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12 NET-Journal Jg. 16, Heft Nr. 5/6 Mai/Juni 2011 Zur 39. Internationalen Leitfach- messe für Erfindungen im Messe- zentrum in Genf stellten in diesem Jahr mehr als 765 Aussteller aus 45 Ländern aus. Die Messe stand wie- der unter der Schirmherrschaft der Schweizer Eidgenossenschaft, des Staates und der Stadt Genf sowie der internationalen Organisation für Geistiges Eigentum (WIPO). Firmen, Erfinder, Universitäten sowie priva- te und staatliche Organisationen präsentierten 1000 neue Erfindun- gen aus allen Bereichen mensch- licher Aktivitäten. Die jährlich statt- findende Genfer Erfindermesse ist die grösste und wichtigste Messe für Erfindungen 1 . Mehr Besucher als 2010 Rund die Hälfte aller Erfindungen kamen dieses Jahr aus Europa. China, Iran und Russland hatten ebenfalls viel Stände gebucht. Ein Fünftel der Aussteller waren private Erfinder und Forscher. Die restlichen knapp 80 Prozent repräsentierten Unternehmen und Universitäten 2 . Erstmals waren Teilnehmer aus Saudi-Arabien, Brasilien, Korea, Kuba, Ägypten, Syrien und Äthiopien in Genf vertreten. Die Weltorganisa- tion für geistiges Eigentum WIPO organisierte erstmals erfolgreich einen „Universitäts-Pavillion“ für Stu- denten und Jugenderfinder. 48 Pro- zent der Erfinder kamen in diesem Jahr aus Europa, 47 Prozent aus Asien und 5 Prozent aus anderen Kontinenten. Insgesamt wurden an fünf Tagen 58’115 Besucher gezählt 3 . Besonders erfreulich ist, dass in den letzten Jahren vermehrt junge Erfin- der unter 25 Jahren ihre Entwicklun- gen präsentieren konnten 4 . Energie und Umwelt Während die Tagespresse vorzugs- weise über skurrile Erfindungen infor- mierte, versuchten viele Forscher und Erfinder im Bereich Energie und Um- weltschutz auf sich auf- merksam zu machen. Ihr wichtigstes Ziel war es, mit Interessenten aus der Wirt- schaft und potenziellen Lizenznehmern in Kontakt zu kommen. So wurde dem Griechen Emanuel Aslanis ein Pokal für die Idee einer neuarti- gen Windenergieanlage überreicht. Die Bewe- gungsenergie der Wind- strömung wirkt dabei wie bei herkömmlichen Wind- kraftanlagen auf drei Rotor- blätter, die einen Rotor in Bewegung setzen. Beim Projekt “Proteus - Earth and Wind“ wird die Rotationsenergie von einer ganzen Reihe von Windenergietür- men zu einem einzigen, bodenge- stützten Hydraulikmotor „gepumpt“, der einen leistungsstarken Generator antreibt und Strom produziert 5 . Fällt ein Windenergieturm aus, bedeutet das nicht das Ende der gesamten Energieproduktion 6 . Vertikal-Windturbine Ebenfalls mit dem Wind hat sich der polnische Erfinder Andrzej Palma beschäftigt und eine Verbesserung für Vertikal-Windturbinen vorgestellt. Die bekannten Savonius-, Darrieus- und Roundabout-Windmaschinen haben eine Reihe von Vorteilen, doch haben sie alle einen recht geringen Clevere Patente aus aller Welt Bericht über die Erfindermesse in Genf vom 6.-10. April 2011 Anhand der Nationalfähnchen, die über den jeweiligen Ständen der Aussteller platziert waren, konnte man sich in dem reichhaltigen „Angebot“ der verschiedenen Erfinderkul- turen zurechtfinden. Der Grieche Emanuel Aslanis bekam einen Pokal für die Idee einer neuartigen Windenergieanlage.

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12 NET-Journal Jg. 16, Heft Nr. 5/6 Mai/Juni 2011

Zur 39. Internationalen Leitfach-messe für Erfindungen im Messe-zentrum in Genf stellten in diesemJahr mehr als 765 Aussteller aus 45Ländern aus. Die Messe stand wie-der unter der Schirmherrschaft derSchweizer Eidgenossenschaft, desStaates und der Stadt Genf sowieder internationalen Organisation fürGeistiges Eigentum (WIPO). Firmen,Erfinder, Universitäten sowie priva-te und staatliche Organisationenpräsentierten 1000 neue Erfindun-gen aus allen Bereichen mensch-licher Aktivitäten. Die jährlich statt-findende Genfer Erfindermesse istdie grösste und wichtigste Messefür Erfindungen1.

Mehr Besucher als 2010

Rund die Hälfte aller Erfindungenkamen dieses Jahr aus Europa.China, Iran und Russland hattenebenfalls viel Stände gebucht. EinFünftel der Aussteller waren privateErfinder und Forscher. Die restlichenknapp 80 Prozent repräsentiertenUnternehmen und Universitäten2.

Erstmals waren Teilnehmer ausSaudi-Arabien, Brasilien, Korea,Kuba, Ägypten, Syrien und Äthiopienin Genf vertreten. Die Weltorganisa-tion für geistiges Eigentum WIPOorganisierte erstmals erfolgreicheinen „Universitäts-Pavillion“ für Stu-denten und Jugenderfinder. 48 Pro-zent der Erfinder kamen in diesemJahr aus Europa, 47 Prozent ausAsien und 5 Prozent aus anderenKontinenten. Insgesamt wurden anfünf Tagen 58’115 Besucher gezählt3.Besonders erfreulich ist, dass in denletzten Jahren vermehrt junge Erfin-der unter 25 Jahren ihre Entwicklun-gen präsentieren konnten4.

