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Inhalt Editorial 1 Impressum 6 Themen 5 vor 12 ����������������������������������� 1 Helfen mit Herz und Hand ’12 �� 2 Freiwilligenarbeit - unbezahlbar � 5 Wettbewerb zum Bundesthema �� 5 Die PfadfinderInnen und ihr Erscheinungsbild ������������������������ 6 Was denken Jugendliche über die PfadfinderInnen? ��������������������� 12 Interview mit Heinz Zuber ������� 15 Berichte Kernig, RaRo BuPfi-Treffen ���������� 3 Banane K – BuWiWöLeiLa ��������� 3 WAGGGS Weltkonferenz ���������� 4 Pfadis bei Sommergesprächen ����� 5 22 nd World Scout Jamboree �� 7/10 WildwuX ���������������������������������� 11 Xeis ������������������������������������������� 13 PPÖ-Delegation im Parlament � 15 Infos & Termine Wochenendlager St� Georgen ����� 1 Einfach pottig (WiWö) ��������������� 2 Seminar Gewaltprävention ��������� 2 grüntöne (GuSp) ������������������������ 3 Vision2020 wirkt weiter (GL) ���� 4 Friedenslicht 2011 ��������������������� 6 Vermischtes ������������������������ 12, 14 Roverway 2012 in Finnland ����� 16 2/11 www�pfadfinderInnen�at Helfen mit Herz und Hand :: S� 2 Sommerspecials: Jamboree, WildwuX, Xeis :: S� 7/10, 11, 13 5 vor 12 – höchste Zeit etwas zu tun! Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an: PfadfinderInnen Österreichs A-1170 Wien, Stöberplatz 12 P�b�b� Verlagspostamt A-1050 Wien, Zulassungsnr� GZ 02Z033410 M Von Terry Pribil Nur wo beginnt mein Beitrag? Lass dich inspirieren von einer umfassenden Linksammlung auf www.pfadfinderIn.at, es ist für jede Altersstufe etwas dabei und auch für jeden „Heimstundentyp“ – sei es kulinarischer Klimaschutz mit speziellen Kochrezepten, hand- werkliches Geschick beim Insek- tenhotelbau oder internationale Zusammenarbeit bei einem Projekt im „Social Web“� Hier einige Bei- spiele: Kochen für den Klimaschutz Ganz einfach und einfach nötig! Denn durch unsere Ernährungs- gewohnheiten wird die Atmosphä- re stärker erwärmt als durch den Straßen- und Flugverkehr� Die bes- ten Zutaten für den kulinarischen Klimaschutz sind mehr Bio-Le- bensmittel aus der Region, weniger Fleisch- und Milchprodukte, saiso- nales Obst und Gemüse statt Im- portware und Fertigprodukte� Mobil statt motorisiert Die klima:aktiv Initiativen konzen- trieren sich auf das Mobilitätsver- halten von Jugendlichen� Warum nicht mal die eigene Mobilität un- ter die Lupe nehmen? Was bietet meine Stadt oder Gemeinde, damit ich nicht auf Moped oder Auto zu- rückgreifen muss? Wie kann ich Von Paul Kubalek Der Sommer war ein sehr ereig- nisreicher, Xeis in der Steiermark, Jamboree in Schweden und dann noch WildwuX in Oberösterreich, ein innovatives, gruppenübergrei- fendes Event in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Kalkalpen� Über diese drei Highlights gibt‘s in diesem, etwas dickeren ppoe brief ausführliche (Bild-)Berichte� Aus- serdem gab‘s ein Kerniges Ranger/ Rover-Bundespfingsttreffen (S� 3), die Pfadis waren bei den Ausseer Sommergesprächen vertreten (S� 5), die WiWö wieder am BuLeiLa (S� 3) und Caro, Gitti und Johanna auf der WAGGGS-Weltkonferenz in Schottland (S� 4)� Philipp‘s In- terview mit Heinz „Enrico“ Zuber ist auch nicht zu vergessen, du fin- dest es auf Seite 15� Nun geht‘s aber hinein in den Herbst und damit auf zu neuen Aufgaben� Zur Erinnerung, wir sind immer noch im Europäischen Freiwilligenjahr� Dazu sei dir Seite 5 ans Herz gelegt, dort steht alles über den neuen Wettbewerb, bei dem (vielleicht dein?) bestes Pro- jekt zum Thema prämiert werden wird, und eine kleine Statistik lie- fern Sonja und Christian� Aber auch das kommende Jahr wirft seine Schatten voraus� Zu allererst ist da das Bundesthema 2012 „5 vor 12“, das du hier auf Seite 1 findest� Über ein neues Hel- fen mit Herz und Hand-Projekt liest du auf Seite 2 und auf der letzten Seite gibt‘s ein paar Infos über‘s Ro- verway im kommenden Sommer in Finnland� Zu guter Letzt noch ein heis- ser Tipp: Gert schreibt auf Seite 12 über die Imageanalyse, die seit kurzem auf der Webseite steht� Sie ist es sicher wert, den einen Blick hineinzuwerfen und den anderen Gedanken darüber aufzuwenden� Editorial die Situation verbessern und wie viel Kilometer bewege ich eigentlich meinen Drahtesel und tu damit etwas für mich und die Umwelt? Bin ich ein Trendsetter oder eine Trendsetterin im Straßenverkehr? Nachhaltigen Lebensstil verstehen und kommunizieren können Wer bezahlt für unseren maßlosen Konsum? Wie können wir in Zu- kunft „gut“ leben, ohne mehr Ressourcen zu verbrauchen als zur Verfügung stehen? Warum ist es wertvoll, sich über die täglichen Dinge, die wir benutzen, Gedan- ken zu machen? Konsum ist in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen omnipräsent� Die Beleuchtung dieses Themas bietet eine Chance zu einer breiten ge- sellschaftlichen Debatte� Denn die Frage, was einen nachhaltigen Le- bensstil ausmacht, lässt sich längst nicht mehr mit einem Satz beant- worten� Infos aus den Weltverbänden WOSM und WAGGGS haben in ihren Programmen ebenfalls ei- nen Schwerpunkt auf die Umwelt gelegt� Finde im „Environmental Programme“ oder den „Global Ac- tion Themes“ die beste Methode für deine Heimstundenplanung� Wusstest du, dass der Thinking Day 2012 ebenfalls dem Thema „Together we can save our planet“ gewidmet ist? Also nix wie hin: www.pfadfinderIn.atDu hast weitere Ideen? Lass uns bitte davon wissen: bundesverband@pfadfinder.at H E R B S T A U S G A B E TAUSEND DANK für euer freiwilliges Engagement! EINLADUNG ZUM PPÖ-WOCHENENDLAGER 18. - 20. Mai 2012 Scout Camp Austria PROGRAMM Freitag 18�00 Abendessen, Eröffnung Samstag 9�00 Frühstück und Start der Ehrenamtsgaudi 18�00 Abendessen und Abschlussevent Sonntag: Ende mit gemeinsamem Brunch UNKOSTENBEITRAG für Unterkunft und Essen: 35,00 (Konto Nr� 75582, Erste Bank BLZ 20111) ANMELDUNG bis 1� März 2012 auf unserer Webseite unter www.pfadfinderIn.at oder an PPÖ, Stöberplatz 12, 1170 Wien Foto: © PPÖ/Paul Kubalek Einen nachhaltigen Lebensstil ohne Wenn und Aber vorzuleben, sollte spätestens jetzt eine Aufgabe für die Pfadis sein Das Bundesthema für das Pfadfinderjahr 2011/12 dreht sich um Umweltschutz, Nachhaltigkeit, kreative Alternativideen und Bewusstseinsbildung� Ökologisches Handeln spielt sich nicht nur in großen Projekten ab, auch die kleinen Ideen können viel bewirken� Der Spaß kommt dabei nie zu kurz, wenn ihr gemeinsam für einen gesunden Planeten in eurer Gruppe aktiv werdet BUNDES THEMA 2012 Poster Mittelseite zum Herausnehmen

ppö brief 2/11

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Der ppö brief ist die Zeitschrift für LeiterInnen, FunktionärInnen und UnterstützerInnen der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs

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Page 1: ppö brief 2/11

InhaltEditorial 1 Impressum 6

Themen5 vor 12 ����������������������������������� 1

Helfen mit Herz und Hand ’12 �� 2

Freiwilligenarbeit - unbezahlbar � 5

Wettbewerb zum Bundesthema �� 5

Die PfadfinderInnen und ihr Erscheinungsbild ������������������������ 6

Was denken Jugendliche über die PfadfinderInnen? ��������������������� 12

Interview mit Heinz Zuber ������� 15

Berichte

Kernig, RaRo BuPfi-Treffen ����������3

Banane K – BuWiWöLeiLa ��������� 3

WAGGGS Weltkonferenz ���������� 4

Pfadis bei Sommergesprächen �����5

22nd World Scout Jamboree �� 7/10

WildwuX ���������������������������������� 11

Xeis ������������������������������������������� 13

PPÖ-Delegation im Parlament � 15

Infos & Termine

Wochenendlager St� Georgen ����� 1

Einfach pottig (WiWö) ��������������� 2

Seminar Gewaltprävention ��������� 2

grüntöne (GuSp) ������������������������ 3

Vision2020 wirkt weiter (GL) ���� 4

Friedenslicht 2011 ��������������������� 6

Vermischtes ������������������������ 12, 14

Roverway 2012 in Finnland ����� 16

2/11 www�pfadfinderInnen�at

Helfen mit Herz und Hand :: S� 2 Sommerspecials: Jamboree, WildwuX, Xeis :: S� 7/10, 11, 13

5 vor 12 – höchste Zeit etwas zu tun!

Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an:PfadfinderInnen ÖsterreichsA-1170 Wien, Stöberplatz 12 P�

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Von Terry Pribil

Nur wo beginnt mein Beitrag?

Lass dich inspirieren von einer umfassenden Linksammlung auf www.pfadfinderIn.at, es ist für jede Altersstufe etwas dabei und auch für jeden „Heimstundentyp“ – sei es kulinarischer Klimaschutz mit speziellen Kochrezepten, hand-werkliches Geschick beim Insek-tenhotelbau oder internationale Zusammenarbeit bei einem Projekt im „Social Web“� Hier einige Bei-spiele:

Kochen für den Klimaschutz

Ganz einfach und einfach nötig! Denn durch unsere Ernährungs-gewohnheiten wird die Atmosphä-re stärker erwärmt als durch den Straßen- und Flugverkehr� Die bes-ten Zutaten für den kulinarischen Klimaschutz sind mehr Bio-Le-bensmittel aus der Region, weniger Fleisch- und Milchprodukte, saiso-nales Obst und Gemüse statt Im-portware und Fertigprodukte�

Mobil statt motorisiert

Die klima:aktiv Initiativen konzen-trieren sich auf das Mobilitätsver-halten von Jugendlichen� Warum nicht mal die eigene Mobilität un-ter die Lupe nehmen? Was bietet meine Stadt oder Gemeinde, damit ich nicht auf Moped oder Auto zu-rückgreifen muss? Wie kann ich

Von Paul Kubalek

Der Sommer war ein sehr ereig-nisreicher, Xeis in der Steiermark, Jamboree in Schweden und dann noch WildwuX in Oberösterreich, ein innovatives, gruppenübergrei-fendes Event in Zu sammenarbeit mit dem Nationalpark Kalkalpen� Über diese drei Highlights gibt‘s in diesem, etwas dickeren ppoe brief ausführliche (Bild-)Berichte� Aus-serdem gab‘s ein Kerniges Ranger/Rover-Bundespfingsttreffen (S� 3), die Pfa dis waren bei den Ausseer Sommergesprächen vertreten (S� 5), die WiWö wieder am BuLeiLa (S� 3) und Caro, Gitti und Johanna auf der WAGGGS-Weltkonferenz in Schottland (S� 4)� Philipp‘s In-terview mit Heinz „Enrico“ Zuber ist auch nicht zu vergessen, du fin-dest es auf Seite 15�

Nun geht‘s aber hinein in den Herbst und damit auf zu neuen Aufgaben� Zur Erinnerung, wir sind immer noch im Europäischen Freiwilligenjahr� Dazu sei dir Seite 5 ans Herz gelegt, dort steht alles über den neuen Wettbewerb, bei dem (vielleicht dein?) bestes Pro-jekt zum Thema prämiert werden wird, und eine kleine Statistik lie-fern Sonja und Christian�

Aber auch das kommende Jahr wirft seine Schatten voraus� Zu allererst ist da das Bundesthema 2012 „5 vor 12“, das du hier auf Seite 1 findest� Über ein neues Hel-fen mit Herz und Hand-Projekt liest du auf Seite 2 und auf der letzten Seite gibt‘s ein paar Infos über‘s Ro-verway im kommenden Sommer in Finnland�

Zu guter Letzt noch ein heis-ser Tipp: Gert schreibt auf Seite 12 über die Imageanalyse, die seit kurzem auf der Webseite steht� Sie ist es sicher wert, den einen Blick hineinzuwerfen und den anderen Gedanken darüber aufzuwenden�

Editorial

die Situation verbessern und wie viel Kilometer bewege ich eigentlich meinen Drahtesel und tu damit etwas für mich und die Umwelt? Bin ich ein Trendsetter oder eine Trendsetterin im Straßenverkehr?

Nachhaltigen Lebensstil verstehen und kommunizieren könnenWer bezahlt für unseren maßlosen Konsum? Wie können wir in Zu-kunft „gut“ leben, ohne mehr Ressourcen zu verbrauchen als zur Verfügung stehen? Warum ist es wertvoll, sich über die täglichen

Dinge, die wir benutzen, Gedan-ken zu machen? Konsum ist in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen omnipräsent� Die Beleuchtung dieses Themas bietet eine Chance zu einer breiten ge-sellschaftlichen Debatte� Denn die Frage, was einen nachhaltigen Le-bensstil ausmacht, lässt sich längst nicht mehr mit einem Satz beant-worten�

Infos aus den WeltverbändenWOSM und WAGGGS haben in ihren Programmen ebenfalls ei-

nen Schwerpunkt auf die Umwelt gelegt� Finde im „Environmental Programme“ oder den „Global Ac-tion Themes“ die beste Methode für deine Heimstundenplanung� Wusstest du, dass der Thinking Day 2012 ebenfalls dem Thema „Together we can save our planet“ gewidmet ist? Also nix wie hin: www.pfadfinderIn.at�

Du hast weitere Ideen? Lass uns bitte davon wissen: [email protected]

H E R B S T A U S G A B E

TAUSEND DANKfür euer freiwilliges Engagement!

