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Leseprobe Die Beleuchtung beziehungsweise die Lichtstimmung ist ein sehr wirksames, wenn nicht sogar das wirkungsvollste Werkzeug, das Ihnen als Fotograf zur Verfügung steht. In dieser Leseprobe lernen Sie die Grundlagen der Lichtfüh- rung sowie den Einsatz von natürlichem Tageslicht und von Kunstlicht ken- nen – inklusive den Eigenschaften verschiedener Lichtquellen. Marian Wilhelm Porträtfotografie – Die große Fotoschule 332 Seiten, gebunden, in Farbe, Oktober 2014 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-2490-1 www.galileo-press.de/3402 Kapitel zum Licht: »Zaubern mit dem wichtigsten Stilmittel« Inhalt Index Der Autor Leseprobe weiterempfehlen Know-how für Kreative.

Porträtfotografie – Die große Fotoschule · seinen Kunden gehören Werbeagenturen, Magazine sowie Großkunden aus dem In- und Ausland. Er hält außerdem Workshops für Hobbyfoto-grafen

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Page 1: Porträtfotografie – Die große Fotoschule · seinen Kunden gehören Werbeagenturen, Magazine sowie Großkunden aus dem In- und Ausland. Er hält außerdem Workshops für Hobbyfoto-grafen

LeseprobeDie Beleuchtung beziehungsweise die Lichtstimmung ist ein sehr wirksames, wenn nicht sogar das wirkungsvollste Werkzeug, das Ihnen als Fotograf zur Verfügung steht. In dieser Leseprobe lernen Sie die Grundlagen der Lichtfüh-rung sowie den Einsatz von natürlichem Tageslicht und von Kunstlicht ken-nen – inklusive den Eigenschaften verschiedener Lichtquellen.

Marian Wilhelm

Porträtfotografie – Die große Fotoschule332 Seiten, gebunden, in Farbe, Oktober 201439,90 Euro, ISBN 978-3-8362-2490-1

www.galileo-press.de/3402

Kapitel zum Licht: »Zaubern mit dem wichtigsten Stilmittel«

Inhalt

Index

Der Autor

Leseprobe weiterempfehlen

Know-how für Kreative.

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Zaubern mit dem wichtigsten Stilmittel

Licht

Mit Licht zeichnen Einen solchen Augenblick gibt es wahrscheinlich nur ganz selten. Das Sonnenlicht wurde zunächst über ein Fenster im gegenüberliegenden Gebäude gespiegelt. Es strahlte dann durch einen kleinen vergitterten Durchgang direkt auf die Wand der Auffahrt zur Tiefgarage. Ohne dieses Spiel aus Licht und Schatten würde Cristina einfach nur an einer weißen Wand stehen.

Cristina | 50 mm (KB) | f5 | 1/160 s | ISO 100 | Tageslicht

Die Beleuchtung beziehungsweise die Lichtstimmung

ist ein sehr wirksames, wenn nicht sogar das wirkungs­

vollste Werkzeug, das Ihnen als Fotograf zur Verfügung

steht. Mit dem gekonnten Einsatz des Lichts und der

Beleuchtung können Sie einen Menschen jung oder alt

aussehen lassen. Sie können ihn auch böse oder nett

wirken lassen: Durch Licht kann derselbe Mensch, der

gerade noch ein im düsteren Schatten stehender Böse­

wicht war, plötzlich ein vom Glamourlicht angestrahlter

Held werden!

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124 Licht

Licht und SchattenGrundlagen der Lichtführung

Fotografen werden oft für die Fähigkeit bewundert, die unterschiedlichsten Arten von Licht erkennen, benen-nen und nutzen zu können. Bis man das von sich sagen kann, müssen aber erst einige Stufen genommen wer-den. Zudem kann und sollte es eine Lebensaufgabe

für jeden Fotografen sein, das Licht-Sehen zu lernen. Machen wir uns also an dieser Stelle gemeinsam auf den Weg, und betrachten wir zunächst einmal die einzelnen Bestandteile des Lichts.

Eigenschaften des Lichts

Die erste Eigenschaft des Lichts, die Ihnen ins Auge springen wird, ist natürlich seine Helligkeit. Die zur fotografischen Verfügung stehende Lichtmenge können Sie entweder mit dem Belichtungsmesser der Kamera oder einem externen Belichtungsmesser messen (siehe Seite 157). Spannender und komplexer ist die Betrach-tung der weiteren Bestandteile des Lichts: die Richtung, aus der das Licht kommt, die Lichtart, ob es weich oder hart ist, der Lichtkontrast und die Lichtfarbe.

Die Lichtrichtung | In der Porträtfotografie ist die Richtung, aus der das Licht kommt und auf das Motiv fällt, ein Faktor, der die Wirkung der Aufnahme maß-geblich beeinflusst. Unsere Erfahrungen lehren uns, wie Menschen auf natürliche Art und Weise aussehen oder, genauer gesagt, welches Licht auf sie wirkt. Wir sehen Menschen zumeist mehr oder weniger von oben

Licht und Schatten Das harte und kontrastreiche Seitenlicht bildet Licht- und Schattenflächen ab, formt die Person und verleiht dieser Aufnahme Tiefenwirkung. Um diese intensive Lichtwirkung noch zu verstärken, verzichtete ich auf die Farben und reduzierte die Aufnahme auf ihre Helligkeitswerte.

Lina | 50 mm (KB) | f2 | 1/1600 s | ISO 100 | Tageslicht

Licht 125

beleuchtet: Das natürliche Licht, also das direkte Son-nenlicht oder das Licht, das durch Wolken oder Fenster fällt, kommt von oben.

Unten ist die Erde, oben ist der Himmel, und von dort kommt das Licht. Dieser Eindruck von natürlicher Beleuchtung ist so tief in uns verwurzelt, dass uns Bil-der von Menschen, die von unten beleuchtet wurden, unnatürlich vorkommen oder dies zumindest in unserer Wahrnehmung etwas Experimentelles an sich hat.

Vorderlicht Das Licht, dessen Quelle sich hinter dem Fotografen be-findet und von dort aus auf das Motiv fällt, wird Vorder-, Auf-, Mit- oder Frontallicht genannt. Es zeigt uns optimal das Motiv Mensch und alle seine Details, erhöht den Bild-kontrast sowie die Schärfe der Aufnahme, und es verstärkt die Farben.

Seitenlicht Licht von der Seite, ebenso auch das Licht von oben, hilft uns, den großen Makel der Fotografie auszugleichen, näm-lich seine zweidimensionale Darstellung der real dreidimen-sionalen Welt. Seitenlicht ist für die Raum- und Tiefenwir-kung zuständig, es hilft uns, die Form eines menschlichen Kopfes oder Körpers oder die Location, in der das Motiv sich befindet, räumlicher darzustellen. Je härter das Licht ist und je mehr Schatten entstehen, desto stärker wirkt sich dieser Effekt aus.

Gegenlicht Das Licht, das gegen die Kamera gerichtet ist oder gar in die Kamera fällt, ist eine Art Antilicht, es wirkt genau umge-kehrt wie Vorderlicht: Es reduziert den Informationsgehalt der Aufnahme, also die Details, die Farben, den Bildkon-trast und die Schärfe. Da Porträts aber häufig vom Grund-satz »Weniger ist mehr« leben, kann es durchaus eine sehr interessante Lichtrichtung sein. So manches Foto gewinnt enorm durch die Stimmung, die Gegenlicht erzeugen kann.

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126 Licht

Uns Fotografen bleibt aber immer noch einiges an Spiel-raum im Umgang mit der Lichtrichtung. Bei natürlichem Licht können wir durch die Wahl unserer Aufnahme-position die Lichtrichtung bestimmen. Im Studio führen wir das Licht direkt und versetzen einfach unsere Lam-pen, bis die Lichtrichtung stimmt. Auf diese Feinheiten kommt es durchaus an, denn das Licht einfach nur von oben kommend einzusetzen beziehungsweise zu akzep-tieren ist häufig nicht optimal.

Hartes und weiches Licht | Die Begriffe hartes Licht und weiches Licht werden durch zwei Faktoren defi-niert: Den größten Einfluss hat die Größe der Licht-quelle im Verhältnis zur Größe des Motivs. Je größer die Lichtquelle dabei ist, desto weicher fällt das Licht auf das Motiv, und je kleiner die Lichtquelle ist, desto härter wird das Licht und desto schärfer werden die Schatten abgebildet. Deshalb gilt auch: Je größer der Abstand der Lichtquelle zum Motiv ist, desto härter wirkt das Licht

Das Licht macht das Bild. Dieses Foto lebt in ganz besonderer Weise vom Licht. Das Seitenlicht betont die Form des Kopfes und Oberkörpers und verleiht dem Foto Tiefe. Auch der Rauch wäre in einer anderen Lichtsituation kaum erkennbar.

Levent | 85 mm (KB) | f2 | 1/1000 s | ISO 100 | Sonnenlicht und Aufhellung durch helle Mauern

Licht 127

auf das Motiv. Die Sonne beispielsweise ist unendlich weit weg und gilt daher als die härteste Lichtquelle, die uns in der Fotografie zur Verfügung steht. Das Licht, das durch eine Softbox fällt, gilt als weiches Licht. Vergrö-ßern Sie den Abstand der Softbox zum Motiv, wird auch dieses Licht härter. Über diese Aussage wundern sich manche Fotoenthusiasten vielleicht, weil sie aus eigener Erfahrung eher das Gegenteil erwartet hätten: Je weiter man die Softbox vom Modell wegstellt, desto weicher wird das Licht doch, oder? In den meisten Fällen – ins-besondere in Innenräumen – wirkt sich dabei aber ein anderer Effekt aus: Der Lichtkontrast wird gesenkt. Die reflektierenden Wände des Raums haben den Abstand zum Motiv nämlich nicht verändert und wirken sich jetzt viel stärker aus. Nicht das Licht ist weicher gewor-den, sondern die Schatten sind stärker aufgehellt.