Energie und Umwelt

Während die Tagespresse vorzugs-weise über skurrile Erfindungen infor-mierte, versuchten viele Forscher undErfinder im Bereich Energie und Um-

weltschutz auf sich auf-merksam zu machen. Ihrwichtigstes Ziel war es, mitInteressenten aus der Wirt-schaft und potenziellenLizenznehmern in Kontaktzu kommen.

So wurde dem GriechenEmanuel Aslanis ein Pokalfür die Idee einer neuarti-gen Windenergieanlageüberreicht. Die Bewe-gungsenergie der Wind-strömung wirkt dabei wiebei herkömmlichen Wind-kraftanlagen auf drei Rotor-blätter, die einen Rotor inBewegung setzen. BeimProjekt “Proteus - Earth and Wind“wird die Rotationsenergie von einerganzen Reihe von Windenergietür-men zu einem einzigen, bodenge-stützten Hydraulikmotor „gepumpt“,der einen leistungsstarken Generatorantreibt und Strom produziert5. Fälltein Windenergieturm aus, bedeutetdas nicht das Ende der gesamtenEnergieproduktion6.

Vertikal-Windturbine

Ebenfalls mit dem Wind hat sichder polnische Erfinder Andrzej Palmabeschäftigt und eine Verbesserungfür Vertikal-Windturbinen vorgestellt.Die bekannten Savonius-, Darrieus-und Roundabout-Windmaschinenhaben eine Reihe von Vorteilen, dochhaben sie alle einen recht geringen

Clevere Patente aus aller Welt

Bericht über die Erfindermesse in Genfvom 6.-10. April 2011

Anhand der Nationalfähnchen, die über den jeweiligen Ständen der Aussteller platziertwaren, konnte man sich in dem reichhaltigen „Angebot“ der verschiedenen Erfinderkul-turen zurechtfinden.

Der Grieche Emanuel Aslanis bekam einen Pokal fürdie Idee einer neuartigen Windenergieanlage.

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Wirkungsgrad. Mit der neuen Erfin-dung, die eine teilweise Abschirmungdes Vertikalrotors gegen die Wind-strömung vorsieht und dabei gleich-zeitig die Wirkung des Windes in derInnenzone auf das Drehmomenterhöht, verbessert sich der Wir-kungsgrad um 12% bis 14%. Ver-schiedene Varianten sind in derPatentanmeldung vorgesehen, jenach Anwendungsfall. Der Erfinderstellt sich vor, dass Flachdächer vonMehrfamilienhäusern mit einer gan-zen „Batterie“ solcher teilabgeschirm-ten Windrotoren bestückt werdenund genügend Strom liefern könnten,um zum Beispiel Wärmepumpen zubetreiben u.a. Da der Wind nichtimmer bläst, muss natürlich ein alter-nativer Zugang zum Netzstrom si-chergestellt sein.

Andrzej [email protected]

Energy Tunnel

Der iranische Erfinder MohamadReza Daneshian hat ein Konzept ent-wickelt, um Strömungen jeglicher Art,also von materiellen Teilchen, Flüs-sigkeiten oder Gasen in einem spe-ziell gestalteten Tunnel zu führen unddann erst die Strömungsenergie aufRotoren wirken zu lassen. Durchdiese geometrische Führung in linearausgestreckten oder geeignet ge-

krümmten Tunnelsegmenten ist esmöglich, nicht nur die kinetischeEnergie, sondern auch die potenziel-le Energie der verschiedenen Strö-mungen optimal umzusetzen. Inwie-weit sich der Wirkungsgrad durchderartige bauliche Massnahmen er-höhen lässt, hat der Erfinder aller-dings nicht verraten.

Mohamad Reza [email protected]

Wolkenerzeugung zur Reduk-tion der Solareinstrahlung

Als ein geeignetes Mittel, um dieweitere Aufheizung der Erde wirksamzu verhindern, hat der Rechtsanwaltund Dipl.-Ing. Dr. Werner Schuster

aus Belgien ein System patentierenlassen, das durch konstruktive Vor-richtungen, vor allem in Wüstenge-bieten, künstliche Wolken zu erzeu-gen vermag7. Dies lässt sich dadurchrealisieren., dass in runden Contai-nern die ursprünglich vorhandene Luftoder Gasmenge erhitzt und in Rotationversetzt wird, wobei gleichzeitig durchKondensation ein aufsteigender Pro-zess dieser Luft bzw. des Gases inGang kommt. Die Aufheizung ge-schieht in einem ersten zylindrischenContainer, während im zweiten Contai-ner die Feuchtigkeit entzogen wird. Ineinem dritten Container wird beim Auf-steigen der Luft oder des Gases stän-dig frische Luft bzw. Gas aus derUmgebung mit angesaugt und nach-geführt. Die sich über dem Gebiet aus-bildenden Wolken bewirken automa-tisch eine Reflektion der Sonnenein-strahlung zurück in das Weltall.

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Wirkungsgradverbesserung bei Vertikal-Windturbinen mit Abschirmzylindern

Der iranische Erfinder Mohamad RezaDaneshian (rechts) versucht dem Autorklar zu machen, was er mit seinem Ener-gie-Tunnel bezwecken will.