EINLADUNG ZUM PPÖ-WOCHENENDLAGER18. - 20. Mai 2012Scout Camp Austria

PROGRAMMFreitag 18�00 Abendessen, Eröffnung

Samstag 9�00 Frühstück und Start der Ehrenamtsgaudi18�00 Abendessen und Abschluss event

Sonntag: Ende mit gemeinsamem Brunch

UNKOSTENBEITRAG für Unterkunft und Essen: € 35,00(Konto Nr� 75582, Erste Bank BLZ 20111)

ANMELDUNG bis 1� März 2012 auf unserer Webseite unter www.pfadfi nderIn.atoder an PPÖ, Stöberplatz 12, 1170 Wien

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Einen nachhaltigen Lebensstil ohne Wenn und Aber vorzuleben, sollte spätestens jetzt

eine Aufgabe für die Pfadis sein

Das Bundesthema für das Pfadfinderjahr 2011/12 dreht sich um Umweltschutz, Nachhaltigkeit, kreative Alternativideen und Bewusstseinsbildung� Ökologisches Handeln spielt sich nicht nur in großen Projekten ab, auch die kleinen Ideen können viel bewirken� Der Spaß kommt dabei nie zu kurz, wenn ihr gemeinsam für einen gesunden Planeten in eurer Gruppe aktiv werdet

BUNDESTHEMA2012

BUNDESTHEMA2012

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Page 2: ppö brief 2/11

ppö brief 2/112 Helfen mit Herz und Hand, Stufen: WiWö

Helfen mit Herz und HandSoziales Engagement ist ein wesentlicher Wert der Pfadfinderei weltweit. Kinder und Jugendliche zu mehr Mitgefühl und Solidarität zu erziehen, ist eines der Ziele von Robert Baden-Powell für unsere Jugendbewegung. In einer Welt, die vom Materialismus geprägt ist, ist es besonders wichtig, ihnen die Augen für Not und Armut zu öffnen und sie dann zu ermutigen, in Aktion zu treten, um so zur Friedenserziehung beizutragen.

Von Gitti Krepl, Bundesleiterin

Die PPÖ initiieren seit Jahren das bundesweite Sozialprojekt „Helfen mit Herz und Hand“, an dem sich Gruppen beteiligen können, die ei-nerseits kein eigenes Sozialprojekt betreuen oder andererseits auf-grund der Gruppengröße nur einen kleinen Beitrag leisten können, sich jedoch für die Entwicklungs-zusammenarbeit einsetzen wollen� So wurden Schulen gebaut, Was-serleitungen errichtet, Straßen-kindern eine Chance gegeben, um nur einige zu nennen� Gemeinsam haben wir geholfen, die Lebenssi-tuation von vielen Menschen zu verbessern�

„Garten der Solidarität“ in Tansania

Der Bundesrat der PPÖ hat sich für die kommenden zwei Arbeits-jahre für das Projekt „Garten der

Solidarität“ in Tansania entschie-den� Das Projekt wurde 2008 von dem Vorarlberger und Pfadfinder Alexander Wostry gegründet� Ihm und seinen tansanischen Mitarbei-terInnen ist es ein großes Anliegen, Bildung im Bereich der nachhal-tigen Landwirtschaft zu vermitteln, da die Menschen in Tansania nur durch Hilfe zur Selbsthilfe auf lan-ge Sicht Lebensmittelsicherheit er-langen können�

Die derzeitige Situation

•Bauern verwenden giftige Pestizide und Düngemittel

•Böden erodieren und werden unfruchtbar

•Biodiversität nimmt ab – gen-technisch verändertes Saatgut ist auf dem Vormarsch

•Landgrabbing: Großkonzerne und Staaten kaufen Ländereien für die industrielle Landwirt-schaft� Die dort ansässigen Bauern werden teilweise umgesiedelt und am Gewinn nicht beteiligt�

Es ist höchste Zeit, wieder Mut zu machen!

Aus diesem Grund geht „Garten der Solidarität“ neue Wege, um Alternativen aufzuzeigen, die zu einem Leben in Würde führen� Pri-märes Ziel dieses ambitionierten Projektes ist das Zusammentragen jeglichen Wissens über nachhaltige und ökologische Landwirtschaft, wobei besonders darauf geachtet

wird, dass Bauern und Bäuerinnen ihr bereits vorhandenes Wissen mit einfließen lassen können�

Das Konzept

Bildung + Anwendung + Forschung = NachhaltigkeitI. Bildung•Eröffnen eines Informations-

büros, welches Auskunft über nachhaltige landwirtschaftliche Technologien zur Verfügung stellt

•Anbieten von Informationen in der Landessprache

•Vorstellen diverser Anbau-methoden und biologischer Dünge- und Schädlingsbekämp-fungsmittel

•Workshops und Seminare direkt auf dem Feld

•Verknüpfung mit anderen NGOs

II. Anwendung•Bauern und Bäuerinnen werden

begleitet •Zusammenarbeit mit Farmer-

gruppen •Zusammenarbeit mit Modell-

bauern On Farms •Marktwirtschaftliche

Beratung

III. Forschung•Studenten der Land-

wirtschafts-Univer-sität von Morogoro führen gemeinsam mit ByT und Bauern Feldversuche durch

•Starker partizipativer Ansatz: es wird auf die Expertise der Bauern aufgebaut

•Studentpartnerships – Internationaler Joint Research: österreichische und tansanische Studierende bilden interdiszipli-näre Forschungsteams

IV. Nachhaltigkeit•Ernährungssicherheit •Die Böden werden nicht

zerstört •Schutz der Artenvielfalt •Prävention gesundheitlicher

Risiken durch den Verzicht auf Pes tizide

•Keine Abhängigkeit von Agrar-Großkonzernen

Was passiert konkret mit eurer Spende?

Ziel wäre es, den Bau eines Hauses, in welchem die auszubildenden Bauern und Bäuerinnen während ihrer Schulzeit untergebracht wer-den können, und dessen Einrich-tung zu finanzieren� Gesamtko-sten: EUR 34�000,–�

Sollten österreichweit mehr Spenden zusammenkommen, so

könnten die Ausbildungsko-sten der TeilnehmerInnen in der Höhe von EUR 8�800,– ebenfalls noch übernommen werden�

Wir freuen uns über jede Gruppe/Stufe, die sich dafür

entscheidet, an diesem Projekt mitzuarbeiten� Mehr Infos unter: www.ppoe.at/aktionen/hhh/2011-12

Im September 2011 wird die span-nende Erzählung, die Inge Peter eigens für die PPÖ schrieb, im Ver-lag Papierfresserchen erscheinen� Für diese neue Ausgabe wurde das Buch völlig überarbeitet und von der Autorin angepasst� Mit neuen Illustrationen ist es nun für Kinder selbst attraktiv gestaltet; die Origi-nalversion war eher für die Arbeit der LeiterInnen mit ihren WiWö gedacht und für Erwachsene ver-fasst�

Anfang der 80er schrieb Inge Peter die erste Fassung von „Puck sucht ihren Namen“� Bis dahin gab es für die Wichtel eine kurze Ge-schichte namens „Hans und Elisa-beth“ über hilfsbereite und fleißige Mädchen� Das neue Kinderbuch ist sowohl im ScoutShop als auch im „normalen“ Buchhandel er-hältlich und kostet 11,– Euro�

Hast du das Waldenland, die Heimat der Wich-telvölker schon für dich entdeckt? Spiele und Anre-gungen findest du auf WiWöPedia so-wie in einer eigens kreierten Begleitbro-schüre, die dir für die Arbeit mit deinen WiWö und „Puck

sucht ihren Namen“ viele neue Ideen liefert� Diese Broschüre wird im Oktober an jede Pfadfinder-gruppe Österreichs geschickt und kann auch auf WiWöpedia herun-tergeladen werden�

Was sich sonst noch rund um Puck tut? Darüber wirst du via PPÖ-Homepage und natür-lich auch auf Facebook auf dem Laufenden gehalten – gleich Fan werden! www.facebook.com/pages/Puck-und-Mogli/52997131575

Für deine WiWö gibt es die Möglichkeit, an einem Gewinn-spiel teilzunehmen! Die Frage an sie lautet: Wie könnte die Geschichte von Puck weitergehen, nachdem sie ihren richtigen Namen wie-dergefunden hat? Ihre Ideen und Vorschläge können deine WiWö

schreiben, zeichnen oder auch anders darstellen – ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Unter allen Einsendungen, die uns im Bundesverband bis 30� Mai 2012 errei-chen, werden drei von Inge Peter signierte Exem-plare des Buches verlost!

Einsendungen bitte an: Bundesverband der Pfadfinder und Pfadfin-derinnen Österreichs, z�H� WiWö, Stöber-platz 12, 1170 Wien�

In den letzten Jahren hat sich das WiWö-Bundesspezialseminar zu einer sehr „pottigen“ Tradition entwickelt – ein spannendes Wo-chenende mit WiWö-LeiterInnen aus ganz Österreich, jeder Men-ge Erfahrungsaustausch, neuen Ideen, Spielen und Spaß� Deswe-gen fehlt es auch heuer nicht in unserem Terminkalender! Da es im Mai ja leider nicht geklappt hat, versuchen wir es jetzt mit einem neuen Termin�

Jede Form von Mobbing und Gewalthandlung verursachen Lei-den und schädigen Menschen� Jede Form von Mobbing und Gewalt-handlung wirken sich auf das Op-fer, den/die TäterIn, die Zu- und WegschauerInnen und auf z�B� das Klassen- und Schulklima oder das Klima in einer Pfadfinderheim-stunde aus� Wir brauchen deshalb eine Kultur des Eingreifens und der Verantwortungsübernahme� Hier sind auch wir als Pfadfinderleiter-In nen gefragt!

Was erwartet dich also an diesem Wochenende?

Am 10�/11� Dezember wird Dr� Rupert Herzog – der Leiter der Mobbing- und Gewaltspräven-tionsstelle der Kinder- und Ju-gendanwaltschaft Oberösterreich (www.kija-ooe.at) – uns einen

Über blick über Möglichkeiten zur Gewaltprävention für Kinder zwi-schen 7 und 10 Jahren geben�

In einem theoretischen Teil erklärt er, was die Ursachen und Wurzeln sind� Die Länge des the-oretischen Teils wird sich an den Wünschen der Seminarteilnehme-rInnen orientieren� Weiters stehen am Wochenende viele praktische Tipps und Methoden zum Thema im Vordergrund� Außerdem gibt es genügend Zeit und Raum, um in-dividuelle Fragestellungen der Teil-nehmerInnen zu beantworten�

Zielgruppe• WiWö-LeiterInnenausganz

Österreich, die bereits• einGrundlagenseminar

besucht haben und• das18.Lebensjahrvollendethaben

TeilnehmerInnenzahlist auf ca� 25 Personen begrenzt (Minimum: 15 Personen)� Die Reihung erfolgt nach Ein-treffen der Anmeldungen (inkl� Einzahlung des Seminarbeitrags!)

Anmeldung – Abmeldungbis SPÄTESTENS Samstag, 5� Nov� 2011 bei Biggi Stockinger - Hofer (Seminar-administration), PPÖ Bundesverband, Stöber platz 12, 1170 Wien, Mail: biggi�stockinger-hofer@ppoe�at mit Angabe von: Name, Adresse, Mail, Telefon, Geb�Datum, Pfadfindergruppe, Bundesland, VegetarierIn? bzw� über die WiWö-Bun-deshomepage auf www�ppoe�at/wiwoe�

Achtung! Deine Anmeldung wird erst mit Einlangen deines Seminarbeitrags gültig! Wenn du trotz deiner Anmeldung an diesem

Seminar nicht teilnehmen kannst, melde dich bitte bis spätestens 2 Wochen vorher bei der Seminaradministrati-on ab� Bei Nichtabmeldung wird der gesamte Seminarbeitrag einbehalten�

SeminarkostenDer Seminarbeitrag beträgt EUR 65,– (Fahrtkosten werden rückerstattet! Bildung von Fahrgemeinschaften nach Möglich-keit!) und ist bis spätestens 5� Nov� 2011 auf folgendes Konto einzubezahlen: Konto-Nr�: 28021385111, Erste Bank, Blz 20111; lautend auf PPÖ – Veranstaltungen und Spenden; Kennwort: WiWö-Bundesspezial-seminar�Frag bitte auch in deinem Landesverband(Landesbeauftragte für Ausbildung bzw� WiWö) nach – der Seminarbeitrag wird nämlich von einigen Landesverbänden gefördert�

Ausrüstung – VerpflegungHausschuhe, Halstuch, Schlafsack und Unterlagsmatte, Persönliches, usw� Verpfle-gung voll (außer Getränke)� Vegetarier bitte angeben!

Dauer – UnterbringungSeminarbeginn: Sa�, 10� Dez� 2011, 14�00 UhrSeminarende: So�, 11� Dez� 2011, nachmittagsDie Unterbringung ist im Pfadfinderheim Langholzfeld (bei Linz, OÖ) – http://www.scout.at/langholzfeld

Kontakt bei den PPÖBei Fragen wende dich an Biggi Stockinger – Hofer [email protected]�Wir freuen uns schon jetzt auf eine zahl-reiche Teilnahme� Nähere Infos erhältst du übrigens rechtzeitig vor Seminarbeginn� Wir freuen uns auf dich!

Dein Bundesarbeitskreis für WiWö

Einfach „pottig“

Endlich gibt es die Rahmengeschichte „Puck sucht ihren Namen“ auch als Kinderbuch im offiziellen Buchhandel

Für eine Kultur des Eingreifens

Ein Seminar zum Thema Gewaltprävention im WiWö-Alter, 10. bis 11. Dezember 2011 im Pfadfinderheim Langholzfeld (OÖ)

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Alex mit seiner Familie in Tansania

Bio-Anbaumethodenzum Anbeißen

Page 3: ppö brief 2/11

ppö brief 2/11 3www�pfadfinderInnen�at Stufen: WiWö, GuSp, RaRo

++ Vorläufige Terminnotiz zum GuSp-BuLeiLa 2012 für alle unerschro-ckenen Neulinge und immergrünen Serienbesucher Innen: Das nächste BuLeiLa blüht uns von 24. bis 26. August 2012� Wurzeln wird das BuLeiLa am Scout Camp Austria in St� Georgen in Oberösterrei-ch� Vorschläge für Themen nimmt der Bundesarbeitskreis GuSp als Förster der Veranpflanzung gerne im GuSp-Forum auf www.ppoe.at/forum entgegen�

++ Der Herbst bringt tönende Frucht: neue grüntöne zu Patrulle und Mitbestimmung findest du unter www.ppoe.at/leiter/gusp/gruentoene

++ In der ProgrammIdeenKartei PIK8 findest du Programmvorschläge für Lager und Heimstunden zu einer großen Anzahl von Erprobungspunkten aus dem GuSp-Erprobungsheft „Gemeinsam die Erprobungen wagen“� Vielleicht hast du zum einen oder anderen Punkt schon einmal eine Heimstunde gestaltet? Trage sie einfach in die Kartei ein, dann können auch andere LeiterInnen deine Planungen umsetzen� www.ppoe.at/pik8

++ Ihre Ausbildung zum Grünprofi haben abgeschlossen: Johanna Pucker aus der Steiermark, Verena Siegl aus Wien und Iris Wolf aus Oberösterreich� Wir gratulieren recht herzlich!

