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| | Roland Haas (Haas ProjektConsulting), Mirko Meboldt (PdZ), Carlos Gomes (AMZ Racing), Simone Gohl (HK), Reto Suter (SGU), Dian Ngurah Alit (PBS), Claudius Dietzsch, Ina Goller (Skillsgarden), Stefan Lux (ETH Transfer), Christian Schorno (Musikzimmer) 28.09.2017 1 Praxiskurs für Fokusprojekte Schwerpunkt Produkt- entwicklung (Praxiskurs PE) – Entscheidungsfindung Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung

Praxiskurs für Fokusprojekte Schwerpunkt Produkt

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Roland Haas (Haas ProjektConsulting), Mirko Meboldt (PdZ), Carlos Gomes (AMZ Racing), Simone Gohl (HK), Reto Suter (SGU), Dian Ngurah Alit (PBS), Claudius Dietzsch, Ina Goller (Skillsgarden), Stefan Lux (ETH Transfer), Christian Schorno (Musikzimmer)

28.09.2017 1

Praxiskurs für Fokusprojekte Schwerpunkt Produkt-entwicklung (Praxiskurs PE) – Entscheidungsfindung

Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung

|| 28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 2

Themen heuteZiele: Entscheidungsfindung verstehen

Entscheiden Problemlösungszyklus Entscheidungsfindung

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Problemlösungszyklus und Entscheidungsfindung

Dr. Roland Haas CMC, Haas ProjektConsulting, Oberrohrdorf

28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 3

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Ent-Scheide in Innovationsprojekten im Bezug auf drei Personenkreise

Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 28.09.2017

Projekt

- mit dem Zielein „Produkt“ zu kreieren

„Produkt“ des Projektes

- Produkt- Service- Veränderung

Kunden des „Produktes

- Abnehmer- Vertrieb- Handel

„Kunden“des Projektes:

- Sponsor- Entscheider- Beeinflusser- Reviewer- Beteiligte- Betroffene

Innerhalb des Projektteams selbst

In Bezug zu Markt,Kunden und Produkt

In Bezug zu Management,Auftraggeber, etc.

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||Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung

Der Problemlösungsprozess (der Bleistift)

Quelle: Nach Scheuring Project Management

28.09.2017

Problem/Aufgabenstellung

Situationsanalyse

Zielfindung

Variante 1 Variante 2 Variante 3

Bewertung der Lösungen1.3.2.

Lösungssuche

Entscheid

Situationsanalyse Was genau ist das Problem? Was dessen Ursachen? Mit welchen Einflüssen?Zielfindung Was genau müsste sein? Quantifizierbar? Woran sollen Lösungen gemessen werden?Lösungssuche Z.B. durch die verschiedenen Kreativmethoden, Systematischen

Ansätzen wie morphologischer KastenBewertung der Lösungen Nutzwertanalysen: ganze Notenspanne nutzen Eher Zielerreichungsgrad als pro und contra bewerten Neben Zielerreichungsgrad auch RisikoabschätzungenEntscheid Keine Systematik ersetzt unternehmerischen Entscheid Neben Empfehlung auch Hauptgründe für die Verwerfung der nahe

liegenden Alternativen aufzeigen

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|| 28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 6

Wie habt ihr bisher Entscheide gefällt?

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CAF / Consider all facts PMI / Plus-Minus Interesting Entscheidungsbaum Entscheidungsmatrix/

Gewichtete Entscheidungsmatrix Szenario-Analyse Visionärer Kegel Mindmapping Keptner/Tregoe-Analyse (KT-Analyse)

SWOT-Analyse Morphologische Matrix ISHIKAWA-Diagramm Analytic Hierarchy Process (AHP) Multi Attribute Utility Theory Analysis

(MAUT) Nutzwert-Analyse Intuitive Entscheidung

28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 7

Entscheidungsmethoden (Auszug)

Quelle: http://www.das-unternehmerhandbuch.de/2010/10/04/gute-entscheidungen-treffen

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Gute Ent-Scheide, insbesondere negative

eher objektive Aspekte

Treffsichere Entscheide

eher subjektive Aspekte

Tragfähige Entscheide

28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung8

Gute Vorarbeit aus Nachvollziehbar und von allen getragen (Konsens) Bewirken Emotionen, die akzeptiert werden Führen nicht zu Kündigungen Bewirken trotzdem wieder neue Ideen Stärken Unternehmens-/Projekterfolg

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Konsens heisst … … sicherzustellen, dass alle angehört werden und sich verstanden fühlen… keine Abstimmungen – Ziel ist gemeinsame Lösung, die alle unterstützen