Lichtkontrast und Lichtstreuung | Der Lichtkontrast, also der Unterschied in der Helligkeit zwischen Licht und Schatten, ist im praktischen Einsatz der Beleuchtung mindestens genauso wichtig wie die Härte des Lichts. Eine Aufhellung durch Reflexionsflächen oder der Ein-satz eines Aufhelllichts bestimmen nicht selten mehr über die Qualität der Beleuchtung als die Lichtquelle selbst. Ob Sie nun eher eine weiche Beleuchtung für Ihr Porträt oder aber einen geringen Lichtkontrast anstre-ben, hängt von Ihren Möglichkeiten vor Ort ab. Beide Methoden kann ich aber grundsätzlich empfehlen, weil Sie dabei im Vergleich zu hartem oder kon trastreichem Licht eine gefälligere Beleuchtung erhalten.

Für die Qualität des Lichts ebenfalls entscheidend ist die Diffusion des Lichts: Je stärker das Licht zum Beispiel durch Wolken oder Softbox-Bezüge gestreut wird, desto weicher wird es. Umgekehrt können Sie das Licht härter gestalten, indem Sie es mit Wabenvorsätzen fokussieren und ausrichten (siehe ab Seite 160).

Lichtfarbe und Weißabgleich | Die Begriffe Farbtem-peratur und Weißabgleich beziehen sich auf die Farbe des Lichts. Die Begriffe Farbtemperatur und Weißab-gleich beziehen sich auf die Farbe des Lichts. Manch-mal werden farbstichige Aufnahmen, die von einem warmen Farbton dominiert sind, ebenfalls intuitiv als

mit weichem Licht beleuchtet interpretiert. Das direkte Sonnenlicht mit einer Farbtemperatur von etwa 5 200 Kelvin (K) bezeichnen wir als weißes Licht. Es ist Aus-gangs- und Mittelpunkt der fotografischen Technik, und sie liefert mit weißem Licht grundsätzlich die technisch besten Ergebnisse. Studioblitzlicht und Kunstlichter wie das HMI-Licht sind farblich an das Sonnenlicht ange-passt und haben dieselbe oder eine ähnliche Farbtem-peratur. Lichtarten mit einer geringeren Farbtemperatur gelten als warmes Licht, zum Beispiel Kunstlicht wie das Licht der Glühlampe oder einer Leuchtstofflampe. Das durch Wolken diffus gestreute Licht hat bedingt durch den enthaltenen Wasserdampf eine erhöhte Farbtem-peratur, das Licht ist kühler. Übrigens sind auch einige Systemblitzgeräte nicht genau auf 5 200 K eingestellt, sondern verfügen ebenfalls über ein leicht kühleres Licht mit einer Farbtemperatur von bis zu 6 000 K.

Genauso wie das menschliche Auge sich jeder Licht-farbe anpassen kann und es dem Gehirn als weißes Licht darstellt, können wir den Weißabgleich der Kamera oder der Bildbearbeitungssoftware nutzen, um die Lichtfar-ben anzupassen und neutral darzustellen. Das ist digi-tal im Gegensatz zur analogen Fotografie kein Problem. Den Weißabgleich können Sie vor der Aufnahme ein-stellen oder, sofern Sie mit dem RAW-Format arbeiten, erst im Nachhinein bei der Bildbearbeitung vornehmen.

Mischlicht Wenn zwei Lichtquellen mit unterschiedlicher Lichtfar-

be in einem Foto wirksam sind, sprechen wir von einer

Mischlichtsituation. Beispiele für solche Situationen sind

unterschiedliche Lichtquellen in Innenräumen oder künst-

liches Licht von Straßenlaternen in der Blauen Stunde. In

solchen Fällen müssen Sie sich entscheiden, ob Sie den

Weißabgleich mittig zwischen diesen beiden Farbtempe-

raturwerten einstellen oder ob eine der beiden Lichtquel-

len und ihre Farbe die Farbwelt der Aufnahme dominie-

ren sollen. Grundsätzlich sollte der korrekte Hautton der

porträtierten Person maßgeblich für diese Entscheidung

sein. Je mehr Umgebung Sie jedoch mitfotografieren, de-

sto eher kann auch die Gesamtstimmung zum entschei-

denden Faktor werden, auch wenn der Hautton eventuell

nicht mehr korrekt dargestellt wird.

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128 Licht

Lichtwirkung und Lichtführung bei PorträtaufnahmenJeder Mensch hat zwei mehr oder weniger unterschiedliche

Gesichtshälften. Meistens ist eine Seite schmaler als die an-

dere. Sollten Sie das Hauptlicht also von links oder besser

von rechts auf die Person ausrichten? Welche Gesichtsseite

sollten Sie beleuchten? Betrachten Sie die Person einmal in

einem möglichst gleichmäßigen Licht. Tun Sie das am besten

auf eine unauffällige Weise. Einen Menschen sehr genau zu

mustern kann etwas unangenehm für beide sein, da es eine

gewisse Vertrautheit voraussetzt, und ist daher nicht so ein-

fach. Einem Arzt würde die Person es zugestehen, aber Foto-

grafen sind ja keine Mediziner. Wobei diese beiden Berufs-

gruppen durchaus insofern miteinander vergleichbar wären,

dass beide den Menschen und die Einzelheiten seiner Anato-

mie sehr genau kennenlernen.

Alternativ und wenn Sie genügend Zeit haben, bietet sich

ein Lichttest an. Richten Sie dazu das Hauptlicht einmal von

links und einmal von rechts kommend auf die Person aus. Sie

werden Folgendes feststellen: Fällt das Licht auf die schmale

Seite des Gesichts, wird diese optisch vergrößert, insgesamt

wirkt das Gesicht dadurch symmetrischer. Ein symmetrisches

Gesicht wird von den meisten Betrachtern als angenehm

empfunden.

Bei gleichmäßigem und möglichst frontalem Licht können Sie die beiden Gesichtshälften optimal miteinander vergleichen.

Licht von links und von rechts kommend Mit dem bewussten Setzen von Licht- und Schattenflächen können Sie ein schmales Gesicht breiter aussehen und ein breites Gesicht schmaler wirken lassen.

Licht vergrößert die Flächen im Motiv Das seitliche Licht der rechten Aufnahme lässt das Gesicht des Modells schmaler erscheinen als das frontale Licht der linken Aufnahme.

Licht 129

Die Geschichte des Lichts in der Fotografie

Die Beleuchtung, die Fotografen im Laufe der Geschichte der Fotografie eingesetzt haben, stand häufig im direk-ten Zusammenhang mit bestimmten historischen Ereig-nissen und technischen Errungenschaften. So gesehen können Sie anhand der Art der Beleuchtung viele foto-grafische Werke einer bestimmten Zeit zuordnen. Die ersten fotografischen Porträts sind unter anderem stark von der im 19. Jahrhundert auch kommerziell etablier-ten Porträtmalerei inspiriert. Die beispielsweise für Visi-tenkarten eingesetzte Porträtfotografie begann langsam, aber sicher die kommerzielle Porträtmalerei zu verdrän-gen. Das von Malern häufig eingesetzte Fensterlicht fin-den Sie wiederum auch in vielen frühen fotografischen Werken wieder. Als Arbeitsstätte bevorzugten Fotogra-fen in dieser Zeit deshalb Fotoateliers mit möglichst gro-ßen Fenstern.

Künstliche Lichtquellen | Bereits zur Zeit der Erfindung der Fotografie gab es verschiedene künstliche Licht-quellen. Während die bekannte Glühlichtbirne erst seit Ende des 19. Jahrhunderts im Einsatz ist, wurden schon zuvor beispielsweise Straßenlaternen mit der Technik der Gasentladung betrieben. Die Fotografen konnten das künstliche Dauerlicht damals aber kaum nutzen, weil die fotografischen Emulsionen noch sehr lichtun-empfindlich waren und lange Belichtungszeiten erfor-derten. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Blitz-pulver verwendet, das sich bis weit ins 20. Jahrhundert hinein hielt, weil es recht günstig in der Herstellung war. Die Herstellung von Blitzpulver ist in Deutschland inzwischen verboten, da es unter das Sprengstoffrecht gestellt wurde.

Blitzbirnen und Elektronenblitzgeräte | Etwa 1930 wurden die ersten Blitzbirnen und Blitzwürfel eingesetzt, und schon wenige Jahre später kamen die ersten soge-nannten Elektronenblitzgeräte auf den Markt. Zeitgleich wurde die Blitzsynchronisation bei den Fotoapparaten entwickelt, und von diesem Zeitpunkt an konnte die Zündung des Blitzgeräts mit dem Öffnen des Verschlus-ses der Kamera abgestimmt werden. Von der techni-

schen Seite aus betrachtet basiert Blitzlicht auf der Gas-entladungstechnik: Der Glaskörper der Blitzbirne eines Elektronenblitzgeräts ist mit einem Gas – beispielsweise Xenon – gefüllt. Durch Hochspannung wird es ionisiert, der elektrische Widerstand wird sehr klein. Es entsteht ein Plasma, und durch eine elektrische Zündung ent-lädt sich die gesamte Energie in Form eines Lichtblit-zes. Das geschieht in einer sehr kurzen Zeit, diese soge-nannte Abbrenndauer kann bis zu 1/50000 s kurz sein. Über sie steuern Sie als Fotograf letzten Endes auch die Blitzleistung: je länger die Abbrenndauer, desto stär-ker die Lichtleistung. Oder anders betrachtet: Mit dem Elektronenblitzgerät verfügen Sie über die Möglichkeit, die Abbrenndauer des Blitzlichts über die Leistung des Blitzgeräts zu steuern.

Übung: Schulen Sie das Licht-SehenNehmen Sie ein engagiertes Fotomodell mit, und bege-

ben Sie sich gemeinsam mit ihm auf eine kleine Fotoex-

kursion, um Ihre Fähigkeiten im Licht-Sehen zu schulen.