Grünzeug

Kaum angekommen, ging es mit der „Tirolisierung“ los und wir be-gegneten ersten Spuren der Banane K� Nachdem wir selbige am näch-sten Tag intensiv in den Kristall-welten und im Alpenzoo suchten, fanden wir al-lerlei anderes mit dem berühmten Tiroler K, etwa eine Kakerlake�

Das Rätsel um die Banane K blieb weiterhin ungeklärt� Was un-terscheidet sie von all den anderen Bananen? Zurück am Lagerplatz wurden wir in die Tiroler Künste eingeweiht� Viele versuchten ihr Glück, um aus uns richtige Man-der und Manderinnen zu machen� Es galt neben dem Tanz in einer unverständlichen Sprache, Jodeln von einer echten Jodelmeisterin zu lernen, die Tiroler Bergwelt und andere Hindernisse zu erklimmen, Weltmeister im Knödelrollen zu werden und ein Tiroler Freiheits-kampftier zu gestalten� Von un-seren Dirndlentwürfen spricht der-zeit die ganze Modewelt!

Bereits am Nachmittag gab es erste Begegnungen mit dem Wal-denland und Inge Peter stellte uns die Kinderbuchversion von „Puck sucht ihren Namen“ vor, das im September im Verlag „Papierfres-serchen“ erscheint�

Samstags kamen wir dem Ge-heimnis der Banane auf die Spur� Mit einer dekorierten Tram ging es nach Innsbruck, wo wir unsere Sprachkenntnisse im Tirolerischen unter Beweis stellten und noch einige andere Aufgaben zu bewäl-tigen hatten� Die Erkenntnisse unserer umfangreichen Forschun-gen wurden am Abend der stren-gen Jury bei der Abschlussprüfung präsentiert� Zum Glück bestanden

Banane K – WiWö Buleila 2011

Gerüchten zufolge sollten Pinky & Brain und ihr Bestreben, die Weltherrschaft zu erobern, hinter der ganzen Aktion stecken. Zumindest hielt sich dieses abends am Lager-feuer entstandene Gerücht hartnäckig. Was sicher ist: über 60 WiWö-LeiterInnen fanden von 25. – 28. 8. 2011 den Weg zum Buleila ins Tiroler Pfadfinderzentrum in Igls

Kernig – RaRo Pfingsttreffen in Leibnitz

Als Kernig fand heuer ein Bundespfingsttreffen für Ranger und Rover statt und so fanden sich am zweiten Juniwochende ca. 600 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus den verschiedenen Bundesländern im Kern(öl)zentrum Österreichs - wenn nicht der ganzen Welt - ein und verbrachten in der Steier-mark, genauer gesagt in Leibnitz, einige spannende Lagertage.

alle und dies wurde noch lange bei Tanz, Kiachln und am Lagerfeuer gefeiert�

Und was es nun mit dem K der berühmten Banane K auf sich hat? Angeblich steht es für klein, aber wer weiß das schon genau� Nun bleibt nur noch eine Frage offen: Hey Brain - was wollen wir denn heute Abend machen? Vielleicht erfahren wir es ja im nächsten Jahr:

„Vienna is calling“ – Buleila 2012: 23� bis 26� 8� 2012, in Wien�

Zu Beginn wurden die Teilneh-merInnen in mehrere Dörfer un-terteilt, welche in einem gigan-tischen Siedlerspiel gegeneinander antraten� Dazu erhielt jedes Dorf einen gewissen Rohstoff (von Baumstämmen bis zu Biertisch-garnituren und Stoff, welcher für die Dorfflaggen benötigt wurde), welchen es nun galt, möglichst gefinkelt und gewinnbringend ein-zutauschen� Abschließend sollten dann alle über ein Essgestell, einen Fahnenmast, eine Fahne, einen

gemeinsamen Lagerfeuerplatz etc� verfügen, welche dann auch von den Dörfern, teils mit sehr krea-tiven Lösungen, errichtet wurden und gleich anschließend natürlich auch ihre Verwendung fanden�

Ein weiteres Highlight war das Unimog-Fotoshooting, bei dem sich die RaRo-Models in Dirndl und Lederhose von ihren besten Seiten zeigten�

Außerdem gab es für die RaRo die Möglichkeit, sich u�a� bei der Jurte des Bundesjugendrates (www.

ppoe.at/wir/bjr) über ihre Interes-sensvertretung, das Europäische Jahr des freiwilligen Engagements, die kommenden Europaevents, das Roverway (www.roverway.at), die aktuellen Themen auf Bundesebe-ne und vieles mehr zu informieren und dazu auch Buttons zu machen�

Am nächsten Tag stellten sich die verschiedenen Bäuerinnen und Bauern unterschiedlichsten Aufgaben, die von den einzelnen Gruppen vorbereitet wurden� Die-se reichten vom Bierkistenklet-tern, über Bierkrugstemmen, vom Bobbycarrennen bis zum Speckes-sen uvm�; dabei wurden die un-terschiedlichen Stationen von den Gruppen bewertet und so konnten die Dörfer weitere Punkte sammeln und am Abend tolle Preise gewin-nen� Nach einer gemeinsamen Quadrille endete das PfiLa mit ei-ner ausgelassenen Stadlparty sowie einer Fotoshow�

Von Seiten der RaRo Bundes-leitung wollen wir uns ganz herz-lich bei allen helfenden Köpfen, Händen und Füßen bedanken, die das heurige Bundespfingsttreffen ermöglicht und organisiert haben und ganz besonders das Engage-ment der Bundes- und Landesjun-gendräte hervorheben�

Im nächsten Jahr wird das Bun-despfingsttreffen in Oberösterreich stattfinden� Erste Infos dazu gibt es bereits hier: www.spuren2012.at

Tipps für Gruppenseiten-WebmasterWir haben für dich einige nützliche Informationen zusammen gestellt, wie du Inhalte der PPÖ-Website elegant für deine eigene Gruppen-Website nutzen kannst, das Rad nicht neu erfinden musst, Inhalte aktuell hältst, sowie Mehrwert auf deiner eigenen Seite bieten kannst� Leitbild („Wer wir sind“), pädagogisches Konzept („Wie wir arbeiten“), PPÖ-News, Seminartermine, Scout-Shop, Behelfeübersicht, Kids-Seiten, usw� können verlinkt oder eingebunden werden�

Neugierig? Schau vorbei unter www.ppoe.at/leiter/gl/tipps_gruppenwebmaster.html

Christoph, Lisa und Hubert vom Bundesjugendrat

Haltung bewahren amBuPfi in Leibnitz

Mander und Manderinnen im Stylinghimmel

Tirolisierung der Gäste im TPZ Igls

Tiroler Freiheitskämpfer?

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Vision2020, die bundesweite Ver-anstaltung für GruppenleiterInnen im vergangenen Jahr, hat hoffent-lich viele TeilnehmerInnen zur visi-onären und strategischen Arbeit in ihrer Gruppe motiviert�

Der erste Artikel der Serie „Vi-sion2020 wirkt weiter“ hatte eine dänische Studie zur attraktiven Pfadfindergruppe zum Thema, heute machen wir einen Blick in unsere nächste Nähe: nach Niede-rösterreich� Eine spannende Analy-se der niederösterreichischen Pfad-findergruppen, welche Elisabeth Nowak im Jahr 2008 als Diplom-arbeit verfasst hat, steht auf dem Programm�

Basis ihrer Arbeit waren die Registrierungszahlen über einen Zeitraum von knapp 10 Jahren, eine damals durchgeführte Um-frage mittels Fragebogen unter den niederösterreichischen Gruppen und eine Literaturstudie; die Aus-wertung erfolgte mittels statisti-scher Methoden� Elisabeth Nowak hat dabei die nachfolgenden Ein-flussfaktoren auf die Anzahl der Gruppenmitglieder an Hand des Datenmaterials beurteilt – Aus-gangspunkt ist immer die Frage: Welche Faktoren führen zu hohen Mitgliederzahlen in einer Pfadfin-dergruppe?

Auswertung der Daten

Einwohnerzahl der GemeindeHier ergibt sich ein eindeutiger, direkter Zusammenhang zwischen der Einwohnerzahl einer Gemein-de und der Anzahl der Pfadfinder-In nen� Dies bestätigt wohl einen Verdacht, den viele von uns gehabt haben�

Vereinsdichte in der GemeindeAuch hier bestätigt die Analyse der Daten eine oft gehegte Vermutung: Je mehr Vereine es in einer Ge-meinde gibt, desto weniger Mitglie-der hat die Pfadfindergruppe vor Ort – dieser Zusammenhang ist signifikant�

Gründungsjahr und GildeDie genaue Betrachtung dieser drei Variablen zeigt, dass je älter eine Gruppe ist, desto eher hat sie eine Gilde� Eine Gilde wiederum wirkt sich positiv auf die Anzahl der Gruppenmitglieder aus� Das Alter

einer Gruppe alleine sagt nichts über deren Größe aus�

Funktionsdauer Elternrats ob-mann/-obfrauDie Betrachtung der Zusammen-hänge zwischen Alter und Funkti-onsdauer der Gruppenleitung bzw� der Elternratsmitglieder erbrachte nur bei der Länge der Funktions-dauer des Obmanns / der Obfrau ein nennenswertes Ergebnis: Je län-ger er/sie im Amt ist, desto mehr Mitglieder hat die Pfadfindergrup-pe� Elisabeth Nowak liefert da-für auch eine gute Erklärung: „So gesehen können die Erfahrung der Obleute bzw. auch eventuell deren Bekanntheit in der Gemeinde als po-sitiver Einfluss für die Gruppengröße betrachtet werden“ (Nowak 2008, S� 53)�

Erfahrung und Ausbildung der LeiterInnenEinen schwachen, aber vorhan-denen direkten Zusammenhang gibt es bzgl� der Erfahrung der LeiterInnen (= Dauer ihrer Lei-tungstätigkeit) und der Größe der Pfadfindergruppe� Die formale Ausbildung (= Seminarbesuch) wirkt sich hingegen nicht auf die Anzahl der Mitglieder einer Pfad-findergruppe aus�

Tätigkeitsbereich des ElternratesEinen mittelgroßen Zusammen-hang gibt es bei den analysierten Gruppen zwischen den Tätigkeiten des Elternrates und der Mitglieder-anzahl� Je mehr ein Elternrat sich um die finanziellen Belange der Gruppe kümmert und je weniger dies daher die Gruppenleitung ma-chen muss, umso mehr Mitglieder hat die Pfadfindergruppe�

Literaturanalyse

Um das Bild abzurunden, hat Elisa-beth Nowak noch eine Literatura-nalyse vorgenommen�

Attraktivität des ProgrammsWie der Hausverstand, so sagt auch die Literatur, dass ein attraktives Programm die Anzahl der Mit-glieder direkt beeinflusst� Voraus-setzungen dafür sind die nachfol-genden drei Faktoren�

Engagement und Motivation der LeiterInnenAuch hier folgt die Literatur den gefühlsmäßigen Vermutungen: Je engagierter JugendleiterInnen sind, umso besser ist das Programm, welches sie anbieten� Gibt es nur wenige JugendleiterInnen in ei-ner PfadfinderInnengruppe, und sind diese engagiert, so besteht die

Gefahr der Überbeanspruchung – durch das vermehrte Übernehmen von „Zusatzaufgaben“� Dies kann in einer negativen Spirale zur De-motivation der LeiterInnen und der Kinder und Jugendlichen führen�

Motivation der LeiterInnen, ansprechendes Programm zu bie-ten, sich ständig aus- und weiter-zubilden, Neues auszuprobieren sind ebenso wichtige Faktoren für die gute Arbeit in einer Pfadfinder-gruppe und die Größe derselbigen: „Somit kann festgehalten werden, dass zufriedene, motivierte und en-gagierte Mitar beiterInnen die wert-vollste Ressource für einen Verein sind“ (Nowak 2008, S� 66)�

Identifikation der LeiterInnen mit der PfadfindergruppeLeiterInnen, welche sich stark mit den Werten und Zielen der Pfad-finderInnen bzw� ihrer Gruppe identifizieren, setzen sich mehr dafür ein und leisten daher auch bessere Arbeit�

Zusammengehörigkeitsgefühl der LeiterInnenAls eine der wichtigsten internen Variablen, die einen Einfluss auf die Mitglieder anzahl einer Pfad-findergruppe nimmt, kann das Zusammengehörigkeitsgefühl der LeiterInnen angesehen werden�

„Wenn sich die LeiterInnen in einer Pfadfindergruppe untereinander gut verstehen und sich dementsprechend auch aneinander gebunden fühlen, hat das positive Auswirkungen auf die Motivation“ (Nowak 2008, S� 68)�

Empfehlungen

Folgende Empfehlungen zur Erhö-hung der Mitgliederzahlen einer Pfadfindergruppe werden in der Diplomarbeit auf Basis der Analy-se der Daten und der Literatur ge-nannt:•Attraktivität des Programms

erhöhen•Zusammenhalt im Leitungs-

team – dies bewirkt auch eine längere Verweildauer und eine höhere Identifikation mit der Gruppe, woraus sich wiederum mehr Engagement und Motiva-tion der LeiterInnen ergeben�

•Einsatz der Erwachsenen nach ihren Fähigkeiten und Ressour-cen, um Überforderungen zu vermeiden – wichtig dabei auch: der Elternrat muss sich für sei-ne Agenden zuständig fühlen�

•Gute Obmänner bzw� Obfrauen möglichst lange im Amt lassen�

•Gute Öffentlichkeitsarbeit (auch: Gruppenzeitung, starkes Einbindung der Eltern in den Elternrat…)

•Eine etwaige Gildengründung fördern

•Stufenübertritte friktionsfrei gestalten

Abschließend noch ein wich-tiger Satz aus der Arbeit: „[..] es hängt von den internen Faktoren ab, sprich hauptsächlich von den Lei-terInnen, ob eine Gruppe bestehen bleibt und neue Mitglieder gewinnen kann“ (Nowak 2008, S� 76)�

Quelle: Nowak, Elisabeth (2008): Strukturanalyse von Vereinen: Am Beispiel der Pfadfinder und Pfad-finderinnen Niederösterreichs� Di-plomarbeit� 2008� Salzburg�

Im nächsten ppö brief folgt im Rah-men von „Vision2020 wirkt weiter“ ein Bericht der Gruppe Innsbruck Pradl zum Thema Werteentwick-lung im Gruppenrat�

Neben vielen neuen Ideen und Projekten, lernten wir nicht nur PfadfinderInnen aus der ganzen Welt besser kennen und konnten uns ein Bild von deren Arbeitswei-sen und Herausforderungen, mit denen sie Tag täglich konfrontiert sind, machen, sondern wir konn-ten auch unseren Erfahrungen, un-ser Wissen und unsere Arbeitswei-sen innerhalb der PPÖ einbringen und somit zu manchen Lösungen

beitragen bzw� Ideen und Anre-gungen liefern�

Viele Schwerpunkte werden wir in den nächsten Pfadfinderjahren in die Arbeit der PPÖ einfließen lassen� Nachfolgend wollen wir Euch jedoch im Telegrammstil ei-nige Highlights näherbringen:��� Nadine El Achy (36 Jahre/Liba-

non) neue Frau an der Spitze von WAGGGS

��� Umsetzung des Strategischen Planes durch: Stärkung der Mit-glieder, Verbessern des Images, Stärkung der Pfadfindermetho-den, Ausbildung der LeiterInnen und Geldmittelbeschaffung - hierzu wurden sehr informative und arbeitsintensive Workshops angeboten;

��� Grenada, Swasiland, San Mari-

Vision2020 wirkt weiterEine Analyse der Niederösterreichischen Pfadfindergruppen

Die Welt der Pfadfinderinnen in Schottland bei der WeltkonferenzCaro Ocks (Internationales, OÖ), Johanna Tradinik (Landesjugendrat Wien) und Gitti Krepl (Bundesleiterin) vertraten auf der alle drei Jahre stattfindenden Weltkonferenz die PPÖ

no, Kambodscha und Kongo als Vollmitglieder aufgenommen

��� Neues Weltzentrum für AFRIKA��� Thinkingday 2012 zum GAT The-

ma „Safe our Planet“��� Schwerpunktthema: Co-educa-

tion – Guidelines werden dazu im Herbst 2011 erwartet

��� generationenübergreifendes Ler-nen durch die Intergenerational Zonen und das Young Women‘s Leadership-Programm

��� neue Kampagne ins Leben geru-fen: Stop the Violence – Speak out for girls rights

��� Weltkonferenz 2014 in Hong Kong

Mehr über die internationale Arbeit der PPÖ findet ihr auf un-serer Homepage in der Rubrik „In-ternationales“�

Spendenübergabe nach der viermona-tigen PPÖ-Spendenaktion an Japan

Im Kreis der Gastgeberinnen aus Großbritannienam „International Market“

Vision2020, Internationales

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ppö brief 2/11 5www�pfadfinderInnen�at

Einkommenssteuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten

Können Kosten (z.B. eines Sommerlagers) nach der neuen Ge-setzeslage steuerlich abgesetzt werden? (für Kinder bis 10 Jahren)

Wettbewerb zum Bundesthema Hast du am Sommerlager mit deinen Jugendlichen etwas zum Thema Freiwilligentätigkeit gemacht? Oder hast du vor, in den ersten Heimstunden dazu etwas zu erarbeiten? Wenn ja, dann lass uns davon wissen!

Zum Europäischen Jahr der Frei-willigentätigkeit 2011 suchen wir Pfadfindergruppen, die durch ihre Projekte das Bewusstsein und die Sensibilität gegenüber freiwilligem Engagement in der Öffentlichkeit und auch in der eigenen Pfadfin-dergruppe stärken und fördern�

Im Rahmen von Heimstunden, Lagern, Elternabenden, Gruppen-feiern, Aktionstagen, Workshops, Gruppenzeitungssondereditionen ��� könnt ihr mit eurer Stufe, mit

dem Gruppenrat oder mit dem El-ternrat eure Ideen umsetzen, um auf euer ehrenamtliches Engage-ment bei den PPÖ aufmerksam zu machen� Es gibt für jede Altersstufe tolle Preise zu gewinnen� Eure Teil-nahme zahlt sich auf jeden Fall aus�

Anregungen online

Ideen und Anregungen, das The-ma Freiwilligentätigkeit um-zusetzen, findest du unter www.pfadfinder.at/2011•Einsendeschluss: 20� Oktober

2011•Alle Projekte werden nach

Stufen sortiert und den jewei-ligen Arbeitskreisen der WiWö, GuSp, CaEx; RaRo, Gruppen-leiterInnen und dem Präsidium der PPÖ zur Entscheidung vorgelegt�

•Es gibt Tolles zu gewinnen: Pfadi-T-Shirts, Zelte, Treksport-rucksäcke, Hervis-Gutscheine und Swarowski-Preise�

Wie kannst du von dei-nem Projekt berichten?

Auf der Website findest du ein For-mular, fülle dieses bitte aus und sende es an den Bundesverband per Mail oder Post�

Hast du noch Fragen? Dann melde dich einfach bei mir unter [email protected]

Ich freue mich auf eure Einsen-dungen!

* ist Wettbewerbs-koordinatorin und aus der Pfadigruppe Graz 12, war dort lange WiWö-Leiterin, jetzt im steirischen Ausbildungsteam� Immer wieder bei diversen Projekten dabei, zB� Welt-Aids-Konferenz 2010�

von Angelika Oberzalek

Thema: Freiwilligentätigkeit

Europæisk år for frivilligt arbejde 2011

Von Christian Gruber, Bundesfinanzreferent

Kosten für Kinderbetreuung kön-nen als außergewöhnliche Bela-stung steuerlich berücksichtigt werden, die Betreuung muss durch eine pädagogisch qualifizierte Per-son erfolgen� Die PPÖ sind auf der Liste der Anbieter von „Ausbildung zur/zum Kinder- und Jugendbe-treuerIn für eine Ferienbetreuung als pädagogisch qualifizierte Per-son“� Bitte beachtet, dass die Be-

treuung durch ausgebildete Pfad-finderleiterInnen erfolgt�

Eine Neuerung regelt seit Juli 2011, dass Ferienlagerkosten für Kinder bis 10 komplett (Gesamt-aufwand inklusive Verpflegung und Unterkunft) von der Steuer abge-setzt werden können, dies gilt rück-wirkend für das gesamte Jahr 2011�

Auf unserer Homepage unter Service > Downloads > Dokumente findet ihr eine Musterrechnung und weitere Informationen zu der Absetzbarkeit für Kinderbetreu-ungskosten�

Pfadis bei den SommergesprächenKommunale Sommergespräche Bad Aussee mit Pfadfinderbeteiligung

Von Astrid Aichinger und Andreas Furm-Hazivar

Seit sechs Jahren finden in Bad Aussee die „Kommunalen Som-mergespräche“ statt� Bürgermeis-terInnen und VertreterInnen von Gemeinden treffen dabei mit Fach-leuten aus Wirtschaft, Kultur und anderen Lebensbereichen zusam-men� Heuer standen die Gespräche im Zeichen des europäischen Jah-res der Freiwilligentätigkeit – mit dabei waren auch VertreterInnen der PPÖ, Astrid Aichinger und Andreas Furm-Hazivar�

PPÖ-Workshop

Die PPÖ wurden eingeladen an einem Nachmittag im Rahmen eines Workshops zum Thema „In-frastruktur für Freiwilligenarbeit – Vereinsleben in der Gemeinde“ ein Impulsreferat über die Pfadfinder-Innen und unsere ehrenamtlichen Erwachsenen zu halten� Wir konn-ten dabei den Anwesenden einen guten Überblick über die PPÖ, die Werte, Ziele und Methoden un-serer pädagogischen Kinder- und

Jugendarbeit, aber auch der Arbeit mit unseren freiwilligen Erwachse-nen (Stichwort: Adults in Scouting) geben� Wir nutzten die Gelegenheit auch um aufzuzeigen, was sich eine Pfadfindergruppe gemeinhin von einer Gemeinde an materieller aber auch an ideeller Unterstützung er-wartet, und wie die Gemeinde mit einfachen Mitteln ihre Wertschät-zung gegenüber den freiwilligen und ehrenamtlichen BürgerInnen ihrer Gemeinde ausdrücken kann�

Die anwesenden Gemeindever-treterInnen waren sehr angetan von unseren Zielen und Konzepten und viele wünschen sich „eine Organi-sation wie die PfadfinderInnen“ in ihrer Gemeinde – wobei hier nicht nur der Aspekt „Prävention“ (im vielfältigen Sinne) durch sinnvolle Freizeitbeschäftigung und gute Vor-bilder im Vordergrund stand�

Wunsch nach mehr Info

Grundsätzlich wurde von den Ge-meinden der Wunsch nach viel mehr Informationen über die Pfad-finderInnen an uns herangetragen (auch von Gemeinden die schon Pfadfindergruppen haben – sie füh-len sich möglicherweise zu wenig informiert, was in den einzelnen Gruppen passiert) auf der anderen

Seite wollen uns aber die Gemein-den mit dieser Information bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstüt-zen und zum Beispiel regelmäßige Berichte in die Gemeindezeitung geben�

Aus unserer Sicht gibt es gera-de im Bereich PR noch viel für die PPÖ zu tun� Wir tun tolle Dinge und werden in der Öffentlichkeit zwar geschätzt, wir sagen nur nie-mandem außerhalb unserer Bewe-gung, was wir eigentlich genau tun�

Mehr in die Öffentlich-keit, mehr vernetzen!

Wir sollten nicht nur unsere Öf-fentlichkeitsarbeit auf profes-sionelle Beine stellen, auch die vereinzelten Projekte von Grup-penneugründungen sollten auf Bundesebene vernetzt werden und seitens des Bundesverbandes kon-krete Unterstützung erhalten�

Für alle Gruppen in Österreich können wir – ungeachtet der kon-kreten Situation in der jeweiligen Gemeinde – nur die Empfehlung aussprechen:

Tut weiter Gutes und kommu-niziert dies auch in eurer Gemeinde und gegenüber den VertreterInnen der Gemeinde!

Von Christian Gruber und Sonja Wellenhofer

Ehrenamtliche Arbeit wird als eine Leistung für andere definiert� Die-se erfolgt unbezahlt und hat da-her keinen Preis, wohl aber einen ökonomischen Wert� Zur Veran-schaulichung dieses Wertes für die Allgemeinheit werden die von Frei-willigen geleisteten Arbeitsstunden herangezogen�

Man kann berechnen, welches (bezahlte) Vollzeit-Personal not-wendig wäre, um diese Arbeits-leistung zu erbringen� Insgesamt wurden von Freiwilligen in Öster-reich im Jahr 2006 wöchentlich (!) knapp 14,7 Millionen Arbeits-stunden geleistet� Umgerechnet in Vollzeitäquivalente entspricht dies einem Arbeitsvolumen von rund 425�000 Vollzeiterwerbstätigen (40 Stunden/Woche) bzw� 13 % der unselbstständig Erwerbstäti-gen in Österreich (Statistik Austria 2008: 34)� Die PPÖ veranstalten jährlich rund:•200�000 Heimabendstunden •10�000 Ausflüge•9�000 Wochenend- und

Pfingstlager•600 Sommerlager mit insge-

samt rund 15�000 Kindern und Jugendlichen, das entspricht ca� 200�000 Verpflegungstagen auf Sommerlagern

Freiwilligenengagement – Wahrlich unbezahlbar

Durchschnittlicher Zeitaufwand eines Jugendleiters/einer Jugendleiterin im Jahr•35 Heimstunden* 35 x 5 h 175 h•2 Stufenaktivitäten* 2 x 10 h 20 h•4 Gruppenaktivitäten* 4 x 10 h 40 h•3 Wochenendlager* 3 x 35 h 105 h•1 Sommerlager* 14 x 24 h 336 h•Ausbildungskurse, Besprechungen, Heim aufräumen etc 80 h

Summe pro LeiterIn pro Jahr: 756 h Gesamtaufwand pro Jahr: x 5000 3.780.000 h Wert pro Jahr: x EUR 15,– EUR 56.700.000,00 *) jeweils inkl� Vorbereitung und Reflexion

Deine Mitarbeit bei den PPÖ nützt nicht nur der Gemeinschaft der PfadfinderInnen, sondern ist ein echter Gewinn für die gesamte Gesellschaft�

Webtipp zum Thema:

http://www.bmask.gv.at/cms/site/liste.html?channel=CH0139

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Andi und Astrid

Bürgermeister beim Workshop „Infrastruktur für Freiwilligenarbeit“

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MOTION FIT“IT‘S YOUR BACK”

– Michi Wärthl, SALEWA alpineXtrem Team

www.salewa.com

Von Wolfgang König, Projektleiter Friedenslicht und

Bundeskurat evangelisch

Unsere Kinder und Jugendlichen haben viele Ideen, Träume und Vi-sionen über die Ausgestaltung ihrer Umgebung und ihrer persönlichen Zukunft� Vor allem die Jugend-lichen der CaEx- und RaRo-Stufe setzen sich sehr kritisch mit den Problemen auseinander, die sie stö-ren und die ihre Visionen verdun-keln� Als PPÖ wollen wir diese kri-tische Auseinandersetzung mit den Schattenseiten des Lebens fördern, und helfen, Visionen zur Überwin-dung dieser Schatten zu erarbeiten und umzusetzen� Die heurige Feier zur Übergabe des ORF-Friedens-lichts bietet eine Gelegenheit, die-ses Thema spirituell aufzuarbeiten und Kraft zu tanken, sowie das Friedenslicht in den eigenen Lan-desverband zu bringen�

Die feierliche Übergabe des ORF-Friedenslichts aus Bethle-hem an die Pfadfinder und Pfad-finderinnen Österreichs, an etwa zwanzig ausländische Pfadfinder-verbände und an die Delegationen aus unseren neun Landesverbän-den findet heuer am Samstag, den 10� Dezember statt� Ort ist diesmal die Pfarrkirche zur „Heiligen Fa-milie“ in Wien Ottakring� Beginn der ökumenischen Andacht ist um 14 Uhr�

Wir rechnen wieder mit gut 1000 Teilnehmerinnen und Teil-nehmern aus rund zwanzig Län-dern� Letztes Jahr waren sieben von neun Bundesländer aktiv dabei, vielleicht schaffen wir heuer alle neun� Wenn ihr Ideen und Wün-sche zum Thema habt, schreibt sie an [email protected]� Je früher sie bei uns eintreffen, desto eher können wir sie in der Gestaltung berücksichtigen� Meldet uns auch euer Kommen und informiert „Cc“

euren Landesverband darüber, vielleicht bekommt ihr dann die Landesverbandslaterne mit� Auch wenn ihr das Licht nur in eurer Umgebung am 24� Dezember ver-teilt, lasst es uns wissen, vielleicht schaffen wir diesmal eine umfas-sendere Verteil-Liste auf unserer Homepage�

Ich freue mich über jede Anfra-ge, Rückmeldung oder Kritik�

Die im Dunklen wohnen sehen ein helles Licht –Friedenslicht 2011

Erscheinungsbild, Spirituelles

Die PfadfinderInnen und ihr Erscheinungsbild Oder: Was wir uns vom Jamboree abschaun können....

