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Pressemappe
Das Schleswig-Holstein Musik Festival –
vom 6. Juli bis zum 1. September 2019.
Inhalt
1 Das Festivalprogramm
2 Dr. Christian Kuhnt im Interview
3 Porträtkünstlerin: Janine Jansen
4 Komponisten-Retrospektive: Johann Sebastian Bach
5 Das Lübeck-Musikfest mit Daniel Hope
6 Exzellenzförderung, Leonard Bernstein Award
7 Musikvermittlung
8 Luustern
9 Neue Spielstätten
10 Kulturförderung, Mäzenatisches Engagement, NDR beim SHMF
Plus: Informationsblatt der Presseabteilung mit Bestellbogen für Pressekarten
Das Festivalprogramm.
Jamie Cullum
© McVirn Etienne photography
Hilary Hahn
© Dana van Leeuwen, Decca
Vikingur Ólafsson
© Ari Magg
Janine Jansen
© Rouven Steinke
Nora Tschirner
© Marco Justus Schöler
NDR Elbphilharmonie Orchester
© Marcus Höhn, NDR
Nigel Kennedy
© Carly Hyde
Johann Sebastian Bach,
Porträt von Elias Gottlob Haußmann 1746
© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Joy Denalane
© Jackie Hardt
Sir Simon Rattle
© Johann Sebastian Hanel
Kapitel 1
»Erstmals rücken wir die Violine ins Zentrum
unseres Festivals, und mit ihr die herausragende
Virtuosin Janine Jansen. Als Porträtkünstlerin
spielt sie zehn Konzerte im Norden und hat
fantastische Musiker aus aller Welt eingeladen,
mit ihr auf der Bühne zu stehen. Ich freue mich
außerdem auf eine Komponisten-Retrospektive,
die uns zum Staunen bringen wird: Johann
Sebastian Bach hat nicht nur die Klassik,
sondern auch andere Genres wie Jazz und Pop
beeinflusst wie kein Zweiter.« Dr. Christian Kuhnt, Festivalintendant
Das Schleswig-Holstein Musik Festival 2019 stellt vom 6. Juli bis zum 1. September die Star-geigerin Janine Jansen und den Komponisten Johann Sebastian Bach in das Zentrum seines Programms. Große Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Mariss Jansons, Ton Koopman und Giovanni Antonini kehren zum SHMF zurück. Nach 25 Jahren ist außerdem Evgeny Kissin, einer der bedeutends-ten Pianisten der Gegenwart, wieder dabei. Zu Gast sind Solistinnen und Solisten wie Hilary Hahn, Nigel Kennedy, Renaud Capuçon, Daniel Hope, Kristian Bezuidenhout, Elisabeth Leons-kaja, Alisa Weilerstein, Tabea Zimmermann, Edita Gruberová, Ivo Pogorelich, Sir Andras Schiff und Víkingur Ólafsson. Das SHMF begrüßt darüber hinaus Ensembles wie die Academy of St Martin in the Fields, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das NDR Elbphilharmonie Orchester, das Sympho-nieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Zürcher Kammerorchester und das London Symphony Orchestra.
Im Rahmen des Komponistenschwerpunkts tre-ten außerdem Barockexperten wie die lautten compagney BERLIN, das Freiburger Barockor-chester, Il Giardino Armonico, das Amsterdam Baroque Orchestra und die Akademie für Alte Musik Berlin auf.
Abseits der Klassik darf sich das Publikum auf Jamie Cullum, Supertramp‘s Roger Hodgson, das David Orlowsky Trio, die New York Gypsy All-Stars und Joy Denalane freuen. Musikalische Lesungen werden von Nora Tschirner, Axel
Milberg und Ulrich Tukur gestaltet.
Erfolgreiche SHMF-Formate wie das Strand-korbkonzert, Zoom und Backstage ermögli-chen neue Perspektiven auf Musik. Besonderes Highlight ist das Abschlusskonzert, bei dem der Disney-Filmklassiker »Fantasia« von 1940 mit Live-Musik in der Sparkassen-Arena-Kiel gezeigt wird.
Zahlen und Fakten
221 Konzerte, zusätzlich fünf »Musikfeste auf dem Lande«, ein Kindermusikfest und zwei Kinderkulturfeste werden in 117 Spielstätten an 68 Orten in Schleswig-Holstein, Hamburg, im Süden Dänemarks und im Norden von Niedersachsen veranstaltet. Dafür stehen rund 207.000 Eintrittskarten zur Verfügung. Der vom Stiftungsrat genehmigte Haushalt beläuft sich auf rund 11,5 Millionen Euro. Der Landeszu-schuss beträgt in diesem Jahr 1,233 Millionen Euro. Verträge mit den Haupt-, Konzert- und Sachsponsoren sowie Spenden und Zuschüsse sichern die Finanzierung ab.
Künstlerporträt: Janine Jansen
Die niederländische Geigenvirtuosin Janine Jansen arbeitet mit den besten Orchestern der Welt. Sie ist preisgekrönt; zuletzt wurde sie 2018 mit dem hochdotierten Johannes- Vermeer-Preis ausgezeichnet. Mehrmals war sie in den letzten Jahren beim Schleswig-Hol-stein Musik Festival zu Gast. Nun gestaltet sie als Porträtkünstlerin zehn Konzerte mit eigens ausgewählten Programmen mit Werken von Johannes Brahms, Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn.
Auf ihren Wunsch kommen Sir Simon Rattle und sein London Symphony Orchestra, musikalische Freunde wie Jens Peter Maintz und Daniel Blendulf und ihr Vater Jan Jansen nach Schleswig-Holstein, um mit ihr auf der Bühne zu stehen. Janine Jansen wirkt außerdem in dem SHMF-Format »Meisterschüler-Meister« mit, bei dem sie zwei Konzerte mit einem jun-gen Streicherensemble aus Preisträgern von »Jugend musiziert« geben wird.
Kapitel 1
Komponisten-Retrospektive:
Johann Sebastian Bach
Im Mittelpunkt der Komponisten-Retrospek-tive steht Johann Sebastian Bach. In rund 120 Konzerten widmen sich herausragende Künst-ler wie Sir András Schiff, Hilary Hahn, Víkingur Ólafsson, Nathalie Stutzmann, Alisa Weilerstein, Nigel Kennedy und Dorothee Oberlinger, Giovanni Antonini, Ton Koopman und Christoph Eschenbach sowie Ensembles wie das Zürcher Kammerorchester, Il Giardino Armonico, das Freiburger Barockorchester, das NDR Elbphilharmonie Orchester und die Akademie für Alte Musik Berlin dem umfang-reichen Œuvre des barocken Meisters. Wie sich die Musik Bachs neu interpretieren lässt, stellen unter anderem Martin Stadtfeld, das A-cappella-Sextett Slixs und die Tanztruppe Flying Steps unter Beweis.
The Big Bach
Mit »The Big Bach« wird das erfolgreiche SHMF-Format der Themenwochenenden auf dem Gelände der NordArt in Rendsburg-Büdelsdorf fortgeführt. An zwei Tagen erklingen zahlreiche Werke Johann Sebastians Bachs – sowohl klassisch interpretiert vom Schles-wig-Holstein Festival Orchestra unter der Leitung von Christoph Eschenbach als auch spielerisch arrangiert vom SIGNUM saxophon quartet und dem Renegades Steel Orchestra aus Trinidad und Tobago.
Luustern
In der Rubrik Luustern finden Konzertpro-gramme abseits der klassischen Musik statt. In rund 30 Projekten und 65 Konzerten stehen Popmusik, Jazz, Slapstick, Klezmer und Folk auf dem Programm. In diesem Jahr sind unter anderem die Soulsängerin Joy Denalane, Jazz-Pop-Künstler Jamie Cullum, das amerikanische Streichtrio Time for Three, Supertramp’s Roger Hodgson und Schauspieler Ulrich Tukur auf den SHMF-Bühnen zu Gast.
75 Jahre Justus Frantz
Am 18. Mai 2019 wird SHMF-Gründungs- intendant Justus Frantz 75 Jahre alt. Ihm zu Ehren veranstaltet das SHMF im Sommer ein großes Festkonzert in den Holstenhallen Neu-münster. Auf der Bühne ist Justus Frantz als Dirigent und als Pianist zu erleben. Unter seiner Leitung widmen sich die Philharmonie der Na-tionen, der Tschechische Philharmonische Chor Brünn und ein Solistenensemble Carl Orffs fulminanter »Carmina Burana«. In Mozarts Klavierkonzert C-Dur übernimmt Justus Frantz selbst den Solopart.
Moondog
Eine neue Konzertreihe in Hamburg, gefördert von der NORDAKADEMIE-Stiftung, experimen-tiert mit unkonventionellen Konzerterlebnissen in spannenden Räumen. Das Programm wird am 1. April veröffentlicht, an diesem Tag startet auch der Vorverkauf für diese Konzerte. Auch die Bestellung der Pressekarten ist erst ab dem 1. April
möglich.
Abschlusskonzert Fantasia
Unter dem Titel »Disney FANTASIA – Live In Concert« wird in der Sparkassen-Arena-Kiel am 1. September der oscarprämierte Filmklassiker »Fantasia« mit Live-Musik gezeigt. Die Disney-Produktion aus dem Jahr 1940 gilt als frühe Form des Musikvideos, da die Cartoons passend zu den Werken von Bach, Beethoven, Tschaikowsky und Dukas angefertigt wurden. Darüber hinaus ist zwischen den Comic-Segmenten das Philadelphia Orchestra zu sehen, das die Filmmusik damals einspielte. Beim SHMF-Abschlusskonzert übernimmt die-se Rolle die NDR Radiophilharmonie unter der Leitung des jungen Dirigenten Christian Schumann.
Exzellenzförderung
Das Schleswig-Holstein Festival Orchestra, 1987 von Leonard Bernstein gegründet, setzt sich aus 120 jungen Musikern zusammen, die sich Jahr für Jahr bei rund 30 Probespielen in Asien, Amerika und Europa neu qualifizieren.
Kapitel 1
Sie erhalten ein Stipendium, das ihren Aufent-halt im Nordkolleg Rendsburg während der Festivalsaison von Anfang Juli bis Ende August sowie intensive Probenphasen mit renommier-ten Dirigenten umschließt. In diesem Jahr sind Manfred Honeck, Ton Koopman und Michael Sanderling zu Gast. Außerdem übernimmt Christoph Eschenbach, Principal Conductor des Festivalorchesters, drei Probenphasen und begleitet das Orchester während der Festival-saison auch auf ein Gastspiel nach Prag. Des weiteren studiert Stargeiger Nigel Kennedy ein Programm mit den jungen Talenten ein.
Vom 15. Juli bis zum 5. August finden die Masterclasses in der Musikhochschule Lübeck statt. Hochkarätige Künstler und Pädagogen widmen sich den Teilnehmenden aus aller Welt. Mit der Bratschistin Tabea Zimmermann, dem Posaunisten Christian Lindberg und dem Vio-linisten Donald Weilerstein kehren gleich drei renommierte Dozenten zu den SHMF-Masterclasses zurück. Junge Flötisten können erstmals von Maurice Steger und Angela Firkins lernen und Sängerinnen und Sänger von Siegfried Jerusalem. Ebenfalls zum ersten Mal dabei sind der Klarinettist François Benda, der russische Oboist Ivan Podyomov und der Fagottist Matthias Rácz. Christoph Eß, seit 2017 Hornprofessor an der Musikhochschule Lü-beck, rundet die Riege der neuen Dozenten ab.
Um die Teilnehmenden auch über das rein Künstlerische hinaus zu fördern, werden in diesem Jahr erstmals Workshops rund um Auftrittstraining, Moderation und Bühnenprä-senz sowie Kurse zur wingwave-Methode und Alexander-Technik angeboten.
In der Konzertreihe »Meisterschüler-Meister« stehen in diesem Jahr die Nachwuchsstreicher Leonard Fu (Violine), Anne-Maria Wehrmeyer (Violine), Dorothea Stepp (Violine), Silas Zscho-cke (Viola) und Rebecca Falk (Violoncello) auf der Bühne. Sie erproben sich im kammermusi-kalischen Spiel mit gleich drei Meistern, näm-lich mit SHMF-Porträtkünstlerin Janine Jansen, mit dem renommierten Cellisten und Pädago-gen Jens-Peter Maintz und mit Amihai Grosz, Erster Solobratschist bei den Berliner Philhar-monikern.