Klimakontrolle durch künstliche Wolkenerzeugung nach Dr. Werner P. Schuster

Prinzipieller Aufbau einer Wolkenbil-dungsanlage

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Eine kleine Anlage hat einen Durch-messer von minimal 50 Metern, dochsind wesentlich grössere Anlagen rea-lisierbar.

Durch die Abschattung infolgeWolkenbildung ergibt sich gleichzei-tig die Möglichkeit der Wüstenbegrü-nung, vor allem, wenn die Wolkenzyklisch Regen generieren. UnsereFrage, ob er schon Regierungen kon-taktiert habe, bestätigte der Erfinder.Es gebe Kontakte zur Schweiz, zuKuweit und zu den USA. SeinePatentanwälte würden sich um dieVermarktung kümmern. Durch denBau von Grossanlagen liesse sich inden Entwicklungsländern Arbeitbeschaffen, so dass die Einheimi-schen weniger zur Rebellion ange-stiftet würden. Seine Gruppe hätteauch schon Expeditionen in dieWüste gemacht und Versuchsanla-gen errichtet.

Es war zu erfahren, dass seine Fraufür die Finanzierung dieses Projektesihr ganzes Erbe verkauft hatte! Spür-bar wurde bei der Familie Schusterund speziell bei der trotz ihrer Behin-derung strahlenden Frau Schuster,dass es ihr nicht um wirtschaftlichenProfit, sondern um eine selbstloseHilfe an der bedrängten Umwelt geht.

Da kann man nur sagen: Hut ab!und Investoren, die etwa diese Zeilenlesen, auffordern zur Förderung die-ses idealistischen Projekts!

Dr. Werner Schusterrue Victor Hugo 190BE 14100 Waterloo

Geregelter Solarkollektor

Vor allem in den Sommermonatentritt bei vielen auf Heizungsunterstüt-zung ausgelegte Solaranlagen, ins-besondere bei hocheffizienten Solar-kollektoren, ein sogenannter Kollek-torstillstand auf.

Im Winter liegen die Wirkungsgra-de bei rund 80%, wenn die Tempera-turdifferenz zwischen dem zirkulie-renden Kühlwasser und der Lufttem-peratur 0 Grad beträgt.

Im Sommer geht dieser Wirkungs-grad auf 50% zurück, wenn dieseTemperaturdifferenz 60 Grad er-reicht. Bei noch höheren Tempera-turunterschieden – man spricht voneiner Überhitzungszone – geht dieEffizienz des Kollektors bis auf Nullzurück. Wenn dann auch noch derSolarspeicher in der Nähe der Kol-lektoren aufgestellt ist, z.B. bei“Dachheizzentralen”, können unterUmständen sogar Überhitzungs-schäden an den Komponenten derSolaranlage auftreten.

Um diese Probleme in den Griff zubekommen, hat der spanische Erfin-der José Mara Torrens Rasal Solar-kollektoren mit einer automatischenWärmeregulierung entwickelt, dievöllig ohne elektronische Steuerungauskommen.

Durch progressiv wirkende ther-mostatische Ausgleichsventile undKühlrippen an der Rohrabführungdes Kühlmittels ist sichergestellt,dass unter allen Bedingungen keineÜberhitzungsprobleme auftreten. Sobleibt die Anlage selbst bei Tempera-turdifferenzen bis zu 105 Grad Cbetriebsfähig.

Josep M. TorrensPasseig Cim, 1008860 [email protected]

Solarziegel-Kollektoren

Ein ähnliches Projekt zur Optimie-rung von Solaranlagen betrifft dasje-nige von Slobodan Bursic.

Statt auf Dächern nachträglichFlachkollektoren zu montieren unddamit unter Umständen das „Orts-bild“ zu verschandeln, ist schon oftder Vorschlag gemacht worden, dieWärmeableitung direkt in die Dach-ziegel zu integrieren.

Eine solche Lösung schlägt nunder kroatische Erfinder SlobodanBursic vor.

Durch geschickt miteinander ver-bundene und hermetisch abge-dichtete spezielle langprofilige Dach-ziegel wird eine Kühlflüssigkeit durchdas gesamte Ziegeldach hindurchge-führt, womit sich eine grosse nutzba-re Gesamtfläche ergibt.

Ob der Erfinder für diese clevereund wirtschaftlich interessante Ent-

Der Erfinder im Bild zusammen mit Sohn, Frau und den Redaktoren.

Bei dem neuen Solarkollektor wird zustark aufgeheizte Kühlflüssigkeit progres-siv über Rohre mit Kühlrippen geführt,womit die Überschusswärme automa-tisch an die Umgebung abgegeben wer-den kann.

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wicklung bereits Investoren oder Her-steller gefunden hat, ist nicht be-kannt.

Slobodan BursicLiznjan 35052240 Liznjan/[email protected]

Wellen sind Strom

Mit diesem einleuchtenden Satzpries der ebenfalls aus Kroatienstammende Erfinder CrnogoracFerdo sein Konzept eines einfachen

Wellenkraftwerks an, das in gekop-pelten Systemen auf dem Meer in derNähe einer Küste installiert werdenkann.

Über eine Anzahl beweglicherSchwimmer, die sich im Takt der Wel-len auf- und abbewegen und dieseLinearbewegung auf einfache Weisein eine Drehbewegung umsetzen, willder Erfinder mittels gekoppeltemGenerator Strom erzeugen. Aus der„Kraft“ der Wellen hofft er so „Mega-watt“ zu erzeugen, wie er auf seinemModell eindrücklich formuliert hat.