Die Imageumfrage hat ergeben, dass wir von Nicht-Pfadfinder-Innen nicht ganz so jugendlich, cool und attraktiv wahrgenommen werden, wie wir das gerne hätten – und wie wir es uns mit unserer professionellen Arbeit auch verdie-nen würden� Einen wesentlichen Anteil daran hat das Erscheinungs-

bild nach außen, das sogenannte Corporate Design, also unser Logo, alle Bilder, die wir auf Websites und Foldern verwenden, wie wir schreiben, etc�

Das Jamboree „Simply Scou-ting“ in Schweden hat uns auch gezeigt, wie man durch einen pro-fessionellen und einheitlichen Auftritt eine starke Marke mit hoher Wiedererkennung und posi-tiver Akzeptanz aufbaut�

Das schaffen wir auch für die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs!

Bringt euch ein!

Ich möchte daher alle Grafiker, Fotografinnen, Schreiberlinge, die

sich (im ersten Schritt ehrenamt-lich) dafür interessieren, unseren Verband gut darzustellen einladen, sich daran zu beteiligen� Noch heuer wird es ein Treffen geben, um den Umfang und das genaue Ziel des Projektes festzulegen und das Kernteam zu bilden�

Meldet Euch...

Bitte schreibt mir bis Ende Okto-ber, was ihr bisher für die Pfadfin-der und Pfadfinderinnen Öster-reichs gemacht habt und wie ihr glaubt, euch einbringen zu können: [email protected]

Ich freue mich auf ein gemein-sames Projekt und ein Kennenler-nen! Birgit

* Pfadfinderin seit 1981 aus der Pfadfin-dergruppe Linz 2,ehem� Bundesbe-auftragte für RaRo, Trainerin, seit Herbst 2010 kooptiertes Mit-glied des Präsidiums, ihr Thema: Kommuni-kation innerhalb und außerhalb der PPÖ

von Birgit Sedlmayer-Gansinger

Medieninhaber, Verleger und Heraus-geberPfadfinder und Pfadfinderinnen ÖsterreichsStöberplatz 12, 1170 WienTel: +43 1 523 31 95, Fax: +43 1 523 31 95-44bundesverband@ppoe�atwww�pfadfinderInnen�at

Redaktion Teresa Pribil|redaktion@ppoe�atDesign & LayoutPaul Kubalek | grafik�kubalek�priv�atHersteller Grasl Druck & Neue Medien

AnzeigenannahmeMonika Zimmerl, Stöberplatz 12, 1170 WienTel: +43 1 523 31 95, Fax: +43 1 523 31 95-44

E-Mail: bundesverband@ppoe�atDanke an Marisa Fedrizzi für‘s Korrekturlesen!

Offenlegung gem� §25 Mediengesetz:Medieninhaber (Alleininhaber): Verein„Pfadfinder und Pfadfinderinnen Öster-reichs“, Stöberplatz 12, 1170 Wien�

Grundlegende Richtung der Zeitschrift:Der ppö brief ist eine unabhängige Zeit-schrift, die alle wichtigen Entwicklungen im Bereich der Kinder und Jugendarbeit, vor allem nach pfadfinderischen Gesichtspunk-ten, beobachtet und kommentiert� Weiters dient sie der Kommunikation zwischen der Verbandsleitung und den Leitungspersön-lichkeiten sowie den Freunden und Interes-

sierten an der Entwicklung des Verbandes�Die Inhalte dürfen in unveränderter Form und unter Quellenangabe zur Gänze oder auszugsweise reproduziert werden� Inhalt vorbehaltlich Satz- und Druckfehler� Eingelangte Manuskripte, die nicht mit der Redaktion abgesprochen oder angefor-dert sind, werden möglicherweise nicht abgedruckt�

Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung, sind dem Herausgeber vorbehalten�

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Impressum ppö brief

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Jamboree��� ��� we are changing the world

Von Marisa Fedrizzi (Kontingent– leitung), sowie den Young

Correspondents Verena Aichberger und Cornelia Böhm

Vielfältig zeigte sich auch das diesjährige Jamboree in Rinkaby, Schweden� Nirgends sonst kann man so viele Kulturen auf einem Stückchen Erde im wahrsten Sinne des Wortes „genießen“� Von Es-sen und Trinken über grandiose Performances bis hin zum ein-fachen Lagerleben am Unterlager-platz – überall zeigten die Teilneh-merInnen aus 146 Nationen, dass Pfadfinderei „really international“ ist� Die schwedische Organisati-on zeigte, dass es durchaus mach-bar ist, „Alte Traditionen – simply scouting“ mit der heutigen Zeit – live stream im Internet, Fernsehen, Radio zu verbinden� Da sah man Lagerfeuer neben dem Funkturm, spontane Spiele oder Lieder neben Fernsehkameras� Und alles verband sich in Harmonie� „Für jeden was dabei“ war auf jeden Fall das Motto von „Changing the world“� Auch die zahlreichen ÖsterreicherInnen hatten sehr unterschiedliche Fa-cetten des Jamborees zu erzählen – unglaublich, dass sie alle auf dem gleichen Lager waren! So ging das Jamboree am 8� August für alle zu Ende – und die meisten freuen sich bereits auf‘s nächste 2015 in Japan�

Was bleibt? Ninja!

Der beste Moment, der mir für im-mer in Erinnerung bleiben wird? Ich würde jetzt sagen „ich werde das ganze Jamboree nie vergessen“ oder mich beschweren, dass ich die Einzelheiten jetzt schon gar nicht mehr gut genug im Kopf habe, (damit meiner vorhergegangenen Aussage widersprechen) und wie-der einmal ein nerviger kleiner YC sein, der das Schreiben dieses Be-richts immer weiter aufgeschoben hat und sich auch jetzt keine Mühe machen möchte� Aber ich will mal nicht so sein und erläutern, was ich

wirklich vom Jamboree mitgenom-men habe: Ninja� Dieses hinterli-stige, kleine Spiel, das uns in Peo-ple beigebracht wurde (die genauen Regeln habe ich zwar erst hinterher verstanden, aber wen kümmert’s), hat am Ende das ganze Jamboree unterhalten� Wir steckten unsere Gastfamilie damit an und auch jetzt – zurück im banalen Alltag – zwinge ich meine Familie Abends zu einer kleinen Runde Ninja (oder sie mich)� Cornelia

Wo versteckt sich der Jam-boree-Weihnachtsmann?

Meine schönste Erinnerung ist die an unseren Rundgang am Jambo-ree während des „Cultural Festival Days“ mit den Leuten aus meinem Trupp� Während unseres kleinen Trips haben wir allerhand skurile Typen getroffen, die auch immer zu einem Foto bereit waren� Des-halb wissen wir jetzt auch, dass der Jamboree-Weihnachtsmann in Norwegen wohnt� Wo genau bleibt allerdings streng geheim� Verenahttp://austria.simplyscouting.se/files/2011/08/verena_aichberger.jpg

Zahlen, Daten, Statistiken….vom gesamten Jamboree39�000 TeilnehmerInnen, 29�000 Jugendliche, 8�000 IST, 1�500 Plan-ning team, 18 Management team, 4�285 TN aus England, 2 Tn aus Botswana, 5�613km Reise für TN aus Fiji, 10,8km Reise für TN aus Kristianstad, 800 Fußballfelder Ge-samtfläche, 43�500m2 Zeltfläche 25m lange Baumstämme, 1�500m Kabel, 39,88m Höhe vom Turm, 47�000km gefahrene Buskilometer, 20km Wasserrohe, 1 Röntgengerät, 2�800 Feuerlöscher, 2�7 Mio Me-ter Toilettenpapier, 400 Duschen, 650�000 Stunden unbezahltes Plan ning team, 7�792kg Fleisch-bällchen, 15�932kg Käse, 21�290kg Reis, 26�242kg Erdäpfel, 52�500 Liter Preiselbeersaft, 6�000 Packerl Pfeffer, 77�750 Stück Bananen���

<< Jamboreedoppelseite/Plakat zum Herausnehmen und in den Schaukasten hängen

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ppö brief 2/11

Von Geo Gegenhuber

•1979 fiel das World Scout Jamboree wegen der is-lamischen Revoluti-on im Iran erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg aus� Stattdessen wurde ein World Jamboree Year durchgeführt�

•Am World Scout Jamboree 1983 in Kanada durften erstmals Mädchen aus koedukativen WOSM-Mitglieds-verbänden teilneh-men�

•Seit dem zweiten Jamboree 1924 in Dänemark gibt es für jedes Jamboree ein eigenes Abzeichen� Eine Lagerzeitung gab es schon am ersten Jamboree, 1920 in London�

•Das erste Jamboree außerhalb Europas wurde 1955 in Niaga-ra, Kanada, organisiert�

•Am Jubiläumsjamboree 2007 in England wurden über 100�000 kg Fleisch gegessen

Woher kommt das Wort Jamboree eigentlich? In der Pfadfinderbewegung be-liebt, wissenschaftlich aber bisher nicht belegt, ist die These, dass der Begriff aus einer indianischen Sprache komme und „friedliches Treffen aller Stäm me“ bedeu-te�

Wahrschein-licher ist aller-dings, dass das ab circa 1865 im

amerikanischen Englisch ge-bräuchliche Wort jamboree im Zu sammenhang mit dem Verb jam (zusammenquetschen/zu-sam mendrängen) steht� Eine weitere Theorie ist, dass es sich aus den Wörtern jabber (plappern), shivaree (laute Feierlichkeit) und jam zusammensetzt� Im norma-len englischen Sprachgebrauch bezeichnet Jamboree eine exzes-sive Feier oder ein Gelage� Aus

der Alltagssprache ist das Wort in dieser Bedeutung allerdings fast verschwunden und wird meist iro-nisch gebraucht� Au-

ßerhalb der Pfadfinderbewegung wird der Begriff Jamboree auch für Tanz- und Musikveranstal-tungen verwendet�

Einige Zahlen vom 7� Jamboree in Bad Ischl (Ö) im Jahr 1951:•Auf den Parkplätzen wurden

500 Fahrzeuge registriert� Es wird allerdings geschätzt, dass 2000 weitere schwarz geparkt haben�

•Es wurden 10�000 Stück Maultrommeln verkauft�

•936 Pfadfinder wurden im Lazarett behandelt� Es gab einen Patienten mit Schä-delbasisbruch, und erstmalig wurde bei einem Jamboree kein Todesfall verzeichnet�

•Am Jamboree in Bad Ischl wa-ren ein Teilnehmer aus dem

Irak, 2412 aus Öster-reich und 9 aus dem Sudan dabei�

Friedliches Treffen aller Stämme oder doch Gelage?

kurioses, nutzloses (?) oder einfach interessantes Pfadfinderwissen...

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ppö brief 2/11 11www�pfadfinderInnen�at

Kooperations-experiment WildnisForschungslager WildwuX im Nationalpark Kalkalpen

Von Uli Schueler

Wir wollten die Jugendlichen bei ihrer Neugierde packen und für Klima- und Naturschutz sensibili-sieren� Für eine kleine, aber feine oberösterreichische Landesaktion schien eine Kooperation mit dem Nationalpark Kalkalpen ideal� Die TeilnehmerInnen sollten aus der Reserve gelockt und zum Engage-ment bewegt weden� Die Metho-den dafür haben wir� Kleingruppen nach Interessen, die Natur an sich und der Umstand, dass wir den PfadfinderInnen alles zutrauen, wenn wir den richtigen Rahmen bieten� Die Experten des National-parks sollten den wissenschaftli-chen Background abdecken�

Dabei mussten wir erfahren, dass es unmöglich ist, Außenste-hende davon zu überzeugen, dass unsere Jugendlichen anders ticken als eine Schulklasse, dass man von ihnen mehr als bloßes Interesse erwarten kann� So ist es uns leider kaum gelungen, die Strukuren der nationalparkschen Gästebetreu-ung aufzubrechen und zur wissen-schaftlichen Abteilung durchzu-dringen�

16 Jugendliche aus 7 Gruppen haben sich beworben� Dass sie sich erst bei der intensiven Planungs-phase kennengelernt haben, er-wies sich als positiver Effekt, weil sie völlig unbefangen aufeinan-der zugehen konnten und so eine ausgesprochen homogene Gruppe wurden� Sie waren schon richtig heiß auf gemeinsames Forschen

in unberührter Natur� Was dann kam, war laut O-Ton eine der bes-ten Aktionen ihrer Pfadfinderzeit� 16 hochmotivierte Jugendliche ha-ben sich Lust an der Natur geholt, haben hochsensible Zusammmen-hänge erkannt, eine Einführung in wissenschaftliches Arbeiten be-kommen und ganz nebenbei ihre Social Skills aufpoliert�

Das Resümee

Für uns LeiterInnen bleibt neben einem äußerst positiven Gesamt-eindruck die Erkenntnis, dass wir programmatisch nichts aus der Hand geben dürfen und uns Ex-perten in erster Linie für sachliche Belange ins Boot holen müssen� Denn, obwohl zwei National-parkranger alle Register aus ihrer Ausbildung gezogen haben, waren die fünf Tage „WildwuX“ doch eher eine (wenn auch hervorra-gende) Guided Tour als echtes Engagement� Zu guter Letzt haben die beiden Profis dann erstaunt festgestellt, mit wie viel Herz und Verstand unsere Jugendlichen auf die Natur zugehen, wie sicher und geübt sie sich in ihr bewegen und wie sehr man sich auf sie verlas-sen kann – ja, genau davon haben wir ein Jahr lang gesprochen� Wie so oft bleibt also wieder einmal die Frage, warum es uns so schwer fällt, die Essenz der Pfadfinderei zu vermitteln� Vielleicht, weil das Konzept zu komplex ist, um es in aller Kürze zu erklären� Wir sollten jedenfalls nicht müde werden, es zumindest zu versuchen�

Gemeinsam Spaß, lernen und erlebenVon Paul Kubalek

Vom 40�000-Menschen-Jamboree in Schweden direkt in die Wildnis Nationalpark Kalkalpen war ein großer Schritt, ein Kontrast kaum zu überbieten� Ich hab mich riesig gefreut gehabt, wie ich von der Idee des WildwuX gehört hab und dann auch von Susi und Uli eingeladen worden bin, dabei zu sein, um das Event im Bild effektvoll festzuhal-ten, damit wir etwas Herzeigbares für die Presse haben�

Eine kurze Wanderung hinun-ter zum Biwakplatz Steyrsteg und schon war ich wie selbstverständ-lich aufgenommen in die entspan-nte Runde der Teilnehmenden� Was ich dann vier Tage lang erleben und festhalten hab dürfen, erzählen die Bilder und Berichte, auch on-line, gut genug, als dass ich mich hier in Details verlieren müsste: www.ooe.pfadfinder.at/wildwux.html

Ein Schritt für die Pfadis?