Den mit 10.000 Euro dotierten Leonard Bernstein Award erhält in diesem Jahr die kanadisch-italienische Mezzosopranistin Emily D’Angelo. Der von der Sparkassen-Finanzgrup-pe gestiftete Preis wird seit 2002 im Rahmen des SHMF vergeben und hat sich zum Karrieresprungbrett für Nachwuchstalente in der Klassikszene etabliert. Das Preisträgerkon-zert findet am 16. August statt.
Die Kasachin Aigerim Seilova wird mit dem Hindemith-Preis 2019 ausgezeichnet. Der Preis ehrt zum 30. Mal junge zeitgenössische Kompo-nisten und ist mit 20.000 Euro dotiert. »Aigerim Seilova besticht durch eine hohe Professionali-tät im kompositorischen Handwerk und durch eine originelle Klangsprache, die auf faszinie-rende Weise eruptive Spannung und ruhiges Fließen verbindet«, sagt Dr. Christian Kuhnt, Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festi-val und Vorsitzender der Jury. Das Preisträger-konzert findet am 26. August statt. Neben dem JACK Quartet wird auch Bratschist Nils Mönkemeyer bei dem Preisträgerkonzert auf-treten.
Musikvermittlung
Mit dem Konzertformat Zoom bietet das SHMF dem Publikum die Gelegenheit, ein Orchester aus nächster Nähe zu erleben. Die Zuhörer dür-fen frei wählen, ob sie sich neben eine chinesi-sche Geigerin, einen argentinischen Trompeter oder eine südamerikanische Flötistin setzen wollen, um ihm oder ihr beim Spielen über die Schulter zu schauen. In diesem Sommer »zoomt« das SHMF mit dem Schleswig-Hol-stein Festival Orchestra unter der Leitung von Ton Koopman in Felix Mendelssohns Reforma-tions-Sinfonie hinein.
In mehrtätigen Workshops sind jugendliche Hobby-Musikerinnen und -Musiker dazu eingeladen, mit der Breakdance-Truppe Flying Steps und Percussionstar Martin Grubinger zu arbeiten, um am Ende ein Workshopkonzert vor Publikum zu geben. Im Rahmen des SHMF-For-mats Backstage können Besucher einen Blick hinter die Kulissen einer Workshop-Probe mit Martin Grubinger in der NORDAKADEMIE Elmshorn werfen.
Kapitel 1
Der Schleswig-Holstein Festival Chor setzt sich jedes Jahr neu aus motivierten Sängerinnen und Sängern aus Norddeutschland zusammen, die große Chorwerke unter professioneller An-leitung zur Aufführung bringen. Auf dem Pro-gramm stehen Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion, Anton Bruckners Messe Nr. 2 und die »Songs of Farewell« des britischen Komponisten Hubert Parry.
Das Kinderkulturfest »Ei der Daus!« auf dem Gelände der NordArt in Rendsburg-Büdelsdorf ist neu im SHMF-Repertoire. Dabei erleben junge Festivalbesucher nicht nur kurze Konzerte, sondern werden in Workshops und speziellen Kinderführungen auch spielerisch an die Bildende Kunst herangeführt. Auch das traditionelle Kindermusikfest auf Gut Wotersen findet weiterhin statt.
Familienkonzerte werden unter anderem von Schauspielerin Nora Tschirner und Liederma-cher Gerhard Schöne gestaltet. Sie tragen auf Föhr und in Reußenköge gemeinsam Geschich-ten und Lieder aus Schönes Kinderbuch »Wenn Franticek niest« vor. An vier anderen Nachmit-tagen führt außerdem KiKA-Moderator Juri Tetzlaff in Bad Schwartau, Norderstedt, Wedel und Ahrensburg durch »Die Magie der Zauber-flöte«.
Neue Spielstätten
2019 ist das Schleswig-Holstein Musik Festival erstmals in der Alten Reithalle auf Gut Klet-kamp zu Gast. Mit der Alten Kirche St. Salvator auf Pellworm, der St. Bartholomäus-Kirche in Wesselburen und St. Katharinen in Hamburg werden außerdem drei einzigartige Kirchenbau-ten zur SHMF-Spielstätte. Auch das Colosseum in Wilster ist neu dabei. Das SHMF-Symposium zieht in die Villa Brahms, Sitz des Brahms-Instituts in Lübeck. Erstmals wird außerdem ein Festivalkonzert auf der Open Air Bühne im Hamburger Stadtpark veranstaltet.
Das Lübeck-Musikfest mit Daniel Hope
Star-Geiger Daniel Hope verwandelt die Hanse-stadt Lübeck ein Wochenende lang in eine klin-gende Bühne. Mit zehn Konzerten entdeckt er
dabei außergewöhnliche Spielstätten der zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden Alt- stadtinsel. Dieses Jahr steht Hopes musika-lischer Ziehvater Yehudi Menuhin anlässlich seines 20. Todesjahres im Zentrum des Pro-gramms.
Die Musikfeste auf dem Lande
Sie sind das Herzstück des Schleswig-Holstein Musik Festival: Auch 2019 laden die Musik-feste auf dem Lande wieder zu Ausflügen ins Grüne ein. Sie finden an fünf Wochenenden im Sommer auf den schönsten Gutsanlagen Schleswig-Holsteins statt, nämlich in Stocksee, Pronstorf, Emkendorf, Wotersen und Haseldorf, das nach einer Pause von 17 Jahren wieder Aus-tragungsort ist. Neben der Land- und Hofidylle bieten die Musikfeste ein abwechslungsreiches Konzertprogramm von etablierten Künstlern und jungen Talenten. Dabei ist auch für die Kleinsten gesorgt: In den Kindermusikwerkstät-ten werden Instrumente ausprobiert und ein Mini-Konzert eingeübt. Das Pressegespräch zum Programm der Musikfeste auf dem
Lande findet am 26. April statt.
Sponsoren des SHMF 2019
Das Schleswig-Holstein Musik Festival wird durch ein ebenso intensives wie vielfältiges Engagement der Wirtschaft in Schleswig- Holstein und Hamburg unterstützt. Als Haupt- sponsoren leisten die Sparkassen-Finanzgruppe (bestehend aus den schleswig-holsteinischen Sparkassen, der LBS Bausparkasse Schles-wig-Holstein-Hamburg AG, der Provinzial Nord Brandkasse AG und dem Sparkassen-Kultur-fonds des Deutschen Sparkassen- und Girover-bandes), NordwestLotto Schleswig-Holstein, die HanseWerk AG, die Hamburg Commercial Bank sowie der Medienpartner NDR weiterhin den bedeutendsten finanziellen Beitrag. Wir freuen uns, dass diese engen Partnerschaften gelebt werden und wir wieder gemeinsame Projekte umsetzen können.
Unseren 59 Konzertsponsoren und fünf Pro-duktpartnern sowie allen 44 Mitgliedern der Unternehmerinitiative Wirtschaft & Musik danken wir für ihre äußerst wichtigen finanziel-
len Beiträge und insbesondere für den persönli-chen Einsatz vor Ort an vielen unserer Spielstätten.
Mit der wir drei werbung gmbh aus Kiel wird auch weiterhin unsere Werbetechnik professi-onell umgesetzt und die Unternehmerinitiative Wirtschaft & Musik unterstützt. Dass wir erst-mals im Colosseum in Wilster gastieren können, wird durch den Regionalverein Wilstermarsch e.V. ermöglicht. Gemeinsam mit der traditi-onsreichen CUNARD LINE werden wir wieder in Travemünde zu Gast sein und ein weiteres Konzert an der Küste realisieren können.
Besondere Förderung: Festivalorchester,
Festivalchor und Masterclasses
Die unverzichtbaren musikpädagogischen Akti-vitäten des SHMF werden von der Possehl- Stiftung, der Familie Dr. Hannelore Murmann, der Weiland Kulturstiftung Henning Hamkens sowie der ACO Gruppe großzügig unterstützt. Sein mäzenatisches Engagement für das SHMF führt auch der Unternehmer Prof. Dr. Günther Fielmann fort. Im Rahmen von Patenschaften engagieren sich die Oscar und Vera Ritter-Stif-tung und Dr. Norbert Klause.
Medienpartner NDR
Das NDR Fernsehen präsentiert im »Schleswig-Holstein Magazin« während der acht Festivalwochen regelmäßig die Festival-Tipps. Zusätzlich wird ausführlich über die Highlights und zentralen Ereignisse des Musiksommers berichtet. Auch die Sendung »Schleswig-Holstein 18:00« widmet sich dem SHMF. Ein 45-minütiges Festival-Feature mit musikalischen Highlights und den schönsten Bildern und Geschichten des SHMF beschließt die Berichterstattung im NDR Fernsehen. Zudem gibt es regelmäßige Berichterstattung zum SHMF in den Radioprogrammen NDR Kultur und NDR Info sowie auf NDR 1 Welle Nord, hier auch montags bis freitags in »Von Binnenland und Waterkant« zwischen 20 und 22 Uhr. NDR Kultur überträgt das Eröffnungskon-zert des SHMF live und sendet darüber hinaus eine Vielzahl weiterer Konzerte, die das gesamte musikalische Spektrum des SHMF-Programms
abbilden. Dazu gibt es viele Künstlerporträts und Konzertberichte.
Ein Vorverkauf, zwei Schritte
Am 22. Februar 2019 beginnt der schriftliche Vorverkauf. Ab sofort können Konzerttickets online auf www.shmf.de erworben werden. Auch eine Ticketbestellung per Post (Kartenzen-trale des SHMF, Postfach 3840, 24037 Kiel) oder Fax (0431 – 23 70 711) ist möglich.
Am 15. März 2019 starten der örtliche & der telefonische Vorverkauf. Ab diesem Datum kön-nen SHMF-Tickets an den örtlichen Vorverkaufsstellen und über die Tickethotline (0431 – 23 70 70) bestellt werden.
Leporello, Programmjournal und
Informationen:
Schleswig-Holstein Musik Festival Palais Rantzau Parade 1 23552 Lübeck Tel. +49 (0)451-38957-0 www.shmf.de
Ansprechpartner Presse:
Laura Hamdorf, PressesprecherinTel. +49 (0)451-389 57-24 [email protected]
Sophia Martin Tel. +49 (0)451-389 57-25 [email protected]
Kapitel 1
»Janine Jansen ist eine herausragende Anwältin
der klassischen Musik«.
Dr. Christian Kuhnt im Interview.
Dr. Christian Kuhnt
© Rouven Steinke
Dr. Christian Kuhnt
© Rouven Steinke
Dr. Christian Kuhnt
© Rouven Steinke
Ein Gespräch mit Festivalintendant
Dr. Christian Kuhnt über eine überraschende
Komponisten-Retrospektive, den Perfektionis-
mus von Janine Jansen und die neue Konzert-
reihe »Moondog«.
Welche Reaktionen erwarten Sie mit Blick auf
die Johann Sebastian Bach gewidmete
Komponisten-Retrospektive?
Überraschung, Neugierde und Staunen. Über-raschung, weil man das Gefühl hat, Johann Sebastian Bach ist einer der Komponisten, von dem man schon so viel kennt und man sich fragen darf, warum sich das SHMF mit ihm beschäftigt. Neugierde, weil ich unser Publikum in den letzten Jahren sehr aufgeschlossen erlebt habe. Und Staunen, weil der Festivalsommer zeigen wird, wie sehr Johann Sebastian Bach die Nachwelt beeinflusst hat.
Was erwartet uns an Programmen rund um
diesen programmatischen Schwerpunkt? Zum einen steht die historische Aufführungs-praxis im Mittelpunkt. Wir haben Spitzenen-sembles wie das Freiburger Barockorchester, die Akademie für Alte Musik oder das Amsterdam Baroque Orchestra eingeladen. Andererseits spüren wir aber auch der Frage nach, wie Kom-ponisten bis in unsere Zeit hinein mit der Musik Bachs umgegangen sind, wie sich sogar ganze Genres auf ihn beziehen: Jazz ohne Bach wäre unvorstellbar – man denke an den Generalbass oder den Wechsel zwischen strenger Form und spielerischer Improvisation. Selbst der Pop hat Einflüsse von Bach, ein schönes Beispiel ist der Song »A Whiter Shade Of Pale« der britischen Band Procul Harum, die darin Bachs »Air« aus der Orchestersuite Nr. 3 zitiert.
