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PREDIGT „Solus Christus“ – Allein Christus!
Solus Christus - Christus Allein.
Was bedeutet das? Was meinte Luther, bzw. was meinten die Theologen, die
seine Grundaussagen in den 4 Soli pointierten, als sie sagten: Das Solus Christus
sei wichtig!
- Für Christen ist das „Solus Christus“ ein –Exklusivpartikel, habe ich am
1. Tag unserer Reihe gesagt. – Also ein „Alleinstellungsmerkmal“
- Andere sage: Es gehe um die EINZIGARTIGKEIT JESU.
- Im englischen finde ich es auch sehr gut aus gedrückt: Das solus christus
ist „non negotiable“ – Nicht verhandelbar! Vergleichbar mit einem
Axiom in der Mathematik. Irgendwann und irgendwo muss man eine
„Start – oder Schlussaussage treffen, von der aus man weiteres ableitet.
Solus Christus – ist so eine Start – und Schlussbehauptung.
So wie Jesus von sich selber sagt: Ich bin Alpha und Omega – Anfang und
Ende.
Uns Evangelische nannte man zu Beginn ja – und auch heute noch: „die
Protestanten“ … weil Luther und viele Christen damals „protestiert“ haben,
gegen Missstände in der Kirche.
Aus der Tat, aus der Einstellung, aus dem Verhalten – wurde ein Name, ein
Titel.
Die Protestanten.
Oder auch heute noch: „die Evangelischen“ … weil im Zentrum unserer
Botschaft: „Das Evangelium“ steht.
(Wir kommen gerade vom Dynamissio Kongress aus Berlin zurück, in dem die
großen evangelischen Kirchenvertreter aus Deutschland zusammengekommen
sind, um über die Fragen nach missionarischen Kirche heute nach zu denken.
Das Auftaktreferat hielt Professor Michael Herbst … Über das EVANGLIUM –
und seine Bedeutung für uns heute. Es ist im Internet unter www.dynamissio.de
abrufbar)
„DU BIST FREI“ ist für Martin Luther das Herzstück des Evangeliums und
damit auch der Evangelischen.
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Klar – auch bei unseren katholischen Geschwistern hat das Evangelium von
Jesus Christus eine herausragende Bedeutung…
Aber zu mindestens vor 500 Jahren hat uns Evangelische das „protestieren“ und
der Bezug auf das Evangelium – auf die GUTE BOTSCHAFT von JESUS
CHRIUST ausgemacht.
Das war – DAMALS – unser „Exklusivpartikel“…
Heute auch noch?
Unsere Kirchenordnung (hochhalten) beginnt mit einer Präambel – einem alles
voranstehenden Grundwort: „JESUS CHRISTUS baut und erhält seine Kirche
durch sein Wort und Sakrament in der Kraft des Heiligen Geistes bis zu seiner
Wiederkunft.“
Der I. Grundartikel beginnt dann: „Die Evangelische Kirche im Rheinland
bekennt sich zu JESUS CHRISTUS, dem Fleisch gewordenen Worte Gottes,
dem für uns gekreuzigten, auferstandenen und zur Rechten Gottes erhöhten
Herr, auf den sie warten.
Unser ganze Kirche, all unser Tun, unsere Herkunft und unsere Zukunft ist auf
diesen Jesus Christus gegründet.
Ohne ihn, würde es die christliche Kirche nicht geben.
Solus Christus – ALLEIN, weil Jesus der Christus war und ist, sind wir heute
hier!
Ich glaube, darin zeigt sich seine Bedeutung und seine – nicht verhandelbare
Bedeutung für uns.
„Nomen est omen“ – Der Name ist Programm:
Das habe ich gerade bei den Protestanten, den Evangelischen schon gesagt.
Unser Name ist Programm.
Wir nennen uns aber grundlegend nicht mehr evangelische – oder
Protestanten…Sondern im Kern sind wir: CHRISTEN –
Weil im Kern der Botschaft – CHRISTUS steht.
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So wurden nämlich in den ersten Jahrhunderten die Menschen genannt –die
Juden und die Heiden… die plötzlich ihren LEBENSBEZUG änderten…
und diesem Jesus aus Nazareth folgten, den sie IHREN CHRISTUS
NANNTEN.
Wir sind Christen – weil wir Christus folgen.
Das gerät manchem Christen leider manchmal auch in die Vergessenheit.
Und Christus -
Was macht ihn einzigartig?