… nicht unbedingt 100 %ige Übereinstimmung, aber angehört und Entscheidung von allen unterstützt

… nicht nur der Übereinstimmung willen nachzugeben… Meinungsverschiedenheiten und Konflikte positiv zu betrachten.… offen sein und kreative Lösungen anzustreben.… Fragen zu stellen und sicher zu sein, dass alle Ansichten verstanden sind,

bevor die eigene Meinung gemacht wird.

|| 28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 10

Entscheidet euch für eine Variante und präsentiert das Ergebnis allen

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Wir, das Projektteam, müssen für einen Tag nach Berlin, um in einer Messe wichtige Impulse zu holen. Welches Verkehrsmittel werden wir nehmen?

Bus, Auto, Flugzeug oder Bahn?28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 11

Entscheidet euch für eine der Varianten und präsentiert das Ergebnis dem Plenum

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Wir, das Projektteam, brauchen dringend einen sozialen Anlass um wieder etwas Ruhe ins Team zu bringen. Welchen Anlass werden wir wählen?

Kino, Disco, Restaurant, Wanderung?28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 12

Entscheidet euch für eine der Varianten und präsentiert das Ergebnis dem Plenum

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Wir, das Projektteam, brauchen dringend Kommunikationsmittel im Projektraum. Welchen Gegenstand werden wir als ersten beschaffen?

Beamer, Hellraumprojektor, Whiteboard, Flipchart28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 13

Entscheidet euch für eine der Varianten und präsentiert das Ergebnis dem Plenum

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Wir, das zukünftige Projektteam, dürfen uns für eine Designaufgabe entscheiden. Welches Designobjekt wählen wir aus?

Schuhe, Wecker, Besteck, Bostitch?28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 14

Entscheidet euch für eine der Varianten und präsentiert das Ergebnis dem Plenum

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1. Kriterien stufengerecht wählen

2. Ziele und Risiken statt Vor- und Nachteile

3. Kein Hilfsmittel ersetzt unternehmerischen Entscheid

28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 15

3 Botschaften, besonders dann, wenn Entscheide Dritten erklärt werden sollen

Quelle: Entscheidungsmethodik nach Kepner Trego

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Qualitative Bewertung(nichtmonetär)

Qualitative / Quantitative Bewertung

Quantitative Bewertung(monetär)

Intuitive BewertungenArgumentative BewertungenPunktbewertungen I

Punktbewertungen IIPortfolioansätze

Statische RechnungenDynamische Rechnungen

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1. Botschaft: Stufengerecht bewerten

Ideen-Prozess

Vor-studien-Prozess

Ent-wicklungs-Prozess

Idee

n-Fi

lter

Proj

ekt-F

ilter

Anst

oss-

Filte

r

nformations-vertiefung

nformations-auswertung

Anstoss-onsolidierung

Evaluieren

Realisieren

Ideen-Prozess

Vor-studien-Prozess

Ent-wicklungs-Prozess

Idee

n-Fi

lter

Proj

ekt-F

ilter

Anst

oss-

Filte

r

nformations-vertiefung

nformations-auswertung

Anstoss-onsolidierung

Evaluieren

Realisieren

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Intuitive Gesamtbewertungen für viele erste Ideen geeignet

3-N Bewertung (Neuigkeit, Nutzen, Nähe) 1., 2., 3., ... 7. Blick Klasseneinstufungen (ABC-Bewertung, Q-Segmentierung) Punktvergabe Rangplatzverfahren Paarvergleichsmethode

Argumentative Bewertungen um weniger Ideen vertieft zu

diskutieren

Bewertungsdiskussion (verbale Einschätzung) Ringaustauschverfahren Anwaltsverfahren Pro-Contra-Katalog (Vorteile/Nachteile oder Ziele/Risiken) PMI Methode (Plus-, Minus und Interessante Punkte)

Punktbewertungen I gemeinsam und gleichzeitig

bewerten

Scorecard Checklistenbewertung Einfache Punktbewertung

28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 17

Bewertung vieler, eher wenig ausgearbeiteter Ideen

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Neuigkeit: Neuigkeitsgrad für das Unternehmen gering <-> hoch

Nutzen: für Kunden und / oder Unternehmen gering <-> hoch

Nähe: persönliche Nähe des Bewertenden zur Idee (Bauchgefühl) gering <-> hoch

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Intuitive Bewertungen für rohe Ideenstatt faktenorientierte Vor-Verurteilungen

(C( Haas ProjektConsulting

Nur gering und hoch ohne Zwischenwerte zulassen,Zwischenwerte täuschen eine nicht vorhandene Präzision vor

Machbarkeit erst später bewerten, wirklich Neues wird sonst zu schnell ausgeschlossen

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Methode V I S

28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung

V – Verrückte Idee: Geniale Idee, Umsetzung schwer vorstellbar

I – Innovative Idee: Gute Idee, grundsätzlich(mittelfristig) realisierbar.