Bewegen Sie sich dazu am besten on Location, und zwar

draußen, um möglichst vielen verschiedenen Lichtsituati-

onen zu begegnen.

Reduzieren Sie zuerst Ihre technischen Möglichkeiten.

Fotografieren Sie ausschließlich mit vorhandenem Tages-

licht. Ich empfehle Ihnen zusätzlich, Ihre Kamera im

Schwarzweißmodus einzusetzen. Damit fällt der Faktor

Farbe weg, und es wird Ihnen leichter fallen, das eigent-

liche Licht zu sehen.

Achten Sie auf die Art des Lichts: Ist es hart und ge-

richtet wie das direkte Sonnenlicht oder weich und diffus

wie bei bewölktem Himmel? Arbeiten Sie mit der Licht-

richtung. Bewegen Sie sich um das Modell herum, beob-

achten Sie, wie sich die Lichtsituation am Modell dabei

verändert. Vernachlässigen Sie bei dieser Übung ruhig die

Gestaltung des Hintergrunds, es geht um das Licht auf

dem Modell.

Wenn möglich nehmen Sie einen Laptop mit, und ver-

gleichen Sie die Aufnahmen am Monitor möglichst noch

vor oder zumindest direkt nach der praktischen Übung.

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130 Licht

Hier möchte ich zunächst als erste von vier Arten von Lichtquellen auf das natürliche Tageslicht näher ein-gehen. In den nächsten Abschnitten werden Sie dann die Eigenschaften und Besonderheiten von künstlichem Dauerlicht, Systemblitzen und Studioblitzlicht kennen-lernen. Das Licht der Sonne steht uns unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung. Die Vorteile des Fotografie-rens mit natürlichem Tageslicht liegen auf der Hand: Sie verlieren keine kostbare Zeit, in der Sie erst einmal mühsam künstliche Lichtquellen einrichten müssen, Sie können also schneller und direkter arbeiten. Dadurch können Sie Ihre Ideen leichter umsetzen, und Sie kön-nen sich besser auf die Stimmung und Bildgestaltung konzentrieren.

Tageslicht einschätzen | Künstliches Licht erfordert auch eine gewisse Erfahrung, für viele Anfänger kann das Lichtsetzen zunächst einmal recht frustrierend sein. Schließlich ist es auch für erfahrene Fotografen nicht immer einfach, der künstlichen Beleuchtung ihren unnatürlichen Charakter zu nehmen, wenn ausgerech-net jetzt eine natürliche Stimmung im Foto gewünscht ist, oder eine effektvolle beziehungsweise dramatische Lichtstimmung genauso wie erdacht einzurichten. Für die meisten Fotografen ist das Studium des Tageslichts

der erste Schritt auf dem Weg, das Licht richtig kennen-zulernen und einzuschätzen, manche bleiben aber auch dabei und arbeiten ausschließlich mit natürlichem Licht. Auch wenn Sie eher zu der Gruppe der Fotografen gehö-ren, die ihr Licht lieber selbst setzen möchten, sollten Sie on Location das Tageslicht grundsätzlich zumindest als Basis für die gesamte Beleuchtung nutzen. Auf diese Weise können Sie sich Schritt für Schritt in die Welt der künstlichen Beleuchtung vorwagen, indem Sie zusätz-lich zum vorhandenen Tageslicht gezielt bestimmte Bildbereiche künstlich beleuchten.

TageslichtNatürlich schön und (fast) immer verfügbar

Morgenlicht Allein mit strahlendem Tageslicht am Morgen können Sie einer Aufnahme viel Atmosphäre verleihen. Sie benötigen nicht viel, müssen nur die richtige Perspektive zum Modell und zur Sonne finden, und schon kann der Lichtzauber beginnen.

Katerina | 35 mm (KB) | f5 | 1/200 s | ISO 200 | Tageslicht

Licht 131

Tageslicht beeinflussen | Wie Sie im Abschnitt »Licht und Schatten« ab Seite 124 bereits festgestellt haben, lebt die Lichtstimmung eines Fotos nicht nur vom eigentlichen Licht, sondern auch vom Lichtkontrast. Den Lichtkontrast können Sie mit einer Aufhellung oder Abschattung steuern. Durch die Wahl Ihres Standorts und dem des Modells steht Ihnen bereits eine einfa-

che Möglichkeit, das Licht zu gestalten, zur Verfügung. Nutzen Sie vorhandene helle Flächen wie Wasser, Sand, Schnee oder weiße Wände zur Reflexion des Lichts auf das Modell. Wenn Sie hingegen eine Reflexion vermei-den wollen, suchen Sie dunkle Flächen als natürliche Lichtschlucker wie Erde, Wald, Gebäudevorsprünge oder dunkle Wände.

Reflektoren und DiffusorenBevor Sie zu künstlichen Lichtquellen greifen müssen,

ist die einfachste Art, das natürliche Licht zu beeinflus-

sen, der Einsatz von Reflektoren und Diffusoren. Sie kön-

nen dafür diverse trag- und faltbare Reflektoren verwen-

den. Als Faustregel empfehle ich, direktes Sonnenlicht mit

der weißen Seite zu reflektieren, während Sie mit der sil-

bernen Seite dem flauen Wolkenlicht ein wenig Brillanz

abtrotzen können. Natürlich können Sie die silberne Seite

auch bei Sonnenlicht verwenden. Beachten Sie aber, dass

die Aufhellung dabei wie ein eigenes hartes Licht wirkt.

Wie bei allen harten Lichtern sollten Sie beim Einsatz des

Reflektors besonders auf die Lichtrichtung achten. Halten

Sie den Reflektor etwas höher als das Gesicht des Modells,

damit das reflektierte Licht leicht von oben kommt.

Diffusoren können Sie zwischen Sonnenlicht und Mo-

dell einsetzen, sie machen das harte Sonnenlicht weicher.

Die meisten Diffusoren sind nicht besonders groß, Sie

können damit also nur eine begrenzte Fläche abschatten,

sonst bilden Sie den Schatten des Diffusors mit ab.

Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel Während Sie einen weißen Reflektor mit relativ flexiblem Winkel einsetzen können, erfordert ein silberner oder goldener Reflektor eine genauere Ausrichtung. Die foto-grafierte Person kann anhand der blendenden Reflexion selbst erkennen, wann der Aufheller die größtmögliche Lichtmenge reflektiert.

Gold-silberner Reflektor Setzen Sie einen goldenen Reflektor zur Aufhellung ein, erhalten Sie einen spannenden Kalt-Warm-Kontrast. Die Person wirkt wärmer und der Hintergrund kühler. Beachten Sie dabei, dass Sie die harte Reflexion des goldenen Reflek-tors sehr genau ausrichten müssen, um unschöne Schatten zu vermeiden.

Jessica | 85 mm (KB) | f2 | 1/4000 s | ISO 100 | gold-silberner Reflektor bei Sonnenlicht

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132 Licht

Im direkten sommerlichen Sonnenlicht

Direktes Sonnenlicht, besonders wenn es als Vorderlicht auf das Motiv trifft, liefert die intensivsten Farben und die kräftigsten Kontraste. Außerdem bekommen Sie nur mit Vorderlicht einen kräftig blauen Himmel im Hinter-grund. Spontan denken viele Menschen, dass schönes Wetter doch die besten Bedingungen zum Fotografie-ren liefern müsste – tatsächlich ist es jedoch nicht so

einfach, mit dem sonnigen Vorderlicht befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Das liegt vor allem an einer Begleiterscheinung des direkten Sonnenlichts: den har-ten Schatten.

Ein hoher Sonnenstand führt zu großflächigen dunk-len Schlagschatten, die Sie vielleicht nicht mögen. Sie können übrigens den Einfallswinkel der Sonne und

Sonnenlicht und Aufhellung Die eher harte Beleuchtung – an den scharf abgegrenzten Schattenflächen zu erkennen – habe ich mithilfe eines Diffusors zwischen der Sonne und den Modellen und einer starken Aufhellung mit einem Reflektor und dem dadurch enorm reduzierten Lichtkontrast zu einer angenehmen Gesamtbeleuchtung abgemildert.

Cristina und Matthias | 65 mm (KB) | f8 | 1/250 s | ISO 100 | Tageslicht

Licht 133

Lichtwirkung abgeschwächt Je größer der Abstand zu den Personen oder je kleiner diese abgebildet werden, desto weniger stark fällt das harte Licht unangenehm auf. Stattdessen treten seine Vorzüge hervor: intensive Farben und eine detailgetreue Darstellung.

Cristina, Chantale und Matthias | 50 mm (KB) | f8 | 1/250 s | ISO 100 | Tageslicht

damit zugleich auch die Schattenflächen steuern, indem Sie eine erhöhte oder niedrigere Aufnahmeposition gegenüber dem Modell einnehmen. Es ist sehr wohl möglich, mit hartem Licht Porträts hervorragend zu beleuchten, aber im Vergleich mit weicher Beleuchtung müssen Sie hartes Licht viel genauer einstellen. Der wesentliche Faktor ist die exakte Ausrichtung des Licht-einfalls auf das Modell.

Achten Sie besonders auf den Einfallswinkel des Son-nenlichts auf die Augen des Modells: Die Beleuchtung wirkt am schönsten, wenn diese sich nicht im Schatten befinden, sondern zumindest knapp beleuchtet wer-den. Dabei finde ich persönlich es unproblematisch und sogar eher spannend, wenn sich der Bereich über den

Augen und unter den Augenbrauen im Schatten befin-det. Seien Sie trotzdem vorsichtig, und verlangen Sie nicht zu viel vom Modell. Es ist nicht so einfach, im Sommer entspannt in Richtung Sonne zu schauen, Ihr Fotomodell sollte schon relativ lichtverträglich sein.