Was hat den Menschen Jesus aus Nazareth so besonders, dass ihm Milliarden
von Menschen seit 2000 Jahren nachfolgen?
Und warum dann: Allein Christus?
Warum nicht doch auch ein bisschen Mohammed?
Ein Geschäftsmann in Cochem hat mir letzte Woche sehr deutlich gesagt, dass
er im Lesen von Koran, Bibel und Thora herausgefunden hat, dass doch eh alles
gleich ist. Auch wenn er gar nichts davon glaubt.
Warum nicht ein bisschen Kabbala und ein bisschen Buddhismus und ein
bisschen Humanismus.
Ist es nicht viel zu intolerant in der heutigen Zeit von einem „Solus Christus“ –
Allein Christus zu reden?
Warum soll er der Einzige sein, der uns retten kann?
Der der Grund unserer Kirche uns unseres Glaubens ist?
„Christ-Hin-Bud-lam“?
Bei einem Essen suche ich mir ja auch verschiedene Zutaten zusammen, um ein
möglichst vielfältiges und ausgewogenes Essen zu haben.
Sollten wir aufgeklärten Menschen des 21. Jahrhunderts und dann nicht auch die
besten Einzelteile der Weltreligionen zusammensuchen?
Sind die radikalen „Solus“ – Allein- Ansprüche nicht Grund für Kriege und
Terrorismus?
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Im Videoclip, den wir jede Woche sehen, wird versucht, vordergründige Fragen
auf die grundlegenden Fragen runter zu brechen.
Heute haben wir gehört?
WIE IST GOTT?
Worauf kommt es beim Glauben wirklich an?
Wie kann ich wissen, wie der unsichtbare Gott wirklich ist?
Manchmal .. .geht es ganz einfach:
Mein Vikarsmentor, war (und ist) ein ziemlich intelligenter Mann.
Aber manchmal, da konnte er es auch ganz einfach runterbrechen.
Kein Konfirmand kam aus seinem Unterricht heraus, der nicht ein Bild
mindestens für sein Leben mitgenommen hat.
Wie ist Gott?
(zeichnen)
Mensch ( Mauer) Gott
Wir Menschen können nicht mehr direkt zu Gott durchdringen. Wir sehen ihn
hier auf dieser Welt nicht von Angesicht zu Angesicht.
ABER
Jesus
Mensch (Mauer) Gott
Wenn wir auf Jesus schauen, dann sehen wir Gott, wie in einem Spiegelbild.
Jesus ist das Spiegelbild Gottes..
Jesus hat gesagt: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“.
Was bedeutet das?
Ich möchte jetzt einfach das Wort Gottes selber sprechen lassen.
Lesen Sie mit mir gemeinsam:
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Kolosser 1
Christus, der Erste in Schöpfung und Auferweckung
15 Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller
Schöpfung.
16 Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das
Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte
oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.
17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.
18 Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Er ist der Anfang,
der Erstgeborene von den Toten, auf dass er in allem der Erste sei.
19 Denn es hat Gott gefallen, alle Fülle in ihm wohnen zu lassen
20 und durch ihn alles zu versöhnen zu ihm hin, es sei auf Erden oder im
Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz.
21 Auch euch, die ihr einst Fremde wart und feindlich gesinnt in bösen Werken,
22 hat er nun versöhnt durch seinen sterblichen Leib, durch seinen Tod, auf dass
er euch heilig und makellos und untadelig vor sein Angesicht stelle;
23 wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der
Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen
Geschöpfen unter dem Himmel. Sein Diener bin ich, Paulus, geworden.
Jesus, der Christus ist das EBENBILD _ das SPIEGELBILD des unsichtbaren
Gottes!
Das Herzstück des Evangeliums, der GUTEN BOTSCHAFT ist Jesus Christus:
Der für uns gestorben ist und der uns die Hoffnung auf Auferstehung schenkt!
Ich zitiere jetzt ein wenig Professor Herbst:
„Das Evangelium ist eine gute Nachricht – kein guter Rat!
Und Jesus Christus ist mehr als nur ein Vorbild und ein guter Mensch!
Christus ist auch nicht zuerst ein Vorbild für uns, sondern eine GABE!
Das ERSTE ist ein Geschenkt! Christus ist das Evangelium, nicht ich!
Ich bin kein Evangelium. Du bist kein Evangelium.
Unser Leben darf und soll das Evangelium wiederspiegeln, aber es kann nie
Evangelium sein, denn sonst wird es wieder zum Gesetz.
