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Prävention gegen Quarzfeinstaub am Arbeitsplatz Der Soziale Dialog. Quarz in Gießereien. Quarz ist ubiquitär Quarzsand ist der Grundstoff der Kerne und Formen Quarzmehl ist Grundstoff von Feuerfeststoffen Wo Quarz ist, ist auch oft Quarzfeinstaub. Rachen. Kehlkopf. - PowerPoint PPT Presentation
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Prävention gegen Quarzfeinstaub
am Arbeitsplatz
Der Soziale Dialog
Quarz in Gießereien
Quarz ist ubiquitär Quarzsand ist der Grundstoff der Kerne und Formen Quarzmehl ist Grundstoff von Feuerfeststoffen Wo Quarz ist, ist auch oft Quarzfeinstaub
Definition von A(lveolengängigem )-Staub
Rachen
Kehlkopf
Luftröhre und primäre Bronchien
sekundäre Bronchien
terminale Bronchien
Alveolen
Alveolen
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
1975 1985 1995 2005
Rote Linie: Derzeitiger Grenzwert in A und inoffizieller Grenzwert in D: 0,15 mg/m3
Graue Linie: Vorschlag von SCOEL für EU: < 0,05 mg/m3
Quarz (A-Fraktion) an Gießereiarbeitsplätzen
Die blaue Kurve gibt den 90%-Wert in mg/m3 wieder(Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften)
0
0,1
0,2
0,3
0,4
Kernm. Schmelz. Form/Gieß Putzen
Derzeitiger Grenzwert in A
und inoffizieller Grenzwert in D: 0,15 mg/m3
vorgeschlagener Grenzwert von SCOEL für EU: < 0,05 mg/m3
Quarz (A-Fraktion)-Exposition in Gießereien
angegeben ist der 50%-, 90%-, 95%-Wert in mg/m3 (VDG-Datensammlung mit 711 Daten aus 22 Gießereien; Messungen aus 1996-2000)
95%-Wert
90%-Wert
50%-Wert
Österreich Maximale Arbeitsplatzkonzentration
Bundesministerium für Arbeit und Soziales 0,15 0,15 0,15
Belgien Ministère de l’Emploi et du Travail 0,1 0,05 0,05
Dänemark Direktoratet fot Arbeidstilsynet 0,1 0,05 0,05
Finnland Occupational Exposure Standard
National Board of Labour Protection 0,2 0,1 0,1
Frankreich Verweis auf Verstaubung[sgrade]
Ministère de l’Industrie (RGIE) 5 oder 25k/Q
Grenzwert der mittleren Exposition
Ministère du Travail ( 0,1 0,05 0,05
Deutschland Grenzwert nach TRGS 900 Bundesministerium für Arbeit -[1] - -
Griechenland Legislation for mining activities 0,1[2] 0,05 0,05
Irland (CoP) 0,05 0,05 0,05
Italien Threshold Limit Value Associazone Italiana Degli Igienisti Industriali 0,05 0,05 0,05
Luxemburg Grenzwert nach TRGS 900 Bundesministerium für Arbeit 0,15 0,15 0,15
Niederlande Maximaal Aanvarde Concentratie
Ministerie van Sociale Zaken en Werkgelegenheid 0,075 0,075 0,075
Norwegen Administrative Normer (8hTWA) for Forurensing I ArbeidsmiljØet
Direktoratet for Arbeidstilsynet 0,1 0,05 0,05
Portugal Threshold Limit Value Instituto Portuges da Qualidade, Hygiene & Safety at Workplace
0,1 0,05 0,05
Spanien Valores Limites 1) Instituto Nacional de Seguridad e Higiene 0,1 0,05 0,05
2.1) New proposal (except coal mining) 0,1 0,05 0,05
Schweden Yrkeshygieniska Gränsvärden National Board of Occupational Safety and Health 0,1 0,05 0,05
Schweiz ’Exposition 0,15 0,15 0,15
Großbritannien Workplace Exposure Limit Health & Safety Executive 0,3[3] 0,3 0,3
Quarz Cristobalit Tridymit
[mg/m3]Europäische Grenzwerte für Quarzfeinstaub
IARC Klassifizierung 1997
Quarzfeinstaub am Arbeitsplatz hat eine krebserzeugende Wirkung (Crystalline silica inhaled in the form of quartz or cristobalite from occupational sources is carcinogenic to humans, group 1)
In der zugrundeliegenden Monographie wurde ausgeführt, dass krebserzeugende Wirkung nicht in allen untersuchten industriellen Situationen aufgetreten ist
In Deutschland keine Einstufung
IARC: International Agency for Research on Cancer, Lyon
SCOEL Stellungnahme 2003 Der Haupteffekt auf Menschen beim Einatmen von
alveolengängigem Quarz ist Silikose. Es liegen hinreichende Informationen für den Schluss vor, daß ein erhöhtes relatives Risiko bezüglich Lungenkrebs für Menschen besteht, die an Silikose erkrankt sind.