Cronogorac FerdoHanibala Lucica 7235000 Slavonski Brod/[email protected]

Autonome Pumpe

Ohne Wellenbewegung, dafüraber mit einer trickreichen Serien-schaltung von hydraulischen und

pneumatischen Druckzylindern,kommt der Qualitätsexperte undErfinder Djérassem le Bemadjiel ausdem Tschad aus, um Wasser ohnezusätzliche Fremdenergie in dieHöhe zu pumpen und dann durchNutzung der potenziellen Energiesogar Strom zu erzeugen.

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Eine neue Art von kupfernen Dachzie-geln mit integrierter Kollektorfunktion.Bei Sonneneinstrahlung erhitzen sieeinfach das Wasser, das sich in einemdarunter liegenden Röhrensystembefindet.

Der Erfinder erklärt Adolf Schneider, wiedas autonome Pumpsystem funktioniert.

Das “Fernando-System” mit einfacherUmsetzung von Wellenenergie in elektri-sche Energie.

Grundsätzlicher Aufbau des autonomen Pump-systems. Rechts unten ein Beispiel eines Bohr-lochs, in dem das neue System eingebaut ist.Am oberen Zylinder sammelt sich das Wasserautomatisch an und kann zur Nutzung ausgelei-tet werden.

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16 NET-Journal Jg. 16, Heft Nr. 5/6 Mai/Juni 2011

Der talentierte 36 Jahre jungeBerufsgeologe, der schon eine Erfin-dung zur Erdölförderung in USAangemeldet hat, hat theoretischableiten und in praktischen Versu-chen nachweisen können, dass sichdie potenzielle Energie des Wassersin neuer Weise konvertieren lässt.Insbesondere ist es ihm gelungen,durch gekoppelte Nutzung von Luft-und Wasserdruck und geeigneteAusgleichsverbindungen, Grundwas-ser aus beträchtlicher Tiefe ohne dieüblichen elektrischen Pumpen nachoben zu fördern.

In seinem 29-seitigen Patent be-schreibt er im Detail, wie das Systemfunktioniert und wie es angewendetwerden kann8. Ein entscheidenderVorteil der neuen Pumpmethodebesteht darin, dass keinerlei externeEnergie für den Prozess benötigtwird und Flüssigkeiten – ähnlich wiein einer Kapillare – quasi automatischnach oben befördert wird.

Nach diesem Prinzip ist es auchmöglich, aus einem nicht allzu tiefen

Wasserbehälter über eine geeigneteWasser-Luftsäule mit mehrfachenKammern Wasser nach oben zutransportieren und beim anschlies-senden Fall nach unten die gewon-nene potenzielle Energie über eineTurbine mit gekoppeltem Generatorin Strom umzusetzen.

Die intelligente Erfindung destschadischen Geologen wäre eineideale Lösung, um insbesondere inEntwicklungsländern Strom im Be-reich von wenigen kW bis zu MW zuproduzieren. Einerseits könnten sichso breite Volksschichten mit Energieversorgen, die bisher keinen Zugangzu einem Elektrizitätsnetz haben,und andererseits liessen sich Zehn-tausende von Dieselgeneratoren ein-sparen, die im Betrieb teuer sind, dieLuft verpesten und grossen Lärmverursachen.

Die Redaktoren wiesen den Erfin-der darauf hin, dass seine PumpteÄhnlichkeit aufweise mit der Pumpevon Joe Spiteri-Sargent, die an ihremKongress in Frankfurt vorgestellt

werde. Sie hatten ein Journal dabeiund konnten ihm auch die Websitedes “Konkurrenten” angeben. Nach-dem sie auf einem weiteren Durch-gang an seinem Stand vorbeikamen,hielt er sie an und meinte, er hättesofort die Spiteri-Pumpe angeschaut,aber seine sei weiter entwickelt undjedenfalls besser. Ob diese Einschät-zung nun die Wahrheit ist oder nurdem Konkurrenzdenken des Erfin-ders entsprang, konnten die Redak-toren auf die Schnelle nicht entschei-den. Clever sind beide Erfindungen!

Le Bemadjiel DjérassemPOB 5413, N’Djamena/[email protected]

Homogene Zweiphasen-Gemische

Der russische Professor Dr.-Ing.Vladimir Fisenko aus St. Petersburghat unter dem Markennamen „Enso-nic“ eine neue Technologie ent-wickelt, mit der es möglich ist, überhomogene Zweiphasen-Gemischemehr Energie in mechanische Ener-gie umzuwandeln, als dies mit Ein-zelflüssigkeiten bzw. Einzelgasenmöglich ist. Insbesondere bietetseine Erfindung die Möglichkeit,

Der Erfinder mit seiner autonomen Pumpe, die in Ent-wicklungsländern zur dezentralen Energieerzeugungeingesetzt werden könnte.

Elektrische Energieerzegung durch Wandlung von Gravitaitonsenergie mitder autonomen hydraulisch-pneumatischen Pumpe des Erfinders Djéras-sem le Bemadjiel.

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zusätzlich Energie aus der innerenEnergie des Wassers freizusetzen.