Ich überlege mir oft und gern wo-hin sich die Pfadis entwickeln sol-len� Ihrer Vorbildrolle in der Ge-sellschaft konsequent gerecht werden, fällt mir dann immer recht schnell ein� Wir müssen hart daran arbeiten, um dieser Rolle nicht nur in unserem Wunschdenken ge-recht zu werden� Unsere internen Quänge lei en zu bewältigen ist dazu ein wichtiger Schritt, ein weiterer, unsere Anliegen verständlicher an die Öf fentlichkeit zu bringen, und na türlich an der Sache selbst zu ar-beiten�

Ich finde, dass das WildwuX zu jedem dieser Schritte beigetragen hat� Es hat den Gedanken gelebt, dass Pfadfinderei nicht an der Grup-pengrenze aufhört, sondern sich darüber hinaus ungeahnte Mög-lichkeiten des Lernens und Erlebens eröffnen� Wir sollten andenken, solche spezialisierten, über die eta-

blierte Gemeinschaft in der Gruppe gehenden Angebote als wertvollen Zusatz zu sehen� Was die Jugend-lichen erlebt haben, nehmen sie in ihr Umfeld mit und stecken andere an – in diesem Fall für das Leben mit der Natur und in der Gemeinschaft�

Mich hat‘s riesig inspiriert, spe-ziell in der Runde von diesen, so motivierten Jugendlichen�

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ppö brief 2/1112 Imageanalyse, Vermischtes

Was denken Jugendliche über die Pfadfinder?PPÖ-Imageanalyse jetzt online

Was denken Österreichs Jugendli-che über die Pfadfinder und wie se-hen die jugendlichen Mitglieder die PPÖ? Welche Bilder, Einstellungen und Meinungen gibt es hier, und decken sich Selbstbild und Fremd-bild?

Diese Fragen standen im Mit-telpunkt einer umfangreichen Imageanalyse, die von den PPÖ im Herbst 2010 beauftragt wurde� Ausgangspunkt war der Wunsch,

mittels einer Imageanalyse mehr über das Bild, das österreichische Jugendliche von den Pfadfindern haben, zu erfahren� Gleichzeitig standen das Image des Verbandes bei den eigenen jugendlichen Mit-gliedern sowie wirksame Bindungs-faktoren im Zentrum des Interes-ses�

Einige Ergebnisse vorweg

Die Pfadfinder haben großes Poten-tial, die Begeisterung der Mitglie-der für die Organisation als Gan-zes, aber auch für die Teilbereiche Programm, Leitung, Gruppe und Werte ist auf einem äußerst hohen Niveau� 72 Prozent der Befragten möchten unbedingt weiter bei den Pfadfindern bleiben und über 90 Prozent haben kein Problem damit,

sich zu den Pfadfindern zu bekennen�Die Pfadfinder bieten, was sich

Jugendliche, mehr oder weniger explizit, wünschen: Unterhaltung, Spaß, soziale Integration, Wert-strukturen, erwachsene Bezugsper-sonen, Fixpunkte im Leben� Diese Tatsache ist den meisten Pfadfin-derInnen klar, doch wissen Außen-stehende eher selten davon� Die Befragung von Jugendlichen in Ös-terreich hat gezeigt, dass nur etwa drei Viertel der Befragten die Pfad-finder kennen, und auch die Pfad-finderInnen selbst hören von ihren FreundInnen oft, dass sie nicht wissen, wer die PfadfinderIn nen sind oder was sie eigentlich machen�

Im Allgemeinen zeigt sich ein recht positives Bild, das die öster-reichischen Jugendlichen von den PfadfinderInnen haben� Über die

Hälfte finden die Pfadfinder cool, und sogar 85 Prozent schätzen die Pfadfinder als engagiert ein� Gut 40 Prozent halten die Pfadfinder für konservativ, und nur jede/r Fünfte verbindet die Pfadfinder mit dem Attribut ‚alt’�

Wie wurde erhoben?

Für die Analyse, die nun auf www.pfadfinder.at erhältlich ist, erfolgten zwei großen Umfragen: einerseits eine Repräsentativerhebung unter 500 österreichischen Jugendlichen und andererseits eine Online-Mitgliederbefragung� Die externe Repräsentativerhebung wurde vom Institut für statistische Analysen Jaksch & Partner GmbH anhand telefonischer Interviews durchge-führt und beinhaltet insgesamt

500 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren�

Die interne Erhebung erfolgte mittels Online-Fragebogen, wel-cher von rund 900 Pfadfinder-Innen ausgefüllt wurde� Davon konnten 575 für die Auswertung herangezogen werden, da nur die-se dem gefragten Alter entsprachen und den Fragebogen vollständig be-antwortet haben�

Wie geht es weiter?

Die Bundestagung – bei welcher die Gremien Bundesjugendrat, - rat und -präsidium einmal jährlich zusammen kommen – wird sich im Oktober 2011 mit den Ergebnissen beschäftigen und mit den Erkennt-nissen weitere, konkrete Schritte setzen�

* 1995 – 2009 u�a� Landesbeauftragter für Späher und Ausbil-dung in Salzburg; Assistent der BB für Ausbildung und Pro-jektleiter „TrainerIn-nenausbildung Neu“; selbstständiger Trainer, Berater und Moderator (www�trainingsteam�at)

von Gert Hufnagl

Vermischtes���Infos, News und Erzählenswertes aus dem Verband. Willst auch du hier etwas berichten oder ankündigen, schreib ein Mail an [email protected]

Der Bundesverband hat ein neues Zuhause und neue Öffnungszeiten

Erstes Treffen der Gilwellparkgruppe Vorarlberg

80 Jahre Pfadfinderführer-Konferenz 1931 in Baden bei Wien

Von Thomas Pfitzner, Bundespräsidiumssekretär

Du findest das Büro des Bun-desverbandes in Zukunft im 17. Wiener Gemeindebezirk, Stöberplatz 12/3-4.

Folgende öffentliche Verkehrsmit-tel führen zur neuen Adresse:- U3 Ottakring (Fußweg via Lien-feldergasse ca� 15 Minuten)- Schnellbahn S45 Station Her-nals (gleich daneben)- Straßenbahn Linie 43 ab Schottentor bzw� U6 Station Alser Straße bis Station Hernalser Hauptstraße/Wattgasse- Bus Linie 10A ab U4 Heiligen-stadt bzw� Niederhof straße bis zur Station Albrechtskreithgasse

Zu folgenden Zeiten ist das Büro besetzt: Mo, Mi, Do von 9 bis 16 UhrDienstag von 9 bis 18 UhrFreitag von 9 bis 15 Uhr

In jedem Fall wünsche ich der neuen BV Zentrale der PPÖ eine gute Zukunft in Hernals!

Von Helmut Stump

Nur einmal jährlich einen Zahl-schein zu bekommen und allen-falls im ppö brief einen Artikel zu lesen, verbindet nicht wirk-lich� Das dachten sich auch die

28 TeilnehmerInnen des ersten Treffens der Vorarlberger Mitglie-der der Gilwellparkgruppe�

Helmut Stump begrüßte die zahlreichen Mitglieder, und nach einer kurzen Vorstellungsrunde war Zeit zum Kennenlernen� Hilf-reich dabei das Patrullentier als Namensschild� Auch die Bundes-leiterin Gitti Krepl und Präsident Peter Mück mit Gattin Maria

waren gekommen� In seiner Be-grüssung machte Helmut auf die Möglichkeit aufmerksam, solche

Treffen halbjährlich anzubieten, was bei allen auf große Zustim-mung fiel� Neben Interessantem und vom ersten Woodbadgekurs bis heute Beibehaltenen sowie In-fos über die Reunionen wurden in einem Plakat Patrullentiere und Woodbadgekurs-Jahrgänge fest-gehalten� Werner Amann zeigte uns Bilder vom legendären Was-sergspreng und die Diashow der Reunion am Ursprung� Dann war Buffet und großer Austausch an-gesagt� Ein gemeinsames Foto soll an das erste Treffen der GWPG Vorarlberg erinnern�

Im Zuge des Treffens konn-ten wir noch 146,10 Euro für die PPÖ-Japanhilfe spenden�

Das vom Team erarbeitete Konzept ging auf: Nähe und Wie-dersehen ist gefragt! Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen im Herbst 2011�

Von Hanns Strouhal

In einer neuen Sonderausstellung erinnert das Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfinderge-schichte an ein Ereignis aus der österreichischen Pfadfinderge-schichte, das wahrscheinlich ge-nauso bedeutsam war wie das Jamboree 1951 in Bad Ischl� Es liegt nur schon 80 Jahre zurück und ist damit schon etwas mehr in Vergessenheit geraten� Es war die Durchführung der 6� Interna-tionalen Pfadfinderführer-Konfe-renz 1931, also vor 80 Jahren, in Baden bei Wien�

Damals trafen einander nicht nur Verantwortliche unserer Bewegung, son-dern es war der längste Aufenthalt von Lord Baden-Powell in Ös-terreich� Im Rah-men der Konferenz

erhielt er vom Bundespräsidenten das „Große Ehrenzeichen am Bande der Republik Österreich“ verliehen� Dank einer Leihgabe kann dieser Orden in der Aus-stellung im Original herzeigen� Natürlich sind noch viele weitere Erinnerungsstücke von damals zu sehen� Neben Fotos, Zeitungsar-tikel, den offiziellen Broschüren, Konferenzabzeichen sind noch viele weitere Gegenstände von da-mals im Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte zu besichtigen�

Uniform und Ausrüstung im Wandel

In einer zweiten Ausstellung mit dem Titel „Uniform

und Ausrüstung im Wan-del der Zeit“ zeigen wir

Vieles aus der Ge-schichte unserer Bewegung, das oft

schon in Vergessenheit geraten ist� Einige der älteren Pfadfinderinnen und Pfadfinder können sich noch an Pfeiferlschnüre, Hut buschen und Patrullenschleifen erinnern� Das sind nur drei der Dinge, die in diesem Arbeitsjahr in den Aus-stellungen zu sehen sind�

Wenn jetzt euer Interesse geweckt ist, besucht das Pfadfindermuse-um und Institut für Pfadfinderge-schichte jeweils Mittwoch, Don-nerstag und Freitag von 17�00 bis 21�00 Uhr oder gegen Voranmel-dung auch zu anderen Zeiten�

Zu finden ist es in 1150 Wien, Loeschenkohlgasse 25� Anmel-dungen bitte an Christian Fritz (Tel�: 0664 / 47 77 117) oder Hanns Strouhal (Tel�: 01 / 596 52 53 bzw� [email protected])�

Lord Baden-Powell bei der 6. Internationalen Pfadfinder -führer-Konferenz 1931 in Baden bei Wien. Er trägt das „Große Ehrenzeichen am Bande“. Links neben ihm Bundespräsident Miklas

<< Gruppenfoto der Delegierten der 6. Internationalen Pfadfinderführer-Konferenz 1931 vor dem Stadttheater in Baden

Die Vorarlberger GWPG trifft sich fortan regelmäßig

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ppö brief 2/11 13Xeis – Wasser, Fels und Wir

1.1 Xeis – Wasser, Fels und Wir – das steirische Landeslager 2011Das Lager hat vom 9� bis 19� Juli 2011 in der Kaiserau bei Admont stattgefunden� Teilnehmende Grup-pen waren: Graz 1, Graz 2, Graz 3,

Graz 4, Graz 5, Graz 10, Graz 11, Graz 12, Graz Umgebung Nord, Leoben, Oberpullendorf, Salzburg 6 Maxglan, Trofaiach und Wels�

2.1 Xeis – eine persönliche Bilanz

Von Astrid Aichinger, Kernteammitglied

10 Tage, die wie ein Wimpernschlag vorbei sind��� oder aber auch���

Der Tag, an dem die Gruppen anreisen, kommt schneller als das Team glaubt� Kofferpfadfinder-Innen haben Stil� PfadfinderInnen haben immer Glück mit dem Wet-ter� Wochentage werden anhand des Programms identifiziert� Anrufe am Lagerhandy beginnen meist mit: „Kannst du bitte���“� Neue Freunde finden macht Spaß� Mo-tivation ohne Ende tanken� Kein Sonnenbrand (aber offensichtlich eine Sonnenallergie?)� Eine Infra-struktur dort auf- und abzubauen, wo nichts ist, ist mehr als mühsam� Kindern und Jugendlichen mit Re-spekt zu begegnen, zahlt sich aus� Ein tolles Team macht vieles leich-ter� Verdreckte Klos sind das Letzte� Lachen hilft� Lagertürme sind wa-ckelig� Die ausgestochenen Gras-ziegel passen nachher nie wieder wirklich hinein� Das persönliche Essempfinden ist nicht das deines Gegenübers� Stangenholz ist nie da, wo man es vermutet� Müll ebenso� Leere gegangene Kilometer sind zu-mindest gut für den Hintern� Hu-manistischer Bildungshintergrund ist gut für die Infrastruktur� „Wiffe Bresal“ werden überall gebraucht� Schlaf wird überbewertet� Reggae

rockt� Wenn du deinen großen Ze-chen nicht mehr spürst, ist es der Ischias� Morbus Wels ist zum Spei-ben� Auch „große Wölflinge“ gehen als Lagerleiter durch� Wenn sie ihre Tasche finden� 5 Minuten nichts reden müssen ist Luxus� Auch Lei-terInnen brauchen eine Auszeit� Privat duschen kann was� Wenn man auch nur an einem Lagerfeu-er vorbei geht, riecht man wie ein Nordtiroler Schinkenspeck� Müll stinkt� Auch wenn er wundersamer Weise sortiert ist� Helfende Hände sind immer willkommen� Pfadis sind ein echt netter Haufen� Verlei-hungen können überraschen� Und Woodbadge Verleihungen sollten nur von Personen durchgeführt werden, die die gleiche Anzahl an Lagertagen hinter sich haben� La-gerzeitungen und die Personen, die sie machen, sind genial� Ohne die grandiosen Stufenprogramme wären sie nix� Die Erste Hilfe küm-mert sich auch um Feuerlöscher� Die Internetverbindung an „etwas abgelegenen Plätzen“ ist mühsam� Staff Verpflegung ist ein wichtiger Faktor� CaEx sind klein aber fein� Das Rahmenprogramm ist wich-tig� Ohne den Transport wären wir nie angekommen� 100 Liter Milch zu viel kann das Versorgungsteam nicht erschüttern� Man kann nie zu viel Danke sagen�

In diesem Sinne: Danke!!!!!!