Sie können diese harte Lichtsituation auch etwas entschärfen und weicher gestalten, indem Sie einen Diffusor zwischen Sonne und Modell anbringen. Wenn Sie das Setup aufhellen wollen, sollten Sie bedenken, dass Sie aufgrund des hohen Lichtkontrasts auch viel Lichtleistung zum Aufhellen benötigen, eine geschickte Lösung wäre es, wenn Ihre Location über eine helle Bodenfläche verfügt, wie an einem Sandstrand oder vor einer Schneefläche.

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134 Licht

Available Light bei bewölktem Himmel

Diese Beleuchtungssituation dürfte Ihnen vielleicht bekannt vorkommen: Ein trüber und regnerischer Tag, starke Bewölkung und sehr diffuses Licht direkt von oben führen zu unvorteilhaften schweren Schatten im Gesicht und einem flauen Gesamteindruck. In solchen Momenten fragen Sie sich, ob Sie das Shooting nicht besser verschieben sollten. Aber natürlich ist das nicht immer möglich, und auch bei schlechtem Wetter kön-nen Sie gute Fotos machen.

Wie können Sie jetzt ohne großen Aufwand sowohl das flaue Licht als auch die ungünstige Lichtrichtung verändern? Eine Möglichkeit wäre natürlich, dass Sie zusätzlich künstliche Lichtquellen einsetzen. Einfacher wäre es aber, wenn Sie sich ein wenig umsehen und nach einer geeigneten Stelle zum Fotografieren suchen. Dabei sollte es nicht nur darum gehen, einen schönen

Flaues Tageslicht steuern Die Wände und die Decke des Gebäudedurchgangs, die

ich bei dieser Aufnahme mit abgebildet habe, deuten auch die Lichtführung am Modell an. Das Licht trifft

relativ weich als Vorderlicht auf – erkennbar an Levents fast schattenfreier Gesichts fläche. Dass das Licht doch eine gewisse Härte und Brillanz besitzt, erkennen Sie

wiederum am Schatten unter dem Kinn und an der rechten Wange, der damit auch das Gesicht betont.

Levent | 85 mm (KB) | f1,8 | 1/1000 s | ISO 1 600 | Tageslicht

Dunkler Bildrahmen Obwohl sich der Hausdurchgang im Hintergrund als ge-eigneter Bildrahmen erwies, so war ich doch auch an einer Nahaufnahme von Levent interessiert. Anstatt das Gebäu-de als Bildbegrenzung zu nutzen, schnitt ich die Aufnahme jetzt so stark an, dass Levents dunkles Haar diese bild-gestalterische Aufgabe übernehmen konnte.

Levent | 85 mm (KB) | f2 | 1/1000 s | ISO 1 600 | Tageslicht

Hintergrund zu finden, sondern vor allem auch darum, die Art und die Richtung der trüben Beleuchtung zu steuern. Schatten Sie beispielsweise das Motiv von oben oder an den Seiten ab, und Sie erhalten ein etwas mehr gerichtetes Licht. Bei einem Shooting mit Levent entdeckte ich auf der Suche nach solch einer Umgebung einen großen Hausdurchgang, in dem sich das Modell unterstellte. Die Beleuchtung in dem Hausdurchgang fiel jetzt nicht mehr von oben ein, sondern großflächig von vorn wie durch ein riesiges Fenster. Das Licht ist dadurch auch härter und brillanter geworden.

Sehr entscheidend war dabei Levents genaue Posi-tion: Je näher er an den Eingang des Durchgangs kam, desto großflächiger und weicher wirkte das Licht, und je weiter er sich davon entfernte, desto konkreter und härter wirkte es. Um den erhöhten Bildkontrast noch zu verstärkten, entschied ich mich für die Schwarzweiß-technik und nutzte den hinteren Ausgang des Haus-durchgangs als dunklen Bildrahmen.

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136 Licht

High Key im Gegenlicht

Eine High-Key-Aufnahme ist zunächst einmal ein be- wusst sehr hell belichtetes Foto, das aus Sicht der Belich- tungs messung Ihrer Kamera sogar deutlich überbelich-tet ist. Idealerweise sollte es gerade durch diese Über-belichtung an Aussagekraft gewinnen – es handelt sich dabei nicht um ein Bild, das man nur vor der Tonne ret-ten möchte. Mit dieser High-Key-Aufnahme wollte ich die Stimmung fotografisch festhalten, die beim Sonnen-aufgang und Beginn eines neuen warmen Sommertages vorherrscht.

Dazu setzte ich im Wesentlichen auf zwei Stilmittel: zum einen auf das direkt in die Kamera strahlende Son-nenlicht als Gegenlicht und zum anderen auf eine starke

und weiche Aufhellung durch einen Reflektor von vorn. Das intensive Licht quasi von allen Seiten führt zu einer Lichtdurchflutung. Dieses viele Licht weckt Erinnerun-gen, die Sie vielleicht auch kennen: an den Moment beispielsweise, in dem Sie, aus einem dunklen Raum kommend, in den hellen Sonnenschein blicken, oder an einen Sommermorgen, an dem Sie die Augen öffnen und bereits helles Sonnenlicht in den Raum dringt.

Die Licht- und Objektivflecke sowie der warme Grundton der Aufnahme unterstützen zusätzlich den sommerlichen Eindruck. Weil Hauptlicht und Aufhel-lung ähnlich hell sind, ist insgesamt ist eine kontrast-arme Beleuchtungssituation entstanden, die die Über-

belichtung erst sinnvoll gemacht hat, denn das Gesicht als wichtigster Bereich der Aufnahme stellt zugleich einen der dunkleren Bereiche dar. Somit konnte ich die anderen, weniger wichtigen Bereiche stark überbelichten, ohne dass dies als störend empfunden wird. Dieselbe Auf-nahme würde dunkler nicht so gut wirken.

Gegenlicht ohne Blendenflecke Ändern Sie den Aufnahmewinkel minimal oder schatten die Frontlinse des Objektivs vor dem direkten Sonnenlicht durch den Einsatz einer Gegenlichtblende ab, erhalten Sie eine brillantere, kontrastreichere und schärfere Aufnahme.

Cristina | 50 mm (KB) | f2,8 | 1/125 s | ISO 100 | Tageslicht

Licht 137

Blendenflecke im Gegenlicht Je stärker Sie gegen die Sonne fotografieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie soge-nannte Blendenflecke ins Bild bekommen. Das sind Reflexionen zwischen den einzelnen Gläsern des Objektivs und vor allem zwischen den beleuchteten Lamellen der Blende. Dieser (nur scheinbare) Fehler und die Tatsache, dass wir diesen Effekt auch mit unseren eigenen Augen erleben können, lassen diese Art der Beleuchtung so realitätsnah wirken.

Cristina | 50 mm (KB) | f2,8 | 1/125 s | ISO 100 | Tageslicht

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138 Licht

Licht im Schatten

Es war mal wieder ein wunderschöner sonniger Tag, an dem ich Porträtaufnahmen erstellen, dabei aber die direkte Beleuchtung möglichst vermeiden wollte. Ich hätte dafür entweder mit einem dunklen Abschatter einen Schatten erzeugen können, was ein wenig Auf-wand bedeutet hätte, oder mich in den Schattenbe-reich eines Baums oder Hauses begeben können. Auf diese Weise lassen sich harte Schlagschatten auf dem Antlitz des Modells vermeiden. Aber Achtung: Schat-ten ist nicht gleich Schatten! Auch im Schatten herrscht ein bestimmtes Licht vor. Nachdem also eine passende Stelle und ein schöner Hintergrund gefunden waren, musste ich dementsprechend die Beleuchtungssituation begutachten.

Ich stellte mich an die Stelle des Modells und beobach-tete, woher genau das Licht kam. Bei diesem Foto wur-den sowohl die Wand gegenüber dem Modell als auch die große Bodenfläche von der Sonne direkt bestrahlt, und das reflektierte Licht wurde auf das Modell zurück-geworfen. Es ist also mehr oder weniger ein Vorderlicht.

Wichtig ist aber nicht nur, woher dieses reflektierte Licht kommt, sondern auch, wie groß die dabei entste-hende Leuchtfläche ist und aus welchem Material die reflektierende Fläche besteht. Eine möglichst großflä-chig beleuchtete Fläche liefert weiches Licht. Zudem streut die weiße Wand das einfallende Licht und wirft es diffus zurück. Eine Glasfläche hingegen würde es wie ein Spiegel hart und direkt zurückwerfen.

Hier bekam ich also ein angenehm weiches Licht. Mit einem blonden Modell oder vor hellem Hintergrund hät-ten wir jetzt zufrieden sein können. Lina hat aber dunk-les Haar und steht vor einem dunklen Hintergrund. Was dem linken Bild jetzt noch fehlt, ist eine Trennung der Haare des Modells vom Hintergrund. Hierzu ließ ich Lina nur drei Schritte auf mich zugehen und damit ein wenig aus dem Schatten heraustreten, gerade so weit, dass sie dezent vom direkten Sonnenlicht von hinten getroffen wurde. Das Sonnenlicht lieferte so ein zur Trennung von Person und Hintergrund geeignetes Gegenlicht.

Indirektes Tageslicht Die von der Sonne angestrahlten Häuser und Wände hinter mir reflektierten das Sonnenlicht und beleuchteten das Mo-dell mit einem schönen flutenden Licht. Eine Trennung der Haare des Modells vom Hintergrund wäre nur über einen erhöhten Kamerakontrast zu erreichen gewesen.

Lina | 50 mm (KB) | f2 | 1/800 s | ISO 100 | Tageslicht

Licht 139

Schattenlicht und Konturlicht Nur ein paar Schritte von der Stelle des vorherigen Porträts entfernt, behält das weiche Vorderlicht seinen Charakter. Jetzt trifft das direkte Son-nenlicht aber zusätzlich als seitliches Gegenlicht auf das Modell und trennt es optisch vom Hintergrund. Aus einer Lichtquelle sind zwei entstanden.