Bei seinem System bewegen sichdie Ein- und Auslass-Gase einesTriebwerks bzw. einer Turbine stetsmit Unterschallgeschwindigkeit, wäh-rend im Innern durchaus Überschall-geschwindigkeiten auftreten. DerÜbergang zwischen den Zonen er-folgt über einen Drucksprung.

Nomalerweise geht man davonaus, dass mit einem solchen Druck-sprung auch ein Entropiesprunggekoppelt ist. Doch, wie der Erfinderzunächst theoretisch und dann imExperiment bei ABB Schweiz zeigenkonnte, laufen derartige Drucksprün-ge isoentropisch ab. Der kinetischeMomentenaustausch in einer „Enso-nic“-Maschine erfolgt durch elasti-sche Interaktion zwischen den Gas-bzw. Dampfmolekülen und feindispersierten flüssigen Treibstoff-tröpfchen.

Besonders bemerkenswert ist dieAussage des russischen Thermody-namik-Experten, dass derzeit Transso-nische Jet Apparate (TSA) in denMarkt eingeführt werden, bei denenWasser nicht nur als Medium zum Hei-zen, sondern auch als (Primär-)Treib-stoff genutzt wird. In absehbarer Zeitwerde es möglich sein, autonomeEnergiesysteme zu produzieren, beidenen Wasser die Hauptantriebsquel-le ist und für Heizzwecke und zur elek-trischen Energieerzeugung eingesetztwerden kann. Damit wird das Themader Luftverschmutzung durch CO2 undandere Schadstoffe, wie sie bei reinfossiler Verbrennung auftreten, defini-tiv vom Tisch sein.

Prof. Vladimir FisenkoShpalernaya str. 51191015 Saint-Petersburg/RU

Magnetische Felder zur Ver-brennungsoptimierung

Dass Permanentmagneten geeig-net sind, um Molekülketten von Koh-lenwasserstoffen homogoner auszu-richten und so Verbrennungsvorgän-ge zu optimieren, ist schon seit län-gerem bekannt. Eine Schweizer Ver-

triebsgruppe aus dem jurassischenDélémont mit der Bezeichnung„Swiss Energy Efficiency“ präsentier-te ihr Produkt „Supertherm“, für dassie die Vertriebsrechte hat9.

Laut Beschreibung sind die Zu-satzgeräte, die in verschiedenenGrössen und Ausführungen lieferbarsind, auf die Treibstoffzuführungenoder direkt auf die einzelnen Ein-spritzleitungen pro Zylinder anzu-klemmen. Nach einer gewissen Ein-fahrzeit soll das Treibstoff-Luftge-misch homogener werden, die Ver-brennung sauberer und effizienterablaufen, was sich in einem geringe-ren Treibstoffverbrauch nieder-schlägt.

In einem geschichtlichen Über-blick wird berichtet, dass sogar schonwährend des Zweiten Weltkriegs beiFlugzeugen wie Mustang, Hurricaneund Spitfire, elektromagnetische Spu-len benutzt werden, um deren Treib-stoffverbrauch zu reduzieren undgrössere Reichweiten zu erzielen.

Swiss-Energy-Efficiency Sàrlc/o Fiduciaire Juravenir SARue de l'Avenir 232800 Delémont/CH

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Starker isoentropischer Drucksprung ineiner Turbine bei Betrieb mit einem Zwei-phasengemisch

Portrait von Prof. Dr. V. Fisenko auf einemFirmenprospekt der Fisonic Holding

Modul AM2 in einem Renault-Scenic

Module AM1a, die direkt auf den Einspritzlei-tungen einer Dieselmaschine angebracht sind.

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18 NET-Journal Jg. 16, Heft Nr. 5/6

Thermische Abschirmung imMotorraum

Aufgrund der kompakten Bau-weise vieler Automotoren und desbegrenzten Raumes im Motorbereichliegen bei vielen Konstruktionen Luft-einlass und Luftfilter relativ nahebeim Kühlkreislauf. Dies bewirkt,dass die Wärmeabstrahlung desKühlers teilweise die Ansaugluft bisauf 60 Grad und mehr aufheizt.

Um eine solche unerwünschte Auf-heizung zu verhindern, bietet nun derrumänische Erfinder Corneliu BirtokBaneasa einen integrierten Strah-lungsschutz mit einer Abschirmfoliean, die ohne weiteres auch nachträg-

lich im Motorraum vieler Automodelleeingebaut werden kann.

Damit bleibt die Temperatur derAnsaugluft stets im optimalenBereich zwischen 25 und 30 Grad, sodass auch bei warmen Aussentem-peraturen eine optimale Gemischauf-bereitung garantiert ist10.

Kontaktdaten:[email protected] 0729304129

Magnetkupplung Magnemot

Der ungarische Erfinder Árpád Kás-ler hat ein System vorgestellt, das einekontaktlose mechanische Kopplungzweier Antriebswellen erlaubt. Er nutzthierzu die sehr starken Kräfte zwi-schen Permanentmagneten, die tan-gential in einem Antriebs- und einemAbtriebsrad eingebaut sind. Im gezeig-ten Beispiel seiner Erfindung, das äus-serlich an die Umsetzung einer Rota-tionsbewegung über ein Schnecken-getriebe erinnert, ist jedoch einebemerkenswerte Innovation „ver-steckt“. Obwohl der Durchmesser deskleinen senkrechten Zylinders wesent-lich kleiner ist als das magnetisch mitihm gekoppelte und senkrecht zu des-sen Achse angeordnete grosse Rad,weisen beide Rotationselemente diegleiche Geschwindigkeit auf. Es istsogar möglich, je nach ausgeführterKonstruktion, dass das grosse Radeine mehrfache Geschwindigkeit ge-genüber dem kleinen Antriebs- oderAbtriebszylinder aufweist. An verschie-denen Stellen des grossen Rades kön-nen sogar mehrere kleinere Koppe-leinheiten parallel vorgesehen werden,soweit es der Platz zulässt.