S – Sofort umsetzbare Idee: Ideen relativ kurzfristig umsetzbar.

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|| 28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 20

3N mit Championsansatz kombiniert

Erweiterter 3N Ansatz

Championansatz: Wenn ich selbst investieren würde –wie viel in welche Idee?

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Punktbewertungen II Gewichtete Punktbewertung Nutzwertanalyse Kosten-Wirksamkeits-Analyse Technisch-wirtschaftliche Bewertung Kosten-Nutzen-Analyse

Portfolioansätze Allgemeine Portfoliomethoden

Statische Wirtschaftlich-keitsrechnungen

Kostenvergleichsrechnung Gewinnvergleichsrechnung Rentabilitätsrechnung Statische Amortisationsrechnung

Dynamische Wirtschaft-lichkeitsrechnungen

Kapitalwertmethode Interner Zinsfussmethode Annuitätsmethode

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Bewertung von ausgereifteren Ideen

Ideentiefe und Ausarbeitungs-

grad zunehmend

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2. Botschaft: Zielerreichung und Risiken statt Pro und Contra

Pro und Contra

Zielerreichung und Risiken

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Schlussendlich muss ich/müssen wir uns dazu ent – scheiden (= los-lassen und dazu stehen)

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3. Botschaft: Keine Methode ersetzt die Ent-Scheidung

Unternehmerischer Entscheid

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Nutzwert-analyse

Alternativen A B C D Bemerkungen

Mussziele

- Mussziel 1 j j n j Nicht erfüllt raus!

Entscheid ok ok X ok

Wunschziele Gew.

- Wunschziel 1 60% 5 3 1 Erreichungsgrad 1…5

- Wunschziel 2 40% 4 1 5 Volle Spanne nutzen!

Summe 4.6 2.2 2.6

Risiken

- Risiko 1 3 1 5 5 = gering

Entscheid ok X X X Muss bewusst gefällt werden

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3 Botschaften zusammengefasst

Quelle: Entscheidungsmethodik nach Kepner Trego

Pro und Contra

Zielerreichung und Risiken

Unternehmerischer Entscheid

1. Entscheidungsrunde: Alternativen grob beschreiben Mussziele werden zu KO-Kriterien

2. Entscheidungsrunde: Verbleibende Alternativen ausarbeiten Wunschziele passend zur Ideenreife wählen Evaluation und vorläufiger Entscheid

3. Gesamtentscheidung Risikoanalyse der Favoriten Unternehmerischer Entscheid

||Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung

Der Problemlösungsprozess (der Bleistift)

Quelle: Nach Scheuring Project Management

28.09.2017

Problem/Aufgabenstellung

Situationsanalyse

Zielfindung

Variante 1 Variante 2 Variante 3

Bewertung der Lösungen1.3.2.

Lösungssuche

Entscheid

Situationsanalyse Was genau ist das Problem? Was dessen Ursachen? Mit welchen Einflüssen?Zielfindung Was genau müsste sein? Quantifizierbar? Woran sollen Lösungen gemessen werden?Lösungssuche Z.B. durch die verschiedenen Kreativmethoden, Systematischen

Ansätzen wie morphologischer KastenBewertung der Lösungen Nutzwertanalysen: ganze Notenspanne nutzen Eher Zielerreichungsgrad als pro und contra bewerten Neben Zielerreichungsgrad auch RisikoabschätzungenEntscheid Keine Systematik ersetzt unternehmerischen Entscheid Neben Empfehlung auch Hauptgründe für die Verwerfung der nahe

liegenden Alternativen aufzeigen

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Ja, aber Diskussionen

Sequentielle Lösungssuche

Vor- und Nachteile Argumentation

Intuitive Entscheidung

Zufällige Entscheidung

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Was sind denn die Alternativen zu einem systematischen Problemlösungskonzept?

|| 28.09.2017Praxiskurse für Fokusprojekte mit Schwergewicht Produktentwicklung 28

Danke!

Haas ProjektConsulting Telefon +41 56 493 7311Unterriedstrasse 7b [email protected] Oberrohrdorf www.projektconsulting.ch