Im Künstlerporträt erleben wir in diesem Jahr
die Geigerin Janine Jansen. Warum fiel die
Wahl auf sie?
Mit Janine Jansen haben wir die ideale Kandida-tin gefunden, um die Geige – übrigens der erste Auftritt dieses Instruments im Rahmen des Künstlerporträts – zu repräsentieren. Sie ist eine herausragende Anwältin der klassischen Musik und eine der größten Geigerinnen unserer Zeit, die sich völlig in den Dienst der Musik begibt. Wir sind uns sicher, dass unser Publikum von ihr hingerissen sein wird.
Bei ihren zehn Konzerten genießt die Porträt-
künstlerin absolute Planungsfreiheit. Wie ist
sie damit umgegangen?
Janine hat die Konzerte mit großer Sorgfalt geplant und sich dabei viel Zeit gelassen. Das ist in der heutigen Zeit, in der so viele Künstler gar nicht mehr die Gelegenheit bekommen, sich in Ruhe auf das Wesentliche zu konzentrie-ren, etwas sehr Schönes. Mit Janine hatten wir einen lebendigen Ideenaustausch und am Ende ist ein absolut perfektes und kluges Programm entstanden. Mich freut besonders, dass sich in vielen ihrer Projekte ihre Liebe zur Kammermu-sik widerspiegelt.
Zu Janine Jansens Projekten zählt auch die
Reihe »Meisterschüler-Meister«, bei der große
Namen der Klassik mit Siegern des Bundes-
wettbewerbs »Jugend musiziert« zusammen-
spielen.
Wenn wir unsere Porträtkünstlerin oder un-seren Porträtkünstler anfragen, betonen wir immer, dass die Arbeit mit jungen Menschen ein wesentlicher Teil unseres Profils ist – ob nun in Form unseres Festivalorchesters, unsererMasterclasses, Workshops oder in der Reihe »Meisterschüler-Meister«. Janine brannte sofort für dieses Format und seine prägende Kraft auf den musikalischen Nachwuchs.
In diesem Jahr startet die neue SHMF-
Konzertreihe »Moondog«. Was hat es damit
auf sich?
Dieses Geheimnis lüften wir erst am 1. April. Bis dahin laden wir unser Publikum dazu ein, sich mit Fragen auseinanderzusetzen wie »Wie sieht ein Konzertformat der Zukunft aus?« und »Wer oder was ist Moondog?« Wir sind sehr gespannt auf dieses Projekt, das wir gemeinsam mit unse-rem Partner, der NORDAKADEMIE-Stiftung, an außergewöhnlichen Orten in Hamburg umset-zen werden.
Gibt es weitere neue Spielstätten, die schon
jetzt verraten werden dürfen?
Wir glauben oft, dass wir alle Bühnen in Schles-wig-Holstein kennen. Bei 117 Spielstätten ist das ja auch nicht abwegig. Doch dann fahren wir durchs Land, begegnen Ortsvorstehern oder Bürgermeistern und werden zu Spielstätten ge-führt, die uns völlig neu sind und zudem ideal
Kapitel 2
für unsere Zwecke. Solch eine Überraschung ist zum Beispiel das Colosseum in Wilster, ein historischer Festsaal, den wir in diesem Jahr erstmals bespielen. Ich freue mich außerdem auf unsere ersten Konzerte in der malerischen Alten Reithalle auf Gut Kletkamp, in der Alten Kirche auf Pellworm oder auf der Freilichtbüh-ne im Hamburger Stadtpark.
Die Masterclasses haben eine neue
Ausrichtung. Wie sieht die aus? Es ist entscheidend wichtig, dass angehende Musikerinnen und Musiker nicht nur die Tech-nik ihres Instruments erlernen, sondern auch den psychologischen Aspekt berücksichtigen: Wie geht man mit Ängsten um und wie über-windet man sie? Wie präsentiert man sich auf der Bühne und kommuniziert mit dem Publi-kum? Welche gesundheitlichen Präventions-maßnahmen sind sinnvoll? Wir sind auch ein Ausbildungsbetrieb und sehen uns hier in der Verantwortung. Deshalb bieten wir neben dem Einzel- und Gruppenunterricht ab sofort auch Workshops an.
Erstmals veranstaltet das SHMF ein
Kinderkulturfest. Was dürfen sich die
jüngsten Festivalbesucher und ihre Eltern
darunter vorstellen?
Als Ergänzung zu unserem fest etablierten Kindermusikfest in Wotersen findet in diesem Festivalsommer unser Kinderkulturfest »Ei der Daus!« auf dem Gelände der NordArt in Büdels-dorf statt. Der Ort ist für Gäste aus Kiel, Rends-burg oder Flensburg besser erreichbar als das Gut Wotersen im Herzogtum Lauenburg und eignet sich wunderbar, um nicht nur die Musik, sondern auch die Bildende Kunst und die Male-rei auf spielerische Art und Weise zu entdecken.
Was tut sich auf der musikalischen Spielwiese
»Luustern«?
Vor fünf Jahren haben wir diese Festivalrubrik etabliert, in der wir die Grenzen der Klassik mit spannenden Künstlern überschreiten. In diesem Jahr sind wir sehr glücklich über den Besuch der Soulsängerin Joy Denalane, die mit einem Streicherensemble zu uns kommt. Ich freue mich aber auch auf Supertramp’s Roger Hodgson, der die Sparkassen-Arena-Kiel zum Tanzen bringen wird, und auf die New York
Gypsy All-Stars, die indische, lateinamerikani-sche und osteuropäische Einflüsse verbinden.
Nach welchen Kriterien werden die
»Luustern«-Künstler ausgewählt?
Nach Originalität, Qualität und Überzeugung. Grenzen gibt es nicht. Wenn jemand in unserem Team begeistert von einem Konzert kommt, dann wagen wir den Schritt und laden den oder die Künstler zu uns ein. Nicht selten sind das Bands oder Ensembles, die sonst kaum in Deutschland zu erleben sind.
Kapitel 2
Janine Jansen
ist Porträtkünstlerin.
Janine Jansen
© Rouven Steinke
Janine Jansen
© Rouven Steinke
Janine Jansen
© Rouven Steinke
»Es ist für mich eine riesige Freude! Man
bekommt nicht jeden Tag die Chance, sein
Wunschprogramm so komprimiert zu
präsentieren.«
Janine Jansen
Die holländische Geigenvirtuosin Janine Jansen
arbeitet mit den besten Orchestern der Welt
zusammen. Sie ist preisgekrönt, zuletzt wurde
sie 2018 mit dem hochdotierten Johannes-
Vermeer-Preis ausgezeichnet. Sieben Mal war
sie in den letzten Jahren beim Schleswig-
Holstein Musik Festival zu Gast. In der Saison
2019 gestaltet sie als Porträtkünstlerin zehn
Konzerte mit eigens ausgewählten Programmen
und Besetzungen.
Eröffnungskonzerte
Am ersten Juliwochenende eröfnet die
SHMF-Porträtkünstlerin in der Lübecker
Musik- und Kongresshalle das Schleswig-
Holstein Musik Festival. Auf dem Programm
steht unter anderem das Violinkonzert D-Dur
von Johannes Brahms. Ein Werk, das Janine
Jansen seit über 20 Jahren spielt und über
das sie sagt: »Es erfordert viel Kraft und bleibt
immer eine Herausforderung. Und es erfordert
große Hände. Für Brahms braucht man große
Hände!«. Gemeinsam mit Janine Jansen auf
der Bühne stehen der NDR Chor und das NDR
Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung
ihres Ersten Gastdirigenten Krzysztof Urbański
(6. und 7.7. in Lübeck, K 1 bzw. K 2).
Janine Jansen Sextett
Janine Jansen hat den Violinisten Boris
Brovtsyn, den Bratschisten Amihai Grosz, die
Cellisten Daniel Blendulf und Jens Peter Maintz
sowie den Pianisten Denis Kozhukhin zu einem
kammermusikalischen Zusammentrefen nach
Altenhof und Rellingen eingeladen. Gemeinsam
widmen sie sich Erwin Schulhofs »Fünf Stü-
cken für Streichquartett«, die den Zeitgeist der
goldenen 1920er Jahre widerspiegeln.
Außerdem präsentieren sie das Klavierquar-
tett c-Moll von Johannes Brahms und Antonín
Dvořáks Klavierquintett A-Dur, das 1888 urauf-
geführt wurde und dank seines satten Klanges,
der leidenschaftlichen Melodieführung und
spannender tschechischer Einlüsse schon
damals internationale Erfolge feierte (25.7. in
Altenhof, K 63 | 26.7. in Rellingen, K 67).
Spannungsbögen
Aufgewachsen in einer Musikerfamilie weiß
Janine Jansen die Qualität von Familienkonzer-
ten zu schätzen. Mit ihrem Vater Jan Jansen ge-
staltet sie zwei SHMF-Konzerte. »Wir sind beide
intuitive Musiker, die nicht viele Worte brau-
chen. Wenn wir gemeinsam proben, reden wir
wenig, dafür haben wir eine ähnliche Vorstel-
lung von Artikulation, Phrasen und Spannungs-
bögen. Das mag der Grund sein, warum es sich
so leicht anfühlt, mit ihm zu spielen«, sagt sie
über das Musizieren mit ihrem Vater. Am Cello
macht Daniel Blendulf, Janine Jansens Ehe-
mann, das Trio komplett. Auf dem Programm
stehen unter anderem Bach-Sonaten (29.7. in
Bordesholm, K 83 | 30.7. in Wesselburen, K 86).
Meisterschüler-Meister
In der SHMF-Reihe »Meisterschüler-Meister«
kommt ein Ensemble aus Preisträgern von
»Jugend musiziert« mit hochkarätigen
Instrumentalisten aus der Klassikszene auf
einer Bühne zusammen. Gemeinsam gestalten
sie zwei Konzerte. In diesem Jahr freuen sich
gleich drei Meister auf das Zusammenspiel
mit einem jungen Streicherensemble: Neben
Janine Jansen übernehmen Bratschist Amihai
Grosz und Cellist Jens Peter Maintz die Rolle der
Mentoren. Eine Rolle, die Janine Jansen nicht
neu ist: Als Gegenleistung für die Leihgabe
ihrer Stradivari von 1707 durch die norwegische
Stiftung Dextra Musica spielt sie regelmäßig mit
jungen Ensembles zusammen. »Kammermusik
funktioniert wie ein Gespräch«, sagt sie, »man
spielt, hört zu, antwortet wieder und indet so
eine gemeinsame Sprache.« Auf dem Programm
der diesjährigen »Meisterschüler-Meister«-
Konzerte stehen Mozarts Divertimento für
Streichtrio Es-Dur und Mendelssohns
Oktett Es-Dur (3.8. in Wotersen, K 107 | 4.8. in
Rendsburg, K 116).
Kapitel 3
Sir Simon Rattle
Auf Janine Jansens Einladung hin bespielen
Stardirigent Sir Simon Rattle – zuletzt 2009 beim
SHMF zu Gast – und sein weltberühmtes
London Symphony Orchestra die Holstenhallen
in Neumünster und die Musik- und Kongress-
halle in Lübeck. Als »absolutes Muss« bezeich-
net Janine Jansen die Zusammenarbeit mit
Rattle: »Mit ihm ist Musik komplette Hingabe
und Leidenschaft, weit entfernt von jeglicher
Eitelkeit«, sagt sie. Gemeinsam präsentieren sie
Mendelssohns Violinkonzert e-Moll, eines der
populärsten Violinkonzerte überhaupt, das von
schwelgerischen Melodien und feurigen Vio-
linsoli dominiert wird (13.8. in Lübeck, K 145 |
14.8. in Neumünster, K 148).
Mehr Informationen sowie das gesamte Interview mit
Janine Jansen finden Sie im Programmjournal auf den
Seiten 4 bis 9.
Kapitel 3
Die Komponisten-Retrospektive widmet sich Johann Sebastian Bach.