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ppö brief 2/1114 Vermischtes

Das grüneLager-Paradies

Zentrum der Oberösterreichischen Pfadfi nder und Pfadfi nderinnenEggenberg 30 4880 Berg im Attergau

www.scoutcampaustria.atoffi [email protected]✆ 0650 / 796 21 50

Im Scout Camp Austria bieten drei Häuser und 50.000 m2 Lagerplatz alles für kleine und große Lager, für WiWö bis RaRo, für Gruppenlager oder für Klausuren und Seminare.

Die Berg- und Seenlandschaft des Salzkammergutes stellt die Kulisse für euer Programm. Die Dürre Ager und Wälder, in denen noch letzte Reste der Kelten zu fi nden sind, machen die Ferientage zu echten Abenteuern. Ein Highlight des Lagers kann ein Tag im eigenen Hochseilgarten High Kix sein. > www.highkix.at

Das Scout Camp Austria macht dir die Lagerplanung einfach. Feuer- und Bauholz, Feuerschale, Kühlschrank, Tischgarnituren, Warmwasserduschen, Toilettenpapier, Strom: das alles ist jetzt im Preis inkludiert, sowohl für Haus- als auch für Zelt-Gäste.

NEU:Lagerplatzin der Au

NEU:Bicyclesfor Rent

Die neue Attraktion für Gruppen, die lieber etwas abseits lagern, aber auf die Infrastruktur des Scout Camp Austria nicht verzichten möchten. Der Lagerplatz in der Au liegt etwas außerhalb, direkt am natürlichen Lauf der Dürren Ager.

Im Scout Camp Austria50.000 m2 Lagerplatz alles für kleine und große Lager, für WiWö bis RaRo, für Gruppenlager oder für Klausuren und Seminare.

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Vermischtes���Mehr Vermischtes auf Seite 12

Willi Hohensinn legte seine Führungsaufgaben zurück

Weltweite Verbundenheit wird auch in der Pfadfinderfanfare Wien gelebt

Große Ehrung für sein Lebenswerk

Ein Fest für Willi ���wurde zu Ehren des Gründers und langjährigen Leiters der Pfadfindergruppe Vöcklamarkt, Willi Hohensinn auf dem Frei-zeitpark der Gruppe, der Pfadi – Alm veranstaltet� Der Grund war sein altersbedingtes Ausscheiden aus den Führungsgremien seiner Gruppe�

Der Obmann der Pfadfinder-gruppe, Manfred Scheinecker, konnte neben den Ehrengästen Distriktgildemeister Hannes Glocker, seinen Stellvertreter Leopold Jonas und Bürgermei-ster Josef Six, die gesamte große „Pfadfinderfamilie“ und die Gildemitglieder begrüßen� Der Bürgermeister dankte Willi für sein Engagement in der Ge-meinschaft und im Besonderen für sein „Ehrenamt“ in Vöck-lamarkt� Um die 150 Personen nahmen an der Enthüllung des „Pfadisteines“ teil, auf dem eine Widmung zur Erinnerung an die Gründung im Jahre 1947 ange-bracht ist�

Mit der Laudatio durch Eh-renobmann und Gründungs-mitglied Eduard Gruber wurde sein pfadfinderischer Lebensweg aufgezeigt� In Tamsweg legte Willi unter dem „Pfadfinder-Urgestein“ Alexej Stachowitsch 1947 sein Versprechen ab und

übersiedelte im selben Jahr nach Vöcklamarkt� In der 2� Klasse Hauptschule begann der „neue“ Schüler für die Pfadfinderidee zu werben und konnte seine Mit-schüler davon überzeugen, dass diese Gemeinschaft eine gute Sa-che sei� Die „Geburt“ der Gruppe war somit im Jahre 1947 geglückt und seit dieser Zeit ist untrenn-bar der Name Willi mit Pfadfin-der und Vöcklamarkt in Verbin-dung zu setzen�

Kaum begonnen, stand be-reits ein besonderer Höhepunkt ins Haus

Das Weltpfadfindertreffen, „Jamboree 1951“ in Bad IschlWir Jungen konnten dieses pfad-finderische Großereignis gar nicht richtig ermessen, doch unser Feldmeister Fritz Knöbl, auf den bereits der oberösterrei-chische Landesverband aufmerk-sam wurde, hat dies ermöglicht� Er folgte der Berufung in das Organisationskomitee, und wir Buben hatten damit das Glück, als Gruppe Vöcklamarkt offizi-elle Teilnehmer zu sein� Dieser Höhepunkt prägte für das ganze Leben und unsere örtliche Ge-meinschaft bekam durch die Be-richterstattung über die Pfadfin-derbewegung im Rundfunk und in der Presse den gebührenden Stellenwert und Auftrieb�

Bereits zu seinem Sechziger wurde Willi besonders geehrt� Neben dem Goldenen Ehrenring der Pfadfindergilde Vöcklamarkt bekam er vom Bundesverband das Ehrenzeichen in Gold ver-liehen� Auch sein lang gehegter Wunsch ging in Erfüllung – die Gilde kaufte im Jahre 2007 ein 3�500 m² großes Grundstück, worauf die wunderschöne Pfadi-alm entstand�

Goldener WeberknotenFür sein Lebenswerk überreichte Distriktgildemeister Hannes

Glocker diesmal Willi Hohen-sinn die höchste Auszeichnung, die der Gilde-Bundesverband zu vergeben hat, den Goldenen We-berknoten� Für seine unglaub-liche 64-jährige Tätigkeit für und mit der Jugend bedankte er sich im Namen der gesamten Pfadfin-derbewegung� Er wies bei seiner Ehrung auf die Vorbildfunktion für die Jugend hin und freute sich, so viele Kinder und Jugend-liche mit ihren Verantwortlichen begrüßen zu können� Dies sei die Bestätigung, dass Willi auch von der Jugend bis ins hohe Alter Dank und Anerkennung findet�

Bei seinen Abschlussworten bedankte sich auch Gildemei-ster Scheinecker für den Einsatz, den der Geehrte sein Leben lang für die Pfadfinder einbrachte� Er wünschte ihm Gesundheit, da-mit sein Vorhaben, noch einige Weltpfadfindertreffen erleben zu können, in Erfüllung geht� Bereits heuer fuhr eine 45köp-fige Abordnung mit Willi nach Schweden zum Jamboree� Mit dem Lied „Wir vom Pfad sind lust‘ge Brüder“ endete der offi-zielle Teil einer würdigen, stim-mungsvollen Feier�

Mit seinem Rücktritt ging eine Ära zu Ende, aber mit dem neuen Gildemeister Manfred Scheinecker ist der Übergang nahtlos geglückt und wir bedan-ken uns bei ihm, dass er sich be-reit erklärte, dieses Amt sofort zu übernehmen� Er ist der Garant, dass zwischen Jung und Alt die Zusammenarbeit funktioniert und dass unsere Pfadfindergrup-pe weiterhin ihren anerkannten Platz in der Gesellschaft erfolg-reich beibehält�

So entlässt die Gesamtgrup-pe den Geehrten offiziell in den wohl verdienten Pfadfinderru-hestand, wünscht ihm vor allem Gesundheit und noch viel Freude im Kreise seiner Gemeinschaft�

Danke Willi und Gut Pfad!

Von Walter Powondra, Obmann der Pfadfinderfanfare Wien

Wir, die Pfadfinderfanfare Wien, sind hier dabei musikalisch un-terwegs, nicht nur in Österreich, sondern z�B� Italien (2009 Tren-tino) oder in Schottland (2011 Edinburgh)� Wie kam es dazu?

Ja, Musik verbindet eben und so kam Scout Sarah aus Schott-land vor mehr als einem Jahr zu uns� Sie studierte zwei Semester in Wien und als Tenorhorn Spie-lende bei der UNI-Brass-Band in Edinburgh, suchte sie den Aus-gleich bei uns, und damit begann eine pfadfinderische Freund-schaft� Jedes Auslands-Studium geht mal zu Ende und nicht mal

ein Monat von Wien entfernt und auf Anregung und Einla-dung, nach Edinburgh zu kom-men und gemeinsam mit dem UNI-Brass Orchester gemeinsam ein Konzert zu geben, begann die große Planung� Am 2� Mai 2011 war es dann so weit, alle PFW-Spielenden und sogar unser Fan-club der Oldies war mit dabei�

Das Empfangskomitee be-stand aus Sarah und ihrem Freund, und los ging es – ab ins musikalische Abenteuer� Bevor wir aber zum gemeinsamen Kon-zert (mit vorheriger Abendprobe) kommen sollten, haben wir na-türlich zweieinhalb Tage Besich-tigungstour zu absolvieren – also da war das Edinburgh-Castle, Scotch Whisky Experience, Royal

Yacht Britannia, und vieles mehr� Ja und dann war es soweit� Sams-tag abends im Konzertsaal der Musik Uni-Schule, sowohl das gemeinsame und jedes Orchester für sich gab das Beste und die Stimmung war riesig� Danach wurde natürlich fest gefeiert�

Jede schöne Reise geht mal zu Ende In Wien wieder daheim – der täg-liche normale Wahnsinn – die Proben im PFW-Heim – naja die Ferien sind nicht mehr so weit, und so wird uns diese Reise si-cher in guter langer Erinnerung bleiben, und wir träumen von der vielleicht nächsten musika-lischen Reise in der Zukunft der PFW� Gut Pfad

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ppö brief 2/11 15www�pfadfinderInnen�at Pfadfinderpresse

Eine PPÖ-Delegation im ParlamentMitglieder des Präsidiums und Jugendliche waren im Parlament

Von Philipp Pertl

Beim Nationalratspräsi-denten Fritz Neugebauer

Unter dem Motto der Demokra-tie trafen sich die PPÖ zu einem ganz besonderen Treffen im öster-reichischen Parlament� Alle Pfad-

finderInnen waren eingeladen da-ran teilzunehmen, und so kamen knapp 30 Leute Mitte Juni zum Parlament� Auf Einladung des zwei-ten Nationalratspräsidenten Fritz Neugebauer wurden die Pfadis in den Amtsräumen des Präsidenten begrüßt und zu einer fast einstün-digen Diskussionsrunde geladen� Die jugendlichen und erwachsenen

Pfadfinder konnten ihre Anliegen und Forderungen an die Politik darlegen, und Fritz Neugebauer machte auch einige Zusagen zur Unterstützung� Insbesondere lobte Neugebauer die Ehrenamtlichkeit der Pfadfinderbewegung, er ist von den Pfadfindern begeistert und un-terstützt diese wichtige Kinder- und Jugendbewegung von Herzen gerne�

Die Grünen und die PPÖ

Nach dem Zusammentreffen mit dem Nationalratspräsidenten wur-den Vertreter der Delegation in den Grünen Klub eingeladen, die anderen konnte das Parlament besichtigen� Gemeinsam mit den Nationalratsabgeordneten Daniela Musiol und Tanja Windbüchler-Souschill kam es zu einem span-nenden und regen Austausch und Gespräch� Die Anliegen der PPÖ und die Wünsche vor allem des Bundesjugendrates wurden mit großem Interesse aufgenommen�

DI Christoph Habsburg-Lothringen ist Präsident des Landesverbandes der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Kärntens

Von Otto-Karl „OKE“ Wogatai, Mitglied des Präsidiums, Presse/PR

Sehr geehrter Herr Präsident, wie stehen die Vorbereitungen für„Gelebte Nachbarschaft – Techu-ana 2012“?CHL: „Unser Organisationsteam hat, obwohl es einige personelle Änderungen gab, bis jetzt hervor-ragende Arbeit geleistet! Wir sind „im Plan“ und freuen uns auf Au-gust 2012, auf ein „Großes Klein-lager“, bzw� auf ein „Kleines Groß-lager“…

Wie viele Pfadis werden erwartet?CHL: Organisatorisch und was die Platzmöglichkeiten betrifft, sind wir in der Lage, bis zu 3500 Pfad-findern und an die 400 Personen Staff ein schönes Lagererlebnis anbieten zu können� Die Anmel-dungen laufen schon, ich empfehle also allen interessierten Gruppen und Verbänden, sich möglichst rasch anzumelden�

Was ist das Besondere an diesem Lager?CHL: Die Bezeichnung „Gelebte Nachbarschaft“ verrät da ja schon Einiges… Dazu muss ich für dieje-nigen, die „Techuana“ nicht ken-nen sollten, vorerst zur besonderen geografischen Lage dieses größten Scoutcamps Österreichs ein paar Worte verlieren� Techuana liegt auf einer kleinen Hochebene, in-mitten saftiger Wiesen, am Fuße eines dicht bewaldeten Bergrü-

ckens� Ein „Abenteuergelände“ pur! Das Besondere ist jedoch die geografische Lage von Techuana� Am Schnittpunkt dreier Kulturen und dreier Sprachen, dank EU jetzt nicht mehr dreier politischer Syste-me, wird in diesem Dreiländer eck Slowenien-Italien-Österreich, seit langem gute Nachbarschaft gelebt� Im Alpen-Adria-Raum, wollen wir vor allem auch mit unseren öst-lich gelegenen Nachbarn Kontakte pflegen� Das wollen wir mit diesem internationalem Pfadi-Treffen ge-meinsam leben und manifestieren und dabei auch die völkerverbin-dende Idee der weltweiten Pfad-finderbewegung zum Ausdruck bringen�

Integration, ein Thema bei „Techuana 2012“?CHL: Gelebte Nachbarschaft be-deutet selbstverständlich auch In-tegration von jungen Menschen mit Beeinträchtigung� So wird es zum Beispiel alle Informationen und dergleichen auch in Blinden-schrift, eigentlich ohnehin die „Ur-form der Kommunikation“, geben�

Zum Lager selbst ein paar Worte

Schon auf Grund der „urigen“ Lage des Scoutcamps Techuana lautet die Parole „Aktion statt Konsu-mation“� Zurück zur Natur und zur Ursprünglichkeit, gemeinsam mit den Pfadis der Nachbarländer aktiv mitgestalten!