ES GIBT NUR EINEN CHRISTUS, ALSO AUCH NUR EIN EVANGELIUM!
Solus Christus – allein Christus!“
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Willst du etwas über Gott wissen?
Dann schau Christus an und DU WIRST GOTT SEHEN. Sehen, wie er ist.
Ich möchte auch wenig eigene Worte mehr finden, sondern das Wort Gottes zu
uns sprechen lassen.
(Gott, ich bitte dich, dass du uns unseren Verstand und unsere Herzen öffnest, zu
sehen und zu verstehen, was es mit dir selber – in deinem Sohn Jesus – für uns
auf sich hat:)
Johannes 12,
44 Jesus aber rief: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an
den, der mich gesandt hat.
45 Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.
46 Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht
in der Finsternis bleibe.
47 Und wer meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den richte ich nicht; denn
ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt
rette.
48 Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht an, der hat schon seinen
Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage.
… auf IHN Sehen und auf SEINE WORTE HÖREN…
Wie ist Gott?
Was sehen wir, wenn wir auf Jesus, das Spiegelbild Gottes sehen?
Joh 14
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater denn durch mich.
7 Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Und
von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
8 Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.
9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht,
Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater. Wie sprichst du dann: Zeige uns
den Vater?
10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die
ich zu euch rede, die rede ich nicht aus mir selbst. Der Vater aber, der in mir
bleibt, der tut seine Werke.
11 Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt
doch um der Werke willen.
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12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke
auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.
Da ist er wieder – der Allein-Anspruch: Ich bin der Weg, und die Wahrheit und
das Leben.
JA _ da darf man sich dran stören.
Aber es ist eine FREIWILLIGE ENTSCHEIDUGN; wem ich in meinem Leben
folge.
Dazu zwingt mich keiner.
Es ist nicht die entscheidende Frage eines Lebens: Zu welcher Kirche ich
gehören, sondern die Frage, ob ich zu Christus gehöre!
Um heil und froh zu leben, muss man wissen, WOHIN man gehört.
Zu wem gehören sie?
Christen singen: „Ich bin getauft –auf deinen Namen, Gott Vater, Sohn und
Heilger Geist; ich bin gezählt zu deinen Samen, zum Volk, dass dir geheiligt
heißt. Ich bin in Christum ein gesenkt, ich bin mir seinem Geist beschenkt.“
EG 200
In der Taufe sind wir in den Tod und die Auferstehung Jesu mit hinein
genommen.
Solus Christus – das hat allein Christus für uns getan.
„Es steht und fällt also alles an Jesus Christus. Allein Christus! Nichts und
niemand sonst, weder der Papst noch eine menschengemachte Lehre noch unser
Geld oder eine sonstige menschliche Leistung – sondern allein Christus! Er ist
das Zentrum, an ihm entscheidet sich alles. Das hat Luther klar gemacht. An
Jesus allein dürfen und müssen wir uns ausrichten, von Jesus allein können wir
Gnade und Errettung erwarten.
Er allein gibt uns alles –
und er wünscht sich so sehr, dass wir auch alles allein von ihm nehmen.
(Evtl:
Jesus gibt uns Gnade und Erlösung. (Röm 3,24; Kol 1,12-14)
Jesus gibt uns, was wir täglich für unser Leben brauchen. (Mt 7,7)
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Jesus hilft uns in Not. (Ps 50,15)
Jesus trägt an unseren Lasten mit. (Mt 11,28; Gal 5,1)
Jesus ist uns nahe und verlässt uns nicht. (Mt 1,23 ; 28,20)
Jesus nimmt uns an, so wie wir sind, auch wenn vielleicht nicht viel Gutes an
uns ist. (Joh 3,16)
Jesus gibt uns Frieden. (Joh 14,27)
Jesus heilt unsere Herzen. (Jes 53,5) )
Und noch ein letztes:
Wer kennt den Lügenbaron „Münchhausen“?
Ein Geschichtenerzähler aus dem 18. Jh., der manch wunderliches von sich
selber zu berichten wusste… So dass es z.B. auf einer Kanonenkugel durch die
Gegend geflogen ist.
In einer anderen Geschichte, hat er sich selber..
Ppt ..
An seinem Haarschopf aus dem Sumpf gezogen…
Wer glaubt, der könne das auch….
Der braucht vielleicht keinen Christus in seinem Leben.
Ich weiß, dass ich es nicht selber kann.
Also brauche ich Christus.
Allein Christus. Solus Christus.
Amen