J.B. Bach, Porträt von Elias Gottlob Haußmann,1746
© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Unterschrift von Johann Sebastian Bach
© akg-images
Kapitel 4
»Bach ist Anfang und Ende aller Musik«, sagte
Max Reger im Jahr 1906. Und viele seiner
Kollegen, von Mozart über Brahms bis hin zu
Wagner, stimmen dem zu. Zahlreiche Kompo-
nisten studierten Johann Sebastian Bachs Werke,
imitierten und bearbeiteten sie und passten sie
an Hörgewohnheiten und Publikum an. Auch
Jazz und Pop haben die barocken Meisterwerke
und ihre kompositorische Machart für sich ent-
deckt. Bach ist zeitlos. Bach ist international.
1685 im thüringischen Eisenach geboren, war Johann Sebastian Bach zeitlebens eng mit Mit-teldeutschland verbunden. In Arnstadt hatte er seine erste Anstellung, in Leipzig fand er seine letzte als Thomaskantor. Doch auch in den Nor-den zog es ihn des Öfteren – wohlgemerkt zu Fuß! Als 15-Jähriger wanderte er beispielsweise von seinem Wohnort Ohrdruf in Thüringen nach Lüneburg, um dort Chorist im Mettenchor von St. Michaelis zu werden. Auf die längste Wanderung begab er sich 1705: In zwölf Tagen legte er 415 Kilometer von Arnstadt nach Lü-beck zurück, um Dietrich Buxtehude, damals Organist in St. Marien, zu erleben. Mit Johann Sebastian Bach stellt das SHMF einen Komponisten in den Mittelpunkt seines Programms, der wie kein anderer Vorbild und Inspirationsquelle für nachfolgende Musikerge-nerationen war. Seit Felix Mendelssohn im Jahr 1829 mit seiner Auführung der Matthäus- Passion die Bach-Renaissance einleitete, ist der barocke Meister aus den internationalen Kon-zertprogrammen nicht wegzudenken.
Diesen Sommer widmen sich in rund 120 Kon-zerten sowohl Spezialisten für Alte Musik als auch Interpreten grenzüberschreitender Projekte Bachs umfangreichem Œuvre. Mit da-bei sind Künstlerpersönlichkeiten wie Sir András Schif, Hilary Hahn, Vìkingur Ólafsson, Nathalie Stutzmann, Martin Stadtfeld, Alisa Weilerstein, Nigel Kennedy und Dorothee Oberlinger. Außerdem Dirigenten wie Giovanni Antonini, Ton Koopman und Christoph Eschenbach sowie Ensembles wie das Zürcher Kammerorchester, Il Giardino Armonico, das Freiburger Barockorchester, das NDR Elbphilharmonie Orchester und die Akademie für Alte Musik Berlin.
Unter dem Titel »Bach nach Bach« veranstaltet das SHMF auch 2019 in Zusammenarbeit mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck wieder ein wissenschaftliches Symposi-um zum Komponistenschwerpunkt. Das Sym-posium wird gefördert von der Possehl-Stiftung. In der Villa Brahms wird zudem die Ausstel-lung »›Auf Bachs Spuren wandeln‹ – Bach und Brahms« präsentiert.
Soloabende und Kammermusik
Noch vor dem oiziellen Saisonstart läutet das SHMF mit zwei Soloabenden im Großen Saal der Elbphilharmonie den diesjährigen Kompo-nistenschwerpunkt ein. Violinist Christian Tezlaf widmet sich den Partiten und Sonaten (3.7. in Hamburg, K 4). Am nächsten Abend spielt Alisa Weilerstein, Cellistin und Preisträ-gerin des Leonard Bernstein Award 2006, Bachs berühmte Cello-Suiten (4.7. in Hamburg, K 5).
Das Wandelkonzert auf Schloss Gottorf (20. und 21.7. in Schleswig, K 47 bzw. K 52) trägt in die-sem Sommer den Titel »Bach bei Hofe«. Eröf-net werden die Wandelkonzerte im Hirschsaal des Anwesens von dem Blocklötenquartett Flautando Köln mit Werken von Bach, Telemann und Johann Jakob Froberger. Anschließend widmet sich das Ensemble Capella Ostinato mit Gesang und Lautenklän-gen in der Kapelle Musik von Montoverdi, Pur-cell und Dowland. Im Kreuzstall spielt die junge Russin Anastasia Kobekina zwei Cello-Suiten Bachs. Das Schumann Quartett beschließt den Konzerttag in der schlosseigenen Reithalle mit Bachs Spätwerk »Die Kunst der Fuge«.
Klavierwerk
Mit Bachs großem Œuvre für Tasteninstrumen-te setzen sich herausragende Klaviervirtuosen auseinander. Wie unterschiedlich die wichtigs-ten Werke interpretiert werden können, stellen der US-amerikanisch-armenische Pianist Sergei Babayan und der junge Franzose Jean Rondeau unter Beweis. Beide widmen sich den berühm-ten Goldberg-Variationen: Babayan am Flügel (11.7. in Kletkamp, K 21 | 12.7. in Rellingen, K 27) und Rondeau am Cembalo (10.8. in Kel-linghusen, K 135).
Bei einer Bach-Retrospektive darf Sir András Schif nicht fehlen. Der SHMF-Porträtkünstler von 2016 begeistert Publikum und Kritiker seit Jahrzehnten mit seiner unprätentiösen und zugleich respektvollen Interpretation der Musik Bachs. An zwei Abenden spielt er die beiden Teile des »Wohltemperierten Klaviers« (15.7. in Flensburg, K 38 | 17.7. in Lübeck, K 42). Das jeweils 24 Präludien und Fugen umfassende Lehrwerk gehört zu Bachs wichtigsten musika-lischen Errungenschaften und war gleichsam Plichtlektüre wie Inspiration für Komponisten nachfolgender Generationen.
Werke für Orchester und Ensemble
Das Freiburger Barockorchester ist unter der Leitung von Gottfried von der Goltz an zwei Abenden mit den Brandenburgischen Konzer-ten zu erleben (17.8. in Rendsburg, K 167 | 18.8. in Wesselburen, K 173).
Der katalonische Gambist Jordi Savall und das 1989 von ihm gegründete Ensemble Le concert des Nations widmen sich dem »Musikalischen Opfer«, jenem berühmten Werk, das Bach nach einer von Friedrich II. erdachten Melodie kom-ponierte (9.8. in Plön, K 132 | 10.8. in Rellingen, K 138).
Auch die US-amerikanische Weltklasse- Geigerin Hilary Hahn ist, gemeinsam mit der Kammerphilharmonie Bremen, zu Gast in Schleswig-Holstein. Bereits mit 17 Jahren veröf-fentlichte sie ihr erstes Bach-Album, drei wei-tere sollten folgen. Von Hilary Hahns Verehrung des barocken Meisters kann sich das SHMF- Publikum bei der Auführung der Violinkon-zerte a-Moll und E-Dur überzeugen (23.8. in Lübeck, K 185 | 24.8. in Flensburg, K 192).
Geistliches Werk
Der Glaube und die Auseinandersetzung mit Gott spielen in Bachs Œuvre eine bedeutende Rolle. Ein zentrales Werk ist die h-Moll-Messe. In der Elbphilharmonie widmen sich das Collegium 1704 und das Collegium Vocale 1704 dieser Messe. Als Spezialisten für historische Auführungspraxis haben sich die tschechi-schen Ensembles weltweit einen Namen ge-
macht (6.8. in Hamburg, K 120). Ein weiteres Programmhighlight ist die Matthäus-Passion in der Fassung von Felix Mendelssohn. Im Jahr 1829 hatte Mendelssohn mit der Auführung des Monumentalwerks, 79 Jahre nach Bachs Tod, die Bach-Renaissance eingeleitet. Auf der Bühne versammeln sich der Schleswig-Holstein Festival Chor, der NDR Chor und das NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung des japanischen Bachspezialisten Masaaki Suzuki (31.8. in Lübeck, K 219).
Choräle und Kantaten des Schwerpunktkom-ponisten stehen im Zentrum dreier Konzerte mit der lautten compagney BERLIN (27.8. in Ratzeburg, K 206 | 28.8. in Eutin, K 211 | 9.8. in Bordesholm, K 213).
Unter das Motto »Bach à voix basse – Bach with low voice« haben Nathalie Stutzmann und ihr 2009 gegründetes Kammerorchester Orfeo 55 ihr Programm gestellt, in dessen Mit-telpunkt eine feine Auswahl an Arien für Alt und Bass steht. Die Französin Stutzmann ist nicht nur angesehene Altistin, sondern auch Dirigen-tin. In den zwei Konzerten (18.8. in Kappeln, K 171 | 19.8. in Hamburg, K 176) wird sie beide Rollen übernehmen. Mit auf der Bühne steht außerdem der junge kroatische Bassist Leon Košavić.
Inspired by Bach
Neben der historischen Auführungspraxis legt das SHMF einen Schwerpunkt auf den spiele-rischen und genreübergreifenden Umgang mit Bachs Musik. So zeigt das David Gazarov Trio unter dem Titel »Bachology«, dass die barocken Meisterwerke sich auch im Jazzgewand sehen lassen können (8.7. in Hasselburg, K 11).
Klaviervirtuose Martin Stadtfeld kombiniert in seinem Programm »Hommage an Bach« eigene Kompositionen mit der Partita Nr. 1 B-Dur und der Fantasia c-Moll. Dabei folgen Stadtfelds Stücke einem Ordnungsprinzip, das typisch für Bach ist: Sie wandern chromatisch durch die Tonarten (22.8. in Pronstorf, K 182).
Dass sich zu Bachs »Wohltemperiertem Klavier« auch breakdancen lässt, zeigt die Tanztruppe
Kapitel 4
Kapitel 4
Flying Steps. An zwei Abenden lassen die Berliner Bewegungstalente Klassik und Hip-Hop mitein-ander verschmelzen (20. und 21.7. in Kiel, K 49 bzw. K 53).
Die Verbindung von Tanz und Barockmusik greifen auch das Scottish Ensemble aus Glasgow und Andersson Dance aus Stockholm auf. Sie vereinen Bachs berühmte Goldberg-Variationen mit zeitgenössischem Ballett. Der Schwede Örjan Andersson erdachte diese außergewöhnliche Choreographie, bei der auch die Instrumentalis-ten ihr tänzerisches Talent beweisen dürfen (18.8. und 19.8. in Kiel, K 174 bzw. K 177).
Mehr Informationen zum Schwerpunktkomponisten 2019
finden Sie in unserem Programmjournal auf den
Seiten 10 bis 14.
Das Lübeck-Musikfest
mit Daniel Hope –
vom 1. bis 4. August.
Daniel Hope
© Anja Döhring
Daniel Hope
© Anja Döhring
Daniel Hope
© Anja Döhring
»Man muss jeden Tag spielen, Daniel. Ein
Musiker ist wie ein Vogel – und kannst du dir
vorstellen, dass ein Vogel sagt, er sei heute müde
und ihm sei nicht nach Fliegen?«
Yehudi Menuhin zu Daniel Hope in dessen Kindheit.
Als Daniel Hope zwei Jahre alt ist, beginnt seine Mutter für den Violinvirtuosen Yehudi Menuhin in London als Sekretärin zu arbeiten. In den kommenden Jahren lehrt der Hausherr dem jungen Daniel das Geigenspiel. »Er war ein fantastischer Lehrer«, erinnert sich Hope, »sehr gründlich, aber seine Kritik war immer konstruktiv«. Über 60 Mal stehen beide gemeinsam auf der Bühne, zuletzt im Jahr 1999 in Düsseldorf. Fünf Tage später stirbt Menuhin.
Anlässlich des 20. Todestags von Yehudi Menu-hin rückt Daniel Hope seinen musikalischen Ziehvater in das Zentrum des diesjährigen Lübeck-Musikfests. Mit Künstlern wie Sebastian Knauer, Ikki Opitz, Jaques Ammon, Josephine Knight und dem Polish Chamber Orchestra gestaltet er eine musikalische Hommage und erinnert an besondere Werke und persönliche Momente mit einem der größten Geiger des 20. Jahrhunderts.
Das Lübeck-Musikfest verwandelt die Lübecker Altstadtinsel an vier Tagen in eine klingende Bühne. Künstlerischer Leiter dieses Festivals im Festival ist Daniel Hope. Der Stargeiger lädt musikalische Freunde nach Lübeck ein und gestaltet mit ihnen kurze Konzerte an außerge-wöhnlichen und besonders stimmungsvollen Orten.