Gelebte Nachbarschaft 2012, Techuana

Ein Interview mit Christoph Habsburg-Lothringen

���Berühmte Worte, die der beliebte Schauspieler, Karikaturist, Sänger und Künstler in seiner bekann-testen Rolle als ORF TV-Clown im Kinderfernsehen von „Das kleine Haus“, „Am Dam Des“ bis „Mimi‘s Villa Schnattermund“ in circa 4�000 Sendungen zum Lieb-ling der Nation brachte� Heinz Zuber stammt aus dem deutsch-französisch-schweizerischen Drei-ländereck in der Nähe von Basel� Bald wollte er die ganze Welt ero-bern und startete damit in Paris, wo er als Fremdenführer und Ka-rikaturist am Montmatre arbei-tete� Nach seiner Ausbildung in der Pantomimenschule lernte er Chansons und die Schauspielerei� Er begegnete Edit Piaf, Charles Az-navour oder Josephine Baker auf der Bühne und fand dann den Weg ans Reinhardt-Seminar in Wien� Die Bretter bedeuten seine Welt und die liebt er, sein Talent als Schauspieler ist unbestritten, und so wurde er in Österreich heimisch, spielte auf allen Wie-ner Bühnen, ist seit dreißig Jahren festes Mitglied des Burgtheaters und war auch viele Male in TV-Produktionen vom Tatort bis „Fa-milienrat“ zu sehen� Und eines sei ganz klar gesagt, er war in seiner Kindheit begeisterter Pfadfinder� Heinz hat noch heute Kontakt mit seinen damaligen Pfadfinder-freunden, die mittlerweile auf der ganzen Welt verstreut leben, und Dank „Skype“ kann man oft mit-einander telefonieren�

Gratulation zum 70er

Am 7� April feierte der 1941 ge-borene Heinz Zuber seinen 70� Geburtstag und gab dem Pres-sesprecher der PPÖ, Philipp Pertl ein Exklusivinterview, das in voller Länge auf der Website www.pfadfinderIn.at nachzulesen ist�

P.P.: Hast du gerne den Enrico gespielt? Du bist ja so ein vielfäl-tiger Schauspieler und die mei-sten kennen dich nur als ORF TV-Clown.H.Z.: Es hat mir einen großen Spaß gemacht, ich habe den Enrico 28 Jahre lang gemacht� Ganz am An-fang übrigens, nach zwei erfolg-reichen Jahren Enrico, wollte der ORF den Enrico absetzen, und das hat damals der Werner Urbanek von der Kronenzeitung mitbekom-men und hat eine Aktion in der Zeitung gemacht „Kinder zeichnet euren Lieblingsclown“, und dann kamen tausende, zehntausen-de Bilder von gemalten Enricos, und so wurde ich im zweiten Be-standsjahr als TV-Clown gerettet� Ein Schauspieler bekommt eine Rolle und muss diese spielen, als Enrico konnte ich meine eigenen Texte schreiben, ich habe über 800 Lieder getextet und auch die Melo-dien entwickelt, es war eine wun-derbare Rolle für mich�

Word Rap

Theaterrolle – Das ist eine Locke, die man links und rechts über‘s

Ohr gibt�Kinder – Kinder sind das Wich-tigste in das man investieren muss�Spiegel – Man macht immer ein Spiegelgesicht�Pfadfinderhalstuch – das Hals-tuch ist was Tolles�Natur – jeden Tag, jeden Tag ab in die Natur, ich habe einen Hund und da bin ich oft Stunden unter-wegs�Was ich unbedingt noch sagen wollte – Was soll ich sagen? Ich sag nichts���

„Was soll ich sagen über Heinz Zuber? Ich sag nichts...“Philipp Pertl traf Heinz Zuber für ein Interview für die Pfadis...

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Fritz Neugebauer, Hubert Kalaus, Johanna Tradinik, Peter Reiman

Tanja Windbüchler-Souschillim Gespräch

Ruth Slechta, Max Czernin, Alex Kattinger und Momo Feichtinger

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ppö brief 2/1116 Roverway, Internet

Roverway ist ein gemeinsamer Event von den europäischen Vertretun-gen von WAGGGS und WOSM und ist für Ranger und Rover im Alter von 16-22 Jahren aus aller Welt. Das Roverway wird 2012 von den Pfad-fi nderinnen und Pfadfi ndern in Finnland organisiert. Der Hauptevent des Roverways fi ndet von 20. - 28.7.2012 in Finnland statt.

In diesen 9 Tagen wird es wiederum 2 Teile geben, die Paths und das Camp. Wäh-rend der Paths sind die Ranger und Rover in Gruppen (Tribes) zu ca. 50 Personen in ganz Finnland verstreut und werden unterschiedliche Programmpunkte in der einzigartigen fi nnischen Natur erleben. Zum Maincamp kommen dann über 3000 Ranger und Rover in Evo (ca. 150 km nördlich von Helsinki) zusammen.

Das Roverway ist nicht einfach nur ein Großlager sondern versteht sich als Event, der sich über das Jahr 2012 zieht und schon im Frühjahr mit der ersten Vernetzung der Teilnehmer aus aller Welt beginnt. Es ist jedenfalls eine einmalige Gelegenheit, die kein Ranger/Rover vermissen sollte!

WIE KANN ICH DARAN TEILNEHMEN?

• Alter: 16-22 Jahre und Ranger bzw. Rover

• Es sollten Gruppen zu min. 5 bis max. 15 Personen gebildet werden. Diese müssen nicht, können

aber aus einer Gruppe stammen. Jede Gruppe braucht eine/n LeiterIn über 18 Jahren.

• Wer älter als 22 Jahre alt ist und nicht als LeiterIn fahren kann oder will, ist herzlich im IST

(International SERVICE Team) willkommen.

• Die genauen Kosten folgen im September. Du kannst aber mit ca. 800 Euro (Lagerbeitrag +

Reisekosten) rechnen. Es ist also jedenfalls deutlich weniger als ein Jamboree kostet.

Für IST gilt ein eigener (geringerer) Beitrag – dieser wird noch bekannt gegeben.

Weitere Informationen

www.roverway.fi www.roverway.at roverway_at Roverway 2012 Österreich Kontingent

ANMELDUNGDie Anmeldung startet im September 2011 und wird bis Anfang Dezember 2011 geöffnet sein. Alle TeilnehmerInnen müssen über das österreichische Roverway Kontingent angemeldet werden, es gibt keine direkte Anmeldung.Weitere Informationen fi ndest du auf www.roverway.at

Fotos: www.roverway.fi

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Programmidee – Kinder helfen Kindern: Durch Spendenaktionen für Kinder in den ärmsten Regionen der Welt könnt ihr die Schwerpunkte Weltweite Verbundenheit und Verantwortungs-bewusstes Leben in der Gemeinschaft optimal verbinden. Organisationen wie die Kindernothilfe Österreich helfen Not leidenden Kindern weltweit.

Das Roverway 2012: Für RaRo, von RaRos13 Nationen, 25 junge PfadfinderInnen aus Europa und Hong Kong: das war das Rover Representatives Meeting in Finnland, 25. – 28. August 2011.

Helsinki, ein Rucksack voll mit 4,5 kg Mannerschnitten als Mitbring-sel� Schon im Flieger sind die Sand-wiches in Karton verpackt – ein erster Eindruck des naturverbun-denen finnischen Denkens� Spät am Abend komme ich an, die an-deren Rover Representatives haben sich beim internationalen Abend schon etwas kennengelernt� Am nächsten Tag heißt es früh aufste-hen, die Morgenstimmung trägt zur richtigen Atmosphäre bei der Eröffnungsfeier bei� Wir werden von Piitu, dem Education Director des Roverway, und den finnischen Rover Reps Ulla und Anniina herzlich in Finnland willkommen geheißen�

Ein Bus bringt uns zum Lager-platz in Evo, auf dem alle Teilneh-merInnen des Roverway nach den Paths zusammenkommen werden� Der Lagerplatz ist riesig, von Wald und Seen geprägt und infrastruk-turell top ausgerüstet� Wir werden mit dem Wasserver- und Entsor-gungssystem vertraut gemacht: Trinkwasser kommt aus Pumpen − das Grundwasser in Evo kann sich qualitativ mit Tiroler Quellwasser vergleichen lassen� Wir lernen am Lagerplatz noch mehr der Organi-satoren kennen: Ville (Project Ma-nager), Anna (Project Coordina-tor) und Ropsu, den Café-Manager� Als Highlight des Tages gilt die Sau-

na, welche für viele neu ist� Es ist schon was Besonderes, zur Abküh-lung in den See daneben zu hüpfen� Nach dem Abendessen (Lachssup-pe: gut, aber kalorienreich) werden wir nach Jämsä gebracht�

Dort besprechen wir am Sams-tag das Rover Momentum, welches die Lagervor- und nachbereitung umfasst� Im Frühjahr 2012 werden die Tribes, die aus mehreren Patrul-len bestehen, miteinander bekannt gemacht und es werden Aufgaben zur Vorbereitung der Paths gestellt, (z�B� Video drehen für den Me-dia Path, Zusammenstellen eines Kochbuches etc�) und denen wir den Namen „Be Prepared“ geben�

Im Anschluss an diese Session gibt uns Minni, External Commu-nications Manager, aufschluss-reiche Tipps zum richtigen Präsen-tieren� Beim Mittagessen wird das Nationale Ranger/Rover-Event er-öffnet, das am Samstag und Sonn-tag in Jämsä stattfindet� Später erklären wir den finnischen RaRo, was Roverway bedeutet und warum sie daran teilnehmen sollten� Dann diskutieren wir über die Valleys und bringen unsere Ideen ein� Sie wer-den am Lagerplatz absolviert und umfassen verschiedene Aktivitäten zu den Themenbereichen „Relation to self“, „Relation to nature“ und „Relation to others“�

An unserem letzten Abend gibt es ein großes Buffet mit finnischen Spezialitäten� Am Abend heißt‘s feiern, tanzen und singen�

Den Abschluss unseres Treffens bildet das zeremonielle Hissen der Fahne am Sonntag früh, gemein-sam mit den Finnen� Der Abschied fällt schwer, aber ein kleiner Trost ist uns das sichere Wiedersehen im Sommer 2012�

* seit 1996 bei der Pfadfindergruppe Völs aktiv, Biber-/WiWö-Leiterin seit 2008, erste Tirolerin im Bundesjugendrat und Vertreterin der Tiroler PfadfinderInnen im Landesjugendbeirat seit Herbst 2010

von Elena (Elli)Alberti

Im Netz gefangenSind Freunde auf Facebook nun „echte“ Freunde? Muss man wissen, wer sich die Haare färbt? Ein Artikel von Marlies Stubenvoll, übernommen aus der Kinderrechtezeitung „Alles was Recht ist“ mit freundlicher Genehmigung

Stell dir vor, du sitzt im Zug� Ein Unbekannter setzt sich neben dich, fragt dich, ob du sein Freund sein möchtest, zeigt dir dann Photos von sich in der Badehose und verrät dir ungefragt seinen Beziehungssta-tus� Und sonst auch noch al-les über sich� Ein Spinner? Nein, auf die-sen Zug sind die meisten aufgesprun-gen� Er heißt Facebook und hat für über 600 Millionen Men-schen aus aller Welt Platz� Will man sich da wirklich noch dazu-zwängen? Ja – sonst ist man von sämtlichen Tratschrunden ausge-schlossen, die heiß diskutieren, wer wessen Freundschaftsanfrage abge-lehnt hat und welche Fotos nicht wieder hochgestellt wurden� Um mitzureden steigt man also ein, vernetzt sich mit seinen Freunden und Bekannten� Manche zählen

auch Unbekannte zu ihren virtu-ellen Freunden� 500 echte Freund-schaften zu führen ist schließlich unmöglich, aber mit dieser Zahl kann man angeben� Einmal ange-meldet, öffnet sich die Facebook-

Seite oft wie von selbst, als könnte sie L a n g e w e i l e riechen, und die neuesten Neu i gke i t en breiten sich am Bildschirm aus� Aber inte-

ressiert es mich wirklich, dass N� im Stau steht und aufs Klo muss, dass S� ihr sechzigstes Selbstpor-trait vorzeigt und dass J� zum zwan-zigsten Mal überlegt, sich die Haare zu färben? Welchen Wert hat die-ses Wissen für mich, und warum muss man solche Nichtigkeiten so dringend mitteilen? Natürlich kann eine Verbindung übers In-ternet auch wertvoll sein, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben�

Aber wer alle seine Gedanken mit möglichst vielen Menschen teilen will, kann sich gleich auf die Straße stellen und sie in die Menschen-menge rufen�

Über Marlis Stubenvoll...

Marlis Stubenvoll studiert Ger-manistik in Wien, nachdem sie 2009 am Stiftsgymnasium Schlierbach maturiert und ein freiwilliges soziales Jahr absolviert hat� Beim „sprichcode“ 2010, dem Leondinger Literatur- und Foto-Wettbewerb für Jugendliche von 14 bis 19 Jahren, gewann sie die OÖN-Nachwuchskolumne „Jugendstil“, die seither alle zwei Wochen erscheint�

Thema: Internetgebrauch