Darum verringert ein Auftreten von Silikose ebenso ein Krebsrisiko. Solange kein sachgerechter Grenzwert für Silikose identifiziert worden ist, gilt, daß ein Verringern der Exposition auch ein Silikose-Risiko verringert.
Es ist der Gedanke entstanden, daß ein Grenzwert unter 0,05 mg/m3 liegen sollte.
SCOEL: European Commission DG EMPL
Scientific Committee for Occupational Exposure Limits
Sinkende Anzahl Silikose-Fälle in Deutschland
(Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften)
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
1994 1996 1998 2000 2002 2004
An
zah
l Sili
ko
se
als
an
erk
an
nte
BK
1303 Chrom1%
1315 Isocyanate1%
2103 Erschütterungen
4%
2105 Erkrank. Schleimbeutel
1%
2301 Lärm18%
4101/4102 Quarz23%
4103-4105 Asbest37%
5101 Haut2%keine Listen-BK
4%
4109 Nickel2%
4107 Metallstäube1%
4301/4302 chem.,toxische
Stoffe6%
Anerkannte Berufskrankheiten in Eisen-, Stahl- und Tempergießereien in der MuM-BG in 1996-1999,
Summe der BK: 190
Auswirkungen einer EU-EinstufungSubstitutionBei technischer Möglichkeit: geschlossenene
SystemeMinimierung bis auf NullKennzeichnungÖffentliche AufmerksamkeitAuswirkungen auf Umweltschutz (Luftgrenzwert,
Abfall)Arbeitsplatzgrenzwert: unter 0,05 mg
Häufig nicht machbar
Angemessene Antwort: Maßnahmen statt
Paragrafen
Was ist ein Sozialer Dialog?
Vertrag zwischen Sozialpartnern auf EU-Ebene SD-Vereinbarung (SDV) ersetzt gesetzliche Regelungen Erarbeiten von „Good Practices Documents“ Arbeitgeber streben Umsetzung an Monitoring im Unternehmen (Arbeitgeber/Arbeitnehmer)
Mehrere Branchen betroffen Formalisiertes Verfahren des EU-Vertrags Starke Unterstützung durch die EU-Kommission!! Unterzeichnung am 25. April 2006 Inkrafttreten am 25. Oktober 2006
Sozialer Dialog zu Quarzfeinstaub in der EU –Gremien bei den Verhandlungen
Negotiation Platform on Silica (NePSi) Vollversammlung
Arbeitgeber
NePSiBüro
Technische Arbeitsgruppe:Maßnahmen etc.
Lenkungs-Arbeitsgruppe:Regularien etc.
Arbeitnehmer
CAEF CEEMET
DGVGDMVDG
EMF
IG-MetallGesamt-
metall
Vereinbarungstext Ziele
Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer Minimierung der Exposition durch Anwendung der Guten
Praktiken (ohne europäische Grenzwertsetzung) Vermehrung des Wissens
„Nichtanwendung“: Nichtbeachtung des Vertrags und der Guten Praktiken, die zu
einer erhöhten Exposition und daraus resultierenden Gesundheitsrisiken führt
Prinzipien Wissen vergrößern, Notwendigkeit für Präventionsstrategie Quarz ist unverzichtbar für viele industrielle Verfahren
Vereinbarungstext (2) Gute Praktiken
Verpflichtung zur Einhaltung der beschriebenen technischen Lösungen oder vergleichbarer effektiver Schutzmaßnahmen
Dokumentation im Rahmen der (ohnehin zu erstellenden) Gefährdungsbeurteilung
Überwachung und Berichterstattung 4 Augen-Prinzip bei Überwachung der Guten Praktiken Berichterstattungsformat erheblich angepasst und einfach zu
handhaben Aufwand für die Berichterstattung hält sich im Rahmen (Aufwand: 0,5 bis 2 Tage alle 2 Jahre) Umsetzung und Aktualisierung kann je nach Stand der
Arbeitsschutzorganisation Mehraufwand bedeuten Berichterstattung ist der eigentliche Mehrwert aus Gewerkschaftssicht
Anhang 3 Berichterstattung
In Gießereien ist alle 2 Jahre vom Arbeitgeber in Abstimmung mit dem Arbeitnehmervertreter ein Bericht zur Situation bezüglich Quarzfeinstaub zu erstellen mit u.a. folgenden Angaben:
Anzahl der …
• Beschäftigten
• Quarzfeinstaub exponierten Beschäftigten
• im Risikomanagement erfassten Beschäftigten
• in der Gesundheitsüberwachung erfassten Beschäftigten
• hinsichtlich Quarzfeinstaub informierten und geschulten Beschäftigten
• technischen Arbeitsschutzmassnahmen
• organisatorischen Arbeitsschutzmassnahmen
• persönlichen Schutzmassnahmen
•Freies Erläuterungsfeld
Nur Angabe ja/nein, keine Zahlenangabe
Vereinbarungstext (3) Schulungen der Arbeitnehmer Einrichtung eines Rats als einziges Organ, das die Umsetzung
und Auslegung der Vereinbarung überwacht Paritätisch besetzt, konsensuale Entscheidungen angestrebt Bei wiederholter ungerechtfertigter Nichtanwendung der Bewährten
Praktiken durch Unternehmen: Beschluss über „geeignete Maßnahmen“ Kostenerstattung durch EU
Vertraulichkeitsklausel Dauer
Jederzeitiges Kündigungsrecht mit Jahresfrist Sollte EU-Recht bezüglich Quarzfeinstaub vorgeschlagen werden, kommen
die Parteien zusammen, um die Auswirkungen zu beraten Inkrafttreten
seit Oktober 2006
Zum Sozialen Dialog ist fest zu halten …
Die Verhandlungen sind mit einem von allen Verhandlungs-partnern akzeptierten Ergebnis abgeschlossen worden.