Das Lübeck-Musikfest wird gefördert von der
Possehl-Stiftung. Informationen zum Programm finden
Sie im Programmjournal auf den Seiten 38 und 39.
Kapitel 5
Exzellenzförderung.
Michael Sanderling
© Marco Borggreve
Jens Peter Maintz
© Mat Hennek
Ton Koopman
© Foppe Schut
Mitglieder des Schleswig-Holstein Festival Orchestra
© Olaf Malzahn
Manfred Honeck
© Felix Broede
Janine Jansen
© Rouven Steinke
Christoph Eschenbach
© Manu Therobald
Amihai Grosz
© Edith Held
Aigerim Seilova
© Tumen Dondukov
Nigel Kennedy
© Carly Hyde
Schleswig-Holstein Festival Orchestra
Das Festivalorchester arbeitet 2019 mit den
Dirigenten Manfred Honeck, Ton Koopmann,
Michael Sanderling und Christoph Eschenbach
zusammen. Ein gemeinsames Projekt wird es
zudem mit Stargeiger Nigel Kennedy geben. Am
Ende des Sommers führt eine Konzertreise die
jungen Musiker nach Prag.
Im Jahr 1987 von Leonard Bernstein gegrün-
det, genießt das Schleswig-Holstein Festival
Orchestra einen ausgezeichneten Ruf. Jahr für
Jahr wird es neu zusammengesetzt, zu die-
sem Zweck finden von Dezember bis Februar
in rund 30 Städten weltweit Probespiele statt.
Unter allen der maximal 26 Jahre alten Bewer-
ber werden die rund 120 besten ausgewählt. Sie
erhalten ein Stipendium, das ihren Aufenthalt
im Nordkolleg Rendsburg während der Festi-
valsaison sowie die intensive Probenarbeit und
Konzerte mit renommierten internationalen
Dirigenten umschließt. Geprobt wird in der
ACO Thormannhalle auf dem Gelände der
NordArt in Rendsburg-Büdelsdorf.
Unter der Leitung des österreichischen Dirigen-
ten Manfred Honeck spielt das Orchester die
6. Sinfonie von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky und
Dimitri Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 1
(4.8. in Lübeck, K 115 | 5.8. in Hamburg, K 117).
Honeck, weltweit gefeiert für seine richtungs-
weisenden Interpretationen, ist Musikdirektor
des Pittsburgh Symphony Orchestra. Als Solist
ist Kian Soltani zu erleben, Preisträger des
Leonard Bernstein Award 2017.
Ton Koopman gestaltet eine weitere Arbeitspha-
se. Der Niederländer ist eine Koryphäe auf dem
Gebiet der Alten Musik und widmet sich mit
dem Festivalorchester neben Werken von Bach
der Reformations-Sinfonie von Felix Mendels-
sohn, also der Musik eines Komponisten, der
wesentlich zur Bach-Renaissance beitrug (12.7.
in Itzehoe, K 25 | 13.7. in Norderstedt, K 30).
Im Rahmen des SHMF-Formats Zoom erwei-
tern Koopmann und das SHFO, ebenfalls mit
der Reformationssinfonie, den Erfahrungs-
horizont des Publikums: Dabei sitzen die
Orchestermusiker inmitten der Zuschauer und
ermöglichen ein Konzerterlebnis aus nächster
Nähe (13.7. in Rendsburg-Büdelsdorf, K 29).
Parallel zu Koopmans Probenphase studiert
Stargeiger Nigel Kennedy mit den jungen
Musikern ein Programm ein, darunter zwei Vio-
linkonzerte von Bach und Auszüge aus
George Gershwins Oper »Porgy and Bess« (12.7.
in Neumünster, K 26 | 14.7. in Lübeck, K 35).
Die nächste Arbeitsphase begleitet Michael
Sanderling, Chefdirigent der Dresdner
Philharmonie. Er leitet anlässlich des 150.
Todesjahres von Hector Berlioz dessen
Symphonie fantastique – ein Werk, bei dem
einzelne Instrumente mit beinahe szenischem
Charakter aus dem Orchester hervortreten. Auf
dem Programm steht außerdem das Klavier-
konzert Nr. 1 von Johannes Brahms mit
Elisabeth Leonskaja als Solistin (19.7. in Kiel,
K 45 | 20.7. in Flensburg, K 50).
Christoph Eschenbach, seit 15 Jahren
Principal Conductor des Schleswig-Holstein
Festival Orchestra, wird insgesamt drei Proben-
phasen übernehmen. Im Rahmen von »The Big
Bach« widmet er sich zunächst der Musik des
diesjährigen Schwerpunkt-Komponisten (10.8.
und 11.8. in Rendsburg-Büdelsdorf, K 137 und
K 142).
Als nächstes steht das Preisträgerkonzert zum
Leonard Bernstein Award 2019 auf dem Termin-
plan. Hier begleitet das Festivalorchester die
ausgezeichnete Mezzosopranistin Emily
D’Angelo bei der Interpretation von Mozart-
und Rossini-Arien (16.8. in Lübeck, K 158).
Im Mittelpunkt des dritten Programms steht
Gustav Mahlers 6. Sinfonie, mit der das Festiva-
lorchester und Christoph Eschenbach zunächst
am 19. August beim Mahler Festival in Prag
gastieren. Einen Tag später präsentieren sie das
Werk im Großen Saal der Elbphilharmonie
(20.8. in Hamburg, K 179).
Kapitel 6
Masterclasses
Nach dem Motto »More Than Music« bieten die
Masterclasses ab sofort auch Workshops an, die
fit machen für das Leben als Berufsmusiker.
Vom 15. Juli bis zum 5. August finden die
Masterclasses in der Musikhochschule Lübeck
statt. Seit rund 30 Jahren widmen sich hochka-
rätige Künstler und Pädagogen in Kursen und
intensiven Einzelstunden dem musikalischen
Nachwuchs. Die Teilnehmenden kommen aus
der ganzen Welt und finden im wunderschönen
Ambiente der Musikhochschule Lübeck ideale
Probebedingungen vor.
Mit einer Neuausrichtung werden die Mas-
terclasses den gestiegenen Anforderungen an
junge Musiker gerecht: Da nicht nur die Virtuo-
sität, sondern auch die persönliche Weiterbil-
dung und die Entwicklung von Kompetenzen,
die über die Musik hinausgehen, für eine er-
folgreiche Karriere entscheidend sind, werden
in der Festivalsaison 2019 erstmals Workshops
rund um Auftrittstraining, Moderation und
Bühnenpräsenz angeboten. Darüber hinaus
können sich die Kursteilnehmer mit der wing-
wave-Methode zur Konzentrationsstärkung
auseinandersetzen oder die Alexander-Technik
als ganzheitliche Körperschule erlernen.
Blasinstrumente bilden einen Schwerpunkt der
diesjährigen Masterclasses. Der international
renommierte Blockflötist Maurice Steger und
die Querflötistin Angela Firkins, Professorin an
der Musikhochschule Lübeck und ehemaliges
Mitglied der NDR Radiophilharmonie, bieten
Kurse an. Unter den Dozenten sind auch der
brasilianische Klarinettist François Benda sowie
der russische Oboist Ivan Podyomov, seit 2016
Solooboist des Royal Concertgebouw Orchestra.
Fagottisten dürfen sich auf Tipps von Matthias
Rácz, Solofagottist des Tonhalle-Orchester Zü-
rich und Professor an der dortigen Hochschule
der Künste, freuen. Auch Christoph Eß, mit 33
Jahren einer der führenden Hornisten seiner
Generation und Professor an der Musikhoch-
schule Lübeck, leitet erstmals eine Masterclass.
Ebenfalls neu dabei ist der deutsche Opern-
sänger Siegfried Jerusalem, bekannt für seine
Heldentenor-Partien bei den Bayreuther Fest-
spielen. Das SHMF begrüßt außerdem die Brat-
schistin Tabea Zimmermann, den Posaunisten
Christian Lindberg und den Violinisten Donald
Weilerstein als Dozenten. Alle drei waren in den
letzten Jahren zu Gast in der Musikhochschule
und haben im Rahmen der SHMF-
Masterclasses ihr Wissen weitergegeben.
Die Masterclasses werden gefördert von der
Possehl-Stiftung.
Termine der Masterclasses:
15.-20.7.: Tabea Zimmermann (Viola)
16.-20.7.: Siegfried Jerusalem (Gesang)
18.-21.7.: Maurice Steger (Blockflöte)
22.-26.7.: Christian Lindberg (Posaune)
26.-30.7.: Donald Weilerstein (Violine)
31.7.-5.8.: Angela Firkins (Flöte)
31.7.-5.8.: François Benda (Klarinette)
31.7.-5.8.: Ivan Podyomov (Oboe)
31.7.-5.8.: Matthias Rácz (Fagott)
31.7.-5.8.: Christoph Eß (Horn)
Konzerte im Großen Saal der Musikhochschule
Lübeck:
20.7. Festkonzert der Masterclasses von Tabea
Zimmermann und Siegfried Jerusalem | MC 1
26.7. Masterclass Christian Lindberg | MC 2
30.7. Masterclass Donald Weilerstein | MC 3
1.8. Konzert der Bläserdozenten | MC 4
5.8. Masterclasses von François Benda, Angela
Firkins, Christoph Eß, Matthias Rácz und Ivan
Podyomov | MC 5
Konzert im Herrenhaus von Hasselburg:
21.7. Masterclass Maurice Steger | K 54
Die Masterclasses und Kurskonzerte in der Musikhoch-
schule Lübeck sind öffentlich.
Infos unter Tel. 0451-389 57-21 und www.shmf.de/mc.
Die Kurskonzerte sind ab sofort buchbar unter
www.shmf.de/kurskonzerte.
Information für Pressevertreter: Die Masterclasses dürfen
Sie ohne Pressekarte besuchen. Für die Kurskonzerte ist eine
Pressekartenbestellung nötig. Bitte tragen Sie auf Ihrem
Bestellformular die MC- bzw. K-Nummer ein.
Kapitel 6
»Meisterschüler – Meister«
Janine Jansen, Amihai Grosz und Jens-Peter
Maintz gestalten mit einem Ensemble aus
Nachwuchsmusikern zwei Kammermusik-
abende
In der Konzertreihe »Meisterschüler – Meister«
treffen junge Musiker, die erfolgreich an dem
Wettbewerb »Jugend musiziert« teilgenommen
haben, auf international renommierte Instru-
mentalisten aus der Klassikszene und geben
gemeinsam zwei Konzerte.
In den letzten Jahren luden Avi Avital, Xavier de
Maistre, Pepe Romero und Nils Mönkemeyer
ein Ensemble aus jungen Musikern ein, mit
Ihnen zwei Konzerte im Rahmen des SHMF
zu gestalten. In diesem Jahr versammeln sich
gleich drei Meister auf der Bühne, um ihre
kammermusikalische Erfahrung weiterzuge-
ben: Neben der SHMF-Porträtkünstlerin Janine
Jansen freuen sich der renommierte Cellist und
Pädagoge Jens-Peter Maintz und Amihai Grosz,
Erster Solobratschist der Berliner Philharmoni-
ker, auf die Arbeit mit den Nachwuchstalenten
Leonard Fu (Violine), Anne-Maria Wehrmeyer
(Violine), Dorothea Stepp (Violine), Silas
Zschocke (Viola) und Rebecca Falk (Violoncel-
lo) (3.8. in Wotersen, K 107 | 4.8. in Rendsburg,
K 116).
Die Sparkassen-Finanzgruppe ist seit vielen
Jahren der größte nicht-staatliche Kulturför-
derer Deutschlands. Sie hat sich insbesondere
die Nachwuchsförderung zum Ziel gesetzt und
unterstützt den wichtigsten Nachwuchswett-
bewerb der klassischen Musik in Deutschland,
»Jugend musiziert«, der junge Menschen zum
Musizieren anregt, Begabungen entdeckt und
Talente fördert. Dass der Wettbewerb auch ein
Sprungbrett für internationale Karrieren sein
kann, zeigen Stars wie Sabine Meyer, die selbst
Preisträgerin von »Jugend musiziert« war. Auch
die Förderung der Konzertreihe »Meisterschü-
ler – Meister« ist Teil des umfassenden Engage-
ments für »Jugend musiziert«.