Berechnungen und Tests habenergeben, dass die magnetische Kopp-lung zwischen den beiden Rotations-teilen starr und gleichmässig ist. Selbstbei starker Drehmoment-Belastungbleibt die Kopplung erhalten – ohnejeglichen „Schlupf“. Im Fall von plötz-lichen sehr hohen Drehmoment-sprüngen wird allerdings die magneti-sche Kopplung überwunden. Dies ent-spricht einer inhärenten Überlastsiche-rung, ohne dass hierbei irgendwelchemechanischen Teile zerstört werden.

Der Anwendungsbereich dieserErfindung ist sehr gross. Denkbare

Der junge Erfinder demonstriert seineuniverselle Magnetkupplung „Magnemot“

Funktion der thermischen Abschirmung im Motorraum nach dem Konzept des rumäni-schen Erfinders Corneliu Birtok Baneasa

Integrierte Wärmeabschirmung im Motor-raum

Erfinder Corneliu Birtok Baneasa

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Einsatzfälle sind Kompressoren,Pumpen, Antriebsmotoren u.a. Mitdem neuen System ist es sogardenkbar, Generatoren anzutreiben,die keinen festen Stator aufweisen,sondern gegenläufige Rotorelemen-te. Die wirksame effektive relativeDrehzahl ist dann doppelt so grosswie die Drehzahl der Antriebswelle.

Der Erfinder ist dabei, eine AG zugründen, wobei 30% der Aktien zumfreien Verkauf zur Verfügung stehen.Damit sollen die weitere Entwicklung,Produktion und Vermarktung angekur-belt werden. Der kleinste erwerbbareAktienanteil beträgt ein Zehntel Promil-le des gesamten Aktienpaketes undentspricht 100 Euro. Somit beträgt dasGesamtaktienvolumen 1 Mio Euro.Interessierte Investoren können direktmit dem Erfinder Kontakt aufnehmen.

Arpad [email protected]

Pleuelloser Motor

Das iranische Erfinderteam Ghola-mali & Faramarz Sahraei hat einmechanisches Konzept vorgestellt,mit dem ohne jegliche Pleuelsteue-rung eine direkte Umsetzung voneiner linearen Bewegung in einekreisförmige Bewegung möglich seinsoll. Das Erfinderteam hat auf derMesse in Genf einen Preis für seineInnovation überreicht bekommen.

Der dynamische Ablauf der Bewe-gungstransformation kann auf der Web-seite der Erfinder anhand einer Simula-tionsdarstellung studiert werden11.

Die neue Erfindung hat ausserdemden Vorteil, dass die Reibungsverlu-ste minimiert sowie der Öldruck undder Ölverbrauch reduziert werden.Das System soll sich kostengünstig

herstellen lassen und ausserdemleicht zu installieren sein.Gholamali Sahraei &Faramarz [email protected] 0098 912 175 2154

Reibungsloses Magnetlager

Dass magnetische Kupplungssy-steme mittels starken Neodym-Mag-neten „in der Luft“ liegen, zeigt auchdas Konzept des bosnischen Erfin-ders Nedzib Murtic. Die Erfindungwurde am Gemeinschaftsstand desErfinderverbandes von Bosnien-Herzogewina vorstellt. Dessen Prä-sident Husein Hujic war zwar wäh-rend unseres Be-suches am Standnicht selbst anwesend, wurde abervon seiner Assistentin kompetentvertreten.

Der Rotor trägt im Innern eineVielzahl tangential angeordneterring- und lamellenförmiger Perma-nentmagnete. Der Statormantelenthält eine entsprechende ZahlMagneten, die mit den Rotormag-neten über einen definierten Luft-spalt magnetisch gekoppelt sind.Die Kopplung erfolgt somit durchabstossende Kräfte bzw. abstos-sende Drehmomente bei Rotation,und zwar sowohl radial auf derPeripherieseite als auch axial aufder Scheibenseite. Nachdem zwi-schen den rotierenden Elementennur ein „Luftpolster“ liegt, werdenDrehmomente ohne jegliche Rei-bungsverluste übertragen.

Der Rotor kann z.B. mit einem Was-ser- oder Windrad versehen und durchKopplung mit einem Generator zurStromerzeugung eingesetzt werden.

Nedzib Murticc/o Association des Inventeursde Bosnie-HerzégovineObala Maka Dizdara 271000 SarajevoBosna i [email protected]@bih.net.ba

Selbstrotierender Magnet-motor MSRA

Mit dieser etwas verwirrlichenBezeichung (englisch: magneticself-rotating axis) versucht der irani-sche Erfinder Mohsen Jalali auszu-drücken, dass sein Motor ohneexterne Antriebskraft auskommt. Erläuft völlig autonom und kann dabeidezentral Strom erzeugen. DerMotor ist unabhängig von Wind oderWasser und lässt sich z.B. vorteilhaftals Notstromaggregat einsetzen.