Vereinbart worden sind konkrete Arbeitsschutzmaßnahmen. Die vereinbarten Arbeitsschutzmaßnahmen sowie ihre
Überwachung und das Berichtswesen sind anspruchsvoll. Die Vereinbarungen (insbesondere die bewährten Praktiken)
sind an den Verhältnissen in modernen mitteleuropäischen Gießereien ausgerichtet.
Leitfaden über bewährte Praktiken zum Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer durch die gute Handhabung und Verwendung
von kristallinem Siliciumdioxid und dieses enthaltender Produkte
Teil 1: Die wesentlichen Eigenschaften von Quarzfeinstaub1. Einführung1.1 Was ist Siliciumdioxid?1.2 Quarzfeinstaub1.3 Berufsbedingte Exposition durch Quarzfeinstaub 2. Siliciumdioxid und die Siliciumdioxidindustrie 2.1In welchen Bereichen Siliziumdioxid in Erscheinung tritt 3. Quarzfeinstaub und seine gesundheitlichen Auswirkungen4.Risikomanagement – was muss ich tun?
Anhang I: Übersicht über die berufsbedingten ExpositionsgrenzwerteAnhang II: Tabelle der Prozesse, die Feinstaub erzeugen
Teil 2: Aufgabenhandbuch 56 Anleitungsblätter, davon ~28 mit Gießereirelevanz
Anhang 1: Gute Praktiken
1 Veränderung in/bei:* Verfahren, Material* Gesetzgebung2 Neue Technologie verfügbar3 Ergebnisse der/des* Überwachung der Exposition•Gesundheitsüber- wachungsprogramms
Verfahren gemäß Norm EN 689
Identifizieren Sie Substanzen und Be-/Verarbeitungsprozesse
amArbeitsplatz, die für die Erzeugung von luftgetragenem Quarzfeinstaub
verantwortlich sein können.
Identifizieren Sie die Arbeiter, die einer Belastung ausgesetzt
sein können und unter welchen Umständen diese Exposition in Erscheinung
tritt.
Identifizieren Sie die Häufigkeit und Dauer der Exposition für
jede einzelne Person
Identifizieren Sie die vorhandenen
Schutzmaßnahmen
Führen Sie eine Überwachung der Exposition durch.
Vergleichen Sie die Ergebnisse mit den relevanten
Expositionsgrenzwerten
Gehen Sie zu Frage 3
Ständige Überprüfung
Ständige Überprüfung
Anhang 1, Risikomanagement, Auszug
Beschreibung der Zielvorgabe
Abbildung oder Grafik
Mitarbeiter-Checkliste
Identische Gliederung aller Anleitungsblätter
Einzelne Anleitungsblätter: Allgemeines (2)
Einzelne Anleitungsblätter: Gießereien
Die Vereinbarung tritt sechs Monate nach Abschluss in Kraft, sofern sie in alle 20 offiziellen EU-Sprachen übersetzt worden ist.
2007 findet eine vorläufige Berichterstatung zum Stand der Umsetzung statt Erste Offizielle Berichterstattung 2008, dann alle 2 Jahre.
Unterschrift25/04/06
In KraftTreten
25/10/06
VorläufigerBerichtMai 2007
ErsterBericht Mai 2008
Übersetzung
Zeitlicher Ablauf
Aktionsplan für Unternehmen
Checkliste abarbeiten
Verantwortliche Personen benennen
Schulungen organisieren
Exposition feststellen (Gefährdungsbeurteilung)
Berichterstattung vorbereiten
Weitere Informationen:
www.dgv.de
www.nepsi.eu