Lina | 50 mm (KB) | f2 | 1/800 s | ISO 100 | Tageslicht

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140 Licht

Wenn Sie mit Tageslicht arbeiten, haben Sie norma-lerweise den Vorteil, einfach und direkt zu schönen Ergebnissen kommen zu können. Das Besondere an der Arbeit mit künstlichem Licht ist hingegen, dass jede Lichtquelle für sich eine besondere Eigenheit mitbringt. Die hohe Lichtempfindlichkeit moderner Spiegelreflex-kameras eröffnet Ihnen neue Möglichkeiten, mit Licht zu arbeiten. Ihnen steht dabei eine Vielzahl sehr unter-schiedlicher Lichtquellen zur Verfügung. Blitzlicht ist natürlich auch eine künstliche Lichtquelle, und da es die Fotoszene als Lichtquelle dominiert, habe ich dem Fotografieren mit Blitzlicht zwei separate Abschnitte gewidmet: »Systemblitz« ab Seite 146 und »Studioblitz-licht« ab Seite 156.

Fotolampen | Wie keine zweite Lichtquelle erzeugt die Glühlampe ein wunderschönes fließendes weiches Licht. Dieses Licht wird von einem leuchtenden Metall-faden erzeugt. Es hat eine Farbtemperatur von etwa 3 200 Kelvin und wirkt damit wärmer als Sonnenlicht. Leider haben Glühlampen einen geringen Wirkungsgrad und weisen eine starke Hitzeentwicklung auf, nur ein geringer Anteil der Energie wird sichtbares Licht. Die »guten alten Glühlampen« sollen ja auch deshalb abge-

schafft werden. Aber gerade die für Fotografen interes-santen stärkeren Fotolampen werden uns noch etwas erhalten bleiben. Halogenglühlampen verfügen zusätz-lich über Edelgase im Glaskörper. Sie erhitzen nicht so stark und sind dadurch effizienter. Als Fotograf fin-den Sie Halogenglühlampen als Einstelllicht bei vielen Studio blitz anlagen wieder.

KunstlichtBesondere Lichtquellen und ihre Eigenschaften

HinweisAchten Sie bei der Arbeit mit Glühlampen darauf, die-

se nicht anzufassen. An der Stelle, die Sie berührt haben,

kann es zu Temperaturspitzen kommen, und der Glaskör-

per kann dann dort platzen. Sollte es sich dennoch nicht

vermeiden lassen, dass Sie den Glaskörper berühren, kön-

nen Sie ihn anschließend mit einem fettlösenden Mittel

wie Spiritus reinigen.

Fotolampe Diese kompakte Halogenleuchte liefert Kunstlicht in tages-lichtähnlicher Farbtemperatur und ist mit diversen Licht-formern wie Softboxen oder Schirmen erweiterbar.

Licht 141

Neonröhren | Klassisches Kinoflo-Licht besteht aus mehreren parallel aufgebauten Neonröhren. Das Beson-dere an diesem Licht sind die lang gestreckten Leucht-körper, die ein einzigartiges und gleichmäßiges Licht abgeben. Dabei entwickeln Kinoflos wenig Hitze, Sie können diese Lampen daher gut im Nahbereich ver-wenden. Neonröhren gehören zur Gruppe der Leucht-stofflampen. Sie sind effizienter als Glühlampen und werden auch als Energiesparlampen eingesetzt. Leucht-stofflampen erzeugen Licht, indem sie ein ionisiertes Gas zum Leuchten bringen. Für die Ionisierung des Gases benötigen sie eine bestimmte Temperatur. Diese wird von einem Vorschaltgerät erzeugt. Daher müssen sie die volle Lichtleistung erst aufbauen und sind emp-findlich gegenüber häufigem Ein- und Ausschalten. Ein weiterer Nachteil bei der Arbeit mit diesen Lichtquellen ist, dass sie zum Flimmern neigen und über keine stabile Farbtemperatur verfügen.

HMI | Filmsets und Theaterbühnen werden häufig mit Halogenmetalldampf-Lampen, sogenanntem HMI-Licht, beleuchtet. Das Besondere an diesen Lampen ist, dass sie über eine sehr hohe Lichtausbeute verfügen, und zwar bis zu fünfmal mehr als beispielsweise Halogenglühlam-pen. Das ist gerade für Filmaufnahmen sehr wichtig, bei denen Beleuchter nicht zum Blitzlicht als leistungs-starke Alternative greifen können. Außerdem geben HMI-Lampen ein ziemlich farbstabiles und flimmerfreies Licht ab. Bei der HMI-Technik wird Licht erzeugt, weil ein Edelgas unter erhöhte Spannung gesetzt wird. Für den Spannungsaufbau benötigen Sie ein externes Vor-schaltgerät zusätzlich zur Lampe. Fotografen, die gerne mit Dauerlicht arbeiten und viel Lichtleistung benöti-gen, machen sich diese Technik häufig zunutze.

LED | Eine relativ neu entwickelte Lichtquelle macht immer häufiger von sich reden: Die Hersteller von Leuchtmitteln bieten LED-Lichttechnik mittlerweile auch für Fotografen an. LED-Licht verfügt über eine hohe Lichtausbeute, eine lange Lebensdauer, und es entsteht kaum Hitze. Vielleicht wird es die Lichtquelle der Zukunft sein. LED-Licht entsteht, weil Halbleiter-kristalle unter Strom gesetzt werden und dabei Licht mit einer bestimmten Farbe abgeben. Daher werden LEDs in erster Linie als Signallichter eingesetzt. In dieser typi-schen Einfarbigkeit liegt für uns Fotografen aber auch die Eigenheit des LED-Lichts. Theoretisch könnte diese Lichttechnik das gesamte Farbspektrum abdecken, indem mehrere unterschiedlich gefärbte LEDs gemischt werden. Praktisch erhalten Sie als Fotograf beim Einsatz von LEDs ein Licht, das grundsätzlich auf neutral weißes Tageslicht abgestimmt sein kann, darüber hinaus aber nicht über das weite Farbspektrum verfügt, wie wir es von anderen Lichtquellen kennen. Weil die Anzahl der einzelnen LEDs begrenzt ist und Farbsprünge damit stär-ker wahrgenommen werden, kann es vorkommen, dass Sie beispielsweise im Schattenbereich der Aufnahme eine andere Lichtfarbe erhalten als im Licht. Weil sie sich für den Einsatz im Nahbereich gut eignen, werden LEDs häufig auch als Kinoflo-Licht eingesetzt.

LED-Lampe Diese Flächenleuchte lässt sich durch Zu- und Abschalten einzelner Bereiche in der Lichtleistung verstärken oder abschwächen. LED-Leuchten haben einen großen Vorteil gegenüber anderen Lichtquellen: Sie weisen einen sehr geringen Stromverbrauch auf.

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142 Licht Licht 143

Beleuchten mit dem Einstelllicht

Arbeiten Sie gerne mit offener Blende, um eine mög-lichst schöne Unschärfe im Hintergrund der Aufnahme zu erhalten? Dann stehen Sie bei Studioaufnahmen mit Blitzlicht normalerweise vor einem Problem: Studio-blitzlicht ist nämlich viel zu stark, selbst ein Blitzgerät mit niedrigster Leistung. Die Einstellung der Belich-tungszeit lässt Ihnen kaum Spielraum. Sie sind gebun-den an die Synchronzeit der Kamera, und diese ist meis-tens nicht besonders kurz – je nach Modell sind das meistens 1/200 s oder 1/250 s. Richten Sie einmal bei Gelegenheit ein Studioblitzlicht auf der niedrigsten Leis-tungsstufe ein und messen dann mit dem Belichtungs-messer nach. Sie werden feststellen, dass Sie kaum auf einen offenen Blendenwert kommen können. Die ISO-Einstellung der Kamera stellen Sie im Studio ohnehin schon ganz niedrig auf ISO 100 oder sogar ISO 50 ein.

Die erste Möglichkeit zur Lösung des Problems wäre der Einsatz eines Graufilters. Graufilter gibt es in unter-schiedlichen Stärken, sie sind weitestgehend farbneut-ral, und sie reduzieren die durchgelassene Lichtmenge um eine, zwei oder auch mehr Blendenstufen. Der

Nachteil am Einsatz eines Graufilters ist allerdings, dass selbst beim Blick durch den Sucher das Motiv dunk-ler erscheint als in der Realität. Außerdem arbeitet der Autofokus der Kamera schlechter, weil auch er weniger Licht bekommt.

Versuchen Sie doch stattdessen einfach, ausschließ-lich mit dem Einstelllicht zu arbeiten! Dieses Licht scheint zunächst einmal etwas schwach zu sein. Sie wer-den demnach die ISO-Einstellung der Kamera eventuell etwas erhöhen müssen. Das ist aber mit den moder-nen Digitalkameras kein großes Thema, und nicht selten reicht schon ein ISO-Wert von 400 aus. Vergessen Sie dabei nicht, den Weißabgleich der Kamera auf die Farb-temperatur von Glühlampenlicht anzupassen.

Für diese Aufnahme habe ich zwei Softboxen von vorn eingesetzt. Eine von beiden diente als Hauptlicht und die zweite als Aufhelllicht. Zwei weitere Lampen mit Weitwinkelreflektoren beleuchteten den Hinter-grund großflächig und das Modell dezent von hinten. Je nach Studiogröße reicht dafür eventuell auch nur eine Lampe aus.

Einstelllicht Der Vorteil bei der Arbeit mit dem Einstelllicht ist, dass Sie die Beleuch-tung direkt sehen und damit gut kontrollieren können. Zudem haben Sie die Möglichkeit, sämtliche Lichtformer der Studioblitzanlage zu nutzen.