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Pleuellose Umwandlung einer Linearbewegung in eine Rotationsbewegung

Magnetisch gelagerter Rotor in einer Elektro-maschine

Die Redaktoren mit der Vertreterin des Aus-stellungsstandes des Erfinderverbandes vonBosnien-Herzogewina, die dessen Präsiden-ten Husein Hujic (einen guten Bekannten derRedaktoren) würdig vertrat.

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Der MSRA-Motor besteht imwesentlichen aus sieben Magnetenim Stator, während im Läufer nur 4Magneten eingebaut sind. Die Mag-neten sind so angerordnet, dass siedie gleichartig polarisierten Magne-ten auf der Gegenseite abstossen.Es handelt sich um Samarium-Kobalt-Magneten, die eine langeLebensdauer aufweisen. Ausserdemwird in der Maschine antimagneti-sches Material eingesetzt, um Streu-felder zu reduzieren.

Die verwendeten Legierungsbe-standteile sind reines Chrom Cr,Chlorid-Kobal CoCl2, ChromoxidCr2O3, Eisenoxid Fe2O2 (Alpha-Typ)sowie, und das scheint besonderswichtig zu sein, Nickel-Oxid NiCo.Weitere Angaben finden sich auf derWebseite12.

Elektronischer Energiever-stärker

Am Stand des algerischen Erfin-ders Yacine Sahir war eigentlich nichtviel zu sehen, keine besonderenGeräte, keine Plakate, keine Pro-spekte – nichts. Auch im Messekata-log war nur zu lesen, dass ein Ener-giegerät (Energy production device)vorgestellt würde. Woher die Energiezugeliefert oder wie sie erzeugtwurde, blieb den vorbeilaufendenBesuchern – sofern sie an diesemunauffälligen Stand überhaupt stehenblieben – total verborgen.

Die rätselhafte elektronische Boxauf dem Tisch mit einer Batteriedavor und einem Lämpchen dagegenreizte aber unsere Neugier, doch maletwas genauer nachzufragen. DerErfinder Yacine Sahir und seinGeschäftspartner Riadh Mellah wa-ren zwar zunächst etwas zurückhal-

tend, zeigten sich dann aber docherfreut, mit uns in eine Diskussioneinzutreten und ihr System zu erklä-ren. Wenngleich wir sicher nicht dieeigentlichen Details erfahren konn-ten, war uns bald einmal klar, dasshier Ähnlichkeiten zu dem Systemvon ET3M bestehen mussten. JeneFirma hatten wir im Mai 2004 in Mexi-ko besucht und in Europa vorgestellt.Dort ging es um elektronischeSchaltkreise, die auf der Basis einerTesla- Technologie die zugeführteelektrische Leistung teils massiv ver-stärkte – bzw. aufgrund einer speziel-len Resonanzbedingung laufendzusatzliche Energie aus dem Quan-tenfeld zuführte.

Bei der kurzen Demonstration inGenf erläuterte Riadh Mellah, dasser mittels einer elektronischen Schal-tung, die in einem Standardgehäuseeingebaut war, eine am Eingangzugeführte elektrische Leistung ver-stärken könne. Zunächst schloss erüber einen kleinen Transformator,der die Netzspannung auf etwa 11 Vruntertransformierte, ein 12-V-Auto-lämpchen an. Die gemessene Strom-aufnahme betrug 280 mA. Danachschloss er den Trafo direkt an seinenLeistungsverstärker an, während dasLämpchen an dessen Ausgangangeschlossen wurde. Dort betrugdie Spannung ebenfalls rund 11 V,während der Strom nun 350 mAbetrug, was sich auch in deutlichgrösserer Helligkeit äusserte.

Die „Verstärkung“ ist etwas rätsel-haft, weil ja das Birnchen als elektri-sche Last seine Eigenschaften nichtgeändert hat, also eigentlich den glei-chen Strom aufnehmen sollte. Eskann natürlich sein, dass die Kurven-form der Sinusspannnung am Ein-gang und Ausgang der Schaltungnicht die gleiche war und daher dieMessungen der Effektivwerte mitdem einfachen Messinstrument un-terschiedliche Ergebnisse zeigten.

Auf Nachfrage bestätigte der Erfin-der, dass in seiner Schaltung reinelektronische Komponenten, alsokeine Magneten, keine Spulen, keinegrossen Kondensatoren oder andereEnergiespeicher, enthalten seien. Obdas System zum Patent angemeldetworden war oder wann und wie einemögliche Nutzanwendung und Ver-marktung in Aussicht genommenwird, war nicht zu erfahren.

Auf dem abgegebenen Textblattohne Bilder war zu lesen, dass sich mitdieser Erfindung Akkumulatoren einerSolaranlage auch dann aufladen lies-sen, wenn der Himmel bewölkt sei.Also muss wohl von irgendwoher eineunsichtbare Zusatzenergie zugeführtwerden – so vermuten wir mal.

Als Einsatzmöglichkeiten für dieseEnergieverstärker-Erfindung werdenausser Solaranlagen auch Windanla-gen, Dynamos und jeder andere elek-trische Energieerzeuger genannt. Daselektronische Gerät ist auch in derLage, Spannungsschwankungen aus-

Der Redaktor unterhält sich angeregt mit Yacine Sahir (rechts) und seinem Geschäfts-partner Riadh Mellah über den Leistungsverstärker mit einem Output von 130% (sieheglühende Lampe) und fragt sich, wie der Effekt zustande kommt.

Der neuartige Motor wurde leider nicht inFunktion gezeigt, da der Erfinder nichtanwesend war.