Hindemith-Preis
Zum 30. Mal wird der Hindemith-Preis im Rah-
men des SHMF verliehen. Die mit 20.000 Euro
dotierte Auszeichnung geht 2019 an die kasa-
chische Komponistin und Wahl-Hamburgerin
Aigerim Seilova.
»Aigerim Seilova besticht durch eine hohe Pro-
fessionalität im kompositorischen Handwerk
und durch eine originelle Klangsprache, die auf
faszinierende Weise eruptive Spannung und ru-
higes Fließen verbindet. Sie hat sich erfolgreich
in unterschiedlichen Stilen ausprobiert. Dabei
hat sie eine eigene Handschrift entwickelt, die
neue Wege beschreitet, ohne ihre musikalischen
Wurzeln zu verleugnen«, sagt Dr. Christian
Kuhnt, Intendant des Schleswig-Holstein Musik
Festival und Vorsitzender der Jury des Hinde-
mith-Preis. Der Hindemith-Preis wird 2019 zum
30. Mal verliehen und von Schleswig-Holsteins
Kultusministerin Karin Prien im Rahmen eines
Preisträgerkonzerts übergeben (26.8. in Rends-
burg-Büdelsdorf, K 199). Neben dem JACK
Quartet wird bei diesem Konzert der renom-
mierte Bratschist Nils Mönkemeyer mitwirken.
Auf dem Programm stehen nicht nur Werke
von Seilova, sondern auch von Paul Hindemith
sowie die Uraufführung eines Auftragswerks
für das SHMF von Clara Iannotta, der Hinde-
mith-Preisträgerin von 2018.
Paul Hindemith setzte sich für den musikali-
schen Nachwuchs ein und war insbesondere
bekannt für sein musikpädagogisches Wirken.
In seinem Sinne fördert der Hindemith-Preis
herausragende junge, zeitgenössische Kom-
ponisten. Seit 1990 wird der Preis im Rahmen
des Schleswig-Holstein Musik Festival verlie-
hen. Gestiftet wird er von der Hindemith-Stif-
tung (Blonay/Schweiz), der Rudolf und Erika
Koch-Stiftung, der Walther und Käthe Busche-
Stiftung und Gerhard Trede-Stiftung, der Frei-
en und Hansestadt Hamburg und dem Land
Schleswig-Holstein. Zu den Preisträgern der
letzten Jahre zählen Matthias Pintscher (2000),
Thomas Adès (2001), Jörg Widmann (2002), Lera
Auerbach (2005), Anna Clyne (2016) und Samy
Moussa (2017).
Kapitel 6
Der Leonard Bernstein Award 2019 geht an die Mezzosopranistin Emily D’Angelo.
Emily D‘Angelo
© Daniel Denino
Emily D‘Angelo
© Daniel Denino
Emily D‘Angelo
© Michael Cooper
Ihre Liebe zum Gesang entdeckte sie bereits als
Kleinkind über die Wiegenlieder ihrer Groß-
mutter. Mit 15 stand sie erstmals mit großem
Orchester auf der Bühne, heute gilt die vielfach
ausgezeichnete 25-Jährige als Kanadas neue
Opernsensation.
Emily D’Angelo ist die diesjährige Preisträgerin
des Leonard Bernstein Award, gestiftet von der
Sparkassen-Finanzgruppe.
»Emily D’Angelo begeistert mit ihrem Können
und zieht die Menschen mit ihrer Stimme sofort
in ihren Bann. Sie ist aber nicht nur eine groß-
artige Sängerin, sondern lebt ihre Rollen mit ih-
rem ganz eigenen Witz und Charme. Wir freuen
uns sehr, den diesjährigen Leonard Bernstein
Award an Emily D’Angelo zu vergeben, denn mit
dem Preis zeichnen wir junge Künstlerinnen
und Künstler aus, die mit ihrem einzigartigen
Talent und ihrer besonderen Persönlichkeit
überzeugen«, sagt Reinhard Boll, Präsident
des Sparkassen-und Giroverbandes für Schles-
wig-Holstein.
Seit 2002 stiftet die Sparkassen-Finanzgruppe
den mit 10.000 Euro dotierten Leonard
Bernstein Award im Rahmen des Schleswig-
Holstein Musik Festival. Den international
begehrten Nachwuchspreis erhielten unter
anderem Lang Lang, Martin Grubinger, Anna
Vinnitskaya, Cameron Carpenter,
Krzysztof Urbański und zuletzt Charles Yang.
Die Sparkassen-Finanzgruppe, zu der neben
den Sparkassen des Landes die LBS Bauspar-
kasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, die
Provinzial Nord Brandkasse AG und der
Deutsche Sparkassen- und Giroverband gehö-
ren, setzt mit der begehrten Auszeichnung ein
deutliches Signal im Bereich der Talent-
förderung.
Erstmals wird der Preis an ein junges
Gesangstalent vergeben. Das entschied die
Jury, bestehend aus Christoph Eschenbach
(Principal Conductor des Schleswig-Holstein
Festival Orchestra und designierter Chefdiri-
gent des Konzerthausorchesters Berlin), Jamie
Bernstein Thomas und Alexander Bernstein
(beide Leonard Bernstein Society), Ute Fesquet
(Deutsche Grammophon Gesellschaft), Martin
Campbell-White (Askonas Holt Ltd., Consul-
tant) sowie Reinhard Boll, Präsident des Spar-
kassen- und Giroverbandes für Schleswig-
Holstein.
»Emily D’Angelo verfügt über eine markante,
schlank geführte Mezzosopranstimme, die sie
in allen Lagen klangschön, beweglich und tech-
nisch perfekt präsentiert. Die junge Künstlerin
überzeugt mit einer für ihr Alter ungewöhnli-
chen Reife und Variationsbreite an musikali-
schem Ausdruck, mit dem sie sowohl das
barocke Pathos einer Händel-Arie als auch
Rossinis Melodien mit kesser Verspieltheit neu
belebt«, so Festivalintendant Dr. Christian
Kuhnt, der ebenfalls der Jury angehört.
Preisträgerin Emily D’Angelo freut sich über die
Auszeichnung: »Bernsteins beispielloses Erbe
als Künstler, Pädagoge und Meister hat zahlrei-
che Musiker inspiriert. Ich fühle mich unglaub-
lich geehrt, als Preisträgerin des angesehenen
Leonard Bernstein Award ausgewählt worden
zu sein.«
Der Leonard Bernstein Award 2019 wird im
Rahmen des Preisträgerkonzerts am Freitag,
dem 16. August in der Musik- und Kongress-
halle in Lübeck verliehen. Emily D’Angelo wird
Arien von Rossini und Mozart singen. Begleitet
wird sie vom Schleswig-Holstein Festival
Orchestra unter der Leitung von Christoph
Eschenbach.
Emily D’Angelo – Biografie
Die kanadisch-italienische Mezzosopranistin
Emily D’Angelo, 1994 geboren, studierte bis
2016 Voice Performance an der University of
Toronto. Im selben Jahr gab sie ihr Operndebüt
als Cherubino in »Le nozze de Figaro« beim
Spoleto Festival di Due Mondi und wurde En-
semblemitglied der Canadian Opera Company.
Momentan beindet sie sich in ihrem zweiten
Jahr als Mitglied des Lindemann Young Artist
Development Program an der Metropolitan
Opera. Engagements in der Saison 2018/2019
umfassen unter anderem ihr Rollendebüt als
Dorabella in »Così fan tutte« an der Canadian
Opera Company, Cherubino in »Le nozze de
Figaro« an der Staatsoper unter den Linden und
im Rahmen ihres Saisondebüts an der
Kapitel 6
Metropolitan Opera Annio in »La clemenza
di Tito«. Emily D’Angelo nahm erfolgreich an
zahlreichen Wettbewerben teil: 2018 gewann sie
den Ersten Preis beim Oparalia-Gesangswett-
bewerb, 2017 wurde sie beim Internationalen
Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN mit dem
2. Preis ausgezeichnet, 2017 war sie Preisträge-
rin der Gerda Lissner International Competition
und 2016 Gewinnerin der Metropolitan Opera
National Council Auditions.
Preisträgerkonzert Leonard Bernstein Award
Emily D’Angelo Mezzosopran
Schleswig-Holstein Festival Orchestra
Christoph Eschenbach Dirigent
Werke von Bach, Mozart, Rossini u.a.
16.8. Lübeck, Musik- und Kongresshalle, K 158
Kapitel 6
Musikvermittlung.
Martin Grubinger
© PRINT-25
Schleswig-Holstein Festival Chor
© Olaf Malzahn
Schleswig-Holstein Festival Orchestra
© Axel Nickolaus
Nora Tschirner
© Justus Schöler
NDR Elbphilharmonie Orchester
© Marcus Höhn, NDR
Masaaki Suzuki
© Marco Borggreve
Flying Steps
© RedBull ContentPool
Zoom: ein Konzert mitten im Orchester
Das Format Zoom bietet dem Publikum
Gelegenheit, ein Orchester aus nächster Nähe
zu erleben.
Die jungen Musiker des Schleswig-Holstein
Festival Orchestra nehmen dabei nicht auf der
Bühne, sondern verteilt auf den Publikums-
stühlen Platz. Die Zuhörer dürfen frei wählen,
ob sie sich neben eine chinesische Geigerin,
einen argentinischen Trompeter oder eine süd-
amerikanische Flötistin setzen wollen und ihm
oder ihr beim Spielen über die Schulter schau-
en. Das SHMF »zoomt« in diesem Sommer in
Felix Mendelssohns Reformations-Sinfonie
hinein (13.7. in Rendsburg-Büdelsdorf, K 29).
Workshops & Backstage
Percussiontraining mit Martin Grubinger
Im Sommer 2019 kehrt mit Martin Grubinger
ein hervorragender Pädagoge und Motivator
zum Festival zurück. Gemeinsam mit dem
Century of Percussion Ensemble gibt er einen
zweitägigen Workshop (17. und 18.8. in
Elmshorn, gefördert von NORDAKADEMIE
– Hochschule der Wirtschaft) für Kinder und
Jugendliche in der NORDAKADEMIE Elmshorn,
bei dem er die unterschiedlichen Fähigkeiten
der Teilnehmer verbindet und die Faszination
der Musik vermittelt. Ziel ist es, ein Programm
einzustudieren, das beim Workshopkonzert
(19.8. in Lübeck, K 175, gefördert von den Stadt-
werken Lübeck) aufgeführt wird.
Auch das Publikum bekommt Gelegenheit,
einen Blick hinter die Kulissen dieser intensiven
Probenarbeit zu werfen: Das SHMF-Format
Backstage gewährt Einblicke in den Workshop,
anschließend gibt es ein Grillen und Get to-
gether sowie eine Gesprächsrunde mit Martin
Grubinger (18.8. in Elmshorn, K 170, gefördert
von NORDAKADEMIE – Hochschule der
Wirtschaft).
Breakdance mit den Flying Steps
Einen anderen Charakter hat der einwöchige
Workshop der Flying Steps (13.-19.7. in Kiel).
Die Tanztruppe aus Berlin führt jugendliche
Teilnehmer auf spielerische Weise und über die
moderne Tanzform des Hip-Hop an die Musik
von Johann Sebastian Bach heran.
Getanzt wird zu den Präludien und Fugen aus
dem »Wohltemperierten Klavier«. Das getanzte
Workshopkonzert findet in der Sparkassen-
Arena-Kiel zu Beginn der SHMF-Veranstaltung
der Flying Steps statt (20.7. in Kiel, K 49,
gefördert von MINIMAX).
Der Schleswig-Holstein Festival Chor
Der Schleswig-Holstein Festival Chor besteht aus
motivierten Sängerinnen und Sängern, die große
Chorwerke unter professioneller Anleitung zur
Aufführung bringen.
Auf dem Programm steht zum einen Johann
Sebastian Bachs Matthäus-Passion BWV 244 in
der Fassung von Felix Mendelssohn aus dem
Jahre 1841. Mit der ersten Aufführung des baro-
cken Meisterwerks seit über 100 Jahren läutete
Mendelssohn die Bach-Renaissance in der
Romantik ein. Der Festivalchor präsentiert das
monumentale Werk gemeinsam mit dem NDR
Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung
von Masaaki Suzuki sowie einem hochkarätigen
Solistenensemble (31.8. in Lübeck, K 219).