Christin | 85 mm (KB) | f1,8 | 1/250 s | ISO 400 | Einstelllicht des Studioblitzes (Softbox)

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144 Licht

Kinoflo in LED-Technik

Kinoflo-Lampen entwickeln auch in LED-Technik keine nennenswerte Hitze, Sie können die Lampen problem-los anfassen und exakt einstellen. Da die Lichtausbeute bei LED-Licht sehr hoch ist, könnte es aber sein, dass Ihr Modell sich an das helle Licht erst gewöhnen muss. Sie können die Helligkeit stufenweise reduzieren, verlieren dabei aber neben den Belichtungswerten auch an Licht-farben. Für diese Reduktion werden nämlich einige der ohnehin wenigen LEDs abgeschaltet. Trotz einer Kor-rektur der Farbtemperatur mithilfe des Weißabgleichs der Kamera – in diesem Beispiel ist das LED-Licht sogar auf Tageslicht abgestimmt – bleibt in manchen Teilen der Aufnahme ein leichter Farbstich erhalten. Achten Sie auf den grünlichen Farbcharakter in den Rand- und Schattenbereichen der Aufnahmen.

Der Begriff Kinoflo steht hier für eine bestimmte Art von lang gestreckten flächigen Lichtformern. Kinoflos entwickeln ihre sehr speziellen Eigenschaften vor allem, wenn sie im Nahbereich eingesetzt werden. Durch den geringen Abstand zwischen Lichtquelle und Motiv kön-nen Sie als Fotograf wunderbar mit Licht und Schat-ten arbeiten und die Strukturen und Eigenschaften im Gesicht des Modells herausarbeiten.

Ich habe die Fotos in diesem Abschnitt mit zwei Lampen beleuchtet. Das Hauptlicht habe ich von rechts vorne kommen lassen. Abgesehen davon, dass es etwas höher positioniert sein sollte als der Kopf des Modells, können Sie es relativ frei bewegen. Spielen Sie mit den Schattenflächen unter den Augen, auf der lichtabge-

wandten Seite des Gesichts und an der Wand im Hinter-grund. Für eine leichte Aufhellung der Schatten habe ich eine zweite LED-Lampe eingesetzt. Sie leuchtet direkt von der Seite auf das Modell, und da sie damit sehr nah an der Wand positioniert ist, betont sie gleichzeitig auch die Wandstruktur. Damit die Helligkeit der Aufhellung etwas schwächer ausfällt als das Hauptlicht, habe ich die Leistung der Aufhelllampe etwas niedriger eingestellt. Die Aufhelllampe weiter weg zu platzieren wäre auch eine Möglichkeit, würde aber den Lichtcharakter verän-dern, weil sie durch den größeren Beleuchtungsabstand ein noch härteres Licht abgeben würde.

Spielerische Beleuchtung Im Nahbereich können Sie die Stärken des LED-Lichts voll ausschöpfen, denn es entwickelt kaum Hitze. Sie können die Lampe jederzeit anfassen und bewegen. Spielen Sie mit der Lichtwirkung, indem Sie den Winkel und den Abstand verändern.

Levent | 85 mm (KB) | f1,2 | 1/500 s | ISO 400 | Kinoflo (LED-Licht)

Licht 145

Schattenspiel Je näher Levent an die Wand rück-te, desto klarer zeichnete sich sein Schatten ab. Um dieses Spiel aus Licht und Schatten noch zu verstärken und zu betonen, habe ich die Aufnahme in Schwarzweiß umgewandelt.

Levent | 50 mm (KB) | f2,2 | 1/250 s | ISO 400 | Kinoflo (LED-Licht)

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4 Inhalt

Vorwort .................................................................................................. 8

Einführung ......................................................................................... 10

Die wunderbare Welt der Porträtfotografie

Modeporträt – Marian Wilhelm ............................................................. 12Inspiration finden

Experimentelles Porträt – Chris Beutner ................................................ 15Mit Styling und Visagie zu neuen Ausdrücken

Jugendliche Energie – Marian Wilhelm .................................................. 16Talente vor der Kamera

Familienporträts – Massimo Fiorito ........................................................ 18Von den alten Meistern inspiriert

Persönlichkeiten vor der Kamera – Marian Wilhelm .............................. 21Auf ein Foto mit Andrea Sawatzki

Natürliches Porträt – Renate Forster und Lisa Martin ............................. 22Arbeit mit Laienmodellen

Kinder vor der Kamera – Marian Wilhelm .............................................. 24Spontane Bildideen

Sportlerporträt – Daniel Grund .............................................................. 27Inszeniert und ausdrucksstark

Die persönliche Entwicklung ................................................................. 28Wie kommen Sie weiter?

Die Porträtaufnahme .............................................................................. 34Das Bild eines Menschen

Interview mit Dr. Ulrich Pohlmann ........................................................ 38Leiter der »Sammlung Fotografie« des Münchner Stadtmuseums

Die Fotoproduktion ............................................................................... 40Planung und Umsetzung

Von Mensch zu Mensch .............................................................. 46

Ein Porträt ist wie eine Begegnung

Menschen porträtieren .......................................................................... 48Persönlichkeiten und Fotomodelle

Inhalt Ausschnitt und Anschnitt ...................................................................... 56Eine Szene aus dem Leben

Porträts im Studio .................................................................................. 60Der Mensch pur

Porträts on Location .............................................................................. 64Was den Menschen umgibt

Style und Look ....................................................................................... 68Die schöne Verpackung

Emotionen und Ausdruck ..................................................................... 74Die Fotografie lebt

Körperhaltung und Posing ..................................................................... 77Die Sprache des Körpers

Die Atmosphäre beim Shooting ............................................................ 82Der Wohlfühlfaktor ist entscheidend

Modelle gezielt anleiten ........................................................................ 85Vermitteln Sie Ihre Ideen

Umgang mit Gruppen ............................................................................ 88Der Fotograf als Dirigent

Auf fremde Menschen zugehen ............................................................. 90Unterwegs als »Seelenräuber«

Exkurs: Fotorecht ................................................................................... 92

Ausrüstung ........................................................................................ 94

Von den Werkzeugen des Fotografen

Die Kamera ............................................................................................ 96Das verlängerte Auge

Die digitale Technik .............................................................................. 105Aus Lichtstrahlen werden Pixel

Die Kameraeinstellungen ....................................................................... 107Auf das »Wie« kommt es an

Die Objektive ......................................................................................... 115Die Welt durch die Linse

Licht ...................................................................................................... 122

Zaubern mit dem wichtigsten Stilmittel

Licht und Schatten ................................................................................. 124Grundlagen der Lichtführung

Tageslicht ............................................................................................... 130Natürlich schön und (fast) immer verfügbar

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6 Inhalt

Kunstlicht ............................................................................................... 140Besondere Lichtquellen und ihre Eigenschaften

Systemblitz ............................................................................................ 146Der kleine, aber mächtige Begleiter

Studioblitzlicht ...................................................................................... 156Vielfalt der Lichtgestaltung

Bildgestaltung ................................................................................. 172

Die Stilmittel des Fotografen

Aufmerksamkeit steuern ........................................................................ 174Die Aufgaben der Bildgestaltung

Elemente der Bildgestaltung ................................................................. 183Farben und Formen

Die Komposition .................................................................................... 192Mit den Stilmitteln ein Bild gestalten

Fotografische Stilmittel ......................................................................... 200Das Besondere einer Fotografie

Bildbearbeitung .............................................................................. 206

Die Bildaussage verstärken

Für und Wider der Bildbearbeitung ....................................................... 208Bildbearbeitung: weshalb und in welchem Umfang?

Grundlagen ............................................................................................ 212Eigenschaften einer digitalen Aufnahme

RAW-Konvertierung ............................................................................... 217Fotos verlustfrei und reversibel einstellen

Bildbearbeitung und Retusche .............................................................. 230Der Feinschliff für Ihr Werk

Präsentation und Archivierung .............................................................. 234Zeigen Sie Ihr Portfolio

Bereiche der Porträtfotografie .................................................. 240

Ein weites Feld von natürlich bis inszeniert

Varianten der Porträtfotografie .............................................................. 242Klassisch, natürlich und inszeniert

Das Studioporträt .................................................................................. 245Die klassische Darstellung

Paar- und Gruppenfotos ......................................................................... 250Zusammengehörigkeit und Formation

Natürliches Porträt ................................................................................ 253Spontan und authentisch

Inhalt 7

Hochzeitsreportage ................................................................................ 256Ein einmaliges Ereignis festhalten

Kinder und Babys ................................................................................... 259Täglich ein neues Bild

Sport und Bewegung ............................................................................. 261Wozu der menschliche Körper imstande ist

Street Photography ................................................................................ 263Das Leben auf der Straße

Peoplefotografie ..................................................................................... 266Emotional und ausdrucksstark

Lifestylefotografie .................................................................................. 268Das schöne Leben in Bildern

Modefotografie ...................................................................................... 271Mit Bildern Geschichten erzählen

Beautyfotografie .................................................................................... 275Schönheit als Motiv

Aktfotografie .......................................................................................... 278Klassisches Motiv der bildenden Kunst

Experimentelle Fotografie ...................................................................... 280Die Grenzen der Fotografie ausloten

Praxis .................................................................................................... 282

Sechs Fotoprojekte im Detail

Natürliche Porträts ................................................................................ 284Shooting mit der Schauspielerin Anna Baranowska

Eine Fotogeschichte erzählen ................................................................ 290Der Agent »Mr. Smith« – von 007 inspiriert

Auftragsshooting in den Bergen ............................................................ 296Das Housekeeping-Team eines Hotels porträtieren

Das »24-Stunden-Shooting« ................................................................. 302Cristina Klee – persönliches Modellporträt

Inszenierte Modestrecke ....................................................................... 308Der unglaubliche 00Heart trotzt der Schwerkraft

Ein Kind fotografisch begleiten ............................................................. 316Sechs Jahre im Leben von Mercedes Jadea Diaz

Danke ..................................................................................................... 325

