sciences" wird gemeinsam von der Fer-nUniversität in Hagen und dem Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UM-SICHT) in Oberhausen und in Kooperation mit der Universität Lüneburg und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH angeboten. infernum ist Teil der Fraunhofer Technology Academy. http://www.umweltwissenschaften.de

infernum qualifiziert vor allem Berufstätige mit absolviertem Studium, die sich umweltrelevante Kenntnisse aneignen und für das Arbeiten in interdisziplinären Teams weiterbilden möchten. In dem berufsbegleitend viersemestrigen Fernstudium werden die Grundlagen und aktuelles Wissen der Ingenieur-, Natur-, Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften vermittelt. Die Kenntnisse ermöglichen den Studierenden zur Lö-sung von Umweltfragen die Maßnahmen verschiedener Disziplinen zu koordinieren und gezielt einzuset-zen.

Seit dem 13. Oktober 2003 ist infernum als erster interdisziplinärer Master-Fernstudiengang in Deutsch-land im Bereich Umweltwissenschaften akkreditiert. Das Siegel wurde dem Kooperationsmodell von der Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen (AQAS) verliehen.

Das Lehrgebiet II unter Leitung von Prof. Dr. Georg Simonis betreut für die FernUniversität den Studien-gang und ist gleichzeitig verantwortlich für den politikwissenschaftlichen Teil und in Kooperation mit an-deren Instituten für ausgewählte interdisziplinäre Anteile. Der Studiengang enthält die folgenden politik-wissenschaftlichen Module:

• Europäische und internationale Umweltpolitik • Grundlagen der Umweltpolitik • Technikfolgenforschung

und die folgenden interdisziplinären Module mit einem hohen politikwissenschaftlichen Anteil:

• Einführung in die Umweltwissenschaften • Klimafolgen • Mobilität • Umweltrisiken • Technikfolgenabschätzung Das Lehrmaterial wurde im Institut für Politikwissenschaft erstellt und die Module werden hier betreut und geprüft.

Präsenzveranstaltungen mit Beteiligung der Politikwissenschaft (jeweils Fr.-So.):

2006

Januar Einführungsveranstaltung Beteiligt: Georg Simonis, Brigitte Biermann, Jenny Tröltzsch

März Produktrisiken und Risikokommunikation Beteiligt: Brigitte Biermann

Juni Einführungsveranstaltung Beteiligt: Georg Simonis, Brigitte Biermann, Jenny Tröltzsch

Oktober Mobilität Beteiligt: Brigitte Biermann

November Klima Beteiligt: Georg Simonis, Jenny Tröltzsch

74 Tätigkeitsbericht

2007 Januar Einführungsveranstaltung

Beteiligt: Georg Simonis, Brigitte Biermann, Jenny Tröltzsch

Februar Umweltmediation Beteiligt: Brigitte Biermann

März Umweltrisiken Beteiligt: Brigitte Biermann

April Technikfolgenforschung Beteiligt: Georg Simonis, Brigitte Biermann

Juni Einführungsveranstaltung Beteiligt: Georg Simonis, Brigitte Biermann, Jenny Tröltzsch

September Mobilität Beteiligt: Brigitte Biermann

November Klimafolgenforschung Beteiligt: Georg Simonis, Jenny Tröltzsch, Judith Kuhn

Die sieben Module des Studiengangs mit politikwissenschaftlichen Inhalten wurden 2006 und 2007 von zwischen 15 und 50 Studierenden pro Semester belegt. 34 (Master-/) Abschlussprüfungen wurden 2006 und 2007 abgelegt (Start des Programms war das WS 2000/01).

3.4.3 „Interdisziplinäres Friedenswissenschaftliches Weiterbildungsstudium Konflikt und Frieden" (IF)

Anknüpfend an das erfolgreiche Weiterbildungsangebot "Friedens- und Konfliktforschung" bietet das Institut Frieden und Demokratie in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Friedenswissenschaft in NRW seit dem Sommersemester 2001 das "Interdisziplinäre Friedenswissenschaftliche Weiterbildungs-studium Konflikt und Frieden" (IF) an. Während des Studiums werden Kenntnisse über Konflikte, Krieg und Frieden aus der Sicht der Politikwissenschaft, der Geschichte, der Philosophie, der Soziologie und des Völkerrechts vermittelt. Das Weiterbildungsstudium dauert zwei Semester und wird mit Hochschulzeugnis abgeschlossen. Die Lehre wird überwiegend über Fernstudienkurse vermittelt, um auch für Berufstätige und im Ausland Beschäftigte größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten. Das Präsenzseminar wird in Form einer Blockveranstaltung angeboten. Weitere Information unter: http://www.fernuni-hagen.de/FRIEDEN