In zwei weiteren Konzerten widmet sich der
Chor unter der Leitung des Schweizer Dirigen-
ten Nicolas Fink dem Motettenzyklus »Songs of
Farewell« des britischen Komponisten Hubert
Parry (1848-1918). Die Stücke entstanden wäh-
rend des ersten Weltkriegs und drücken auf be-
wegende Weise die Sehnsucht nach Frieden aus.
Daneben steht Anton Bruckners Messe Nr. 2 auf
dem Programm. Das Werk für achtstimmigen
gemischten Chor und Blasorchester aus dem
Jahr 1866 hebt insbesondere die Gesangspassa-
gen durch ausgedehnte A-cappella-Teile hervor
(5.8. in Kiel, K 121 | 6.8. in Lübeck, K 118).
Kapitel 7
SHMF für Familien: Mit Nora Tschirner, Juri
Tetzlaff und dem neuen Kinderkulturfest
An junge Festivalbesucher ab fünf Jahren und
ihre Eltern und Großeltern richten sich die
Familienkonzerte.
Schauspielerin Nora Tschirner und Gerhard
Schöne tragen gemeinsam Geschichten und
Lieder aus Schönes Kinderbuch »Wenn
Franticek niest« vor (27.8. in Reußenköge, K 204,
gefördert von GP JOULE | 28.8. auf Föhr, K 209,
gefördert von FERRING Arzneimittel GmbH).
Außerdem vermittelt KiKA-Moderator Juri Tetz-
laff Kindern und Familien »Die Magie der
Zauberflöte«. Gemeinsam mit den Süddeut-
schen Bläsersolisten PROFIVE lädt er dazu ein,
Wolfgang Amadeus Mozarts Oper »Die Zau-
berflöte« in einer kindgerechten Bearbeitung
kennenzulernen (14.8. in Bad Schwartau,
K 147 | 15.8. in Norderstedt, K 151, gefördert von
Kulturbüro Norderstedt, Norderstedt
Marketing e.V. und TriBühne Norderstedt | 16.8.
in Wedel, K 156, gefördert von medac
Gesellschaft für klinische Spezialpräparate
m.b.H. | 17.8. in Ahrensburg, K 164).
Auch in diesem Jahr findet wieder das beliebte
Kindermusikfest statt. Ganz auf die kleinsten
Festivalbesucher zugeschnitten werden hier
einstündige Kinderkonzerte und zahlreiche
Möglichkeiten, sich klassischer Musik spiele-
risch zu nähern, angeboten (18.8. in Wotersen,
KMF 1).
Ein Novum ist das Kinderkulturfest
»Ei der Daus!« auf dem Gelände der NordArt in
Rendsburg-Büdelsdorf. An zwei Tagen dürfen
Kinder und Familien hier Musik und Bildende
Kunst entdecken. Das abwechslungsreiche Pro-
gramm beinhaltet neben Konzerten auch spezi-
elle Kinderführungen durch die Ausstellungen
der NordArt und Workshops (29. und 30.6. in
Rendsburg-Büdelsdorf | KKF 1 bzw. KKF 2).
Kapitel 7
Luustern –
eine musikalische Spielwiese
abseits der Klassik.
Jamie Cullum
© McVirn Etienne photography
David Orlowsky Trio
© Christian Debus
Ulrich Tukur
© Katharina John
Joy Denalane
© Jackie Hardt
Time for Three
© Shervin Lainez
Roger Hodgson
© Rob Shanahan
In der Rubrik Luustern (plattdeutsch für
»lauschen«) finden Konzertprogramme abseits
der klassischen Musik statt. In rund 30 Projekten
und 65 Konzerten stehen unter anderem Pop-
musik, Jazz, Slapstick, Klezmer und Folk
auf dem Programm.
Erstmals beim SHMF zu Gast ist die Berliner
Soul- und R‘n‘B-Sängerin Joy Denalane, die
Ende der 90er Jahre über das Rap-Kollektiv
»Freundeskreis« bekannt wurde. Mit ihrem
Solodebütalbum »Mamani« etablierte sie sich
2002 als Soulsängerin in der deutschen Musik-
landschaft. Beim SHMF stellt sie ihr jüngstes
Album »Gleisdreieck« vor (31.7. in Lübeck,
K 90, gefördert von Gollan Unternehmensgrup-
pe | 1.8. in Flensburg, K 96). Allerdings interpre-
tiert sie die Songs nicht wie auf dem Album mit
Rappern und Soulkollegen, sondern steht mit
dem klassischen MIKIs Takeover! Ensemble auf
der Bühne. Crossover ist für sie kein Neuland,
sie arbeitete bereits mit den Dresdner Sympho-
nikern und Till Brönner zusammen.
Jamie Cullums Mix aus Jazz und Pop ist min-
destens so energetisch wie seine Bühnenshow,
nicht selten wird dabei sein Flügel zur Tanzflä-
che und Absprungrampe. Das Energiebündel
aus Großbritannien exportiert seit 2002 Arran-
gements von Jazzklassikern und Pop-Songs
sowie eigene Musik. Mit Erfolg: Zehn Millionen
Alben hat der 39-jährige Multiinstrumentalist
bislang verkauft (14.7. in Kiel, K 220).
Junge und ältere Fans der alten Super-
tramp-Hits wie »Dreamer« oder »It’s Raining
Again« dürfen sich auf einen tanzbaren Abend
mit Supertramp’s Roger Hodgson freuen
(17.7. in Kiel, K 41, gefördert von Bockholdt
KG). Der britische Musiker und Songwriter mit
der charakteristischen Tenorstimme knüpft als
Solokünstler an die alten Erfolge seiner
Rock-/Popband an.
Wer den Leonard Bernstein Preisträger 2018
Charles Yang im vergangenen Festivalsommer
in der Lübecker Musik- und Kongresshalle
erlebt hat, weiß noch, wie jener nicht nur das
Festivalorchester zum jazzigen Improvisieren
animierte, sondern auch das Publikum zum
Mitsingen von »Stand by me«. Nun bringt der
junge texanische Geigenvirtuose sein Streich-
trio Time For Three mit in den Norden. Die
klassisch ausgebildeten US-Amerikaner
definieren musikalische Kategorien mit viel
Enthusiasmus neu. Sie servieren Musik von
Bach bis Brahms, eigene Folk- und Blue-
grass-Arrangements und Hits der Beatles, von
Kanye West, Katy Perry und Justin Timber-
lake (22.8. in Altenhof, K 184, gefördert von
FRANK-Gruppe | 23.8. in Hasselburg, K 191,
gefördert von Friedrich Schütt + Sohn Bauge-
sellschaft mbH & Co. KG und Richter Baustoffe
GmbH & Co. KGaA).
»Wir decken melodisch den gesamten Balkan
ab. Und die ganze Welt mit unseren Rhythmen
und Harmonien«, sagt Klarinettist Ismail
Lumanovsk über seine Band, die New York
Gypsy All-Stars. Die fünf Musiker aus Maze-
donien, der Türkei, Griechenland und den
Vereinigten Staaten – alle haben Abschlüsse der
Juilliard School oder des Berklee College of
Music – verbinden in ihrer Wahlheimat New
York traditionelle Gypsy-Klänge mit Balkan-
Beats, Oriental- und Latin-Elementen, Jazz und
Groove (1.8. in Lübeck, K 95, gefördert von
Gollan Unternehmensgruppe | 2.8. in Flens-
burg, K 102 | 3.8. in Hamburg, K 108, Bene-
fizkonzert in Kooperation mit der Lufthansa
Technik zugunsten der Stiftung phönikks und
der pädagogischen Arbeit des SHMF).
Die kanadische Band The Fretless lässt kelti-
sche Klänge, Folk und Kammermusik mitein-
ander verschmelzen (25.7. in Haseldorf, K 65 |
26.7. in Ahrensburg, K 68).
Als einen »Flirt mit der Musikgeschichte, der
anregender nicht sein hätte können« bezeich-
nen Kritiker die Musik von Faltenradio. Die vier
Klarinettisten aus Salzburg und der Steiermark
werden nicht müde zu betonen, dass ohne die
Volksmusik andere musikalische Genres wie
die klassische Musik gar nicht möglich gewesen
wären. Im Kleinen Saal der Elbphilharmonie
spielen sie zünftige Hausmusi wie auch Klas-
sisches (15.8. in Hamburg, K 152, Die Festspie-
le Mecklenburg-Vorpommern zu Gast beim
SHMF).
»Immer mehr Künstler dürfen wir zu unserer
Kapitel 8
Festivalfamilie zählen«, sagt Festivalintendant
Dr. Christian Kuhnt, »Viele Anfragen kommen
von den Künstlern selbst, die ihre SHMF-Kon-
zerte aufgrund der Orte und ihrer Atmosphäre
besonders schön fanden.« So kehrt Gustav
Peter Wöhler zum Festival zurück, ebenso
Bodo Wartke und Ulrich Tukur. Familie Flöz
ist aufgrund der hohen Nachfrage fest im Pro-
gramm verankert, genau wie die niederländi-
sche Musiktheatertruppe Släpstick, die ihrem
Namen alle Ehre macht. Ein Highlight sind
auch die Konzerte des David Orlowsky Trio, die
auf ihrer Abschlusstournee den Klezmer noch
einmal hochleben lassen.
Alle Konzerte aus der Kategorie »Luustern« finden Sie im
Programmjournal.
Kapitel 8
Neue Spielstätten.
Alte Kirche, Pellworm
© Gemeinde
St. Katharinen, Hamburg
© St. Katharinen.jpg
Gut Kletkamp, Alte Reithalle
© Gut Kletkamp
Villa Brahms, Lübeck
© Markus Bomholt, Münster
Colosseum, Wilster
© Förderverein Historische Rathäuser in Wilster
e.V.
Freilichtbühne, Hamburger Stadtpark
© Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH
St. Bartholomäus Kirche, Wesselburen
© Gemeinde Wesselburen
Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF)
findet nicht nur in etablierten Spielstätten statt,
sondern verwandelt auch entlegene Winkel des
Landes wie Gutshöfe, Scheunen, Werften und
Kirchen in internationale Konzertbühnen. In
diesem Jahr kommen sieben neue Spielstätten
hinzu.
Gut Kletkamp, Alte Reithalle
Gut Kletkamp liegt am Rand der holsteinischen Schweiz in einer tiefen, von Wasserläufen und Teichen erfüllten Niederung. Im Zentrum des Gutes steht das im Jahr 1547 erbaute, älteste Herrenhaus Schleswig-Holsteins. Ein weiteres prägendes Gebäude auf dem Gut ist das Tor-haus aus dem Jahr 1775 mit reich ornamen-tiertem Mauerwerk und stark geschwungenen Abdeckungen, die mit kleinen Obelisken ver-ziert sind.
Erstmals SHMF-Spielstätte wird die Reithalle von 1838, die 2012 aufwendig für Veranstal-tungszwecke umgebaut wurde. Mit ihrer präch-tigen Bohlenbinderdachkonstruktion lassen sich Konzerte mit besonderem Flair zelebrieren. Bekanntheit erlangte das Gut auch als Drehort der »Immenhof«-Filme.11.7. Sergei Babayan | K 21
Lübeck, Villa Brahms
Die Villa Brahms liegt nur wenige Minuten vor dem Burgtor Lübecks. Das von dem bedeuten-den Architekten Christian Frederik Hansen um 1800 erbaute Landhaus ist der einstige Stamm-sitz der Musikhochschule Lübeck. Als Som-merhaus eines Lübecker Kaufmanns errichtet, gehört es zu den herausragenden Beispielen des norddeutsch-dänischen Klassizismus. Mit seiner historischen Ausstattung spiegelt das Landhaus die herrschaftliche Wohn- und Le-bensform des frühen 19. Jahrhunderts wider.
1886 wurde die Villa von Senator Johann Her-mann Eschenburg erworben, der für das Haus und den Park bis 2017 namensgebend war. Nach einem Brand im September 1998 wurde die Villa denkmalgerecht saniert und im Som-mer 2002 wiedereröfnet. Seitdem beherbergt sie das der Musikhochschule Lübeck
zugehörige Brahms-Institut.