Index ...................................................................................................... 326

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Index

A

Abbrenndauer 129Ablauf eines Shootings 43, 85Abschatter LichtschluckerAccessoires

Agent 292Ganzkörperporträts 59

Aktfotografie 278Halbakt 278Shooting 278Vollakt 278

Amateurmodelle 51Analoge Fotografie 105, 106Anschnitt 57APS-C (Canon) 96Arbeiten im Studio

Vorteile 60Arbeit mit Fotomodellen 50, 284Archivierung 238

Benennung Bilddateien 239Ordnerstruktur 238Verschlagwortung 239

Atmosphärebeim Fotoshooting 82on Location 82

Aufhelllicht 158, 246Aufhelllicht (Blitz) 148Auflicht 125Auflösung 105Aufmerksamkeit steuern

(Gruppenporträt) 88Aufnahmeabstand 181Aufnahmeformat

Crop-Format 96Vollformat 96

Aufnahmeinformationen 212

Auftritt als Fotograf 84Augen 57, 74, 175Augenringe 233Ausrüstung 255Ausschnitt (RAW-Konverter) 220Autofokus 112

B

Babys 259Bayer-Filter 105Beautydish BeautylightBeautyfotografie 244, 275

Bildbearbeitung 277Haare und Make-up 275Technik 275

Beautylight 161, 276mit Diffusor 162mit Wabe 162

Beautymodell 275Bekannte als Fotomodell 51Beleuchtung 86

Studioporträt 246Belichtung 107

Timing 87Belichtung (RAW-Konverter) 218,

219Belichtungsautomatik 111Belichtungsmesser

extern 108, 157Kamera 108richtig halten 157

Beobachten lernen 264Beteiligte (Fotoshooting) 43Beutner, Chris 15Bewegung darstellen 204

Bewegungsunschärfe 204Bewerbungsfoto 77, 243, 245Bewusst fotografieren 30Bildausschnitt 193Bildauswahl 288

Software 216Bildbearbeitung 207, 208, 300, 314

Augenringe 233extern 233Falten 232in der Kamera 210JPEG 217Möglichkeiten 309RAW 217TIFF 217

Bilder drucken lassen 236Bilderplattformen 29Bildformat 190, 249Bildformat bestimmen 190Bildgestaltung 86, 174

Bewegungsunschärfe 204Diagonale Linien 188Drittelregel 197Farben 183Formen und Flächen 185Gruppenfotos 251Kontraste 199Punkte und Linien 187Symmetrie/Asymmetrie 197Unschärfe 203

Bildidee entwickeln 40Bildkontrolle 30Bildlooks

Drama-Look 223, 224Foto-Apps 223, 228Schwarzweiß 223, 226

Bildlook speichern (Lightroom) 223

326 Index

Bildoptimierung 114Bildqualität

Kamera 96Smartphone 100

Bildrauschen 105, 106Bildrecht 92Bildschärfe 111Bildstil 114, 208, 210Bildwinkel

Crop-Sensor 96Vollformat-Sensor 96

Blendenfleck 137Blickführung 192, 196Blickrichtung 85

Wirkung 74Blitzbirne 129Blitzlicht

indirekt 255Blitzlichtanlage 156Blitzlicht weicher gestalten 146Blitzsynchronisation 129Bodypainting 15Brennweite

Porträt 115Bridgekamera 99Brustbild 77Businessporträt 77, 243, 245

C

Camera Bag (App) 228Camera obscura 96Checkliste (Planung Fotoshooting) 43CMYK 215Composing 314Copyright 92Crop-Format 96, 117

D

DateiformateJPEG 213PSD 214RAW 214TIFF 214

Datensicherung 237Diagonale Linien 179, 188Diffusion des Lichts 127Diffusor

Softbox 127Wolken 127

Diffusor einsetzen 131Digitale Fotografie 105, 106Digitalrückteile (Mittel- und

Großformatkamera) 103Digital Single Lens Reflex 97Direkte Beleuchtung vermeiden 138Distanzhaltung 78Doppelkinn abschwächen 180Doppelschatten vermeiden 158Drama-Look 224Drittelregel 197DSLR 97Dunkelrauschen 106Durchlichtschirm 160DX (Nikon) 96Dynamik (RAW-Konverter) 220

E

Editorial-Porträt 243Effekte (RAW-Konverter) 222Effektlicht 159Eigendynamik (Gruppe) 88

Eigenes Profil erstellen (Internetplattform) 52

Eigenschaften hervorheben 304Einfallswinkel 131

der Sonne steuern 132Einstelllicht 143Einwilligung des Modells 92Elektronenblitzgerät 129Emotionen beim Fotoshooting 74Entfesselt blitzen 152Erfahrungen sammeln 32Experimente 281Experimentelle Fotografie 280

Methoden 280Experimentelles Porträt 15

F

Fachkamera 101Falten 232Familienporträts 18, 250, 251Farbaufnahmen 292Farbbrillanz 177Farben 183

kalt 177warm 177

Farbfilter 201Farbkontrast 177Farbmanagement 215Farbraum

Adobe RGB 214sRGB 214

Farbsäume entfernen (RAW-Konverter) 223

Farbtemperatur 113, 127, 184Farbtemperatur (RAW-

Konverter) 218

Index 327

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Farbtiefe 214Feedback 31Festbrennweite 119, 287Feuer 295Film 105Filter (RAW-Konverter) 217, 223Fiorito, Massimo 18Flächen 185Flaues Tageslicht steuern 134Formen 185Forster, Renate 22Foto-Apps 100, 223, 228

Camera Bag 228Paint Life 228Photoshop Express 228ProCam 228Snapseed 228

Fotobuch 236Fotocommunity 235Fotogeschichte 269

Agent 290Spannungsbogen 289

Fotografen-Blog 234Fotografenprofil 52Fotografie als Zeitdokument 34Fotografisches Gemälde 18Fotografisches Sehen 175Fotoklub 32Fotokonzept entwickeln 40Fotolampen 140Fotomodell 12, 306

Amateure 51Bekannte 51Profis 87Sedcard 52suchen 12

Fotonative Generation 91Fotoprojekte 283Fotorecht 92Fotos als Vorlagen 284

Fotoshooting 306Ablauf 43Nachbereitung 44Vorbereitung 43

Fotoshooting (Hotel) 299Fotoshooting (natürliches

Porträt) 284Fotostudio 60

Vorteile 60Freigabe von Aufnahmen 93Fremde Menschen fotografieren

Vorgehensweise 90Frontallicht 125

G

Ganzkörperporträt 58, 194Accessoires 59on Location 59

Gegenlicht 125, 159, 246Genehmigung 43, 92Geschwister 251Gesicht 56, 175Gestik 74Glaubwürdigkeit 69

klassisches Porträt 79Glühlampe 140Graufilter 143Graukarte 108, 219Größenverhältnis 177Großformatkamera 101

Nachteile 104Vorteile 104

Grund, Daniel 27Gruppe anleiten 88Gruppenporträt

Anleitung 88Aufmerksamkeit steuern 88Bildgestaltung 251Leitfragen 250

H

Haare 69Haarlicht 159Haarshooting 22Hair-Styling 71Halbakt 278Halbprofil 57Halbtotale 59

mit Händen 59Halogenglühlampe 140Haltung des Körpers PoseHände 59Handhaltung 80Haptik 190Hartes Licht 126Hauptlicht 157, 246Hautretusche 230High-Key-Aufnahme 136High-Key-Beleuchtung 278Hintergrund 179

beeinflussen 288Hintergrundbeleuchtung 158, 246Histogramm 110HMI-Licht 127, 141Hochformat 190Hochzeitsreportage 243, 256

Position des Fotografen 258Technik 258

Horizontlinie 180, 197

I

Indirektes Tageslicht 138Innenräume

natürliches Licht 299Inspiration 28Inszenierte Sportfotos 262Inszeniertes Porträt 244IPTC-Daten 212ISO-Einstellung 110

328 Index

J

James Bond (Fotoprojekt) 290, 308JPEG 112, 212, 213

K

Kalibrierung 215Kalotte 157Kalt-Warm-Kontrast 177Kamera 96

Bauweise 101Bildqualität 96

Kameraeinstellung 86Kinder fotografieren 259

Verhalten als Fotograf 260Kinderporträts 24Kinoflo-Licht 141, 144

LED-Technik 144Klarheit (RAW-Konverter) 220Klassisches Porträt 242

Brustbild 77gewünschte Wirkung 77Körperhaltung 77

Kleidung 71, 285Bedeutung 73Einfluss auf Bildaussage 72repräsentativ 72

Kleinbild-Filmformat 96Kleinbild-Spiegelreflexsystem 97Klickzahl 86Kommunikation 74Kompaktkamera 98Komplementärkontrast 183Komplexität der Bildaussage 192Kontraste 199Kontrast (RAW-Konverter) 218, 219Konturlicht 139Kopfhaltung 78, 85Kopflicht 246Kopfporträt 57, 194

Körper 58Körperhaltung 77, 78, 85, 246

klassisches Porträt 77Körperliche Vorzüge hervorheben 80Kühles Licht 127Künstlerische Freiheit 265Kunstlicht 127, 129Kurzzeitsynchronisation 147

L

Lächeln 74LED-Licht 141Lensbaby 103Leuchtkasten 216Leuchtstofflampe 141Licht

hart 126kühl 127warm 127weich 126weiß 127

Lichtaufbau im Studio 156Lichteffekt 65Lichtfarbe 127, 184Lichtflächen setzen 128Lichtformer 160Lichtführung 61, 177