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zugleichen und den Ladestrom nachEnde der Aufladung von Batterie zubegrenzen bzw. abzuschalten. Auf-grund der zusätzlichen Energiepro-duktion kann man bei einer dezentra-len Solar-oder Windanlage oder auchbei einem Elektroauto die Zahl derBatterien reduzieren, was Kostenspart und der Umwelt nützt.

Yacine Sahirc/o Riadh [email protected] 555 61 54 23

Lokomotive auf vier Rädern

Um den Tourismus anzukurbelnoder als attraktives Fitnessgerät hatsich der pfiffige Sardinier Aldo Lam-pis aus Nurri CA etwas Besonderesausgedacht und zum EuropäischenPatent angemeldet13. Sein Parallel-Zweisitzergefährt kann via heftigesStrampeln sowohl auf der Schieneals auch auf der Strasse – soferndiese nicht zu steil ist – vorwärtsbewegt werden. Das dient einerseitsder eigenen Fitness und sorgt ande-rerseits für Aufmerksamkeit.

Der Erfinder stellt sich wohl vor,dass Tourismus-Büros sich ein sol-ches Pedalo-Vehikel anschaffen undes an sportlich motivierte Feriengä-ste z.B. stundenweise vermieten.Sofern dazu keine genutzte Bahn-trassen, sondern wenige befahreneStrassen benutzt werden, ist dassicher kein Problem. Aber vielleichtlassen sich damit sogar noch alteverrostende Schienenstränge, dieverlassen in der Landschaft liegen,touristisch aufwerten.

Falls die Muskelkraft zum Antriebnicht ausreichen sollte, hat der Erfin-der im Patent auch die Möglichkeiteines Zusatzantriebs mittels Elektro-

motor vorgesehen, der von einer Bat-teriebank und/oder von Solarzellengespeist wird. Die eigentliche Idee zudieser Idee kam dem Erfinder im sar-dinischen Hinterland, wo es viele altenicht mehr genutzte Schienensträngegibt, die er gerne irgendwie „befah-ren“ wollte. Seine Konstruktion, wodie Fahrer oder Pedalisten innen sit-zen, gibt auch eine gewisse Sicher-heit. Ob und wie die Zulassung fürein solches Gefährt, das wohl kaumin einer Serienproduktion hergestelltwird, zu bekommen ist, kann derzeitnicht gesagt werden. Aber möglicher-weise lassen sich die Gesetze imsardinischen Hinterland, wo derErfinder lebt, etwas lockerer interpre-tieren. Erstaunlich ist jedenfalls, wieder Erfinder seine Lokomotive, dieauf der Messe von Alt und Jungbewundert wurde, nach Genf gefah-ren oder befördert hatte.

Aldo LampisStudio Ilio G. Mocchettic/o Brevetti Dott. Ing. D. SchmiedtVia Aldrovandi 7I 20129 [email protected]

Schlussworte, Abschied

Einmal mehr nahmen die Redakto-ren nach einem reich befrachtetenTag an der Genfer Erfindermessemüde, aber bereichert Abschied.Nicht vergessen werden dürfen andieser Stelle die teilweise rechthumoristischen bis sinnvollen “Rand-erscheinungen”, wie die Erfindung

eines Fotokopierers aus Saudi-Ara-bien, der normale Texte in Braille-Schrift übersetzt (von einem Blindenvorgeführt!), oder das Rettungs-U-Boot mit Wasserantrieb für Über-schwemmungen, ökologischer Brot-/Pizza-Holzofen für Haushalte, platz-sparende Vertikalgärten oder ökolo-gische Freiluft-WCs und Waschku-geln - alles Ausdruck des kreativenErfinderreichtums vieler Menschen,die sich hier zu einem friedlichenWettstreit der Nationen und Kulturenzusammengefunden hatten.

Literatur:

1 www.inventions-geneva.ch2 http://www.20min.ch/finance/news/story/

100608363 www.erinet.de/2011/Genf/11_04_28_

PM_Messe_Genf_LeonardodaVinci.doc4 http://www.inventions-geneva.ch/

pdf/2011/Presse/CP%20FINAL%202011%20EN.pdf

5 www.windmill-proteus.com6 http://www.ee-news.ch/de/

erneuerbare/article/21939/erfindermesse-viele-ideen-aus-der-kategorie-umwelt-schutz-und-energie

7 Patent CH699815 B18 http://worldwide.espacenet.com/

publicationDetails/originalDocument?FT=D&date=20100819&DB=EPODOC&locale=en_EP&CC=WO&NR=2010093267A2&KC=A2

9 http://www.swiss-energy-efficiency.ch/Swiss-Energy-Efficiency/Bienvenue.html

10 http://www.corneliugroup.ro/en/media/news-articles

11 http://www.faramarzsahraei.com/#12 http://www.fsriau.ac.ir/index.php13 http://worldwide.espacenet.com/

publicationDetails/biblio?DB=EPODOC&adjacent=true&locale=en_EP&FT=D&date=20080709&CC=EP&NR=1940677A1&KC=A1

Mai/Juni 2011 NET-Journal Jg. 16, Heft Nr. 5/6 21

Skizze im Patent von Aldo Lampis

Erfinder Aldo Lampis mit seiner Pedalo-Lokomotive

Pizza-Holzofen ohne Strom und Abgase(ähnlich wie der “Ökoofen” von WalterThurner) von Sarl Eloge, Frankreich.