Mit ihrem Festsaal bietet die Villa Brahms eine glanzvolle Kulisse für Konzerte, Themenaben-de, Vorträge und Präsentationen. Im ebenfalls historischen Gartensaal, der als Museumsraum genutzt wird, werden Leben und Werk von Johannes Brahms in wechselnden Ausstellun-gen veranschaulicht.6.7. SHMF-Symposium | SYM 1 | in Zusammenarbeit mit
dem Brahms-Institut Lübeck
Pellworm, Alte Kirche St. Salvator
Die Alte Kirche St. Salvator zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der nord-friesischen Insel Pellworm. Bereits im 11. Jahrhundert befand sich am heutigen Standort ein Gotteshaus. Um 1180 begann man an der-selben Stelle mit dem Bau der Kirche. Hundert Jahre später entstand der gotische Turm, der aufgrund seiner Lage auf unsicherem Boden über die Jahrhunderte immer weiter absackte und 1611 teilweise einstürzte. Die imposante Turmruine prägt bis heute das Bild der Insel. Neben einem spätgotischen Flügelaltar von 1640 und einem 1475 angefertigten Taubecken beherbergt St. Salvator auch eine originale Art-Schnitger-Orgel aus dem Jahr 1711. In den Sommermonaten inden hier regelmäßig Orgelkonzerte statt.4.8. Christoph Schoener | K 113
Wesselburen, St. Bartholomäus-Kirche
Schon von weitem ist St. Bartholomäus zu Wes-selburen an ihrem markanten und im Norden einzigartigen Zwiebelturm zu erkennen.1738 vollendete der Baumeister Johann Georg Schott in nur zwei Jahren auf den Fundamen-ten des abgebrannten Vorgängerbaus eine der bedeutendsten Barockkirchen Schleswig- Holsteins und mit über 900 Sitzplätzen den größten Sakralbau an der Westküste. Das Innere besticht durch sein einheitliches Inventar aus der Barockzeit. Überregionale Beachtung indet die 2011 vom Orgelbauer Rowan West rekonst-ruierte Johann-Hinrich-Klapmeyer-Orgel von 1741.30.7. Janine Jansen, Daniel Blendulf & Jan Jansen | K 86
18.8. Freiburger Barockorchester | K 173
Kapitel 9
Wilster, Colosseum
Das Colosseum Wilster ist der größte Saal-betrieb im Kreis Steinburg. Das historische Gebäude mit Backstein-Fachwerk und zwei aufälligen Schmucktürmen beindet sich im Stadtkern und wurde seit seiner Einweihung zur Jahrhundertwende vor allem als Tanzsaal genutzt. 31.8. Bidla Buh | K 218
Hamburg, Stadtpark
Die Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark ist von hohen Buchenhecken umgeben. Sie steigt leicht an, sodass von jedem der Stehplätze gute Sicht auf die Bühne gewährleistet ist. Größen wie The Cure, Leonhard Cohen, James Brown, Santana, Herbert Grönemeyer, Lady Gaga, Pink! und Sting traten hier bereits auf. Unter freiem Himmel und an lauen Sommerabenden herrscht eine einzigartige Konzertatmosphäre. 2.8. LaBrassBanda | K 101 | In Kooperation mit Karsten
Jahnke Konzertdirektion GmbH
Hamburg, St. Katharinen
Die Hauptkirche St. Katharinen steht seit über 750 Jahren in direkter Nähe zum Hamburger Hafen und versteht sich als Kulturträgerin. Die Kirche ist ein Kunstraum, in dem eine aktive Auseinandersetzung mit Gegenwartskultur stattindet.
Der heutige Kirchenbau aus dem 14. Jahrhun-dert ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Back-steingotik. Nach der umfassenden Sanierung bietet die Kirche ihren Besuchern eine Akkustik auf höchstem Niveau. Seit Abschluss der Orgelsanierung im Jahr 2013 dient St. Kathari-nen als Auführungsort erstklassiger Orgelmusik im Bereich der Nordkirche und darüber hinaus. 10.7. Klaus Mertens, Ton Koopman & Tini Mathot | K 19
Nach einer Pause sind in diesem
Festivalsommer wieder dabei:
Bad Schwartau, Krummlandhalle; Basthorst, Kuhstall; Eutin, Freilichtbühne; Föhr, Wyk, Kurgartensaal; Hamburg, Lufthansa Technik Basis Hamburg, Hangar 7; Heide, Stadttheater; Kappeln, St. Nikolai-Kirche; Kiel, Freilichtbühne Krusenkoppel; Kiel, St. Nikolai-Kirche; Lübeck, Bibliothek Scharbausaal; Lübeck, St. Jakobi; Lübeck, St. Marien; Lübeck-Travemünde, Atlantic Grand Hotel
Informationen zu allen Spielstätten unter
www.shmf.de/spielorte .
Kapitel 9
Kulturförderung beim Schleswig-Holstein Musik Festival –
unsere Sponsoren und Förderer haben das Wort.
Sparkassen-Finanzgruppe – Hauptsponsor
»Das Schleswig-Holstein Musik Festival bringt jedes Jahr rund 180.000 Menschen zusammen. Mit Johann Sebastian Bach widmet sich das SHMF 2019 einem der bedeutendsten deut-schen Komponisten. Die Werke des Kantors, Orgel- und Cembalovirtuosen garantieren ein großartiges Programm in den über 100 Spiel-stätten. Diese Vielfalt und die Begeisterung des Publikums machen das SHMF zu einem der größten Festivals Europas. Deshalb sind die Sparkassen nicht nur seit über 30 Jahren Partner des SHMF – wir sind Fans und auch deshalb Sponsoren. Denn Vertrauen, Leidenschaft und Innovationskraft sind für Schleswig-Holstein und seine Sparkassen die wichtigsten Voraus-setzungen, um gemeinsam zu wachsen.« Reinhard Boll, Präsident des Sparkassen- und Giroverban-
des für Schleswig-Holstein
»Musik bereichert unser Leben. Egal, ob Klas-sik, Pop, Jazz oder Swing – für jede Stimmung gibt es die passenden Noten. Und das Schöne: Beim Schleswig-Holstein Musik Festival kommt jeder Musikliebhaber auf seine Kosten. Denn es ist in den vergangenen Jahren noch vielfäl-tiger und damit außergewöhnlicher geworden. Wir freuen uns, dass wir auch in den kommen-den Jahren als fester Partner dabei sind. Unser Signal heißt ganz klar: Die LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG engagiert sich in ihrem Geschäftsgebiet und im Verbund der Sparkassen-Finanzgruppe sehr gern für Land und Leute.« Jens Grelle, Vorstandsvorsitzender der LBS Bausparkasse
Schleswig-Holstein-Hamburg AG
»Das Schleswig-Holstein Musik Festival hat sich in den vergangenen Jahren toll entwickelt. Wir sind stolz, Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein und unterstützen das Festival weiterhin aus voller Überzeugung. Insbesondere freuen wir uns auf den diesjährigen Leonard Bernstein Award – ein von der Sparkassen-Finanzgruppe ausgelobter Nachwuchsförderpreis, der jährlich dem norddeutschen Publikum großartige, junge Talente näherbringt.« Matthew Wilby, stellvertretender Vorstandsvorsitzender
der Provinzial Nord Brandkasse AG
Die Sparkassen-Finanzgruppe Schleswig-
Holstein ist Hauptsponsor des Schleswig-
Holstein Musik Festival und präsentiert ge-
meinsam mit dem Sparkassen-Kulturfonds
die Konzertreihe »Meisterschüler – Meister«.
»Nachwuchsförderung in der klassischen Musik bedeutet, die Talente von morgen zu inden und sie in ihrer künstlerischen Entwicklung zu unterstützen. Es bedeutet aber auch, Kom-petenzen junger Menschen zu fördern, die über das klassische Musizieren hinausgehen. Ausdauer und Konzentration, Lern- und Leis-tungsbereitschaft, detailgenaues Arbeiten und Teamfähigkeit sind Eigenschaften, die durch das Erlernen eines Instruments und das Spielen im Ensemble vermittelt werden. Es sind zudem Fähigkeiten, die junge Menschen auf die He-rausforderungen des Lebens gut vorbereiten, ganz gleich, welchen berulichen Weg sie später einmal einschlagen. Die ideale Kombination aus Breiten- und Spitzenförderung ist einer der Gründe dafür, dass die Sparkassen- Finanzgruppe seit über 55 Jahren den bedeutendsten Nachwuchswettbewerb für klas-sische Musik in Deutschland »Jugend musiziert« aus tiefer Überzeugung unterstützt.
Wettbewerbsteilnehmer, die ihr Hobby zum Beruf machen wollen, inden in der Konzertrei-he ›Meisterschüler – Meister‹, die seit über zehn Jahren eine feste Größe beim Schleswig- Holstein Musik Festival ist, beste Vorausset-zungen. Gemeinsam vom Festival und dem Sparkassen-Kulturfonds aus der Taufe gehoben, ermöglicht es diese Reihe jungen Talenten, zusammen mit etablierten Stars der klassi-schen Musik auf einer Bühne zu stehen. Sowohl ›Meister‹ als auch ›Meisterschüler‹ sind dabei oft Preisträger von ›Jugend musiziert‹. Somit knüpft die gemeinsam entwickelte Konzertreihe direkt an die umfangreiche Unterstützung der Spar-kassen-Finanzgruppe für den Wettbewerb an.« Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen-
und Giroverbandes
HanseWerk AG – Hauptsponsor
»Musik ist die schönste und kreativste Form regenerativer Energie – deshalb passt das Schleswig-Holstein Musik Festival so gut zu un-
Kapitel 10
serer Region und zu seinen Menschen. Für uns ist dabei besonders wichtig, dass das Festival seine großartige Vielfalt genau an den Orten und Erlebnisstätten präsentiert, in denen auch wir als HanseWerk-Gruppe tätig sind. Deshalb sind wir auch nach 23 Jahren Partnerschaft besonders gern wieder als Unterstützer dieses kulturellen Großereignisses dabei.« Matthias Boxberger, Vorsitzender des Vorstandes der Han-
seWerk AG
NordwestLotto Schleswig-Holstein GmbH &
Co. KG – Hauptsponsor
»Das Schleswig-Holstein Musik Festival als eine der bedeutendsten kulturellen Veranstaltun-gen in unserer Region indet nun bereits zum 34. Mal statt. Den Verantwortlichen ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, mit den un-terschiedlichen Austragungsorten und ihren imposanten, außergewöhnlichen oder maleri-schen Kulissen die Schönheit Schleswig- Holsteins zu unterstreichen und so Architektur, Landschaft und Geschichte mit der Musik zu verbinden. Die Konzertbesucher erwartet ein hochkarätiges und vielfältiges Musikprogramm. Dabei trefen mit dem Schleswig-Holstein Festival Orchestra junge Nachwuchstalente aus aller Welt auf etablierte Künstler von internati-onalem Rang und versprechen einen Musikge-nuss auf höchstem Niveau. Das SHMF ist damit gleichzeitig auch ein Fest der musikalischen Begegnungen sowie des Bildungs- und Erfah-rungsaustausches. Hierauf und auf die vielen unterschiedlichen Konzerte können die Besu-cher gespannt sein. Ich freue mich, dass NordwestLotto Schleswig-Holstein dieses wunderbare Festival unterstützen kann.« Karin Seidel, Geschäftsführerin der NordwestLotto Schles-
wig-Holstein GmbH & Co. KG
NDR Norddeutscher Rundfunk –
Medienpartner
»Das Schleswig-Holstein Musik Festival bringt das Land zum Klingen und das seit mehr als drei Jahrzehnten. Der Norddeutsche Rundfunk ist auch in diesem Sommer wieder als Medien-partner sehr gern dabei: mit seinen Musiken-sembles, Reporterinnen und Reportern, Kame-ras und Mikrofonen.
Das NDR Elbphilharmonie Orchester, die NDR Radiophilharmonie, der NDR Chor und die NDR Bigband geben insgesamt zehn Konzerte. Es beginnt mit den Eröfnungskonzerten am 6. und 7. Juli in Lübeck mit der diesjährigen SHMF-Porträtkünstlerin Janine Jansen und dem Ersten Gastdirigenten des NDR Elbphilharmo-nie Orchesters, Krzysztof Urba