Die Koordination und Durchführung des IF-Weiterbildungsstudiengangs erfolgt durch das Institut für De-mokratie und Frieden an der FernUniversität in Hagen. Das Lehrgebiet Politikwissenschaft II des Instituts für Politikwissenschaft, vertreten durch Prof. Dr. G. Simonis und Dr. M. List, ist an der Lehre und den Prü-fungsleistungen des IF Weiterbildungsstudiengangs beteiligt:

• Kurse aus dem grundständigen Magister- und Bachelor-Studiengang des Instituts für Politikwissen-schaft werden im Rahmen des Weiterbildungsstudiengangs eingesetzt;

• pro Jahr beteiligt sich das Lehrgebiet an den unten aufgeführten mehrtägigen Seminare (durch Ko-Vorsitz, Vorträge und Arbeitsgruppenleitung);

• aus dem IF-Studiengang heraus entstehende Einsendeaufgaben (ca. 40 pro Jahr) werden von Dr. List korrigiert und begutachtet.

Präsenzseminare:

2006 26.-28.05. Franz-Hitze-Haus Münster Präsenzseminar

Lehre 75

2007 08.-10.06. Franz-Hitze-Haus Münster Präsenzseminar

Eingeschriebene Teilnehmer:

IF 6: 35

IF 7: 32

Anmerkung: Die Teilnehmer haben bereits beide Semester bezahlt und somit den Stand der Exmatrikulation (auch wenn sie die Arbeit noch nicht eingereicht haben).

Absolventen:

2006: 24 2007: 14

3.4.4 Master of Peace Studies (MAPS)

Das Institut Frieden und Demokratie der FernUniversität in Hagen bietet in Kooperation mit der Landesar-beitsgemeinschaft Friedenswissenschaft in NRW seit dem Wintersemester 2004/05 den interdisziplinären Studiengang Master of Peace Studies an. Er kann als Fernstudium in Teilzeitform neben dem Beruf absol-viert werden. Die Studierenden sollen Ursachen, Strukturen und Dynamiken gewaltförmiger Konflikte besser erkennen und Erkenntnisse und Einsichten zur Förderung gewaltarmer und nachhaltig friedlicher Verhältnisse erarbeiten können. Das Studium schließt nach sechs Semestern mit der Masterprüfung ab.

Angesprochen werden u.a. Mitarbeiter/innen internationaler Organisationen, Fachkräfte der Entwick-lungszusammenarbeit, Pädagogen/innen, Soziologen/innen, Politikwissenschaftler/innen, Historiker/innen, Psychologen/innen und Journalisten/innen – insbesondere jene, die im Ausland tätig sind.

Mögliche Arbeitsbereiche nach Studienabschluss sind die Auswärtige Politik, nationale und internationale Institutionen, Nicht-Regierungsorganisationen, Sicherheitskräfte, Medien, Erziehung und Erwachsenenbil-dung, Entwicklungszusammenarbeit, Wissenschaft und Forschung, Mediation, Konflikttraining und -bearbeitung.

Die Konzeption, Koordination und Organisation des „Master of Peace Studies“ wird vom Institut Frieden und Demokratie der FernUniversität in Hagen durchgeführt. An Lehre, Prüfungsleistungen sowie Präsenz-seminaren ist das Institut für Politikwissenschaft durch Prof. Dr. Georg Simonis und Dr. Martin List des Lehrbereichs Politikwissenschaft II beteiligt, indem

- Kurse aus dem Lehrgebiet des Instituts für Politikwissenschaft für den Weiterbildungsstudiengang eingesetzt werden

- das Lehrgebiet sich an den unten aufgeführten mehrtägigen Präsenzseminaren beteiligt

- Einsendeaufgaben des Master of Peace Studies-Studiengangs u.a. von Dr. List korrigiert und be-gutachtet werden

- Hausarbeiten des Master of Peace Studies-Studiengangs u.a. von Dr. List korrigiert und begutach-tet werden

Präsenzseminare:

2006 16.-18.6. Franz-Hitze-Haus Münster Kooperationsseminar:

76 Tätigkeitsbericht

„Die Europäische Union und der weite-re Mittlere Osten“

2007 22.-24.6. Franz-Hitze-Haus Münster Kooperationsseminar:

„Abschreckung nach der Abschre-ckung“

Eingeschriebene Teilnehmer (bei Immatrikulation): 2006 Master of Peace Studies, 3. Durchgang: 47 2007 Master of Peace Studies, 4. Durchgang: 49