Porträt 128Lichtkontrast 127, 131

senken 146Lichtmessung 157Lichtquelle 126

künstlich 129natürlich 130

Lichtrichtung 124variieren 126

Lichtschlucker 159Lichtstärke 119Lichtstrahlen 105Lichtstreuung 127

LichtwirkungPorträt 128

Lifestylefotografie 244, 268geeignete Modelle 270Licht 268Location 268

Lightroom (Adobe) 217Linien 187

diagonal 179, 188Location

auswählen 64besichtigen 64, 310Suche 304

Locationfotos 274Locationsagentur 65Low-Key-Beleuchtung 278

M

Make-up 69, 71 Auswirkung auf Bildgestaltung 71selbst übernehmen 69

Martin, Lisa 22Master- und Slave-Funktion 154Matrixmessung MehrfeldmessungMehrfeldmessung 108Messmethode

Mehrfeldmessung 108mittenbetont 108selektiv 108Spotmessung 108

Mietstudio 61Mimik 74Mischlicht 127Mitlicht 125Mittelformatkamera 101

Nachteile 104Vorteile 104ausleihen 103

Mittenbetonte Messung 108Mitziehtechnik 205

Index 329

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Modefotografie 244, 271Bildidee 271Modellwahl 272Team 272

Modell 306Beautymodell 275Eigenschaften hervorheben 304Profi 54Zusammenarbeit 284

Modellagentur 55Modelle anleiten

einzelnes Modell 85kleine Gruppe 89mehrere Personen 88sehr große Gruppe 88

Modellhonorar 54Modellvertrag 93Modellwahl 267, 272Monitorkalibrierung 215Montage 18Motive

Agent 292Multiblitz 147Musiker 252

N

Nachahmer-Effekt 86Nachbereitung eines

Fotoshootings 40, 44Natürliche Lichtquelle 130Natürliche Pose 79Natürlicher Ausdruck 81Natürliches Licht 125

Innenräume 299Natürliches Porträt 243, 253,

284, 322Neonröhren 141Normalbrennweite 116Nutzung abklären 93Nutzungsrechte 92, 93

O

Oberkörperporträt 194Objektiv 115

Festbrennweite 119Zoom 119

Objektivkorrekturen (RAW-Konverter) 222

Objektmessung 108Online-Präsentation 234On Location 64

Genehmigung 43Requisiten 65Unwetter 82Vorteil 64

Optischer Sucher 97

P

Paint Life (App) 228Panoramaformat 191Parallaxenfehler 103Passfoto 245Peoplefotografie 244, 266

Emotionen und Ausdruck 266Modellwahl 267Posing 267

Persönliche Entwicklung 29Persönliche Kontakte 32Persönlichkeit definieren 68Persönlichkeit des Porträtierten 48Persönlichkeitsrecht 92, 265Perspektive

Untersicht 180Vogelperspektive 180Wirkung 179

Photoshop Express (App) 228Pixel 105Planfilm 103Pohlmann, Ulrich 38

PorträtBrustbild 194Charakteristik 34dokumentarisch 245Halbfigur 194Halbtotale 194inszeniert 244Kinder 24klassisch 242knapper Anschnitt 194Kopfporträt 194Kriterien 15, 22Lichtführung 128Lichtwirkung 128natürlich 243, 253, 284, 322Studioporträt 245Totale 194weiches Licht mit Highlights 164

Porträtbrennweite 115Porträtfotografie 38Porträtkamera

Auswahlkriterien 103Porträtobjektiv

Faktoren 115Pose 78

Haltung des Körpers 78Hände 80natürlich 79vorteilhaft 80

Pose entwickeln 79Posen vormachen 86Posing 78, 267Postproducer 314Präsentationsmappe 236Problemzonen 57ProCam (App) 228Professionelles Fotomodell 51, 54,

55, 87PSD 214Punkte 187

330 Index

Q

Quadratisches Bildformat 191Querformat 190

R

Räumlichkeit darstellen 177Rauschreduktion 110Rauschreduzierung (RAW-

Konverter) 223RAW 112, 214RAW-Konverter 210, 217

Arbeitsablauf 217Ausschnitt 220Belichtung 218, 219Dynamik 220Effekte 222Farbtemperatur 218Klarheit 220Kontrast 219Objektivkorrekturen 222Rauschreduzierung 223Retuschewerkzeuge 220Sättigung 220Schärfen 222Verläufe 221Weißabgleich 218

RAW-Konvertierung 217Reflektor

einsetzen 131golden 131silbern 131weiß 131

Reflektorschirm 160Wirkung 160

Reflexkarte (Blitz) 146Reichweite (Blitz) 152Retuschewerkzeuge (RAW-

Konverter) 220

RGB-Farbraum 214Rolle des Fotografen 255Rollfilm 103

S

Sättigung (RAW-Konverter) 220Schaller, Arno 309Schärfen (RAW-Konverter) 222Schärfentiefe 117Schattenflächen setzen 128Schattenlicht 138, 139Schauspieler 284, 317Schlagschatten vermeiden 138Schnappschuss-Ästhetik 244Schokoladenseite 78Schrotrauschen 106Schwarzweißästhetik 291Schwarzweißfilter 201Schwarzweißfotografie 201Schwarzweißumwandlung 223, 226Sedcard 52Seitenlicht 124, 125

Raum- und Tiefenwirkung 125Selbstporträt 49Selbstreflexion 31Selektivmessung 108Sensor 105Setfotos 316Shooting

24-Stunden-Shooting 302Festbrennweite 287Zoomobjektiv 287

Shootinganalyse 31Shooting vorbereiten 83Sixties (Look) 12Smartphone 95, 100

Bildqualität 100Nachteile 104Vorteile 104

Smartphone-Bildlooks 228Snapseed (App) 228Sofortbildkamera

Nachteile 104Vorteile 104

Softbox 161Softbox (Diffusor) 127Softlight BeautylightSoftware

Bildauswahl 216Sonnenlicht 127, 132Sonnenlichteffekt (Blitz) 152Sonnenlicht nachahmen 168Sonnenstand-App 64Spiegellose Systemkamera 99

Nachteile 104Vorteile 104

Spiegelreflexkamera 97Nachteile 104Vorteile 104

Spitzlicht 159Spontaneität 253, 302Sportfotografie 243, 261Sportfotos

inszeniert 262Spot 163Spotmessung 108Standardobjektiv 115Standardreflektor mit Wabe 163Stativ einsetzen 84Stellung des Körpers PoseStoryboard 310Straßenfotografie Street

PhotographyStreet Photography 243, 263

beobachten lernen 264Bildgestaltung 265fremde Menschen 264Rechtslage 265

Striplight 160

Index 331

Page 19: Porträtfotografie – Die große Fotoschule · seinen Kunden gehören Werbeagenturen, Magazine sowie Großkunden aus dem In- und Ausland. Er hält außerdem Workshops für Hobbyfoto-grafen

Stroboskopblitz 147Studio 60

notwendige Raumgrößen 62Standardausrüstung 63Vorteile 60

Studioausrüstung 63Studioblitzlicht 127, 143, 156

Beleuchtung mit Beautylight und Softbox 167

Beleuchtung mit zwei Schirmen 164Kameraeinstellungen 156Lichtformer 160on Location 170Sonnenlicht nachahmen 168Vorteile 156

Studioporträt 245, 321Beleuchtung 246Bildformat 249Farbe oder Schwarzweiß? 248Körperhaltung 246

Stufenlinser 163, 168Styling 68Suche

nach Location 304Sucherkamera 99

Nachteile 104Vorteile 104

Sunseeker 64Systemblitz

entfesselt einsetzen 152Funktionen 147Mischlicht 151Reichweite 152Sonnenlichteffekt 152weiches Aufhelllicht 148

Systemblitz einsetzen 146

T

Tageslicht 130beeinflussen 131einschätzen 130indirekt 138

Teleobjektiv 117Testaufnahmen 44Tiefenwirkung 124

erzeugen 177TIFF 214Tilt-Shift-Objektiv 103Timing 319

Belichtung 87Totale 58TTL-Blitzautomatik 146Tumblr 234

U

Überbelichtungen vermeiden 287Übungsmodell 51Umbennung Bilddateien 239Unbearbeitete Fotos 208Ungünstige Proportionen

kaschieren 80Unschärfe 203Untersicht 180Urheberrecht 92

V

Verläufe (RAW-Konverter) 221Veröffentlichung von Aufnahmen 93Verschlagwortung 239Vignette hinzufügen (RAW-

Konverter) 222Visagist 69

Vogelperspektive 180Vollakt 278Vollformat 96Voraussetzungen 60Vorbereitung 285, 303

Fotoshooting 40, 43Location 66Tipps 65

Vordergrund 179Vorderlicht 125Vorteilhafte Pose 80

W

Warmes Licht 127Website 235Weibliche Schönheit 12Weiches Blitzlicht 146Weiches Licht 126

mit Highlights 164Weißabgleich 112, 127Weißabgleich (RAW-Konverter) 218Weißes Licht 127Weitwinkelobjektiv 117Werbefotografie 268

Glaubwürdigkeit 255Wirkung

Blickrichtung 74Wissen aneignen 32Wolken (Diffusor) 127

Z

Zeitdokument 34Zentralperspektive 179, 188Zoomobjektiv 119, 287Zusammenarbeit mit einem

Modell 52

332 Index

Page 20: Porträtfotografie – Die große Fotoschule · seinen Kunden gehören Werbeagenturen, Magazine sowie Großkunden aus dem In- und Ausland. Er hält außerdem Workshops für Hobbyfoto-grafen

Marian Wilhelm ist Fotograf mit den Schwerpunkten People, Fashion und Reportage. Nach Assistenz bei verschiedenen Fotografen in Mün-chen und Paris arbeitet er seit 2003 als freier Fotograf in München. Zu seinen Kunden gehören Werbeagenturen, Magazine sowie Großkunden aus dem In- und Ausland. Er hält außerdem Workshops für Hobbyfoto-grafen zum Thema Porträtfotografie.

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Marian Wilhelm

Porträtfotografie – Die große Fotoschule332 Seiten, gebunden, in Farbe, Oktober 201439,90 Euro, ISBN 978-3-8362-2490-1

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